Elektroinstallateure/Montageelektriker (249 kB, PDF) - Berufs
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toggenburg FREITAG, 5. JULI 2013 41 Einer Meinung: Grümpi ist ein Muss Das heutige Datum steht in den Köpfen der Ebnat-Kapplerinnen und Ebnat-Kappler für eines: Das Grümpelturnier. Zum 40. Mal findet es statt. Fast seit Anbeginn nimmt das Team Blue Brothers daran teil – unterdessen ist die nächste Generation in den Reihen der Spieler nachgerückt. haben», schliesst sich auch Ernst Büsser an. Da haben es die Jüngeren und die Älteren gleich. Bei ersteren kommt noch hinzu: Man gehört zu den letzten, die das Festgelände verlassen. Gut möglich, dass man lange nach den Spielen noch Nockenschuhe trägt. Für den Anlass sind schon die Ehemaligen früher von der Arbeit gegangen. Und heute, da sie nicht mehr spielen, stehen sie zumindest bei jedem Spiel der Blue Brothers am Spielfeldrand. OLIVIA HUG EBNAT-KAPPEL. Vielleicht war’s 1976. Möglicherweise auch schon 1974, also bei der ersten offiziellen Austragung des Grümpelturniers Ebnat-Kappel, da man erstmals teilgenommen hatte. Wer war da nochmal alles dabei? Marcel Wettach, Daniel Bärtschi und Ernst Büsser sind sich in ihren frühesten Erinnerungen uneins. Zumindest, und das wissen sie alle mit Sicherheit, sind sie bei ihrer ersten Teilnahme als junge Buben Zweite geworden. «Da haben wir eine Büchse Ovi gewonnen», erinnert sich Marcel Wettach. Und diese habe man dann auf der Heimreise im Zug nach Nesslau geleert. Das war noch vor den Zeiten, als sie als jugendliche Töfflifahrer sämtliche Fussball-Grümpelturniere der Region besucht hatten. «In Frauenfeld», erinnert sich Ernst Büsser, «haben sie einen Teil unseres Mannschaftsnamens gestrichen.» Der Grund: Der «kreative» Name war zu vulgär. «Jugendsünden halt», sagt Marcel Wettach. An die Seitenlinie gewechselt Das Turnier dominiert In Ebnat-Kappel traten die heutigen Ü50 zu Beginn als Team «Würms und Worms» an. Später änderte man den Namen in Blue Boys, woraus nach einem Schreibfehler im Spielführer des Grümpelturniers in Münchwilen schliesslich Blue Brothers wurde – und so heisst man heute, 40 Jahre später, immer noch. Kein einziges Grümpi hat die Mannschaft seither ausgelassen. Geändert hat sich allerdings die Zusammensetzung des Teams. So spielt heute die nächste Generation unter dem Namen Blue Brothers. «Über den Namen Bild: Olivia Hug Die ehemaligen und aktuellen Blue Brothers schwelgen in Erinnerungen an vergangene Grümpi-Jahre: (von links) Marcel Wettach, Ernst Büsser, Daniel Bärtschi, Ueli Landert, Guido Landert und Sandro Büsser. wurde nie diskutiert. Ganz klar, dass wir den behalten», sagt Guido Landert. Gespielt wird aber nicht mehr bei den Dorfmannschaften, sondern bei den Fussballern: die meisten Spieler sind Lizenzierte. Wobei die ältere Generation durchwegs keine «Pläuschler» waren. Taktik und feste Spielerpositionen waren Usus. «Da wir eben beim FC Thurbord trainierten, gal- Musikalische Perlen in der Wildhauser «Bankk» In der Bankk wird wieder getanzt. Marco Tribelhorn, das St. Kitts Royal Orchestra und die DJs Beatcat und Mischmaan musizieren am kommenden Samstag im Wildhauser Lokal Bankk. WILDHAUS. Marco Tribelhorn, übers Toggenburg hinaus bekannter Freeskier und Musiker, ist ein Lagerfeuer-Gitarrist. Die Songs vom mittlerweile in Laax lebenden Künstler sind roh und ungeschliffen, kommen dafür direkt aus seinem Herzen. Die schnörkellosen Arrangements mit Gitarre, Mundharmonika und Gesang sieht er als stimmungsvollen Kontrast zu unserer reizüberfluteten Welt. Königliche Musik Das St.Kitts Royal Orchestra jongliert mit Arrangements und inszeniert Indie-Rock, bei dem spie- lerisch Beats, Samples, Bass und Gitarre ineinander fliessen und damit das Fundament für den Gesang bilden. Sie mischen Altbekanntes neu, sind dabei ideenreich und schrecken vor nichts zurück. Das alles ergibt diese typisch royale Musik zum Träumen und davonschweben, die am Samstag live bewundert werden kann. Einheimische Kost Die Obertoggenburger DJs Beatcat und Mischmaan sind mittlerweile legendär. Die Liebe zu Vinyl brachte die beiden zum erstenmal im Jahre 1999 per Zufall zusammen an ein DJ-Pult. Zwischenzeitlich teilt sich das Paar nebst der Leidenschaft zu Schallplatten und vereinten Auftritten hinter Mischpultreglern in der ganzen Schweiz auch Katze, Haus und Bett. (pd) Das Konzert beginnt um 21 Uhr, der Eintritt ist kostenlos. www.bankk.ch Bild: pd Königliche Melodien: Die St.Galler St.Kitts Royal Orchestra gastieren am Samstag in der «Bankk» Wildhaus. ten wir nicht als Fussballer und konnten bei den Nichtfussballern teilnehmen», schildert Daniel Bärtschi, der gut 20 Jahre Teil des Teams war. Das war durchaus von Vorteil: «Wir spielten eigentlich immer im Final», sagt Ernst Büsser. Und dort traf man in «ewigen Duellen» auf die Mannschaft BW Sport. «Gewonnen haben schliesslich immer wir», so Marcel Wettach. Das war ganz gut, wollte man ja auch vor den Frauen eine sportliche Figur machen. Später traten die Partnerinnen und Gattinnen der Ehemaligen selber als Mannschaft unter dem Namen Blue Girls am Ebnat-Kappler Grümpi an. Die letzten im Festzelt Heute laufe es nicht mehr so rund, gibt die junge Generation zu. Das habe seinen Grund: «Am Samstag zu spielen, hat Nachteile», sagt Guido Landert. Am Freitagabend geht ein richtiger Grümpigänger schliesslich nicht früh zu Bett. Denn das Grümpi ist ein Ort, wo man sich trifft und verweilt. «Das Grümpi ist ein Muss.» «Hier treffen wir alte Bekannte wieder, deren Wege sich über die Jahre hinweg von den unseren getrennt Seit rund drei Jahren besteht das Team aus jungen Spielern. Die ersten um Sandro Büsser sowie Guido und Ueli Landert sind vor zehn oder mehr Jahren zum Team gestossen. «In irgendeiner Weise sind wir alle miteinander verwandt», erläutert Sandro Büsser die Zusammensetzung. Die Verjüngung brauchte es aus simplen Gründen: «Mit Routine konnten wir ‹Alten› die Schnelligkeit der Jungen plötzlich nicht mehr wettmachen», sagt Ernst Büsser. Man habe schliesslich auch Trikots der Grösse XL bestellen müssen, wo früher einmal M reichte, fügt Daniel Bärtschi schmunzelnd an. Dass er das Spielgeschehen heute nur noch von aussen beobachtet, mache ihm nichts aus: «Ich muss nur an die Schmerzen denken, da vergeht mir die Lust am Spielen.» So sieht es auch Marcel Wettach, denn das Niveau sei im Gegensatz zu vor 30 Jahren massiv gestiegen. Verletzt, und das wollen sie alle betonen, habe man sich in all den Jahren allerdings nie. «Einzig Kopfweh am Samstag war gängig», sagt Daniel Bärtschi lachend. Stromer erfolgreicher als im Vorjahr Im Vergleich zum Vorjahr haben fünf Prozent mehr Lernende die Lehrabschlussprüfung bei den Elektroberufen bestanden. Die Messlatte für eine Auszeichnung ist mit einer Gesamtnote 5,3 hoch. WATTWIL. 14 Montage-Elektriker, 20 Elektroinstallateure und eine -installateurin durften am Montag im Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg BWZT aus den Händen von Alexander Widmer, Vertreter des Verbands der Elektro-Installationsfirmen St.Gallen und Appenzell VESA, die Eidgenössischen Fähigkeitszeugnisse entgegennehmen. Fachkommissionspräsident Matthias Möhl vertrat den Verband der Elektroinstallationsfirmen Linthgebiet und Oberland als deren Präsident. Auf 100 Männer 3 Frauen René Kistler, Fachgruppenleiter der Elektroberufe am BWZT, führte durch die Lehrabschlussfeier und sprach einen grossen Dank an die Betriebsausbildner aus. In drei respektive vier Lehrjahren gebe es immer wieder belastende Situationen. Die Wurzeln der Bildung seien bitter, ihre Früchte aber süss, zitierte René Kistler Aristoteles. Heute sei mit der Übergabe der Zeugnisse ein süsser Tag. Alexander Widmer berichtete, dass im Verbandsgebiet von den 172 Elektroinstallateuren, die zu den Prüfungen angetreten seien, 154 bestanden hatten. Bei den Montage-Elektrikern seien es 66 von 76 Prüflingen gewesen. Damit sank die Durchfallquote von 17 auf 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und noch eine Zahl erfreue: Auf 100 Lernende gebe es drei Frauen, die sich zu «Stromerinnen» ausbilden liessen, sagte Alexander Widmer. Um den Lernen- den aufzuzeigen, in welchem Verhältnis jeweils die Berufslehre zur ganzen beruflichen Tätigkeit stehe, lasse er einen Klappmeter legen: Was seien schon vier Zentimeter von 65 Zentimetern, also die Zeit bis zum Pensionsalter. Damit erkenne jeder Lernende, dass es nach erfolgreichem Berufsabschluss noch viele Jahre gebe, etwas Sinnvolles aus seinem Berufsleben zu machen. Ähnlich, aber mit anderen Worten sprach es Rektor Fredy Huber aus: Lernen sei wie Rudern gegen den Strom. Höre man damit auf, treibe man zurück, zitierte er Laotse. Er machte den jungen Berufsleuten Mut, die Welt ken- nenzulernen, aber weiterzubilden. sich auch Eine Auszeichnung Bis zum Zeitpunkt der Lehrabschlussfeier wusste die Abschlussnote niemand, weshalb die Spannung fühlbar stieg. Aron Bernhardsgrütter aus Jona (Elektroinstallateur bei EW RapperswilJona AG, Jona) schloss mit einer Gesamtnote von 5,4 ab und erhielt damit als einziger eine Auszeichnung und einen Spezialpreis der VESA, ein Messgerät mit Gravur. Roman Frei aus Krummenau (Elektroinstallateur bei Naef + Partner Elektro AG, Ebnat-Kappel) erzielte die Gesamtnote von 5,2, Luzian Weber aus Neu St.Johann (Elektroinstallateur bei Elektro Schmid AG, Neu St.Johann) die Gesamtnote von 5,1. Elias Hostettler aus St.Gallen (Montage-Elektriker bei Die elektrische Werkstatt AG, Flawil) schloss mit der Gesamtnote von 5,0 ab. Die Feier wurde von der Familienkapelle Fischbacher aus Goldingen umrahmt. Einige der jungen Musikerinnen und Musiker haben das BWZ Toggenburg selbst besucht oder sind noch in Ausbildung. Der abschliessende Apéro mit Ausbildnern, Familien und Freunden fand für einmal unter freiem Himmel statt. Wenn das kein gutes Omen ist. (pd) Bild: pd Die erfolgreichen Elektroinstallateure zusammen mit der -installateurin Olivia Castelberg, Lichtensteig.