DAB regional | 04/13 - Architektenkammer NRW
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DAB regional | 04/13 2. April 2013, 45. Jahrgang Offizielles Organ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen | Körperschaft des öffentlichen Rechts editorial 3 Baukultur – ein Gemeinschaftsprojekt! blickpunkt 16 Kitas mit Qualität aktuell berufspraxis 4 Vorstand: HOAI-Referentenentwurf diskutiert 5 Preisverleihung Landeswettbewerb 2012 „Nachhaltige Nachbarschaften“ 6 „Farbe“-Messe: Mehr als Dekoration 7 „Kultur und Schule“: Die Sinne schärfen mit Architektur 8 StadtBauKultur: Tim Rieniets wird neuer Geschäftsführer „Verführung der Sinne“ auf der INTERZUM Rotterdam-Exkursion: Noch letzte Plätze frei 9 Tag der Architektur: 440 interessante neue Objekte zu sehen Stiftung: Förderpreisverleihung am 9. April 2013 10 Filmreihe „Liebes(t)räume“ in mehreren NRW-Städten Infoveranstaltung zu BIM 11 Vernissage Elmar Schossig: „Im nächsten Leben: Fotograf“ veranstaltungen 12 Durch die „Nacht der Museen“ mit Daniel Brühl Nachtreffen zur Fachexkursion nach Vietnam Haus der Architekten: Ausstellung zum Förderpreis 2012 service 13 Rechtsberatung der AKNW Social Media-Angebote der AKNW politik prisma 20 21 22 23 Serie: Architekten in ungewöhnlichen Berufsfeldern Ausstellungen, Personalien, Auszeichnungen Informationen, Veranstaltungen Publikationen akademie 24 Seminare der Akademie der Architektenkammer NRW verbände 26 BDA: 1. Bürgermeistertreffen in Münster BDB: 3. BDB-Symposium für Immobilienwerte 2013 27 VFA: Besichtigung der Wasserkraftanlage Warburg 28 ai nw: Ingenieurinnen als Unternehmerinnen 29 BDIA: Ausstellungsbesichtigung in Duisburg bdla: Der bdla feiert 100jähriges Bestehen DGB: Jahresstagung der DGB-Kollegengruppe 30 SRL · ifR · BDA: Städtebauliche Exkursion nach Köln 31 60plus: Stabwechsel bei der Architekteninitiative 60plus mitgliedernachrichten 15 Aktuelle Meldungen Impressum Herausgeber Architektenkammer NRW Dipl.-Ing. Hartmut Miksch Dipl.-Ing. Michael Arns Dipl.-Ing. Reiner Fuest Dr.-Ing. Christian Schramm 18 Rechtsproblem: Fortbildung – eine sinnvolle Verpflichtung Wohnraumförderungsprogramm 2013 31 Neueintragungen in die Liste der Architekten 32 Neueintragungen in die Liste der Innenarchitekten Regionalredaktion NRW: V. i. S. d. P.: Christof Rose (ros), Pressesprecher Zollhof 1, 40221 Düsseldorf Tel. (0211) 4967-34/35 Internet: www.aknw.de E-Mail: presse@aknw.de Redaktion Versorgungswerk: Verantwortl.: Dipl.-Kfm. Thomas Löhning Inselstraße 27, 40479 Düsseldorf Tel. (0211) 49238-0 Fax (0211) 49238-30 Internet: www.vw-aknrw.de E-Mail: info@architektenversorgung-nrw.de Verlag, Vertrieb, Anzeigen: corps. Corporate Publishing Services GmbH, Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf, Tel. (0211) 54227-700 Internet: www.corps-verlag.de Anzeigen: Dagmar Schaafs E-Mail: dab-anzeigen@corps-verlag.de Druckerei: Bechtle Druck&Service, Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen Das DAB regional wird allen Mitgliedern der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen zugestellt. Der Bezug des DAB regional ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. DABregional | 04/13 1 Editorial | Nordrhein-Westfalen Baukultur – ein Gemeinschaftsprojekt! Liebe Kollegin, lieber Kollege! „Jetzt geht‘s los!“ Die Kraft dieses Rufes, den Hundertausende von Fußballfans jedes Wochenende in den Arenen und Stadien unseres Landes erklingen lassen, verspüren wir gegenwärtig im Bereich der Baukultur in NordrheinWestfalen. Nachdem unsere Landesinitiative StadtBauKultur NRW ein Jahr in einer Art Schwebezustand verbracht hat, konnte der Vorsitzende des Trägervereins, der Münsteraner Kollege Hartwig Schultheiß, Anfang März in Gelsenkirchen verkünden: Die Finanzierung der Landesinitiative ist gesichert. Mit Tim Rieniets wurde ein Architekt als Geschäftsführer eingestellt (vgl. S. 8), der die Schwerpunkte, die uns Architekten und Stadtplanern in der Initiative immer wichtig waren, sicherlich gut nachvollziehen und strategisch umsetzen kann. Man muss daran erinnern: Die Fortführung der erfolgreichen und bundesweit anerkannten Initiative StadtBauKultur NRW war - nach dem Auslaufen der ersten Dekade im Jahr 2011 - keineswegs selbstverständlich. Es gab immer wieder Bestrebungen, die Initiative im Zuge der allgemeinen Sparbemühungen zu opfern. Dass dies nicht geschehen ist, darf dem Engagement der beteiligten Institutionen mit der Architektenkammer NRW als zentralem Akteur, aber auch Bauminister Michael Groschek zugerechnet werden. Ich meine, es ist eine der großen Stärken von StadtBauKultur NRW, dass Politik und Verwaltung sich mit den Kammern und Verbänden einig sind, dass Baukultur für ein dicht besiedeltes Flächenland wie NordrheinWestfalen kein Luxusthema ist, sondern ein wichtiges Element der Lebensqualität und auch ein ernst zu nehmender Standortfaktor im Wettbewerb der europäischen Regionen. Ein Argument, das nicht nur bei den Bau- und Kulturpolitikern, sondern auch im Bereich der Sozialpolitik und der Wirtschaftspolitik mittlerweile anerkannt wird. Dass es keineswegs selbstverständlich ist, dass eine Vielzahl von Spielern, die auf ein Tor stürmen, auch harmonisch oder zumindest konstruktiv zusammen spielen, zeigt nicht nur der Blick in die Fußballstadien, sondern auch auf die Bundesstiftung Baukultur. Ihr bisheriger Vorsitzender, Prof. Michael Braum, hat sich im Februar dieses Jahres mit einem Brandbrief an die Mitglieder der Bundes- stiftung aus dem Amt verabschiedet. Darin beklagt er zu große politische Einflussnahme auf die Stiftung, die ohne eine ausreichende personelle und finanzielle Ausstattung habe agieren müssen. Seinem designierten Nachfolger im Vorsitz der Bundesstiftung Baukultur, dem Architekten- und Stadtplanerkollegen Reiner Nagel, sei von dieser Stelle Erfolg und eine glückliche Hand gewünscht. Wir freuen uns auf die künftige Kooperation zwischen den Baukultur-Initiativen in NRW und dem Bund und streben seitens der Landesinitiative StadtBauKultur NRW einen engeren Austausch an. In der Baukultur gilt wie im Fußball: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Das Bestreben, ein möglichst hohes Maß an Baukultur in unserem Land zu verankern, ist eine Daueraufgabe, die nicht nach einer Saison oder - im Fall StadtBauKultur - nach einer Dekade endet. Im Gegenteil, wir stellen mit Freude fest, dass die Zahl der Interessierten, die sich an Diskussionen beteiligen, Veranstaltungen besuchen und sich mit eigenen Vorschlägen einbringen möchten, in den vergangenen zehn Jahren in unserem Land deutlich gestiegen ist. Ein Kernziel für die zweite Dekade StadtBauKultur NRW ist, dass wir noch stärker Bürgerinnen und Bürger ansprechen und einbinden wollen. Ob als Akteur auf dem Rasen, als Publikum auf den Rängen, in den Logen oder als Zuschauer zuhause am Fernseher: Baukultur muss begeistern, muss mitreißen und ein dauerhaftes Interesse wecken. Dass uns das gemeinsam mit den vielen Partnern in der Initiative StadtBauKultur NRW 2020 gelingt, dass es jetzt wieder losgeht, wünscht sich Ihr Dr. Christian Schramm Vizepräsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen schramm@aknw.de DABregional | 04/13 3 Nordrhein-Westfalen | Aktuell HOAI: Referentenentwurf diskutiert Vorstand drängt auf Verabschiedung vor der Bundestagswahl im Herbst u „Dass der Referentenentwurf für die Novellierung unserer Honorarordnung jetzt endlich vorliegt, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung!“ Hartmut Miksch, Präsident der Architektenkammer NRW, ließ in der März-Sitzung des Vorstands keinen Zweifel daran, dass das Ziel, die HOAI-Novelle noch in dieser Legislaturperiode zum erfolgreichen Abschluss bringen zu können, für die Architektinnen und Architekten von höchster Priorität ist. Der Vorstand der ANKW diskutierte ausführlich über die Neuerungen, die sich im Referentenentwurf abzeichnen. Die Novellierung der HOAI umfasst strukturelle Änderungen an der Honorarordnung sowie die überfällige Anpassung der Tafelwerte. So soll beispielsweise dem Bauen im Bestand ein größeres Gewicht verliehen werden, indem der bisherige Umbauzuschlag – je nach Schwierigkeitsgrad – höher angesetzt werden kann. Hinsichtlich der Tafelwerte sind die eingeschalteten Sachverständigen, das zuständige Bundeswirtschaftsministerium und natürlich Kammern und Verbände sich einig, dass hier eine deutliche Weiterentwicklung erfolgen muss, um den Architektur- und Ingenieurbüros in Deutschland ein auskömmliches Wirtschaften zu ermöglichen. „Die HOAI ist eine wichtige Grundlage unserer Arbeit“, betonte Kammerpräsident Miksch. „Wir werden alles daran setzen, dass die Zusage von Wirtschaftsminister Philipp Rösler, die Novelle bis zur Bundestagswahl umzusetzen, eingehalten wird.“ Der Vorstand wird auch auf Landesebene weiter politische Gespräche führen, um die Unterstützung der Fraktionen im nordrhein-westfälischen Landtag und der Landesregierung zu festigen. Das ist u. a. deshalb wichtig, weil der Bundesrat der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure zustimmen muss. 4 DABregional | 04/13 StadtBauKultur NRW 2020 „Die Förderung der Baukultur in NordrheinWestfalen bleibt ein Gemeinschaftsprojekt, an dem sich viele Kammern, Verbände, Unternehmen und Institutionen beteiligen werden - und das vor allem Bürgerinnen und Bürger erreichen soll!“ Präsident Miksch berichtete dem Vorstand von der jüngsten Sitzung des Vereins StadtBauKultur NRW e.V., die Anfang März in Gelsenkirchen stattgefunden hatte. Mit der Einstellung eines Geschäftsführers ist ab Anfang April auch die Arbeitsfähigkeit der Initiative sicher gestellt. „Es ist ein großer Erfolg für uns und für die Baukultur in NRW, dass die Landesregierung zusammen mit uns die erfolgreiche StadtBauKultur-Initiative weiter führen will und kann“, unterstrich Miksch. Expertenliste Energieberatung Eine einheitliche Expertenliste für den Bereich Energieberatung ist weiterhin nicht in Sicht. Ein Vertragsentwurf für eine Kooperation zwischen der Bundesarchitektenkammer, der Bundesingenieurkammer und der KfW, den das Bundesbauministerium vorgelegt hatte, wurde seitens der Kammern als „nicht diskussionsfähig“ zurückgewiesen. Das BMVBS schlägt darin vor, dass die Listenführung an einen Dienstleister vergeben werden soll und die Kammern gleichsam als „Inkassostellen“ Ge- bühren für den Listeneintrag bei ihren Mitgliedern eintreiben sollen. „Dem können und werden wir nicht zustimmen“, bekräftigte Kammerpräsident Miksch in der Vorstandssitzung. Die Kammern setzen stattdessen weiterhin auf ihre eigene Listenführung (www.energieeffizienz-planer.de) und werden darauf drängen, dass sich das Bundesbauministerium nicht einseitig an einen Dienstleister (gemeint ist die DENA) bindet. Fachtagungen für Stadtplaner und Landschaftsarchitekten Der Vorstand verabschiedete einstimmig die Programmvorschläge der Fachausschüsse für den „Stadtplanertag 2013“ bzw. den „Landschaftsarchitektentag 2013“. Die Stadtplanerinnen und Stadtplaner werden sich am 27.09.13 mit dem aktuellen Thema der Partizipation beschäftigen. „Störfall Bürgerbeteiligung?“ heißt der provokative Titel. Um die Weiterentwicklung der Infrastruktur und die daraus resultierenden Aufgaben für Landschaftsarchitekten geht es auf dem „Landschaftsarchitektentag“. Am 19.11.13 wird auf der Zeche Zollern in Dortmund unter dem Motto „Neu formatiert“ erörtert, welche landschaftsarchitektonischen Qualitäten große Konversionsprojekte entfalten können. t Christof Rose Erstmals mehr als sieben Mio. Übernachtungen im Revier u Die Metropole Ruhr zieht immer mehr Reisende an: Deutlich mehr als dreieinhalb Millionen Gäste besuchten die Region im vergangenen Jahr. Erstmals verzeichnete die Statistik mehr als sieben Millionen Übernachtungen. Das entspricht einem Plus von 3,5 Prozent gegenüber 2011. In den vergangenen zehn Jahren stiegen die Übernachtungszahlen damit um 48,5 Prozent. Das meldet die Ruhr Tourismus GmbH auf Grundlage von Daten des Landesamtes IT.NRW. Spitzenreiter ist Essen mit 1.37 Millionen Übernachtungen, gefolgt von Dortmund mit etwa einer Millionen und Bochum mit 579.766 Übernachtungen. Bei den kreisfreien Städten konnte Bottrop ein Plus von 14,3 Prozent erzielen. t ros Foto: Andreas Woitschützke Rendering: SOP Architekten Aktuell | Nordrhein-Westfalen Auszeichnung der Preisträger durch (v.l.) AKNW-Präsident Hartmut Miksch, Preisgerichtsvorsitzender Rolf-Egon Westerheide, NRW-Bauminister Michael Groschek, den Neusser Bürgermeister Herbert Napp und Frank Lubig, Vorstandsvorsitzender Neusser Bauverein AG Landeswettbewerb „Nachhaltige Nachbarschaften - Generationsübergreifende Quartiersentwicklung; Wohnen in Neuss Weckhoven“: Der 1. Preis geht an den Entwurf von SOP Architekten, Düsseldorf Preisverleihung Landeswettbewerb 2012 „Nachhaltige Nachbarschaften“ Generationsübergreifende Quartiersentwicklung in Neuss Weckhoven u Im Rahmen des NRW-Landespreises 2012 sind am 7. März Architekten und Stadtplaner von vier Projekten ausgezeichnet worden. 1. Preisträger des Landeswettbewerbs mit dem Themenschwerpunkt „Nachhaltige Nachbarschaften - Generationsübergreifende Quartiersentwicklung - Wohnen in Neuss Weckhoven“ ist das Düsseldorfer Architekturbüro Slapa Oberholz Pszczulny Architekten (SOP). Die Architekten und Stadtplaner hatten die Aufgabe, ein etwa 50 Jahre altes Wohnquartier in Neuss Weckhoven umzugestalten und zu einem modernen und attraktiven Wohnstandort zu entwickeln. Der zweite Preis ging an den Architekten Siegbert Feldmeier aus Münster. Zwei weitere Arbeiten wurden mit Anerkennungen gewürdigt (Architekturbüro rha Reicher Haase aus Aachen sowie Kramm & Strigl aus Darmstadt). Die mit 75 000 Euro dotierten Preise und Anerkennungen wurden durch NRW-Bauminister Michael Groschek, den Präsidenten der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen Hartmut Miksch, den Vorstandsvorsitzenden des Neusser Bauvereins Frank Lubig sowie den Neusser Bürgermeister Herbert Napp überreicht. Anlässlich der Preisverleihung sagte Bauminister Michael Groschek: „Es ist gut und wichtig, dass die nachhaltige Quartiersentwicklung der Themenschwerpunkt dieser Wettbewerbsaufgabe war, denn Wohnen hört nicht vor der Haustür und auch nicht an der Grundstücksgrenze auf. In gut funktionierenden Quartieren finden ihre Bewohner Geborgenheit und Sicherheit.“ Der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen Hartmut Miksch hob hervor: „Die ausgezeichneten Arbeiten zeigen, wie zeitgemäße Wohnungen im innerstädtischen Bereich für ganz unterschiedliche Nutzergruppen überzeugend in einem attraktiven Siedlungsverbund realisiert werden können.“ Die geplante nachhaltige und barrierefreie Bauweise an der Hülchrather Straße in Neuss sowie die städtebauliche Integration der Geschosswohnungsbauten für 134 Zwei- bis Fünf-Zimmerwohnungen und 30 Einfamilienhäuser überzeugten auch die Neusser Bauverein AG als Bauherrin. Ihr Vorstandsvorsitzender Frank Lubig erklärte, der Bauverein wolle gerade im Bereich des geförderten Wohnungsbaus attraktive Wohnungen in hoher Architekturqualität anbieten. „Der Landeswettbewerb hat dazu hervorragende Ergebnisse erbracht.“ Lubig und der Neusser Bürgermeister Herbert Napp als Vorsitzender des Aufsichtsrats des Bauvereins zeigten sich begeistert von dem Entwurf der ersten Preisträger SOP. Das Landesministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr hatte den Landeswettbewerb gemeinsam mit der Architektenkammer NRW, der Stadt Neuss und der Neusser Bauverein AG im Jahr 2012 ausgelobt. t Christina Wolff Die Dokumentation wird im Service-Bereich des MBWSV „Wohnen Wettbewerbe“ zum Download angeboten. Die Broschüre kann zudem kostenfrei bestellt werden (mbwsv@gwn-neuss.de). DABregional | 04/13 5 Nordrhein-Westfalen | Aktuell Farbe: Mehr als Dekoration Fachkongress der Architektenkammer NRW auf der „Farbe“-Messe in Köln mit rund 700 Teilnehmern u Mit rund 700 Teilnehmern war der Kongress „Farbe oder schwarzweiß - Wahrnehmungen und Vorlieben“ auf der Fachmesse „Farbe Ausbau & Fassade“ am 8. März 2013 wohl eine der größten Architektenveranstaltungen des Jahres. Die Architektenkammer NordrheinWestfalen hatte in Kooperation mit der KölnMesse eingeladen, über die anthropologischen Grundlagen der Farbwahrnehmung sowie die psychologischen und physiologischen Wirkungen von Farben auf den Menschen zu diskutieren. man heute historische Fassaden überstreichen solle, müsse aber im Einzelfall erwogen und geklärt werden. „Wenn es ohne geht, ist das meistens die bessere Lösung.“ „Farbenspektren in den unterschiedlichen Kulturen“ untersuchte Dr. Elisabeth Trux von der philosophischen Fakultät der HeinrichHeine-Universität Düsseldorf. Die Hirnforschung habe bewiesen, dass die Farbwahrnehmung ein stark subjektiv geprägter Vorgang sei. „Wie wir Farben sehen und einordnen, ist auch kulturell, ethisch und religiös geprägt“, konstatierte Trux. Wer Farbe im öffentlichen Raum verwende, müsse sich dieser Einflüsse bewusst sein. „Wie sehen wir Menschen und wie sehen Tiere Farbe?” und „Welche Signalwirkung üben Fotos: Thilo Saltmann „Farbe ist mehr als Dekoration. Farben sind elementare Bestandteile unserer Wahrnehmung und Erlebniswelt und damit ein ganz zentrales Gestaltungselement in der Architek- da beide gemeinsam über die Gestaltung eines Teils unserer gebauten Umwelt entschieden. „Dabei ist die Festlegung der Farbgestaltung alles andere als eine Kleinigkeit“, betonte Michael Arns. „Farbe berührt die Menschen und hat zugleich wichtige bauphysikalische Bedeutung.“ Der Berliner Architekt Winfried Brenne brachte in seinem Vortrag die Bedeutung von „Farbe als Gestaltungsqualität in der Architektur“ klar auf den Punkt. Der aktuelle Trend, die vereinheitlichte Fassadengestaltung durch Wärmedämmverbundsysteme durch einen auffallenden Farbauftrag zu kaschieren, führe an vielen Orten bereits zu einem Verlust der „Sprache der Städte“. Brenne plädierte dafür, wieder stärker Bezug auf die Nachbarbebauung Referenten (v. l.): Michael Arns, Dr. Elisabeth Trux, Prof. Dr. Klaus Lunau, Beate Kowollik (Moderatorin), Winfried Brenne und Sigrun Heinen tur!“ Mit dieser programmatischen Vorgabe begrüßte Michael Arns, Vizepräsident der Architektenkammer NRW, das Auditorium, das überwiegend aus Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanern bestand. Arns erinnerte an die besondere Verantwortung, die den Planern und ihren Bauherren zukomme, 6 DABregional | 04/13 Große Resonanz auf das Thema „Farbe“: Rund 700 Interessierte kamen zum AKNW-Fachkongress „Farbe oder schwarzweiß“ auf die KölnMesse und das Quartiersbild zu nehmen. Ein Appell, den die Restauratorin Sigrun Heinen vom LVRAmt für Denkmalpflege nur unterstützen konnte. Zwar habe es in der Baugeschichte immer wieder Farb-Wellen gegeben; so etwa nach 1855, als erstmals die Farbe „ultramarin“ synthetisch hergestellt wurde und einen „Blaurausch“ ausgelöst habe. Die Frage jedoch, ob bestimmte Farben aus?“ Diese Fragestellungen untersuchte Prof. Klaus Lunau vom Institut für Sinnesökologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er sprach u. a. über die Funktionalität von Farbe; so erleichtere die Signalfarbe „rot“ entscheidend die Futtersuche und die richtige Auswahl bei der Nahrungsaufnahme von Primaten. t Christof Rose Fotos: Christof Rose Aktuell | Nordrhein-Westfalen Pressetermin (v. r.): Rita Jettou und Denise Alpmann präsentierten mit Innenarchitektin Angela Hansert ihre Entwürfe für Ministerin Ute Schäfer, die Landtagsabgeordnete Marion Warden und AKNW-Vorstandsmitglied Gabriele Richter Vier verschiedene Varianten für die städtebauliche Entwicklung eines früheren Gewerbeareals als neuer Wohnstandort in Düsseldorf hatten die Schülerinnen und Schüler erarbeitet, hier (v. l.) Lucia Mede und Sarah Hoffmann Die Sinne schärfen mit Architektur Projektreihe „Kultur und Schule“ läuft auch im vierten Jahr erfolgreich / Ministerin Schäfer besucht Projekt u „Kunst und Kultur schärfen den Blick - für unsere gestaltete Umwelt, aber auch für die Prozesse, die unsere Gesellschaft insgesamt verändern“. Die nordrhein-westfälische Jugend- und Kulturministerin Ute Schäfer besuchte am 6. März ein Architektur-Projekt an der Hulda-Pankok-Gesamtschule in Düsseldorf, das die Architektenkammer NRW im Rahmen des Landesprogramms „Kultur und Schule“ initiiert hatte. „Es wird häufig noch unterschätzt, wie wichtig Architektur und städtebauliche Qualitäten für unser Leben sind“, betonte die Ministerin vor Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klasse der HuldaPankok-Gesamtschule. Als „Projektgruppe Architektur“ hatten die Jugendlichen sich fünf Monate mit der Frage „Wie wollen wir in der Stadt wohnen?“ beschäftigt und Modelle für ein Grundstück entwickelt. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen beteiligt sich im laufenden Schuljahr 2012/13 zum vierten Mal am Landesprogramm „Kultur und Schule“. „Architektur ist ein interdisziplinäres Thema, das die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler berührt und eine hervorragende Ergänzung des Schulunterrichts darstellt“, erläuterte AKNWVorstandsmitglied Gabriele Richter. Die Architektenkammer NRW setze sich schon seit zwanzig Jahren intensiv dafür ein, dass Architektur, Wohnen und Stadtentwicklung als Themen in die nordrhein-westfälischen Schulen getragen werden. „Mit unserem Aktionsprogramm ‚Architektur macht Schule‘ wollen wir Kindern und Jugendlichen vor allem ein Gefühl dafür vermitteln, dass wir alle unsere Umwelt durch gezielte Planung und persönliches Engagement aktiv gestalten können.“ Im laufenden Schuljahr organisierte die Architektenkammer Projekte an siebzehn Schulstandorten; das Programm konnte damit im Vergleich zum Vorjahr um fünf Schulen erweitert werden. Es berücksichtigt sowohl die landesweite regionale Streuung als auch die Beteiligung möglichst aller Schulformen. Einbezogen sind Vertreterinnen und Vertreter aller Fachrichtungen, d. h. Architektinnen und Architekten, Landschaftsarchitekten, Stadtplaner und - wie in Düsseldorf mit Angela Hansert Innenarchitektinnen und Innenarchitekten. „Dass 15- bis 16-jährige sich ein halbes Jahr lang nachmittags an der Schule treffen, um über Architektur zu reden, zeigt einerseits das Engagement der Jugendlichen, andererseits aber auch die große Faszination, die von dem Thema Architektur ausgeht“, berichtete Innenarchitektin Hansert, die das Projekt mit den Jugendlichen entwickelt und ausgearbeitet hatte. Christian (15) gefiel vor allem der Modellbau; er will Schreiner werden. Rita hegt schon seit einigen Jahren den Wunsch, Architektin zu werden. „Ich war sofort von dem Vorschlag von Frau Hansert begeistert!“ „Im Rahmen des Landesprogramms Kultur und Schule ist es uns ganz besonders wichtig, Angebote zu entwickeln, die die Kreativität wecken und die Ausdrucksmöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen erweitern“, sagte Ministerin Ute Schäfer. Auch die Leiterin der HuldaPankok-Gesamtschule, Alexandra Hausmann, unterstrich: „Künstlerische Projekte, die sich mit realen Aufgaben aus dem Lebensalltag der Jugendlichen befassen, sind ungemein wichtig für die Entwicklung einer Persönlichkeit.“ Aus diesem Grund wolle die Schule auch weiterhin Architekturprojekte anbieten. t Christof Rose DABregional | 04/13 7 Nordrhein-Westfalen | Aktuell „Die Verführung der Sinne“ auf der INTERZUM Foto: Christof Rose u Neuer Geschäftsführer der Landesinitiative StadtBauKultur NRW wird der Architekt Tim Rieniets (Foto links, mit Hartwig Schultheiß, Vors. StadtBauKultur NRW e.V.). Der 1972 in Hilden geborene Stadtforscher, Publizist und Kurator arbeitete zuletzt als Dozent zusammen mit Prof. Kees Christiaanse an der ETH Zürich und als Gastprofessor für Städtebau an der TU München. Zentrales Thema seiner wissenschaftlichen Arbeit ist die Erforschung und öffentliche Diskussion von Tendenzen in der Stadtentwicklung und Baukultur. Tim Rieniets war an verschiedenen Forschungsprojekten beteiligt (u. a. über schrumpfende Städte, Stadtentwicklung und Kreativwirtschaft, Siedlungsbau und Segregation) und leitet das Lehrprojekt Urban Research Studio an der ETH Zürich. Er ist Herausgeber verschiedener Publikationen und war Co-Kurator der International Architecture Biennale Rotterdam 2009 Open City: Designing Coexistence. Rieniets wird seine Arbeit für StadtBauKultur NRW Anfang April 2013 aufnehmen. Die Geschäftsstelle StadtBauKultur NRW 2020 wird ihren Sitz weiterhin auf der ehemaligen Zeche Rheinelbe in Gelsenkirchen haben - einem denkmalgeschützten Zeugt ros nis der Industriekultur in NRW. 8 DABregional | 04/13 Das menschliche Verhalten unter dem Blickwinkel des Wunsches zur Gestaltung der ihn umgebenden Umwelt - das ist der Gegenstand des diesjährigen Innenarchitektentages, der traditionell in Verbindung mit der interzum in Köln stattfindet. Ein geführter Rundgang über die Fachmesse für Werkstoffe und Zulieferteile der Möbelproduktion und für den Innenausbau ist stets fester Programmpunkt des Innenarchitektentages. Im Fokus stehen zunächst aber das menschliche Verhalten und der menschliche Gestaltungswille. Was beeinflusst uns, wie reagieren wir auf äußere Reize; wo verläuft die Grenze zwischen Kultur und Kommerz, zwischen gesellschaftlicher Leistung und individuellem Gewinnstreben? Begonnen werden soll mit dem Thema der Evolution. Unter dem Motto „Der Affe ist immer dabei“ verdeutlicht Professor Thomas Junker, Evolutionsbiologe an der Universität Tübingen, inwieweit wir alle noch immer durch Verhaltensweisen unserer animalischen Vorfahren in unserer Wahrnehmung der Umwelt und dem sozialen Miteinander geprägt sind. Weitergeführt wird die Veranstaltung mit dem Themenbereich „Ambiance Marketing“: Wie wird das Verhalten von Kunden durch Gestaltung des Verkaufsraumes, durch Musik, Gerüche und Raumfolgen gesteuert? In einem dritten Themenfeld wird der Fokus noch weiter konzentriert, nämlich auf Gestaltungsgrundsätze im Bereich der Gastronomie. Die Themen sind als Fachvorträge für Innenarchitekten gedacht, werden aber vor allem den Horizont über das Alltagsgeschäft hinaus weiten und grundlegende Erkenntnisse vermitteln. Innenarchitektinnen und Innenarchitekten sollen durch interdisziplinären Austausch Anregungen erhalten, um die tradierten Planungsgrundlagen weiterentwickeln zu können. t ros Innenarchitektentag der Architektenkammer NRW auf der „interzum“. KölnMesse, Halle 4.2. 15.05.13, 11.00 – 18.00 Uhr. Aktuelles Programm und Anmeldung unter www.aknw.de. Rotterdam: Noch letzte Plätze frei u Für die Fachexkursion nach Rotterdam, die die Architektenkammer NRW in Zusammenarbeit mit dem Fachreiseveranstalter Poppe speziell ihre Mitglieder anbietet, stehen noch einige Plätze zur Verfügung. Rotterdam ist seit den 1980er Jahren auf dem Weg zu einer der interessantesten Architekturstädte in Westeuropa. Die zweitgrößte Stadt der Niederlande fasziniert Kubuswohnungen von Piet Blom mit ihrer architektonischen Vielfalt. Ein deutschsprachiger Architekt aus dem Netzwerk Guiding Architects wird die Besuchergruppe aus NRW durch Rotterdam führen und dabei die Entwicklungsstufen der jüngeren niederländischen Architekturgeschichte, beginnend in den 1920er Jahren und verstärkt seit den1980er Jahren, am gebauten Beispiel erlebbar machen. t ros 30. Mai bis 2. Juni 2013. Der Reisepreis beträgt 680 € für Übernachtungs-, Verpflegungs- und Transferkosten sowie eine deutschsprachige Reiseleitung. Weitere Info unter www.aknw.de. Foto: Jan-van-der-Ploeg Tim Rieniets wird neuer Geschäftsführer u Eine ebenso sinnliche wie informative Veranstaltung verspricht der diesjährige „Innenarchitektentag“ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen zu werden. Am 15. Mai 2013 sind die rund 2000 nordrhein-westfälischen Innenarchitektinnen und Innenarchitekten sowie alle Interessierten herzlich zur Teilnahme eingeladen, wenn es im Rahmen der Fachmesse „interzum“ in Köln heißt: „Manege frei – oder die Verführung der Sinne“. Aktuell| Nordrhein-Westfalen 440 interessante neue Objekte zu sehen am Tag der Architektur in NRW Förderpreisverleihung am 9. April u Junge Ideen, Konzepte und Talente zu fordern und zu fördern – das ist eines der zentralen Ziele der Stiftung Deutscher Architekten. Seit 1986 hat die Stiftung es sich zur Aufgabe gemacht, Architektur und Baukultur mit einem Nachwuchspreis voran zu bringen. In zweijährigem Turnus werden seither besonders begabte Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung mit einem Förderpreis ausgezeichnet, der die jungen Planerinnen und Planer auf ihrem Weg ins Berufsleben unterstützen und ermutigen soll. Ein Anliegen, das viel- fach eingelöst wurde: Zahlreiche frühere Preisträger gehören heute zu den bekannten und erfolgreichen Architektinnen und Architekten in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2012 wurde der Förderpreis der Stiftung Deutscher Architekten zum 13. Mal ausgelobt. Auf Empfehlung ihrer Hochschullehrer haben sich 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Master- bzw. Diplomarbeiten um den Preis beworben. Aufgabe der Jury war es, das besondere Talent anhand der eingereichten Arbeiten festzustellen und die Förderpreise 2012 zu vergeben. t ros Preisverleihung am 09.04.13, 18.00 Uhr, im Haus der Architekten (Zollhof 1, 40221 Düsseldorf-Medienhafen). Anmeldung erbeten unter teilnahme@aknw.de. Foto: Christof Rose Foto: Markus Schürmann Foto: Christof Rose u Genau 440 neue und erneuerte Bauwerke sind in diesem Jahr für Besucher geöffnet, wenn es am 29. und 30. Juni zum 18. Mal heißt: „Tag der Architektur“ (TdA) in Nordrhein-Westfalen. Unter dem bundesweiten Motto „Architektur leben!“ sind in NRW Objekte aus allen Bauaufgabenfeldern und Fachrichtungen zu sehen und vor Ort zu erleben. Die Sichtungskommission der AKNW tagte am 28. Februar 2013 im Haus der Architekten. Die Vorstandsmitglieder Katja Domschky (l.), Gabriele Richter (r.), Martin Müller (2. v. r.) und Ernst Herbstreit (3. v. r.) sichteten gemeinsam mit Architekt Frank Brünsing (2. v. l.) und dem Hauptgeschäftsführer der Architektenkammer, Markus Lehrmann, das eingereichte Material und befanden über die Fotoauswahl für den Katalog zum Tag der Architektur. Dieser wird - parallel zur Bilddatenbank im Internet - ab Mitte Mai abrufbar sein. Erstmals wird auf Bundesebene auch eine App für Smartphones programmiert, auf der auch alle Objekte aus Nordrhein-Westfalen abrufbar sein werden. Inhaltliche Schwerpunkte liegen in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen erneut auf energetischen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, im Bereich gemeinschaftsorientierter Wohnformen sowie beim Kita- und Kindergartenbau. Letzteres ergibt sich als Folge der Verpflichtung der Landesregierung, bis zum 1. August ausreichend Plätze in Kindertageseinrichtungen für Kinder bereit zu stellen, die jünger als drei Jahre alt sind (U3-Plätze). Die Presse- und Medienarbeit zum Tag der Architektur ist bereits angelaufen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer finden Tipps zu ihrer Pressearbeit und zur Arbeit vor Ort unter www.aknw.de (TdA-Logo). t ros Jury zum Förderpreis der Stiftung Deutscher Architekten: Unter der Leitung von Christoph Ingenhoven (m.) wurde im Januar 2013 in Düsseldorf getagt DABregional | 04/13 9 Nordrhein-Westfalen | Aktuell u Passend zum Frühling lädt die Architektenkammer NRW in Kooperation mit dem Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf erneut ins Kino - und zwar in die „Liebes(t)räume“. Inwieweit reflektiert die gebaute Umwelt, in der sich die Protagonisten der vier Filme bewegen, ihr jeweiliges Seelenleben? Die Kinoreihe „Architektur und Film“ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen erfreut sich bereits seit einigen Jahren eines großen Zuspruchs. Aus diesem Grund hat die AKNW die Reichweite der Kinoreihe ausgeweitet: Erstmals wird in diesem Frühjahr das Konzept, vier Filme unter einem thematischen Dach zu vereinen, nicht nur in der „Black Box“ des Filmmuseums Düsseldorf sowie im „SweetSixteen“Kino im depot Dortmund zu erleben sein, sondern auch im „Cinema“ in Münster sowie im „lichtwerk“ in Bielefeld. Die Reihe „Liebes(t)räume“ läuft in den vier Kinos noch bis zur 17. Kalenderwoche (Ende April). Die Architektur ist in den ausgewählten Filmen aus vier Jahrzehnten eng verwoben mit den Handlungen und Stimmungen der Charaktere, die sich in ihr bewegen. Der Außenraum um die Liebenden wird zum Ausdruck ihres Innenlebens, oder die Charaktere stehen in einem stilistisch gewählten Kontrapunkt zur umliegenden Architektur. Die Filmarchitektur verweist immer auf den Zustand einer Beziehung: als Hintergrund (oder Ursache) für eine Trennung, als Ausdruck gelungener (oder gescheiterter) Selbstverwirklichung bei der Planung des eigenen Heimes oder als Zeichen endgültigen Scheiterns, wenn das als Traumhaus konzipierte Domizil geradezu mit Genuss und mutwillig zerstört wird. Zu sehen noch bis 24. April 2013: u „Liebe 1962“ von Michelangelo Antonioni: Erzählt wird von der jungen Vittoria, die im unwirtlichen Stadtviertel EUR (Esposizione Universale di Roma) im Süden Roms wohnt, das, von Benito Mussolini geplant, zwischen 1938 und 1942 ent- 10 DABregional | 04/13 Infoveranstaltung zu BIM stand. Die Isolation und Kommunikationslosigkeit auf narrativer Ebene drückt sich in der stilistisch abstrakten Bildkomposition aus. Szenerien und Architektur spiegeln die Gefühlskälte, innere Leere und Selbstentfremdung der Protagonisten. u „Hinterholz 8“ (1998) von Roland Düringer ist eine tiefschwarze Satire des österreichischen Regisseurs Harald Sicheritz nach einem Kabarettprogramm von Roland Düringer. Die Familie Krcal entschließt sich, ein altes Haus im Wienerwald zu renovieren. Es folgt eine Kette von absurden Situationen. u Building Information Modeling – kurz: BIM – ist mehr als nur ein aktuelles Schlagwort. Es ist ein effizientes Instrument, um komplexe Planungen besser und genauer leisten zu können. Wer mehr darüber erfahren möchte, ist am 2. Mai 2013 sehr herzlich zu einer Informationsveranstaltung eingeladen! Foto: Filmmuseum Düsseldorf „Liebes(t)räume“ in Bielefeld, Dortmund, D‘dorf, Münster „Nur meiner Frau zuliebe“ (1948, Foto oben) von H. C. Potter; als Vorfilm läuft der erste von Buster Keaton selbst produzierte Film „Flitterwochen im Fertighaus“ (1920). u „Rosenkrieg“ (1989) von Danny DeVito ist eine absurde Tragikomödie und ein moderner Klassiker mit Michael Douglas und Kathleen Turner als Ehepaar mit finalem Kampf. Alle Filme mit cineastischer Einführung und anschließendem „Get together“ im Foyer. Wir empfehlen, Karten telefonisch zu reservieren. t Christof Rose u Örtliche Termine und Spielzeiten finden Sie unter www.aknw.de. Die Info-Veranstaltung „BIM“, die von der Architektenkammer NRW gemeinsam mit der Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen durchgeführt wird, ist als Einführung in die Arbeitsweise von BIM-Systemen gedacht. Dabei soll deutlich werden, dass BIM nicht etwa ein CAD-Programm ist, sondern eine neue Methode der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden. Im Ausland, insbesondere in Skandinavien und den USA, ist BIM bereits stark verbreitet. Auch große deutsche Unternehmen haben begonnen, ihre Projektabläufe auf die BIM-Methode umzustellen. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis Weitere nachziehen. Bei der Arbeit mit Building Information Modeling wird in Zukunft die komplette Planungsinformation in einem konsistenten digitalen Bauwerksmodell zusammengeführt. Das Modell wird das Bauwerk über seinen gesamten Weg von der Idee, Planung, Bau und Betrieb bis zum Rückbau begleiten können. Die BIMMethode wird die Zusammenarbeit der Architekten und Fachplaner – aber auch die Abgrenzung der Leistungsphasen der HOAI – künftig verändern und beeinflussen. Die Architektenkammer NRW und die Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen bieten eine gemeinsame Informationsveranstaltung an, um Vorteile und Synergien der BIMMethode für alle Seiten deutlich zu machen. Auch die Auswahl der Themen und der beteiligten Referenten zeigt die intensive Zusammenarbeit zwischen Architekten und Ingenieuren bei diesem Planungsansatz. t ros 2. Mai 2013, 13.00 - 17.30 Uhr. Forum im Finanzkaufhaus, Düsseldorf. Programm und Anmeldung unter www.aknw.de. Aktuell | Nordrhein-Westfalen Fotos: Meyer Vernissage im Haus der Architekten mit (v. l.): Markus Lehrmann (Hauptgeschäftsführer AKNW), Prof. Ulrike Lauber (Architektin und Fotografin), Prof. Dörte Gatermann (Gatermann + Schossig), Michael Arns (Vizepräsident AKNW) und Joachim Hoffmüller (Geschäftsführer AKNW) „Im nächsten Leben: Fotograf“ Ausstellung mit Fotografien von Elmar Schossig (1950 - 2009) im Haus der Architekten u „Elmar Schossigs Fotografien sind schön, ästhetisch, innerlich; sie haben eine klare Haltung.“ Prof. Ulrike Lauber, Architektin und Fotografin aus Berlin, brachte das Wesen der Fotoarbeiten von Elmar Schossig auf den Punkt. Anlässlich der Vernissage zur Ausstellung „Form Farbe - Struktur. Abstrakte Fotografien des Architekten Elmar Schossig“ am 5. März im Haus der Architekten beschrieb die Berliner Architektin und Fotografin, wie Elmar Schossig, der sich erst in seinen letzten Lebensjahren ganz der Fotografie widmete, Bilder als Suchender und Flaneur sammelte, komponierte, am Computer bearbeitete und schließlich das reale Motiv „in Malerei verwandelte“. Rund 130 Freunde, Wegbegleiter und Interessierte kamen zur Ausstellungseröffnung in den Düsseldorfer Medienhafen, um die Arbeiten Elmar Schossigs auf sich wirken zu lassen. Die meisten wussten: Schossig war nicht nur ein großartiger Architekt, Entwerfer und Produktentwickler, sondern auch ein talentierter Fotograf. Als er Ende 2009 viel zu jung verstarb, belegten bereits verschiedene Publikationen und Ausstellungen die Qualität seiner fotografischen Arbeiten. AKNW-Vizepräsident Michael Arns erinnerte sich in seiner Begrüßungsrede an die vielen Jahre im BDA, die sie gemeinsam für ein erweitertes Berufsbild, das Architektur als Kunst und Kunst und Architektur als etwas Zusammengehörendes versteht, gestritten hatten. „Architektinnen und Architekten richten ihr fotografisches Augenmerk häufig auf Details“, beschrieb Michael Arns den besonderen fotografischen Blick der Berufsgruppe. „Sie achten verstärkt auf die Finesse einer Problemlösung, auf die Eleganz eines Anschlusses oder Übergangs, auf die Ausstrahlung des gewählten Materials.“ Architektonische Details sind auch das Sujet, auf das Elmar Schossig sich in seinen fotografischen Arbeiten häufig fokussierte. Durch ungewöhnliche Perspektiven oder in extremer Nahaufnahme erfahren sie in seinen Fotografien eine Entfremdung von ihrer eigentlichen Funktion und entfalten dadurch eine neue ästhetische Kraft. Verstärkt wird dieser Eindruck durch kräftige Farben, die gleichermaßen faszinieren wie auch irritieren können. Die zahlreichen Gäste, die zur Ausstellungseröffnung ins Haus der Architekten gekommen waren, begrüßte auch Prof. Dörte Gatermann, die langjährige Partnerin im Beruf und im Privaten Elmar Schossigs, die mit ihm eine Vielzahl prominenter Bauwerke und auch technischer Patente entwickelte. „30 Jahre haben wir gemeinsam für Architektur gelebt und gebrannt“, fasste sie den gemeinsamen Erfolg des prominenten Architektenpaares zusammen. Dörte Gatermann schilderte, wie sich der Blick ihres Partners auf das Leben und seine Arbeiten nach der Diagnose seiner schweren Erkrankung im Jahr 2005 radikal geändert habe. „Er hat sich ganz seiner zweiten Leidenschaft nach der Architektur hingegeben - der Fotografie.“ Es entstanden Bilderzyklen, die sich thematisch unterschieden und aufeinander aufbauten. Der konkrete, dokumentarische Blick wich bald dem Fokus des Details. Später wurde auch diese Darstellung durch Nachbearbeitung am Computer zunehmend abstrakter. „Es war Malerei am Computer“, schilderte Dörte Gatermann den Schaffensprozess von Elmar Schossig. Die Hinwendung ihres Partners zur Fotografie in seinen letzten Lebensjahren sei für sie nicht überraschend gekommen, so die Kölner Architektin Dörte Gatermann. „Elmar hat immer gesagt: In meinem nächsten Leben werde ich Fotograf.“ t Christof Rose Die Ausstellung ist bis zum 5. April 2013 im Haus der Architekten zu sehen. Eintritt frei. Öffnungszeiten: Mo. - Do. 8.00 - 17.00 Uhr, Fr. 8.00 - 13.00 Uhr. DABregional | 04/13 11 Nordrhein-Westfalen | Veranstaltungen u Ein besonderes Highlight in der diesjährigen „Nacht der Museen“ in Düsseldorf kündigt sich an: Der beliebte Schauspieler und neuerdings auch Autor Daniel Brühl wird im Haus der Architekten aus seinem Buch „Ein Tag in Barcelona“ lesen. Der 35-jährige deutschspanische Schauspieler („Good Bye, Lenin!“) stammt aus der Katalanen-Metropole. In „Barcelona“ streift er einen ganzen Tag durch seine Heimatstadt: vom Tibidabo über die von den Touristen heimgesuchten Ramblas bis zu seinem lauschigen Lieblingsviertel Gràcia. Er erinnert sich an seinen andalusischen Opa, an sommerliche Gelage mit Crema catalana und an Marie, seine erste Liebe. Brühl erzählt von zufälligen Begegnungen, kleinen Abenteuern, Lieben und Lachen. Spazieren, flanieren, feiern - das kann man nirgendwo so gut wie in Barcelona, sagt Daniel Brühl. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen beteiligt sich traditionell an der Nacht der Museen. Als Ausstellung wird in diesem Jahr im Haus der Architekten der Förderpreis der Stiftung Deutscher Architekten präsentiert. Für den musikalischen Rahmen sorgt die Band „Acoustic Sax“ mit dem Besten aus Rock und Pop der letzten 40 Jahre unplugged. t ros Förderpreis der Stiftung Deutscher Architekten Öffnungszeiten im Haus der Architekten: Mo. - Do. 8.00 - 17.00 Uhr, Fr. 8.00 - 13.00 Uhr. Eintritt frei. Programm unter www.aknw.de. 12 DABregional | 04/13 20. April 2013, ab 19.00 Uhr im Haus der Architekten (Zollhof 1 in Düsseldorf). Lesungen von Daniel Brühl um 19.45 und 22.00 Uhr. Eintritt mit Karte „Nacht der Museen“ (12 Euro). Foto: Julia Neuhaus u 60 angehende Architektinnen und Architekten von 13 Hochschulen im Lande waren von ihren Professoren zum „Förderpreis der Stiftung Deutscher Architekten 2012“ vorgeschlagen worden. Die Jury unter der Leitung von Christof Ingenhoven wählte drei Preisträger aus und vergab drei Anerkennungen. Die ausgezeichneten Arbeiten sind in einer Ausstellung zu sehen, die vom 10. April bis zum 17. Mai 2013 im Haus der Architekten gezeigt wird. Im Jahr 2012 wurde der Förderpreis der Stiftung Deutscher Architekten zum 13. Mal ausgelobt. Aufgabe der Jury ist es jeweils, die Qualität der eingereichten Arbeiten zu gewichten und das besondere Talent der jungen Planerinnen und Planer anhand der eingereichten Arbeiten festzustellen. Die Ausstellung gibt deshalb einen interessanten Einblick in den Stand der Hochschulausbildung in den Fachbereichen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung - und zeigt das kreative Potenzial des Nachwuchses. Am 4. Juni folgt dann die Vernissage zu einer Ausstellung der Wüstenrot Stiftung, die sich mit dem aktuellen Thema „Zukunft der Vergangenheit. Die Erneuerung von Gebäuden der Baujahre 1945 bis 1979“ befasst. Die Ausstellung dokumentiert die zentralen Ergebnisse des gleichnamigen Gestaltungspreises der Stiftung, zu dem 474 Arbeiten aus dem gesamten Bundest ros gebiet eingereicht wurden. Freuten sich über einen mit mehr als 100 Teilnehmern lebhaften Wiedersehensabend der Architekten und Stadtplaner, die nach Vietnam gereist waren (v. l.): Hartmut Miksch (Präs. AKNW), Frank G. Droste (Architekt und Reisedokumentarist), Gabriele Richter (Mitglied des Vorstands der AKNW) und Dr. Christian Schramm (Vizepräs. AKNW) Mehr als 100 Teilnehmer der Fachexkursion nach Vietnam... u ...trafen sich am 22. Februar im Haus der Architekten, um Erinnerungen an die anregenden und informativen Tage während der Architektenreisen nach Vietnam 2012 auszutauschen. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Präsentation eines Videofilms von Architekt Frank G. Droste, der die Reise umfassend dokumentierte und insbesondere die architektonischen Highlights und Besonderheiten gekonnt ins Szene setzte. Zu dem lebhaften Austausch trug auch das Buffet bei, das die vietnamesische Küche gekonnt zitierte und dadurch manche Erinnerung wach rief. Die große Zahl von Teilnehmern bestätigte noch einmal, dass die Fachexkursionen, welche die Architektenkammer NRW in Kooperation mit professionellen Reiseveranstaltern für ihre Mitglieder entwickelt, nicht nur der fachlichen Information dienen, sondern auch das Networking und den persönlichen Austausch der Mitglieder untereinander befördern und intensivieren. t ros Foto: Stefan Klüter Durch die „Nacht der Museen“ mit Daniel Brühl Service| Nordrhein-Westfalen Rechtsberatung der AKNW: Rechtstipps, Urteile, Gesetze und Verordnungen auch online verfügbar u Die Tätigkeit von Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanern ist sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene durch zahlreiche Gesetze und Verordnungen geregelt: Landesbauordnung, VOB, DIN, HOAI, BGB... Zusätzlich haben aktuelle Urteile immer wieder Auswirkungen auf die planerische Tätigkeit oder ganz allgemein auf die berufliche Praxis . Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen informiert auf ihrer Internetseite unter „Mitglieder/ Recht und Gesetze“ fortlaufend über die aktuelle Rechtsprechung und neue gesetzliche Regelungen. Anhand anschaulicher Beispiele werden Rechtsfälle aus den Themenbereichen Bau- und Planungsrecht, Berufshaftpflicht, Haftung, HOAI, Urheberrecht, Baukammerngesetz/Berufsordnung, Architekten-Bauvertrag und Steuerrecht erläutert. Die Liste der online eingestellten Rechtsfälle unter www.aknw.de kann nach Schlagworten durchsucht werden, wenn man per Mausklick mit den eckigen Pfeilen die gewünschte Rubrik auswählt. Durch diese Sortierung gelangen Sie gezielt zu jenen Urteilen und Rechtstipps eines Themenbereichs, die für Ihre Berufspraxis gerade aktuell sind. Die Architektenkammer bietet ihren Mitgliedern außerdem einen schnellen Zugriff auf die relevanten Gesetze und Verordnungen. Bei konkreten juristischen oder technischen Fragen können Sie auch direkt mit der Rechtsberatung der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen Kontakt aufnehmen. Im Rahmen einer telefonischen Erstberatung prüfen die Juristinnen und Juristen der AKNW die an sie herangetragenen Sachverhalte und stehen Ihnen beratend zur Seite. t cwo Rechtstipps und aktuelle Urteile finden Sie im Internet unter Mitglieder/ Recht und Gesetze. Die Rechtsberatung der AKNW erreichen Sie montags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr unter Tel. (0211) 49 67-27 oder -29. Newsletter, Facebook und Twitter Immer auf dem Laufenden mit den Social Media-Kanälen der Architektenkammer u Kontakte pflegen, berufliche Netzwerke aufbauen, sich und sein Unternehmen präsentieren... Soziale Netzwerke bieten eine Fülle von Interaktions- und Kommunikationsmöglichkeiten. Auch die Architektenkammer NRW nutzt soziale Netzwerke im Internet, um ihre Mitglieder und die interessierte Öffentlichkeit über Neues aus der NRW-Architekturszene zu informieren. Unter www.twitter.com/ak_nrw können registrierte Twitter-User den Kurznachrichtendienst der Architektenkammer NRW abonnieren. Über www.facebook.com/aknrw ist die Facebook-Seite der Architektenkammer NRW erreichbar. Informationen in elektronischer Form gibt es in Form des regelmäßig erscheinenden Newsletters der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Dieser informiert über die wichtigsten politischen Diskussionsprozesse, Neuerungen bei Gesetzen und Verordnungen und aktuelle Veranstaltungen. Abonniert werden kann der Newsletter auf unserer Internetseite unter www.aknw.de unter der Rubrik „Aktuell/ Meldungen/ AKNW-Newsletter“. t cwo Praxishinweise Aktuelle Tipps für die Berufspraxis u Die Architektenkammer NRW hält für ihre Mitglieder Praxishinweise zu verschiedenen aktuellen berufspraktischen Themen bereit. Die jeweils drei- bis zehnseitigen Dokumente klären rechtliche oder technische Fragen zu Themen wie Honorarrechnung, Energieberatung, VOB oder Urheberrecht. Themenauswahl: u Architektur und Denkmalschutz Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen öffentlich zugängliche Gebäude u Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen Wohnungen u Berufshaftpflichtversicherung u Energieausweis u Startberatung Energie u Energieeinsparverordnung 2009 und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz u Möglichkeiten der Forderungsabsicherung und Mahnwesen u HOAI 2009 - Gebäude und raumbildende Ausbauten u Technische Regelwerke: Rechtliche Bedeutung u Verwaltungsberufsgenossenschaft: Pflichtmitgliedschaft u VOB/B: Einbeziehung in Verbraucherverträgen u VOF 2009: Inkrafttreten der neuen VOF u Sie können die Praxishinweise als PDFDokumente auf der Internetseite der Architektenkammer NRW unter www.aknw.de, Rubrik „Mitglieder/Veröffentlichungen/ Praxishinweise“ herunterladen oder als gedruckte Merkblätter beziehen. Das Angebot ist kostenlos. t Bestellungen der gedruckten Merkblätter bitte an Fax (0211) 49 67-99 oder E-Mail info@aknw.de. www.aknw.de; www.twitter.com/ak_nrw; www.facebook.com/aknrw DABregional | 04/13 13 Nordrhein-Westfalen | Service 14 DABregional | 04/13 Politik | Nordrhein-Westfalen Wohnungsbauförderung 2013 Wohnungsmarkt Zusätzliche Anreize für Investoren 200 000 „ProblemImmobilien“ in NRW? u Bauminister Michael Groschek hat das Wohnraumförderungsprogramm für 2013 und die dazugehörigen Förderrichtlinien des Landes veröffentlicht. Damit startete im Februar das diesjährige Programm, mit dem das Land für den Neubau, für Verbesserungen im Wohnungsbestand und für den Studentenwohnungsbau Fördermittel in Höhe von 800 Millionen Euro bereitstellt. Minister Groschek hob hervor, man habe die Förderkonditionen „erheblich verbessert, damit deutlich mehr Investoren als in der Vergangenheit die Mittel auch wirklich abrufen“. Die Fördermittel werden jetzt den Kreisen und kreisfreien Städten als örtlichen Bewilligungsbehörden zugewiesen. Für Wissenschaftsministerin Svenja Schulze kommt das Programm „zum richtigen Zeitpunkt, damit die Studierenden in der Phase besonders hoher Studiennachfrage davon profitieren können“. Im Jahr des doppelten AbiturJahrgangs sei es ein wichtiges Signal, um die Wohnraumsituation für Studierende zu entschärfen. Die Ministerin für Gesundheit und Emanzipation, Barbara Steffens, wies auf die Chance des Förderschwerpunktes „Quartiersentwicklung“ hin: „So können Wohnen und Arbeiten mit hoher Lebensqualität dort zusammengeführt werden, wo Menschen jeden Alters leben möchten: in ihrem vertrauten Lebensumfeld, ihrem Dorf, ihrem Quartier.“ Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland-Westfalen (VdW) lobte die Konzentration der Fördermittel auf die wachsenden Regionen. Auch sei es richtig, dass die Landesregierung „in letzter Minute“ die Förderkonditionen nun auch für bevölkerungsmäßig stagnierende Regionen wie das Ruhrgebiet verbessert habe. Problematisch bliebe der Umgang mit schrumpfenden Regionen, so VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter. „Auch für diese Regionen muss die Landesregierung Lösungen finden, denn auch dort benötigen wir neue Gebäude, und zwar solche, die energieeffizient und altersgerecht t pm/ros sind.“ u Etwa 200 000 Mietwohnungen in Nordrhein-Westfalen sind in einem problematischen Zustand. Das ist ein Ergebnis der EnqueteKommission zum wohnungswirtschaftlichen Wandel, die zwei Jahre lang über die Entwicklung des Wohnungsmarktes nach dem Verkauf vieler früher öffentlicher Wohnungen an private Finanzinvestoren beraten hat. In ihrem Abschlussbericht beauftragt die parteiübergreifend besetzte Kommission die Landesregierung, den Mieterschutz zu verbessern. „Wir benötigen ein Wohnungsaufsichtsgesetz, um die Zahl der Problemwohnungen zu reduzieren“, erklärte die Vorsitzende der Enquete-Kommission, Daniela Schneckenburger (Grüne). Ein solches Gesetz müsse Mindeststandards für die Qualität von Wohnraum festschreiben; andernfalls sollten die Kommunen die Mietzahlungen für den geförderten Wohnraum kürzen dürfen. Die Kosten für die Mieten von Hartz-IV-Empfängern zahlen die Städte und Gemeinden. In NRW sind rund 455 000 der insgesamt 5,6 Millionen Mietwohnungen im Besitz von Finanzinvestoren. Nach Einschätzung der Enquete-Kommission vernachlässigten diese häufig die Instandhaltung ihrer Wohnungen, um Renditen von bis zu 15 Prozent zu erzielen. Die Kommission empfiehlt, über den Bundesrat eine Initiative zu starten, um für diese Investoren Steuerschlupflöcher zu schließen und stattdessen die gemeinnützige Wohnungswirtschaft steuerlich zu entlasten. t ros Stadtentwicklung 84 Quartiere sollen aufgewertet werden u Mit einem ressortübergreifenden Entwicklungskonzept will die Landesregierung insgesamt 84 Quartiere unterstützen und fördern. Im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“, das seit vielen Jahren Teilprogramm der Städtebauförderung ist, sollen nach einem Kabinettbeschluss jetzt die Förderung des Städte- und Wohnungsbaus sowie des Stadtverkehrs und Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr gebündelt werden. Vernetzt werden ebenfalls die bestehenden Programme für Integrations- und Familienzentren sowie zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements. Die Förderung des Breitensports und der Kriminalprävention werden ebenso einbezogen wie Aktivitäten der regionalen Wirtschaftsförderung und der Altlastensanierung. Städtebauminister Michael Groschek erläuterte, in Zeiten knapper Kassen sei es wichtig, Ressourcen zu bündeln. „Wir fokussieren unsere Programme auf die Quartiersentwicklung, damit die Förderung verschiedener Ressorts noch wirksamer wird.“ t ros Gemeindefinanzierung Ländliche Kommunen sehen sich benachteiligt u Kommunen des ländlichen Raums in NRW sehen sich finanziell vom Land benachteiligt und wollen gegen das Gemeindefinanzierungsgesetz (GFG) vor dem Verfassungsgerichtshof in Münster klagen. Die rund 80 überwiegend kreisangehörigen Kommunen monieren, dass der im GFG enthaltene Soziallastenausgleich insbesondere die Großstädte im Ruhrgebiet begünstige. Etwa 300 Millionen Euro würden zu Lasten des ländlichen Raumes ins Revier umgelenkt, so die Rechnung von Kommunen wie Alpen, Kranenburg, Sonsbeck und Xanten. Nach Überzeugung der Bürgermeister der klagenden Gemeinden müsste das Land den Kommunen für die übertragenen Aufgaben ausreichend Mittel zur Verfügung stellen; hier fehlten in NRW aber mindestens zwei Milliarden Euro. Es sei verfassungsrechtlich nicht haltbar, wenn das Land versuche, die Sanierung maroder Kommunen zulasten der gesunden Gemeinden vorzunehmen. Auch der Städte- und Gemeindebund kritisiert, dass die kreisfreien Städte mit deutlich höheren Zuweisungen pro Einwohner bedacht würden als die Kommunen im ländlichen Raum Nordrhein-Westfalens. t ros DABregional | 04/13 15 Foto: Spannhoff Architekten & Ingenieure Nordrhein-Westfalen | Blickpunkt Ambitionierte Verbindung von Neu und Alt auf einem großzügigen Areal: Die Kita „Kids World“ der Gerry Weber AG in Halle/Westfalen Kitas mit Qualität Im aktuellen Boom der Kita-Bauten entstehen ambitionierte Projekte, die neue Ansätze realisieren Der Ausbau der Kindertagesstätten läuft gegenwärtig auf Hochtouren. Die Landeshauptstadt Düsseldorf verfügt aktuell über eine Versorgungsquote von 35 Prozent, im kommenden Kita-Jahr sollen es bereits 42 Prozent sein. „Mittelfristig wird die Versorgungsquote auf 60 Prozent ausgebaut“, kündigte Oberbürgermeister Dirk Elbers jüngst an. 16 DABregional | 04/13 In Dortmund wird in diesen Wochen „die größte und modernste Kita“ der Westfalenmetropole feierlich eröffnet werden. Die Einrichtung an der Uhlandstraße in der Nordstadt erfolgte als Pilotprojekt nach dem Standard „barrierefreiplus“. Dessen Basis wurde in einem Workshop zur Barrierefreiheit im August 2009 entwickelt. „Ein großes Plus für alle Nutzer der Kita ist der erhöhte Schallschutz und die dezentral organisierte Gruppenstruktur“, beNeue Kita in Dortmund: „barrierefrei plus“ Foto: Dr. Vera Nienkemper-Hausmann u In vier Monaten, am 1. August 2013, gilt für Eltern ein Rechtsanspruch darauf, ihre Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr in einer Kindertagesstätte beaufsichtigen und fördern lassen zu können. Die Kommunen als örtlich zuständige Träger der Jugendhilfe haben deshalb in den zurückliegenden Monaten ihre Anstrengungen verstärkt, neue Kita-Plätze einzurichten und entsprechende Räumlichkeiten zu schaffen. Dabei sind zahlreiche Einrichtungen entstanden, die aufgrund zeitlicher und finanzieller Beschränkungen zwar die Vorgaben des Familienministeriums erfüllen, aber wenig Wert auf eine hohe gestalterische Qualität legen. Andererseits gibt es auch eine Reihe neuer Kitas, bei denen Architekten und Auftraggeber die aktuelle Aufbruchstimmung nutzen, um innovative Ansätze der Kinderbetreuung zu erproben und dabei eine ambitionierte Architektur zu realisieren. u Info: Die Architektenkammer NordrheinWestfalen entwickelt derzeit in Kooperation mit dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW ein Konzept für ein Auszeichnungsverfahren, mit dem zukunftsfähige Kitas und Kindergärten gewürdigt und vorgestellt werden sollen. schreibt Dr. Vera Nienkemper-Hausmann von FABIDO, Familienergänzende Bildungseinrichtungen in Dortmund, einen der großen Vorteile der neuen Anlage. An der Uhlandstraße ist ein dreiteiliges Bauwerk entstanden, das durch seine Lage auf dem Grundstück die natürliche Belichtung optimal ausnutzt und zugleich eine akustische Sperre gegenüber der nördlich liegenden Wohnbebauung bildet. Zugänge, Wegeführungen, Fenster und Türen sind so ausgebildet, dass auch behinderte Kinder nach dem Zwei-Sinne-Prinzip das Gebäude gut nutzen können. Die im Beteiligungsverfahren zwischen externen und internen Planern sowie vom Konsultationskreis „Barrierefreiheit“ erarbeiteten Aspekte Sehen, Hören und Mobilität sind in die Gestaltung des Gebäudes, die Inneneinrichtung und die Außenanlagen eingeflossen. Ziel war es, die gesetzlichen Vorgaben und Prinzipien der Barrierefreiheit in der Ergonomie und deren Anforderungen auf die Gruppe mit den weitreichenden Bedürfnissen aufeinander abzustimmen. Die erste nach diesen Anforderungen umgesetzte barrierefreie Tageseinrichtung für Kinder im Sinne der Inklusion und darüber hinausgehender individueller Maßnahmen konnte die Stadt Dortmund am 1. Dezember 2012 in Betrieb nehmen. Blickpunkt | Nordrhein-Westfalen sprüngliche Deele, die „gute Stube“ in einem traditionellen Fachwerkhaus, als multifunktionaler Allraum wieder hergestellt und eine kindgerechte Atmosphäre umgesetzt. Der Bielefelder Architekt und Stadtplaner Klaus Beck verknüpfte den Fachwerkbestand mit zeitgemäßer Holzbauweise zu einer Synthese aus Alt und Neu. Dass Kindertageseinrichtungen in der Nähe zum Arbeitsplatz zur Mitarbeitergewinnung, -motivation und –zufriedenheit beitragen, ist eine feste Überzeugung der Gerry Weber AG im westfälischen Halle. „Mit der betriebsnahen Kindertagesstätte wollen wir ein deutliches Signal hin zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Gerhard Weber am 31. August 2012 anlässlich der Eröffnung der „Kids World“. Die Anlage überzeugt nicht nur durch bauliche Vielfalt und ein modernes Farbleitsystem, das jeder Spielgruppe eine Farbe analog zu Foto: Klaus Beck Der Neubau ist für bis zu 150 Jungen und Mädchen ausgelegt; aktuell sind 145 Plätze belegt, davon aktuell 43 mit Kindern unter drei Jahren. „Mit dieser Kita schließen wir nicht nur eine Betreuungslücke in der Nordstadt, sondern schaffen auch einen Standort für die großen Anliegen Sprachförderung und Integration“, erklärte Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau anlässlich des ersten Spatenstichs für das Projekt. Geplant wurde der Neubau durch die Städtische Immobilienwirtschaft mit einem ambitionierten Prozess. Die städtischen Architekten stimmten sich in einem intensiven Beteiligungsverfahren mit dem Konsultationskreis „Barrierefreiheit“ ab. Die erarbeiteten Standards wurden in die Datenbank DIS (Dortmunder Immobilienstandards) übernommen und sollen nach dem Willen des Rates nach Möglichkeit für alle künftigen Bauvorhaben der Immobilienwirtschaft gelten. Wiederherstellung der Deele des alten Fachwerksbaus in neuer Sprache, Holzanbauten: Kita in Bielefeld Seit mehr als 40 Jahren wird in Bielefeld-Sudbrack ein altes, teilweise unter Denkmalschutz stehendes Fachwerkgebäude als Kindergarten genutzt. Der Wunsch nach Aufnahme von U3-Kindern machte nun eine Erweiterung der „Schatzinsel“ notwendig. Durch den Ausbau eines bisher fremdgenutzten Teiles des Gebäudes sowie zwei Anbauten wurde die ur- dem zugehörigen Gebäudeteil zuordnet. Auch die umfassende Sanierung und Umnutzung einer historischen Fachwerk-Scheune als Mehrzweckraum, Küche, Besprechungsbereich und Aufenthaltszone für die Mitarbeiter bereichert die Anlage und vermittelt schon den jungen Kindern die Vielfältigkeit neuer und alter Architektur. Die „Kids World“ bietet außerdem Tast- und Sinnesfelder, einen „Marktplatz“, der als Treffpunkt für Familien, Kollegen und Gäste dient, sowie einen großen, überdachten Indoorbereich, der alle Gruppenhäuser verbindet und individuell genutzt werden kann. „Alle Beteiligten haben viel Herzblut in dieses Projekt gesteckt“, erinnert sich Architekt Peter Dargel (Spannhoff Architekten und Ingenieure). Eine Aussage, die wohl für die meisten Kitas und Kindergärten gilt, die aktuell versuchen, bei Neubaumaßnahmen oder großflächigen Sanierungen über den Standard deutt Christof Rose lich hinaus zu gehen. Die „Schatzinsel“ in Bielefeld und die „Kids World“ von Gerry Weber (Halle/Westf.) sind am „Tag der Architektur“ geöffnet (vgl. S. 9). Hintergrund: Kita-Ausbau u Ab dem 01.08.2013 haben Kinder bereits ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf „frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in Kindertagespflege“ (§ 24 Abs. 2 S. 1 SGB VIII zukünftige Fassung). Leistungsverpflichteter ist der örtlich zuständige Träger der öffentlichen Jugendhilfe. Das örtliche Jugendamt wird in Abstimmung mit den Trägern der Tageseinrichtungen vor Ort dafür sorgen müssen, dass bis zum 01.08.2013 der Rechtsanspruch erfüllt werden kann. Nach den Vorgaben des Kinderbildungsgesetzes müssen die Meldungen der örtlichen Jugendämter für die U3-Plätze gegenüber dem Land NRW bis zum 15.03.2013 erfolgt sein. Das Land will zunächst eine Versorgungsquote von 32 % erreichen. Zur Realisierung des Rechtsanspruches stünde auch in ausreichendem Umfang Personal zur Verfügung, heißt es. Der Städte- und Gemeindebund NRW befürchtet allerdings, dass in zahlreichen Kommunen die Versorgungsquote von 32 Prozent nicht erreicht wird, oder dass der Bedarf in einigen Städten höher ausfällt. DABregional | 04/13 17 Nordrhein-Westfalen | Berufspraxis Landesbauordnung Rauchwarnmelder u Voraussichtlich zum 1. April 2013 wird durch eine Änderung der Landesbauordnung eine gesetzliche Verpflichtung eingeführt, Wohnungen mit Rauchwarnmeldern auszustatten. Der hierzu erforderliche Landtagsbeschluss zur Einfügung von § 49 Abs. 7 in die Bauordnung lag zum Redaktionsschluss noch nicht vor. Nach einer langjährigen Diskussion über die Einführung einer Rauchwarnmelderpflicht in Nordrhein-Westfalen sollen nun die Bauherren und Eigentümer zur Installation der Melder verpflichtet werden. Diese müssen in Schlafräumen und Kinderzimmern sowie in Fluren, über die Rettungswege führen, angebracht werden. Für die Sicherstellung der Betriebsbereitschaft, d. h. die regelmäßige Wartung, die Funktionsprüfung und den Batteriewechsel, ist allerdings der unmittelbare Besitzer einer Wohnung zuständig, also der selbstnutzende Eigentümer bzw. der Mieter, sofern der Eigentümer des Mietobjekts diese Verpflichtung nicht bereits übernommen hat. Für Neubauten gelten die Regelung ab sofort, bestehende Wohnungen sind bis spätestens 31. Dezember 2016 entsprechend auszustatten. t Li Programm des MBWSV Soziale Wohnraumförderung u Ende Februar 2013 hat das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr das neue Wohnraumförderungsprogramm 2013 bekanntgegeben. Für die Förderung von Mietwohnungen stehen 450 Mio. Euro zur Verfügung. Die Förderkonditionen werden verbessert und an geänderte Marktbedingungen angepasst. Die Förderpauschalen werden zum Teil deutlich angehoben. In den Wachstumsregi- Rechtsproblem des Monats Fortbildung: eine sinnvolle Verpflichtung der Kammermitglieder u Architektin A. wendet sich mit folgender Anfrage an die Rechtsabteilung der AKNW: „Ich bin seit kurzem Mitglied in der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und habe gelesen, dass ich mich regelmäßig fortbilden muss. Was muss ich hierbei beachten? Was passiert, wenn ich mich in einem Jahr nicht fortgebildet habe?“ Die Pflichtfortbildung für Mitglieder der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ist gesetzlich in § 22 Abs. 2 Nr. 4 Baukammerngesetz Nordrhein-Westfalen (BauKaG NRW) und der Fort- und Weiterbildungsordnung der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen (FuWO) geregelt. Danach sind Kammermitglieder verpflichtet, sich entsprechend der Fort- und Weiterbildungsordnung der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen beruflich fortzubilden. Gemäß § 5 FuWO müssen sie die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen im Umfang von jährlich mindestens acht Unterrichtsstunden durch Teilnahmebescheinigungen nachweisen, auf denen Trägerschaft, Teilnahme und Umfang der Fortbildungsmaßnahmen ersichtlich sind. 18 DABregional | 04/13 Die Erfüllung der Fortbildungspflicht wird von der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen überwacht. Bei jährlich 10 % der Mitglieder, die durch eine zufällige Stichprobe ermittelt werden, sowie aus besonderem Anlass wird festgestellt, ob der Mindestumfang der Fortbildung durch Vorlage von Teilnahmebescheinigungen nachgewiesen ist. Bei der Auswahl der Fortbildung sollte man darauf achten, dass es sich um eine anerkannte Fortbildungsveranstaltung handelt. Dadurch wird sichergestellt, dass die jeweilige von der Architektenkammer NRW anerkannte Veranstaltung dem Ziel der Fortbildungspflicht, das Fachwissen der Architekten auf dem neuesten Stand zu halten, dienlich ist. Das Landesberufsgericht für Architekten, Architektinnen, Stadtplaner und Stadtplanerinnen hat diese Anforderungen aus dem BauKaG NRW und der FuWO bereits in mehreren Entscheidungen bestätigt. Nach Ansicht des Gerichts dient die Fortbildungspflicht nicht nur dazu, das Ansehen des Architektenberufs in der Öffentlichkeit zu wahren, sondern soll auch dem einzelnen Architekten Sicherheit geben und ihm helfen, fachliche Fehler bei seiner Tätigkeit zu vermeiden. Wenn eine Fortbildung versäumt wurde, kann diese im folgenden Halbjahr nachgeholt werden. Auch ein zeitlich eingespannter Architekt muss sich regelmäßig beruflich fortbilden, wobei es unstrittig ist, dass die verpflichtende nachzuweisende achtstündige Fortbildung nur ein kleiner Teil der erforderlichen Fortbildung sein kann. Wenn die Fortbildung nicht nachgewiesen werden kann, wird ein berufsrechtliches Verfahren beantragt. Verstöße gegen die Fortbildungspflicht werden nach derzeitiger Rechtsprechung des Berufsgerichts durch Erteilung von Verweisen und Verhängung von Geldbußen geahndet. Daher sollte man schon im eigenen Interesse stets auf die Einhaltung der Fortbildungspflicht achten. Praxis-Hinweis Die Fortbildungspflicht stellt eine Berufspflicht der Kammermitglieder dar. Weitere Informationen enthält der Praxis-Hinweis „Verpflichtende Fortbildung“, der bei der Geschäftsstelle der Architektenkammer angefordert werden oder im Internet unter www.aknw.de („Mitglieder/Veröffentlichungen“) eingesehen werden kann. t te Berufspraxis | Nordrhein-Westfalen onen der Mietstufen M 3 und M 4 fallen in den ersten zehn Jahren keine Zinsen für das Förderdarlehen an; zudem werden die Bewilligungsmieten angehoben. In den Städten Bonn, Köln, Düsseldorf und Münster, die eine besonders angespannte Wohnungsmarktsituation und besonders hohe Angebotsmieten aufweisen, wird die Bewilligungsmiete von der Mietstufe M 4 abgekoppelt. In diesen Städten können abweichend von den bisherigen Regelungen Gebäude mit fünf Vollgeschossen und einer städtebaulichen Dichte, die sich an der Geschossflächenzahl von 1,2 orientiert, gefördert werden. Zugleich können nun 30 Wohnungen bei Bauvorhaben mit fünf Vollgeschossen an einen Hauseingang angeschlossen werden. Nach den ersten Erfahrungen in der praktischen Umsetzung der neuen DIN 18040-2 erfolgen Präzisierungen in den Anforderungen an die Barrierefreiheit. Dies betrifft Treppenhäuser, Eingangssituationen und Türanschläge für Wohnungstüren in Außenfassaden. In der Bestandsförderung, für die 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, hat auch in diesem Jahr die energetische Sanierung Vorrang. Förderfähig sind alle Wohnungsbestände aus der Bauzeit vor 1995, für die Sozialbindungen verlängert oder neu vereinbart werden. Bei Modernisierungsinvestitionen in städtischen Problemgebieten der Programme „Soziale Stadt“ und „Stadtumbau West“ kann dagegen auf die Belegungsbindung bei Neuvermietung verzichtet werden. Durch die Verzahnung der Städtebauförderung und der Wohnraumförderung soll erreicht werden, dass Wohnungsbestände in diesen Quartieren unabhängig von Belegungsbindungen aufgewertet werden können. Die Eigentumsförderung wird neu ausgerichtet und vor allem auf die innerstädtischen Wohnquartiere gelenkt. Der Mittelrahmen wird mit 80 Mio. Euro für Neuschaffung und Ersterwerb von selbstgenutztem Wohneigentum mit Verweis auf die historisch niedrigen Kapitalmarktzinsen deutlich abgesenkt. Für das neu entwickelte Instrument der Quartiersentwicklung sind 70 Mio. Euro reserviert. Förderfähig sind Maßnahmen der Quar- tiersentwicklung beispielsweise für die bauliche Umstrukturierung und soziale Stabilisierung von Wohnquartieren, die Brachflächenaufbereitung für Standorte des geförderten Wohnungsbaus oder den Abriss von problematischen, nicht zukunftsfähigen Beständen, wenn durch Ersatzwohnungsbau neue Wohnqualitäten geschaffen werden. Voraussetzung ist, dass die Förderprojekte aus kommunalen wohnungspolitischen Handlungskonzepten abgeleitet sind. Für studentisches Wohnen werden insgesamt 50 Mio. Euro bereitgestellt und zwei alternative Fördermöglichkeiten angeboten. Wohnungen für Alleinstehende, Paare und Gruppen können nach den Wohnraumförderbestimmungen gefördert werden. Dabei werden auch Grundrisslösungen unter 35 qm Wohnfläche zugelassen, wenn die Planung durch innovative Ansätze eine mögliche spätere Zusammenlegung der Kleinwohnungen zu einer Normalwohnung ermöglicht. Wohnheime für Studierende werden nach den neuen Studentenwohnheimbestimmungen gefördert. In solchen Gebäuden dürfen maximal 60 Wohnheimplätze an einen Hauseingang angeschlossen werden. Die Wohnqualität wird durch Anforderungen an die Ausstattung von Wohnheimplätzen für ein oder zwei Personen und zusätzliche Räume vorgegeben. Download des neuen Programms Das Wohnraumförderungsprogramm 2013 und die zugehörigen Verwaltungsvorschriften u Wohnraumförderungsbestimmungen (WFB) u Bestimmungen zur Förderung von Wohnraum für Menschen mit Behinderung (BWB) u Richtlinien zur Förderung von investiven Maßnahmen im Bestand (RL Bestands-Invest) u Studentenwohnheimbestimmungen (SWB) stehen auf der Homepage des Ministeriums für Wohnen, Bauen, Stadtentwicklung und Verkehr unter www.mbwsv.nrw.de in der Rubrik „Wohnen/Wohnraumförderung“ zum Download bereit. t Li Schulbaupreis: Bis zum 19. April bewerben! Herausragende Schulbauten in NRW gesucht! u Das Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung, vergibt zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen einen Preis zur Auszeichnung guter Schulbauten in NRW. Das Verfahren richtet sich an alle Schulträger als Bauherren sowie an Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, die in gestalterischer und pädagogischer Hinsicht herausragende Neu- und Umbaumaßnahmen in und an Schulen realisiert haben. Prämiert werden Neubauobjekte, Maßnahmen an bestehenden Schulbauten, Modernisierungen und Baumaßnahmen im schulischen Außenbereich, die in Nordrhein-Westfalen liegen und nach dem 31.12.2007 fertig gestellt worden sind. Ziel der Auszeichnung ist es, die Bedeutung der Architekturqualität von Schulbauten herauszustellen und ihren positiven Einfluss auf die pädagogische Arbeit in der Schule zu betonen. Zugleich sollen gute Praxisbeispiele die Qualität von Baumaßnahmen an anderen Schulen erhöhen, indem sie als Vorbild und Ansporn wirken. Sie erhöhen das Interesse für die Planung und Durchführung von Schulbauten bei Schulträgern und motivieren zur Beteiligung von Schülern und Lehrern bei Baumaßnahmen an Schulen. Um die Auszeichnung können sich Schulen, Schulträger und Mitglieder einer Architektenkammer in gegenseitigem Einvernehmen bewerben. Als Bewerbungsunterlagen sind für jedes Objekt erforderlich: Textliche Erläuterungen zum pädagogischen und architektonischen Konzept, Lageplan, aussagefähige Plandarstellungen, Fotos des realisierten Objektes, Angaben zu Flächen und Kosten des Objekts, Darstellung der Beteiligten. t ros Die vollständigen Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 19. April 2013 unter dem Stichwort „Schulbaupreis 2013“ eingereicht werden. Alle weiteren Informationen und Auslobungsunterlagen unter www.aknw.de. DABregional | 04/13 19 Fotos: mensefotodesign Dortmund Nordrhein-Westfalen | Prisma Architektin Anne Mense vor dem von ihr ausgebauten Schiff „Herr Walter“ Das Schiff „Herr Walter liegt im Dortmunder Schmieding-Hafen Architektur zu Wasser Serie „Architekten in ungewöhnlichen Berufsfeldern“: Die Architektin Anne Mense baut alte Schiffe um. Frau Mense, wie sind Sie auf die Idee gekommen, alte Schiffe umzubauen? Wasser, Häfen und Schiffe haben mich schon als Kind fasziniert. Als man mir vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe anbot, ein museales Schüttgüterschiff zum Veranstaltungsschiff umzubauen, zögerte ich keine Minute. Auch privat verbringe ich einen Großteil meiner Freizeit auf meiner 40 Jahre alten Segelyacht aus Holz. Auf ihr habe ich ein tiefes Verständnis für das „Prinzip Schiff“ erlangt. Was liegt da näher, als auch größere Schiffe umzubauen? Gibt es Besonderheiten beim Umbau von Schiffen? Eigentlich ist alles anders als bei einem Gebäude. Oder wo hat man sonst schon Außenwände aus Stahl und Holz, die im Wasser liegen? Diese Umstände haben einen enormen Einfluss auf die Materialwahl und setzen ein großes bauphysikalisches Verständnis voraus. Trotzdem soll es, wie bei jedem Bauwerk, innen trocken und manchmal auch warm sein. Außerdem soll ein Schiff ja auch nach dem Umbau noch als solches zu erkennen und zu 20 DABregional | 04/13 erleben sein. Auf der formellen Ebene gibt es natürlich auch eine Menge spezifischer Vorschriften, wie Schifffahrt- und Schiffsverordnungen, neben den einzuhaltenden Bauwerksnormen. Könnten Sie sich vorstellen, auch Wohnquartiere in einem Schiff unterzubringen? Das würde ich unglaublich gerne gerade hier im Ruhrgebiet machen. Wohnen auf und am Wasser hat für viele Menschen eine unglaubliche Anziehungskraft, und ich habe tatsächlich erste Anfragen. Diese Idee ist nicht neu und erfährt gerade eine Renaissance in deutschen Städten. Mitunter ist so ein Umbau nicht nur in der Praxis sehr anspruchsvoll, sondern auch schwierig in der Abstimmung mit den Behörden. Was macht den Umbau eines Schiffes so komplex? Die Kernfrage ist immer: Wie weit ist eine Kommune bereit, sich auf ein solches Projekt einzulassen? In der Regel haben diese Schiffe keine gültige Schiffszulassung mehr (TÜV für Schiffe). Aber diese zum Teil 100 Jahre alten Schiffe sollen ja nicht mehr die Weltmeere durchkreuzen, sondern stehen in der Regel sicher im Hafenbecken. Ich kann den Behörden rechtliche Wege aufzeigen, wie Event-Schiffe auch ohne Schiffszulassung rechtssicher betrieben werden können. Wird ein Schiff von der Kommune als „Sonderbau“ eingestuft, ist es allerdings eine Herausforderung und mit enormen Kosten für den Investor verbunden. Welche Qualifikationen sind für Sie als Architektin auf dem Gebiet des Schiffsumbaus besonders wichtig? Ich habe inzwischen einige Erfahrung und ein großes Fachwissen über Schiffe, entsprechende Verordnungen und das ganz spezielle Vokabular bei Schiffen erworben. Außerdem bewege ich mich natürlich in Netzwerken mit Schiffssachverständigen, Werften, Schiffahrtsmuseen, Hafenämtern und der Wasserschutzpolizei und arbeite mit anderen Architekten zusammen. Allerdings braucht es immer auch mutige und finanzstarke Betreiber, denn mit einem Schiff ist nicht das schnelle Geld zu machen. Das braucht einen langen Atem. t Interview: Sebastian Radeck Prisma | Nordrhein-Westfalen Mehrgenerationenhaus in Darmstadt (Kränzle+Fischer-Wasels Architekten mit Klotz+Knecht) Gelsenkirchen Nordrhein-Westfälischer LandschaftsArchitekturPreis 2012 Wissenschaftspark, Munscheidstraße 14 (bis 19. April 2013) Hagen Henry van de Velde. At Home Osthaus Museum, Museumsplatz 1 (bis 21. April 2013) Köln Isn’t it romantic? Zeitgenössisches Design zwischen Poesie und Provokation Museum für Angewandte Kunst, An der Rechtschule (bis 21. April 2013) Weil am Rhein Louis Kahn. The Power of Architecture Vitra Design Museum, Charles-EamesStraße 2 (bis 11. August 2013) Ausstellungen mit Architekturbezug in Auswahl AUSZEICHNUNGEN Walter Neuling wird 60 u Der Detmolder Landschaftsarchitekt Walter Neuling ist seit 1996 Mitglied der Vertreterversammlung der Architektenkammer NRW. Seither engagiert er sich im Ausschuss Landschaftsarchitekten, dessen stellvertretender Vorsitzender er seit 2001 ist. Daneben ist er seit 2001 Mitglied im Eintragungsausschuss der AKNW. Der 1953 in Hamburg geborene Walter Neuling studierte Landespflege an der TU Hannover. Seine berufliche Laufbahn startete er als angestellter Landschaftsarchitekt im Büro Kurt Brinkschmidt in Herford. 1996 wechselte er in den öffentlichen Dienst. Als Leiter der Außenstelle Detmold des Westfälischen Amtes für Landschafts- und Baukultur war er bis 2002 für das Projekt „GartenLandschaft OWL“, die Restaurierung und Inwertsetzung ausgewählter Gärten und Parks sowie für Inszenierungen bildender Kunst in Gärten verantwortlich. Seit 2002 ist Walter Neuling bei der Bezirksregierung Detmold tätig, wo er zunächst persönlicher Referent des Regierungspräsidenten war. Ab 2005 oblag ihm als Dezernent der Höheren Landschaftsbehörde die naturschutzfachliche Zuständigkeit für die Kreise Herford und Paderborn, die Förderung der Naturparks sowie die Betreuung der biologischen Stationen des Regierungsbezirks. Seit 2009 ist er Kulturdezernent der Bezirksregierung Detmold. Walter Neuling ist bereits seit 1971 gewerkschaftlich aktiv. Seit 1991 gehört er der Kollegengruppe des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in NRW an. Außerdem engagiert er sich in weiteren politischen Ehrenämtern: So war Neuling Mitglied im Bezirksvorstand OWL der IG BAU und Ratsmitglied sowie sachkundiger Bürger der Stadt Herford. Im Rat der Stadt Detmold ist er seit 2012 als sachkundiger Bürger tätig. Am 27. April feiert Walter Neuling seinen 60. Geburtstag. t ehn Universal design award Projekt von BeL Köln ausgezeichnet u Das Projekt „Grundbau und Siedler“ des Büros BeL, Sozietät für Architektur Bernhardt und Leeser, ist mit dem „universal design award“ ausgezeichnet worden. Das Kölner Architekturbüro schaffte es als einziges Architekturprojekt unter die 61 Preisträger des universal design awards 2013. Ausgezeichnet wurde es in der Kategorie „Universal Design/ Wohnen“. Das Projekt „Grundbau und Siedler“ ist Teil der IBA Hamburg unter dem Titel „smart price houses“. Mit dem Eigenbau im Geschosswohnungsbau werden die Kosten für eine Eigentumswohnung um bis zu 25 Prozent gesenkt und die Potentiale zum selbstbestimmten Handeln geweckt. Grafik: BeL Foto: © Dirk Altenkirch, Karlsruhe Frankfurt Netzwerk Wohnen. Architektur für Generationen Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43 (bis 19. Mai 2013) PERSONALIEN Foto: privat Ausstellungen Illustration zu dem Projekt „Grundbau und Siedler“ Der Grundbau der Häuser ist ein technisch erschlossenes Stahlbetonskelett, der im Anschluss von den Wohnungseigentümern in Eigenleistung individuell ausgebaut werden kann. Die Wohnungsgrundrisse sind unabhängig vom Tragwerk flexibel bestimmbar. Die Eigentümer erwerben einen kompletten Bausatz zur Herstellung eines typischen Siedlerhauses. Im Bausatz ist das komplette Baumaterial enthalten, ein detailliertes Handbuch beschreibt alle Arbeitsschritte, die eigenständig ausgeführt werden können. t ros Weitere Info zum Award und Online-Exhibition der Gewinner unter www.ud-germany.de. DABregional | 04/13 21 Nordrhein-Westfalen | Prisma sign aus Wuppertal und besteht aus leicht zu verstauenden, aufblasbaren Raumelementen und zu Großkisten zusammenklappbaren Präsentationswänden. INFORMATIONEN Mies van der Rohe in Krefeld u Das geplante Projekt eines Golfclubhauses nach dem Entwurf von Ludwig Mies van der Rohe soll bis Ende April in Krefeld gebaut werden. Der spektakuläre, aber nie umgesetzte Entwurf von Mies aus dem Jahr 1930 wird als begehbares Modell realisiert – in Originalgröße und etwa 100 Meter vom einstmals vorgesehenen Grundstück entfernt. Initiiert wurde das Projekt vom Verein Mies van der Rohe in Krefeld e.V., der 2010 mit dem Ziel gegründet wurde, die Werke und das Wirken des berühmten Architekten in Krefeld zu erforschen, zu publizieren und angemessen zu präsentieren. Der bisher weltweit einzigartige Versuch, einen nicht gebauten Architektur-Entwurf der klassischen Moderne für einen beschränkten Zeitraum als 1:1-Modell in die Wirklichkeit zu übertragen, wurde durch die Förderung der Kulturstiftung des Bundes, durch Fördermittel der Kulturstiftung der Sparkasse Krefeld sowie durch private Unterstützer ermöglicht. Das Projekt soll mit Begleitprogramm 850 000 Euro kosten. Mit der Planung und Ausführung des Modells wurde das belgische Büro Robbrecht & Daem beauftragt. Der Golfclub-Pavillon wird von Mai bis Oktober stehen und in dieser Zeit eine Plattform für Symposien, Vortragsveranstaltungen und Filmpräsentationen bieten. t ehn M:AI Mobiles Ausstellungssystem für ein mobiles Museum u Das Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW (M:AI) präsentierte Ende Februar erstmals sein neues, mobiles Ausstellungssystem. Die Ausstellung zum nordrhein-westfälischen LandschaftsArchitekturPreis 2012, die am 26. Februar im Wissenschaftspark Gelsenkirchen eröffnet wurde, wird auf dem neuen System präsentiert. Es stammt von Lob-De- 22 DABregional | 04/13 Foto: J. Janson Golfclubhaus von Mies van der Rohe wird realisiert Neues mobiles Ausstellungssystem des M:AI (Entwurf: Lob-Design, Wuppertal) Die Ausstellung zum nordrhein-westfälischen LandschaftsArchitekturPreis zeigt noch bis zum 19. April alle 27 Projekte, die im Rahmen dieses Preisverfahrens gewürdigt wurden. Gewinner des Preises sind wbp Landschaftsarchitekten, die für ihren Umbau des St. Urbanus Kirchplatzes in Gelsenkirchen ausgezeichnet wurden. Das Spektrum der präsentierten Arbeiten reicht von der Platzgestaltung bis zur Verwandlung einer Mülldeponie. t ehn Ausstellung bis 19. April im Wissenschaftspark Gelsenkirchen (Munscheidstr. 14). VERANSTALTUNGEN Konferenz für Planerinnen und Planer Energiewende in Stadt und Land u Die Umstellung der Energieversorgung in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität auf erneuerbare Energien bringt große Herausforderungen für die Stadt- und Regionalentwicklung mit sich. Die Energiewende voranzubringen ist eine Aufgabe, die über einen längeren Zeitraum immer neue Handlungsschritte erforderlich machen wird, wobei wesentliche Beiträge im Handlungsbereich der Stadt- und Regionalplanung liegen. Vor diesem Hintergrund veranstaltet das ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung am 19. April in Duisburg eine Konferenz zum Thema „Energiewende in Stadt und Land“. Das Programm der Tagung gliedert sich in zwei Teile: Vormittags referieren namhafte Fachleute über Herausforderungen, Auswirkungen und Perspektiven der Energiewende für Städte und Regionen. Nachmittags werden in Workshops drei zentrale Aspekte der Energiewende in den Mittelpunkt gestellt: die klimaschonende Energieproduktion, die energieeffiziente Stadtentwicklung und die ressourcenschonende Mobilität. t ehn 19. April 2013 in Duisburg. Weitere Info: www.ils-forschung.de. Gesprächsrunde an der RWTH Aachen „Architekten schreiben.“ u Gute Architektur möge doch für sich sprechen – diese Haltung vieler Architekten wird in der Öffentlichkeit gerne als Kommunikationsverweigerung interpretiert. Aber: Auch Architekten schreiben. Tatsächlich ist vielen Praktikern an einer angemessenen und präzisen Darstellung des eigenen Werkes in Wort und Schrift gelegen. Eine große Vielfalt von Publikationen zu den Herausforderungen, Haltungen, Methoden und Techniken zeitgenössischer Architektur kommt jährlich auf den Markt. Professionelle Architekturvermittlung gilt als ein boomendes Geschäft und Indiz dafür, dass PR und Marketing in der Branche zunehmend als notwendige Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg gesehen werden. Schreiben, ein Verstoß gegen die Standesehre oder notwendige Schlüsselkompetenz in einem kommunikativen Berufsfeld? - Zwischen diesen beiden Polen soll in dem Podiumsgespräch „Architekten schreiben.“ über das Potenzial des Schreibens in der Ausbildung und Berufsausübung diskutiert werden. Der Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung der RWTH Aachen veranstaltet die Gesprächsrunde am 23. April im Rahmen seiner t pm/ehn Reihe „Berufsfelder“. 23. April 2013, Gästehaus der RWTH Aachen. Weitere Info: www.pt.rwth-aachen.de. Prisma | Nordrhein-Westfalen PUBLIKATIONEN Kunstakademie Münster Ruinierte Öffentlichkeit u Anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums hat die Kunstakademie Münster die Publikation „Ruinierte Öffentlichkeit. Zur Politik von Theater, Architektur und Kunst in den 1950er Jahren“ herausgegeben. Das Buch richtet den Blick auf eine Zeit, in der der öffentliche Raum angesichts der Zerstörungen des Krieges ein gleichsam neu zu definierendes Terrain darstellte und vielfach in Theater, Architektur und Kunst eine ästhetische Neubestimmung erfuhr. Ausgangspunkt des Buches bildet der erste moderne Theaterneubau der Bundesrepublik, der 1956 in Münster eingeweiht wurde: die von Harald Deilmann, Max von Hausen, Ortwin Rave und Werner Ruhnau entworfenen Städtischen Bühnen Münster. Über hundert Theater und Konzertgebäude wurden in dieser Zeit restauriert, modernisiert und neu errichtet. Zeitgleich erlebte die bildende Kunst im öffentlichen Raum einen Aufschwung durch die neue Kunst-am-Bau-Regelung. Dabei wurde in Theaterbau, Baukunst und Kunst am Bau ein - oftmals widerspruchsvoller - Wille zum Aufbau der Gesellschaft sichtbar. Im historischen Rückblick beleuchten die Autoren die architektonischen und künstlerischen Strategien und Praktiken in den 1950er Jahren, die maßgeblich an der (Wieder-)Herstellung von Öffentlichkeit beteiligt waren. t ehn Claudia Blümle, Jan Larardzig (Hrsg.): Ruinierte Öffentlichkeit, Diaphanes Verlag 2012. 280 Seiten, 30 Euro. Studie der BU Wuppertal Qualität des Bauens u Pfusch am Bau, hohe Preise, nicht eingehaltene Termine, dazu Schwarzarbeit und Korruption – die Bauindustrie in Deutschland wird nach einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach in der Bevölkerung überwiegend negativ wahrgenommen. Auf der ande- ren Seite gibt es die sprichwörtliche deutsche Bauqualität, mit der vielfach geworben wird. Die Diskrepanz zwischen der vermuteten oder tatsächlichen Qualität des Bauens in Deutschland und dem Negativimage der Branche ist Ausgangspunkt einer Studie, die Prof. Manfred Helmus und Berit Offergeld an der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt haben. Die Wissenschaftler geben darin einen zusammenfassenden Überblick über den Stand der Forschung zur Bauqualität sowie zum Image der Baubranche im Hinblick auf die produzierte Qualität. Darüber hinaus zitieren sie wissenschaftliche Untersuchungen zu den Auswirkungen mangelnder Bauqualität. Zum Abschluss ihrer Studie stellen die Autoren mögliche Verbesserungsansätze vor und beleuchten diese sowohl aus Sicht der privaten und öffentlichen Bauherren als auch aus Sicht der Bauunternehmen. Die Studie, die im Rahmen der Initiative „Neue Qualität der Arbeit“ entstanden ist, kann somit dazu beitragen, die Voraussetzungen und Prozesse einer guten Bauqualität und höheren Kundenzufriedenheit besser zu verstehen. t ehn Die Studie kann kostenfrei bestellt oder heruntergeladen werden: www.inqa-bauen.de. sowie den Zusammenhang mit der gebauten Umwelt: Wie Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zusammenhängen und was es mit der Idee des Lebenszyklus von Baumaterialien auf sich hat. Ganz von selbst entdecken sie so, dass jeder Einzelne mit einfachen Mitteln im Alltag das Schreckgespenst „Klimakatastrophe“ eindämmen kann - und nebenbei werden sie durch ein gutes Beispiel für qualitätvolle Architektur sensibilisiert. t ehn Andreas Ernstberger: Anna, Felix, das Haus und die Energie, Verlag Detail, 2012, 18 Euro. Radtourismus DETAIL kids Anna, Felix, das Haus und die Energie u Als erstes Kinderbuch des Verlags Detail ist im Herbst 2012 das Buch „Anna, Felix, das Haus und die Energie“ erschienen. Das für das Grundschulalter konzipierte Buch möchte Kinder für die Themen Energie und Umweltschutz in engem Zusammenhang mit der Architektur und dem Bauen sensibilisieren. Es soll bei Kindern die Wertschätzung für die Natur fördern und Interesse wecken, sich aktiv für nachhaltiges Handeln einzusetzen. Anna und Felix, die kleinen Helden des Buches, führen durch eine Geschichte der Energie. In anschaulichen Zeichnungen erfahren Kinder etwas über die Ursachen des Klimawandels und der Ressourcenverknappung Rheinland Reiseland u Der Landesverband Rheinland hat unter dem Titel „Rheinland Reiseland“ einen Kulturführer mit dem Schwerpunkt Radtourismus herausgebracht. Er bietet umfangreiche Informationen zum Kunst-, Kultur- und Naturerlebnis im Rheinland für Radwandertouristen. Entlang der Route Eisen.Straße können beispielsweise bedeutende Denkmäler der Industriegeschichte entdeckt, per Smartphone-App mit Multimedia-Tour Informationen über die Vergangenheit und Gegenwart der Mühlen im Rheinland abgerufen oder entlang der Unteren Lippe der Naturpark Hohe Mark - Westmünst ehn terland bereist werden. Der Radführer „Rheinland Reiseland“ ist kostenfrei erhältlich unter www.kultur.lvr.de. DABregional | 04/13 23 Nordrhein-Westfalen | Akademie Ausgewählte Seminare im April und Mai 2013 Vollständige Übersicht des Seminarangebots unter www.akademie-aknw.de Datum Veranstaltung Referent/in V-Nr. Ort Preis 17.04.2013 Planungsmediation – Konflikte vermeiden beim Planen und Bauen Dipl.-Ing. S. Seidel, Architektin und Mediatorin 13001103 Düsseldorf 110 € 25.04.2013 Aspekte der Farbgestaltung in Innenräumen Dipl.-Ing. S. Albrecht, Architektin 13001106 Düsseldorf 120 € 26.04.2013 Photoshop – Grundlagenseminar Dipl.-Ing. C. Wendling, Architekt 13001107 Düsseldorf 110 € 27.04.2013 Rhetorik und Selbstbehauptung Dipl.-Päd. B. Frowein 13001109 Düsseldorf 120 € 30.04.2013 Der Projektleiter als Konfliktmanager Dipl.-Ing. Lothar E. Keck, Architekt 13001112 Düsseldorf 110 € 02.05.2013 Die VOB – Teile A, B und C* W. Frhr. Schenck zu Schweinsberg, Rechtsanwalt 13001114 Düsseldorf 100 € 03.05.2013 Münster Stadtentwicklung und Denkmalpflege vor Ort Dr. R. Borgmann 13001115 Münster 130 € 03.05.2013 PC-Workshop: Photoshop Grundlagen Dipl.-Ing. M. Hennrich, Architekt 13001116 Düsseldorf 140 € 04.05.2013 Architekturfotografie – Workshop Zeche Zollern – Schloss der Arbeit Dipl.-Ing. A. Schlamann 13001118 Dortmund 165 € 07.05.2013 Materialien in der Praxis Was bietet die ‚Welt‘ der Materialien Dipl.-Ing. H. Bäuerle 13001121 Düsseldorf 110 € 08.05.2013 Objektüberwachung Die VOB/B in der praktischen Umsetzung Prof. Dipl.-Ing. K. Legner, Architekt 13001122 Düsseldorf 100 € 13.05.2013 Schadensfrei Bauen Geneigte Dächer Dipl.-Ing. M. Zöller, Architekt und ö.b.u.v. SV für Schäden an Gebäuden 13001123 Düsseldorf 110 € 14.05.2013 Systematische Farbgestaltung Zwischen Trend und Tradition Dr. H. Kalthegener, Designerin 13001125 Düsseldorf 125 € 14.05.2013 PC-Workshop: Photoshop Grundlagen Dipl.-Ing. M. Hennrich, Architekt 13001126 Düsseldorf 140 € 16.05.2013 Trockenbau – Gestaltungstechnik Raumideen realisieren mit Trockenbau Dipl.-Ing. M. Dlugay, Architekt 13001127 Düsseldorf 100 € 16.05.2013 Bewertung von Sonderimmobilien Pflege-Immobilien Die Wertermittlung von Grundstücken Dipl.-Ing. W. Jahn, ö.b.u.v. SV für Wertermittlung 13001128 Düsseldorf 150 € 22.05.2013 Immobilienberatung für Bauherren Dipl.-Ing. P. Winkel, Architekt 13001129 Düsseldorf 110 € 22.05.2013 Führungsaufgabe Projektleitung Dipl.-Ing. A. Popert 13001130 Düsseldorf 120 € 23.05.2013 Das Urheberrecht des Architekten (Abendveranstaltung) Dr. S. Sachs, Rechtsanwältin F. Siegburg, Rechtsanwalt 13001132 Düsseldorf 60 € 24.05.2013 HOAI aktuell – Was Sie bei Vertragsgestaltung und Honorarabrechnung beachten müssen Assessor J. Hoffmüller 13001133 Düsseldorf 100 € 25.05.2013 Steuerliche Bedarfsbewertung Die Wertermittlung von Grundstücken Dipl.-Finanzwirt W. Mannek 13001134 Düsseldorf 150 € 27.05.2013 Klimafolgenbewältigung – Anforderungen an die Umwelt- und Landschaftsplanung Dipl.-Ing. N. Hellmann, Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. R. Wilke 13001136 Düsseldorf 110 € 27.05.2013 Einführung in die Immobilienbewertung Dr.-Ing. H.-G. Tillmann, ö.b.u.v. SV für Wertermittlung 13001137 Köln 110 € 28.05.2013 Zeit nutzen – Zeit haben Selbstmanagement, Zeitmanagement, Konzentrationstraining Dipl.-Ing. E. Schumacher, Architektin 13001138 Düsseldorf 110 € 28.05.2013 SV-Fortbildung: Vermeidung von Schimmelpilzwachstum Feuchteschutztechnische Funktionssicherheit Dipl.-Ing. S. Horschler, Architekt 13001139 Düsseldorf 150 € 29.05.2013 Büromanagement für Architekturbüros Mit Durchblick zum Erfolg Dipl.-Ing. H. W. Keller, Architekt 13001141 Düsseldorf 100 € * Mitglieder der AKNW können pro Kalenderjahr an einem Bonus-Seminar zum Preis von 30 € teilnehmen. 24 24 DABregional | 04/13 Akademie | Nordrhein-Westfalen 08.05.2013: Objektüberwachung – Die VOB/B in der praktischen Umsetzung Bei der Abwicklung von Baumaßnahmen kommt es immer wieder zu vergleichbaren Abläufen – und leider oft auch zu wiederkehrenden Fehlern. Ziel des Seminars ist es, die häufigsten Fehler anhand von Beispielen anschaulich darzustellen und unter Einbeziehung der VOB/B, Pflichten und Rechte der Objektüberwachung darzustellen. Bauabläufe werden über Zeitbedarfswerte ermittelt und die Plausibilität mit einer Netzplantechnik graphisch dargestellt. Zudem werden Kriterien zur Beurteilung von Baumängeln oder „hinzunehmende Unregelmäßigkeiten“ beispielhaft vorgestellt. Wichtige DIN-Normen, sowie Checklisten für die wichtigsten Gewerke sind dabei von grundlegender Bedeutung. Darauf aufbauend wird auf die vertragsrechtliche Bedeutung der Abnahme nach § 12 VOB/B eingegangen. Das Seminar wird abgerundet mit wichtigen Hinweisen bei der Bearbeitung von Nachträgen und der notwendigen Kostenverfolgung bis hin zur Kostenfeststellung als Grundleistung der LPH 8 Objektüberwachung. Referent: Prof. Dipl.-Ing. K. Legner, Architekt Düsseldorf, 10.00-17.15 Uhr, 100 € für Mitglieder der AKNW 23.05.2013: Das Urheberrecht des Architekten (Abendveranstaltung) Urheberrechtliche Problemstellungen haben in der Praxis der Architekten in den letzten Jahren stetig zugenommen, auch weil das Bauen im Bestand immer mehr in den Vordergrund der Baubranche rückt. Daraus folgt, dass heute erheblich mehr Urheberrechtsprobleme zum Alltag der Architekten gehören. So müssen heute bei einer Umbauplanung bereits in der Grundlagenermittlung auch Urheberrechtsfragen geklärt werden, um die Möglichkeiten eines Umbaus rechtlich abzusichern. Eine solche rechtliche Absicherung ist auch im Fall eines Architektenwechsels im laufenden Planungsprozess oder im Erbfall geboten. Das Seminar soll den Teilnehmern Inhalt und Umfang des Urheberrechtsschutzes sowie Lösungsmöglichkeiten für die urheberrechtlichen Problemstellungen im Planungsprozess sowie in der Vertragsgestaltung vermitteln. Referenten: Dr. S. Sachs, Rechtsanwältin; F. Siegburg, Rechtsanwalt Düsseldorf, 18.00-21.15 Uhr, 60 € für Mitglieder der AKNW Foto: AKNW 27.05.2013: Einführung in die Immobilienbewertung 13.05.2013: Schadensfrei Bauen - Geneigte Dächer Geneigte Dächer bilden die in unseren Regionen traditionelle Dachform zum Feuchteschutz von Gebäuden. Gegenüber den historischen Bauweisen aber müssen moderne geneigte Dachkonstruktionen weitaus höhere bauphysikalische Aufgaben erfüllen, mit steigenden Anforderungen an die einzelnen Bauteilschichten. Auch kommt es zu bisher nicht bekannten Schadensfällen. Das Seminar geht auf die Anforderungen zum Regenschutz und die Grundlagen zur Vermeidung von Feuchtebildung im Dachaufbau aus raumseitigen Quellen ein. Die Grenzen der Anwendbarkeit von geltenden Regelwerken werden erläutert, um die Frage bauphysikalisch sicherer Dachkonstruktionen zu klären. Abschließend werden Maßnahmen bei Dachinstandsetzungen besprochen. Referent: Dipl.-Ing. M. Zöller, Architekt und ö.b.u.v. SV für Schäden an Gebäuden Düsseldorf, 10.00-17.15 Uhr, 110 € für Mitglieder der AKNW Die Bewertung von Immobilien kann für einen Architekten ein zweites Standbein und insbesondere ein selbstständiges Berufsfeld darstellen, für dessen Ausübung er durch seine Ausbildung im Grundsatz bereits prädestiniert ist, die jedoch zur sachgerechten Anwendung einer weiteren Zusatzqualifikation bedarf. Das Einführungsseminar stellt das Berufsfeld des Sachverständigen und die Ausübungsmöglichkeiten der Sachverständigentätigkeit dar, und der Ausbildungsweg bis zur Kammerprüfung wird eingehend erläutert. Des Weiteren wird auf die Sachverständigenhaftung bei der Bearbeitung von Gutachten im privaten und gerichtlichen Auftrag verwiesen. Referent: Dr.-Ing. H.-G. Tillmann, ö.b.u.v. SV für Wertermittlung Köln, 10.00-17.15 Uhr, 110 € für Mitglieder der AKNW Änderungen vorbehalten. Alle Veranstaltungen werden im Sinne der Fortund Weiterbildungsordnung der Architektenkammer NRW anerkannt. Eine Tagesveranstaltung umfasst acht, ein Kolloquium vier Unterrichtsstunden. AKNW-Mitglieder müssen acht Unterrichtsstunden Fortbildung pro Kalenderjahr nachweisen. Eine vollständige Übersicht des Seminarangebots der Akademie der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen gGmbH und die Möglichkeit zur OnlineAnmeldung finden Sie im Internet unter www.akademie-aknw.de. Anmeldung per Fax unter (0211) 49 67 93. DABregional | 04/13 25 Nordrhein-Westfalen | Verbände 1. Bürgermeistertreffen u Der Einzugsbereich des BDA Münster–Münsterland umfasst neben dem Zentrum Münster weitere 64 Städte und Gemeinden. Um den Gedankenaustausch über Mittel und Wege zur Förderung der Baukultur in der Region voranzubringen, entwickelte der BDA das neue Veranstaltungsformat „Bürgermeistertreffen“. Es soll nicht nur ein Gesprächsforum zwischen freien Architekten und den wichtigsten Entscheidungsträgern für das Bauen im Münsterland sein, sondern zudem den Gemeinden, die in sehr unterschiedlichem Maße Erfahrung bei den einschlägigen Themen besitzen, die Chance des informellen Austauschs bieten. Die Idee des BDA überzeugte offensichtlich, denn der Einladung zum 1. Bürgermeistertreffen am 29. November 2012 in Münster waren Rats- und Verwaltungsmitglieder aus 25 Städten und Gemeinden gefolgt. Zu dieser guten Resonanz trug sicherlich der interessante Veranstaltungsort bei, eine als Sitz des Coppenrath-Verlages umgebaute ehemalige Feuerwache. Der Hausherr Wolfgang Hölker sowie der Vorsitzende des BDA Münster–Münsterland, Rainer M. Kresing, führten in den Abend und dessen Zielsetzung ein: den Gedankenaustausch über Mittel und Wege zur Förderung der Baukultur in der gemeinsamen heimatlichen Region. Dass es um ein Aufgabenfeld geht, das Architekten und Bauherren nur gemeinsam verantwortungsbewusst wahrnehmen können, machte Dr. Marta Doehler-Behzadi vom Referat für Baukultur und städtebaulichen Denkmalschutz im Bundesbauministerium (BMVBS) in ihrem Vortrag deutlich und platzierte auch die eine oder andere kritische Anmerkung. Es schloss sich eine Gesprächsrunde an, an der neben der Referentin teilnahmen: Hartwig Schultheiß (Stadtdirektor und Planungsdezernent der Stadt Münster), Richard Borgmann (Bürgermeister der Stadt Lüdinghausen), Peter Berner (Vorsitzender des BDA NRW) und 26 DABregional | 04/13 mitteln. Gerade für die in den nächsten Jahren anstehenden umfangreichen Aufgaben der Sanierung großer Teile des Bestandes, müsse in jedem Einzelfall ein Konsens hergestellt werden, da hier vielfach weder Baurecht noch Planungsrecht greifen. Ein Gestaltungsbeirat könne hier unter Einbindung aller Beteiligten eine wichtige Rolle spielen. Der BDA bot sowohl im Hinblick auf die Einrichtung von Gestaltungsbeiräten als auch in allen Fragen, die der Förderung der Baukultur dienen, Dialog und Unterstützung an. t Uta Joeressen 28. Juni 2013 in Essen 3. BDB-Symposium für Immobilienwerte 2013 Foto: W. Walterscheid, Münster BDA Münster–Münsterland Rainer M. Kresing (Vorsitzender des BDA Münster–Münsterland). Unter der Moderation von Stefan Schopmeyer, dem Wettbewerbsberater der Region, bildete das Thema Architektenwettbewerbe, aus Sicht des BDA ein unerlässliches und bewährtes Instrument baukulturellen Handelns, einen Diskussionsschwerpunkt. Die zum Teil vorsichtigen Äußerungen der Gemeindevertreter – „Ein Wettbewerb ist keine Garantie für nachfolgende Qualität“ oder „Baukultur entsteht auch ohne Architektenwettbewerb“ –, aber auch die positive Resonanz aus der Praxis – vermittelt von Bürgermeister Borgmann, der in Lüdinghausen in den vergangenen Jahren sieben Wettbewerbsverfahren initiiert und mitgestaltet hat – zeigten, dass hier weitere Überzeugungsarbeit zu leisten ist, um das Münsterland mit seinen zahlreichen guten Beispielen für erfolgreiche Wettbewerbe der letzten Jahre noch weiter nach vorne zu bringen. An guten Argumenten für Wettbewerbe mangelt es nicht. Der BDA wird sich dafür auch bei folgenden Bürgermeistertreffen sowie in Einzelgesprächen mit ungebremstem Engagement einsetzen. Erstes Bürgermeistertreffen in Münster Ausgesprochen positiv wurde der Gesprächspunkt Gestaltungsbeiräte aufgegriffen. Schon jetzt sind in sieben Städten des Münsterlandes Gestaltungsbeiräte installiert. Sie dürften sich in den nächsten Jahren zu einem immer wichtigeren Instrument der Qualitätssicherung von Architektur und Städtebau entwickeln. Die gemeinsamen Erörterungen von Bauherren, (zumeist) externen Architekten und Planern, Verwaltungs- und Ratsmitgliedern über alle wichtigen Projekte und Planungen verbessern nach Meinung aller Anwesenden die Chance, qualitativ anspruchsvolle Lösungen zu finden und diese auch in die Öffentlichkeit hinein zu ver- u Vergleichswertverfahren vs. Sachwertverfahren? Wie beeinflussen energetische Sanierungen und das barrierefreie Bauen die Wertermittlung? Welchen Einfluss haben Anlagen erneuerbarer Energien auf die Immobilienwerte? Das BDB-Symposium für Immobilienwerte hat sich in Sachverständigenkreisen längst etabliert. Zum dritten Mal findet die erfolgreiche Veranstaltung am letzten Freitag im Juni, den 28. Juni 2013, im Atlantic Congress Hotel in Essen statt. Auszüge aus dem Programm In schon guter Tradition wird Dr.-Ing. HansGeorg Tillmann, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger aus Dortmund, das Symposium eröffnen, leiten und moderieren. Der langjährige Seminarleiter der Akademie der AKNW und des BDB.NRW wird den ausgesuchten Referenten wieder fachkundige Meinungen und neueste Informationen entlocken. Prof. Wolfgang Kleiber, MinRat a.D., wird zunächst im Zuge eines Impulsvortrages zur Frage Stellung nehmen, ob das Vergleichs- Stets gut besucht: Das BDB-Symposium Immobilienwerte wertverfahren in Zukunft das Sachwertverfahren ersetzen kann. Seine Ausführung erwarten wir mit Spannung! Die zunehmende Spezialisierung und immer komplexere Zielgruppendefinition auf dem Wohnungsmarkt wird im Rahmen des Vortrags von Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Karsten Schmidt, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger aus Dortmund, unter den Gesichtspunkten der demografischen Entwicklung, der Analyse von Mikrolagen und energetischer Aspekte beleuchtet. Welchen Einfluss haben Anlagen erneuerbarer Energien auf Immobilienwerte? Dazu nimmt Dipl.-Ing. Herbert Troff Stellung. Dabei werden die Energieträger Solarthermie, Photovoltaik und Geothermie vertieft erörtert. Erstmals folgt gegen Mittag eine Podiumsdiskussion, an der die Referenten des Symposiums über die Zukunft des Sachwertverfahrens streitig diskutieren. Ist eine marktkonforme Wertermittlung in dem neuen Sachwertmodell überhaupt noch möglich? Dipl.-Ing. Christian Hecker, Vorsitzender des Gutachterausschusses für die Stadt Dortmund, berichtet anschließend von der Umsetzung der Sachwertrichtlinie in den Gutachterausschüssen. Die Ableitung von Sachwertfaktoren in Verbindung mit den NHK 2010 steht hier im besonderen Fokus der Praxis. Dr.-Ing. Hans-Georg Tillmann erläutert dann Bedeutung, Herkunft und Höhe der Bewirtschaftungskosten im Ertragswertverfahren. Vor dem Hintergrund der Diskussion über Lebenszykluskosten sind wir gespannt, welche neuen Datenquellen uns dieser Vortrag eröffnet! Last but not least wird Prof. Jürgen Ulrich, Vorsitzender Richter am Landgericht Dortmund, über die Haftung des Sachverständigen berichten. Dieses für die Sachverständigen existentielle Thema wird Jürgen Ulrich anhand aktueller Urteile darstellen. Das BDB-Symposium gibt Ihnen auch in diesem Jahr einen kompakten und tiefgehenden Überblick über aktuelle Entwicklungen der Immobilienwertermittlung. Lassen Sie sich diese Veranstaltung nicht entgehen! Die Veranstaltung ist geeignet, die Pflicht zur regelmäßigen Fortbildung für ö.b.u.v. Sachverständige für die Bewertung von Immobilien zu erfüllen. Die allgemeine Anerkennung für die Fortbildungspflicht der AKNW und der IK Bau NRW wurde beantragt. Ich freue mich, mit Ihnen am 28. Juni 2013 in Essen zu diskutieren. t zungsmengen dienten als Grundlage für die neue Anlagenbemessung. Der Mühlgraben wurde ausgebaut, so dass mehr Wasser für die Nutzung der Wasserkraftanlage zur Verfügung stand. Ergänzend zu den zwei bestehenden Francis-Schachtturbinen wurde eine Wasserkraftschnecke in einen StB-Bau eingebettet, die Abtriebstechnik sollte hier durch ein eigenes transparentes Gebäude umschlossen werden. Das Generatorhaus erhielt somit eine Außenhülle aus Glasrahmenprofilen, die über eine in U-Form angelegte StB-Konstruktion die nötige Aussteifung erhielten. Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Karsten Schmidt (Stadtplaner AKNW, ö.b.u.v. Sachverständiger) Teilnahmegebühr: 220 Euro für BDB/BVSMitglieder, 270 Euro für Gäste einschl. Ganztagesbewirtung und hochwertiger Tagungsunterlagen. Infos unter www.bdb-nrw.de. Foto: Franz Hadwiger Foto: eres.ddorf Verbände | Nordrhein-Westfalen Exkursion der VFA-Kolleginnen und Kollegen Exkursion Besichtigung der Wasserkraftanlage Warburg u Am 30. Oktober 2012 veranstaltete die Bezirksgruppe Lippstadt Paderborn Höxter eine Exkursion zur Brauerei in Warburg. Nach der Begrüßung durch Franz-Axel Kohlschein wurden die Teilnehmer über das neu gestaltete Gelände geführt. Zur Optimierung der Anlage wurden umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt. Die Planung hatte der Gewässeringenieur Diethelm Breker des Ingenieurbüros Fluving aus Godelheim durchgeführt. Die Besichtigung begann an der neu angelegten und optimierten Wehranlage. Hier wurde ein mit Druckluft gefüllter dickwandiger Schlauch dazu genutzt, ein Klappensystem wartungsarm zu bewegen. Die über die Vorgaben der Wassergesetze definierten Nut- Eine Besonderheit stellt das abnehmbare Dach dar. Die Notwendigkeit ergibt sich aus der Zugänglichkeit des Generators und Getriebes. Da diese Geräteteile ohnehin mit einem Schwerlastkran bewegt werden müssen, spielt das Gewicht des Daches keine Rolle. Die Abwärme der Anlage soll durch das Einhausen dazu genutzt werden, ein Einfrieren der Zulaufschütztafel und der Wasserkraftschnecke selbst zu verhindern. Nach dem Rundgang und der Besichtigung weiterer Anlagenteile wurde dieser informative Tag durch einen interessanten und fachkundigen Vortrag von Diethelm Breker abgerundet. t Frank Hadwiger Berufsanerkennungsrichtlinie Untergang der freien Berufe durch Dequalifizierung? u Der mögliche Verzicht auf berufspraktische Erfahrung in der Berufsanerkennungsrichtlinie der EU ist ein weiterer Schritt in die falsche Richtung. DABregional | 04/13 27 Foto: Alexander Schwab Architekten Nordrhein-Westfalen | Verbände Eine hitzige Diskussion entbrannte, als im Juli 2006 der damalige bayrische Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel vor Vertretern der Freien Berufe Bayerns veheVFA-Vizepräsident Alexander Schwab ment das BachelorMaster-System verteidigte. Goppel pries an, wie der Student von heute sein Studium aus von verschiedenen Staaten gegenseitig anerkannten Bausteinen zusammensetzen und so unentbehrliche internationale Erfahrungen sammeln könne, ja müsse. Deutlich wurde die Motivation des Staatsministers, als er auf die Möglichkeit hinwies, bereits nach sechs Semestern mit einem Bachelor-Abschluss in der Tasche ins Arbeitsleben einsteigen zu können. Kein Bedarf an „Halbakademikern“ Die Reaktionen der Vertreter der Freien Berufe waren teils irritiert, teils entsetzt. Schnell wurde klar, dass es in den Freien Berufen keinen echten Bedarf für diese neuen „Halbakademiker“ gibt. Weder brächten die BachelorAbsolventen das notwendige Wissen noch die notwendige Reife mit, um der besonderen Verantwortung des freien Berufs gegenüber der Gesellschaft gerecht zu werden. Nutznießer des neuen Systems sei die Wirtschaft, die händeringend junge, formbare und preiswerte Fachkräfte suche, und die Landesfinanzminister, die kräftig an den Hochschulen einsparen könnten. Es geht hier nicht darum, die alten Schlachten zu schlagen, auch wenn das aufgrund der schlechten Erfahrungen mit dem neuen System notwendig wäre. Es geht darum, eine Entwicklung zur Dequalifizierung und Diversifizierung der akademischen Ausbildung und damit der Stellung der akademischen Berufe in der Gesellschaft zu erkennen und aufzuhalten. Schnelleres Abitur Der zweite Schritt in diese Richtung war die Einführung des achtjährigen Gymnasiums (G8) 28 DABregional | 04/13 deutschlandweit. Während immer wieder die Zunahme des Wissens und des in der Schule zu vermittelnden Stoffes beschrieben wird, reduziert die Politik die Zahl der Jahre im Gymnasium von neun auf acht. Das Ergebnis: mehr Druck, weniger Bildung, mehr Abiturienten in kürzerer Zeit, weniger Lehrer, weniger Kosten. Der Wirtschaft stehen so Arbeitskräfte zuerst jünger und dann länger zur Verfügung. Der Preis: weniger Zeit für die individuelle Entfaltung der Persönlichkeit über Sport, Musik, Theaterspiel, politisches Engagement, Ehrenämter, soziale Dienste, Lesen, Spielen, usw.. Die Bildung des Geistes, des Herzens und der Persönlichkeit, die sich aber daraus entwickelt, ist unabdingbare Voraussetzung für die Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft und gegenüber Mitarbeitern. Wir stehen vor einschneidenden Veränderungen, sei es in der Energiepolitik, der Verlagerung der politischen und wirtschaftlichen Gewichte weltweit, sei es beim Klima oder dem demographischen Wandel in Europa und anderswo. Um diese Herausforderungen zu meistern, brauchen wir eigenständig und verantwortungsvoll denkende und handelnde Menschen, keine braven Erfüller! Widrigkeiten witterungsabhängiger Baustellen und vieles mehr. Nicht in der Fahrschule lernen wir das Autofahren, sondern auf der Straße! Ich jedenfalls sehe in einem möglichen Verzicht auf die berufspraktischen Jahre unmittelbar einen Angriff auf die Qualität und das Ansehen unseres Berufs, mittelbar jedoch auf die Stellung und die besondere Bedeutung der Freien Berufe in der Gesellschaft. Wehret t Alexander Schwab den Anfängen! Tendenz zum Verzicht auf berufspraktische Jahre Die unterschiedlichsten Einflüsse prägen den Karriereweg von Unternehmerinnen in den architekturzentrierten Berufen. Prof. Dr. Katharina Weresch wies in der Novemberausgabe des DAB auf einen dieser Faktoren hin, den sie den „Berufshabitus“ der Architektur nannte. In der gleichen Ausgabe zeigte Roland Stimpel einen weiteren Faktor auf, den er als wesentlich für die weniger wirtschaftlichen Unternehmensstrukturen der meist „Ein-FrauBüros“ hält. Es ist der Faktor „Familie“. Die genannten Aspekte stellen Hürden auf dem Weg zur wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmerin in der Architekturbranche dar. Eine Chance für einen erfolgreichen Karriereweg sieht Prof. Dr. Weresch darin, über den fachlichen Tellerrand zu schauen und sich an Unternehmensstrukturen anderer Berufssparten zu orientieren, z. B. an den der Gemeinschaftspraxen von Ärztinnen. Hilfreich zur Orientierung können hier branchenübergreifende Der zunächst letzte Schritt in dieser Reihe sind die neuesten Entwicklungen auf europäischer Ebene im Bereich der Berufsanerkennungsrichtlinie (BARL). Hier gibt es bedenkliche Tendenzen im Bereich der Architekten und Ingenieure, nach dem Studium auf die berufspraktischen Jahre zu verzichten. Während europaweit die Verbände der Architekten und Ingenieure einhellig die Position vertreten, dass eine mehrjährige Berufspraxis unabdingbar ist, um seinen Beruf selbstständig und eigenverantwortlich ausüben zu können, gibt es ernstzunehmende Vorschläge aus Spanien und einigen skandinavischen Ländern, bei der gegenseitigen Berufsanerkennung auf die nachzuweisende Berufspraxis zu verzichten. Doch vieles lernt man nicht in der Hochschule, sondern erst im Büro: den Umgang mit Bauherren, Behörden, Fachingenieuren, Baufirmen, den Kontakt und Informationen unter www.vfa-nrw.de. Selbstständig - unternehmerisch – vernetzt Ingenieurinnen als Unternehmerinnen u Ob Stadtplanerin, Landschafts-, Innen-, Hochbauarchitektin oder Managerin, Rechtsanwältin, Ärztin, Gastronomin – unabhängig von der Profession weist die Karriereplanung bei Frauen Parallelen auf. Verbände | Nordrhein-Westfalen Kontakt und weitere Informationen unter www.architektinnen-initiative.de. Informationen zum Unternehmerinnentag NRW 2013 unter www.chefin-online.de. tur-Preises 2013 am 20. September 2013 in Berlin. In den Landesgruppen steht zum Verbandsjubiläum das Projekt „100 Orte“ auf dem Terminkalender: Ähnlich wie bei den „Gartenwelten“ finden auch in NRW Führungen durch zehn bedeutende Landschaftsarchitekturprojekte des Landes statt. Foto: Joachim Dudek Netzwerke sein, die die Möglichkeit bieten, das Gespräch mit Unternehmerinnen aller Couleur zu suchen und sich über Themen wie z. B. der Vereinbarkeit von Familie und Beruf auszutauschen. Eine praktische Gelegenheit, sich zu vernetzen, zu inspirieren und gegenseitig Impulse zu geben, stellt der Unternehmerinnentag NRW am 20. April 2013 in Gelsenkirchen dar. Die ganztägige Veranstaltung hat sich seit 1996 als eine bedeutende Plattform für Unternehmerinnen und selbstständige Frauen aller Berufsfelder in NRW etabliert. Über das von der architektinnen initiative geförderte Seminar zum Thema „Kooperation“ haben wir bereits in der letzten Ausgabe des DAB berichtet. t Anthoula Kapnidou, Monika Weber BDIA-Regionalgruppe Ruhr im Lembruck-Museum in Duisburg: Wer gehört nicht zum BDIA? u Hagen, Industriemuseum „Archiv Hoesch Hohenlimburg“ Die Einladungen werden rechtzeitig vorher versendet. t Kerstin Geppert Aktuelle Neuigkeiten erfahren Sie stets auf www.bdia-nrw.de; besuchen Sie die Seite regelmäßig und Sie sind in Sachen BDIA in NRW immer gut informiert. Wir machen Programm BDIA Regionalgruppe Ruhr Ausstellungsbesichtigung Otto Müller in Duisburg u Anlässlich der Werkschau des Expressionisten Otto Mueller fand das erste Treffen der BDIA Regionalgruppe Ruhr am 24. Januar 2013 im Lehmbruck Museum in Duisburg statt. Die Ausstellung war ein sehenswerter, kultureller Auftakt. Für das weitere Jahresprogramm wurden folgende Orte ausgewählt: u Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel in HammUentrop u Gasometer Oberhausen, letzte Ausstellung von Christo: „BIG AIR PACKAGE“ u Essen, Museum Folkwang Das Programm: u Bagno Park (Samstag, 4. Mai 2013) u Landschaftspark Duisburg Nord (Samstag, 25. Mai 2013) u Flora Köln (Samstag, 29. Juni.2013) u Carl-Alexander-Park (Samstag, 13. Juli 2013) u Maximilianpark (Samstag, 24. August 2013) u Stiftung Schloss Dyck, (Freitag, 6. September 2013) u Gruga-Park (Sonntag, 29. September 2013) u Insel Hombroich (Mittwoch, 12. Juni 2013) u Metabolon (Termin noch offen) u Rheinauenpark Bonn (Termin noch offen) t i.s./bdla Weitere Informationen, Details, Treffpunkte und Uhrzeiten unter www.bdlanw.bdla.de. Der bdla feiert 100jähriges Bestehen u Am 29. Oktober 1913 wurde in Frankfurt/ Main der Bund Deutscher Gartenarchitekten gegründet, 1972 in Bund Deutscher Landschaftsarchitekten umbenannt. Seine Geschichte ist ein Stück Zeitgeschichte: Publikationen und Projekte, die ein Jahrhundert Landschaftsarchitektur und Berufsverband spiegeln, sind geplant. Das Jubiläumsjahr 2013 startete mit dem Neujahrsempfang am 18. Januar in Frankfurt, den Abschluss der Feierlichkeiten setzen ein internationales Symposium „Zukunft der Landschaft – Changing Landscape“ sowie die Verleihung des Deutschen Landschaftsarchitek- Jahrestagung der DGB-Kollegengruppe Ausbildung und Brachflächenentwicklung u Die Jahrestagung der DGB-Kollegengruppe in Oer-Erkenschwick befasste sich diesem Jahr mit Chancen und Problemen zweier wichtiger Bereiche des Berufstandes. Dies betraf zum einen die Zukunft der Ausbildung und der Eintragungsvoraussetzung für Studierende der Architektur, zum anderen die städtebauliche Entwicklung und Nutzung von Brachflächen. DABregional | 04/13 29 Die städtebauliche Entwicklung und Nutzung von Brachflächen war ein Thema der Jahrestagung Die Mitglieder der DGB-Kollegengruppe im Eintragungsausschuss, Gabriele Ortjohann, Petra Rahmann und Walter Neuling, berichteten von sich abzeichnenden Problemen bei der Eintragung. Die Umstellung der relevanten Studiengänge auf Bachelor und Master bietet für die jungen Menschen viele Chancen und Möglichkeiten. Insbesondere aber dann, wenn im Bachelor und Masterstudium unterschiedliche fachliche Schwerpunkte gesetzt werden, können Probleme bei der Eintragung in die Architektenlisten auftreten. Die Hochschulen befinden sich daher aus Sicht der Kollegengruppe in der Verpflichtung, insbesondere bei Angeboten für Masterstudiengänge die zukünftige Kammerfähigkeit der Absolventen zu beachten. Aus gewerkschaftlicher Sicht ist es wichtig, den Studierenden der Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung Studienangebote zu machen, die nicht nur inhaltlich, sondern auch formell eine Berufsausübung als eingetragenes Kammermitglied ermöglichen. Reaktivierung von Brachflächen Im Mittelpunkt der Tagung standen Vorträge von Eberhard Weber, ehemaliger DGB-Regionsvorsitzender in Dortmund, und Michael Bongartz, Leiter staatliche Regionalplanung beim RVR, zur städtebaulichen Reaktivierung von Brachflächen. Am Beispiel der Entwicklung in Dortmund, aber auch in anderen Ruhrgebietsstädten wurden die Chancen und Probleme bei der Neunutzung von Brachflächen dargestellt und diskutiert. Dabei wurde deut- 30 DABregional | 04/13 lich, dass die Erschließung und Herrichtung vor allem der großflächigen und z. T. zentral gelegenen Brachen des Bergbaus und der Stahlindustrie wichtige Bausteine für den Strukturwandel im Ruhrgebiet sind. Beide Referenten hoben die dafür notwendige städtebauliche und architektonische Qualität der baulichen Nutzung hervor. Als ein herausragendes Beispiel wurde das Projekt „Phoenix See“ in Dortmund vorgestellt. Die dort entstehende Kombination aus Wohnen, Freizeit und Gewerbe erschien der Kollegengruppe so richtungsweisend und interessant, dass beschlossen wurde, die diesjährige Sommerexkursion zu diesem Projekt zu führen. Als Termin hierfür wurde der 6. Juli 2013 festgelegt. Alle interessierten Kolleginnen und Kollegen sind herzlich eingeladen. t Walter Neuling Kennzeichnend für diesen rechtsrheinischen Bereich sind heute vor allem die zahlreichen Frei-Räume und „Unorte“ zwischen und unter den Gleistrassen und Stadtautobahnen. Diese vermeintlich unwirtlichen Flächen zeigen aber deutliche Aneignungsspuren; ein Indiz für das Freiflächendefizit in diesen dicht bebauten Stadtteilen. Dazu gehört auch der „Kalkberg“, ein ca. 25 m hoher Hügel, bestehend aus Deponieabfällen der chemischen Industrie. Die Tour führte weiter zum Messegelän- Anmeldungen sind per Mail möglich unter carmen.tietjen@dgb.de. Exkursion der Kollegengruppe: Expedition in eine städtische Grauzone – terra incognita Terra incognita Köln Städtebauliche Exkursion in ein anderes Stück Köln u Am 30. November 2012 trafen sich die Vertreter der Kollegengruppe WIR Stadtplaner In NRW zu einem Erfahrungsaustausch, verbunden mit einer Exkursion durch das rechtsrheinische Köln. Dabei stellte die Exkursion weniger eine klassische Stadtführung dar, als vielmehr eine Expedition in eine städtische Grauzone – terra incognita. Sie vermittelte die ganz spezifische Atmosphäre und die wechselhafte Geschichte der Stadtteile Deutz, Kalk und Mülheim, die einen rasanten Strukturwandel erleben. Die Expedition begann in Kalk am Standort der ehemaligen Chemischen Fabrik Kalk (CFK). Von dieser 1993 stillgelegten Industrieanlage existiert heute nur noch der Wasserturm, eingebettet in ein großes Einkaufszentrum. Foto: SRL Foto: DGB Nordrhein-Westfalen | Verbände de und seinem Umfeld – riesige versiegelte Parkplatzflächen und Parkdecks auf den Messehallen, die nur an wenigen Tagen im Jahr genutzt werden und ansonsten Tristesse ausstrahlen. Abschluss der Tour bildete das fast komplett leerstehende Werksgelände von Klöckner-Humboldt-Deutz an der Deutz-MülheimerStraße. Diese Hallen bildeten einst die Keimzelle der europäischen Fahrzeugindustrie. Viele der teilweise denkmalgeschützten bzw. denkmalwerten Hallen stehen heute leer und warten seit langem auf eine Nachfolgenutzung. Aber es tut sich hier auch etwas: Künstler haben das Areal seit einiger Zeit entdeckt. Die abschließende Diskussion über die Perspektiven für das rechtsrheinische Köln sowie die Transformation der industriellen Stadt und seiner Hinterlassenschaften zeigte zweierlei: 1. Köln ist nicht nur Domstadt, sondern auch eine industriell geprägte Stadt mit allen Problemen eines noch lange nicht abgeschlossenen Strukturwandels, und 2. viele hier anzutreffenden Probleme und Entwicklungspotenziale sind auf andere Städte übertragbar und bedürfen einer stadtplanerischen Auseinandersetzung. t Prof. Hartmut Welters 58. VVS in Münster Stabwechsel bei der Architekteninitiative 60plus u Als Interessengemeinschaft Architekten initiative 60plus sind wir mit drei Vertretern im Architektenparlament, in den Ausschüssen der Stiftung Deutscher Architekten, der Schlichtungsstelle, der Öffentlichkeitsarbeit und im Wahlvorstand unserer Architektenkammer vertreten. Aus nachvollziehbaren persönlichen Gründen hat unsere Mitstreiterin Architektin Dipl.-Ing. Ellen Klingelhöfer ihr Amt zur Verfügung gestellt. Sie gehört zu den Mitbegründern un- serer Interessengemeinschaft Architekteninitiative 60plus. Für ihre berufspolitische Arbeit ein herzliches Danke, verbunden mit unseren Wünschen auf viele gesunde und schaffensfrohe Jahre im Freundes- und Kollegenkreis. Zu ihrem Nachfolger wählte die 58. Vertreterversammlung der Architektenkammer NRW am 27. Oktober 2012 unseren kammererfahrenen Kollegen Dipl.-Ing. Gerhard Krösche, Architekt und Baumeister aus Detmold. Mit unseren erfahrenen Kollegen Heinz Rölfing in der Schlichtungsstelle, Gerhard Krösche im Wahlvorstand und Bernhard Schnidder im Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit sind wir gut aufgestellt. Unsere berufspolitische Zielsetzung ist und bleibt, den älter gewordenen und mit reicher Berufserfahrung ausgestatteten Kolleginnen und Kollegen eine aktive Berufsvertretung zu sichern, damit Erfahrungswissen und Berufs- Foto: T. Saltmann Verbände | Mitgliedernachrichten | Nordrhein-Westfalen Für die Initiative 60plus in der VVS (v. l.): Gerhard Krösche, Bernhard Schnidder und Heinz Rölfing leistungen in die Kammerarbeit weiter einfließen mögen. Der demografische Wandel in der Gesellschaft gibt uns Recht. Für viele von uns „Oldies“ waren die ersten Berufsjahre die härtesten, danach erst begann die Zukunft. Wir bleiben mit Ihnen allen, liebe Kolleginnen und Kollegen, weiter im Gespräch. t Bernhard Schnidder Neueintragungen in die Liste der Architekten 103130 Augustin, Stefan, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Erkrather Straße 188, 40233 Düsseldorf, 4 103141 Dirks, Eugen, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Von-Brachum-Str. 25, 59302 Oelde, 4 103151 Heeren, Svenja, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Plöner Straße 28, 33719 Bielefeld, 4 103131 Averkamp, Frank, Dipl.-Ing., Architekt, Bockhorn 66, 48683 Ahaus, 4 103142 Eryigit, Muhammet, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Ludwigstr. 28a, 53721 Siegburg, 3 103152 Heinelt, Sven, Dipl.-Ing., Architekt, Lindemannstraße 40, 44137 Dortmund, 4 103132 Bald, Ann Kathrin, B.Sc., Architektin, DeutzMülheimer Str. 203, 51063 Köln, 4 103143 Esser, Anke, Dipl.-Ing., Architektin, Charlottenburger Str. 27, 50859 Köln, 4 103153 Heitmann, Frank, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Gerbauletweg 4, 48231 Warendorf, 4 103133 Battaglia, Giuseppe, B.A., M.Sc., Architekt, Unterkrone 26, 58455 Witten, 1 103144 Faatz, Rabea, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Fischgracht 27, 52499 Baesweiler, 4 103154 Helfenstein, Frank, Dipl.-Ing. (FH) MBA, Architekt, Benrodestr. 84, 40597 Düsseldorf, 4 103134 Beineke, Jörg, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Florastr. 60, 50733 Köln, 1 103145 Fernández-Trapa Chías, Lucas, Architekt, Südstraße 1, 53332 Bornheim, 4 103155 Heliosch, Monika Elisabeth, Dipl.-Ing., Architektin, Dreilindenstraße 102, 45128 Essen, 4 103135 Benkhofer, Magnus, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Rauher Kamp 56, 44339 Dortmund, 4 103146 Göppl, Christian, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Gierather Straße 96 a, 51469 Bergisch Gladbach, 9 103156 Hennecke, Bastian, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Venloer Str. 233 a, 50823 Köln, 4 103136 Bonn, Markus, Dipl.-Ing., Architekt, Bur bacher Str. 271, 53129 Bonn, 4 103137 Braselmann, Philip, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Königstr. 72, 53115 Bonn, 4 103138 Breidbach, Alexandra, M.A., Architektin, Annastr. 16, 45130 Essen, 3 103139 Brix, Nicole, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Springerplatz 33, 44793 Bochum, 4 103140 Büchter, Julian, Dipl.-Ing., Architekt, Siegfriedstraße 5, 44137 Dortmund, 1 Schlüsselverzeichnis der Tätigkeitsarten 103147 Greve, Michael, M.A., Architekt, HornCapeller Straße 20, 59387 Ascheberg, 1 103157 Ilgün-Nalbant, Nilüfer, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Gerresheimer Str. 153, 40233 Düsseldorf, 8 103148 Grommann, Axel, Dipl.-Ing. M.Sc., Architekt, Schirmerstraße 45, 40211 Düsseldorf, 4 103158 Kardes-Akdeniz, Nihal, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Schlehenweg 12, 50999 Köln, 4 103149 Großegödinghaus, Dirk, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Grewenbrink 28, 33619 Bielefeld, 3 103159 Kiene, Rüdiger, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Alleestraße 23a, 33014 Bad Driburg, 4 103150 Haseke, Thorsten, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Hausmannstraße 6, 44139 Dortmund, 4 103160 Kierzek, Tina, Dipl.-Ing., Architektin, Am Beilstück 16, 44225 Dortmund, 1 1 freischaffend 2 beamtet 3 angestellt (öffentlicher Dienst) 4 angestellt (privat) 6 beamtet/freischaffend 7 angestellt (öffentlicher Dienst)/freischaffend 8 angestellt (privat)/freischaffend 9 nicht berufstätig DABregional | 04/13 31 Nordrhein-Westfalen | Mitgliedernachrichten 103161 Kim, Chang-Sup, Dipl.-Ing., Architekt, Alfried-Krupp-Str. 49, 45131 Essen, 4 103177 Müller-Frisch, Johannes, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Viersener Str. 15, 50733 Köln, 4 103193 Veiser, Esther, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Weißenburgstraße 12, 40476 Düsseldorf, 9 103162 Kochendörfer, Irene, Dipl.-Ing., Architektin, Rütscher Str. 175, 52072 Aachen, 4 103178 Nowak, Matthäus, Dipl.-Ing., Architekt, Weisbachstr. 2, 44139 Dortmund, 4 103194 Wendling, Martin, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Eckertstr. 16, 50931 Köln, 8 103163 Kramer, Helen, B.Sc., Architektin, Neusser Str. 354, 50733 Köln, 4 103179 Neugebauer, Margret, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Trierer Straße 930, 52076 Aachen, 4 103195 Werner, Jutta, Dipl.-Ing., Architektin, Colynshofstr. 49, 52074 Aachen, 4 103164 Kregeloh, Larissa, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Saarstraße 5, 58332 Schwelm, 4 103180 Opitz, Miriam, B.A., Architektin, Blumen feldstr. 53, 44795 Bochum, 4 103196 Westerholt, Michael, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Windfeldstraße 4, 32130 Enger, 4 103165 Krienen, Benedikt Mathias, Dipl.-Ing., Architekt, Erckensstraße 1, 41515 Grevenbroich, 4 103181 Schäfer, Philipp, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Remigiusstr. 14, 50937 Köln, 1 103197 Wilde, Jessika, Dipl.-Ing., Architektin, KarlWenk-Straße 10, 44225 Dortmund, 4 103166 Kühn, Jan Philipp, Dipl.-Ing., Architekt, Neuer Graben 63, 44139 Dortmund, 4 103182 Schrey, Anja, Dipl.-Ing., Architektin, Hülser Str. 23, 47647 Kerken, 1 103198 Wittig, Sandra, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Chlodwigstraße 1, 50321 Brühl, 7 103167 Kuhnen, Holger, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Am Tannenhof 33, 47055 Duisburg, 4 103183 Sdun, Julia, Dipl.-Ing., Architektin, Kaiserswerther Str. 53, 40477 Düsseldorf, 4 103199 Bravin, Marcel, M.Sc., Architekt, Weserweg 7, 51789 Lindlar, 4 103168 Labuszynski, Tina, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Rudolf-Hahn-Str. 89, 53225 Bonn, 8 103184 Skrobek, Daniel, M.A., M.Sc., Architekt, Südstraße 33A, 48153 Münster, 4 103200 Coeppicus, Werner, Ing. (grad.), Architekt, Wüstenhofer Weg 2, 42657 Solingen, 1 103169 Ligori, Rosario, M.A., Architekt, Nieder kasseler Str. 53, 40547 Düsseldorf, 4 103185 Sprenger, Sebastian, Dipl.-Ing., Architekt, Bramsfeld 3, 45968 Gladbeck, 3 103201 Derks, Dominic, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Hüls 29, 47623 Kevelaer, 9 103170 Löchter, Kay, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Haydnstraße 6c, 48291 Telgte, 8 103186 Steinhausen, Sindy, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Bürvenicher Str. 44, 53909 Zülpich, 4 103202 Deutsch, Matthias, Dipl.-Ing., Architekt, Fritz-Hecker-Str. 96, 50968 Köln, 4 103171 Lohn, Yvonne, Dipl.-Ing., Architektin, Antoniestr. 3a, 46119 Oberhausen, 4 103187 Steinmann, Sonja, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Bonifatiusstr. 39, 44892 Bochum, 4 103203 Dietz, Ralf, Prof. Dipl.-Ing., Architekt, Grisarstr. 10, 44147 Dortmund, 2 103172 Lindholm, Christof, Dipl.-Ing., Architekt, Konstantinstr. 70, 53179 Bonn, 3 103188 Thiemann, Katja, Dipl.-Ing., Architektin, Baumschulallee 42, 53115 Bonn, 1 103204 Epp, André, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Johannesstr. 7, 33154 Salzkotten, 4 103173 Menne, Anna Maria, Dipl.-Ing., Architektin, Schillerstr. 6, 40237 Düsseldorf, 4 103189 Treutler, Laura-Isabell, Dipl.-Ing., Architektin, Heideweg 16, 40668 Meerbusch, 4 103205 Liedtke, Manfred, Dipl.-Ing., Architekt, Gebr.-Grimm-Weg 2, 32758 Detmold, 1 103174 Meyrahn, Nicole, M.A., Architektin, Im Witten Sand 34, 33428 Harsewinkel, 4 103190 van Lessen, Wiebke, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Leyendeckerstr. 34, 50825 Köln, 4 103206 Lorenz, Nicolas, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Platanenstr. 6, 40233 Düsseldorf, 4 103175 Montanés Aldaz, Francisco, Architekt, AltHaarener Straße 265, 52080 Aachen, 1 103191 Vogel, Jan, Bauassessor Dipl.-Ing., Architekt, Siebachstraße 61, 50733 Köln, 3 103207 Meier, Michael, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Drostehof 3, 45659 Recklinghausen, 4 103176 Müller, Michael, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Dolmanstraße 98, 51427 Bergisch Gladbach, 1 103192 Weber, Susanne, Dipl.-Ing., Architektin, Edith-Stein-Straße 5, 48149 Münster, 4 103208 West, Lasse, Dipl.-Ing., Architekt, Stresemannstraße 5, 47051 Duisburg, 1 Neueintragungen in die Liste der Innenarchitekten 63241 Engemann, Ditlinde, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchi tektin, Am Tiefenberg 20, 40629 Düsseldorf, 1 63245 Lochner, Julia, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin, Bäumerweg 30, 33178 Borchen, 4 63249 Siekmann, Eva, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin, Möhnestraße 36, 59929 Brilon, 9 63242 Grömping, Jessica, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin, Monheimsallee 71, 52062 Aachen, 4 63246 Löwen, Sarah, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin, Exterweg 34, 58093 Hagen, 4 63243 Lau, Uwe, Dipl.-Ing., Innenarchitekt, Heimfriedweg 20, 51061, Köln, 1 63247 Schmidt-Bielewicz, Agnieszka, Innenarchitektin, Auf der Gathe 11, 45259 Essen, 4 63250 Bunte, Melanie, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchi tektin, Osnabrücker Landstr. 254, 33335 Gütersloh, 4 63244 Lewandowski, Milena, Dipl.-Ing. (FH), Innen architektin, Eichenstraße 2, 42283 Wuppertal, 4 63248 Schneider, Cordula, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin, Hans-Sachs-Str. 30, 40237 Düsseldorf, 4 Schlüsselverzeichnis der Tätigkeitsarten 32 DABregional | 04/13 63251 Jordan, Lena, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin, Ottostr. 3, 50823 Köln, 4 63252 Scholz, Silke, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin, Altenhagener Str. 100, 33719 Bielefeld, 3 1 freischaffend 2 beamtet 3 angestellt (öffentlicher Dienst) 4 angestellt (privat) 6 beamtet/freischaffend 7 angestellt (öffentlicher Dienst)/freischaffend 8 angestellt (privat)/freischaffend 9 nicht berufstätig