55_woodWOP auf hoher See
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Pressemitteilung Nr. 55 Seite: 1 / 9 September 2011 woodWOP auf hoher See Was es heißt, hochwertigen Innenausbau für Luxusobjekte umzusetzen, erfährt die Firma metrica INTERIOR jeden Tag aufs Neue. Auf eindrucksvolle Weise stellt das Unternehmen dar, wie exklusive Einrichtungen mit Bearbeitungszentren und der entsprechenden Software flexibel und effizient hergestellt werden können. Dabei hat metrica INTERIOR den Import von Konstruktionsdaten zur Programmerstellung perfektioniert. Die metrica INTERIOR Gruppe entwickelt und baut exklusive Einrichtungen für Luxus-Yachten, Flugzeuge, Villen und andere anspruchsvolle Objekte im Inund Ausland. Die Standorte Senden Bösensell, Rosendahl Holtwick und Antalya (Türkei) haben sich auf anspruchsvolle CNC-Fräsarbeiten spezialisiert. Speziell in Booten und Flugzeugen hat man es oft mit aufwändigen und vielfältigen Bauteilgeometrien zu tun, die zudem hohe Ansprüche an Qualität und Präzision stellen. [Bild 1] Aus diesem Grund investierte metrica INTERIOR im Jahr 2010 in eine 5-AchsOberfräse der HOMAG Holzbearbeitungssysteme GmbH. Das Maschinengestell besteht aus dem schwingungsabsorbierenden Mineralwerkstoff SORB TECH – zusätzlich besitzt die Fahrportal-Maschine neben der 5-AchsSpindel eine zweite Bearbeitungsspindel für den schnellen Werkzeugwechsel. "Ein weiteres, wenn nicht sogar entscheidendes Kriterium zur Anschaffung einer HOMAG Maschine war das Programmiersystem woodWOP" resümiert Guido Rödiger, Leiter Bereich CNC-Datenaufbereitung und Programmierung bei metrica INTERIOR. "Die konsequente Weiterentwicklung der woodWOPVersionen 2.5 über 4.0, 4.5 und 5.0 bis zu der heutigen Version 6.0 zeigt, dass HOMAG seiner Linie eines eigens entwickelten Programmiersystems treu geblieben ist und gleichzeitig ständig in neue Funktionen und Features investiert hat" sagt Herr Rödiger, der bereits seit 1994 mit woodWOP arbeitet. 55_woodWOP auf hoher See Pressemitteilung Nr. 55 Seite: 2 / 9 September 2011 Der Projektablauf eines Yachtausbaus ist bemerkenswert. Ausgehend vom Bootsrumpf kreieren Designer das gesamte Interieur. Erlaubt ist alles, an Grenzen stößt man nur selten. Dabei werden auch immer wieder neue Materialien eingesetzt – metrica INTERIOR verwendet beispielsweise Möbel, die mit Ziegenleder bespannt sind, Decken mit Blattsilberauflagen oder Intarsien aus Fischhaut – ganz nach Kundenwunsch. Sogar die Beschläge und Griffe werden auf Kundenwunsch individuell angefertigt. Nach diesen Vorgaben wird anschließend ein maßstäbliches Modell bzw. ein Musterraum, genannt Mock-up, aufgebaut. Das Mock-up dient einerseits dem Schiffseigner zur Beurteilung des Designs und der Materialien, andererseits der Fertigung bei metrica INTERIOR zur Beurteilung der Machbarkeit des Projekts. [Bild 2] Nach der Abnahme durch den Designer und den Kunden erfolgt die Planung auf Basis der CAD-Daten des Schiffsrumpfs. In der eigenen Konstruktionsabteilung werden nun in AutoCAD sowohl sämtliche Räume inklusive Böden, Wandverkleidungen und Deckenelementen konstruiert als auch die Möbel entworfen. Nach der Konstruktionsphase wandern alle produktionsrelevanten Daten in die Arbeitsvorbereitung. Hier werden die CAD-Daten aufbereitet und letztendlich die CNC-Daten erzeugt. [Bild 3] Um die Datengenerierung so effektiv wie möglich zu gestalten, nutzt die Firma metrica INTERIOR den woodWOP dxf-Import. In der Konstruktionsabteilung werden im CAD 2D-Ansichten der Bauteile gezeichnet und in die Arbeitsvorbereitung übertragen. Dort werden die Zeichnungen überprüft und gegebenenfalls ergänzt. Aufwändigere Bauteile werden in AutoCAD nachträglich als 3D-Modell konstruiert. Obwohl in diesem Stadium der Datenaufbereitung noch keinerlei Bearbeitungsinformationen im Bauteil enthalten sind (sondern ausschließlich reine Geometriedaten) sind bereits hier Schritte für die spätere Fertigung zu berücksichtigen. Hierzu gehören beispielsweise das Anlegen von Grenzflächen für die Bearbeitung, das Zeichnen von speziellen Anfahrbewegungen oder die Ergänzung mit Detailkonstruktionen. 55_woodWOP auf hoher See Pressemitteilung Nr. 55 Seite: 3 / 9 September 2011 Anhand dieser Daten erfolgt im nächsten Schritt die Zuweisung der Technologiedaten wie Werkzeugnummer, Vorschub und Bearbeitungstiefe. Jedem zu bearbeitenden Element wird dabei ein Layername zugeordnet. Über diese Zuordnung wird beim Import der dxf-Zeichnung in woodWOP automatisch die entsprechende Bearbeitung angelegt. Das so erzeugte Programm kann dann bei Bedarf noch in woodWOP ergänzt oder geändert werden. Die dreidimensionale Darstellung sämtlicher Bearbeitungen in woodWOP 6.0 hilft dem Programmierer, das Programm auf Fehler zu untersuchen. [Bild 4] Die Zuweisung der Bearbeitungen an die Geometrieelemente hat Herr Rödiger weiter optimiert. Dafür hat er ein eigenes AutoCAD-Plugin geschrieben, mit dem die meisten woodWOP-Bearbeitungen über AutoCAD Eingabemasken programmiert werden können. Der Trick dabei: In den Masken werden alle relevanten Parameter eingetragen. Daraus wird ein individueller Layername generiert, über den dann wie bereits beschrieben das entsprechende woodWOP-Makro erzeugt wird. Der Vorteil dabei ist, dass sich die Mitarbeiter in der CNC-Datenaufbereitung sehr schnell mit den Eingabemasken zurecht finden und sich über die Syntax der Layerbezeichnung keine Gedanken machen müssen. Um beispielsweise eine vertikale Bohrung zu programmieren wird in AutoCAD das Makro "Vertikale Bohrung" angewählt, dann die Parameter wie Bohrtiefe und Bohrmodus ausgefüllt und zum Schluss ein Kreis gezeichnet. Auf diese Art und Weise können sogar 3D-Daten als 3D-Polylinie nach woodWOP übergeben und daraus 5-Achs Fräsmakros generiert werden. Zusätzlich zu diesen Eingabemasken bildet die Firma metrica INTERIOR ihre kompletten Werkzeuge in AutoCAD ab. Die Werkzeugdatenbank hat die Aufgabe, in der CNC Programmierung beim Programmieren in AutoCAD zu unterstützen. "Wir legen die Werkzeuge auf die einzelnen Schnitte, um Z-Abstände, Tiefen- und Winkelmaße zu bekommen und können gleichzeitig Kollisionen mit dem Werkstück erkennen. Die Werkzeugnummer und 55_woodWOP auf hoher See Pressemitteilung Nr. 55 Seite: 4 / 9 September 2011 Drehrichtungen (grün rechtsdrehend - orange linksdrehend) sind für die Programmierung sofort erkennbar" erklärt Herr Rödiger. Darüber hinaus können die Werkzeugprofile auch für die 3D-Darstellung in woodWOP und in der Bearbeitungssimulation woodMotion genutzt werden. [Bild 5] Mit woodMotion werden alle komplexeren Bauteile simuliert bevor sie an die Maschine übertragen werden. Die Simulation basiert auf einer virtuellen Maschinensteuerung, die das Verhalten der Maschine 1:1 auf dem Rechner im Büro nachbildet. So läuft auf dem PC eine echte CNC-Steuerung, die neben den reinen Bearbeitungen auch Werkzeugwechsel, An- und Abfahrbewegungen sowie Beschleunigungs- und Abbremsvorgänge simuliert. Dadurch ist es mit woodMotion auch möglich, eine sehr genaue Bearbeitungszeit des Werkstücks zu erhalten. Selbst Fehlermeldungen, die typischerweise erst beim echten Betrieb an der Maschine auftauchen, werden hier im Vorfeld erkannt und angezeigt. woodMotion verfügt zusätzlich über eine integrierte Kollisionsüberwachung, die während des Simulationslaufs sämtliche Kollisionen zwischen Werkzeugen, Saugern und Konsolen erkennt. Nach der Produktion aller Bauteile beginnt der Zusammenbau der einzelnen Elemente. Schränke, Wände, Decken- und Bodenverkleidungen werden soweit wie möglich im Werk vormontiert und im Anschluss in der Werft in den Bootsrumpf eingebaut. Die enorm hohe Produktvarianz – jedes Bauteil ist ein Unikat – erfordert höchste Ansprüche an eine effektive Arbeitsvorbereitung. Nur so lassen sich Design, Qualität und Präzision effektiv miteinander kombinieren. 55_woodWOP auf hoher See Pressemitteilung Nr. 55 Seite: 5 / 9 September 2011 Quelle Bildmaterial: HOMAG Holzbearbeitungssysteme GmbH Bild 1: Standorte der metrica® Group Bild 2: Am Mock-Up (Musterraum) werden das Design und die Materialien beurteilt 55_woodWOP auf hoher See Pressemitteilung Nr. 55 Seite: 6 / 9 September 2011 Bild 3: Anhand des Bootsrumpfes wird die Inneneinrichtung im CAD erstellt Bild 4: Mit dem CAD-Plugin von Herr Rödiger können direkt im AutoCAD die woodWOP Makros programmiert werden 55_woodWOP auf hoher See Pressemitteilung Nr. 55 Seite: 7 / 9 September 2011 Bild 5: Die Programme werden mit woodMotion auf Vollständigkeit und Fehler überprüft, bevor sie zur Produktion freigegeben werden Bild 6: Die Firma metrica INTERIOR hat sich auf den Innenausbau von Luxus-Yachten spezialisiert 55_woodWOP auf hoher See Pressemitteilung Nr. 55 Seite: 8 / 9 September 2011 Ablauf der Datenaufbereitung vom CAD bis zum fertigen Maschinenprogramm Schritt 1: Konstruktion des Möbels in AutoCAD Schritt 2: Datenübernahme mit dem woodWOP dxf-Import Schritt 3: Simulation der Bearbeitung in woodMotion Schritt 4: Bearbeitung des Bauteils auf dem Bearbeitungszentrum 55_woodWOP auf hoher See Pressemitteilung Nr. 55 Seite: 9 / 9 Schritt 5: Zusammenbau des Möbelstücks Für Sie zuständig: HOMAG Holzbearbeitungssysteme GmbH Homagstraße 3–5 72296 SCHOPFLOCH DEUTSCHLAND www.homag.com Herr Alexander Prokisch Leiter Kommunikation Tel. +49 7443 13-3122 Fax +49 7443 13-8-3122 alexander.prokisch@homag.de Autor: Herr Kai Friebe Produktmanager Anwendungssoftware Tel. +49 7443 13-3110 kai.friebe@homag.de 55_woodWOP auf hoher See September 2011