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Pressemitteilung
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September 2011
woodWOP auf hoher See
Was es heißt, hochwertigen Innenausbau für Luxusobjekte umzusetzen,
erfährt die Firma metrica INTERIOR jeden Tag aufs Neue. Auf eindrucksvolle Weise stellt das Unternehmen dar, wie exklusive Einrichtungen mit
Bearbeitungszentren und der entsprechenden Software flexibel und
effizient hergestellt werden können. Dabei hat metrica INTERIOR den
Import von Konstruktionsdaten zur Programmerstellung perfektioniert.
Die metrica INTERIOR Gruppe entwickelt und baut exklusive Einrichtungen für
Luxus-Yachten, Flugzeuge, Villen und andere anspruchsvolle Objekte im Inund Ausland. Die Standorte Senden Bösensell, Rosendahl Holtwick und
Antalya (Türkei) haben sich auf anspruchsvolle CNC-Fräsarbeiten spezialisiert.
Speziell in Booten und Flugzeugen hat man es oft mit aufwändigen und vielfältigen Bauteilgeometrien zu tun, die zudem hohe Ansprüche an Qualität und
Präzision stellen. [Bild 1]
Aus diesem Grund investierte metrica INTERIOR im Jahr 2010 in eine 5-AchsOberfräse der HOMAG Holzbearbeitungssysteme GmbH. Das Maschinengestell besteht aus dem schwingungsabsorbierenden Mineralwerkstoff
SORB TECH – zusätzlich besitzt die Fahrportal-Maschine neben der 5-AchsSpindel eine zweite Bearbeitungsspindel für den schnellen Werkzeugwechsel.
"Ein weiteres, wenn nicht sogar entscheidendes Kriterium zur Anschaffung
einer HOMAG Maschine war das Programmiersystem woodWOP" resümiert
Guido Rödiger, Leiter Bereich CNC-Datenaufbereitung und Programmierung
bei metrica INTERIOR. "Die konsequente Weiterentwicklung der woodWOPVersionen 2.5 über 4.0, 4.5 und 5.0 bis zu der heutigen Version 6.0 zeigt, dass
HOMAG seiner Linie eines eigens entwickelten Programmiersystems treu
geblieben ist und gleichzeitig ständig in neue Funktionen und Features
investiert hat" sagt Herr Rödiger, der bereits seit 1994 mit woodWOP arbeitet.
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Der Projektablauf eines Yachtausbaus ist bemerkenswert. Ausgehend vom
Bootsrumpf kreieren Designer das gesamte Interieur. Erlaubt ist alles, an
Grenzen stößt man nur selten. Dabei werden auch immer wieder neue
Materialien eingesetzt – metrica INTERIOR verwendet beispielsweise Möbel,
die mit Ziegenleder bespannt sind, Decken mit Blattsilberauflagen oder
Intarsien aus Fischhaut – ganz nach Kundenwunsch. Sogar die Beschläge und
Griffe werden auf Kundenwunsch individuell angefertigt. Nach diesen Vorgaben
wird anschließend ein maßstäbliches Modell bzw. ein Musterraum, genannt
Mock-up, aufgebaut. Das Mock-up dient einerseits dem Schiffseigner zur
Beurteilung des Designs und der Materialien, andererseits der Fertigung bei
metrica INTERIOR zur Beurteilung der Machbarkeit des Projekts. [Bild 2]
Nach der Abnahme durch den Designer und den Kunden erfolgt die Planung
auf Basis der CAD-Daten des Schiffsrumpfs. In der eigenen Konstruktionsabteilung werden nun in AutoCAD sowohl sämtliche Räume inklusive Böden,
Wandverkleidungen und Deckenelementen konstruiert als auch die Möbel
entworfen.
Nach der Konstruktionsphase wandern alle produktionsrelevanten Daten in die
Arbeitsvorbereitung. Hier werden die CAD-Daten aufbereitet und letztendlich
die CNC-Daten erzeugt. [Bild 3]
Um die Datengenerierung so effektiv wie möglich zu gestalten, nutzt die Firma
metrica INTERIOR den woodWOP dxf-Import. In der Konstruktionsabteilung
werden im CAD 2D-Ansichten der Bauteile gezeichnet und in die Arbeitsvorbereitung übertragen. Dort werden die Zeichnungen überprüft und
gegebenenfalls ergänzt. Aufwändigere Bauteile werden in AutoCAD nachträglich als 3D-Modell konstruiert. Obwohl in diesem Stadium der Datenaufbereitung noch keinerlei Bearbeitungsinformationen im Bauteil enthalten
sind (sondern ausschließlich reine Geometriedaten) sind bereits hier Schritte
für die spätere Fertigung zu berücksichtigen. Hierzu gehören beispielsweise
das Anlegen von Grenzflächen für die Bearbeitung, das Zeichnen von
speziellen Anfahrbewegungen oder die Ergänzung mit Detailkonstruktionen.
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Anhand dieser Daten erfolgt im nächsten Schritt die Zuweisung der
Technologiedaten wie Werkzeugnummer, Vorschub und Bearbeitungstiefe.
Jedem zu bearbeitenden Element wird dabei ein Layername zugeordnet. Über
diese Zuordnung wird beim Import der dxf-Zeichnung in woodWOP automatisch
die entsprechende Bearbeitung angelegt. Das so erzeugte Programm kann
dann bei Bedarf noch in woodWOP ergänzt oder geändert werden. Die
dreidimensionale Darstellung sämtlicher Bearbeitungen in woodWOP 6.0 hilft
dem Programmierer, das Programm auf Fehler zu untersuchen. [Bild 4]
Die Zuweisung der Bearbeitungen an die Geometrieelemente hat Herr Rödiger
weiter optimiert. Dafür hat er ein eigenes AutoCAD-Plugin geschrieben, mit
dem die meisten woodWOP-Bearbeitungen über AutoCAD Eingabemasken
programmiert werden können. Der Trick dabei: In den Masken werden alle
relevanten Parameter eingetragen. Daraus wird ein individueller Layername
generiert, über den dann wie bereits beschrieben das entsprechende
woodWOP-Makro erzeugt wird. Der Vorteil dabei ist, dass sich die Mitarbeiter in
der CNC-Datenaufbereitung sehr schnell mit den Eingabemasken zurecht
finden und sich über die Syntax der Layerbezeichnung keine Gedanken
machen müssen. Um beispielsweise eine vertikale Bohrung zu programmieren
wird in AutoCAD das Makro "Vertikale Bohrung" angewählt, dann die
Parameter wie Bohrtiefe und Bohrmodus ausgefüllt und zum Schluss ein Kreis
gezeichnet. Auf diese Art und Weise können sogar 3D-Daten als 3D-Polylinie
nach woodWOP übergeben und daraus 5-Achs Fräsmakros generiert werden.
Zusätzlich zu diesen Eingabemasken bildet die Firma metrica INTERIOR ihre
kompletten Werkzeuge in AutoCAD ab. Die Werkzeugdatenbank hat die
Aufgabe, in der CNC Programmierung beim Programmieren in AutoCAD zu
unterstützen. "Wir legen die Werkzeuge auf die einzelnen Schnitte, um
Z-Abstände, Tiefen- und Winkelmaße zu bekommen und können gleichzeitig
Kollisionen mit dem Werkstück erkennen. Die Werkzeugnummer und
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Drehrichtungen (grün rechtsdrehend - orange linksdrehend) sind für die
Programmierung sofort erkennbar" erklärt Herr Rödiger. Darüber hinaus
können die Werkzeugprofile auch für die 3D-Darstellung in woodWOP und in
der Bearbeitungssimulation woodMotion genutzt werden. [Bild 5]
Mit woodMotion werden alle komplexeren Bauteile simuliert bevor sie an die
Maschine übertragen werden. Die Simulation basiert auf einer virtuellen
Maschinensteuerung, die das Verhalten der Maschine 1:1 auf dem Rechner im
Büro nachbildet. So läuft auf dem PC eine echte CNC-Steuerung, die neben
den reinen Bearbeitungen auch Werkzeugwechsel, An- und Abfahrbewegungen sowie Beschleunigungs- und Abbremsvorgänge simuliert.
Dadurch ist es mit woodMotion auch möglich, eine sehr genaue Bearbeitungszeit des Werkstücks zu erhalten. Selbst Fehlermeldungen, die typischerweise
erst beim echten Betrieb an der Maschine auftauchen, werden hier im Vorfeld
erkannt und angezeigt.
woodMotion verfügt zusätzlich über eine integrierte Kollisionsüberwachung, die
während des Simulationslaufs sämtliche Kollisionen zwischen Werkzeugen,
Saugern und Konsolen erkennt.
Nach der Produktion aller Bauteile beginnt der Zusammenbau der einzelnen
Elemente. Schränke, Wände, Decken- und Bodenverkleidungen werden soweit
wie möglich im Werk vormontiert und im Anschluss in der Werft in den
Bootsrumpf eingebaut.
Die enorm hohe Produktvarianz – jedes Bauteil ist ein Unikat – erfordert
höchste Ansprüche an eine effektive Arbeitsvorbereitung. Nur so lassen sich
Design, Qualität und Präzision effektiv miteinander kombinieren.
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Quelle Bildmaterial: HOMAG Holzbearbeitungssysteme GmbH
Bild 1:
Standorte der metrica® Group
Bild 2:
Am Mock-Up (Musterraum) werden das Design und die Materialien beurteilt
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Bild 3:
Anhand des Bootsrumpfes wird die Inneneinrichtung im CAD erstellt
Bild 4:
Mit dem CAD-Plugin von Herr Rödiger können direkt im AutoCAD die
woodWOP Makros programmiert werden
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Bild 5:
Die Programme werden mit woodMotion auf Vollständigkeit und Fehler
überprüft, bevor sie zur Produktion freigegeben werden
Bild 6:
Die Firma metrica INTERIOR hat sich auf den Innenausbau von Luxus-Yachten
spezialisiert
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Ablauf der Datenaufbereitung vom CAD bis zum fertigen
Maschinenprogramm
Schritt 1: Konstruktion des Möbels in AutoCAD
Schritt 2: Datenübernahme mit dem woodWOP dxf-Import
Schritt 3: Simulation der Bearbeitung in woodMotion
Schritt 4: Bearbeitung des Bauteils auf dem Bearbeitungszentrum
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Schritt 5: Zusammenbau des Möbelstücks
Für Sie zuständig:
HOMAG Holzbearbeitungssysteme GmbH
Homagstraße 3–5
72296 SCHOPFLOCH
DEUTSCHLAND
www.homag.com
Herr Alexander Prokisch
Leiter Kommunikation
Tel. +49 7443 13-3122
Fax +49 7443 13-8-3122
alexander.prokisch@homag.de
Autor:
Herr Kai Friebe
Produktmanager Anwendungssoftware
Tel. +49 7443 13-3110
kai.friebe@homag.de
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