HUMBOLDT · Juni 2016 - Hu

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HUMBOLDT · Juni 2016 - Hu
HUMBOLDT
Die Zeitung der Alma Mater Berolinensis
der
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Mit d oldt-Univ – 5
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Hum n Seiten
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Juni 2016 · Ausgabe 8 – 2015/2016
www.hu-berlin.de/pr/zeitung
Jahrgang 59 · 2. Juni 2016
In der Langen Nacht der Wissenschaften am 11. Juni 2016, 17 bis 24 Uhr,
laden wieder zahlreiche Wissenschaftseinrichtungen aus Berlin und Potsdam
ein in sonst nicht öffentlich zugängliche
Labore, Archive, Bibliotheken und Hörsäle. Die Humboldt-Universität wird
sich mit knapp 150 Experimenten, aktuellen F
­ orschungsergebnissen und anregenden Gesprächen an 18 Standorten
beteiligen.
Alle Angehörigen der HU können vergünstigte Mitarbeitertickets (auch studentische Hilfskräfte) kaufen. Einzeltickets kosten 7 Euro (statt 14 Euro) und
Familientickets 18 Euro (statt 27 Euro).
Die Mitarbeitertickets gibt es im HumboldtStore im Hautgebäude in Mitte
und in Lehmanns Buchhandlung in
der Rudower Chaussee 26 am Campus
Adlershof.
Eröffnet wird die Lange Nacht im Audimax der Technischen Universität, Straße
des 17 Juni 135, 17 Uhr. Unter dem M
­ otto
„Sounds of Sciences“ werden es prominente Vertreter der beteiligten Institu­
tionen krachen, klicken, knistern lassen.
Mehr über das HU-Programm erfahren
Sie auf den Seiten 3 – 5.
Mehr Informationen:
HU-TICKER
Tage der offenen Baustelle
Auch in diesem Jahr präsentiert sich das
Humboldt Forum der Öffentlichkeit. Highlights sind der Zugang zum Dach, der hautnahe Blick auf die Fassaden und die Werkstattgespräche im Humboldt-Labor.
Millionenförderung für DZLM
Ausstellung zu antiken Theorien über den belebten Körper
am Berliner Medizinhistorischen Museum
Deutsches Zentrum für Lehrerbildung Mathematik wird
erneut durch die Deutsche Telekom Stiftung gefördert
Vorstellung der Stoiker, die Seele erstrecke sich durch den Körper wie die Arme
eines Oktopus‘. Daraus ergibt sich ein
Einblick in das antike Seelen- und Körperverständnis, der uns nicht nur die
Wurzeln einiger unserer heutigen medizinischen Vorstellungen vorführt, sondern auch zum lustvollen Eindenken in
alternative Sehweisen einlädt. Zu sehen
sind Objekte wie medizinische Instrumente, antike anatomische Körperteilvotive und bemalte attische Trinkschalen.
Insbesondere setzt die Ausstellung auf
großformatige Bilder des Berliner Graphikers Christoph Geiger, die die Inhalte
der Ausstellung ins Visuelle übersetzt.
Oper im Windkanal in Adlershof
Die „Dymaxion Opera“ wird im Großen
Windkanal in Adlershof wiederaufgeführt.
Jeweils 20 Personen haben Platz. Der 23.
Juni 2016, 18 Uhr, ist für die HU reserviert.
Die Preise 15,-€ (normal) /
11,- € (Studierende) / 7,- € ( Schüler)
Verkauf/Reservierung:
info@schlossplatztheater.de
Studierende aller Fachrichtungen, Doktoranden und Kollegen können sich über interdisziplinäre Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung informieren – auf
dem Programm stehen Kurzvorträge und
Projektpräsentationen.
Freitag, 17. Juni 2016, 10 bis 16 Uhr
Friedrichstraße 191, 4. OG
www.iri-thesys.org
Helmholtz-Vorlesung
„Galaktische Archäologie“ – Prof. Dr. Eva
K. Grebel, Direktorin Astronomisches
­Rechen-Institut (Universität Heidelberg)
lil | Foto: Bernd Prusowski
Die Seele ist ein Oktopus
Samstag/ Sonntag, 11./12. Juni
jeweils 10 bis 18 Uhr
Berliner Schloss – Humboldt Forum
(Schlossplatz, 10178 Berlin-Mitte)
hu-berlin.de/humboldt_forum
Tag der offenen Tür am IRI THESys
www.langenachtderwissenschaften.de
bmm/Charité
Woraus besteht die Seele, wie steuert sie den menschlichen Körper und
wo ist ihr Sitz im Körper? Was geschieht, wenn ein Mensch krank wird,
und was trägt zu seiner Heilung bei?
Die Ausstellung „Die Seele ist ein Oktopus. Antike Vorstellungen vom belebten
Körper“ stellt zentrale antike Auffassungen von physischen und seelischen Vorgängen vor, die von Mediziner und Philosophen zwischen etwa 500 vor und 500
nach Christus entwickelt wurden.
Die Ausstellung wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
Exzellenzclusters Topoi, Prof. Dr. Philip
van der Eijk, Alexander von HumboldtProfessor für klassische Altertumswissenschaften und Wissenschaftsgeschichte der HU, und Prof. Dr. Thomas Schnalke, Leiter des Berliner Medizinhistorischen Museums, konzipiert.
Das Thema der Ausstellung, die bis zum
11. September 2016 zu sehen ist, wird
durch eine Ringvorlesung vertieft. Jeden
zweiten Dienstag, 17.30 – 19.00 Uhr.
www.bmm-charite.de
Donnerstag, 2. Juni 2016, 18.30 Uhr
Kinosaal, Hauptgebäude der HU, Unter
den Linden 6
www.kulturtechnik.hu-berlin.de/hvl-aktuell
Dabei werden vor allem die vielfach rezipierten und kommentierten Ansichten
von Aristoteles und Galen aufgegriffen.
Aber auch weniger bekannte Positionen
werden vorgestellt – zum Beispiel die
Ausstellung und Vortragsreihe wurden ermöglicht durch Mittel des Exzellenzclusters Topoi
der Freien Universität und der HumboldtUniversität, der Alexander von HumboldtProfessur und durch die Förderung der
Schering Stiftung.
Neue Gesichter. Zum Sommersemester hat Matthias Ruffert die
Professur für Öffentliches Recht
und Europarecht an der Juristischen Fakultät übernommen und
leitet das Walter-Hallstein-Institut für Europäisches Verfassungsrecht. Seite 2
Mehr Empathie. Eine Doktorandin der Exzellenzgraduiertenschule
Berlin Mind and Brain arbeitet an
einer App, mit der Kinder aus dem
Autistischen Spektrum Empathie
trainieren können. Die App ist in der Zirkuswelt
angesiedelt. Seite 6
Weniger Wachstum. Am 10. Juni
2016 lädt das IRI THESys zur
­öffentlichen Buchpräsentation von
„Degrowth“ ein. Ziel der gleich­
namigen Bewegung ist weniger
Wirtschaftswachstum zum Wohle von Mutter
Erde. Seite 6
Das Deutsche Zentrum für Lehrerbildung
Mathematik (DZLM) wird auch in Zukunft
durch die Deutsche Telekom Stiftung gefördert. Kürzlich wurde ein Vertrag, der eine
Fördersumme von 4,5 Millionen Euro bis
Ende 2019 vorsieht, unterzeichnet.
Das Deutsche Zentrum für Lehrerbildung
Mathematik ist die erste bundesländerübergreifende Anlaufstelle für die Lehrerfortbildung Mathematik, initiiert von der
Deutsche Telekom Stiftung. Forschungsbasiert und praxisnah entwickelt das Zentrum Fortbildungsprogramme, um diese in
Kooperation mit den Bundesländern und
Bildungseinrichtungen durchzuführen, zu
beforschen und kontinuierlich zu verbessern. Der Fokus liegt dabei auf langfristigen
Angeboten für Lehrende, die andere fortbilden und begleiten. „In der Weiterbildung
sind unterrichtsnahe Angebote wichtig, die
schnell umsetzbare Impulse für einen lebendigen Unterricht geben. Dabei hat es
sich bewährt, die Fortbildungen von einem
Dozenten-Tandem bestehend aus Wissenschaftlerin/Wissenschaftler und Lehrerin/Lehrer, durchführen zu lassen“, sagte
DZLM-Direktor Prof. Dr. Jürg Kramer im
Interview. „So kommen wissenschaftliches
Fachwissen und Praxiserfahrung gleichermaßen zum Einsatz. Außerdem haben wir
die Erfahrung gemacht, dass Lehrerfortbildungen dann besonders effektiv sind, wenn
sie nicht nur als einmalige Veranstaltung
stattfinden, sondern die Lehrpersonen eine
Zeit lang begleiten.“
„Das DZLM ist schon jetzt aus der Fortbildungslandschaft Deutschlands nicht mehr
wegzudenken. Es ist ein einmaliges Modell dafür, wie man mit der Wissenschaft
verknüpfte und auf dem aktuellen Stand
der Forschung befindliche Fortbildung organisiert. Das verändert sowohl die Praxis
als auch die Forschung zur Lehrerbildung“,
sagte Prof. Dr. Eckhard Klieme vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung, der die die Evaluationskommission geleitet hat.
Die Jahrestagung zum 5. Jubiläum des
DZLM findet am 17. September 2016 im
Fritz-Reuter-Saal der Humboldt-Universität
zu Berlin statt.
for You
Förderung für exzellente Wissenschaftlerinnen
Mit der Caroline von Humboldt-Professur wird
jedes Jahr eine exzellente Professorin der HU für
herausragende Leistungen in Forschung und Lehre
geehrt.
Stichtag 17.06.2016
http://u.hu-berlin.de/foerderlinien
Mehr Lehrer. Zum kommenden
Wintersemester wird die HU die
Studienplätze für das Lehramt an
Grundschulen von 132 auf 300
Plätze erhöhen. Michael Kämpervan den Boogaart, Vizepräsident für Studium und
Internationales, erklärt warum und wie. Seite 7
Neue Leitung. Prof. Dr. Detlef
Pech ist der neue Direktor der
Pro­
fessional School of Education. In seine Amtszeit fällt auch
der weitere Ausbau des Grundschullehramts. Zurzeit beschäftigen ihn gleich
mehrere „Großbaustellen“. Seite 7
Personalia
Seite 2
Zwei Philipp Schwartz-Stipendien
für die HU
Gefährdete Wissenschaftler aus Syrien und der Türkei forschen ab Juli
Durch eine erfolgreiche Bewerbung im
Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative hat
die Humboldt-Universität die Möglichkeit
erhalten, Philipp Schwartz-Stipendien an
zwei gefährdete Forschende zu vergeben.
Dr. Mohamed Ali Mohamed aus Aleppo (Syrien) und Nil Mutluer aus Istanbul (­Türkei)
werden ab Juli 2016 für zwei Jahre als Stipendiaten an der HU forschen. Mit den Stipendien können sie ihre wissenschaftliche
Karriere fortsetzen, die sie aufgrund der
aktuellen Situation in ihren Heimatländern
unterbrechen mussten.
Dr. Mohamed Ali Mohamed arbeitet bereits seit Januar 2016 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geographischen Institut bei Prof. Hilmar Schröder, der ihm
auch in den kommenden zwei Jahren als
wissenschaftlicher Mentor zur Seite stehen
wird. „Nachdem der Krieg anfing, musste
ich im August 2015 meine Arbeit an der
Universität von Aleppo beenden. Dort war
ich Assistant Professor am Geographischen
Institut. An der HU hatte ich 2010 schon
promoviert. Ich bin glücklich und erleichtert, dass ich mein Projekt zu GIS-basierter
Bodenforschung in Metropolregionen jetzt
mithilfe des Philipp Schwartz-Stipendiums
fortsetzen kann.“
Auch Dr. Nil Mutluer, Soziologin mit dem
Fachgebiet Gender Studies, freut sich sehr
über das Stipendium. Sie wird sich am
Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) mit
Fragen zum Thema „The Masculine Voice
of Political Authority in Turkey: From Gezi
to Sur“ befassen. „Es ist eine große Freude,
dass wir gleich zwei dieser renommierten
Stipendien an der HU vergeben konnten.
Damit können wir Forschenden, deren Karriere in Gefahr ist, eine Perspektive bieten
– und gleichzeitig unsere Forschung an
der HU fachlich erweitern“, sagt Gökce
Yurdakul. Die Professorin für Diversity and
Social Conflict am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung wird Mutluer bei der Umsetzung
ihres Vorhabens unterstützen.
Die Initiative wurde von der Alexander
von Humboldt-Stiftung gemeinsam mit
dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen.
Finanziert wird sie durch das Auswärtige
Amt, die Alfried Krupp von Bohlen und
Halbach-Stiftung, die Fritz Thyssen Stiftung, die Gerda Henkel Stiftung, die Klaus
Tschira Stiftung, die Robert Bosch Stiftung
sowie die Stiftung Mercator.
Auch über die Philipp Schwartz-Initiative
hinaus können sich an der HU gefährdete Forschende sowie potentielle Gastgeberinnen und Gastgeber an die zentrale
Ansprechpartnerin für HU-Initiativen „Refugees Welcome“ in der Stabsstelle Internationalisierung wenden. Dort werden sie
in enger Absprache mit den verschiedenen
Anlaufstellen im Hause entsprechend ihrer
individuellen Situation nach Möglichkeit
schnell und unbürokratisch beraten.
Kontakt
Inse Böhmig
Zentrale Ansprechpartnerin
HU-Initiativen „Refugees Welcome“
Stabsstelle Internationalisierung
Humboldt-Universität zu Berlin
Tel: 030 2093-20092
inse.boehmig@hu-berlin.de
Inauguration
der neuen Präsidentin
Team des Abends: Prof. Dr. Rolf Emmermann, Prof. Dr. Michael Seadle, Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine
Kunst, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, Sandra Scheeres und Michael Müller (v. l. n. r.).
Foto: Stephan Röhl
Rund 400 Universitätsangehörige und
Gäste aus Wissenschaft und Politik waren
bei der Feierstunde im Audimax am 11. Mai
2016 dabei, als Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine
Kunst zur Präsidentin gekürt wurde. Der
Regierende Bürgermeister Michael Müller sowie Wissenschaftssenatorin Sandra
Scheeres, Kuratoriumsvorsitzender Prof.
Dr. Rolf Emmermann und Konzilsvorsitzender Michael Seadle, begrüßten die
neue Präsidentin und würdigten zugleich
das Engagement von Vorgänger Prof.
Dr. Jan-Hendrik Olbertz. Sabine Kunst
­formulierte drei Ziele für die kommenden
Jahre: Erstens soll die Humboldt-Univer­
sität weiterhin so attraktiv für junge Menschen bleiben. Sie wolle sich für gute Studienbedingungen, eine gute Lehrtätigkeit
und Ausstattung einsetzen. Zweitens will
Kunst Forschungsleistungen fördern, denn
sie sind der „Motor für Innovationen in der
Gesellschaft“. Die Exzellenzinitiative und
der Ausbau von Forschungskooperationen
seien hier wichtige Bausteine. Der Beitrag
der HU könne helfen, Berlin zu einem
deutschen Wissenschaftszentrum zu entwickeln. Drittens müsse die Uni ihre Governance weiterentwickeln. Hierfür braucht sie
eine zukunftsfähige Struktur, die wiederum
ein partizipatives Klima voraussetzt.
Sommerprogramm der HU German Language Academy
am Sprachenzentrum beginnt
Für 42 Nationen wird Berlin wieder die
Kulisse für das alljährliche internationale Deutschprogramm der HU German
Language Academy sein. Vom 27. Juni an
heißt das Sprachenzentrum unter dem
Motto „Deutsch lernen – Kultur verstehen – Berlin erleben“ Studierende aus
aller Welt willkommen, die die semesterfreie Zeit zum intensiven Erlernen der
deutschen Sprache nutzen wollen. „Um
schnelle Fortschritte zu erzielen, sind
neben guten Lernbedingungen und guten Lehrerinnen und Lehrern auch das
hautnahe Erleben der deutschen Kultur
wichtig“, sagt Koordinatorin Beate RaminGetter. Die Gäste lernen aber nicht nur
viel über die deutsche Kultur, sondern
profitieren auch von der nationalen Vielfalt und tauschen sich über andere Länder
und Kulturen aus.
HUMBOLDT · Juni 2016
Bonhoeffer-Medaille
für Professor Hegemann
Das Max-PlanckInstitut für biophysikalische Chemie
ehrte den Biophysiker Prof. Dr. Peter
Hegemann für seine
herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Optogenetik Foto: Mark Wagner
und neurooptischen
Technologien.
Hegemann leitet am Institut für Biologie
die Arbeitsgruppe der Experimentellen
Biophysik. Als Begründer der Technologie
der Optogenetik hat er die Lebens- und
Neurowissenschaften grundlegend weiterentwickelt. Die Technologie ermöglicht
detaillierte Einblicke in die Arbeitsweise spezifischer Zellen und von Gewebe
mittels Licht. Grundlegend war dabei die
Identifikation von sogenannten Kanalrhodopsinen als lichtabhängige Ionenkanäle.
Diese Proteine lassen sich in lebende Gewebe verpflanzen. Mit Hilfe von Licht können anschließend Nervenzellen ein- und
ausgeschaltet und somit Funktionen von
Zellen, Zelltypen und Geweben studiert
werden. Diese neue Technik der optischen
Visualisierung der Schaltkreise von Nervenbahnen findet weltweite Anwendung,
beispielsweise bei der Erforschung neurologischer Erkrankungen wie Epilepsie
und Parkinson.
Für seine Leistungen wurde Leibnizpreisträger Hegemann mehrfach ausgezeichnet, erst kürzlich erhielt er den ERC Advanced Grant 2015. Mit der Karl Friedrich
Bonhoeffer Lecture lädt das Max-PlanckInstitut renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein, über ihre
neuen Forschungsergebnisse zu berichten. Seit diesem Jahr wird die Reihe als
Award weitergeführt, verbunden mit der
Verleihung einer Medaille.
Ulf Brüggemann Juniorprofessor
für Rechnungswesen
Zum Sommersemester hat Ulf Brüggemann die Juniorprofessur für Rechnungswesen an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät übernommen. Er hat Wirtschaftswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und
an der Universidad de Sevilla, Spanien,
studiert. 2011 wurde er an der Universität
zu Köln promoviert. Von 2007 bis 2009
forschte er an der Lancaster University in
Großbritannien. Von 2010 bis 2011 war er
zunächst als Visiting Student, später als
Research Professional an der University
of Chicago tätig. Zwischen 2011 und 2016
war er Postdoc an der HU.
Derzeit untersucht Brüggemann die
Auswirkungen der Harmonisierung von
Rechnungslegungsstandards auf grenzüberschreitende Arbeitsmarktmobilität.
Er erforscht außerdem die Rolle der
Fair-Value-Bilanzierung während der
Finanzkrise und die
ökonomischen Auswirkungen der Regulierung von Kapitalmärkten.
Foto: privat
Jochen Kluve Professor für
Empirische Arbeitsmarktökonomik
Seit dem Sommersemester hat Jochen
Kluve die Professur
für Empirische Arbeitsmarktökonomik
inne. Kluve hat Volkswirtschaftslehre an
der Ruprecht-KarlsUniversität Hei­delFoto: Julica Bracht/RWI
berg und am Trinity
College Dublin studiert. 2002 folgte die
Promotion in Heidelberg. Er war Postdoc
an der University of California, Berkeley,
und Leiter der Forschungsgruppe „Labor
markets, Population, Health“ des Rheinisch-Westfälischen Institutes für Wirtschaftsforschung (RWI), dessen Berliner
Büro er seit 2007 vorsteht. Zudem war er
als Berater für nationale und internatio­
nale Organisationen tätig und führte unter
anderem im Auftrag zahlreicher Bundesministerien Forschungsprojekte durch.
2011 wurde er schon einmal Professor für
Empirische Arbeitsmarktökonomik an der
HU; die gemeinsame Berufung mit dem
RWI war zunächst auf fünf Jahre befristet.
Aktuell forscht Jochen Kluve zur Wirkungsanalyse von Jugendbeschäftigungsmaßnahmen und anderen Maßnahmen
der Arbeitsmarktpolitik, zu Arbeitsmarkt­
effekten des Elterngeldes, zur Wirksamkeit beruflicher Aus- und Fortbildung Jugendlicher in Entwicklungsländern und
deren Langzeiteffekten.
Prof. Dr. Wolfgang Lucht Mitglied
des Umweltrats
Prof. Dr. Wolfgang
Lucht wurde zum
1. Juli 2016 in den
Umweltrat der Bundesregierung berufen. Der inhaltlich
unabhängig arbeitende
Umweltrat
begleitet und komFoto: Frederic Batier
mentiert die deutsche Umweltpolitik aus wissenschaftlicher
Perspektive und erstellt am Ende einer
Amtszeit ein umweltpolitisches Gutachten.
Lucht hat seit 2009 den Alexander von
Humboldt Chair in Sustainability Science
inne, eine gemeinsame Berufung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung
(PIK) der Leibniz-Gemeinschaft und des
Geographischen Instituts der HU. Zudem
ist er Gründungsmitglied des IRI THESys,
dessen Rat er auch angehört. Ursprünglich
hat Wolfgang Lucht Physik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel studiert,
1993 ebendort promoviert. Er war Postdoc und Assistenzprofessor an der Boston
University, seit 1999 ist er am PIK tätig.
2004 übernahm er die Professur für Biosphärendynamik und Erdsystemforschung
an der Universität Potsdam, eine Gastprofessur führte ihn 2006 an die Universität
Klagenfurt.
Neuer Sprachwissenschaftler:
Stefan Müller
Seit dem Sommersemester hat Stefan
Müller die Professur für Sprachwissenschaft des Deutschen / Syntax am
Institut für deutsche
Sprache und Linguistik inne. Müller Foto: Barbara Schmidt
studierte Informatik
und deutsche Sprachwissenschaft an der
HU und Artificial Intelligence und Sprachwissenschaft an der Edinburgh University.
Im Anschluss war er Wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Lehrstuhl für Computerlinguistik der HU sowie in der gleichnamigen Arbeitsgruppe des Deutschen Forschungszentrums für künstliche Intelligenz (DFKI).
1997 folgte die Dissertation mit dem Titel
„Spezifikation und Verarbeitung deutscher
Syntax in Head-Driven Phrase Structure
Grammar“, 2001 die Habilitation in Computerlinguistik. Nach Vertretungsprofessuren an der Friedrich-Schiller-Universität
Jena und an der Universität Potsdam sowie
einer Juniorprofessor an der Universität
Bremen hatte Müller zuletzt die Professur
für Deutsche Grammatik und Allgemeine
Sprachwissenschaft an der FU Berlin inne.
Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Morphologie, Syntax, Semantik und
Informationsstruktur, wobei die theoretischen Arbeiten im Rahmen der Head-​Driven Phrase Structure Grammar (HPSG)
erfolgen und in computerverarbeitbaren
Grammatikfragmenten umgesetzt werden.
Daneben setzt sich Stefan Müller für Open
Access ein, u.a. als ein Leiter von Language
Science Press.
Matthias Ruffert neuer Professor an
der Juristischen Fakultät
Zum Sommersemester hat Matthias
­Ruffert die Professur für Öffentliches
Recht und Europarecht an der Juristischen Fakultät übernommen.
Damit
verbunden ist die Foto: Elke A. Jung-Wolff
Leitung des WalterHallstein-Instituts für Europäisches Verfassungsrecht (WHI). Derzeit forscht er
zur Europäischen Wirtschaftsverfassung
und zum europäischen Verwaltungsorganisationsrecht, außerdem arbeitet
er – gemeinsam mit Prof. Dr. Christian
Calliess von der FU Berlin – an einem
Kommentar zu den verfassungsrechtlichen Grundlagen der Europäischen Union. Ruffert hat Rechtswissenschaft an der
Universität Passau, am King‘s College in
London und an der Universität Trier studiert. 1996 folgte die Promotion, 2000
die Habilitation, ebenfalls in Trier. Nach
Lehrstuhlvertretungen an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz hatte er
bis 2016 den Lehrstuhl für Öffentliches
Recht, Europarecht und Völkerrecht an
der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der
Friedrich-Schiller-Universität Jena inne.
Gastprofessuren führten Ruffert an die
Université de Paris XI, Sceaux, und die
Université Toulouse 1 Capitole. Zudem
war er Richter im Nebenamt am Thüringer Oberverwaltungsgericht und von 2010
bis 2016 Sprecher des Fachkollegiums
Rechtswissenschaft der DFG; seit 2015 ist
er stellvertretendes Mitglied des Thüringer
Verfassungsgerichtshofs.
Dienstjubiläen
Auf 40 Jahre Mitarbeit im öffentlichen
Dienst können Evelyne Fichtelmann und
Sigrid Strohner stolz zurückblicken. Beide
sind in der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum für Romanische Sprachen mit
dem Schwerpunkt Spanisch tätig. Zu den
Dienstjubiläen gratulieren wir herzlich!
DAAD-Preis 2016 für ­hervorragende
Leistungen ausländischer
­Studierender ausgeschrieben
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) prämiert auch in diesem
Jahr ausländische Studierende mit außergewöhnlichen Leistungen und bemerkenswertem Engagement. Die Studierenden sollten sich gegen Ende des Bachelor-Studiengangs oder im Master-Studiengang befinden, wo an der HU erworbene
Leistungen schon deutlich hervortreten
und bewertet bzw. bescheinigt werden
können; es können aber auch Jung-Examinierte und Promovierende sein.
Bewerbungsschluss ist der 15. August 2016
Bewerbungsunterlagen
www.international.hu-berlin.de/
ausschreibungen
Rückfragen an Ulrike Spangenberg
Tel.: (030) 20 93-46 712 oder
ulrike.spangenberg@hu-berlin.de.
Die Auswahl erfolgt durch eine Stipendienkommission.
Der Preis wird am 6. Oktober 2016 anlässlich der Einführungsveranstaltung für internationale Studierende feierlich überreicht.
Impressum
Herausgeberin: Die Präsidentin
V.i.S.d.P.: Hans-Christoph Keller
Redaktion: Ljiljana Nikolic (Leitung), Kathrin
Kirstein (online), Katja Riek, Michael Thiele
Unter den Linden 6, 10099 Berlin
Tel. (030) 2093-2946, Fax -2107
hu-zeitung@uv.hu-berlin.de
www.hu-berlin.de/pr/zeitung
Layout: Stephen Ruebsam, unicom
Anzeigenverwaltung:
Unicom Werbeagentur GmbH
www.unicommunication.de
Tel. (030) 509 69 89-0
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18
Erscheinungsweise: semestermonatlich
Auflage: 7.500 Ex.
Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine
Haftung übernommen. Gezeichnete Beiträge
geben nicht unbedingt die Meinung des
Herausgebers oder der Redaktion wieder. Bei
Nachdruck Quellenangabe und Beleg erbeten.
HUMBOLDT Juli erscheint am 7. Juli 2016
Redaktionsschluss: 1. Juli 2016
Themenvorschläge und Texteingänge bis zwei
Wochen vor Redaktionsschluss.
In dieser Zeitung verwenden wir allein aus
Platzgründen in Ausnahmefällen nur männ­
liche und nicht ­geschlechterspezifische Formulierungen. Wir bitten dafür um Verständnis.
Extra
HUMBOLDT · Juni 2016
Seite 3
11. Ju
ni
17 bis 2016
24 Uh
r
Gute Nacht!
An der Langen Nacht der Wissenschaften 2016 ist die HU mit knapp 150 Projekten beteiligt
Foto: Mira-Lasershows
Willkommen zur Langen Nacht der
­Wissenschaften! Wieder stehen Expe­
rimente, Vorträge, Workshops und
Mitmachaktionen für Erwachsene und
Kinder auf dem Programm. Mehr als 70
wissenschaftliche Einrichtungen in Berlin
und auf dem Potsdamer Telegrafenberg
öffnen am 11. Juni 2016 von 17 bis 24 Uhr
ihre Türen. Die Humboldt-Universität ist
mit knapp 150 Projekten beteiligt – auf den
Campus Mitte, Nord und Adlershof. Eine
Auswahl an Programmpunkten finden Sie
hier, auf den Seiten 4 und 5 das gesamte
HU-Programm.
www.langenachtderwissenschaften.de
Spektakuläre Laser- und Klangshow
Etwas Besonderes für Auge und Ohr findet
im Audimax statt. Dort sind die „Mira-Lasershows“ zu sehen. Unter der künstlerischen
Leitung von ­Michael Ramjoué werden spektakuläre Laser-Licht-Klangshows aufgeführt.
Durch einen leichten Kunstnebel werfen
hochauflösende Laserprojektoren ein faszinierendes dreidimensionales Kaleidoskop an Farben und Formen in den Raum.
Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 1. OG,
Audimax. Beginn: 19.30 Uhr, Ende: 22.45
Uhr (Wiederholungen: 20.00; 21.00; 21.45;
22.30), Dauer: 15 min.
SPQR: Tatort Rom – archäologische
Spurensuche im antiken Alltag
SPQR – vier Buchstaben, die für das antike
Rom und seine Bewohner stehen: senatus
populusque Romanus – Senat und Volk
von Rom! Wie war das Leben der Menschen
im antiken Rom? Auf einer spannenden
Entdeckungsreise lernen die Besucher die
„ewige“ Stadt neu kennen und tauchen in
den bunten Alltag der antiken Römer ein
und erleben so manchen überraschenden
­ oment. Sie treffen auf spektakuläre diM
gitale Rekonstruktionen und reale Modelle und haben virtuelle Begegnungen mit
­Cicero, Caesar & Co.!
Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 2.
OG, Westflügel, Sammlung WinckelmannInstitut, ab 17.00 Uhr
Wie viel Abholzung steckt
in meinem Essen?
Viele Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen, kommen aus fernen Regionen und
sorgen für erhebliche Umweltauswirkungen. In einem für alle Altersgruppen geeigneten Spiel erfahren die Teilnehmer, welche
unserer alltäglichen Nahrungsmittel zur
Abholzung von Regenwäldern beitragen –
und welche nicht. Die Besucher entdecken
mithilfe eines interaktiven Wandspiels sowie mit Karten und Bildern, wie sich unser
Konsumverhalten auf die Regenwälder unserer Erde auswirkt.
Geographisches Institut, Rudower
­Chaussee 16, EG, Foyer ab 17.00 Uhr
Das ewige Sprachrätsel:
Wie kann jedes Kind alle Sprachen
der Welt erwerben?
Die Sprachen der Welt sind höchstunterschiedlich. Bei einigen entscheidet die
Wortmelodie die Bedeutung einer Silbe,
andere haben komplexe grammatikalische
Regeln. Das menschliche Hirn ist trotzdem in der Lage, alle Sprachen zu erwerben. Warum können Menschen im Gegensatz zu anderen Menschenaffen sprechen?
Was in unserem Hirn macht uns fähig
zur Sprache? Wie kann eine universelle Fähigkeit sich an die verschiedensten
Eigenschaften der Weltsprachen anpassen? Kann man am Hirn einer Person
erkennen, was ihre Muttersprache ist? Ei-
ne Hirnreise von Sprachunterschieden zu
universellen Prinzipien.
Humbodt Graduate School, Luisenstraße
56, EG, Raum 144. Beginn: 22.00 Uhr,
Dauer: 40 min (Wiederholung: 23.00)
Verrückte Samen aus aller Welt
Hier wird eine kunterbunte Sammlung
verschiedenster Pflanzensamen präsentiert.
Manche so klein, dass sie nur unter dem
Mikroskop zu erkennen sind, andere so
groß wie ein Fußball und wieder andere
versehen mit Flügeln oder klettende Haken.
Späth-Aboretum der HU, Späthstraße 80/81,
ab 17.00 Uhr
Exkursion in den Mittleren Westen
der USA
Exkursionen sind ein wesentlicher Bestandteil geographischen Arbeitens und außerdem Highlights eines jeden Geographiestudiums. Ein Film und eine Ausstellung
geben Einblicke in die studentische Forschungsexkursion „Detroit – Chicago“. Das
Thema „shrinking cities“ mit dem Untersuchungsschwerpunkt Detroit ist gerade im
Zusammenhang mit dem Thema Kreativwirtschaft ein spannendes Thema für das
Berliner Publikum, da sich dabei Bezüge
zur Stadt herstellen lassen.
Geographisches Institut, Rudower
Chaussee 16, EG, Raum 0‘101 ab 17.00 Uhr
Wie fühlt sich Ihr Gegenüber?
Ein Mitmachexperiment
Ein zentraler Aspekt sozialer Kompetenz
ist die Fähigkeit, die Gefühle eines Gegenübers zu erkennen, um adäquat darauf
reagieren zu können. Die Teilnehmenden
sehen Videosequenzen und können ihre
Fähigkeit ausprobieren, die Gefühle einer
anderen Person zu identifizieren, die ihr
Gegenüber sein könnte. Zu Hilfe kommt
ihnen dabei ein neues Tabletsystem, auf
dem sie die beobachteten Gefühle einfach
antippen können. Die automatische Auswertung zeigt danach, wie gut die Teilnehmer waren.
Institut für Psychologie, Rudower
Chaussee 18, Altbau, 1. OG, von 17.00 bis
22.00 Uhr, alle 60 min, Dauer: 45 min
Wer hat‘s doch gleich gesagt? Eine
Rätselrunde durch biblische Texte
Entstammt das nicht eher 50 Shades of
Grey, Harry Potter oder Omas Kochbuch?
Wer schon einmal durch die Bibel geblättert
hat, wird festgestellt haben: So prüde und
fromm ist dieses Buch gar nicht! Da kann
man beim Lesen schon auf die Idee kommen, im falschen Buch zu sein. Der Studierendenrat Evangelische Theologie lädt
herzlich zu einer lustigen Rätsel­runde ein.
Theologische Fakultät, Burgstraße 26,
Beginn: 22.00 Uhr, Dauer: 30 min
Zellen mit Licht steuern! ... von der
einzelligen Alge zur Licht-gesteuerten
Maus
Die Optogenetik bedient sich genetischer
Methoden, um licht-aktivierbare Proteine
in Wirtssysteme einzubringen und dort
mit Licht zelluläre Abläufe zu steuern. Diese sollen neue Informationen über biologische, insbesondere neuronale Prozesse
liefern. Besonders Mikroorganismen und
Pflanzen nutzen Licht zur Energiegewinnung, aber auch als Orientierung oder Signal zur Differenzierung. Können Wissenschaftler von der Natur lernen, oder sind
chemisch synthetisierte Verbindungen, die
sie an biologische Systeme anbringen, bes-
ser geeignet als natürlich Proteine? Darüber
erfahren die Besucher mehr.
Institut für Biologie, Invalidenstraße 42,
Hof, Mittelbau von 17.00 bis 21.05 Uhr, alle
60 min, Dauer: 30 min
Dunkle Energie und die
beschleunigte Expansion
des Universums
Die Expansion des Universums kann mithilfe von Supernova vom Typ Ia vermessen
werden. Diese Messungen haben gezeigt,
dass eine bis dahin unbekannte Dunkle Energie die Expansion des Universums
beschleunigt. Mit neusten Beobachtungen
durch das Hubble Space Teleskop und anderen Observatorien versuchen Physiker
das Phänomen der Dunklen Energie aufzuklären und erklären es im Vortrag.
Institut für Physik, 1. OG, Christian-­
Gerthsen-Hörsaal, Beginn: 20.00 Uhr,
Dauer: 45 min
Führungen durch den
Großen Windkanal
Der Große Windkanal im Aerodynamischen Park auf dem Campus Adlershof ist
ein herausragendes Technisches Denkmal
der Luftfahrtforschung. Die Besucher können sich von der Einzigartigkeit dieser Architektur beeindrucken lassen und b
­ licken
zurück auf die Forschungsergebnisse früherer Zeiten, die die Luftfahrt weltweit
nachhaltig geprägt haben. Luftfahrthistoriker erklären, wie ein Windkanal funktioniert und warum diese Messungen notwendig waren und heute noch sind.
Großer Windkanal, Brook-Taylor-Str. 2,
17.00 bis 22.30 Uhr, alle 30 min, Dauer:
30 min, Teilnehmerzahl begrenzt
Fotos: Susanne Cholodnicki
Extra
Seite 4
Die klügste Nacht des Jahres
Das Programm der Humboldt-Universität in der Langen Nacht der Wissenschaften 2016
C A M PU S A DL ERSHOF
-
Route 1
Die Teilchenphysik nach der Entdeckung des
Higgsboson
Vortrag: 18.00 Uhr, Dauer: 45 Min., Christian-GerthsenHörsaal
Nachtexkursion in die Späth‘sche
Gehölzsammlung
Führung: 17.30 – 23.05 Uhr, alle 60 Min., Dauer: 45 Min.,
Ausgang zum Garten
Der Physiknobelpreis 2015 – Neutrino-Oszilliationen
Vortrag: 22.00 Uhr, Dauer: 45 Min., 1. OG, Christian-Gerthsen-Hörsaal
Garten = Theater: Pflanzen in Shakespeares Welt
Ausstellung: ab 17 Uhr, EG
Boten aus dem All
Internationale Forschungsprojekte zum Nachweis hochenergetischer Neutrinos und Gammastrahlung aus kosmischen
Quellen werden vorgestellt. Ausstellung, Führung: ab 17
Uhr, EG, Foyer
-
Studentendorf
Dunkle Energie und die beschleunigte Expansion
des Universums
Vortrag: 20.00 Uhr, Dauer: 45 Min., 1. OG, Christian-Gerthsen-Hörsaal
Explodierende Sterne, Schwarze Löcher und Gravitationswellen
Vortrag: 21.00 Uhr, Dauer: 45 Min., 1. OG, Christian-Gerthsen-Hörsaal
-
Walther-Nernst-Haus, Lehrraumgeb.
Newtonstraße 14, 12489 Berlin
33Q Shuttlebus Route 1 Adlershof (Taktzeit 15 Minuten)
Walther-Nernst-Straße
Alfred-Rühl-Haus, Geographissches Institut, Rudower Chaussee 16, 12489 Berlin
Exkursion in den Mittleren Westen der USA
Eine studentische Forschungsexkursion „Detroit – Chicago“.
Ausstellung, Film: ab 17 Uhr, EG, Raum 0‘101
WaldBoden – Be(tr)achtungen
Den faszinierenden Lebensraum Boden genauer betrachten
und beachten.
Mitmachexperiment, Ausstellung: 17.00 – 21.30 Uhr alle 15
Min., Dauer: 15 Min., EG, Raum 0‘208
Solarzellen aus Himbeeren und Nanoteilchen
basteln
Demonstration, Mitmachexperiment: 17.00 – 23.00 Uhr
alle 60 Min., Dauer: 30 Min., vor dem Gebäude, max. 8
Teilnehmer
Böden Deutschlands
Eine begehbare Karte zur Bodengüte der Ackerstandorte in
Deutschland, die von Bodenwissenschaftlern erstellt wurde.
Infostand, Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, vor dem Institutsgebäude
Böden als Kunstobjekte – decrustate
Demonstration, Installation: ab 17 Uhr, Neubau, Foyer
Was ist Boden?
Experiment: von 17.00 – 21.00 Uhr alle 60 Min., Dauer: 30
Min., EG, Raum 0‘228
Ich erschaffe meine eigene Landschaft
Demonstration, Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, EG, Foyer
Steine erzählen Geschichten
Ausstellung, Spiel: ab 17 Uhr, EG, Raum 0‘230
Steinbearbeitung
Demonstration, Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, Altbau,
Foyer
Was geht mich die abholzung des Amazonas an?
Vortrag: 18.05 Uhr, Dauer: 45 Min., Neubau, 2. OG, Raum
2.108
Wie viel abholzung steckt in meinem Essen?
Demonstration, Spiel: ab 17 Uhr, EG, Foyer
Wo die wilden Tiere wohnen (Where the
Wild Things are)
Ausstellung, Spiel: ab 17 Uhr, EG, Foyer
WildCam
Spannende Einblicke in die Tierwelt der Wildnisse der Erde
– mithilfe unauffälliger Wildtier-Kameras
Demonstration, Vortrag: ab 17 Uhr, EG, Foyer
„Faule“ Völker, „fleißige“ Völker im Spiegel der
Kulturlandschaft: eine geographiehistorische
Skizze
Vortrag: 18.00 Uhr, Dauer: 60 Min., Neubau, 2. OG, Raum
2‘108
Deutschland in der politischen Bildung der klassischen deutschen Geographie. Was wollte sie,
was sollte sie, woran ist sie gescheitert?
Vortrag: 20.00 Uhr, Dauer: 60 Min., Neubau, 2. OG, Raum
2.108
Mental Maps – die Welt in unseren
Köpfen
Das „Kognitive Kartieren“ ist wichtig beim Schulweg, der
Planung eines optimalen Einkaufsgangs oder zur Orientierung an einem unbekannten Ort.
Demonstration, Mitmachexperiment: 17.05 Uhr, Dauer: 45
Min., Neubau, 2. OG, Raum 2.108
16
ni 20
11. Ju 24 Uhr
s
17 bi
Experimentalvorlesung „Experiment trifft Geist:
Was Experimente zu sagen haben“
Experiment, Vortrag: 17.00 Uhr, Dauer: 30 Min., EG, Hörsaal 0‘07
Wolfgang-Köhler-Haus, Institut für
Psychologie
Rudower Chaussee 18, 12489 Berlin
Experimentalvorlesung: Chemie im Alltag
Experiment, Vortrag: 18.00 Uhr, Dauer: 60 Min., EG, Hörsaal 0‘06
Wie fit ist Ihr Gehirn?
Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, Neubau, 2. OG, Raum 2.234
Experimentalvorlesung: Ein Ausflug
in die Geschichte der Chemie
Experiment, Vortrag: 20.00 Uhr, Dauer: 60 Min., EG, Hörsaal 0‘05
Couch Potato oder Sportskanone? Testen Sie
Ihre Fitness und Ihr Wissen über körperliche
Aktivität!
Mitmachexperiment: 17.00 – 21.50 Uhr alle 15 Min., Dauer: 10
Min., Altbau, 3. OG, Raum 3.201
Fachdidaktik und Lehr-/Lernforschung Chemie
an der Humboldt-Universität zu Berlin
Ausstellung, Demonstration: ab 17 Uhr, EG, Foyer
Kriminalprognose
Kann man Kriminalität vorhersagen?
Vortrag: 17.30 – 22.30 Uhr alle 60 Min., Dauer: 30 Min., Altbau, 3. OG, Raum 3.208
Wie fühlt sich Ihr Gegenüber? Gefühlserkennung
als interpersonale Basiskompetenz
Mitmachexperiment: 17.00 – 22.00 Uhr alle 60 Min., Dauer:
45 Min., Altbau, 1. OG, Raum (N.N.)
Wie situationsspezifisch ist unsere Wahrnehmung?
Mitmachexperiment, Vortrag: 18.00 – 22.30 Uhr alle 30
Min., Dauer: 30 Min., Altbau, 1. OG, Raum 1.214, begrenzte
Teilnehmerzahl
Berlin wird sauber – Untersuchungen der Berliner Stadtreinigung und der Humboldt-Universität zu Sauberkeit und Litteringverhalten
Mitmachexperiment, Vortrag: 17.30 – 22.30 Uhr alle 60 Min.,
Dauer: 30 Min., Neubau, 1. OG, Raum 1.101
Aus den Augen, aus dem Sinn?
Demonstration, Vortrag: 17.30 – 21.30 Uhr alle 60 Min.,
Dauer: 30 Min., Neubau, 2. OG, Raum 2.206
Erwin-Schrödinger-Zentrum
Erwin-Schrödinger-Zentrum
Rudower Chaussee 26, 12489 Berlin
Daten-Striptease
Wie Ihre Daten im Internet aufgespürt und zu Informationen kombiniert werden.
Mitmachexperiment, Vortrag: 17.00 Uhr, Dauer: 60 Min., EG,
Hörsaal 0‘110, Kleiner Hörsaal
Studiere Informatik an der HU!
Informieren, Knobeln und Roboterprogrammieren
Infostand, Mitmachexperiment: 17.00 – 21.45 Uhr alle 15
Min., Dauer: 10 Min., EG, vor den Hörsälen 0‘110 und 0‘115
Roboter in Aktion
Wie Nao, die humanoiden Roboter, Fußball spielen lernen
Demonstration, Vortrag: 17.30 – 23.30 Uhr alle 90 Min., Dauer: 45 Min., EG, Raum 0‘115
Kennen Sie Hase und Igel? Führungen durch die
Zweigbibliothek Naturwissenschaften
Führung: 17.00 – 23.30 Uhr alle 30 Min., Dauer: 30 Min., EG,
Zweigbibliothek Naturwissenschaften
Verlagert, verschollen ... aber nicht vergessen –
die Auslagerung von Bibliotheksbeständen im
Zweiten Weltkrieg
Vortrag: 21.15 Uhr, Dauer: 45 Min., EG, Zweigbibliothek Naturwissenschaften
Papierfliegerwettbewerb
Wettbewerb: 22.00 Uhr, Dauer: 15 Min., EG, Zweigbibliothek
Naturwissenschaften
(Vor-)Lesungen: Bilderbuchkino
Lesung: 17.30 Uhr, Dauer: 30 Min., (Wdh.: 18.30 Uhr), EG,
Zweigbibliothek Naturwissenschaften
Juniorführung
Erkundung und kleine Quizaufgaben.
Wettbewerb: 17.45 Uhr, Dauer: 45 Min., (Wdh.: 18.45 Uhr;
20.45 Uhr), EG, Zweigbibliothek Naturwissenschaften
Mathematische Munter-Macher: merkwürdige
Zahlenfolgen, Rechentricks, geometrische Überraschungen und mathematische Kuriositäten
Vortrag: 18.00 Uhr, Dauer: 30 Min., (Wdh.: 20.00 Uhr ; 22.00
Uhr), EG
Wie Mathematiker packen
Vortrag: 19.05 Uhr, Dauer: 30 Min., (Wdh.: 21.00 Uhr ; 23.00
Uhr), EG, Hörsaal 0‘311
Spaß und Spiel mit Mathematik – Mathe
mit dem Känguru!
Infostand, Spiel: ab 17 Uhr, EG, Foyer
Führung durch die Zweigbibliothek Naturwissenschaften mit Gebärdensprachdolmetschern
Führung: 18.15 Uhr, Dauer: 45 Min., Zweigbibliothek Naturwissenschaften
Emil-Fischer-Haus, Insitut für Chemie
Brook-Taylor-Straße 2, 12489 Berlin
Schnitzeljagd durch die Zweigbibliothek Naturwissenschaften
Spiel: 19.45 – 20.15 Uhr alle 10 Min., Dauer: 30 Min., Zweigbibliothek Naturwissenschaften
Newtonstraße/Am Großen Windkanal
UniLab der HU
Brook-Taylor-Straße 1, 12489 Berlin
Dem Täter auf der Spur im Humboldt
Bayer Mobil
Im rollenden Schülerlabor werden an diesem abend die Spuren untersucht, die ein Dieb hinterlässt.
Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, Großer Windkanal der HU,
vor dem Gebäude
Bunte Naturwissenschaften
Spannende naturwissenschaftliche Phänomene aus dem
Alltag – als Mitmachexperimente oder zum Selberbauen und
mit nach Hause nehmen.
Experiment, Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, Großer Windkanal der HU, Schülerlabor
Lise-Meitner-Haus, Institut für Physik
Newtonstraße 15, 12489 Berlin
Der Würfel der Physik
Wir erläutern das Theoriengefüge der modernen theoretischen Physik.
Vortrag: 17.00 Uhr, Dauer: 45 Min., 1. OG, Christian-Gerthsen-Hörsaal
Chromatografie für Einsteiger und Profis: Wann
brauche ich eine HPLC?
Infostand, Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, EG, Foyer Kamm
B, auch für Kinder ab 10 Jahren
Wie werden Proteine aufgereinigt, ohne ihre
Struktur und Funktionalität zu zerstören?
Infostand: ab 17 Uhr, EG, Foyer Kamm B
HPLC-Steuerung – eine Frage der Software?!
Infostand: ab 17 Uhr, EG, Foyer Kamm B
Hüpfburg, Heliumballons und Grill
Infostand, Spiel: vor dem Institutsgebäude
Die Glasbläserei öffnet ihre Türen
Demonstration, Experiment: ab 17 Uhr, EG, Raum 0‘132
Der Tunneleffekt: mit dem Quant durch die
Wand
An illustrativen Modellen werden die Eigenschaften von
Quantenteilchen sowie der Tunneleffekt und seine Bedeutung in der Chemie erklärt.
Demonstration, Vortrag: 18.00 – 23.00 Uhr, alle 60 Min.,
Dauer: 30 Min., EG, Raum 0‘233
Zerstören um zu entdecken – Analytiker ermitteln
Demonstration, Experiment: ab 17 Uhr, EG, Kamm B
Infostand
Infostand des Instituts für Chemie der HU
ab 17 Uhr, EG, Foyer Kamm A
Quanten-Jazz mit echten Quantenzufallszahlen
Demonstration, Vortrag: 17.30 – 23.30 Uhr alle 60 Min., Dauer: 30 Min., 2. OG, Gang
Chemie zum Anfassen und Staunen
Mitmachexperiment: 17.00 – 22.00 Uhr, 1. OG, Kamm B,
Praktikumssaal 1‘134 (Klaproth-Saal)
Lasertelefon
Wir senden Töne quer durch den Raum und nutzen die
Eigenschaften des Laserlichts, um den Klang zu verändern.
Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, 2. OG, Gang
Chemie ist Kochen – Kochen ist Chemie!
Mitmachexperiment: 18.00 – 23.00 Uhr, alle 60 Min., Dauer:
60 Min., 1. OG, Kamm A, Raum 1‘137 (Lohmann-Saal)
Physik-Parcours
Ausstellung, Experiment: ab 17 Uhr, 1. OG, Raum 101
Warum die Katze den Spiegel erfand
Aufführung, Vortrag: 19.00 Uhr, Dauer: 60 Min., 1. OG,
Christian-Gerthsen-Hörsaal
Großer Windkanal der HU
Brook-Taylor-Straße 2, 12489 Berlin
Führungen durch den Großen Windkanal
Führung: 17.00 – 22.30 Uhr alle 30 Min., Dauer: 30 Min.,
Großer Windkanal der HU, max. 50 Personen
Das Higgs-Teilchen und weitere Höhepunkte
von der Weltmaschine LHC
Ausstellung, Experiment: ab 17 Uhr, EG, Foyer
Invalidenpark
Institut für Biologie/Biophysik
Invalidenstraße 42, Hof, Mittelbau, 10115 Berlin
>10 Zellen mit Licht steuern! ... von der einzelligen Alge zur Licht-gesteuerten Maus
Demonstration, Experiment: 17.00 – 21.05 Uhr, alle 60 Min.,
Dauer: 30 Min., Hof, Mittelbau
Viren bei der Arbeit – Liveschaltung in die infizierte Wirtszelle
Demonstration, Vortrag: 18.00 Uhr, Dauer: 30 Min., 3. OG,
Seminarraum/ausgeschildert
Charité Campus Mitte
Humboldt Graduate School
Luisenstraße 56, 10115 Berlin
Auf den Hirnautobahnen surfen
Wie die Faserbündel im Gehirn sich organisieren und welche
Wege die menschliche Kognition nimmt.
Demonstration, Mitmachexperiment: 18.00 – 21.00 Uhr, EG,
Foyer Südflügel
Was das Seepferdchen mit Ihrem Gedächtnis zu
tun hat
Mitmachexperiment: 17.00 – 23.30 Uhr, alle 30 Min., Dauer:
30 Min., EG, Raum 122
Durchschaust du andere? Teste deine Fähigkeit, Gefühle zu erkennen
Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, EG, Raum 123
Fingerspitzengefühl gefragt
Wie der Tastsinn unser Verhalten beeinflusst
Mitmachexperiment: 17.00 – 23.00 Uhr, alle 60 Min., Dauer:
45 Min., EG und Keller
Strawberry fields forever: Wie das Gehirn auf Essen und Drogen reagiert
Vortrag: 20.00 Uhr, Dauer: 45 Min., EG, Raum 144 (der Vortrag wird auf Englisch gehalten)
Das ewige Sprachrätsel: Wie kann jedes Kind alle Sprachen der Welt erwerben
Eine Hirnreise von Sprachunterschieden zu universellen
Prinzipien.
Vortrag: 22.00 Uhr, Dauer: 40 Min. (Wdh.: 23.00 Uhr), EG,
Raum 144
Wenn Erinnerung zur Erkrankung wird: Traumastörungen und der Hippocampus
Sciencetainment, Vortrag: 17.30 Uhr, Dauer: 10 Min. (Wdh.:
18.30 Uhr), EG, Raum 144
Informationsstand Berlin School of Mind and
Brain
Infostand, Spiel: ab 17 Uhr, EG, Foyer
Bernstein Zentrum für Computational
Neuroscience Berlin (BCCN Berlin) der HU
Phillippstraße 13, Haus 6 (Zugang über Campus)
10115 Berlin
Bernstein TV
Zwei kurze Filme zur Forschung am BCCN Berlin.
Film: 17.15 Uhr, Dauer: 15 Min. (Wdh.: 17.45 Uhr), EG, Raum
115
Neuronales Feuern als Sprache des Nervensystems
Demonstration, Vortrag: 17.15 – 22.15 Uhr, alle 60 Min., Dauer: 30 Min., EG, Raum 114
Science Slam in deutscher Sprache
Sciencetainment: 19.00 Uhr, Dauer: 60 Min., EG, Hörsaal 9
Bernstein-Zentrum der HU
Rechenzentrum Philippstraße 13 (Haus 2) Zugang auch über Luisenstraße
56 möglich, 10115 Berlin
Einzelne Moleküle sehen mit Rasterkraftmikroskopie und Kraftspektroskopie
Ausstellung, Experiment: ab 17 Uhr, 1. OG, Raum 1‘503
DESY-Schülerlabor physik.begreifen
Das Schülerlabor physik.begreifen von DESY macht den
Umgang mit naturwissenschaftlichen Phänomenen und
Fragestellungen erlebbar.
Mitmachexperiment, Spiel: ab 17 Uhr, EG, Foyer
33
Information zum BCCN Berlin und dem Masterund PhD-Programm
Infostand: ab 17 Uhr, EG, Foyer
CERN – vom Higgs-Boson, von Antimaterie und
dem Kosmos
Vortrag: 20.00 Uhr, Dauer: 60 Min., 1. OG, ChristianGerthsen-Hörsaal
Solarzellen aus Früchtetee zum Selberbauen
Mitmachexperiment, Workshop: 18.00 – 22.00 Uhr alle 120
Min., Dauer: 60 Min., 3. OG, Raum 3‘101, max. 20 Personen
33Q Shuttlebus Route 7: Wedding/Mitte Nord (Taktzeit 15 Minuten)
Science Slam in English Language
Sciencetainment, Wettbewerb: 21.00 Uhr, Dauer: 60 Min.,
EG, Hörsaal 9
Quantensprünge – von den Grundlagen der
Quantenphysik bis zur Atomuhr
Demonstration, Vortrag: 17.00 – 23.00 Uhr alle 60 Min.,
Dauer: 30 Min., 2. OG, Gang
Organische und anorganische Halbleiter:
eine perfekte Kombi für Solarzellen und Laser
beim SFB 951
Experiment, Führung: ab 17 Uhr, EG, Labore 0‘503 (TEM) und
0‘519 (SEM + cryo-TEM)
Pflanzen mit Migrationshintergrund – die Geschichte der Park- und Straßenbäume Berlins
Vortrag: 17.00 Uhr, Dauer: 30 Min., EG, Bibliothek
Der folgende Standort ist nicht an eine ShuttlebusRoute angebunden. Bitte benutzen Sie den öffentlichen Nahverkehr: Linienbusse 170 bzw. 265 zur Haltestelle Baumschulenstraße/Königsheideweg.
Baumschulenstraße/Königsheideweg (BVG)
Späth-Arboretum der HU
Späthstraße 80/81, 12437 Berlin
Harlekins – Pflanzen mit zwei Gesichtern
Vortrag: 18.05 Uhr, Dauer: 30 Min., EG, Bibliothek
Verrückte Samen aus aller Welt
Ausstellung, Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, EG, Klimaraum
Baumquiz
Ausstellung, Spiel: ab 17 Uhr, 1. OG
Die Vermessung des Risikos
Risikomanagement aus Investorensicht.
Mitmachexperiment, Vortrag: ab 17 Uhr, Seiteneingang, EG
(der Vortrag wird auf Englisch gehalten)
AG Elektronenmikroskopie der HU Philippstraße 13, Haus 14, 10115 Berlin
Blei, Gold, Uran – Manteltiere sehen
mit Elektronen
Führung, Mitmachexperiment: 17.00 – 23.00 Uhr, alle 60
Min., Dauer: 30 Min., Keller
Institut für Sportwissenschaft der HU Philippstraße 13, Haus 11, 10115 Berlin
Leistungsdiagnostik in der Sportmedizin
Demonstration: ab 17 Uhr, EG, Laborbereich, Anmeldung
Sportmedizin
Fotos: Anja Herwig (2), Heike Zappe (1)
Zeichenerklärung:
Behindertengerechter Zugang
Kinderprogramm
Abendkasse
Speisen und Getränke
HUMBOLDT · Juni 2016
Extra
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HUMBOLDT · Juni 2016
Museum für
Naturkunde
Lebenswissenschaftliche
Fakultät
Seite 5
CAMPUS NORD
&
CAMPUS MITTE
Haus 11
Route 7
Haus 6
Haus 14
Humboldt
Graduate
School
Bernstein-Zentrum
Rechenzentrum
-
Mori ÔgaiMori-ÔgaiGedenkstätte
Theologische
Fakultät
Route 9
Jacob-und-WilhelmGrimm-Zentrum
Musik- und
Medienwissenschaft
Brandenburger Tor
Sturzprävention im Alter – Diagnostik des Sturzrisikos und Prävention durch Stabilitätstraining
Infostand, Mitmachexperiment: 17.00 – 23.00 Uhr, alle 60
Min., Dauer: 30 Min., EG, Laborbereich, Raum 0.26
33Q Shuttlebus Route 9: Mitte Süd (Taktzeit 15 Minuten)
Am Kupfergraben
Institut für Musik- und Medienwissenschaft
Am Kupfergraben 5, 10117 Berlin
>10 Medienarchäologie in Aktion
Experiment, Spiel: ab 17 Uhr, Souterrain
Hauptgebäude der HU Unter den Linden 6, 10117 Berlin
Wie viel Wissenschaft steckt in einer Geldbörse
als Handy-Ladegerät?
Vortrag: 21.00 Uhr, Dauer: 15 Min., EG, Foyer und HumboldStore
Wissenschaftsperspektive Grundschule:
Sachunterricht
Ausstellung, Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, 1. OG, Westflügel, Seminarraum 2095 A
Mira-Lasershows
Spektakuläre Laser-Licht- und Klangshows.
Unterhaltung: 19.30 Uhr, Dauer: 15 Min., 1. OG, Audimax
Uni kennenlernen mit den Schülergesellschaften
Infostand: ab 17 Uhr, 1. OG, Foyer Ostflügel
Back to the Present: Moments that made
modern Britain
Ausstellung, Workshop: ab 17 Uhr, 1. OG, Senatssaal, English
It’s Tea Time. Wie kommt der Tee in den Teebeutel?
Ausstellung: ab 17 Uhr, 1. OG, Foyer vor dem Senatssaal, Teezeremonie zur vollen Stunde
Ozeane. Anglistisch-amerikanistische Perspektiven
Aufführung, Vortrag: 18.00 – 22.00 Uhr, alle 60 Min., Dauer:
30 Min., 1. OG, Raum 2.103
In the open – die Kunstsammlung der Humboldt-Universität zu Berlin und zeitgenössische
Künstlerinnen und Künstler im Dialog
Ausstellung: ab 17 Uhr, EG, Ostflügel, Lichthof, 18.00 und
20.00 Uhr: Ausstellungsführung und Gespräch
Cusanus maledicens – der fluchende Kardinal
Der berühmte Streit des Kardinals Nikolaus von Kues mit
Nonnen wird mit Originaltexten inszeniert – inklusive feierlicher Verfluchung und Exkommunikation.
Aufführung, Lesung: 19.30 Uhr, Dauer: 30 Min., 1. OG, Ostflügel, Hörsaal 2014 a (Wiederholung: 21.30 Uhr)
Wie viel Wissenschaft steckt in einem Notizbuch?
Infostand: 18.30 – 22.00 Uhr, EG, Foyer und HumboldStore
Nikolaus von Kues und seine Welt
Die Lebenswelt des bedeutenden Philosophen, Kardinals und
Kirchenpolitikers Nikolaus von Kues
Infostand: ab 17 Uhr, 1. OG, Ostflügel, Hörsaal 2014 a
Wie viel Wissenschaft steckt in einem Ent­
spannungsgetränk?
Vortrag: 19.00 Uhr, Dauer: 15 Min., EG, Foyer und
­HumboldStore
SPQR:Tatort Rom – archäologische Spurensuche im antiken Alltag
Ausstellung, Spiel: ab 17 Uhr, 2. OG, Westflügel, Sammlung
Winckelmann-Institut
Ein (un)gewöhnlicher Tag auf dem antiken Forum Romanum
Ausstellung, Demonstration: ab 17 Uhr, 2. OG, Westflügel,
Sammlung Winckelmann-Institut
Wie viel Wissenschaft steckt in Pflanzendünger?
Infostand, Vortrag: 20.00 Uhr, Dauer: 15 Min., EG, Foyer und
HumboldStore
Das Globusspiel: Finde deine Mitte
Spiel: ab 17 Uhr, 1. OG, Ostflügel, Hörsaal 2014 a
Kontext und Pragmatik im Sprachverstehen
Vortrag: 19.00 Uhr, Dauer: 45 Min., 1. OG, Ostflügel, Hörsaal
2014 b
IRI THESys Science Slam
Scientific insights and entertainment, 10 minutes per talk,
and lots of fun!
Sciencetainment, Vortrag: 21.15 Uhr, Dauer: 60 Min., 1. OG,
Ostflügel, Hörsaal 2014 b, English
Mythen zum Lernen Erwachsener auf dem wissenschaftlichen Prüfstand
Führung 17.00 und 19.00 Uhr, Infostand: 17.00 – 21.00 Uhr,
1. OG, Westflügel, Raum 2070 A
„Drucken ist ein abenteuer“ (HAP Grieshaber)
Präsentation der studentischen Buch-Druck-Werkstatt des
Sommersemesters 2016.
Ausstellung, Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, 1. OG, Foyer
Ostflügel
Everyday objects, science and culture – Nora
G.‘s sketches for porcelain tableware
Vortrag: 18.00 Uhr, Dauer: 45 Min., 1. OG, Westflügel, Seminarraum 2093, English (Wiederholung 19.30 Uhr)
Das Modellprojekt IGA-Workcamps „Grüne Berufe“ stellt sich vor
Experiment, Workshop: ab 17 Uhr, 1. OG, Westflügel, Foyer
Die Geometrie in der Leberwurst
Demonstration: ab 17 Uhr, 1. OG, Foyer Ostflügel
Eddische Götterlieder. Altnordische Mythologie
gesprochen, gesungen und gezeichnet
Aufführung, Live-Musik: 19.00 Uhr, Dauer: 30 Min., 1. OG,
Westflügel, Seminarraum 2093 (Wiederholung: 21.00 Uhr)
Eis und Schnee und das Klischee – Arktisforschung am Nordeuropa-Institut
Ausstellung: ab 17 Uhr, 1. OG, Westflügel, Seminarraum 2093
+ Foyer gegenüber
UNESCO, AfD und Schule: Klassifikationsprozesse unter Beobachtung
Vortrag: 17.45 – 23.45 Uhr, alle 60 Min., Dauer: 15 Min., 1. OG,
Westflügel, Hörsaal 2094
Das Klima aufs Spiel setzen!
Spiel der Klimaverhandlungssimulation KEEP COOL, die
sich durch Spielspaß und Wissenschaftlichkeit auszeichnet.
Demonstration, Spiel: ab 17 Uhr, 1. OG, Westflügel, Foyer
Textanalyse im digitalen Zeitalter: Aufbau, Annotation und abfrage von Korpora
Demonstration, Vortrag: 19.00 Uhr, Dauer: 30 Min., 2. OG,
Westflügel, Seminarraum 3071
Spaß-Sprachkurse (Polnisch, Slowakisch, Tschechisch)
Sciencetainment, Workshop: 19.30 Uhr, Dauer: 90 Min., 2.
OG, Westflügel, Seminarraum 3071, für Kinder ab 10 Jahren
Fotos: Mark Wagner (2)
Die slawischen Sprachen
Vortrag: 21.00 Uhr, Dauer: 30 Min., 2. OG, Westflügel, Seminarraum 3071 + Foyer
Slawisches im Deutschen – slawische Sprachwissenschaft
Infostand, Spiel: ab 17 Uhr, 2. OG, Westflügel, Seminarraum
3071 + Foyer
Tatort Rom: Die Spur führt aufs Forum
Ausstellung, Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, 2. OG, Westflügel, Sammlung Winckelmann-Institut
Vom Ei bis zum Apfel: Speis und Trank bei
den Römern
Experiment, Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, 2. OG, Westflügel, Sammlung Winckelmann-Institut
Theology across Cultures – Presentation and
Discussion with Scholars from South Africa
Podiumsdiskussion, Vortrag: 19.00 Uhr, Dauer: 30 Min., EG,
Hörsaal 008, English
Archäologen als Detektive: Spurensuche
mit archäologischen Objekten
Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, 2. OG, Westflügel, Sammlung Winckelmann-Institut
Verborgene Schätze – wiederentdeckte Kunstwerke aus dem Besitz der Theologischen Fakultät
Demonstration, Vortrag: 20.00 Uhr, Dauer: 30 Min., EG,
Hörsaal 008
Vortragsreihe: Ungewohnte Einblicke in den antiken Alltag
Vortrag: 18.00 – 22.00 Uhr, alle 60 Min., Dauer: 20 Min., 2.
OG, Westflügel, Sammlung Winckelmann-Institut
„Balgende Mönche?“ – Szenen antiker christlicher Konzilien
Lesung, Sciencetainment: 21.00 Uhr, Dauer: 30 Min., EG,
Hörsaal 008
Musik & Theater im Lateinunterricht
Live-Musik, Vortrag: 19.00 – 23.30 Uhr, alle 90 Min., Dauer:
30 Min., 2. OG, Raum 3059
Wer hat‘s doch gleich gesagt? Eine Rätselrunde
durch biblische Texte
Mitmachexperiment, Spiel: 22.00 Uhr, Dauer: 30 Min., EG,
Hörsaal 008
Präsentation aktueller Forschungsaktivitäten
Infostand, Mitmachexperiment: ab 17 Uhr, 2. OG, Saal des
Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik, Raum 3031
Theologische Fakultät der HU
Burgstraße 26, 10117 Berlin
„Hier spricht Radio Tyrus.“ Liveberichte aus biblischer Zeit
Aufführung, Installation: 18.00 – 22.00 Uhr, EG, Bibliothek
Antike Schreiberwerkstatt
Spiel, Workshop: 18.00 – 21.00 Uhr, 3. OG, Raum 306
Forschung anschaulich! Posterpräsentation von
aktuellen Projekten
Ausstellung: ab 17 Uhr, EG, Foyer
Das „Institut Kirche und Judentum“ und seine
jüdische Nachbarschaft
Vortrag: 17.30 Uhr, Dauer: 30 Min., EG, Hörsaal 008
Biblisches Erzähl-Café
Lesung: 18.30 Uhr, Dauer: 30 Min., (Wdh.: 19.30 Uhr; 20.30
Uhr), Raum 330
„Von Knochen und Ritualen“ – Religion im Körper:
Diskurs zwischen Wissenschaft und Performance
Aufführung, Installation: 17.00 – 23.00 Uhr, 1. OG, Räume
108, 113, 117 und Flur
Plastikmensch Neumond
28 Plastikskelette auf Haufen im Raum. Besucher haben die
Möglichkeit, die Skelette zu verändern und zu platzieren.
Installation: 17.00 – 23.00 Uhr, 1. OG, Raum 108
Stop Sacrifice
Rituale stärken die Verbindung unter Menschen, gleichzeitig
wird in Ritualen seit jeher geopfert.
Film, Installation: 17.00 – 23.00 Uhr, 1. OG, Flur
Das Fließen
Nachdenken über das Fließen. Mit Blick auf die Spree.
Unterhaltung: 17.00 – 23.00 Uhr, 1. OG, Raum 113
Le bois des hommes
Wieviel Religion ist im Körper?
Installation, Mitmachexperiment: 17.00 – 22.00 Uhr, 1. OG,
Raum 117; Installationen 17.00 -19.00 Uhr, 19.00 – 22.00
Uhr: interaktiver Diskurs und Diskussion
Forschung
Serie
NZ
E
L
L
E
EXZ ATIVE
INITI
Seite 6
HUMBOLDT · Juni 2016
Weniger ist mehr
Das IRI THESys lädt zu einer Buchpräsentation zum Thema „Degrowth“ ein
Am 10. Juni 2016 lädt das Integrative
Forschungsinstitut zu Transformationen
von Mensch-Umwelt-Systemen (IRI
THESys) zur öffentlichen Buchpräsenta­
tion von „Degrowth. Handbuch für eine
neue Ära“ ein. Drei Autorinnen und
Autoren sowie einer der Herausgeber
stellen im Rahmen eines Vortrags mit
anschließender Podiumsdiskussion ihre
Sicht auf die Degrowth-Bewegung vor.
Menschen haben in der Regel keinen
landwirtschaftlichen Hintergrund“, erklärt der gebürtige Katalane, der vor seinem Umzug nach Berlin selbst im Grünen lebte. „Sie sind auf der Suche nach
einem alternativen Lebensstil und verfolgen damit eine von vielen möglichen
Strategien, die am Ende zu einem sozioökologischen Wandel in Richtung einer
Degrowth-Zukunft führen können.“
Degrowth oder Post-Wachstum steht vor
allem für eine Verringerung von Produktion und Konsum als einem Weg zu
mehr sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit.
Die Degrowth-Bewegung rüttelt am Fundament der Wohlstandsgesellschaft. Galten maximaler Profit, Konsum und Mobilisierung bislang als Statussymbol und
unhinterfragtes Ziel moderner Ökonomien, werden hier Alternativen im Sinne einer Postwachstumsökonomie verhandelt.
Ziel ist eine Wirtschaft ohne Wachstum –
ganz nach dem Motto „weniger ist mehr“.
Ressourcenknappheit, Klimawandel und
humanitäre Katastrophen sind dabei nur
einige der globalen Herausforderungen,
die zu einem radikalen Umdenken zwingen. Die Anhänger der Bewegung sehen
die Zukunft deshalb nicht in technischem
Fortschritt, sondern in nachhaltigen Wirt-
Einer der Buchautoren, der die Veranstaltung auch moderieren wird, ist Dr.
Iago Otero, der als Postdoktorand am IRI
THESys über Stadt-Land-Beziehungen
forscht. In seinem Buchbeitrag stellt er
die sogenannte Zurück-aufs-Land-Bewegung vor, bei der Menschen entgegen aktuellen Trends von den Städten aufs Land
ziehen, um dort ein bäuerliches oder
künstlerisches Leben zu führen. „Diese
..
Ich zuchte
jetzt eigene
Hybride.
Nur damit Sie
es wissen, ich vertrage kein Histamin*,
habe eine Lactoseintoleranz* und
eine Glutenunver..
traglichkeit*.
gewerk mit insgesamt 53 Kurzartikeln zum
Querlesen diskutieren die wichtigsten Vertreterinnen und Vertreter der Bewegung
unter anderem über Peak Oil, Formen
des Protests und alternative Lebensstile.
Anlässlich der deutschen Übersetzung
hat das IRI THESys nun einige der Autorinnen und Autoren sowie einen der
Herausgeber nach Berlin eingeladen. Die
Veranstaltung findet als Special Event im
Rahmen der Open Source Days 2016 statt
und ist eine Kooperation zwischen dem
IRI THESys, dem oekom-Verlag, dem
Agora Collective und dem CRCLR Lab.
schafts- und Gesellschaftsformen. Wie
eine solche Zukunft jedoch konkret aussehen soll, darauf gibt es keine allgemeingültigen Antworten. Bei Degrowth
handelt es sich in erster Linie um eine sozialpolitische Bewegung mit Experimentiercharakter, die stark im Alltag
derer verankert ist, die sie mit Überzeu-
gung leben; entsprechend offen zeigt sie
sich für vielfältige Versuchsanordnungen.
Dass die Bewegung mittlerweile auch in
der Wissenschaft angekommen ist, beweist das Degrowth-Handbuch, das seit
März 2016 in deutscher Übersetzung beim
oekom-Verlag vorliegt. In dem Nachschla-
Anne Dombrowski
Freitag, 10. Juni 2016, 17.30 Uhr
Agora Rollberg, Am Sudhaus 2,12053 Berlin (frühere Kindl-Brauerei)
Die Veranstaltung findet in englischer
Sprache statt. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen:
www.iri-thesys.org
Empathie trainieren mit dem Zirkus Empathico
Doktorandin Simone Kirst konzipiert eine App für autistische Kinder
Neulich
habe ich
..
Grunkohl mit
roter Beete
gekreuzt.
Wir sollten das
auf molekularer Ebene
versuchen. Ich habe mir
gerade eine Biohacking*..
Laborausrustung
gekauft.
Haben Sie
auch Fermentiertes*?
Meine Frau
und ich legen
gerade einen
Dachgarten an.
Vega
Taco ne
s:
Grü
n
„Sch kohl &
wein
“
Blum
& „Renkohl
ind”
Rote
B
„Lameete &
m”
Es ist
Wahnsinn, was
man alles auf
so kleinem Raum
anbauen kann.
Wenn Du das
schon effizient
findest, solltest du
mal Hydroponik*
ausprobieren!
Bei so vielen
..
Ernahrungstrends kann
man sich kaum
entscheiden!
162
Illustration Sophie Goldstein © Springer Spektrum 2016
In zehn Speisen um die Welt
Wissenschaft trifft Comic: Zwölf Zeichnerinnen und Zeichner unterschiedlicher Kulturen
laden zu einer Reise durch die Kontinente und gewähren mit ihren subjektiv erzählten und
individuell illustrierten Geschichten einen Einblick in die Vielfalt der Ernährungsgewohnheiten und Esskulturen der Welt. Dabei wird der verschiedenartige Umgang der Menschen
mit verfügbaren Ressourcen sichtbar und dessen Auswirkungen auf die globalen Stoffflüsse aufgezeigt. Eine zentrale Rolle spielt hier der Phosphor mit seiner überragenden Bedeutung für alles Lebendige.
Die Gestaltung des Comics steht im Zeichen des Eintritts in eine neue erdgeschichtliche
Epoche – das Anthropozän, das Zeitalter des Menschen. In unserem globalen Wirken
hinterlassen wir zunehmend Spuren, die unseren Planeten dauerhaft verändern. Gerade
die Küche ist ein zentraler Ort, in dem diese Zusammenhänge auf individueller Ebene aufscheinen, denn ähnlich wie die im Buch dargestellten Personen ist jeder einzelne von uns
Verbraucher und damit auch Auftraggeber mannigfacher Produktionsketten und gestaltet
so die Welt, in der wir leben, mit.
Das Buch ist im Exzellenzcluster Bild-Wissen Gestaltung – Ein interdisziplinäres Labor
entstanden, und zwar im Forschungsprojekt „Die Anthropozän-Küche: Das Labor der
Verknüpfung von Haus und Welt“, in dem Kultur- und Naturwissenschaftler, Designer,
Architekten und Künstler eng zusammenarbeiten. Neben Kochrezepten bietet das Buch
viel Futter zum Schauen, Nachdenken und Diskutieren.
Die Anthropozän-Küche. Matooke, Bienenstich und eine Prise Phosphorin – in zehn Speisen um die Welt.
Herausgeber: Leinfelder, R., Hamann, A., Kirstein, J., Schleunitz, M.
Wenn ein Kind lacht, während sich ein
anderes verletzt hat und weint – kann
das ein Zeichen dafür sein, dass es dem
Autistischen Spektrum angehört. Menschen, die an
dieser Störung leiden, haben oft Schwierigkeiten,
Beziehungen zu anderen
Personen aufzubauen. Das
hängt nicht damit zusammen, dass sie kein Bedürfnis
nach Sozialkontakten, Zwischenmenschlichkeit oder
Freundschaft hätten. Vielmehr fällt es ihnen schwer Mimik, Gestik, Gefühle ihres Gegenübers richtig zu erkennen
und zu interpretieren – sie sind
schnell durch die Gefühlswelt
der Anderen überfordert oder gestresst. „Das kann zu sozialem
Rückzug, vermeidendem Verhalten
oder unerwarteten Reaktionen führen“, sagt Simone Kirst.
Die Psychologie-Doktorandin an
der Exzellenz-Graduiertenschule Berlin
School of Mind and Brain hat zusammen
mit Partnern an der Universität Potsdam
eine App entwickelt, die sozialemotionale
Kompetenzen von Kindern im Alter zwischen fünf und zehn Jahren fördern soll.
Die App trägt den Namen Zirkus Empathico und spielt in der Welt von Artisten,
wilden Tieren und Akrobaten. In über
60 wirklichkeitsnahen Filmaufnahmen
stehen die fünf Basisemotionen Freude,
Traurigkeit, Ärger, Angst und Überraschung im Mittelpunkt. „In vier aufeinander aufbauenden Trainingsmodulen
werden dynamische Gesichtsausdrücke
von Kindern und Erwachsenen sowie
emotionsgeladene Situationen und Ereignisse gezeigt“, erklärt die Nachwuchswissenschaftlerin, die bei Prof. Dr. Isabel
Dziobek im Bereich Social Cognition promoviert.
Dabei trainieren die Kinder in Modul eins
das Erkennen und Verbalisieren eigener
Emotionen. In Modul zwei und drei dreht
sich alles um kognitive Empathie – das
Erkennen der Emotionen von Anderen,
das die Nutzer anhand von Mimik beziehungsweise Situationen trainieren. Im
Modul vier steht die emotionale Empathie
im Fokus: das heißt, fremde Gefühle mitzuempfinden und darüber hinaus angemessen auf die Emotionen des Anderen
zu reagieren. Wichtig ist auch Modul
fünf als übergreifende Lerneinheit: Hier
lernen die Kinder das Trainierte in den Alltag zu übertragen und
das Sozialverhalten nachhaltig zu stärken.
„Um das zu erreichen, sprechen die Teilnehmer unserer Studie regelmäßig mit
einer Bezugsperson über Gefühle, dabei
hilft ihnen eine Gefühlspuppe, mit der
sie eigene und fremde Emotionen visualisieren können“, sagt Kirst, die Lingiustik,
Psychologie und Kognitionswissenschaft
studiert hat.
Ob die App Wirkung zeigt und die Kinder
ihre Empathie stärken können, wie die
Wissenschaftler es erwarten, wird zurzeit
in einer Interventionsstudie mit Partnern
an den Universitätskliniken Wien und
Augsburg untersucht. Über 80 Kinder in
Deutschland und Österreich wirken mit
und trainieren wöchentlich 100 Minuten
mit Zirkus Empathico beziehungsweise
in einer Vergleichsgruppe mit anderen
Lernapps ohne sozialemotionale Inhalte.
„Die Teilnehmer der Studie durchlaufen
vor sowie nach dem Training umfangreiche Untersuchungen zur Messung ihrer
sozialemotionalen Kompetenzen“, erklärt
Promovendin Kirst. Während des Trainings zeichnet die App durch ein Trackingsystem Daten zum Spielverhalten
des Nutzers auf, welche neben der Evaluation des Trainings vor allem zur Weiterentwicklung des Software-Prototypen
genutzt werden sollen.
Gestaltung App: Annika Hamann
Simone Kirst arbeitet dabei mit dem Lehrstuhl für Komplexe Multimediale Anwendungsarchitekturen von Prof. Dr. Ulrike
Lucke des Instituts für Informatik an
der Universität Potsdam zusammen. Hier
wird die App entwickelt. Zwar gibt es
schon Ansätze für Apps zum EmpathieTraining. Zirkus Empathico ist aber die
erste IT-basierte Anwendung, die sich
an jüngere Kinder wendet – mit einem
ganzheitlichen Trainingskonzept, das die
Lebenswirklichkeit von Vor- und Grundschülern abbildet. „Die bisherigen Lernprogramme fokussieren ausschließlich
auf die Förderung der kognitiven Empathie“, so Kirst. Die Stärkung der emotionalen Empathie, also das Mitempfinden
fremder Gefühle, sowie das Erkennen
und Verbalisieren eigener Emotionen sowie die sehr relevante Übertragung auf
den Alltag werden dagegen außen vorgelassen.“ Zirkus Empathico beinhaltet alle
diese Aspekte. Die Ergebnisse der Studie
werden 2017 erwartet. Ljiljana Nikolic
Weitere Informationen
www.zirkus-empathico.de
www.mind-and-brain.de
Lehre
HUMBOLDT · Juni 2016
Seite 7
„Wir haben uns auf eine harte Aufgabe eingelassen“
Michael Kämper-van den Boogaart, Vizepräsident für Studium und Internationales, über die Aufstockung der Studienplätze für Grundschullehrer
In Berlin herrscht großer Mangel an
Grundschullehrern. Das Land hat 1.000
Stellen zu besetzen, aber nur 175 Referendare beenden 2016 ihre Ausbildung.
Der Berliner Senat hat es versäumt, hier
vorausschauend zu handeln und von den
Universitäten mehr Studienplätze für
Grundschullehrer einrichten zu lassen.
Nun werden die Humboldt-Universität
und die Freie Universität die Zahl der
Studienplätze bis zum Wintersemester
2018/19 auf 570 verdoppeln, auch die
Universität der Künste wird die Anzahl
der Plätze erhöhen müssen. Was die Aufstockung für die HU bedeutet, erklärt Michael Kämper-van den Boogaart, Vizepräsident für Studium und Internationales.
Herr Prof. Kämper, um wie viel neue Plätze
geht es an der HU?
Wir haben gegenwärtig 132 und werden
auf 300 Studienplätze für das Lehramt an
Grundschulen im kommenden Wintersemester erhöhen. Da abzusehen ist, dass
wir 2018/19 wegen der Aufwuchsdynamik im Master noch Luft haben werden,
sollten dann sogar 330 Plätze im Bachelor
zu machen sein. Ab 2019 erhalten wir
4,2 Millionen Euro jährlich zusätzlich, in
den Jahren zuvor abgestuft kleinere Mehrbeträge. Wir haben uns damit auf eine
harte Aufgabe eingelassen, wenn man bedenkt, dass wir bereits im Wintersemester
2015/16 – im Vergleich zu den Vorjahren
– eine Verdopplung auf 130 vorgenommen haben.
Im Wintersemester 2015/16 gab es in Berlin
2.150 Studienplätze für das Lehramt an
Sekundarschulen und Gymnasien und nur
280 für Grundschulpädagogen. Warum ist
die Verteilung so ungleich?
Die Verteilung ist nicht unbedingt logisch, aber verständlich. Die fachliche
Ausdifferenzierung an der Integrierten
Sekundarschule, also Sekundarschule
und Gymnasium, und die kritische Masse an Fachkombinationen ist viel größer
als an Grundschulen. Und es geht um
mehr Schulstunden. Aus der Perspektive
des Landes ist die Situation sehr akut
geworden, weil demografische Veränderungen und die Pensionierungswelle zunächst die Grundschulen erfasst haben.
Es kann gut sein, dass, wenn wir die Kapazitäten im Grundschulbereich erhöht
haben, das Problem auf die Sekundarschulen durchschlägt. Ich gehe davon
aus, dass wir auch in diesem Bereich
die Studienplätze erhöhen werden müssen und vermute: Das Land wird in den
nächsten Hochschulverträgen entsprechende Formulierungen aufnehmen.
Ist es überhaupt sinnvoll, die Zahl der Studienplätze zu erhöhen im Hinblick darauf,
dass die Lehrer jetzt gebraucht werden und
nicht erst in fünf, sechs Jahren?
Der Bedarf ist so riesig, sodass das Land
gut beraten ist, an allen Fronten aktiv
zu sein, zumal auch bundesweit keine
Reserven bestehen. Es werden Lehr­
­
kräfte in der Schweiz und Österreich
angeworben, die Universitäten bieten
Weiterbildungen an, um Quereinstei­
gern den Weg in die Schule zu öffnen. Diese konzertierte Anstrengung ist
­notwendig.
gekommen. Wir werden eine ganze Reihe
zusätzlicher Stellen einrichten und auf keinen Fall eine Erhöhung der Studienplätze
mit Hilfe von Lehraufträgen oder anderen
prekären Beschäftigungsverhältnissen erreichen.
Um wieviel Personal handelt es sich?
Wir werden bis zum Wintersemester
2017/18 vier neue Professuren im Grundschullehramt für die Fächer Deutsch, Mathematik, Sachunterricht und Allgemeine Grundschulpädagogik besetzen – dazu
gehört auch die Ausstattung mit wissenschaftlichen Mitarbeitern. Der Prozess der
Ausschreibung hat schon begonnen.
Die ersten Mitarbeiterstellen werden wir
bereits 2016/2017 namentlich bei den bestehenden Professuren der Grundschulpädagogik einrichten. Wir werden außerdem
mit Lehrkräften für besondere Aufgaben
und Mitarbeitern mit dem Schwerpunkt
Lehre arbeiten.
Foto: Matthias Heyde
Was braucht die HU, um die Erhöhung der
Studienplätze zu realisieren?
Wir haben zusammen mit der Studienabteilung, der Gemeinsamen Kommission Grundschullehramt und der Professional School of Education (siehe auch
Text unten) ermittelt, was die personellen
Voraussetzungen sind, um so etwas stemmen zu können. Wir sind dann mit der
Senatsverwaltung zu einer Vereinbarung
Wie sieht es mit den räumlichen Herausforderungen aus?
Die Technische Abteilung wird sich dieser
Herausforderung annehmen und Mietobjekte für die neuen Wissenschaftler finden
müssen. Wir haben keine Finanzierung
für neue Lehrräume, können aber unser Raum-Bewirtschaftungssystem noch
optimieren. Die Auslastung weist zurzeit
deutliche Schwerpunkte um die Achse
Dienstag-Mittwoch-Donnerstag auf. Montags und freitags bestehen noch Freiräume,
wir werden die Frage der Kontingente für
diese Tage mit den Fakultäten intensiv besprechen.
Insgesamt also viel Arbeit – was muss die
Universität noch bedenken?
Wir sollten vor allem auch die Chancen sehen, wir haben bei unseren drei
Grundschulprofessuren gegenwärtig je
eine Professur mit jeweils einer klaren
fachlichen Kompetenz. Dass wir in Zukunft je zwei Professuren für Mathematik, Deutsch und Sachunterricht haben
werden, dazu noch eine für Allgemeine Grundschulpädagogik verbessert die
Kooperationsmöglichkeiten erheblich.
So werden die Bedingungen für die
einzelnen Lehrenden interessanter mit
Blick auf notwendige Forschungsprojekte, die gerade im Kontext des kindlichen
Kompetenzerwerbs angesagt sind.
Was denken Sie darüber, dass die Zahl der
Studienplätze für das Lehramt an Grundschulen beziehungsweise an einzelnen
Schulformen in den kommenden Hochschulverträgen festgeschrieben werden soll?
Wir haben damit kein Problem, wenn
sich die Zahlen an den realen Möglichkeiten der Universität orientieren.
Problematisch wäre es, wenn es d
­ azu
kommt, dass wir zu bestimmten Fachkombinationen gezwungen werden
oder bestimmte Kombinationen nicht
erlaubt sind – wie es in den vorletzten
Hochschulverträgen der Fall war. Ich
­
halte es nicht für verfassungskonform,
die Universitäten daran zu hindern,
bestimmte Fächerkombinationen anzubieten.
Das Interview führte Ljiljana Nikolic
„Für die Studierenden wird es anstrengend“
Prof. Dr. Detlef Pech ist der neue Direktor der Professional School of Education. In seine Amtszeit fällt auch der weitere Ausbau des Grundschullehramts
Auch wenn die Professional School of
Education (PSE) im fünften Jahr ihres
Bestehens erstaunlich gut aufgestellt sei,
gebe es „gleich mehrere Großbaustellen“,
sagt Detlef Pech. Seit dem 1. April 2016
ist der Professor für Grundschulpädago­
gik mit dem Schwerpunkt Sachunterricht
der neue Direktor des Zentralinstituts,
die Leitung hat er vom Altphilologen
Prof. Dr. Stefan Kipf übernommen. Nun
gilt es, vier große Vorhaben umzuset­
zen: Die Professur für Design-Based
Research soll verstetigt und eine neue
für Sprachbildung eingerichtet werden,
beim operativen Part der Grundschulleh­
rerausbildung muss nachjustiert werden,
das neu konzipierte Praxissemester für
alle Lehramtsstudierenden wird im kom­
menden Wintersemester zum ersten Mal
durchgeführt.
Die PSE im Kern betreffen die beiden
Professuren. Denn, wie Detlef Pech erläutert, „was die PSE systematisch von vielen
anderen Zentren der Lehrerbildung in
Deutschland unterscheidet, ist, dass sie
nicht nur eine Administrations-, sondern
auch eine Forschungseinrichtung ist“. Dazu gibt es seit gut drei Jahren die Professur für Design-Based Research, die Lehramtsstudierende bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit methodisch unterstützt. Die
studiengangs- und fächerübergreifende
Professur wird derzeit von Prof. Dr. Bettina Rösken-Winter bekleidet, momentan
ist sie noch befristet. Die zweite, zur Hälfte an der PSE, zur Hälfte an der Philosophischen Fakultät II angesiedelte Professur für Sprachbildung, befindet sich im
Berufungsverfahren. Zum Oktober 2016
soll sie besetzt sein, was „mutig gedacht“
ist, lächelt Pech. Er erklärt: „Sprache ist
ein notwendiges Thema in der Schule,
und zwar nicht nur in Bezug auf Deutsch
als Zweitsprache. Daher gibt es keine isolierten DaZ-Module mehr, wie sie bisher
für alle Lehramtsstudierenden obligatorisch waren. Die Reform des Lehrkräfte-
erst ab Klasse 7 griff.“ Außerdem sei die
alte Zweifachstruktur irritierend gewesen,
weil im Fach Grundschulpädagogik schon
Deutsch, Mathe und Sachunterricht steckten, jedoch nur mit geringen Anteilen.
„Diese Umstellung innerhalb kürzester
Zeit war eine gigantische Aufgabe“, resümiert der Professor. „Das Studienfach
Grundschulpädagogik existiert nun nicht
mehr an der HU.“
Dass die Senatsverwaltung der HU zum
Wintersemester 2016/17 eine erneute
Verdopplung der ehemals 65 und seit
letztem Jahr 132 auf nunmehr 300 Studienplätze angetragen hat, bedeutet zusätzliche Veränderungen. Das Praktikumsbüro der PSE bekommt eine zusätzliche
halbe Stelle, die im Zuge der Reform des
Lehrkräftebildungsgesetzes eingerichtete
Stelle zur Koordination der Lehrangebote
und Prüfungen – ganze zwölf Institute
aus fünf Fakultäten sind nunmehr in die
Ausbildung von Grundschulpädagogen
involviert – wird verstetigt.
Model-Foto: Colourbox.de
Studierende gehen für ein Semester an Schulen.
bildungsgesetzes sieht stattdessen auch
Sprachbildungsanteile innerhalb der Studienfächer vor.“ Die Professur für Sprachbildung soll die Fächer
dabei unterstützen.
Umfassend war die bereits umgesetzte grundlegende Strukturänderung
im Grundschullehramt.
Wie sah diese konkret
aus? Bis zum Oktober
2015 bestand der Bachelor-Studiengang aus dem
Kernfach Grundschulpädagogik, das mit einem
beliebigen Zweitfach, das
für die Sekundarstufe
qualifiziert, kombiniert
werden konnte. Der kon-
sekutive Master-Studiengang war ein einjähriger, sogenannter Kleiner Master. Die
neue Struktur, wie sie aus dem Lehrkräfte-
bildungsgesetz vom Februar 2014 hervorgeht, umfasst nun drei Fächer: Deutsch
und Mathe sind Pflicht, dazu kommen an
der HU Sport oder Sachunterricht, wobei eines
Die am Hausvogteiplatz gelegene Professional School of Education (PSE) ist die
der Fächer durch Sonderfächerübergreifende Dachorganisation rund um die Lehrerinnen- und Lehrerbilpädagogik ersetzt werdung an der Humboldt-Universität. 2011 gegründet, verbindet das Zentralinstitut
den kann. Daran schließt
Forschung, Lehre und Praxis, auch indem es als Anlaufstelle für Studierende,
sich ein regulärer zweiStudieninteressierte, Mitarbeitende sowie außeruniversitäre Partner dient. Gegliejähriger Masterstudiendert ist die PSE in acht Arbeitsbereiche, darunter die Arbeitsgruppe Design-Based
gang an. Pech erläutert,
Research, Mentoringqualifizierung sowie die lehramtsbezogenen Teilprojekte
warum die Reform nötig
des Übergänge-Projekts an der HU. Nach außen wirkt sie auch mit ihren Jahres­
wurde: „Berlin hat sich
themen beziehungsweise entsprechenden Veranstaltungen, etwa zur Inklusion.
über Jahre eine QualifiVor allem Lehramtsstudierende kennen die PSE aufgrund des dort angesiedelten
zierungslücke geleistet,
Praktikumsbüros, das für die Vergabe der Schulpraktikumsplätze zuständig
weil wir die sechsjähriist, sowie der Module und Lehrveranstaltungen für Deutsch als Zweitsprache
ge Grundschule haben
(DaZ) / Sprachbildung.
– das Kernfach aber nur
hu-berlin.de/pse
die Klassen 1 bis 4 abWeitere Informationen:
deckte, das Zweitfach
Neu ist auch das Praxissemester, welches das bisherige Unterrichtspraktikum
in allen Studiengängen im Lehramtsmaster ablöst. Statt eines vierwöchigen
Praktikums in einem Fach sind die Studierenden jetzt ein ganzes Semester an
der Schule und nehmen an Eltern- und
Gremienarbeit, Festen, Konferenzen und
damit am gesamten Schulleben teil. Mindestens drei Tage in der Woche werden
die Praktikanten in der Schule sein, in
der Regel an einem in der Uni, um das
Erlebte begleitend zu reflektieren. „Für
die Studierenden wird das wirklich anstrengend“, sagt der Didaktiker, „das lässt
sich nicht weg reden, zumal es gerade im
Lehramt viele Studierende mit Kind gibt
und viele, die arbeiten.“ Nicht nur an der
PSE seien deshalb schon jetzt alle neugierig, wie diese Premiere laufen werde, so
Pech.
Michael Thiele
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