Atemnot - Deutsche Lungenstiftung e.V.
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Atemnot - Deutsche Lungenstiftung e.V.
Die Deutsche Lungenstiftung informiert: Atemnot Was ist Atemnot? Atemnot ist das Leitsymptom vieler Erkrankungen von Lunge, Atemwegen und Herz und muss ernstgenommen werden. lmmer, wenn die Atmung als erschwert empfunden wird, sprechen wir von Atemnot. Ein Lungengesunder kann seine Atmung erheblich steigern z. B. bei körperlicher Belastung und bei Aufenthalt in großer Höhe, ohne dass Luftnot empfunden wird. Das Spektrum subjektiv empfundener Luftnot reicht von Angstzuständen bis hin zu schwerem Herzversagen oder Erschwerung der Atmung im Asthmaanfall. Was sind die wichtigsten Ursachen von Atemnot? 1. Asthma, Verengung der Atemwege bei chronischer Bronchitis: Entzündungen Verkrampfungen und Vernarbungen der Atemwege können zu hochgradiger Luftnot bereits in Ruhe führen. Meist sind typische Atemgeräusche (Giemen und Pfeifen) zu hören. 2. Lungenfibrose: Vernarbungen im Lungengewebe machen die Lungen vermindert dehnbar, steigern die Atemarbeit und führen zu Sauerstoffmangel und schwerer Luftnot. Meist besteht trockener Reizhusten. Mit dem Stethoskop hört der Arzt typische Rasselgeräusche. der rechten Herzkammer, zum Abfall des Sauerstoffgehaltes im Blut und oft zu schwerwiegenden HerzKreislauf-Problemen. Ursache ist meist eine Thrombose der Beinvenen. 5. Neuromuskuläre Erkrankungen: Lähmungen der Atemmuskulatur bei einer Vielzahl von Nerven- und Muskelerkrankungen (Beispiel Kinderlähmung) führt oft zu Luftnot, wobei Lungen und Herz selbst völlig gesund sind. Bei Verdacht sind zusätzliche neurologische Untersuchungen notwendig. 6. Herzerkrankungen: Herzmuskelschwäche und Herzklappenfehler führen zu verminderter Pumpleistung des Herzens mit der Folge einer mangelhaften Sauerstoffversorgung der Organe und einem "Blutstau" in der Lunge ("Wasser in der Lunge"). Belastungsluftnot ist ein gängiges Symptom einer Herzerkrankung und oft schwer von Luftnot infolge einer Lungen-/Bronchialerkrankung abzugrenzen. 7. Angst: Angstzustände, Schmerz, Stress und psychische Störungen können ebenfalls zu subjektiv empfundener Luftnot führen. Wir sprechen in diesem Fall von einem Hyperventilationssyndrom. 8. Weitere Krankheiten: Es gibt eine Vielzahl von Lungen- und Atemwegskrankheiten, die mit Luftnot einhergehen wie Einengung von Luftröhre und Bronchien durch vergrößerte Lymphknoten, Fremdkörper, Tumor, Stimmbandlähmung, Schilddrüsenvergrößerung Hochdruck im Lungenkreislauf Pneumothorax (Luftansammlung im Rippenfellraum mit Kompression der Lunge, bei z.B. Lungenriss) 3. Lungenentzündung: Die schwere Entzündung des Lungengewebes bedingt eine verminderte Sauerstoffaufnahme. Der Sauerstoffmangel führt meist zur Bläulichverfärbung der Lippen und der Haut (Zyanose). Die Diagnose wird in der Regel durch ein Röntgenbild gesichert. Wasseransammlung im Rippenfallraum 4. Lungenembolie: Der Verschluss großer Lungengefäße führt zur Belastung Blutarmut Deformierung des Brustkorbs viele seltene Lungenerkrankungen, die ärztlicher Abklärung bedürfen Was ist zu tun, um die richtige Diagnose zu stellen? Eine genaue Analyse der Lungenfunktion (Spirometrie, Bodyplethysmographie, Blutgasanalyse) deckt in der Regel die der Luftnot zugrundeliegende pulmonale Störung auf. Zur genauen Diagnose sind Anamnese (Befragung) und genauere Untersuchung unverzichtbar. Zusätzliche Untersuchungen wie Röntgen, evtl. Computertomographie Laboruntersuchungen, Bronchoskopie, Blut- und andere Spezialuntersuchungen können notwendig werden. Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung? Fine Behandlung kann erst erfolgen, wenn die Ursache der Luftnot ermittelt worden ist. Behandlungen der Bronchialverengung, Bekämpfung der Entzündung, Auflösung von Thromben, Beseitigung der Herzschwäche sowie psychosomatische Betreuung können die Grundkrankheit beeinflussen und das Luftnotgefühl beseitigen oder lindern. Bei chronischen Erkrankungen können Sauerstoffgabe und Rehabilitationsmaßnahmen hilfreich sein. Sauerstoff kann per Nasensonde zugeführt werden. Neue mobile Systeme der Sauerstoffversorgung (Flüssigsauerstoff) gestatten eine Sauerstofftherapie auch unterwegs und bei körperlicher Belastung. Bei schwerwiegenden Erkrankungen, z.B. bei Erschöpfung der Atemmuskulatur kann eine Maskenbeatmung hilfreich sein. Maßnahmen zur medikamentösen Dämpfung der Luftnot, etwa mit Psychopharmaka, sind nur nach ärztlicher Rücksprache erlaubt. Was müssen Sie beim Auftreten von Luftnot tun? Suchen Sie Ihren Arzt auf. Nur er kann abschätzen, ob sich hinter dem Symptom Luftnot eine ernstzunehmende Erkrankung verbirgt. Vermeiden Sie Panik und körperliche Anstrengung. Überlegen sie selbst, ob Ihre Lebensweise (z.B. Übergewicht, Rauchen) mit Ihren Beschwerden zusammenhängen könnte. Sind Luftnot mit Husten und Auswurf, mit Blauverfärbung der Lippen, mit Fieber, mit Blutdruckabfall und schnellem Puls oder mit Schmerzen im Brustkorb verbunden, darf keine Zeit verstreichen, um die Ursache der Luftnot auszuklären. Patientenratgeber: Weißbuch der Selbsthilfegruppen “Lunge und Atemwege in Deutschland” ISBN 3-13-133311 Erhältlich bei der Deutschen Lungenstiftung e.V.. Wer steht hinter der Deutschen Lungenstiftung? Die Deutsche Lungenstiftung ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein, der sich die Verbesserung der Situation von Patienten mit Lungenkrankheiten zum Ziel gesetzt hat. Weil eine große Zahl von Atemwegs- und Lungenkrankheiten durch das Rauchen ausgelöst bzw. verschlimmert wird, gehören Hilfe bei der Rauchentwöhnung und die Primärprävention des inhalativen Rauchens zu den wesentlichen Aufgaben dieser Organisation. In der Deutschen Lungenstiftung haben sich Ärzte, Patienten und Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben organisiert. Sie stehen im Dialog mit politisch Verantwortlichen und den Selbsthilfegruppen, organisieren Forschungsprojekte und führen Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte sowie Informationsveranstaltungen für Patienten durch. Vorsitzender ist Prof. Dr. med. Harald Morr, Klinik Waldhof Elgershausen, Greifenstein. Im Kuratorium engagieren sich viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Die Deutsche Lungenstiftung finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Weitere Informationen können unter folgender Anschrift angefordert werden: Geschäftsstelle: Herrenhäuser Kirchweg 5 30167 Hannover Tel.: (0511) 2155110 Fax: (0511) 2155113 Deutsche.Lungenstiftung @t-o online.de www.lungenstiftung.de Spendenkonto: Dresdner Bank AG BLZ: 250 800 20 Konto Nr. 111 0 111 00 Unterkonto Lungenkrebs: Konto-N Nr. 111 0 111 01 Deutsche Bank AG Hannover BLZ: 250 700 24 Konto-N Nr. 191 009 000 Praxis Page, 03/08 Vorstand: Prof. Dr. med. Harald Morr Greifenstein, Vorsitzender Prof. Dr. med. Adrian Gillissen Leipzig, Stellv. Vorsitzender Dr. Kajo Neukirchen Bad Homburg, Schatzmeister Prof. Dr. med. Thomas O.F. Wagner Frankfurt, Schriftführer Kuratorium Präsidium: Prof. Dr. med. Gerhard W. Sybrecht Homburg/Saar, Vorsitzender Frau Astrid Gercke-Müller, Eppelborn, Stellv. Vorsitzende Dipl.-Kfm. Rolf Kirchfeld, Hamburg, Stellv. Vorsitzender Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Eine Spendenbescheinigung wird automatisch zugestellt. Atemnot