SAISON - Alte Oper Frankfurt

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SAISON - Alte Oper Frankfurt
SAISON
2016/17
Centrum Frankfurt
SAISON
2016/17
KONZERTE
FESTIVALS
ABONNEMENTS
KINDER UND FAMILIEN
ENTERTAINMENT
KONGRESSE UND EVENTS
ANGEBOTE DER PARTNER
HINTERGRÜNDE
JAHRESKALENDER
Vom Einsteigerklavier bis zum Konzertflügel –
besuchen Sie das C. Bechstein Centrum Frankfurt.
C. Bechstein Centrum Frankfurt
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INHALTSVERZEICHNIS
JETZT | IMMER
GELEITWORTE S. 4
MAGAZIN
KLASSIK
Musikfest, Fokus-Festivals
S. 9
ENTERTAINMENT
Weltmusik, Jazz, Musical
S. 41
LABOR KONZERT
S. 57
PEGASUS
S. 65
KONGRESSE & EVENTS
DAS HAUS UND SEINE FÖRDERER S. 73
S. 83
KONZERTE
DIE EIGENVERANSTALTUNGEN UND KOOPERATIONEN
DER ALTEN OPER FRANKFURT
Alle Programme und Interpreten
ABONNEMENTS
Alle Reihen und Pakete in der Übersicht
S. 169
ANGEBOTE DER PARTNER
Konzertreihen, Entertainment-Veranstaltungen
und Events anderer Veranstalter
S. 201
HINTERGRÜNDE
Weiterführende Texte und Interviews mit Künstlern
zu Eigenveranstaltungen der Alten Oper
S. 215
SERVICE
S. 247
Kartenkauf, Vorverkaufsstellen, Barrierefreiheit,
Anreise und Parken, Gastronomie, Saalpläne, Jahreskalender
UHREN SCHMUCK JUWELEN
Frankfurt Kaiserstraße 1 | bucherer.com
S. 97
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GELEITWORT ZUM PROGRAMM
GELEITWORT ZUM PROGRAMM
PETER FELDMANN
PROF. DR. FELIX SEMMELROTH
Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Alten Oper Frankfurt
Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
der Alten Oper Frankfurt
Einmal mehr dürfen wir gespannt den ersten Blick auf eine neue
Spielzeit der Alten Oper Frankfurt werfen. Ein umfangreiches Programm ist geplant und beweist ein weiteres Mal, wie vielgestaltig
sich Kunst und Kultur äußern können. Das geht jeden an und hat
das Potenzial, jeden zu begeistern. Besonders innerhalb der lebendigen Metropole Frankfurt, aber auch weit über unsere Stadtgrenzen hinaus ist die Alte Oper kultureller Anziehungspunkt mit
Strahlkraft.
Ich freue mich, dass die heterogene Programmstruktur der Alten Oper die vielfältigen Geschmäcker des Publikums spiegelt. Hier fühlt sich selbstverständlich wohl,
wer Klassik liebt. Aber Jazz und Entertainment werden ebenso gepflegt. Und auch
als internationales Kongresszentrum wird die Alte Oper geschätzt. Weil es dem
Frankfurter Selbstverständnis entspricht – weltoffen und dennoch behaglich zu sein,
kunterbunt und trotzdem echt hessisch –, ist die Alte Oper zu einer wichtigen Gestalterin in und für die Main-Metropole geworden. In diesem Sinne ist es schön zu sehen,
wie das Programm sich Stück für Stück breiter aufstellt und für noch mehr Menschen
attraktiv ist, ohne von seinen hohen Qualitätsansprüchen abzurücken. Deshalb bin
ich in dieser Spielzeit besonders neugierig auf die neuen Entertainment-Reihen mit
Jazz und Weltmusik. Gerade die neue Weltmusik-Reihe, die sich zu ihrem Auftakt mit
Musik vom Hindukusch, aus dem östlichen Mittelmeerraum, aus Syrien und der
Roma vorstellt, berührt aktuellste Themen der Weltgeschichte. In Frankfurt, wo 180
unterschiedliche Nationen friedlich zusammenleben und jeder Dritte keinen deutschen Pass besitzt, haben solche Projekte besondere Symbolik. Schönes Sinnbild für
die Offenheit und Multinationalität Frankfurts hat für mich aber auch die Reihe „Jazz
im Mozart Saal“, die ganz bewusst über Grenzen schaut und einlädt, andere (Jazz-)
Kulturen hörend zu entdecken. Ich bin überzeugt, dass wir auch 2016/17 die Alte Oper
als dynamische, inspirierende und innovative Begegnungsstätte erleben, und wünsche dem gesamten Team eine erfolgreiche Saison.
Eine Ouvertüre – ein Solokonzert – und zu guter Letzt noch eine
Sinfonie: Der klassische Dreiklang, seit Generationen prägend für
den Abend im Konzertsaal, ist eine der Harmonien im Programm
der Alten Oper Frankfurt, aber längst nicht die bestimmende. Der
Blick in die Spielzeit 2016/17 zeigt, in welchem Maße durch kluge
und innovative Programmgestaltung künstlerische Inhalte erarbeitet werden können, die weit über das hinausgehen, was lange
Zeit der Norm des klassischen Konzerts entsprach. Erneut dürfen wir uns auf programmatische Schwerpunkte freuen, in denen Musik unterschiedlichster Epochen
unmittelbar aufeinandertrifft und mit anderen Genres, Künsten kombiniert wird –
mit dem Resultat eines umso intensiveren und erhellenderen Konzerterlebnisses.
Musik begegnet Film, Literatur, Tanz, Bildender Kunst und Gespräch, Romantik trifft
auf Moderne, Orient auf Okzident, Jazz auf Klassik. Dass mit dieser inhaltlichen
Arbeit neue Publikumsschichten angesprochen werden, die die Alte Oper als lebendiges Kulturzentrum kennenlernen, freut mich ganz besonders.
Zur Realisierung dieses Konzepts bedarf es nicht nur herausragender Künstler verschiedenster Sparten, sondern auch einer zuverlässigen Kooperation mit den hiesigen
Partnern. Einmal mehr beteiligen sich zahlreiche Frankfurter Kulturinstitutionen
am Programm der Alten Oper. Vor allem die thematischen Schwerpunkte finden eine
wertvolle Bereicherung in der Zusammenarbeit mit Partnern wie den Frankfurter
Bachkonzerten, dem hr-Sinfonieorchester, der hr-Bigband und der Frankfurter
Museums-Gesellschaft. Auch das Filmmuseum, das Literaturhaus, der Mousonturm,
das Museum für Moderne Kunst und die Murnau-Stiftung in Wiesbaden tragen durch
ihre Mitwirkung dazu bei, dass dem Frankfurter Publikum ein facettenreiches und
intelligent aufeinander abgestimmtes Programm angeboten werden kann.
Wir dürfen uns also einmal mehr auf eine in die Breite und in die Tiefe gehende Auseinandersetzung mit Musik freuen, auf großartige Künstler, auf anregende Begegnungen und Dialoge, auf Überraschungen und Entdeckungsreisen, aber auch auf
Vertrautes. Ich wünsche der Alten Oper Frankfurt eine erfolgreiche und beglückende
Spielzeit 2016/17.
Prof. Dr. Felix Semmelroth
Peter Feldmann
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VORWORT
DR. STEPHAN PAULY
Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper Frankfurt
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Besucherinnen und Besucher der Alten Oper,
herzlich willkommen zur Spielzeit 2016/17 der Alten Oper – wir
freuen uns, Ihnen in dieser Broschüre unsere Programme vorstellen zu dürfen! Wir hoffen, Ihnen viele lebendige und berührende
Musikerlebnisse anbieten zu können, und laden Sie herzlich ein,
die Programme mit uns zu entdecken!
Im Bereich der Klassik eröffnen wir die Spielzeit wieder mit unserem Musikfest, das
sich in diesem Jahr dem Orchesterwerk „Vorspiel zum Nachmittag eines Fauns“ von
Claude Debussy widmet. Ein Stück, das die Tore zur Moderne geöffnet hat – und das
uns zeigen kann, wie man in Klänge versinken, die Zeit anhalten, zur Ruhe kommen,
hinabhören kann in die Musik. Unsere Fokus-Festivals widmen sich zwei sehr unterschiedlichen, aber gleichermaßen faszinierenden Künstlerpersönlichkeiten: dem
Musiker, Forscher und Entdecker Jordi Savall sowie der Sopranistin Anna Prohaska.
Ein drittes Fokus-Festival nimmt die Musik der 20er Jahre unter die Lupe – und
richtet dabei den Blick vor allem auf die pulsierenden Metropolen Berlin, Paris und
New York. In einer Langen Nacht spielen wir parallel Konzerte in allen Sälen – und
Sie können sich Ihr eigenes Programm zusammenstellen! In unseren Abonnementund Konzertreihen sowie in den Einzelkonzerten können Sie darüber hinaus auch
in der Spielzeit 2016/17 wieder führende Orchester, Dirigenten und Solisten aus der
ganzen Welt erleben.
Im Bereich des Entertainments haben wir zwei neue Konzertreihen entwickelt, die
inhaltlich weit ausgreifen und über den Horizont schauen. Zum einen laden wir Sie
zu vier Konzerten mit Musik vom Hindukusch, aus dem östlichen Mittelmeerraum,
aus Syrien und der Roma ein – in unserer neuen Reihe mit Weltmusik aus verschiedenen Kontinenten. In dieser Reihe möchten wir die Aufmerksamkeit auf die Musik,
auf die Kultur, auf die Arbeit der Musiker aus diesen Ländern richten und gemeinsam
mit Ihnen direkte, musikalische Eindrücke aus diesen reichen Kulturen gewinnen.
Auch in einem anderen Bereich der Musik greifen wir weit aus: In der neuen Reihe
„Jazz im Mozart Saal“ stellen wir Ihnen vier sehr außergewöhnliche Jazz-Musiker und
-Ensembles aus Skandinavien vor, die im Bereich des internationalen Jazz in den
letzten Jahren Furore gemacht haben. Weitere Konzerte mit Jazz erwarten Sie über
die gesamte Spielzeit hinweg, wie auch Popkonzerte, SingerSongwriter, Tanzproduktionen, Shows, Kabarett und vieles weitere mehr. Und natürlich planen wir wieder
ein Musical über Weihnachten und bis ins neue Jahr hinein: „Ich war noch niemals
in New York“ – die enorm erfolgreiche, mitreißende Produktion mit den Songs von
Udo Jürgens.
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ZUM PROGRAMM
Weiter geht es auch mit großer Energie in unserem Programm „Pegasus – Musik
erleben!“: Für Kinder, Jugendliche aller Altersstufen und für Familien haben wir auch
in der Spielzeit 2016/17 vielfältige Konzerte und Projekte vorbereitet. Alle
Pegasus-Programme veröffentlichen wir am 30. Juni 2016, der Vorverkauf startet am
6. Juli 2016.
Ein zentraler Bereich der Veranstaltungen in unserem Haus sind auch in dieser Spielzeit wieder viele Kongresse und Events, Konferenzen, Veranstaltungen von Unternehmen und gesellschaftliche Ereignisse unterschiedlichster Art. Und natürlich freuen
wir uns auch in diesem Jahr auf die vielen Angebote unserer Partner, die in unserem
Haus ihre Konzerte und Veranstaltungen anbieten. Einige dieser Veranstaltungen
können Sie ebenfalls dieser Broschüre entnehmen.
Alle unsere Programme und inhaltlichen Schwerpunkte entstehen nicht „am
Schreibtisch“, sondern in vielen Gesprächen, Begegnungen mit Künstlern, mit
Ensembles und Orchestern. So entwickeln sich die Programme oft über viele Monate hinweg in der gemeinsamen Zusammenarbeit und Diskussion. Wenn Sie möchten,
können Sie im Kapitel „Hintergründe“ dieser Broschüre mehr über diese programmatischen Gedanken lesen, die die Spielzeit inhaltlich tragen.
Für sämtliche Konzerte können Sie ab dem 11. März 2016 Karten kaufen. Es gibt auch
in diesem Jahr wieder zahlreiche Möglichkeiten, Karten in vergünstigten Abonnements oder mit Rabatten zu erwerben; darüber informieren Sie unsere Abo-Seiten
(S. 169 ff.) und unser Rabattkompass (S. 194).
Sehr herzlich möchte ich allen danken, die mit uns gemeinsam die Programme der
Spielzeit 2016/17 entwickelt haben: all unseren Künstlerinnen und Künstlern, den
Kolleginnen und Kollegen in anderen Kulturinstitutionen, mit denen wir kooperieren
dürfen, allen Menschen und Institutionen, die unsere Arbeit unterstützen, der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper, unseren Förderern und Sponsoren, unseren Partnern sowie den Mietern und Veranstaltern, die in der Alten Oper ihre Konzerte und
Veranstaltungen anbieten. Mein besonders herzlicher Dank gilt dem gesamten Team
der Alten Oper, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Mitgliedern unserer
Gremien sowie den Dienstleistern bei uns im Haus. Das vorliegende Programm ist
ganz wesentlich den Beiträgen aller Genannten zu verdanken.
Für Ihr Interesse an unserem Haus danke ich Ihnen, unserem Publikum, ebenfalls
sehr herzlich. Wir freuen uns über Ihren Besuch in unseren Konzerten und wünschen
Ihnen viele schöne, bereichernde Stunden in der Alten Oper – seien Sie uns herzlich
willkommen!
Dr. Stephan Pauly
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MUSIKFEST
EIN WERK ALS AUSGANGSPUNKT
Ein ganzes Festival rund um ein Schlüsselwerk der Musikgeschichte: Das ist das Prinzip des Musikfests, mit dem
die Alte Oper Frankfurt gleich zu Beginn der Spielzeit ein
Ausrufezeichen setzt. Diesmal steht mit Claude Debussys
„Prélude à l’après-midi d’un faune“, dem „Vorspiel zum
Nachmittag eines Fauns“, einer der Klassiker der frühen
Moderne auf dem Programm, ein Werk, das unter seiner
schillernden Oberfläche in die Tiefe abtaucht. Wie hier
plötzlich auf unerhörte Weise der Moment ausgekostet
wird, die Zeit stillzustehen scheint, war eine gänzlich
neue Art des Komponierens, die für die Entwicklung
der zeitgenössischen Musik wesentlich werden sollte.
Zwei Wochen lang sucht die Alte Oper die Magie dieses
in Töne gesetzten Tagtraums zu ergründen – mit Konzerten, Begegnungen mit anderen Kunstformen sowie
in Gesprächen mit Künstlern und Experten.
SCHWERPUNKTE UND FESTIVALS
MUSIKFEST
NACHMITTAG
EINES FAUNS
25 SEPT – 08 OKT 2016
Es war Pierre Boulez, der die wohl schönste Metapher zur
Wirkung dieses einzigartigen Stückes formulierte: „Mit der
Flöte des Faunes hat die Musik neuen Atem zu schöpfen begonnen […], man kann sagen, dass die moderne Musik mit
‚L’Après-midi d’un Faune‘ beginnt“, schrieb der Komponist
und Dirigent vor fast 50 Jahren über Claude Debussys
„Prélude à l’après-midi d’un faune“ (Vorspiel zum Nachmittag eines Fauns), jenes Orchesterwerk, das Ende des
19. Jahrhunderts einen der großen Wendepunkte der Musikgeschichte markierte. Mit dem „neuen Atem“ hatte Boulez
ein passendes Bild gefunden, nicht nur bezogen auf die Flöte,
die mit ihrem schwebenden Solo das Werk eröffnete. Sein
Satz passte auch maßgenau auf die nahezu selbstverständliche Art, in der hier eine neue Art zu komponieren eingeführt
wurde. Debussys „Faun“ hat Anstöße in verschiedene Richtungen gegeben, die bis in die Gegenwart nachhallen. Ihnen
nachzugehen, hat sich das diesjährige Musikfest der Alten
Oper zur Aufgabe gemacht. In bewährter Manier schlägt die
Alte Oper verschiedenste Kapitel der Rezeptionsgeschichte
auf, verfolgt Reflexe des Werks in andere Künste, lässt Experten zu Wort kommen und nimmt sich Zeit auch für die
nicht immer sogleich offensichtlichen Bezugspunkte.
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MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
MEHR ALS KLANGMALEREI
Alles ist rätselhaft an diesen ersten Tönen, dieser ersten sich vorsichtig
vorfühlenden Abwärts- und wieder Aufwärtsbewegung der Soloflöte.
Wo will diese Musik hin, und wo ist sie verankert? Claude Debussys
„Prélude à l’après-midi d’un faune“, kurz „Faun“, beginnt flüchtig,
diffus – und bleibt es auch dann, wenn sich später vor
„Man kann sagen, dass
dem Hörer ein gewaltiges Klangpanorama entfaltet.
Nicht einmal zehn Minuten dauert dieses Vexierspiel
die moderne Musik
zwischen Rausch und Realität, in dem ein Faun in der
mit ‚L’Après-midi
flirrenden Mittagshitze seiner Begierde nach den
d’un faune‘ beginnt.“
Nymphen am Fluss nachsinnt. Mit „Schlüsselwerk des
Pierre Boulez
Impressionismus“ schien bald die passende Schublade
für dieses so frei in die Klang-Farbtöpfe greifende Werk
gefunden zu sein. Welches neuartige Denken aber damit verbunden
war, erkannte eher die komponierende Nachwelt. Denn unterhalb der
schillernden Oberfläche verbarg sich nichts weniger als ein gänzlich
neues Verständnis von Zeit und Struktur: Auf jegliche zielgerichtete
Entwicklung der Musik wird verzichtet, stattdessen wird der Fluss der
Zeit angehalten, und damit öffnet sich Raum, in die Tiefe der Klänge hinein zu hören. Debussys „Faun“ ist Opulenz und Rausch, ist große Geste
und beeindruckende Sammlung an Farben – ist aber ebenso Meditation,
Konzentration auf eine innere Mitte, auskomponierter Stillstand. Und
genau darin liegt der Reiz für eine intensive Auseinandersetzung mit
dem Werk im Rahmen des Musikfests.
OBEN Erste Seite der Partitur
des „Nachmittags eines Fauns“
MITTE Notation des Werks
„Ryoanji“ von John Cage
UNTEN Erik Parker: Kona,
Acryl auf Leinwand, 2012
PAN UND FAUN
Die Struktur von Debussys „Faun“ gibt dabei selbst den großen Bogen
vor. Denn wie im „Faun“ die Flöte mit ihren Klangkaskaden in die Welt
des zeit- und gedankenverlorenen Fauns einführt, schließt sich zwei
Wochen später, am Ende des Festivals, der Kreis mit Debussys Stück
„Syrinx“ für Flöte solo. Pan erhebt darin seine Stimme – das griechische
Pendant zum Faun der römischen Mythologie. Pan entlässt das Publikum nach zwei intensiven Festivalwochen aus der zeitlosen Welt des
Fauns.
Gleich dreimal erhält das Publikum beim Musikfest aber auch Gelegenheit, Debussys „Nachmittag eines Fauns“ im Original zu erleben: Sowohl das Frankfurter Opern- und Museumsorchester wie auch das
London Philharmonic Orchestra und schließlich, auf Instrumenten der
damaligen Zeit spielend, das französische Orchester „Les Siècles“ interpretieren das Werk. Und drei Bearbeitungen – eine für Ensemble, eine
für Klavier und eine für zwei Klaviere – stellen unter Beweis, wie auch
ohne großen Orchesterapparat das Wesentliche dieses Werkes transportiert werden kann.
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MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
AUSSEREUROPÄISCHE KLÄNGE
Von „Weltmusik“ sprach noch niemand, als in Paris 1889 – fünf Jahre,
bevor Debussy seinen Faun komponierte – außereuropäische Klänge
das musikalisch am Abendland geschulte Bürgertum aufhorchen ließen:
Die Weltausstellung brachte ungeahnte Begegnungen mit Musik, die im
Westen bislang völlig unbekannt war. Auch Debussy zeigte sich fasziniert von diesen sich offenbarenden kulturellen Reichtümern, insbe-
MEDITATIVE VERSENKUNG
Eine der bahnbrechendsten Erkenntnisse von Debussys „Faun“ ist: Das
Vergehen der Zeit kann angehalten, aufgehoben werden – und zwar
durch die Musik, ausgerechnet durch die Kunst, die wie keine andere an
die Zeit gebunden ist. Der „Faun“ strebt nicht nach vorne, er drängt
nicht durch die Zeit, er entwickelt sich nicht in einer Linie – sondern: Das
Stück verbleibt im Moment, es sinkt in die Zeit hinab, es umkreist Klänge
mehr, als dass es sie fortspinnt. Es geht musikalisch sozusagen „in die
Tiefe“ der Zeit, senkrecht „hinab“, und nicht geradeaus „nach vorne“.
Und an diese zentralen Prinzipien des „Fauns“ knüpfte die komponierende Nachwelt in besonderem Maße an. Ohne Debussy nicht denkbar
wären etwa das Spiel mit Farben und Flächen, das wir bei Giacinto
Scelsi antreffen, die auskomponierte Idee der Verlangsamung, wie sie
für Morton Feldman typisch ist, die „Vertonung“ des Zen-Gartens
Ryoanji durch John Cage – ihnen und anderen Klassikern der Moderne
begegnen wir im Musikfest. Aber auch Musik unserer Tage trägt das
durch Debussy erstmals als Klangbild formulierte Zeitverständnis in
sich. „Es gibt Verhältnisse, sozusagen in der Musik selbst, die erzeugen,
dass wir meinen, dass diese Musik nicht mehr läuft, sondern dass sie
stillsteht“, sagte etwa der junge serbische Komponist Marko Nikodijevic.
„Im Inneren Hören ist keine Zeitachse mehr, die sich horizontal erstreckt,
wir hören ständig in die Tiefe der Musik hinein.“ Diese Tiefe der Musik
wird spürbar, wenn das hr-Sinfonieorchester Nikodijevics für das Musikfest in Auftrag gegebenes neues Orchesterwerk vorstellt. Sie wird es
aber auch unter anderem in gleich zwei Klanginstallationen, die sich auf
den „Faun“ beziehen.
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Installation: Wolfgang Laib
siebt Blütenstaub von
Haselnuss, Centre Pompidou,
Paris, 1992
sondere die indonesische Gamelan-Musik nahm er mit großem Interesse
auf und integrierte deren Merkmale in sein eigenes Werk. Um musikalische Ansichtskarten ging es ihm aber dabei nicht. Vielmehr nutzte er
die Exotismen als weiteres Mittel, tradierte Muster aufzubrechen, wie
etwa die Zwangsläufigkeiten, die mit dem dur-moll-tonalen System
verbunden waren. Stattdessen entstanden atmosphärisch dichte Landschaften mit ganz eigenem Zauber, von ganz eigener Sinnlichkeit. Auch
dieser „exotischen“ Aura im Schaffen Debussys sucht das Musikfest
nachzulauschen – in reizvollen Gegenüberstellungen, die jene Klangwelten, die einst Debussy in Bann zogen, mit „klassischem“ Repertoire verbinden. Und so begegnen
wir unter anderem der japanischen Bambusflöte
Shakuhachi, Musik aus Afrika und einem indonesischen Gamelan-Ensemble.
OBEN Suzuki Harunobu:
Porträt einer Courtisane,
Musée Guimet
LINKS John Cage
(Kyoto Zen Garten, 1962)
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MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
SCHWERPUNKTE UND FESTIVALS
„Erst nachdem ich zum
ersten Mal ‚L’Après-midi
d’un faune‘ gehört hatte,
wusste ich, was Musik ist.“
Maurice Ravel
OBEN L’ Après-midi d’un faune.
Holzstich nach Zeichnung von
Edouard Manet. Illustration zu
Stéphane Mallarmés Gedicht
„L’ Après-midi d’un faune“, 1876
UNTEN von Florian Hecker
entwickelte, verfremdete
Darstellung seiner Arbeiten
TANZ, PERFORMANCE, INSTALLATION,
JAZZ, LITERATUR
Die Verknüpfung mit anderen Kunstformen war von Anfang an zentrales Merkmal der Musikfeste der Alten Oper. Im
Falle des „Nachmittags eines Fauns“
aber liegt sie umso näher, trägt doch das
Werk selbst Verbindungen zumindest zu
Literatur und Tanz in sich: Vorlage war schließlich Stéphane Mallarmés
symbolistisches Gedicht – und Debussys Vertonung wiederum gab den
Impuls zum gleichnamigen Ballett Vaslav Nijinskys von 1912. Der radikale
Bruch Nijinskys mit choreographischen Konventionen, die reduzierten
Tanzbewegungen und die lustvolle Fleischlichkeit provozierten und
schockierten allerdings das Publikum, das seine Erwartungshaltungen
komplett unbefriedigt sah. Die Uraufführung wurde zum Skandal.
ZWISCHEN FIKTION UND REALITÄT
Neben dem Moment, in dem Klänge die Zeit anhalten, spielt die Installation des Künstlers Florian Hecker auch mit der Nicht-Befriedigung von
Erwartungshaltungen und der Beschäftigung des Publikums mit der
eigenen Wahrnehmung. Mit der Uraufführung seines neuen Werkes
(eine Koproduktion der Alten Oper Frankfurt und des MMK Museum für
Moderne Kunst Frankfurt am Main) begibt sich der unter anderem auf
der vergangenen documenta gefeierte Künstler erstmals heraus aus
dem Zusammenhang der Bildenden Kunst hinein in den Konzertsaal.
Für das Musikfest entwirft er ein Werk als direkten Reflex auf Debussys
„Prélude à l’après-midi d’un faune“. Sein Ansatz im aktuellen wie in all
seinen bisherigen Werken: Der Hörer muss seine passive Haltung einem
Kunstwerk gegenüber verlassen und selbst aktiv werden. In seinen
Raum-Klang-Installationen fordert Hecker auf, im eigentlichen wie im
übertragenen Sinne unterschiedliche Positionen einzunehmen. Der
Hörer beobachtet inmitten von raumgreifenden, computergenerierten
Klängen vor allem sich selbst und die eigene Wahrnehmung. Was ist
Fiktion, was Realität? Es ist die gleiche Frage, die sich auch der aus dem
Traum erwachende Faun in Mallarmés Gedicht stellt. Florian Heckers für
das Musikfest konzipierte Werk lässt Dimensionen wie den Raum in
Klang aufgehen und die Zeit stillstehen.
16
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MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
SCHWERPUNKTE UND FESTIVALS
Auch der Tanz spielt eine Rolle im Musikfest – allerdings keineswegs
in Gestalt eines direkten Bezugs zu den Ballets Russes und Vaslav
Nijinskys „Faun“-Choreographie. Vielmehr erwarten wir ein Tier (einen
Esel) und sechs menschliche Darsteller zu dieser Kooperation mit dem
Mousonturm, die im Frankfurt LAB gezeigt wird. „Balthazar“ heißt diese
choreografische Performance von David Weber-Krebs, die sich mit
„Ding, Tier und Nicht(s)tun auf der Bühne“ beschäftigt. Spannend dabei
ist vor allem das Unvorhersehbare – das Statische wie auch die Aktionen
des Esels, auf die die Menschen auf der Bühne reagieren. Hier kommt
ungezähmte Natur ins Spiel, zeigt sich Animalisches, ganz so wie auch
beim Debussy’schen Faun.
Auch das Literaturhaus Frankfurt beteiligt sich wieder mit einer Kooperation am Musikfest: Einen literarischen Abend widmen die Schauspieler
Maren Eggert und Thomas Thieme dem ganz und gar sinnlichen
Faun-Mythos, wie ihn Stéphane Mallarmé in sein Gedicht vom „Nachmittag eines Fauns“ fasste, aus dem wiederum Debussy die Inspiration
für sein „Prélude à l’après-midi d’un faune“ schöpfte.
Einen Reflex auf den Faun aus der Perspektive des Jazz zeigen auch der
norwegische Komponist Geir Lysne, das Norwegian Wind Ensemble
und der Jazzpianist Michael Wollny, die ein eigenes Projekt für das
Musikfest konzipiert haben.
Szene aus der Produktion
„Balthazar“ von
Dieter Weber-Krebs
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
AUF EINEN BLICK
DER „FAUN“ IN ORIGINAL
UND BEARBEITUNG
Gleich drei hervorragende
Orchester interpretieren
Debussys „Prélude à l’aprèsmidi d’un faune“ im Original:
das Frankfurter Opern- und
Museumsorchester, das London
Philharmonic Orchestra und,
auf Instrumenten der damaligen
Zeit spielend, das französische
Orchester „Les Siècles“.
Drei Bearbeitungen – eine für
Ensemble, eine für Klavier
und eine für zwei Klaviere –
bringen das Werk auf Kammermusikformat.
KLÄNGE IM UMFELD
DER KONZERTE
Wie in den vorherigen Jahren
konfrontieren auch diesmal
etliche Nach(t)konzerte das
gerade Gehörte mit klanglichen
Gegenwelten. Zudem spielen
zwei Installationen auf ganz
eigene Weise mit Verlangsamung
und Konzentration als zentralen
Aspekten des Themas.
„L’APRÈS-MIDI D’UN FAUNE“
IM DISKURS
Expertenvorträge, Einführungsgespräche sowie Begegnungen
mit Künstlern bieten ein Podium
für den Austausch über das
zentrale Thema des Musikfests.
Eine Neuauflage des Quartetts
der Kritiker beschäftigt sich mit
Einspielungen des „L’ Après-midi
d’un faune“.
DARSTELLENDE UND
BILDENDE KUNST
Ein Esel wird zum Gravitationszentrum der choreografischen
Performance „Balthazar“
im Frankfurt LAB.
Sechs menschliche Darsteller
interagieren mit dem Tier auf der
Bühne, das sich rein von seinen
animalischen Instinkten leiten
lässt. Ein Lehrstück, wie Aktion
allein dem Moment verpflichtet
ist.
FLORIAN HECKER
Für das Musikfest begibt sich der
Künstler Florian Hecker heraus
aus dem Bereich der Bildenden
Kunst und hinein in den Konzertsaal. Sein neues Werk bezieht
sich auf Debussys Faun, dessen
Aufhebung der Zeit und der Idee
darin, dass zwischen Realität
und Fiktion nicht immer genau
zu unterscheiden ist.
JAZZ UND LITERATUR
Michael Wollny, das Norwegian
Wind Ensemble und der
norwegische Komponist Geir
Lysne zelebrieren als Reflex auf
Debussy den skandinavischen
Nachmittag eines Trolls.
Und in einer großen Textinszenierung stellt das Literaturhaus
Frankfurt Debussys literarische
Vorlage – Stéphane Mallarmés
„L’ Après-midi d’un faune“ – in
den Mittelpunkt.
ORCHESTER
Frankfurter Opern- und
Museumsorchester,
hr-Sinfonieorchester,
London Philharmonic Orchestra,
Les Siècles
19
DIRIGENTEN
Vladimir Jurowski, Geir Lysne,
François-Xavier Roth,
Sebastian Weigle, Juraj Valčuha
SOLISTEN
Clara Andrada de la Calle Flöte ,
Jean-Efflam Bavouzet Klavier,
Michael Braun Sprecher,
Annette Dasch Sopran und
Moderation,
Maren Eggert Sprecherin,
José Luis García Vegara Oboe,
Barbara Hannigan Sopran,
Christiane Karg Sopran,
Aly Keita Balafon,
Sven van der Kuip Klarinette,
Malcolm Martineau Klavier,
Moritz Müllenbach Violoncello,
Eva Maria Pollerus Cembalo,
Tadashi Tajima Shakuhachi,
Christian Tetzlaff Violine,
Thomas Thieme Sprecher,
Daniil Trifonov Klavier,
Jochen Tschabrun Klarinette,
Michael Wollny Klavier,
Frank Peter Zimmermann Violine
ENSEMBLES
Calder Quartet
Ensemble Interface
Ensemble Modern
Ensemble Widosari
Gamelan Taman Indah
GrauSchumacher Piano Duo
Hába Quartett
Norwegian Wind Ensemble
AUSFÜHRLICHE PROGRAMME
Ab Seite 101

HINTERGRÜNDE
Hintergründe zu Debussys
„Prélude à l’après-midi d’un
faune“ ab Seite 215
FOKUS
IM FOKUS DER AUFMERKSAMKEIT
Auch in der Saison 2016 / 17 richtet die Alte Oper den
Blick auf einzelne Themen und Künstler und setzt damit
Schwerpunkte im Gesamtprogramm. Im Fokus stehen
erneut zwei Künstlerporträts – zum einen drei Begegnungen
mit dem Gambisten, Dirigenten und Musikwissenschaftler
Jordi Savall, zum anderen eine über die Saison verteilte
Konzertreihe mit der Sopranistin Anna Prohaska. Und im
März 2017 widmen wir uns gleich drei Metropolen
und ihrem pulsierenden Leben in einer bewegten Zeit:
Berlin, Paris und New York in den 20er Jahren.
SCHWERPUNKTE UND FESTIVALS
FOKUS
JORDI SAVALL
21 JAN / 22 JAN 2017
„Es gibt keine Kultur, die von sich behaupten darf, dass sie
mehr wert ist als eine andere“, lautet das Credo Jordi Savalls –
Resultat einer ausgiebigen Beschäftigung eben mit verschiedensten Kulturen, ihren Besonderheiten, aber auch den
oft überraschenden Verbindungslinien untereinander. Selten
wurden die Schlagworte vom Dialog der Kulturen, vom musikalischen Brückenbau so mit Leben gefüllt wie in den Projekten des katalanischen Gambisten und Dirigenten, der sich
unentdecktes musikalisches Land mit wissenschaftlicher
Ernsthaftigkeit und sinnlichem Zugang zugleich erschließt. In
der Alten Oper nimmt der Spurensucher sein Publikum in
einem zweitägigen Fokus mit auf spannende Klangreisen
durch Kulturen und Epochen.
22
FOKUS JORDI SAVALL
SCHWERPUNKTE UND FESTIVALS
„Es ist ein so großes Privileg,
Musik, die schon vor 200
oder 400 Jahren existiert
hat, wieder lebendig werden
zu lassen. Das hält frisch,
das gibt so viel Energie.“
Jordi Savall
LEBENDIGE GESCHICHTE
Wo soll man ihn verorten, diesen umtriebigen Musiker, Wissenschaftler, Entdecker und
Fragensteller, der so gerne die Welt aus verschiedenen Perspektiven betrachtet? Da
wäre zunächst: Jordi Savall, bedeutender Exponent der historischen
Aufführungspraxis. Kommt mit sechs Jahren als Mitglied eines Knabenchors zur Musik, ist fasziniert von den Aufnahmen Pablo Casals’, lernt
Violoncello und später Gambe, studiert an der Schola Cantorum Basiliensis. Sein Orchester „Le Concert des Nations“ gilt als herausragendes
Ensemble für Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, stets auf der Basis
eines gründlichen Quellenstudiums und mit dem Bedürfnis, dem Klang
der Zeit so nahe wie möglich zu kommen. Ein Anspruch, der sich im
Namen des Orchesters niedergeschlagen hat: „Les Nations“ nannte
einst François Couperin ein Werk, das für die Vereinigung musikalischer
Geschmäcker in Europa steht.
Savall ist aber nicht nur bekennender Europäer, sondern auch Katalane.
Mit seiner Capella Reial de Catalunya knüpft er an die Tradition der Chöre
der mittelalterlichen königlichen Kapellen des 13. Jahrhunderts an, die
auf der iberischen Halbinsel mit der Blüte einer ganz eigenen Kultur verbunden waren – dem reichen Schatz der polyphonen Vokalmusik.
Und zum Dritten wäre da jener Jordi Savall, dem auch die Grenzen
Europas noch viel zu eng gesteckt sind und der sich beharrlich gegen
das vermeintliche Monopol der abendländischen Musik gegenüber
jenen anderen Musikkulturen wendet, die durch Ozeane, Jahrhunderte
oder den Glauben an einen anderen Propheten von uns getrennt sind.
Welche eigenen Schönheiten dort oft verborgen sind, zeigt Savall dem
Publikum seit einigen Jahrzehnten in Konzerten nicht nur mit seinem
1974 gegründeten Ensemble Hespèrion XXI (früher: Hespèrion XX),
sondern auch mit Musikern aus allen Teilen der Welt. „Eine schöne Musik
zu entdecken, ist immer ein Geschenk. Die Geschichte zu studieren, ist
auch ein wunderbares Geschenk. Die größte Gefahr unserer Welt sind
Amnesie und Intoleranz. Und die Medizin dagegen sind Gedächtnis und
Diversität“, sagt Jordi Savall.
„Nur Musiker, die mit ihrer
jeweiligen Kultur großgeworden sind, vermitteln
Authentizität und Glaubwürdigkeit.“
Jordi Savall
24
FOKUS JORDI SAVALL
„Was letztlich im Konzert
aufgeführt wird, ist immer
nur ein Bruchteil dessen,
was ich mir vorher angesehen oder angehört habe.“
Jordi Savall
KONZERTTERMINE
SA 21 JAN 2017
L’EUROPE MUSICAL
HESPÈRION XXI
JORDI SAVALL
Viola da Gamba und Leitung
Werke von Dowland, Gibbson,
Brade, Cabanilles, Scheidt,
Alberti, Rossi, Valente u. a.
SA 21 JAN 2017
DIALOG DER SEELEN
HESPÈRION XXI
JORDI SAVALL
Fidel, Lyra und Leitung
SOWIE MUSIKER AUS SPANIEN,
GRIECHENLAND, ARMENIEN,
SYRIEN UND DER TÜRKEI
Muslimische, jüdische und
christliche geistliche Musik aus
dem Mittelmeerraum im Dialog
Alle seine Projekte realisiert er jeweils mit Spezialisten auf ihrem Gebiet –
doch wären die Konzerte längst nicht so lebendig, würde nicht Jordi
Savalls reicher Erfahrungsschatz vom einen Bereich auf den anderen
abfärben. Davon zeugen die drei Projekte, die Jordi Savall im Januar
2017 an einem intensiven Konzertwochenende gestaltet.
WACHER BLICK IN DIE WELT
Ganz dem musikalischen Europa zwischen 1500 und 1700 widmet sich
Savall im ersten Konzert an diesem Wochenende. Von Italien über
Frankreich und die iberische Halbinsel, bis nach England und Deutschland durchquert er auf dieser Hörreise weite Teile des Kontinents, der
sich in seiner ganzen farbigen Vielgestaltigkeit des Barockzeitalters
präsentiert. Vom Orient zum Okzident reist Jordi Savall im zweiten
seiner drei Fokus-Konzerte. Ottomanische, armenische, arabischandalusische, sephardische und christliche Traditionen stehen sich
näher als gedacht, das zeigt dieses kulturumspannende Projekt des
Katalanen auf besonders eindrückliche Art und Weise. Im dritten Konzert
26
seines Fokus-Festivals gestaltet Savall einen lebendigen
Dialog zwischen dem barocken Spanien und dem aktuellen
Lateinamerika. Auf dem Weg vom alten Hispanien in die
Neue Welt begegnen dem Hörer Barocktänze aus Asturien
und ihre unverkennbaren Erben in der traditionellen Musik
Mexikos und Kolumbiens.
Auch hier wird er wieder spürbar, der unbedingte Glaube
an die Kraft der Musik, der Respekt vor den Kulturen, verbunden mit der Neugierde, diese in ihrem Wesen und in
ihren möglichen Querverbindungen zu dem, was uns vertraut ist, zu ergründen. Bei Jordi Savall bedeutet Toleranz
nicht bloße Gleichgültigkeit gegenüber dem Unbekannten,
sondern die bewusste Auseinandersetzung mit Kulturen in
ihrer ganzen Andersartigkeit wie auch in den möglichen
Berührungspunkten zu unserer Welt. Eine Botschaft, die
nicht nur im Bereich der Musik zum Nachdenken anregt.
27
SO 22 JAN 2017
FOLÍAS CRIOLLAS
LA RUTA DEL NUEVO MONDO
LA CAPELLA REIAL DE
CATALUNYA
TEMBEMBE ENSAMBLE
CONTINUO
HESPÈRION XXI
JORDI SAVALL
Viola da Gambe und Leitung
Das barocke Spanien und die
lebendigen Huasteca-, Llaneraund Jarocha-Traditionen der
Neuen Welt im musikalischen
Dialog
AUSFÜHRLICHE PROGRAMME
ab Seite 139

HINTERGRÜNDE
Interview mit Jordi Savall
ab Seite 228
SCHWERPUNKTE UND FESTIVALS
FOKUS
ANNA
PROHASKA
25 SEPT 2016 / 01 DEZ 2016 /
06 JUNI 2017
Diva? Fehlanzeige! Divenhaft ist an ihr nicht mehr und nicht
weniger als an jedem anderen normalen Menschen. Dabei
hätte Anna Prohaska alle Berechtigung, sich nicht normal zu
geben. Denn was sie mit Anfang dreißig bereits erreicht hat,
hat mit der Norm nur wenig gemein. Ihre Karriere entwickelt
sich rasant – und dennoch widersteht sie den Erwartungen
des Musikbusiness. Ein hellwacher Geist und ein untrüglicher
künstlerischer Instinkt sind ihre besten Berater. In der Spielzeit 2016/17 gestaltet sie drei Fokus-Konzerte in der Alten
Oper Frankfurt, die ihre Affinität zur Barockmusik ebenso
spüren lassen wie die Lust an programmatischer Gestaltung.
28
SCHWERPUNKTE UND FESTIVALS
SHOOTINGSTAR MIT BODENHAFTUNG
Auf der Bühne oder im Gespräch: Anna Prohaska wirkt so frisch, so natürlich und so eigenwillig – doch gleichzeitig so überlegt und vernünftig.
Ihre gar nicht heimliche Leidenschaft heißt neben Barock und Moderne
auch Heavy Metal. Sie ist vielseitig, wie man sich eine Sängerin nur wünschen kann. Extrem zu sein, erlaubt sie sich allerdings nur in der Musik
und auf der Bühne. Doch genau da liegt eine ihrer bewundernswerten
Stärken: Anna Prohaska verfügt über eine Bühnenpräsenz, die man nur
selten findet. Ihre Rollen – ob in Mozartopern, im barocken Repertoire
oder Jörg Widmanns „Babylon“ – füllt sie nicht nur aus, sie scheint sie zu
leben. Jeder Bühnenfigur verleiht sie Charakter, ein Eigenleben und
eine große Portion Überraschendes. Dem Blick in ihre Repertoire-Liste
folgt ohnehin Überraschung, so vielfältig geht es dort zu. Anna Prohaska
ist eben keine, die sich festlegen lässt. Sie hat es auch gar nicht nötig: Ihr
Sopran – der je nach Bedarf nicht nur glockenklar strahlt, sondern auch
warm und dunkel timbriert ist – gehorcht ihr in jeder Nuance. Trotz aller
Natürlichkeit erscheint bei ihr nicht eine Note dem Zufall überlassen.
Jeder Ton ist bewusst gesetzt, jedes Wort mit Bedacht geformt und
gestaltet. Immer ist sie und ist ihre Stimme präsent, direkt und tragend.
Ein Naturtalent? Ein unglaublich fleißiges in jedem
Fall! Wenngleich die Musik und das Theater ihr auch in
die Wiege gelegt wurden: In Familie und Stammbaum
wimmelt es von Sängern, Dirigenten, Komponisten
und Vollblut-Theaterleuten. Sogar ihr Elternhaus in
Wien kann seine ganz eigene Musikgeschichte singen:
Johannes Brahms, Johann Strauß oder Alban Berg
gingen in seinem Salon ein und aus.
MIT KOPF UND KONZEPT
Anna Prohaska selbst bezeichnet sich als Bauchmusikerin, die es liebt, sich auf der Bühne zu verwandeln
und Seiten auszuspielen, die im wahren Leben höchstens in ihrem tiefsten Innern schlummern. Geschichten
zu erzählen, ist ihre Leidenschaft, die sie auch vor der
Konzertbühne und dem Aufnahmestudio nicht ablegt.
Und so arbeitet der Bauch stets mit dem Kopf zusammen, wenn Anna Prohaska ein Konzertprogramm gestaltet. Dafür nimmt sie sich viel Zeit, denn es kommt
auf die dramaturgisch-durchdachte Abfolge der Werke
an, die für Anna Prohaska unbedingt stimmig sein
muss, damit sich ein Konzept entfalten kann.
Die Spielzeit 2016 / 17 begleitend, lässt Anna Prohaska
das Frankfurter Publikum mit drei unterschiedlichen
Programmen in ihre reiche Gedankenwelt blicken, die
30
Lars Eidinger, Schauspieler – und an der
Seite von Anna Prohaska zu erleben im
Shakespeare-Programm der Sängerin
im Dezember 2016
FOKUS ANNA PROHASKA
„Ich will nichts
aufgedrückt
bekommen.“
Anna Prohaska
FOKUS ANNA PROHASKA
immer wieder bevorzugt das Barockzeitalter spiegelt.
Gleich zu Fokus- und Spielzeitbeginn, im September 2016,
stellt sie sich mit einem Konzertprogramm vor, das idealtypisch für ihre Arbeitsweise ist: „Ich beschäftige mich halt
privat nicht nur mit Musik, sondern mit Literatur, mit Kunst
usw.“, sagt die Sängerin – und gibt wieder und wieder zu
verstehen, wie wichtig ihr die programmatische Arbeit
ist. Für ein Konzert mit dem Titel „Serpent & Fire“ hat sie
zwei so faszinierende, auratische wie geheimnisvolle Frauengestalten der Antike in den Blick genommen: die Ptolemäerkönigin Kleopatra und die phönizische Prinzessin
Dido. Anna Prohaska ist tief in die Archive der Musikgeschichte vorgedrungen und hat ein Programm entworfen,
das längst nicht bei den berühmten Vertonungen der jeweiligen Stoffe verharrt, sondern lustvoll das Bekannte mit
dem Entdeckenswerten konfrontiert. Gleichzeitig gibt sie
einen Einblick in eine wechselvolle Stoffgeschichte, die an
Stereotypen erstaunlicherweise gar nichts zu bieten hat.
AM LIEBSTEN GEMEINSAM
Wie untrennbar für die Sängerin mit den österreichischenglischen Wurzeln Musik und Text zusammengehören,
beweist sie mit dem zweiten Fokus-Termin, der sich William
Shakespeare zu dessen 400. Todestag widmet. Die geheimnisvoll-tragische Gestalt der Ophelia aus Shakespeares
„Hamlet“ steht im Mittelpunkt des Programms, das Anna
Prohaska sich mit dem Schauspieler Lars Eidinger teilt.
Während der gesprochene Part den Titelhelden vor Ohren
führt, beleuchtet die Sopranistin in Vertonungen aus fünf
Jahrhunderten den Blick auf die zwischen zarten Gefühlen
über expressiven Ausbrüchen bis hin zum Wahnsinn changierende Persönlichkeit der Ophelia.
Zu ihrem dritten Fokus-Konzert gemeinsam mit der Akademie für Alte Musik Berlin bringt Anna Prohaska die Geigerin
Isabelle Faust mit, die sie für ihren historisch bewussten
und informierten Umgang mit Alter Musik schätzt und von
der sie sich gerne inspirieren lässt. Johann Sebastian Bach
steht im Zentrum dieses Konzerts und gibt Anna Prohaska
die Gelegenheit, ihren luftig-leichten Koloratursopran in
Szene zu setzen. Sie gesteht selbst, dass sie vor allem die
Freiheiten schätzt, die ihr die Barockmusik in Sachen Gestaltung lässt. Doch muss man diese Freiheiten auch zu
nutzen wissen. Anna Prohaska weiß es!
33
KONZERTTERMINE
SO 25 SEPT 2016
SERPENT & FIRE
ANNA PROHASKA Sopran
IL GIARDINO ARMONICO
GIOVANNI ANTONINI Leitung
Arien aus Opern von Purcell,
Graupner, Locke, Händel u. a.
DO 01 DEZ 2016
ANNA PROHASKA Sopran
LARS EIDINGER Rezitation
ERIC SCHNEIDER Klavier
Ein Programm zum
400. Todestag von
William Shakespeare
Werke von Brahms, Schubert,
Strauss und anderen
DI 06 JUNI 2017
AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK
BERLIN
ANNA PROHASKA Sopran
ISABELLE FAUST Violine
Werke von J. S. Bach,
C. P. E. Bach und Händel
AUSFÜHRLICHE PROGRAMME
ab Seite 97

HINTERGRÜNDE
Porträt Anna Prohaska
ab Seite 224
FOKUS 20 er JAHRE
SCHWERPUNKTE UND FESTIVALS
FOKUS
20er JAHRE
BERLIN • PARIS • NEW YORK
15 – 19 MÄRZ 2017
Manche Zeiten scheinen lauter und auffälliger, unruhiger und
energiegeladener zu sein als andere. Natürlich sind es jene
Zeiten, die von Krisen geprägt sind – aber manchmal sind es
auch gerade diese nicht, sondern die Zwischenzeiten. Zwischen zwei Weltkriegen im 20. Jahrhundert spannt sich eine
solche Zeit auf und ist zum Synonym geworden für Um- und
Aufbruch in fast allen gesellschaftlichen Bereichen: die
1920er Jahre. Ob Weimarer Republik, schwarzer Freitag oder
Weltwirtschaftskrise – ob Neue Sachlichkeit, Neue Frau oder
Charleston – ob wild oder golden: Die 20er kennen viele
Schlagworte und Attribute – und allen haftet der Klang des
Besonderen an. Was dieses Dezennium tatsächlich auszeichnet, dem lauscht die Alte Oper in einem vielfarbigen Fokus
nach: Zwei Konzerte, ein Nach(t)konzert, Filme und eine
„Lange Nacht“ lassen schlaglichtartig die 1920er Jahre und
den besonderen Sound ihrer Metropolen Paris, Berlin und
New York lebendig werden. Der Fokus „20er Jahre“ lädt ein,
mit allen Sinnen einzutauchen in die Geheimnisse, die zehn
Jahre des 20. Jahrhunderts für immer zum Mythos haben
werden lassen.
34
OBEN Szenenbild einer Berliner
Theateraufführung, 1925
RECHTS Otto Dix: An die Schönheit,
Öl auf Leinwand, 1922
SCHWERPUNKTE UND FESTIVALS
EIN JAHRZEHNT IN BEWEGUNG
Die 1920er Jahre – sie machen es einem nicht leicht. So schnell wie man
sie „Goldene 20er“ oder „Roaring Twenties“ nennt, so sehr sind diese
Begriffe Schall und Rauch – ja, greifen in jedem Fall zu kurz. All diese
Attribute sind schillernd bis schrill und beschreiben doch immer nur
eine Seite der Medaille: Golden waren die 20er längst nicht für jedermann! Und schwungvoll, tosend oder ausgelassen beschreibt ebenso
nur einen Teil der Stimmung, die dieses Jahrzehnt ausmacht. Definitiv
ist Europa nach der Weltkriegserfahrung vor große Herausforderungen
gestellt. Namentlich die Deutschen befinden sich gesellschaftlich in
ihrer vielleicht größten Umbruchsphase.
LINKS Chrysler Building, New York
UNTEN Graf Zeppelin über dem Brandenburger Tor in Berlin, Fotografie, 1929
RECHTS Zwei Damen in einem Pariser Café
Es ist nicht gerade ein freundliches Bild, das die beginnenden 1920er
Jahre prägt. Und dennoch herrscht Aufbruchstimmung in Deutschland,
Europa und der Welt. Besonders in den Großstädten und Metropolen
pulsiert das Leben und der Wille zur Veränderung lässt sie förmlich vor
Energie erzittern. Sie tanzen auf dem schmalen Grat zwischen lebensfeindlichem Moloch und Jahrmarkt der Möglichkeiten. Es ist eine fragile Zeit, in der Arbeit und Freizeit zu bestimmenden Größen werden
und um die Vorrangstellung im Leben der Städter buhlen. Kunst und
Musik machen selbstverständlich mit, die Umbrüche auf allen Ebenen zu gestalten. Und sie tun es gründlich! Ob Hoch- oder Massenkultur, ob alte oder neue Medien: Die Lust am Neuen, am Experiment
und daran, über die Stränge zu schlagen, entlädt ihre Energie mit
großer Wucht.
So zahlreich wie die Bedingungen, die dieses Jahrzehnt bestimmen,
so vielfältig sind seine künstlerischen Ausdrucksweisen – und werden immer selbstbewusster. Die Mode wird urban und funktional, die
Architektur rationalisiert und strebt in die Höhe, die „Neue Sachlickeit“ befreit von Ballast, das Theater wird mit Bertolt Brecht episch
und muss mit einer neuen Konkurrenz leben: Der Tonfilm macht das
Kino zum Leitmedium der Zeit – massentauglich und dennoch dem
Experiment gegenüber mehr als aufgeschlossen. Wie aber klingt in
all dieser Unübersichtlichkeit ein Jahrzehnt wie die 20er? Hat eine
Großstadt einen spezifischen Sound? Und stimmt die Gleichung
„Ort plus Zeit ist Klang“? In einem vielseitigen Fokus-Festival
hat es sich die Alte Oper vorgenommen, diesem Jahrzehnt
hörend auf den Grund zu gehen. In drei bedeutenden Metro­
polen macht der Fokus Station auf seiner Reise durch die
20er und lauscht hinein in die Konzertsäle, Jazzkeller und
Filmtheater von Paris, Berlin und New York.
36
SINFONIE DER GROSSSTADT
In New York etwa tritt George Gershwin an, um die Grenzen zwischen
Jazz und Klassik zu überwinden. Seine bahnbrechende „Rhapsody in
Blue“ steht am Beginn des Fokus „20er Jahre“ und eröffnet gleichzeitig
ein Konzert, in dem das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin neben den
Tönen auch die Bilder sprechen lässt: Mit einem experimentellen Filmkunstwerk setzte Walter Ruttmann dem Berlin der 1920er
Jahre ein bedeutendes Denkmal. „Berlin – Die Sinfonie der
„Die Künste blühten wie Großstadt“ heißt der Stummfilm, den das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin in seinem Fokus-Konzert mit der origieine Wiese vorm Schnitt. nalen Filmmusik von Edmund Meisel begleitet. Einen Tag in
Daher die tragischBerlin vom Erwachen der Stadt im Morgengrauen über
den Arbeitsalltag bis hin zu den Vergnügungen des Feiergenialische Anmut, die
abends zeigt der Filmklassiker, der in Schnitttechnik,
dieser Epoche eignet.“
Kameraführung und Erzählweise nicht weniger als ein
Carl Zuckmayer
Revolutionswerk ist. Ruttmann nimmt darin eine Ästhetisierung des Alltäglichen vor und betont die Analogien von
industrieller Mechanik, Arbeit und Bewegung mit Klang
37
FOKUS 20 er JAHRE
SCHWERPUNKTE UND FESTIVALS
und musikalischem Rhythmus. Die Meisterschaft des Regisseurs? Ruttmann rhythmisiert, musikalisiert und zeichnet
nach – doch er beschönigt nichts.
Am zweiten Fokus-Abend taucht das Ensemble Modern tief
ein in die kompromisslose Suche nach neuen Ausdrucksformen auf den Konzertbühnen der 1920er Jahre: Stefan Wolpe,
Hanns Eisler und Kurt Weill als Mitglieder der Berliner Künstlervereinigung „Novembergruppe“ gehören zu den musikalischen Protagonisten des Jahrzehnts. Mit dem Ziel, die soziale
Revolution in Deutschland zu fördern, setzte die Gruppe auf
Stilpluralismus und ließ auch das Populäre die Konzertbühnen
erobern. Das Ensemble Modern stellt einen farbigen Querschnitt ihrer Arbeit in und nach den 20ern vor und konfrontiert
darin Avantgarde mit Charleston.
KONZERTTERMINE
Mit einer „Langen Nacht der 20er“ macht die Alte Oper zum
Fokus-Finale das rasante Jahrzehnt mit allen Sinnen erlebbar.
Aus den vielgestaltigen Programmen, die in unterschiedlichen
Sälen, Salons und Foyers dargeboten werden, sucht sich das
Publikum seinen eigenen Weg durch die Konzertnacht,
lauscht hinein und schaut sich um in Musik, Literatur und Film
der 20er Jahre.
SA 18 MÄRZ 2017
DIE LANGE NACHT
mit Frank Strobel, Radio-Sinfonieorchester Berlin, hr-Bigband u. a.
MI 15 MÄRZ 2017
RUNDFUNK-SINFONIE­
ORCHESTER BERLIN
Werke von Gershwin, Prokofjew
sowie der Film „Berlin –
Die Sinfonie der Großstadt“
DO 16 MÄRZ 2017
ENSEMBLE MODERN
Werke von Wolpe, Weill, Eisler
und Varèse
im Anschluss
NACH(T)KONZERT
ENSEMBLE MODERN
SO 19 MÄRZ 2017
(Filmmuseum)
DER MÜDE TOD
Stummfilm von Fritz Lang
AUSFÜHRLICHE PROGRAMME
ab Seite 150

HINTERGRÜNDE
Essay zu den 20er Jahren
ab S. 232
Szenen aus „Berlin – Die Sinfonie
der Großstadt“, Regie:
Walter Ruttmann, Berlin, 1927
FOKUS 20er JAHRE:
Stellen Sie
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Programm
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DIE LANGE
NACHT
SA 18 MÄRZ 2017, 17:30 – 00:30 UHR
Eine „Lange Nacht der 20er“ wird zum vielfarbigen und intensiven Fokus-Finale!
In unterschiedlichen Sälen und Räumen der Alten Oper wird in Kammer- und
Orchesterkonzerten, Literarischem und Gedankenvollem, Rezitalen und Filmvorführungen sowie mit Jazz und Gesang ein Stück 20er Jahre lebendig.
Die 1920er Jahre sprühen vor Energie und Aufbruchsstimmung – ein Kaleidoskop an
Konzerten, Klang- und Bildeindrücken lädt ein, die ganze künstlerische Vielfalt eines
klangvollen Jahrzehnts zu erfahren. Alle Säle, Salons und Foyers der Alten Oper
werden in der „Langen Nacht“ mit kurzen Konzerten und Performances bespielt, die
teilweise gleichzeitig stattfinden. Jeder sucht und gestaltet sich sein eigenes Programm der Konzertnacht. Da geben Stummfilme mit der Originalfilmmusik einen
multimedialen Eindruck, kommt die musikalische Avantgarde der 20er zu Wort,
Jazz der Zeit ist zu hören und Literatur. Die „Neue Sachlichkeit“ schlug sich vor allem
in der Literatur dieser Jahre nieder, in Reportagen, Gebrauchslyrik, im Zeitroman, im
Epischen Theater. Weg vom Expressionismus sollte Literatur nun ganz der Realität
verpflichtet sein, sie sollte beobachten, kühl bleiben und wachrütteln: In der Langen
Nacht erwartet Sie eine rasante Textcollage quer durch die Gattungen und Themen
der Zeit.
Und sogar zum Kinosaal für die ganze Familie wird die Lange Nacht, denn sie wird
eröffnet mit dem Filmklassiker „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ – der beeindruckende Vorfahr aller modernen Animationsfilme. Wählen Sie selbst, welche Werke
und Künstler, welche Filme und Lesungen oder Talkrunden und Vorträge Sie erleben
wollen und wann Sie pausieren möchten. Ruhephasen und -räume sind ebenso
eingeplant, wie für kulinarische Auszeiten gesorgt ist.
WEITERE INFORMATIONEN ZUM PROGRAMM
auf den Seiten 152/153 oder unter www.alteoper.de
39
ENTERTAINMENT
Eine der schönsten Aufgaben der Alten Oper Frankfurt?
Gute Unterhaltung! Sie wird ganz groß geschrieben und
das selbstverständlich nicht nur im klassischen Bereich.
Dabei folgt das Programm der Maxime, stets auf hohem
Niveau eine farbenreiche künstlerische Palette aufzufächern.
Internationale Musicalproduktionen prägen unser Programm
vor allem in der Weihnachtszeit, und über die gesamte
Spielzeit verteilt begrüßen wir regelmäßig prominente
Künstler der verschiedensten Entertainment-Sparten im
Haus. Ganz besonders aber freuen wir uns, Ihnen zwei
Reihen vorstellen zu dürfen, die Sie ganz neu an Jazz
und Weltmusik heranführen werden.
ENTERTAINMENT
WELTMUSIK
IM MOZART SAAL
BEGLÜCKENDE WELTEN HINTER
EINGERISSENEN MAUERN
Wie vieles vermag uns die Musik über andere Menschen,
ihre Gefühle, ihre Kultur zu erzählen! Nicht um bloße Exotik,
sondern um einen direkten Zugang zu anderen Lebenswelten geht es in der neuen Weltmusikreihe der Alten Oper, die
sich in der Spielzeit 2016 / 17 mit vier Konzerten vorstellt. Wir
begegnen Meistermusikern aus Afghanistan, Syrien, dem
östlichen Mittelmeerraum und dem Balkan, deren Musik von
Erfahrungen und Hoffnungen kündet und die uns zeigt, auf
welchen kulturellen Reichtum die Menschen, die gerade in
Deutschland eine neue Heimat suchen, stolz sein können.
42
OBEN Komorische Harfe
Dzendze
MITTE Tombak oder Zarb
aus dem Iran
UNTEN Rubab aus Afghanistan
(gespielt von einem Mitglied des
Ensemble Safar)
43
WELTMUSIK IM MOZART SAAL
ENTERTAINMENT
REICHE UNBEKANNTE KULTUREN
Das erste Konzert ist eine Hymne an den Frieden, eine rare
Begegnung mit Musikern aus Afghanistan. Es grenzt schon
fast an ein kleines Wunder, dass sich in diesem kriegsgeschüttelten Land das Ensemble aus alten Meistern und
jungen Musikern überhaupt zusammengefunden hat. Gespielt wird auf teilweise vor den Taliban geretteten und nun
restaurierten Instrumenten wie der Rubab-Laute aus Maulbeerbaum-Holz mit ihren 15 Resonanzsaiten.
MUSIK UND IDENTITÄT
Für jeden Menschen gibt es Klangbilder, die sich tief ins Gedächtnis und
in die Gefühle eingeprägt haben. Das kann der Singsang des Gemüsehändlers auf dem Wochenmarkt in Bayern sein, der den Geschmack
süßer Früchte verheißt. Oder es sind die Stimmen der Muezzine, die aus
scheppernden Lautsprechern von zahllosen Minaretten erklingen. Man
erinnert sich an den Gastwirt in einem kleinen Dorf im Norden Griechenlands, der zum Abschluss eines köstlichen Essens sein Akkordeon vor
die Brust nimmt und mit schnellen Läufen zum Tanz auffordert – oder
einem mit melancholischen Melodien Tränen in die Augen treibt.
Musik muss aber kein Programm haben, denn Musik an sich hat Kraft, ist
inspirierend und aufregend. Sie kann Menschen zusammenbringen, ist
Ausdruck von Hoffnung und Passion, von Heimat und Identität. Aber sie
ist auch der Soundtrack für Entwurzelung und Verlust. Zensur, Verbot
von Musik und Zerstörung von Instrumenten, wie in Afghanistan oder
Mali, sind „scharfe Waffen“ despotischer Herrscher und untrügliches
Zeichen unmenschlicher Lebensumstände. Heute sind weltweit so viele
Menschen auf der Flucht wie noch nie zuvor. Über 60 Millionen haben
ihre Heimat verlassen wegen Krieg, weil sie ihre Familien nicht mehr ernähren können oder weil ihr Land überschwemmt oder ausgetrocknet
ist. Oft können die Menschen nicht mehr mitnehmen als ihr nacktes
Leben und die Erinnerungen an subtile Erkennungszeichen von Heimat
und Identität: Lieder, Melodien, Rhythmen und Töne.
In der Saison 2016/17 sind Sie in der neuen Weltmusik-Reihe zu vier
Konzerten eingeladen, Meistermusiker aus Afghanistan, Syrien, dem
östlichen Mittelmeerraum und vom Balkan zu erleben. Sie teilen mit
Ihnen musikalische Erinnerungen an ihre Heimat. Die Musiker der Ensembles kommen aus Kulturen und Ländern, aus denen auch viele der
neu in Deutschland angekommenen Menschen stammen. So geben die
Konzerte die Möglichkeit, diese Kulturen etwas genauer kennenzu­
lernen. Neben den musikalischen Erinnerungen wird jeder Abend auch
neue Klangbilder in den Mittelpunkt stellen, die die Musiker für ihr heutiges Leben finden.
OBEN Darbuka aus Nordafrika
und dem Nahen Osten
UNTEN Ensemble Romengo
Im zweiten Konzert stehen festiv-katharsische Begegnungen mit Roma-Musikern im Mittelpunkt. Sie singen und
spielen mit großer Meisterschaft, Improvisationsgabe,
wenigen Instrumenten und starker Stimme ihre geheimen
Gedanken zur ewigen Heimatlosigkeit und Ausgrenzung.
Ihre zutiefst menschliche Musik lässt keinen Raum für Vorurteile und öffnet die Ohren für die reiche unbekannte
Kultur der Roma!
Stücke einer imaginären neuen Heimat erklingen im dritten
Konzert. Irgendwo im östlichen Mittelmeer finden sich
Musikstile und Menschen neu zusammen. Das Exil ist die
Freiheit der Gedanken. Dort entsteht Raum für die zarten
Klänge der Träume. Wenn man die Musik von Kyriakos
Kalaitzidis und seinen Musikern hört, verliert man Angst
und gewinnt Freude.
Das letzte Konzert der Spielzeit könnte fast ein Abgesang
sein. Aber es ist eine Ode an die Menschlichkeit! Das Ensemble syrischer Meistermusiker hält die Schönheit vertonter arabischer Poesie und die Vielfalt ihrer multikulturellen Musiktraditionen lebendig. Auch wenn die Musiker
die reichen Musikkulturen ihres Landes nicht retten können,
da magische Orte wie Aleppo nicht mehr existieren, so ist
dieser Konzertabend dennoch ein großes hoffnungsvolles
Fest der Musik.
Seien Sie herzlich willkommen, neue Klänge zu entdecken.
Musik schafft Freundschaften hier und in aller Welt. Und je
seltsamer die Musiken zunächst auch klingen, umso besser!
Denn hinter eingerissenen Mauern gibt es beglückende
Welten zu entdecken.
KONZERTTERMINE
SA 10 SEPT 2016
MUSIKREISE ZUM HINDUKUSCH
ENSEMBLE SAFAR
UND GÄSTE
DO 03 NOV 2016
MUSIKEN GEGEN DIE
HEIMATLOSIGKEIT
MÓNIKA LAKATOS,
ENSEMBLE ROMENGO
UND GÄSTE
MO 20 FEB 2017
EXIL
KYRIAKOS KALAITZIDIS,
EN CHORDAIS
UND GÄSTE
SO 21 MAI 2017
EIN HAUCH DES
GELIEBTEN SYRIEN
ENSEMBLE FAWAZ BAKER
UND GÄSTE
AUSFÜHRLICHE PROGRAMME
ab Seite 97

HINTERGRÜNDE
ab Seite 236
45
ENTERTAINMENT
JAZZ
IM MOZART SAAL
FRISCHER WIND AUS
NÖRDLICHER RICHTUNG
Die Spielarten des Jazz sind ebenso unterschiedlich wie seine
Heimstätten. Zwischen beiläufigem Pianojazz an der Bar mit
ein paar eingestreuten „blue notes“ und der Kraft und Härte
des Free Jazz liegen ganze Welten, dazwischen bleibt Raum
für unterschiedlichste Genres und Ambitionen. Gleich vier
Einblicke in die reich blühende internationale Jazzszene gewährt eine neue Reihe in der Spielzeit 2016/17. Was diese
Konzerte miteinander verbindet, ist die Augenhöhe zum übrigen Programm des Hauses: Viermal stellen sich Musiker
und Ensembles mit kammermusikalisch gedachtem Jazz vor,
der nichts von Gefälligkeit wissen will, sondern Innovatives,
Überraschendes, Anspruchsvolles auf die Bühne bringt.
46
OBEN Kalle Kalima
RECHTS Geir Lysne
ENTERTAINMENT
BLÜTE IM NORDEN
Der Blick richtet sich in der ersten Auflage dieser neuen Reihe gen
Norden: Gerade Skandinavien stand lange und steht nach wie vor für
originellen und hervorragenden Jazz, ein bemerkenswertes Phänomen
gerade angesichts der geringen Bevölkerungsdichte seiner Länder.
Norwegen etwa hat eine höchst lebendige Jazzszene mit zahlreichen
international anerkannten herausragenden Musikern hervorgebracht –
und das, obwohl das gesamte Land etwa nur halb so viele Einwohner
wie New York zählt. Angefangen hat diese Blüte des Jazz im hohen Norden mit vier wichtigen Namen – Terje Rypdal, Arild Andersen, Manfred
Eicher (Produzent und Gründer des Jazz-Labels ECM) und, vielleicht als
bedeutendste Galionsfigur, Jan Garbarek – gemeinsam begründeten
sie eine neue Ära im norwegischen Jazz. Der Einfluss dieser Pioniere
bleibt spürbar bis heute, auch wenn die neue Generation der norwegischen Jazzmusiker längst ihre eigenen Wege gegangen ist.
JAZZ AUF SKANDINAVISCH
Ohne einen Jan Garbarek kaum denkbar wäre etwa sicherlich jener
flächig gedachte Jazz, den – allerdings auf höchst unterschiedliche
Weise – gleich zwei Künstler innerhalb der neuen Reihe der Alten Oper
dem Publikum vorstellen, Trygve Seim und Arve Henriksen. Der 1971 in
Oslo geborene Saxofonist Trygve Seim verdankt Garbarek, dass er
überhaupt zu seinem Instrument kam: 1985 gab ihm eine CD Garbareks
den Impuls, mit dem Saxofonspiel zu beginnen. Klang und weite Melodiebögen, mal mit kleinen Schnörkeln, mal leicht angeraut, mal mit
Anklängen an norwegische Volksmusik, stehen bei seiner Musik im
Mittelpunkt. Musik, die förmlich in sich ruht, bei der Klänge einfach
einmal stehen gelassen werden, finden wir bei Arve Henriksen. Der
norwegische Trompeter kommt in vielen seiner Projekte ganz ohne
Percussion aus – und wenn doch ein Schlagzeuger mit von der Partie ist,
dann keineswegs, um die Musik in regelmäßige Einheiten zu zerlegen.
Dafür spielt bei Henriksen Elektronik mit. Denn was sein Landsmann Jan
Bang am Mischpult steuert und beisteuert, ist kein vorgegebener Klangteppich, sondern entpuppt sich als eigenständiges, live agierendes und
reagierendes Instrument. Ob das noch Jazz sei, wollte ein Reporter einmal von Arve Henriksen wissen. Der befand: Durchaus! „Unsere Musik
enthält absolut das wichtigste Element, auf dem auch Jazz basiert, und
das ist die Improvisation.“ Dennoch sind für Henriksen die Grenzen absolut durchlässig: Denn der Trompeter realisiert nicht nur experimentell-elektronische Projekte (wie im Juni 2017 in der Alten Oper), sondern
taucht gerne in mittelalterliche Klangwelten ein, lässt sich mal von japanischer Musik inspirieren oder arbeitet mit einer Rockband zusammen.
48
Trygve Seim
TROLLE, FAUNE UND FREIGEISTER
Einem freigeistigen Denken wie diesem begegnen wir auch
beim Norwegian Wind Ensemble, das die neue Jazzreihe im
September eröffnet und zugleich einen Akzent im diesjährigen Musikfest setzt. Zu den 23 Mitgliedern dieses traditionsreichen Bläser-Ensembles zählen Alte-Musik-Experten ebenso wie Interpreten der Avantgarde. Geir Lysne, derzeitiger
„composer in residence“ des Ensembles, hat sich mit dem zentralen Werk des Musikfests der Alten Oper, Claude Debussys
„Prélude à l’après-midi d’un faune“, auseinandergesetzt und
einen norwegischen Reflex darauf komponiert. Bei Lysne wird
aus dem Flöte spielenden mediterranen Faun ein nordischer
Troll – und auch hier ist viel Wind, viel Luft im Spiel ebenso
wie ein gutes Stück Mythologie. Bei diesem Konzert treffen
wir übrigens einen hervorragenden deutschen Jazz-Musiker
wieder: Michael Wollny, vielfach ausgezeichneter Jazzpianist,
der sein Publikum mit immer neuen Projekten überrascht,
übernimmt in Lysnes neuem Werk die Solopartie.
Ein Schlenker noch von Norwegen nach Finnland: Die sicherlich wuchtigsten Klänge innerhalb der vier Konzerte steuert
das Quartett um den finnischen Gitarristen Kalle Kalima bei.
Nicht umsonst nennt sich seine Formation K-18 – ein Kürzel,
das jeder Finne aus dem Kino kennt: „verboten für Jugendliche unter 18“. Nicht verboten, aber bisweilen durchaus
brachial, von schroffen Akkorden, mikrotonalen Elementen,
Anleihen an die Rockmusik geprägt, sind die Nummern des
Quartetts, das unlängst mit der „Emma“, dem finnischen JazzGrammy, ausgezeichnet wurde. Auch Kalle Kalima ist sicherlich bereits gefragt worden: „Ist das noch Jazz?“ Und auch
für ihn dürfte die Antwort klar sein: Auf jeden Fall!
49
KONZERTTERMINE
MI 28 SEPT 2016
MUSIKFEST
NACHMITTAG EINES FAUNS
PRÉLUDE À L’APRÈS-MIDI
DES TROLLS
MICHAEL WOLLNY,
GEIR LYSNE,
THE NORWEGIAN WIND
ENSEMBLE
DI 25 APR 2017
KALLE KALIMA,
K-18
SA 20 MAI 2017
TRYGVE SEIM,
HELSINKI SONGS QUARTET
DO 08 JUNI 2017
ARVE HENRIKSEN QUARTET
AUSFÜHRLICHE PROGRAMME
ab Seite 97

HINTERGRÜNDE
ab Seite 239
ENTERTAINMENT
JAZZ IN DER
ALTEN OPER
IN GUTER TRADITION
„Der Jazz gehört befreit aus dem rauchigen Ambiente der Clubs. Er gehört in die
Konzertsäle, dorthin, wo die klassische Musik gespielt wird!“, forderte einst Michel
Petrucciani, der große französische Jazzpianist. Längst schon hat die Alte Oper
diesen Anspruch eingelöst und ein Programm aufgestellt, das dem Publikum Begegnungen mit den verschiedensten Facetten des Jazz ermöglicht. So manches
Format ist dabei zum Klassiker geworden.
JAZZ IN DER ALTEN OPER
BARRELHOUSE
JAZZPARTY
Ein hochkarätiges Jazzkonzert im Großen Saal, gefolgt von
einer ausgelassenen Party in den Foyers des Hauses – das ist
das Erfolgskonzept der Barrelhouse Jazzparty seit mehr als
30 Jahren. Für mitreißenden Swing, Blues, Boogie-Woogie
und New Orleans-Sound sorgt dabei die Barrelhouse Jazzband gemeinsam mit namhaften Musikern der internationalen
Jazzszene. Mehr als 100 der größten Solisten des Jazz sind
hier als Gäste in den vergangenen Jahren aufgetreten, aber
auch manche Neu-Entdeckung aus der internationalen Jazzszene. Auch in der Spielzeit 2016/17 dürfen sich Freunde des
traditionellen Jazz wieder diesen Termin fest in den Kalender
eintragen.
Mehr als fünfzehn Jahre ist es mittlerweile her,
dass in Frankfurt die Idee geboren wurde, den
Jazz aus engen Clubs auf die große Konzertbühne zu holen und die JAZZnights gegründet
wurden. Entstanden ist eine erfolgreiche Reihe, die mittlerweile in ganz Deutschland das
Publikum begeistert. Schon etliche Jazzgrößen waren hier zu erleben, und auch in der Spielzeit 2016/17 dürfen sich
Jazzfreunde auf großartige Künstler freuen: Wir erwarten den laut
„Time Magazine“ größten lebenden Jazzsänger – Al Jarreau. Wir begegnen erneut dem immer wieder überraschenden Michael Wollny.
Und zum Abschluss der Spielzeit trifft Branford Marsalis, einer der berühmtesten Saxofonisten der Zeit, in der Alten Oper auf den großartigen
Jazzsänger Kurt Elling.
50
SA 22 OKT 2016
BARRELHOUSE
JAZZPARTY 2016
MI 26 OKT 2016
DEUTSCHES JAZZFESTIVAL FRANKFURT
Eröffnungskonzert mit
DJANGO BATES &
HR-BIGBAND,
CHUCHO VALDÉS / JOE LOVANO QUINTET
MI 23 NOV 2016
JAZZnights
AL JARREAU &
NDR BIGBAND
MO 30 JAN 2017
DEUTSCHES
JAZZFESTIVAL
JAZZNIGHTS
KONZERTTERMINE
Es gilt als das älteste kontinuierlich stattfindende Jazzfestival –
und ist in Frankfurt beheimatet. Zum 47. Mal bereits wird im
Herbst 2016 das Deutsche Jazzfestival ausgetragen. Wie in
den vergangenen Jahren liegt auch diesmal die Organisation
und Durchführung des Festivals in den Händen des Hessischen Rundfunks in Kooperation mit der Stadt Frankfurt. Erstmals seit mehr als drei Jahrzehnten ist auch die Alte Oper
Frankfurt wieder mit von der Partie: Das Eröffnungskonzert
mit Django Bates und der hr-Bigband sowie der afrokuba­
nischen Jazzlegende Chucho Valdés im Quintett mit Joe
Lovano findet im Großen Saal des Hauses statt.
JAZZnights
MICHAEL WOLLNY &
VINCENT PEIRANI DUO
DO 06 APR 2017
JAZZnights
BRANFORD MARSALIS
QUARTET FEAT.
KURT ELLING

Weitere Jazz-Termine werden
kurzfristig bekannt gegeben.
LINKS Al Jarreau
MITTE Reimer von Essen
RECHTS Branford Marsalis
ENTERTAINMENT
ICH WAR NOCH
NIEMALS IN
NEW YORK
DAS MUSICAL MIT DEN LIEDERN VON UDO JÜRGENS
„Mit 66 Jahren“, „Aber bitte mit Sahne“, „Griechischer Wein“ …
Liest man diese Titel, ist es schon geschehen: Mindestens ein
hartnäckiger Ohrwurm kriecht in den Gehörgang und nistet
sich dort ein. Kaum jemand im Alter zwischen 10 und 100
Jahren bleibt von diesem Phänomen verschont. Und noch
seltener sind jene, die zusätzlich behaupten würden: „Udo
Jürgens? Kenne ich nicht!“ Der Komponist, Pianist, Chansonnier, Schlagerstar und Popmusiker, der im Dezember 2014
für immer von der Weltbühne abtrat, ist zur Legende geworden, und seine Songs sind längst unvergänglich. In der Weihnachtszeit 2016/17 bereitet die Alte Oper Udo Jürgens eine
temperamentvolle und großartige Hommage: Die Originalproduktion des Musicals „Ich war noch niemals in New York“
ist für drei Wochen zu Gast in Frankfurt und bringt das musikalische Vermächtnis eines der bedeutendsten deutschen
Entertainer des 20. und 21. Jahrhunderts auf die Showbühne.
52
UDO JÜRGENS’ GRÖSSTE HITS
Seit der Uraufführung von „Ich war noch niemals in New
York“ 2007 in Hamburg ist das Stück zum erfolgreichsten
in Deutschland entwickelten Musical geworden. Fast vier
Millionen Menschen weltweit haben sich von der quirligen
Revue bisher begeistern lassen. Dabei ist das Rezept so einfach wie bewährt: 20 der größten Hits von Udo Jürgens bilden die Inspiration, die Basis und das Gravitationszentrum
des Musicals. Dessen Story hat alles zu bieten, was ein richtiges Musical braucht: Witz, Komödie, Verwechslung, aber
auch Anrührendes, Bedenkenswertes, Kritisches – und natürlich Liebe! Im Altersheim haben sich die beiden rüstigen
Senioren Maria und Otto gefunden und beschlossen, ihren
zweiten Frühling dort zu erleben, wo sie schon immer hin
wollten: in New York. Marias Tochter Lisa, eine erfolgreiche
Fernseh-Moderatorin, und Ottos Sohn, der Fotograf Axel, samt Junior
Florian, eilen den heimlichen Amerikareisenden hinterher, um sie ins
Heim zurückzubringen. Auf einem Kreuzfahrtschiff prallen nicht nur die
Generationen aufeinander, sondern auch Erwartungen, Lebensentwürfe, Wünsche. Vollständig eingebettet ist die dynamische Handlung
in Lieder von Udo Jürgens wie „Merci, Chérie“, „Gib mir Deine Angst“,
„Und immer wieder geht die Sonne auf“ und „Was wichtig ist“, um daraus ihren Fortgang und ihre Emotionalität zu schöpfen.
EIN GENTLEMAN
An der Realisierung hatte Udo Jürgens von Beginn an selbst Anteil, und
schon beim ersten Treffen mit dem Produktionsteam von Stage Entertainment war er von der Idee, aus seinen Liedern ein Musical zu machen,
überzeugt: „Es ist nach so vielen Jahren als Komponist, Musiker und
Sänger mit zahllosen eigenen Konzertauftritten ein Traum
wahr geworden“, äußerte er in einem Interview anlässlich
der Uraufführung 2007. „Meine Lieder werden in einem
Musiktheater zu hören sein. Das Musical ist eine wunderbare Form. Das Publikum sehnt sich doch nach verständlichen, emotionalen Geschichten! Nach Melodien, die man
mitfühlen und miterleben kann.“ In „Ich war noch niemals in
Songtext von „Ich war noch
New York“ von den Ausführenden auf die Seite der Zuniemals in New York“
schauer zu wechseln, bezeichnete Udo Jürgens dennoch
als besondere Herausforderung: „Für mich ist es hochgradig spannend, mich selbst einmal von meinen Liedern zu lösen und
sie im Dienste eines Theaterstückes zu sehen“, räumte er ein. Von seiner
„… einmal verrückt
sein und aus allen
Zwängen flieh’n.“
54
OBEN Udo Jürgens mit
Mitgliedern des Ensembles
Anregung und seinem Coaching durfte das Ensemble von
„Ich war noch niemals in New York“ bis zu Udo Jürgens’ Tod
profitieren. Der Produzent Joop van Ende zeigt sich dankbar für die gewissenhafte Arbeit des Entertainers an dem
gemeinsamen Projekt, das inzwischen neben Deutschland
auch in der Schweiz und Japan aufgeführt wurde: „Udo war
ein unglaublich aktiver, energievoller Mann – und er war ein
Gentleman.“
GANZ NAH AM LEBEN
Weil Udo Jürgens seine Songs dem prallen Leben abgelauscht hat, sind sie wie gemacht für ein Musical, das
ganz normale Menschen auf die Bühne stellt und unter der
heiteren Oberfläche gesellschaftlich relevante Themen zur
Sprache bringt. Ganz so, wie es auch Udo Jürgens’ eigenes
künstlerisches Credo war: „Es ist eine Geschichte ganz nah
am Leben, die irgendwie jedem und überall passiert sein
könnte und das gefällt mir besonders gut. Ich glaube, dass
sie genau den Ton meiner Lieder trifft, denn meine Lieder
sind von heute. Sie handeln von Ängsten und Glücksmomenten in unserer Gegenwart. ‚Ich war noch niemals in
New York‘ ist eine Komödie mit Tiefgang und ein Musical
zum Lachen – ein echtes Unterhaltungsstück!“
Eine Veranstaltung der tour-house Veranstaltungs-, Konzert-, TVund Media Consulting GmbH
55
ICH WAR NOCH NIEMALS IN
NEW YORK
Das Musical mit den Liedern
von Udo Jürgens
FR 16 DEZ 2016 –
SA 07 JAN 2017
Detaillierte Termin- und
Preisübersicht auf Seite 136

HINTERGRÜNDE
zu Udo Jürgens ab Seite 243
LABOR
KONZERT
Nicht allein in Form von Konzerten setzt sich die Alte Oper
Frankfurt mit Musik auseinander. Der Diskurs über Musik,
aber auch die Beschäftigung mit der Rezeption von
Musik und den Möglichkeiten ihrer Vermittlung, sind
verstärkt Bestandteil der inhaltlich-programmatischen
Arbeit der Alten Oper geworden. Im imaginären „Labor“
werden Klang und seine Wirkung erforscht, werden physikalische Abläufe beim Hören von Musik unter dem Mikroskop betrachtet, kommen Wissenschaftler zu Wort, aber
auch Künstler. Auch in der Spielzeit 2016/17 freuen wir
uns wieder auf spannende Experimente mit Langzeitfolge!
LABOR KONZERT
LABOR KONZERT
EIN LABOR FÜR DIE VERMITTLUNG
ZEITGENÖSSISCHER MUSIK
DAS KONZERT IN DER
FORSCHUNG
Ein Kooperationsprojekt der Alten Oper Frankfurt,
des Ensemble Modern und der Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst Frankfurt am Main
Eine Gesprächsreihe in der Alten Oper Frankfurt in Kooperation
mit dem Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik
Die Aufführung zeitgenössischer Musik gehört zum Kern des Musiklebens. Vielen Veranstaltern, Ensembles, Zentren und Festivals in
Deutschland ist die Aufführung zeitgenössischer Musik ein wichtiges
Anliegen. Es gibt viele Erfolge zu verzeichnen – gleichwohl aber haftet der Musik unserer Tage das Klischee an, schwer hörbar und nicht
leicht verständlich zu sein. Genau hier liegen die Fragen, die die
Musik-Vermittlung stellt und zu beantworten sucht: Wie kann zeitgenössische Musik das Publikum erreichen? Was bedeutet und was
ermöglicht das Hören zeitgenössischer Musik? Und: Welche Bedingungen und Formate sind dafür idealerweise zu schaffen?
Diesen Fragen widmet sich ein gemeinsames Projekt der Alten Oper
Frankfurt, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt
und des Ensemble Modern. In dieser Dreiecks-Konstellation zwischen
Konzerthaus, Ausbildungsstätte und Ensemble für zeitgenössische
Musik sollen die Möglichkeiten der Vermittlung Neuer Musik erforscht,
erprobt, dokumentiert und für das Musikleben zugänglich gemacht
werden. Das Projekt, das von der Deutsche Bank Stiftung initiiert wurde, ist auf mehrere Jahre ausgelegt. Derzeit befindet es sich in der
Projektphase, in der innovative Formate für die Aufführung zeitgenössischer Musik von allen drei Kooperationspartnern in einer Studie
gemeinsam untersucht werden.
Musik ist ein fundamentales Bedürfnis des Menschen. Im Konzert kann
er sie am intensivsten erfahren. Welche Vorgänge laufen dabei beim
Hörer ab? Dieser und anderen Fragen geht das 2013 neu gegründete
und dank einer großzügigen Investition des Landes Hessen in Frankfurt
angesiedelte Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik nach. Mit Methoden der Psychologie, der Hirnforschung und der Soziologie, aber
auch im Wissen um philosophische, historische, theoretische und kulturvergleichende Ansätze wird erforscht, was Menschen bei der Aus­
einandersetzung mit einem ästhetischen Objekt erleben, wie sie zu
ihren Urteilen gelangen oder wie sich ein Geschmack entwickelt.
Das Institut sucht diese Fragen vor allem im Hinblick auf Literatur und
Sprache einerseits, auf Musik andererseits zu beantworten.
Die Alte Oper Frankfurt setzt in der Spielzeit 2016/17 ihre Kooperation
mit dem Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik fort und gibt dem
Diskurs über Musik und ihre Wirkung erneut ein Forum. An vier Abenden stellen Prof. Dr. Melanie Wald-Fuhrmann, Direktorin der Musik-Abteilung am MPI für empirische Ästhetik, und ihre Kolleginnen und Kollegen aktuelle Forschungsergebnisse vor und knüpfen dabei an Konzertprogramme der Alten Oper an.
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
DO 29 SEPT 2016
IN DIE TIEFE DER MUSIK
HINEINHÖREN
Musik und veränderte Bewusstseinszustände
FR 27 JAN 2017
BREITER, BEWEGLICHER,
INDIVIDUELLER?
Zum Musikgeschmack von Klassikhörern des frühen 21. Jahrhunderts
FOKUS 20 er JAHRE
SA 19 NOV 2016
WIE PROGRAMMHEFTE ODER
CD-TEXTE UNSERE MUSIKWAHRNEHMUNG BEEINFLUSSEN
58
SA 18 MÄRZ 2017
GERÄUSCHE DER STADT –
MUSIK DER STADT:
Hören Sie den Unterschied?
59
LABOR KONZERT
LABOR KONZERT
TRANSIT
SPRECHEN ÜBER MUSIK
Der aktuelle Themenschwerpunkt
des Kulturfonds Frankfurt RheinMain
Tiefer einsteigen in Musik und Interpretation
mit den Gesprächsformaten der Alten Oper
Durchgangsstationen, Übergänge, überwundene Grenzen stehen im
Zentrum des derzeitigen Themenschwerpunkts des Kulturfonds
Frankfurt RheinMain. Von 2015 bis 2018 ermöglicht der Kulturfonds
die Realisierung zahlreicher Projekte, die sich der künstlerischen
Umsetzung des Themas „Transit“ widmen – Transit zwischen Mensch
und Natur, Mensch und Maschine, Stadt und Land, zwischen Medien,
Künstlern und ihren Techniken. Das Schwerpunktthema ist eine Einladung, den Begriff Transit zu reflektieren und mit Inhalt zu füllen.
Auch die Alte Oper Frankfurt konnte bereits im Rahmen dieses
Schwerpunkts einige außergewöhnliche Konzertprojekte verwirklichen, darunter erst im Mai 2016 das Musikprojekt „One Day in Life“
des Architekten Daniel Libeskind Libeskind sowie, ebenfalls in der
Spielzeit 2015/16, den „Fokus Sport“ und das „Musikfest GoldbergVariationen“.
Die Alte Oper Frankfurt freut sich auf weitere Impulse des Kulturfonds
Frankfurt RheinMain und auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit.
Neue gemeinsame Projekte befinden sich in Planung.
„Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen“, soll einst
Frank Zappa gesagt haben, ein pointiert formuliertes Bonmot – das
allerdings die Alte Oper Frankfurt keineswegs unterschreiben würde.
„Über Musik zu reden heißt, das Erlebnis von Musik zu verstärken“,
lautet vielmehr das Credo des Hauses, das sich in einer Vielzahl von
Veranstaltungen rund um das „klassische Konzert“ widerspiegelt.
Denn den Diskurs über Musik begreift die Alte Oper als elementaren
Bestandteil ihrer programmatischen Arbeit. Und so umfasst auch das
Programm der kommenden Spielzeit wieder etliche Gesprächsformate,
die auf das zu Hörende vorbereiten oder es im Nachgang reflektieren –
vieles davon bei freiem Eintritt.
60
61
Es erwarten Sie:
›E
inführungsgespräche mit Interpreten oder Wissenschaftlern
›B
egegnungen mit den Künstlern des Abends beim
„Talk an der Bar“
› Vortragsreihen und Talkrunden mit Experten
›K
onzertformate, die Musik und Gespräch miteinander verbinden,
etwa „Annettes DaschSalon“ oder „Mein Lieblingsstück“
Alte Oper, Frankfurt am Main
Mainova fördert:
die Kultur der Vielfalt.
An diesem Bankenplatz treffen Sie immer
ein besonders engagiertes Publikum.
Und uns.
Für Sie sind wir auf vielen Bühnen zu Hause als verlässlicher Energiedienstleister und Partner von
bildenden Künsten und Musik, Schauspiel, Literatur, Film und vielem mehr. Wir fördern die Lebensqualität und kulturelle Entwicklung, einmalige Augenblicke und gute Unterhaltung. Für jeden Geschmack
und zu vielen Gelegenheiten in unserer Region. Mehr Impulse: www.mainova.de
Eine Bank für die Region. Als engagierter Förderer von
Kunst und Kultur in Hessen und Thüringen wünschen wir
allen Besucherinnen und Besuchern der Alten Oper gute
Unterhaltung in der Veranstaltungs-Saison 2016/2017.
www.helaba.de
Banking auf dem Boden der Tatsachen.
PEGASUS
MUSIK ERLEBEN!
DAS PROGRAMM FÜR KINDER,
JUGENDLICHE UND FAMILIEN
Die Kleinen sind eine feste Größe in der Alten Oper!
Denn der Pegasus, das Wahrzeichen auf dem Dach
des Hauses, breitet seine Flügel über ein umfangreiches Konzertprogramm für Babys, Kindergartenkinder,
Schulkinder und Jugendliche. Im Zentrum steht das
intensive Erleben von und die kreative Auseinandersetzung mit Musik. Und das in mittlerweile mehr als
120 Veranstaltungen, die insgesamt 30.000 Besucher
pro Spielzeit erreichen.
FÜR KINDER, JUGENDLICHE UND FAMILIEN
PEGASUS
MUSIK ERLEBEN!
DAS MUSIKVERMITTLUNGSPROGRAMM DER ALTEN OPER FRANKFURT
Es ist eine schöne Selbstverständlichkeit geworden: „PEGASUS – Musik erleben!“,
das Programm für Kinder, Jugendliche und Familien ist mittlerweile, in seiner fünften Auflage in 2016 / 17, fest im Spielplan der Alten Oper Frankfurt verankert. Das
Programm umfasst zahlreiche Konzerte zum Mitmachen, ermöglicht Begegnungen
mit klassischen und zeitgenössischen Werken und beinhaltet Workshops zur kreativen und aktiven Auseinandersetzung mit Musik und vieles mehr, und zwar für alle
Altersgruppen von 0 bis 21 Jahren.
Hinter all diesen Angeboten steht jedoch stets die gleiche Grundüberzeugung: Mit
dem Musikvermittlungsprogramm möchte die Alte Oper Kindern und Jugendlichen
ein Konzerterlebnis bieten, das pädagogisch auf das jeweilige Alter abgestimmt ist.
Es geht dabei weniger darum, ein Publikum von morgen „heranzuziehen“, sondern
vielmehr Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern JETZT den Spaß und die
Freude an klassischer Musik zu vermitteln.
Im Kern stehen die beiden Reihen für Kinder im Krippen- bzw. im Kindergartenalter,
die sich enormer Nachfrage erfreuen. Mittlerweile wurde das Angebot erweitert, zusätzlich zu den Terminen in der Alten Oper finden weitere Konzerte an verschiedenen Spielorten in der Stadt und in der Region statt. Zu den jüngsten Neuerungen
zählt ein Projekt, das Schülerinnen und Schüler in sechs Workshops, verteilt über
das Schuljahr, an ein bewusstes Hören heranführt. „Anklang“ lautet der Titel dieser
„Schule des Hörens“, die im Herbst 2015 gestartet ist und nach der erfolgreichen
ersten Auflage fortgesetzt wird.
Der Erfolg des Pegasus-Programms ist nicht zuletzt das Resultat bewährter Kooperationen. Das Dr. Hoch’s Konservatorium, das Papageno Musiktheater am Palmengarten, das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt, die Bachkonzerte e.V., der Hessische
Rundfunkt, die Frankfurter Museums-Gesellschaft e.V. und nicht zuletzt die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt tragen zur Vielfalt und zur Qualität
des „PEGASUS“-Programms bei.
Das Programm für die Spielzeit 2016 / 17 wird am 30. Juni 2016 separat veröffentlicht.
WEITERE INFORMATIONEN
Tobias Henn
pegasus@alteoper.de
66
PEGASUS MUSIK ERLEBEN!
RABAUKEN &
TROMPETEN
KONZERTE ZUM ZUHÖREN UND MITMACHEN
Szene aus einem
Konzert der Reihe
„Rabauken“
ENTDECKER
0 –3
IM KINDERWAGEN INS KONZERT
Ein immer wieder berührender Anblick: Kaum ein Publikum zeigt sich so
sehr im Bann der Musik stehend wie unsere jüngste Zuhörerschaft.
Denn wenn sich insgesamt 36 Mal pro Saison das Albert Mangelsdorff
Foyer der Alten Oper Frankfurt für die Allerkleinsten öffnet, geht es um
Mitsingen, Mit­tanzen und freie Bewegung im Raum, vor allem aber um
eine ganz elementare Hörerfahrung, die allein schon die Kinder zum
Staunen bringt. Die Reihe „Entdecker“ für Kinder im Alter von bis zu drei
Jahren lädt also ein zur Erforschung musikalischer Welten. Wie wirken
Kontraste – laut und leise, hoch und tief, schnell und langsam, wie aufregend oder beruhigend kann Musik sein, was kann ein Rhythmus auslösen? Dies und mehr zeigt den Kindern die Musikvermittlerin Gabriele
Baba. Die Interpreten sind junge Ensembles des Dr. Hoch’s Konservatoriums. 18 Termine richten sich an Krippeneinrichtungen, weitere
18 Konzerte werden für Familien angeboten.
Etliche Abenteuer haben die jungen Besucherinnen und Besucher der
Reihe „Rabauken und Trompeten“ in den vergangenen Jahren bereits in
der Alten Oper Frankfurt bestanden. Sie waren unterwegs mit Piraten,
Hexen, Forschern, Riesen, Gespenstern, Elfen, unterwegs aber auch in
das Reich der Musik, denn die Konzertreihe macht ihr Publikum –
Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren – selbst zu Akteuren und führt
es in Neuland. Und so erfahren die jungen Gäste im Konzert nicht nur
Spannendes über Instrumente und ihre Besonderheiten, sondern dürfen selbst mittanzen, mitsingen, mitspielen, angeleitet durch die Musikvermittlerin Verena Kreutz. 18 Mal pro Saison lädt die Alte Oper zum
„Rabauken“-Konzert ins Albert Mangelsdorff Foyer – die eine Hälfte der
Termine ist Kindergärten vorbehalten, die andere richtet sich an Familien.
RABAUKEN ON TOUR
ZUSATZTERMINE IN DEN STADTTEILEN
UND IN DER REGION
Die Rabauken haben die Region erobert: Seit März 2014 finden
zusätzlich zu den Terminen in der Alten Oper weitere Konzerte der
Reihe in gleicher Besetzung an anderen Spielstätten statt. Damit
entfällt für viele Kindergärten der zeitaufwändige Weg in die Alte
Oper. Aber auch Familien können von den zusätzlichen Terminen
profitieren, an sie richten sich einige der Konzerte. Für die Spielzeit
2016 / 17 sind erneut Zusatztermine der Reihe an externen Spielstätten in Planung.
Programmveröffentlichung: 30. Juni 2016,
Vorverkaufsbeginn: 06. Juli 2016 9:00 Uhr für Familienkonzerte,
07. Juli 2016 9:00 Uhr für Kitas
68
69
3 – 6
FÜR KINDER, JUGENDLICHE UND FAMILIEN
PEGASUS MUSIK ERLEBEN!
KREATIVE
AUSEINANDERSETZUNG
WORKSHOPS FÜR KINDER UND JUGENDLICHE
Auch in der kommenden Spielzeit umfasst das PEGASUS-Programm
wieder ein umfangreiches Angebot an Workshops, die eine spielerische
und kreative Annäherung an Musik ermöglichen. Für Aha-Effekte und
neuartige Erkenntnisse über klassische und zeitgenössische Werke sorgen dabei Selbstversuche ebenso wie gemeinsames Erforschen, Reportagen und Erkundungstouren, Rätsel und Experimente. Bewährte
Kooperationen werden dabei fortgesetzt, so etwa die Zusammenarbeit
mit dem Deutschen Filmmuseum, mit den Frankfurter Bachkonzerten
oder mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Nach der
erfolgreichen Erstauflage in der Spielzeit 2015 / 1 6 bietet die Alte Oper
wieder gemeinsam mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft eine
sechsteilige „Schule des Hörens“ an: Unter dem Motto „Anklang“ setzen
sich Grundschülerinnen und Grundschüler über ein ganzes Jahr hinweg
intensiv mit Grundlagen des Hörens – nicht nur von Musik – auseinander.
Themen und Termine der Workshops der Saison 2016 / 17 werden Ende
Juni in der neuen Broschüre PEGASUS – Musik erleben! sowie unter
www.alteoper.de bekannt gegeben.
GROSSE NACHFRAGE –
BEGRENZTES KARTENANGEBOT
Trotz Erweiterung des Angebots übertrifft die Nachfrage interessierter
Eltern und Betreuungseinrichtungen das Angebot an Karten insbesondere der Reihen für die Kleinsten („Entdecker“ sowie „Rabauken und
Trompeten“) um ein Vielfaches. Auch in der Spielzeit 2016 / 17 ist damit
zu rechnen, dass alle Konzerttermine binnen kürzester Zeit ausverkauft
sind. Interessenten sollten sich daher den Beginn des Kartenvorverkaufs
vormerken:
Am 30. Juni 2016 erscheint die Broschüre „PEGASUS – Musik erleben!“
mit allen Terminen der Saison 2016 / 17.
Am Mittwoch, 06. Juli 2016, um 9:00 Uhr beginnt der Kartenvorverkauf
für Familien,
am Donnerstag, 07. Juli 2016, um 9:00 Uhr der Vorverkauf für Kitas.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
des Workshops „Anklang“
71
KONGRESSE
UND EVENTS
Sie liegt zentral am schönsten Platz Frankfurts und
vereint historisches Flair mit moderner Technik.
Das wissen nicht nur Konzertbesucher zu schätzen,
sondern auch Veranstalter. Und so öffnet sich die
Alte Oper regelmäßig für festliche Galas ebenso wie
für internationale Kongresse und gibt dabei jedem
Anlass den perfekten Rahmen.
KONGRESSE UND EVENTS
„Die Alte Oper bietet den perfekten
Rahmen für die einzigartige Kombination
aus Tradition und Moderne, die den
Deutschen SportpresseBall auszeichnet.“
Ballorganisator Jörg Müller, metropress presseagentur
MODERNE VERANSTALTUNGEN
IN HISTORISCHEM AMBIENTE
Wer die Konzertsäle und Foyers der Alten Oper Frankfurt ausschließlich von
Konzertbesuchen kennt, vermag es sich kaum vorzustellen: Das ehrwürdige
Konzerthaus gibt nicht nur renommierten Künstlern und Orchestern aus aller Welt
Raum, sondern gilt zugleich als gefragtes Zentrum für eine Vielzahl von Veranstaltungen vom festlichen Gala-Empfang bis hin zum internationalen Kongress. Schließlich kann die Alte Oper nicht nur mit hervorragender Akustik, attraktiver Lage und
prachtvollem Äußeren glänzen, sondern auch mit hochmoderner Technik und flexibler Einsatzfähigkeit der Räumlichkeiten. Da verwandelt sich der Große Saal mal in
ein feierliches Bankett, mal in den Schauplatz einer Jahreshauptversammlung, mal
in den stimmungsvollen Rahmen einer rauschenden Ballnacht. Da wird ein Foyer mal
zur Lounge, mal zum Ausstellungsbereich. Ob Fachtagung oder Glamour mit rotem
Teppich: Die Alte Oper hat sich einen Namen gemacht bei Veranstaltern im In- und
Ausland, die die einzigartige Synthese aus stilvollem Ambiente und zeitgemäßer
Technik zu schätzen wissen.
DETAILLIERTE INFORMATIONEN
zur Anmietung unserer Räumlichkeiten für Kongresse und Events
finden Sie auf www.alteoper.de.
Anfragen richten Sie bitte an die
Abteilung Kongresse und Events:
Tel. 0 69 13 40 218 (Nicole Klages)
Tel. 069 13 40 326 (Claudia Oleniczak)
Fax 069 13 40 537
kongress@alteoper.de
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ALTE OPER FRANKFURT
KONGRESSE UND EVENTS
GROSSER SAAL
Nicht nur im Konzert-, auch im Kongress- und Eventbereich gilt der
Große Saal als das „Herzstück“ der Alten Oper. Dank modernster Veranstaltungstechnik und Anschlussmöglichkeiten für Rundfunk- und
Fernsehübertragungen lässt sich der Saal ganz nach individuellen Vorstellungen der Veranstalter nutzen. Die Besonderheit: Seine Mahagonivertäfelung sorgt auf allen vier Ebenen für eine herausragende Akustik.
Bis zu 2.400 Gäste finden in Reihen-Bestuhlung Platz, gesetzte Essen
sind bis 1.200 Personen möglich.
MOZART SAAL
Ob festlich, repräsentativ oder im Corporate Design eines Kunden
dekoriert, der Mozart Saal lässt sich für äußerst unterschiedliche Veranstaltungsformate nutzen. Bis zu 700 Gäste können auf dem Parkett
und der Galerie empfangen werden. Die vorhandene Licht-, Ton-, Konferenz- und Kommunikationstechnik ist auf dem neuesten Stand – so
können sämtliche Präsentations- und Gestaltungsmöglichkeiten ausgeschöpft und zugleich das passende Ambiente für eine Veranstaltung
kreiert werden.
„Nirgendwo lassen sich Events,
die im Gedächtnis bleiben,
so formvollendet gestalten
wie in der Alten Oper.“
Heidrun Fernau, Pass Consulting Group
76
77
ALTE OPER FRANKFURT
KONGRESSE UND EVENTS
SALONS UND FOYERS
Die Salons der Alten Oper Frankfurt bieten in Kombination
mit Veranstaltungen im Großen Saal oder dem Mozart Saal
exklusive Zusatzräumlichkeiten. Wer beispielsweise neben
der Hauptveranstaltung in einem der Säle eine konzentrierte
Gesprächsatmosphäre schaffen möchte, findet hier gediegene Räume, die sich individuell einrichten lassen. Die
Salons eignen sich als idealer Rückzugsort für VIP-Gäste
oder dienen als Workshop- und Besprechungsraum sowie
als Presse- und Technikcenter. Während der Liszt Salon und
der Schumann Salon durch luftige Raumhöhen und ihr historisches Ambiente mit Parkettböden und Kronleuchtern
bezaubern, bieten der Mendelssohn Salon und der Telemann Salon ein zeitlos-modernes Flair. In jedem der vier
Salons finden bis zu 70 Gäste Platz.
Die Alte Oper verfügt über fünf Foyers – als exklusive Ergänzung zur Anmietung des Großen Saals oder des Mozart
Saals sind sie beliebte Orte für Ausstellungen, festliche
Empfänge, exklusive Partys oder auch Catering-Bereiche
für Veranstaltungen in den Sälen des Hauses.
REFERENZEN
ACI Europe Gala Dinner
Allianz 125th anniversary
ARAG Vertriebsauftakttagung
BMW Forum
DeAWM Investmentkonferenz
Deutsche Bank Promotion Event
Deutscher Medienkongress
Deutscher SportpresseBall
Festakt 10-jähriges Jubiläum der EZB
Festakt Tag der Deutschen Einheit
Festakt 50-jähriges Jubiläum ING-DiBa
Firmenjubiläum Turkish Airlines
Frankfurt European Banking Congress
Frankfurter Markengala
Frankfurter Zeitungsgala
Fraport China Southern Airlines Dinner
Galaabend FONDS professionell
Multimedia GmbH
Graduation Ceremony ISF
Hauptversammlung Biotest AG
Hauptversammlung Drillisch AG
Hauptversammlung DZ Bank AG
Hauptversammlung United Internet AG
Hessischer Film- und Kinopreis
Horizont Award
IG Metall Fest
IMEX Gala
Investment Dialog DZ Bank
Jahrestagung der AGF (Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung)
J. P. Morgan Corporate Challenge
JUVE Awards
PASS ADVANCE
Pearson XCHANGE
Preisverleihung BG RCI Berufsgenossenschaft Rohstoffe und
chemische Industrie
Roadshow DVAG
SAM Sustainability Awards
Stifterversammlung Polytechnische
Gesellschaft Frankfurt am Main
Sungard City Day Frankfurt
EIN FEST FÜR
DEUTSCHLAND
DIE ALTE OPER IM ZENTRUM DER FEIERLICHKEITEN
ZUM 25. TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT
Ein außergewöhnliches Fest für ein außergewöhnliches Jubiläum:
Im Oktober 2015 jährte sich der Tag der Deutschen Einheit zum 25. Mal –
Grund für einen Rückblick auf einen wichtigen Abschnitt deutscher
Geschichte. Ein sonniges Wochenende lang konnten 1,4 Millionen Besucher Frankfurt, das als Ort der zentralen Feierlichkeiten ausgewählt
wurde, als lebendige Stadt mit einem umfangreichen und farbenfrohen
Festprogramm erleben. Höhepunkt war am 3. Oktober ein großer Festakt, der vom ZDF live aus der Alten Oper Frankfurt übertragen wurde.
Die Alte Oper zeigte sich dabei einmal mehr als perfekter Ort für festliche Anlässe. Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßte Zeitzeugen und
wichtige Gäste aus In- und Ausland, Bundespräsident Joachim Gauck
verband in seiner Rede die Erinnerung an die historischen Ereignisse
mit einem Ausblick in die Zukunft. Und ein fantasievolles Unterhaltungsprogramm ließ Geschichte lebendig werden.
79
Gute Karten haben
bei uns Tradition:
Frankfurt Ticket
RheinMain.
WIR VERBINDEN FOTOGRAFIE MIT 700 JAHREN
KUNSTGESCHICHTE.
Mit der DZ BANK Kunstsammlung, der größten Sammlung ihrer Art, machen
wir zeitgenössische Fotokunst seit über 20 Jahren für alle erlebbar – mit
Ausstellungen in unserem ART FOYER sowie in langjähriger, erfolgreicher
Zusammenarbeit mit dem Städel Museum. Die älteste Museumsstiftung
Deutschlands umfasst Werke aus 700 Jahren europäischer Kunstgeschichte.
Wir freuen uns, mit 200 Werken dazu beizutragen, künstlerische Fotografie
auf diese Weise zu fördern. Mehr unter » www.dzbank.de
Frankfurt Ticket
RheinMain
Hotline: 069 13 40 400
www.frankfurt-ticket.de
DAS HAUS
UND SEINE
FÖRDERER
Seit mehr als 130 Jahren ist die Alte Oper ein prägender
Ort für Kunst und Kultur in der Weltstadt Frankfurt. 1880
feierlich eingeweiht, blickt sie auf eine außerordentliche
wie bewegte Geschichte zurück. Nach der Zerstörung
im Zweiten Weltkrieg hat sie mit der Wiedereröffnung
1981 den Auftrag übernommen, eine neue Tradition als
Konzerthaus zu begründen. Dabei setzt sie nicht zuletzt
auf starke Partnerschaften in der Gesellschaft und
das Engagement vieler Musikfreunde für ein kulturelles
und geistiges Herzstück in Frankfurt.
HISTORIE
ALTE OPER FRANKFURT
DIE ALTE OPER
FRANKFURT
GESCHICHTE DES HAUSES
VON GLANZZEITEN, ZERSTÖRUNG UND WIEDERAUFBAU
„Historische Ansicht
vom Opernhaus“ (Postkarte)
Am 19. August 1981 zogen tausende Menschen zum Opernplatz, um die
Aufstellung des Pegasus auf dem Dach der neu erstandenen Alten
Oper mitzuerleben. Die Nacht hatte das anderthalb Tonnen schwere
Flügelpferd aus getriebenem Kupferblech in der Fressgass­verbracht;
nun wurde die von Bildhauer Georg Hüter (nach dem Vorbild der ursprünglichen, im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzenen Plastik) geschaffene Figur von einem Kran 34 Meter empor gezogen.
Als Pegasus seinen luftigen Standort erhielt, war der Platz unter ihm,
auf dem Giebel des Vestibüls, schon fünf Jahre lang wieder besetzt –
doch ebenfalls nicht mit der ursprünglichen Plastik. Auch „Apollo in der
Badebütt“, wie Mundartdichter Friedrich Stoltze die Figurengruppe
einst nannte, hatte den Zweiten Weltkrieg nicht überstanden. Seit 1976
wird an dieser Stelle Siegesgöttin Nike (anderen Meinungen zufolge
Muse Erato) in ihrem Streitwagen von vier Panthern gezogen – ursprünglich stand sie auf dem Frankfurter Schauspielhaus. Im Zuge der
Modernisierung dieser Anlage Anfang der 1960er Jahre landete die um
1900 von Franz Krüger geschaffene Quadriga, man mag es nicht glauben, bei einem Schrotthändler in Nieder-Eschbach und galt lange als
verschollen. 1973 wurde sie hier von dem Fotografen Hans Rempfer
wiederentdeckt. Der Nieder-Eschbacher Altmetall-Fachmann mit Sinn
fürs Geschäft ließ sich die Herausgabe des Götter-Gespanns mit
250.000 Deutsche Mark vergüten.
Doch der Reihe nach: Wo heute die Alte Oper als „Konzert- und Kongresszentrum“ Abend für Abend ihre Türen öffnet, stand einst das
Opernhaus der Stadt Frankfurt. Unter der Federführung von Oberbürgermeister Daniel Heinrich Mumm von Schwarzenstein wurde 1869 der
Bau eines neuen, repräsentativen Theaters beschlossen. Und wie so oft
in Frankfurt waren es die Bürger, die das Unternehmen vorantrieben;
den Zuschlag für die Gestaltung erhielt der Ber­liner Architekt Richard
Lucae.
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ALTE OPER FRANKFURT
HISTORIE
Nach 1945 prägte das Haus dann für dreieinhalb Jahrzehnte als „schönste
Ruine Deutschlands“ den Platz am Bockenheimer Tor. Was an beweglicher Habe erhalten geblieben war, verschwand bis 1950, der Not der
Nachkriegszeit geschuldet. 1953 dann erlaubte der Magistrat Schrotthändlern, aus der Ruine „wertlose Eisenteile herauszubrechen“. Etwa
400 Tonnen Metall, Schrott wie Stahlträger oder Versorgungsleitungen, aber auch schmückende Teile aus Gusseisen und Bronze sowie
Lampen und Geländer fielen diesem Erlass zum Opfer. Um dieselbe Zeit
begann sich jedoch auch massiver Widerstand gegen einen möglichen
Abriss zu organisieren: zunächst mit der von dem Chirurgen und
CDU-Stadtverordneten Max Flesch-Thebesius ins Leben gerufenen
Aktion „Rettet das Opernhaus“, ab 1964 dann mit der „Aktionsgemeinschaft Alte Oper“, gegründet von dem langjährigen Präsidenten der
Frankfurter Indus­trie- und Handelskammer, Fritz Dietz.
Ein tiefer Graben trennte die, die sich im Sinne der Giebel-Inschrift
„Dem Wahren Schoenen Guten“ (nach Goethes Epilog zu Schillers
„Glocke“) für den Wiederaufbau der Oper einsetzten, von jenen, die
„das Ding“ am liebsten in die Luft gesprengt hätten. Auch wenn
„ Dynamit-Rudi“ Arndt, SPD-Oberbürgermeister der Jahre 1971 – 77,
­
später betonte, er habe sich mit diesem Ausspruch 1965 für einen ihm
billiger scheinenden Neubau nach alten Plänen einsetzen wollen, blieb
der Nimbus des Kultur-Zerstörers an ihm haften. Nichtsdestotrotz
gab die Stadtverordnetenversammlung 1976 grünes Licht für den
Wiederaufbau des Opernhauses. An Goethes 232. Ge­burtstag, dem
28. August 1981, wurde es als „Alte Oper Frankfurt Konzert- und Kongresszentrum“ – passend zu den auf ca. 190 Millionen
Mark gestie­
genen Kosten für Sanierung, Ausbau,
Tiefgarage und Opernplatz-Gestaltung mit Mahlers
„Sinfonie der Tau­send“ – in sein zweites Leben entlassen.
Als das Opernhaus am 20. Oktober 1880 feierlich eröffnet wurde, war
sogar Kaiser Wilhelm I. unter den Ehrengästen. Zusammen mit Intendant Emil Claar die Freitreppe (ungefähr an der Stelle des heutigen Infocounters im Erdgeschoss; beim Wiederaufbau eliminiert) emporsteigend, sprach er einen Satz, auf den „richtige“ Frankfurter noch heute
stolz sind: „Das könnte ich mir in Berlin nicht leisten!“ Bis zu seiner endgültigen Zerstörung durch Spreng- und Brandbomben in der Nacht
vom 22. auf den 23. März 1944 erlebte das Frankfurter Opernhaus acht
Intendanten, zahlreiche Erstaufführungen und nam­hafte Solisten. Hier
wurden die neuesten Opern von Richard­Strauss gespielt; Namen
wie Bizet, Leoncavallo, Puccini, Mascagni, Smetana, Pfitzner, Richard
Wagner und Engelbert Humperdinck standen auf dem Programm.
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OBEN Das Opernhaus nach
seiner Zerstörung im Zweiten
Weltkrieg (Luftaufnahme)
MITTE Entwurf für die Gestaltung des Haupttreppenhauses
von Richard Lucae
UNTEN Die prunkvolle Frei­treppe im Eingangsbereich
des Opernhauses
Seit diesem denkwürdigen Datum lädt die Alte Oper
zu Sinfonie- oder Kammerkonzerten, Lieder- oder
Klavierabenden, zu Jazz-, Rock- oder Pop-Konzerten
ein. Zum breiten Spektrum der Veranstaltungen gehören neben Kongressen und Empfängen auch
En-Suite-Gastspiele mit Tanz und Musical sowie
Kinderprogramme.
Karen Allihn
87
GESELLSCHAFT DER FREUNDE DER ALTEN OPER
DANK
Die Alte Oper Frankfurt dankt der
GESELLSCHAFT DER FREUNDE DER ALTEN OPER FRANKFURT
Der Vorstand der Gesellschaft der Freunde der
Alten Oper Frankfurt
von links Klaus Albert
Bauer, Marija Korsch,
Deniz Kuloglu, Gabriele C.
Haid, Rüdiger von Rosen
für die U
­ nterstützung folgender Projekte:
21 SEPT 2016
BAYERISCHES
STAATSORCHESTER
ERLEBEN SIE FRANKFURTS
KONZERTHAUS MIT DEN
FREUNDEN DER ALTEN OPER!
Mehr als 1.500 Freunde der Musik unterstützen seit über 30 Jahren
die Alte Oper Frankfurt durch eine Mitgliedschaft in unserer
gemeinnützigen Vereinigung. Auch Dank des ideellen und finanziellen Engagements unserer Mitglieder hat sich die Alte Oper zu
einem der führenden Konzerthäuser der Welt entwickelt. Die
Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt trägt zu einer
Bereicherung des Programms der Alten Oper und damit zu einer
Bereicherung des kulturellen Lebens unserer Stadt bei. Viele
besondere Projekte aus den Bereichen der klassischen und zeit­
genössischen Musik sowie aus dem Education-Programm
„Pegasus“ konnten durch die großzügige Unterstützung unserer
Mitglieder realisiert werden.
Als Mitglied werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen der Alten
Oper, werden zu besonderen und exklusiven Veranstaltungen wie
Künstlergesprächen, Vorträgen oder Proben eingeladen. Sie sind
Gast unserer exklusiven „Preview“ auf die jeweilige Saison und
unserer Reihe „Mein Lieblingsstück“.
Werden auch Sie – persönlich oder als Firma – ein Freund der Alten
Oper. Gerne senden wir Ihnen Informationsmaterial zu. Oder besuchen Sie uns auf unserer Webseite und melden sich gleich an:
www.freunde-alteoper.de
KURATORIUM
Rainer Neske
Vorsitzender
Dr. Lutz R. Raettig
Stellvertretender ­Vorsitzender
Dr. Klaus Albert Bauer
Manfred Benkert
Gerhard Berssenbrügge
Dr. Heinrich Binder
Dorothee Blessing
Stephan Engels
Dr. Helmut Häuser
Traudl Herrhausen
Prof. Dr. Wolfhard Ring
Lars Singbartl
Dr. Manfred Spindler
Daniela Weber-Rey
VORSTAND
Dr. Klaus Albert Bauer
Vorsitzender
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25 SEPT 2016
LONDON PHILHARMONIC
ORCHESTRA
01 DEZ 2016
LIEDERABEND
06 DEZ 2016
BUDAPEST FESTIVAL
ORCHESTRA
FOKUS JORDI SAVALL
02 APR 2017
GUSTAV MAHLER
JUGENDORCHESTER
05 OKT 2016
CALDER QUARTET
22 JAN 2017
FOLÍAS CRIOLLAS
28 APR 2017
ALICE SARA OTT Klavier
27 JAN 2017
CHICAGO SYMPHONY
ORCHESTRA
21 MAI 2017
CHAMBER ORCHESTRA
OF EUROPE
20 FEB 2017
MÜNCHNER
PHILHARMONIKER
BACHREIHE SAISON 2016/17
07 OKT 2016
DANIIL TRIFONOV Klavier
08 OKT 2016
LES SIÈCLES
03 NOV 2016
CHRISTIAN TETZLAFF
ZUM 50. GEBURTSTAG
05 MÄRZ 2017
JUNGE DEUTSCHE
PHILHARMONIE
KONZERTHINWEIS
FR 25 NOV 2016 20:00 Mozart Saal
EIN ABEND FÜR DIE FREUNDE
GESCHÄFTSSTELLE
BENEFIZ-KONZERT ZUGUNSTEN DER ALTEN OPER
Nicole Schmitt-Ludwig M.A.
ARIS QUARTETT
SABINE FISCHMANN Gesang
CHRISTOPHER PARK Klavier
MICHAEL QUAST Schauspieler
ES SPIELT DAS FREUNDE-ORCHESTER
KLAUS ALBERT BAUER Leitung
Geschlossene Veranstaltung, exklusiv für die Freunde der Alten Oper
Claudia Reuber
Assistenz
18 MÄRZ 2017
DIE LANGE NACHT DER
20 er JAHRE
21 JAN 2017
DIALOG DER SEELEN
Schatzmeister
Assistenz
16 MÄRZ 2017
ENSEMBLE MODERN
04 OKT 2016
CHRISTIANE KARG
Prof. Dr. Rüdiger von Rosen
Susanne Mattern
15 MÄRZ 2017
RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN
21 JAN 2017
L’ EUROPE MUSICAL
Stellvertretende ­Vorsitzende
Dr. Gabriele C. Haid
Deniz Kuloglu
FOKUS 20 er JAHRE
29 SEPT 2016
ENSEMBLE MODERN
Marija Korsch
Leitung
GESELLSCHAFT DER FREUNDE DER ALTEN OPER FRANKFURT
c/o Alte Oper Frankfurt, Postfach 170151, 60075 Frankfurt
Tel. 069 13 40 322 Fax 069 13 40 537
freunde@alteoper.de www.freunde-alteoper.de
MUSIKFEST
NACHMITTAG EINES FAUNS
FOKUS ANNA PROHASKA
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PEGASUS – MUSIK ERLEBEN!
SAISON 2016/17
ALTE OPER FRANKFURT
SPONSOREN UND FÖRDERER
SPONSOREN UND FÖRDERER
HAUPTFÖRDERER
Unser herzlicher Dank gilt den Sponsoren und Förderern, die mit ihrer
freundlichen Unterstützung unsere Projekte erst möglich gemacht haben.
HAUPTSPONSOREN
WEITERE FÖRDERER
KLASSIKPARTNER
ENTERTAINMENTPARTNER
PROJEKTPARTNER
LOGENPARTNER
90
MEDIENPARTNER
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ONE DAY IN LIFE
Herzlich möchten wir den Förderern und Sponsoren danken, die mit ihrer Unterstützung die
Finanzierung von „One Day in Life“ (21 / 2 2 MAI 2016) möglich gemacht haben.
HAUPTSPONSOREN
EIN KONZERTPROJEKT
VON DANIEL LIBESKIND
SA 21 / SO 22 MAI 2016
DREI HIGHLIGHTS:
SIMULATION
FEUERWEHR & RETTUNGS
TRAININGS CENTER
Werke von Stockhausen,
Biber und Beethoven
HAUPTFÖRDERER
ARBEIT
VGF BETRIEBSHOF GUTLEUT
Mozart Requiem d-Moll KV 626
SCHWERKRAFT
REBSTOCKBAD
Werke von Händel und
Gubaidulina
WEITERE FÖRDERER
PROJEKTPARTNER
75 KONZERTE IN
24 STUNDEN AN
18 ORTEN IN FRANKFURT
Ein Konzertprojekt von Daniel Libeskind und
der Alten Oper Frankfurt in Kooperation mit
zahlreichen anderen Frankfurter Institutionen
MEDIENPARTNER
93
Auftreten lernen.
© iStock/George Clerk
Unser gesamtes Leben besteht aus verschiedenen Auftritten, aus verschiedenen Rollen,
die wir in unterschiedlichen Kontexten spielen. Und es gibt kaum einen besseren Ort als ein Internat,
um sich als junger Mensch darin zu erproben!
One day in Life wird ermöglicht durch
den Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
Internatsschule Institut Lucius
1809 gegründet Gymnasium staatlich anerkannt
Getragen wird der gemeinnützige Fonds vom Land Hessen, von Frankfurt am Main, dem Hochtaunuskreis und dem
Main-Taunus-Kreis, Darmstadt, Wiesbaden und Hanau. Weitere herausragende Kunst- und Kulturprojekte finden Sie unter
www.kulturfonds-frm.de / Facebook / Twitter / Newsletter
www.internat-lucius.de
DIE
KONZERTE
SAISON
2016 / 17
SEPTEMBER 2016
MI
21
SEPT
MI 21 SEPT 20:00 Großer Saal
SA 10 SEPT 20:00 Mozart Saal
WELTMUSIK IM MOZART SAAL
MAINOVA-SPITZENKLÄNGE
MUSIKREISE ZUM
HINDUKUSCH
BAYERISCHES
STAATSORCHESTER
KIRILL PETRENKO Leitung
DIANA DAMRAU Sopran
ENSEMBLE SAFAR UND GÄSTE
Im Anschluss
Wagner Vorspiel zu „Die Meistersinger von
Nürnberg“ WWV 96
Strauss Vier letzte Lieder
Tschaikowsky Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
gegen 21:30 Mozart Saal
Gespräch mit den Künstlern des Abends
Moderation: Hans-Jürgen Linke
Eintritt frei
Dauer: ca. 20 Minuten
KIRILL
PETRENKO
BAYERISCHES
STAATSORCHESTER
Als „natural born conductor“ wird Kirill Petrenko
gerne bezeichnet – zu Recht. Vereint der mehrfach
zum Dirigenten des Jahres gewählte Russe doch
alles in sich, was einen herausragenden Pultchef auszeichnet: Mut und analytische Trans­
parenz im interpretatorischen Zugriff, eine brillante Technik gepaart mit Esprit, Humor und
emotionaler Tiefe. Insofern darf man mehr als
gespannt sein, zu welch neuen Höhen Petrenko
ab 2018 die Berliner Philharmoniker als Chef­
dirigent führen wird. Zuvor jedoch ist er an der
Alten Oper noch einmal mit dem Orchester zu
erleben, mit dem er als Generalmusikdirektor
mehrere Jahre intensiver künstlerischer Zusammenarbeit verbuchen kann: dem Bayerischen
Staatsorchester. Dass sich dazu mit Diana Damrau auch noch eine der weltbesten Koloratur­
sopranistinnen gesellt, verspricht ein besonders
gelungenes Gipfeltreffen. Mit der Interpretation
von Strauss’ „Vier letzte Lieder“ – jenen melancholischen, zwischen Intimität und spätromantischer Opulenz schwankenden Abgesängen,
die fast so dramatisch daherkommen wie kleine
Mini­
aturopern – vermag Damrau sämtliche
Schattierungsmöglichkeiten ihres Timbres unter
Beweis zu stellen.
Afghanistan war lange für seine kulturelle Vielfalt bekannt und berühmt für seine Musik, eine
Mischung aus persischen Melodien, arabischen
Tonleitern, indischen Stilistiken und lokalen
Musiktraditionen der verschiedenen Volksgruppen. Diese Musiken waren während des TalibanRegimes verboten. Und obwohl immer noch kein
Frieden am Hindukusch herrscht, die Lebens­
situation weiterhin viele Menschen zur Flucht
aus ihrer Heimat zwingt, gibt es auch Hoffnungsschimmer am Hindukusch: In Kabul kann man
wieder Musik lernen, etwa am Afghanistan National Institute of Music (ANIM). Dort wurden mit
internationaler Unterstützung und staatlicher
Förderung die wenigen noch im Lande lebenden
alten Meister versammelt. Auch kehrten einige
Meistermusiker wieder aus dem Ausland zurück,
um junge Schüler in afgha­n ischer Musik zu unter­
richten. Mit deutscher Unterstützung entstand
so das Ensemble Safar, das aus afghanischen
Meistern des ANIM, ihren Schüler/-innen, dem
türkischen Sufimusik-Meis­ter Kudsi Erguner und
deutschen Jazzmusikern besteht. Safar präsentiert an diesem Abend traditionelle Musik Afgha­
nistans und neue gemeinsame Stücke.
Die Alte Oper Frankfurt eröffnet mit diesem Konzert eine neue Reihe mit Weltmusik: Viermal in
dieser Spielzeit richtet sich das Augenmerk auf
Länder mit einer reichen Musikkultur.
1. Konzert im Abo Orchesterkonzerte,
1. Konzert im Jugendabo
EURO 35,–/65,–/89,–/108,–/129,–
Wahlabo EURO 28,–/52,–/71,20/86,40/103,20
EURO 22,–/35,–
Wahlabo oder Weltmusik-Paket
EURO 17,60/28,–
99
SEPTEMBER 2016
SO 25 SEPT – SA 08 OKT
SO
25
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
SEPT
Es ist nicht nur die unerhört neue Palette an bunt schillernden Klangfarben, die den Stellenwert von Claude Debussys „Prélude à l’après-midi
d’un faune“ als einen der zentralen Wendepunkte der Musikgeschichte
begründet hat. Warum der „Nachmittag eines Fauns“ regelrecht als
Geburtsstunde der Modernen Musik betrachtet werden kann, wie es
einst Pierre Boulez tat, sucht das Musikfest der Alten Oper zu entschlüsseln – in einem umfangreichen Programm, das Spuren bis in die
Gegenwart hinein verfolgt.
ANNA
PROHASKA
SO 25 SEPT 20:00 Mozart Saal
10:00 11:00 17:00 19:00 im Anschluss FOKUS
SO 25 SEPT
ERÖFFNUNGSTAG
FOKUS ANNA PROHASKA
ANNA PROHASKA Sopran
IL GIARDINO ARMONICO
GIOVANNI ANTONINI Leitung
SERPENT & FIRE: DIDO & CLEOPATRA
Arien aus Opern von Purcell, Graupner,
Locke, Händel und anderen
Majestätisch eröffnet Anna Prohaska den saison­
übergreifenden „Fokus“, zu dem sie gleich dreimal der Einladung der Alten Oper folgt. Dido
und Kleopatra – zwei starken Frauen der Antike –
widmet sie zu diesem Auftakt einen Konzert­
abend voll barocker Leidenschaft, Grazie und
Virtuosität. Ein Programm ganz nach dem Geschmack von Anna Prohaska, die so leidenschaftlich gern und so aufregend neugierig in
immer wieder neue Rollen schlüpft. Auf ihren
ungemein vielseitigen und wandlungsfähigen
Sopran kann sie sich dabei ebenso blind verlassen wie auf eine beeindruckende Ausstrahlung.
Ihre Konzertprogramme erarbeitet die Sängerin
stets in Eigenregie und gräbt sich durch Archive
und die Musikgeschichte, um dem selbstgesetzten Thema möglichst alle unterschiedlichen Facetten abzutrotzen. Mit „Serpent & Fire“ ist ihr
das hervorragend gelungen, denn sie schwelgt
da­r in nicht nur in den bekanntesten Interpre­
tationen eines Händel oder Purcell, sondern
gibt gemeinsam mit den Barockspezialisten von
Il Giardino Armonico Einblicke in die unvermutete Vielgestaltigkeit zweier mythenumwobener
und unendlich oft bearbeiteter Stoffe.
Eine Veranstaltung der Frankfurter Bachkonzerte e. V.
in Zusammenarbeit mit der Alten Oper Frankfurt
EURO 27,–/39,–/49,–/59,–
Wahlabo oder Fokus–Paket
EURO 21,60/31,20/39,20/47,20
100
Einführungsgespräch
Konzert des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters
Das Quartett der Kritiker
Konzert des London Philharmonic Orchestra
MUSIKFEST
Sopran
Nach(t)konzert „Honkyoku“
10:00 bis 24:00 Klang-Installation: Music on a Long Thin Wire
SO
25
SEPT
VLADIMIR JUROWSKI
LONDON PHILHARMONIC
ORCHESTRA
SEPTEMBER 2016
SEPTEMBER 2016
SO 25 SEPT
ERÖFFNUNGSTAG MUSIKFEST
10:00 Großer Saal
„vor dem Museum“
Konzerteinführung mit Klaus Albert Bauer
17:00 Albert Mangelsdorff Foyer
19:00 Großer Saal
KLANG-INSTALLATION
DAS QUARTETT
DER KRITIKER
LONDON PHILHARMONIC
ORCHESTRA
Albert Mangelsdorff Foyer
MORITZ MÜLLENBACH UND
CATHY VAN ECK Konzept und Regie
11:00 Großer Saal
FRANKFURTER
OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER
Lucier Music on a Long Thin Wire
Die Klang-Installation ist durchgehend
besuchbar (außer zwischen 16:45 und 18:30).
Sie können kommen und gehen, wann Sie
möchten.
SEBASTIAN WEIGLE Leitung
FRANK PETER ZIMMERMANN Violine
Debussy Syrinx für Flöte solo
Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune
Bartók Violinkonzert Nr. 2 H-Dur Sz 112
Strawinsky Suite aus der Ballettmusik
„Der Feuervogel“
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der Frankfurter Museums-Gesellschaft e. V.
EURO 24,–/30,–/38,–/46,–/54,–/62,–
Nicht im Wahlabo oder im Musikfest-Paket erhältlich
Vorverkaufsbeginn: 13 APR 2016
„Perdendosi“ steht am Ende der kurzen Partitur –
„sich verlierend“ lautet die Vortragsbezeich­nung,
die Claude Debussy unter den letzten Tönen seines Flötenstücks „Syrinx“ notierte. Als Vorhang
und mottohafte Eröffnung erklingt das zarte,
kaum greifbare Werk zu Beginn des Musikfestes
2016, das sich mit Debussys „Nachmittag eines
Fauns“ vor allem dem Verharren im Jetzt und
dem Anhalten der Zeit widmet. Das erste Musikfest-Konzert gestalten Sebastian Weigle und das
Frankfurter Opern- und Museumsorchester gemeinsam mit Frank Peter Zimmermann rund
um Debussy und seine unmittelbaren Erben,
die ebenfalls ihren virtuosen Umgang mit dem
orchestralen Farbkasten beweisen. Doch zuvor
entfaltet sich im „Faun“ die Magie des musikalischen Augenblicks: In beinahe sphärischen Klän­
gen huldigt Debussy vor allem dem Moment und
lässt den Hörer darin ab­tauchen. Auch heute noch
ist die Klangwelt des Fauns, der sich seinen erotischen Fantasien an einem trägen Nachmittag
hingibt, geradezu berauschend.
Mehr Konzentration auf das Wesentliche geht
nicht! Genau wie Debussy in seinem „Faun“
macht Alvin Lucier Musik, die im Augenblick
verharrt und trotzdem flüchtig ist. Ja, er denkt
die Idee in Debussys „Faun“ sogar konsequent
zu Ende, indem er Klänge anschaubar macht
und Zeit zu einer überflüssigen Dimension erklärt. Nur eine einzige überlange Drahtsaite
plant der US-amerikanische Komponist für sein
variables Werk „Music on a Long Thin Wire“ ein.
Quer durch den Raum gespannt, führt die Saite
ein schwingendes Eigenleben, das Lautsprecher
hörbar machen. Der Ton macht im wahrsten
Sinne die Musik – und ist durch nichts be­ein­
flusst als den Raum, Luftbewegungen oder
Temperaturschwankungen. Durch die Schwingungen der überlangen Drahtsaite sind die
Töne sogar nicht nur hör-, sondern sichtbar. Den
gesamten Eröffnungstag des Musikfestes 2016
begleitet das Schwingen der Saite und lädt ein,
sich hörend in den Moment sinken zu lassen und
zuzuschauen, wie ein Ton entsteht und verklingt.
102
Berühmte Aufnahmen des
„Prélude à l’après-midi d’un faune“
im Gespräch
VLADIMIR JUROWSKI Leitung
CHRISTIAN TETZLAFF Violine
TADASHI TAJIMA Shakuhachi
DR. ELEONORE BÜNING F.A.Z.
DR. WILHELM SINKOVICZ Die Presse,
Wien
MAX NYFFELER Freier Musikjournalist
(u. a . F.A.Z., nmz)
LUDOLF BAUCKE Freier Musikjournalist
(u. a . Hannoversche Allgemeine)
Traditionelle Musik für japanische Bambusflöte
(Shakuhachi)
Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune
Szymanowski Violinkonzert Nr. 1 op. 35
Dukas La Péri
Debussy Images
1. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte
EURO 35,–/53,–/75,–/98,–
Wahlabo oder Musikfest-Paket
EURO 28,–/42,40/60,–/78,40
In Kooperation mit dem Preis der
Deutschen Schallplattenkritik e. V.
Im Anschluss
gegen 21:30 Großer Saal
EURO 10,–
Nicht im Wahlabo oder im Musikfest-Paket erhältlich
Das Publikum war begeistert, die Fachwelt geteilter Meinung, als Claude Debussy seinen „Nachmittag eines Fauns“ 1894 der Öffentlichkeit vorstellte. Selbst Komponistenkollegen ließen sich
zu harschen Urteilen hinreißen. „Er hat das Fehlen von Stil, Logik kultiviert“, ätzte etwa Camille
Saint-Saëns gegen Debussy. Heute ist die Meisterschaft des damals unerhörten Werkes unumstritten. Vielmehr müssen sich seine Interpreten
der Kritik stellen. Um in der Fülle an Interpretationen, die der Tonträgermarkt zu bieten hat,
einen Überblick zu schaffen und in Austausch
über Auffassungen, Herangehensweisen und
Trends zu treten, findet sich auch in diesem Jahr
das „Quartett der Kritiker“ beim Musikfest ein.
Aus vier Fach-Juroren setzt es sich zusammen,
die gemeinsam mit 141 Musikkritikern aus
Deutschland regelmäßig über die Bestenliste
des Preises der Deutschen Schallplattenkritik
entscheiden. Beim Musikfest stellen sie nicht
nur einen Ausschnitt ihrer Arbeit live auf der
Bühne vor, sondern gleichzeitig herausragende
Einspielungen des „Prélude“ auf den Prüfstand
und zur lebhaften Diskussion.
Nach(t)konzert
HONKYOKU
Meditative Solomusik für die
japanische Bambusflöte Shakuhachi
(mit Tadashi Tajima, Osaka)
Eintritt frei
Dauer: ca. 30 Minuten
Während der Pariser Weltausstellung 1889 erlebte Debussy eine neue Klangwelt, die ihn vollkommen elektrisierte. Von balinesischem Gamelan bis zur japanischen Musik sog er begierig
die Klänge in sich auf und ließ sie in das eigene
Komponieren einfließen. Deshalb eröffnet die
Bambusflöte „Sha­
k u­
hachi“ das Konzert des
London Philharmonic Orchestra mit traditioneller Musik aus Japan, be­vor das Musikfest zum
Interpretationsvergleich auffordert: Zum zweiten Mal erklingt am Eröffnungstag das „Prélude à
l’après-midi d’un faune“, begleitet von Werken,
die von exotischen Bildern, Poesie und Farbenspiel erzählen. Noch mehr Shakuhachi gibt es im
Nach(t)konzert zu erleben, in dem ihre faszinierenden und meditativen Klänge Zeit wie Raum
vergessen machen.
103
ERÖFFNUNGSTAG MUSIKFEST
ERÖFFNUNGSTAG MUSIKFEST
10:00 bis 24:00
SEPTEMBER 2016
MO 26 SEPT
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
19:00 Großer Saal
„vor dem Museum“
Konzerteinführung mit Klaus Albert Bauer
19:00 Mozart Saal
Künstlergespräch mit dem
GrauSchumacher Piano Duo
Moderation: Jens Schubbe
20:00 Großer Saal
20:00 Mozart Saal
FRANKFURTER
OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER
GRAUSCHUMACHER
PIANO DUO
ANDREAS GRAU Klavier
GÖTZ SCHUMACHER Klavier
SEBASTIAN WEIGLE Leitung
FRANK PETER ZIMMERMANN Violine
Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune
(Fassung für zwei Klaviere)
Debussy En blanc et noir
B. A. Zimmermann Monologe
Ravel La Valse
Debussy Sirènes aus Nocturnes
(Bearbeitung für zwei Klaviere von
Maurice Ravel)
Ravel Ma mère l’oye
Debussy Syrinx für Flöte solo
Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune
Bartók Violinkonzert Nr. 2 H-Dur Sz 112
Strawinsky Suite aus der Ballettmusik
„Der Feuervogel“
Eine Veranstaltung der Frankfurter Museums-Gesellschaft e. V.
EURO 24,–/30,–/38,–/46,–/54,–/62,–
Nicht im Wahlabo und Musikfest-Paket erhältlich
Vorverkaufsbeginn: 13 APR 2016
1. Konzert im Abo Klavierabende
EURO 25,–/29,–/34,–/39,–
Wahlabo oder Musikfest-Paket
EURO 20,–/23,20/27,20/31,20
Als Klavierstück hörten Freunde von Debussy
und auch der Verfasser der dichterischen Vor­
lage, Stéphane Mallarmé, zum ersten Mal das
„Prélude à l’après-midi d’un faune“, als ihnen
der Komponist im privaten Rahmen sein neues
und revolutionäres Stück präsentierte. Und noch
vor der heute meist gespielten Orchesterfassung
stellte Debussy eine Fassung für zwei Klaviere
fertig, die das GrauSchumacher Piano Duo mit
zum Musikfest „Nachmittag eines Fauns“ bringt –
eine Gelegenheit, den Eindruck der ersten Hörer
nachzuempfinden und das Werk in seiner wenig
bekannten Urfassung zu erleben. Das Grau­
Schumacher Piano Duo konfrontiert Debussy in
seinem Konzert unter anderem mit Bernd Alois
Zimmermanns Werk „Monologe“ aus dem Jahr
1964 und macht überraschende Parallelen zu
den Ideen des „Fauns“ deutlich: Sein Werk, so
Zimmermann, demonstriere wirkliche Monologe der beiden Pianisten, „die gleichzeitig zwar,
doch nicht immer zur gleichen ‚Zeit‘ spielen;
gewissermaßen ihren ‚eigenen Gedanken‘ nachhängen.“ So wie der Faun, der am trägen Nachmittag aus seinen Träumen erwacht und ganz
zeitverloren seinen Gedanken frönt.
Ein Nach(t)konzert beschließt den intensiven
Konzertabend und lässt den US-Amerikaner
Morton Feldman zu Wort kommen. Wie kaum
ein anderer lädt Feldman in seinen Werken ein,
sich in musikalische Muster, Wiederholung und
Reduktion hineinzulauschen. Wie Debussy in
seinem „Faun“ geht es auch Feldman in seiner
Musik nicht um ein Fortschreiten, sondern um
das Verharren im Moment und das Anhalten der
Zeit – den zentralen Gedanken des Musikfests:
In Feldmans Kompositionen sind musi­k alische
Wendungen von allem Überflüssigen entkleidet
und wie auf einen inneren Kern zurückgeführt –
der in ständiger Wiederholung fast schon zur
Meditation auffordert.
MUSIKFEST
MUSIKFEST
Informationen siehe SO 25 SEPT
SEPTEMBER 2016
Im Anschluss an beide Konzerte
gegen 22:20 Mozart Saal
Nach(t)konzert
ENSEMBLE INTERFACE
Feldman Four instruments für Glocken,
Klavier, Violine und Violoncello
Eintritt frei
Dauer: ca. 20 Minuten
GRAUSCHUMACHER PIANO DUO
104
105
SEPTEMBER 2016
DI 27 SEPT
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
19:30 Frankfurt LAB (Schmidtstraße)
BALTHAZAR
DAVID WEBER-KREBS Konzeption
und Regie
MAXIMILIAN HAAS Konzeption und
Dramaturgie
JULIEN BRUNEAU, ALONDRA
CASTELLANOS, PHILIPP ENDERS,
SID VAN OERLE, NOHA RAMADAN
Performance
Dauer: ca. 60 Minuten
Sprache: Englisch (keine Sprachkenntnisse erforderlich)
Im Anschluss
Weiterer Termin:
MI 28 SEPT 19:30 Uhr
Eine INFINITE ENDINGS Produktion in Koproduktion
mit HAU Hebbel am Ufer, NEXT Arts Festival in Kooperation
mit Künstlerhaus Mousonturm und Alte Oper Frankfurt.
EURO 19,– (erm. 9,–)
Nicht im Wahlabo oder Musikfest-Paket erhältlich
MI
28
SEPT
MICHAEL WOLLNY
Klavier
MI 28 SEPT
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
20:00 Großer Saal
PRÉLUDE À L’APRÈS-MIDI
DES TROLLS
MICHAEL WOLLNY Klavier
THE NORWEGIAN WIND ENSEMBLE
GEIR LYSNE Leitung
SZENE AUS „BALTHAZAR“
Jazz im Mozart Saal
EURO 25,–/32,–/42,–/49,–
Wahlabo, Musikfest- oder Jazz-Paket
EURO 20,–/25,60/33,60/39,20
Im Anschluss
gegen 21:30 Foyer Ebene 2
An der Bar mit Michael Wollny und Geir Lysne
Moderation: Hans-Jürgen Linke
Eintritt frei
Dauer: ca. 20 Minuten
Michael Wollny muss man dem Frankfurter Publikum wahrlich nicht mehr vorstellen – seine
Musikerkollegen an diesem Jazz-Abend des Musikfests vielleicht schon: Das mit 23 Holz- und
Blechbläsern aller Register besetzte Norwegian
106
Wind Ensemble dürfte eine der traditionsreichsten und zugleich für verschiedene Stilwelten
offensten Formationen aus dem hohen Norden
bilden – und gleichermaßen unerschrocken ist
auch der derzeitige Composer in Residence des
Ensembles, der Norweger Geir Lysne.
Ein Faun braucht viel Wind, lautet die Grund­
überlegung, von der Lysne für sein abendfüllendes Werk, das auf das zentrale Werk des Musikfests reagiert, ausgeht. Luftiges und Ätherisches
allerdings wird man in seinem Werk für Michael
Wollny als Solisten und die Bläser des Nor­
wegian Wind Ensemble kaum vernehmen. Aus
dem Nachmittag eines Fauns wird vielmehr ein
Nachmittag eines Trolls – mit brodelnden Bässen und fratzenhaften Zügen.
Die Alte Oper setzt mit diesem Konzert ihre im
vergangenen Jahr erfolgreich begonnene Zusammenarbeit mit Michael Wollny fort und beginnt
zugleich ein neue Reihe: Denn gleich viermal
in der Spielzeit 2016/17 folgen herausragende
Musiker und Ensembles der Einladung in die
Alte Oper, um frischen, innovativen Jazz vor­
zustellen, der im Konzertsaal seinen richtigen
Platz hat.
107
MUSIKFEST
MUSIKFEST
findet ein Künstlergespräch statt.
Moderation: Jan-Philipp Possmann
Es ist das zutiefst Animalische, das den Faun als
Fabel- und Götterwesen so verführerisch macht.
Auf humorvolle und zugleich hoch sensible Weise erforscht die Choreografie BALTHAZAR diese
menschliche Faszination für das Tierische und
ihre tiefe Verankerung in Kunst und Kultur. Im
Zentrum des Stückes steht ein leibhaftiger Esel.
Als Symbol tierischen Eigensinns teilt er sich die
Bühne mit einer Gruppe menschlicher Akteure.
Aus den wechselseitigen Erkundungen ent­stehen
Schritt für Schritt immer neue Konstel­lationen
und Begegnungen. Szenen, Bilder und Geschich­
ten entspinnen sich, angetrieben von der lei­
denschaftlichen Kraft menschlicher Projektion.
Mit BALTHAZAR präsentieren das Künstlerhaus
Mouson­t urm und die Alte Oper das Ergebnis der
langjährigen Zusammenarbeit zwischen dem
Regisseur David Weber-Krebs und dem Dramaturgen Maximilian Haas. Mit ihrem gefeierten
Bühnenprojekt reisen beide durch Europa und
treffen dabei mit ihrem Ensemble auf stets lokal
beheimatete Esel. Jede Begegnung erzählt aufs
Neue voller Charme und Selbst­erkenntnis von
der faszinierenden Beziehung zwischen Mensch
und Tier, die in ihrem Kern immer rätselhaft
bleiben wird.
SEPTEMBER 2016
DO 29 SEPT
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
12:00 bis 24:00 Mozart Foyer
KLANG-INSTALLATION
Leif Inge 9 Beet Stretch
19:00 Großer Saal
19:00 Albert Mangelsdorff Foyer
In die Tiefe der Musik hineinhören:
Musik und veränderte Bewusstseinszustände
Ein Vortrag des Max-Planck-Instituts
für empirische Ästhetik
JUNGE KONZERTE
HR-SINFONIEORCHESTER
JURAJ VALČUHA Leitung
JEAN-EFFLAM BAVOUZET Klavier
Eintritt frei
Strawinsky Le chant du rossignol
Ravel Klavierkonzert für die linke Hand D-Dur
Debussy La mer
20:00 Mozart Saal
Ein Konzert für Kinder und Jugendliche. Erwachsene
können das Konzert nur in Begleitung eines Kindes oder
eines Jugendlichen besuchen.
JONATHAN STOCKHAMMER Leitung
OLGA PASICHNYK Sopran
ENSEMBLE MODERN
Debussy 5 Préludes (Bearb. von Hans Zender)
Ohana Signes
Nunes Omens II
Vivier Trois airs pour un opéra imaginaire
1. Konzert im Abo Ensemble Modern
EURO 23,–/30,–
Wahlabo oder Musikfest-Paket
EURO 18,40/24,–
im Anschluss
gegen 21:45 Mozart Saal
Nach(t)konzert
JEAN-SELIM
ABDELMOULA Klavier
Schubert Moments musicaux D 780
Eintritt frei
Dauer: ca. 40 Minuten
Aus 65 Minuten werden 24 Stunden. Ein zugleich einfaches und extremes Klangexperiment
unternahm der Soundkünstler Leif Inge mit seinem Werk „9 Beet Stretch“ erstmals 2002 – und
es ist genau das, was der Titel angibt: Beet­hovens
neunte Sinfonie in die Länge gezogen. 24fach
dehnt der Norweger das ohnehin schon monumentale Werk. Zur schier unbegrenzten Klangfläche mutiert die Sinfonie, und Zeit steht plötz-
lich still in diesem sonst so ereignisreichen
Werk. In jeden einzelnen nunmehr unendlichen
Klang der gestreckten Beethoven-Sinfonie lässt
sich förmlich eintauchen. Vom frühen Mittag bis
zum späten Musikfest-Abend besteht die Möglichkeit, in die Aufführung „9 Beet Strech“ hineinzuhören und hörend zu erfahren, wie Beethovens
Sinfonie zur experimentellen Klangmeditation
wird.
108
Im Musikfest-Konzert des hr-Sinfonieorchesters
singt die Nachtigall, rauscht das Meer und spielt
nur eine Hand Klavier: Drei Protagonisten der
heraufdämmernden Moderne treffen sich an
diesem Abend in der Reihe „Junge Konzerte“
auf dem Podium der Alten Oper und lassen
ihre Werke von gegenseitiger Hochachtung und
Einflussnahme berichten. Mal mehr, mal weniger innig waren die Verbindungen zwischen
Debussy, Ravel und Strawinsky im echten
Leben – doch ihre individuelle kompositorische
Entwicklung ist ohne das Wirken der anderen
kaum vorstellbar. „Die Musiker meiner Genera­
tion und ich selbst verdanken das meiste:
Debussy“, musste Strawinsky einräumen.
Als Meister der kleinen, lyrischen Form schrieb
er in seinen letzten fünf Lebensjahren diese
sechs kurzen Stücke: Sie laden den Hörer auf
charmant-romantische Art ein, sich für einen
Augenblick genau einer Stimmung hinzugeben,
für nur eine kurze Weile genau ein Gefühl zu
erlauschen – ähnlich wie im „Faun“. Schubert
kreist in seinen sechs höchst unterschiedlichen
„Moments musicaux“ je um ein Stück momentaner menschlicher Empfindungswelt.
Ein Programm, das den raumgreifenden Klang
des Augenblicks in den Mittelpunkt stellt, bringt
das Ensemble Modern an diesem Abend mit
zum Musikfest. Fünf Préludes für Klavier von
Claude Debussy hat sich etwa Hans Zender
zwischen 1991 und 1997 zur Bearbeitung für
Ensemble vorgenommen und Klangeindrücke
geschaffen, die dem „Prélude à l’après-midi d’un
faune“ ganz nahe stehen. Wie in der Musik Zeit
angehalten und zur Nebensache wird, wie sich
der Moment zum Protagonisten wandelt, ist
allen diesen beinahe sphärischen Miniaturen
eingeschrieben. Genau vier Töne grundieren das
Ensemblewerk „Omens II“ des portugiesischen
Komponisten Emmanuel Nunes wie „der unbewusste, allen Werken zugrunde liegende Obertonklang“. Von allen Seiten beleuchtet Nunes
immer wieder die Vierton-Konstellation und
lädt ein, sich in dieser Betrachtung hörend zu
verlieren. „Ich will, dass die Kunst heilig ist“, forderte der Kanadier Claude Vivier und legt auch
seine „Trois airs pour un opéra imaginaire“ so
an, dass der Zuhörer zur meditativen und fühlenden Versenkung in den tönenden Moment
findet.
Im anschließenden Nach(t)konzert widmet sich
Franz Schubert mit seinen „Moments musicaux“
im wahrsten Sinn dem musikalischen Moment.
MUSIKFEST
MUSIKFEST
Einzelkarten zu EURO 15,50 über das hr-Ticketcenter
Tel. 069 155 20 00
www.hr-ticketcenter.de
SEPTEMBER 2016
JEAN-EFFLAM BAVOUZET
109
SEPTEMBER 2016
FR 30 SEPT
besonders fas­z iniert: den Umgang mit der Zeit.
„Wir haben immer den Eindruck, dass die Zeit
horizontal verläuft“, so Nikodijevic. „Aber es gibt
Verhältnisse, sozusagen in der Musik selbst, die
erzeugen, dass wir meinen, dass diese
Musik nicht mehr läuft, sondern dass sie stillsteht. Und im Inneren hören, da ist keine
Zeitachse mehr, die sich horizontal erstreckt,
wir hören ständig in die Tiefe der Musik hinein.“
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
12:00 bis 24:00 Mozart Foyer
KLANG-INSTALLATION
Leif Inge 9 Beet Stretch
Informationen siehe DO 29 SEPT
19:00 Großer Saal
Konzerteinführung:
Musik im Gespräch mit Marko Nikodijevic
20:00 Großer Saal
20:00 Mozart Saal
HR-SINFONIEORCHESTER
ANNETTES DASCHSALON
Thema: „Zeit“
JURAJ VALČUHA Leitung
JEAN-EFFLAM BAVOUZET Klavier
ANNETTE DASCH Moderation
und Sopran
KATRIN DASCH Klavier
ULRICH NAUDÉ Klavier
Strawinsky Le chant du rossignol
Ravel Klavierkonzert für die linke Hand D-Dur
Nikodijevic Neues Werk (Uraufführung –
Auftragswerk der Alten Oper Frankfurt in
Kooperation mit dem hr-Sinfonieorchester)
Debussy La mer
Die Namen der Gäste werden noch bekannt
gegeben.
Eine Veranstaltung des Hessischen Rundfunks
EURO 15,–/29,–/35,–
Wahlabo oder Musikfest-Paket
EURO 12,–/23,20/28,–
EURO 17,–/25,–/35,50/44,50/54,50
Nicht im Wahlabo oder Musikfest-Paket erhältlich
Ticketbestellungen richten Sie bitte an das hr-Ticketcenter,
Tel. 069 155 20 00. www.hr-ticketcenter.de
Im Anschluss
gegen 22:00 Foyer Ebene 2
Im Anschluss
gegen 22:00 Mozart Saal
An der Bar mit Marko Nikodijevic
Moderation: Jens Schubbe
Nach(t)konzert
MORITZ MÜLLENBACH
Eintritt frei
Dauer: ca. 20 Minuten
auch auf Überraschungen. Und so wird auch
diesmal erst wieder kurzfristig bekannt gegeben, welche interessanten Gäste aus Kunst, Wissenschaft oder anderen Bereichen Spannendes,
Unterhaltsames und Wissenswertes beitragen.
Zeit wird angehalten im Nach(t)konzert dieses
Musikfest-Tages – Klänge verharren im Moment.
Wie außerdem Töne andere Töne hervorrufen
und gemeinsam kommunizieren, lässt der USamerikanische Komponist Alvin Lucier seinen
Interpreten in dem Werk „Music for Cello with
One or More Amplified Vases“ erforschen. Klingt
komplizierter, als es ist. Es braucht dazu nur
einen Cellisten, der seine sonoren Töne solange
nach oben oder unten changieren lässt, bis mit
Mikrofonen verstärkte Glasvasen um ihn herum
mit ihren eigenen tiefen Schwingungen antworten. Das Nach(t)konzert führt ein kontemplatives
Klangexperiment vor Ohren, das den Tönen ihr
Eigenleben zugesteht und sie wie in Debussys
„Prélude à l’après-midi d’un faune“ der meditativen Betrachtung aussetzt.
Parallel zum Konzert des hr-Sinfonieorchesters
gehen im Mozart Saal Annette Dasch und ihre
Gäste das Thema auf saloppere Art an. Es ist bereits eine kleine Tradition geworden, dass sich
zum Musikfest in entspannter Atmosphäre eine
Runde aus illustren Gästen zu Annettes DaschSalon einfindet und dabei auch außergewöhn­
liche Aspekte des zentralen Themas zur Sprache und zum Klingen bringt. Wie immer setzt
die Sopranistin dabei auf Konstanten – ausgewählte Kammermusik, gute Gespräche, Raum
für Beteiligung des Publikums und musikalische
Unter­stützung aus ihrer engsten Familie – wie
FR
30
SEPT
Violoncello
CATHY VON ECK Klangregie
Lucier Music for Cello with One or More
Amplified Vases
Eintritt frei
Dauer: ca. 10 Minuten
Drei Protagonisten der heraufdämmernden
Moderne treffen im Konzert des hr-Sinfonie­
orchesters auf einen Vertreter unserer Zeit.
Nachgegangen wird dabei den Verbindungen
zwischen Debussy, Ravel und Strawinsky – ihre
individuelle kompositorische Entwicklung ist
ohne das Wirken der anderen kaum vorstell-
bar (siehe auch Text S. 108). Einen Reflex auf
das zentrale Werk des Musikfests aus der Perspektive unserer Zeit stellt uns das hr-Sinfonie­
orchester mit einer neuen Komposition Marko
Nikodijevics vor, die an diesem Abend zur Uraufführung gelangt. Der serbische Komponist
knüpft dabei an das an, was ihn beim „Faun“
110
ANNETTES DASCHSALON
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MUSIKFEST
MUSIKFEST
SEPTEMBER 2016
OKTOBER 2016
DI 04 OKT
MI 05 OKT
20:00 Mozart Saal
20:00 Großer Saal
CHRISTIANE KARG Sopran
MALCOLM MARTINEAU Klavier
CLARA ANDRADA DE LA CALLE Flöte
JOCHEN TSCHABRUN Klarinette
SVEN VAN DER KUIP Klarinette
JOSÉ LUIS GARCÍA VEGARA Oboe
HÁBA QUARTETT Streichquartett
FLORIAN HECKER
PERFORMANCE
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
Eine Koproduktion der Alten Oper Frankfurt mit dem
MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main
EURO 19,– (erm. 9,–) (freie Platzwahl)
Wahlabo oder Musikfest-Paket
EURO 15,20
Debussy Chansons de Bilitis
Ravel 3 Poèmes de Stéphane Mallarmé
Delage 4 Poèmes hindous
Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune
(Bearbeitung für Klavier)
Wagner Wesendonck-Lieder WWV 91
Webern 5 Lieder nach Gedichten von
Richard Dehmel
CHRISTIANE KARG
EURO 25,–/32,–/42,–/49,–
Wahlabo oder Musikfest-Paket
EURO 20,–/25,60/33,60/39,20
Im Anschluss
gegen 22:00 Foyer Ebene 2
„Irritierend“ ist einer der Begriffe, die gerne verwendet werden, wenn es darum geht, die Arbeiten Florian Heckers in Worte zu fassen. Denn
Florian Hecker füllt Räume mit Klang, und er tut
dies auf derart unerhörte Art und Weise, dass es
schlichtweg zu banal erscheint, den 1975 Geborenen als Soundkünstler zu bezeichnen. Dieses
Spiel mit dem sinnlich Erfahrbaren, das sich aus
jeglicher Analyse herauszuwinden scheint, konn­
ten unter anderem Besucher der vergangenen
documenta wie auch des MMK Museum für
Moderne Kunst Frankfurt am Main eindrücklich
erleben. Klangereignisse, die sich im Raum und
in der Bewegung des Rezipienten erschließen,
prägen auch die neue Arbeit Florian Heckers,
mit der der Künstler einen eigenen Beitrag zum
Musikfest der Alten Oper leistet. Zum ersten Mal
begibt sich Florian Hecker damit aus dem Zusammenhang der Bildenden Kunst heraus und
hinein in den Konzertsaal. Ganz direkt nimmt
er in seinem Werk Bezug auf Debussys „Prélude
à l’après-midi d’un faune“ wie ebenso auf die
dichterische Vorlage Stéphane Mallarmés und
die choreographische Umsetzung durch Vaslav
Nijinsky aus dem Jahr 1912. In allen drei Werken
sieht Hecker vor allem die Kluft zwischen den
Erwartungshaltungen des Publikums und deren
Nichterfüllung in der Kunst. Auch sein neues
Werk zwingt zur Beschäftigung mit der eigenen
Wahrnehmung von Realität und Fiktion. Und inmitten der computergenerierten Klänge erlebt
der Zuhörer keine zielgerichtete Erzählung, sondern das Stehenbleiben und einen überflüssig
gewordenen Zeitbegriff.
An der Bar mit Christiane Karg
Moderation: Hans-Jürgen Linke
Eintritt frei
Dauer: ca. 20 Minuten
An diesem Abend mit Christiane Karg begegnen
wir dem das Musikfest begleitenden Pan und
seiner Flöte in anderem Kontext: Denn Bilitis,
die imaginäre Hauptgestalt der drei ätherischen
„Chansons de Bilitis“, die Claude Debussy 1897
nach Texten des belgischen Lyrikers Pierre Louÿs
komponierte, trifft gleich im ersten Lied auf den
Hirtengott und erlernt von ihm das Flötenspiel –
bevor sich daraus ein kleines amouröses Abenteuer entspinnt ...
Die nicht nur dem Frankfurter Publikum bestens
bekannte Sopranistin und ihre Musikerkollegen werfen mit diesem Programm Schlaglichter
auf das Fin de siècle und seine Kammermusik,
die duftende Poesie atmet, aber auch von einer
Zeit der Übergänge kündet. Dabei kommt auch
Stéphane Mallarmé, Dichter des „Nachmittags
eines Fauns“, zu Wort. Wie sehr sich an dessen
Versen musikalische Einfälle entzünden konnten,
illustriert der Fall eines kleinen Rechtsstreits: Zur
gleichen Zeit hatten Claude Debussy und Maurice
Ravel drei identische Gedichte Mallarmés zur Ver­
t­ onung ausgewählt. Zunächst wurde das Nutzungsrecht von den Erben Mallarmés allein Ravel
erteilt – erst auf Ravels Intervention hin durfte
auch Debussy die drei Gedichte vertonen. „Die
Geschichte mit der Mallarmé-Familie und Ravel
ist alles andere als lustig“, resümierte Debussy im
Jahr 1913. Und schließlich bringt dieser kammermusikalische Abend rund um den „Faun“ auch
noch eine Begegnung mit dem zentralen Werk
des Musikfests: Die Bearbeitung des „Prélude à
l’après-midi d’un faune“ für Klavier offenbart
Blicke unter die Oberfläche, ohne die schillernden
Klangfarben des Orchesters tritt die einzigartige
Struktur des Werkes umso plastischer hervor.
112
SICHTBAR MACHEN, WAS IN BILDERN KAUM ZU ZEIGEN IST:
VON FLORIAN HECKER ENTWICKELTE VERFREMDETE BILDLICHE
DARSTELLUNG SEINER ARBEIT MIT KLÄNGEN.
MUSIKFEST
MUSIKFEST
OKTOBER 2016
OKTOBER 2016
BARBARA HANNIGAN
Sopran
MI 05 OKT
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
20:00 Albert Mangelsdorff Foyer
CALDER QUARTET
BARBARA HANNIGAN Sopran
Eötvös The Sirens Cycle für Streichquartett
und Koloratursopran
(Deutsche Erstaufführung)*
Eötvös Korrespondenz für Streichquartett
Debussy Streichquartett g-Moll op. 10
*Kompositionsauftrag von Wigmore Hall, Tonhalle Society
Zürich, Alte Oper Frankfurt, Centro Nacional de Difusion
Musical, Madrid, Paris IRCAM, Donaueschinger Musiktage
EURO 25,– (freie Platzwahl)
Wahlabo oder Musikfest-Paket
EURO 20,–
MUSIKFEST
Wie verträgt sich die vielleicht am meisten der
Tradition verhaftete strenge Gattung der Kammermusik mit einem formal gänzlich freiheit­
lichen Denken? Ausgerechnet in unmittelbarer
zeitlicher Nachbarschaft zum „Prélude à l’aprèsmidi d’un faune“ entstand 1892 Claude Debussys
einziges Streichquartett. Vier Sätze, eine ordentliche Sonatenform – alles normgerecht. Wer aber
in die Stimmen hineinhört, vernimmt Gregorianik, Zigeunermusik, javanesische Gamelanklänge
und vieles mehr.
Auch exakt 100 Jahre später bleibt das Gewicht
der Tradition beim Streichquartett spürbar. Péter
Eötvös aber bringt durchaus Augenzwinkern in
sein in drei Szenen gegliedertes Streichquartett
„Korrespondenz“ aus dem Jahr 1992. Denn Eötvös
nimmt einen Briefwechsel zwischen Mozart und
dessen Vater als Basis und überträgt die Dialoge
in Klang – „eine kleine Oper“ nannte der Komponist das Ergebnis.
MI
05
OKT
CALDER QUARTET
115
OKTOBER 2016
DO 06 OKT
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
20:00 Mozart Saal
DIE POESIE DES
BEGEHRENS
Eine große Textinszenierung zu Mallarmés
Faun-Dichtung als Zündfunke der Moderne
THOMAS THIEME Sprecher
MAREN EGGERT Sprecherin
MICHAEL BRAUN Kommentar
Ein Projekt des Literaturhauses Frankfurt in Kooperation
mit der Alten Oper Frankfurt
EURO 19,– (erm. 9,–)
Wahlabo oder Musikfest-Paket
EURO 15,20
Im Anschluss
gegen 21:45 Mozart Saal
MUSIKFEST
Nach(t)konzert
ENSEMBLE INTERFACE
Scelsi Hyxos für Flöte, Gongs und Glocken
Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune
Eintritt frei
Dauer: ca. 30 Minuten
Gedichte als „schwebende Gesänge“. Kein Dichter der Moderne hat sie so perfekt komponiert
wie Stéphane Mallarmé, der die poetische Autorität im Paris des späten 19. Jahrhunderts war.
Mallarmé, der vollendete Repräsentant des
poetischen Absolutismus und Hohepriester des
„l’art pour l’art“, schuf 1866 das große Gedicht
„L’Après-midi d’un faune“, das für eine ganze
Generation zum bewunderten Modell für eine
Poesie des Begehrens wurde. Die berühmteste
Folge ist Debussys Komposition. Das epochale
Faun-Gedicht wurde zu einem literarischen
Kraftfeld. Es regte bis in die Gegenwart Dichter
zu faszinierenden Resonanzen und Weiterungen
an. In einer Text-Collage, vorgetragen von
den großen Schauspielern Maren Eggert und
Thomas Thieme, erhält dieses literarisch auf­
geheizte Panorama des Begehrens Kontur und
Stimme. Der „Nachmittag eines Fauns“ findet
seinen Widerhall in Gedichten, Briefen und
Romanausschnitten von Paul Verlaine über
Ernst Jandl bis zu Raoul Schrott.
DO
06
OKT
Giacinto Scelsis Sinn für Farben, Flächen und
fernöstliche Klanganmutungen kommt im anschließenden Nach(t)konzert zum Tragen: Für
Altflöte, zwei Gongs und Percussion schrieb der
Italiener 1955 sein Werk „Hyxos“, darin spielt er
ganz unverhohlen mit den Impressionen traditioneller Musiken Südostasiens, die auch Debussy
faszinierten und inspirierten. Gleichzeitig beschwört Scelsi in der fast rituellen Feierlichkeit
der Klangszenerie seines Werks wie Debussy in
seinem „Faun“ das Abtauchen in den Moment
und ein meditatives Hören.
THOMAS THIEME
MAREN EGGERT Sprecherin
Sprecher
OKTOBER 2016
DANIIL
TRIFONOV
Klavier
FR 07 OKT
20:00 Großer Saal
DANIIL TRIFONOV Klavier
Schumann Kinderszenen op. 15
Schumann Toccata op. 7
Schumann Kreisleriana op. 16
Schostakowitsch 24 Präludien und Fugen
op. 87 (Auswahl)
Strawinsky 3 Sätze aus Petruschka
2. Konzert im Abo Klavierabende
EURO 25,–/37,–/49,–/55,–
Wahlabo oder Musikfest-Paket
EURO 20,–/29,60/39,20/44,–
Im Anschluss
gegen 22:30 Foyer Ebene 2
Nach(t)konzert und Gespräch
an der Bar mit Daniil Trifonov
EVA MARIA POLLERUS Cembalo
Ligeti Continuum für Cembalo
Moderation: Hans-Jürgen Linke
Eintritt frei
Dauer: ca. 30 Minuten
Einen magischen Schwebezustand wahrnehmen – oder schier nervös werden: Beides kann
sich einstellen beim Hören von György Ligetis
„Conti­nuum für Cembalo“. Das gut fünfminü­
tige Stück ist pure motorisch-maschinelle
Betriebsamkeit, ist maximale Dichte an Tönen.
Ligetis Klassiker der Moderne, zu erleben im
Nach(t)konzert, bildet den Gegenpart zu
Schumanns nicht minder hektisch vorantreibender und zugleich in sich kreisender Toccata.
FR
07
OKT
119
MUSIKFEST
Mut zum Verharren, zum Auskosten des Moments:
So vermeintlich unprätentiös Robert Schumann
seine „Kinderszenen“ mit „Der Dichter spricht“
ausklingen lässt, so sehr steht vielleicht gerade
die letzte dieser 13 Miniaturen für eine poetische Klangrede, die weniger durch logisches
Voranschreiten, denn vielmehr durch Stehenbleiben, Atmen, Sinnieren gekennzeichnet ist.
Kein Wunder, dass Claude Debussy, jener Komponist, dem das diesjährige Musikfest gewidmet
ist, Robert Schumann zu seinen großen Vorbildern zählte.
In seinem Beitrag zum Musikfest zeigt der Pianist Daniil Trifonov, woran Debussy anknüpfen
konnte: an die Intensität der Charakterstücke
der Kinderszenen ebenso wie an das spielerisch
Fantasierende, wie es in der Toccata op. 7 oder
im Zyklus „Kreisleriana“ in vollendete Form gebracht wurde.
Der russische Pianist Daniil Trifonov, dessen
außergewöhnliche Karriere das Publikum der
Alten Oper nahezu von Anfang an mitverfolgen
konnte, wird in der Spielzeit 2016/17 im Übrigen
noch ein weiteres Mal der Einladung nach Frankfurt folgen: Im Februar übernimmt er den Solopart in Rachmaninows drittem Klavierkonzert.
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
OKTOBER 2016
SA 08 OKT
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
ABSCHLUSSKONZERT
SA
18:00 Großer Saal
08
Künstlergespräch mit François-Xavier Roth
Moderation: Jens Schubbe
OKT
Teil 1:
19:00 Großer Saal
LES SIÈCLES
FRANÇOIS-XAVIER ROTH
Leitung
ALY KEITA Balafon
Musik aus Afrika
Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune
Scelsi Anahit
Debussy Jeux
FRANÇOIS-XAVIER ROTH
LES SIÈCLES
MUSIKFEST
Teil 2:
Sie können frei wählen, welches der folgenden drei Programme Sie besuchen möchten:
20:10 Großer Saal
SUNG-JAE KIM Klavier
GAMELAN TAMAN
INDAH (Einstudierung:
Martin Ehrhardt)
ENSEMBLE WIDOSARI
ELSJE PLANTEMA
Gesamtleitung
Debussy „Pagodes“ aus „Estampes“
für Klavier solo
Traditionelle javanische Gamelanmusik
20:10 Mozart Saal
20:20 Albert Mangelsdorff Foyer
Flöte
Debussy Images
MARION RALINCOURT
SUNG-JAE KIM Klavier
LES SIÈCLES –
KAMMERENSEMBLE
Cage Ryoanji für Soloflöte und
Ensemble
Parallel zum Stück von Cage werden
Filmbilder des Filmemachers Frank
Scheffer aus dem weltberühmten
Zen-Garten Ryonaji bei Kyoto ge­­zeigt.
Teil 3:
21:15 Großer Saal
LES SIÈCLES
FRANÇOIS-XAVIER ROTH
Leitung
ALY KEITA Balafon
Ende gegen 22:10
Musik aus Afrika
Dukas La plainte, au loin, du faune
(Bearbeitung für Orchester von Yves Chauris)
Debussy Orchestersuite Nr. 1
Ravel Prélude zu „Daphnis et Chloé“
Debussy Syrinx für Flöte solo
2. Konzert im Jugendabo
EURO 29,–/39,–/44,–/52,–/59,–
Wahlabo oder Musikfest-Paket
EURO 23,20/31,20/35,20/41,60/47,20
120
Resümee eines ganzen Festivals: Im Abschlusskonzert des Musikfests spannt sich noch einmal
ein ganzes Panorama ausgehend von und zurückkehrend zu Debussys „Prélude à l’après-midi d’un
faune“ auf. Jeder einzelne Konzertbesucher ist
dabei eingeladen, sich das Programm an diesem
letzten Abend selbst zusammenzustellen. Denn
während etwa im Großen Saal javanische Gamelan-Musik – eine der großen Inspirationsquellen
Debussys – sowie Klaviermusik von Debussy erklingt, besteht im Mozart Saal Gelegenheit, mit
Musik von John Cage und bewegten Bildern von
Frank Scheffer geistig in die meditative Atmosphäre des Zen-Gartens „Ryoanji“ in Kyoto einzutauchen. Davor und danach Musik von und
um Claude Debussy, interpretiert von den stets
dem Originalklang der Zeit verpflichteten Musi-
kern des französischen Orchesters „Les Siècles“
unter der Leitung seines charismatischen Gründers François-Xavier Roth. Auf dem Programm
stehen dabei unter anderem die lange verschollene und erst 2012 von „Les Siècles“ wiederentdeckte Orchestersuite Nr. 1 von Debussy, das Pré­
lude zur Ballettmusik zu „Daphnis und Chloé“
(zeitgleich entstanden mit Vaslav Nijinskys Bal­
lett­fassung des „Prélude à l’après-midi d’un faune“)
und – natürlich! – der „Nachmittag eines Fauns“
selbst. Mit Debussys „Syrinx“ schließt sich der
Kreis: Denn der Flöte, die knapp zwei Wochen
zuvor den Hörer mitten in die Klang­welten des
„Fauns“ hineinführte, gebühren auch die letzten
Töne des Festivals. „Très retenu“, sehr zurückhaltend, verlöscht am Ende des Konzerts dieses
berühmte mythisch-mysteriöse Flötensolo.
121
OKTOBER 2016
WINDSBACHER
KNABENCHOR
DI 11 OKT 20:00 Großer Saal
MO 17 OKT 19:00 Großer Saal
J. S. BACH, H-MOLL-MESSE
EUROPA-KULTURTAGE DER EUROPÄISCHEN
ZENTRALBANK – DEUTSCHLAND 2016
WINDSBACHER KNABENCHOR
DEUTSCHE KAMMER-VIRTUOSEN
BERLIN
MARTIN LEHMANN Leitung
DOROTHEE MIELDS Sopran
REBECCA MARTIN Alt
JULIAN PRÉGARDIEN Tenor
ALEXANDER WOLF Bass
ERÖFFNUNGSKONZERT
HR-SINFONIEORCHESTER
MAREK JANOWSKI Leitung
ATOS TRIO:
ANNETTE VON HEHN Violine,
STEFAN HEINEMEYER Violoncello,
THOMAS HOPPE Klavier
J. S. Bach Hohe Messe h-Moll BWV 232
DI
11
OKT
Nicht mehr und nicht weniger als ein Lebenswerk steckt darin: Ein Vierteljahrhundert seiner
künstlerischen Arbeit resümierte Johann Sebastian Bach, als er seine h-Moll-Messe schrieb. Im
Rückgriff auf frühere Kantaten ebenso wie mit
Neukompositionen schuf er ein Werk, das in seinem heterogenen Reichtum nicht nur die stilistische Vielseitigkeit des Komponisten, sondern
auch die seiner Epoche dokumentiert – ein „Bestof“ der besonderen Art.
Die Frische dieser 300 Jahre alten Messe wird
schon allein im Klang hörbar sein, wenn sie von
einem jungen, sich stetig erneuernden Stimmkörper interpretiert wird: Seit der Gründung des
Windsbacher Knabenchors im Jahre 1946 haben
mehr als 1500 junge Sänger diesem Ensemble
eine permanente Frischzellenkur verpasst und
sich mit Konzerten auf dem internationalen Parkett an die Spitze der deutschen Knabenchöre
gesungen. Unter der künstlerischen Leitung
von Martin Lehmann und gemeinsam mit den
Deutschen Kammer-Virtuosen Berlin sowie vier
Solisten, die allesamt Experten sind auf dem
Gebiet der Alten Musik, wird Bachs „Mont Blanc
der Kirchenmusik“ (so Franz Liszts augenzwinkerndes Bonmot) garantiert freudig erklommen
werden.
Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V.
mit der Alten Oper Frankfurt
Beethoven Ouvertüre zu „Egmont“ f-Moll op. 84
Beethoven Tripelkonzert für Klavier, Violine,
Violoncello und Orchester C-Dur op. 56
Schumann Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97
„Rheinische Sinfonie“
Jedes Jahr erhält ein anderer EU-Mitgliedsstaat
Gelegenheit, einen Einblick in die kulturelle Vielfalt seines Landes zu geben, das ist die Kernidee
der EUROPA-KULTURTAGE der EZB, die alljährlich im Herbst in Frankfurt, dem Ort des Hauptsitzes der EZB, ausgetragen werden. Nach Bulgarien, Lettland und Malta, den Themenländern
der letzten drei Jahre, steht Deutschland im Mittelpunkt der diesjährigen KULTURTAGE, die von
der EZB und der Deutschen Bundesbank aus­
gerichtet werden. Wie in den Vorjahren darf sich
das Publikum der KULTUR­TAGE auf ein repräsen­
tatives, groß besetztes Eröffnungskonzert in der
Alten Oper freuen – das von hiesigen Künstlern
bestritten wird: Die Ehre gebührt dem hr-Sinfonieorchester! Dem diesjährigen Länderschwerpunkt entsprechend, steht dabei deutsches Kul­
turgut auf dem Programm. Auf Werke von Beethoven (darunter das virtuose Höchstleistungen
ebenso wie kammermusi­k alisches Denken einfordernde Tripelkonzert mit dem Berliner Atos
Trio) folgt mit Robert Schumanns dritter Sinfonie, der „Rheinischen“, ein Einblick in ein Kapitel
urdeutscher Geschichte – der Romantik mit all
ihrem spontanen Schwärmen.
Eine Veranstaltung der EUROPA-KULTURTAGE 2016 der
Europäischen Zentralbank und der Deutschen Bundesbank
in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt
1. Konzert im Abo Bachreihe
EURO 29,–/44,–/56,–/69,–
Wahlabo EURO 23,20/35,20/44,80/55,20
EURO 23,–/35,–/45,–/58,–
Nicht im Wahlabo erhältlich
123
OKTOBER 2016
SA 22 OKT 20:00 Großer Saal
nung der Alten Oper als Konzerthaus, fand hier
die allererste Barrelhouse Jazzparty statt. Seitdem können sich Jazzliebhaber darauf verlassen,
einmal im Jahr nicht nur ein temperamentvolles
Konzert mit Deutschlands erfolgreichster Band
des traditionellen Jazz und ihren interna­tio­na­
len hochkarätigen Gästen zu erleben, sondern
auch eine mitreißende Party mit Bands auf zwei
Bühnen und Bewirtung durch die Gastronomie
der Alten Oper. Wenn die altehrwürdige, aber
nicht minder fidele Barrelhouse Jazzband zu
ihrer Party lädt, zeigt sich: Swing, Blues, BoogieWoogie und New Orleans sind auch im 21. Jahrhundert höchst spannende Spielarten des Jazz
geblieben!
BARRELHOUSE
JAZZPARTY
„Songs and Sounds from New Orleans“
mit der
BARRELHOUSE JAZZBAND
BRUCE ADAMS (tp)
ROY WILLIAMS (tb)
KEN PEPLOWSKI (cl)
DENISE GORDON (voc)
UND 3 WEITEREN
JAZZ- UND BLUESBANDS
Im Anschluss
ab 23:00 Party in den Foyers
Diese Veranstaltung ist für die Freunde des klassischen Jazz der Höhepunkt des Jahres – und
zugleich die längste Konzertreihe in unserem
Hause: 1983, zwei Jahre nach der Wiedereröff-
Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation
mit der Musikagentur Dieter Nentwig
EURO 27,–/35,–/39,–/46,–
Nicht im Wahlabo erhältlich
Vorverkaufsbeginn: 13 MAI 2016
MI
26
OKT
OKTOBER 2016
MI 26 OKT 20:00 Großer Saal
SO 30 OKT 18:00
Frankfurt LAB (Schmidtstraße)
47. DEUTSCHES JAZZ­
FESTIVAL FRANKFURT:
ERÖFFNUNGSKONZERT
ENSEMBLE MODERN
FRANCK OLLU Leitung
CONNECT
HR-BIGBAND
DJANGO BATES Leitung
Huang The Sonic Great Wall
(Deutsche Erstaufführung)
Chr. Mason In the Midst of the Sonorous
Islands (Deutsche Erstaufführung)
„Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“
CHUCHO VALDÉS /JOE LOVANO
QUINTET
Die 47. Ausgabe des Deutschen Jazzfestivals
Frankfurt wird mit einem Doppelkonzert in der
Alten Oper eröffnet: Die hr-Bigband feiert das
epochale Beatles-Album „Sgt. Pepper’s Lonely
Hearts Club Band“, bevor sich der afrokubanische Pianovirtuose Chucho Valdés zusammen
mit dem Tenorsaxophongiganten Joe Lovano die
Ehre gibt.
Entstanden ab November 1966, gilt das Sgt.-Pepper-Album bis heute als Meisterwerk. Django
Bates übernimmt die Herausforderung, das laut
Rolling-Stone-Magazin wichtigste Rockalbum
aller Zeiten 50 Jahre nach seiner Entstehung zu
dekonstruieren und für ein Jazzensemble wieder
neu zusammenzusetzen.
Chucho Valdés ist der Großmeister des kubanischen Jazz. Der Pianist und Komponist, der in
diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, steht
wie kein anderer für die Verbindung von kubanischer Musik mit anderen Musikgenres. Erstmals
trifft er auf Joe Lovano, einen der kreativsten
und swingendsten Tenorsaxofonisten unserer
Zeit. Unterstützt von einer kubanischen Rhythmusgruppe machen die beiden mehrfachen
Grammy-Gewinner dieses Gipfeltreffen zu einem
funkensprühenden Ereignis, das Kopf, Herz und
Füße gleichermaßen zum Vibrieren bringt.
connect: Eine Initiative ermöglicht durch
ART MENTOR FOUNDATION LUCERNE
in Zusammenarbeit mit London Sinfonietta,
Ensemble Modern, Asko|Schönberg
und Remix Ensemble Casa da Música.
Neue Wege in der musikalischen Kommunika­
tion mit dem Publikum geht das Programm
„connect“: In einer Kooperation führender
Instrumental­ensembles entstehen neue Stücke,
die auch die Hörer interaktiv einbinden und so
am Konzertgeschehen beteiligen sollen. Ziel ist
es, die Beziehung zwischen Komponist, Musiker
und Publikum ganz neu zu erkunden und im
Idealfall dem Publikum eine wirklich teilhabende Rolle zu ermöglichen. Den Auftakt machen
der asiatisch-amerikanische Komponist Ruo
Huang (*1976) mit „The Sonic Great Wall“ und
der Brite Chris­tian Mason (*1984) mit „In the
Midst of the Sonorous Islands“. Mason arbeitet
dabei mit „Klang­
i nseln“, Huang mit „Mini-­
Bühnen“, die in beiden Fällen aktiv vom Publikum gestaltet werden. Die beiden Werke er­
klingen im Herbst 2016 in London, Frankfurt,
Amsterdam und Porto.
Weitere Informationen unter www.ensemble-modern.com
2. Konzert im Abo Ensemble Modern
EURO 25,– (Einheitspreis, freie Platzwahl)
Wahlabo EURO 20,–
Eine Veranstaltung des Hessischen Rundfunks in Kooperation
mit der Alten Oper Frankfurt
CHUCHO VALDÉS &
JOE LOVANO
124
Karten von EURO 17,– bis 54,50 über das hr-Ticketcenter
Tel. 069 155 20 00
hr-ticketcenter.de
Nicht im Wahlabo erhältlich
125
NOVEMBER 2016
DO 03 NOV 20:00 Mozart Saal
DO 03 NOV 20:00 Großer Saal
WELTMUSIK IM MOZART SAAL
CHRISTIAN TETZLAFF
ZUM 50. GEBURTSTAG
MUSIKEN GEGEN DIE
HEIMATLOSIGKEIT
DIE DEUTSCHE KAMMER­
PHILHARMONIE BREMEN
CHRISTIAN TETZLAFF Violine und
Leitung
MÓNIKA LAKATOS & ROMENGO
UND GÄSTE
03
NOV
Im Anschluss
Mozart Violinkonzert Nr. 3 G-Dur KV 216
Schönberg Verklärte Nacht op. 4
(Fassung für Streichorchester von 1943)
Haydn Sinfonie Nr. 80 d-Moll Hob. I:80
Mendelssohn Violinkonzert e-Moll op. 64
gegen 21:30 Albert Mangelsdorff Foyer
An der Bar mit den Künstlern des Abends
Moderation: Hans-Jürgen Linke
Eintritt frei
Dauer: ca. 20 Minuten
„Also, wenn das noch eine Weile so weitergeht,
wäre es super“, antwortete Christian Tetzlaff
unlängst im Interview auf die Frage nach seiner künstlerischen Zukunft. Eine verständliche
Zwischenbilanz, die der Geiger kurz vor seinem
50. Geburtstag zog. Denn Christian Tetzlaff wird
als einer der führenden Künstler unserer Zeit gefeiert, auf allen internationalen Konzertpodien
der Welt ist der gebürtige Hamburger geschätzt
für seine durchdachten und pointierten Interpretationen. Die Alte Oper feiert den Geburtstag
des Geigers in diesem Jahr gleich zweimal: Nach
dem Gastspiel im Mai (nur wenige Tage nach seinem 50. Geburtstag) folgt Christian Tetzlaff im
November erneut gemeinsam mit der Deutschen
Kammerphilharmonie Bremen der Einladung
in die Alte Oper, diesmal mit einer Auswahl an
Stücken von Klassik bis klassischer Moderne.
Auch die Solistenkonzerte leitet Tetzlaff dabei
vom Pult aus. „Man muss über Artikulation und
Striche nicht mehr so viel reden, wenn man deutlich führt“, beschreibt er die Vorteile dieser heute
selten gewordenen Aufführungspraxis. Den Abschluss des Programms bildet Felix Mendelssohns Violinkonzert, dessen Einspielung in der
Interpretation von Christian Tetzlaff 2012 in die
Bestenliste der deutschen Schallplattenkritik aufgenommen wurde.
2. Konzert im Abo Orchesterkonzerte
3. Konzert im Jugendabo
EURO 27,–/39,–/45,–/58,–/69,–
Wahlabo EURO 21,60/31,20/36,–/46,40/55,20
DO
Kaum ein Volk verkörpert die Verbindung von
Migration und Musik so sehr wie die Roma. „Ein
Roma ist überall Roma“, sagte Mónika Lakatos,
Sängerin des Ensembles Romengo. Roma-Musiker spielen eine wichtige Rolle beim kulturellen
Austausch und bereicherten nicht nur ihre eigene, sondern auch andere Musikkulturen und Stile
von Jazz bis Klassik. Dennoch teilen die Roma
weltweit eine Erfahrung, die immer in ihrer Musik mitschwingt: das Gefühl der Heimatlosigkeit
und der Ausgrenzung.
Mónika Lakatos & Romengo pflegen in erster
Linie eine Vokalmusik der Olah-Roma. Es war die
Armut der Menschen, die diesen Stil hervorbrachte: Teure Instrumente konnten sie sich nicht
leisten und so wurden diese einfach imitiert. Die
vokale Musik der Olah-Roma besteht zumeist aus
impro­v isier­ten Liedern, die die Schwierigkeiten
des Lebens, verschiedene Gefühle und Gedanken
widerspiegeln: die Liebe, das Gefühl des Ver­
bannt­­seins und das Unglück Einzelner oder der
Gemeinschaft. Dieses Repertoire stellt auch die
Verbindung zu anderen Genres der Roma-Gemeinschaften in der Welt her: zum Flamenco, zu
russischen Roma-Liedern oder auch zu musikalischen Formen aus dem Norden Indiens. Und so
lädt Mónika Lakatos für dieses Konzert RomaMusiker aus verschie­denen Ländern Europas ein,
gemeinsam gegen die Heimatlosigkeit zu spielen
und zu singen.
EURO 22,–/35,–
Wahlabo oder Weltmusik-Paket EURO 17,60/28,–
126
CHRISTIAN
TETZLAFF
Violine
NOVEMBER 2016
DO 10 NOV 20:00 Großer Saal
ich bisher Angst. Er ist so perfekt.“ Doch jetzt hat
der Sänger mit der derzeit wohl am meisten
gelobten Countertenor-Stimme den Schritt gewagt: In der Alten Oper Frankfurt stellt er zwei
Bach-Solokantaten für Altstimme vor und damit zwei besondere Perlen aus dem umfangreichen Kantatenschaffen Johann Sebastian Bachs.
Jarousskys Kantatenprogramm mit dem renommierten Freiburger Barockorchester ist seine
erste intensive Annäherung an den größten
unter den Barockmeistern und dabei auch eine
neue Herausforderung in Sachen Textdarstellung, schließlich wird er hier nun erstmals auf
deutsch singen. Und deutsch sei eine Sprache,
„die man sehr gut beherrschen sollte – damit
der Sänger nicht als Fremdkörper empfunden
wird“, diesen Anspruch hat der Franzose mit der
unbeschränkten Höhe an sich gestellt.
PHILIPPE JAROUSSKY
Countertenor
FREIBURGER BAROCK­ORCHESTER
PETRA MÜLLEJANS Violine und Leitung
Telemann Ouvertüre zu „Matthäus-Passion“
TWV 5:53 („Danziger Passion“),
Passions­kantate „Der am Ölberg zagende
Jesus“ TWV 1:364,
Ouvertüre zu „Der für die Sünde der Welt
leidende und sterbende Jesus“
(„Brockes-Passion“) TWV 5:1,
Passionskantate „Jesus liegt in letzten
Zügen“ TWV 1:983
J. S. Bach Sinfonia aus der Kantate
„Gleich wie der Regen und Schnee vom
Himmel fällt “ BWV 18,
Sinfonia aus der Kantate „Der Herr denket
an uns“ BWV 196,
Sinfonia aus der Kantate „Ich hatte viel
Bekümmernis“ BWV 21,
Kantate „Ich habe genug“ BWV 82
SUSAN
GRAHAM
Mezzosopran
FR
11
NOV
Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V.
mit der Alten Oper Frankfurt
„Unbedingt muss ich mich mit Bach beschäftigen“, sagte Philippe Jaroussky im vergangenen
Jahr in einem Interview – und: „Vor Bach hatte
2. Konzert im Abo Bachreihe
EURO 29,–/44,–/56,–/69,–
Wahlabo EURO 23,20/35,20/44,80/55,20
FR 11 NOV 20:00 Großer Saal
DO
HELABA CLASSICNIGHTS
10
LONDON SYMPHONY
ORCHESTRA
ANDRÉ PREVIN Leitung
SUSAN GRAHAM Mezzosopran
NOV
Ravel Le tombeau de Couperin
Ravel Shéhérazade
Dvořák Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 „Englische“
PHILIPPE
JAROUSSKY
Für Susan Graham sind sie ein wahrhaft „magisches Stück“, die drei schweren Duft atmenden
Orchesterlieder, die Maurice Ravel 1903 unter
dem Eindruck von Nikolai Rimsky-Korsakows
sinfonischer Dichtung „Shéhérazade“ komponierte. Ravels gleichnamiger kleiner Zyklus „ist
so bewegend“, so die US-amerikanische Mezzo-
sopranistin. „Eine Rede in Bildern, eine Rede über
vergegenwärtigte exotische Orte und beobachtete exotische Szenerien, ein sich Versenken in
eine Welt, von der man immer nur geträumt hat.“
Nicht die Sehnsucht nach imaginären Orten,
sondern der Reflex auf seine eigene böhmische
Heimat bestimmt die achte Sinfonie Antonín
Dvořáks – die ihren Beinamen „Englische“ nur
deshalb trägt, weil der Komponist sie von einem
britischen Verleger drucken ließ und weil er sie
kurz nach der Uraufführung in Cambridge dirigierte. Und so wird der Abend mit dem hervor­
ragenden London Symphony Orchestra zur Reise
in erträumte und erinnerte Orte, die in starken
Klangfarben evoziert werden.
EURO 29,–/49,–/68,–/89,–/98,–
Wahlabo EURO 23,20/39,20/54,40/71,20/78,40
Countertenor
128
129
NOVEMBER 2016
SA 19 NOV
18:45 Albert Mangelsdorff Foyer
Wie Programmhefte oder CD-Texte unsere
Musikwahrnehmung beeinflussen
Ein Vortrag des Max-Planck-Instituts für
empirische Ästhetik
Eintritt frei
20:00 Großer Saal
SYMPHONIEORCHESTER
DES BAYERISCHEN
RUNDFUNKS
MARISS JANSONS Leitung
GIL SHAHAM Violine
Beethoven Violinkonzert D-Dur op. 61
Haydn Sinfonie Nr. 100 G-Dur Hob. I:100
„Militär“
Nicht ohne Grund gehören die Konzerte des BRSymphonieorchesters unter Mariss Jansons zu
den Höhepunkten im Programm der Alten Oper.
Hier stimmt einfach alles – und vor allem stimmt
die Chemie: So wie die Münchner ihren selbstgewählten Chef loben, so schwärmt auch dieser
von „seinem“ Orchester. Ein derart erstklassiges
Ensemble zu leiten, so Jansons, sei für ihn, als
würde er einen Rolls-Royce fahren. Auf dem
Beifahrersitz nimmt in diesem November Gil
Shaham Platz. Der amerikanische Solist interpretiert dabei einen Klassiker der Geigenliteratur, der es zunächst schwer hatte: Im zeitgenössischen Konzertleben, geprägt von flirrendem
Virtuosenglanz, war Beethovens einziges Violinkonzert ein sinfonisches Schwergewicht, das
seine Zuhörer forderte. Joseph Haydns „Militärsinfonie“ hingegen sollte seit ihrer Uraufführung
ein durchschlagender Erfolg beschieden sein.
Immer für eine Überraschung gut, konfrontierte Haydn das Londoner Publikum mit einem
Auf­einanderprallen seines bekannt eleganten
Orchesterklangs mit dem Kriegslärm der Janitscharenmusik.
EURO 29,–/49,–/68,–/89,–/98,–
Wahlabo EURO 23,20/39,20/54,40/71,20/78,40
MARISS JANSONS
SYMPHONIEORCHESTER
DES BAYERISCHEN
RUNDFUNKS
SA
19
NOVEMBER 2016
SO 20 NOV 19:00 Großer Saal
EUROPA-KULTURTAGE 2016 DER EUROPÄISCHEN
ZENTRALBANK – DEUTSCHLAND
GEWANDHAUS­
ORCHESTER
HERBERT BLOMSTEDT Leitung
100 Jahre Gewandhaus – Programm von 1916
unter Arthur Nikisch:
Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55
„Eroica“
Strauss Tod und Verklärung op. 24
Wagner „Waldweben“ aus „Siegfried“ WWV 86 C
Wagner Ouvertüre zu „Tannhäuser und der
Sängerkrieg auf Wartburg“ WWV 70
Einmal im Jahr wird der Blick ganz gezielt auf
einen der EU-Mitgliedsstaaten und seine reiche
Kultur gelenkt, wenn die Europäische Zentralbank in Frankfurt ihre EUROPA-KULTURTAGE
ausrichtet. 2016 stellen die EZB und die Deutsche
Bundesbank Deutschland in den Mittelpunkt
der KULTURTAGE und bieten dem Publikum
zahlreiche Gelegenheiten, die eigene vielfältige
Kultur zu reflektieren. Mit dem Gewandhaus­
orchester aus Leipzig präsentiert sich dabei
eines der traditionsreichsten Orchester – bis ins
15. Jahrhundert gehen seine Wurzeln zurück.
Heute zählt es zu den Spitzenorchestern weltweit – und zugleich zu einem der größten Klangkörper überhaupt: Mehr als 180 Musiker ge­
hören dem Orchester an. Ein Stück Geschichte
wird auch in dem Programm des Abends lebendig: Die Leipziger haben für ihren Beitrag zu den
KULTURTAGEN ein historisches Konzert von vor
genau 100 Jahren rekonstruiert. Damals leitete
Arthur Nikisch das Orchester, heute steht Herbert Blomstedt am Dirigentenpult – selbst langjähriger Gewandhauskapellmeister und einer
der erfahrensten Orchesterleiter unserer Zeit.
HERBERT BLOMSTEDT
Eine Veranstaltung der EUROPA-KULTURTAGE 2016 der
Europäischen Zentralbank und der Deutschen Bundesbank
in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt
NOV
2. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte
EURO 29,–/49,–/69,–/85,–
Wahlabo EURO 23,20/39,20/55,20/68,–
130
131
NOVEMBER 2016
NOVEMBER 2016
MI 23 NOV 20:00 Großer Saal
SA 26 NOV 20:00 Mozart Saal
SO 27 NOV 16:00 Mozart Saal
MI 30 NOV 20:00 Großer Saal
AL JARREAU &
NDR BIGBAND
JONATHAN BERMAN Leitung
UELI WIGET Klavier
ENSEMBLE MODERN
MEISTERKLASSE
LEV NATOCHENNY
Klavier
JAZZNIGHTS
Mit der NDR Bigband aufzutreten, ist für den Altmeister Al Jarreau immer eine Art Heimspiel –
auch bei den JAZZnights in der Alten Oper
Frankfurt. Denn in deren Heimatstadt Hamburg
steht die Wiege von Al Jarreaus Karriere: 1976
war es, als ein legendärer Abend im Hamburger
Jazzlokal „Onkel Pö“ den bis dahin noch unbekannten Jazzsänger zum Star machte. Mit der
NDR Bigband folgt Al Jarreau der Einladung der
Frankfurter JAZZnights und huldigt einem seiner großen Ahnen und Vorbilder: Duke Ellington.
Von Jörg Achim Keller, dem Leiter der Bigband,
stammte die Idee, die Al Jarreau sofort begeis­
terte: „Ich singe schon sehr lange ein paar wenige
Songs aus dem Ellington-Repertoire“, aber die
Arbeit mit Keller und der Bigband habe ihm „eine
ganz neue, irgendwie frische Art der Annäherung
an diese Musik erlaubt. Die Arrangements schaffen einen Mix aus Jarreau und den Qualitäten der
NDR Bigband. Herausgekommen ist dabei etwas
tatsächlich Brandneues.“
Eine Kooperation der Karsten Jahnke Konzertdirektion mit
der Alten Oper Frankfurt
EURO 39,–/49,–/59,–/69,–
Wahlabo EURO 31,20/39,20/47,20/55,20
Goehr Manere 1, 2, 3
(Deutsche Erstauf­f ührung)
Janáček Concertino
Knussen Songs without Voices op. 26
Goehr Verschwindendes Wort (DEA)
19:00 Mozart Saal
Konzerteinführung
Gregorianischer Gesang, Tierassoziationen und
die Vieldeutigkeit der Worte sind Thema im dritten Abonnementkonzert des Ensemble Modern.
Ausgehend von Alexander Goehrs „Manere“, das
von einer Melodie aus dem Graduale Romanum
inspiriert ist, spielen sich die Musiker weiter zu
Leos Janáčeks „Concertino“, das der Komponist
einst selbst plastisch beschrieb: Der erste Satz
erinnere an einen Igel, der vergeblich versuche,
zu seinem Ziel zu gelangen; im Klarinettensolo
des zweiten Satzes höre er ein Eichhörnchen
kreischen, im dritten sehe er Eulen und andere
Nachtvögel ins Klavier starren, während der
vierte schließlich Gezänk wie im Märchen sei ...
Ganz eigene Assoziationen können sich die Hörer dann im zweiten Konzertteil bilden: Oliver
Knussens „Songs without Voices“ und Alexander
Goehrs „Verschwindendes Wort“ lassen genug
Raum, sich über das Verhältnis von Musik und
Sprache Gedanken zu machen.
Interpreten und Programm werden noch
bekannt gegeben.
Seit etlichen Jahren schon stellt sich einmal in
der Spielzeit die Meisterklasse des Klavierpädagogen Lev Natochenny dem Publikum in der
Alten Oper vor. Welche jungen Pianistinnen und
Pianisten den Nachmittag im Mozart Saal gestalten, wird erst kurzfristig bekannt gegeben.
Eines aber ist gesetzt: Höchster Anspruch! Denn
für ihr Vorspiel in der Alten Oper pflegen die
jungen Talente, die bereits beträchtliche Konzert­
erfahrung gesammelt haben, gemeinsam mit
ihrem Lehrer ein Programm auszuwählen, das
es in sich hat – hochvirtuose Werke und Klavierliteratur, die technisch wie auch musikalisch
alles abverlangt. Von Schülerinnen und Schülern
mag man da kaum mehr sprechen.
EURO 16,–/20,–/25,–/29,–
Wahlabo EURO 12,80/16,–/20,–/23,20
Werke von Szymanowski und Schubert
Dass er bisweilen als Exzentriker tituliert wird,
nimmt er gern in Kauf. Doch Krystian Zimerman
trifft jede seiner Entscheidungen ganz im Dienst
der Kunst. Dabei ist die Exzentrik des Pianisten
gar nicht schrill und skurril, sondern liegt im
Gegenteil in einer tiefen Ernsthaftigkeit, mit der
er der Musik begegnet. In den wenigen Konzerten, die Zimerman seinem Publikum Jahr für Jahr
gönnt, überlässt er nichts dem Zufall – genau wie
in seinen exakten, doch hochsensiblen Inter­
pretationen, die aus einem großen Detailreichtum ihre vereinnahmende Spannung gewinnen.
Krystian Zimerman kann nicht anders, denn der
Musik gegenüber fühlt er sich verpflichtet – und
keiner Äußerlichkeit, die der Musikmarkt vorschreiben würde. Als er einmal gefragt wurde,
ob er ein Wahnsinniger sei, antwortete Krystian
Zimerman mit der entwaffnenden Gegenfrage:
„Oder nur ein Mensch?“
EURO 25,–/37,–/49,–/55,–
Wahlabo EURO 20,–/29,60/39,20/44,–
3. Konzert im Abo Ensemble Modern
EURO 23,–/30,–
Wahlabo EURO 18,40/24,–
AL JARREAU
KRYSTIAN ZIMERMAN
KRYSTIAN ZIMERMAN
DEZEMBER 2016
DO 01 DEZ 20:00 Mozart Saal
FOKUS ANNA PROHASKA
ANNA PROHASKA Sopran
ERIC SCHNEIDER Klavier
LARS EIDINGER Sprecher
FOKUS
FR 02 DEZ 20:00 Großer Saal
DI 06 DEZ 20:00 Großer Saal
SIR JOHN ELIOT
GARDINER Leitung
BUDAPEST FESTIVAL
ORCHESTRA
THE MONTEVERDI CHOIR
THE ENGLISH BAROQUE SOLOISTS
Ein Programm zum 400. Todestag von
William Shakespeare
Schubert Der Tod und das Mädchen
D 531, Romanze aus Rosamunde D 797,
Am See D 746
Brahms Fünf Lieder der Ophelia WoO 22
Strauss Drei Lieder der Ophelia
sowie Lieder von Dowland, Mendelssohn,
Schumann, Berlioz, Wolf und Honegger
J. S. Bach Messe F-Dur BWV 233
„Lutherische Messe“,
Kantate „Süßer Trost, mein Jesu kömmt“
BWV 151,
Magnificat D-Dur BWV 243a
Es ist kein Zufall, dass sich Anna Prohaska unter
all den schillernden Shakespeare-Figuren ausge­
rechnet Ophelia ausgesucht hat. Zu ihrem zweiten Fokus-Konzert bringt die Sopranistin gemeinsam mit dem Schauspieler Lars Eidinger und dem
Pianisten Eric Schneider ein Liedprogramm mit,
das dem großen englischen Dramatiker huldigt,
dessen 400. Todestag die Literaturwelt in diesem
Jahr gedenkt. Ophelia changiert wie keine andere
von Shakespeares Personal zwischen geheimnisvoll und tragisch, zartfühlend und expressiv, Verzweiflung und Wahnsinn. Anna Prohaska hat eine
ganze Fülle an Liedern zusammengetragen, die
sich Ophelia widmen und über fünf Jahrhunderte
hinweg in ein immer anderes Licht rücken. An
ihrer Seite konfrontiert Lars Eidinger in Rezita­
tionen des Shakespear’schen Textes die Ophelia-Gesänge mit Hamlet selbst. Die Sopranistin
weiß, dass gerade der intime Rahmen des Liederabends vor größere Herausforderungen als die
Opernbühne stellt. Aber genau deshalb mag sie
das Liedpodium so gerne und versteht es, mit
dezenten Mitteln eindrucksvoll zu gestalten.
Mit frischer Wandlungsfähigkeit schlüpft Anna
Prohaska auch in die Lieder der Ophelia und
zeichnet ein facettenreiches Seelenbild von
Schönheit, Sehnsucht und Schicksal.
DEZEMBER 2016
IVÁN FISCHER Leitung
LEONIDAS KAVAKOS Violine
Schubert Ouvertüre zu „Die Zauberharfe“
D 644 „Rosamunde-Ouvertüre“
Bartók Violinkonzert Nr. 2 h-Moll Sz 112
Bartók „Ungarische Skizzen“ – 5 Bilder aus
Ungarn Sz 97
Schubert Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485
Sir John Eliot Gardiner ist gleichermaßen ein
Bach-Spezialist wie ein Bach-Verehrer, nicht erst
seit dem Bach-Jahr 2000, in dem er mit dem
Monteverdi Choir und den English Baroque
Soloists eine 14 Länder durchquerende Pilgerfahrt unternahm, um das komplette Kantatenwerk nach dem Zeitplan des Kirchenkalenders
aufzuführen. Kaum ein Ensembleleiter und
Musikologe kann entsprechend vertrauter sein
mit dem Kosmos Bach – weshalb Sir John Eliot
Gardiner auch den Wert der eher unbekannten
Einträge im Bachwerkverzeichnis zu schätzen
weiß. So wird der von Gardiner bereits 1964
gegründete Monteverdi Choir – nach Meinung
vieler Kritiker der beste Chor für barockes
Repertoire – in Frankfurt neben dem bekannten
und festlich strahlenden „Magnificat“ eine jener
„Lutherischen Messen“ vorstellen, die Johann
Sebastian Bach in den 1730er Jahren komponiert hatte und die nur aus den Sätzen Kyrie und
Gloria bestehen.
Wer den Taktstock schwingt, hat immer das
Sagen? Nicht zwangsläufig: Im Budapest Festival
Orchestra gestalten seit über 30 Jahren die Mitglieder aktiv das Profil des Klangkörpers. „Bei
uns ist der einzelne Musiker mit all seinen Ideen
und Interessen gefragt“, beschreibt Mitbegründer und Musikalischer Leiter Iván Fischer das
Erfolgsrezept, das sein Ensemble zu einem der
gefragtesten Klangkörpern unserer Zeit hat
wachsen lassen. Kein Wunder, dass gerade der
griechische Geiger Leonidas Kavakos seit gut
zwei Jahrzehnten die Zusammenarbeit mit den
Ungarn pflegt. Der für seine kompromisslose
Konzentration auf das musikalisch Wichtige bekannte Künstler widmet sich beim Frankfurter
Gastspiel Béla Bartóks zweitem Violinkonzert –
klassisches Konzert an der Oberfläche, innendrin aber virtuoses Variationswerk. Gerahmt wird
das Programm von Werken Franz Schuberts, darunter die Sinfonie Nr. 5, mit der sich der junge
Komponist vor seinem Idol Mozart verneigte.
Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V.
mit der Alten Oper Frankfurt
3. Konzert im Abo Orchesterkonzerte,
4. Konzert im Jugendabo
EURO 29,–/39,–/49,–/69,–/85,–
Wahlabo EURO 23,20/31,20/39,20/55,20/68,–
3. Konzert im Abo Bachreihe
EURO 29,–/49,–/69,–/85,–
Wahlabo EURO 23,20/39,20/55,20/68,–
DI 06 DEZ 20:00 Mozart Saal
NIKOLAI LUGANSKY Klavier
Franck Prélude, Fugue et Variation op. 18
(Bearbeitung für Klavier von Harold Bauer)
Schubert Impromptus D 935 op. 142
Tschaikowsky Die Jahreszeiten op. 73bis
(Auswahl)
Rachmaninow 4 Moments Musicaux op. 16
(Auswahl)
Er habe sich verliebt, hat Nikolai Lugansky bereits vor Jahren gestanden: in Rachmaninow!
Und jedes Mal, wenn er ihn höre oder spiele,
werde diese Liebe nur noch tiefer. Wie in einer
langen Ehe hat sich das erste Verliebtsein längst
in eine unendliche Vertrautheit verwandelt und
Nikolai Lugansky zählt zu den bedeutendsten
Rachmaninow-Interpreten der Zeit. Mit seinen
Wurzeln in der großen Tradition der russischen
Klavierschule ist sein Spiel auch prädestiniert
für die hochromantischen, doch keinesfalls glatten und uneigenwilligen Werke des Russen. Dessen intellektuellem wie bescheidenem Auftreten
fühlt Lugansky sich ebenso verwandt, wie seiner
pianistischen Meisterschaft. Doch festlegen lassen möchte der Pianist sich ganz und gar nicht.
Und so gestaltet er sein Programm in der Alten
Oper unerwartet und abwechslungsreich: Die leidenschaftlichen Seelengemälde Rachmani­nows
und Tschaikowskys konfrontiert er mit typisch
Schubert’scher intimer Lyrik und César Francks
an Bach geschulter Kontrapunktik, die jedoch
den romantischen Gestus zu keiner Zeit vermissen lässt.
3. Konzert im Abo Klavierabende
EURO 25,–/29,–/34,–/39,–
Wahlabo EURO 20,–/23,20/27,20/31,20
EURO 25,–/37,–/49,–/55,–
Wahlabo oder Fokus-Paket EURO
20,–/29,60/39,20/44,–
IVÁN FISCHER
134
DEZEMBER 2016 / JANUAR 2017
MI 14 DEZ – SA 17 DEZ Mozart Saal
FR 16 DEZ – SA 07 JAN Großer Saal
PIPPI LANGSTRUMPF
ICH WAR NOCH NIEMALS
IN NEW YORK
Musikalische Komödie über ein
starkes Mädchen nach dem Buch
von Astrid Lindgren
Das Musical mit den Liedern von Udo Jürgens
ab 5
Termine
FR 16 DEZ 2016 bis SA 07 JAN 2017
Preview: FR 16 DEZ 2016: 19:30 Uhr
Premiere: SA 17 DEZ 2016: 19:30 Uhr
Für Kinder ab 5 Jahren
Inszenierung und Bearbeitung als
Musiktheaterstück: Hans-Dieter Maienschein
Ausstattung: Annette Finze
Musik: Georg Riedel und unter Verwendung
klassischer Kompositionen von J. Strauß u. a.
DI – FR sowie SO 25 DEZ und
SO 01 JAN: 19:30 Uhr
SA 17 DEZ, SO 18 DEZ, MO 26 DEZ, SA 31 DEZ,
FR 06 JAN: 15:00 und 19:30 Uhr
SA 07 JAN: 15:00 Uhr
Keine Vorstellungen am SA 24 DEZ und
am MO 02 JAN
Termine
MI 14 DEZ 17:00 Uhr
DO 15 und FR 16 DEZ: 14:30 und 17:00 Uhr
SA 17 DEZ: 14:00 und 17:00 Uhr
INFORMATIONEN ZUM MUSICAL
Pippi Langstrumpf – mit vollständigem Namen
Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz
Efraimstochter Langstrumpf – ist das stärkste
Mädchen der Welt. Sie lebt ganz allein mit ihren
beiden Haustieren, der Meerkatze Herr Nilsson
und dem Pferd Kleiner Onkel, in der Villa Kunterbunt. Das ist natürlich ein Dorn im Auge der
besorgten Heimleiterin Frau Prysselius.
Doch Pippi weiß sich gegen sie und die anderen Erwachsenen zur Wehr zu setzen und erlebt gemeinsam mit ihren Freunden Annika
und Tommy unzählige Abenteuer. Das herrlich
unerzogene Mädchen hält nicht nur die beiden
Diebe Donner Karlsson und Blom in Schach,
sondern sie beweist auch, dass man mit Mut
und Phan­tasie die kniffligsten Aufgaben und
Probleme lösen kann.
Das Papageno Musiktheater am Palmengarten
steuert mit dieser Produktion erneut einen fantasievollen Beitrag zum Weihnachtsprogramm
der Alten Oper bei – seit vielen Jahren schon
gehören die letzten Termine vor Weihnachten
im Mozart Saal der Truppe um Theatergründer
und -leiter Hans-Dieter Maienschein.
ab Seite 52

HINTERGRÜNDE
zu „Ich war noch niemals in New York“
ab Seite 243
Eine Veranstaltung der tour-house Veranstaltungs-,
Konzert- TV- und Media Consulting GmbH
Preview:
EURO 22,60/27,90/46,90/57,50/67,50/73,50
FR und SA abends, Premiere, Silvester abends:
EURO 49,–/60,60/77,90/93,90/105,90/117,50
Nachmittags und SO 25 DEZ, MO 26 DEZ,
SO 01 JAN abends:
EURO 44,50/56,–/73,50/89,50/100,90/112,90
SO 18 DEZ abends, DI 20 DEZ – DO 05 JAN abends
EURO 27,90/37,60/60,90/75,50/89,50/97,90
50 % Kinderermäßigung bis 16 Jahre;
keine Kinderermäßigung am Silvesterabend Nicht im Wahlabo erhältlich
Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation
mit dem Papageno Musiktheater am Palmengarten
EURO 15,50/18,50 (Erwachsene)
EURO 12,50/15,50 (Kinder)
Nicht im Wahlabo erhältlich
136
ICH WAR NOCH
NIEMALS IN
NEW YORK
FR
16
DEZ
bis
SA
07
JAN
JANUAR 2017
SO 08 JAN 18:00 Großer Saal
1822-NEUJAHRSKONZERT
JUNGE DEUTSCHE PHILHARMONIE
TUNG-CHIEH CHUANG Leitung
MARTIN LÜCKER Orgel
Britten Young Person’s Guide to the Orchestra
op. 34
Poulenc Konzert für Orgel, Streicher und
Pauke g-Moll
Mantovani Time Stretch (on Gesualdo)
Respighi „Pini di Roma“. Sinfonische Dichtung
für Orchester
EURO 22,–/33,–/43,–/49,–/59,–/68,–
Wahlabo EURO 17,60/26,40/34,40/39,20/47,20/54,40
SA 21 JAN
FOKUS JORDI SAVALL
17:00 Mozart Saal
Konzerteinführung mit Jordi Savall
20:00 Mozart Saal
18:00 Mozart Saal
Muslimische, jüdische und christliche
geistliche Musik aus dem Mittelmeerraum
DIALOG DER SEELEN
L’EUROPE MUSICAL
HESPÈRION XXI
JORDI SAVALL Viola da Gamba
und Leitung
Werke von Dowland, Gibbson, Brade,
Cabanilles, Scheidt, Alberti, Rossi,
Valente u. a.
Dass ein Kontinent keineswegs auf einer gemeinsamen Tradition fußt, führt Jordi Savall
im ersten Programm eines intensiven Konzert­
wochenendes vor Ohren. Das gute alte Europa
wird für das Fokus-Festival, das Jordi Savall für
die Alte Oper gestaltet, zum Ausgangspunkt –
und am ersten Fokus-Tag zugleich zum Sinnbild
für Savalls kosmopolitischen Werdegang: Die
Erkenntnis, wie zahlreich die Einflüsse auf die
europäische Musik sind und wie sich in ihr die
unterschiedlichsten Kulturen begegnen, treibt
den Gambisten immer wieder an, weit über den
europäischen Tellerrand hinaus zu lauschen und
Länder und Zeiten in einen faszinierenden Dialog treten zu lassen. Mit einem ganzen Füllhorn
voll europäischer Gambenmusik von Spätrenais­
sance bis Frühbarock lädt Savall zu einer lebendigen Hörreise quer durch Europa ein und macht
Station an den kunstsinnigen Höfen Venedigs,
Englands, Frankreichs, Spaniens, Portugals und
Deutschlands.
EURO 30,–
Wahlabo oder Fokus-Paket
EURO 24,–
HESPÈRION XXI
JORDI SAVALL Fidel, Lyra und Leitung
KATERINA PAPADOPOULOU Gesang
GÜRSOY DINÇER Gesang
MOSLEM RAHAL Ney
YURDAL TOKCAN Oud
HAKAN GÖNGÖR Kanun
HAÏG SARIKOUYOUMDJIAN
Duduk und Belul
DIMITRI PSONIS Santur und Moresca
Einen Dialog, der aktueller kaum sein könnte,
stellt Jordi Savall ins Zentrum seines zweiten
Konzerts an diesem Abend. „Die arabische und
die jüdische Welt scheinen ihre ehemalige ertragreiche Verwandtschaft vergessen, der mosle­
mische Orient und der Westen christ­
l icher
Tradition sich in einer ausweglosen Konfrontation verfangen zu haben“, analysiert der französisch-libanesische Schriftsteller Amin Maalouf
mit Blick auf Savalls Programm und wünscht
sich, dass neben Kulturen und Religionen vor
allem die Seelen in einen versöhnenden Austausch treten. Einen Beitrag dazu leistet Savalls
Idee, die verloren gegangene Nähe der Kulturen
des Abend- und des Morgenlandes durch Musik
wieder herzustellen. Erstaunliche Parallelen
bre­chen sich Bahn in einem Programm, das
ganz ohne Schranken von West nach Ost reist
und zeigt, welche musikalischen Schätze zum
Vorschein kommen können, wenn an die Stelle
eines eurozentristischen Denkens eine ernsthafte Aus­einandersetzung mit anderen Kulturen tritt.
EURO 30,–
Wahlabo oder Fokus-Paket
EURO 24,–
TUNG-CHIEH CHUANG
139
FOKUS
Sein Lehrer an der als Dirigentenschmiede geltenden Weimarer Musikhochschule attestierte
ihm, er habe „einen unglaublichen Klang in den
Händen“: Tung-Chieh Chuang aus Taiwan ist
eines der großen Taktstocktalente von heute, er
gewann 2015 den Malko-Wettbewerb in Kopenhagen und den 2. Preis sowie den Publikums­
preis beim Internationalen Dirigentenwettbewerb Sir Georg Solti in der Alten Oper Frankfurt.
Jetzt wird er wieder zurückkehren an jenen Ort,
an dem er die Wettbewerbszuhörer so begeistert hat: Tung-Chieh Chuang ist Gastdirigent der
Jungen Deutschen Philharmonie bei einem der
beliebtesten Termine dieses mitreißenden Orchesters, nämlich dem 1822-Neujahrskonzert mit
seinen traditionell ebenso kurzweiligen wie intelligenten Programmen. Das Jahr 2017 wird mit
zahlreichen Rückblenden begrüßt: auf Henry
Purcell (in Benjamin Brittens „Young Person’s
Guide to the Orchestra“), auf Carlo Gesualdo
(in Bruno Mantovanis „Time stretch“) und mit
Ottorino Respighi auf das gute alte Rom.
JANUAR 2017
JANUAR 2017
DI 24 JAN 20:00 Großer Saal
SA
21
JAN
FOKUS
JORDI SAVALL
SO
22
FOKUS
JAN
SO 22 JAN 11:00 Großer Saal
FOKUS JORDI SAVALL
FOLIAS CRIOLLAS:
LA RUTA DEL
NUEVO MONDO
Das barocke Spanien und die lebendigen
Huasteca-, Llanera- und Jarocha-Traditionen
der Neuen Welt im musikalischen Dialog
LA CAPELLA REIAL DE CATALUNYA
TEMBEMBE ENSAMBLE CONTINUO
HESPÈRION XXI
JORDI SAVALL Leitung
Im dritten Konzert seines Fokus-Festivals verbindet Savall musikalische Traditionen, die sich
erstaunlich nah sind und die doch ein großer
Ozean trennt: Den Weg spanischer Barockmusik
in die Neue Welt verfolgt Savall in seinem Programm „Folías criollas“. Die barocke Folia wird
darin zum Synonym für Musik andalusischen
Ursprungs, die den Sprung über den Atlantik
geschafft und sich in Lateinamerika mit afrikanischen oder karibischen Musiktraditionen verschwistert hat. Gemeinsam mit dem mexikanischen Tembembe Ensamble Continuo, den
Musikern von Hespèrion XXI sowie der Capella
Reial de Catalunya geht Savall auf Spurensuche
in Lateinamerika und setzt sich auf die Fährte
des alten Hispaniens in der traditionellen Musik
Mexikos und Kolumbiens. Eine Vielzahl tradi­
tioneller Instrumente sowie ein engverwobener
musikalischer Dialog aus Barock und Folklore
zeichnen das Programm aus, das ganz Savalls
fester Überzeugung folgt: „Nur Musiker, die mit
ihrer jeweiligen Kultur großgeworden und aufgewachsen sind, vermitteln Authentizität und
Glaubwürdigkeit.“
MITSUKO UCHIDA Klavier
Mozart Sonate Nr. 16 C-Dur KV 545
Schumann Kreisleriana op. 16
Widmann Neues Werk
Schumann Fantasie C-Dur op. 17
Bereits im vergangenen Januar hat Mitsuko
Uchida ihren so einzigartig klaren und von keinerlei großer Geste verstellten Blick auf diese
beiden Komponisten in drei „Fokus“-Konzerten
unter Beweis gestellt – unter anderem mit dem
Klarinettisten und Komponisten Jörg Widmann
als Kammermusikpartner, von dem sie jetzt auch
ein neues Werk in Frankfurt präsentieren wird.
Mozart und Schumann – für Mitsuko Uchida sind
diese beiden Komponisten seit langem Konstanten ihrer Konzertprogramme. Wobei sie sich in
ihrem rein technischen Anspruch gar nicht so
ähnlich sind, wie die Pianistin befindet. Schumann sei mitunter „sehr unangenehm“ zu spielen. „Er schreibt die Werke in seiner Fantasie, in
einer Vorstellung von Perfektion, wie er selbst
nie würde spielen können. Das ist bei Mozart
ganz anders. Der wusste genau, dass er seine
Partituren nachher auch würde umsetzen können.“ Für Mitsuko Uchida ist Mozart der ge­
erdete Praktiker – und seine Musik stets „an
Charaktere gebunden. Fast jedes ist eine Oper.
Wenn ich Mozart spiele, mache ich Oper.“
4. Konzert im Abo Klavierabende
EURO 25,–/37,–/49,–/55,–
Wahlabo EURO 20,–/29,60/39,20/44,–
MITSUKO UCHIDA
Klavier
DI
24
JAN
EURO 39,Wahlabo oder Fokus-Paket
EURO 31,20
140
141
JANUAR 2017
FR 27 JAN
SO 29 JAN 19:00 Großer Saal
18:45 Albert Mangelsdorff Foyer
SWR SYMPHONIE­
ORCHESTER
Breiter, beweglicher, individueller?
Zum Musikgeschmack von Klassikhörern
des frühen 21. Jahrhunderts
Diskussionsrunde des Max-Planck-Instituts
für empirische Ästhetik
DAVID ZINMAN Leitung
ARCADI VOLODOS Klavier
Weber Ouvertüre zur Oper „Euryanthe“
Beethoven Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37
Brahms Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Eintritt frei
20:00 Großer Saal
CHICAGO SYMPHONY
ORCHESTRA
RICCARDO MUTI Leitung
Dvořák Husitská – Dramatische Ouvertüre
op. 67
Strauss Don Juan op. 20
Tschaikowsky Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36
„Don Juans Erfolg großartig“, jubelte Richard
Strauss nach der Uraufführung mit der Weimarer Hofkapelle im Herbst 1889, „das Stück klang
zauberhaft, ging ausgezeichnet und entfesselte
einen für Weimar ziemlich unerhörten Beifallssturm.“ Der nie versiegenden Libido seines Pro­
ta­­gonisten gemäß, schuf Strauss eine sinn­liche,
kraftvolle Tonsprache mit opulenter Orches­t rie­
rung und Klangfarben-Magie. Ein Ohrenschmaus,
dieses große Orchestergemälde von einem der
Top-Orchester weltweit zelebriert zu be­kommen.
Das Chicago Symphony Orchestra folgt unter Leitung seines Chefdirigenten Riccardo Muti der
Einladung in die Alte Oper. In seiner bescheidenen Art räumt Muti gerne ein, dass er einem
Orchester immer nur das zurückgebe, was er
selbst in der Zusammenarbeit mit so bedeutenden Klangkörpern wie den Wiener und Berliner
Philharmonikern gelernt habe. Seit 2010 lernen
Muti und das Chicago Symphony Orchestra voneinander – und es ist ein äußerst beglückendes
Geben und Nehmen!
Es ist ein Neustart mit den Besten aus zwei Städten: Die beiden Orchester des Südwestrundfunks
aus Freiburg und Stuttgart fusionierten – und ab
September 2016 wird das neue SWR Symphonieorchester über 80 Konzerte in seiner ersten
Spielzeit geben. Dabei werden 21 verschiedene
Dirigenten am Pult stehen, stilistischer Flexibilität kommt ein hoher Stellenwert zu. Einer dieser
Dirigenten ist der Amerikaner David Zinman,
bekannt nicht zuletzt für seine so feurige Lesart
der Werke Beethovens. Auch der Pianist des dritten Beethoven-Klavierkonzerts ist ein Mann mit
beherztem Zugriff: Arcadi Volodos wurde aufgrund seiner exzessiven Technik oft mit Horowitz verglichen, doch mehr noch fällt der Russe
durch sein besonders sensibilisiertes Musikverständnis auf. „Es ist sehr selten“, sagte er, „dass
eine Interpretation gelingt. Unter einhundert
Konzerten, die man im Jahr gibt, sind vielleicht
zwei oder drei gelungen“ – wobei ihm Publikum
und Fachwelt eine genau entgegengesetzte Relation attestieren.
3. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte
EURO 27,–/39,–/54,–/69,–
Wahlabo EURO 21,60/31,20/43,20/55,20
EURO 35,–/55,–/75,–/95,–/115,–/129,–
Wahlabo EURO 31,50/49,50/67,50/85,50/103,50/116,10
142
FR
27
JAN
RICCARDO MUTI
CHICAGO SYMPHONY
ORCHESTRA
JANUAR 2017
MO 30 JAN 20:00 Großer Saal
JAZZNIGHTS
MICHAEL WOLLNY &
VINCENT PEIRANI DUO
Es war einer jener seltenen und irgendwie magischen Momente, als Michael Wollny und Vincent
Peirani das erste Mal zusammentrafen: Sie legten
einfach drauflos und waren selbst davon fas­
ziniert, wie spontan stimmig, offen-neugierig
füreinander und ungemein facettenreich ihr Zusammenspiel und ihre musikalischen Ansichten
sich trafen. Es hatten sich zwei Seelenverwandte
gefunden. Sie sind beide Stars der Szene mit eigenen bedeutenden Karrieren und jeweils mehr
als gut gefüllten Konzertkalendern. Dennoch erfüllen sie sich jetzt endlich den großen Wunsch,
gemeinsam auf Tour zu gehen. Den Startschuss
FEBRUAR 2017
gab eine konzentrierte Duoproduktion, deren
Ergeb­n is sie nun ihrem Publikum präsentieren.
Herausgekommen ist eine Musik, die sich erwartungsgemäß jeder Einordnung entzieht und gerade deshalb so spannungsgeladen ist: Von Jazz
über Rock & Pop und Minimal Music bis hin zu
Indie, Neuer Musik und Klassik reichen die Genres, die das Vokabular eines in jedem Moment
sich neu entwickelnden musikalischen Dialogs
bilden. Eines Dialogs zweier junger Meister auf
der Höhe ihrer Kunst.
Eine Kooperation der Karsten Jahnke Konzertdirektion mit
der Alten Oper Frankfurt
EURO 41,–/46,–/51,–/56,–
Wahlabo EURO 32,80/36,80/40,80/44,80
SIR ANDRÁS SCHIFF
Klavier
SO 05 FEB 20:00 Großer Saal
SO 12 FEB 11:00 Großer Saal
SCHIRMHERRIN: LADY VALERIE SOLTI
SIR ANDRÁS SCHIFF
8. INTERNATIONALER
DIRIGENTENWETTBEWERB
SIR GEORG SOLTI
Klavier und Leitung
CAPPELLA ANDREA BARCA
Haydn Klavierkonzert Nr. 11 D-Dur Hob. XVIII:11
Mozart Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“
Haydn Sinfonie Nr. 101 D-Dur Hob. I:101
„Die Uhr“
Mozart Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488
Abschlusskonzert mit Preisverleihung und
Vergabe des Publikumspreises
Mit Mozart fing die Erfolgsgeschichte dieses exquisiten Klangkörpers an: Als Sir András Schiff
im Jahr 1999 ein Ensemble suchte, um alle
Mozart-Klavierkonzerte aufzuführen, gründete
er kurzerhand sein eigenes kleines Orchester –
mit Kollegen, die nicht nur ausgewiesene und
namhafte Kammermusik-Experten sind, sondern
in erster Linie Menschen, denen er sich verbunden fühlt. „Dieses Ensemble basiert auf gegenseitiger Sympathie, Verständnis, Gleichgestimmtheit, gleichen Idealen, ästhetisch, musikalisch
und menschlich“, beschrieb der ungarische Pianist und Ausnahmemusiker einmal das Grundgerüst seines Orchesters.
Mit der ihm so vertrauten Cappella kehrt Sir
András Schiff nun in die Alte Oper zurück, wo er
in den beiden vergangenen Spielzeiten – 2015/16
mit Bachs Goldberg-Variationen und 2014/15
gleich dreifach als „Fokus“-Künstler – so großes
Aufsehen erregt hat. Auf dem Programm jetzt:
ausschließlich die Wiener Klassiker Haydn und
Mozart – und damit Komponisten, die zu Schiffs
Kernkompetenz gehören.
Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V.
mit der Alten Oper Frankfurt
4. Konzert im Abo Bachreihe
EURO 29,–/44,–/56,–/69,–
Wahlabo EURO 23,20/35,20/44,80/55,20
HR-SINFONIEORCHESTER geleitet von
den drei Finalisten der Vorrunden
Das Programm wird noch bekannt gegeben.
Im Gegensatz zu jungen Instrumentalisten und
Ensembles bieten sich dem Dirigenten-Nachwuchs nur wenige Gelegenheiten, sich mit der
Konkurrenz zu messen. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2002 in Frankfurt der Internationale
Dirigentenwettbewerb Sir Georg Solti ins Leben
gerufen. Längst ist der alle zwei Jahre ausgetragene Wettbewerb ein wichtiger Termin für junge
Dirigenten geworden, hier wurden bereits einige
internationale Karrieren angestoßen.
Auch für die kommende Ausgabe des Wettbewerbs, die vom 7. bis zum 12. Februar ausgetragen wird, ist wieder mit mehreren hundert Anmeldungen aus aller Herren Länder zu rechnen.
Die bis zu 24 besten Kandidaten dirigieren in der
Vorrunde das Frankfurter Opern- und Museumsorchester, aus ihnen werden die Teilnehmer für
das Halbfinale und schließlich für das öffent­
liche Finale mit dem hr-Sinfonieorchester gewählt. Dabei entscheidet nicht nur die Jury über
den Gewinner, sondern auch das Publikum kürt
seinen Favoriten. Neben Geldpreisen erwarten
die Gewinner Einladungen unter anderem zu
Dirigaten des Frankfurter Opern- und Museums­
orchesters und des hr-Sinfonieorchesters.
Weitere Informationen unter
www.dirigentenwettbewerb-solti.de
SO
05
FEB
Der Internationale Dirigentenwettbewerb Sir Georg Solti
ist ein Gemeinschaftsprojekt der Alten Oper Frankfurt,
der Frankfurter Museums-Gesellschaft e. V.,
des Hessischen Rundfunks und der Oper Frankfurt.
EURO 14,–/24,–/34,–/44,–
Nicht im Wahlabo erhältlich
145
FEBRUAR 2017
DI 14 FEB 20:00 Großer Saal
MO 20 FEB 20:00 Großer Saal
RADU LUPU Klavier
MÜNCHNER
PHILHARMONIKER
Werke von Haydn, Debussy und Tschaikowsky
Eine seiner jüngsten Auszeichnungen empfing
er aus königlichen Händen: Bei der Neujahrs­
zeremonie 2016 in London verlieh Queen Elizabeth II dem Pianisten Radu Lupu für seine
„Dienste an der Musik“ den Titel eines „Commander of the Order of the British Empire“ und
hob den gebürtigen Rumänen damit in den
Ritterstand. Dienste an der Musik: Das sind im
Falle Radu Lupus kompromisslose Interpretationen, die ohne jeden Anflug von Angepasstheit in
der internationalen Klavierszene ihre markanten
Spuren hinterlassen. Lupus Spiel ist in sich versunken und dabei ganz streng, es kann dunkelsamtig tönen und nie oberflächlich blenden.
Wenn er, wie es seine Art ist, an einem niedrigen
Lehnstuhl am Flügel Platz nimmt, wird der Konzertsaal zu einem ernsthaften Ort voller Atmosphäre. Sein Repertoire ist dabei schmal und
auf das wirklich Wesentliche konzentriert. Radu
Lupu spielt, erklärte er in einem Interview, nur
Werke, „die zu mir passen, oder, genauer, die
mich mögen“.
5. Konzert im Abo Klavierabende
EURO 25,–/37,–/49,–/55,–
Wahlabo EURO 20,–/29,60/39,20/44,–
VALERY GERGIEV Leitung
DANIIL TRIFONOV Klavier
MO
20
FEB
Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll
op. 30
Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur
Er besitze „alles und noch mehr“, urteilte
Martha Argerich über den Pianisten Daniil
Trifonov. Auch Valery Gergiev erkannte schnell
das Potential des Künstlers, den er 2011 mit gerade einmal 20 Jahren als Sieger aus dem renommierten Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb
hervorgehen sah. Seither verbindet den Dirigenten von Weltruhm und den russischen Jungstar
eine produktive Zusammenarbeit, die beide
nun erneut auch in die Alte Oper führt. Trifonov
stellt sich dabei Rachmaninows Klavierkonzert
d-Moll – dem berüchtigten „Rach 3“, das im Ruf
fast aus dem Wahnsinn geborener spielerischer
Komplexi­tät steht. Entstanden in der Sommer­
frische 1909, brachte der Komponist sein Konzert im Herbst desselben Jahres in New York zur
Uraufführung. Zur Wiederaufführung wenige
Monate später stand Gustav Mahler am Pult –
und bereitete den Weg für den Weltruhm eines
beeindruckenden Werks. Dessen Sinfonie D-Dur
aus der Anfangszeit seines orchestralen Schaffens ist ein früher Beleg der engen Symbiose, in
der sich die Sphären Sinfonie und Lied in seinem
Schaffen verbinden.
4. Konzert im Abo Orchesterkonzerte,
5. Konzert im Jugendabo
EURO 29,–/49,–/68,–/89,–/98,–
Wahlabo EURO 23,20/39,20/54,40/71,20/78,40
VALERY GERGIEV
MÜNCHNER PHILHARMONIKER
RADU LUPU
FEBRUAR 2017
MO 20 FEB 20:00 Mozart Saal
SA 25 FEB 20:00 Mozart Saal
EXIL
VIMBAYI KAZIBONI Leitung
WELTMUSIK IM MOZART SAAL
ENSEMBLE MODERN
KYRIAKOS KALAITZIDIS &
EN CHORDAIS UND GÄSTE
MICHELLE
BREEDT
Uraufführungen von Kampela, Lim, Moreira
und anderen
Mezzosopran
19:00 Mozart Saal
Konzerteinführung
Im Anschluss
gegen 21:30 Albert Mangelsdorff Foyer
An der Bar mit den Künstlern des Abends
Moderation: Hans-Jürgen Linke
Eintritt frei
Dauer: ca. 20 Minuten
Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte des Exils. Millionen von Menschen
wurden und werden mit Gewalt aus politischen,
religiösen oder nationalen Gründen oder einfach nur auf der Suche nach einem besseren
Leben ins Exil geführt. In unseren Tagen sind
die realen und symbolischen Aspekte wirklicher
als je zuvor, schmerzlich gelebt an den Ufern
Kleinasiens und Griechenlands. Exil trägt eine
ewige menschliche Tragödie in sich.
Kyriakos Kalaitzidis, Komponist, Oud-Meister
und künstlerischer Leiter des Ensembles En
Chordais, ist einer der wichtigsten Musiker und
Wissenschaftler auf dem Gebiet mediterraner
Musik. Auch er wurde in eine Familie von
Exilanten hineingeboren. Seine Melodien und
Lieder sind Ausdruck von Exil mit Verwurzelung
tief im östlichen Mittelmeerraum. In seinem
Zyklus „Exil“ lotet er seine persönlichen und universelle Emotionen der Trennung, der Liebe, Erwartung und Hoffnung aus. Im Mittelpunkt des
Repertoires stehen neue Stücke in der Tradition
des griechischen Rembetiko, einer einzigartigen
Musiktradition, die seit dem 19. Jahrhundert eine
Brücke zwischen griechisch-orientalischen und
arabischen Traditionen schlägt. Die Musiker
spielen auf der arabischen Oud, der Knieharfe
Qanoun, mit mediterraner Perkussion Toumpeleki, Defi und Bendir, melodiös begleitet von
Violine und Gesang.
Neugierig zu sein, gehört für das Ensemble
Modern im wahrsten Sinn des Wortes zum
Grundverständnis. Rund 70 Stücke studieren die
Musiker jedes Jahr neu ein, davon etwa 20 für
Uraufführungen. Die Palette ist denkbar groß; sie
reicht von Musiktheater über Tanz- und Videoprojekte bis hin zu Kammermusik, Ensembleund Orchesterkonzerten.
Auch im 37. Jahr nach der Gründung des Ensembles sind die Interpreten gleichermaßen begierig, Neues zu lernen und dem Publikum vor­
zuführen. Zum 4. Abonnementkonzert geht der
Blick dabei wieder einmal weit über den euro­
päischen Tellerrand hinaus, wenn Stücke der
beiden Brasilianer Arthur Kampela (*1960) und
Daniel Moreira (*1984) sowie ein Werk der Aus­
tralierin Liza Dim (*1966) erstmals öffentlich zu
hören sind. International komplettiert wird die
Vorstellung mit dem jungen Dirigenten Vimbayi
Kaziboni, der 1988 in Simbabwe geboren wurde,
in den USA lebt und neben diversen Gastdiri­
gaten die künstlerische Leitung bei dem 2015
gegründeten Ensemble The New Philharmonic
übernommen hat.
4. Konzert im Abo Ensemble Modern
EURO 23,–/30,–
Wahlabo EURO 18,40/24,–
EURO 22,–/35,–
Wahlabo oder Weltmusik-Paket
EURO 17,60/28,–
148
SO
05
MÄRZ
SO 05 MÄRZ 19:00 Großer Saal
JUNGE DEUTSCHE
PHILHARMONIE
JONATHAN NOTT Leitung
MICHELLE BREEDT Mezzosopran
Ravel Valses nobles et sentimentales
Mahler Kindertotenlieder
Schostakowitsch Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141
„Oft denk’ ich, sie sind nur ausgegangen! Bald
werden sie wieder nach Hause gelangen!“ – bewegende Zeilen, schildern sie doch den verzweifelten Versuch, noch einmal das Bild einer heilen
Welt zu evozieren, wo doch schon längst eine
Idylle zerstört, ein Glück zerbrochen ist. Es ist
nur eines von 423 Gedichten, die Friedrich
Rückert nach dem Verlust seiner beiden Töchter
in einem großen Schaffensrausch geschrieben
hat. Mit seiner Vertonung von fünf dieser Gedichte verfasste Gustav Mahler einen nicht min-
der berührenden Trauergesang von unendlicher
Tiefe, ein erschütterndes Requiem, das auf ewig
an die verstorbenen Kinder erinnern will.
Erinnerung ist es auch, die in Schostakowitschs
15. Sinfonie im Vordergrund steht: Als Hommage an das Gedächtnis und seine kostbaren
Schätze bestückte Schostakowitsch sein Werk
mit vielen musikalischen Zitaten und verlieh
ihm so den Charakter einer Lebenschronik.
Dass diese musikalische Erinnerungsarbeit ausgerechnet von einem jugendlichen Orchester
wie der Jungen Deutschen Philharmonie ge­
leistet wird, erweist sich als besonders schönes
Zeugnis vom Umgang der Zukunft mit der Vergangenheit.
4. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte
EURO 27,–/39,–/54,–/69,–
Wahlabo EURO 21,60/31,20/43,20/55,20
149
MÄRZ 2017
MI 15 MÄRZ
FOKUS 20 er JAHRE
19:00 Großer Saal
Einführungsgespräch mit Frank Strobel
Die 20er Jahre in Berlin, Paris und New York
20:00 Großer Saal
RUNDFUNK-SINFONIE­
ORCHESTER BERLIN
FRANK STROBEL Leitung
KHATIA BUNIATISHVILI Klavier
Mit allen Sinnen taucht die Alte Oper in ein bedeutendes Jahrzehnt ein: An drei Konzerttagen
stehen die 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts im Fokus. Die „Roaring Twenties“ – eine
aufregende Dekade! Zwischen zwei Weltkriegen
bringen sie Umbrüche für Kunst, Kultur, Gesellschaft und einen unglaublich vielgestaltigen
Sound mit sich. In drei Weltstädten geht der
Die Filmreihe im Fokus „20er Jahre“ ist eine Kooperation
der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung mit der
Alten Oper Frankfurt
5. Konzert im Abo Orchesterkonzerte
EURO 29,–/39,–/44,–/52,–/59,–
Wahlabo oder Fokus-Paket
EURO 23,20/31,20/35,20/41,60/47,20
DO 16 MÄRZ
Berlin, Paris, New York – in drei vitale Metro­
polen hört der Fokus „20er Jahre“ hinein und
lauscht ihnen ab, was sie über ein bewegtes
Jahrzehnt zu erzählen haben. Die Lust am Geräuschvollen, am Pulsierenden, am Vergnügen,
aber auch die kompromisslose Suche nach
neuen Ausdrucksformen ist den 20er Jahren
des 20. Jahrhunderts tief eingeschrieben. Dabei
könnten die Mittel kaum vielfältiger sein, wie
das Programm des Ensemble Modern vor Ohren
führt: Von Europa geht es darin in die Neue Welt
und vom Charleston bis zur Atonalität. Stefan
Wolpe etwa fängt in seiner „Suite from the Twenties“ die pralle Lebenslust der rauschhaften
Dekade ein, während Edgar Varèse der Musik
an die Substanz geht und sie in ihre Einzelteile
zerlegt. Ohne Rücksicht auf Stilgrenzen konfrontiert das Ensemble Modern Populäres mit
Experimentellem und fächert das große Klangspektrum eines schrillen Jahrzehnts auf.
FOKUS 20 er JAHRE
19:00 Mozart Saal
Konzerteinführung
20:00 Mozart Saal
ENSEMBLE MODERN
DAVID PHILIP HEFTI Leitung
Wolpe Suite from the Twenties (Bearbeitung
für Ensemble von Geert van Keulen)
Varèse Intégrales für 11 Bläser und
4 Schlag­instrumente
Weill Suite panaméenne – Suite aus
„Marie Galante“
Eisler Kammersymphonie op. 69
Wolpe Piece in Three Parts für Klavier
und 16 Instrumente
im Anschluss
gegen 22:00 Mozart Saal
Nach(t)konzert
Studie Nr. 7
Kurzfilm von Oskar Fischinger, s/w,
Deutschland 1930/31, mit dem Ungarischen
Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms
Mit einem Griff in die Trick(film)kiste der aus­
gehenden 20er und beginnenden 30er Jahre
endet der Konzertabend im Nach(t)konzert:
Lange bevor Oskar Fischinger für Metro-Goldwyn-Mayer und Walt Disney seine bekannten
Filmtricks rea­
l isierte, experimentierte er als
einer der ersten mit der filmischen Umsetzung
von Musik in abstrakte bewegte Bilder. Seine
Studie Nr. 7 ist eine verblüffend einfache wie faszinierend stimmige und humorvolle Visualisierung des berühmten Ungarischen Tanzes Nr. 5
von Johannes Brahms.
Eintritt frei
Dauer: ca. 5 Minuten
FOKUS
20er JAHRE
BERLIN ∙ PARIS ∙ NEW YORK
5. Konzert im Abo Ensemble Modern
EURO 23,–/30,–
Wahlabo oder Fokus-Paket
EURO 18,40/24,–
150
151
FOKUS
FOKUS
Gershwin Rhapsody in Blue
Prokofjew Sinfonie Nr. 2 d-Moll op. 40
Berlin – Die Sinfonie der Großstadt
Film von Walter Ruttmann mit
der Originalmusik von Edmund Meisel
Fokus „20er Jahre“ auf Hörreise durch zehn
bewegte Jahre. In New York etwa mischt ein
blutjunger Schlagerpianist die Musikwelt auf:
George Gershwin mixt Jazz und Sinfonisches
und lüftet ehrwürdige Konzerthallengemäuer
gründlich durch. In Paris erlebt der musikalische Expressionismus in den kreischend-nervösen Klangwelten von Sergej Prokofjews zweiter
Sinfonie einen grellen Höhepunkt. Und dem
Berlin der 20er Jahre schafft der Filmregisseur
Walter Ruttmann ein multimediales Denkmal:
In seinem Dokumentarfilm „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ setzt er mit experimentellen
und noch heute modernen Mitteln einen Tag in
einer pulsierenden Metropole in Szene. Das
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin ergänzt die
Vorführung des Filmklassikers mit der rekons­
truierten Originalmusik.
MÄRZ 2017
Stellen Sie
en es
sich Ihr eig
Programm
n!
zusamme
17:30
Die Abenteuer des Prinzen Achmed.
Silhouetten-Stummfilm für Kinder und Erwachsene (1926; Lotte Reiniger) mit Live-Musik
19:00
DER SOUND DER METROPOLEN:
ORCHESTERMUSIK AUS NEW YORK, PARIS UND BERLIN
RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN
FRANK STROBEL Leitung
Gershwin An American in Paris
Messiaen Offrandes oubliées
Eisler Suite Nr. 3
FOKUS 20er JAHRE:
DIE LANGE
NACHT
MÄRCHEN WIE AUS TAUSEND­U NDEINER NACHT:
STUMMFILM FÜR KINDER UND FAMILIEN
KURZFILM
Film ist Rhythmus (D 1921-24; Hans Richter)
20:00
SA 18 MÄRZ 2017, 17:30 – 00:30 UHR
SATCHMO GOES BIG APPLE
Louis Armstrong und der Beginn des „Harlem Jazz“
im New York der 20er Jahre
HR-BIGBAND
JIM MCNEELY Leitung
AXEL SCHLOSSER Trompete
MUSIK UND ILLUSTRATION:
ANTHEIL MIT ERNST
NIE GEHÖRTES AUS BERLIN
NEUE SACHLICHKEIT
KURZFILM
GERÄUSCHE DER STADT –
MUSIK DER STADT: HÖREN SIE
DEN UNTERSCHIED?
Weill Sinfonie Nr. 1
von Borck Konzert für Altsaxofon und Orchester
RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN
N.N. Altsaxophon
FRANK STROBEL Dirigent
Kreuzspiel
(D 1922/23; Ludwig Hirschfeld-Mack)
Antheil La femme 100 têtes (für Klavier solo),
inspiriert von Collagen von Max Ernst (1929)
HERMANN KRETZSCHMAR, UELI WIGET Klavier
Eine Textcollage quer durch die Gattungen und
Themen der 20er Jahre. Ein Projekt des Literatur­
hauses Frankfurt in Kooperation mit der Alten Oper
Laborbericht mit Publikumsexperiment des
Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik
SA 18 MÄRZ 17:30 Ganzes Haus
FOKUS 20 er JAHRE
FOKUS 20er JAHRE:
DIE LANGE NACHT
Konzerte zur freien Auswahl in den
verschiedenen Sälen des Hauses
Ein Jahrzehnt wird zur langen Nacht! Mit einer
Konzertnacht ebenso variabel wie die 1920er
Jahre klingt der Fokus „20er Jahre“ aus und lädt
ein, im wahrsten Sinne durch die Klanglandschaften von New York, Paris und Berlin, durch
Stile und Genres, Klangwelten, Räume, Konzerte
und ein ganzes Jahrzehnt zu flanieren. Dabei
kommt die Lust am Rausch einer quirligen Dekade ebenso zum Zuge wie die Suche nach dem
Experiment. Von Gershwin bis Weil, von Wolpe
152
bis Disney: Es klingt der Jazz mit und wird das
Experiment lebendig. Da kommt der Stummfilm
zu Wort, und die Literatur der Zeit führt ihr
Eigenleben. Vortrag und Talkrunde animieren
zum Gedankenaustausch. Und auch für Er­
holung und Ruhepausen ist gesorgt im Konzertmarathon durch ein Jahrzehnt des Umbruchs.
Stellen Sie sich Ihre persönliche Konzertnacht
zusammen, durchwandern Sie Klang und Raum
und tauchen Sie ein in den tönenden Kosmos
der 20er.
22:00
DADA UND SPEZIALEFFEKTE
KURZFILM
SONGS AUS NEW YORK
ZAUBERFILM UND REVOLUTION AUS
BERLIN
AUFBRUCH IN BERLIN:
KAMMER­M USIK VON KOMPONISTEN
DER NOVEMBERGRUPPE
Varèse Amériques (1921/27) in einer Bearbeitung für
zwei Klaviere zu acht Händen
HERMANN KRETZSCHMAR, YUMI KIMACHI,
GILLES GRIMAÎTRE UND UELI WIGET Klavier
Inflation (D 1928; Hans Richter)
23:00
Tiessen Vorspiel zu einem Revolutionsdrama
Die Wunderuhr – der Zauberwald
(F 1928; Animationsfilm; Ladislas Starewitch) mit
Live-Musik von Paul Dessau
Die Filmreihe im Fokus 20er Jahre ist eine Kooperation
der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung mit der
Alten Oper Frankfurt
EURO 39,–
Wahlabo oder Fokus-Paket
EURO 31,20
EIN FRANZOSE KOMPONIERT AMERIKA
Entr’acte (F 1924; Stummfilm; René Clair)
mit der Original-Musik von Eric Satie
ENSEMBLE DES RSO BERLIN
FRANK STROBEL Dirigent
Das Songbook von George Gershwin
KAREN VUONG Sopran
JONATHAN WARE Klavier
Werke von Wolpe, Stuckenschmidt, Petyrek und
anderen
KURZFILM
Filmstudie (D 1928; Hans Richter)
24:00
SURREALISTISCHES MEISTERWERK AUS PARIS
Ein andalusischer Hund (Un chien andalou; F 1929; Luis Buñuel und Salvador Dalí)
mit Musik von Maurizio Kagel
RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN
FRANK STROBEL Leitung
FOKUS
MUSIK • FILM • LITERATUR
Walt Disney: Alice Comedies (Stummfilme, 1926)
mit der originalen Begleitmusik von Paul Dessau
ENSEMBLE DES RSO BERLIN
FRANK STROBEL Leitung
KURZFILM
Symphonie Diagonale (D 1924; Viking Eggeling)
21:00
MUSIK UND TRICKFILM:
ALS DIE BILDER LAUFEN LERNTEN
MÄRZ 2017
SO 19 MÄRZ 11:00 Filmmuseum
SA 25 MÄRZ 20:00 Großer Saal
DER MÜDE TOD
WIENER
PHILHARMONIKER
FOKUS 20 er JAHRE
FOKUS
(D 1921; Fritz Lang)
Aufführung der digital restaurierten Fassung
der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
ANDRIS NELSONS Leitung
TAMÁS VARGA Violoncello
Die Bedingungen für Filmemacher waren günstig in der Weimarer Republik, und Fritz Lang
wusste sie zu nutzen. Der Filmregisseur, der mit
seinen Stummfilmen und als Tonfilmpionier
Geschichte geschrieben hat, erlebte unter anderem mit dem fantastischen Filmdrama „Der
müde Tod. Volkslied in sechs Versen“ von 1921
seinen internationalen Durchbruch. Mit den
modernsten filmischen Mitteln der Zeit setzt
Lang darin den alten Orpheus-Mythos um,
indem er die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die ihren verstorbenen Geliebten aus den
Händen des Todes zurückerbittet. Der Tod –
selbst des Tötens müde – stellt ihr die Aufgabe,
ein Lebenslicht vor dem Erlöschen zu bewahren.
Vor allem die Darstellung von vergangenen Zeiten und fernen Ländern, die die junge Frau zur
Lösung ihrer Aufgabe bereist, bot Lang die Möglichkeit, ausdrucksstarke Bilder zu kreieren.
Doch auch Zeitkritik steckt in diesem cineastischen Kunstwerk: Ein erschütternder Weltkrieg
und seine auch zu Beginn der 20er Jahre deutlich spürbaren Auswirkungen haben selbst den
Tod zermürbt. Die Alte Oper Frankfurt zeigt
Fritz Langs Stummfilm in der 2015 veröffentlichten digital restaurierten Fassung der FriedrichWilhelm-Murnau-Stiftung und mit der eigens
dafür neu komponierten Filmmusik von Cornelius Schwehr.
Dvořák Violoncellokonzert h-Moll op. 104
Beethoven Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68
„Pastorale“
Gleich zweimal hat die Alte Oper den Dirigenten
Andris Nelsons nach Frankfurt eingeladen: Innerhalb von nur wenigen Tagen leitet der Lette
im Großen Saal zwei der weltbesten Orchester –
zunächst die Wiener Philharmoniker und dann,
am 31. März, das Koninklijk Concertgebouworkest. Gemeinsam mit den geschichtsträchtigen
Wienern widmet sich Nelsons zwei Klassikern
der Musikgeschichte, auf die er neue Blicke wirft:
Beethovens „Pastorale“ und Dvořáks Cellokonzert. Angesichts jenes tief empfundenen Solo­
werks soll Brahms ausgerufen haben: „Warum
habe ich nicht gewusst, dass man ein Cello­kon­
zert wie dieses schreiben kann? Hätte ich es
gewusst, hätte ich schon vor langer Zeit eines
geschrieben!“ Mit Tamás Varga tritt ein SoloCellist aus den Reihen der Philharmoniker hervor,
der die einzigartige Klangkultur des Orchesters
gewissermaßen in nuce verkörpert.
SA
25
MÄRZ
FR
31
MÄRZ
6. Konzert im Jugendabo
EURO 36,–/57,–/89,–/115,–/129,–/145,–
Wahlabo EURO 32,40/51,30/80,10/103,50/116,10/130,50
Eine Veranstaltung des Deutschen Filmmuseums Frankfurt
in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt und der
Friedrich-Wilhelm-Murnau Stiftung
ANDRIS NELSONS
EURO 7,– (erm. 5,–)
Nicht im Wahlabo oder im Fokus-Paket erhältlich
Vorverkaufsbeginn: 15 FEB 2017
Leitung
Verkauf ausschließlich über die Kinokasse im Filmmuseum.
Täglich – außer Montag – geöffnet von 10:00 bis 21:00.
154
MÄRZ 2017
SO 26 MÄRZ 17:00 Mozart Saal
DO 30 MÄRZ 20:00 Großer Saal
ANNETTES DASCHSALON
MAURIZIO POLLINI Klavier
Das Programm wird noch bekannt gegeben.
ANNETTE DASCH Moderation und
Sopran
KATRIN DASCH Klavier
ULRICH NAUDÉ Klavier
Das Thema und die Namen der Gäste werden
kurzfristig bekannt gegeben.
Wer mit dem eigenen Flügel zu Rezitalen reist,
um bis ins letzte Detail zu wissen, wie der einzige
Partner auf der Bühne tickt – wer außerdem an
der Gesamteinspielung der 32 Beethoven-Sonaten fast 40 Jahre arbeitet, bis er sie zur Veröffentlichung freigibt, der muss nicht nur ein Perfek­
tionist sondergleichen, sondern ein Besessener
sein. Maurizio Pollini ist beides gleichermaßen –
doch ist er es auf bescheidene Art und leisen
Sohlen. Mittlerweise blickt er auf eine bald
50-jährige Karriere, die ihn zum Elder Statesman unter den Pianisten gemacht hat: Pollinis
Interpretationen haben Gewicht, sie ruhen in
sich und folgen stets einer klaren Aussage. Sein
Repertoire hat er gewissenhaft aufgebaut und
lässt es um feste Konstanten der Romantik, der
zweiten Wiener Schule und der italienischen
Nachkriegsavantgarde kreisen. „Es spielt keine
Rolle“, hat Pollini einmal bekannt, „ob man diese
Stücke dauernd spielt oder auch jahrelang
überhaupt nicht. Geistig sind sie immer präsent.
Es sind dauerhafte Beziehungen; sie bestehen,
solange man Klavier spielt.“
EURO 15,–/29,–/35,–
Wahlabo EURO 12,–/23,20/28,–
Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation
mit der Pro Arte Frankfurter Konzertdirektion
Liebhaber der Dasch’schen Salonkultur wissen,
worauf sie sich einstellen können: eine charmante Gastgeberin mit herausragenden gesanglichen Qualitäten, zwei treue Begleiter (Katrin
Dasch und Ulrich Naudé am Klavier), ein Thema,
das von unerwarteten Seiten beleuchtet wird,
ausgewählte Kammermusik, gute Gespräche und
durchaus die ein oder andere Aufforderung ans
Publikum, sich ebenfalls zu beteiligen, etwa beim
gemeinsamen Kanon-Gesang. Was aber die Details angeht, setzt Annette Dasch gerne auf Über­
raschungen. Erst kurzfristig gibt sie bekannt,
welche interessanten Gäste aus Kunst, Wissenschaft oder anderen Bereichen sie diesmal zusammenführt, um von ihnen Spannendes, Unterhaltsames und Wissenswertes zu erfahren oder
auch mit ihnen gemeinsam zu musizieren.
EURO 35,–/49,–/68,–/82,–
Nicht im Wahlabo erhältlich
156
MAURIZIO
POLLINI
Klavier
DO
30
MÄRZ
MÄRZ / APRIL 2017
FR 31 MÄRZ 20:00 Großer Saal
SO 02 APR 19:00 Großer Saal
KONINKLIJK CONCERT­
GEBOUWORKEST
GUSTAV MAHLER
JUGENDORCHESTER
ANDRIS NELSONS Leitung
YEFIM BRONFMAN Klavier
DANIEL HARDING Leitung
CHRISTIAN GERHAHER Bariton
Prokofjew Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 16
Schostakowitsch Sinfonie Nr. 11 g-Moll op. 103
Schönberg 5 Orchesterstücke op. 16
Berlioz Les nuits d’été
Schumann Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
Wenn Yefim Bronfman am Klavier sitzt, liegt alle
Aufmerksamkeit ganz auf der Musik. Nie stellt
sich Bronfmans imposante Technik, die ihn perlende Kaskaden ebenso mühelos bewältigen
lässt wie wuchtige Akkordfolgen, in den Dienst
akrobatischer Zurschaustellung. Vielmehr widmet sie sich immer und ausschließlich der emotionalen Eindringlichkeit des Spiels. Das Publikum der Alten Oper vermochte sich von dieser
fundamentalen Virtuosität gepaart mit bestechendem interpretatorischem Feinsinn bereits
im vergangenen Jahr zu überzeugen – in dieser
Saison nun nimmt Bronfman mit Prokofjews
zweitem Klavierkonzert nicht nur eine der größten pianistischen Herausforderungen überhaupt
an, sondern interpretiert zugleich ein zutiefst
emotionales Werk: Die erschütternde Erfahrung
des Suizids eines engen Freundes floss in Prokofjews Werk ein und ließ es zu einem tönenden Schicksalsschlag werden. Gemeinsam mit
Schostakowitschs nicht minder tragischem Porträt der blutigen Revolution von 1905 liegt dieses eindringliche russische Programm bei den
Künstlern des Concertgebouw-Orchesters Amster­
dam und dem Dirigenten Andris Nelsons in sensibelsten Händen.
Die Welt der französischen Musik reizt Christian
Gerhaher ja schon länger. An der Oper Frankfurt
sang der Mann mit der so außergewöhnlich klug
geführten Baritonstimme 2012 zum ersten Mal
den Pelléas in Claude Debussys „Pelléas et Mélisande“, ungewöhnlich genug für einen Bariton,
und von Gabriel Fauré steht häufig der Lieder­
zyklus „La bonne chanson“ auf seinen Programmen. Jetzt vertieft Gerhaher mit einem weiteren
Meisterwerk in französischer Sprache diese so
erfolgreiche Liaison und interpretiert gemeinsam
mit dem Gustav Mahler Jugendorchester Hector
Berlioz’ Zyklus „Nuits d’été“. Berlioz selbst hat für
diese sechs dunkel-leuchtenden „Sommernächte“Lieder eine Fassung für Bariton erstellt, selten
aber ist sie zu hören. Und seltener noch von einer
so einzigartigen Stimme wie der von Christian
Gerhaher. Nach diesem Bariton sei er „süchtig“,
bekennt auch der Dirigent Daniel Harding, ja
„so verrückt nach dieser einen Stimme wie die
Wagnerianer nach dem kompletten Bayreuth“.
5. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte
EURO 27,–/39,–/54,–/69,–
Wahlabo EURO 21,60/31,20/43,20/55,20
6. Konzert im Abo Orchesterkonzerte
EURO 29,–/49,–/68,–/89,–/98,–
Wahlabo EURO 23,20/39,20/54,40/71,20/78,40
APRIL 2017
DO 06 APR 20:00 Großer Saal
SA 08 APR 18:00 Großer Saal
JAZZNIGHTS
J. S. BACH,
MATTHÄUS-PASSION
BRANFORD MARSALIS
QUARTET
FEAT. KURT ELLING
Eine samtweich schmeichelnde Saxofon-Stimme
und ein warmer, reicher Bariton, der mit breiter Farbpalette seine Hörer wohlig einhüllt: Mit
einer einmaligen Klangkombination warten die
JAZZnights auf, denn Kurt Elling und Branford
Marsalis haben sich zusammengetan und sind
gemeinsam zu Gast auf der großen Jazzbühne
der Alten Oper. Es kommt selten vor, dass das
Quartett um den Starsaxofonisten Branford
Marsalis einen weiteren Künstler in seine Mitte
nimmt – so hermetisch ist ihr Spiel, in dem die
vier bedeutenden Jazzer fast telepathisch aufein­
ander reagieren und miteinander agieren. Doch
für Kurt Elling machen sie gerne eine Aus­nahme.
Seine vielseitige Gesangstechnik, sein individuelles und doch wunderbar wandlungsfähiges
Jazz-Vokabular, seine tiefe Emotionalität und
mitreißende Energie sind auch für das Branford
Marsalis Quartet Anreiz, mit gegen­seitiger Inspiration neue Wege zu beschreiten. Gemeinsam
werfen sie einen Blick auf die berühmten Standards des Great American Songbook. Doch was
dabei herauskommt, dürfte alles andere als
Normalmaß sein.
Eine Kooperation der Karsten Jahnke Konzertdirektion
mit der Alten Oper Frankfurt
EURO 39,–/49,–/59,–/69,–
Wahlabo EURO 31,20/39,20/47,20/55,20
RIAS KAMMERCHOR
AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN
RENÉ JACOBS Leitung
SUNHAE IM Sopran
BENNO SCHACHTNER Altus
JULIAN PRÉGARDIEN Tenor (Evangelist)
JOHANNES WEISSER Bass (Jesus)
J. S. Bach Matthäus-Passion BWV 244
Die Osterzeit mit einer Bach’schen Passion zu
begehen, gehört einfach dazu. Und in der Alten
Oper Frankfurt ist es eine schöne Tradition
geworden, dazu Gäste einzuladen, die nach
Authentizität suchen. Der RIAS Kammerchor
und die Akademie für Alte Musik sind Experten
darin, nach mutmaßlich originalen Klanggewändern bedeutender Barockwerke zu forschen und
dem Publikum einen mitreißend lebendigen
Eindruck von ihren Erkenntnissen zu vermitteln.
Einst als Countertenor ein gefragter Bach-Interpret und lange Zeit Leiter der Innsbrucker Festwochen für Alte Musik, ist auch René Jacobs
heute vor allem als Dirigent bekannt, der aus
historisch informierter Aufführungspraxis eine
unvergleichliche Frische zieht. Seine besonders
enge Verbindung zu Bachs Matthäuspassion ist
unter anderem in einer maß­stabsetzenden Einspielung mit dem RIAS Kammerchor und der
Akademie für Alte Musik dokumentiert. Auch
René Jacobs’ wie immer fundierte und durchdachte Herangehensweise erntete dabei Lob aus
Fachwelt und Feuilleton.
Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V.
mit der Alten Oper Frankfurt
5. Konzert im Abo Bachreihe
EURO 29,–/44,–/56,–/69,–
Wahlabo EURO 23,20/35,20/44,80/55,20
CHRISTIAN GERHAHER
158
159
APRIL 2017
DI 25 APR 20:00 Mozart Saal
JAZZ IM MOZART SAAL
K-18
KALLE KALIMA Gitarre
MIKKO INNANEN Alt- und
Baritonsaxofon
VELI KUJALA Akkordeon
VILLE HERRALA Bass
Im Anschluss
An der Bar mit den Künstlern des Abends
Moderation: Hans-Jürgen Linke
Eintritt frei
„Verboten für Jugendliche unter 18“ dechiffrieren die Finnen sofort, wenn ein Film das Kürzel
„K-18“ trägt. Zumindest nicht für zarte Seelen
geeignet ist auch die Musik, die die gleichnamige
Band um den finnischen Gitarristen Kalle Kalima
APRIL / MAI 2017
auf die Bühne bringt. Wenn Kalima klangliche
Grenzbereiche der E-Gitarre ausreizt und sein
Kollege Veli Kujala am Viertelton-Akkordeon
mikrotonale Welten auffächert, verschwimmen
die Grenzen zwischen E und U, zwischen Jazz
und Rock, zwischen Improvisation und Komposition. Für ihr Album „Out to Lynch“, wurden die
Musiker mit der „Emma“, dem finnischen JazzGrammy ausgezeichnet. Und auch in Deutschland, etwa in Kalimas Wahlheimatstadt Berlin
(einer Stadt, die einen „Künstler mit einem Hang
zum Skurrilen“ wie ihn gut ertragen könne,
so Kalima), hat das Klangkraftwerk rund um
den finnischen Gitarristen längst sein Publikum
gefunden. Höchste Zeit, die energiegeladene
Truppe in die Alte Oper einzuladen!
EURO 22,–/35,–
Wahlabo oder Jazz-Paket
EURO 17,60/28,–
DI
25
APR
FR 28 APR 20:00 Mozart Saal
FR 05 MAI 20:00 Großer Saal
ALICE SARA OTT Klavier
IVETA APKALNA Orgel
Grieg Lyrische Stücke (Auswahl)
Grieg Ballade g-Moll op. 24
Liszt Sonate h-Moll
J. S. Bach Pièce d’Orgue BWV 572
(Fantasie G-Dur)
Glass Mad Rush
J. S. Bach Passacaglia c-Moll BWV 582
Glass Dance No. 4
J. S. Bach Praeludium und Fuge D-Dur
BWV 532
Glass Conclusion
(3. Akt) aus der Oper „Satyagraha“
(Bearbeitung für Orgel von M. Riesmann)
J. S. Bach Toccata und Fuge d-Moll BWV 565
Sich auf dem Plattenmarkt ausgerechnet mit Liszt
vorzustellen, dazu gehört schon eine ganz ge­
hörige Portion Mut und Selbstbewusstsein. Alice
Sara Ott hat es gewagt, als sie gerade einmal
19 Jahre alt war. Das Publikum an den CDPlayern und in den Konzertsälen reagierte begeistert auf die kraftvolle und zupackende Art
dieser zarten Erscheinung auf dem Klavier­
podium, die Liszt gleichzeitig so viel feminine
Eleganz und Lyrik einzuhauchen vermochte.
Wenn die Pianistin nun der Einladung der Alten
Oper folgt, stellt sie wieder Liszt in den Fokus:
Dessen monumentale h-Moll-Sonate zählt zu
den technisch wie musikalisch anspruchsvollsten Werken der Klavierliteratur. Dem Kompo­
nistenkollegen Robert Schumann widmete Liszt
seine exzentrische Komposition, mit der er seinem bedeutenden Zeitgenossen ebenso großen
Respekt zollte, wie er ihrer Gattung eine Tür weit
in die Zukunft aufstieß. Ein durch und durch
romantisches Programm beschließt Alice Sara
Ott mit der großartigen Sonate, die allen Vor­
urteilen gegenüber dem „Salonlöwen“ Franz Liszt
die Stirn bietet.
Die Orgel, sagt Iveta Apkalna, sei für sie ein
männliches Instrument. Nicht, wie es immer
heißt, „Die Königin der Instrumente“, sondern
„Der König“. Mit dieser Aussage beginnt ein eindrucksvolles filmisches Porträt der bekanntesten lettischen Organistin, das der Sender Arte
2009 ausgestrahlt hat. Iveta Apkalna, 1976 im
Osten Lettlands geboren, zählt heute zu den gefragtesten Orgelvirtuosen Europas. Und sie ist
eine der ganz wenigen Frauen, die sich hier in
die vorderste Reihe zu spielen verstanden. „Wenn
ich mich in Deutschland umsehe, sitzen vor
allem Männer an den Orgeln. Als Studentin in
Stuttgart war ich eine von drei oder vier Frauen
unter etwa 50 Männern. Aber das sei in Ordnung, denn Orgelspielen sei schließlich physische und psychische Schwerstarbeit“, sagte sie
in einem Interview. In Lettland dagegen spielen
vor allem Frauen Orgel. In Lettland, so die Organistin, können die Frauen anpacken, „sie können
Flure streichen, tapezieren, sie reparieren Autos,
die Kabel von Fernsehern und Radios.“ Und sie
zähmen den König, den König der Instrumente.
6. Konzert im Abo Klavierabende
EURO 25,–/29,–/34,–/39,–
Wahlabo EURO 20,–/23,20/27,20/31,20
Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V. mit
der Alten Oper Frankfurt
6. Konzert im Abo Bachreihe
EURO 25,–/32,–/39,–/49,–
Wahlabo EURO 20,–/25,60/31,20/39,20
KALLE KALIMA
Gitarre
ALICE SARA OTT
161
MAI 2017
MO 08 MAI 20:00 Mozart Saal
SA 20 MAI 20:00 Mozart Saal
JAZZ IM MOZART SAAL
ENSEMBLE MODERN
ARDITTI QUARTET
TRYGVE SEIM,
HELSINKI
SONGS QUARTET
BRAD LUBMAN Leitung
Ferneyhough Christopher Tye Cycle
sowie weitere neue Werke
19:00 Mozart Saal
Konzerteinführung
Dicht und komplex: So heißen zwei der wichtigsten Attribute, wenn es darum geht, die Musik
Brian Ferneyhoughs zu beschreiben. Wohl kein
anderer aus der Generation des 1943 geborenen Briten fasst seine Vorstellungen in so fein­
maschige, vielschichtige Strukturen und stellt
Interpreten wie Hörer immer wieder vor Herausforderungen. Doch die eigenwillige komposito­
rische Technik dieser „New Complexity“ ist kein
Selbstzweck. Kunst gilt Ferneyhough letztlich
als Möglichkeit unsere Realität zu befragen –
gerade dadurch, dass sie sich abgrenzt von der
Welt und allein auf ihre inneren Gesetze aus­
gerichtet wird. Dass dies durchaus nicht nur
abstrakt sein muss, sondern auch historische
Dimensionen nutzbar machen kann, zeigen
Ferneyhoughs Werke, die von der Musik des englischen Renaissancekomponisten Christopher Tye
inspiriert sind. Altes wird hier zum Ausgangspunkt für genuin Neues.
6. Konzert im Abo Ensemble Modern
EURO 23,–/30,–
Wahlabo EURO 18,40/24,–
MAI 2017
SO 21 MAI 19:00 Großer Saal
CHAMBER ORCHESTRA
OF EUROPE
PIOTR ANDERSZEWSKI Klavier
und Leitung
TRYGVE SEIM Saxofon
KRISTJAN RANDALU Klavier
MATS EILERTSEN Bass
MARKKU OUNASKANI Percussion
Bartók Divertimento für Streichorchester
Mozart Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491
Janáček Mládí (Bläsersextett)
Beethoven Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15
Im Anschluss
Wenn Piotr Anderszewski Mozart-Klavierkonzerte spielt und das Orchester dabei meistens auch
selbst leitet, bekommt der Zuhörer etwas wahrlich nicht Alltägliches geboten: ein höchst subjektives, alles andere als puristisches, ja ein förmlich theatrales Gesamtkunstwerk. „Meine Rolle
im Zusammenspiel mit dem Orchester verändert
sich ständig“, erläutert der polnische Pianist
An der Bar mit den Künstlern des Abends
Moderation: Hans-Jürgen Linke
Eintritt frei
Vor drei Jahrzehnten war es eine CD von Jan
Garbarek, die in ihm den Wunsch weckte, selbst
Saxofon zu spielen, aber längst wird der nor­
wegische Musiker Trygve Seim selbst in einem
Atemzug mit seinem Landsmann genannt, wenn
es um die Auflistung der stattlichen Phalanx
skandinavischer Jazzmusiker geht. Auch Trygve
Seim veröffentlicht seine Musik bei ECM, der
ersten Jazzadresse unter den Labels, und auch er
pflegt einen Jazz, der mehr von flächigen Strukturen als von harten Beats geprägt ist. Ganze
Klanglandschaften eröffnen sich dem Hörer,
wenn der Saxofonist mit langem Atem große
Melodiebögen ausbreitet, dabei klingen die
Weite Norwegens, die rauen Seiten des Landes
wie auch seine Eigenwilligkeit stets mit. In die
Alte Oper kommt Trygve Seim mit seinem 2015
gegründeten Quartett, einer estnisch-finnischnor­wegischen Formation, die Seim ins Leben ge­
rufen hat, um seine eigenen Jazzkompositionen
in kleiner Besetzung auf die Bühne bringen zu
können.
EURO 22,–/35,–
Wahlabo oder Jazz-Paket
EURO 17,60/28,–
PIOTR
ANDERSZEWSKI
Klavier
SO
21
MAI
162
seine Mozart-Position. „Man singt zusammen, bekämpft sich, liebt sich, steht mit dem Rücken
zueinander. Mozarts Konzerte sind kleine Opern,
sie haben eine Dramaturgie.“ Nicht zuletzt durch
diese Mozart-Interpretationen hat Anderszewski
sich den Ruf eines genialischen Tasten-Exzen­
trikers erarbeitet, der gerne provokante Positionen einnimmt und musikalisch nachdrücklich
vertreten kann. So zum Beispiel: „Ich mag die
Klavierkonzerte von Beethoven überhaupt nicht“,
äußerte Anderszewski vor einigen Jahren in
einem Interview, in dem er dann aber doch ein
Zugeständnis machte: „Das erste von seinen
fünfen ist das Beste“.
6. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte
EURO 27,–/39,–/54,–/69,–
Wahlabo EURO 21,60/31,20/43,20/55,20
MAI 2017
SO 21 MAI 20:00 Mozart Saal
DI 23 MAI 20:00 Großer Saal
EIN HAUCH DES
GELIEBTEN SYRIEN
FABIO LUISI Leitung
ANNE-SOPHIE MUTTER Violine
WELTMUSIK IM MOZART SAAL
PHILHARMONIA ZÜRICH
Weber Ouvertüre zur Oper „Oberon“ op. 67
Bruch Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26
Takemitsu Nostalghia
Brahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
ENSEMBLE FAWAZ BAKER
UND GÄSTE
Im Anschluss
gegen 21:30 Albert Mangelsdorff Foyer
An der Bar mit den Künstlern des Abends
Eintritt frei
Dauer: ca. 20 Minuten
Fawaz Baker, Archäologe, Architekt, Komponist,
Oud-Spieler, Musikwissenschaftler und bis 2012
Direktor des berühmten Konservatoriums in
Aleppo, bevor er nach Frankreich ins Exil gehen
musste, sagt: „Ich möchte mit der Musik das
Leben feiern! Musik ist totales Engagement und
hilft, dem Krieg zu widerstehen. Krieg ist laut
mit all den Granaten, Bomben und Scharfschützen. Dagegen ist Stille so wertvoll. Wir brauchen
die Stille, das Vakuum, um der Phantasie die
Kreativität zu ermöglichen.“
Und so tragen die Klangbilder seines neuesten
Zyklus’ den Atem des geliebten multikulturellen
Syriens, dessen Stadt Aleppo, an der Seidenstraße
gelegen, lange zu den wichtigsten wirtschaft­
lichen und kulturellen Zentren der arabischen
Welt zählte.
Gemeinsam mit weiteren syrischen Meister­
musikern im Exil lässt Fawaz Baker die Zuhörer
teilhaben an den Facetten dieser weltoffenen und
multikulturellen Musiktradition, die von Stücken
im syrisch-orthodoxen Stil über mystische Kompositionen der muslimischen Sufis bis hin zu
zeitgenössischen profanen Festmusiken reichen.
„Nichts ist langweiliger, als sich festlegen zu
lassen. Ich möchte immer wieder neue Aspekte
in meiner künstlerischen Persönlichkeit finden.“
Vor Jahren formulierte Anne-Sophie Mutter dieses Credo, doch auch nach mehr als 40 Jahren
auf den Konzertbühnen der Welt scheint es für
die Ausnahmekünstlerin noch immer Gültigkeit
zu haben. Zwar hat die Geigerin seit ihrer Ent­
deckung durch Herbert von Karajan zweifellos
alles erreicht, was man sich von einer Musikerlaufbahn erträumen kann. Doch beweist sie
immer wieder diese Neugier und Hingabe, die
unbedingt notwendig ist, um nicht stehen zu
bleiben und sich nicht festlegen zu lassen. Dabei
ist sich Anne-Sophie Mutter bewusst, wie wichtig auch die Mitstreiter sind: Mit Fabio Luisi steht
ihr ein ebenso beeindruckend erfahrener Musiker zur Seite, der ihre Einsicht teilt, einer Komposition zu dienen und darin nicht dogmatisch
vorzugehen. In der Alten Oper schwelgen AnneSophie Mutter, Fabio Luisi und seine Zürcher
Philharmonia in einem Programm voll satter
romantischer Klanglichkeit.
EURO 35,–/55,–/75,–/95,–/115,–/129,–
Wahlabo EURO 31,50/49,50/67,50/85,50/103,50/116,10
EURO 22,–/35,–
Wahlabo oder Weltmusik-Paket
EURO 17,60/28,–
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ANNE-SOPHIE
MUTTER
Violine
DI
23
MAI
JUNI 2017
DI 06 JUNI 20:00 Großer Saal
DO 08 JUNI 20:00 Mozart Saal
ANNA PROHASKA Sopran
AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN
BERNHARD FORCK Violine und Leitung
ISABELLE FAUST Violine
ARVE HENRIKSEN
QUARTET
FOKUS ANNA PROHASKA
JAZZ IM MOZART SAAL
ARVE HENRIKSEN Trompete
JAN BANG Live-Elektronik
EIVIND AARSET Gitarre
AUDUN KLEIVE Percussion
FOKUS
J. S. Bach Doppelkonzert für zwei Violinen
d-Moll BWV 1043
C. P. E. Bach Lieder für Sopran und Cembalo
(Auswahl)
Händel Deutsche Arien für Sopran, Violine u.
Cembalo (Auswahl)
J. S. Bach Kantate „Jauchzet Gott in allen
Landen“ BWV 51,
Brandenburgisches Konzert Nr. 5 D-Dur
BWV 1050
DO
Im Anschluss
08
An der Bar mit den Künstlern des Abends
Moderation: Hans-Jürgen Linke
Eintritt frei
Es gibt Konstanten in dem wunderbar bewegten
Sängerleben, das Anna Prohaska in so atem­
beraubend kurzer Zeit auf der Karriereleiter
ganz nach oben katapultiert hat: Barockmusik
heißt eine dieser festen Größen, und ihre Stimme mit dem klaren und doch warmen Timbre ist
wie gemacht dafür. Unter den Barockmeistern
nimmt Johann Sebastian Bach auch für Anna
Prohaska eine Sonderstellung ein: „Bach ist Kopf
und Herz“, hat sie kürzlich bekannt. Gemeinsam
mit der Akademie für Alte Musik Berlin und der
Geigerin Isabelle Faust krönt die Sopranistin vor
allem mit Bach ihren Fokus, der sich durch die
gesamte Spielzeit der Alten Oper zieht. Im Zen­
trum des Finales: die Kantate „Jauchzet Gott in
allen Landen“, deren Virtuosität und Festlichkeit
selbst aus Bachs beeindruckendem Kantatenwerk noch heraussticht. Anna Prohaskas schlanker Sopran, den sie so erfrischend gradlinig zu
führen weiß, ist prädestiniert, die leicht perlenden Koloraturen in Bachs virtuosem Solopart
auszukosten.
JUNI
Wundersames, immer wieder Überraschendes
gibt es zu hören, wenn der norwegische Trompeter Arve Henriksen seinen Projekten Atem einhaucht. Henriksen zählt zu den spannendsten
Künstlern, die derzeit die Jazzszene aufmischen,
vielleicht auch wegen der Unvorhersehbarkeit
dessen, was bei ihm jeweils als Nächstes kommt.
Henriksen hat in Marschkapellen und in Folklore­
gruppen gespielt, hat an Barockmusikprojekten
teilgenommen, die japanische Shakuhachi-Flöte
in seine Musik integriert – und bei allem einen
ganz speziellen, immer berührenden Sound geschaffen. „Ist das eigentlich noch Jazz, was ihr
spielt?“, musste der Norweger sich wiederholt
fragen lassen – nicht zuletzt, weil die intensive
Einbeziehung von elektronischen Klängen seine
Musik in die Nähe des Experimentellen rückt.
Für den vielfach ausgezeichneten Trompeter ist
die Antwort eindeutig: „Für mich persönlich bedeuten Kategorien nichts. Aber unsere Musik
enthält absolut das wichtigste Element, auf dem
auch Jazz basiert, und das ist die Improvisation.“
EURO 22,–/35,–
Wahlabo oder Jazz-Paket
EURO 17,60/28,–
EURO 27,–/39,–/49,–/59,–
Wahlabo oder Fokus-Paket
EURO 21,60/31,20/39,20/47,20
ARVE HENRIKSEN
Trompete
166
ABONNEMENTS
& PAKETE
ABONNEMENTS & PAKETE
ABONNEMENTS & PAKETE
ABONNEMENTS
SECHS FESTE REIHEN À SECHS TERMINE: Sonntagabend­konzerte, Orchesterkonzerte,
Ensemble Modern, Klavierabende, Bachreihe, Jugendabo
FESTER SITZPLATZ
ZWEI ZUSÄTZLICHE
RABATTCOUPONS
FESTE TERMINE
CA. 30% RABATT
FRÜHBUCHERRABATT
WAHLABONNEMENT
IHR INDIVIDUELLES ABO MIT SECHS TERMINEN
FLEXIBLE
KONZERTWAHL
CA. 20% RABATT
FRÜHBUCHERRABATT
ABO
JETZT!
VERTRAUEN SIE
UNSERER AUSWAHL
ODER ENTSCHEIDEN
SIE SELBST!
Unsere sechs festen Abonnementreihen
bündeln hochkarätige Konzerte etwa aus
dem Bereich der Barockmusik, der Moderne,
der Klaviermusik oder der Sinfonik – und
geben Ihnen dabei zugleich einen Einblick in
die Festivals der Alten Oper. Für unsere
Abonnenten halten wir Kontingente besonders guter Sitzplätze bereit, in der Regel
können Sie den ausgewählten Sitzplatz in
allen Konzerten Ihres Abonnements bei­
behalten. Sie sparen rund 30% gegenüber dem
regulären Preis und können sich auch in der
folgenden Spielzeit Ihren gewohnten Sitzplatz
sichern. Darüber hinaus bieten wir Ihnen bei
frühzeitiger Buchung als Bonus einen Rabatt
von 10% auf Tickets für weitere Einzelver­
anstaltungen sowie zwei Coupons, die Ihnen
einen Preisnachlass von bis zu 20% gewähren.
Unser Wahlabonnement überlässt Ihnen die
Entscheidung: Aus mehr als 60 Veranstaltungen können Sie sich Ihr eigenes Abo mit sechs
Konzerten zusammenstellen – ganz so, wie
es Ihren eigenen musikalischen Vorlieben und
Ihrem Terminkalender entgegenkommt.
Und dabei von Rabatten bis zu 20% profitieren.
Mehr zu unserem Wahlabo finden Sie auf
Seite 186.
DRANBLEIBEN,
IN DIE TIEFE GEHEN
Gleich mehrfach in der Saison widmet sich die
Alte Oper thematischen Schwerpunkten.
Wir möchten Sie einladen, diese Gelegen­heiten
zur intensiven Auseinandersetzung mit einem
Thema oder einem Künstler zu nutzen und bieten Ihnen für unsere Festivals Konzertpakete
an, die Sie sich individuell zusammenstellen
können. Sie sparen dabei 20% gegenüber dem
Einzelpreis.
Unsere Reihen sowie die Abonnementbedingungen stellen wir Ihnen auf den folgenden
Seiten vor, einen Abo-Bestellschein finden Sie
auf Seite 197.
Näheres zu den Paketen finden Sie auf
Seite 188.
PAKETE
INTENSIVE TEILNAHME AN DEN THEMENSCHWERPUNKTEN:
Musikfest-Paket, Fokus-Paket, Weltmusik-Paket, Jazz-Paket
ABO-SERVICE IN DER
ALTEN OPER FRANKFURT
EINBLICK IN
THEMENSCHWERPUNKTE
FLEXIBLE
KONZERTWAHL
170
20% RABATT
Montag bis Freitag 10:00 – 14:00 Uhr
Tel. 069 13 40 375 / Fax 069 13 40 379
abo@alteoper.de
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ABONNEMENTS & PAKETE
SONNTAGABENDKONZERTE
TERMINE
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N N TA G
NDKON
Sonntagabends ins Konzert statt in den Fernsehsessel! Das
Wochen­­ende mit inspirierendem Kunstgenuss ausklingen
zu lassen, dazu bieten wir Ihnen mit dem Abonnement „Sonntagabendkonzerte“ die angenehmste Möglichkeit. Sechs
herausragende Konzerte haben wir aus der Programmvielfalt
unserer Eigen­veranstaltungen für Sie ausgewählt, die Ihnen
mit bedeutenden Klangkörpern und Solisten vor allem große
Orchesterromantik präsentieren.
SO 25 SEPT 2016 19:00 Großer Saal
T
SO
SONNTAGABEND­
KONZERTE
AB
ABONNEMENT
SO 05 MÄRZ 2017 19:00 Großer Saal
JUNGE DEUTSCHE
PHILHARMONIE
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
LONDON PHILHARMONIC
ORCHESTRA
JONATHAN NOTT Leitung
MICHELLE BREEDT Mezzosopran
Ravel Valses nobles et sentimentales
Mahler Kindertotenlieder
Schostakowitsch Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141
VLADIMIR JUROWSKI Leitung
CHRISTIAN TETZLAFF Violine
TADASHI TAJIMA Bambusflöte / S hakuhachi
Traditionelle Musik für Shakuhachi aus Japan
Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune
Szymanowski Violinkonzert Nr. 1 op. 35
Dukas La Péri
Debussy Images
SO 02 APR 2017 19:00 Großer Saal
GUSTAV MAHLER
JUGENDORCHESTER
DANIEL HARDING Leitung
CHRISTIAN GERHAHER Bariton
Schönberg 5 Orchesterstücke op. 16
Berlioz Les nuits d’été
Schumann Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
SO 20 NOV 2016 19:00 Großer Saal
EUROPA-KULTURTAGE 2016 DER EUROPÄISCHEN
ZENTRALBANK – DEUTSCHLAND
GEWANDHAUSORCHESTER
HERBERT BLOMSTEDT Leitung
100 Jahre Gewandhaus – Programm von 1916
unter Arthur Nikisch:
Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55
„Eroica“
Strauss Tod und Verklärung op. 24
Wagner „Waldweben“ aus „Siegfried“
WWV 86 C
Wagner Ouvertüre zu „Tannhäuser und der
Sängerkrieg auf Wartburg“ WWV 70
SO 21 MAI 2017 19:00 Großer Saal
CHAMBER ORCHESTRA
OF EUROPE
PIOTR ANDERSZEWSKI Klavier und Leitung
Bartók Divertimento für Streichorchester
Mozart Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491
Janáček Mládí (Bläsersextett)
Beethoven Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15
SO 29 JAN 2017 19:00 Großer Saal
SWR SYMPHONIEORCHESTER
DAVID ZINMAN Leitung
ARCADI VOLODOS Klavier
Weber Ouvertüre zur Oper „Euryanthe“
Beethoven Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37
Brahms Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
PREIS
EURO 130,–/195,–/250,–/310,– (vgl. Saalplan S. 254)
INFORMATIONEN
Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. 069 13 40 375
(Abo-Service) oder abo@alteoper.de
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ABONNEMENTS & PAKETE
ORCHESTERKONZERTE
ABONNEMENT
TERMINE
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ORCHE
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Beeindruckender Orchesterklang fühlt sich im Großen Saal der
Alten Oper besonders wohl. Wer die klassisch-romantische
Sinfonik und das konzertante Repertoire schätzt, ist hier genau
richtig! Regelmäßig folgen höchst unterschiedliche Klang­körper unserer Einladung und haben dennoch eines gemeinsam:
Sie gehören zu den renommiertesten Orchestern weltweit und
kultivieren allesamt einen ganz eigenen Musizierstil. Sich diese
orchestralen Höhepunkte der Konzertsaison in der Alten Oper
schon jetzt zu sichern, gibt das Abonnement „Orchester­konzerte“
die beste Chance.
NN
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ORCHESTERKONZERTE
MI 21 SEPT 2016 20:00 Großer Saal
MO 20 FEB 2017 20:00 Großer Saal
MÜNCHNER PHILHARMONIKER
MAINOVA-SPITZENKLÄNGE
BAYERISCHES
STAATS­ORCHESTER
VALERY GERGIEV Leitung
DANIIL TRIFONOV Klavier
Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll
op. 30
Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur
KIRILL PETRENKO Leitung
DIANA DAMRAU Sopran
Wagner Vorspiel zu „Die Meistersinger von
Nürnberg“ WWV 96
Strauss Vier letzte Lieder
Tschaikowsky Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
MI 15 MÄRZ 2017 20:00 Großer Saal
FOKUS 20 er JAHRE
RUNDFUNK-SINFONIE­
ORCHESTER BERLIN
DO 03 NOV 2016 20:00 Großer Saal
CHRISTIAN TETZLAFF
ZUM 50. GEBURTSTAG
FRANK STROBEL Leitung
KHATIA BUNIATISHVILI Klavier
Gershwin Rhapsody in Blue
Prokofjew Sinfonie Nr. 2 d-Moll op. 40
Berlin – Die Sinfonie der Großstadt
Film von Walter Ruttmann mit
der Originalmusik von Edmund Meisel
DIE DEUTSCHE KAMMERPHILHARMONIE
BREMEN
CHRISTIAN TETZLAFF Violine und Leitung
Mozart Violinkonzert Nr. 3 G-Dur KV 216
Schönberg Verklärte Nacht op. 4
(Fassung für Streichorchester von 1943)
Haydn Sinfonie Nr. 80 d-Moll Hob. I:80
Mendelssohn Violinkonzert e-Moll op. 64
FR 31 MÄRZ 2017 20:00 Großer Saal
KONINKLIJK
CONCERT­GEBOUWORKEST
DI 06 DEZ 2016 20:00 Großer Saal
ANDRIS NELSONS Leitung
YEFIM BRONFMAN Klavier
Prokofjew Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 16
Schostakowitsch Sinfonie Nr. 11 g-Moll op. 103
BUDAPEST FESTIVAL
ORCHESTRA
IVÁN FISCHER Leitung
LEONIDAS KAVAKOS Violine
Schubert Ouvertüre zu „Die Zauberharfe“
D 644 „Rosamunde-Ouvertüre“
Bartók Violinkonzert Nr. 2 h-Moll Sz 112
Bartók „Ungarische Skizzen“ – 5 Bilder aus
Ungarn Sz 97
Schubert Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485
PREIS
EURO 124,–/192,–/254,–/320,–/365,– (vgl. Saalplan S. 255)
INFORMATIONEN
Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. 069 13 40 375
(Abo-Service) oder abo@alteoper.de
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ABONNEMENTS & PAKETE
ENSEMBLE MODERN
ABONNEMENT
TERMINE
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ENSE
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Neuland entdecken und den Geist erfrischen! Wer neugierig ist,
der Zeit den Puls messen und Musikgeschichte als lebendigen
Prozess erfahren möchte, wird sich die Konzerte des Ensemble
Modern im Kalender der Alten Oper ohnehin rot anstreichen.
Dieses Abonnement fasst unsere Kooperationen mit dem
Ensemble Modern zusammen und bietet die Möglichkeit, an
den aktuellen Projekten und Entwicklungen dieser bedeutenden
Initiative für zeitgenössische Musik eine ganze Saison lang
teilzuhaben.
NN
B
A
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ENSEMBLE
MODERN
DO 29 SEPT 2016 20:00 Mozart Saal
SA 25 FEB 2017 20:00 Mozart Saal
ENSEMBLE MODERN
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
ENSEMBLE MODERN
VIMBAYI KAZIBONI Leitung
Uraufführungen von Kampela, Lim, Moreira
und anderen
JONATHAN STOCKHAMMER Leitung
OLGA PASICHNYK Sopran
Debussy 5 Préludes
(Bearbeitung von Hans Zender)
Ohana Signes
Nunes Omens II
Vivier Trois airs pour un opéra imaginaire
DO 16 MÄRZ 2017 20:00 Mozart Saal
FOKUS 20 er JAHRE
ENSEMBLE MODERN
DAVID PHILIP HEFTI Leitung
Wolpe Suite from the Twenties
(Bearbeitung für Ensemble von
Geert van Keulen)
Varèse Intégrales für 11 Bläser und
4 Schlag­instrumente
Weill Suite panaméenne –
Suite aus „Marie Galante“
Eisler Kammersymphonie op. 69
Wolpe Piece in Three Parts für Klavier
und 16 Instrumente
SO 30 OKT 2016 18:00 Frankfurt LAB
ENSEMBLE MODERN
FRANCK OLLU Leitung
CONNECT
Huang The Sonic Great Wall
(Deutsche Erstaufführung)
Chr. Mason In the Midst of the Sonorous
Islands (Deutsche Erstaufführung)
connect: Eine Initiative ermöglicht durch
ART MENTOR FOUNDATION LUCERNE
in Zusammenarbeit mit London Sinfonietta,
Ensemble Modern, Asko|Schönberg und
Remix Ensemble Casa da Música.
MO 08 MAI 2017 20:00 Mozart Saal
ENSEMBLE MODERN
ARDITTI QUARTET
Weitere Informationen unter www.ensemble-modern.com
BRAD LUBMAN Leitung
Ferneyhough Christopher Tye Cycle
sowie weitere neue Werke
SA 26 NOV 2016 20:00 Mozart Saal
ENSEMBLE MODERN
JONATHAN BERMAN Leitung
UELI WIGET Klavier
Goehr Manere 1, 2, 3
(Deutsche Erstaufführung)
Janáček Concertino
Knussen Songs without Voices op. 26
Goehr Verschwindendes Wort
(Deutsche Erstaufführung)
PREIS
EURO 110,–/143,– (vgl. Saalplan S. 260)
INFORMATIONEN
Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. 069 13 40 375
(Abo-Service) oder abo@alteoper.de
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KONZERTEINFÜHRUNG
19:00 Mozart Saal
zu sämtlichen Terminen außer zum Konzert
am 30. Oktober 2016.
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ABONNEMENTS & PAKETE
KLAVIERABENDE
ABONNEMENT
TERMINE
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Große Kunst auf 88 Tasten, heißt es in diesem Abonnement.
Hochkarätige Klavierabende sind uns ein wichtiges Anliegen im
Konzertkalender jeder Saison. Konzentriert und bewegend,
durchdacht und sinnlich, feinnervig und gewaltig präsentieren
die wichtigsten Pianisten unserer Zeit auf den Podien der
Alten Oper regelmäßig die große Klavierliteratur der Vergangenheit und Gegenwart. In sechs herausragenden Klavierabenden
haben wir Plätze für Sie reserviert und bieten Ihnen die Möglichkeit, Pianisten von Weltrang miteinander zu vergleichen.
MO 26 SEPT 2016 20:00 Mozart Saal
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KLAVIERABENDE
DI 24 JAN 2017 20:00 Großer Saal
MITSUKO UCHIDA Klavier
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
GRAUSCHUMACHER
PIANO DUO
ANDREAS GRAU Klavier
GÖTZ SCHUMACHER Klavier
Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune
(Fassung für zwei Klaviere)
Debussy En blanc et noir
B. A. Zimmermann Monologe
Ravel La Valse
Debussy Sirènes aus Nocturnes
(Bearbeitung für zwei Klaviere von
Maurice Ravel)
Ravel Ma mère l’oye
FR 07 OKT 2016 20:00 Großer Saal
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
DANIIL TRIFONOV Klavier
Schumann Kinderszenen op. 15
Schumann Toccata op. 7
Schumann Kreisleriana op. 16
Schostakowitsch 24 Präludien und Fugen
op. 87 (Auswahl)
Strawinsky 3 Sätze aus Petruschka
Mozart Sonate Nr. 16 C-Dur KV 545
Schumann Kreisleriana op. 16
Widmann Neues Werk
Schumann Fantasie C-Dur op. 17
DI 14 FEB 2017 20:00 Großer Saal
RADU LUPU Klavier
Werke von Haydn, Debussy und Tschaikowsky
FR 28 APR 2017 20:00 Mozart Saal
ALICE SARA OTT Klavier
Grieg Lyrische Stücke (Auswahl)
Grieg Ballade g-Moll op. 24
Liszt Sonate h-Moll
DI 06 DEZ 2016 20:00 Mozart Saal
NIKOLAI LUGANSKY Klavier
Franck Prélude, Fugue et Variation op. 18
(Bearbeitung für Klavier von Harold Bauer)
Schubert Impromptus D 935 op. 142
Tschaikowsky Die Jahreszeiten op. 73bis
(Auswahl)
Rachmaninow 4 Moments Musicaux op. 16
(Auswahl)
PREIS
EURO 105,–/142,–/174,–/198,– (vgl. Saalplan S. 256 und S. 261)
INFORMATIONEN
Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. 069 13 40 375
(Abo-Service) oder abo@alteoper.de
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ABONNEMENTS & PAKETE
BACHREIHE
ABONNEMENT
TERMINE
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C H R E
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A
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Die enge Partnerschaft der Alten Oper Frankfurt mit den
Frankfurter Bachkonzerten e. V. dokumentiert sich seit vielen
Jahren erfolgreich in der Bachreihe, einem Abonnement,
das Konzerte im Großen Saal mit Werken aus der Zeit Bachs,
Vivaldis und Co. umfasst und gleichzeitig nachspüren lässt,
wie deren Musik auch in der Gegenwart weiterlebt.
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EINE KOOPERATION DER FRANKFURTER BACHKONZERTE E. V.
MIT DER ALTEN OPER FRANKFURT
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BACHREIHE
DI 11 OKT 2016 20:00 Großer Saal
FR 02 DEZ 2016 20:00 Großer Saal
WINDSBACHER KNABENCHOR
DEUTSCHE KAMMER-VIRTUOSEN BERLIN
MARTIN LEHMANN Leitung
DOROTHEE MIELDS Sopran
REBECCA MARTIN Alt
JULIAN PRÉGARDIEN Tenor
ALEXANDER WOLF Bass
J. S. Bach Hohe Messe h-Moll BWV 232
Leitung
DO 10 NOV 2016 20:00 Großer Saal
SO 05 FEB 2017 20:00 Großer Saal
FREIBURGER BAROCK­ORCHESTER
PETRA MÜLLEJANS Violine und Leitung
Telemann Ouvertüre zu „Matthäus-Passion“
TWV 5:53 („Danziger Passion“),
Passionskantate „Der am Ölberg zagende
Jesus“ TWV 1:364,
Ouvertüre zu „Der für die Sünde der Welt
leidende und sterbende Jesus“ („BrockesPassion“) TWV 5:1,
Passionskantate „Jesus liegt in letzten Zügen“
TWV 1:983
J. S. Bach Sinfonia aus der Kantate
„Gleich wie der Regen und Schnee vom
Himmel“ BWV 18,
Sinfonia aus der Kantate BWV 18,
„Der Herr denket an uns“ BWV 196,
Sinfonia aus der Kantate „Ich hatte viel
Bekümmernis“ BWV 21,
Kantate „Ich habe genug“ BWV 82
Leitung
J. S. BACH, H-MOLL-MESSE
SIR JOHN ELIOT GARDINER
THE MONTEVERDI CHOIR
THE ENGLISH BAROQUE SOLOISTS
J. S. Bach Messe F-Dur BWV 233
„Lutherische Messe“,
Kantate „Süßer Trost, mein Jesu kömmt“
BWV 151,
Magnificat D-Dur BWV 243a
PHILIPPE JAROUSSKY Countertenor
SIR ANDRÁS SCHIFF Klavier und
CAPPELLA ANDREA BARCA
Haydn Klavierkonzert Nr. 11 D-Dur Hob. XVIII:11
Mozart Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“
Haydn Sinfonie Nr. 101 D-Dur Hob. I:101
„Die Uhr“
Mozart Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488
SA 08 APR 2017 18:00 Großer Saal
J. S. BACH, MATTHÄUS-PASSION
RIAS KAMMERCHOR
AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN
RENÉ JACOBS Leitung
SUNHAE IM Sopran
BENNO SCHACHTNER Altus
JULIAN PRÉGARDIEN Tenor (Evangelist)
JOHANNES WEISSER Bass (Jesus)
J. S. Bach Matthäus-Passion BWV 244
FR 05 MAI 2017 20:00 Großer Saal
IVETA APKALNA Orgel
J. S. Bach Pièce d’Orgue BWV 572
(Fantasie G-Dur)
Glass Mad Rush
J. S. Bach Passacaglia c-Moll BWV 582
Glass Dance No. 4
J. S. Bach Praeludium und Fuge D-Dur
BWV 532
Glass Conclusion
(3. Akt) aus der Oper „Satyagraha“
(Bearbeitung für Orgel von M. Riesmann)
J. S. Bach Toccata und Fuge d-Moll BWV 565
KONZERTEINFÜHRUNG
19:15 Albert Mangelsdorff Foyer
PREIS
EURO 125,–/175,–/229,–/279,– (vgl. Saalplan S. 256)
INFORMATIONEN
Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. 069 13 40 375
(Abo-Service) oder abo@alteoper.de
180
Zu sämtlichen Terminen außer zum Konzert
am 8. April 2017 (Matthäus-Passion) wird
für die Abonnenten der Bachreihe, die
Mitglieder und Abonnenten der Frankfurter
Bachkonzerte e. V. sowie die Freunde der
Alten Oper eine Konzerteinführung mit
Musikbeispielen (Dauer: ca. 20 Minuten)
angeboten.
181
ABONNEMENTS & PAKETE
FRANKFURTER BACHKONZERTE IM MOZART SAAL
TERMINE
FRANKFURTER
BACHKONZERTE
IM MOZART SAAL
FRANKFURTER BACHKONZERTE E. V. IN ZUSAMMENARBEIT MIT
DER ALTEN OPER FRANKFURT
SO 25 SEPT 2016 20:00 Mozart Saal
FOKUS ANNA PROHASKA
ANNA PROHASKA Sopran
IL GIARDINO ARMONICO
GIOVANNI ANTONINI Leitung
„SERPENT & FIRE“: DIDO & CLEOPATRA
Arien aus Opern von Purcell, Graupner,
Händel und anderen
FR 13 JAN 2017 20:00 Mozart Saal
Nicht nur mit ihren Konzerten im Großen Saal, die als Abonnement „Bachreihe“ von der Alten Oper Frankfurt angeboten
werden, sondern auch noch mit vier weiteren Konzerten im
Mozart Saal sind die Frankfurter Bachkonzerte e. V. in der Alten
Oper vertreten. Das Abonnement mit zehn Konzerten (sechs
Konzerte im Großen Saal sowie vier Konzerte im Mozart Saal) ist
ausschließlich beim Verein Frankfurter Bachkonzerte buchbar
(Kontakt siehe unten).
DIE KUNST DER FUGE
MIT STUDIERENDEN DER HOCHSCHULE
FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE KUNST
FRANKFURT AM MAIN
J. S. Bach Die Kunst der Fuge BWV 1080
DO 09 MÄRZ 2017 20:00 Mozart Saal
VOX ORCHESTER
LORENZO GHIRLANDA Leitung
Vivaldi Concerto per l’orchestra di Dresda con
molti istromenti in sol minore RV 577
Telemann Suite für Blockflöte, Streicher und
Basso continuo a-Moll TWV 50:A3
J. Chr. Bach Sinfonia in g-Moll op. 6/6
J. S. Bach Konzert für zwei Cembali c-Moll
BWV 1060
Haydn Sinfonie Nr. 49 f-Moll Hob. I:49
„La passione“
FR 19 MAI 2017 20:00 Mozart Saal
ROBERT LEVIN Klavier
Harbison Klaviersonate Nr. 2
J. S. Bach Partiten Nr. 1, 2 und 3 BWV 825-827
INFORMATIONEN
Frankfurter Bachkonzerte e. V.
Geschäftsstelle
Neue Rothofstraße 4
60313 Frankfurt am Main
Tel. 069 95 50 48 80 / Fax 069 95 50 48 81
E-Mail: info@frankfurter-bachkonzerte.de
www.frankfurter-bachkonzerte.de
182
183
ABONNEMENTS & PAKETE
JUGENDABO
ABONNEMENT
TERMINE
R
G
P
L
EINER
Ab ins Konzert! Hautnah dabei und Gänsehaut garantiert, lautet
die Devise des Jugendabos, das wir für Jugendliche und junge
Erwachsene bis 21 Jahren schnüren. In sechs großartigen Konzerten sind auf der Bühnenempore oder vorne im Parkett Plätze
reserviert und warten auf neugierige Hörer. Von gewaltigem
Orchesterklang bis zu aufregend neuen Tönen ist alles dabei und
bietet einen spannenden Ausblick auf unendliche musikalische
Weiten.
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JUGENDABO
MI 21 SEPT 2016 20:00 Großer Saal
MAINOVA-SPITZENKLÄNGE
BAYERISCHES
STAATS­ORCHESTER
KIRILL PETRENKO Leitung
DIANA DAMRAU Sopran
Wagner Vorspiel zu „Die Meistersinger von
Nürnberg“ WWV 96
Strauss Vier letzte Lieder
Tschaikowsky Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
SA 08 OKT 2016 19:00 Ganzes Haus
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
ABSCHLUSSKONZERT
MUSIKFEST
LES SIÈCLES
FRANÇOIS-XAVIER ROTH Leitung
Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune
Debussy Jeux
Dukas La plainte, au loin, du faune
Debussy Orchestersuite Nr. 1
Ravel Prélude zu „Daphnis et Chloé“
Debussy Syrinx für Flöte solo
sowie Klaviermusik von Debussy
und Weltmusik
DO 03 NOV 2016 20:00 Großer Saal
CHRISTIAN TETZLAFF
ZUM 50. GEBURTSTAG
DIE DEUTSCHE KAMMERPHILHARMONIE
BREMEN
CHRISTIAN TETZLAFF Violine und Leitung
Mozart Violinkonzert Nr. 3 G-Dur KV 216
Schönberg Verklärte Nacht op. 4
(Fassung für Streichorchester von 1943)
Haydn Sinfonie Nr. 80 d-Moll Hob. I:80
Mendelssohn Violinkonzert e-Moll op. 64
PREIS
EURO 73,–
DI 06 DEZ 2016 20:00 Großer Saal
BUDAPEST FESTIVAL
ORCHESTRA
IVÁN FISCHER Leitung
LEONIDAS KAVAKOS Violine
Schubert Ouvertüre zu „Die Zauberharfe“
D 644 „Rosamunde-Ouvertüre“
Bartók Violinkonzert Nr. 2 h-Moll Sz 112
Bartók Ungarische Skizzen – 5 Bilder aus
Ungarn Sz 97
Schubert Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485
MO 20 FEB 2017 20:00 Großer Saal
MÜNCHNER PHILHARMONIKER
VALERY GERGIEV Leitung
DANIIL TRIFONOV Klavier
Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll
op. 30
Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur
SA 25 MÄRZ 2017 20:00 Großer Saal
WIENER PHILHARMONIKER
ANDRIS NELSONS Leitung
TAMÁS VARGA Violoncello
Dvořák Violoncellokonzert h-Moll op. 104
Beethoven Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68
„Pastorale“
INFORMATIONEN
Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. 069 13 40 375 (Abo-Service)
oder abo@alteoper.de
Für die Bestellung bzw. Weiterführung eines Jugendabonnements ist die Vorlage
eines gültigen Altersnachweises (Personalausweis, Führerschein, Schülerausweis
etc.) erforderlich.
Die Karten sind nicht an Personen über 21 Jahre übertragbar.
184
185
ABONNEMENTS & PAKETE
WAHLABONNEMENT
IHR INDIVIDUELLES ABO
MIT SECHS FREI WÄHLBAREN TERMINEN
WAHLABONNEMENT
PREIS
In unserer Konzertchronologie (Seite 97 bis 167) führen wir zu jedem Konzert neben dem
Vollpreis auch den reduzierten Betrag in allen Preisgruppen auf. Die Summe der von Ihnen
gewählten sechs Beträge ergibt den Bruttogesamtpreis Ihrer Konzertreihe. Die Nutzung der
öffentlichen Verkehrsmittel des RMV am Tag der jeweiligen Veranstaltung ist im Ticketpreis
enthalten.
BESTELLUNG UND BERATUNG
Den Bestellschein für ein Wahlabonnement finden Sie auf Seite 197. Oder noch bequemer:
Buchen Sie Ihr Wahlabonnement auf unserer Internetseite www.alteoper.de!
Für eine telefonische oder persönliche Beratung stehen Ihnen unsere Mitarbeiter zu den unten
angegebenen Zeiten gerne zur Verfügung.
IHRE VORTEILE
Freie Konzertwahl
bis zu 20% Rabatt auf die Normalpreise
zusätzlicher Frühbucherrabatt
Abo-Service in der Alten Oper Frankfurt
Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 10 – 14 Uhr
Tel. 069 13 40 375 / Fax 069 13 40 379 / abo@alteoper.de
IHR SITZPLATZ
SIE HABEN DIE WAHL!
Ein Abonnement so individuell wie der eigene Musikgeschmack.
Aus der gesamten Programmvielfalt unserer Eigenveran­staltungen
wählen Sie sechs Konzerte aus und schnüren sich daraus Ihre persönliche Abonnementreihe, die ganz Ihren musikalischen Vorlieben
entspricht. Unser Treuebonus für Sie: Wir gewähren Ihnen innerhalb Ihres Wahlabonnements einen Rabatt von bis zu 20% auf den
Normalpreis der Konzert­karten. Eine Gesamtübersicht über die
buchbaren Konzerte finden Sie in unserem Rabattkompass auf Seite
194. Bitte beachten Sie, dass für einzelne Veranstaltungen nur ein
limitiertes Kartenkontingent zur Verfügung steht.
Da einige Konzerte Bestandteile fester Abonnementreihen sind, können wir Ihnen nicht für alle
Veranstaltungen den gleichen Sitzplatz garantieren – wohl aber einen gleichwertigen, den wir
selbstverständlich Ihren Wunschvorstellungen entsprechend mit Ihnen abstimmen.
FLEXIBLE
KONZERTWAHL
186
BIS ZU 20% RABATT
187
FRÜHBUCHERRABATT
ABONNEMENTS & PAKETE
KONZERTPAKETE
INTENSIVE TEILNAHME AN THEMENSCHWERPUNKTEN UND REIHEN
IHRE VORTEILE
KONZERTPAKETE
PREIS
Die ermäßigten Einzelpreise der jeweiligen Preiskategorie können Sie bei den jeweiligen
Konzerten in der Gesamtübersicht (Seite 97 bis 167) ersehen: Sie sind identisch mit den
Wahlabo-Preisen. Die Summe der von Ihnen gewählten Beträge ergibt den Bruttogesamtpreis Ihres Konzert-Pakets. Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel des RMV am Tag
der jeweiligen Veranstaltung ist im Ticketpreis enthalten.
BESTELLUNG UND BERATUNG
Konzert-Pakete sind erhältlich unter der Ticket-Hotline 069 13 40 400, an den Vorverkaufskassen von Frankfurt Ticket RheinMain, bei unserem Abo-Service in der Alten Oper Frankfurt
(siehe Seite 248) sowie online unter www.alteoper.de.
IHR SITZPLATZ
Freie Konzertwahl
20% Rabatt auf die Normalpreise
Da einige Konzerte Bestandteile fester Abonnementreihen sind, können wir Ihnen nicht für
alle Veranstaltungen den gleichen Sitzplatz garantieren – wohl aber einen gleichwertigen,
den wir selbstverständlich Ihren Wunschvorstellungen entsprechend mit Ihnen abstimmen.
ZUM THEMA!
Wir laden Sie ein, intensiv in die Themenwelten der Alten Oper
einzutauchen, und machen Ihnen dafür ein besonderes Angebot:
Wenn Sie sich für eine jeweils vorgegebene Mindestanzahl an
Konzerten entscheiden, können Sie von einem Rabatt in Höhe von
20% auf den Normalpreis (in allen Preiskategorien) profitieren.
Konzertpakete bieten wir Ihnen für unser Musikfest, die drei
Fokus-Festivals sowie die neue Jazz- und die neue Weltmusikreihe
an. Die Konditionen stellen wir Ihnen auf den folgenden Seiten vor.
EINBLICK IN
THEMENSCHWERPUNKTE
188
FLEXIBLE
KONZERTWAHL
189
20% RABATT
ABONNEMENTS & PAKETE
KONZERTPAKETE
KONZERTPAKETE
KONZERTPAKETE
MUSIKFEST-PAKET
FOKUS-PAKET
Vom 25. September bis zum 8. Oktober 2016 feiert die Alte Oper
ihr Musikfest – ein ganzes Festival rund um ein Werk, seine
Rezeption und die Impulse, die von ihm ausgingen. Zahlreiche
Veranstaltungen (Konzerte, Tanz, Literatur, Nach(t)konzerte,
Vorträge und Künstlergespräche) widmen sich diesmal Claude
Debussys „Prélude à l’après-midi d’un faune“, das auf vielfältige
Weise die musikalische Moderne vorbereitet hat.
Fokus lautet der Titel der kleineren Festivals, die wir über die
gesamte Spielzeit veranstalten – Gelegenheit, in ein Thema oder
das Schaffen einer Künstlerpersönlichkeit intensiver einzu­
tauchen. Gleich dreimal lädt die Alte Oper in der Spielzeit 2016/17
zu einem Fokus-Festival ein:
Aus folgenden Veranstaltungen (Details siehe Kalendarium S. 101 bis 121) können Sie sich
Ihr Musikfest-Paket zusammenstellen:
SO 25 SEPT 2016
19:00
LONDON
PHILHARMONIC
ORCHESTRA
MO 26 SEPT 2016
20:00
KLAVIERABEND
GRAUSCHUMACHER
PIANO DUO
FR 30 SEPT 2016
20:00
ANNETTES
DASCHSALON
DIE POESIE DES
BEGEHRENS
DI 04 OKT 2016
FR 07 OKT 2016
CHRISTIANE KARG
KLAVIERABEND
DANIIL TRIFONOV
20:00
MI 05 OKT 2016
20:00
MI 28 SEPT 2016
MICHAEL WOLLNY
20:00
ANNA PROHASKA
Ein Porträt der jungen Sopranistin in drei Kapiteln
21 / 22 JAN 2017
JORDI SAVALL
Der katalanische Universalkünstler ergründet Musik unterschiedlichster Provenienz
15 BIS 19 MÄRZ 2017
FLORIAN HECKER
20:00
DO 06 OKT 2016
25 SEPT 2016, 01 DEZ 2016, 06 JUNI 2017
MI 05 OKT 2016
20:00
CALDER QUARTET
DO 29 SEPT 2016
20:00
20er JAHRE
Drei Metropolen und ihr brodelndes Kulturleben: Berlin, Paris, New York
SA 08 OKT 2016
19:00
ABSCHLUSS­KONZERT
Les Siècles,
François-Xavier Roth
20:00
ENSEMBLE MODERN
LEGEN SIE SICH FEST AUF MINDESTENS VIER KONZERTE
DES MUSIKFESTS UND SPAREN SIE 20% AUF DEN NORMALPREIS.
190
ENTSCHEIDEN SIE SICH FÜR MINDESTENS ZWEI KONZERTE
INNERHALB EINES FOKUS-FESTIVALS UND SPAREN SIE 20% AUF
DEN NORMALPREIS.
191
ABONNEMENTS & PAKETE
KONZERTPAKETE
KONZERTPAKETE
KONZERTPAKETE
JAZZ-PAKET
WELTMUSIK-PAKET
Für Freunde des Jazz hält die Alte Oper in der Spielzeit 2016/17
eine neue Reihe bereit: Viermal in der Saison folgen hochkarätige
Künstler der Einladung in die Alte Oper und stellen aktuelle
Strömungen des Jazz vor. Dieses Mal im Zentrum: Skandinavien
und seine innovative Jazzkultur.
Die Alte Oper wirft einen Blick auf Musikkulturen anderer Länder
und veranstaltet in der Spielzeit 2016/17 eine neue Reihe mit
Weltmusik. Vier Schlaglichter auf Länder und Regionen, deren
reiches musikalisches Erbe es noch zu entdecken gilt.
MI 28 SEPT 2016
SA 10 SEPT 2016
PRÉLUDE À L’APRÈS-MIDI DES TROLLS
MICHAEL WOLLNY, GEIR LYSNE
UND THE NORWEGIAN WIND ENSEMBLE
MUSIKREISE ZUM HINDUKUSCH: ENSEMBLE SAFAR UND GÄSTE
DO 03 NOV 2016
MUSIK GEGEN DIE HEIMATLOSIGKEIT:
MÓNIKA LAKATOS & ROMENGO
DI 25 APR 2017
KALLE KALIMA UND K-18
MO 20 FEB 2017
SA 20 MAI 2017
TRYGVE SEIM UND DAS HELSINKI SONGS QUARTET
EXIL: KYRIAKOS KALAITZIDIS, EN CHORDAIS UND GÄSTE
SO 21 MAI 2017
ARVE HENRIKSEN QUARTET
EIN HAUCH DES GELIEBTEN SYRIEN: ENSEMBLE FAWAZ BAKAR
UND GÄSTE
BUCHEN SIE MINDESTENS DREI KONZERTE DIESER REIHE UND
SPAREN SIE 20% AUF DEN NORMALPREIS.
KAUFEN SIE MINDESTENS DREI KONZERTE DIESER REIHE UND
SPAREN SIE 20% AUF DEN NORMALPREIS.
DO 08 JUNI 2017
192
193
ABONNEMENTS
RABATTKOMPASS
DATUM
RABATTKOMPASS
10 SEPT 2016
21 SEPT 2016
UHRZEIT
20:00
20:00
ORT
VERANSTALTUNG
Mozart Saal
MUSIKREISE ZUM
HINDUKUSCH
Großer Saal
BAYR. STAATSORCHESTER
ABO (ca. 30%)
Orch. 1 /Jug. 1
20:00
Mozart Saal
ANNA PROHASKA /
IL GIARDINO ARMONICO
19:00
Großer Saal
LONDON PHILHARMONIC
ORCHESTRA
26 SEPT 2016
20:00
Mozart Saal
28 SEPT 2016
20:00
29 SEPT 2016
FRÜHBUCHER* WAHLABO
NIKOLAI LUGANSKY
Klav. 3
10%
20%
08 JAN 2017
18:00
Großer Saal
1822-NEUJAHRSKONZERT
10%
20%
20%
18:00
Mozart Saal
L’EUROPE MUSICAL
10%
20:00
Mozart Saal
DIALOG DER SEELEN
10%
20%
22 JAN 2017
11:00
Großer Saal
FOLÍAS CRIOLLAS
10%
20%
24 JAN 2017
20:00
Großer Saal
MITSUKO UCHIDA
10%
20%
27 JAN 2017
20:00
Großer Saal
CHICAGO SYMPH. ORCH.
10%
10%
29 JAN 2017
19:00
Großer Saal
SWR SYMPHONIEORCHESTER
10%
20%
FRÜHBUCHER* WAHLABO
30 JAN 2017
20:00
Mozart Saal
MICHAEL WOLLNY
10%
20%
10%
05 FEB 2017
20:00
Großer Saal
SIR ANDRÁS SCHIFF
Bach. 4
10%
20%
14 FEB 2017
20:00
Großer Saal
RADU LUPU
Klav. 5
10%
20%
20 FEB 2017
20:00
Großer Saal
MÜNCHNER PHILHARMONIKER
Orch. 4 /Jug. 5
10%
20%
20 FEB 2017
20:00
Mozart Saal
EXIL
10%
20%
25 FEB 2017
20:00
Mozart Saal
ENSEMBLE MODERN
EM 4
10%
20%
05 MÄRZ 2017
19:00
Großer Saal
JUNGE DT. PHILHARMONIE
Sonn. 5
10%
20%
10%
10%
20%
20%
20%
Klav. 4
Sonn. 3
FOKUS 20er JAHRE 10%
20%
15 MÄRZ 2017
20:00
Großer Saal
RSO BERLIN
Orch. 5
10%
20%
GRAUSCHUMACHER PIANO DUO Klav. 1
10%
20%
16 MÄRZ 2017
20:00
Mozart Saal
ENSEMBLE MODERN
EM 5
10%
20%
Großer Saal
MICHAEL WOLLNY **
10%
20%
18 MÄRZ 2017
17:30
Ganzes Haus
DIE LANGE NACHT
10%
20%
20:00
Mozart Saal
ENSEMBLE MODERN
10%
20%
25 MÄRZ 2017
20:00
Großer Saal
WIENER PHILHARMONIKER
10%
10%
30 SEPT 2016
20:00
Mozart Saal
ANNETTES DASCHSALON
10%
20%
26 MÄRZ 2017
17:00
Mozart Saal
ANNETTES DASCHSALON
10%
20%
04 OKT 2016
20:00
Mozart Saal
CHRISTIANE KARG
10%
20%
31 MÄRZ 2017
20:00
Großer Saal
CONCERTGEBOUWORKEST
Orch. 6
10%
20%
05 OKT 2016
20:00
Großer Saal
FLORIAN HECKER
10%
20%
02 APR 2017
19:00
Großer Saal
G. MAHLER JUGENDORCH.
Sonn. 5
10%
20%
05 OKT 2016
20:00
AMF
CALDER QUARTET
10%
20%
06 APR 2017
20:00
Großer Saal
BRANFORD MARSALIS
10%
20%
06 OKT 2016
20:00
Mozart Saal
DIE POESIE DES BEGEHRENS
10%
20%
08 APR 2017
18:00
Großer Saal
BACH, MATTHÄUS-PASSION
10%
20%
07 OKT 2016
20:00
Großer Saal
DANIIL TRIFONOV
Klav. 2
10%
20%
25 APR 2017
20:00
Mozart Saal
K-18
10%
20%
08 OKT 2016
19:00
div. Säle
ABSCHLUSSKONZERT
MUSIKFEST
Jug. 2
10%
20%
28 APR 2017
20:00
Mozart Saal
ALICE SARA OTT
Klav. 6
10%
20%
05 MAI 2017
20:00
Großer Saal
IVETA APKALNA
Bach. 6
10%
20%
Großer Saal
WINDSBACHER KNABENCHOR
Bach. 1
10%
20%
08 MAI 2017
20:00
Mozart Saal
ENSEMBLE MODERN
EM 6
10%
20%
Frankfurt
LAB
ENSEMBLE MODERN
EM 2
10%
20%
20 MAI 2017
20:00
Mozart Saal
TRYGVE SEIM
10%
20%
21 MAI 2017
19:00
Großer Saal
CHAMBER ORCH. OF EUROPE
10%
20%
21 MAI 2017
20:00
Mozart Saal
EIN HAUCH DES GELIEBTEN
SYRIEN
10%
20%
23 MAI 2017
20:00
Großer Saal
PHILHARMONIA ZÜRICH
10%
10%
11 OKT 2016
20:00
30 OKT 2016
18:00
03 NOV 2016
20:00
Großer Saal
CHRISTIAN TETZLAFF ZUM 50.
03 NOV 2016
20:00
Mozart Saal
MUSIKEN GEGEN
DIE HEIMATLOSIGKEIT
10 NOV 2016
20:00
Großer Saal
FREIBURGER
BAROCKORCHESTER
11 NOV 2016
20:00
Großer Saal
19 NOV 2016
20:00
Großer Saal
20 NOV 2016
19:00
Großer Saal
GEWANDHAUSORCHESTER
23 NOV 2016
20:00
Großer Saal
AL JARREAU / N DR BIGBAND
26 NOV 2016
20:00
Mozart Saal
ENSEMBLE MODERN
27 NOV 2016
16:00
Mozart Saal
30 NOV 2016
20:00
Großer Saal
Sonn. 1
ABO (ca. 30%)
Mozart Saal
21 JAN 2017
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS 25 SEPT 2016
VERANSTALTUNG
20:00
21 JAN 2017
FOKUS ANNA PROHASKA 25 SEPT 2016
UHRZEIT
FOKUS JORDI SAVALL Unsere Abonnements und Konzertpakete bieten Ihnen verschiedene Rabatte.
Die folgende Übersicht hilft Ihnen bei der Auswahl. Bitte beachten Sie, dass für einzelne
Veranstaltungen nur ein l­ imitiertes Kartenkontingent zur Verfügung steht.
DATUM
ORT
06 DEZ 2016
EM 1
Orch. 2 /Jug. 3
Jug. 6
Bach. 5
Sonn. 6
10%
20%
10%
20%
10%
20%
LONDON SYMPHONY ORCH.
10%
20%
06 JUNI 2017
20:00
Großer Saal
PROHASKA /AKAMUS
10%
20%
SYMPHONIEORCH. DES BR
10%
20%
08 JUNI 2017
20:00
Mozart Saal
ARVE HENRIKSEN QUARTET
10%
20%
10%
20%
10%
20%
10%
20%
MEISTERKL. NATOCHENNY
10%
20%
KRYSTIAN ZIMERMAN
10%
20%
MUSIKFEST-PAKET:
20% Rabatt bei Auswahl von mind. vier Veranstaltungen 10%
20%
FOKUS-PAKETE: 20% Rabatt bei Auswahl von mind. zwei Veranstaltungen
Bach. 2
Sonn. 2
EM 3
FOKUS ANNA PROHASKA FOKUS ANNA PROHASKA * Frühbucherrabatt für Abonnenten bei Buchung bis zum 17. Juni 2016
Die verschiedenen Rabatte für eine Veranstaltung können nicht miteinander kombiniert werden.
** Erhältlich auch im Jazz-Paket
01 DEZ 2016
20:00
Mozart Saal
PROHASKA / SCHNEIDER
02 DEZ 2016
20:00
Großer Saal
SIR JOHN ELIOT GARDINER
Bach. 3
10%
20%
JAZZ-PAKET: 20% Rabatt bei Auswahl von mind. drei Veranstaltungen
06 DEZ 2016
20:00
Großer Saal
BUDAPEST FESTIVAL ORCH.
Orch. 3 /Jug. 4
10%
20%
WELTMUSIK-PAKET: 20% Rabatt bei Auswahl von mind. drei Veranstaltungen
194
195
ABONNEMENTS
ABONNEMENTBEDINGUNGEN
ABO-NEUBESTELLUNG
Ich / Wir möchte /n in der Spielzeit 2016 / 17 Abonnent / en
der Alten Oper Frankfurt werden und bestelle / n hiermit
Platz / Plätze des Abonnements:
ABOREIHEN
PREISGRUPPE
KÜNDIGUNGEN / N EUBESTELLUNGEN
Bestehende Abonnements verlängern sich um eine
Spielzeit, wenn sie nicht bis zum 13. Mai 2016 schriftlich gekündigt werden. Wahlabonnements müssen
nicht gekündigt werden.
Die Neubestellung eines Abonnements erbitten wir
an das Abonnementbüro in der Alten Oper Frankfurt.
In der ersten Junihälfte erhalten Sie von uns eine
Rechnung und nach Eingang Ihrer Zahlung die von
Ihnen bestellten Karten. Die Alte Oper behält sich
vor, bei Bedarf auf nicht rechtzeitig bezahlte Abonnementkarten zurückzugreifen.
Bitte geben Sie bei jedem Schriftwechsel Ihre Abonnementreihe an. Sollte sich Ihre Anschrift ändern,
­teilen Sie uns dies bitte mit.
ABO-TAUSCHGUTSCHEIN
Sie haben die Möglichkeit, bis zu zwei Konzerte pro
Abonnementreihe zu tauschen. Gegen Rückgabe des
Tickets bis drei Werktage vor dem jeweiligen Kon­zert (bis 14:00 Uhr) sowie Zahlung einer Gebühr von
EURO 10,– erhalten Sie einen Gutschein, der in der
laufenden Saison für eine Eigenveranstaltung der
Alten Oper Frankfurt eingelöst werden kann.
ÄNDERUNGEN
Die Alte Oper Frankfurt behält sich aus künstleri­schen
oder technischen Gründen Termin-, Programm- oder
Platzänderungen im Einzelfall vor. Bei Termin­ände­
rungen stellen wir Ihnen auf Anfrage kostenlos einen
Tauschgutschein zur Verfügung, der ein Jahr Gültigkeit besitzt. Der Gegenwert kann für alle Eigen­ver­
anstaltungen der Alten Oper Frankfurt eingelöst werden, soweit noch Karten vorhanden sind.
Die Karten Ihres Abonnements sind übertragbar, ein
Rückgaberecht gibt es jedoch nicht. Platzänderungswünsche bei bereits bezahlten und ausgedruckten
Tickets können nicht mehr berücksichtigt werden.
PREISGESTALTUNG
Die angegebenen Kartenpreise sind Endpreise einschließlich der gesetzl. MwSt., welche Service- und
Systemgebühren sowie eine RMV-Gebühr enthalten.
I II IIIIV V
EINTRITTSKARTE ALS FAHRSCHEIN
Ihre Abonnementkarten gelten gleichzeitig als Fahrschein auf allen Linien des Rhein-Main-Verkehrs­ver­
bundes (RMV) für eine Hin- und Rückfahrt zweiter
Klasse zur Alten Oper Frankfurt.
Hinfahrt frühestens fünf Stunden vor Veranstaltungs­
beginn, Rückfahrt bis Betriebsschluss am Veranstaltungstag. Es gelten die Gemeinsamen Beförderungsund Tarifbestimmungen des RMV.
ORCHESTERKONZERTE
FRÜHBUCHER-RABATT FÜR ABONNENTEN
Auch in der Saison 2016 / 17 bieten wir Ihnen als un­se­
ren Abonnenten und Wahlabonnenten einen ex­klu­si­
ven Bonus: den Frühbucher-Rabatt. Sollten Sie zu­sätz­
­­lich zu Ihrem Abonnement oder Wahl-Abonne­ment
an Tickets für Einzelveranstaltungen (vgl. Rabattkompass S. 194) interessiert sein, können Sie für alle
Veranstaltungen, die im Wahlabo buchbar sind, einen
Frühbucherrabatt in Anspruch nehmen und dabei
einen Nachlass von 10% auf den jeweiligen Vollpreis
erhalten. – Voraussetzung: Sie buchen rechtzeitig aus
dem limitierten Kartenkontingent, spätestens aber bis
zum 17. Juni 2016, die von Ihnen gewünschten zusätzlichen Plätze.
Einheitspreis / B ühnenempore (Bitte Altersnachweis beilegen)
ZWEI COUPONS EXTRA
Zusätzlich zu Ihrer Buchung einer festen Abonnementreihe erhalten Sie zwei Coupons, die Ihnen einen
Preisnachlass bis zu 20% auf sämtliche Veranstaltungen gewähren, die auch als Wahlabo buchbar sind
(vgl. Rabattkompass S. 194). Pro Coupon können Sie
eine ermäßigte Karte erwerben.
SONNTAGABENDKONZERTE
BACHREIHE
KLAVIERABENDE
ENSEMBLE MODERN
SCHÜLER- / STUDENTENABO
50% Rabatt (Bitte gewünschte Aboreihe ankreuzen
und Ausbildungsnachweis beilegen)
JUGENDABO
PLATZWUNSCH
GROSSER SAAL
Parkett
rechts
Bühnenempore
links
Balkon
Mitte
Rang
Olymp
MOZART SAAL
Parkett
rechts
Galerie
links
Mitte
BEMERKUNGEN
ABO-SERVICE
Frankfurt Ticket RheinMain GmbH
Alte Oper Frankfurt
Opernplatz, 60313 Frankfurt
Montag – Freitag 10 – 14 Uhr
Tel. 069 13 40 375 / Fax 069 13 40 379
abo@alteoper.de, www.alteoper.de
196
Bitte in einem frankierten Umschlag einsenden an: Alte Oper Frankfurt,
Abo-Service, Opernplatz, 60313 Frankfurt oder per Fax: 069 13 40 379
NAME
STRASSE
PLZORT
TELEFON (tagsüber)
DATUMUNTERSCHRIFT
Ich erkläre, dass ich die Bedingungen für ein Abonnement der Alten Oper
Frankfurt anerkenne (siehe Abonnementbedingungen Seite 196).
WAHLABO-BESTELLSCHEIN
Wählen Sie sechs Konzerte aus den im Rabattkompass (Seite 194)
aufgeführen Veranstaltungen aus und profitieren Sie von einem
Rabatt bis zu 20%. In unserer Konzertchronologie (Seite 97 bis 167)
finden Sie die bereits rabattierten Wahlabo-Preise unterhalb der
Vollpreise.
Wahlabo / s .
Ich / wir bestelle / n
Meine / unsere sechs Wunschkonzerte sind:
DATUMTITEL
PREISGRUPPE
PLATZWUNSCH
GROSSER SAAL
Parkett
rechts
Bühnenempore
links
Balkon
Mitte
Rang
Olymp
MOZART SAAL
Parkett
rechts
Galerie
links
Mitte
BEMERKUNGEN
Bitte in einem frankierten Umschlag einsenden an: Alte Oper Frankfurt,
Abo-Service, Opernplatz, 60313 Frankfurt oder per Fax: 069 13 40 379
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Ich erkläre, dass ich die Bedingungen für ein Abonnement der Alten Oper
Frankfurt anerkenne (siehe Abonnementbedingungen Seite 196).
ANGEBOTE
DER
PARTNER
Das Gesamtprogramm der Alten Oper Frankfurt besteht
nicht allein aus jenen Konzerten, die das Team des Hauses
selbst programmatisch entwickelt und realisiert (vgl. Seiten 97 bis 167), sondern ebenso auch aus vielen Konzerten,
Events und Kongressen, für die andere Ver­anstalter ver­
antwortlich zeichnen. Auf den folgenden Seiten stellen wir
Ihnen die Programme unserer langjährigen Partner, die
mit festen Konzertreihen in der Alten Oper vertreten sind,
wie auch Termine anderer Veranstalter aus den Bereichen
Enter­tainment sowie Kongresse und Events vor.
ALTE OPER FRANKFURT
FRANKFURTER
MUSEUMS-GESELLSCHAFT E. V.
SAISON 2016/17
SONNTAGS- UND MONTAGSKONZERTE
MIT DEM FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER
Sonntags 11:00 Großer Saal
Montags 20:00 Großer Saal
SO 25 SEPT / MO 26 SEPT 2016
KAMMERKONZERTE
20:00 Mozart Saal
DO 13 OKT 2016
SCHUMANN QUARTETT
Mozart Streichquartett F-Dur KV 590
„3. Preußisches Quartett“
Reimann Adagio zum Gedenken an
Robert Schumann
Beethoven Streichquartett B-Dur op. 130
DO 24 NOV 2016
ARABELLA STEINBACHER
DO 12 JAN 2017
VISION STRING QUARTET
Beethoven Streichquartett f-Moll op. 95
„Quartetto serioso“
Debussy Streichquartett g-Moll op. 10
Jazz- und Poparrangements für
Streich­quartett
DO 16 FEB 2017
SABINE MEYER Klarinette
NILS MÖNKEMEYER Viola
WILLIAM YOUN Klavier
Bach Partita für Violine solo Nr. 3 E-Dur
BWV 1006
Beethoven Sonate für Violine und Klavier
D-Dur op. 12 Nr. 1
Ysaÿe Sonate für Violine solo Nr. 2 „Obsession“
Prokofjew Sonate für Violine und Klavier Nr. 1
f-Moll op. 80
Bruch 3 Stücke für Klarinette, Viola und Klavier
aus op. 83
Mozart Aria für Klarinette und Klavier
Mozart Sonate für Violine (Viola) und Klavier
C-Dur KV 14
Schumann Fantasiestücke für Klarinette und
Klavier op. 73
Schumann Märchenbilder für Viola und Klavier
op. 113
Mozart Trio für Klavier, Klarinette und Viola
Es-Dur KV 498 „Kegelstatt-Trio“
DO 08 DEZ 2016
DO 23 MÄRZ 2017
Violine
ROBERT KULEK Klavier
QUATUOR VOCE
LISE BERTHAUD Viola
Webern Langsamer Satz für Streichquartett
Mozart Streichquintett C-Dur KV 515
Reger Suite für Viola solo g-Moll op. 131d/1
Brahms Streichquintett G-Dur op. 111
ARTEMIS QUARTETT
Beethoven Streichquartett D-dur op. 18/3
Bartok Streichquartett Nr. 3
Schumann Streichquartett F-Dur op. 41/2
DO 27 APRIL 2017
VAN BAERLE TRIO
Beethoven Klaviertrio c-Moll op. 1/3
Henze Kammersonate für Klaviertrio
Tschaikowsky Klaviertrio a-Moll op. 50
202
FRANK PETER
ZIMMERMANN Violine
SEBASTIAN WEIGLE Leitung
Debussy Syrinx für Flöte solo
Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune
Bartók Violinkonzert Nr. 2 H-Dur Sz 112
Strawinsky Suite aus der Ballettmusik
„Der Feuervogel“ (1945)
SO 23 OKT / MO 24 OKT 2016
SEBASTIAN WEIGLE Leitung
SPARK – DIE KLASSISCHE BAND
Smetana Aus Böhmens Hain und Flur
Motschmann Facets of Infinity – Konzert für
SPARK und Orchester (UA)
Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“
SO 13 NOV / MO 14 NOV 2016
DANIEL MÜLLER-SCHOTT
Violoncello
CONSTANTINOS CARYDIS Leitung
Ives The Unanswered Question
Schostakowitsch Violoncellokonzert Nr. 1
Es-Dur op. 107
Brahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
SO 11 DEZ / MO 12 DEZ 2016
GIANCARLO GUERRERO
Leitung
CHRISTINA UND
MICHELLE NAUGHTON Klavier
Mozart Sinfonie Nr. 31 D-Dur KV 297
„Pariser Sinfonie“
Poulenc Konzert für 2 Klaviere d-Moll
Mozart Konzert für 2 Klaviere Es-Dur KV 365
Ravel La Valse – Poème choréographique
SO 15 JAN / MO 16 JAN 2017
IGOR LEVIT Klavier
SEBASTIAN WEIGLE Leitung
Beethoven Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73
Bruckner Sinfonie Nr. 4 Es-Dur „Romantische“
SO 05 FEB / MO 06 FEB 2017
ARABELLA STEINBACHER
Violine
HARTMUT HAENCHEN Leitung
Beethoven Violinkonzert D-Dur op. 61
Schostakowitsch Sinfonie Nr. 8 c-Moll
SO 05 MÄRZ / MO 06 MÄRZ 2017
JUKKA-PEKKA SARASTE
Leitung
ANNA VINNITSKAYA Klavier
Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll
op. 18
Tschaikowsky Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
SO 02 APRIL / MO 03 APRIL 2017
ELIAS GRANDY Leitung
ENSEMBLEMITGLIEDER DER
OPER FRANKFURT
FRANKFURTER KANTOREI
CHOR DER HOCHSCHULE FÜR MUSIK
UND DARSTELLENDE KUNST
Mozart Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504
„Prager Sinfonie“
Mozart Requiem d-Moll KV 626
SO 07 MAI / MO 08 MAI 2017
VIKTORIA MULLOVA Violine
MICHAEL SANDERLING Leitung
Sibelius Finlandia op. 26
Sibelius Violinkonzert d-Moll op. 47
Beethoven Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 55
SO 25 JUNI / MO 26 JUNI 2017
SEBASTIAN WEIGLE Leitung
MARIE-PIERRE LANGLAMET Harfe
Gershwin Cuban Overture
Ginastera Harfenkonzert op. 25
Strauss Aus Italien op. 16
203
ALTE OPER FRANKFURT
KINDERKONZERTE
16:00 Mozart Saal
WEIHNACHTSKONZERTE
SO 13 NOV 2016
SO 11 DEZ 2016 16:00 Großer Saal
VIVA MUSIK! –
WIR BAUEN EINEN HIT
FAMILIEN-WEIHNACHTSKONZERT
SABINE FISCHMANN,
ANNE RUMPF Konzeption
In Kooperation mit der Crespo Foundation
und der Alten Oper Frankfurt
SO 15 JAN 2017
PERCUSSION UND
BEATBOXING
CHRISTIAN KABITZ Moderation
Rhythmus-Workshop für Kinder und
Jugendliche
PETER LERCHBAUMER Erzähler
WILHELM SCHMIDTS Orgel
CÄCILIENCHOR FRANKFURT
KINDERCHOR FRANKFURT
SABINE MITTENHUBER Leitung
FRANKFURT CHAMBER BRASS
CHRISTIAN KABITZ Moderation und
Leitung
Weihnachten für Jung und Alt –
Lieder und Geschichten
SO 11 DEZ 2016 19:00 Großer Saal
SO 05 FEB 2017
DIE TROMPETENFAMILIE
VOM BAROCKEN CORNO BIS
ZUR WAGNER-TROMPETE
CHRISTIAN KABITZ Moderation
SO 05 MÄRZ 2017
GULLIVERS REISEN
WEIHNACHTSCHOR­KONZERT
FRANKFURTER SINGAKADEMIE
COLLEGIUM INSTRUMENTALE
FRANKFURT
JAN HOFFMANN Leitung
Saint-Saëns Oratorio de Noël op. 12
STUDIERENDE DER HOCHSCHULE
FÜR MUSIK MAINZ
FELIX KOCH Moderation
STUDIERENDE DER HOCHSCHULE
FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE
KUNST FRANKFURT AM MAIN
DOMINIQUE HORWITZ Moderation
Abonnements sind erhältlich bei der
Frankfurter Museums-Gesellschaft;
Einzelkarten bei Frankfurt Ticket oder
über die Websites der Alten Oper und
der Frankfurter Museums-Gesellschaft
STUDIERENDE DER HOCHSCHULE
FÜR MUSIK WÜRZBURG
CHRISTIAN KABITZ Moderation
EXTRAKONZERTE
KONTAKT
Frankfurter Museums-Gesellschaft e. V.
Goethestraße 32
60313 Frankfurt am Main
Tel. 069 28 14 65
info@museumskonzerte.de
www.museumskonzerte.de
204
DO 13 OKT 2016 / FR 14 OKT 2016
ARTIST IN RESIDENCE
SA 10 SEPT 2016 20:00 Großer Saal
KONZERTANTE OPER
ANDRÉS
OROZCO-ESTRADA Leitung
MICHAELA SCHUSTER Herodias
EMILY MAGEE Salome
WOLFGANG KOCH Jochanaan
BENJAMIN BRUNS Narraboth
U. A.
Strauss Salome – Oper in einem Akt nach
dem gleichnamigen Drama von Oscar Wilde
MI 07 JUN 2017 19:00 Großer Saal
GESPRÄCHSKONZERT
ANDRÉS
OROZCO-ESTRADA
Leitung und Moderation
Strawinsky Le sacre du printemps
DONNERSTAG- UND FREITAGABONNEMENT
20:00 Großer Saal
FR 30 SEPT 2016
MUSIKFEST
NACHMITTAG EINES FAUNS
JURAJ VALČ UHA Leitung
JEAN-EFFLAM BAVOUZET
Klavier
SO 07 MAI 2017
MOZARTS
„COSÌ FAN TUTTE“
FÜR KINDER
HR-SINFONIEORCHESTER
HR-SINFONIEKONZERTE
SO 02 APRIL 2017
TILL EULENSPIEGELS
LUSTIGE STREICHE
SAISON 2016/17
Strawinsky Chant du rossignol
Ravel Klavierkonzert für die linke Hand D-Dur
Nikodijevic Neues Werk (Uraufführung –
Auftragswerk der Alten Oper Frankfurt in
Kooperation mit dem hr)
Debussy La mer
ANDRÉS
OROZCO-ESTRADA Leitung
FRANÇOIS LELEUX Oboe
Mozart Oboenkonzert C-Dur KV 314
Jarrell Oboenkonzert (Uraufführung –
Auftragswerk des hr, des Printemps des Arts
de Monte-Carlo und der Utah Symphony)
Strauss Eine Alpensinfonie op. 64
DO 24 NOV 2016 / FR 25 NOV 2016
ELIAHU INBAL Leitung
JAN VOGLER Violoncello
Bloch Schelomo – Rhapsodie Hébraïque
Bruckner Sinfonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104
„Romantische“ (2. Fassung 1878/80)
DO 08 DEZ 2016 / FR 09 DEZ 2016
ANDRÉS
OROZCO-ESTRADA Leitung
HILARY HAHN Violine
Dvořák Die Mittagshexe op. 108
Bruch Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26
Martinů Sinfonie Nr. 4
DO 12 JAN 2017 / FR 13 JAN 2017
ARTIST IN RESIDENCE
ANDRÉS
OROZCO-ESTRADA Leitung
LISA BATIASHVILI Violine
FRANÇOIS LELEUX Oboe
J. S. Bach Konzert für Violine und Oboe c-Moll
BWV 1060R
Escaich Doppelkonzert für Violine, Oboe und
Orchester
Brahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
205
ALTE OPER FRANKFURT
DO 02 FEB 2017 / FR 03 FEB 2017
DO 27 APR 2017 / FR 28 APR 2017
DAVID AFKHAM Leitung
PIERRE-LAURENT
AIMARD Klavier
PETER OUNDJIAN Leitung
FAZIL SAY Klavier
RASCHÈR SAXOPHONE
QUARTET
Beethoven Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73
Schostakowitsch Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47
FR 17 FEB 2017
PHILIPPE HERREWEGHE
Leitung
JULIA KLEITER Peri
MAXIMILIAN SCHMITT Erzähler und
Jüngling
CHRISTINA LANDS­HAMER Jung frau
GERHILD ROMBERGER
Verlassener Jüngling und Engel
U. A.
COLLEGIUM VOCALE GENT
Schumann Das Paradies und die Peri op. 50
DO 09 MÄRZ 2017 / FR 10 MÄRZ 2017
ANDRÉS
OROZCO-ESTRADA Leitung
JOSHUA BELL Violine
Mendelssohn Violinkonzert e-Moll op. 64
Mahler Sinfonie Nr. 5
DO 23 MÄRZ 2017 / FR 24 MÄRZ 2017
PAAVO JÄRVI Leitung
YEFIM BRONFMAN Klavier
Tschaikowsky Klavierkonzert Nr. 2 G-Dur
op. 44
Bruckner Sinfonie d-Moll WAB 100 „Nullte“
Say Preludes – für Saxofonquartett
und Streichorchester mit Schlagzeug
(Deutsche Erstaufführung)
Mozart Klavierkonzert C-Dur KV 467
Dvořák Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
FR 19 MAI 2017
EÖTVÖS3
PÉTER EÖTVÖS Leitung
HÅKAN HARDENBERGER
Trompete
SLOWAKISCHER
PHILHARMONISCHER CHOR
BRATISLAVA
Bartók 3 Dorfszenen
Eötvös Jet Stream
(Uraufführung – Neufassung)
Manzini Until the sea above us closed again
Liszt Dante-Sinfonie
DO 08 JUN 2017 / FR 09 JUN 2017
ANDRÉS
OROZCO-ESTRADA Leitung
LEONIDAS KAVAKOS Violine
Ligeti Lontano
Brahms Violinkonzert D-Dur op. 77
Bartók Konzert für Orchester
SAISON 2016/17
JUNGE KONZERTE
19:00 Großer Saal
MI 01 MÄRZ 2017 (B2)
DO 29 SEPT 2016 (A1)
Der temperamentvolle Korse begeistert mit
seiner außergewöhnlichen Musizierlust.
Das genaue Programm seines Konzerts wird
noch bekannt gegeben.
MUSIKFEST
NACHMITTAG EINES FAUNS
JURAJ VALČ UHA Leitung
JEAN-EFFLAM BAVOUZET
Klavier
Strawinsky Le chant du rossignol
Ravel Konzert für die linke Hand D-Dur
Debussy La mer
MI 12 OKT 2016 (B1)
ANDRÉS
OROZCO-ESTRADA Leitung
Strauss Eine Alpensinfonie op. 64
MI 02 NOV 2016 (A2)
DO 18 MAI 2017 (B3)
EÖTVÖS3
PÉTER EÖTVÖS Leitung
HÅKAN HARDENBERGER
Trompete
SLOWAKISCHER
PHILHARMONISCHER CHOR
BRATISLAVA
Eötvös Jet Stream
(Uraufführung – Neufassung)
Liszt Dante-Sinfonie
MAURICE STEGER
Blockflöte und Leitung
Händel Suite de dance aus „Almira“ HWV 1
Vivaldi Concerto e-Moll für Cello, Fagott,
Streicher und B.c. RV 409
Sammartini Concerto F-Dur für Blockflöte,
Streicher und B.c.
Vivaldi Concerto C-Dur für Flautino,
Streicher und B.c. RV 443
Händel Concerto a due cori F-Dur HWV 334
MI 11 JAN 2017 (A3)
ARTIST IN RESIDENCE
ANDRÉS
OROZCO-ESTRADA Leitung
LISA BATIASHVILI Violine
FRANÇOIS LELEUX Oboe
J. S. Bach Konzert für Violine und Oboe c-Moll
BWV 1060R
Brahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
206
JEAN-CHRISTOPHE
SPINOSI Leitung
VORVERKAUFSBEGINN
1. Juli 2016
KONTAKT
Hessischer Rundfunk
hr-Sinfonieorchester
Bertramstraße 8
60320 Frankfurt
Tel. 069 155 6655 (hr-Kundenbetreuung)
kundenbetreuung@hr.de
www.hr-sinfonieorchester.de
207
ALTE OPER FRANKFURT
PRO ARTE
FRANKFURTER KONZERTDIREKTION
SAISON 2016/17
SO 04 DEZ 2016 17:00 Großer Saal
SA 18 FEB 2017 20:00 Großer Saal
GERMAN BRASS
NORDISCHE NACHT
Weihnachtsmusik aus aller Welt
MI 07 DEZ 2016 20:00 Großer Saal
BALTHASARNEUMANN-CHOR
FR 28 OKT 2016 20:00 Großer Saal
OLGA SCHEPS Klavier
ORCHESTRA DELLA
SVIZZERA ITALIANA
MARKUS POSCHNER Leitung
Beethoven Ouvertüre zu „Egmont“ op. 84
Beethoven Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37
Schubert Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944
„Große C-Dur“
MO 31 OKT 2016 20:00 Großer Saal
GRIGORY SOKOLOV Klavier
Schumann Arabeske C-Dur op. 18
Schumann Fantasie C-Dur op. 17
sowie weitere Werke, die noch bekannt
gegeben werden
DI 08 NOV 2016 20:00 Großer Saal
800 JAHRE DRESDNER KREUZCHOR
DRESDNER KREUZCHOR
DRESDNER PHILHARMONIE
SIBYLLA RUBENS Sopran
DANIEL OCHOA Bariton
RODERICH KREILE Leitung
Brahms Schicksalslied op. 54
Brahms Nänie op. 82
Brahms Ein Deutsches Requiem op. 45
DI 15 NOV 2016 20:00 Großer Saal
ANNE-SOPHIE MUTTER
Violine
LONDON PHILHARMONIC
ORCHESTRA
ROBIN TICCIATI Leitung
Schumann Ouvertüre zu „Manfred“ op. 115
Mendelssohn Violinkonzert e-Moll op. 64
Dvořák Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95
„Aus der Neuen Welt“
DI 22 NOV 2016 20:00 Großer Saal
LATEINAMERIKANISCHE NACHT
GABRIELA MONTERO Klavier
ORQUESTA SINFÓNICA NACIONAL
DE MÉXICO
CARLOS MIGUEL PRIETO Leitung
Montero „Latin Concerto“ für Klavier und
Orchester (2016)
Chávez Sinfonie Nr. 2 „India“
Moncayo „Huapango“
Revueltas „Noche de los Mayas“
DO 01 DEZ 2016 20:00 Großer Saal
SIMONE KERMES Sopran
LA MAGNIFICA COMUNITÀ
ENRICO CASAZZA Leitung
The Queen of Baroque – Festliche Arien und
Werke von Porpora, Hasse, Pergolesi u. a.
BALTHASAR-NEUMANN-ENSEMBLE
THOMAS HENGELBROCK Leitung
Vom Himmel hoch
Mendelssohn Magnificat D-Dur MWV A2 ∙
„Verleih uns Frieden gnädiglich“ MWV A11 ∙
Der 98. Psalm op. 91 ∙ Kyrie d-Moll MWV A3 ∙
„Vom Himmel hoch“ MWV A10 ∙
„Die Geburt Christi“ aus: „Christus“ MWV A26
DI 10 JAN 2017 20:00 Großer Saal
BAIBA SKRIDE Violine
GÖTEBORGER SYMPHONIKER
ALAIN ALTINOGLU Leitung
Sibelius Violinkonzert d-Moll op. 47
Grieg Peer Gynt-Suite Nr. 1 & Nr. 2
SO 26 FEB 2017 20:00 Großer Saal
EIN ABEND MIT RICHARD GALLIANO
RICHARD GALLIANO
Akkordeon
STUTTGARTER KAMMERORCHESTER
Werke von Bartók, Piazzolla und Galliano
SO 12 MÄRZ 2017 17:00 Großer Saal
JOSHUA BELL Violine und Leitung THE CAPITAL DANCE
ORCHESTRA
ACADEMY OF ST MARTIN
IN THE FIELDS
Beethoven pur
Beethoven Violinkonzert D-Dur op. 61
Beethoven Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68
„Pastorale“
FR 20 JAN 2017 20:00 Großer Saal
SOL GABETTA –
ARTIST IN RESIDENCE
SIMON MARLOW Gesang
DAVID CANISIUS Leitung
Chartbeat – Aktuelle Charts
im Swingsound wie
„Happy“ (Pharrell Williams),
„Hello“ (Adele),
„Lieblingsmensch“ (Namika),
„Can’t feel my face“ (The Weekend)
u. a.
SOL GABETTA Violoncello
HÉLÈNE GRIMAUD Klavier
DI 21 MÄRZ 2017 20:00 Großer Saal
SO 22 JAN 2017 17:00 Großer Saal
WIENER NEUJAHRSKONZERT
Chopin Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll op. 11
Rachmaninow Sinfonische Tänze op. 45
THE PHILHARMONICS
MI 22 MÄRZ 2017 20:00 Großer Saal
SA 04 FEB 2017 20:00 Großer Saal
I MUSICI DI ROMA
Werke von Schumann, Brahms und Debussy
Musik und Walzer aus der k. u. k. Monarchie
ANDREAS OTTENSAMER
Klarinette
WIENER CONCERT-VEREIN
LORENZO VIOTTI Leitung
JAN LISIECKI Klavier
ROTTERDAM PHILHARMONIC
YANNICK NÉZET-SEGUIN Leitung
ALBRECHT MAYER Oboe
Barocke Klanglust – Werke von Vivaldi, Bach
und Händel
Mozart Sinfonie Nr. 26 Es-Dur KV 184
Mozart Klarinettenkonzert A-Dur KV 622
Stamitz Klarinettenkonzert Nr. 3 B-Dur
Mozart Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“
208
209
ALTE OPER FRANKFURT
SO 26 MÄRZ 2017 20:00 Großer Saal
DI 09 MAI 2017 20:00 Großer Saal
SOL GABETTA –
ARTIST IN RESIDENCE
MILOŠ KARADAGLIĆ Gitarre
SOL GABETTA Violoncello
KAMMERORCHESTER BASEL
GIOVANNI ANTONINI Leitung
Tschaikowsky Variationen über ein
Rokoko-Thema op. 33
Beethoven Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
DO 30 MÄRZ 2017 20:00 Großer Saal
MAURIZIO POLLINI Klavier
Das Programm wird noch bekannt gegeben.
(in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt)
DI 25 APR 2017 20:00 Großer Saal
CARMINA BURANA
TSCHECHISCHER
PHILHARMONISCHER CHOR BRÜNN
PHILHARMONIE BRÜNN
LEOŠ SVÁROVSKÝ Leitung
Orff Carmina Burana
Dvořák Slawische Tänze op. 72
SO 30 APR 2017 17:00 Großer Saal
MAX MUTZKE LIVE
KONGRESSE UND EVENTS
AMSTERDAM SINFONIETTA
CANDIDA THOMPSON Violine und
Leitung
Werke von Piazzolla, Rodrigo und Rota
DI 15 MAI 2017 20:00 Großer Saal
CAMERON CARPENTER
Orgel
ACADEMY OF ST MARTIN
IN THE FIELDS
Bach-Gershwiniana
Werke von Bach und Gerwshin
SA 20 MAI 2017 20:00 Großer Saal
SOL GABETTA –
ARTIST IN RESIDENCE
SOL GABETTA Violoncello
SWEDISH RADIO SYMPHONY
ORCHESTRA
DANIEL HARDING Leitung
Dvořák Violoncellokonzert h-Moll op. 104
Strawinsky Suite aus der Ballettmusik
„Der Feuervogel“
MAX MUTZKE & MIKIS
TAKEOVER!ENSEMBLE
FR 23 SEPT 2016
DI 17 JAN 2017
FRANKFURT
STYLE AWARD
HORIZONT AWARD 2016
Deutscher Fachverlag GmbH
Public Relations Partners
DI 17/MI 18 JAN 2017
DEUTSCHER
MEDIENKONGRESS 2017
FR 21 OKT 2016
HESSISCHER FILMUND KINOPREIS 2016
dfv Conference Group GmbH
Hessisches Ministerium für Wissenschaft
und Kunst in Zusammenarbeit mit der
Hessischen Filmförderung
DI 21 FEB 2017
GALAABEND DES
„INSTITUTIONAL MONEY
KONGRESS 2017“
SA 29 OKT 2016
FRANKFURTER
MARKEN GALA 2016
FONDS professionell Multimedia GmbH
Marketing Club Frankfurt e. V.
SA 29 APR 2017
BUNDESSCHÜTZENBALL
SA 05 NOV 2016
Hessischer Schützenverband e. V.
35. DEUTSCHER
SPORTPRESSEBALL
Songs und Soul von Max Mutzke,
James Brown, Radiohead u. a.
FR 05 MAI 2017
VERLEIHUNG DES
„FÖRDERPREISES FÜR
ARBEIT ∙ SICHERHEIT ∙ GESUNDHEIT“
Verband Deutscher Sportjournalisten,
Verein Frankfurter Sportpresse e. V.
in Kooperation mit metropress
presseagentur GmbH
DO 04 MAI 2017 20:00 Großer Saal
HILARY HAHN Violine
ORCHESTRE NATIONAL DE LYON
LEONARD SLATKIN Leitung
Franck „Le Chasseur maudit“ Sinfonische
Dichtung g-Moll FWV 44
Tschaikowsky Violinkonzert D-Dur op. 35
Berlioz Symphonie fantastique op. 14
SAISON 2016/17
FR 18 NOV 2016
VORVERKAUFSBEGINN
17. März 2016
Berufsgenossenschaft Rohstoffe
und chemische Industrie
26. FRANKFURT
EUROPEAN BANKING
CONGRESS
Maleki Group GmbH
KONTAKT
PRO ARTE
FRANKFURTER KONZERTDIREKTION
Postfach 16 01 62
60064 Frankfurt
Tel. 069 97 12 400
210
211
ALTE OPER FRANKFURT
SAISON 2016/17
ENTERTAINMENTVERANSTALTUNGEN
DI 30 AUG – SO 04 SEPT 2016
PORGY & BESS
DI 08 NOV 2016
FR 16 DEZ 2016 – 07 JAN 2017
DI 25 APR 2017
TOMMY EMMANUEL
ICH WAR NOCH NIEMALS
IN NEW YORK
K-18
KALLE KALIMA QUARTET
(VM) BB Promotion GmbH
(VM) Markus Gardian Booking GmbH
MI 28 SEPT 2016
MI 09 NOV 2016
THE NORWEGIAN
WIND ENSEMBLE AND
MICHAEL WOLLNY
PEPE LIENHARD
(VM) BB Promotion GmbH
MI 16 NOV 2016
(AOF)
WILLY ASTOR
MI 19 OKT 2016
BOLERO „NOCTURNA“
(VM) Manfred Hertlein Veranstaltungs GmbH
SA 22 OKT 2016
BARRELHOUSE
JAZZPARTY 2016
GEORG RINGSGWANDL
(VM) mainzplus CITYMARKETING GmbH
DI 25 OKT 2016
DIE GRÖSSTEN MUSICALHITS ALLER ZEITEN
FR 03 FEB 2017
IAN ANDERSON
PIPPO POLLINA
DI 02 / MI 03 MAI 2017
MAX RAABE &
PALAST ORCHESTER
(VM) Shooter Promotions GmbH
(VM) Konzertbüro Augsburg GmbH
MI 23 NOV 2016
FR 10 FEB 2017
SA 20 MAI 2017
LIVERPOOL ORATORIO
TRYGVE SEIM & HELSINKI
SONGS QUARTET
(VM) Papageno Musiktheater
(KO) Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH
MO 27 FEB 2017
SO 04 DEZ 2016
(VM) Yellow Concerts GmbH
KLAUS HOFFMANN &
BAND
DO 02 MÄRZ 2017
PIPPI LANGSTRUMPF
(KO) Papageno Musiktheater
47. DEUTSCHES JAZZ­
FESTIVAL FRANKFURT:
ERÖFFNUNGSKONZERT
(VM) Hessischer Rundfunk
(VM) Shooter Promotions GmbH
MI 14 – 17 DEZ 2016
MI 26 OKT 2016
HR-BIGBAND,
JIM MCNEELY Leitung
MICHAEL WOLLNY &
VINCENT PEIRANI DUO
MO 21 NOV 2016
(VM) Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH
(VM) Semmel Concerts Veranstaltungsservice GmbH
MI 26 APR 2017
JAZZNIGHTS
(KO) Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH
AL JARREAU &
NDR BIGBAND
SA 22 OKT 2016
(AOF)
MO 30 JAN 2017
(VM) Shooter Promotions GmbH
JAZZNIGHTS
(KO) Internationale Musikagentur Dieter Nentwig
(KO) tour-house Veranstaltungs-, Konzert-, TV- und
Media Consulting GmbH
(AOF)
HELGE SCHNEIDER
DO 08 JUNI 2017
ARVE HENRIKSEN
QUARTET
(AOF)
DADDY COOL
DAS BONEY M. MUSICAL
(VM) Shooter Promotions GmbH
DO 06 APR 2017
JAZZNIGHTS
BRANFORD MARSALIS
FEAT. KURT ELLING
Veranstalter:
AOF Alte Oper Frankfurt
KO
Alte Oper Frankfurt in Kooperation mit Partnern
VMVermietung
(KO) Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH
(KO) Eine Veranstaltung des Hessischen Rundfunks in
Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt
Da viele Veranstaltungen im Entertainmentbereich erst
kurzfristig geplant und angekündigt werden können,
empfiehlt es sich, die jeweils aktuellen Monatsprogramme
der Alten Oper Frankfurt zu beachten oder sich unter
www.alteoper.de zu informieren.
212
213
HINTERGRÜNDE
In diesem Teil bieten wir Ihnen weiterführende Texte,
Interviews mit Künstlern unserer Festivals und weitere
Materialien zu unseren Programmschwerpunkten an.
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
FOKUS 20 er JAHRE
ABENDSTUNDE, MORGENRÖTE
CLAUDE DEBUSSY:
AM NACHMITTAG EINES
KOMPONISTEN
NEW YORK, PARIS, BERLIN
CLAUDE DEBUSSYS
„PRÉLUDE À L’APRÈS-MIDI
D’UN FAUNE“
Seite 216
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
GLOBAL CITIES IN DEN
ROARING TWENTIES
Seite 232
WELTMUSIK IM MOZART SAAL
DIE WELT BEWEGT SICH
AUF EINEN ZUSTAND DER
KREOLITÄT ZU
DIE RÜCKKEHR DES FAUNS
GEDANKEN ZU MUSIK, DIE VON ANDEREN
IDENTITÄTEN ERZÄHLT
ZUR VERSINNBILDLICHUNG VON
UNSICHERHEITEN – BEI CLAUDE DEBUSSY
UND FLORIAN HECKER
JAZZ IM MOZART SAAL
Seite 222
FOKUS ANNA PROHASKA
NICHT EIN GROSSER SCHRITT,
SONDERN VIELE KLEINE
Seite 236
MUTTERBODEN, AUF DEM DIE
VIELFÄLTIGSTEN PFLANZEN
SPRIESSEN
JAN OLE OTNÆS IM GESPRÄCH
Seite 239
ANNA PROHASKA IM PORTRÄT
Seite 224
ENTERTAINMENT
FOKUS JORDI SAVALL
ZU ANSPRUCHSVOLL, NICHT
KOMMERZIELL GENUG
KULTURELLER BRÜCKEN­
BAUER
JORDI SAVALL IM GESPRÄCH
Seite 228
WARUM DAS EIGENTLICHE WERK VON
UDO JÜRGENS NOCH ZU ENTDECKEN IST
Seite 243
HINTERGRÜNDE: MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
ABENDSTUNDE, MORGENRÖTE
CLAUDE DEBUSSY: AM NACHMITTAG
EINES KOMPONISTEN
VON WOLFGANG STÄHR
ÜBERLEGUNGEN ZUM „NACHMITTAG EINES FAUNS“
Vereinfachung neigen, sie blieb gleichwohl im Großen und Ganzen unangefochten. Aber dann! Ein
verwirrendes Durch- und Nebeneinander von Symbolismus, Impressionismus, Décadence, Fin de
siècle, Gründerzeit, Neobarock, Neorokoko, Neoklassizismus, Bruitismus, Futurismus, Moderne …
Die Musik allerdings ist ein tückisches Element: Sie absorbiert all jene Begriffe und lässt sie zugleich
an sich abperlen. Denn natürlich verweist die Musik „symbolistisch“ über sich hinaus auf eine höhere Sphäre hinter der trügerischen Welt der Erscheinungen. Sie vermittelt Impressionen, freilich in
eindrucksvollen Ausdrucksformen, zeigt sich folglich so im- wie expressionistisch. Musik entsteht
einsam im Kopf des Komponisten (solipsistisch), wirkt andererseits jedoch gemeinschaftsbildend
(sozialistisch?), lebt aus der Tradition (Historismus), mit der sie bricht (Avantgardismus). Sie flieht
die Wirklichkeit (Eskapismus), die sie widerspiegelt (Realismus). Doch die Bewunderer des französischen Komponisten Claude Debussy kennen ohnehin nur ein Bekenntnis: den Debussyismus.
VORSPIEL IM KONZERTSAAL
„Man wird aus Höflichkeit kommen und die französische Musik anhören. Man wird, vielleicht, Beifall spenden, mit dieser deutschen Artigkeit, die so schwer zu ertragen ist. Ich bin überzeugt, dass
unsere Kunst in Deutschland keine Eroberung machen wird.“ Überaus trotzig und übellaunig beschied Claude Debussy eine Anfrage des „Paris-Journals“, das den Komponisten um einige Worte zu
einer bevorstehenden „Woche der französischen Musik“ in München gebeten hatte. Die Stunde sei
schlecht gewählt für derlei Annäherungsversuche, ärgerte sich Debussy, im Sommer 1910, als die
Geschichte der unseligen „Erbfeindschaft“ zwischen Deutschen und Franzosen einem neuen historischen Tiefstpunkt entgegenstürzte. Als wären alle seine Gedanken von einer fixen Idee gelähmt,
konnte sich Debussy die französische Kunst nur noch im Widerspruch zur deutschen vorstellen, ein
Kontrastpaar, beschrieben nach den Regeln der Schwarzweißmalerei: Geist und Vornehmheit auf
der einen Seite, nordische Nebelschwaden und germanische Grobschlächtigkeit auf der anderen;
Klarheit und Bündigkeit gegen gelehrten Schwulst und quälende Langatmigkeit. Der sensible Rameau
stand dem „Untier“ Gluck gegenüber, der feinsinnige Massenet, der Freude spendete mit leichter
Hand, dem größenwahnsinnigen Wagner. Eleganz zeichne die französische Musik aus, liebens­
würdige Zartheit – „ohne diese Sucht nach deutscher Tiefe, ohne diese Neigung, alles mit dem Holzhammer zu unterstreichen und bis zur Bewusstlosigkeit zu erklären“, ereiferte sich der bekennende
„Musicien français“.
Ob der gewaltige Einfluss Wagners (und anderer Teutonen) der französischen Kultur zum Segen
oder zum Verhängnis gereichte, mag entscheiden, wer will. So oder so lässt sich die Musik in Frankreich nicht auf die Glaubensformel von Klarheit, Kürze und Eleganz festlegen. Auf die Frage nach
dem Wesen, dem Wesentlichen der französischen Musik gibt es nicht die eine, einzige, allgemeingültige Antwort, sondern denkbar viele und verschiedene Auskünfte, zahlreich wie die Komponisten, die Frankreich hervorgebracht hat. Ob Bizet, Ravel oder Debussy – ihre Werke werden weltweit
mit echter Zuneigung genossen. Auch in Deutschland. Wer hierzulande ein Konzert mit französischer Musik besucht, kommt gewiss aus ehrlicher Begeisterung, nicht aus bloßer Höflichkeit. Und an
die deutsche Artigkeit können sich sowieso nur noch die ältesten Jahrgänge erinnern.
Gleichwohl wird, wer in einem Lexikon nachschlägt oder in einer Enzyklopädie, unter dem Eintrag
„Debussy, Claude“ unweigerlich die Auskunft erhalten: „Meister des Impressionismus in der Musik.“
Doch Debussy hasste dieses Wort: Impressionismus! „Ein Begriff, der entsetzlich missbraucht wird,
vor allem von den Kritikern“. Und der in seinen Ohren wie ein Vorwurf klingen musste, wie ein
schlecht getarntes Synonym für verschwommene Farben und konturlose Formen. Und genau so war
es auch gemeint, als die gestrengen Messrichter der Académie des Beaux-arts den jungen Claude
Debussy vor einer bedenklichen Neigung zum „Absonderlichen“ warnen zu müssen glaubten:
namentlich vor dem Kult der „couleur musicale“, dem Verlust der Klarheit und der akkuraten Linienführung, kurzum vor jenem gefährlichen „impressionnisme“, dem Feind der Wahrheit in den Werken der Kunst. Immerhin hatte der aufstrebende Komponist als Gewinner des „Grand Prix de Rome“
die höchsten akademischen Weihen empfangen, doch lasteten die Privilegien – der Zwangsaufenthalt in der Ewigen Stadt, die väterliche Sorge der Académie um das unfertige Schaffen des Preis­
trägers – wie bleierne Bürden auf seinem Gemüt. Sehen wir von allem ab, was noch folgen sollte an
Streit und Widerspruch: Dieses frühe Erlebnis genügte vollauf, Debussys lebenslange Aversion
gegen das Unwort vom Impressionismus zu nähren. „Wann immer dieser Begriff in seiner Gegenwart benutzt wurde, zeigte er sich verärgert und wollte nichts davon wissen“, erinnerte sich der
Pianist Maurice Dumesnil. „Er nahm vielmehr für sich in Anspruch, dass er von den französischen
Clavecinisten des 18. Jahrhunderts abstamme.“ Claude Debussy, ein Neobarocker?
Lange Zeit war alles klar und leicht auf den Begriff zu bringen. In der Musikgeschichte folgte auf das
finstere Mittelalter eine Art Renaissance und anschließend der Barock: Bach, Händel, Telemann
nebst ein paar feurigen Italienern und geistreichen Franzosen. Danach kam es in Wien zur Klassik,
bevor in Deutschland die Romantik ausbrach. Diese Darstellung mag zwar zu einer gewissen
Maurice Dumesnil besuchte den etablierten Meister in seiner eleganten Pariser Villa nahe der Porte
Dauphine am Bois de Boulogne. Der Hausherr empfing ihn durchaus höflich und zuvorkommend,
allerdings ziemlich wortkarg. Mit unverkennbarem Besitzerstolz führte Debussy den Gast an einen
Flügel aus dem Hause Blüthner, hörte ihm aufmerksam zu, als er etwas aus den „Images“ spielte, um
dann selbst seine Vorstellungen von Klang und Vortragsstil zu demonstrieren. „Der Ton, den er aus
dem Blüthner hervorzauberte, war der lieblichste, der mir je zu Ohren kam, unwirklich und ätherisch“, staunte Dumesnil. „Wie konnte ihm dies gelingen? Mir fiel auf, dass er zuweilen die Finger
nahezu flach ausstreckte, insbesondere bei sanften Akkordfolgen. Er streichelte die Tasten, schlug
sie nicht senkrecht hinab, sondern glitt schräg über sie hinweg. Ich versuchte ihm nachzueifern, und
offenbar war er zufrieden, denn er sagte: ‚Bien.‘“ Von Dumesnil erfahren wir auch, dass Debussy
zwei der sechs „Images“ für Klavier spürbar favorisierte: „Reflets dans l’eau“, das erste, und „Poissons d’or“, das letzte Stück der Sammlung. „Spiegelungen im Wasser“ – diese Komposition steht am
Anfang und gemahnt allein schon durch ihren (beinah programmatischen) Titel an die Malerei von
Claude Monet. Um ehrlich zu sein, ausgerechnet an jenes Gemälde, mit dem die „Impressionismus“-
216
217
IMPRESSIONISMUS, EIN ENTSETZLICHER BEGRIFF
HINTERGRÜNDE: MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
ÜBERLEGUNGEN ZUM „NACHMITTAG EINES FAUNS“
Debatte im Jahr 1874 begann: „Impression – soleil levant“, ein traumverlorener Blick auf den Hafen
von Le Havre. Das Licht der aufgehenden Sonne wirft unstet flackernde Reflexe auf das Wasser,
in dem sich Schlote, Kräne und Masten spiegeln. Lassen wir den verhassten „Begriff“ nur bei­seite,
es lässt sich doch nicht leugnen, dass hier verwandte Geister am Werk waren: ein Maler und ein
Musiker, in deren Kunst sich die geschaute Wirklichkeit bricht. Die Flucht aus Akademie und Atelier,
die Hingabe an das Elementare, Instabile, Schwerelose der naturgegebenen Schönheit rückte ihr
Schaffen in scheinbar unüberwindlichen Gegensatz zur klassischen Lehre.
Bildern von „weinendem Mondschein“ und den „vor Sehnsucht blauen Träumen“ würde unweigerlich den Zauber des französischen Originals abtöten und, schlimmer noch, mit dem Wort-Laut, dem
preziösen Spiel der Vokale, auch den Sinn, die Ausdruckskraft des Gedichts verfehlen. „O cet ennui
bleu dans le cœur!“, ein solcher Vers geht umweglos zu Herzen, unwiderstehlich – wie Musik. Aber
die französische (oder französischsprachige) Dichtkunst der Epoche um 1900 stand ohnehin ganz
im Banne der Musik, insbesondere der Musik Richard Wagners und Robert Schumanns. Die Pariser
Literatenszene war, zu ihrem Wohl und Wehe, vom „Wagnérisme“ infiziert, das Gesamtkunstwerk
des Bayreuther Meisters wirkte wie eine ungeheure, unentrinnbare Provokation auf die westliche
Zivilisation, wie ein Kulturschock: Die mittelalterlichen Sagenstoffe, der archaisierende Tonfall seiner Dramen, der synästhetische Sog seiner Klangfarbenkompositionen forderten die Schriftsteller
heraus – auf ihrem vermeintlich ureigensten Gebiet. Der „culte schumannien“ hingegen entfaltete
eine eher sanfte Revolution, Schumanns Lieder, seine Klavierwerke beflügelten die französischen
Lyriker, weil ihnen diese Musik ein Ideal der offenen Form und der metrischen Freiheit erschloss,
eine „encyclopédie des nuances“. 1883 malte Fernand Khnopff, ein Zeitgenosse und Landsmann von
Maeterlinck, sein Bild „En écoutant du Schumann“, das einen kunstreich möblierten bürgerlichen
Salon zeigt, im Zentrum eine Frau, die ganz in sich gekehrt in einem Sessel sitzt und dem Klavierspiel lauscht, dabei ihr Gesicht mit der rechten Hand abschirmt vor den Blicken der Welt und der
Banalität da draußen. „De la musique avant toute chose“, forderte Paul Verlaine 1873 in seinem programmatischen Gedicht „Art poétique“: Die Musik vor allen Dingen. „Denn wir wollen stets den
Übergang, / Nicht die Farbe, nur den Ton, der schwindet, / Die Nuance! Sie allein verbindet / Traum
mit Traum, Hornruf mit Flötensang!“, bekannte Verlaine und schloss sein Gedicht mit dem verächtlichen Ausruf: „Et tout le reste est littérature“ – der Rest ist nichts als Literatur.
Nicht von ungefähr pries Debussy die Überlegenheit der außereuropäischen „Naturvölker“, seit er
ihre Musik auf der Pariser Weltausstellung von 1889 kennengelernt hatte: „Ihr Konservatorium ist
der ewige Rhythmus des Meeres, ist der Wind in den Bäumen, sind tausend kleine Geräusche, die sie
andächtig in sich aufnehmen, ohne je in tyrannische Lehrbücher zu schauen.“ Debussy trat auf wie
der Priester einer uralten Sekte, er stellte den Instinkt über den Intellekt, die Magie über die Mathematik. Das Verhältnis des französischen Komponisten zur Natur war ganz und gar nicht cartesianisch: „Fasst man das Mysterium des Waldes, indem man die Höhe seiner Bäume misst?“, fragte
er herausfordernd. „Regt nicht vielmehr seine unergründliche Tiefe die gestaltende Phantasie an?“
Anders als sein Landsmann und Konkurrent Maurice Ravel, der in seinen „Jeux d’eau“ das Klavier
mit perlenden, rauschenden Tönen belebte, dabei aber die Kunst in der Kunst spiegelte, die Wasserspiele von Menschenhand, die Springbrunnen, Fontänen und Kaskaden der gebändigten Natur –
anders als Ravel ließ sich Claude Debussy auf die Regel- und Gesetzlosigkeit, den ewigen (und ewig
unberechenbaren) Rhythmus der frei wogenden Wellen und Fluten ein. „Da, wo Debussy andeutet,
klärt Ravel auf und präzisiert“, unterschied der französische Pianist Alfred Cortot. „Was bei dem
einen den Eindruck ständig neuer Entdeckungen erweckt, mit all den Überraschungen und dem
Staunen, die dazugehören, das stellt sich bei dem anderen als bereits erobertes und geordnetes
Gebiet dar. Einerseits ein Genie der Sensibilität, andererseits eines der Intelligenz.“
DIE MUSIK VOR ALLEN DINGEN
Claude Debussy wurde im selben Jahr (und sogar im selben Monat, dem August 1862) geboren wie
der Dichter Maurice Maeterlinck, ein Flame aus Gent, der in französischer Sprache schrieb und die
zeitgenössischen Künstler in einen wahren Begeisterungstaumel versetzte – als ein Bannerträger
des Symbolismus. Auch Debussy gehörte zu seinen frühesten und glühendsten Bewunderern. Bald
schon, nachdem er Maeterlincks Schauspiel „Pelléas et Mélisande“ gelesen und 1893 in Paris auf der
Bühne gesehen hatte, war er fest entschlossen, eine Oper zu komponieren, eine originalgetreue
Komposition aus Geist und Buchstabe der Dichtung, Wort für Wort. „Es herrscht hier eine zauberisch beschwörende Sprache, deren sensible Nuancen ihre Weiterführung in der Musik und im
orchestralen Dekor finden konnten.“ Debussy, ein Symbolist? Kein Musiker kam der Eigenart der
Maeterlinck’schen Kunst näher als Claude Debussy mit seiner traumwandlerisch hellsichtigen, beinah andächtigen Vertonung des Dramas, das seinerseits wie geschaffen scheint für diesen schwerelosen französischen Sprechgesang, für das fließende und filigrane Spiel der Instrumente.
Hinter dem Sprachzauber, auch hinter Maeterlincks symbolistischer Kunst, verbirgt sich bei Licht
besehen eine strenge Sprachkritik. „Sobald wir etwas aussprechen“, wusste Maeterlinck, „entwerten
wir es seltsam. Wir glauben in die Tiefe der Abgründe hinabgetaucht zu sein, und wenn wir wieder
an die Oberfläche kommen, gleicht der Wassertropfen an unseren bleichen Fingerspitzen nicht mehr
dem Meere, dem er entstammt. Wir wähnen eine Schatzgrube wunderbarer Schätze entdeckt zu
haben, und wenn wir wieder ans Tageslicht kommen, haben wir nur falsche Steine und Glasscherben mitgebracht; und trotzdem schimmert der Schatz im Finstern unverändert.“ Debussy hätte diese
resignative Poetik kaum anders formuliert und doch ins Positive gewendet: „Die Schönheit eines
Kunstwerks wird immer ein Geheimnis bleiben“, wusste er, „man wird nie bis ins letzte ergründen
können, ‚wie es gemacht ist‘. Erhalten wir uns um jeden Preis diese geheimnisvolle magische Kraft
der Musik. Sie ist ihrem Wesen nach offener dafür als jede andere Kunst.“
IN SCHÖNHEIT STERBEN
Obgleich Maeterlinck ein abgrundtief unmusikalischer Mensch war, bewies der Dichter doch ein
untrügliches Gespür für die Musik der literarischen Sprache, ihren Klangreiz, ihre verborgenen
Melodien, ihr rhythmisches Innenleben. „O cet ennui bleu dans le cœur! / Avec la vision meilleure, /
Dans le clair de lune qui pleure, / De mes rêves bleus de langueur!“ So tönen und klingen die Verse in
Maeterlincks Gedichten. Eine bloß instruktive Übersetzung dieser extravaganten Poesie mit ihren
Wie sein Zeitgenosse und Bruder im Geiste, Maurice Maeterlinck, stieg Debussy in seiner Musik tief
hinab in die Finsternis des Unbewussten, um zugleich das psychologische Klima der Epoche zu
ergründen, die Endzeitstimmung, die Lebensmüdigkeit, das diffuse Gefühl von Verfall und Untergang: Fin de siècle. Namentlich die Figur der Mélisande, die mit ihren endlos wallenden, fallenden,
in den Zweigen der Weide verfangenen Haaren an Shakespeares Ophelia und die Persinette (in
Deutschland: Rapunzel) aus dem Märchen erinnert, verkörpert die morbide Seite des Zeitalters,
den Typus der zerbrechlichen, angsterfüllten, hilflos hinfälligen Frau, der „femme fragile“: Leichen­
blässe, Kränklichkeit und eine ins Ornamentale aufgelöste Physis entsprachen dem makabren
Schönheitsideal einer Generation, die sich überdrüssig dem Leben entfremdete.
218
219
HINTERGRÜNDE: MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
ÜBERLEGUNGEN ZUM „NACHMITTAG EINES FAUNS“
Die Aufgabe der klassischen, klar umrissenen und metrisch gebundenen Melodik zugunsten verschlungener Linien und zerfließender Figurationen lag für einen Komponisten an der Wende zum
20. Jahrhundert folglich in der Luft. Claude Debussy, der ungleich stärker von der zeitgenössischen
Literatur als von den Musikern seiner Epoche geprägt war, bestätigte eine Beobachtung seines
Pariser Freundes, des Dichters Stéphane Mallarmé, der das Ende der „früheren, sehr konturierten
Melodien“ konstatiert und mit der Überwindung der traditionellen Versformen in der Lyrik ver­
glichen hatte. Es war gewiss nicht zufällig ein Gedicht Mallarmés, das 1876 erschienene „L’Aprèsmidi d’un faune“, das Debussy zu einer Musik anregte, in der die Ornamente, die Zwischentöne, die
aparten klanglichen Kombinationen nicht länger einer übergeordneten (sinfonischen) Logik unterliegen, sondern sich selbst, ihrem eigenen erlesenen Reiz genügen. In der alles fließt und zerfließt,
alles, nur nicht die Zeit, die stillsteht in einem lustvollen, „ewigen“ Augenblick. Impressionismus?
Symbolismus?
„verfeinertes Resultat des klassischen Orchestersatzes“ hinausgelangt. Debussy bleibt die unerreichbare Größe: „Wenn die moderne Dichtung ihre Wurzeln ohne Frage in bestimmten Baude­laireGedichten findet, so ist ebenso gewiss, dass die moderne Musik mit dem ‚Nachmittag eines Fauns‘
erwacht“, schrieb Pierre Boulez über „den einzigen universellen Musiker Frankreichs“, Claude
Debussy. „Seine Position an der Schwelle zur Neuen Musik gleicht einem Pfeil, der einsam in die
Höhe schießt.“
Fin de siècle? War diese endlose Suche nach der Nuance, den flüchtigen Valeurs, den zartesten
Schattierungen nicht das bedenkliche Krisensymptom einer überreizten, überreifen Kultur? „Dies
Jahrhundert der Revolution, das den Sturz des Absolutismus, den Sieg des Bürgertums und das
Heranwachsen der Sozialdemokratie erlebte; dies Jahrhundert der Kritik und Wissenschaft, das
unsere Ideen von Gott und Welt über den Haufen warf und uns gebot, von unten anzufangen; dies
Jahrhundert der Erfindungen, welches das Tempo unseres Lebens verzehnfachte und unsere Körperkraft wohl kaum verdoppelte“, schrieb die österreichische Essayistin Marie Herzfeld 1892, „es hat uns
wirklich oft ein bißchen müde gemacht. Wir sind umgeben von einer Welt absterbender Ideale.“ Die
„Kraft des Aufschwunges“ sei verbraucht; das „müde Gehirn“, die „überanstrengten Nerven“ reagierten nur auf „die ungewöhnlichen Reize und versagen den normalen jeden Dienst“. War Debussy der
Zeuge und Zeitgenosse einer nervösen, lebensmüden, in Schönheit ersterbenden Endzeit?
DIE MODERNE MUSIK ERWACHT
„Diese Partitur besitzt ein Potential an Jugendfrische, das der Erschöpfung oder dem Verfall trotzt“,
befand hingegen der im Januar 2016 verstorbene Pierre Boulez über Debussys „Prélude à l’aprèsmidi d’un faune“ aus dem Jahr 1894. Debussy, ein Gründervater der Moderne? Als Komponist aus
Frankreich hat selbstverständlich auch Boulez die Frage bedacht, was die Musik seines Landes vor
anderen auszeichne. Allerdings fiel seine Antwort skeptisch aus: „Meiner Meinung nach ist es völlig
irreführend, von einer ‚französischen Tradition‘ zu sprechen“, bekannte Boulez. „Schauen wir uns
einmal die Lebensdaten an: Zunächst haben wir Rameau, dann viel später Berlioz, noch viel später
Debussy; das ergibt wirklich keine Abfolge.“ Aber wenn Boulez auch keine ungebrochene Tradition
erkennen konnte, ein „Charakteristikum“ jedoch bemerkte er schon, und keineswegs nur am Rande:
„eine gewisse Vorliebe für den Klang an sich; dies war seit dem 18. Jahrhundert eine Konstante des
französischen musikalischen Ausdrucks, wenn er sich in kompetenten Händen befand“. Und bei
Claude Debussy befand er sich in den allerbesten Händen. „Der Gebrauch der Klangfarbe wirkt absolut neu, zeigt eine außerordentliche Delikatesse und eine ebenso außergewöhnliche Sicherheit der
Tönung“, urteilte Boulez über das „Prélude à l’après-midi d’un faune“. Und als er die Entwürfe zu
Debussys „La mer“ studierte, fiel ihm auf: „Es handelt sich hier nicht bloß um die Orchestrierung einer
schon völlig ausgearbeiteten Partitur wie etwa bei Ravel, im Gegenteil: die Skizzen von Debussy, im
Kompositorischen vollständig abgeschlossen, warten noch auf die Erschließung durch das Orchester, die der Komposition all ihre Dimensionen und ihr vollgültiges Relief geben soll.“ Ravel hingegen
habe „die verschiedenen Instrumente wie einen Klangmantel benutzt“ und sei niemals über ein
220
WOLFGANG STÄHR
geboren 1964 in Berlin, schreibt über Musik und
Literatur für Tageszeitungen, Rundfunkanstalten,
die Festspiele in Salzburg, Luzern, Dresden und
im Rheingau, Orchester wie die Berliner und die
Münchner Philharmoniker, Schallplattengesellschaften und Opernhäuser; verfasste mehrere
Buchbeiträge zur Bach- und Beethoven-Rezep­
tion, über Haydn, Schubert und Mahler.
221
HINTERGRÜNDE: MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
DIE RÜCKKEHR DES FAUNS
ZUR VERSINNBILDLICHUNG VON UNSICHERHEITEN –
BEI CLAUDE DEBUSSY UND FLORIAN HECKER. VON ROBIN MACKAY
Die Arbeiten des Künstlers Florian Hecker lassen unseren Verstand an der Wahrnehmung unserer
Sinneseindrücke zweifeln. Unidentifizierbare Töne wogen auf und verblassen, Klanggebilde verschmelzen und streben auseinander – und flößen uns Zweifel ein an dem, was gehört wurde. Der Klang
ist als Medium für diese Art des Halluzinatorischen wie geschaffen: Während der mensch­liche Verstand noch seine Quelle zu verorten sucht, hat sich das Geräusch selbst verflüchtigt. Wir hören es nicht
mehr, sondern nur noch einen Abdruck desselben, die Spur von etwas anderem. Daher spielt die individuelle Erfahrung des Hörens stets eine aktive Rolle, wenn wir den Sinn des Akustischen zu erfassen
trachten und ihn dabei auch durch unsere Erwartungen und Wünsche formen.
Doch statt auf das menschliche Bedürfnis nach Sinnerschließung einzugehen, eröffnet Heckers
computergenerierter Sound vielmehr subjektive Erfahrungsräume, die faszinieren, beirren und gar
aufrütteln. Heckers Rezipienten sind gefragt, aktiv durch subjektive Wahrnehmung sein Werk zu
erfassen – ohne die Zuhilfenahme von narrativen oder bildhaften Anhaltspunkten. Dies ist das ultimative „Event“ an sich.
Eine ähnliche Versinnbildlichung von Unsicherheiten stellt das Gedicht „L’après-midi d’un faune“
von Stéphane Mallarmé dar. Ein Faun im Halbschlaf erinnert sich der Verfolgung zweier wunderschöner Nymphen. Er sehnt sich danach, ihr Bild vor seinem geistigen Auge festzuhalten. „Sie solln
mir dauern, diese Nymphen.“ Doch quält ihn der Gedanke, dass sie bloß ein Trugbild seines Verlangens gewesen sein sollen, das ihm die Mittagshitze eingeflüstert hat. „Galt einem Traum mein Lieben?“
Noch während der Faun sich zu vergewissern sucht, verfängt er sich in einem undurchdringlichen
Geflecht aus Erinnerungen und Wahrnehmungen. „So mancher zarte Zweig, der wahrer Wald
geblieben, vollendet meinen Zweifel, Massen alter Nacht.“
Kaum dass er die Nymphen für seines Geistes Erfindung hält, hervorgerufen durch die Geräusche
der Natur, die seinen Traum durchdrangen (das plätschernde Wasser, eine Brise, die das Laub durchstreift), verdichten sich eben diese Elemente zur Melodie seines Flötenspiels, das nun die nachmittägliche Luft tränkt. „Kein Wasser, das nicht meine Flöte träuft.“
Der Faun beschließt, durch Nacherzählung, Erinnerung und Proklamation den flüchtigen
Augenblick festzuhalten, sich seiner zu entsinnen und dies zu verlautbaren – doch das, so muss er
ein­sehen, kann nicht im Realen geschehen, sondern bleibt das Fabulieren seines Begehrens, geschürt
von der List der Kunst.
Die Qualität des Unergründlichen inspirierte Claude Debussy, der ein gelegentlicher Gast bei
Mallarmés berühmten Dienstagssoiréen war, zur Komposition seines „Prélude à l’après-midi d’un
faune“, das im Jahr 1894 uraufgeführt wurde. Voller Ambivalenz bricht Debussys Stück mit vorherrschenden Konventionen, ohne atonal zu werden. Von der Einleitung des Hauptthemas mit seinem
dichten, hinterfragenden Tritonus bis zum Schlussakkord, in dessen Moment alles sanft erstarrt,
kultiviert Debussys Komposition die verträumten Kadenzen und Arabesken von Mallarmés Versen.
Dem Komponisten gelingt es nicht nur, ein äußerliches Stimmungsbild des üppigen Grüns der Wald­
idylle und des träumenden Fauns zu zeichnen, sondern dies auch musikalisch auf dessen Innen­
leben auszuweiten. Auf der Schwelle zur Leidenschaftlichkeit, (dem mouvement initial, wie Debussy
notiert), fällt die Musik wiederholt zurück in eine diffuse tonale Zweideutigkeit, um das Thema dann
in veränderter Form aufzugreifen – als wollte sie die Selbstbeobachtung des Fauns aus verschiedenen
222
FLORIAN HECKER – DIE RÜCKKEHR DES FAUNS
Perspektiven aufzeigen. Die dabei erzeugte Serie von „divergations“ bespielt sanfte Timbres und
Klangfarben, ohne darin aufzugehen und – als sollte das Hauptmotiv diffus in seiner Uneindeutigkeit bleiben – ohne zu einer befriedigenden Auflösung zu kommen.
Mallarmés Gedicht hat keine ungetrübte Aufführungsgeschichte. Letztlich als Bühnenspiel konzipiert, vertrat der Künstler einmal mehr die Auffassung, dass das Stück regelrecht nach „der Bühne
verlange“. Der Direktor der Comédie Française sah dies anders und lehnte ein Aufführungsangebot
im Jahr 1865 ab. Erst im Jahr 1876 kam es schließlich, in überarbeiteter Form, zum Abdruck.
1912 hingegen wurde dem Faun doch noch eine Bühne bereitet, als Vaslav Nijinsky, inspiriert von
Debussys „Prélude“, die Choreographie für ein Ballett entwarf. Der berühmte Ballettmeister nahm
sich für seinen „Faun“ die antike Kunst Griechenlands zum Vorbild und zwang seinen Tänzern seltsam eckig anmutende, zweidimensional wirkende Gesten auf – wie Figuren eines Reliefs, das zum
Leben erweckt wurde. Nijinskys flach wirkende, stakkato-ähnliche Choreografie – eine unglaublich
anmutende Mischung aus tänzerischer Präzision und unverhohlener Sinnlichkeit – lässt den Faun
augenblicklich als animalistische Kraft der Natur erscheinen und gleichzeitig als ein Stück abstrakter Kunst. In Gesten, die vom damaligen Publikum als skandalös empfunden wurden, befriedigt der
Faun am Ende des Stücks seine Lust an einem Schleier, den er den Nymphen entreißen konnte.
Nijinsky gießt zum einen damit die Handlung des Gedichts in die konkrete Form fleischlicher Lust,
während es ihm andererseits gelingt, durch die abgehackt wirkenden Gesten seiner Tänzer das
Träumerische, Entrückte darzustellen.
Doch wo Mallarmé dem Komponisten Debussy freundlich für dessen „Prélude“ dankt, das „keine
Dissonanz gegenüber meinem Text aufweist, höchstens dass es noch weiter geht, wirklich, in der
Sehnsucht und in dem Licht, mit Finesse, List und Reichtum“, stieß Nijinskys Choreographie bei
Debussy auf wenig Begeisterung. Er beschrieb ihn abfällig als Mathematiker, der „ZweiunddreißigstelNoten mit den Füßen addiert und das Ergebnis mit den Armen überprüft“.
Wird Heckers Beitrag zur Tradition des „Fauns“ ähnlich konsternierte Kommentare zur Folge haben
wie Mallarmés Gedicht? Jenes Werk, das von Zeitgenossen und Vorgesetzten des Dichters als „unerhörte Veröffentlichung“ und „merkwürdige Mystifizierung“ bezeichnet wurde und ihn fast seine
Stellung als Lehrer gekostet hätte? Oder wie Debussy, dessen Kritiker zunächst zwar der musikalischen Ambivalenz seines Stücks durchaus etwas Neues zu entnehmen meinten, sich aber doch fragten, ob man diese Art von Musik als rechtschaffene Bürger gutheißen dürfe? Oder wie Nijinskys
„Faun“, dessen offen-fetischistisch geltendes Ende als unzüchtig und obszön verunglimpft wurde?
Heckers Arbeiten folgen durchaus dem avantgardistischen Credo, vorgefertigte Erwartungen nicht
zu bedienen und Tradition und Dogma zu überkommen. Und er ist mehr als berufen für eine Interpretation eben jenen Stücks, das schon immer sein Publikum überrascht und dazu herausgefordert
hat, die subjektive Wahrnehmung infrage zu stellen.
Dass auch ihn unerwartete Reaktionen seines Publikums ereilen können, zeigte sich kürzlich bei
einem Auftritt in Paris, als vermutlich eher konservativ eingestellte Besucher, die wohl einen klas­
sischen Vortrag und keinen sinnestäuschenden Strom elektronisch-abstrakter Klangbilder erwartet
hatten, den Künstler mit verschiedenen Gegenständen bewarfen. Darunter sogar auch eine Ausgabe
des Tagebuchs von Vaslav Nijinsky!
ROBIN MACKAY
ist Leiter des britischen Verlags Urbanomic und Herausgeber seines Magazins Collapse. Er schreibt
und spricht regelmäßig über Kunst und Philosophie und erarbeitet gemeinsam mit zeitgenössischen
Künstlern spartenübergreifende Projekte. Er ist Übersetzer französischer philosophischer Werke.
223
HINTERGRÜNDE: FOKUS ANNA PROHASKA
„NICHT EIN GROSSER SCHRITT,
SONDERN VIELE KLEINE“
ANNA PROHASKA IM PORTRÄT
VON MANUEL BRUG
Einen dreiteiligen Fokus gestaltet die Sopranistin Anna Prohaska in der Alten Oper. Manuel
Brug traf sie zum Interview und sprach mit ihr über ihre Fokus-Programme, sorgfältige Karriere­
schritte und die Lust am Konzept.
Anna Prohaska hat – mindestens – zwei Gesichter. Sie kann erstaunlich reif daherkommen, abgeklärt, ernst, ganz ihrer Kunst ergeben. Und ist dann, im persönlichen Gespräch, sofort wieder wie
eine Studentin, spontan, herzlich, zugewandt, ganz einfach zu nehmen, keine Primadonna, ein working girl: das sich sehr unmittelbar und unverstellt für eine Sache begeistern kann, der in jedem
Moment die Freude, auch die immer wieder erstaunliche Naivität eines ersten Zugangs in ihrem Beruf anzuhören ist. Obwohl sie dann gleich wieder ziemlich abgebrüht und ihrer Wirkung bewusst
über einen neuen Liederabend nachdenkt: „Ich will nichts aufgedrückt bekommen, liebe Konzept­
alben und -abende. Ich suche gern in Noten und Bibliotheken und ich spiele gern mit archetypischen
Frauenfiguren, baue drum herum ein Motivgeflecht, das ist viel interessanter als ein Kessel Buntes.
Natürlich mixe ich mit Vorliebe Lieder aus allen Epochen, bin mal mit Laute, mal mit Klavier auf­
getreten, auf CD habe ich sogar schon mit mir im Duett gesungen.“
Glamourös darf es dabei auch sein: „Darum geht es gerade auch im Arienabend, den ich im Rahmen
des dreiteiligen ,Fokus Anna Prohaska‘ an der Alten Oper Frankfurt im September als Eröffnung präsentieren werde. Arbeitstitel ist ,African Queens‘, denn ich stelle die phönizische Prinzessin Dido
und die ägyptische Pharaonin Kleopatra in den Mittelpunkt. Ich präferiere aber den Titel ,Desert
Queen‘ (‚Wüstenkönigin‘), denn beide stammen ja nicht aus Schwarzafrika, und es ist ein schönes
Wortspiel. Verlassen und allein sind am Ende ja beide und singen auch davon.“ Es ist ihre – gerade
auch als viertes Soloalbum auf CD veröffentlichte – erste Zusammenarbeit mit Giovanni Antonini
und seinem Ensemble Il Giardino Armonico. Beschnuppert hat man sich aber bereits im letzten
Herbst bei dem renommierten Festival Vratislavia cantans, das Antonini in Breslau leitet; in der
dortigen neuen Philharmonie hat man auch aufgenommen. „Besonders stolz bin ich in diesem
Programm neben den bekannteren Ausschnitten von Purcell, Händel, Hasse, Cavalli auf die Graupner-Arien aus dessen Hamburger Gänsemarkt-Oper ‚Dido‘, in der ich schon vor sechs Jahren gesungen habe“, berichtet Prohaska und bekennt: „Ich halte dieses Werk wirklich für eine Ent­deckung.“
Und mindestens genauso viel Sorgfalt wie auf die Programmauswahl behält sie sich auch für die
Kleiderauswahl vor: „Es wird königlich“, verspricht sie. „Von Schlitz bis Geometrie, rückenfrei und
Neckholder habe ich Einiges in Erwägung gezogen, schließlich soll der Abend zu einem akustischen
wie optischen Erlebnis werden. Da kann mir kein Regisseur dreinreden.“
224
PORTRÄT ANNA PROHASKA
Spontan, schnell, frisch, unverdorben und abgeklärt, erwachsen: Sicher machen gerade diese zwei
so unterschiedlichen Seiten Anna Prohaskas faszinierenden Bühnen-Appeal, ihre immer wieder
überraschende szenische Präsenz aus – die sich besonders auch im Konzertsaal mitteilt, in dem sie
sich von Anfang an produziert hat und den sie neben ihrem sich immer mehr erweiternden Opernrollenspektrum nicht missen möchte.
Die beiden Annas. „Meine Schwester ist schön, und ich bin praktisch“, so wird in Brecht/Weills Ballett „Die sieben Todsünden“ die Trennlinie gezogen. Todsünden beging auch so manche der verkörperten Damen auf Anna Prohaskas erster, nicht nur wegen der originellen Thematik gehörig Furore
machender Solo-CD „Sirenen“, die Nixen, Undinen, Rusalkas gewidmet war, und entsprechend vieldeutig blickte sie vom Cover. „Ja, die Bilder sind durchaus lasziv“, sprudelt es noch heute, fünf Jahren
später, aus Anna Prohaska heraus. „Aber wie das um die Füße gewickelte Kleid schon zeigt – ich führe
hier eine Rolle vor, hinter der ich mich auch verstecke. Die eigene Persönlichkeit kann trotzdem
durchschimmern. Meinen geheimnisvoll mehrdeutigen Blick finde ich gut auf dem Bild.“ Übrigens:
Das Fischerhaus am Wasser im anfänglichen Mahler-Lied, das gibt es wirklich. In dieses Familien­
refugium im Salzburger Land zieht sich Anna Prohaska zurück, wenn sie auftankt, Kraft schöpft.
Die fast ungehemmte Möglichkeit des Könnens, Wollens, Dürfens. Bei kaum einer jungen Sängerin
teilt sie sich so unmittelbar mit wie bei der in Neu-Ulm geborenen Wahlberlinerin aus Wien, die
durch ihre strahlend saugende, gläserne und bisweilen leicht verhangene Stimme begeistert. Die
beiden Annas: hier die bewusst unauffällige junge Frau, nach der sich etwa im Salzburger Café
Tomaselli niemand umdreht, obwohl sie schon mehrfach bei den Festspielen glänzte – und da die
raffiniert geschminkte Lolita und Sirene im Shabby-Chic-Abendkleid, die von Verführung und Hingabe, Lust, Leidenschaft und Leid singt. Und um die sich – ähnlich wie um Bergs Lulu – die Dirigenten reißen, an der Spitze Daniel Barenboim, Simon Rattle, auch der späte Claudio Abbado.
Von „Lulu“ singt sie, ganz geerdet die Grenzen ihrer gegenwärtigen Möglichkeiten erkennend, nur
die Konzertsuite. Mit schwarzen Handschuhen. Dabei wollen alle dauernd mehr: „Es ist so schwer,
,Nein‘ zu sagen, wenn Traumrollen winken. Das bereitet mir schlaflose Nächte. Da wollen Menschen
mit mir arbeiten, die ich seit meiner Kindheit bewundere. Da muss ich beharrlich und freundlich
bestimmt sagen: Bitte erst in fünf Jahren! Damit bin ich bisher gut gefahren, ich hoffe, das bleibt so.“
Wie also geht ein ruhiger Karriereschritt bei jemandem, der plötzlich in ziemlich hellem Rampenlicht steht? „Zum Beispiel 2011 mit meiner ersten Susanna in Berlin, ganz normal im Repertoire­
alltag, aber mit Daniel Barenboim, der wirklich auf mich aufpasst. Mit ihm gab ich dann im Dezember desselben Jahres auch mein Scala-Debüt, als Zerlina in ,Don Giovanni‘. Denn mit Mozart kann
mir eigentlich nichts passieren. Und meine erste Susanna-Premiere war dann wieder in Berlin, erst
vier Jahre später, wieder mit Dorothea Röschmann als Gräfin, diesmal unter Gustavo Dudamel, mit
dem ich aber schon bei Mozart in Los Angeles zusammengearbeitet habe. So kennt man sich auch
über Kontinente hinweg, eine Vertrauensbasis ist geschaffen.“ Plötzlich wird Anna Prohaska ernst
und grundsätzlich: „Manche Dirigenten, Regisseure, Castingdirektoren besetzen eher nach Typ und
nur grob nach Stimmfach. Ich bin ein leichter Koloratursopran und weiß, was ich mir zutrauen kann.
Meine Stimmbänder gibt es nur einmal. Bei manchen Dirigenten ist es aber wie bei ,Herzog Blaubarts Burg‘, die wollen der Schlüssel zum Schloss einer Karriere sein. Da muss man stark bleiben
und sich nicht aus der Dankbarkeit für das Zutrauen, das man empfindet, verleiten lassen.“
225
HINTERGRÜNDE: FOKUS ANNA PROHASKA
PORTRÄT ANNA PROHASKA
Lebenskluge Worte, die sie bisher sehr sicher befolgt hat, und die zeigen, da hat jemand eine Vision
von sich selbst und seiner Karriere. Kein Wunder: Es wurde ihr ja vorgelebt, und so war es eigentlich
vorgezeichnet, dass sie schnell ins kalte Wasser echter Bühnenrealität geworfen wurde, dabei aber
stets kräftig oben schwimmt – auf ihre ganz eigene Weise. Anna Prohaska kommt einerseits aus
einer archetypisch österreichisch-englischen Theaterfamilie – der Urgroßvater war Komponist, der
Großvater Dirigent, der Vater ist Regisseur, Mutter und Bruder sind ebenfalls Sänger –, andererseits
hat sie kaum noch ihren Abschluss an der Berliner Hanns-Eisler-Hochschule geschafft, so sehr war
sie schon seit 2006 eingebunden ins Ensemble der Staatsoper.
100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs: „Behind the Lines“ mit Liedern über Verlust und
Hoffnung, Schlachtbegeisterung und Verzweiflung, vom Barock bis zur Moderne. Und wieder zwingt
diese CD zum unmittelbaren, immer mehr sich versenkenden Zuhören. Es ist neben der zarten, genau und tiefsinnig die Worte ausdeutenden, sich immer wieder in den oft traurigen, traumatischen
Momenten verlierenden Stimme auch die feinsinnige Mischung aus Volksliedern mit Beethoven,
Eisler und Schumann, Rachmaninow und Rihm, Liszt, Ives und Weill, in der alles beinahe ineinander übergeht und die sofort begeistert. Bekanntes und Rares finden sich in neuem Kontext, vorzüglich von Eric Schneider in lange nachhallende Klaviertöne gekleidet.
Der Dirigent Eberhard Kloke unterrichtete sie bereits, als sie erst 14 war, seither ging es steil bergauf.
Mit 17 debütierte sie an der Komischen Oper Berlin, mit 21 Jahren an der Staatsoper, mit 24 bei den
Philharmonikern. Im Konzert wie in der Oper sang Anna Prohaska in Salzburg und München, international – aber noch behütet in kleinen Partien. In Berliner Premieren aber war sie schon Mozarts
Blonde und Pamina, Verdis „Maskenball“-Oscar, Poppea in Händels „Agrippina“ und Strawinskys
Anne Truelove. Sie hat dort sogar schon Isolde gesungen – in Frank Martins „Le Vin herbé“. Am
Royal Opera House hat sie sich bei einer Wiederaufnahme als Constance in Poulencs „Dialogues des
Carmélites“ vorgestellt, immerhin mit Simon Rattle am Pult. Unter ihm gab sie gleichzeitig ihr Debüt
beim London Symphony Orchestra mit Henzes Soprankantate „Being Beauteous“. Diese hat sie
soeben für die kleine Plattenfirma Wergo aufgenommen, wo sie ebenfalls bereits Lieder von Bernd
Alois Zimmermann vokal veredelt hat. An der Bayerischen Staatsoper war sie mit dabei in der Uraufführung von Jörg Widmanns „Babylon“, zu Silvester 2015 hat sie dort unter Kirill Petrenko („mit dem
verstehe ich mich super und wir planen so Einiges, ich freue mich schon sehr, wenn er als Simon
Rattles Nachfolger zu den Berliner Philharmonikern kommt“) mit der „Fledermaus“-Adele ihre erste
Operettenrolle geschultert. „Das war ganz schön anstrengend“, erzählt sie. „Ich habe wieder viel
über Timing und präzise Bewegung auf der Bühne gelernt. Ich bin hier wirklich wie eine Entertainerin, die 2000 Leute unterhalten muss. Da sollte jede Geste sitzen. Operette ist wirklich Genauigkeit
und Wirkung.“ Und ein wenig Familienerbe ist es schließlich auch: Anna Prohaskas Bruder Daniel
ist der Operettenstartenor des Münchner Gärtnerplatztheaters, und aufgewachsen ist sie in WienHietzing ausgerechnet in der Villa, in der Johann Strauß die „Fledermaus“ komponierte! Kein
Wunder, dass für sie Singen wie Atmen ist.
Eric Schneider wird auch beim zweiten Frankfurter Prohaska-Abend im Dezember am Klavier
sitzen: „Es ist ein Shakespeare-Programm, das um Hamlet fokussiert ist, das wir schon mehrmals
gemacht haben und das ich mir mit dem wunderbaren Schauspieler Lars Eidinger teile. Zum
400. Dichter-Todestag passt es natürlich bestens. Und auch hier reicht das Programm bis hin zu
Wolfgang-Rihm-Stücken.“ Zusammenarbeit. Ein wichtiges Wort für Anna Prohaska. „Teilen ist so
schön, etwa auch in Kantaten mit Soloinstrumenten. Ich lasse mich gern von einem Bläserbogen
davontragen.“ Eher selten kommt es dabei zur Zusammenarbeit mit Geigern. „Deshalb freue ich
mich auch so auf Isabelle Faust, mit der ich im Juni 2017 meinen dritten Frankfurter Abend mit Bachund Händelwerken gestalten werde. Ich schätze an ihr besonders, dass sie wie nur wenige ihre Zunft
an historischer Aufführungspraxis interessiert ist und für jede Epoche nach dem passenden Instrument greift.“
Zukunftsprojekte? Viele. Mann muss schließlich seinen Kalender vorbereiten, auch wenn sich Anna
Prohaska lieber vieles offen halten würde. Eines ist aber sicher: An der Berliner Staatsoper will die
Sopranistin mit der quellfrischen Stimme und der kristallinen Höhe vorerst bleiben, obwohl sie
überall gefragt ist. Es gibt noch viele schöne Pläne mit ihr, „und die Berliner Partnerschaften mit
Daniel Barenboim und Simon Rattle, die sind einfach ein Geschenk für mich“.
Die Verantwortung wächst, das merkt sie: „Ich bin nicht mehr die unbekannte Stimme aus der
Provinz. Ich habe mir das aufgebaut, das war nicht ein großer Schritt, sondern viele kleine. Meine
Plattenfirma respektiert diese Arbeit, hat mich noch nie zu etwas gezwungen. Gerade die Solo­
projekte sind Teamwork.“ Fühlt sie Druck durch die große Plattenfirma? „Da sind tolle Leute, die
mich sehr eng begleiten, die vorsichtig mit meinem Terminkalender planen. Wir bleiben bei unseren Ab­machungen – ich lasse mich also nicht ausbeuten.“
Nach den Sirenen hat sich Anna Prohaska 2013 in „Enchanted Forest“ den barocken Hexen und
Zauberinnen zugewandt. Sie inszenierte sich diesmal als düster-somnambule Waldfee, die unter der
souveränen Leitung von Jonathan Cohen und seinem Arcangelo-Ensemble ins Dickicht schnell
wechselnder Musikstimmungen einzutauchen versteht. Prohaskas Stärken, das zeigt sich live
immer mehr, sind das Barocke und die Moderne. In den schön kontrastiven Opernarien von Händel
und Purcell, Vivaldi und Monteverdi wandelt sie traumsicher auf tönend verwachsenem Pfade.
Danach überraschte sie 2014 mit einem so ernsten wie großartigen Projekt zur Erinnerung an den
226
MANUEL BRUG
ist Musikredakteur der „Welt“. Er studierte in
München Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Romanistik. Er verfasste drei Bücher
über Sänger, Opernregisseure und den Tenor
Rolando Villazón. 1999 wurde er mit dem Kritikerpreis der Salzburger Festspiele ausgezeichnet.
227
HINTERGRÜNDE: FOKUS JORDI SAVALL
KULTURELLER BRÜCKENBAUER
JORDI SAVALL IM GESPRÄCH
Die Vorbereitung neuer Projekte dauert bei
ihm in der Regel weit länger als ein Jahr. Wer
Jordi Savall kennt, weiß, dass es ihm nicht
nur darum geht, abends eine Bühne zu betreten und knapp zwei Stunden lang Musik
zu machen. Bei ihm muss das Gesamtpaket
stimmen. So gleichen Savalls Auftritte musikalischen Reisen, Erkundungstouren, gelegent­
lich Odysseen, deren Ziel selbst dem Kapitän
anfangs nur verschwommen vor Augen tritt.
Doch Savall, der Gambist, Forscher und Dirigent, vertieft sich so tief in seine Routen, dass
seine Konzerte letztlich zu besonderen Erlebnissen werden. In Frankfurt wird er im Januar
2017 ein Fokus-Festival gestal­ten. Aus diesem
Anlass hat er mit Christoph Vratz über seine
Arbeitsweisen und seine Entdeckerlust gesprochen.
Sie sind ein bekennender Sammler von Instrumenten. Was sind ihre neuesten Errungen­
schaften?
In den letzten Jahren sind Instrumente aus
verschiedenen Ländern hinzugekommen, aus
China, aus Korea, aus Afghanistan. Es sind aber
zum großen Teil Instrumente, die ich noch gar
nicht in Konzerten verwende, sondern erst noch
studiere, um sie und ihren jeweiligen Stil zu verstehen. Etwas weiter bin ich schon mit einer
Rebec, einem Instrument aus der zweiten Hälfte
des 15. Jahrhunderts, das ich bei einem GeigenHändler in Rom gefunden habe – und mit ihrer
Verwandten, der Rebab, die eigentlich aus dem
persischen Raum stammt.
Da schimmert der musikalische Weltbürger
durch. Doch Ihre Projekte stemmen und ent­
wickeln Sie nicht allein?
Es gibt eine Gruppe aus Historikern, Musikwissenschaftlern, Dichtern, Anthropologen, Philosophen, mit denen ich eng zusammenarbeite.
Oft spielt der Zufall dabei mit. Einen meiner
wichtigsten Mitarbeiter habe ich in Paris kennengelernt, als er gerade seine Abschlussarbeit
beendet hatte und eine neue Aufgabe suchte. Ein
Freund hatte ihn mir empfohlen. Meistens ergeben sich neue Kontakte durch bereits bestehende Bekanntschaften. Jeder kennt Spezialisten
für andere Gebiete. Wichtig dabei ist, dass man
schnell Vertrauen zueinander entwickeln kann.
Ist es mit den Musikern, mit denen Sie auftreten,
genauso?
Ja, ich bin ständig auf der Suche nach neuen
Musikern und dabei angewiesen auf Tipps, die
ich von Freunden und Kollegen bekomme. Auch
hier spielt Vertrauen in ihre Empfehlungen eine
große Rolle.
Woran erkennen Sie denn, ob dieses Vertrauen
gerechtfertigt wird?
Zum einen ist für mich der Hör-Eindruck sehr
wichtig, etwa wenn ich jemanden in einem Konzert oder auf CD erstmals höre und daran erkennen kann, wie dieser Mensch mit Musik umgeht.
Zum anderen entsteht meist schon beim ersten
Gespräch ein bestimmter Eindruck vom Menschen hinter dem Musiker. Beides ist gleich wichtig und auch nicht voneinander zu trennen; denn
228
INTERVIEW JORDI SAVALL
wenn man jemandem begegnet, der als Musiker
exzellent ist, aber menschlich und atmosphärisch
nicht in die Gruppe passt, reicht das als Basis für
eine gemeinsame Zusammenarbeit nicht aus, zumindest nicht auf längere Sicht. Bei einem einzelnen Projekt mag das funktionieren. Ich achte also
von vornherein auf das Gleichgewicht zwischen
musikalischen und menschlichen Qualitäten.
Die regionale Verwurzelung der Musiker in
ihrem jeweiligen Kulturkreis zählt aber auch zu
den Voraussetzungen?
Es wäre sinnlos, beispielsweise ein Programm
mit syrischer Musik zu entwickeln, ohne dabei
auf Musiker zurückzugreifen, die mit diesem
Repertoire, mit der Kultur, der Sprache, der Philosophie vertraut sind. Es gibt in allen Kulturen
etwas, das wir Mitteleuropäer mit unserer Ausbildung – und mag sie noch so gut sein – nicht
vermitteln können. Nur Musiker, die mit ihrer je­
weiligen Kultur großgeworden und aufgewachsen sind, vermitteln Authentizität und Glaubwürdigkeit. Wir, die anderen, können sie mit
unseren Begabungen, Kenntnissen und Fähigkeiten dabei unterstützen, aber nicht voran­
gehen. Alles andere wäre eine Täuschung des
Publikums.
Waren Sie sich, als Sie begonnen haben, den
regionalen Radius auszuweiten und sich über
die kerneuropäischen Länder hinauszuwagen,
bewusst, dass Sie damit auch zu einem poli­
tischen Botschafter für Toleranz und Freiheit
werden würden?
In erster Linie stand die Faszination an diesen
unterschiedlichen Musik-Stilen im Vordergrund,
ihre Kraft, ihre Fantasie, ihre Vergangenheit. Die
Musik war für mich Schlüssel und Weg, um diese
anderen Kulturen überhaupt kennenzulernen.
Ich habe sehr schnell gemerkt, dass die Faszination an dieser Musik, die so weit in die Vergangenheit zurückreicht und zum Teil heute vergessen ist, durch die Jahrhunderte nichts an Kraft
verloren hat. Es ist eine Musik, die damals den
Alltag der Menschen sehr bestimmt hat, die
wirklich lebensnotwendig war, die diese Menschen am Leben erhalten hat. Begonnen hat es
mit meinem Interesse für die sephardische und
die andalusische Musik, zwei Richtungen, die in
Spanien lange sehr präsent waren. Durch diese
Kontakte zur jüdischen und arabischen Welt hat
sich der Radius dann immer mehr erweitert,
hin nach Osmanien dann nach Israel, Marokko
und über das gesamte Balkan-Gebiet. Die unterschiedlichen Musik-Stile spiegelten jeweils die
Seelen dieser Kulturen. Dasselbe gilt für die
galizische Musik, wo unterschiedliche Einflüsse
und Traditionen zusammenkommen, sich sogar
keltische Elemente finden. Das ist eine Gegend,
wo das Leben der Menschen sehr hart war. Das
Wetter kann wie in Irland sein, schön, rau, wechselhaft. Melancholie und Stärke, Ursprünglichkeit und Widerstand gegen alles Schicksalhafte –
alles kommt hier zusammen.
Nochmals nach der politischen Botschaft gefragt …
Heute denkt man bei dem Begriff „politisch“ oft
an etwas Konkretes, an einen Beschluss o. ä. Für
mich setzt das etwas anderes voraus: dass man
die Geschichte einer Kultur versteht. So hat man
in Spanien beispielsweise mehrere Jahrhunderte
versucht, jegliche jüdischen oder arabischen Bezüge zu negieren, indem man gesagt hat: Spanien
ist ein christliches Land. Das aber greift zu kurz.
Auf diese Weise verfälscht sich das Bild von Geschichte. Und dagegen wehre ich mich. Genauso
wie ich mich im Franco-Regime dagegen gewehrt habe, dass ich mich nicht katalanisch
„Jordi“ schreiben durfte, sondern „Jorge“ nennen
musste. Wieso kann mir ein Mensch verbieten,
meinen ursprünglichen Namen zu verwenden?
Genauso unverständlich ist mir, um beim Beispiel Spanien zu bleiben, warum ein Instrument
wie die Laute sehr lange Zeit verboten war.
229
HINTERGRÜNDE: FOKUS JORDI SAVALL
Warum das?
Weil sie als ein arabisch konnotiertes Instrument galt. Spanien ist das einzige mir bekannte
Land, in dem dieses Instrument verboten war.
Diese Dinge haben in mir einen wachen politischen Geist geweckt, zumindest ein Bewusstsein für die Notwendigkeit von Dialog. Es gibt
keine Kultur, die von sich behaupten darf, dass
sie mehr wert ist als eine andere.
Gibt es eigentlich Kulturen, die Sie versucht
haben, musikalisch zu entdecken, wo Sie aber
gemerkt haben, dass es Ihnen Schwierigkeiten
bereitet?
Bei meinem Projekt zu Francisco Javier und der
Route des Orients bin ich in Kontakt mit der
japanischen Musik gekommen. Ich bin fasziniert
von dieser Musik, vom Klang der Bambusflöte
und anderen Instrumenten, aber ich kann diese
Musik nicht machen. Ich kann sie zwar als eine
Art Gegen-Dialog in meine Projekte integrieren,
doch ich merke, dass es einfach nicht meine
Sprache ist. Wir haben einzelne Melodien einzubinden versucht und auch darüber improvisiert,
aber ich habe schnell Grenzen der Vereinbarkeit
festgestellt. Ähnlich geht es mir mit tibetanischer
und mit indischer Musik. Unsere europäische
Musik weist, auch sprachlich, viel intensivere
Bezüge zu den arabischen, jüdischen und armenischen Kulturen auf.
Wenn Sie in Bibliotheken auf Noten, auf Schriften stoßen, die oft ja nur in Bruchstücken überliefert sind, entsteht dann vor Ihrem inneren
Ohr sofort ein Klang oder zumindest eine Vorstellung davon, wie es später im Konzert klingen
könnte?
Nein. Gerade das Zusammenspiel von mehreren
Instrumenten kann ich mir anfangs überhaupt
nicht vorstellen. Was sich relativ schnell einstellt, ist eine Idee davon, wie sich etwas in ein
Programm, in einen dramaturgischen Ablauf
einfügen lässt. Da wir ja aber auch viel improvisieren, bleibt vieles bis zum letzten Moment eine
Überraschung. Deswegen sichere ich mich im
Vorfeld auch möglichst gut ab, indem ich mir von
Musikern, mit denen ich noch nicht zusammengearbeitet habe, Mitschnitte oder Aufnahmen
geben lasse. Schließlich muss ich auch eine Auswahl treffen. Wenn mir ein Musiker eine CD mit
20 Stücken schickt und ich zuvor auch noch mal
20 oder 200 Stücke studiert habe, muss ich aufgrund dessen auswählen und eine Entscheidung
treffen. Was letztlich im Konzert aufgeführt wird,
ist immer nur ein Bruchteil dessen, was ich mir
vorher angesehen oder angehört habe.
Wie bewältigen Sie eigentlich Ihr riesiges Arbeits­
pensum physisch? Ihr langjähriger Freund Ton
Koopman hat immer sehr wenig geschlafen, bis
ihm sein Arzt sagte: Wenn Sie 100 werden möchten, sollten Sie auf Ihren Schlaf achten. Wie ist
das bei Ihnen?
Bei mir wird es abends immer sehr spät, weil ich
so viel Freude an meiner Arbeit habe. Und diese
Freude treibt mich morgens auch dann wieder
aus dem Bett, oft nach nur fünf Stunden Schlaf.
Bis vor 15 Jahren hatte ich eine Nacht pro Woche,
in der ich nicht geschlafen habe, um die ganze
Arbeit zu bewältigen. Aber inzwischen mache
ich das nicht mehr – weil es mir nicht mehr so
leicht gelingt, das Schlaf-Defizit dann aufzuholen. Es ist ein so großes Privileg, Musik, die schon
vor 200 oder 400 Jahren existiert hat, wieder
lebendig werden zu lassen. Das hält frisch, das
gibt so viel Energie, auch wenn es – was die vielen Reisen betrifft – mit Anstrengungen verbunden ist. Aber es ist so erfüllend, wenn beispielsweise nach einem Konzert eine Mutter zu mir
kommt und sagt: „Mein Kind spielt jetzt Cello,
nachdem es Sie hat spielen hören.“ Im Konzert
vergisst man jede Müdigkeit.
230
INTERVIEW JORDI SAVALL
Sie konzertieren sowohl in modernen Konzertsälen als auch in alten Kirchen und Klöstern.
Wie groß ist der (vielleicht spirituelle) Einfluss
dieser so unterschiedlichen Orte?
Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist die
Akustik. Es gibt gute und schlechte Akustiken,
egal ob in einem neuen Konzertsaal oder in
einem Jahrhunderte alten Kloster. Wenn Sie ein
Programm mit religiöser Musik, mit gregoria­
nischer oder byzantinischer Musik spielen, ist
eine Akustik mit einem gewissen Hall schon von
Vorteil. In einer ganz trockenen Akustik funktioniert das nicht so gut. Umgekehrt lassen sich in
Kirchen bestimmte Werke weniger gut aufführen. Man erlebt immer wieder Überraschungen.
So haben wir beispielsweise vier Tage nach den
Attentaten von Paris dort in der neuen Philharmonie gespielt – ein riesiger Saal mit einer tollen
Akustik. Die Aufführung war so intim und atmosphärisch so intensiv wie in einer kleinen Kirche.
Es gibt keine Regeln.
CHRISTOPH VRATZ
arbeitet seit vielen Jahren als Musikjournalist –
zunächst für die „Rheinische Post“, später für
Fachzeitschriften wie die „Opernwelt“ und „Fono
Forum“. Er ist Autor von Rundfunkbeiträgen,
unter anderem für verschiedene Sendungen des
WDR, das „Plattenprisma“ des SWR oder das
„Musikjournal“ beim DLF. Neben der Mitwirkung
an einigen Buchprojekten wie den Harenberg-Konzertführern ist er Mitglied in der Jury
des Preises der Deutschen Schallplattenkritik.
231
HINTERGRÜNDE: FOKUS 20 er JAHRE
NEW YORK, PARIS, BERLIN:
GLOBAL CITIES IN
DEN ROARING TWENTIES
VON RAINER METZGER
„Abend wieder in die Negerrevue … (Josephine Baker). Sie sind ein Mittelprodukt zwischen Urwald
und Wolkenkratzer; ebenso ihre Musik, der Jazz, in Färbung und Rhythmus. Ultramodern und ultraprimitiv. Die Weite der Spannung erzeugt den zwingenden Stil … Wir kommen im Vergleich dazu aus
der wohlumhegten ‚guten Stube‘; ohne innere Spannung und daher ohne Stil; eine schlappe Bogen­
saite.“ Als Harry Graf Kessler, Diplomat, Literat, Impresario mit Hauptwohnsitz Berlin, diese Zeilen
am 17. Februar 1926 seinem Tagebuch anvertraute, begann sich seine Stadt gerade für Josephine
Baker zu begeistern. Ihre Nacktheit, ihre Exaltiertheit, ihr Tanz und die Musik, Shimmy, Jitterbug,
Swing, Charleston, die sie begleiteten, waren unwiderstehlich. Und ein gelinde rassistisches Faible
für Exotik, Primitivität und edle Wilde durfte sich fortan am geländegängig gewordenen
Bananenröckchen abarbeiten. Graf Kessler hebt den Gegensatz zu seiner alteuropäischen Kultur
hervor und sieht die eigene Minderbemitteltheit. Berlin immerhin war in diesen Jahren deutlich
bemüht, den Gegensatz zu nivellieren. Nachdem die ärgsten Krisen der Nachkriegszeit überwunden
waren, standen einige gute, zumindest bessere Jahre bevor. Die Zwanziger schickten sich an,
„golden“ zu werden, wenigstens begannen sie ein wenig zu glänzen. Sie wurden, wie das Englische
sie nennt, „roaring“, bewegt, ungestüm, sie wurden gar mondän und, was im Grunde dasselbe ist,
sie wurden urban. Die Kultur dieser Verschnaufpause im Dreißigjährigen Krieg der Moderne war
nicht weniger als weltumspannend. Josephine Baker steht wie wenige andere Figuren für diese
Globalität. New York, wo ihre Karriere begann, Paris, wohin sie mit ihrer „Revue nègre“ kam, um für
Furore zu sorgen, und Berlin, wo sie die Sensation der Saison wurde, waren die drei speziellen Cities
zu dieser Globalität.
Wanderer zwischen den drei Welten dieser Weltstädte gab es viele. Da waren die „Amerikaner in
Paris“, denen George Gershwin 1928 eines seiner einschlägigsten Stücke widmete und die für Ernest
Hemingway dort „Ein Fest fürs Leben“ feierten; die vom Sog der Kapitale des 19. Jahrhunderts angezogen wurden und hier Geld und sich selbst verausgabten; die den einen oder anderen Abstecher
nach Berlin machten – und wie Man Ray, der Fotograf und Collagist, in der ungeheuer polyglott gewordenen Reichshauptstadt zum Beispiel ausstellten. Es gab die Professionellen, die hier lernten
und dort Aufträge erfüllten – der Architekt Le Corbusier etwa, der Schweizer, der in Paris lebte, sich
in Berlin von Peter Behrens ausbilden ließ und ab den Dreißigern in New York baute. Es gab die
Emigranten – Namen wie Marc Chagall, der vor der Oktoberrevolution nach Berlin, vor der Inflation
nach Paris und vor dem Nationalsozialismus nach New York flüchtete. Und es gab die Exzentriker –
Gestalten wie Elsa von Freytag-Lovringhofen, die zwischen 1903 und 1923 als Ehefrau nach Berlin,
als Modell und Muse nach New York und als Dadaistin nach Paris ging. Was aber war nun das Spe­
zielle, das Unverwechselbare dieser drei Metropolen, die aufeinander gleichzeitig so attraktiv wirkten? Im Folgenden ein Versuch, dem Extremismus New Yorks, der Exzessivität von Paris und der
232
NEW YORK, PARIS, BERLIN
Existenzialität Berlins auf die Spur zu kommen, angeleitet von den drei Stücken Großstadtliteratur
aus dieser Zeit, die ihrer jeweiligen Metropole ein Denkmal setzen.
NEW YORK: IN DIE HÖHE
„Er hat eine großartige Redensart von irgendeinem römischen Kaiser – als der nach Rom kam, da
gab es nur Ziegel und als er wegging, lauter Marmor. Jetzt sagt er, er hat New York voll lauter Ziegel
vorgefunden, und wenn er einmal abhaut, dann gibt es nur noch Stahl. Stahl und Glas. Ich muss dir
seinen neuen Stadtplan zeigen. Einfach feenhaft.“ Viele Personen lässt John Dos Passos in seinem
exemplarischen New York-Roman „Manhattan Transfer“ von 1925 auftreten, und weil die Gegenwart in seiner Stadt so schillernd, facettiert, vielfältig ist, reden sie, wenn sie sich treffen, auch noch
gern über Dritte. So über einen – im Übrigen erfolglosen – Architekten, der wie der Kaiser Augustus
seiner Metropole eine neue Materialität überstülpen will. Aus Glas und Stahl werden seine Bauten
sein, es werden Wolkenkratzer sein, ganz so, wie es in Berlin fünf Jahre davor Ludwig Mies van
der Rohe mit seinem Entwurf für ein Gebäude an der Friedrichstraße erstmals erträumt hatte. Das
zweite Kapitel von Dos Passos’ Beschreibung einer Stadt, die sich anschickt, vertikal zu werden, ist
„Metropolis“ überschrieben, und dies wiederum wird man sich in Berlin nicht zweimal sagen
lassen: „Metropolis“ ist das überkandidelte, himmelhoch getürmte und streng in der Hierarchie von
Oben und Unten gehaltene Gebilde betitelt, das Fritz Langs Hauptwerk des filmischen Expressionismus 1927 vor Augen stellt.
Anders als in Deutschland bleiben die Visionen in Amerika nicht fiktiv. New York wird die Stadt,
in der sich der Hang zum Extremen in die Luft erhebt und sich in Höhenweltrekorden bemisst.
1929 veröffentlicht ein New Yorker Stadtplaner namens Hugh Ferriss sein Buch „The Metropolis of
Tomorrow“. Großformatige Kohlezeichnungen sind es nur, die diese Welt von Morgen vor Augen
stellen. 1929 aber kommt es zu einem ganz realen Wettbewerb, der die Phantastik von „Metropolis“
übertrifft. An der Wall Street wird das Manhattan Company Building errichtet, und es verspricht
einen neuen Superlativ: Der Sky Scraper übertrifft den bisherigen Spitzenreiter, den Eiffelturm in
Paris, an Höhe. In Midtown jedoch baut gleichzeitig Chrysler an seinem Building, es sieht schon aus,
als wäre der Autobauer in der notorischen Frage nach dem maskulinsten aller Ausrufezeichen geschlagen: Doch William van Alen, der Planer, hat in einem Schacht des Rohbaus eine Turmnadel
versteckt, sie wird im Laufe einer Nacht ausgefahren und erreicht jene 319 Meter, die fortan als
Championat zu Buche stehen. Nicht lange indes, denn das Empire State Building, begonnen 1930,
vollendet 1934, schreibt dann den wieder aktuelleren Rekord. Bis heute wird das Spiel munter fort­
gespielt. Für New York aber sollte es lange Jahre damit vorbei sein. Der Schwarze Freitag im Oktober
1929 leitet eine andere Phase ein, die nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Kultur ins Mark
treffen wird. „Das Schreckliche“, heißt es bei Dos Passos, „wenn einem New York zuwider wird,
das Schreckliche ist, daß man nirgendwo anders hin kann. Hier sitzen wir auf dem Gipfel der Welt.“
New York strebt nach dem Gipfel. Die Stadt, die niemals schläft, ist dem Schneller-Höher-Weiter
verpflichtet. Jenseits des Atlantiks erobert sich Paris eine andere Richtung.
PARIS: IN DIE TIEFE
„Die Metro schluckt alle und alles, die feuchten Anzüge, abgetragenen Kleider, Seidenstrümpfe,
die Gebärmutterentzündungen und die Füße, die vor Dreck so schwarz sind wie die Strümpfe,
die Dauerkragen, die so starr sind wie Zahlungstermine, Frauen auf dem Weg zur Abtreibung,
Kriegshelden, all das tröpfelt im Teer- und Karbolgeruch die Treppe runter, ins finstere Loch, mit der
233
HINTERGRÜNDE: FOKUS 20 er JAHRE
NEW YORK, PARIS, BERLIN
Rückfahrkarte, die allein schon so viel kostet wie zwei Brötchen.“ Louis-Ferdinand Célines „Reise
ans Ende der Nacht“, das 1932 veröffentlicht wurde, aber in der Gegenwart von Erstem Weltkrieg
und folgendem Jahrzehnt handelt, spiegelt einen Blick ganz von unten. Bardamu, die Hauptperson,
arbeitet als Armenarzt, und die Abgründe der Existenzen werden in aller Gnadenlosigkeit ausge­
lotet. Célines Unerbittlichkeit bis zum Zynismus, die ihn später in die Arme des Totalitarismus
treiben wird, ist auf eine Welt gerichtet, in der es keine Elfenbeintürme gibt. Doch diese Welt ist auch
das kulturelle Milieu des Paris der Zwanziger. Natürlich gibt es das Splendide, Gelackte, den Kult
der Oberfläche und Oberflächlichkeit, für den eine Ausstellung des Jahres 1925 den Begriff „Art
Déco“ sprichwörtlich gemacht hat. Das genuine Paris dieser Zeit erzählt allerdings lieber vom Leben
der Bohème.
Döblin in eine Haupt- und Staatsaktion, deren Schauplätze die Straßen, Plätze, Passagen Berlins abzirkeln. Akteurin ist die Stadt selbst, in aller Breite und Panoramatik. Döblins Originalmanuskript
ist übersät mit Zeitungsausschnitten, Werbezetteln, Druckwerken, die so, wie sie verteilt wurden,
Eingang finden in einen Romantext, der damit Collage ist, Fragment der Wirklichkeit, Teil von allem,
das die Großstadt ist.
Die Fotografen, Eugène Atget, André Kertesz und allen voran Brassai, untersuchen das „Paris de
nuit“ der Bars, Spelunken und Bordelle und finden in keinem der kleinen Glücke das große. Im Abtauchen ins Menschlich Allzumenschliche schürft man die verbindlichen Formulierungen zutage,
und die einprägsamen Kompositionen entstehen unter Zuhilfenahme der Spiegel über den Betten,
der Hocker vor den Tresen, der delirierenden Gesichter auf der Suche nach Absinth. Der Surrealismus ist der letzte Schrei, und er stößt ihn auch aus, diesen Schrei, der aus dem Unbewussten kommt,
aus der Automatik der Befindlichkeiten und den Selbstregulierungskräften des Körpers. Wenn ein
Stück Provokation im Spiel ist, das „Epater le bourgeois“, das immer schon der Schlachtruf der Avantgarde war, um so besser. Im Übrigen hat man künstlerisch genug zu tun mit den Scharmützeln mit
Seinesgleichen. Die Ismen liegen im Clinch miteinander. Die Revolution ist permanent, wenn das
all­u mfassende, weltumspannende, alleinseligmachende ästhetische Programm verhandelt wird,
auch wenn seine Reichweite nur von Tisch zu Tisch im Stammlokal geht. Kubismus und Konstruk­
tivismus, Dadaismus, Plastizismus, Simultanismus und, wenn gerade eine Verschnaufpause gut tut,
auch ein wenig Klassizismus: So stehen sie einander vis-à-vis und markieren die orthodoxe, die klassische Moderne, die das Glanzstück der Pariser Kultur ausmacht. „Kunst Ismen“ ist eine Broschüre
betitelt, die 1924 in Berlin entsteht, gestaltet vom russischen Suprematisten El Lissitzky und vom
deutsch-französischen Dadaisten Hans Arp, und sie versucht eine Schneise zu schlagen durch
den Wildwuchs dessen, was da alles Alleinvertretung beansprucht. Und die Publikation mischt
ihrerseits mit. Der typische Ismus vor Ort in Berlin, der Expressionismus, wird folgendermaßen abgehandelt: „Aus Kubismus und Futurismus wurde der falsche Hase, das metaphysische deutsche
Beefsteak, der Expressionismus gehackt.“
Berliner Kultur ist, wie das Kino, das Biberkopf besucht, im Ganzen auf Massentauglichkeit gestellt.
Sie ist Pop Art avant la lettre, bringt Ernst und Unterhaltung zusammen und nimmt das Seriöse des
Kanons mit dem Locker-Luftigen des Momentanen Huckepack. Strenge Lesart und leichte Lesart
legen sich übereinander im changierenden Duktus von Scherz, Satire, Ironie und tieferer Bedeutung. Darin lässt sich die große, die weltbewegende Leistung dieser Kultur greifen. High und Low,
Ernst und Unterhaltsamkeit spalten sich nicht auf, sondern sondieren gemeinsam die Breite. Die
Texte sind witzig, die Bilder sarkastisch, die Lieder zum Mitsingen, und die Filme, in denen Berlin
unübertroffen bleibt, bis 1933 alles anders wird, sind zum ins Kino Gehen. „Die vier Millionen Berlins sind nicht zu übersehen ... Je mehr sich aber die Menschen als Masse spüren, um so eher erlangt
die Masse auch auf geistigem Gebiet formende Kräfte, deren Finanzierung sich lohnt“, schreibt Siegfried Kracauer, einer der großen Berliner Feuilletonisten, dazu. Die Masse, die hier formend wird,
lässt sich indes allzu leicht auch formen. So setzt Berlin auch das Fanal für das Ende aller Kultur.
Paris und New York, das eine mehr, das andere weniger, werden ihrerseits davon geprägt. Das nächste
Weltbewegende markiert der Nationalsozialismus. Alle Urbanität ist dann suspendiert.
BERLIN: IN DIE BREITE
„Franz schob rin. Es war gerade Pause. Der lange Raum war knüppeldick voll … Dann wird es finster
und der Film läuft. Einem Gänsemädchen soll Bildung beigebracht werden, warum, wird einem so
mittendrin nicht klar. Sie wischte sich die Nase mit der Hand, sie kratzte sich auf der Treppe den
Hintern, alles im Kino lachte. Ganz wunderbar ergriff es Franz, als das Kichern um ihn losging.
Lauter Menschen, freie Leute, amüsieren sich, hat ihnen keiner was zu sagen, wunderbar schön, und
ich stehe mitten mang.“ Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“, erschienen 1929, heftet sich auf die
Fersen eines banalen Zeitgenossen und lässt ihn nicht wieder los, bis er sich zur Figur der Weltgeschichte aufgeworfen hat. Nicht, dass seine Existenz eine andere geworden wäre, doch hat sich seine
Biografie fundamental verändert. Geld hat er nicht mehr als vorher, die Umgebung ist die gleiche,
doch Franz Biberkopf, dessen Geschichte hier erzählt wird, hat sich einer „Gewaltkur“, wie es gleich
in der Vorrede heißt, unterzogen. Wie einer sein Leben meistert, das vor sich hin tröpfelt, das bannt
234
RAINER METZGER
geboren 1961 in Niederbayern; Kunstkritiker und
Autor, Professor für Kunstgeschichte an der
Kunstakademie Karlsruhe; lebt in Karlsruhe und
Wien; zuletzt erschienen: „Die Stadt – vom
antiken Athen bis zu den Megacities“, Wien:
Brandstätter 2015; Blog auf www.artmagazine.cc
235
HINTERGRÜNDE: WELTMUSIK IM MOZART SAAL
„DIE WELT BEWEGT SICH AUF EINEN
ZUSTAND DER KREOLITÄT ZU“ *
GEDANKEN ZU MUSIK, DIE VON ANDEREN IDENTITÄTEN ERZÄHLT
VON BIRGIT ELLINGHAUS
Philharmonien, Opern- und Konzerthäuser sind seit Mitte des 17. Jahrhunderts die Orte, die speziell
für Aufführungen der Musiken höfischer, bürgerlich-klassischer oder moderner Tradition in Europa
erbaut wurden. Sie sind bis heute gerade auch in Deutschland der Inbegriff für musikalischen
Gehalt, interpretatorische Meisterschaft von Stimmakrobaten, Instrumentalvirtuosen und ganzen
Orchestern sowie für die künstlerischen Visionen der Komponisten, deren Werke dort aufgeführt
werden.
Jedoch: Weltweit und selbst in Deutschland spielt die meiste Musik woanders! Jede Kulturgemeinschaft und Zeitepoche hat eigene Orte der Musik, ihre Sounds und ihre Helden. Und sie sind genau
so vielfältig wie die Landschaften und Kulturen der Welt. Es gibt imposante in Stein gehauene Bauten der Ewigkeit wie Kirchen, buddhistische Tempel und Moscheen, die mit großen Musiktraditionen untrennbar verbunden sind. Es gibt kunstvoll aus vergänglichem Holz, Lehm oder Bambus errichtete Stätten religiöser Rituale wie die heiligen Kuppelbauten in Uganda oder die Langhäuser in
Indonesien. Auch sie sind fest verbunden mit ebenso respektierten uralten, wie auch sehr lebendigen Musiktraditionen. Es gibt Orte festiver Volksmusiken: Dort, wo gehandelt, gegessen und gelebt
wird, spielt immer auch die Musik. In den Karavansereien an der Seidenstraße trafen sich die Barden
und Musiknomaden Zentralasiens. Es sind früher wie heute die legendären Handelsplätze, wo
Volksmusik zum Alltag gehört, wie auf den Viehmärkten in den Schweizer Alpen mit ihrem typischen Glockengeläut der Tiere, dem Jodel und den Klängen der Alphörner. Oder auf dem Djemaa el
Fna Platz in Marokko, der von der UNESCO sogar auf die Liste des Immateriellen Kulturerbe der
Menschheit aufgenommen wurde, nicht zuletzt wegen der Oboe spielenden Schlangenbeschwörer
und der unzähligen Musikgruppen, die mit Trommeln, Schellen und Lauten die Gaukler und Tänzer
begleiten, die auf diesem Platz die Besucher unterhalten. Nicht erst seit 1988, als Steve Reichs berühmte Komposition „Different Trains“ aufgeführt wurde, sind Züge mit Musik verbunden. Ab 1970
spielte die Super Rail Band of Bamako auf, um die Gäste am Bahnhof der Hauptstadt von Mali standesgemäß mit grooviger Brassmusik zu empfangen und zu verabschieden. In allen Regionen der
Welt gibt es Arbeiterlieder dort, wo Fabriken stehen, und Musiken im Rhythmus der Arbeit, ob auf
dem Feld oder zuhause. Es gibt höfische Musiken in Indien, in China und Afrika. Wo immer es Orte
der Musik gibt, haben Musiker überall und über alle Zeiten den Weisheiten und Wahrheiten von
Poeten durch immer neue populäre Vertonungen eine zusätzliche Dimension gegeben.
* Zitat der Philosophen Patrick Chamoiseau, Raphaël Confiant und Jean Bernabé (1989)
236
GEDANKEN ZU MUSIK ANDERER KULTUREN
Jenseits der europäischen Konzerthäuser, dem dort praktizierten musikalischen Kanon und den auf
diesen Bühnen beheimateten Künstlern, gibt es eine schier unüberschaubare Zahl an notierten und
oralen Musikstilen, an kunstvoll gebauten und charakteristisch klingenden Instrumenten und an
Meistermusikern zu entdecken, die bisher wenig im Fokus der hiesigen Kulturlandschaft standen.
Und nun werden diese reichen globalen Musikwelten auf der Bühne des Mozart Saales in Frankfurt
zu hören sein! Musiker werden außerhalb ihrer „angestammten“ Orte der Musik spielen, um als Brückenbauer einen akustischen Einblick in ihre Kulturen zu geben. Auch wenn man die Sprachen der
gesungenen Worte nicht kennt, versprechen die Reisen durch die vier Klanglandschaften Afghanistan, Balkan, Kleinasien und Naher Osten eindruckvolle Begegnungen mit wunderbaren Kulturen,
Momente von Tiefe, Komplexität, überschwenglichen Glücks und beglückender harmonischer Entrücktheit. Von einigen Tönen mag man sich vielleicht „schräg“ erwischt fühlen. Aber das Risiko von
verstörenden Erfahrungen mit dem Unbekanntem gehört ja zu jeder Entdeckungsreise.
Wir erleben aktuell weltweite gesellschaftliche Umbrüche – täglich und hautnah, auch hier bei uns.
Millionen Menschen verlassen ihre Heimat. Sie kommen aus den Kriegsgebieten von Afghanistan
und Syrien. Es kommen Menschen, die in ihrer Heimat verfolgt werden, zu einer benachteiligten
Minderheit gehören oder auch solche, die einfach nur ihre Zukunft in Europa suchen. Wie die historische Erfahrung von Flucht und Migration auch in Deutschland zeigt, werden die meisten nicht nur
auf der Durchreise sein, sondern länger hier bleiben. Die Namen vieler Menschen im Ruhrgebiet
zeugen heute noch von den Wurzeln ihrer Vorfahren in Osteuropa, die im 19. Jahrhundert wegen der
Arbeit im Bergbau hierher kamen. Erinnerungen an Familiengeschichten von Flucht und Vertreibung während des Faschismus tauchen auf. Auch das Bild vom Empfang des millionsten Gastarbeiters am Bahnhof Köln 1964 ist Teil des kulturellen Gedächtnisses unseres Landes und nun schon
zwei Generationen alt. Der Mauerfall und die Wiedervereinigung mit den innerdeutschen Migra­
tionsströmen gehört ebenso zur historischen Erfahrung Deutschlands, die die Kulturen aller verändert, bereichert und weiterentwickelt hat. Und dazu spielt die Musik!
Musik ist untrennbarer Teil von Identität und Heimat, die im Gepäck bei allen freiwilligen und erzwungenen Reisen immer dabei ist. Sie reist mit im Gedächtnis, ist Teil des immateriellen Kultur­
erbes – egal ob es sich um mündlich überlieferte oder schriftlich notierte, verbotene, unterdrückte
oder weltweit respektierte Musikkulturen handelt. Sie macht die neue Heimat vertrauter, wärmer.
Sie ist Mittel zum Austausch mit neuen und alten Freunden und Weggefährten. Man kann das Wissen und die Schätze der Kulturen mit und durch die Musik zum Ausdruck bringen und teilen. Viele
Musiker begreifen sich als Kulturbotschafter und Storyteller, die in ihren Liedern universelle Weisheiten und symbolträchtige Geschichten thematisieren, die sie von den Alten gelernt haben. Aber sie
singen auch über eigene Erlebnisse, Erfahrungen und Gefühle und kommentieren aktuelles Zeit­
geschehen. Und wo die Worte nicht ausreichen, fügt die Musik mit reichen Melodien, Rhythmen,
Verzierungen und Motiven weitere Dimensionen hinzu. Sie werden überliefert, variiert oder nach
den „Regeln der Kunst“ improvisiert und ständig neu geschaffen. Verschiedenste Instrumente, oft
von den Musikern selbst gebaut, kommen zum Einsatz, um genau den richtigen Ton zu treffen. So
entsteht eine aktuelle und kraftvolle Musik jenseits aller Folklore.
In der kommenden Spielzeit begegnen uns in der Alten Oper außerordentliche Stimmen von Sängern und Sängerinnen der Roma, aus Griechenland und dem östlichen Mittelmeer, aus Syrien und
Afghanistan. Sie werden begleitet von Meistern auf traditionellen Instrumenten wie Qanoun, Robab,
Nay, Lyra oder Oud. An jedem der vier Abenden werden traditionelle und auch neue Stücke vorgestellt, so dass die Konzertbesucher wenig bekannte Musikwelten der neu in Deutschland Angekommenen entdecken können, die oft noch in einer Parallelwelt leben.
237
HINTERGRÜNDE: WELTMUSIK IM MOZART SAAL
Im Rückblick betrachtet, war es oftmals der Blues von Entwurzelung und Migration, der grandios
neue Musiken hervorgebracht hat. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand in den Hafenmetropolen Kleinasiens, in Saloniki, Smyrna, Athen und Istanbul der Soundtrack der Verfolgten und Gestrandeten in Folge der damaligen politischen Umwälzungen. Roma, Juden, Armenier und Griechen
lebten dort. Sie sangen Lieder mit kompromisslosen Texten, spielten ungestüm und ausschweifend
gegen unerfüllte Liebe und die Schikanen durch Polizei an – bis der Besitz einer Bouzouki oder
Bağlama zu einer Straftat wurde. Es war die Musik des Underground, der Subkultur, der Rembetika.
Heute gehört der Rembetiko fest zur musikalischen Identität Griechenlands.
Oder die Roma: Sie wanderten als Nomaden von Indien nach Europa. Auch ihre Musik hat diesen
unwiderstehlichen Blues von der ewigen Heimatlosigkeit, vom Leiden in der Fremde, der Verfolgung
und Unterdrückung. Und wo immer Roma auf ihrem Weg landeten, haben sie zumindest in der
Musik sich ihre neue Welt zu eigen gemacht. Zu den fruchtbarsten Verbindungen zählen der Jazz
und Flamenco, die heute beide unbestritten zur Identität Europas gehören.
Afghanistan lag immer im Kreuzpunkt der Kulturen zwischen Indien, Zentralasien, Persien – so, wie
auch Syrien zwischen Persien, Arabien und dem östlichen Mittelmeer. Im Zuge der aktuellen politischen Umwälzungen sind mehr Musiker dieser Länder denn je nach Europa gekommen, wo sie ihre
Musik ohne Zensur und Lebensgefahr praktizieren können. Ihren Platz im Zusammenspiel mit Musikern Europas haben sie noch nicht so ganz gefunden, obwohl es erste eindrucksvolle Projekte gibt
wie das West-Eastern Divan Orchestra (WEDO), gegründet von Daniel Barenboim, oder das Syrian
Expat Philharmonic Orchestra (SEPO) in Bremen, die beide die Vision von einem friedlichen Zusammenleben der Völker des Nahen Ostens und Europas verkörpern. Das WEDO wurde 1999 in Weimar
gegründet, genau dort, wo zehn Jahre später auch die Arbeit des Ensemble Safar ihren Ursprung
nahm.
Die Konzerte in der Alten Oper Frankfurt sind somit der Versuch, einer realen Utopie Raum zu geben, bei dem vielleicht in einigen Anklängen hörbar wird, was in zehn oder zwanzig Jahren einen
Teil der neuen kulturellen Identität Europas ausmachen könnte: der Nachhall aus dem globalen Dorf
mit indischen Ghazals, persischen Radifs und Dastgaˉhs und arabischen Maqamat im Zusammenspiel mit vertrauten Harmonien aus dem Kanon westlicher Musik – ungehörte, erstaunlich neuartige
musikalische Formen der Kreolisierungen des 21. Jahrhunderts im Herzen Europas, für die es noch
keine stilistischen Namen gibt; Fusionen und Crossover, in denen keine Richtung dominiert.
Deutschland verändert sich – auch musikalisch!
BIRGIT ELLINGHAUS
arbeitet seit über 35 Jahren im Bereich Kultur und
Musik mit Künstlern aus der ganzen Welt. Seit
1989 ist sie Direktorin von alba KULTUR – Büro für
globale Musik, Kuratorin, Jurymitglied interna­
tionaler Musikplattformen und Wettbewerbe. Sie
ist Mitglied des Beirats „Kontaktstelle Vielfalt
kultureller Ausdrucksformen“ zum Fachausschuss
für Kultur der Deutschen UNESCO Kommission
und des „Instituts für Weltmusik und Transkulturelle Studien IWTM“ der Hochschule für Musik
und Tanz Köln.
238
INTERVIEW JAN OLE OTNÆS
MUTTERBODEN, AUS DEM DIE
VIELFÄLTIGSTEN PFLANZEN SPRIESSEN
JAN OLE OTNÆS IM GESPRÄCH
Kaum einer ist mit der skandinavischen Jazzszene so vertraut wie der 1951 im nördlichen
Norwegen geborene Kulturpolitiker und Kulturmanager Jan Ole Otnæs. Anlässlich der
neuen Konzertreihe der Alten Oper Frankfurt,
die an vier Abenden innovativen Jazz aus dem
Norden vorstellt, befragte Hans-Jürgen Linke,
selbst Kenner des skandinavischen Jazz, den
Direktor der Stiftung Nationale Jazzszene in
Oslo nach Schaffensbedingungen für norwegische Jazzmusiker.
Der Jazz in Norwegen ist ein erstaunliches Phänomen. Es gibt eine ganze Reihe sehr origineller
norwegischer Musiker, und auf europäischen
Festivals sind sie seit vielen Jahren prominent
platziert. Das ist bemerkenswert, wenn man sich
vergegenwärtigt, dass Norwegen etwa halb so
viele Einwohner hat wie New York. Am besten
beginnen wir mit der Geschichte dieser neueren
Entwicklung und mit der besonderen Rolle einzelner Musiker, die zu den Begründern und
Vätern der aktuellen norwegischen Jazz-Szene
gerechnet werden müssen. Einer der wichtigsten
Musiker in diesem Zusammenhang war sicher
Jan Garbarek.
Es sind im wesentlichen vier Namen, die man da
nennen muss: Jan Garbarek, Terje Rypdal, Arild
Andersen und der deutsche Produzent Manfred
Eicher. Man kann sagen, dass diese vier gemeinsam eine neue Ära im norwegischen Jazz eröffnet haben. Die drei Musiker haben sehr intensiv
Einflüsse aus dem internationalen Jazz der
Sechzigerjahre aufgenommen – also etwa John
Coltrane, das Art Ensemble of Chicago, Pharoah
Sander –, und zugleich waren sie mit der tradi­
tionellen norwegischen Musik und der sogenann­
ten klassischen Musik sehr vertraut. Sie haben
mit diesem vielfältigen Material und diesen
unterschiedlichen Stilen aus dem eigenen kulturellen Kontext heraus nicht nur ihre Musik
entwickelt, sondern auch neue Rollenmodelle
für Musiker. Und es waren der Produzent Manfred Eicher und seine Firma ECM, die für die
internationale Sichtbarkeit dieser Musik und der
neuen Musiker-Generation in Norwegen gesorgt
haben. Übrigens denke ich, dass die neue Entwicklung im norwegischen Jazz auch für ECM
und für Manfred Eicher durchaus eine Herausforderung war.
Jan Garbarek hat einmal in einem Interview von
seiner auch persönlichen Nähe zu norwegischen
Volksmusikern erzählt. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass zwischen den verschiedenen Musik-Sparten in Norwegen die Schranken
niedriger waren und sind als bei uns. Gab oder
gibt es etwas Spezifisches etwa in der norwegischen Volksmusik, das in einem Zusammenhang
mit der Entwicklung des Jazz eine Rolle spielt?
Zumindest gab es für einige der jüngeren Musiker diesen Einfluss. In den Gründerjahren
galt das vor allem für Arild Andersen und Jan
Garbarek, aber im norwegischen Jazz ist heute
immer noch viel traditionelle Musik enthalten.
Dafür sorgen unter anderem Musiker wie Karl
Seglem oder auch Arve Henriksen. Für einige ist
das wie ein Mutterboden, aus dem die vielfältigsten Pflanzen sprießen. Aber zugleich waren die
Musiker in Norwegen immer auch von Musikern
aus Zentraleuropa oder aus den USA beeinflusst.
Sie selbst veranstalten unter anderem das Molde
Jazz Festival, eines der ältesten und wichtigsten
Festivals in Norwegen. Wie viele Jazz-Festivals
gibt es zur Zeit bei Ihnen?
239
HINTERGRÜNDE: JAZZ IM MOZART SAAL
Zur Zeit gibt es in Norwegen ungefähr 25 regelmäßige Festivals, die sich nachdrücklich mit Jazz
befassen und internationale Musiker ins Land
bringen.
Eine erstaunliche Anzahl für so ein dünn besiedeltes Land.
In der Tat. Und man muss bedenken, dass sich
die Jazzfestivals über das ganze Land erstrecken,
also vom dünn besiedelten Norden bis in den vergleichsweise urbanen Süden. Einige Festivals gibt
es schon relativ lange. Das Molde Festival hat 1961
zum ersten Mal stattgefunden, das Festival in
Kongsberg gibt es seit 1964, Vossa Jazz und das
Nattjazz Festival in Bergen wurden Anfang der
Siebzigerjahre gegründet, und das Festival in Oslo
wird in diesem Jahr 30. Das alles sind also keine
Eintagsfliegen, es gibt eine starke Kontinuität.
Kann man annähernd beziffern, wie viele norwegische Musiker es gibt, die von Jazz leben?
In der norwegischen Jazzföderation sind zwischen 600 und 700 Musiker organisiert. Ich weiß
nicht, wie viele von ihnen von der Musik leben
können, aber sie alle spielen schwerpunktmäßig
Jazz, sie sehen sich in einer engen Verbindung
zu dieser Musik und sind als Jazzmusiker organisiert.
Was für eine Rolle hat die norwegische Bildungsund Kulturpolitik für den Jazz im Lande gespielt?
Wenn man 25 Jahre zurückgeht, muss man sagen,
dass der Jazz damals völlig anders behandelt
wurde als die sogenannte klassische Musik. Das
hat sich seither geändert. Wenn man sich die
Entwicklung etwa während der letzten fünfzehn
Jahre ansieht, also etwa seit Beginn des neuen
Jahrtausends, dann wird deutlich, dass der norwegische Jazz zunehmend sorgfältig gefördert
wird. Das betrifft die finanzielle Unterstützung
von Festivals und Konzerten ebenso wie die
Unterstützung der Musiker bei Auftritten und
Tourneen im In- und Ausland. Das hat uns sehr
geholfen. Zurzeit haben wir in Norwegen ein
gut funktionierendes und vergleichsweise groß-
zügiges System der Förderung und Unterstützung
kreativer Musiker. Ein wichtiges Thema in diesem
Zusammenhang ist aber auch die Förderung der
Musiker-Ausbildung an den Konservatorien in
Oslo, Bergen, Trondheim und Stavanger. Von eini­
ger Bedeutung ist aber auch, dass die aktuelle
norwegische Jazz-Szene nicht nur bei deutschen
Labels wie ECM und ACT zu Hause ist, sondern
dass es inzwischen eine Reihe von unabhän­­gi­gen Tonträger-Labels in Norwegen gibt wie
Hubro, Rune Grammofon, Odin oder Curling
Legs. Diese Labels haben in den vergangenen
Jahren vieles dazu beigetragen, unsere Musik
sichtbar zu machen. Tonträger verkaufen sich
zwar nicht mehr so leicht wie früher, aber sie sind
doch nach wie vor unentbehrlich für die Wahrnehmung der Musik bei Publikum, Veranstaltern,
Journalisten. Die Existenz dieser Labels zeigt,
dass eine kreative Musiker-Szene aus sich selbst
heraus auch ihre eigene Infrastruktur schaffen
kann. Ich denke, dass auch heute noch, wo man
Musik streamen oder herunterladen kann, ein
gut produziertes Album, vielleicht sogar mit
einem Booklet, mit Texten und Fotos, nicht zu
unterschätzen ist für die Präsenz der Musik.
Fassen wir also zusammen: Die norwegische
Bildungs- und Kulturpolitik hat Entscheidendes
zur gegenwärtigen Kontur des Jazz im Lande
und zu seinem internationalen Erfolg beige­
tragen – erstens durch die Unterstützung von
Musikern und Veranstaltern beziehungsweise
Musikveranstaltungen, zweitens aber auch auf
dem Gebiet der Bildung und Ausbildung. Und
drittens haben die Musiker selbst die Chancen,
die ihnen gegeben wurden, künstlerisch genutzt.
Viertens aber ist, ebenfalls auf der Basis eines
positiven öffentlichen Bildes der Musik und einer
dem entsprechenden staatlichen Förderung, eine
Infrastruktur entstanden, die allen nützt. Kann
man das, was für die aktuelle Musik in Norwegen
getan wird, bestimmten politischen Parteien oder
Programmen zuordnen?
Im Jahre 2005 beschloss die Regierung, dass fort­
an ein Prozent der öffentlichen Haushalte der
240
INTERVIEW JAN OLE OTNÆS
Kultur zugutekommen sollten. Der Jazz genoss
damals schon ein sehr positives öffentliches Ansehen und gehörte darum von Anfang an ganz
selbstverständlich in diesen Kultur-Kanon. Insofern hat dieser Beschluss auch dem Jazz enorm
weitergeholfen. Als wir vor einigen Jahren eine
neue Regierung bekamen, hatten wir zu Anfang
große Bedenken, ob all das, was da erreicht
wor­den ist, nicht leichtfertig rückgängig gemacht
werden würde. Bisher aber haben sich unsere
Bedenken glücklicherweise als unzutreffend her­
ausgestellt. Die neue Regierung hat die Musikförderung noch nicht angerührt.
Gibt es Gründe für Ihre Befürchtungen, also
etwa einen erkennbaren politischen Willen der
neuen Regierung, die norwegische Kulturpolitik
grundlegend zu ändern? Sind Teile des Kulturbetriebs von einer erneuten Marginalisierung
bedroht?
Wie gesagt: Bisher ist alles so geblieben wie es
zuletzt war. Es gibt aber Befürchtungen, dass
sich in Zukunft einiges verändern könnte. Das
würde wohl die international ausgerichteten
norwegischen Festivals zuerst betreffen. Aber
wir wissen nichts Genaueres. Es dauert ja auch
immer einige Jahre, bis politische Initiativen
praktische Auswirkungen haben.
Wo würden Sie für die nächsten Jahre Gefahren
sehen? Etwa in der Bildungspolitik?
Da am allerwenigsten. Norwegens Bildungspolitik ist, wie Bildungspolitik ja überhaupt gestaltet
sein sollte, sehr langfristig angelegt, und sie ist
extrem erfolgreich. Das merkt man überall im
Lande. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Poli­
tiker diesen sichtbaren und unbezweifelbaren
Erfolg durch willkürliche programmatische
Änderungen aufs Spiel setzen.
Was ist mit der Förderung des norwegischen
Musik-Exports ins Ausland?
Da hat es schon Kürzungen von 25 Prozent ge­
geben. Das war ein tiefer Einschnitt. Bis 2013 gab
es eine vergleichsweise großzügige staatliche
Unterstützung für Auslands-Tourneen norwegischer Musiker. Diese Kürzung um ein Viertel hat
die Kulturarbeit der norwegischen Botschaften
in der ganzen Welt stark beeinträchtigt. Das betrifft die Situation im Lande zurzeit vielleicht
noch nicht so gravierend, aber die Musiker, die
bei ihren Tourneen unterstützt wurden, waren
doch plötzlich sehr stark eingeschränkt. Natürlich haben wir Bedenken, dass wir die Folgen
dieses Einschnitts auch bald in Norwegen spüren
werden. Und einige meinen, dass dies nur der
Anfang einer Reihe weiterer Einschränkungen
und Kürzungen sein könnte.
Vor einigen Jahren wurde das norwegische Musik-Informationszentrum mic aufgelöst und mit
der Institution der norwegischen Musik-Exportförderung zu „Music Norway“ fusioniert. Ich
erinnere mich, dass das auch im Deutschen
Musik­rat und in dem Dachverband der europä­
ischen Musik-Informations-Zentren zu regen
Debatten geführt hat. Es ist also der Etat dieser
relativ neuen Institution „Music Norway“, der
so stark gekürzt wurde?
Ja, „Music Norway“ hat seine Aktivitäten stark
einschränken müssen.
Norwegens Reichtum hängt bekanntlich stark
damit zusammen, dass Förderung und Export
von Erdöl von einem staatlichen Konzert getätigt
werden. Sind also Entscheidungen über Einschränkungen bei der Kulturförderung wirklich
politische Regierungsentscheidungen, oder fallen sie nicht vielleicht auch auf den internationalen Öl-Märkten?
Was die Kürzung der Exportförderungsmaß­
nahmen für Musik anbelangt: Das hat nichts
mit dem Ölmarkt zu tun, sondern entspricht
den kulturpolitischen Absichten der aktuellen
Regierung. Darum haben wir auch nach wie vor
241
HINTERGRÜNDE: JAZZ IM MOZART SAAL
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
„ZU ANSPRUCHSVOLL“,
„NICHT KOMMERZIELL GENUG“
Bedenken, wie das alles weitergehen wird, auch
wenn von weiteren Kürzungen und kulturpoli­
tischen Veränderungen bisher nichts zu hören
und zu spüren war. Es gibt in der Regierung
einerseits eine Tendenz, kulturpolitische Förder­
maßnahmen generell überflüssig zu finden – das
ist das eine Problem. Zweitens aber gibt es eine
Tendenz, Kultur zwar nach wie vor fördern zu
wollen, sich dabei aber viel stärker an einem
konservativ verengten Kulturbegriff auszurichten. Wenn es nach diesen Absichten geht, kommt
in Zukunft eine Förderung vor allem den tradi­
tionelleren Institutionen zugute, also dem Theater, der Oper, der klassischen Musik und so weiter. Was Rock und Pop, Volksmusik und Jazz
anbelangt, befürchten wir, dass sie tendenziell
aus der Förderung wieder herausfallen würden.
Die eigentliche Gefahr besteht also darin, dass
hier zwei unterschiedliche politische Einstellungen zur Kultur sich gegenseitig verstärken
und eine Situation erzeugen, in der das, was wir
in Norwegen erreicht haben, wieder rückgängig
gemacht werden könnte.
WARUM DAS EIGENTLICHE WERK
VON UDO JÜRGENS NOCH ZU ENTDECKEN IST
VON JENS HAGESTEDT
Zur Weihnachtszeit 2016/2017 zeigt die Alte Oper Frankfurt das Musical „Ich war noch niemals
in New York“ nach Liedern des Komponisten und Sängers Udo Jürgens. Dr. Jens Hagestedt,
Autor und Udo-Jürgens-Experte, rollt die Stationen eines Künstlers auf, der der Nachwelt zahlreiche unvergessliche und zeitlose Hits bescherte und dessen viele weitere Facetten noch der
Würdigung harren.
Wer sich ein unabhängiges Urteil über das Lebenswerk von Udo Jürgens bilden möchte, tut gut da­
ran, das Bild in Frage zu stellen, das Jürgens, sein Management und seine Plattenfirma in fast vier
Jahrzehnten von diesem Lebenswerk vermittelt haben: Management und Plattenfirma aus pekuniärem Interesse, Jürgens vor allem aus Angst um seine Karriere. Diese – seine eigentliche Karriere –
hatte nämlich lange auf sich warten lassen, und es hatte nicht viel gefehlt, dass sie ausgeblieben wäre.
Erst seit 1963, seit dem Beginn der Zusammenarbeit mit dem Journalisten, Medienmanager und
Musikverleger Hans R. Beierlein, der Jürgens erlaubte, in großem Umfang eigene Lieder zu singen,
wendete sich das Blatt. Vorausgegangen war ein knappes Jahrzehnt, in dem Jürgens erfolglos versucht hatte, als Schlagersänger in Diensten der Deutschen Grammophon mit Liedgut von Hauskomponisten und Coverversionen amerikanischer Hits auf dem deutschsprachigen Markt Fuß zu fassen.
Dass der 1934 in Klagenfurt als Sohn deutscher Eltern geborene Österreicher 1960 mit der deutschen
Equipe das Schlagerfestival für Nationenteams im belgischen Seebad Knokke gewonnen hatte und
für seine Eigenkomposition „Jenny“ als bester Einzelinterpret geehrt worden war, war folgenlos geblieben. Die Deutsche Grammophon hatte an ihrem Vermarktungskonzept für Jürgens festgehalten
und diesem 1962 schließlich wegen weiterhin ausbleibender Erfolge den Vertrag gekündigt.
HANS-JÜRGEN LINKE
geboren 1953 in der Norddeutschen Tiefebene,
ehemaliger Feuilleton-Redakteur der Frankfurter Rundschau, ist Musikkritiker mit Schwerpunkten und Vorlieben im Zeitgenössischen
und Chefredak­teur des Magazins „Jazzthetik“.
242
Auch wenn Jürgens die gut zwei Dutzend Singles, die in diesen für ihn verlorenen Jahren entstanden, später am liebsten aus der Welt geschafft hätte – für Fans und andere Interessierte lohnt es sich,
außer „Jenny“ auch die eine oder andere Fremdkomposition kennenzulernen. Schon da erweist sich
doch, wenn auch in den eigenen Kompositionen umso mehr, wie sensibel Jürgens’ Lieder auf ihre
Zeit reagieren. Sein Debüt bei der Deutschen Grammophon hatte Jürgens 1954 mit „Es waren weiße
Chrysanthemen“ und „Trippe-Trapp“, einem Reiterlied, gegeben. Eine charmante Platte, vom Neunzehn- oder Zwanzigjährigen stilvoll, mit feiner Agogik und der seltsamen zeittypischen Kombina­
tion von Getragenheit und Swing gesungen. Die „Chrysanthemen“ haben darüber hinaus hohen
zeitdokumentarischen Wert. Denn der Blick, den sie und andere Schlager wie „Monika“ (1955) oder
„Schön’ Rosmarie“ (1956) in die deutsche Seele der Mittfünfzigerjahre werfen lassen, ist beklemmend: Das Niedergedrückte, Gelähmte des schwer mit Schuld beladenen Volkes, das auf lange Zeit
nicht mehr wagen wird, die Stimme zu erheben, ist hier mit Händen zu greifen.
243
HINTERGRÜNDE: WEIHNACHTSMUSICAL
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
Zehn Jahre später ist die Befindlichkeit eine andere. Die europäischen Nachkriegsgesellschaften
treiben auf die Zäsur zu, die wir mit dem Jahr 1968 verbinden. Udo Jürgens schreibt in dieser Zeit
eine Reihe seiner besten Lieder, darunter die mit dem größten spezifischen Gewicht. Der Reifungsschub, den die 68er für die Gesellschaften wie für Jürgens’ spätere Lieder brachte, ist in ihnen nämlich schon enthalten – wenngleich noch nicht offensichtlich. Ohne zu wissen, wie die mit der Reifung
verbundene Befreiung aussehen würde, haben die Slowfox tanzenden, in der unfreien Sechziger­
jahre-Moral befangenen Paare jener Zeit sich, bewusst oder unbewusst, nach ihr gesehnt und sie mit
dieser Sehnsucht in sich getragen. Im Schaffen Eines, der wie Jürgens den Mut und die Kraft zum
großen Gefühl hatte, konnte diese unbestimmte Sehnsucht sich aber bereits niederschlagen.
Erschienen sind all diese Lieder bei der deutschen Tochter des französischen Plattenkonzerns
Vogue, in die Manager Beierlein sich 1962 eingekauft hatte. Für die internationale Karriere, die sich
mit Jürgens’ Sieg beim Grand Prix anbahnte, wäre Vogue aber vermutlich zu klein gewesen. So
wechselte der kommende Star mit Unterstützung Beierleins zu Ariola.
Seine Lieder aus dieser Zeit handeln freilich mehr von Liebeskummer als von Liebesglück. „Du darfst
nicht gehn“ (1964) etwa, das spirituellste Stück Musik, das Jürgens komponiert hat, ist eine großartige
Vision drohenden Verlustes. Er schlägt sich nieder in den nackten Klavieroktavschlägen etwa, die
die klirrende Kälte der Einsamkeit symbolisieren, oder herniederfahrenden Streicherglissandi, die
die Macht eines unabwendbaren Schicksals in Töne übersetzen. In der zweiten Strophe beschreibt
eine kraftvoll schweifende Melodie die epische Weite einer emotionalen Landschaft, in der das auf
sich selbst zurückgeworfene Ich sich verloren fühlen muss. Darüber hinaus ist das Lied eine Tiefbohrung ins kollektive Unbewusste der Vor-68er-Epoche: Es holt die Albträume hervor, die den
Angsthintergrund der autoritären europäischen Nachkriegsgesellschaften bildeten. Wer sich in
dieses Unbewusste einfühlen möchte, hat es hier in einer Nussschale.
Extrem nach der anderen Seite schlägt das Pendel aus in „Das ist nicht gut für mich“ (1966). „Wer die
Angst oder auch die Depression nicht akzeptiert, der wird nie wirklich euphorisch sein können“, hat
Jürgens gesagt. Die These hat wohl einen nicht zu leugnenden Wahrheitsgehalt: Kindheit und Jugend
müssen für Jürgen Udo Bockelmann (man beachte die Reihenfolge der Vornamen!) mit traumatisierenden Erfahrungen einen fruchtbaren Nährboden für Euphorie geschaffen haben. Damit ein Lied wie das
genannte entstehen konnte, musste aber vermutlich ein weiterer Humusbildner am Werk sein: der Komplex aus Schuldgefühl und Strafangst, der auf Deutschen und Österreichern während der ersten Nachkriegsjahrzehnte lastete. „Das ist nicht gut für mich“ – berstend vor einer Euphorie und Lebensfreude,
die alles Vergleichbare bei Jürgens in den Schatten stellt – konnte nur vor 1968 geschrieben werden.
„Merci, Chérie“ (1966), das Lied, mit dem Jürgens bei seiner dritten Teilnahme am Grand Prix Euro­
vision de la Chanson endlich diesen wichtigsten europäischen Liedwettbewerb der leichten Muse
gewann, ist, obwohl vor 1968 entstanden, dem musikalischen Gehalt nach aber sein erstes Post-68erLied (die Kunst ist ihrer Zeit bekanntlich oft voraus ...). Der Vergleich mit „Wenn Du diesen Brief
erhältst“ aus demselben Jahr ist aufschlussreich: hier das Gefühl wie erstarrt, in „Merci, Chérie“ dagegen frei und ungehemmt strömend.
An einem Wendepunkt steht „Siebzehn Jahr’, blondes Haar“ (1965). Was das Lied zum Evergreen
gemacht hat? Sicher ist es das unbeschwert Positive der hoffnungsfrohen Geschichte eines frisch
Verliebten mit Aussicht darauf, selbst geliebt zu werden, mehr noch aber die Melodik, die nichts Billiges hat und das Positive in unwiderstehlicher Weise ausstrahlt. Vor allem aber blickt dieses Lied,
ein musikalischer Januskopf, eben auch nach vorn und wendet somit uns ein Angesicht zu. Es hat
nicht mehr das Existentielle von Jürgens’ Vor-68er-Liedern und noch nicht das Erfüllte, Erwachsene,
Warme seiner späteren Werke.
244
1967 ist das Jahr der einschneidendsten Veränderungen im Schaffen des Komponisten Udo Jürgens.
Von nun an werden seine Lieder ganz anders sein als nahezu alles, was er bisher geschrieben hat.
Der Grund dafür ist schon genannt: das gesellschaftliche Tiefengeschehen dieser Jahre, das seinen
am stärksten polarisierenden Ausdruck in der 68er-Bewegung findet. Jürgens hat sich und seine
Fans im Rückblick mit Recht zu denen gezählt, die dem Umbruch in der Gesellschaft abwartend,
ja vielleicht sogar reserviert gegenüberstanden. Gleichwohl hat dieser Umbruch auch ihn so fundamental erfasst, dass die bisherigen Quellen seiner Inspiration versiegt waren; neue mussten sich auftun und taten sich auf.
So erschien bis Ende der Sechzigerjahre eine ganze Reihe hochemotionaler Lieder, die ebenso wie
die besten Vogue-Lieder eine eingehende Analyse verdienten: Genannt seien „In dieser Welt“, „Mein
erster Weg“ und „Wenn die Nacht vergeht“ (1967), „Ich frage nicht“, „Ich glaube“, „Morgen bist du
nicht mehr allein“ und „Wahre Liebe ist ganz leise“ (1968), „Mein Freund, der Clown“, „Solang’ noch
Züge gehn“ und „Wie könnt’ ich von dir gehen“ (1969).
Auf „Udo 71“, dem ersten Album mit Liedern aus den Siebzigerjahren, zeigte der Komponist Udo
Jürgens abermals ein neues Gesicht, wenngleich kein so essentiell neues wie mit „Merci, Chérie“ und
den ersten Ariola-Liedern. War mit diesen das große, aber unreife Gefühl der Vogue-Lieder zur Reife
gelangt, so verminderte sich Anfang der Siebzigerjahre die Intensität des Gereiften. Das große Gefühl hatte sich ausgesprochen. Die Seele konnte die Dinge leichter nehmen, ohne dass darin sogleich
schon Verflachung gelegen hätte. Die Musik wurde lyrisch-poetisch: „Deine Einsamkeit“, „Irgendwann“, „Wenn du mich liebst“ sind die beredten Belege dafür.
Gewiss, die Grenze fließt – aber mit dem Album „Es ist Zeit für die Liebe“ (1973) war die virtuelle
Linie überschritten. Jürgens hatte sich künstlerisch erschöpft und sollte bis Ende der Siebzigerjahre
nur noch wenige hochemotionale Lieder schreiben. An ihre Stelle traten etwa mit „Aber bitte mit
Sahne“, „Griechischer Wein“ oder „Mit 66 Jahren“ Piècen, die ein breites Publikum zu „Superhits“
machte und die Jürgens, der dieses Publikum nicht verlieren wollte, ins Zentrum seines späteren
Repertoires stellte. Dass Jürgens, seit 1977 mit Freddy Burger als Manager, das Bedürfnis und die
Kraft entwickelte, trotz weiterhin großer Erfolge einen Neuanfang zu wagen, verdient Respekt. Der
Lohn waren zwei weitere Jahrzehnte Kreativität auf hohem Niveau, mit Liedern wie „Auch heute
noch“ (1979), „Willkommen in meinem Leben“ (1981), „Lebe wohl, mein halbes Leben“ (1983), „Danke
für dein Nein“, „Liebe ohne Leiden“, „Mein Baum“ (1984), „Flieg, Flamingo“ (1988), „Im Kühlschrank
brennt noch Licht“ (1991) und „Mitten durchs Herz“ (1995) sowie, zum Ausklang des Jahrhunderts,
dem Konzeptalbum „Ich werde da sein“ (1999).
Die Musik von Udo Jürgens hat seitens der Kritiker nicht die Anerkennung gefunden, die sie verdient.
So sehr das Niveau des Schreibens über „Unterhaltungsmusik“ seit Anfang/Mitte der Sechzigerjahre
gestiegen ist, das Schaffen dessen, der wie kein zweiter im deutschsprachigen Raum zur Hebung des
Niveaus dieser Musik beigetragen hat, hat davon zu wenig profitiert (auch die Elogen zu seinem
245
HINTERGRÜNDE: WEIHNACHTSMUSICAL
80. Geburtstag und die Würdigungen nach seinem Tod werden im allgemeinen Bewusstsein kein
Wissen um Jürgens’ Rang verankern). Gründe dafür, dass Jürgens nicht der Ruhm zuteil geworden
ist, der ihm gebührt hätte, sind ihm auch selbst anzulasten. So hat er in der zweiten Hälfte seiner
Konzerte und bei Fernsehauftritten immer wieder die Hits zum Besten gegeben, den sicheren Erfolg
vor- und mit breiten Strichen die Umrisse des öffentlichen Bildes nachgezogen. Dadurch aber musste
ein Teil seines Werkes auf der Strecke bleiben und bei denen, die über die Flughöhe eines Ruhms
entscheiden, ein nicht repräsentatives Kernrepertoire zur Grundlage ihres Urteils werden.
Besonders traurig war es um Jürgens’ Verhältnis zu seinen Vogue-Jahren bestellt. Gewiss, er hatte in
dieser Phase noch nach seinem Vortragsstil gesucht; aber er fand ihn und machte 1965/66 seine sängerisch besten Aufnahmen überhaupt. In der Diskografie seines Buches „Smoking und Blue Jeans“
(1984) aber fehlen die Vogue-Aufnahmen bezeichnenderweise völlig. Es kommt nicht alle Tage vor,
dass ein Künstler einen großen Teil seiner selbst komplett verleugnet. Dass er sein eigenes Schaffen
nicht beurteilen kann, ist freilich nicht so selten, wie man annehmen möchte, und hat oft nachvollziehbare Gründe. So ist es verständlich, dass ein Künstler sein aktuelles Schaffen nicht im Schatten
seines früheren stehen sehen will, vor allem dann, wenn er spürt, dass er sich zwar anspruchsvollere
Aufgaben stellt, dass seine Arbeit aber an Notwendigkeit verloren hat. Da trübt sich der Blick in die
Vergangenheit ganz von allein. Natürlich hat der Künstler dann auch kein Interesse, sich nochmals
in diese und sein damaliges Lebensgefühl hineinzuversetzen. Ob Udo Jürgens einen Teil seiner
Vogue-Lieder schlicht vergessen hatte oder ihm deren Welt und damit der einstige Gehalt fremd
geworden war, lässt sich von außenstehender Perspektive nicht entscheiden. Wenn er in späteren
Jahren „Warum nur, warum“ (1964) sang, dann schwang in der Interpretation jedenfalls nichts mehr
mit von dem, was dieses Grand-Prix-Lied einst zu einem seiner spirituellsten gemacht hatte.
Dass es überhaupt möglich war, hierzulande mit dieser Musik Karriere zu machen, muss aus heutiger Sicht erstaunen. Es war auch nicht auf Anhieb möglich. „Die Schwierigkeit in Deutschland war,
dass Udo zu anspruchsvolle Lieder sang, nicht kommerziell genug“, hat Beierlein im Rückblick gesagt und damit ein Werturteil zum Ausdruck gebracht, das jüngeren Fans vielleicht eine Ahnung
davon vermitteln kann, was es mit den Vogue-Liedern auf sich hatte. Sie standen turmhoch über
dem, was damals in deutscher Sprache sonst an liedhafter Unterhaltungsmusik zu hören war.
Noch ein Vergleich: Der 2013 verstorbene Konzertveranstalter Fritz Rau hat Jürgens einmal als „ähnlich bedeutend“ bezeichnet „wie sein österreichischer Landsmann Franz Schubert“ und hatte damit
natürlich Unrecht. Aber die rund fünfzig wichtigsten Lieder von Udo Jürgens – das sei freiheraus
als Überzeugung ausgesprochen – haben dennoch viel Substanz. Dass Jürgens sie anders „aus­
gebaut“ hat, als Schubert es getan hätte, mindert ihren Wert nicht. Um mit einem von Jürgens’ Liedtexten zu schließen: „Hätte lange nicht geglaubt, dass man das gebrauchen kann; heute kommt’s mir
kostbar vor.“
DR. JENS HAGESTEDT
lebt als freier Autor und Übersetzer in Hamburg.
Buchpublikationen u. a.: „Wie spielt Glenn Gould?
Zu einer Theorie der Interpretation“ (München
1992) und „Tausend Träume. Udo Jürgens und
seine Musik“ (Wilhelmshaven 2009).
246
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zweiter Klasse zur Alten Oper Frankfurt. Hin248
fahrt frühestens fünf Stunden vor Veranstal­
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Veranstaltungstag. Es gelten die gemeinsamen
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Ticket RheinMain) können folgende Zuschläge
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Versand: Euro 5,– (versichert 9,–) / Auftrag,
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gen, die ohne Einflussnahme der Alten Oper
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ALZENAU Ticket Service Alzenau Hanauer Straße 64, Tel. 06023 310940
BAD HOMBURG Tourist Info + Service Kurhaus Louisenstr. 58, Tel. 06172 178-3710
Palm Tickets & more Louisen Arkaden, Louisen­­str. 72, Tel. 06172 921736
BAD VILBEL Bettina Hildebrand Marktplatz 2–4, Tel. 06101 500662
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DIEBURG Offenbach Post Dieburger Anzeiger Schlossergasse 4, Tel. 06071 827940
DIETZENBACH Mobilitäts­zentrum Masayaplatz 1, Tel. 06074 6966929
DREIEICH Bürgerhäuser Dreieich Fichtestr. 50, Tel. 06103 600031
DREIEICHENHAIN Penny Lane Tucholskystraße 6, Tel. 06103 981943
FRIEDBERG Kartenvorverkauf-Ticket Shop Vorstadt zum Garten 2, Tel. 06031 15222
FRIEDRICHSDORF Holiday Land Reisecenter Am Houiller Platz 5, Tel. 06172 75681
GIESSEN Dürerhaus Kühn Kreuzplatz 6, Tel. 0641 35608
HAMMERSBACH Schmidt & Salden GmbH & Co. Event KG Am Storchsborn 1, Tel. 06185 818622
HANAU Volksbühne Hanau Nürnberger Str. 2, Tel. 06181 20144
Offenbach Post Steinheimer Vorstadt 25, Tel. 06181 964100
KRONBERG Ticket Center Westerbachstr. 23 A, Tel. 06173 7775
LANGENSELBOLD Selbolder Ferieninsel Gelnhäuser Str. 3, Tel. 06184 921021
MAINZ Tourist Centrale Mainz Brückenturm am Rathaus, Tel. 06131-28621-24
OFFENBACH Offenbacher Stadtinformation Salzgässchen 1, Ecke Berliner Str. 46, Tel. 069 80652052 /
Im Ring Center Offenbach Tel. 069 80652052 / Offenbach Post Waldstr. 226, Tel. 069 85008322
SELIGENSTADT Offenbach Post Aschaffenburger Str. 8, Tel. 06182 929831
SULZBACH Ticketsnapper im MTZ Shop 89, Tel. 069 30088688
WIESBADEN Ticketbox In der Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel. 0611 304808
Tourist-Information Marktplatz 1, Tel. 0611 1729930
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SERVICE
BARRIEREFREIHEIT
ZUGANG OHNE HINDERNISSE
BARRIEREFREIHEIT IN DER ALTEN OPER
RECHTS Die Alte Oper hat die
Belange ihrer Besucher im Blick.
UNTEN Durch großzügige
Aufzüge mit Bedienelementen
auf Rollstuhlhöhe wird ein
bequemer Zugang zum Konzert
für alle Besucher ermöglicht.
ROLLSTUHLPLÄTZE
BEGLEITPLÄTZE
ZUGANG
Rollstuhlplätze in allen Sälen,
12 Rollstuhlplätze im Großen
Saal bei Veranstaltungen der
Alten Oper
Zusätzliche Plätze für die
Begleitpersonen zu Sonderkonditionen
Zugang über Rampe an der
linken Gebäudeseite
SPEZIELLE PARKPLÄTZE
AUFZÜGE
TAKTILE BESCHRIFTUNG
2 Behindertenparkplätze an
der linken Gebäudeseite
Sämtliche Räume sind über
großzügige Aufzüge erreichbar.
Die Bedienelemente der
Auf­züge sind auch für Menschen
mit Sehbehinderung leicht
lesbar.
HÖRHILFEN
HILFSBEREITSCHAFT
Induktive Hörhilfe im Großen
Saal für Schwerhörige
Unsere Hostessen stehen
Ihnen bei Fragen und Problemen
jederzeit zur Verfügung.
250
Die Alte Oper Frankfurt ist bestrebt,
auch Menschen mit einer Behinderung
einen angenehmen Konzert­besuch zu
ermöglichen und kümmert sich gerne um Gäste, für die der Besuch des
Hauses mit besonderen Anforderungen verbunden ist.
Vom Gebäudeeingang bis hin zu Ihrem Platz
im Saal sorgen wir dafür, dass Sie sich ohne
Barrieren im Haus bewegen können. An der
linken Gebäudeseite befinden sich zwei Be­
hindertenparkplätze, dort gibt es auch eine
Rampe, über die Rollstuhlfahrer bequem ins
Haus gelangen. Wer im Parkhaus Alte Oper
sein Auto abstellt, gelangt mit einem Aufzug
bequem ins Gebäude (Zugang von 9:00 Uhr
bis Veranstaltungsende bzw. Betriebsende des
Restaurants Opéra geöffnet). Rollstuhlfahrer,
die über den Opernplatz kommen, können das
Haus über eine 9,5 m lange Rampe (80 cm
Höhenunterschied) erreichen.
Innerhalb des Gebäudes sind sämtliche Räume
über ausreichend große Aufzüge gut zu er­
reichen. Für Rollstuhlfahrer sind sowohl im
Großen Saal als auch im Mozart Saal Plätze mit
vorgesehen. Bei der Platzwahl berät Sie unser
Kartenbüro gerne.
Schwerhörige können im Großen Saal eine
induk­tive Höranlage (Infrarot-Anlage) in Anspruch nehmen.
Wenn Sie im Haus Hilfe benötigen, zögern Sie
bitte nicht, uns anzusprechen. Unsere Hostessen stehen Ihnen bei Fragen und Problemen
jederzeit zur Verfügung.
251
SERVICE
R e u t e n we g
ag
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Tau
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tra
ns
be
nla
ge
ANFAHRT MIT ÖFFENTLICHEN
­VERKEHRSMITTELN
U-Bahn: U6 / U7 Station Alte Oper
S-Bahnen: Station Taunusanlage
ANFAHRT MIT DEM AUTO
A5 aus Richtung Kassel bzw. Basel /Mannheim,
Ausfahrt Frankfurt West, Stadtmitte / Messe,
Ausschilderung „Alte Oper“ folgen
A3 aus Richtung Würzburg bzw. Köln, über
das Frank­furter Kreuz auf die A5, Ausfahrt
Frankfurt West, Stadtmitte / Messe, Ausschilderung „Alte Oper“ folgen
PARKHÄUSER
Beachten Sie schon bei der Anfahrt das
Parkleitsystem. Die dabei ange­gebene
Anzahl der vorhandenen Plätze (­ digitale
Anzeige) bezieht sich nicht nur auf das
Parkhaus „Alte Oper“, sondern auch auf
alle um­liegenden Park­häuser.
HAUPTWACHE
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SERVICE
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Alte Oper Opernplatz
OpernTurm Bockenheimer Landstraße 2 – 4
(Fußweg 1 – 3 Min.)
geöffnet von 6:00 bis 1:00 Uhr
Börse Meisengasse (Fußweg ca. 10 Min.),
durchgehend geöffnet
Schiller-Passage Taubenstraße 11
(Fußweg ca. 5 Min.)
durchgehend geöffnet
Goetheplatz (Fußweg ca 6 Min.),
durchgehend geöffnet
Junghofstraße Junghofstraße 16
(Fußweg ca. 5 Min.)
durchgehend geöffnet
Trianon Mainzer Landstraße 16
(Fußweg ca. 5 Min.)
geöffnet bis 1:30 Uhr,
sonn- und feiertags ­geschlossen
252
CAFÉ ROSSO
RESTAURANT OPÉRA
im Vestibül
in der Ebene 3
ÖFFNUNGSZEITEN
1. April bis 31. Oktober: 9:00 – 23:30 Uhr
1. November bis 31. März: 11:00 – 20:00 Uhr
ÖFFNUNGSZEITEN
Täglich: 12:00 – 14:30 Uhr und 17:30 – 23:00 Uhr
(sonntags 18:00 – 23:00 Uhr)
Gerd Käfer’s Samstagsjause: 11:00 – 15:00 Uhr
Sonntagsbrunch: 11:00 – 15:00 Uhr
RESERVIERUNGEN & HOTLINE
Tel. 069 13 40 215
info@opera-restauration.de
www.opera-restauration.de
Gerd Käfer & Roland Kuffler GmbH & Co
Vor dem Konzert und in den Pausen ist das
Team von Gerd Käfer in den Pausenfoyers
­Intermezzo (Ebene 2), Hindemith Foyer
­(Ebene 3) und Albert Mangelsdorff Foyer
(Ebene 5) für Sie da.
253
ALTE OPER FRANKFURT
SAALPLÄNE
GROSSER SAAL
GROSSER SAAL
4 PREISGRUPPEN/32 REIHEN
5 PREISGRUPPEN/32 REIHEN
ABO-REIHEN
SONNTAGABENDKONZERTE
I II IIIIV
310,–
250,–
195,–
130,– ABO-REIHEN
EURO
Der Saalplan ist ebenso gültig für das Konzert am 28. September 2016 (Michael Wollny).
ORCHESTERKONZERTE
I II IIIIV V
365,–
320,–
192,– 124,– Der Saalplan ist ebenso gültig für im Großen Saal stattfindende Einzelkonzerte
mit fünf Preisgruppen.
254
254,–
255
EURO
ALTE OPER FRANKFURT
SAALPLÄNE
GROSSER SAAL
GROSSER SAAL
4 PREISGRUPPEN/32 REIHEN
6 PREISGRUPPEN/32 REIHEN
ABO-REIHEN
BACHREIHE
I II IIIIV
279,–
229,–
175,–
125,– EINZELKONZERTE
EURO
Der Saalplan ist ebenso gültig für die im Großen Saal stattfindenden Konzerte des
Abonnements Klavierabende.
256
I IIIIIIVVIV
Der Saalplan ist gültig für im Großen Saal stattfindende Einzelkonzerte mit sechs P
­ reisgruppen
(ausgenommen das auf der folgenden Seite aufgeführte Konzert mit 36 Reihen).
257
ALTE OPER FRANKFURT
SAALPLÄNE
GROSSER SAAL
MOZART SAAL
6 PREISGRUPPEN/36 REIHEN
2 PREISGRUPPEN/18 REIHEN
EINZELKONZERTE
I IIIIIIVVIV
Der Saalplan ist gültig für das Konzert am 8. Januar 2017 (1822-Neujahrskonzert).
EINZELKONZERTE
III
Der Saalplan ist gültig für die Konzerte der Reihen „Jazz im Mozart Saal“ und „Weltmusik im
Mozart Saal“ mit Ausnahme des Konzerts am 28. September 2016 (Michael Wollny).
258
259
ALTE OPER FRANKFURT
SAALPLÄNE
MOZART SAAL
MOZART SAAL
2 PREISGRUPPEN/14 REIHEN
4 PREISGRUPPEN/18 REIHEN
ABO-REIHEN
ENSEMBLE MODERN
III
143,–
110,–
ABO-REIHEN
EURO
KLAVIERABENDE
I II IIIIV
198,–
174,–
142,–
105,– EURO
Der Saalplan ist ebenso gültig für im Mozart Saal stattfindende Einzelkonzerte
mit vier Preisgruppen.
260
261
DAS TEAM
DER ALTEN OPER
FRANKFURT
Feste und freie Mitarbeite­rinnen und Mitarbeiter sowie
Vertreter der D
­ ienstleister der Alten Oper
DAS TEAM DER ALTEN OPER FRANKFURT
DIE ALTE OPER FRANKFURT
DER AUFSICHTSRAT
VORSITZENDER
Oberbürgermeister
Peter Feldmann
STELLVERTRETENDER ­
VORSITZENDER
Prof. Dr. Felix ­Semmelroth
Prof. Dr. Daniela Birkenfeld
Dr. Bernd Heidenreich
Cornelia-Katrin von Plottnitz
Sebastian Popp
Dr. Nina Teufel
Dr. Renate Wolter-Brandecker
Gundula Tzschoppe
MITARBEITERINNEN UND M
­ ITARBEITER
INTENDANT UND
­G ESCHÄFTSFÜHRER
Dr. Stephan Pauly
ABENDPROGRAMME
Karen Allihn
Dr. Christiane Schwerdtfeger
SEKRETARIAT/ASSISTENZ
Lucia Herberg
VERMIETUNG KONZERTE
­K LASSIK
Doris Benesch
PROGRAMMBEREICH ­K LASSIK
Gundula Tzschoppe
Stefanie Besser
Andreas Hiebl
KONGRESSE UND EVENTS
Nicole Klages
Claudia Oleniczak
PROGRAMMBEREICH
­E NTERTAINMENT
Daniela Fliege
SPONSORING
Ulrich Sauer Leiter
Brigitte Kulenkampff
PEGASUS – MUSIK ERLEBEN!
Tobias Henn Leiter
Leoni Jüttendonk Volontariat
DISPOSITION
Peter Füllgrabe
PRESSE- UND
­Ö FFENTLICHKEITSARBEIT
Anita Maas-Kehl Leiterin
Corinna Dirting
Julia Beier Volontariat Presse
und Marketing
MARKETING UND
­PUBLIKATIONEN
Marco Franke Leiter
Anne Buchner
Susanne Wagner Grafik,
VERWALTUNG, FINANZEN,
­CONTROLLING
Rolf Schmidt Prokurist, Leiter
Gail Raven
Manuela Sobat
RECHNUNGSWESEN
Klaus-Peter Kebbel Leiter
Bernd Baier
Mediagestaltung
Ruth Seiberts
265
HAUS- UND
­VERANSTALTUNGS­TECHNIK
Jürgen Jungmann Leiter
Jörg Drews
Elke Martini
GÄSTESERVICE
Ina Cezanne
Christine Haas
Antje Mächling
INSPIZIENZ
Corinna Fröhling
Christian Hergert
Julie Vestergård Jørgensen
Monika Wittiber
GESELLSCHAFT DER
FREUNDE DER ALTEN OPER
FRANKFURT
Nicole Schmitt-Ludwig
Leiterin der Geschäftsstelle
Susanne Mattern
Claudia Reuber
ALTE OPER FRANKFURT
IMPRESSUM
BILDNACHWEISE
Cover Pink Peony I, © David J. Bookbinder, flowermandalas.org
Vorwort Peter Feldmann © Frank Widmann; Prof. Dr. Felix Semmelroth © Ulrike Deuscher-Hölzinger; Dr. Stephan Pauly © Alte
Oper Frankfurt / Achim Reissner
Musikfest Nachmittag eines Fauns Arnold Böcklin „Faun, einer Amsel zupfeifend“, 1863, Öl auf Leinwand, 46,4 × 35,6 cm ©
AKG-Images; Partitur des „Nachmittags eines Fauns“ von Claude Débussy © Source Gallica.bnf.fr / B ibliothèque Nationale de
France; Partitur John Cage „Ryoanji“ © mit freundlicher Genehmigung von C. F. Peters Musikverlag Leipzig, London, New York;
Erik Parker: Kona, 2012, 48" × 40", Acryl auf Leinwand © Courtesy of the artist and Paul Kasmin Gallery, www.paulkasmin­
gallery.com; Wolfgang Laib, Laib siebt Blütenstaub von Haselnuss, Centre Georges Pompidou, 1992 © Wolfgang Laib / H atje
Cantz Verlag; John Cage (Kyoto Zen Garten, 1962) © Courtesy of the John Cage Trust; Suzuki Harunobu, Porträt einer Kurtisane, Musée Guimet, aus: Livre illustré de beautés comparées des maisons vertes Suzuki Harunobu (vers 1725 – 1770) © Wikimedia
Commons, the free media repository, www.guimet.fr; Holzstich, 1875, nach Zeichnung von Édouard Manet aus: L’Après-midi
d’un faune, Egloge par Stéphane Mallarmé, Paris (Alphonse Derenne) 1876 © AKG-Images; Florian Hecker „A Script for Machine
Synthesis“, 2013 – 2015, Processed performance photography, original photography © Marc Domage, Paris, Courtesy of the
artist, Sadie Coles HQ, London and Galerie Neu, Berlin; Balthazar © Ines Lechleitner
Fokus Savall Jordi Savall © David Ignaszewski; Jordi Savall © Lukas Beck; Jordi Savall © www.northcountrypublicradio.org;
Ansicht einer Stadt / türkische Miniatur Matraki, 1537 / 3 8, Deckfarben auf Papier, ca. 31,6 × 22,6 cm, aus: Beyan-i Menazil-i
Sefer-ul Irakeyn / M enazilname (Buch der Stationen; Chronik der Irakfeldzüge Süleymans I., des Prächtigen, in den Jahren
1534 / 3 5) des Historiographen Nashu Al-Matraki, T. 5964 © AKG-images / M aurice Babey; Viola da Gamba © quagga illustrations
Fokus Anna Prohaska Anna Prohaska © Harald Hoffmann / D G; Lars Eidinger © Till Janz
Fokus 20er Jahre Szenenbild einer Berliner Theateraufführung (Elegante Gesellschaft bei einem Gesangsvortag), Foto, undat.
(20er Jahre), ohne nähere Angaben © akg-images; Otti Dix, „An die Schönheit“ (Selbstbildnis), 1922, Öl auf Leinwand,
140 × 122 cm. © Otto Dix / VG Bild-Kunst; New York (USA), 42nd Street, Straßenbild, Foto, 1933 © akg-images; Graf Zeppelin
über dem Brandenburger Tor in Berlin, 1929 © ullstein bild; Young women outside of a café, Paris, around 1925 © ullstein bild,
Roger Viollet / M aurice Branger; Filmstills „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ © Deutsches Filminstitut-DIF e. V. / Eva Riehl
Weltmusik im Mozart Saal Landschaft Syrien © iStock.com; Kosmorische Harfe / Dzenze © Yip Tong; Tombak © Potnek; Ensemble Safar © Maik Schuck / HfM; Darbuka © Potnek; Ensemble Romengo © Farkas András
Jazzmusik im Mozart Saal Kalle Kalima © 2016 Kalle Kalima; Geir Lysne © Hans Arne Vedlog; Streetart (Reykjavik) © Susanne
Wagner; Trygve Seim © Antonio Armentano
Jazz in der Alten Oper Al Jarreau © Karsten Jahnke Konzertdirektion; Barrelhouse Jazzparty © Alte Oper Frankfurt / Achim
Reissner; Branford Marsalis © Karsten Jahnke Konzertdirektion
Ich war noch niemals in New York Alle Motive © Eventpress Stage
Pegasus – Musik erleben! Konzertfotos „Entdecker“ und „Rabauken“ © Alte Oper Frankfurt / Achim Reissner; Workshop-Fotos
„Anklang“ © Alte Oper Frankfurt / Achim Reissner, Nikolas Hamm
Kongresse und Events Alle Motive © Alte Oper Frankfurt / N orbert Miguletz
Das Haus und seine Förderer Historische Motive © Alte Oper Frankfurt; Vorstand der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper
Frankfurt © Achim Reissner; Location-Fotos „One Day in Life“ © Alte Oper Frankfurt / N orbert Miguletz
Chronologie Kirill Petrenko © Wilfried Hösl; Anna Prohaska © Harald Hoffmann / D G; Vladimir Jurowski © Drew Kelley;
GrauSchumacher Piano Duo © Dietmar Scholz; Balthazar © Marie Urban; Michael Wollny © Wonge Bergmann / Alte Oper Frankfurt; Jean-Efflam Bavouzet © B. Ealovega; Annettes Daschsalon © Alte Oper Frankfurt / Achim Reissner; Christiane Karg ©
Gisela Schenker; Florian Hecker „A Script for Machine Synthesis“, 2013 – 2015, Processed performance photography, original
photography; Barbara Hannigan © Elmer de Haas; Calder Quartet © www.calderquartet.com; Maren Eggert © Christine Fenzl;
Thomas Thieme © Nikolai Eberth; Daniil Trifonov © Dario Acosta / D G; François-Xavier Roth © Marco Borggreve; Windsbacher
Knabenchor © Mila Pavan; Chucho Valdés & Joe Lovano © Jimmy Katz; Christian Tetzlaff © Giorgia Bertazzi; Philippe Jaroussky
© Marc Ribes & Albert Vo Van Tao / Virgin Classics; Susan Graham © B. Ealovega; Mariss Jansons © Miura; Herbert Blomstedt ©
Martin U. K. Lengemann; Al Jarreau © Karsten Jahnke Konzertdirektion; Krystian Zimerman © Hiromichi Yamamoto and DGG;
Iván Fischer © Marco Borggreve; Ich war noch niemals in New York © Eventpress Stage; Tung-Chieh Chuang © Harald Hoffmann; Jordi Savall © Teresa Llordes; Mitsuko Uchida © Salzburger Festspiele, Marco Borrelli; Riccardo Muti © Todd Rosenberg;
Sir András Schiff © Nadia Romanini / ECM Records; Radu Lupu © Matthias Creutziger; Valery Gergiev © Andrea Huber; Michelle
Breedt © www.michellebreedt.com; Filmstill „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ © Deutsches Filminstitut-DIF e. V. / Eva Riehl;
Andris Nelsons © Alte Oper Frankfurt / Achim Reissner; Maurizio Pollini © Mathias Bothor and DG; Christian Gerhaher © Jim
Rakete / S ony Classical; Kalle Kalima © Maarit Kytöharju; Alice Sara Ott © Marie Staggat / D G; Piotr Anderszewski © Anteprima;
Anne-Sophie Mutter © Harald Hoffmann / D G; Arve Henriksen © Oliver Heisch
Abos Christian Tetzlaff © Giorgia Bertazzi; Herbert Blomstedt © J. M. Pietsch; Arcadi Volodos © Marco Borggreve; Michelle
Breedt © Anelia Loubster; Christian Gerhaher © Jim Rakete / S ony Classical; Piotr Anderszewski © K. Miura; Diana Damrau ©
Rebecca Fay; Christian Tetzlaff © Giorgia Bertazzi; Iván Fischer © Marco Borggreve; Valery Gergiev © Andrea Huber; Frank
Strobel © Thomas Rabsch; Andris Nelsons © Marco Borggreve; Olga Pasichnyk © Ensemble Modern; Franck Ollu © Catherine
Milliken; Ueli Wiget © Manu Theobald; Vimbayi Kaziboni © Vimbayi Kaziboni; David Philip Hefti © Manu Theobald; Brad Lubman
© Paul Miller; GrauSchumacher Piano Duo © Dietmar Scholz; Daniil Trifonov © Dario Acosta / D G; Nikolai Lugansky © Marco
Borggreve / N aãve-Ambroisie; Mitsuko Uchida © Salzburger Festspiele, Marco Borrelli; Radu Lupu © Klaus Rudolph; Alice Sara
Ott © Marie Staggat / D G; Dorothee Mields © Annelies van der Vegt; Philippe Jaroussky © Simon Fowler / Virgin Classics;
Sir John Eliot Gardiner © Sim Canetty-Clarke; Sir András Schiff © Joanna Bergin; René Jacobs © Marco Borggreve; Iveta Apkalna © Nils Vilnis; Diana Damrau © Rebecca Fay; François-Xavier Roth © Marco Borggreve; Christian Tetzlaff © Giorgia Bertazzi;
266
Leonidas Kavakos © Jan-Olav Wedin; Daniil Trifonov © Dario Acosta / D G; Andris Nelsons © Marco Borggreve; Anna Prohaska ©
Harald Hoffmann / D G; Jordi Savall © Cristina Calderer; Filmstills „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ © Deutsches Film­institutDIF e. V. / Eva Riehl; Michael Wollny © Alte Oper Frankfurt / Wonge Bergmann; Kalle Kalima © Wolfgang Siesing; Trygve Seim ©
Bilyd; Arve Henriksen @ Moers Festival 2010; Safar Ensemble © Guido Werner / HfM; Mónika Lakatos © Andras Farkas; Kyriakos
Kalaitzidis © Foteini Kalaitzidou; Fawaz Baker © Artist Archiv; Alte Oper Frankfurt Großer Saal © Alte Oper Frankfurt / N orbert
Miguletz
Service Barrierefreiheit © Alte Oper Frankfurt / N orbert Miguletz
Restaurant Opéra © Gerd Käfer und Roland Kufler
Team Gruppenfoto 2016 © Norbert Miguletz; Pegasus © Alte Oper Frankfurt
IMPRESSUM
Herausgeber Alte Oper Frankfurt
Konzert- und Kongresszentrum GmbH
Intendant und Geschäftsführer Dr. Stephan Pauly
Vorsitzender des Aufsichtsrates Peter Feldmann
Koordination Marco Franke (Leiter Marketing,
Publikationen und Kooperationen Alte Oper)
Konzept und Gestaltung hauser lacour,
Frankfurt am Main; Iris Dresler, Hannah Rindfleisch,
Mirella Sciortino, Susanne Wagner
Opernplatz, 60313 Frankfurt
Amtsgericht Frankfurt am Main, HRB 18335
Druck Stritzinger GmbH Druck + Daten, Dreieich
Programmgestaltung der Spielzeit 2016/17
Dr. Stephan Pauly
Redaktionsschluss 10. Februar 2016
Änderungen vorbehalten
Mitarbeit bei Programmentwicklung,
Konzeption und Planung Gundula Tzschoppe,
Jens Schubbe
Sollten Sie die Broschüre auf dem Postweg erhalten haben
und möchten nicht mehr auf diesem Weg über die Veranstal­
tungen in unserem Haus informiert werden, können Sie
den Versand jederzeit einstellen lassen. Es genügt ein Anruf
unter der Telefonnummer 069 13 49 327 oder eine Mail an
marketing@alteoper.de.
Konzeption und Programme der Reihen
„Jazz im Mozart-Saal“ Hans Jürgen Linke
„Weltmusik im Mozart-Saal“ Birgit Ellinghaus
Die Alte Oper Frankfurt behält sich vor, bei Veranstaltungen
in ihrem Hause Ton-, Foto- und Filmaufnahmen zu Doku­
mentationszwecken erstellen zu lassen oder Rundfunk- und
Fernsehanstalten solche Übertragungen und Aufzeich­­­nun­
gen zu gestatten. Bildaufnahmen von Be­suchern in diesem
Zusammenhang sind auch ohne deren Einverständnis
rechtlich zulässig (§ 23 Abs. 1 KunstUrhG).
Weitere Allgemeine Geschäftsbedingungen unter
www.alteoper.de
Redaktion Ruth Seiberts, Ilona Schneider
Texte Diane Ackermann, Karen Allihn,
Birgit Ellinghaus, Sylvia Roth, Stefan Schickhaus,
Ilona Schneider, Dr. Christiane Schwerdtfeger,
Ruth Seiberts
Übersetzung aus dem Englischen
(Beitrag Robin Mackay): Antje Nissen
Interviews geben nicht die Meinung der Heraus­geber wieder.
267
JAHRES-­
KALENDER
SAISON 2016/17
Dem Jahreskalender können Sie alle Veranstaltungen in
der Alten Oper Frankfurt entnehmen, die im März 2016
ver­öffentlicht werden konnten. Darin enthalten sind sowohl
die Eigenveranstaltungen der Alten Oper als auch die Ver­
anstaltungen unserer Partner sowie weitere Vermietungen.
ALTE OPER FRANKFURT
SAISON 2016/17
AUGUST 2016
OKTOBER 2016
DI 30 AUG
19:30
Großer Saal
PORGY & BESS Preview
VM
DI 04 OKT
20:00
Mozart Saal
MI 31 AUG
19:30
Großer Saal
PORGY & BESS Premiere
VM
CHRISTIANE KARG
Martineau, de la Calle, Tschabrun, Hába Quartett
AOF
MI 05 OKT
20:00
Großer Saal
FLORIAN HECKER
AOF
MI 05 OKT
20:00
AMF
CALDER QUARTET Hannigan
AOF
DO 06 OKT
20:00
Mozart Saal
DIE POESIE DES BEGEHRENS
Thieme, Eggert, Braun
AOF / KO
DO 06 OKT
21:45
Mozart Saal
NACH(T)KONZERT Ensemble Interface
AOF
FR 07 OKT
20:00
Großer Saal
Klavierabend DANIIL TRIFONOV
AOF
FR 07 OKT
22:30
Foyer E2
NACH(T)KONZERT Eva Maria Pollerus
AOF
SA 08 OKT
19:00
Großer Saal
Musikfest ABSCHLUSSKONZERT
Les Siècles, Roth u. a.
AOF
DI 11 OKT
20:00
Großer Saal
BACH, H-MOLL-MESSE
Windsbacher Knabenchor, Deutsche KammerVirtuosen Berlin, Lehmann
BV / AOF
MI 12 OKT
19:00
Großer Saal
Junge Konzerte HR-SINFONIEORCHESTER
Orozco-Estrada
VM
DO 13 OKT
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER
Orozco-Estrada, Leleux
HR
MUSIKFEST NACHMITTAG EINES FAUNS
DO 13 OKT
20:00
Mozart Saal
SCHUMANN QUARTETT
MG
SO 25 SEPT
10:00
FR 14 OKT
20:00
Großer Saal
HR
SO 25 SEPT
HR-SINFONIEORCHESTER
Orozco-Estrada, Leleux
FR 14 OKT
20:00
Mozart Saal
Klavierabend PREISTRÄGER UND NOMINIERTE
Intern. Piano Forum Frankfurt
VM
SA 15 OKT
15:00
Mozart Saal
It’s up to us – Time trip – Coming back to the
lost paradise – The social pattern
NEUROSCIENCE SYMPOSIUM
VM
SEPTEMBER 2016
DO 01 SEPT
19:30
Großer Saal
PORGY & BESS
VM
FR 02 SEPT
19:30
Großer Saal
PORGY & BESS
VM
SA 03 SEPT
14:30
Großer Saal
PORGY & BESS
VM
SA 03 SEPT
19:30
Großer Saal
PORGY & BESS
VM
SO 04 SEPT
14:00
Großer Saal
PORGY & BESS
VM
SO 04 SEPT
19:00
Großer Saal
PORGY & BESS
VM
SA 10 SEPT
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER Orozco-Estrada
HR
SA 10 SEPT
20:00
Mozart Saal
MUSIKREISE ZUM HINDUKUSCH Ensemble Safar
AOF
MI 21 SEPT
20:00
Großer Saal
BAYER. STAATSORCHESTER Petrenko, Damrau
AOF
FR 23 SEPT
19:00
Mozart Saal
FRANKFURT STYLE AWARD 2016
VM
Mozart Saal
ANNA PROHASKA Il Giardino Armonico, Antonini
BV / AOF
FOKUS ANNA PROHASKA
SO 25 SEPT
20:00
AMF
KLANG-INSTALLATION Müllenbach, van Eck
11:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MG
MUSEUMSORCHESTER Weigle, F. P. Zimmermann
SO 25 SEPT
17:00
AMF
DAS QUARTETT DER KRITIKER
AOF / KO
SO 25 SEPT
19:00
Großer Saal
LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA
V. Jurowski, Tetzlaff, Tajima
AOF
SO 25 SEPT
21:30
Großer Saal
NACH(T)KONZERT HONKYOKU Tajima
AOF
MO 26 SEPT
20:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MG
MUSEUMSORCHESTER Weigle, F. P. Zimmermann
AOF
MO 26 SEPT
20:00
Mozart Saal
Klavierabend GRAUSCHUMACHER PIANO DUO
AOF
MO 26 SEPT
22:00
Mozart Saal
NACH(T)KONZERT Ensemble Interface
AOF
DI 27 SEPT
19:30
LAB
BALTHAZAR
AOF / KO
MI 28 SEPT
20:00
Großer Saal
PRÉLUDE À L’APRÈS-MIDI DES TROLLS
Wollny, Lysne, The Norwegian Wind Ensemble
AOF
MI 28 SEPT
19:30
LAB
BALTHAZAR
AOF / KO
DO 29 SEPT
12:00
Mozart Foyer
KLANG-INSTALLATION
AOF
DO 29 SEPT
19:00
Großer Saal
Junge Konzerte HR-SINFONIEORCHESTER
Valčuha, Bavouzet
VM
DO 29 SEPT
20:00
Mozart Saal
ENSEMBLE MODERN Stockhammer, Pasichnyk
AOF
DO 29 SEPT
22:30
Mozart Saal
NACH(T)KONZERT
AOF
FR 30 SEPT
12:00
Mozart Foyer
KLANG-INSTALLATION
AOF
FR 30 SEPT
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER Valčuha, Bavouzet
HR
FR 30 SEPT
20:00
Mozart Saal
ANNETTES DASCHSALON
AOF
FR 30 SEPT
22:00
Mozart Saal
NACH(T)KONZERT Moritz Müllenbach
AOF
270
SA 15 OKT
19:00
Mozart Saal
BASS The Concert – Frankfurt
VM
SO 16 OKT
20:00
Großer Saal
DMITRI HVOROSTOVSKY & ORCHESTER
VM
MO 17 OKT
20:00
Großer Saal
ERÖFFNUNGSKONZERT DER EUROPAKULTURTAGE DER EZB „DEUTSCHLAND“
AOF / KO
MI 19 OKT
20:00
Großer Saal
BOLERO BERLIN „NOCTURNA“
VM
FR 21 OKT
20:00
Großer Saal
HESSISCHER FILM- UND KINOPREIS 2016
VM
SA 22 OKT
20:00
Großer Saal
BARRELHOUSE JAZZPARTY 2016
AOF / KO
SA 22 OKT
20:00
Mozart Saal
GEORG RINGSGWANDL
VM
SO 23 OKT
11:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Weigle, Spark
MG
SO 23 OKT
18:00
Großer Saal
ITALIENISCHE OPERNNACHT
VM
MO 24 OKT
20:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMS­ORCHESTER Weigle, Spark
MG
DI 25 OKT
20:00
Großer Saal
DIE GRÖSSTEN MUSICALHITS ALLER ZEITEN
VM
MI 26 OKT
20:00
Großer Saal
47. DEUTSCHES JAZZFESTIVAL FRANKFURT
Eröffnungskonzert
AOF / KO
FR 28 OKT
20:00
Großer Saal
ORCHESTRA DELLA SVIZZERA ITALIANA
Poschner, Scheps
FKD
271
ALTE OPER FRANKFURT
SA 29 OKT
19:45
Großer Saal
SAISON 2016/17
FRANKFURTER MARKEN GALA 2016
VM
SO 30 OKT
18:00
Frankfurt LAB
ENSEMBLE MODERN Ollu
AOF
MO 31 OKT
20:00
Großer Saal
Klavierabend GRIGORY SOKOLOV
FKD
NOVEMBER 2016
DO 24 NOV
11:00
Mozart Saal
Kindergartenkonzert KONZERT FÜR KINDER
ZUM MITSINGEN
VM
DO 24 NOV
20:00
Mozart Saal
ARABELLA STEINBACHER / ROBERT KULEK
MG
FR 25 NOV
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER Inbal, Vogler
HR
FR 25 NOV
20:00
Mozart Saal
EIN ABEND FÜR DIE FREUNDE
GdF
SA 26 NOV
20:00
Großer Saal
PASS LATE YEAR BENEFIZ 2016
VM
MI 02 NOV
19:00
Großer Saal
Junge Konzerte HR-SINFONIEORCHESTER
Steger
VM
SA 26 NOV
20:00
Mozart Saal
ENSEMBLE MODERN Wiget
AOF
MI 02 NOV
19:00
Mozart Saal
Klavierabend VESSELIN STANEV, EVA OERTLE
VM
SO 27 NOV
11:00
Großer Saal
ADAC WEIHNACHTSKONZERT
VM
DO 03 NOV
20:00
Großer Saal
CHRISTIAN TETZLAFF ZUM 50.
Dt. Kammerphil. Bremen, Tetzlaff
AOF
SO 27 NOV
16:00
Mozart Saal
MEISTERKLASSE LEV NATOCHENNY
AOF
SO 27 NOV
18:00
Großer Saal
ADAC WEIHNACHTSKONZERT
VM
MI 30 NOV
20:00
Großer Saal
Klavierabend KRYSTIAN ZIMERMAN
AOF
DO 01 DEZ
20:00
Großer Saal
SIMONE KERMES La Magnifica Comunità,
Casazza
FKD
DO 03 NOV
20:00
Mozart Saal
MUSIKEN GEGEN DIE HEIMATLOSIGKEIT
Mónika Lakatos, Ensemble Romengo
AOF
SA 05 NOV
17:45
Großer Saal
35. DEUTSCHER SPORTPRESSEBALL
VM
DI 08 NOV
20:00
Großer Saal
DRESDNER KREUZCHOR
Dresdner Philharmonie, Kreile, Rubens, Ochoa
FKD
DI 08 NOV
20:00
Mozart Saal
TOMMY EMMANUEL
VM
MI 09 NOV
19:00
Großer Saal
PEPE LIENHARD
VM
DO 10 NOV
20:00
Großer Saal
PHILIPPE JAROUSSKY
Freiburger Barockorchester, Müllejans
BV / AOF
FR 11 NOV
20:00
Großer Saal
LONDON SYMPHONY ORCHESTRA
Graham, Previn
AOF
SA 12 NOV
20:00
Großer Saal
KLASSIK RADIO POPS ORCHESTRA Raine
VM
SA 12 NOV
20:00
Mozart Saal
CONCERTO GROSSO FRANKFURT Edelstein
VM
SO 13 NOV
11:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Cardys, Müller-Schott
MG
SO 13 NOV
18:00
Großer Saal
OPERNGALA 2016
DEZEMBER 2016
FOKUS ANNA PROHASKA
DO 01 DEZ
20:00
Mozart Saal
ANNA PROHASKA / ERIC SCHNEIDER / LARS EIDINGER
AOF
FR 02 DEZ
20:00
Großer Saal
SIR JOHN ELIOT GARDINER The English Baroque
Soloists, The Monteverdi Choir
BV / AOF
SA 03 DEZ
19:30
Großer Saal
3 HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL
VM
SO 04 DEZ
17:00
Großer Saal
GERMAN BRASS
FKD
SO 04 DEZ
20:00
Mozart Saal
KLAUS HOFFMANN & BAND
AOF / KO
DI 06 DEZ
20:00
Großer Saal
BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRA Fischer
AOF
VM
DI 06 DEZ
20:00
Mozart Saal
Klavierabend NICOLAI LUGANSKY
AOF
20:00
Großer Saal
BALTHASAR-NEUMANN-CHOR
Balthasar-Neumann-Ensemble, Hengelbrock
FKD
SO 13 NOV
16:00
Mozart Saal
Familienkonzert
VIVA MUSIK! – WIR BAUEN EINEN HIT
MG
MI 07 DEZ
MO 14 NOV
20:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Cardys, Müller-Schott
MG
DO 08 DEZ
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER
Orozco-Estrada, Hahn
HR
DI 15 NOV
20:00
Großer Saal
LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA
Ticciati, Mutter
FKD
DO 08 DEZ
20:00
Mozart Saal
QUATUOR VOCE / LISE BERTHAUD
MG
FR 09 DEZ
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER Orozco-Estrada, Hahn HR
MI 16 NOV
20:00
Mozart Saal
WILLY ASTOR
VM
FR 09 DEZ
20:00
Mozart Saal
ROGLIT ISHAY
VM
DO 17 NOV
20:00
Großer Saal
WISE GUYS
VM
SA 10 DEZ
20:00
Großer Saal
Klavierabend DENIS MATSUEV
VM
FR 18 NOV
09:30
Mozart Saal
26. FRANKFURT EUROPEAN BANKING
CONGRESS
VM
SA 10 DEZ
20:00
Mozart Saal
WEIHNACHTSKONZERT
VM
SO 11 DEZ
11:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Guerrero, Ch. Naughton,
M. Naughton
MG
SA 19 NOV
20:00
Großer Saal
SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN
RUNDFUNKS Jansons, Shaham
AOF
SO 20 NOV
19:00
Großer Saal
GEWANDHAUSORCHESTER Blomstedt
AOF / KO
SO 11 DEZ
16:00
Großer Saal
FAMILIEN-WEIHNACHTSKONZERT
MG
MO 21 NOV
20:00
Großer Saal
IAN ANDERSON
VM
SO 11 DEZ
19:00
Großer Saal
20:00
Großer Saal
ORQUESTA SINFÓNICA NACIONAL DE MEXICO
Prieto, Montero
FKD
COLLEGIUM INSTRUMENTALE FRANKFURT
Frankfurter Singakademie, Hoffmann
MG
DI 22 NOV
MO 12 DEZ
20:00
Großer Saal
20:00
Großer Saal
JAZZnights AL JARREAU / NDR BIGBAND
AOF / KO
DO 24 NOV
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER Inbal, Vogler
HR
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Guerrero, Ch. Naughton,
M. Naughton
MG
MI 23 NOV
DO 24 NOV
09:30
Mozart Saal
Kindergartenkonzert KONZERT FÜR KINDER
ZUM MITSINGEN
VM
MI 14 DEZ
17:00
Mozart Saal
PIPPI LANGSTRUMPF Premiere
AOF / KO
DO 15 DEZ
14:30
Mozart Saal
PIPPI LANGSTRUMPF
AOF / KO
272
273
ALTE OPER FRANKFURT
SAISON 2016/17
DO 15 DEZ
17:00
Mozart Saal
PIPPI LANGSTRUMPF
AOF / KO
FR 13 JAN
20:00
Mozart Saal
DIE KUNST DER FUGE HfMDK Frankfurt
FR 16 DEZ
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK Preview
AOF / KO
SA 14 JAN
20:00
Großer Saal
WIENER JOHANN STRAUSS KONZERT GALA
VM
FR 16 DEZ
14:30
Mozart Saal
PIPPI LANGSTRUMPF
AOF / KO
SO 15 JAN
11:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Sanderling, Levit
MG
VM
BV
FR 16 DEZ
17:00
Mozart Saal
PIPPI LANGSTRUMPF
AOF / KO
SA 17 DEZ
15:00
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
SO 15 JAN
20:00
Großer Saal
JOSÉ CARRERAS
SO 15 JAN
16:00
Mozart Saal
Familienkonzert PERCUSSION UND BEATBOXING MG
MO 16 JAN
20:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Sanderling, Levit
MG
SA 17 DEZ
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
Premiere
AOF / KO
SA 17 DEZ
14:00
Mozart Saal
PIPPI LANGSTRUMPF
AOF / KO
SA 17 DEZ
17:00
Mozart Saal
PIPPI LANGSTRUMPF
AOF / KO
DI 17 JAN
19:00
Großer Saal
HORIZONT AWARD 2016
VM
AOF / KO
DI 17 JAN
09:30
Mozart Saal
DEUTSCHER MEDIENKONGRESS 2017
VM
09:30
Mozart Saal
DEUTSCHER MEDIENKONGRESS 2017
VM
SO 18 DEZ
15:00
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
SO 18 DEZ
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
MI 18 JAN
DI 20 DEZ
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
DO 19 JAN
20:00
Großer Saal
GLENN MILLER ORCHESTRA Salden
VM
AOF / KO
FR 20 JAN
20:00
Großer Saal
SOL GABETTA / HÉLÈNE GRIMAUD
FKD
AOF / KO
SA 21 JAN
20:00
Großer Saal
PHILHARMONIE DER NATIONEN Frantz
VM
FOKUS JORDI SAVALL
MI 21 DEZ
DO 22 DEZ
19:30
19:30
Großer Saal
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
FR 23 DEZ
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
SO 25 DEZ
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
SA 21 JAN
18:00
Mozart Saal
MUSIQUE L’EUROPE Hespèrion XXI, Savall
AOF
20:00
Mozart Saal
DIALOG DER SEELEN Hespèrion XXI, Savall
AOF
11:00
Großer Saal
FOLIAS CRIOLLAS Hespèrion XXI,
La Capella Reial de Catalunya, Tembembe
Ensamble Continuo, Savall
AOF
MO 26 DEZ
15:00
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
SA 21 JAN
MO 26 DEZ
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
SO 22 JAN
DI 27 DEZ
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
MI 28 DEZ
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
SO 22 JAN
17:00
Großer Saal
THE PHILHARMONICS
FKD
DO 29 DEZ
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
DI 24 JAN
20:00
Großer Saal
Klavierabend MITSUKO UCHIDA
AOF
FR 30 DEZ
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
FR 27 JAN
20:00
Großer Saal
CHICAGO SYMPHONY ORCHESTRA Muti
AOF
SA 31 DEZ
15:00
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
SA 28 JAN
20:00
Großer Saal
VM
SA 31 DEZ
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
DIE GROSSE GIUSEPPE VERDI NACHT
Warschauer Sinfoniker
SO 29 JAN
19:00
Großer Saal
SWR SINFONIEORCHESTER Volodos, Zinman
AOF
MO 30 JAN
20:00
Großer Saal
JAZZnights MICHAEL WOLLNY / VINCENT
PEIRANI DUO
AOF / KO
DO 02 FEB
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER Afkham, Thibaudet
HR
FR 03 FEB
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER Afkham, Thibaudet
HR
FR 03 FEB
20:00
Mozart Saal
PIPPO POLLINA
VM
SA 04 FEB
20:00
Großer Saal
WIENER CONCERT-VEREIN Viotti, Ottensamer
FKD
SO 05 FEB
11:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Haenchen, Steinbacher
MG
JANUAR 2017
SO 01 JAN
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
DI 03 JAN
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
MI 04 JAN
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
DO 05 JAN
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
FR 06 JAN
15:00
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
FR 06 JAN
19:30
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
SA 07 JAN
15:00
Großer Saal
ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
AOF / KO
SO 08 JAN
18:00
Großer Saal
1822-NEUJAHRSKONZERT
AOF
MO 09 JAN
20:00
Großer Saal
THE HARLEM GOSPEL SINGERS
VM
SO 05 FEB
20:00
Großer Saal
SIR ANDRÁS SCHIFF Cappella Andrea Barca
BV / AOF
DI 10 JAN
20:00
Großer Saal
ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS Bell
FKD
SO 05 FEB
16:00
Mozart Saal
Familienkonzert DIE TROMPETENFAMILIE
AO / MG
MI 11 JAN
19:00
Großer Saal
Junge Konzerte HR-SINFONIEORCHESTER
Orozco Estrada, Batiashvili, Leleux
VM
MO 06 FEB
20:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Haenchen, Steinbacher
MG
DO 12 JAN
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER
Orozco Estrada, Batiashvili, Leleux
HR
MI 08 FEB
20:00
Großer Saal
ELĪNA GARANČA
VM
FR 10 FEB
20:00
Großer Saal
LIVERPOOL ORATORIO
VM
SO 12 FEB
11:00
Großer Saal
Abschlusskonzert 8. INTERNATIONALER
DIRIGENTENWETTBEWERB SIR GEORG SOLTI
AOF / KO
DO 12 JAN
20:00
Mozart Saal
VISION STRING QUARTET
MG
FR 13 JAN
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER
Orozco Estrada, Batiashvili, Leleux
HR
274
FEBRUAR 2017
275
ALTE OPER FRANKFURT
SAISON 2016/17
DI 14 FEB
20:00
Großer Saal
Klavierabend RADU LUPU
AOF
DO 23 MÄRZ
20:00
Mozart Saal
ARTEMIS QUARTETT
MG
DO 16 FEB
20:00
Mozart Saal
SABINE MEYER / NILS MÖNKEMEYER / WILLIAM YOUN
MG
FR 24 MÄRZ
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER Järvi, Bronfman
HR
SA 25 MÄRZ
20:00
Großer Saal
WIENER PHILHARMONIKER Nelsons, Varga
AOF
HR-SINFONIEORCHESTER
Collegium Vocale Gent, Herreweghe,
Kleiter, Schmitt, Landshamer, Romberger
HR
SO 26 MÄRZ
17:00
Mozart Saal
ANNETTES DASCHSALON
AOF
SO 26 MÄRZ
20:00
Großer Saal
KAMMERORCHESTER BASEL Antonini, Gabetta
FKD
DO 30 MÄRZ
20:00
Großer Saal
Klavierabend MAURIZIO POLLINI
AOF / FKD
FR 31 MÄRZ
20:00
Großer Saal
KONINKLIJK CONCERTGEBOUWORKEST
Nelsons, Bronfman
AOF
FR 17 FEB
20:00
Großer Saal
SA 18 FEB
20:00
Großer Saal
GÖTEBORGER SYMPHONIKER Skride
MO 20 FEB
20:00
Großer Saal
MÜNCHNER PHILHARMONIKER Gergiev, Trifonov AOF
MO 20 FEB
20:00
Mozart Saal
EXIL Kyriakos Kalaitzidis, En Chordais
AOF
DI 21 FEB
20:00
Großer Saal
GALAABEND DES „INSTITUTIONAL
MONEY-KONGRESS 2017“
VM
SA 25 FEB
19:00
Großer Saal
OPERETTENGALA
VM
SA 25 FEB
20:00
Mozart Saal
ENSEMBLE MODERN Kaziboni
AOF
SO 26 FEB
20:00
Großer Saal
STUTTGARTER KAMMERORCHESTER Galliano
FKD
MO 27 FEB
20:00
Großer Saal
HELGE SCHNEIDER
VM
FKD
MÄRZ 2017
MI 01 MÄRZ
19:00
Großer Saal
Junge Konzerte HR-SINFONIEORCHESTER
Spinosi
VM
DO 02 MÄRZ
20:00
Großer Saal
DADDY COOL – DAS BONEY M. MUSICAL
VM
SA 04 MÄRZ
20:00
Großer Saal
FRANKFURTER SINGAKADEMIE
VM
SA 04 MÄRZ
20:00
Mozart Saal
BODO BACH
VM
SO 05 MÄRZ
11:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Saraste, Vinnitskaya
MG
APRIL 2017
SO 02 APR
11:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Grandy,
Ensemble­mitglieder der Oper Frankfurt u. a.
MG
SO 02 APR
19:00
Großer Saal
GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER
Harding, Gerhaher
AOF
MO 03 APR
20:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Grandy,
Ensemble­mitglieder der Oper Frankfurt u. a.
MG
DI 04 APR
20:00
Großer Saal
DIE SCHÖNSTEN OPERNCHÖRE
VM
MI 05 APR
19:00
Großer Saal
DEUTSCHER PIANISTENPREIS 2017
VM
DO 06 APR
20:00
Großer Saal
JAZZnights BRANFORD MARSALIS QUARTET / KURT ELLING
AOF / KO
SA 08 APR
18:00
Großer Saal
BACH, MATTHÄUS-PASSION
Akademie für Alte Musik Berlin, Rias Kammerchor,
Jacobs, Schachtner, Prégardien, Weisser
BV / AOF
SO 05 MÄRZ
16:00
Mozart Saal
Familienkonzert GULLIVERS REISEN
MG
SO 05 MÄRZ
19:00
Großer Saal
JUNGE DEUTSCHE PHILHARMONIE Nott, Breedt
AOF
DI 11 APR
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
MO 06 MÄRZ
20:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Saraste, Vinnitskaya
MG
MI 12 APR
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
DO 13 APR
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
MO 06 MÄRZ
20:00
Mozart Saal
Klavierabend VESSELIN STANEV
VM
FR 14 APR
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
DO 09 MÄRZ
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER Orozco-Estrada, Bell
HR
SA 15 APR
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
DO 09 MÄRZ
20:00
Mozart Saal
VOX ORCHESTER Ghirlanda
BV
SO 16 APR
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
FR 10 MÄRZ
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER Orozco-Estrada, Bell
HR
MO 17 APR
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
SO 12 MÄRZ
17:00
Großer Saal
THE CAPITAL DANCE ORCHESTRA
Canisius, Marlow
FKD
DI 18 APR
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
MI 19 APR
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
DO 20 APR
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
FR 21 APR
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
FOKUS 20ER JAHRE
MI 15 MÄRZ
20:00
Großer Saal
RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN
Strobel, Buniatishvili
AOF / KO
DO 16 MÄRZ
20:00
Mozart Saal
ENSEMBLE MODERN Hefti
AOF
SA 22 APR
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
AOF
SO 23 APR
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
DI 25 APR
20:00
Großer Saal
TSCHECHISCHE PHILHARMONIE BRÜNN
Philharmonischer Chor Brünn, Svárovský
FKD
DI 25 APR
20:00
Mozart Saal
KALLE KALIMA / K-18
AOF
MI 26 APR
20:00
Großer Saal
HR-BIGBAND
HR
DO 27 APR
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER
Raschèr Saxophone Quartet, Oundjian, Say
HR
DO 27 APR
20:00
Mozart Saal
VAN BAERLE TRIO
MG
DO 16 MÄRZ
SA 18 MÄRZ
22:00
Mozart Saal
NACH(T)KONZERT
17:30
Ganzes Haus
DIE LANGE NACHT
AOF / KO
SO 19 MÄRZ
11:00
Filmmuseum
DER MÜDE TOD
AOF / KO
DI 21 MÄRZ
20:00
Großer Saal
ROTTERDAM PHILHARMONIC
Nézet-Seguin, Lisiecki
FKD
MI 22 MÄRZ
20:00
Großer Saal
I MUSICI DI ROMA Mayer
FKD
DO 23 MÄRZ
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER Järvi, Bronfman
HR
276
277
ALTE OPER FRANKFURT
FR 28 APR
20:00
Großer Saal
SAISON 2016/17
HR-SINFONIEORCHESTER
Raschèr Saxophone Quartet, Oundjian, Say
HR
FR 28 APR
20:00
Mozart Saal
Klavierabend ALICE SARA OTT
AOF
SA 29 APR
19:00
Großer Saal
BUNDESSCHÜTZENBALL
VM
SO 30 APR
17:00
Großer Saal
MAX MUTZKE & MIKIS TAKEOVER! ENSEMBLE
FKD
20:00
Großer Saal
ANNA PROHASKA Akademie für Alte Musik
Berlin, Faust
AOF
MI 07 JUNI
19:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER Orozco-Estrada
HR
DO 08 JUNI
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER
Orozco-Estrada, Kavakos
HR
VM
DO 08 JUNI
20:00
Mozart Saal
ARVE HENRIKSEN QUARTET
AOF
FR 09 JUNI
20:00
Großer Saal
HR-SINFONIEORCHESTER
Orozco-Estrada, Kavakos
HR
SO 18 JUNI
20:00
Großer Saal
WISE GUYS
VM
SO 25 JUNI
11:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Weigle, Langlamet
MG
MO 26 JUNI
20:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Weigle, Langlamet
MG
DI 27 JUNI
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
MI 28 JUNI
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
DO 29 JUNI
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
FR 30 JUNI
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
MAI 2017
DI 02 MAI
20:00
Großer Saal
MAX RAABE & PALAST ORCHESTER
MI 03 MAI
20:00
Großer Saal
MAX RAABE & PALAST ORCHESTER
VM
DO 04 MAI
20:00
Großer Saal
ORCHESTRE NATIONAL DE LYON Slatkin, Hahn
FKD
FR 05 MAI
20:00
Großer Saal
IVETA APKALNA
BV / AOF
FR 05 MAI
11:00
Mozart Saal
PREISVERLEIHUNG DES „FÖRDERPREISES FÜR
ARBEIT – SICHERHEIT – GESUNDHEIT“
VM
SO 07 MAI
11:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Weigle, Mullova
MG
SO 07 MAI
16:00
Mozart Saal
Familienkonzert MOZARTS „COSÌ FAN TUTTE“
FÜR KINDER
MG
MO 08 MAI
20:00
Großer Saal
FRANKFURTER OPERN- UND
MUSEUMSORCHESTER Weigle, Mullova
MG
MO 08 MAI
20:00
Mozart Saal
ENSEMBLE MODERN / ARDITTI QUARTET
AOF
DI 09 MAI
20:00
Großer Saal
AMSTERDAM SINFONIETTA
Thompson, Karadaglić
FKD
MO 15 MAI
20:00
Großer Saal
ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS
Carpenter
FKD
MI 17 MAI
19:30
Großer Saal
IMEX GALA
VM
DO 18 MAI
19:00
Großer Saal
Junge Konzerte HR-SINFONIEORCHESTER
Slowakischer Phil. Chor Bratisalva, Eötvös,
Hardenberger
VM
HR-SINFONIEORCHESTER Slowakischer Phil.
Chor Bratisalva, Eötvös, Hardenberger
HR
FR 19 MAI
20:00
Großer Saal
JUNI 2017
FOKUS ANNA PROHASKA
FR 19 MAI
20:00
Mozart Saal
Klavierabend ROBERT LEVIN
BV
SA 20 MAI
20:00
Großer Saal
SWEDISH RADIO SYMPHONY ORCHESTRA
Harding, Gabetta
FKD
SA 20 MAI
20:00
Mozart Saal
TRYGVE SEIM / HELSINKI SONGS QUARTET
AOF
SO 21 MAI
19:00
Großer Saal
CHAMBER ORCHESTRA OF EUROPE
Anderszewski
AOF
SO 21 MAI
20:00
Mozart Saal
EIN HAUCH DES GELIEBTEN SYRIEN
Ensemble Fawaz Baker
AOF
DI 23 MAI
20:00
Großer Saal
PHILHARMONIA ZÜRICH Luisi, Mutter
AOF
DI 06 JUNI
JULI 2017
SA 01 JULI
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
SO 02 JULI
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
MO 03 JULI
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
DI 04 JULI
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
MI 05 JULI
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
DO 06 JULI
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
FR 07 JULI
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
SA 08 JULI
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
SO 09 JULI
20:00
Großer Saal
EN SUITE PRODUKTION *
VM
THEATERFERIEN 10. JULI – 20. AUGUST 2017
**Veranstaltung in Vorbereitung
VERANSTALTER
Die in unserem Kalender aufgeführten Kurzbezeichnungen verweisen auf die jeweiligen Veranstalter,
die Ihnen bei Fragen zu Konzerten und Terminen gerne weiterhelfen.
ALTE OPER FRANKFURT
IN KOOPERATION MIT PARTNERN
VERMIETUNG FRANKFURTER BACHKONZERTE E. V.
FRANKFURTER
MUSEUMS-GESELLSCHAFT E. V.
HESSISCHER RUNDFUNK
PRO ARTE
FRANKFURTER KONZERTDIREKTION 278
AOF
AOF/KO
VM
BV
Aufgrund der frühzeitigen Veröffentlichung des Kalenders
sind noch nicht alle Veranstaltungen aufgeführt. Die angegebenen Veranstaltungen sind noch nicht alle im Vorverkauf.
MG
HR
Bitte beachten Sie diesbezüglich unsere Monatsprogramme,
die Veröffentlichungen unserer Kooperationspartner sowie
die Informationen in Presse und Internet.
FKD
(Stand Februar 2016) Änderungen vorbehalten!
279
INFORMATIONEN ZUM
KARTENKAUF
TELEFONISCHER
KARTENVORVERKAUF
Frankfurt Ticket RheinMain GmbH
Ticket-Hotline 069 13 40 400
MO – FR 9 – 19 Uhr,
SA 10 – 15 Uhr,
SO 13 – 17 Uhr
Fax 069 13 40 444
info@frankfurt-ticket.de
www.frankfurt-ticket.de
VORVERKAUFSSTELLE
ALTE OPER
Frankfurt Ticket RheinMain GmbH
Alte Oper Frankfurt
Opernplatz
60313 Frankfurt
MO – FR 10 – 18:30 Uhr,
SA 10 – 14 Uhr
ABO-BÜRO
Frankfurt Ticket RheinMain GmbH
Alte Oper Frankfurt
Opernplatz, 60313 Frankfurt
MO – FR 10 – 14 Uhr
Tel. 069 13 40 375 / Fax 069 13 40 379
abo@alteoper.de, www.alteoper.de
Weitere Informationen
siehe Seite 248 oder
unter www.alteoper.de
www.alteoper.de