• Stimmbandlähmung Aber auch eine große Zahl seltener
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• Stimmbandlähmung Aber auch eine große Zahl seltener
Husten Was bedeutet Husten? Husten ist die normale Antwort auf Reizungen unserer Atemwege z. B. durch Krankheitserreger bei akuter Bronchitis oder erhöhter Schadstoffbelastung der Atemwege (inhalatives Rauchen). Tritt bei Kindern plötzlich Husten auf, muss auch überlegt werden, ob versehentlich Fremdkörper (Erdnüsse, Gummibärchen, Spielzeugteile) eingeatmet worden sind. Menschen, die eine Schlaganfall erlitten haben, haben häufiger Schluckstörungen. Dadurch können Speise oder Getränke in die Atemwege geraten. Weil bei jedem Einatmen von Fremdkörpern (Fremdkörperaspiration) die Gefahr einer Lungenentzündung besteht, ist Husten hier ein wichtiges Warnsignal. Der Hustenstoß sorgt für die Entfernung von Schadstoffen, zähem Schleim und von Fremdkörpern aus den Atemwegen. Wird Husten chronisch und dauert länger als drei bis vier Wochen an, ist er ein ernstzunehmendes Symptom, dem unbedingt nachgegangen werden muss. Ist Husten mit Auswurf verbunden, kann dieser einen Hinweis auf die Ursache geben. Die wichtigsten Ursache von chronischem Husten sind: • • • • • • • • chronische Bronchitis * Asthma bronchiale * Lungenkrebs * Lungenentzündungen einschließlich Tuberkulose * und Abwehrschwäche, z. B. AIDS Fremdkörperaspiration Blutstau in den Lungen bei Herzschwäche chronische Vernarbung des Lungengewebes (Lungenfibrose*) Stimmbandlähmung Aber auch eine große Zahl seltener Lungenerkrankungen geht mit Husten einher. Diagnose Die Diagnose der hustenauslösenden Krankheiten kann einfach und durch eine sorgfältige Anamnese (Befragung) und körperliche Untersuchung zu klären sein, aber auch komplizierte und aufwendige Untersuchungen nötig machen. Ziel der Untersuchungen ist vorrangig der Ausschluss bzw. der Nachweis schwerwiegender Krankheiten wie Lungenkrebs, Fremdkörperaspiration, Tuberkulose, Lungenfibrose, Lungenembolie, Pneumothorax (Lungenriss) und Asthma. Weil auch schwere Erkrankungen die Ursache für Husten sein können, darf die Diagnostik nicht verschleppt werden. Untersuchungsmethoden Röntgenuntersuchungen einschließlich Computertomographie dienen dem Ausschluss oder dem Beweis von • • • • • • • • Tumor Tuberkulose Lungenentzündung Lungenabszess (Eiterherd in der Lunge) Bronchiektasen (krankhaft erweiterte Bronchien) Lungenfibrose Herzkrankheiten Pneumothorax Die Bronchoskopie sollte durchgeführt werden u. a. bei Verdacht auf • • • • Tumor Fremdkörperaspiration Stimmbandlähmung und liefert darüber hinaus durch Sekretabsaugung bzw. "Bronchialwäsche" wichtige Hinweise zur Diagnose von allergischen und immunologischen Lungenund Bronchialkrankheiten und zur Erkennung von Erregern entzündlicher Prozesse. Lungenfunktionstests einschließlich Blutgasanalysen erkennen • • • • • • Asthma bronchiale chronische Einengung der Bronchien Lungenfibrose Einengungen der Luftröhre Gasaustauschstörungen ( z.B. weil sich wegen einer Herzschwäche Flüssigkeit in der Lunge ansammelt) und geben Aufschluss über den Schweregrad von Erkrankungen. Behandlung Das Symptom Husten darf nicht medikamentös behandelt bzw. unterdrückt werden, so lange die zugrundeliegende Krankheit noch nicht erkannt ist. Durch die Behandlung der Grundkrankheit verschwindet in der Regel auch der Husten. Ausnahmen Erlaubt ist die symptomatische Therapie von quälendem Husten mit sog. Hustenblockern bei akuten Infekten der Luftwege und zur Linderung der Beschwerden in fortgeschrittenen Krankheitsstadien (z. B. bei Lungenkrebs), wenn keine Heilung der Grundkrankheit mehr möglich ist. Husten ist ein Symptom, das sehr vielfältige Ursachen haben kann. Gehen Sie daher immer zu Ihrem Arzt 1. wenn Sie keine plausible Erklärung für Ihren chronischen Husten haben, 2. wenn Husten länger als drei bis vier Wochen anhält, 3. wenn sich Ausmaß und Charakter von Husten bei bekannter chronischer Bronchitis ändern (z. B. blutiger Auswurf, ständiger Reizhusten ohne Auswurf). 4. wenn Husten mit Luftnot und/oder mit Schmerzen bei der Atmung verbunden ist, 5. wenn Allgemeinsymptome wie Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Nachtschweiß und Fieber zusätzlich auftreten, 6. wenn zusätzlich Heiserkeit besteht, 7. wenn Husten und Luftnot bevorzugt nachts auftreten, 8. wenn Sie sich häufiger "verschlucken" und danach lange husten müssen, 9. wenn Husten gemeinsam mit nächtlichem sauren Aufstoßen besteht, 10. wenn Husten und Luftnot bei vorbestehender Venenthrombose, nach Operationen oder nach langer Immobilität (Bettruhe, lange Flug- und Busreisen) auftreten. Gehen Sie dem Husten auf den Grund. Sie haben die Chance, schwerwiegende Krankheiten zu verhindern oder dem Fortschreiten einer Krankheit rechtzeitig entgegenzuwirken.