HHL launches new MBA Program inhalt
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HHL launches new MBA Program inhalt
Wintersemester 1999/2000 HHL news S e m e st e r z e i t u n g d e r H a n d e l s h o c h s c h u l e L e i p z i g HHL launches new MBA Program In October 2000, the first MBA students will start their studies at HHL. The program has already been presented at the MBA fairs in Frankfurt, Berlin, Munich and New York and will be presented at more such events in the months to follow. Up to now, the response from potential students has been very positive. This new program is a logical continuation of the HHL philosophy of delivering an international business education based on sound theoretical knowledge combined with managerial decision-oriented skills. Close interaction with the business world guarantees a constant finetuning of the program according to the needs of the international business community. Their strong support can be seen from the fact, that Preussag AG is the main sponsor of HHL’s new department of International Management, the main coordinating body of the MBA Program. Since HHL’s MBA Program is not solely focused on the decision-oriented aspects of management, but also includes, what can be viewed as the strength of the German academic system, the teaching of relevant theoretic and conceptual management fundamentals, students with very little, internshipbased work-experience can be admitted to the program. This combination of a theory and a decision-oriented focus assures that all students, no matter how diverse their academic and work backgrounds might be, learn how to work with a similar set of managerial tools and start off on a level playing field of skills. The MBA at HHL has a special focus on “International Management”. It is mainly targeted to graduates from non-business fields, who wish to enhance their personal portfolio of skills with sound business knowledge and managerial competences. It is entirely being taught in English in order to allow for international students as well as lecturers to participate in the program and to make it a truly international affair. The program is being taught by HHL faculty as well as by reputable international guest lecturers. This variability of teaching styles and perspectives allows students a well rounded insight into global business and management. The MBA Program lasts a total of 15 months, which consist of 4 three-month semesters of classroom study in Leipzig and one semester, in which students gain relevant managerial experience through a field study project. In this project, a group of up to 6 MBA students act as consultants to a company in a foreign country and help them solve a real-life company inhalt Prof. Gert Assmus, Dean of HHL Carsten Bartsch, Coordinator MBA Program problem. The international project adds to the international focus of the program and is, in some respect, its international peak, since it requires students to work in international teams together with international managers at a location in a foreign country. These practical experiences based on the classroom knowledge pave the students’ way into corporate management positions. FURTHER INFORMATION: Carsten Bartsch, MBA Coordinator, MBA Program Tel.: +49 (0) 341/985 16 40 Fax: +49 (0) 341/477 32 43 E-mail: mba@hhl.de 10 JAHRE DANACH S. 2 HHL WORLDWIDE S. 8 RISIKOMANAGEMENT IN FIRMEN NOCH UNZUREICHEND S. 18 ÜBER VIER STELLENANGEBOTE PRO ABSOLVENT S. 5 NEUORIENTIERUNG IM PRIVATKUNDENGESCHÄFT S. 16 HHL UND FORD BRINGEN KARRIEREN INS ROLLEN S. 20 h i g h l i g h t s 10 Jahre danach Fünftes Management-Forum von HHL und IZL blickte zurück und voraus Bürgerkrieg gestanden hatte: 70.000 Demonstranten waren auf den Straßen, 8.000 Ordnungshüter im Einsatz, die Truppen des MfS und sogar die NVA standen in Bereitschaft. Die Geschäfte wurden verriegelt und in den Krankenhäusern „besondere Vorbereitungen“ getroffen. Allein der überwältigenden Zahl friedlicher Demonstranten sowie der zahlreichen besonnenen Appelle zur Deeskalation und Gewaltlosigkeit sei zu verdanken gewesen, dass sich in Leipzig nicht die Ereignisse des Tianamen-Platzes in Peking wiederholt haben. Parteiübergreifender Dialog an der HHL: Staatsminister Schwanitz und Ministerpräsident Vogel Am 8. Oktober 1999 hatten Handelshochschule Leipzig und INSEAD Zentrum Leipzig Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft zum fünften Mal zu ihrem gemeinsamen Management-Forum eingeladen. Mit dem Leitthema „10 Jahre danach“ war das Forum integriert in die vielfältigen Veranstaltungen rund um den 10. Jahrestag der Wende in der Stadt Leipzig. Als hochkarätige Referenten konnten neben den beiden Wirtschaftswissenschaftlern, Prof. Antonio Borges, INSEAD’s Dean, und Prof. Michael Burda von der Humboldt-Universität Berlin, mit dem Ministerpräsidenten des Landes Thüringen, Dr. Bernhard Vogel, dem Staatsminister im Bundeskanzleramt, Rolf Schwanitz, und dem ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Dr. Hinrich LehmannGrube, prominente Politiker zu dieser Wendediskussion begrüßt werden. 2 HHL News Wintersemester 1999/2000 In seiner Begrüßungsansprache legte der Rektor der HHL, Professor Gert Assmus, besonderen Wert auf die internationale Ausrichtung der HHL, die sich durch das Angebot eines internationalen MBA-Studiengangs ab Oktober 2000 noch weiter verstärken werde. Assmus erinnerte daran, dass schon in den Anfangsjahren der Handelshochschule, zu Beginn des Jahrhunderts, die Zahl der ausländischen Studenten über der Zahl der deutschen Studenten lag. Mit besonderer Freude begrüßte er daher auch den amerikanischen und den polnischen Generalkonsul sowie Vertreter von weiteren drei Konsulaten zum Management-Forum. Vor seiner Einführung in den Tagesablauf rief Torsten Griess-Nega, Präsident des IZL, zunächst ins Gedächtnis, dass die Stadt Leipzig am 9. Oktober 1989 kurz vor dem Als erster Referent hatte Dr. Hinrich Lehmann-Grube das Wort. Auch er erinnerte an die dramatische Situation des 9. Oktober 1989 und fügte hinzu, dass die Wende zur friedlichen Revolution „entgegen aller Wahrscheinlichkeit und allen historischen Vorbildern“ herbeigeführt werden konnte. Anschließend berichtete er von den Umbruchs- und Aufbaujahren als Oberbürgermeister Leipzigs. Als eine der wichtigsten Entscheidungen hob er das Bekenntnis zur Messestadt hervor. Inzwischen sei Leipzig als Dienstleistungs- und Finanzzentrum und zunehmend auch als Medienstadt wieder erstarkt und mit der Ansiedlung von Porsche sei auch der „erste Durchbruch“ im produktiven Gewerbe zu verzeichnen. Auch das von ihm verfolgte „Leipziger Modell“ der konstruktiven Zusammenarbeit mit allen im Rat der Stadt vertretenen Parteien bewertete er positiv. Lehmann-Grube schloss seinen Vortrag mit der Aufforderung: „Tragen wir Achtung vor den Träumen, die wir vor zehn Jahren träumten!“ Der anschließende Vortrag von Professor Michael Burda galt der wirtschaftswissenschaftlichen Analyse der Wiedervereinigung. Nach dieser Analyse waren die wirtschaftlichen Folgen des „Integrationsschocks“, der die Mobi- h i g h l i g h t s lität von Arbeit und Kapital in beide Richtungen ermöglichte, zwangsläufig: das Kapital wanderte von West nach Ost (derzeit etwa 150 Mrd. DM im Jahr), die Arbeitskräfte wanderten in die umgekehrte Richtung (insgesamt 800.000 Menschen). Beide Ströme haben aber erfreuliche Folgen: durch den Kapitalimport steigt die Produktivität der ostdeutschen Industrie. Hierdurch entstehen erst die Voraussetzungen für eine selbsttragende Entwicklung. Umgekehrt haben die zusätzlichen Arbeitskräfte in Westdeutschland dazu beigetragen, den wirtschaftlichen Entwicklungstrend hier um zwei Prozent nach oben zu verschieben. Die Transfers nach Ostdeutschland seien Teil des gesamtdeutschen Finanzsystems, von dem in der Vergangenheit schließlich auch andere strukturschwache Länder profitiert haben: „Man darf sie nicht in Frage stellen.“ Burda schloss mit der optimistischen Sicht, dass sich die Entwicklung im Osten langfristig nicht als Mühlstein erweisen werde, sondern viel eher als ein trojanisches Pferd, mit dessen Hilfe sich auch im Westen dringend erforderliche Innovationen transportieren ließen. Als solche nannte Burda z. B. die Liberalisierung des Ladenschlusses und die Aufgabe kollektiver Lohnverhandlungen zugunsten von Betriebsvereinbarungen, deren Zahl im Zeitraum zwischen 1991 und 1998 von 450 auf 1765 – also um 450 % – zugenommen hat. Dr. Bernhard Vogel eröffnete seinen Vortrag mit einer Referenz an die Handelshochschule: „Wenn ich Sachsen gegenüber überhaupt neidisch sein könnte, dann dafür, dass sie diese Einrichtung hier in Leipzig haben.“ Im übrigen seien die beiden Länder Sachsen und Thüringen aber eng verbunden und befänden sich in der glücklichen Situation „um den ersten Platz unter den neuen Ländern zu konkurrieren, je nachdem, welche Ziffer gerade gefragt wird“. Als Beispielgrößen nannte Vogel die Arbeitslosenrate und die Exportquoten in den beiden Ländern und – darin stimmte Vogel der These des Wirtschaftswissenschaftlers Burda zu – „wir haben in den letzten zehn Jahren Einrichtungen hier in den jungen Ländern geschaffen, die an Modernität vergleichbaren Einrichtungen im Westen überlegen sind.“ Als Beispiel nannte Vogel – neben der Gesundheitsversorgung – auch den Bildungsbereich: „Unsere Abiturienten sind ein Jahr jünger, wenn sie die Hoch-schulen aufsuchen, weil das Gymnasi-um bei uns nach acht Jahren zum Abitur führt.“ Insgesamt resümierte Vogel, „dass die letzten zehn Jahre alles in allem die erfolgreichsten zehn Jahre dieses 20. Jahrhunderts waren“. Im Anschluss an den thüringischen Ministerpräsidenten hatte der Staatsminister im Bundeskanzleramt, Rolf Schwanitz, das Wort. Auch er stellte den Veranstaltern des Forums zunächst ein Lob aus: „Was hier im wissenschaftlichen Bereich durch das IZL geschaffen wurde, ist sicherlich ein Beispiel für einen sehr, sehr erfolgreichen Weg.“ Schwanitz wies in seinem Vortrag darauf hin, dass die Ausgangssituation in den neuen Ländern durch die vorangegangene Misswirtschaft der DDR geprägt und „überhaupt nicht vergleichbar mit dem Entwicklungsweg in der alten Bundesrepublik war“. In einem Geheimbericht der staatlichen Planungskommission über die reale Lage der DDR-Wirtschaft war festgestellt worden: „Im Zeitraum seit dem VIII. Parteitag wuchs insgesamt der Verbrauch schneller als die eigene Leistung.“ Das bedeutete – so Schwanitz – „dass die DDR 18 Jahre lang aus der eigenen Substanz gelebt hat. Die DDR stand de facto vor der Zahlungsunfähigkeit.“ Die Hoffnungen auf ein schnelles Aufholen der Im Hörsaal versammelten sich über 300 Teilnehmer des Forums ostdeutschen Wirtschaft beruhte nun zum Teil auf Fehlinformationen über die tatsächliche Ausgangslage. Hinzu kämen Fehlentscheidungen in einigen Detailfragen, so im Umtauschkurs der beiden Währungen, in der Eigen-tumsfrage (Rückgabe vor Entschädigung) und in der Treuhandstrategie der schnellen Privatisierung. Dies alles führe zu dem nach wir vor anhaltenden Abstand zwischen West und Ost, insbesondere in Bezug auf die Exportanteile und die Innovationsbasis. Schwanitz mahnte, dass die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse als Verfassungsauftrag und Staatsziel formuliert wurden und daher auch eingefordert werden könnten. Als Leistungen der Bundesregierung strich er heraus, dass mit der Konsolidierung des Staatshaushaltes die Voraussetzungen geschaffen werden, um auch in Zukunft die finanziellen Leistungen für den Aufbau Ost bereitstellen zu können. Hervorzuheben sei ferner der von der Bundesregierung in Ostdeutschland erfolgversprechend auf den Weg gebrachte Wettbewerb „Innoregio“, für den schon über 400 Bewerbungen eingegangen seien. Daher schloss auch Schwanitz seinen Vortrag mit einer optimistischen Sicht: „Mit dem Aufnehmen dieser Zukunftsfelder im innovativen Bereich glaube ich sehr wohl, wir haben ein Handwerkszeug in der Hand, um den Aufbau Ost in der Tat zu einem Erfolg zu entwickeln“. Alle Vorträge des fünften Managementforums werden demnächst in einem Report veröffentlicht. NÄHERE INFORMATIONEN: Cathrin Paulsen Tel.: 0341/98 51 610; e-mail: izl@hhl.de HHL News Wintersemester 1999/2000 3 h i g h l i g h t s „Man muss auch tun“ Dr. Albrecht Schmidt als Gastredner bei der Verabschiedung des vierten Diplomjahrgangs an der HHL Im Rahmen einer festlichen Veranstaltung am 7. August 1999 im Neuen Rathaus Leipzigs wurden den 28 Absolventen des vierten Diplomjahrgangs an der HHL die Diplome überreicht. In seiner Eröffnungsansprache erinnerte Professor Gert Assmus, Rektor der HHL, zunächst daran, dass seine eigene Amtszeit im September 1997 zeitgleich mit dem Studium der K4 an der HHL begonnen hatte. Rückblickend sei der Mut der Studierenden hervorzuheben, an eine Hochschule zu wechseln, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Absolventen hervorgebracht hatte und deren erfolgreiche Zukunft noch ungewiss war. Eine besondere Anerkennung brachte er denjenigen Studenten entgegen, die den Wettbewerb „Case Challenge“ an der WHU gewonnen hatten (Fabian Blank, Sven Schmidt und Matthias Tomann sogar zweimal, Rafael Moral y Santiago einmal). Ferner hob Assmus das Engagement der beiden Studentinnen Julia Lichtenberg und Dorothea Hartz hervor, die den Kulturkreis an der HHL sowie den Freundeskreis Ausländischer Studierender (FAUST) initiiert hatten. Der anschließende Festvortrag wurde von Dr. Albrecht Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Hypound Vereinsbank AG gehalten. Unter dem Titel „Auferstanden aus Ruinen“ zog der Vortrag ein Resümee des ersten Jahrzehnts der Aufbauarbeit in den neuen Bundesländern. Schmidt, der in Leipzig geboren wurde und seine Schulzeit hier verbracht hatte, leitete seinen Vortrag mit einer Referenz an die Handelshochschule und ihre über 100-jährige Tradition ein: durch die private Trägerschaft sei die Handelshochschule „zu einem belebenden Element des Wettbewerbs in unserem vielfach noch zu statischen Lehr- und Forschungsbetrieb geworden“. 4 HHL News Wintersemester 1999/2000 Im Neuen Rathaus Leipzigs nahmen die 28 HHL-Absolventen des vierten Jahrganges ihre Diplome in Empfang Schmidt bezeichnete die Entwicklung der letzten neun Jahre als „großartige Erfolgsgeschichte“, die sich am augenscheinlichsten dokumentiere in einer Renaissance der Innenstädte, in einem so gut wie abgeschlossenen Aufbau der Infrastrukturen und in einer Verdreifachung der ostdeutschen Kaufkraft. Als Hauptproblem bleibe bestehen, dass der Angleichung der Kaufkraft keine angemessene Angleichung der wirtschaftlichen Leistungskraft gegenübersteht mit der Folge eines Leistungsbilanzdefizits und hoher Transferzahlungen. Um diesen Zustand abzubauen, helfe nur die Stimulierung eines selbsttragenden Aufschwungs und die Verbreiterung der Exportbasis im verarbeitenden Gewerbe. Als Maßnahmen forderte Schmidt die Aufhebung der Flächentarifvereinbarungen und schlug als flankierende Maßnahme eine Kompensation von Lohnanteilen durch stille Mitbeteiligungen an Unternehmen vor. Im Anschluss an den Festvortrag erfolgte die Auszeichnung des besten Studenten aus der Klasse K3 der HHL für Tim von der Decken, der sein Preisgeld an den Alumni-Verein stiftete. Das letzte Wort der Festveranstaltung hatten traditionsgemäß die Studierenden: Magnus Sprenger verwies in seiner Ansprache auf das Goethe-Zitat, das die K4 als Motto ihrer Anzeige in der FAZ ausgewählt hatte: „Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.“ Die Anwendungsnähe der HHL ziehe sich wie ein roter Faden durch die Lehrinhalte. Sprenger hob hervor, dass die Gründungsphase der HHL für die Studierenden besondere Anreize geboten habe: „Man hat uns die Chance gegeben, die HHL mitzugestalten“. Sprenger betonte, dass sich die K4 in dieser Aufbauarbeit auch als kritischer und bisweilen unbequemer Jahrgang herausgestellt habe. Die Identifikation mit der Hochschule bliebe aber unberührt: „Heute haben wir die Diplome erhalten; HHLer bleiben wir ein Leben lang“. h i g h l i g h t s Über vier Stellenangebote pro Absolvent Erste Statistik der HHL- Abschlußjahrgänge vorgelegt ARBEITGEBER DER HHL-ABSOLVENTEN UNTERNEHMENSBERATUNGEN 8,6% 6,5% 3,2% PwC Deutsche Revision McKinsey & Company Inc Roland Berger 8,7 % Sonstige DIENSTLEISTUNGSUNTERNEHMEN 4,3% Bertelsmann AG 6,5% 3,2% Banken Medienunternehmen 12,9% Sonstige INDUSTRIEUNTERNEHMEN 3,2% Procter& Gamble 4,3% 3,2% Automobilindustrie Nach der Graduierung von inzwischen vier Abschlussjahrgängen an der HHL, ist es Zeit, eine Bilanz über die Berufswege der Absolventen zu ziehen. Die nebenstehende Grafik zeigt das Ergebnis. Fasst man die Unternehmen zu drei Gruppen zusammen, so zeigt sich: ● die größte Gruppe der Arbeitgeber stellen die Unternehmensberatungen (incl. Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften) dar, in denen zusammengefasst 27 % der HHLAbsolventen beschäftigt sind. Als einzelne „Adressen“ ragen PwC, McKinsey und Roland Berger hervor. ● 26,9 % der Absolventen sind in Dienstleistungsunternehmen beschäftigt. Hier ragt vor allem die Bertelsmann AG heraus, gefolgt von der Gruppe der Banken. ● 20,4 % der Absolventen sind zu Industrieunternehmen gegangen. Die höchste Zahl von HHL-Absolventen findet sich bei Procter & Gamble. ● Eine weitere Gruppe bilden diejenigen jeweils 6,5 % der Absolventen, die sich selbstständig gemacht bzw. die eine akademische Laufbahn eingeschlagen haben und als wissenschaftliche Mitarbeiter oder als Stipendiaten derzeit an der HHL bzw. anderen Universitäten promovieren. Weitere interessante Ergebnisse fördert eine Befragung der Absolventen zutage, die unter der Leitung von Professor Harald Hungenberg durchgeführt wurde. Auf der Basis von insgesamt 73 Angaben (Anwortquote: 68 %) zeigt sich: Die HHL-Absolventen haben durchschnittlich 11,5 Bewerbungen geschrieben und dabei 4,5 Angebote erhalten. Die Verteilung der Einstiegsgehälter ist der untenstehenden Grafik zu entnehmen. Demnach liegen die Einstiegsgehälter von 71 % der Absolventen über 80.000 DM. Im Vergleich hierzu hat eine Erhebung des Trendence Instituts für Personalmarketing aus dem Januar 1999 bei ingesamt 21 Studierenden an der HHL (in Klammern: Vergleichsergebnisse der Gesamterhebung bei 2067 Studierenden an 50 wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten in Deutschland) ergeben, daß 35 % (23,5 %) ein Jahresgehalt zwischen 80 und 89 TDM bzw. 65 % (12,4 %) 90 TDM und mehr erwarten. Als die drei attraktivsten Arbeitgeber nannten die HHLStudierenden die Unternehmen Boston Consulting Group, DaimlerChrysler und McKinsey & Company. Konsumgüterindustrie 2,2% Chemische Industrie 7,5% 6,5% 6,5% Sonstige Selbstständige Promotionen 12,9% keine Angabe DATENGRUNDLAGE: Die ersten vier Jahrgänge zählten insgesamt 93 Absolventen. Angaben über die inzwischen eingetretene berufliche Situation liegen von 80 Absolventen vor. Von den 12 Absolventen (12,9 %), zu denen (noch) keine Angaben gemacht werden können, entstammen acht aus der K4, die im August 1999 graduiert wurde. Die meisten der noch fehlenden Angaben sind dabei darauf zurückzuführen, dass sich die Berufswahl noch verzögert (z. B. durch Verlängerung von Diplomarbeitsfristen). In der Grafik wurden alle Unternehmen ausgewiesen, in denen mehr als zwei Absolventen der HHL beschäftigt sind. Alle anderen Unternehmen wurden zu Branchen zusammengefasst. EINSTIEGSGEHÄLTER HHL News 5% 19% 60 – 70 TDM über 100 TDM 24% 70 – 80 TDM 19% 90 – 100 TDM 33% 80 – 90 TDM Wintersemester 1999/2000 5 Unternehmensanzeige h i g h l i g h t s Gründungsfieber an der HHL Auch an der HHL ist inzwischen das Gründungsfieber ausgebrochen. Im Rahmen einer Pressekonferenz anlässlich des Infotages der HHL am 2.12.1999 hat sich Rektor Professor Gert Assmus hierzu wie folgt geäußert: „Das ist eine Entwicklung, die mich persönlich ganz besonders freut. Wer wäre besser geeignet, Unternehmen zu gründen, als die Absolventen einer Hochschule, deren Anspruch sich in einem Satz zusammenfassen lässt: The Entry to Business. Unsere Absolventen haben genügend Praxiserfahrung, sie sind international orientiert, sie haben gelernt, unter großem Stress und Erfolgsdruck zu arbeiten, d. h. Strategien zu entwickeln, Konflikte zu lösen und Geschäftsideen umzusetzen – und das alles im Team!“ Matthias Jahncke und Ulli Wagner, zwei Studenten aus der Klasse K1, gaben den Startschuss für die Gründung eigener Unternehmen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Harald Hungenberg (ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Strategisches Management an der HHL) und Dr. Thomas Hutzschenreuter, der sich im Rahmen seiner Habilitation mit Unternehmenswachstum beschäftigt, gründeten sie bereits im Mai 1998 die LCG – Leipzig Consulting Group GmbH. Die LCG GmbH berät und managt innovative Unternehmen in Wachstumsbranchen. Ein Student der K4 (Matthias Tomann) hat in seinem Unternehmen ebox inzwischen bereits rund 100 Angestellte. Ebox ist Professional Services Dienstleister und bietet Internet-Unternehmen ein breites Leistungsportfolio mit System- und Datenbankentwicklung, Webdesign, Callcenterintegration, Vermarktungs-, Analyse- und Beratungsleistungen an. Und: Im Gegensatz zu vielen anderen Internet-Unternehmen macht ebox sogar Gewinn. „Die Ausbildung an der HHL hat uns ideal auf die Erfordernisse der schnelllebigen und erfolgsorientierten Internet-Wirtschaft vorbereitet“, sind sich alle vier Leipziger „amiros“ einig. Jüngstes Beispiel sind die vier Studierenden Katrin Luger, Rolf Schrömgens, Stephan Stubner und Peter Vinnemeier aus dem Diplomjahrgang 2000 (K5): Sie haben schon vor dem Abschluss des Studiums ihre Gründungsidee umgesetzt. Mit amiro.de haben sie eine neue OnlineVerbraucherzentrale aus der Taufe gehoben, die am 2.12.1999 um 0.00 Uhr ans Netz gegangen ist und von Konsumenten im gesamten deutschsprachigen Raum genutzt werden kann. Das Prinzip ist ebenso einfach wie erfolgreich. Wer ein Produkt gekauft und ausprobiert hat, schreibt seine Meinung über dieses Produkt unter www.amiro.de ins Internet. Mehr als 20.000 Produkte sind heute schon zur Beurteilung verfügbar. Der Clou: Der neue Dienst ist nicht nur kostenfrei, sondern man kann damit sogar Geld verdienen. Für jede eigene Beurteilung erhält man jedes Mal, wenn sie von einem anderen gelesen wird, eine Vergütung von 10 Pfennig. Das Konzept der „amiros“, die sich mittlerweile mit einem Team von Jungunternehmern aus Köln – Absolventen der WHU Koblenz – zusammengeschlossen haben, findet breiten Anklang. „Unter www.amiro.de steht die größte und beste Internet-Plattform für die direkte Kommunikation der Verbraucher untereinander bereit“, lobt Harald A. Summa, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Internet-Wirtschaft, die Geschäftsidee. Jungunternehmerin Katrin Luger und Kollegen sind hochzufrieden und voll des Lobes für ihre „Brutstätte“: HHL News Dr. Trippen zum Ehrensenator ernannt In Würdigung seiner hohen Verdienste als Gründungsrektor und später als Präsident der Handelshochschule Leipzig wurde Herr Dr. jur. Dr. h. c. Ludwig Trippen durch den Senat der Hochschule zum Ehrensenator ernannt. In der Laudatio wurde besonders hervorgehoben, mit welchem Elan, Engagement und Erfolg sich Dr. Trippen seit Januar 1993 der Aufgabe gestellt hat, eine neue, wieder privatwirtschaftlich geführte, Handelshochschule in Leipzig aufzubauen. Seine Leistung wurde auch charakterisiert als ein beachtenswertes Zeugnis dafür, wie sich Menschen aus den alten Bundesländern selbstlos für den Aufbau in den neuen Bundesländern eingesetzt haben und einsetzen, was nur möglich ist, wenn man die historische und die jüngste Geschichte Deutschlands begreift und für die Zukunft über eine Vision verfügt. Wintersemester 1999/2000 7 p a r t n e r s h i p HHL worldwide Die HHL pflegt gute Beziehungen zu internationalen Unternehmen und Universitäten. So waren 22 Austauschstudenten von 14 Universitäten aus 12 Ländern im vergangenen Semester an der HHL. 30 HHL-Studenten der K5 kamen von 20 Unis aus 9 Ländern aus ihrem Auslandssemester zurück, wobei wieder die USA mit 13 Studenten den größten Anteil einnahm. Die folgenden Beiträge geben die Eindrücke von 3 HHL-Studenten, die in Paris und Hongkong das Auslandssemester ver- bracht haben, wieder. Zuvor beschreiben die Austauschstudenten aus Atlanta (Emory), Sydney (AGSM) und Manchester, die an der HHL begrüßt werden konnten, ihre Erlebnisse. Ab sofort stehen auch drei neue Partneruniversitäten für die HHL-Studenten als Austauschmöglichkeit zur Verfügung: in den USA die Texas A&M University, in Korea die KDI School of International Policy and Management, und in Peru die esan – escuela de administración de negocios para graduados. Im Wintersemester 1999/2000 konnten 22 Austauschstudenten begrüßt werden. Atlanta, Manchester, Sydney – Leipzig Im Austausch an der HHL – drei Gaststudenten berichten. USA, Atlanta, Emory University – Goizueta Business School After six long years in the healthcare consulting industry, I felt that my communication and leadership skills (“soft” skills) were very strong. However, there were still some large gaps in my technical skill set. Therefore, I made the decision to take a break from the work world and to pursue an MBA. In the states, there are twenty or more very strong business schools, and they are finding it ever more difficult to differentiate themselves from one another. After reviewing all of my options for more than a year, and visiting about a dozen of the best business schools, I decided on the Goizueta Business School at Emory University, in Atlanta, GA. Like HHL, Goizueta has developed partnerships with dozens of universities all over the world, and strongly encourages students to pursue a semester abroad during their MBA programs – which is practically unheard of in the United States. This was Goizueta’s finest selling point from my perspective. I was certain that I wanted to spend a semester or more in Germany, and Goizueta’s relationship with HHL was the perfect opportunity. My experiences at HHL have been extraordinarily positive. I was somewhat nervous in the first few weeks that I would find it difficult to keep up with the pace of German-language lectures. However, both the faculty and students have made extra efforts to ensure that my transition into the German system has been as seamless as possible. There are some fundamental differences between the American academic style and the German, which has been most interesting to witness firsthand. It has been my experience that German academics put a premium on structure – often, the approach to solving a problem is as important as the 8 HHL News Wintersemester 1999/2000 solution itself. For example, I have learned it is essential that the structure of solutions is crystal clear and that all solutions are “MECE” – mutually exclusive and collectively exhaustive. This has proved to be frustrating for me at times, but I quickly adapted. I developed a mental checklist that I apply to all assignments. I ensure that I have included an outline, that the problem is clearly defined, that all arguments are MECE, and most importantly, that I have developed (or located in the library) a visual “model” to illustrate my arguments. These are the keys to success in the German system. Only time will tell, but I have the sense that this approach has become a part of me now and I will take it back to the states. The greatest surprise during my studies at HHL, however, has been the city of Leipzig. My interest in the politics surrounding the cold war drew me to the city. Also, the fact that a dear friend of mine grew up in Leipzig influenced me as well. But this is no longer the city my friend grew up in. It is vibrant, beautiful, and alive. I have spent afternoons running along the river p a r t n e r s h i p Pleiße, and many a late night at various pubs in the “Barfußgässchen”, when I probably should have been in the library. However, as the weather has gotten colder, one of Leipzig´s finer points has become clear – it is only a few hours from good skiing. Dale Stafford / Emory University As one of the first exchange students from MBS to visit Leipzig, could I thank all the staff and students at HHL for their friendly welcome. To a long and fruitful association between HHL and MBS.... Vive la France! Zwei Leipziger in Paris Dr. Rhys Jaggar, Manchester Business School Australia, Sydney, Australian Graduate School of Management Great Britain, Manchester, Manchester Business School Having spent a year in Austria prior to my undergraduate degree in 1983, it has been interesting to return to German-speaking lands to see how they have evolved during the historic changes which Europe has been undergoing in the intervening period. From the viewpoint of my MBA, it would also be interesting to see how a new, ambitious school approached the education process in comparison to Manchester Business School, which has been a leading light in British MBA teaching since the 1960s. Not surprisingly in this era of globalisation, there are more similarities than differences. Case studies are universal, presentations the norm. The different teaching styles (interactive, empowering, paternalistic, competitive) require a rapid adaptation to different roles, something that is perhaps less appreciated by younger students still seeking out their own limits. The term has been hard work: the frontloading of the timetable has made the first 5 weeks a veritable exercise in time management. Such intense learning periods provide a means for all students to strengthen their resolve, to learn how to harness their organisational abilities to achieve their own personal goals and to learn to set their own benchmarks for performance within their own unique priorities. I wasn’t too sure what to expect at the Leipzig Graduate School of Management when I first arrived for my exchange semester. Coming from the AGSM in Sydney, I was used to sunny weather and having some of the world’s best beaches only 15 minutes walk from the classroom, so coming to a city in Germany was something I expected to be very different. And it was! But overall it was a pleasant and worthwhile change from the easy going atmosphere in Australia. For example, I was very highly impressed by the high standards set in the initial lectures, and by the extremely high level of English demanded of students to whom English was not, after all, a mother tongue. The workload was quite heavy also, though there is no denying the advantage conferred by being able to read case studies in English in the subjects which were taught in that language. In conclusion, I am very happy to have made the choice to come to the Leipzig HHL. It is worthwhile noting that the beer in Leipzig is very strong, and served in large glasses, which makes it quite cheap!! And the local people are very friendly and helpful. I would recommend the experience for anybody who would like to experience a different and challenging culture. Nach zwei harten HHL-Semestern mit unzähligen Abgabeterminen und Gruppenarbeiten kamen wir etwas erschöpft in Paris an. Zu unserer freudigen Überraschung wurde uns dann in den ersten Tagen jeweils eine Französin zugeteilt, die uns in das Leben in Paris und an der ESCP einführen sollte. Eine sehr gute Mensa, ein umfangreiches Party- und Sportangebot, gekoppelt mit einer französischen Grande Ecole Mentalität der Lehrkörper / Studenten garantierten uns umfangreiche kulturelle Studien. Paris als Stadt trug natürlich ebenfalls wesentlich zu intensiven Erfahrungen bei. Die erste Hürde war jedoch die anfängliche Sprachbarriere. Nachdem diese halbwegs überwunden war, konnten wir uns in das allgemeine „ca va“-Geplänkel der Franzosen einschalten. Als man uns dann am Gare du Lyon Brot und Kaffee an Obdachlose verteilen sah, war uns auch bereits die Fraternität in Fleisch und Blut übergegangen. Paris war super! Ulrich Bannmüller Mirko Wolters (K5) Alex Kruglov / AGSM Sydney HHL News Wintersemester 1999/2000 9 p aa rr tt nn ee rrs shhi ip p Doing Business in China Als HHL-Studentin in Hongkong bieten... Das war’s dann aber auch an Einrichtung und kostete knapp 800 DM im Monat. Aber solche Kleinigkeiten werden dann bedeutungslos, wenn man sich die unbegrenzten Kontaktmöglichkeiten ansieht, die sich aus einer solchen Unterkunft ergeben. Mit meinen drei Mitbewohnerinnen verbinden mich seit dieser Zeit unvergessliche Erlebnisse. Der beeindruckende Campus der Hongkong University of Science and Technology (UST) “Welcome to HKUST, it’s a pleasure to have you here!” war das Erste, was ich nach zwölfstündigem Flug bei strahlendem Sonnenschein an der Hongkong University of Science and Technology (UST) zu hören bekam. Diese freundliche Begrüßung wurde beispielhaft für mein Auslandssemester, das ich an der School of Business and Management der UST im MBA Programm verbracht habe. Die noch junge Universität, 1992 mit massiver finanzieller Unterstützung des wohlhabenden und einflussreichen Hongkong Jockey Clubs gegründet, hat sich in den vergangenen Jahren einen hervorragenden Ruf unter den asiatischen Top-Universitäten erworben. Die Plätze im kleinen aber feinen MBA Programm mit etwa 40 MBAs und 15 Austauschstudenten sind begehrt und genießen einen guten Ruf. Der wunderschöne Campus in den New Territories direkt an der Küste macht die UST zusätzlich attraktiv. Aus einem umfassenden Kursangebot entschied ich mich für Kurse (u. a. 10 HHL News Wintersemester 1999/2000 Doing Business in China), bei denen möglichst viel über die wirtschaftlichen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Hongkongs zu lernen war. Unterrichtet wurde in Englisch, und durch zahlreiche praktische Beispiele, z. B. in Form von Fallstudien lokaler Firmen, wurde den Studenten ein außergewöhnlicher Einblick in die wirtschaftlichen Mechanismen Hongkongs und Mainland Chinas ermöglicht. Wohnen ist in Hongkong ein Problem. Nicht zu Unrecht wird von „Käfighaltung“ gesprochen, womit renovierungsbedürftige Wolkenkratzer gemeint sind, in denen Tausende Hongkonger in einigen Quadratmetern zusammengepfercht leben, wenn sie Glück haben mit Klimaanlage und einem kleinen Fenster. Mein kleines Zimmer hatte 6 Quadratmeter in einer 4er Wohngemeinschaft in den University Apartments auf dem Campus der UST und musste Platz für Bett, Schreibtisch, Schrank und Stuhl Diese 5 Monate in Hongkong haben mir akademisch und beruflich wertvolle Kenntnisse und Kontakte gebracht und haben mich in eine Welt eingeführt, deren Kultur, Lebensverständnis und Wertesystem völlig unterschiedlich von allen westlichen Standards ist. Ich habe versucht, die Menschen und ihre Lebensweise so gut wie es mir möglich war, zu verstehen und habe festgestellt, dass mein großer Traum, für einige Zeit in Südostasien zu leben und zu arbeiten, realistisch geworden ist. Doch was am allerwichtigsten ist: Ich habe unendlich viel Spaß gehabt. Katrin Luger (K5) p a r t n e r s h i p HHL-Partnerschaft kennt keine Grenzen Neue Kooperationen mit Unis in Korea, Peru und den USA Korea, Seoul, KDI School of International Policy and Management Peru, Lima, ESAN – escuela de administración de negocios para graduados KDI School of International Policy and Management was established to develop and train the next generation of government and business leaders. The multinational student body will provide an environment for a rich cross-fertilization of ideas and a valuable future international networking opportunity. The Korea Development Institute's 27 years of accumulated knowledge and expertise in developing policies for the Korean government and its worldwide networks with international and regional organizations will be fully leveraged to enrich the educational program. ESAN is a vital institution, created to improve the well being of our society. We consider that the responsibility to continue building our school is a privilege and a challenge that we are prepared to achieve with our academic community sharing the standards of excellence and ideals of the founders. Today our institution is one of the leading graduate schools in Latin America, actively involved in the globalization of its activities, striving to generate and transmit knowledge, and to promote through graduate training, research and consulting the development of Peru and the region. The KDI School offers programs in the following areas of concentration: International Economic Policy, International Relations, Strategy and International Management, Growth and Development Studies. The faculty consists of first-rated international experts with outstanding policy research and practical experience. Teaching emphasis is placed on analyzing real-world policy issues through in-depth case studies, interactive class discussions, and on-site field projects. In addition to the core faculty members, prominent individuals from the government, business, and other research and academic institutions are invited as guest lecturers or visiting scholars. The student body is drawn from a selected pool of high-potential government officials, business managers and international students from Korea and abroad. The School strives to attract students who are actively seeking an international perspective during their course of study. All courses are conducted in English. USA, Texas, Texas A&M University Lowry Mays College and Graduate School of Business at Texas A&M University is the home of one of the most progressive and effective MBA programs in the world. Today’s business world places new demands on business professionals not only to keep up with local and global change, but also to develop and sharpen the leadership and interpersonal competencies required to work with people at all organizational levels. In addition, today’s managers must be able to address global opportunities, competition, and regulatory issues; utilize the latest technology in production, controls, and communications; and interact productively with internationally diverse customers, employees, and suppliers. This is the real world for managers today. The Mays MBA Program is committed to providing the education and global experiences you need to succeed in it. If you enter the MBA program as exchange student, you will gain the capability to anticipate and manage change, conceptual and analytical competencies, a global vision and understanding, breadth of knowledge in various functional areas, an ability to act strategically at both the local and global levels, interpersonal and multicultural teamwork competencies, communication and presentation competencies, an understanding of the latest technologies, a commitment to ethical and legal business practices, and practical business experience. Year after year solid facts confirm our leadership in management education. We have built one of the finest graduate schools of management in Latin America. The academic programs are practical and action oriented, responding to the challenges of today’s and future top management practice: Master in Business Administration, International Executive MBA; Advanced programs for Corporate Management, Specialized Programs for Executives, Advanced Top Management Seminars, Specialized Management Seminars and TaylorMade Management Programs. ESAN and HHL now offer a Double Degree Program to all students that fulfill the requirements. True, solid facts that only a top level graduate school of business like ESAN can deliver. HHL News Wintersemester 1999/2000 11 a c t i v i t i e s Finance on tour BCG Workshop "Shareholder Value Management und Corporate Finance" Die Boston Consulting Group (BCG) hat am 12./13. November 1999 den Lehrstuhl Finanzmanagement und Banken sowie sieben ausgewählte Studenten aus der K5 und K7 zum Workshop “Shareholder Value Management und Corporate Finance” nach München eingeladen. Der Workshop begann mit einer gemeinsamen Veranstaltung am Freitagabend, während der sich die zahlreich anwesenden BCG-Berater und die HHL-Delegation näher kennenlernen konnten. Der in- haltliche Teil des Workshops fand am Samstag in der Münchener Niederlassung der internationalen Beratungsgesellschaft statt. Prof. Dr. Bernhard Schwetzler und Niklas Darijtschuk trugen Forschungsergebnisse des Lehrstuhls aus den Bereichen Diskontierung unter Unsicherheit, implizite Kapitalkosten und Unternehmensbewertung vor. Die Vorträge der BCG-Berater erlaubten den anwesenden HHLern span- nende Einblicke in die Probleme der Beratungspraxis auf dem Gebiet der Corporate Finance. Hochinteressant war insbesondere die Vorstellung eines alternativen Verfahrens zur Unternehmensbewertung (TCTF), welches im Anschluss an die Präsentation intensiv diskutiert wurde. Für alle Teilnehmer war der BCG-Workshop in München eine außerordentlich gelungene und interessante Veranstaltung, die hoffentlich in der Zukunft wiederholt werden kann. podium HHL- Ringvorlesung Arthur Andersen übernimmt Schirmherrschaft im Sommersemester 2000 Die Ringvorlesung an der HHL ist inzwischen zu einer guten Tradition geworden. Renommierte Vertreter aus Wirtschaft und Politik sprechen zu aktuellen Problemstellungen und stehen im Anschluss für eine Diskussion mit dem Publikum zur Verfügung. Dabei spricht die HHL mit der Ringvorlesung einen breiten Zuhörerkreis an, denn die Vorlesungen sind öffentlich, neuerdings sogar im Cyberspace. Die Ringvorlesung des Wintersemesters 1999/2000 unter dem Leitthema „Informations- und Technologiemanagement“ umfasste folgende Vorträge: Frank Bachmann Springer & Jacoby Werbeagentur GmbH, Hamburg: Die Verbindung von Kommunikationsund Technologiemanagement am Beispiel der Markteinführung der A-Klasse von Mercedes-Benz Dr. Alfred Tacke Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: Innovationsförderung und Wirtschaftswachstum 12 HHL News Wintersemester 1999/2000 Arnulf Ganser Leiter des Zentralbereiches Informationsmanagement bei der Deutschen Telekom AG: Informationsmanagement bei der Deutschen Telekom AG Günther Klementz Corporate Knowledge Officer (CKO) der Siemens AG: Informations- und Wissensmanagement in einem globalen Unternehmen Peter Würtenberger Geschäftsführer der Yahoo! Deutschland GmbH: Aufbau und Etablierung eines globalen Internet-Medienhauses Ausführliche Zusammenfassungen der einzelnen Vorlesungen finden sich auf der Homepage der HHL (www.hhl.de). Mit dem Vortrag von Peter Würtenberger konnte die HHL eine weitere Neuerung erstmals erproben: der Vortrag wurde live im Internet übertragen. Auch dieser Mitschnitt kann auf der HHL-Homepage abgerufen werden. Die Ringvorlesung im Sommersemester 2000 steht erstmals unter der Schirmherrschaft von Arthur Andersen als Sponsor der HHL. Das Leitthema der Arthur AndersenRingvorlesung wird „Internationales Management“ sein. Zur Eröffnung der Vorlesungsreihe spricht Prof. Dr. Claus-Peter Weber, Country Managing Partner von Arthur Andersen am 27.04.2000 zu dem Thema „Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Rechnungslegung“. Zugesagt haben bisher Dr. Rainer Bastian, Vorsitzender der Geschäftsführung von Procter & Gamble, für den 16.05.2000 zu dem Thema „Beschleunigtes Wachstum durch Struktur- und Kulturwandel“, sowie Peter Eigen, Geschäftsführer von Transparency International. INFORMATIONEN ZUM AKTUELLEN PROGRAMM DER RINGVORLESUNG: Petra Spanka Tel.: 0341/98 51 640 Internet: www.hhl.de Unternehmensanzeige a c t i v i t i e s Volto in amore il Martial Talento Die erste Musik-CD unter dem Label einer Business-School Die Handelshochschule Leipzig schätzt sich glücklich, die erste Business School zu sein, die unter ihrem eigenen Label eine Musik-CD herausgegeben hat. Dabei handelt es sich um eine Aufnahme aus der Nikolaikirche zu Leipzig mit barocken Kompositionen in einer Besetzung für zwei Trompeten und Orgel. Die CD geht zurück auf eine Initiative von Albrecht Enders, HHL-Alumnus aus der K2, der sowohl als Trompeter als auch als Hauptinitiator diese Produktion durchgeführt hat. Albrecht Enders schloss im Sommer 1998 sein Studium ab und promoviert seitdem an der HHL als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Seit dem 10. Lebensjahr spielt er Trompete und nahm Unterricht bei Solotrompetern des Orchesters der Beethovenhalle in Bonn sowie des Minnesota Orchestra, USA. Bereits 1994 spielte er eine CD mit Werken für Trompeten und Orgel in der Bonner Münster Basilika ein. Für sein neues Projekt hat Albrecht Enders mit dem Trompeter Andreas König, Postgraduate Student an der Royal Academy of Music in London, und Jürgen Wolf, Organist und Kantor der Nikolaikirche, zusammengearbeitet und sich im Juli 1999 fünf Nächte lang zu den Aufnahmearbeiten in die Nikolaikirche zurückgezogen. Eingespielt wurden vornehmlich Originalkompositionen von Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts, u. a. von Johann Sebastian Bach, dessen Kantaten größtenteils in der Leipziger Nikolaikirche uraufgeführt wurden. Nicht nur wegen der schon von Bach geschätzten Akustik war die Nikolaikirche der ideale Ort für diese Aufnahme. Weiterhin bot sich die Nikolaikirche auch deshalb an, weil sie vor genau zehn Jahren, im Herbst 1989, der 14 HHL News Wintersemester 1999/2000 VOLTO IN AMO RE MARTIAL TALE NTO TROMPETEN UN D IL ORGEL · TRUMP ETS AND ORGA N BAROCKMUSIK AUS ST. NIKOLAI ZU LEIPZIG BAROQUE MUSIC FROM ST. NICHO LAS IN LEIPZIG Albrecht End Andreas König • LEIPZIG GRADUATE SCHOOL OF MANAGE ers • Jürgen Wolf MENT Ausgangspunkt für die friedliche Revolution in der DDR war, die schließlich zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten führte. Darauf spielt auch der Titel der CD an, der einem italienischen Sonett aus dem 17. Jahrhundert entstammt: Volto in Amore il Martial Talento (In Liebe verwandelte kriegerische Gabe). Diese CD ist ein lebhafter Beleg dafür, dass an der HHL nicht nur Leistung, sondern auch soziale Kompetenz, gesellschaftliches Engagement und kulturelles Interesse gefordert und gefördert werden. Erfreulicherweise erhielt dieses Projekt die freundliche Unterstützung von Sponsoren aus der Wirtschaft, namentlich von Arthur D. Little, A.T. Kearney, Bertelsmann, BMW AG (NL Leipzig), Booz Allen & Hamilton, KPMG und von Felix Schoeller, durch deren Kooperation die Durchführung der Aufnahme erst möglich wurde. Aus der ersten Auflage der CD erhielten alle derzeitigen Studenten und Mitarbeiter der HHL sowie die Mitglieder des AlumniVereins je ein Exemplar als Geschenk. Beziehen kann man die CD zum Preis von DM 25,– (plus Versand-kosten) bei Stefanie Franke an der HHL (Tel. 0341/98 51 642). Praxistest bei Henkel Die enge Verbindung zwischen praktischen Erfahrungen und theoretischen Kenntnissen spielt an der HHL eine zentrale Rolle. In diesem Zusammenhang konnten die Teilnehmer der Veranstaltung „Internationale Marketingstrategien und Marketingimplementierung“ des Wahlfachs Marketingmanagement am 22. November 1999 den vorab vermittelten Stoff am Beispiel der Henkel KGaA in Düsseldorf kritisch prüfen. Neben einer Werksbesichtigung, die als Höhepunkt an einer Anlage zur Herstellung von Wasserglas vorbeiführte, fanden eine Reihe von Gesprächen mit Unternehmensvertretern statt. Besonderes Interesse fand die Bearbeitung einer Fallstudie zum Produkt „Fa“, bei dem die Studenten unter dem Motto „Managing a global brand“ ihre Erfahrungen zum Einsatz bringen konnten. a c t i v i t i e s Seminar „Service- und Tourismusmarketing“ mit Fachdialog bei der Lindner Hotel Gruppe Problemstellungen des Tourismusmanagements waren Gegenstand des Seminars zum Marketingmanagement im aktuellen Wintersemester. Die Teilnehmer des Seminars hatten mit Referaten und Präsentationen ein breites Themenspektrum, wie z. B. „Preisbündelungsstrategien von Reiseveranstaltern“, „Burnout-Phänomene im Servicemarketing“ bis hin zu „Konzepten des Sanften Tourismus“ zur Diskussion gestellt. Ein Blick hinter die Kulissen des Lindner Hotelbetriebes vermittelte allen Seminarteilnehmern wichtige Erkenntnisse über die Abläufe von Serviceprozessen im Hotel. Als Dialogpartner aus der Praxis berichteten Frau Eckern, Geschäftsführerin des Lindner Hotels in Leipzig und Herr Schrumpf, Geschäftsführer vom Leipzig Tourist Service in einer gemeinsamen Abendveranstaltung über ihre Erfahrungen und die aktuellen Herausforderungen im Hotel- und Tourismusmarketing. Unternehmenspräsentation von Nestlé HHL-Studenten bringen ihre Karriere ins Rollen Melitta – Markenstrategie als Erfolgsfaktor Dr. Thomas Bentz als Gastreferent zum Marketingdialog Die Melitta Gruppe gehört zu den erfolgreichen und traditionsreichsten Markenherstellern in Deutschland. In der Veranstaltung „Internationale Marketingstrategie und Marketingimplementierung“ berichtete Dr. Thomas Bentz, Mitglied der Geschäftsleitung der Melitta-Gruppe eindrucksvoll über die neuen Herausforderungen und Ansätze der Markenstrategie des Unternehmens. Angesichts des zunehmenden Anteils der Eigenmarken des Handels müssen sich die Herstellermarken immer wieder durch Innovationsvorteile im harten Wettbewerb mit den Handelsmarken behaupten. In den Geschäftsfeldern Kaffeefiltertüten, Staubsaugerbeutel, Kaffeemaschinen für Haushalt und Großverbraucher sowie Röstkaffee ist der Melitta Gruppe die Etablierung erfolgreicher Einzelmarken gelungen. Mit einem Längsschnittvergleich des kommunikativen Auftritts der Marke „Melitta“ verdeutlichte Bentz, welche Gratwanderung zwischen Kontinuität und Evolution durch eine moderne Markenführung notwendig ist, um trotz sich wandelnder Wertvorstellungen und Bedürfnisse Marken als Identitäts- und Vertrauensanker im Markt bestehen zu lassen. Handelsmarketing und E-Commerce live erleben Kooperationsveranstaltung mit der SAP-Retail-Solution Im Wahlfach Marketingmanagement standen Fragestellungen des Handelsmarketing und E-Commerce im Mittelpunkt einer neuen Veranstaltung. Eine Erfolgsstory vermittelte Dipl.-Kfm. Albert Hirsch, Marketingleiter der Hussel GmbH. Die Hussel GmbH gehört zur Douglas Holding AG und hat eine Erfolgsposition im deutschen Süßwarenfacheinzelhandel inne. Deutlich wurde bei den Ausführungen, dass sich Hussel mit profilierten Handelsmarken ein unverwechselbares Sortimentsprofil aufgebaut hat. Das Unternehmen nutzt auch neue Distributionsformen wie das ECommerce. Live konnten die Teilnehmer der Veranstaltung aus dem Hörsaal eine Online-Bestellung aufgeben und dabei die Chancen und Probleme des Einsatzes von E-Commerce mit dem Praxisvertreter diskutieren. Neben den Grundlagen des Handelsmarketing hatten die Veranstaltungsteilnehmer im RetailCenter bei der SAP Retail Solution in St. Ingbert die Möglichkeit, sich in kompetenter Weise mit den Grundlagen und den aktuellen Entwicklungen des E-Commerce im Business to Business- und Business to CustomerBereich auseinanderzusetzen. Einen ganzen Tag lang konnten sich Studenten der HHL unter Anleitung von SAP-Beratern mit dem System SAP R3 und Problemlösungen für die Einrichtung von Internetshops auseinandersetzen. HHL News Wintersemester 1999/2000 15 a c t i v i t i e s Neuorientierung im Privatkundengeschäft 10. Bankenforum an der HHL „Die Lage ist suboptimal, aber ich blicke optimistisch in die Zukunft“, meinte Dr. Peter Gloystein, Mitglied des Vorstands der Commerzbank AG und Referent des 10. Bankenforums an der Handelshochschule Leipzig (HHL) am 7. Oktober 1999 in seinem Vortrag zum Thema „Tendenzen im deutschen und internationalen Privatkundengeschäft“. Zur Förderung des Dialogs zwischen Theorie und Praxis am Bankenplatz Leipzig hatte der Lehrstuhl Finanzmanagement und Banken an der HHL im Jahre 1996 das Bankenforum ins Leben gerufen, welches Führungskräften der örtlichen Wirtschaft, insbesondere der ansässigen Kreditinstitute, die Möglichkeit bieten soll, aktuelle Fragen der Finanzwirtschaft mit renommierten Referenten aus Wissenschaft und Praxis zu diskutieren. In seiner Begrüßung stellte Prof. Dr. Bernhard Schwetzler, Inhaber des Lehrstuhls für Finanzmanagement und Banken an der HHL, die Aktualität des Vortragsthemas vor dem Hintergrund der jüngst gescheiterten Verhandlungen über die Zusammenlegung des Filialgeschäfts zwischen der Dresdner Bank AG und der Deutschen Bank AG heraus. Zu Beginn seines Vortrags an der HHL, die er als „wesentliche Säule der Attraktivität der Stadt Leipzig“ erachtet, wies Gloystein auf die Hauptprobleme des nationalen Privatkundengeschäfts hin. Vor allem auf dem deutschen Markt habe die unzureichende Rentabilität dieses Kundensegments der Banken in der letzten Zeit insbesondere vor dem Hintergrund des Shareholder-Value-Gedankens zu heftigen Diskussionen geführt. Weiterhin verwies Gloystein auf den zunehmenden internationalen Kon- 16 HHL News Wintersemester 1999/2000 kurrenzdruck besonders um den profitablen Teilsektor des Private Banking, der ebenfalls Druck auf die Margen im Einlagengeschäft bringe und das Mengenwachstum dämpfe. Trotz der genannten Probleme fühlt sich die Commerzbank gut präpariert für die Zukunft. Dies brachte Dr. Gloystein den ca. 60 anwesenden Zuhörern, unter ihnen auch Dr. Ludwig Trippen, Aufsichtsratsvorsitzender der HHL und langjähriges Mitglied des Vorstands der WestLB, sowie Dr. Christian Milow, Präsident der Landeszentralbank Sachsen/Thüringen, in seinen folgenden Ausführungen zur strategischen Neuorientierung der Bank im Privatkundengeschäft näher. Die Grenzen zwischen den Teilsegmenten Mengengeschäft, Individualund Geschäftskunden sowie Private Banking seien durchlässig, trotzdem müsse getrennt auf diese Segmente geschaut werden. Die Commerzbank verfolgt diesbezüglich im Mengengeschäft eine Strategie der vollen Integration von Front End Bereich und Back Office, unterstützt durch ein professionelles Data-Warehouse, welches die Kenntnis über den Kunden verbessert und eine optimale Vorbereitung der Beratung ermöglicht. Im Bereich der Individualund Geschäftskunden soll mit einer umfassenden Allfinanzberatung, dem sogenannten Financial Planning, der Mehrwert für den Kunden sichtbar gemacht werden. Die positiven Verbundeffekte im Bereich des Privatkundengeschäfts seien nach Einschätzung der Commerzbank so wichtig, daß eine Zusammenlegung des Filialgeschäfts mit dem einer anderen Bank nicht in Frage komme. Auch die Trennung von Direkt-Bank-Aktivitäten und Filialgeschäft habe sich bisher als erfolgreich erwiesen. In der regen Diskussion im Anschluss an den Vortrag des Bankvorstands wurde vor allem auf die Zukunft des Zahlungsverkehrs hingedeutet. Nach dem Ende des klassischen Euro-Scheck wird sich, so Gloystein, die jetzige ECKarte zu einer reinen Debit-Karte entwickeln. Zumindest von der graphischen Gestaltung sei die Karte der Commerzbank allen Konkurrenzprodukten überlegen, meinte Gloystein, und zeigte zum Beleg seine eigene EC-Karte. NÄHERE INFORMATIONEN ZUM BANKENFORUM: Gebhardt@finance.hhl.de Dr. Peter Gloystein, Prof. Dr. Bernhard Schwetzler, Dr. Ludwig Trippen und Torsten Griess-Nega (von rechts) mit HHL-Studenten beim EC-Kartenvergleich Unternehmensanzeige r e s e a r c h Risikomanagement in Firmen noch unzureichend HHL-Studie nahm die interne Revision unter die Lupe Promotionen An der HHL wurden im Zeitraum Juli bis Dezember 1999 folgende Promotionsverfahren abgeschlossen: 7/99 Michael von der Horst Bewältigung von Unternehmenskrisen (LS STRATEGISCHES MANAGEMENT) 9/99 Thorsten Clausing The Logical Modelling of Reasoning Processes in Games (LS MIKROÖKONOMIE) 10/99 Peggy Kreller Auch 18 Monate nach Einführung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmen (KonTraG) werden die Vorschriften des Gesetzgebers nur von den wenigsten Unternehmen erfüllt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung am Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling der HHL unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Fischer. Im Rahmen der Studie, die mit finanzieller Unterstützung durch die Wirtschaftsberatungsgesellschaft PwC Deutsche Revision durchgeführt wurde, haben die Mitarbeiter des Lehrstuhls 113 der größten 600 deutschen Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen sowie der führenden Banken und Versicherungen befragt. Mit dem KonTraG – für das die Übergangsfrist 2000 ausläuft – soll die Risikoüberwachung anstelle einer auf die Vergangenheit bezogenen Überprüfung betrieblicher Abläufe auf ein Risiko- und Organisationsmanagement ausgerichtet werden, welches künftig anfallende Risiken berücksichtigt. Trotz der nur schleppenden Einführung von Risikomanagementsystemen hat das Gesetz deutliche Auswirkungen auf die Organisation und Arbeitsweise der internen Revision. Während sich heute Revisionsabteilungen vor allem mit der traditionellen operationalen Revision und der Ordnungsmäßigkeitsrevision beschäftigen, wird sich dieser Anteil in Zukunft zu Lasten der IT-Revision vermindern. Zu den Aufgaben der internen Revision werden verstärkt aber auch Risikomanagement, Management Audits, die 18 HHL News Wintersemester 1999/2000 Beteiligung an Projekten und die allgemeine Beratung gehören. Die Untersuchung zeigt auch, dass die Revisionsabteilungen im Durchschnitt in 14 Ländern tätig sind, wobei sich die regionale Zuständigkeit auf 17 Länder erhöhen wird. Die Prüfungsbereiche der internen Revision werden zunehmend internationaler und umfangreicher. Allen Revisionsabteilungen der befragten Unternehmen steht ein Budget zwischen einer und 4,9 Millionen DM zur Verfügung. Dabei rechnen ca. 40 Prozent aller Revisionsabteilungen mit einer Erhöhung ihres Budgets, 54 Prozent gehen vom gleichen Stand aus und sechs Prozent werden die Kosten verringern. Welche Aufgaben hat die Interne Revision im Unternehmen und welchen Anteil haben diese Aufgaben im Verhältnis zu den gesamten Aufgaben dieser Abteilung? Einkaufsstättenwahl von Konsumenten – ein präferenztheoretischer Erklärungsansatz (LS MARKETINGMANAGEMENT) 12/99 Torsten Wulf Verlauf und Einflussfaktoren der Entwicklung von Unternehmen im ostdeutschen Transformationsprozess (LS STRATEGISCHES MANAGEMENT) Gegenwärtig gibt es an der HHL: Intern: 9 Promotionsstudenten Extern: 13 Promotionsstudenten Habilitationen Im Rahmen des HHL-Forschungskolloquiums stellte Dr. Thomas Hutzschenreuter erste Ergebnisse seines Habilitationsprojektes zum Thema „Wachstumsstrategien – Unternehmenswachstum durch Diversifikations- und Internationalisierungsstrategien“ vor. Er erläuterte die Bestandteile eines integrativen Bezugsrahmens, mit dem Wachstumsstrategien erklärt werden können. r e s e a r c h HHL-Professoren und Mitarbeiter auf Konferenzen Vortrag Dr. Peter Kesting: Vortrag Prof. Dr. Bernhard Schwetzler: „Handlungsalternativen“ „Höhere Transparenz der Researchberichte am Neuen Markt durch DVFAStandards – Allgemeine Anforderungen“ Institut für Philosophie und Forschergruppe Kommunikatives Verstehen der Universität Leipzig, Philosophisches Kolloquium Vortrag Dr. Peter Kesting: aktuelle arbeitspapiere Frankfurt/Main, Symposium der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung e.V. (DVFA) “Vision, Revolution, and Classical Situation. Schumpeter’s Theory of Scientific Development” Vortrag Prof. Dr. Bernhard Schwetzler: Karl-Franzens-Universität Graz, Österreich, European Society for the History of Economic Thought, 4. Jahrestagung zu dem Thema: Is There A Progress? Dresden, Eröffnung des ON-Zentrum für Unternehmens-Zukunft Nr. 29 „Finanzierung und Bewertung von innovativen Unternehmen“ Prof. Dr. Bernhard Schwetzler Stochastische Verknüpfung und implizite bzw. maximal zulässige Risikozuschläge bei der Unternehmensbewertung (1999), 21 Seiten lesenswert Nr. 30 Neue Methoden in der Kostenanalyse Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heribert Meffert Veröffentlichung von Prof. Dr. Thomas M. Fischer zur Entwicklung im Kostencontrolling Marketingwissenschaft im Wandel – Anmerkungen zur Paradigmendiskussion (1999), 36 Seiten In diesem Werk werden fundierte und verständliche Informationen zu den vielfältigen Aspekten eines zeitgemäßen und umfassenden Kostencontrollings vermittelt. Es werden Ansätze zur Ermittlung von Kapitalkosten sowie Transaktions- und Agency-Kosten dargestellt und kritisch beurteilt. Ausgehend von der Voll- und Grenzkostenrechnung werden die BreakEven-Analyse, Methoden zur Ermittlung von Ziel- und Prozesskosten sowie Lebenszykluskosten in das Kosten- controlling mit einbezogen. Weiterhin erfolgt eine ausführliche Analyse der Funktions-, Logistik-, Ökologie-, Komplexitäts-, Qualitäts-, Zeit-, Informations- und Kommunikationskosten. Prof. Dr. Bernhard Schwetzler/ Niklas Darijtschuk Unternehmensbewertung, Finanzierungspolitiken und optimale Kapitalstruktur (1999), 20 Seiten Nr. 32 Dr. Claudia Löhnig Wirtschaftliche Integration im Ostseeraum vor dem Hintergrund der Osterweiterung der Europäischen Union: eine Potentialanalyse Zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen In Zeiten, die durch globalen Wettbewerb, einen rasanten Technologiewandel und eine zunehmende Individualisierung der Gesellschaft gekennzeichnet sind, tritt die Rolle der Unternehmen und ihrer ethischen Verantwortung häufig in den Hintergrund. Dabei stellen gerade diese Entwicklungen besondere Ansprüche an das ethische Verhalten und die Normen jedes Einzelnen. Das Buch „Unternehmen, Gesellschaft und Ethik“, herausgegeben von den HHLProfessoren Harald Hungenberg und Bernhard Schwetzler, beleuchtet gesellschaftliche und ethische Anforde- Nr. 31 (1999), 29 Seiten rungen an Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Namhafte Experten aus Wissenschaft und Praxis kommen zu Wort. Ein Werk für Wissenschaftler, Praktiker und Studierende. Erschienen ist das Buch im Verlag Dr. Th. Gabler. HHL News Wintersemester 1999/2000 19 s u p p o r t HHL übernimmt Mehrheit am IZL INSEAD und HHL beschließen neuen Kooperationsvertrag Die beiden Partner des IZL, The European Institute of Business Administration INSEAD und die Handelshochschule Leipzig (HHL) haben per Gesellschafterbeschluss mit Wirkung zum 1.1.2000 einen neuen Kooperationsvertrag geschlossen. Dieser sieht vor, die bisherige INSEAD GmbH Management-Fortbildungszentrum für Mittel- und Osteuropa als IZL gGmbH Management-Zentrum an der HHL ab 1.1.2000 weiterzuführen. Das IZL Management-Zentrum an der HHL wird anteilig durch die Partner finanziert: 52 % durch die HHL und 48 % durch INSEAD. Nachdem in der Aufbauphase des IZL die Mehrheit der Anteile noch von INSEAD getragen wurde, übernimmt nunmehr die HHL den größeren Anteil. Das gemeinsame Projekt von HHL und INSEAD, Weiterbildungsprogramme für Manager anzubieten, läuft seit April 1997 mit dem Start des ersten „General Management Program (GMP)“. Seitdem haben fünf GMP’s stattgefunden, die von insgesamt 82 Führungskräften aus 40 verschiedenen Unternehmen der Wirtschaft, des Dienstleistungsbereiches und der öffentlichen Verwaltung besucht wurden. Im Januar und Juni 2000 werden am IZL die beiden nächsten General Management Programme beginnen. Dabei wird die bewährte Struktur in sechs Basismodulen beibehalten: Führung und Führungsverhalten; Unternehmensstrategie; Marketingstrategien; Internationales Management; Controlling/Unternehmensrechnung; Unternehmensplanspiel. Die Module finden in der Regel jeweils von Donnerstag bis Samstag statt, was Führungskräften auch bei hoher zeitlicher Beanspruchung im allgemeinen die Teilnahme ermöglicht. Das Referententeam setzt sich weiterhin aus Professoren von INSEAD und der Handelshochschule Leipzig (HHL) zusammen. Alle Module werden in deutscher Sprache durchgeführt. Sollte sich ein entsprechender Bedarf ergeben, kann das Pro gramm ebenso in englischer Sprache stattfinden. Eine wichtige Neuerung ist die Option zur Belegung der beiden inhaltlich fokussierten Teilprogramme „Marktorientierte Unternehmensführung“ und „Wertorientierte Unternehmensführung“, die anstatt sechs nur jeweils drei Basismodule des GMP enthalten. Erstmals wird ferner zu allen Programmen ein Zusatzmodul „Kommunikations- und Präsentationstechniken“ angeboten. Außerdem führt das IZL für verschiedene Unternehmen seit geraumer Zeit firmenspezifische Seminare durch, die in enger Zusammenarbeit mit den Personalentwicklern konzipiert werden. NÄHERE INFORMATIONEN: Cathrin Paulsen Tel.: 0341/98 51 610; Fax:0341/98 51 615; e-mail: izl@hhl.de HHL und Ford bringen Karrieren ins Rollen Das Henry Ford-Stipendium Am 2.12.1999 haben der Rektor der HHL, Professor Gert Assmus und Reinhard Zillessen, Vertriebsleiter Ost der Ford Werke AG in Leipzig eine Vereinbarung über das Henry FordStipendium an der HHL unterzeichnet, das im Sommersemester 2000 erstmals vergeben wird. Mit dem Henry Ford-Stipendium steht Studierenden an ostdeutschen Universitäten ein exklusives Tor zur HHL offen. Das Stipendium richtet sich dabei besonders an Studierende, die Interesse an einem Karriereweg in der Automobilindustrie haben. Das Engagement von Ford besteht darin, die Gebühren für einen Studienplatz an der HHL voll zu finanzieren und dem 20 HHL News Wintersemester 1999/2000 Stipendiaten oder der Stipendiatin attraktive Praxiserfahrungen und Einstiegschancen bei der Ford Werke AG anzubieten. Das Stipendium wird zukünftig in jedem Sommersemester je einmal vergeben. Die Henry Ford-Stipendiaten absolvieren im Anschluss an das erste HHL-Semester ein Projektpraktikum mit dem thematischen Focus „Innovationen bei Ford“. Eine schriftliche Arbeit rundet dieses Praktikum ab und kann mit den „Henry FordInnovationspreis“ ausgezeichnet werden. Dieser Preis beinhaltet ein einmonatiges Executive Shadowing auf Vorstandsebene der Ford Werke AG. Für das erste Henry Ford-Stipendium können sich Studierende der Fächer BWL, VWL oder Wirtschaftsingenieurswesen, die ihr Grundstudium an einer Universität in den Ländern Berlin, Brandenburg, MecklenburgVorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen abgeschlossen haben, noch bis zum 03.03.2000 bewerben. Dabei gelten die an der HHL üblichen Aufnahmekriterien. NÄHERE INFORMATIONEN: Kathrin Troks Tel.: 0341/98 51 691; Internet: www.hhl.de s t u d i e s praxisprojekte LS UNTERNEHMENSRECHNUNG LS MAKROÖKONOMIE LS STRATEGISCHES MANAGEMENT UND CONTROLLING BUSINESSPLAN FÜR EINEN EXISTENZGRÜNDER AUS DEM BEREICH PHYSIK/OPTIK UND ORGANISATION Praxispartner: Siemens AG, München Im Rahmen der Weiterbildung von Führungskräften gehen immer mehr Unternehmen neue Wege, die aufgrund der Entwicklungen der neuen Medien möglich werden. Stichwörter wie Computer Based Trainings, Distance Learning,Teletutoring, virtuelle Klassenzimmer usw. kennzeichnen ein Stück weit diese neuen Wege. Der Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling der HHL ist eingebunden in ein Entwicklungsprogramm für Führungskräfte der Siemens AG, in welchem unter Einsatz der neuen Medien neue Wege des Lehrens und Lernens beschritten werden. Der Lehrstuhl verantwortet innerhalb dieser Fortbildungsmaßnahme das Thema „Unternehmensrechnung und Controlling“ und betreut die teilnehmenden Führungskräfte in einem Teletutoring. Ziel des Praxisprojektes ist es, die Qualität der im Teletutoring angebotenen Lehrinhalte und -methoden zu evaluieren sowie Erfolgsfaktoren zu identifizieren. Die Kenntnis der Qualität und der Erfolgsfaktoren ist die Grundlage einer kontinuierlichen Verbesserung. Hierzu sind Messkonstrukte für die Erfassung der Qualität zu entwickeln, mögliche Erfolgsfaktoren zu identifizieren und mittels Kennzahlen zu operationalisieren und schließlich ist eine schriftliche Befragung der teilnehmenden Führungskräfte durchzuführen und auszuwerten. Praxispartner: Dr. Heino Wolters, Universität Halle-Wittenberg In diesem Projekt kooperiert das Studententeam mit einem Existenzgründer aus der Physik. An der Uni Halle wurden „MultiSchiefspiegler-Teleskope“ entwickelt und im Juni 1999 patentiert. Gegenüber den am Markt bereits existierenden Teleskopen sind die neuen Optiken um 40% kompakter und erheblich lichtstärker. Zudem besteht ein deutlicher Gewichtsvorteil gegenüber Konkurrenzprodukten. Das Projekt mit dem Ziel der Existenzgründung wird vom Land Sachsen-Anhalt im Rahmen des Programms „Junge Innovatoren“ gefördert. Der Projektpartner will optische Spezialgeräte fertigen und verkaufen und sucht Unterstützung bei der Entwicklung eines Businessplans für seine Geschäftsidee. Mit diesem kann sich der Projektpartner bei Eigen- und Fremdkapitalgebern präsentieren und an öffentlichkeitswirksamen und lukrativen Businessplan-Wettbewerben teilnehmen, wie z. B. dem bundesweiten BusinessplanWettbewerb „Start Up“, der von McKinsey, den Sparkassen und dem „Stern“ veranstaltet wird. HHL News STRATEGISCHE UND OPERATIVE OPTIMIERUNG DER KOOPERATION DER FLUGHÄFEN DRESDEN UND LEIPZIG/HALLE Praxispartner: Flughafen Leipzig/Halle Die Flughäfen Dresden und Leipzig/ Halle stehen durch eine gemeinsame Trägerschaft in einem engen Verbund. In dem Praxisprojekt soll hinterfragt werden, wie dieser Verbund optimal auszugestalten ist und welche Verbesserungspotentiale sich zur bisherigen Praxis aufzeigen lassen, insbesondere: · An welchen Stellen können aus dem Verbund Synergien erzielt werden und wie lassen sich diese am besten ausnutzen? · Wie lassen sich Transaktionskosten des Verbundes minimieren? · Wie ist ein gemeinsamer Marktauftritt (z. B. die Bedienung des südostdeutschen Raumes) zu gestalten? Praxisprojekte im Wintersemester 1999/2000 QUALITÄTSCONTROLLING IM VIRTUELLEN LERNEN Wintersemester 1999/2000 21 s t u d i e s Gastprofessoren und Lehrbeauftragte im WS 1999/2000 LS MARKETINGMANAGEMENT praxisprojekte LS FINANZMANAGEMENT UND BANKEN BUSINESSPLAN FÜR EIN JUNGES BIOTECHNOLOGIEUNTERNEHMEN“ Praxispartner: ACGT ProGenomics, Halle Praxisprojekte im Wintersemester 1999/2000 In diesem Projekt kooperiert das Studententeam mit einem Existenzgründer aus der Biotechnologie. Das in Gründung befindliche Unternehmen ACGT ProGenomics im Biozentrum Halle verknüpft dabei Entwicklungen aus der Bioinformatik, der Diagnostik und der Gentherapie. Mittelfristig könnten beispielsweise Testverfahren zur Diagnose der Creutzfeld-JacobErkrankung oder eine Tumortherapie entwickelt werden. Für das junge Unternehmen ACGT ProGenomics soll ein Businessplan erstellt werden. Mit diesem kann sich das Unternehmen bei Eigen- und Fremdkapitalgebern präsentieren und an öffentlichkeitswirksamen und lukrativen Businessplan-Wettbewerben, wie z. B. dem bundesweiten Businessplan-Wettbewerb „Start Up“, der von McKinsey, den Sparkassen und dem „Stern“ veranstaltet wird, teilnehmen. Die Bearbeitung des Projektes ist eng mit den Aktivitäten des Vereins für Innovation, Existenzgründung und Wachstum (VIEW) an der HHL e.V. verbunden. 22 HHL News Wintersemester 1999/2000 MARKETINGSTRATEGIE EINES TECHNIK-CENTERS Praxispartner: Technikcenter Leipzig (TCL) (Förderverein Museum für Industrie und Arbeit Leipzig-Plagwitz e.V.) Das Projekt beschäftigt sich mit der Marketingkonzeption des TCL. Im Zuge der mit der politischen Wende verbundenen Auflösung vieler Betriebe in den neuen Bundesländern konnten eine Vielzahl „historischer“ Maschinen und Anlagen der industriellen Produktion als Zeitzeugen der technischen Entwicklung aufgearbeitet werden. Das TCL, das 1994 aus einer Bürgerinitiative hervorgegangen ist, hat auf dieser Basis Angebote erarbeitet, die diese geschichtlichen Relikte modernster Technik gegenüberstellen, um damit insbesondere Kindern und Jugendlichen einen interaktiven Zugang zum technischen Ablauf der Industrieproduktion sowie zu aktuellen Leistungsprofilen regionaler Unternehmen zu bieten. Für die weitere Etablierung des Centers (ca. 115.000 Besucher seit 1994, nationale und internationale Präsentationen und Ausstellungen) ist der Umzug des TCL in den ehemaligen Leipziger Industriestadtteil Plagwitz und die damit verbundene Überarbeitung und Neukonzeption der Unternehmensstrategie geplant. Das Ziel des Praxisprojektes besteht einerseits in der Identifikation, Analyse und Bewertung ähnlicher Konzepte im deutschen als auch europäischen Raum (Benchmarking). Parallel dazu dient die Ausarbeitung von Marketingansätzen als Grundlage für ein durch das Center zu erstellendes Marketingkonzept. Dr. Ariane Berthoin Antal International Management Wissenschaftszentrum Berlin Prof. Robert Z. Aliber International Finance University of Chicago Prof. Shantanu Bhattacharya Operations Management INSEAD Fontainebleau Dr. Viktor J. Friedman International Management Ruppin Institute, Israel Univ.-Prof. Dr. Arnd Huchzermeier Production Management WHU Koblenz Prof. Dr. Wolfgang Lassmann Wirtschaftsinformatik Martin-Luther-Universität Halle Prof. Pablo Martin De Holan Ph. D. Strategic Management INCAE, Costa Rica Prof. Dr. Dr. h.c. Heribert Meffert Dienstleistungs- und Handelsmarketing Westfälische WilhelmsUniversität Münster Prof. Dr. Ludo Van der Heyden Operations Management INSEAD Fontainebleau Prof. Dr. Ed Vos Finance University of Waikato Neuseeland Prof. Dr. Stephan Zelewski Produktionsmanagement Universität Essen B a c k g r o u n d Neue Leitung des Lehrstuhls Strategisches Management und Organisation Dr. Hagen Lindstädt (33) ist seit dem Wintersemester 1999/2000 kommissarischer Leiter des Lehrstuhls für Strategisches Management und Organisation. Er studierte Wirtschaftsmathematik an der Universität Hamburg. Nach dem Diplom 1992 begann Lindstädt bei McKinsey & Co. und beriet dort national und international Elektronikindustrie, Banken und Versicherungen, ab 1996 als Projektleiter. Funktional lag sein Schwerpunkt auf der Erarbeitung von Produkt- und Marktstrategien, Neuausrichtung von Organisationen sowie der Konzeption und praktischen Einführung neuer Produkte und Vertriebskanäle. Während einer Freistellung zur Promotion 1994 erarbeitete er an der Universität Frankfurt/Main eine entscheidungstheoretische, modellhafte Analyse der Qualität von Gruppenentscheidungen. Seine Habilitationsschrift, die sich derzeit in ihrer Schlussphase befindet, analysiert das Verhalten von Individuen bei information overload, zu hoher Komplexität oder Unbestimmtheit der vorliegenden Informationen sowie die Gestaltung von Organisationen, die sich mit derartigen Situationen konfrontiert sehen. Forschungsschwerpunkte von Hagen Lindstädt sind Entscheidungstheorie und -unterstützung, Informationsökonomie und Organisationsgestaltung. Neue wissenschaftliche Mitarbeiter an der HHL Dipl.-Kfm. Carsten Reimund arbeitet seit 1. September 1999 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Finanzmanagement und Banken. Sein Grundstudium der Wirtschaftswissenschaften absolvierte er an der Universität-Gesamthochschule Paderborn, parallel zu einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Volksbank Paderborn eG. Zum Hauptstudium wechselte er an die Handelshochschule Leipzig und beendete dort im August 1999 sein Studium. Ein einsemestriger Studienaufenthalt führte ihn an die Graduate School of Business der University of Sydney in Australien. Praktische Erfahrungen zusätzlich zu seiner Ausbildung sammelte er während eines Praktikums bei der DG Bank AG in Hongkong. Nach Oliver Klante ist er der zweite Absolvent, der der HHL als wissenschaftlicher Mitarbeiter erhalten bleibt. Dipl.-Kffr. Julia Wenzel arbeitet seit dem 16. August 1999 am Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling, Revisions- und Treuhandwesen. Sie hat zunächst ihr Grundstudium der BWL an der Friedrich-Schiller Universität in Jena absolviert, um anschließend an die Katholische Universität Eichstätt zu wechseln und für ein Auslandssemester an das University College Dublin/Irland. Ihr Hauptstudium hat sie im Jahr 1999 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München abgeschlossen. Praktische Erfahrungen hat sie im Allgemeinen Krankenhaus Hamburg-Harburg im Bereich Finanz- und Rechnungswesen sowie bei der Siemens AG und der BTR GmbH in München gesammelt. HHL News Dipl.-Volkswirt Patrick Matschoss arbeitet seit Mitte November am Lehrstuhl für Makroökonomie. Er hat von 1990 bis 1991 die Elkhart Central High School in Elkhart, In. USA besucht. An der Universität Münster hat er sein Grundstudium und an der Universität Rostock das Hauptstudium der Volkswirtschaftslehre absolviert. Praktische Erfahrungen sammelte er beim Umweltbundesamt in Berlin im Frühjahr 1996. Dipl.-Ökonom Peter Nischalke arbeitet seit dem 1. Januar 2000 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für strategisches Management und Organisation. Sein wirtschaftswissenschaftliches Studium absolvierte er an der BergischenUniversität-Gesamthochschule Wuppertal, wo er auch ein Jahr als studentische Hilfskraft tätig war. Zuvor hat er bei der Kaufhof Warenhaus AG, Köln eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel durchlaufen. Dort sammelte er dann weitere Praxiserfahrung in einer Fortbildung zum Abteilungsleiter-Assistenten. Kurz notiert Andreas Grandinger, Associate, Stern Stewart GmbH, München referierte am 16. November im Rahmen der Vorlesung „Entscheidungsorientierte Kostenanalyse und Wertorientierte Anreizsysteme“ zum Thema „EVA® Management- und Incentivesystem“. Das Seminar „Risiko-Management“ beschäftigte sich am 5./6. November in Altenburg mit den Auswirkungen der Vorschriften des KonTraG auf die risikoorientierte Steuerung und Prüfung von Unternehmen. Partner des Seminars war Ernst & Young, Stuttgart. Wintersemester 1999/2000 23 & f i g u r e s VIEW jetzt auch online Im Rahmen der Arbeit des Vereins für Innovation, Existenzgründung und Wachstum (VIEW) an der HHL e.V. wurden für das Wintersemester 1999/2000 wieder zwei junge Unternehmer und Existenzgründer für Praxisprojekte an der HHL vermittelt. Seit dem 16. November 1999 ist VIEW auch im Internet erreichbar. Hier kann man sich über die Tätigkeit des Vereins, die Existenzgründerforen, Vorträge und Praxisprojekte informieren. Internet: www.hhl.de/view E-mail: view@hhl.de Prof. Schwetzler forscht am INSEAD Anfang November 1999 hat Prof. Dr. Bernhard Schwetzler, Lehrstuhl für Finanzmanagement und Banken, die HHL in Richtung Frankreich verlassen, um den Rest des Wintersemesters 1999/2000 als Research Fellow am Europäischen Institut für Unternehmensführung INSEAD in Fontainebleau zu verbringen. Er forscht dort auf den Gebieten der Kapitalstrukturtheorie, der Performancemessung und des internationalen Finanzmanagements. Schmalenbach-Scholars an der HHL Jedesmal zum Semesterende würdigt der Senat der HHL zwei Studierende für ihre hervorragenden Studienleistungen und herausragenden Beiträge im akademischen Leben in Einheit mit einem vorbildlichen Wirken für die Hochschule und die Studentenschaft durch eine Auszeichnung mit dem Titel „Schmalenbach-Scholar“. Die ersten Preisträger im Sommersemester 1999: • Ralph Dietrich (K6) • Timo Voswinckel (K6) im Wintersemester 1999/ 2000: • Ulrich Bannmüller (K5) • Christa v. Waldthausen (K7) Ludo Van der Heyden Honorarprofessor an der HHL Der Senat der Hochschule verlieh mit Beschluss vom 10. Dezember 1999 Herrn Prof. Dr. Ludo Van der Heyden – Professor am INSEAD Fontainebleau/Frankreich – den Titel „Honorarprofessor für Produktionsmanagement an der Handelshochschule Leipzig“. Damit wurde die über dreijährige umfangreiche Lehrtätigkeit von Prof. Van der Heyden am Lehrstuhl für Produktionsmanagement, Energie- und Entsorgungswirtschaft, den er im gesamten Zeitraum auch kommissarisch leitete, gewürdigt. Beide Tätigkeiten wird Prof. Van der Heyden an der HHL auch fortsetzen. vo r s c h a u f a c t s Graduierungsfeier der K5 mit Festvortrag von Dr. Arend Oetker, Geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Arend Oetker Holding GmbH & Co. HHL-Studenten berichten über ihre Praktika HHL worldwide 1. Henry Ford-Stipendium vergeben Albrecht Enders gewinnt EFMD-Case Study Wettbewerb Neben seinem Engagement als Musiker hat Albrecht Enders während seines Promotionsstudiums auch im wissenschaftlichen Bereich erste Erfolge erzielt. In Zusammenarbeit mit Professor Tawfik Jelassi von der Euro-Arab Management School in Granada, Spanien, entwickelte er im vergangenen Jahr eine Case Study im Bereich E-Commerce, die die Geschäftsmodelle der Internet Buchhändler Amazon.com und Bol.de vergleicht. Bei dem von der European Foundation for Management Development (kurz EFMD) ausgeschriebenen Case Study Wettbewerb 1999, an der europäische Business Schools wie z. B. INSEAD, IMD und die Cranfield School of Management teilnehmen, gewann diese Fallstudie in der Retailing Category den ersten Preis. impressum HERAUSGEBER: Handelshochschule Leipzig (HHL), Jahnallee 59, 04109 Leipzig, Tel.: (+49) 03 41/98 51 60, Fax: (+49) 03 41/4 77 32 43, e-mail: hhl@hhl.de, Internet: www.hhl.de REDAKTION: Hans Georg Helmstädter Leiter PR an der HHL KM WOLFF LEIPZIG KONZEPT/GESTALTUNG: KM WOLFF LEIPZIG V.I.S.D.P.: Prof. Gert Assmus, Ph.D., Rektor der HHL ANZEIGEN-SERVICE: KM WOLFF LEIPZIG, Lampestraße 9, 04107 Leipzig, Tel.: (03 41) 1 4 1 00-0, Fax: (03 41) 1 41 00- 14 ERSCHEINUNGSWEISE: 1 x im Semester AUFLAGE: 5.000