Marzahn-Hellersdorfer Marzahn-Hellersdorfer - Bezirks
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Marzahn-Hellersdorfer Marzahn-Hellersdorfer - Bezirks
NAHVERKEHR: Frische Farbe für die S-Bahnhöfe im Bezirk. S. 2 OEHMCKE Immobilien über 60 Jahre in Berlin sucht Ein- und Zweifamilienhäuser & Grundstücke Grünauer Str. 6, 12557 Berlin-Köpenick 030-677 99 80 www.Oehmcke-Immobilien.de Unsere Erfahrung ist Ihre Sicherheit STADTENTWICKLUNG: Anwohner wollen „ihr“ Paradies erhalten. S. 3 Marzahn-Hellersdorfer in Kooperation mit Bezirks-Journal Größte kostenlose Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf – mit Lokalnachrichten von Ahrensfelde bis Mahlsdorf für 256.173 Menschen www.bezirks-journal.de | www.lichtenbergmarzahnplus.de | www.facebook.de/bezirksjournalberlin | www.twitter.com/bezirks_journal | 3. Jhg. | Ausgabe 6 | 9. Juni 2016 Bezirk startet Portal für Fachkräfte ARBEITSMARKT: Lokale Unternehmen können im Internet gezielt kostenlos Stellen anbieten. E ine neue Internetplattform der bezirklichen Wirtschaftsförderung ist jetzt am Start. Ab sofort können Unternehmen unter www. fachkräfteportal-mh.de ihren Bedarf an Fachkräften detailliert auflisten, anlegen und aktualisieren. Sie können sich nach einmaliger Registrierung mit kurzen Informationen präsentieren und die entsprechenden Angebote und Voraussetzungen darstellen. Und natürlich ist es möglich, Ansprechpartner und Kontaktdaten anzulegen sowie Inhalte zu verlinken und PDFs zu hinterlegen.. „Mit dem Fachkräfteportal bieten wir Unternehmen einen Service für das Top-Thema in ganz Deutschland in den nächsten 15 bis 20 Jahren an“, sagt Wirtschaftsstadtrat, Christian Gräff (CDU). Denn es werde aufgrund des demografi- schen Wandels eher schwieriger als einfacher, geeignete Fachkräfte zu finden und zu akquirieren. Der Arbeitsmarkt in Berlin-Brandenburg ändere sich gerade radikal. Klein- und mittelständische Unternehmen in Marzahn-Hellersdorf seien vielleicht erst später betroffen, aber sie müssten bereits jetzt handeln, um dem Problem des Fachkräftemangels rechtzeitig zu begegnen. Mit dem neuen Portal wolle der Bezirk eine ganz einfache, kostenlose und niedrigschwellige Möglichkeit schaffen, Nachfrage und Angebot auf dem Arbeitsmarkt in Marzahn-Hellersdorf und darüber hinaus zusammenzubringen. Anders als beispielsweise die Jobbörse der Arbeitsagentur vermittle man keine Stellen, sondern biete eine reine Informationsmöglichkeit. (ve.) Saubere Sache Mit Hochdruckreinigern säubern Arbeiter dem Brunnen auf dem Helene-WeigelPlatz. Das Wasserspiel vor dem Rathaus Marzahn war seit vergangenem Jahr saniert worden. In wenigen Tagen wird es wieder ans Netz gehen. FOTO: M. GÄDING 2 Bezirks-Leben Juni 2016 | Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf NACHRICHTEN Ein Bauwagen für die Spielplatzinitiative MARZAHN. Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem hat der Spielplatzinitiative Marzahn einen Bauwagen übergeben. Die Initiative betreibt drei Abenteuerspielplätze, davon zwei in Marzahn und einen mit vielen Tieren wie Pferden, Eseln, Schweinen, Schafen, Ziegen, Hühnern, Enten und Bienen in Eiche/ Brandenburg und möchte den Bauwagen im „Spielewald“ Eiche für Projekte mit Jugendlichen und Kindern nutzen. Geplant ist auch, darauf ein Windrad zu installieren, um Strom für die Pferdekoppel zu gewinnen. (ps.) Anzeige Der Tunnel zwischen dem Helene-Weigel-Platz und dem S-Bahnhof Springpfuhl bekommt einen neuen Anstrich.FOTOS: MARCEL GÄDING Frische Farbe für die S-Bahnhöfe NAHVERKEHR: Drei Stationen werden renoviert. Am Bahnhof Mahlsdorf halten zudem ab 2017 Regionalbahnen Richtung Ostkreuz. Zwei Autofahrer bei Unfall schwer verletzt HELLERSDORF. Bei einem Verkehrsunfall in Hellersdorf erlitten zwei Autofahrer schwere Verletzungen und musstenn in einem Krankenhaus stationär behandelt werden. Bisherigen Ermittlungen zufolge fuhr ein 28-jähriger Taxifahrer in der Cecilienstraße in Richtung Lilly-Braun-Straße. An der Kreuzung Hellersdorfer Straße Ecke Cecilienstraße fuhr er in den Kreuzungsbereich ein und kollidierte mit dem Pkw einer vorfahrtsberechtigten 31-jährigen VW-Fahrerin. Durch die Wucht des Aufpralls schleuderten beide Fahrzeuge aus dem Kreuzungsbereich. Beide Autofahrer kamen mit der Berliner Feuerwehr in ein Krankenhaus. Aufgrund der Rettungsarbeiten und Unfallaufnahme war die Unfallstelle für rund zwei Stunden gesperrt. (pol.) G ute Nachrichten für die Nutzer der S-Bahn in Marzahn und Hellersdorf: Im Rahmen eines Renovierungsprogramms bekommen gleich drei Bahnhöfe im Bezirk einen neuen Anstrich. Darauf haben sich die S-Bahn Berlin GmbH und das Bezirksamt verständigt. Das Geld dafür ist bereits vorhanden. Es stammt aus sogenannten Unterhaltungsmitteln der SBahn. Unter anderem soll der Fußgängertunmel am S-Bahnhof Raoul-Wallenberg-Straße einen neuen Anstrich erhalten. Auch die unterirdische Verbindung zwischen dem S-Bahnhof Springpfuhl und dem Helene-Weigel-Platz wird renoviert. „Außerdem ist vorgesehen, die Treppenanlage zwischen dem SBahnsteig und der Allee der Kosmonauten instandzusetzen“, sagt Stadtentwicklungsstadtrat Christian Gräff (CDU). Geplant ist auch, die Vorhalle im S-Bahnhof Mahlsdorf zu sanieren. Bekommt eine Verjüngungskur: der Bahnhof in Mahlsdorf. „Das ist sehr schön und erfreulich“, sagt Christian Gräff. Allerdings können die jetzt vereinbarten Renovierungsarbeiten nur ein Anfang sein. So wünscht sich der Bezirk den flächendeckenden Ausbau der S-Bahnhöfe mit Aufzügen. „An vielen Stationen sind zwar Rampen vorhanden“, sagt Gräff. Doch die seien den meisten Rollstuhlfahrern zu steil. Besonders froh ist Gräff darüber, dass der S-Bahnhof Mahlsdorf verschönert wird. Hier sollen spätestens ab 2017 Regionalbahnen halten, die von der polnischen Stadt Gorzow zum Ostkreuz fahren. Offen ist jedoch das leidige Thema Bahnhofstoiletten. Hier gibt es noch keine Lösung. „Uns war in erster Linie wichtig, dass wir mit der Regionalbahn einen Anschluss an das Ostkreuz bekommen“, sagt Gräff. Dort könnten Fahrgäste dann in die Bahnen Richtung Flughafen Schönefeld umsteigen. Weiter im Dornröschenschlaf bleibt hingegen die Verbindungsbrücke am Bahnhof Ahrensfelde. Kurios: Bis heute ist nicht geklärt, ob sie dem Land Berlin oder dem Bund gehört. Das hat zur Folge, dass eine dringend notwendige Instandsetzung weiter verschoben werden muss. Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf | Juni 2016 Kampf ums Paradies Bezirks-Leben STADTENTWICKLUNG: Anwohner wollen Grünfläche am Buckower Ring erhalten, der Bezirk hingegen bebauen. U m zu verstehen, worum es geht, lohnt sich der Blick von der sechsten Etage. „Ist das nicht ein Traum?“, fragt Jürgen Kanthak. Und in der Tat: Überall stehen Bäume und Sträucher, zwitschern Vögel um die Wette. Ganz in der Nähe eröffnet sich das Wuhletal. „Wir haben hier sogar schon Rehe gesehen“, sagt Edelgard Schaup, die Nachbarin von Jürgen Kanthak. Edelgard Schaup und Jürgen Kanthak haben sich zu einer Nachbarschaftsinitiative zusammengeschlossen – und das eher durch einen Zufall. Denn jene Fläche, von denen beide schwärmen, war bis vor Kurzem als Wohnstandort für Flüchtlinge vorgesehen. Damit beide nicht missverstanden werden: gegen geflüchtete Menschen haben sie nichts. Wohl aber etwas gegen die Bebauung der rund 6.000 Quadratmeter großen Fläche vor ihrem Haus. „Wir wollen unser Biotop erhalten“, sagt Edelgard Schaup. Sie und ihre Nachbarn haben Angst, dass das Naturparadies vor der Haustür zerstört wird und sich Gedan- ken gemacht, wie man es erhalten kann. Unter anderem haben sie einen Betreiber ausfindig gemacht, der auf dem Areal am Buckower Ring eine Waldkita betreiben würde. Offen sei dann auch die Atmosphäre bei einem Gespräch mit Bezirksbürgermeister Stefan Komoß (SPD) gewesen. „Immerhin braucht der Bezirk nach Angaben der SPD 1.000 neue Kitaplätze“, konstatiert Anwohner Jürgen Kanthak. Doch der für Baufragen zuständige Stadtentwicklungsstadtrat Christian Gräff (CDU) macht den Anwohnern keine Hoffnung. Die Fläche, um die es geht, war einst Kitagelände, es gebe bis heute ein geltendes Baurecht. Das ändern auch nicht die in zehn Jahren Brache gewachsenen Bäume und Sträucher. Geplant ist, das Areal mit Wohnungen zu bebauen. Das wird ein landeseigenes Wohnungsunternehmen übernehmen. Künftig sollen am Buckower Ring Familien genauso wohnen wie geflüchtete Menschen. So hat es auch mehrheitlich die Bezirksverordnetenversammlung beschlossen. (gäd.) Engagieren sich für den Erhalt der Natur vor ihrer Tür: Jürgen Kanthak und Edelgard Schaup. FOTO: MARCEL GÄDING Nachrichten stets aktuell: www.lichtenbergmarzahnplus.de 3 4 Bezirks-Leben Juni 2016 | Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf Von Marzahn nach Spanien ARTENSCHUTZ: In Marzahner Hochhäusern kümmern sich Turmfalken um ihren Nachwuchs. Sind die Vögel erwachsen, zieht es sie Richtung Süden. Vogelkundler verfolgen ihre Spur mit Hilfe von Ringen. von Regina Friedrich G roße Aufregung bei Familie Turmfalke. Eben noch sitzen die sechs Geschwister gemütlich aneinander gekuschelt, als plötzlich eine große Hand hereinkommt, sich jeden einzelnen von ihnen schnappt und in einen Beutel legt. Das Protestpiepsen hilft nichts, schon wieder kommt die große Hand und plötzlich haben sie einen glänzenden Ring am Bein. Nachdem alle sechs Küken beringt sind, geht es zurück in den Nistkasten. Noch etwas verängstigt hocken sie sich wieder zusammen. Ordnung muss sein, schließlich braucht jeder einen Ausweis, auch ein Turmfalke. Damit wird er in der Vogelwarte Radolfzell, die zum Max-PlanckInstitut für Ornithologie gehört, erfasst. Alle Daten, die damit verbunden sind, können so ausgewertet werden. So weiß auch Stefan Materna, Naturschutzwart in Marzahn-Hellersdorf, wo „seine“ Vögel hin- oder herfliegen. „Die meisten machen sich auf in Richtung Spanien oder nach Südosteuropa“, erAnzeige Das Beringen ist eine gute Gelegenheit, die Tiere zu begutachten.FOTOS: REGINA FRIEDRICH zählt er, „ich habe welche hier, die aus Tschechien kommen und aus Südwestdeutschland. Berliner Turmfalken haben es sogar schon bis Nordafrika geschafft. Die Mutter der Jungen, die ich gerade beringt habe, kommt aus Brandenburg. Sie ist schon das zweite Jahr hier.“ Das passiert nicht oft. Ein Turmfalke lebt im Durchschnitt zwei Jahre. Die Wahrscheinlichkeit, dass über mehrere Jahre immer das gleiche Paar an der gleichen Stelle brütet, ist äußerst gering. Das müssen sie übrigens auch nicht, schließlich können sie zwischen 30 und 40 Nistkästen im Bezirk auswählen. Von den 25 Kästen im Jahr 2015 waren 20 bis 25 belegt. Da sie nicht alt werden, müssen sie mehr Junge aufziehen, statistisch gesehen sind das viereinhalb. Die sechs Küken von heute Morgen sind guter Marzahner Durchschnitt. Davon sterben allerdings oft die Hälfte bereits im ersten Jahr. „Wir haben jetzt zwischen 20 und 25 brütende Paare, aber ich habe auch noch nicht alle Kästen an den Hochhäusern kontrolliert“, sagt Stefan Materna und schließt den ehemaligen „Wäschetrockenraum“ ab, in dem die jungen, rund 19 Tage alten Turmfalken derzeit leben. Andere Brutpaare haben sich Nester auf Hochspannungsleitungen gebaut. Diese Nistkästen mit einer speziellen Nistunterlage werden von den Energiegesellschaften betreut. Angefangen hat alles bereits Ende der 1980er Jahre. Da haben junge Naturschützer, die sich mit Greifvögeln beschäftigten, Nistkästen gebaut. Das damalige Wohnungsunternehmen KWV stand dem aufgeschlossen gegenüber, aber dann kam die Wende und die jungen Leute hatten andere Probleme, zogen fort oder gingen zum Studium. Später setzte die DEGEWO, die die Wohnungen übernommen hatte, das Projekt fort. „Die erklärten den Turmfalken zu ihrem Maskottchen, es gab sogar eine kleine Puppe“, erinnert sich Stefan Materna. Er selbst begann 1990 mit der Naturschutzarbeit. Heute ist er Ansprechpartner für das Bezirksamt und arbeitet im Naturschutzbund Berlin in der AG Greifvogelschutz mit. An seiner Seite der Hellersdorfer Jens Dobberkau, der zwar nicht beringen darf, sich aber liebevoll um sechs Nistkästen kümmert. Hausmeister, Concierges, aber auch Feuerwehr und das Tierheim haben Stefan Maternas Nummer und melden sich, wenn sie so ein kleines Fellknäuel finden. „Sitzt ein Tier auf dem Fensterbrett, einfach dort lassen, denn es wird gefüttert. Wird es am Boden gefunden, sollte man es aber mitnehmen, in einen Karton legen mit einem Schälchen Wasser, alles abdunkeln und dann mich verständigen.“ Turmfalken legen ihre Eier auch mal gerne in Balkonkästen oder Blumentöpfe, da sind sie nicht wählerisch, Hauptsache, das Nest hat eine stabile Unterlage. Gerade erst kam wieder eine Meldung über ein Gelege in einem Blumentopf in der Wuhletalstraße. Balkonbruten waren in der Anfangszeit, als das Wohngebiet Marzahn gebaut wurde, durchaus keine Seltenheit, bis zu fünf gab es manches Jahr. Ursprünglich lebte der Turmfalke auf dem offenen Land in der freien Feldflur, brütete beispielsweise in alten Krähennestern, meistens an Waldrändern. Mit dem Vordringen des Menschen in seinen Lebensraum „verstädterten“ auch die Vögel, nutzten nun Kirchtürme oder die Förderbücken in Tagebauen. Marzahn war für die Tiere wie eine Felslandschaft, nahezu paradiesisch. Warum aber in den vergangenen Jahren die Reproduktionsrate leicht gesunken ist, darüber kann Stefan Materna nur spekulieren. Vielleicht lag es am Klima oder es waren schlechte „Mäusejahre“. Eigentlich geht es den Turmfalken in Berlin sehr gut, Die Aufregung müssen die ca. 19 Tage alten Küken erstmal verdauen. die Brutverhältnisse sind fast ideal, viele Freiwillige kümmern sich übers Jahr um sie. Auch mit den Mietern hat Stefan Materna gute Erfahrungen gemacht. „Wenn ich mit ihnen ins Gespräch komme, staune ich immer wieder, wie viel sie darüber wissen“, meint er, fügt dann aber hinzu: „Hin und wieder gibt es einen Mieter, meist neu zugezogen, der den abgerissenen Mäusekopf auf dem Fensterbrett nicht so mag. Das kann man ja auch verstehen und dann wird der Nistkasten eben mal umgehängt.“ Bezirks-Politik Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf | Juni 2016 Bezirk wird Mieter im eigenen Rathaus AUS DEM BEZIRKSPARLAMENT: Über Standorte für Flüchtlinge und teure Verwaltungsbauten von Birgitt Eltzel W eitgehend ohne Streit ging die Mai-Tagung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) über die Bühne. Obwohl Wahlkampf ist, gehen die Fraktionen der demokratischen Parteien pfleglich miteinander um. Anscheinend wollten sie den zu dieser Sitzung zahlreich im Publikum vertretenen Mitgliedern und Anhängern der rechtspopulistischen Parteien Alternative für Deutschland (AfD) und Pro Deutschland keinen Anlass bieten, vom Gezänk der Etablierten zu sprechen. So blieben die Auseinandersetzungen erfreulich sachlich. Beschleunigung: Marzahn-Hellersdorf nimmt mit dem Neubau einer Sekundarschule (An der Schule 13-19) am „Modellvorhaben zur Beschleunigung des Schulbaus“ des Senats teil, informierte Bezirksbürgermeister Stefan Komoß (SPD). Auch bei Sporthallen ist der Bezirk mit einem Projekt (Turnhalle der Achard-Grundschule) vertreten. Das Modellvorhaben soll die üblichen Bauzeiten in Berlin von acht und mehr Jahren auf vier bis fünf Jahre nahezu halbieren (siehe Seite 12). Unterbringung von Geflüchteten: Zwei temporäre Flüchtlingsunterkünfte (Container) sollen, wie seit längerem bekannt ist, auf einem Gelände an der Zossener Straße und am Frankenholzer Weg entstehen. Letzteren Standort aber hatte kürzlich die zuständige Senatsverwaltung für Soziales und Gesundheit mit der Adresse Dingolfinger Straße bezeichnet, was unter Anwohnern der Biesdorfer Paradiessiedlung für Verwirrung sorgte. „Es bleibt bei den zwei verabredeten Standorten“, versicherte Komoß. Wie Sozialstadträtin Dagmar Pohle (Linke) informierte, verzögert sich der Bau der sogenannten TempoHomes für Geflüchtete an der Zossener Straße und am Frankenholzer Weg (Dingolfinger Straße) um mindestens einen Monat, ebenso die Ausschreibung für künftige Betreiber. „Schwarzbau“ Schkopauer Ring 2?: In den sozialen Medien hatte der bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende Nickel von Neumann den schmucklosen Anbau Schkopauer Ring 2 schon mal als „Schwarzbau“ bezeichnet, der Titel einer Großen Anfrage der Bündnisgrünen lautete sachlicher: „Zum Verwaltungsgebäude am Schkopauer Ring 2“. Von Neumann wollte u.a. wissen, wie das Bezirksamt die Prüfung der Hochbaumaßnahme durch den Landesrechnungshof bewertet. Dieser hatte das Container-Gebäude für das Tiefbau- und Landschaftsplanungsamtes (TLA) „angesichts des erheblichen Büroflächenüberschusses bei den bezirklichen Bestandsgebäuden“ als Verschwendung von 770.000 Euro gerügt. Zudem bemängelten die Rechnungsprüfer, dass die Maßnahme nicht durch das Hochbauamt (Abteilung Facility Management, verantwortet von Stadtrat Richter), sondern durch Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsstadtrat Gräff veranlasst wurde. Dieser räumte vor allem einen Fehler ein – Investitionsanmeldung unter falschem Titel (TLA statt Hochbauamt). Er bezeichnete den Anbau zur Konzentration der Mitarbeiter an einem Standort jedoch als notwendig für die Erhöhung der Effektivität der Verwaltung. Pikant: Das Hochbauamt war durchaus angefragt worden. Dieses hatte, wie Gräff erklärte, allerdings für einen Anbau rund 1,4 Millionen Euro veranschlagt (Aufstockung des Bestandsgebäudes). Deshalb ließ der Stadtrat die weitaus preiswertere Containerlösung realisieren, die sich an den sogenannten Modularen Ergänzungsbauten (MEB) bei Schulen orientiert. Nun wird sich der für Finanzen zuständige Hauptausschuss der BVV eingehend mit dem Thema befassen. Der Hinweis an den Rechnungshof kam übrigens aus dem Hochbauamt. Wann wird das Rathauses Marzahn saniert? Obwohl dringender Bedarf besteht und auch schon seit Jahren darüber gesprochen wird, gibt es noch keinen Termin für die Sanierung des denkmalgeschützten Rathauses Marzahn am Helene-Weigel-Platz, war aus den Antworten auf eine Große Anfrage der CDU zu erfahren. Geschätzt 20 Millionen Euro werden dafür gebraucht. Nach einem Konzept „Rathaus 2017“ sollte das Gebäude der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) übergeben werden. Nach erfolgter Sanierung durch diese wird es als Bürodienstgebäude angemietet. Bezirksbürgermeister Stefan Komoß: „In den nächsten Tagen gibt es dazu Gespräche mit der BIM.“ Ein Freibad für Marzahn-Hellersdorf: Einstimmig beschloss die BVV, sich „bei den zuständigen Stellen des Landes Berlin für die Errichtung eines Freibades im Bezirk Marzahn-Hellersdorf einzusetzen…“. Sie erneuerte damit einen Beschluss von November 2011. Denn aus dem geplanten KombiBad am Tierpark wird wohl in absehbarer Zeit nichts. Damit bleibt MarzahnHellersdorf Berlins einziger Bezirk ohne Freibad. Mit dem Beschluss wird einem Bürgerbegehren gefolgt, für das „Pro Deutschland“ Stimmen gesammelt hatte. Mehr als 10.000 Unterschriften kamen zusammen – weit mehr als benötigt. Ein Bürgerentscheid ist mit dem BVV-Beschluss nicht mehr erforderlich. Auch im Rahmen des Bürgerhaushaltsverfahrens hatte im vergangenen Jahr der Vorschlag, ein Freibad im Bezirk zu bauen, die meisten Stimmen bekommen. Gastliches Marzahn-Hellersdorf Kneipen | Gaststätten | Ausflugslokale Ihre Anzeige fehlt? Unser Team berät Sie gern! Tel. (030) 55 49 96 55 E-Mail: anzeigen@bezirksjournal.de 5 6 Wahlkreis-Serie Juni 2016 | Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf Und mittendrin ein Schloss Der Wahlkreis 4 ist ein Kiez voller Gegensätze: Er reicht von der Großsiedlung bis nach Biesdorf von Birgitt Eltzel D ie Steinerne Richtkrone, ein Denkmal aus Beton, an der Allee der Kosmonauten/ Marchwitzastraße macht deutlich: Dort begann der Bau der Großsiedlung Marzahn. Am 2. September 1977 wurde das Richtfest für die ersten Zehngeschosser gefeiert, kurz vor Weihnachten desselben Jahres zogen bereits die ersten Mieter in die Plattenbauten. Das Gebiet rund um die Marchwitzastraße war das erste Wohngebiet in der Großsiedlung, die damals noch im Bezirk Lichtenberg lag. Erst am 5. Januar 1979 wurde der damalige Bezirk Marzahn gegründet (1996 Hellersdorf). Seit 2001 gibt es den Bezirk-Marzahn-Hellersdorf. Im ersten Wohngebiet, zu dem wenige Zeit später auch noch das Viertel rund um den Springpfuhl/HeleneWeigel-Platz kam, wohnen immer noch viele Erstbezieher, heute meist im Rentenalter. Der Anteil von Arbeitslosen und Hartz-IV-Beziehern liegt mit 9,3 bzw. 24 Prozent im bezirklichen Durchschnitt und deutlich unter dem MARZAHNHELLERSDORF X WÄHLT Mittel der Großsiedlung (Sozialbericht Marzahn-Hellersdorf 2014). Das gesellschaftliche Zentrum des Gebiets am S-Bahnhof Springpfuhl ist der HeleneWeigel-Platz, dessen Westseite nach Umgestaltungsmaßnahmen im vergangenen Jahr endlich auch eine öffentliche Uhr bekam. Das hatte sich Marzahns erster Bürgermeister Gerd Cyske (87) schon in den 1980er-Jahren gewünscht. Nicht in Erfüllung gegangen ist dagegen ein Wunsch vieler Bewohner nach einer Wiederbelebung des seit Jahren geschlossenen Kino Sojus als Kulturstandort. An diese Stelle soll möglicherweise ein Gebäude mit Supermarkt, Dienstleistungseinrichtungen und altengerechten Wohnungen – beschlossen ist allerdings noch nichts. Wo der Aufbau Marzahns einst begann, startete mit dem Abriss des Doppelhochhauses Marchwitzastraße 1/3 auch der Stadtumbau Ost in Berlin. Am 4. Dezember 2002 fiel dort die erste Platte. Bis 2007 wurden, verursacht durch massive Abnahme der Bevölkerung und daraus resultierenden gravierendem Wohnungsleerstand, allein in Marzahn rund 3.600 Wohnungen und etwa 50 nicht mehr benötigte Einrichtungen der sozialen Infrastruktur abgerissen. Wo Schloss Biesdorf in neuem Glanz: Im September 2016 eröffnet es nach mehrjähriger SaFOTO: MARCEL GÄDING nierung. einst das 18- bzw. 21-geschossige Doppelhochhaus stand, gibt es seit Mitte der 2000er-Jahre den Heinz-GraffunderPark, benannt nach einem bekannten DDR-Architekten, der u.a. Chefarchitekt und Leiter der Projektierung der Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf war. Mittlerweile ist auch im ersten Marzahner Wohngebiet wieder ein steigender Zuzug zu verzeichnen. Jetzt wird wieder neu gebaut – die städtische Wohnungsbaugesellschaft Degewo plant genau an der Stelle, wo einst das Plattenhochhaus stand, wieder ein Doppelgebäude. Mit 126 Wohnungen wird es jedoch nicht so hoch wie der Vorgänger und bekommt auch nicht einmal halb so viele Wohnungen. Den größten Teil des Territoriums nehmen allerdings nicht die Plattenbauten ein, sondern kleinere Häuser und Eigenheime, die sich bis zur Bezirksgrenze von Treptow-Köpenick ziehen. Dort wohnen vor allem sozial besser Gestellte. Die Arbeitslosenquote in Biesdorf beträgt 3,7 Prozent (Oberfeldstraße 2,3 Prozent, Biesdorf-Süd 2,1 Prozent). Hartz-IV-Bezieher wurden 5,7 Prozent registriert, dabei Oberfeldstraße 2,7 Prozent, Biesdorf-Süd 1,7 Prozent (Daten aus dem Sozialbericht Marzahn-Hellersdorf 2014). War Biesdorf schon zum Ende des 19./Beginn des 20. Jahrhunderts ein beliebter Villenvorort im Grünen, hat sich dieser Trend fortgesetzt. Mit dem Entwicklungsgebiet BiesdorfSüd entstand seit Ende der 1990er-Jahre ein völlig neuer Stadtteil rund um den Elsterwerdaer Platz. Geprägt wird dieser maßgeblich von Eigenheimen, aber auch von großflächigen Verkaufs- und Dienstleistungseinrichtungen sowie Arealen für Erholung und Spiel. Inzwischen ist dort, auf den früheren Flächen des Gutes Champignon, auch Geschosswohnungsbau geplant. In der Biesdorfer Mitte, die von der sechsspurigen Bundesstraße B1/5 zerschnitten wird, zeigt sich das Neue ganz augenscheinlich. Dort laufen nicht nur die letzten Arbeiten zur denkmalgerechten Sanierung von Schloss Biesdorf, das sein im Zweiten Weltkrieg zerstörtes zweites Obergeschoss wiederbekam und zur Galerie mit Café werden soll (Eröffnung am 9. September 2016), sondern auch gegenüber sind Bauarbeiten zu beobachten. Denn das frühere Biesdorfer Gut wird jetzt zu einem Wohnstandort – die Stadt und Land Wohnbautengesellschaft errichtet dort rund 450 neue Wohnungen. Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus 2011 gewann Die Linke im Wahlkreis 4 mit 30,4 Prozent ein Direktmandat (Regina Kittler). Dennoch verbuchte sie dabei gegenüber 2006 ein Minus von 3,1 Prozent. Den größten Zuwachs mit einem Plus von 10,4 Prozent bei den Erststimmen erzielte die CDU (24,9 Prozent). Zweitplatziert war jedoch die SPD mit 28,6 Prozent der Erststimmen. Wahlkreis 4 Marzahn-Hellersdorf: Die Grenze verläuft von westlicher Richtung Rhinstraße / Landsberger Allee gegen die Bezirksgrenze Lichtenberg entlang der Landsberger Allee in östliche Richtung bis zur S-Bahn-Trasse S 7, am Dahmeweg in südlicher Richtung entlang bis Dahmeweg / Poelchaustraße, durch den Tunnel der SBahn-Trasse S7 entlang der Poelchaustraße in östlicher Richtung bis Poelchaustraße / Allee der Kosmonauten, weiter in östliche Richtung entlang der Allee der Kosmonauten bis Allee der Kosmonauten / Elisabethstraße, dieser weiter in östliche Richtung folgend bis zur Elisabethstraße / Blumberger Damm, diesen in nördliche Richtung entlang bis Blumberger Damm / Ortsteilgrenze Marzahn-Biesdorf, die Orteilgrenze in östliche Richtung folgend bis Ortseilgrenze Marzahn-Biesdorf / Wuhle, weiter entlang dem Flusslauf in südliche Richtung bis Wuhle / Bezirksgrenze Treptow-Köpenick, der Bezirksgrenze in westliche Richtung folgend bis Bezirksgrenze Treptow-Köpenick / Bezirksgrenze Lichtenberg, der Bezirksgrenze Lichtenberg in nördliche Richtung (über Rhinstraße) folgend bis zur Rhinstraße / Landsberger Allee. DIREKTKANDIDATEN Mit Ihrer Erststimme entscheiden Sie am 18. September, welche(r) der Kandidat-innen/ -en direkt in das Abgeordnetenhaus gewählt werden. 2011 errang knapp Regina Kittler (DIE LINKE) das Direktmandat im Wahlkreis 4. Auch dieses Mal dürfte es zwischen LINKE und SPD ein Rennen geben. Die Linke: Regina Kittler SPD: Liane Ollech CDU: Christian Gräff Grüne: Nickel von Neumann FDP: Anja Molnar Piraten: treten nicht an STANDORT OST MAGAZIN FÜR ARBEIT, WIRTSCHAFT, WOHNEN & KULTUR IN DER METROPOLENREGION BERLIN-EASTSIDE | 06/2016 E KULTURHAUS WEITER IM DORNRÖSCHENSCHLAF igentlich sollte im Mai Baubeginn sein für die Sanierung des seit 2002 leerstehenden und zusehends verfallenden, ehemaligen Kulturhauses des VEB Elektrokohle Lichtenberg (EKL) an der Herzbergstraße 128-139. Der Eigentümer, seit 2003 die Dong-Xuan GmbH, hatte sich selbst diese Frist gesetzt, nachdem im Mai 2015 die Baugenehmigung durch den Bezirk erteilt worden war. Ein Brand hatte den Baustart 2015 jedoch verhindert. Stattdessen ist durch ein geöffnetes Fenster des Obergeschosses im Innenbereich ein Stück Himmel sichtbar, wo eigentlich keiner zu sehen sein sollte. Das Dach scheint den Naturmächten zumindest partiell nachzugeben. „Wir mussten den Brandschaden zunächst mit der Versicherung abklären“, sagt Prokurist Steffen Cwienk von der Dong-Xuan GmbH. Nun seien aber die Leistungsbeschreibungen für die Sanierung des Gebäudes erstellt, man befinde sich im Abstimmungsprozess mit einem Generalunternehmen und der Baubeginn solle allerspätestens im September/Oktober 2016 erfolgen. „Wir haben als Bauzeit etwa ein Jahr veranschlagt“, so der Prokurist. Vier bis fünf Millionen Euro soll die Wiederherstellung des Hauses kosten (Für den Laien schwer vorstellbar, dass diese Summe ausreicht). Derzeit noch eine Ruine: das frühere Kulturhaus in der Herzbergstraße. Foto: Volkmar Eltzel Wie eine Anfrage des Abgeordneten Wolfgang Brauer (Linke) bei der Senats- liegt eine Baugenehmigung (2015) für eine eine Größe von ca. 25.000 Kubikmetern verwaltung für Stadtentwicklung kürzlich Nutzungsänderung vor“, heißt es in dem umbautem Raum bei ca. 4.000 Quadratmeergab, steht das ehemalige Kulturhaus Antwortschreiben. Geplant seien demnach tern Bruttogeschossnutzfläche.“ Grundrisnicht unter Denkmalschutz. Das Gebäude „Gästezimmer, Restaurant, Veranstaltungs- sänderungen für Konferenz- und Ausstelsei zwar 1995 „gemeinsam mit weiteren räume und Gewerbeeinheiten. Die Untere lungsräume, für Gastronomie, Büros und Werksbauten der ehemaligen Siemens- Denkmalschutzbehörde sei „im Rahmen Gästezimmer seien geplant. Der große Saal Plania-Werke in die Denkmalliste aufge- des Umgebungsschutzes an der Fassaden- solle mit maximal 500 Sitzplätzen als Mulnommen“ worden, musste aber bereits konzeption beteiligt“. tifunktionssaal rekonstruiert werden. zwei Jahre später – wegen inzwischen Auch Fabian Peter, Referent beim BeDen Grundstein für das zweistöckige durchgeführter Umbaumaßnahmen im In- zirksstadtrat für Stadtentwicklung, bestä- Gebäude hatte der damalige DDR-Minisneren – wieder gestrichen werden, heißt es tigt, dass die Fassade „im Wesentlichen so terpräsident Otto Grotewohl am 27. März in der Antwort der Senatsverwaltung. „Es erhalten“ bleiben soll. „Das Gebäude hat 1950 gelegt. Nach der Fertigstellung war LICHTENBERG: Gebäude auf dem Areal des früheren VEB Elektrokohle verfällt weiter. Jetzt rückt seine Sanierung einen Schritt näher. in der oberen Etage u.a. eine Berufsschule untergebracht. Im großen Saal fanden Versammlungen, Konferenzen, aber auch Tanzveranstaltungen und Jugendweihen statt. Nach dem Fall der Mauer trat hier am 21. Dezember 1989 die West-Berliner Experimental-Band „Einstürzende Neubauten“ auf. Es war ihr erstes Konzert im Ostteil Berlins, das der Schriftsteller Heiner Müller mitinitiiert hatte. Auch der französische Kulturminister Jack Lang war damals zu Gast. 2003 hatte die Dong Xuan GmbH das 164.000 Quadratmeter große Areal an der Herzbergstraße 128-139 und mit ihm auch das geschichtsträchtige Kulturhaus erworben. Über 30 Millionen Euro hatte Marktgründer Nguyen van Hien in die Hand genommen, um auf dem Grundstück das mittlerweile weit über Berlin hinaus bekannte Dong Xuan Center zu errichten. In dem Handels- und Dienstleistungszentrum floriert das Geschäft. Keine asiatische Wohnanlage Der Traum des Eigentümers vom Bau einer asiatischen Wohnanlage in der Nähe, ist wohl erst einmal in weite Ferne gerückt. Denn weder der Senat noch der Bezirk zeigen sich gewillt, die dazu erforderliche Umwidmung des Industrie- und Gewerbegebietes Herzbergstraße als Mischgebiet für Gewerbe und Wohnen zu befürworten. Neue Wohnungen zu errichten, sei deshalb unzulässig, sagt Lichtenbergs Stadtrat für Stadtentwicklung, Wilfried Nünthel (CDU). Einzelne, noch bewohnte Häuser zwischen den Gewerbegebäuden an der Herzbergstraße, hätten Bestandsschutz. Das hindert den Investor jedoch nicht daran, keine hundert Meter vom Kulturhaus entfernt, das einstige Labor des EKL derzeit zu einem Gästehaus mit 166 Betten umzubauen. VOLKMAR ELTZEL 2 D ie Fußball Europameisterschaft vom 10. Juni bis 10. Juli wird wieder Millionen Menschen in ihren Bann ziehen, nicht nur eingefleischte Fußballfans, sondern auch alle, die sich von der Begeisterung anstecken lassen – so viel ist sicher. Auch in Lichtenberg und in Marzahn-Hellersdorf kommen die Fußballinteressierten auf vielen öffentlichen Plätzen, in Klubs, Biergärten und Kneipen zusammen, um die Spiele zu erleben. Das Bezirks-Journal hat als kleinen Service für seine Leserinnen und Leser einige der Public-Viewing-Standorte zusammengestellt (kein Anspruch auf Vollständigkeit): Das Jugendzentrum Betonia überträgt live alle Vorrundenspiele der deutschen Nationalmannschaft via Großbild-Leinwand auf dem Beachvolleyball-Gelände des Clara-Zetkin-Parks: So, 12. Juni, 20:45 Uhr (Deutschland - Ukraine) Do, 16. Juni, 20:45 Uhr (Deutschland - Polen) Die, 21. Juni, 18 Uhr (Deutschland - Nord Irland) Strandsand, kühlende Getränke und Barbecue. Am Dienstag, 21. Juni, wird das Public Viewing durch die „Féte de la Musique“ musikalisch begleitet. Ort: Betonia Jugendzentrum, Wittenberger Straße 78, 12689 Berlin, Tel 030 9326067 info@jugendzentrum-betonia.de Anzeige 06/2016 | STANDORT OST | Bezirks-Journal FUSSBALL-EM: HIER GIBT ES WAS ZU GUCKEN PUBLIC VIEWING: Wer die Europameisterschaft gern mit anderen schauen möchte, hat dazu im Osten viele Möglichkeiten. Eine Auswahl. Auch die Gäste der Deutsch-Russischen Festtage (bis 12. Juni, Trabrennbahn Karlshorst) müssen auf Fußball nicht verzichten. Foto: Lutz Neumann – Schweiz | Wales – Slowakei | England – Russland So, 12.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Türkei – Kroatien | Polen – Nordirland | Deutschland – Ukraine Mo, 13.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Spanien – Tschechien | Irland – Schweden | Belgien – Italien Di, 14.6., 18:00, 21:00 | Österreich – Ungarn | Portugal – Island Mi, 15.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Russland – Slowakei | Rumänien – Schweiz | Frankreich – Albanien Do, 16.6., 15:00, 18:00, 21:00 | England – Wales | Ukraine – Nordirland | Deutschland – Polen Fr, 17.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Italien – Schweden | Tschechien – Kroatien | Spanien – Türkei Sa, 18.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Belgien – Irland | Island – Ungarn | Portugal – Österreich So, 19.6., 21:00 | Rumänien – Albanien | Schweiz – Frankreich Mo, 20.6., 21:00 | Slowakei – England | Russland – Wales Di, 21.6., 18:00, 21:00 | Ukraine – Polen | Nordirland – Deutschland | Tschechien – Türkei | Kroatien – Spanien Mi, 22.6., 18:00, 21:00 | Island – Österreich | Ungarn – Portugal | Italien – Irland | Schweden – Belgien Sa, 25.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Achtelfinale So, 26.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Achtelfinale Mo, 27.6., 18:00, 21:00 | Achtelfinale Do, 30.6., 21:00 | 1. Viertelfinale Im Play Off Restaurant und der Sports Bar werden die Spiele auf Großbildschirm Ort: Alte Börse Marzahn, Zur Alten Börse 59, und viele kleinere Flats übertragen. Es gibt 12681 Berlin, Tel. 030 55074074, post@alteein EM-Burger-Gewinnspiel mit vier län- boerse-marzahn.de dertypischen Burgern. Ort: American Bowl & Play Off im LeProm Rummelsburger Nachbarschaftszen(gegenüber vom Eastgate), Märkische Allee trum „Altes Lazarett“ des Nachbar176-178, 12681 Berlin, Tel. 030 92092092 schaftsvereins (WiR e.V.): Das EM-Studio info@american-bowl-berlin.de öffnet eine halbe Stunde vor Spiel- bzw. Konzertbeginn. Für das leibliche Wohl ist Lecker essen und trinken im weitläufigen gesorgt. Eintritt frei. Biergarten unter Bäumen vom Restau- Hier die Termine: rant Tim und mit netten Leuten auf der So 12.6. 21:00 Uhr: Deutschland – Ukraine Großbild-Leinwand die Spiele verfolgen. ab 19:30 Uhr Trommelgruppe SLAPTON‘S Termine vorher noch einmal abfragen. Do 16.6., 21:00 Uhr: Deutschland – Polen Ort: Restaurant Tim, Bruno-Baum-Straße ab 19:30 Uhr Lucie Delhaye: französische 71, 12685 Berlin, Tel. 030 54701093, info@ und deutsche (Fußball-) Lieder auf der restaurant-tim.de Harfe Di 21.6., 18:00 Uhr: Nordirland – DeutschPublic Viewing im Cinestar, Eintritt frei: land So. 12.6., 21 Uhr Deutschland – Ukraine So 10.7., 21:00 Uhr: FINALE Do. 16.6. 21 Uhr Deutschland – Polen Bei deutscher Beteiligung auch: Die. 21.6. 18 Uhr Deutschland - Nordirland Sa 25.6. 15:00 Uhr / 18:00 Uhr Achtelfinale Ort: CineStar Hellersdorf, Stendaler Str. 25, So 26.6. 15:00 Uhr / 18:00 Uhr Achtelfinale 12627 Berlin, Tel. 0451 7030200 Do 30.6. 21:00 Uhr Viertelfinale Fr 1.7. 21:00 Uhr Viertelfinale Europäischer Fußball auf der Terrasse der Sa 2.7. 21:00 Uhr Viertelfinale Havanna-Bar mit Großleinwand, kuba- So 3.7. 21:00 Uhr Viertelfinale nischem Flair, karibischen Cocktails und Mi 6.7. 21:00 Uhr Halbfinale Speisen. Entspannte, lockere Atmosphäre. Do 7.7. 21:00 Uhr Halbfinale Straßenbahn 17 und 27 sowie S-Bahnhof Ort: EM-Studio Rummelsburg, Erich-MüllerStr. 9, 10317 Berlin, Tel. 55005900 Karlshorst mit S3 direkt vor der Tür. Ort: Havanna-Bar Karlshorst, Treskowallee info@wir-in-rummelsburg.de 111, 10318 Berlin, Tel. 030 50378144 Alle Spiele auf großer Leinwand gibt es info@havannabar-berlin.de ab dem 12. Juni ab 16 Uhr im Maxim zu Sonne, Bier und Public Viewing: Riesige sehen. Dann startet die große EM-Party Leinwand im Biergarten der Alten Börse mit DJ, Clown, Shows und Grill. Die Gäste Marzahn, reichlich Tische und ggfs. auch sitzen unter Palmen am hauseigenen Sandeinige Liegestühle vorhanden. Eintritt frei. strand. Hier die zunächst die Termine bis zum 1. Ort: Maxim, Havemannstraße 24 (Barnimplatz), 12689 Berlin, geöffnet Di bis So ab 12 Viertelfinale: Fr, 10.6., 21:00 | Eröffnungsspiel Frankreich Uhr (Montag Ruhetag), info@maximberlin. de – Rumänien Sa, 11.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Albanien Zusammenstellung: Volkmar Eltzel 3 Bezirks-Journal | STANDORT OST | 06/2016 W er es bis jetzt noch nicht wusste, nach der Lektüre des gerade erschienenen Stadtführers ist es klar: Marzahn-Hellersdorf hat touristisch durchaus einiges zu bieten und es lohnt sich, auch mal ein paar Tage länger zu bleiben. Ein Urlauber-Hotspot ist der Bezirk zwar noch nicht, er hat die wenigsten Hotelbetten in Berlin. Aber er ist auf jeden Fall „anders als erwartet“. So heißt auch die Webseite des Tourismusmarketings des Bezirksamtes, auf der der neue Stadtführer unter Service/ Downloads als PDF zur Verfügung steht. Ansonsten bekommt man die 88 Seiten starke handliche Broschüre in Deutsch und Englisch in der Tourist-Info, am Eingang zu den „Gärten der Welt“, Eisenacher Straße 99. Der Stadtführer beginnt gleich mit den Highlights: Die „Gärten der Welt“, die „IGA Berlin 2017“, Park und Schloss Biesdorf, das Gründerzeitmuseum und der Sky Walk, eine Hochhaus-Aussichtsplattform, die kurz vorgestellt werden. Für alle diejenigen, die noch nie in Marzahn-Hellersdorf waren, gibt es ein Angebot: Ein perfekter Tag. Mit dem Stadtführer in der Hand kann man sich aufmachen auf eine Entdeckertour mit Start in luftiger Höhe beim Sky Walk und Ende in der Eventlocation Alte Börse Marzahn. Aber Marzahn-Hellersdorf hat noch mehr zu bieten. Da ist das historische Angerdorf Marzahn und die Bockwindmühle inmitten der Hochhäuser oder der Regine- MARZAHN-HELLERSDORF: ANDERS ALS ERWARTET TOURISMUS: Der Bezirk macht mit einem neuen Stadtführer neugierig auf Ausflüge ins Angerdorf Marzahn oder zum Turmmuseum Kaulsdorf. Sehenswert: die Bockwindmühle in Marzahn. Foto: Marcel Gäding Hildebrandt-Park in Hellersdorf. Aber auch die anderen „Dörfer“ lohnen durchaus einen Besuch und haben Spannendes zu bieten wie das Turmmuseum in der Kaulsdorfer Kirche. Und erst die „Platte“. Von wegen öde Betonwüste. Mediterranes Flair ver- strömen besonders im Sommer die Ahrensfelder Terrassen und gleich um die Ecke im Schorfheideviertel stößt man auf röhrende Hirsche. Das Marzahner Rathaus ist ein Baudenkmal, der einzige Rathausneubau in der DDR nach klassischem Vorbild. Natürlich lässt sich der Bezirk ganz gut auch per pedes oder per Rad erkunden. Dafür werden 19 spannende Routen vorgestellt. Die bekannteste ist sicherlich der 15,4 km lange Wuhltetal-Wanderweg, der auch mit Kindern familienfreundlich zu meistern ist. Thematisch bieten die Routen für nahezu jeden Geschmack etwas, ob man nun die Dörfer-Tour, die DENKmal-Route oder die Route zum Stadtumbau Marzahn auswählt. Im Angebot sind auch überregionale Rad- und Wanderrouten. Zudem gibt es ein Kapitel speziell mit Angeboten für Kinder. Für alle, die etwas länger bleiben wollen, sind Hotels, Pensionen, Jugendherbergen und Gästewohnungen aufgeführt, ebenso wie Restaurants und Cafés. Für die ausländischen Gäste gibt es auch einen englischsprachigen Teil. Ergänzt werden alle Informationen durch eine Bezirkskarte mit den Rad- und Wanderwegen. Der Stadtführer, entstanden aus der Zusammenarbeit der bezirklichen Wirtschaftsförderung mit dem apercu-Verlag, ist mit 3.000 Exemplaren gestartet. 10.000 Euro gab es dafür von Bund und Land. Wirtschaftsstadtrat Christian Gräff (CDU) hat damit ein gutes Argument in der Hand, wenn er auf Messen und Reisemärkten für den Bezirk als touristisches Reiseziel wirbt. Es wird sogar schon darüber nachgedacht, einen temporären „Marzahn-HellersdorfShop“ in Köln oder Hamburg zu eröffnen. REGINA FRIEDRICH Infos: www.anders-als-erwartet.de 4 06/2016 | STANDORT OST | Bezirks-Journal NACHRICHTEN SPÄTIS: PIRATEN SCHEITERN MIT ANTRAG LICHTENBERG. Der Schuss ging nach hinten los: Die Piraten in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Lichtenberg sind mit dem Antrag gescheitert, gegen die Betreiber von Kiosken und sogenannten Spätis keine Bußgelder mehr zu verhängen, wenn diese sonntags öffnen. Der BVV-Ausschuss für Öffentliche Ordnung und Verkehr hat sich gegen das Ansinnen ausgesprochen. „Das Berliner Ladenöffnungsgesetz regelt die allgemeinen Ladenöffnungszeiten, den Verkauf bestimmter Waren an Sonn- und Feiertagen, die Öffnung von besonderen Verkaufsstellen und Ausnahmen für die Öffnung von Verkaufsstellen“, heißt es in der Begründung. „Der Antrag fordert das Bezirksamt auf das Ladenöffnungsgesetz zu ignorieren und nicht mehr auf dessen Einhaltung zu achten.“ Damit solle das Bezirksamt sich gesetzeswidrig verhalten. Um die sog. Spätis auch Sonntag offen zu halten, bedürfe es einer Gesetzesänderung durch das Abgeordnetenhaus und keiner Dienstanweisung an das Ordnungsamt, erklärt der Ausschuss. (gäd.) Ein Topf voller Scherben. Ob sie wertvoll sind, wird untersucht. Foto: Emmanuele Contini EINE FUNDGRUBE FÜR ARCHÄOLOGEN STADTGESCHICHTE: Bevor in Berlin neu gebaut wird, sind die Wissenschaftler AFGHANISTAN-EXPERTE an der Reihe. Sie stoßen bei Grabungen unter anderem auf alte Siedlungen. IM GESPRÄCH n Berlin wird ja viel gebuddelt. Da 3×3 Meter eingeteilt worden, die der Mi- verraten. Was es genau ist, müssen die UnHELLERSDORF. Am 16. Juni ab 18:30 Uhr ist der Afghanistan-Experte Thomas Ruttig zu Gast in der Peter-Weiss-Bibliothek und spricht zum Thema: „Afghanistan 2016 – Dimensionen eines Konflikts“. Der Afghanistan-Experte ist seit 2009 Co-Direktor und Senior Analyst der unabhängigen Recherche-Organisation Afghanistan Analysts Network in Kabul und Berlin. Thomas Ruttig, Jahrgang 1957, machte seine Ausbildung zum Diplom-Regionalwissenschaftler (Afghanistik) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er arbeitet seit 1980 zu Afghanistan, lebte mehr als zehn Jahre dort und besucht das Land weiter regelmäßig. Veranstaltungsort: Peter-Weiss-Bibliothek, Hellersdorfer Promenade 24, 12627 Berlin. Eintritt frei, Platzreservierung: Tel. 030 9912008 oder 030 5616170. (ba.) HUNDE UND KINDER NICHT IM AUTO LASSEN MARZAHN-HELLERSDORF. Die Berliner Polizei hat sich mit einem eindringlichen Appell an Autofahrer gewandt: „Weder Kinder noch Hunde sollten alleine im Auto zurückgelassen werden“, heißt es in einer Mitteilung. Das Fahrzeuginnere stelle sich als lebensgefährliche Hitzefalle dar. „Selbst bei bewölktem oder schwülem Wetter ohne direkte Sonneneinstrahlung steigt die Temperatur im parkenden Auto rasch auf 50 Grad und mehr an!“ Hintergrund des Appells ist ein Vorfall vor wenigen Tagen an der Otto-Rosenberg-Straße. Dort hatte eine Autofahrerin ihren Hund im parkenden Auto allein gelassen. Die alarmierten Beamten konnten dem Mischlingshund nicht mehr helfen. „Er erlitt vermutlich einen tödlichen Hitzeschlag“, teilte die Polizei mit. Gegen die Halterin wird nun wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. (bzj.) I wird nicht nur Neues geschaffen, son- nibagger Stück für Stück abtrug. Um nicht dern auch Altes entdeckt, wie an der im Abraum zu ersticken, wurde das ausFerdinand-Schultze-Straße, wo derzeit tretende Schichtenwasser zum Ausschlämarchäologische Ausgrabungen stattfinden. men der Erde genutzt. Das Sediment setzte Schon um 1930 gab es dort Funde aus der sich ab und die ausgebuddelte Erde wurde Bronzezeit. Nun wurde wieder gegraben, wieder in die Grube befördert, so entstand mit erstaunlichen Ergebnissen. ein interner Kreislauf. Übrig blieb ein ganz „Hier ist ein großer Henkel aus der Jung- feinkörniger Sand, feiner als in Sanduhren. bronzezeit, das hier ist ein Fuß von einem „Das ist aus den Flugsandschichten, die wir Kochtopf, den haben wir heute gefunden, freigelegt haben“, sagt Markus Schwanitz und hier ist ein Randstück und noch eins…“. und lässt ihn durch die Finger rieseln. „Im Grabungsmitarbeiter Markus Schwanitz Labor wird der frisch abgetragene Sand mit holt aus dem schlammigen Geröll ein un- Gammastrahlen behandelt und dann kann scheinbares Stückchen nach dem anderen, man feststellen, wann dort das letzte Mal wischt es kurz unter Wasser ab und schon ein Sonnenstrahl draufgetroffen ist, also wird daraus eine Keramikscherbe mit ei- aus welcher Epoche der Sand stammt.“ nem kaum erkennbaren Muster. Seit zwei Das Gelände in Hohenschönhausen Jahren wird das Grundstück, auf dem ein scheint schon vor Urzeiten ein beliebter Wohnkomplex geplant ist, systematisch Wohnplatz gewesen zu sein. „In dem Beuntersucht. „Ende 2014 und Mitte 2015 ha- reich konnten wir vier Kulturschichten ben wir verschiedene Schnitte in den Boden nachweisen. Das heißt, nach dem Verlasgemacht, um zu sehen, wie die Substanz ist, sen eines Siedlungsplatzes wurde er von ob es Keramiken gibt, Schichten oder ande- Flugsand verweht. Dann erfolgte eine erre Befunde“, erklärt er, „da trafen wir schon neute Besiedlung, die wiederum verlassen auf eine Kulturschicht mit verschiedenen und verweht wurde und so weiter. Auf der Pfostenstellungen und Gruben mit Kera- ersten Fläche, die wir untersuchten, haben mik. Daran konnten wir sehen, dass es sich wir auf 17×15 Meter rund 3.200 Keramikum Zeugnisse aus der Bronzezeit handelt. scherben und 500 Silex-Artefakte gefunden, Es gab aber auch Reste von Kugelampho- darunter eine Pfeilspitze mit eingezogener ren mit den typischen Verzierungen aus der Basis, datiert um 3100–2700 vor Christus.“ Jungsteinzeit und der römischen Kaiserzeit.“ Silex, das ist Feuerstein, und davon gab es Danach begann der schwierige Teil. an der Stelle eine ganze Menge. Die FeuerZuerst wurde der neuzeitliche Oberbo- steinknollen wurden über dem Feuer aufden abgetragen und schon nach wenigen gebrochen und aus dem Kernstein dann Zentimetern ein Feuerstelle gefunden, mit Werkzeuge gefertigt wie Klingen oder handtellergroßer Keramik und verbrann- Pfeilspitzen. Daraus kann man schließen, ten Steinen. Da war dann klar, die kom- dass der Silex hier abgebaut wurde. Ein beplette Schicht musste abgesiebt werden, sonderes Highlight war aber der Fund eines damit kein noch so kleiner Fund verloren Steinbeiles aus der Jungsteinzeit. geht. Der Investor für das Grundstück, die Irgendwann haben Menschen an dieser Belle Epoque Immobilien GmbH, ließ ext- Stelle begonnen, Landwirtschaft zu betreira ein großes Sieb anfertigen. Durch das ben. Das zeigen die zahlreichen Vorrats1×1 Zentimeter kleine Siebraster konnten und Speichergruben und die organischen so größenteils alle Funde erfasst werden. Funde, winzig kleine Körner und Pollen, Zuvor war die Fläche in Quadranten von die erst unterm Mikroskop ihre Herkunft tersuchungen aber erst noch zeigen. An einer anderen Grabungsstelle, in den Gärten der Welt in Marzahn, haben Markus Schwanitz und seine Kollegen in einer Grube aus der Eisenzeit Linsen gefunden. Dieser und andere Funde sind Grundlage für den Archäologischen Garten auf dem künftigen IGA-Gelände. Er soll zeigen, wie ein Hausgarten in vorgeschichtlicher Zeit ausgesehen haben könnte. Die Firma AAB – Archäologische Ausgrabungen + Bauprojekt Betreuung, für die Markus Schwanitz arbeitet, gräbt schon seit mehr als zwanzig Jahren den Boden in Berlin und anderen Landesteilen um. Sie hat in Biesdorf und Kaulsdorf urgeschichtliche und mittelalterliche Siedlungen untersucht, war aber auch in Polen, Dänemark und Italien an Grabungen beteiligt. „Aber gerade in Berlin gab es in den vergangenen Jahren jede Menge zu entdecken“, begeistert sich Markus Schwanitz. „Zum Beispiel an der Baustelle zur A 100, wo wir auf eine Siedlung der 5.000 Jahre alten Britzer Kultur stießen. Da konnten wir belegen, dass der dort gefundene Feuerstein aus dem schlesischen Raum stammte. Oder als wir 2012 in der Klosterstraße das älteste Gebäude von Berlin aus dem Jahre 1174 nachweisen konnten.“ Wer mehr über Ausgrabungen in Berlin und Brandenburg erfahren möchte, dem sei das gerade erschienene Jahrbuch „Archäologie in Berlin und Brandenburg 2014“ empfohlen, zu dem auch Markus Schwanitz und sein Chef René Bräunig einige Beiträge lieferten. Beginnend mit der Steinzeit, über Bronze- und Eisenzeit und Römische Kaiserzeit werden archäologische Funde vom Mittelalter bis zur Neuzeit belegt. Indiana Jones hätte seine wahre Freude daran… REGINA FRIEDRICH Lesetipp: Archäologie in Berlin und Brandenburg 2014; Konrad Theiss Verlag, Darmstadt 2016; ISBN 978-3-8062-3304-9; 26,50 Euro Bezirks-Leben Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf | Juni 2016 Vor der IGA eine Weiterbildung 7 EHRENAMT: Bernd Intemann gehört zu den ersten freiwilligen Gartenschau-Helfern – mindestens 200 Volunteers sollen es insgesamt werden – geplant waren eigentlich 800. von Benedikt Paetzholdt E in hellblauer Flyer weckte seine Neugier: Als der 61-Jährige vor reichlich einem Jahr ein kleines Informationsblatt entdeckte, wusste er sofort, das ist genau das Richtige für ihn. Volunteers – also Freiwillige – werden gesucht. „Prägen Sie in Ihrer Rolle als freundlicher Gastgeber maßgeblich das Erscheinungsbild der IGA“, stand darauf unter anderem geschrieben. Bernd Intemann war begeistert, oder besser gesagt infiziert. „Ich fühle mich zu jung, um Zuhause herumzusitzen“, sagt der ehemalige Berufsoffizier. Deshalb nahm er Kontakt zur Freiwilligenagentur Marzahn-Hellersdorf auf, die in Absprache mit der IGA-Geschäftsführung das Volunteers-Projekt organisiert. Inzwischen gehört Intemann zu den Freiwilligen, die bereits in der Vorbereitungsphase eingesetzt werden. Er nimmt beispielsweise an Baustellenführungen teil und sorgt dann dafür, dass die Interessierten auch in der Gruppe zusammenbleiben. Oft werden ihm dabei auch Fragen zum großangelegten Vorhaben gestellt. Die meisten beantwortet Bernd Intemann inzwischen aus dem ff. Schließlich hat er sich im Laufe der vergangenen Monate viel IGA-Wissen angeeignet. Fasziniert sei er immer wieder vom Fortschritt der Arbeiten auf dem Gelände zwischen der Eisenacher Straße und dem Blumberger Damm. Deshalb hält er mit dem Fotoapparat Vieles fest. Schon jetzt freut er sich auf die Eröffnung am 13. April 2017 und das „halbe Jahr voller spannender Augenblicke und Erlebnisse“. Bernd Intemann hat sogar seinen eigenen Volunteer-Slogan kreiert: „B B B B – Berliner Bürger begrüßen Besucher“, sagt er lächelnd. „Genau das werden wir Freiwilligen auch leisten“, ist er überzeugt. Bislang meldeten sich rund 150 IGAHelfer. Die meisten von ihnen leben in Volunteer Bernd Intemann (l.) und der Chef der Marzahn-Hellersdorfer Freiwilligenagentur Jochen Gollbach. FOTO: STEFFI BEY Marzahn-Hellersdorf und sind „fitte Rentner“. Aber ebenso junge Erwachsene wollen die Internationale Garten- Wahlhelfer gesucht MARZAHN-HELLERSDORF. Die Vorbereitungen für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen am 18. September 2016 laufen bereits. Für die Absicherung des Wahlgeschehens in den 68 Briefwahllokalen werden für den Bezirk Marzahn-Hellersdorf noch Wahlhelfende gesucht. Für die jeweili- gen Aufgaben eines Briefwahlvorstandes erhalten die Helferinnen und Helfer eine Schulung. Als Wahlhelfender kann jeder tätig werden, der selbst zum Deutschen Bundestag wahlberechtigt ist. Für das Engagement erhalten die Helfenden ein Erfrischungsgeld von 35 Euro. Informationen unter der Wahlhelferhotline Tel. 030 902934068. (ba.) ausstellung unterstützen. „Wir führen gerade Einzelgespräche mit ihnen und wollen herausfinden, wo sie gerne einge- 000 € In wunderschöner Lage, nur wenige Meter vom Kutzingsee in Görsdorf bei Storkow: • Erholungsgrundstücke auf sicherem Pachtland* (ca. 400 qm) • voll ausgestattete, gepflegte Bungalows zwischen 24 und 40 qm Wohnfläche • liebevoll gestaltete Gartengrundstücke in schönem Kiefernwald • nur 45 Minuten von Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg *Mitgliedschaft im Verein der Gartenfreunde Kutzingsee I e.V. erforderlich | Käufer entrichten eine einmalige Kaution in Höhe einer Jahrespacht an den Verein. Es erfolgt nur der Verkauf der Bungalows und Anpflanzungen (provisionsfrei) direkt von den derzeitigen Pächtern ohne Makler! Die angebotenen Pachtgrundstücke sind keine Baugrundstücke! 00 € Bungalow 38: 9.0 Infos unter www.aller-ehren-wert.de oder www.iga-berlin-2017.de Neue Buswendeschleife entsteht KAULSDORF. In der Hellersdorfer Straße gegenüber der Ludwigsluster Straße haben die Arbeiten für den Bau der Buswendeschleife am U-Bahnhof Kaulsdorf Nord begonnen. Damit geht der Wunsch vieler Anwohner in Erfüllung, die Busverbindung zwischen der Großsiedlung Hellersdorf und dem Siedlungsgebiet Kaulsdorf, unter an- DEIN EIGENES HAUS AM SEE! Bungalow 39: 12. setzt werden möchten“, berichtet Jochen Gollbach, Chef der Marzahn-Hellersdorfer Freiwilligenagentur. Aus seiner Sicht kommen Bereiche wie Orientierung auf dem Gelände, Unterstützung an den Seilbahnhaltepunkten und bei Veranstaltungen sowie als Koordinatoren in Frage. Momentan sei das gerade in der Abstimmung. IGA-Geschäftsführerin Katharina Langsch bestätigt das. „Wir konzentrieren uns darauf, mindestens 200 Volunteers direkt auf dem Marzahner Ausstellungsgelände einzusetzen“, sagt sie. Finanziert werden soll dieses Projekt nun mit Mitteln aus dem IGA-Marketing-Budget. Ursprünglich war das eigentlich anders gedacht. So sollten 800 Ehrenamtliche beteiligt werden. Aber weil die anvisierte Projektförderung durch die Lottostiftung ausblieb, habe man abspecken müssen und sich für die „kleinere Variante entschieden“, macht Katharina Langsch deutlich. Doch sie betont: „Das hat keine negativen Konsequenzen für die IGA.“ Zurückgestellt sei dennoch erst einmal der Einsatz von Freiwilligen an den dezentralen, berlinweiten Veranstaltungsorten, den sogenannten „Grünen Orten“. Die Geschäftsführung sei derzeit mit Sponsoren im Gespräch, um beispielsweise „ÖPNV-Tickets für die Volunteers auszuhandeln“. Gesucht werden noch Geldgeber um die Helfer auch mit Regenjacken, Taschen und Basecaps auszustatten. Auf jeden Fall erhalten sie international übliche türkisblaufarbige Volunteers-T-Shirts. Natürlich werden die vielen Freiwilligen auch geschult. Jochen Gollbach kündigt die Weiterbildungen für das erste Quartal 2017 an. „Zur besseren Orientierung gehen wir dann teilweise direkt vor Ort und bilden ebenso Teams.“ Fordern Sie unser Exposé an: info@kutzingsee.de oder Tel. 033760 570057 derem mit dem Standort des VivantesKlinikums Kaulsdorf, zu verbessern. Neben dem Bau der Busschleife, deren Haltestelle barrierefrei ausgebildet wird, erfolgt auch ein barrierefreier Umbau der beiden in Höhe des U-Bahnhofs Kaulsdorf Nord gelegenen Haltestellen für die Linien 191, 197, 291 und N5. (ba.) GELIEBTE HAUSTIERE Anzeigensonderveröffentlichung Der Ratgeber in Ihrem Bezirks-Journal KOLUMNE: HUND & KATZ Jodeln wie Erich Honecker Unsere Nachbarn haben glücklicherweise starke Nerven und ein sonniges Gemüt. Denn der Krach, der manchmal von unserer Wohnung ausgeht, lässt sie weitgehend kalt. Das war schon so als unser Sohn, damals im Teenageralter, immer das Radio auf volle Lautstärke aufdrehte, gleich nachdem er aus der Schule gekommen war. Erst Jahre später haben wir davon erfahren. „Das haben wir doch unter uns geregelt“, erzählte die Nachbarin, die einst seine Grundschullehrerin war, im vergangenen Sommer bei einer Grillfete. Jetzt ist unser Sohn schon lange erwachsen und außer Haus. So richtig ruhig ist es bei uns dennoch nicht geworden. Denn nun sorgen Kater Winnie und Struppi-Hund Rudi für unüberhörbare Geräusche. Während Winnie gern Töne von sich gibt, die an ein Baby in höchster Not erinnern lassen („Iiiich wiiiiill raus, jeeetzt, iiich wiiill, willll, wiiill, jeeeetzt, soooofort, miiauauauauauauauu!!!), äußert Rudi seinen Willen oder sein Unbehagen (je nachdem, was gerade anliegt) noch viel nervender. Mindestens 20 Mal am Tag nimmt er eine Anleihe beim verflossenen DDR-Staats- und Parteichef. Denn wenn Rudi bellt (weil jemand an der Wohnungstür vorbeigeht, klingelt, im Hausflur spricht oder auch nur, weil eine fremde Katze durch den Garten streift), klingt er häufig ein wenig wie Erich Honecker. Er bellt dann nicht, sondern er jodelt. Erinnert sich noch jemand: Sozjaalissmuujss? Oder: Hooch diiie Internazjoonaalee Soolidarjitääät? Rudi kann das fast genau so schön: Wauujjj, Wjjaauchjjj, Wauwaujjjjj, Waujaaauuu. Und wie bei Erich dem Großen schnappt die Stimme an der höchsten Stelle dann um – Pech, wenn man die Lautmalerei nicht so richtig beherrscht. Uns ist das ziemlich peinlich. Wer will sich schließlich schon nachsagen lassen, dass sein Hund wie Erich Honecker ist. Deshalb üben wir mit ihm: „Leise“heißt das Zauberwort. Darauf reagiert der Kläffer inzwischen durchaus. Allerdings nicht immer ganz so wie gewünscht. Ertönt das Kommando, säuselt er nur noch (klappt allerdings nur, wenn er uns und den ausgestreckten Zeigefinder sieht): waauuj, wauwauujj... Bei Winnie dagegen sind Hopfen und Malz verloren, der Kater schreit weiter, um seinen Willen zu kriegen. Lauter als das Baby in der Wohnung über uns. Was ist da bloß zu tun? Erfahrene Katzenhalter wissen, was man in solchen Fällen macht: einfach nachgeben. Dann haben alle ihre Ruhe. Wenn nicht der Hund wieder den Staatsratsvorsitzenden geben will... Birgitt Eltzel Die Kolumne „Hund & Katz“ erscheint auf www.lichtenbergmarzahnplus.de Auf den Hund gekommen Am 26. Juni findet von 10 bis 18 Uhr zum fünften Mal der Hundetag im Tierpark Berlin statt. Der Förderverein veranstaltet im Tierpark einen Info-Markt rund um den Hund; über 100 Aussteller werden erwartet. An diesem Tag wird ein buntes Programm mit und für Hunde präsentiert. Hunderassen werden vorgestellt, aber auch die Arbeit von Züchtern und Vereinen sowie Initiativen. Informationen: www.hundetag-tierpark.de FOTO: FÖRDERGEMEINSCHAFT Katzenelend: Kampagne startet Krank, verletzt und abgemagert: Allein in Deutschland leben schätzungsweise rund zwei Millionen frei lebende Katzen. Diese Straßenkatzen bekommen jetzt im Frühjahr weiteren Nachwuchs. Der Deutsche Tierschutzbund startet daher seine neue Kampagne „Die Straße ist grausam. Kastration harmlos.“. Mit der Kampagne veranschaulicht der Dachverband mit seinen mehr als 740 örtlichen Vereinen den Zusammenhang zwischen dem Leid der Straßenkatzen und der Wichtigkeit der Kastration von Freigängerkatzen aus Privathaushalten. Letztere tragen durch unkontrollierte Fortpflanzung erheblich zum Erhalt der Straßenkatzen-Population bei. Insbeson- dere die Geburt der sogenannten „Maikätzchen“ stellt auch die Tierheime vor große Herausforderungen: Oft sorgen unerwünschter Nachwuchs von Hauskatzen oder aufgegriffene Welpen von Straßenkatzen für regelrechte Katzenschwemmen. Die Tierschützer appellieren daher an alle Katzenbesitzer, vor allem wenn sie den Katzen Freigang gewähren, ihre Tiere frühzeitig kastrieren zu lassen. Zudem fordert der Deutsche Tierschutzbund seit langem eine rechtliche Regelung zum Schutz von Katzen, in der auch das Kastrieren enthalten ist. Informationen zur Kampagne: www.tierschutzbund.de Ihre Zukunft im Beruf mit Hund Das KompetenzCentrum Freizeitwirtschaft Mensch & Tier der IHK Potsdam macht Sie fit für tierische Jobs. Unsere Bildungsangebote u.a.: HUNDEFACHWIRT/ IN IHK Der einzig anerkannte Berufsabschluss in der Bundesrepublik: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine auf Grundlage des Berufsbildungsgesetzes konzipierte fachübergreifende und fachspezifische Fortbildung. HUNDEERZIEHER/IN UND VERHALTENSBERATER/IN IHK Im Rahmen dieses Zertifikatslehrganges erwerben Hundetrainer/ -innen die erforderliche Sachkunde nach § 11 TschG Abs. 1 Nr 8 f: In Kooperation mit Berufsverbänden wird auf eine gewaltfreie, tierschutzgerechte Ausbildung wert gelegt. Schriftliche Testate und praktische Leistungsnachweise erfolgen unter Beteiligung eines Amtstierarztes. Lernen Sie uns in Berlin kennen! • Messe „House of Dogs“, 11./12. Juni, Postbahnhof am Ostbahnhof • Hundetag 2016, 26. Juni, 10-18 Uhr, Tierpark Berlin Kontakt, Informationen & Termine: KompetenzCentrum der IHK Potsdam Breite Straße 2 a-c |14467 Potsdam Telefon: 0331 2786-278 | Telefax: 0331 2786-288 E-Mail: bildung@ihk-potsdam.de Internet: www.ihk-potsdam.de Vogelgnadenhof und Altenheim für Tiere e.V. TAG DER OFFENEN TÜR 19. JUNI, 11-16 UHR Burgwallstraße 75 | 13129 Berlin | www.vogelgnadenhof.de BEGLEITER & FREUNDE Anzeigensonderveröffentlichung Tipps, Trends und Expertenrat Therapeut auf vier Pfoten HUNDE: Border-Collie Lewis-Oskar ist deutschlandweit der erste Hund, der eine Festanstellung in einem Krankenhaus hat. Sein Arbeitsplatz: die geriatrische Abteilung des SANA-Klinikums. von Marcel Gäding L ewis-Oskar hat für einen Hund seines Alters an diesem Montagmorgen bereits ein straffes Programm hinter sich. Die Frühbesprechung seines „Chefs“ mit den Ärzten der geriatrischen Abteilung ist schon wieder vorbei, als es nach einer ausgiebigen Gassirunde über die Krankenhausflure geht. „Azubi“ steht auf dem Geschirr des kleinen Border Collie – und das ist kein Gag seines Besitzers, sondern Programm. Der gerade einmal vier Monate alte Rüde wird derzeit auf seinen Job als Therapiehund vorbereitet. Deutschlandweit ist das einmalig – denn Lewis-Oskar steht ganz offiziell auf der Gehaltsliste des SANAKlinikums in Alt-Lichtenberg. Die Idee, einen Hund als ständigen Therapeuten zu beschäftigen, hatte sein „Vorgesetzter“ Dr. Eric Hilf schon vor einigen Jahren. Der Chefarzt der geriatrischen Abteilung glaubt fest daran, dass seine Patienten von den Begegnungen mit einem Hund profitieren und geradezu aufblühen werden. Und so belas sich der Mediziner, verschlang ein Fachbuch nach dem anderen und überlegte, welche Rasse am besten in ein Krankenhaus passen würde. Am Ende stand fest, dass ein Hund aus dem Tierschutz eine Chance erhalten soll – bis zu jenem Tag, als ein früherer Nachbar von Eric Hilf anrief und ihm sagte, dass eine bekannte Züchterin noch einen neuen Besitzer für einen kleinen Border Collie suchte. Ausgerechnet einen Border Collie hatte Hilf aber gar nicht auf dem Schirm. Wusste er doch, dass diese Rasse viel Aufmerksam- Das „Platz“ beherrscht Lewis-Oskar schon prima. keit verlangt und eigentlich rund um die Uhr beschäftigt werden muss. Und dann diese vielen Haare...! Hilf fuhr dennoch ins tiefste Hessen, sah den kleinen Welpen und war sofort Feuer und Flamme. Gut drei Monate ist das jetzt her. Und man kann sagen: Lewis-Oskar hat das Leben von Dr. Eric Hilf mächtig verändert. Das beginnt schon auf dem Weg zur Arbeit, den Hilf bislang mit dem Fahrrad zurücklegte. Weil sein neuer „Angestellter“ aber noch in der Wachstumsphase ist, musste der Altersmediziner auf die S-Bahn umsteigen. Für Lewis-Oskar ist das ein gutes Training. Auf diese Weise lernt er gleich Umgebungsgeräusche kennen. Im Krankenhaus begleitet der kleine Hund seinen Chef auf fast all dessen Wegen – mal zur Besprechung mit Anzeige Abschied vom geliebten Tier Wer kennt nicht das schöne Gefühl erwartet zu werden oder die uneingeschränkte Dankbarkeit des Tieres zu spüren? Sie sind Beschützer und auch Therapeuten für uns! Bei diesem Thema darf man nicht verkennen, dass der Tod unserer tierischen Freunde irgendwann eine unausweichliche Tatsache wird, mit der man sich auseinandersetzen muss. Die Tierverwertung, bei der das Haustier industriell entsorgt wird, war lange neben dem Vergraben die einzige Möglichkeit. Lassen Sie Ihr Haustier beim Tierarzt, geht es in aller Regel diesen Weg! Heute gibt es zum Glück mehrere Formen, die eine Alternative zur Tierverwertung darstellen. In unserer Stadt ist es das Tierkrematorium Berlin PORTALEUM. Dieses Tierbestattungszentrum bietet alle erforderlichen Leistungen an und hat auch Zugang zu den ca. 45 Tierfriedhöfen in Deutschland. PORTALEUM ist zudem die einzige Tierbestattung in Berlin mit einem eigenen Krematorium. Das hat den großen Vorteil, dass Sie die Asche Ihres verstorbenen Freundes sofort wieder mit nach Hause nehmen können, wenn Sie das möchten. Einfühlsam, professionell und mit großer Liebe zu unseren Tieren – das zeichnet die Arbeit von PORTALEUM aus, wie die Bewertungen der Tierfreunde auf der Internetseite des Unternehmens belegen. Mehr Informationen zum Thema Tierbestattung und Leistungsangebote erhalten Sie auf www.portaleum.de oder über die Hotline (030) 500 19 007. FOTO: MARCEL GÄDING Ärzten, auch an der einen oder anderen Visite darf er schon teilnehmen. Dazwischen gibt es ausreichend Ruhephasen im Körbchen hinter dem Schreibtisch vom Chef oder Gassirunden mit einer der Mitarbeiterinnen Hilfs. Keine Frage: Lewis-Oskar ist schon jetzt der Star auf der geriatrischen Abteilung, der größten ihrer Art in Ostberlin. 1.800 Patienten im betagten Alter werden dort aktut und interdisziplinär von 180, pardon nunmehr 181 Mitarbeitern versorgt. „Alle freuen sich, wenn wir über die Station gehen“, berichtet Dr. Eric Hilf. „Das Schönste ist, wenn wir den Patienten ein Lächeln ins Gesicht zaubern.“ Die Stellenbeschreibung des kleinen Therapeuten auf vier Pfoten sieht in etwa so aus: Er soll ältere, unter Demenz, Depressionen oder Gehbehinderungen leidende Patienten motivieren. Tiergestützte Intervention nennen Experten den Einsatz von Tieren. Bislang gibt es so etwas schon in anderen Kliniken, in denen Hunde Patienten besuchen. „Dass wir einen Hund täglich in einer Akutklinik im Einsatz haben, ist jedoch neu“, sagt Dr. Eric Hilf. Er glaubt fest daran, dass der Kontakt zwischen dem Hund und den Patienten positive Auswirkungen hat. Allerdings hat auch Lewis-Oskar seine Grenzen. Sobald er Anzeichen von Stress oder Überforderung zeigt, geht es ins Büro vom Chef. Erst nach der Welpenphase und einer Spezialausbildung kommt der Hund richtig zum Einsatz. Bis dahin hat er noch Zeit, zu lernen, zu schnuppern oder einfach nur zu beobachten. Natürlich musste Hilf anfangs in der Klinik Überzeugungsarbeit leisten – gerade wegen der strengen Hygienevorschriften für Krankenhäuser. Am Ende aber stimmten alle der „Einstellung“ von Lewis-Oskar zu. Auch die meisten Patienten haben keine Berührungsängste, sagt Hilf. Allerdings muss er immer wieder viele Fragen beantworten, darunter: „Was fehlt denn dem Hund, dass er im Krankenhaus ist?“ Ab Herbst soll der Einsatz des Border Collies im SANA-Klinikum im Rahmen von mehreren Studien begleitet werden. Im Raum steht einerseits die Frage, welche Effekte die Patienten-Hund-Begegnung hat. Andererseits soll der Nachweis erbracht werden, dass aus hygienischer Sicht ein Hund im Krankenhaus bedenkenlos eingesetzt werden kann. 10 Bezirks-Sport Juni 2016 | Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf Sponsoring mit politischem Hintergrund Volkssolidarität unterstützt Dr. Iilke Wyludda D ie Berliner Volkssolidarität hat die Patenschaft für die paralympische Sportlerin Dr. Ilke Wyludda übernommen und unterstützt sie bei ihrer Vorbereitung auf die paralympischen Spiele in Rio de Janeiro. Damit macht der Sozial- und Wohlfahrtsverband auf Bedarfe von Menschen mit Behinderung und auf fehlende Teilhabemöglichkeiten aufmerksam. Noch immer gibt es in Berlin zum Beispiel zu wenig barrierearme und -freie Wohnungen. Die Ärztin möchte vom 7. bis zum 18. September in den Disziplinen Kugelstoßen und Diskuswerfen antreten. „Ich kann mich jetzt fokussiert auf die paralympischen Spiele vorbereiten und freue mich, wenn aus dieser Patenschaft eine langfristige Zusammenarbeit wird“, sagt die amputierte Olympiasigerin. „Die Arbeit der Volkssolidarität steht für mein Lebensideal“, ergänzt Dr. Ilke Wyludda. Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit ist unabdingbar bei den Karatekas. FOTO: B. PAETZHOLDT Japanisch ist Pflicht Anzeige KAMPFSPORT: Die Karatekas des AC Berlin sind nicht nur erfolgreich, sie zeichnen sich vor allem durch ihr soziales Engagement aus. von Benedikt Paetzholdt „Eine Behinderung kann jeden treffen“, sagt Heidi Knake-Werner, die Landesvorsitzende der Volkssolidarität. „Und je älter Menschen werden, desto häufiger sind sie von körperlichen Behinderungen betroffen. Deshalb brauchen wir in Berlin mehr barrierearme und -freie Wohnungen. Wer heute barrierefrei baut, arbeitet an unserer Zukunft mit.“ „Wir brauchen mehr Paten wie die Volkssolidarität“, sagt Klaas Brose, Geschäftsführer des Behindertensportverbands Berlin. „Es geht auch darum, das Thema Behinderung stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken.“ „Wir konnten Dr. Ilke Wyludda zusätzlich zu unserer Patenschaft einen Restkraftverstärker für ihren Rollstuhl zum Wettkampf finanzieren. Ich bin sehr glücklich, dass das Geld über unterschiedliche Spenden aus der Mitgliedschaft zusammengekommen ist“, sagt André Lossin, Geschäftsführer der Volkssolidarität Berlin. Die Volkssolidarität ist einer der größten Verbände der Sozial- und Wohlfahrtspflege in den neuen Bundesländern. In Berlin betreiben der Landesverband und die Tochtergesellschaften der Volkssolidarität mehr als 75 Einrichtungen, darunter Kindertagesstätten, Seniorenheime und Stadtteilzentren sowie Notunterkünfte für Flüchtlinge. Die Berliner Volkssolidarität beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat etwa 17.000 Mitglieder. (cfr.) D ie Karatekas des AC Berlin hört man schon von Weitem. Durch das geöffnete Fenster der kleinen Sporthalle an der Ecke Carola-Neher-/ Maxie-Wander-Straße dringen Geräusche wie „Itsch“ oder „Do“ nach außen. Im Dojo, so lautet der Fachbegriff für die Trainingsräume der Kampfsportler, zeigt sich, dass zehn Kinder auf Kommando ihrer Trainerin Kathrin Brachwitz die Arme und Beine in bestimmte Stellungen bringen. Sie tragen blaue, gelbe und orange Gürtel um ihre Hüften, je nach Erfahrung. Die Begriffe, die durch den Gymnastikraum der Sporthalle schwirren, sind für einen Laien nicht zu verstehen. Brachwitz, die zugleich Präsidentin des Berliner Karateverbandes ist, legt Wert darauf, dass ihre Schützlinge das japanische Vokabular draufhaben. „Bei Wettkämpfen müssen sie das können.“ Schon bei den Kleinsten im Kindergarten beginnt sie deshalb mit der Gewöhnung an den Karate-Fachjargon. Bei den Kindern hier im Training sind die Schlagworte längst in Fleisch und Blut übergegangen. Weil es im Karate darum geht, die Angriffs- und Abwehrtechniken sauber vorzuführen, sucht Brachwitz penibel jeden noch so kleinen Fehler. „Die Bewegung sah cool aus, war aber falsch rum“, ruft sie dann zum Beispiel. Die Koordination ist beim Karate ganz entscheidend. Wenn nicht jeder genau weiß, was zu tun ist, kann eine Bewegung, die normalerweise abgestoppt wird, doch mal ungewollt zu einem Körpertreffer werden. „Das tut aber nicht weh, die Sportler erholen sich schnell davon“, weiß Brachwitz. Mit Bretterzerschlagen oder anderen martialischen Ritualen hat Karate jedenfalls nichts zu tun, anders als in vielen Filmen dargestellt. Vielmehr gilt es die Tradition chinesischer Mönche fortzuführen, die aus gymnastischen Übungen im Laufe der Zeit eine spezielle Kampfkunst der Selbstverteidigung entwickelten. Übersetzt bedeutet Karate so viel wie „leere Hand“. Ein Karateka muss Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit miteinander in Verbindung bringen. Ganz entscheidend ist zudem die gegenseitige Achtung: Im Training verneigen sich die Sportler durchweg voreinander. In Gefahrensituationen im Alltag sollen sich die Karatekas mit den erlernten Techniken zu wehren wissen. Die Erfolge der Hellersdorfer Karatekas können sich durchaus sehen lassen. Mehrfach schon räumten sie Berliner Meistertitel im Einzel und in der Mannschaft ab, einige Sportler stehen im Landeskader. Die gesamte Abteilung platzierte sich in den letzten beiden Jahren unter den zehn sportlich erfolgreichsten Vereinen des Berliner Karate-Verbandes. Brachwitz träumt zudem von einem privaten Dojo. „Dafür muss ich aber selbst aufkommen.“ Dass Brachwitz im Dezember 2015 für ihr außerordentliches ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet wurde, zeigen gerade auch die Verdienste abseits des rein sportlichen Erfolgs. „Hier kommen viele Kinder aus sozial benachteiligten Familien her“, sagt die 46-jährige Finanzbeamtin. Neben Karate gehe es vor allem auch darum, grundlegendes soziales Verhalten zu trainieren. „Das fängt schon beim regelmäßigen Händewaschen an.“ Doch nicht nur sozial Schwache, auch körperlich eingeschränkte Sportler kommen beim AC Berlin auf ihre Kosten. Wobei Helga Balkie herausragt. Die 58-Jährige errang 2014 bei der ersten Weltmeisterschaft der Menschen mit Behinderungen den Titel bei den blinden und sehbehinderten Frauen. Erstaunlicherweise tritt sie nicht nur im Kata, also dem sogenannten Formenkampf gegen einen imaginären Gegner, sondern auch im Kumite, dem freien Kampf gegen einen realen Kontrahenten, an. Balkie trainiert zusammen mit den Kindern im Dojo des AC Berlin. „Wir wissen, wie wir sie angreifen müssen“, sagt Brachwitz. Im gemeinsamen Trainingslager muss sich der sehende Nachwuchs auch mal die Augen verbinden lassen, um zu erleben, wie es sich anfühlt blind zu kämpfen. Auch gilt es, einen Parcours im Dunkeln zu absolvieren. In dem Hellersdorfer Klub nennen sie das Blind Date. Außenstehende hingegen täten sich oft schwer im Umgang mit ihr, sagt Helga Balkie. Unsicherheit beim Gegner kompliziert Karate aber ungemein. Für die jungen Karatekas ist Balkie eine Respektsperson, das fällt sofort auf. „Sie ist im Training unser Joker“, sagt Brachwitz. „Mit ihr ist es deutlich ruhiger als sonst.“ Weil sie wegen ihrer Erblindung als Folge einer Multiplen Sklerose lernen musste, mit den Ohren zu kämpfen, hat sie ein besonderes Gespür für die Atmung. „Ich höre jede Unsynchronität“, sagt sie. Zusammen mit Trainerin Brachwitz bildet sie also eine unschlagbare Einheit – sowohl im Kampf als auch im Training. Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf | Juni 2016 MUSIK & KONZERT Live-Musik auf der Börse: In der Braustube auf der Alten Börse gibt es wieder Live-Musik. Am 18. Juni tritt um 19 Uhr Stereochemistry auf; am 25. Juni ist um 19 Uhr Alice Hills zu Gast. Der Eintritt ist jeweils frei. Ort: Alte Börse Marzahn, Zur Alten Börse 59, 12681 Berlin, Tel. 030 55074074. Gipfeltreffen des Deutschrock: Klassiker des Deutschrocks werden am 17. Juni ab 18 Uhr auf der Parkbühne zum Besten gegeben. Es werden Renft dabei sein, auch hat sich Tino Eisbrenner angesagt. Karten gibt es an der Abendkasse für 22 Euro, im Vorverkauf für 17 Euro zzgl. Gebühr. Ort: Biesdorfer Parkbühne, Nordpromenade 5, 12683 Berlin. Infos unter Tel. 030 9987481. „Sing mit, der Sommer kommt“: Dritte Chormatinee mit dem Männerchor „Eintracht 1892“ e. V. Berlin-Mahlsdorf und den Berlin Gospel Oldies am 19. Juni um 11 Uhr. Ort: Anzeige zu Gast in der Musikbibliothek. Der Eintritt ist frei. Ort: Marzahner Promenade 52, 12679 Berlin, Tel. 030 54704154. THEATER & BÜHNE Der Bär – frei nach Tschechow: Aufführung am 19. Juni um 15 Uhr von und mit dem Ensemble T&T in deutscher und russischer Sprache. Eintritt: 7, erm 5 Euro. Kartenreservierung unter Tel. 030 93661078. Ort: Berliner Tschechow-Theater, Märkische Allee 410, 12689 Berlin. Theaterpremiere: „Feuer!“ heißt das neue Theaterstück des Jugendtheaterprojekts „Theater o.N.“. Kinder und Lehrer der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Schule in Berlin Hellersdorf berichten in dem Stück von Gewalt, Angst und Überforderung und von dem Wunsch nach mehr Ruhe und Gerechtigkeit in ihrem Schulalltag. Premiere ist am 30. Juni um 19 Uhr, eine weitere Aufführung ist am 1. Juli um 19 Uhr geplant. Karten: 7, erm. 5 Euro. Ort: Alte Börse Marzahn, Zur Alten Börse 59, 12681 Berlin, Tel. 030 55074074. MALEREI/ FOTOGRAFIE Häuserflucht 16: Fotomontagen von Stefan Paubel sind bis zum 26. Juni zu sehen. Paubels Arbeiten entstanden aus den Fotos von Hausfassaden und wurden zu Panoramen zusammengefügt. Eintritt frei. Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-16.30 Uhr. Ort: Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher-Str. 1, 12619 Berlin, Tel. 030 5616170. Porträts junger Europäer: „I´m not afraid of anything!“ lautet der Titel einer Ausstellung, die bis zum 26. Juni in der Galerie M zu sehen ist. Gezeigt werden Fotografien von Edgar Zippel, der junge Menschen in ganz Europa porträtiert. Zu sehen sind 80 analog fotografierte Porträts aus den verschiedenen europäischen Ländern. Ort: Marzahner Promenade 46, 12679 Berlin. Öffnungszeiten: Mo-Fr 12-18 Uhr, So 10-18 Uhr. Eintritt frei. Drushba-Trasse – Bilder über ein Abenteuer: Im Stadtteilzentrum Hellersdorf-Süd werden derzeit Fotos zum Abenteuer an der legendären Drushba-Trasse gezeigt. Die Ausstellung ist bis zum 19. Juli Mo-Fr 9-19 Uhr im KOMPASS – Haus im Stadtteil, Kummerower Ring 42, 12619 Berlin, Tel. 030 56497401, zu sehen. Freizeitforum Marzahn, Arndt-Bause-Saal, Marzahner Promenade 51-55, 12679 Berlin. Karten zum Preis von 8 Euro unter Tel. 030 5427091. fe gibt. Zu sehen bis zum 18. Juni täglich von 9 bis 20 Uhr auf dem Alice-Salomon-Platz. Eintritt frei. FÜHRUNG & EXKURSION Der verflixte Zauberspiegel: Kostümspiel am 21., 22. und 23. Juni jeweils um 10 Uhr. Mitmachtheater für Kinder ab 4 Jahren. Eintritt: 3,50 Euro. Ort: Theater am Park, Frankenholzer Weg 4, 12683 Berlin, Tel. 030 5143714. Baustellenführung: Am 16. Juni gibt es wieder eine Baustellenführung über das künftige IGA-Gelände. Treffpunkt ist um 17 Uhr der IGA-Infopavillon am Eingang der Gärten der Welt an der Eisenacher Straße 99, 12685 Berlin. Die Teilnahme ist kostenlos, festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. GESCHICHTE MenschenLeben – Lebenswerke: Sonderausstellung des Bezirksmuseums MarzahnHellersdorf Dauer: bis 2. Oktober. Ort: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 1, Alt-Marzahn 51, 12685 Berlin, Tel. 030 54790921, Internet: www.museum-marzahnhellersdorf.de. Öffnungszeiten: Mo-Fr 11-17 Uhr, So 11-17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Aschenputtel: Mitspieltheater für Kinder ab 6 Jahren am 16. Juni um 10 Uhr. Eintritt: 3, erm. 2,50 Euro. Kartenreservierung unter Tel. 030 93661078. Ort: Berliner TschechowTheater, Märkische Allee 410, 12689 Berlin. Waschtag bei Familie Clown: Ein lustiges Theaterstück über Eltern und Kinder mit viel Musik vom Theater Jaro für kleine Leute ab 2 Jahren am 28. Juni um 10 Uhr. Eintritt: 4,50 EUR, ermäßigt mit JKS-Schein 3 EUR . Anmeldung erbeten. Ort: Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher-Str. 1, 12619 Berlin, Tel. 030 5616170. Der verrückte Märchen-Lieder-Circus: Veranstaltung zum 30. Geburtstag des Kindertheaters Rasselbande am 30. Juni um 10 Uhr. Angelika macht Mitspiel-Märchen (Theater Dreikäsehoch), Rainer macht Lieder-Geschichten (Rainers Kindermusik) und Mario (Clown Pico) macht Circus und vieles mehr. Eintritt: 3 Euro. Ort: KOMPASS – Haus im Stadtteil, Kummerower Ring 42, 12619 Berlin. Voranmeldungen unter Tel. 030 56497401 erbeten. VORTRAG & LESUNG Vom Leben am Rand der roten Scheibe: Lesung am 21. Juni um 19 Uhr mit Kriemhild Mader (Autorin und Zeitzeugin). Mader liest aus ihrem Roman über das Leben im DDR-Sperrgebiet. Eintritt: 3, erm. 2,50 Euro. Kartenreservierung unter Tel. 030 93661078. Ort: Berliner Tschechow-Theater, Märkische Allee 410, 12689 Berlin. Bären – Berge – Begegnungen: Aus der Reihe „WeltErkunder“ berichtet Hans Neumann am 29. Juni um 19.30 Uhr von seiner Fahrradreise durch den kanadischen Westen. Reservierung unter Tel. 030 5611153. Eintritt: 7, erm. mit Berlin-Pass 5 Euro. Ort: Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher-Str. 1, 12619 Berlin, Tel. 030 5616170. „Das Humboldt Forum kommt nach Marzahn“: Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Dr. hc. mult. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, am 29. Juni um 19 Uhr. An dem Abend wird unter anderem die Frage gestellt: „Wie steht es um kulturelle Teilhabe in unserer Stadt?“. Eintritt frei. Um Voranmeldung unter Tel. 030 5427091 wird gebeten. Ort: Ort: Freizeitforum Marzahn, Arndt-Bause-Saal, Marzahner Promenade 51-55, 12679 Berlin. KINDER & FAMILIE KOSTBARKEITEN IV - überklebt, Plakate aus der DDR: Zu sehen bis zum 30. Juni. 11 KOSTBARKEITEN will das hohe künstlerische Niveau der Plakatkunst in der DDR vermitteln und die einzelnen Plakatkünstler würdigen. Schirmfrauschaft: Kathrin Bernikas (CDU), BVV-Vorsteherin. Ort: Altes Rathaus Marzahn, Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin. Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-18 Uhr. Eintritt: frei Buchlesung: Aus der Reihe „Lebende Bücher“ präsentiert Renate Billinger-Cromm am 30. Juni um 20 Uhr Werke von Hedwig Woermann. Der Eintritt ist frei. Ort: MarkTwain-Bibliothek, Marzahner Promenade 52, 12679 Berlin, Tel. 030 54704154. Fête de la Musique – Jazz zum Mittsommer: Mit Swing und Blues, Standards und Fusion setzt das Kulturforum seine Tradition mit Jazz-Programmen zur Fête de la Musique fort. Am 21. Juni stehen folgende Aufführungen auf dem Programm: 18 Uhr Love ain‘t just Yesterday (jazz), 19 Uhr Monday Fusion (jazz, fusion, instrumental) und 20 Swinghouse Jazz Band (swing, blues, popjazz). Eintritt frei. Reservierungen erbeten unter Tel. 030 5611153. Ort: Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher-Str. 1, 12619 Berlin, Tel. 030 5616170. Cello-Klänge: Das Duo „Cello-Capriccioso“ (Almuth Kraußer-Vistel, Klavier, & Douglas Bezirks-Kulturkalender „GROßE FREIHEIT – liebe.lust.leben“: Ausstellung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Die interaktive mobile Ausstellung vermittelt informativ, unterhaltsam und leicht verständlich, wie man sich vor Ansteckungen mit HIV und weiteren sexuell übertragbaren Infektionen (STI) schützen kann, wie man über dieses Tabu-Thema sprechen kann und wo es Beratung und Hil- Senden Sie uns Ihre Termine an kultur@bezirks-journal.de IMPRESSUM Bezirks-Journal Unabhängige Monatszeitung für die Berliner Bezirke. In Kooperation mit www.lichtenbergmarzahnplus.de und www.qiez.de Das Bezirks-Journal erscheint einmal im Monat und liegt derzeit an ca. 300 Orten in den Bezirken Lichtenberg sowie Marzahn-Hellersdorf kostenlos zur Mitnahme aus. Die Zeitung finanziert sich ausschließlich durch Werbung. Herausgeber/ Chefredakteur: Marcel Gäding (V.i.S.d.P.) Verlag: Medienbüro Gäding | Marcel Gäding im Medienzentrum Marzahn Zur Alten Börse 77 | 12681 Berlin Telefon: 030 55 49-43 60 Telefax: 030 55 49-43 69 E-Mail: redaktion@bezirks-journal.de Internet: www.bezirks-journal.de Facebook: www.facebook.com/bezirksjournalberlin Twitter: www.twitter.com/bezirks_journal Redaktion & Internet: Marcel Gäding (Ltg.), Volkmar Eltzel (lima+) freie Mitarbeit: Steffi Bey, Benedikt Paetzholdt, Regina Friedrich, Birgitt Eltzel Anzeigen & Werbung: Lutz Neumann, Tel. 030 55 49-96 55 E-Mail: anzeigen@bezirks-journal.de Vertrieb & Verteilung: Detlef Matzki, Eckhard Kietzmann E-Mail: vertrieb@bezirks-journal.de Druck: Pressedruck Potsdam GmbH MADSACK Mediengruppe Friedrich-Engels-Straße 24, 14473 Potsdam Mitglied im Deutschen Journalistenverband e.V. Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg e.V. Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. Gesamtauflage: 100.000 Exemplare Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3/2015. Das nächste Bezirks-Journal erscheint am 14.07.2016 12 Bezirks-Nachrichten Juni 2016 | Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf Konferenz: Ältere Menschen stehen im Fokus Studie: Jeder Dritte ist über 50 Jahre alt A Alles, was Marzahn-Hellersdorf bewegt. Kurz. Bündig. Kompakt. Senden Sie uns Ihre Infos! E-Mail: redaktion@bezirks-journal.de Schulbibliotheken können weitermachen MARZAHN-HELLERSDORF. Zehn Schulbibliotheken können weiter geöffnet bleiben. Das hat das Bezirksamt mitgeteilt. Bibliothekshelfer sorgen ein weiteres Jahr dafür, dass Medien ausgeliehen und die Schulbibliotheken als Lernorte und Kommunikationsräume erhalten bleiben können. Ende letzten Jahres schien die Fortsetzung des seit vier Jahren erfolgreich laufenden Projektes bedroht, da die beantragte MAEMaßnahme abgelehnt wurde. Mit großer Unterstützung aus dem Rathaus, der Politik und der BVV konnte eine Fortsetzung in Marzahn- Hellersdorf erreicht werden. (ba.) Polizei schnappt Motorraddiebe HELLERSDORF. Mutmaßliche Diebe konnten vom Versuch, in der Hellersdorfer Straße ein Motorrad zu stehlen, abgehalten werden. Beamte des Polizeiabschnitts 63 nahmen die vier Tatverdächtigen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren noch am Tatort fest, nachdem ein Anwohner die Polizei alarmierte. (pol.) Florian Münter Kleine Rast im Garten Ein junger Fuchs macht Rast im Garten – und lässt sich nicht beirren, dass seine Anwesenheit fotografiert wird. Aufgenommen wurde dieser Moment von Monika Schulz von der Fotogruppe des Deutschen Senioren-Computerclubs. Dass sich Füchse immer häufiger in die Nähe des Menschen trauen, ist in Berlin nichts Ungewöhnliches. Vertreter dieses Wildtieres wurden sogar schon im Garten des Bundeskanzlerinnenamtes gesichtet. FOTO: MONIKA SCHULZ Schulneubauten sollen schneller entstehen Bezirk nimmt an Modellprojekt des Senats teil. M arzahn-Hellersdorf nimmt mit dem Neubau einer Sekundarschule in Mahlsdorf (An der Schule 13-19) am „Modellvorhaben zur Beschleunigung des Schulbaus“ des Berliner Senats teil. Bezirksbürgermeister Stefan Komoß (SPD), der sich „sehr um ein Modellvorhaben bemüht“ hat, hat zudem auf Anfrage des Staatssekretärs für Bildung Mark Rackles seine Mitarbeit in der begleitenden Arbeitsgruppe zugesichert. „Die Schülerzahlen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf steigen stark an“, sagt Komoß. Deshalb sei der beschleunigte Neubau mit rund 1.000 Schulplätzen im Stadtteil Mahlsdorf von besonderer Bedeutung. Eine Reduktion der bisher üblichen Bauzeit von acht Jahren oder mehr für eine Schule soll sich im Modellverfahren auf vier bis fünf Jahre nahezu halbieren lassen. Im Modellvorhaben sollen dabei im gesamten Stadtgebiet zehn bis zwölf Schulbauten (bis 2020/21) und sieben Sporthallen (bis 2018/19) entstehen. Auch bei den Sporthallen ist der Bezirk mit einem Projekt vertreten, die Halle soll dabei an der Franz-CarlAchard-Schule entstehen. (ba.) b 1977 zogen viele junge Familien nach Marzahn, ab Mitte der 1980er-Jahre dann auch in die Hellersdorfer Neubaugebiete. Nun sind die Erstbezieher der Großsiedlungen in die Jahre gekommen. Mehr als 112.000 Menschen im Alter ab 50 Jahre leben inzwischen in Marzahn-Hellersdorf, deutlich mehr als ein Drittel der Bevölkerung (knapp 260.000 Menschen). Die Zahl hat sich gegenüber einer Erhebung aus dem Jahr 2000 beinahe verdoppelt. Betrug 1991 das Durchschnittsalter des jüngsten Berliner Bezirks (Marzahn wurde 1979 gegründet, Hellersdorf 1986, seit 2001 gibt es Marzahn-Hellersdorf) noch 30,5 Jahre, sind es jetzt schon 43,3 Jahre. Tendenz: trotz des erneuten Zuzuges von Familien mit Kindern rasch ansteigend. Mit der Situation der älter werdenden Bevölkerung beschäftigt sich auch die 12. Gesundheitskonferenz, die am 15. Juni von 9 bis 15 Uhr im Freizeitforum Marzahn stattfindet. Wie Gesundheitsund Sozialstadträtin Dagmar Pohle (Linke) informierte, werden dort auch die Ergebnisse der Studie „50 Jahre und älter in Marzahn-Hellersdorf“ vorgestellt. In Workshops sollen die Themen Gesundheit, Pflege, bürgerschaftliches Engagement, wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Arbeitswelt betrachtet werden. Bereits seit Jahren kümmert sich in Marzahn-Hellersdorf ein aktives „Netzwerk im Alter“, dem neben dem Bezirksamt freie Träger, Verbände sowie Gesundheits- und Sozialeinrichtungen und die Seniorenvertretung angehören, um solche Fragen. (ls.) Bestattungen S O Z I A L B E S TAT T U N G Feuer-oderErdbestattung unverbindlicher und kostenfreier Hausbesuch komplette Antragsstellung und Erledigung alle Formalitäten Kostenübernahme durch das Sozialamt Tag & Nacht 30 34 04 47 Ihre Anzeige an Dieser Stelle! 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