DAB regional | 04/13 - Architektenkammer NRW

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DAB regional | 04/13 - Architektenkammer NRW
DAB regional | 04/13
2. April 2013, 45. Jahrgang
Offizielles Organ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen | Körperschaft des öffentlichen Rechts
editorial
3 Baukultur – ein Gemeinschaftsprojekt!
blickpunkt
16 Kitas mit Qualität
aktuell
berufspraxis
4 Vorstand: HOAI-Referentenentwurf diskutiert
5 Preisverleihung Landeswettbewerb 2012 „Nachhaltige
Nachbarschaften“
6 „Farbe“-Messe: Mehr als Dekoration
7 „Kultur und Schule“: Die Sinne schärfen mit Architektur
8 StadtBauKultur: Tim Rieniets wird neuer Geschäftsführer
„Verführung der Sinne“ auf der INTERZUM Rotterdam-Exkursion: Noch letzte Plätze frei
9 Tag der Architektur: 440 interessante neue Objekte zu sehen
Stiftung: Förderpreisverleihung am 9. April 2013
10 Filmreihe „Liebes(t)räume“ in mehreren NRW-Städten
Infoveranstaltung zu BIM
11 Vernissage Elmar Schossig: „Im nächsten Leben: Fotograf“
veranstaltungen
12 Durch die „Nacht der Museen“ mit Daniel Brühl
Nachtreffen zur Fachexkursion nach Vietnam
Haus der Architekten: Ausstellung zum Förderpreis 2012
service
13 Rechtsberatung der AKNW
Social Media-Angebote der AKNW politik
prisma
20
21
22
23
Serie: Architekten in ungewöhnlichen Berufsfeldern
Ausstellungen, Personalien, Auszeichnungen
Informationen, Veranstaltungen
Publikationen
akademie
24 Seminare der Akademie der Architektenkammer NRW
verbände
26 BDA: 1. Bürgermeistertreffen in Münster
BDB: 3. BDB-Symposium für Immobilienwerte 2013
27 VFA: Besichtigung der Wasserkraftanlage Warburg
28 ai nw: Ingenieurinnen als Unternehmerinnen
29 BDIA: Ausstellungsbesichtigung in Duisburg
bdla: Der bdla feiert 100jähriges Bestehen DGB: Jahresstagung der DGB-Kollegengruppe
30 SRL · ifR · BDA: Städtebauliche Exkursion nach Köln
31 60plus: Stabwechsel bei der Architekteninitiative 60plus
mitgliedernachrichten
15 Aktuelle Meldungen
Impressum
Herausgeber
Architektenkammer NRW
Dipl.-Ing. Hartmut Miksch
Dipl.-Ing. Michael Arns
Dipl.-Ing. Reiner Fuest Dr.-Ing. Christian Schramm
18 Rechtsproblem: Fortbildung – eine sinnvolle Verpflichtung
Wohnraumförderungsprogramm 2013
31 Neueintragungen in die Liste der Architekten
32 Neueintragungen in die Liste der Innenarchitekten
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Das DAB regional wird allen Mitgliedern der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen zugestellt. Der Bezug des DAB regional ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.
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Editorial | Nordrhein-Westfalen
Baukultur – ein Gemeinschaftsprojekt!
Liebe Kollegin,
lieber Kollege!
„Jetzt geht‘s los!“ Die Kraft dieses Rufes, den Hundertausende von Fußballfans jedes Wochenende in den Arenen
und Stadien unseres Landes erklingen lassen, verspüren
wir gegenwärtig im Bereich der Baukultur in NordrheinWestfalen. Nachdem unsere Landesinitiative StadtBauKultur NRW ein Jahr in einer Art Schwebezustand verbracht
hat, konnte der Vorsitzende des Trägervereins, der Münsteraner Kollege Hartwig Schultheiß, Anfang März in Gelsenkirchen verkünden: Die Finanzierung der Landesinitiative ist gesichert. Mit Tim Rieniets wurde ein Architekt
als Geschäftsführer eingestellt (vgl. S. 8), der die Schwerpunkte, die uns Architekten und Stadtplanern in der Initiative immer wichtig waren, sicherlich gut nachvollziehen
und strategisch umsetzen kann.
Man muss daran erinnern: Die Fortführung der erfolgreichen und bundesweit anerkannten Initiative StadtBauKultur NRW war - nach dem Auslaufen der ersten Dekade
im Jahr 2011 - keineswegs selbstverständlich. Es gab immer wieder Bestrebungen, die Initiative im Zuge der allgemeinen Sparbemühungen zu opfern. Dass dies nicht geschehen ist, darf dem Engagement der beteiligten Institutionen mit der Architektenkammer NRW als zentralem
Akteur, aber auch Bauminister Michael Groschek zugerechnet werden. Ich meine, es ist eine der großen Stärken
von StadtBauKultur NRW, dass Politik und Verwaltung sich
mit den Kammern und Verbänden einig sind, dass Baukultur für ein dicht besiedeltes Flächenland wie NordrheinWestfalen kein Luxusthema ist, sondern ein wichtiges Element der Lebensqualität und auch ein ernst zu nehmender
Standortfaktor im Wettbewerb der europäischen Regionen.
Ein Argument, das nicht nur bei den Bau- und Kulturpolitikern, sondern auch im Bereich der Sozialpolitik und der
Wirtschaftspolitik mittlerweile anerkannt wird.
Dass es keineswegs selbstverständlich ist, dass eine
Vielzahl von Spielern, die auf ein Tor stürmen, auch harmonisch oder zumindest konstruktiv zusammen spielen,
zeigt nicht nur der Blick in die Fußballstadien, sondern
auch auf die Bundesstiftung Baukultur. Ihr bisheriger Vorsitzender, Prof. Michael Braum, hat sich im Februar dieses
Jahres mit einem Brandbrief an die Mitglieder der Bundes-
stiftung aus dem Amt verabschiedet. Darin
beklagt er zu große politische Einflussnahme
auf die Stiftung, die ohne eine ausreichende
personelle und finanzielle Ausstattung habe
agieren müssen. Seinem designierten Nachfolger im Vorsitz der Bundesstiftung Baukultur, dem Architekten- und Stadtplanerkollegen Reiner Nagel, sei von dieser Stelle Erfolg
und eine glückliche Hand gewünscht. Wir freuen uns auf die künftige Kooperation zwischen
den Baukultur-Initiativen in NRW und dem Bund
und streben seitens der Landesinitiative StadtBauKultur NRW einen engeren Austausch an.
In der Baukultur gilt wie im Fußball: Nach
dem Spiel ist vor dem Spiel. Das Bestreben,
ein möglichst hohes Maß an Baukultur in unserem Land zu verankern, ist eine Daueraufgabe, die nicht nach einer Saison oder - im
Fall StadtBauKultur - nach einer Dekade endet. Im Gegenteil, wir stellen mit Freude fest,
dass die Zahl der Interessierten, die sich an
Diskussionen beteiligen, Veranstaltungen besuchen und sich mit eigenen Vorschlägen einbringen möchten, in den vergangenen zehn
Jahren in unserem Land deutlich gestiegen ist.
Ein Kernziel für die zweite Dekade StadtBauKultur NRW ist, dass wir noch stärker Bürgerinnen und Bürger ansprechen und einbinden
wollen. Ob als Akteur auf dem Rasen, als Publikum auf den Rängen, in den Logen oder als
Zuschauer zuhause am Fernseher: Baukultur
muss begeistern, muss mitreißen und ein dauerhaftes Interesse wecken. Dass uns das gemeinsam mit den vielen Partnern in der Initiative StadtBauKultur NRW 2020 gelingt, dass
es jetzt wieder losgeht, wünscht sich
Ihr
Dr. Christian Schramm
Vizepräsident der Architektenkammer
Nordrhein-Westfalen
schramm@aknw.de
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Nordrhein-Westfalen | Aktuell
HOAI: Referentenentwurf diskutiert
Vorstand drängt auf Verabschiedung vor der Bundestagswahl im Herbst
u „Dass der Referentenentwurf für die Novellierung unserer Honorarordnung jetzt endlich vorliegt, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung!“ Hartmut Miksch, Präsident der
Architektenkammer NRW, ließ in der März-Sitzung des Vorstands keinen Zweifel daran, dass
das Ziel, die HOAI-Novelle noch in dieser Legislaturperiode zum erfolgreichen Abschluss
bringen zu können, für die Architektinnen und
Architekten von höchster Priorität ist. Der Vorstand der ANKW diskutierte ausführlich über
die Neuerungen, die sich im Referentenentwurf abzeichnen.
Die Novellierung der HOAI umfasst strukturelle Änderungen an der Honorarordnung sowie die überfällige Anpassung der Tafelwerte.
So soll beispielsweise dem Bauen im Bestand
ein größeres Gewicht verliehen werden, indem
der bisherige Umbauzuschlag – je nach Schwierigkeitsgrad – höher angesetzt werden kann.
Hinsichtlich der Tafelwerte sind die eingeschalteten Sachverständigen, das zuständige Bundeswirtschaftsministerium und natürlich Kammern und Verbände sich einig, dass hier eine
deutliche Weiterentwicklung erfolgen muss,
um den Architektur- und Ingenieurbüros in
Deutschland ein auskömmliches Wirtschaften
zu ermöglichen.
„Die HOAI ist eine wichtige Grundlage unserer Arbeit“, betonte Kammerpräsident Miksch. „Wir werden alles daran setzen, dass die
Zusage von Wirtschaftsminister Philipp Rösler, die Novelle bis zur Bundestagswahl umzusetzen, eingehalten wird.“ Der Vorstand wird
auch auf Landesebene weiter politische Gespräche führen, um die Unterstützung der
Fraktionen im nordrhein-westfälischen Landtag und der Landesregierung zu festigen. Das
ist u. a. deshalb wichtig, weil der Bundesrat
der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure zustimmen muss.
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StadtBauKultur NRW 2020
„Die Förderung der Baukultur in NordrheinWestfalen bleibt ein Gemeinschaftsprojekt, an
dem sich viele Kammern, Verbände, Unternehmen und Institutionen beteiligen werden
- und das vor allem Bürgerinnen und Bürger
erreichen soll!“ Präsident Miksch berichtete
dem Vorstand von der jüngsten Sitzung des
Vereins StadtBauKultur NRW e.V., die Anfang
März in Gelsenkirchen stattgefunden hatte.
Mit der Einstellung eines Geschäftsführers ist
ab Anfang April auch die Arbeitsfähigkeit der
Initiative sicher gestellt. „Es ist ein großer Erfolg für uns und für die Baukultur in NRW, dass
die Landesregierung zusammen mit uns die
erfolgreiche StadtBauKultur-Initiative weiter
führen will und kann“, unterstrich Miksch.
Expertenliste Energieberatung
Eine einheitliche Expertenliste für den Bereich
Energieberatung ist weiterhin nicht in Sicht.
Ein Vertragsentwurf für eine Kooperation zwischen der Bundesarchitektenkammer, der Bundesingenieurkammer und der KfW, den das
Bundesbauministerium vorgelegt hatte, wurde seitens der Kammern als „nicht diskussionsfähig“ zurückgewiesen. Das BMVBS schlägt
darin vor, dass die Listenführung an einen
Dienstleister vergeben werden soll und die
Kammern gleichsam als „Inkassostellen“ Ge-
bühren für den Listeneintrag bei ihren Mitgliedern eintreiben sollen. „Dem können und werden wir nicht zustimmen“, bekräftigte Kammerpräsident Miksch in der Vorstandssitzung.
Die Kammern setzen stattdessen weiterhin
auf ihre eigene Listenführung (www.energieeffizienz-planer.de) und werden darauf drängen,
dass sich das Bundesbauministerium nicht
einseitig an einen Dienstleister (gemeint ist
die DENA) bindet.
Fachtagungen für Stadtplaner und
Landschaftsarchitekten
Der Vorstand verabschiedete einstimmig die
Programmvorschläge der Fachausschüsse für
den „Stadtplanertag 2013“ bzw. den „Landschaftsarchitektentag 2013“.
Die Stadtplanerinnen und Stadtplaner werden sich am 27.09.13 mit dem aktuellen Thema der Partizipation beschäftigen. „Störfall
Bürgerbeteiligung?“ heißt der provokative ­Titel.
Um die Weiterentwicklung der Infrastruktur und die daraus resultierenden Aufgaben
für Landschaftsarchitekten geht es auf dem
„Landschaftsarchitektentag“. Am 19.11.13 wird
auf der Zeche Zollern in Dortmund unter dem
Motto „Neu formatiert“ erörtert, welche landschaftsarchitektonischen Qualitäten große
Konversionsprojekte entfalten können.
t Christof Rose
Erstmals mehr als sieben Mio. Übernachtungen im Revier
u Die Metropole Ruhr zieht immer mehr Reisende an: Deutlich mehr als dreieinhalb Millionen Gäste besuchten die Region im vergangenen Jahr. Erstmals verzeichnete die Statistik
mehr als sieben Millionen Übernachtungen. Das entspricht einem Plus von 3,5 Prozent gegenüber 2011. In den vergangenen zehn Jahren stiegen die Übernachtungszahlen damit um
48,5 Prozent. Das meldet die Ruhr Tourismus GmbH auf Grundlage von Daten des Landesamtes IT.NRW. Spitzenreiter ist Essen mit 1.37 Millionen Übernachtungen, gefolgt von Dortmund mit etwa einer Millionen und Bochum mit 579.766 Übernachtungen. Bei den kreisfreien Städten konnte Bottrop ein Plus von 14,3 Prozent erzielen.
t ros
Foto: Andreas Woitschützke
Rendering: SOP Architekten
Aktuell | Nordrhein-Westfalen
Auszeichnung der Preisträger durch (v.l.) AKNW-Präsident Hartmut Miksch,
Preisgerichtsvorsitzender Rolf-Egon Westerheide, NRW-Bauminister Michael
Groschek, den Neusser Bürgermeister Herbert Napp und Frank Lubig, Vorstandsvorsitzender Neusser Bauverein AG
Landeswettbewerb „Nachhaltige Nachbarschaften - Generationsübergreifende
Quartiersentwicklung; Wohnen in Neuss Weckhoven“: Der 1. Preis geht an den
Entwurf von SOP Architekten, Düsseldorf
Preisverleihung Landeswettbewerb 2012
„Nachhaltige Nachbarschaften“
Generationsübergreifende Quartiersentwicklung in Neuss Weckhoven
u Im Rahmen des NRW-Landespreises 2012 sind am 7. März Architekten und Stadtplaner von vier Projekten ausgezeichnet worden.
1. Preisträger des Landeswettbewerbs mit dem Themenschwerpunkt
„Nachhaltige Nachbarschaften - Generationsübergreifende Quartiersentwicklung - Wohnen in Neuss Weckhoven“ ist das Düsseldorfer Architekturbüro Slapa Oberholz Pszczulny Architekten (SOP). Die Architekten und Stadtplaner hatten die Aufgabe, ein etwa 50 Jahre altes
Wohnquartier in Neuss Weckhoven umzugestalten und zu einem modernen und attraktiven Wohnstandort zu entwickeln. Der zweite Preis
ging an den Architekten Siegbert Feldmeier aus Münster. Zwei weitere
Arbeiten wurden mit Anerkennungen gewürdigt (Architekturbüro rha
Reicher Haase aus Aachen sowie Kramm & Strigl aus Darmstadt).
Die mit 75 000 Euro dotierten Preise und Anerkennungen wurden durch
NRW-Bauminister Michael Groschek, den Präsidenten der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen Hartmut Miksch, den Vorstandsvorsitzenden des Neusser Bauvereins Frank Lubig sowie den Neusser Bürgermeister Herbert Napp überreicht. Anlässlich der Preisverleihung
sagte Bauminister Michael Groschek: „Es ist gut und wichtig, dass die
nachhaltige Quartiersentwicklung der Themenschwerpunkt dieser Wettbewerbsaufgabe war, denn Wohnen hört nicht vor der Haustür und
auch nicht an der Grundstücksgrenze auf. In gut funktionierenden
Quartieren finden ihre Bewohner Geborgenheit und Sicherheit.“
Der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen Hartmut
Miksch hob hervor: „Die ausgezeichneten Arbeiten zeigen, wie zeitgemäße Wohnungen im innerstädtischen Bereich für ganz unterschiedliche Nutzergruppen überzeugend in einem attraktiven Siedlungsverbund realisiert werden können.“
Die geplante nachhaltige und barrierefreie Bauweise an der Hülchrather Straße in Neuss sowie die städtebauliche Integration der Geschosswohnungsbauten für 134 Zwei- bis Fünf-Zimmerwohnungen und
30 Einfamilienhäuser überzeugten auch die Neusser Bauverein AG als
Bauherrin. Ihr Vorstandsvorsitzender Frank Lubig erklärte, der Bauverein wolle gerade im Bereich des geförderten Wohnungsbaus attraktive
Wohnungen in hoher Architekturqualität anbieten. „Der Landeswettbewerb hat dazu hervorragende Ergebnisse erbracht.“
Lubig und der Neusser Bürgermeister Herbert Napp als Vorsitzender des Aufsichtsrats des Bauvereins zeigten sich begeistert von dem
Entwurf der ersten Preisträger SOP. Das Landesministerium für Bauen,
Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr hatte den Landeswettbewerb
gemeinsam mit der Architektenkammer NRW, der Stadt Neuss und der
Neusser Bauverein AG im Jahr 2012 ausgelobt.
t Christina Wolff
Die Dokumentation wird im Service-Bereich des MBWSV „Wohnen
Wettbewerbe“ zum Download angeboten. Die Broschüre kann zudem
kostenfrei bestellt werden (mbwsv@gwn-neuss.de).
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Nordrhein-Westfalen | Aktuell
Farbe: Mehr als Dekoration
Fachkongress der Architektenkammer NRW auf der „Farbe“-Messe in Köln mit rund 700 Teilnehmern
u Mit rund 700 Teilnehmern war der Kongress
„Farbe oder schwarzweiß - Wahrnehmungen
und Vorlieben“ auf der Fachmesse „Farbe Ausbau & Fassade“ am 8. März 2013 wohl eine der größten Architektenveranstaltungen
des Jahres. Die Architektenkammer NordrheinWestfalen hatte in Kooperation mit der KölnMesse eingeladen, über die anthropologischen
Grundlagen der Farbwahrnehmung sowie die
psychologischen und physiologischen Wirkungen von Farben auf den Menschen zu diskutieren.
man heute historische Fassaden überstreichen
solle, müsse aber im Einzelfall erwogen und
geklärt werden. „Wenn es ohne geht, ist das
meistens die bessere Lösung.“
„Farbenspektren in den unterschiedlichen
Kulturen“ untersuchte Dr. Elisabeth Trux von
der philosophischen Fakultät der HeinrichHeine-Universität Düsseldorf. Die Hirnforschung habe bewiesen, dass die Farbwahrnehmung ein stark subjektiv geprägter Vorgang sei. „Wie wir Farben sehen und einordnen,
ist auch kulturell, ethisch und religiös geprägt“,
konstatierte Trux. Wer Farbe im öffentlichen
Raum verwende, müsse sich dieser Einflüsse
bewusst sein.
„Wie sehen wir Menschen und wie sehen
Tiere Farbe?” und „Welche Signalwirkung üben
Fotos: Thilo Saltmann
„Farbe ist mehr als Dekoration. Farben sind
elementare Bestandteile unserer Wahrnehmung und Erlebniswelt und damit ein ganz
zentrales Gestaltungselement in der Architek-
da beide gemeinsam über die Gestaltung eines
Teils unserer gebauten Umwelt entschieden.
„Dabei ist die Festlegung der Farbgestaltung
alles andere als eine Kleinigkeit“, betonte Michael Arns.
„Farbe berührt die Menschen und hat zugleich wichtige bauphysikalische Bedeutung.“
Der Berliner Architekt Winfried Brenne brachte in seinem Vortrag die Bedeutung von „Farbe als Gestaltungsqualität in der Architektur“
klar auf den Punkt. Der aktuelle Trend, die vereinheitlichte Fassadengestaltung durch Wärmedämmverbundsysteme durch einen auffallenden Farbauftrag zu kaschieren, führe an
vielen Orten bereits zu einem Verlust der „Sprache der Städte“. Brenne plädierte dafür, wieder stärker Bezug auf die Nachbarbebauung
Referenten (v. l.): Michael Arns, Dr. Elisabeth Trux, Prof. Dr. Klaus Lunau,
Beate Kowollik (Moderatorin), Winfried Brenne und Sigrun Heinen
tur!“ Mit dieser programmatischen Vorgabe
begrüßte Michael Arns, Vizepräsident der Architektenkammer NRW, das Auditorium, das
überwiegend aus Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanern bestand. Arns erinnerte an die besondere Verantwortung, die
den Planern und ihren Bauherren zukomme,
6 DABregional | 04/13
Große Resonanz auf das Thema „Farbe“: Rund 700 Interessierte kamen zum
AKNW-Fachkongress „Farbe oder schwarzweiß“ auf die KölnMesse
und das Quartiersbild zu nehmen. Ein Appell,
den die Restauratorin Sigrun Heinen vom LVRAmt für Denkmalpflege nur unterstützen konnte. Zwar habe es in der Baugeschichte immer
wieder Farb-Wellen gegeben; so etwa nach
1855, als erstmals die Farbe „ultramarin“ synthetisch hergestellt wurde und einen „Blaurausch“ ausgelöst habe. Die Frage jedoch, ob
bestimmte Farben aus?“ Diese Fragestellungen
untersuchte Prof. Klaus Lunau vom Institut für
Sinnesökologie der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf. Er sprach u. a. über die Funktionalität von Farbe; so erleichtere die Signalfarbe „rot“ entscheidend die Futtersuche und die
richtige Auswahl bei der Nahrungsaufnahme
von Primaten.
t Christof Rose
Fotos: Christof Rose
Aktuell | Nordrhein-Westfalen
Pressetermin (v. r.): Rita Jettou und Denise Alpmann präsentierten mit Innenarchitektin Angela Hansert ihre Entwürfe für Ministerin Ute Schäfer, die Landtagsabgeordnete Marion Warden und AKNW-Vorstandsmitglied Gabriele Richter
Vier verschiedene Varianten für die städtebauliche Entwicklung eines früheren
Gewerbeareals als neuer Wohnstandort in Düsseldorf hatten die Schülerinnen
und Schüler erarbeitet, hier (v. l.) Lucia Mede und Sarah Hoffmann
Die Sinne schärfen mit Architektur
Projektreihe „Kultur und Schule“ läuft auch im vierten Jahr erfolgreich / Ministerin Schäfer besucht Projekt
u „Kunst und Kultur schärfen den Blick - für unsere gestaltete Umwelt, aber auch für die Prozesse, die unsere Gesellschaft insgesamt
verändern“. Die nordrhein-westfälische Jugend- und Kulturministerin
Ute Schäfer besuchte am 6. März ein Architektur-Projekt an der Hulda-Pankok-Gesamtschule in Düsseldorf, das die Architektenkammer
NRW im Rahmen des Landesprogramms „Kultur und Schule“ initiiert
hatte. „Es wird häufig noch unterschätzt, wie wichtig Architektur und
städtebauliche Qualitäten für unser Leben sind“, betonte die Ministerin vor Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klasse der HuldaPankok-Gesamtschule. Als „Projektgruppe Architektur“ hatten die Jugendlichen sich fünf Monate mit der Frage „Wie wollen wir in der Stadt
wohnen?“ beschäftigt und Modelle für ein Grundstück entwickelt.
Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen beteiligt sich im laufenden
Schuljahr 2012/13 zum vierten Mal am Landesprogramm „Kultur und
Schule“. „Architektur ist ein interdisziplinäres Thema, das die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler berührt und eine hervorragende Ergänzung des Schulunterrichts darstellt“, erläuterte AKNWVorstandsmitglied Gabriele Richter. Die Architektenkammer NRW setze
sich schon seit zwanzig Jahren intensiv dafür ein, dass Architektur,
Wohnen und Stadtentwicklung als Themen in die nordrhein-westfälischen Schulen getragen werden. „Mit unserem Aktionsprogramm ‚Architektur macht Schule‘ wollen wir Kindern und Jugendlichen vor allem
ein Gefühl dafür vermitteln, dass wir alle unsere Umwelt durch gezielte
Planung und persönliches Engagement aktiv gestalten können.“
Im laufenden Schuljahr organisierte die Architektenkammer Projekte
an siebzehn Schulstandorten; das Programm konnte damit im Vergleich
zum Vorjahr um fünf Schulen erweitert werden. Es berücksichtigt sowohl die landesweite regionale Streuung als auch die Beteiligung möglichst aller Schulformen. Einbezogen sind Vertreterinnen und Vertreter
aller Fachrichtungen, d. h. Architektinnen und Architekten, Landschaftsarchitekten, Stadtplaner und - wie in Düsseldorf mit Angela Hansert Innenarchitektinnen und Innenarchitekten. „Dass 15- bis 16-jährige
sich ein halbes Jahr lang nachmittags an der Schule treffen, um über
Architektur zu reden, zeigt einerseits das Engagement der Jugendlichen,
andererseits aber auch die große Faszination, die von dem Thema Architektur ausgeht“, berichtete Innenarchitektin Hansert, die das Projekt mit den Jugendlichen entwickelt und ausgearbeitet hatte. Christian (15) gefiel vor allem der Modellbau; er will Schreiner werden. Rita
hegt schon seit einigen Jahren den Wunsch, Architektin zu werden. „Ich
war sofort von dem Vorschlag von Frau Hansert begeistert!“
„Im Rahmen des Landesprogramms Kultur und Schule ist es uns
ganz besonders wichtig, Angebote zu entwickeln, die die Kreativität
wecken und die Ausdrucksmöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen
erweitern“, sagte Ministerin Ute Schäfer. Auch die Leiterin der HuldaPankok-Gesamtschule, Alexandra Hausmann, unterstrich: „Künstlerische Projekte, die sich mit realen Aufgaben aus dem Lebensalltag
der Jugendlichen befassen, sind ungemein wichtig für die Entwicklung
einer Persönlichkeit.“ Aus diesem Grund wolle die Schule auch weiterhin Architekturprojekte anbieten.
t Christof Rose
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7
Nordrhein-Westfalen | Aktuell
„Die Verführung der Sinne“ auf der INTERZUM
Foto: Christof Rose
u Neuer Geschäftsführer der Landesinitiative StadtBauKultur NRW wird der Architekt Tim Rieniets (Foto links, mit Hartwig
Schultheiß, Vors. StadtBauKultur NRW e.V.).
Der 1972 in Hilden geborene Stadtforscher,
Publizist und Kurator arbeitete zuletzt
als Dozent zusammen mit Prof. Kees Christiaanse an der ETH Zürich und als Gastprofessor für Städtebau an der TU München.
Zentrales Thema seiner wissenschaftlichen
Arbeit ist die Erforschung und öffentliche
Diskussion von Tendenzen in der Stadtentwicklung und Baukultur.
Tim Rieniets war an verschiedenen Forschungsprojekten beteiligt (u. a. über
schrumpfende Städte, Stadtentwicklung
und Kreativwirtschaft, Siedlungsbau und
Segregation) und leitet das Lehrprojekt Urban Research Studio an der ETH Zürich. Er
ist Herausgeber verschiedener Publikationen und war Co-Kurator der International
Architecture Biennale Rotterdam 2009
Open City: Designing Coexistence.
Rieniets wird seine Arbeit für StadtBauKultur NRW Anfang April 2013 aufnehmen.
Die Geschäftsstelle StadtBauKultur NRW
2020 wird ihren Sitz weiterhin auf der ehemaligen Zeche Rheinelbe in Gelsenkirchen
haben - einem denkmalgeschützten Zeugt ros
nis der Industriekultur in NRW.
8 DABregional | 04/13
Das menschliche Verhalten unter dem Blickwinkel des Wunsches zur Gestaltung der ihn umgebenden Umwelt - das ist der Gegenstand des diesjährigen Innenarchitektentages, der traditionell in Verbindung mit der interzum in Köln stattfindet. Ein geführter Rundgang über die Fachmesse für Werkstoffe und Zulieferteile der Möbelproduktion und für den Innenausbau ist stets
fester Programmpunkt des Innenarchitektentages.
Im Fokus stehen zunächst aber das menschliche Verhalten und der menschliche Gestaltungswille. Was beeinflusst uns, wie reagieren wir auf äußere Reize; wo verläuft die Grenze zwischen Kultur und Kommerz, zwischen gesellschaftlicher Leistung und individuellem Gewinnstreben? Begonnen werden soll mit dem Thema der Evolution. Unter dem Motto „Der Affe ist
immer dabei“ verdeutlicht Professor Thomas Junker, Evolutionsbiologe an der Universität Tübingen, inwieweit wir alle noch immer durch Verhaltensweisen unserer animalischen Vorfahren
in unserer Wahrnehmung der Umwelt und dem sozialen Miteinander geprägt sind.
Weitergeführt wird die Veranstaltung mit dem Themenbereich „Ambiance Marketing“: Wie
wird das Verhalten von Kunden durch Gestaltung des Verkaufsraumes, durch Musik, Gerüche
und Raumfolgen gesteuert? In einem dritten Themenfeld wird der Fokus noch weiter konzentriert, nämlich auf Gestaltungsgrundsätze im Bereich der Gastronomie.
Die Themen sind als Fachvorträge für Innenarchitekten gedacht, werden aber vor allem den
Horizont über das Alltagsgeschäft hinaus weiten und grundlegende Erkenntnisse vermitteln.
Innenarchitektinnen und Innenarchitekten sollen durch interdisziplinären Austausch Anregungen
erhalten, um die tradierten Planungsgrundlagen weiterentwickeln zu können.
t ros
Innenarchitektentag der Architektenkammer NRW auf der „interzum“.
KölnMesse, Halle 4.2. 15.05.13, 11.00 – 18.00 Uhr.
Aktuelles Programm und Anmeldung unter www.aknw.de.
Rotterdam: Noch letzte Plätze frei
u Für die Fachexkursion nach Rotterdam, die die Architektenkammer NRW in Zusammenarbeit mit dem Fachreiseveranstalter Poppe speziell ihre Mitglieder anbietet,
stehen noch einige Plätze zur Verfügung.
Rotterdam ist seit den 1980er Jahren auf dem Weg
zu einer der interessantesten Architekturstädte in Westeuropa. Die zweitgrößte Stadt der Niederlande fasziniert Kubuswohnungen von Piet Blom
mit ihrer architektonischen Vielfalt. Ein deutschsprachiger Architekt aus dem Netzwerk Guiding Architects wird die Besuchergruppe aus NRW durch Rotterdam führen und dabei die Entwicklungsstufen der jüngeren niederländischen Architekturgeschichte, beginnend in den 1920er
Jahren und verstärkt seit den1980er Jahren, am gebauten Beispiel erlebbar machen. t ros
30. Mai bis 2. Juni 2013. Der Reisepreis beträgt 680 € für Übernachtungs-, Verpflegungs- und
Transferkosten sowie eine deutschsprachige Reiseleitung. Weitere Info unter www.aknw.de.
Foto: Jan-van-der-Ploeg
Tim Rieniets wird neuer
Geschäftsführer
u Eine ebenso sinnliche wie informative Veranstaltung verspricht der diesjährige „Innenarchitektentag“ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen zu werden. Am 15. Mai 2013 sind die
rund 2000 nordrhein-westfälischen Innenarchitektinnen und Innenarchitekten sowie alle Interessierten herzlich zur Teilnahme eingeladen, wenn es im Rahmen der Fachmesse „interzum“
in Köln heißt: „Manege frei – oder die Verführung der Sinne“.
Aktuell| Nordrhein-Westfalen
440 interessante neue Objekte zu sehen
am Tag der Architektur in NRW
Förderpreisverleihung am 9. April
u Junge Ideen, Konzepte und
Talente zu fordern und zu fördern – das ist
eines der zentralen Ziele der Stiftung Deutscher Architekten. Seit 1986 hat die Stiftung
es sich zur Aufgabe gemacht, Architektur und
Baukultur mit einem Nachwuchspreis voran
zu bringen.
In zweijährigem Turnus werden seither besonders begabte Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und
Stadtplanung mit einem Förderpreis ausgezeichnet, der die jungen Planerinnen und Planer auf ihrem Weg ins Berufsleben unterstützen und ermutigen soll. Ein Anliegen, das viel-
fach eingelöst wurde: Zahlreiche frühere
Preisträger gehören heute zu den bekannten
und erfolgreichen Architektinnen und Architekten in Nordrhein-Westfalen.
Im Jahr 2012 wurde der Förderpreis der
Stiftung Deutscher Architekten zum 13. Mal
ausgelobt. Auf Empfehlung ihrer Hochschullehrer haben sich 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Master- bzw. Diplomarbeiten um den Preis beworben. Aufgabe der Jury
war es, das besondere Talent anhand der eingereichten Arbeiten festzustellen und die Förderpreise 2012 zu vergeben.
t ros
Preisverleihung am 09.04.13, 18.00 Uhr, im
Haus der Architekten (Zollhof 1, 40221 Düsseldorf-Medienhafen). Anmeldung erbeten
unter teilnahme@aknw.de.
Foto: Christof Rose
Foto: Markus Schürmann
Foto: Christof Rose
u Genau 440 neue und erneuerte Bauwerke sind in diesem Jahr für
Besucher geöffnet, wenn es am 29. und 30. Juni zum 18. Mal heißt:
„Tag der Architektur“ (TdA) in Nordrhein-Westfalen. Unter dem bundesweiten Motto „Architektur leben!“ sind in NRW Objekte aus allen
Bauaufgabenfeldern und Fachrichtungen zu sehen und vor Ort zu erleben.
Die Sichtungskommission der AKNW tagte am 28. Februar 2013 im
Haus der Architekten. Die Vorstandsmitglieder Katja Domschky (l.),
Gabriele Richter (r.), Martin Müller (2. v. r.) und Ernst Herbstreit (3. v.
r.) sichteten gemeinsam mit Architekt Frank Brünsing (2. v. l.) und dem
Hauptgeschäftsführer der Architektenkammer, Markus Lehrmann, das
eingereichte Material und befanden über die Fotoauswahl für den Katalog zum Tag der Architektur. Dieser wird - parallel zur Bilddatenbank
im Internet - ab Mitte Mai abrufbar sein. Erstmals wird auf Bundesebene auch eine App für Smartphones programmiert, auf der auch alle
Objekte aus Nordrhein-Westfalen abrufbar sein werden.
Inhaltliche Schwerpunkte liegen in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen erneut auf energetischen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, im Bereich gemeinschaftsorientierter Wohnformen sowie
beim Kita- und Kindergartenbau. Letzteres ergibt sich als Folge der
Verpflichtung der Landesregierung, bis zum 1. August ausreichend
Plätze in Kindertageseinrichtungen für Kinder bereit zu stellen, die jünger als drei Jahre alt sind (U3-Plätze).
Die Presse- und Medienarbeit zum Tag der Architektur ist bereits
angelaufen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer finden Tipps zu ihrer Pressearbeit und zur Arbeit vor Ort unter www.aknw.de (TdA-Logo). t ros
Jury zum Förderpreis der Stiftung Deutscher Architekten: Unter der Leitung von Christoph Ingenhoven (m.) wurde im Januar 2013 in Düsseldorf getagt
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Nordrhein-Westfalen | Aktuell
u Passend zum Frühling lädt die Architektenkammer NRW in Kooperation mit dem Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf erneut ins Kino - und zwar in die „Liebes(t)räume“. Inwieweit reflektiert die gebaute Umwelt,
in der sich die Protagonisten der vier Filme
bewegen, ihr jeweiliges Seelenleben?
Die Kinoreihe „Architektur und Film“ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen erfreut
sich bereits seit einigen Jahren eines großen
Zuspruchs. Aus diesem Grund hat die AKNW
die Reichweite der Kinoreihe ausgeweitet: Erstmals wird in diesem Frühjahr das Konzept, vier
Filme unter einem thematischen Dach zu vereinen, nicht nur in der „Black Box“ des Filmmuseums Düsseldorf sowie im „SweetSixteen“Kino im depot Dortmund zu erleben sein, sondern auch im „Cinema“ in Münster sowie im
„lichtwerk“ in Bielefeld. Die Reihe „Liebes(t)räume“ läuft in den vier Kinos noch bis zur
17. Kalenderwoche (Ende April).
Die Architektur ist in den ausgewählten Filmen aus vier Jahrzehnten eng verwoben mit
den Handlungen und Stimmungen der Charaktere, die sich in ihr bewegen. Der Außenraum um die Liebenden wird zum Ausdruck
ihres Innenlebens, oder die Charaktere stehen in einem stilistisch gewählten Kontrapunkt
zur umliegenden Architektur. Die Filmarchitektur verweist immer auf den Zustand einer
Beziehung: als Hintergrund (oder Ursache) für
eine Trennung, als Ausdruck gelungener (oder
gescheiterter) Selbstverwirklichung bei der
Planung des eigenen Heimes oder als Zeichen
endgültigen Scheiterns, wenn das als Traumhaus konzipierte Domizil geradezu mit Genuss
und mutwillig zerstört wird.
Zu sehen noch bis 24. April 2013:
u
„Liebe 1962“ von Michelangelo Antonioni:
Erzählt wird von der jungen Vittoria, die
im unwirtlichen Stadtviertel EUR (Esposizione Universale di Roma) im Süden
Roms wohnt, das, von Benito Mussolini
geplant, zwischen 1938 und 1942 ent-
10 DABregional | 04/13
Infoveranstaltung zu BIM
stand. Die Isolation und Kommunikationslosigkeit auf narrativer Ebene drückt
sich in der stilistisch abstrakten Bildkomposition aus. Szenerien und Architektur
spiegeln die Gefühlskälte, innere Leere
und Selbstentfremdung der Protagonisten.
u „Hinterholz 8“ (1998) von Roland Düringer
ist eine tiefschwarze Satire des österreichischen Regisseurs Harald Sicheritz
nach einem Kabarettprogramm von Roland Düringer. Die Familie Krcal entschließt sich, ein altes Haus im Wienerwald zu renovieren. Es folgt eine Kette
von absurden Situationen.
u Building Information Modeling – kurz: BIM
– ist mehr als nur ein aktuelles Schlagwort.
Es ist ein effizientes Instrument, um komplexe
Planungen besser und genauer leisten zu können. Wer mehr darüber erfahren möchte, ist
am 2. Mai 2013 sehr herzlich zu einer Informationsveranstaltung eingeladen!
Foto: Filmmuseum Düsseldorf
„Liebes(t)räume“ in Bielefeld,
Dortmund, D‘dorf, Münster
„Nur meiner Frau zuliebe“ (1948, Foto
oben) von H. C. Potter; als Vorfilm läuft
der erste von Buster Keaton selbst produzierte Film „Flitterwochen im Fertighaus“
(1920).
u „Rosenkrieg“ (1989) von Danny DeVito ist
eine absurde Tragikomödie und ein moderner Klassiker mit Michael Douglas und
Kathleen Turner als Ehepaar mit finalem
Kampf.
Alle Filme mit cineastischer Einführung und
anschließendem „Get together“ im Foyer. Wir
empfehlen, Karten telefonisch zu reservieren.
t Christof Rose
u
Örtliche Termine und Spielzeiten finden Sie
unter www.aknw.de.
Die Info-Veranstaltung „BIM“, die von der Architektenkammer NRW gemeinsam mit der
Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen
durchgeführt wird, ist als Einführung in die Arbeitsweise von BIM-Systemen gedacht. Dabei
soll deutlich werden, dass BIM nicht etwa ein
CAD-Programm ist, sondern eine neue Methode der optimierten Planung, Ausführung und
Bewirtschaftung von Gebäuden. Im Ausland,
insbesondere in Skandinavien und den USA,
ist BIM bereits stark verbreitet. Auch große
deutsche Unternehmen haben begonnen, ihre Projektabläufe auf die BIM-Methode umzustellen. Es wird nur eine Frage der Zeit sein,
bis Weitere nachziehen.
Bei der Arbeit mit Building Information Modeling wird in Zukunft die komplette Planungsinformation in einem konsistenten digitalen
Bauwerksmodell zusammengeführt. Das Modell wird das Bauwerk über seinen gesamten
Weg von der Idee, Planung, Bau und Betrieb
bis zum Rückbau begleiten können. Die BIMMethode wird die Zusammenarbeit der Architekten und Fachplaner – aber auch die Abgrenzung der Leistungsphasen der HOAI –
künftig verändern und beeinflussen.
Die Architektenkammer NRW und die Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen bieten eine gemeinsame Informationsveranstaltung an, um Vorteile und Synergien der BIMMethode für alle Seiten deutlich zu machen.
Auch die Auswahl der Themen und der beteiligten Referenten zeigt die intensive Zusammenarbeit zwischen Architekten und Ingenieuren bei diesem Planungsansatz. t ros
2. Mai 2013, 13.00 - 17.30 Uhr. Forum im Finanzkaufhaus, Düsseldorf. Programm und
Anmeldung unter www.aknw.de.
Aktuell | Nordrhein-Westfalen
Fotos: Meyer
Vernissage im Haus der
Architekten mit (v. l.):
Markus Lehrmann
(Hauptgeschäftsführer
AKNW), Prof. Ulrike
Lauber (Architektin und
Fotografin), Prof. Dörte
Gatermann (Gatermann
+ Schossig), Michael
Arns (Vizepräsident AKNW) und Joachim Hoffmüller (Geschäftsführer
AKNW)
„Im nächsten Leben: Fotograf“
Ausstellung mit Fotografien von Elmar Schossig (1950 - 2009) im Haus der Architekten
u „Elmar Schossigs Fotografien sind schön, ästhetisch, innerlich; sie
haben eine klare Haltung.“ Prof. Ulrike Lauber, Architektin und Fotografin aus Berlin, brachte das Wesen der Fotoarbeiten von Elmar Schossig auf den Punkt. Anlässlich der Vernissage zur Ausstellung „Form Farbe - Struktur. Abstrakte Fotografien des Architekten Elmar Schossig“ am 5. März im Haus der Architekten beschrieb die Berliner
Architektin und Fotografin, wie Elmar Schossig, der sich erst in seinen
letzten Lebensjahren ganz der Fotografie widmete, Bilder als Suchender und Flaneur sammelte, komponierte, am Computer bearbeitete
und schließlich das reale Motiv „in Malerei verwandelte“.
Rund 130 Freunde, Wegbegleiter und Interessierte kamen zur Ausstellungseröffnung in den Düsseldorfer Medienhafen, um die Arbeiten Elmar Schossigs auf sich wirken zu lassen. Die meisten wussten: Schossig war nicht nur ein großartiger Architekt, Entwerfer und Produktentwickler, sondern auch ein talentierter Fotograf. Als er Ende 2009 viel
zu jung verstarb, belegten bereits verschiedene Publikationen und Ausstellungen die Qualität seiner fotografischen Arbeiten.
AKNW-Vizepräsident Michael Arns erinnerte sich in seiner Begrüßungsrede an die vielen Jahre im BDA, die sie gemeinsam für ein erweitertes Berufsbild, das Architektur als Kunst und Kunst und Architektur als etwas Zusammengehörendes versteht, gestritten hatten.
„Architektinnen und Architekten richten ihr fotografisches Augenmerk
häufig auf Details“, beschrieb Michael Arns den besonderen fotografischen Blick der Berufsgruppe. „Sie achten verstärkt auf die Finesse
einer Problemlösung, auf die Eleganz eines Anschlusses oder Übergangs, auf die Ausstrahlung des gewählten Materials.“
Architektonische Details sind auch das Sujet, auf das Elmar Schossig sich in seinen fotografischen Arbeiten häufig fokussierte. Durch
ungewöhnliche Perspektiven oder in extremer Nahaufnahme erfahren
sie in seinen Fotografien eine Entfremdung von ihrer eigentlichen Funktion und entfalten dadurch eine neue ästhetische Kraft. Verstärkt wird
dieser Eindruck durch kräftige Farben, die gleichermaßen faszinieren
wie auch irritieren können.
Die zahlreichen Gäste, die zur Ausstellungseröffnung ins Haus der
Architekten gekommen waren, begrüßte auch Prof. Dörte Gatermann,
die langjährige Partnerin im Beruf und im Privaten Elmar Schossigs,
die mit ihm eine Vielzahl prominenter Bauwerke und auch technischer
Patente entwickelte. „30 Jahre haben wir gemeinsam für Architektur
gelebt und gebrannt“, fasste sie den gemeinsamen Erfolg des prominenten Architektenpaares zusammen. Dörte Gatermann schilderte,
wie sich der Blick ihres Partners auf das Leben und seine Arbeiten
nach der Diagnose seiner schweren Erkrankung im Jahr 2005 radikal
geändert habe. „Er hat sich ganz seiner zweiten Leidenschaft nach der
Architektur hingegeben - der Fotografie.“ Es entstanden Bilderzyklen,
die sich thematisch unterschieden und aufeinander aufbauten. Der
konkrete, dokumentarische Blick wich bald dem Fokus des Details.
Später wurde auch diese Darstellung durch Nachbearbeitung am Computer zunehmend abstrakter. „Es war Malerei am Computer“, schilderte
Dörte Gatermann den Schaffensprozess von Elmar Schossig.
Die Hinwendung ihres Partners zur Fotografie in seinen letzten Lebensjahren sei für sie nicht überraschend gekommen, so die Kölner
Architektin Dörte Gatermann. „Elmar hat immer gesagt: In meinem
nächsten Leben werde ich Fotograf.“
t Christof Rose
Die Ausstellung ist bis zum 5. April 2013 im Haus der Architekten zu
sehen. Eintritt frei. Öffnungszeiten: Mo. - Do. 8.00 - 17.00 Uhr,
Fr. 8.00 - 13.00 Uhr.
DABregional | 04/13
11
Nordrhein-Westfalen | Veranstaltungen
u Ein besonderes Highlight in der diesjährigen „Nacht der Museen“
in Düsseldorf kündigt sich an: Der beliebte Schauspieler und neuerdings auch Autor Daniel Brühl wird im Haus der Architekten aus seinem Buch „Ein Tag in Barcelona“ lesen. Der 35-jährige deutschspanische Schauspieler („Good Bye, Lenin!“) stammt aus der Katalanen-Metropole. In „Barcelona“ streift er einen ganzen Tag durch seine
Heimatstadt: vom Tibidabo über die von den Touristen heimgesuchten Ramblas bis zu seinem
lauschigen Lieblingsviertel Gràcia. Er erinnert sich an seinen andalusischen Opa, an sommerliche Gelage mit Crema catalana und an Marie, seine erste Liebe. Brühl erzählt von zufälligen
Begegnungen, kleinen Abenteuern, Lieben und Lachen. Spazieren, flanieren, feiern - das kann
man nirgendwo so gut wie in Barcelona, sagt Daniel Brühl.
Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen beteiligt sich traditionell an der Nacht der Museen. Als Ausstellung wird in diesem Jahr im Haus der Architekten der Förderpreis der Stiftung
Deutscher Architekten präsentiert. Für den musikalischen Rahmen sorgt die Band „Acoustic
Sax“ mit dem Besten aus Rock und Pop der letzten 40 Jahre unplugged.
t ros
Förderpreis der Stiftung
Deutscher Architekten
Öffnungszeiten im Haus der Architekten:
Mo. - Do. 8.00 - 17.00 Uhr,
Fr. 8.00 - 13.00 Uhr. Eintritt frei.
Programm unter www.aknw.de.
12 DABregional | 04/13
20. April 2013, ab 19.00 Uhr im Haus der Architekten (Zollhof 1 in Düsseldorf). Lesungen von
Daniel Brühl um 19.45 und 22.00 Uhr. Eintritt mit Karte „Nacht der Museen“ (12 Euro).
Foto: Julia Neuhaus
u 60 angehende Architektinnen und Architekten von 13 Hochschulen im Lande
waren von ihren Professoren zum „Förderpreis der Stiftung Deutscher Architekten
2012“ vorgeschlagen worden. Die Jury unter der Leitung von Christof Ingenhoven
wählte drei Preisträger aus und vergab drei
Anerkennungen. Die ausgezeichneten Arbeiten sind in einer Ausstellung zu sehen,
die vom 10. April bis zum 17. Mai 2013
im Haus der Architekten gezeigt wird.
Im Jahr 2012 wurde der Förderpreis der
Stiftung Deutscher Architekten zum 13.
Mal ausgelobt. Aufgabe der Jury ist es jeweils, die Qualität der eingereichten Arbeiten zu gewichten und das besondere
Talent der jungen Planerinnen und Planer
anhand der eingereichten Arbeiten festzustellen.
Die Ausstellung gibt deshalb einen interessanten Einblick in den Stand der Hochschulausbildung in den Fachbereichen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung - und zeigt das
kreative Potenzial des Nachwuchses.
Am 4. Juni folgt dann die Vernissage zu
einer Ausstellung der Wüstenrot Stiftung,
die sich mit dem aktuellen Thema „Zukunft
der Vergangenheit. Die Erneuerung von
Gebäuden der Baujahre 1945 bis 1979“
befasst. Die Ausstellung dokumentiert die
zentralen Ergebnisse des gleichnamigen
Gestaltungspreises der Stiftung, zu dem
474 Arbeiten aus dem gesamten Bundest ros
gebiet eingereicht wurden.
Freuten sich über einen
mit mehr als 100 Teilnehmern lebhaften
Wiedersehensabend
der Architekten und
Stadtplaner, die nach
Vietnam gereist waren
(v. l.): Hartmut Miksch
(Präs. AKNW), Frank G.
Droste (Architekt und
Reisedokumentarist),
Gabriele Richter (Mitglied des Vorstands der
AKNW) und Dr. Christian Schramm (Vizepräs. AKNW)
Mehr als 100 Teilnehmer der Fachexkursion nach Vietnam...
u ...trafen sich am 22. Februar im Haus der Architekten, um Erinnerungen an die anregenden
und informativen Tage während der Architektenreisen nach Vietnam 2012 auszutauschen. Im
Mittelpunkt des Treffens stand die Präsentation eines Videofilms von Architekt Frank G. Droste,
der die Reise umfassend dokumentierte und insbesondere die architektonischen Highlights
und Besonderheiten gekonnt ins Szene setzte.
Zu dem lebhaften Austausch trug auch das Buffet bei, das die vietnamesische Küche gekonnt zitierte und dadurch manche Erinnerung wach rief. Die große Zahl von Teilnehmern bestätigte noch einmal, dass die Fachexkursionen, welche die Architektenkammer NRW in
Kooperation mit professionellen Reiseveranstaltern für ihre Mitglieder entwickelt, nicht nur der
fachlichen Information dienen, sondern auch das Networking und den persönlichen Austausch
der Mitglieder untereinander befördern und intensivieren.
t ros
Foto: Stefan Klüter
Durch die „Nacht der Museen“ mit Daniel Brühl
Service| Nordrhein-Westfalen
Rechtsberatung der AKNW: Rechtstipps, Urteile, Gesetze
und Verordnungen auch online verfügbar
u Die Tätigkeit von Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten
und Stadtplanern ist sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene durch zahlreiche Gesetze
und Verordnungen geregelt: Landesbauordnung, VOB, DIN, HOAI, BGB... Zusätzlich haben aktuelle Urteile immer wieder Auswirkungen auf die planerische Tätigkeit oder ganz allgemein auf
die berufliche Praxis .
Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen informiert auf ihrer Internetseite unter „Mitglieder/ Recht und Gesetze“ fortlaufend über die aktuelle Rechtsprechung und neue gesetzliche Regelungen. Anhand anschaulicher Beispiele werden Rechtsfälle aus den Themenbereichen Bau- und Planungsrecht, Berufshaftpflicht, Haftung, HOAI, Urheberrecht, Baukammerngesetz/Berufsordnung, Architekten-Bauvertrag und Steuerrecht erläutert.
Die Liste der online eingestellten Rechtsfälle unter www.aknw.de kann nach Schlagworten
durchsucht werden, wenn man per Mausklick mit den eckigen Pfeilen die gewünschte Rubrik
auswählt. Durch diese Sortierung gelangen Sie gezielt zu jenen Urteilen und Rechtstipps eines
Themenbereichs, die für Ihre Berufspraxis gerade aktuell sind. Die Architektenkammer bietet
ihren Mitgliedern außerdem einen schnellen Zugriff auf die relevanten Gesetze und Verordnungen.
Bei konkreten juristischen oder technischen Fragen können Sie auch direkt mit der Rechtsberatung der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen Kontakt aufnehmen. Im Rahmen einer
telefonischen Erstberatung prüfen die Juristinnen und Juristen der AKNW die an sie herangetragenen Sachverhalte und stehen Ihnen beratend zur Seite.
t cwo
Rechtstipps und aktuelle Urteile finden Sie im Internet unter Mitglieder/ Recht und Gesetze.
Die Rechtsberatung der AKNW erreichen Sie montags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr unter
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Newsletter, Facebook und Twitter
Immer auf dem Laufenden mit den Social Media-Kanälen der Architektenkammer
u Kontakte pflegen, berufliche Netzwerke aufbauen, sich und sein Unternehmen
präsentieren... Soziale Netzwerke bieten eine Fülle von Interaktions- und Kommunikationsmöglichkeiten. Auch die Architektenkammer NRW nutzt soziale Netzwerke
im Internet, um ihre Mitglieder und die interessierte Öffentlichkeit über Neues aus
der NRW-Architekturszene zu informieren. Unter www.twitter.com/ak_nrw können registrierte Twitter-User den Kurznachrichtendienst der Architektenkammer
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Informationen in elektronischer Form gibt es in Form des regelmäßig erscheinenden Newsletters der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Dieser informiert über die wichtigsten politischen Diskussionsprozesse, Neuerungen bei Gesetzen und Verordnungen und aktuelle Veranstaltungen. Abonniert werden kann
der Newsletter auf unserer Internetseite unter www.aknw.de unter der Rubrik
„Aktuell/ Meldungen/ AKNW-Newsletter“.
t cwo
Praxishinweise
Aktuelle Tipps für die Berufspraxis
u Die Architektenkammer NRW hält für ihre Mitglieder Praxishinweise zu verschiedenen aktuellen berufspraktischen Themen
bereit. Die jeweils drei- bis zehnseitigen Dokumente klären rechtliche oder technische
Fragen zu Themen wie Honorarrechnung,
Energieberatung, VOB oder Urheberrecht.
Themenauswahl:
u
Architektur und Denkmalschutz
Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen öffentlich zugängliche Gebäude
u Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen Wohnungen
u Berufshaftpflichtversicherung
u Energieausweis
u Startberatung Energie
u Energieeinsparverordnung 2009 und
Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz
u Möglichkeiten der Forderungsabsicherung und Mahnwesen
u HOAI 2009 - Gebäude und raumbildende Ausbauten
u Technische Regelwerke: Rechtliche
Bedeutung
u Verwaltungsberufsgenossenschaft:
Pflichtmitgliedschaft
u VOB/B: Einbeziehung in Verbraucherverträgen
u VOF 2009: Inkrafttreten der neuen VOF
u
Sie können die Praxishinweise als PDFDokumente auf der Internetseite der Architektenkammer NRW unter www.aknw.de,
Rubrik „Mitglieder/Veröffentlichungen/
Praxishinweise“ herunterladen oder als gedruckte Merkblätter beziehen. Das Angebot ist kostenlos.
t
Bestellungen der gedruckten Merkblätter
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Nordrhein-Westfalen | Service
14 DABregional | 04/13
Politik | Nordrhein-Westfalen
Wohnungsbauförderung 2013
Wohnungsmarkt
Zusätzliche Anreize für
Investoren
200 000 „ProblemImmobilien“ in NRW?
u Bauminister Michael Groschek hat das
Wohnraumförderungsprogramm für 2013 und
die dazugehörigen Förderrichtlinien des Landes
veröffentlicht. Damit startete im Februar das
diesjährige Programm, mit dem das Land für
den Neubau, für Verbesserungen im Wohnungsbestand und für den Studentenwohnungsbau Fördermittel in Höhe von 800 Millionen Euro bereitstellt. Minister Groschek hob
hervor, man habe die Förderkonditionen „erheblich verbessert, damit deutlich mehr Investoren als in der Vergangenheit die Mittel auch
wirklich abrufen“. Die Fördermittel werden
jetzt den Kreisen und kreisfreien Städten als
örtlichen Bewilligungsbehörden zugewiesen.
Für Wissenschaftsministerin Svenja Schulze
kommt das Programm „zum richtigen Zeitpunkt,
damit die Studierenden in der Phase besonders hoher Studiennachfrage davon profitieren können“. Im Jahr des doppelten AbiturJahrgangs sei es ein wichtiges Signal, um die
Wohnraumsituation für Studierende zu entschärfen. Die Ministerin für Gesundheit und
Emanzipation, Barbara Steffens, wies auf die
Chance des Förderschwerpunktes „Quartiersentwicklung“ hin: „So können Wohnen und
Arbeiten mit hoher Lebensqualität dort zusammengeführt werden, wo Menschen jeden Alters leben möchten: in ihrem vertrauten Lebensumfeld, ihrem Dorf, ihrem Quartier.“
Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland-Westfalen (VdW) lobte
die Konzentration der Fördermittel auf die
wachsenden Regionen. Auch sei es richtig,
dass die Landesregierung „in letzter Minute“
die Förderkonditionen nun auch für bevölkerungsmäßig stagnierende Regionen wie das
Ruhrgebiet verbessert habe. Problematisch
bliebe der Umgang mit schrumpfenden Regionen, so VdW-Verbandsdirektor Alexander
Rychter. „Auch für diese Regionen muss die
Landesregierung Lösungen finden, denn auch
dort benötigen wir neue Gebäude, und zwar
solche, die energieeffizient und altersgerecht
t pm/ros
sind.“
u Etwa 200 000 Mietwohnungen in Nordrhein-Westfalen sind in einem problematischen
Zustand. Das ist ein Ergebnis der EnqueteKommission zum wohnungswirtschaftlichen
Wandel, die zwei Jahre lang über die Entwicklung des Wohnungsmarktes nach dem Verkauf
vieler früher öffentlicher Wohnungen an private Finanzinvestoren beraten hat.
In ihrem Abschlussbericht beauftragt die
parteiübergreifend besetzte Kommission die
Landesregierung, den Mieterschutz zu verbessern. „Wir benötigen ein Wohnungsaufsichtsgesetz, um die Zahl der Problemwohnungen
zu reduzieren“, erklärte die Vorsitzende der
Enquete-Kommission, Daniela Schneckenburger (Grüne). Ein solches Gesetz müsse Mindeststandards für die Qualität von Wohnraum
festschreiben; andernfalls sollten die Kommunen die Mietzahlungen für den geförderten
Wohnraum kürzen dürfen. Die Kosten für die
Mieten von Hartz-IV-Empfängern zahlen die
Städte und Gemeinden.
In NRW sind rund 455 000 der insgesamt
5,6 Millionen Mietwohnungen im Besitz von
Finanzinvestoren. Nach Einschätzung der Enquete-Kommission vernachlässigten diese häufig die Instandhaltung ihrer Wohnungen, um
Renditen von bis zu 15 Prozent zu erzielen.
Die Kommission empfiehlt, über den Bundesrat eine Initiative zu starten, um für diese Investoren Steuerschlupflöcher zu schließen und
stattdessen die gemeinnützige Wohnungswirtschaft steuerlich zu entlasten.
t ros
Stadtentwicklung
84 Quartiere sollen
aufgewertet werden
u Mit einem ressortübergreifenden Entwicklungskonzept will die Landesregierung insgesamt 84 Quartiere unterstützen und fördern.
Im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“, das seit vielen Jahren Teilprogramm der Städtebauförderung ist, sollen nach
einem Kabinettbeschluss jetzt die Förderung
des Städte- und Wohnungsbaus sowie des
Stadtverkehrs und Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr gebündelt werden. Vernetzt
werden ebenfalls die bestehenden Programme
für Integrations- und Familienzentren sowie
zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements. Die Förderung des Breitensports und
der Kriminalprävention werden ebenso einbezogen wie Aktivitäten der regionalen Wirtschaftsförderung und der Altlastensanierung.
Städtebauminister Michael Groschek erläuterte, in Zeiten knapper Kassen sei es wichtig, Ressourcen zu bündeln. „Wir fokussieren
unsere Programme auf die Quartiersentwicklung, damit die Förderung verschiedener Ressorts noch wirksamer wird.“
t ros
Gemeindefinanzierung
Ländliche Kommunen sehen
sich benachteiligt
u Kommunen des ländlichen Raums in NRW
sehen sich finanziell vom Land benachteiligt
und wollen gegen das Gemeindefinanzierungsgesetz (GFG) vor dem Verfassungsgerichtshof
in Münster klagen. Die rund 80 überwiegend
kreisangehörigen Kommunen monieren, dass
der im GFG enthaltene Soziallastenausgleich
insbesondere die Großstädte im Ruhrgebiet
begünstige. Etwa 300 Millionen Euro würden
zu Lasten des ländlichen Raumes ins Revier
umgelenkt, so die Rechnung von Kommunen
wie Alpen, Kranenburg, Sonsbeck und Xanten.
Nach Überzeugung der Bürgermeister der
klagenden Gemeinden müsste das Land den
Kommunen für die übertragenen Aufgaben
ausreichend Mittel zur Verfügung stellen; hier
fehlten in NRW aber mindestens zwei Milliarden Euro. Es sei verfassungsrechtlich nicht
haltbar, wenn das Land versuche, die Sanierung maroder Kommunen zulasten der gesunden Gemeinden vorzunehmen.
Auch der Städte- und Gemeindebund kritisiert, dass die kreisfreien Städte mit deutlich
höheren Zuweisungen pro Einwohner bedacht
würden als die Kommunen im ländlichen Raum
Nordrhein-Westfalens.
t ros
DABregional | 04/13
15
Foto: Spannhoff Architekten & Ingenieure
Nordrhein-Westfalen | Blickpunkt
Ambitionierte Verbindung von Neu und Alt auf einem großzügigen Areal: Die Kita „Kids World“ der Gerry Weber AG in Halle/Westfalen
Kitas mit Qualität
Im aktuellen Boom der Kita-Bauten entstehen ambitionierte Projekte, die neue Ansätze realisieren
Der Ausbau der Kindertagesstätten läuft gegenwärtig auf Hochtouren. Die Landeshauptstadt Düsseldorf verfügt aktuell über eine Versorgungsquote von 35 Prozent, im kommenden Kita-Jahr sollen es bereits 42 Prozent sein.
„Mittelfristig wird die Versorgungsquote auf
60 Prozent ausgebaut“, kündigte Oberbürgermeister Dirk Elbers jüngst an.
16 DABregional | 04/13
In Dortmund wird in diesen Wochen „die größte und modernste Kita“ der Westfalenmetropole feierlich eröffnet werden. Die Einrichtung
an der Uhlandstraße in der Nordstadt erfolgte
als Pilotprojekt nach dem Standard „barrierefreiplus“. Dessen Basis wurde in einem Workshop zur Barrierefreiheit im August 2009 entwickelt. „Ein großes Plus für alle Nutzer der
Kita ist der erhöhte Schallschutz und die dezentral organisierte Gruppenstruktur“, beNeue Kita in Dortmund: „barrierefrei plus“
Foto: Dr. Vera Nienkemper-Hausmann
u In vier Monaten, am 1. August 2013, gilt für
Eltern ein Rechtsanspruch darauf, ihre Kinder
ab dem vollendeten ersten Lebensjahr in einer Kindertagesstätte beaufsichtigen und fördern lassen zu können. Die Kommunen als
örtlich zuständige Träger der Jugendhilfe haben deshalb in den zurückliegenden Monaten
ihre Anstrengungen verstärkt, neue Kita-Plätze einzurichten und entsprechende Räumlichkeiten zu schaffen. Dabei sind zahlreiche Einrichtungen entstanden, die aufgrund zeitlicher
und finanzieller Beschränkungen zwar die Vorgaben des Familienministeriums erfüllen, aber
wenig Wert auf eine hohe gestalterische Qualität legen. Andererseits gibt es auch eine Reihe neuer Kitas, bei denen Architekten und Auftraggeber die aktuelle Aufbruchstimmung nutzen, um innovative Ansätze der Kinderbetreuung
zu erproben und dabei eine ambitionierte Architektur zu realisieren.
u Info: Die Architektenkammer NordrheinWestfalen entwickelt derzeit in Kooperation
mit dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW ein
Konzept für ein Auszeichnungsverfahren, mit
dem zukunftsfähige Kitas und Kindergärten
gewürdigt und vorgestellt werden sollen.
schreibt Dr. Vera Nienkemper-Hausmann von
FABIDO, Familienergänzende Bildungseinrichtungen in Dortmund, einen der großen Vorteile der neuen Anlage. An der Uhlandstraße
ist ein dreiteiliges Bauwerk entstanden, das
durch seine Lage auf dem Grundstück die natürliche Belichtung optimal ausnutzt und zugleich eine akustische Sperre gegenüber der
nördlich liegenden Wohnbebauung bildet. Zugänge, Wegeführungen, Fenster und Türen
sind so ausgebildet, dass auch behinderte Kinder nach dem Zwei-Sinne-Prinzip das Gebäude gut nutzen können.
Die im Beteiligungsverfahren zwischen externen und internen Planern sowie vom Konsultationskreis „Barrierefreiheit“ erarbeiteten
Aspekte Sehen, Hören und Mobilität sind in
die Gestaltung des Gebäudes, die Inneneinrichtung und die Außenanlagen eingeflossen.
Ziel war es, die gesetzlichen Vorgaben und
Prinzipien der Barrierefreiheit in der Ergonomie und deren Anforderungen auf die Gruppe
mit den weitreichenden Bedürfnissen aufeinander abzustimmen. Die erste nach diesen
Anforderungen umgesetzte barrierefreie Tageseinrichtung für Kinder im Sinne der Inklusion und darüber hinausgehender individueller
Maßnahmen konnte die Stadt Dortmund am
1. Dezember 2012 in Betrieb nehmen.
Blickpunkt | Nordrhein-Westfalen
sprüngliche Deele, die „gute Stube“ in einem
traditionellen Fachwerkhaus, als multifunktionaler Allraum wieder hergestellt und eine
kindgerechte Atmosphäre umgesetzt. Der
Bielefelder Architekt und Stadtplaner Klaus
Beck verknüpfte den Fachwerkbestand mit
zeitgemäßer Holzbauweise zu einer Synthese
aus Alt und Neu.
Dass Kindertageseinrichtungen in der Nähe zum Arbeitsplatz zur Mitarbeitergewinnung,
-motivation und –zufriedenheit beitragen, ist
eine feste Überzeugung der Gerry Weber AG
im westfälischen Halle. „Mit der betriebsnahen
Kindertagesstätte wollen wir ein deutliches
Signal hin zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Gerhard Weber am 31. August
2012 anlässlich der Eröffnung der „Kids World“.
Die Anlage überzeugt nicht nur durch bauliche Vielfalt und ein modernes Farbleitsystem,
das jeder Spielgruppe eine Farbe analog zu
Foto: Klaus Beck
Der Neubau ist für bis zu 150 Jungen und Mädchen ausgelegt; aktuell sind 145 Plätze belegt,
davon aktuell 43 mit Kindern unter drei Jahren. „Mit dieser Kita schließen wir nicht nur
eine Betreuungslücke in der Nordstadt, sondern schaffen auch einen Standort für die
großen Anliegen Sprachförderung und Integration“, erklärte Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau anlässlich des ersten Spatenstichs für das Projekt.
Geplant wurde der Neubau durch die Städtische Immobilienwirtschaft mit einem ambitionierten Prozess. Die städtischen Architekten
stimmten sich in einem intensiven Beteiligungsverfahren mit dem Konsultationskreis „Barrierefreiheit“ ab. Die erarbeiteten Standards
wurden in die Datenbank DIS (Dortmunder
Immobilienstandards) übernommen und sollen nach dem Willen des Rates nach Möglichkeit für alle künftigen Bauvorhaben der Immobilienwirtschaft gelten.
Wiederherstellung der Deele des alten Fachwerksbaus in neuer Sprache, Holzanbauten: Kita in Bielefeld
Seit mehr als 40 Jahren wird in Bielefeld-Sudbrack ein altes, teilweise unter Denkmalschutz
stehendes Fachwerkgebäude als Kindergarten genutzt. Der Wunsch nach Aufnahme von
U3-Kindern machte nun eine Erweiterung der
„Schatzinsel“ notwendig. Durch den Ausbau
eines bisher fremdgenutzten Teiles des Gebäudes sowie zwei Anbauten wurde die ur-
dem zugehörigen Gebäudeteil zuordnet. Auch
die umfassende Sanierung und Umnutzung einer historischen Fachwerk-Scheune als Mehrzweckraum, Küche, Besprechungsbereich und
Aufenthaltszone für die Mitarbeiter bereichert
die Anlage und vermittelt schon den jungen
Kindern die Vielfältigkeit neuer und alter Architektur. Die „Kids World“ bietet außerdem
Tast- und Sinnesfelder, einen „Marktplatz“,
der als Treffpunkt für Familien, Kollegen und
Gäste dient, sowie einen großen, überdachten
Indoorbereich, der alle Gruppenhäuser verbindet und individuell genutzt werden kann. „Alle Beteiligten haben viel Herzblut in dieses
Projekt gesteckt“, erinnert sich Architekt Peter Dargel (Spannhoff Architekten und Ingenieure). Eine Aussage, die wohl für die meisten
Kitas und Kindergärten gilt, die aktuell versuchen, bei Neubaumaßnahmen oder großflächigen Sanierungen über den Standard deutt Christof Rose
lich hinaus zu gehen.
Die „Schatzinsel“ in Bielefeld und die „Kids
World“ von Gerry Weber (Halle/Westf.) sind
am „Tag der Architektur“ geöffnet (vgl. S. 9).
Hintergrund: Kita-Ausbau
u Ab dem 01.08.2013 haben Kinder bereits ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf „frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung
oder in Kindertagespflege“ (§ 24 Abs. 2
S. 1 SGB VIII zukünftige Fassung). Leistungsverpflichteter ist der örtlich zuständige Träger der öffentlichen Jugendhilfe.
Das örtliche Jugendamt wird in Abstimmung mit den Trägern der Tageseinrichtungen vor Ort dafür sorgen müssen, dass
bis zum 01.08.2013 der Rechtsanspruch
erfüllt werden kann.
Nach den Vorgaben des Kinderbildungsgesetzes müssen die Meldungen der örtlichen Jugendämter für die U3-Plätze gegenüber dem Land NRW bis zum 15.03.2013
erfolgt sein. Das Land will zunächst eine
Versorgungsquote von 32 % erreichen.
Zur Realisierung des Rechtsanspruches
stünde auch in ausreichendem Umfang
Personal zur Verfügung, heißt es.
Der Städte- und Gemeindebund NRW
befürchtet allerdings, dass in zahlreichen
Kommunen die Versorgungsquote von 32
Prozent nicht erreicht wird, oder dass der
Bedarf in einigen Städten höher ausfällt.
DABregional | 04/13
17
Nordrhein-Westfalen | Berufspraxis
Landesbauordnung
Rauchwarnmelder
u Voraussichtlich zum 1. April 2013 wird durch eine Änderung der
Landesbauordnung eine gesetzliche Verpflichtung eingeführt, Wohnungen mit Rauchwarnmeldern auszustatten. Der hierzu erforderliche
Landtagsbeschluss zur Einfügung von § 49 Abs. 7 in die Bauordnung
lag zum Redaktionsschluss noch nicht vor.
Nach einer langjährigen Diskussion über die Einführung einer Rauchwarnmelderpflicht in Nordrhein-Westfalen sollen nun die Bauherren
und Eigentümer zur Installation der Melder verpflichtet werden. Diese
müssen in Schlafräumen und Kinderzimmern sowie in Fluren, über die
Rettungswege führen, angebracht werden. Für die Sicherstellung der
Betriebsbereitschaft, d. h. die regelmäßige Wartung, die Funktionsprüfung und den Batteriewechsel, ist allerdings der unmittelbare Besitzer
einer Wohnung zuständig, also der selbstnutzende Eigentümer bzw.
der Mieter, sofern der Eigentümer des Mietobjekts diese Verpflichtung
nicht bereits übernommen hat. Für Neubauten gelten die Regelung ab
sofort, bestehende Wohnungen sind bis spätestens 31. Dezember
2016 entsprechend auszustatten.
t Li
Programm des MBWSV
Soziale Wohnraumförderung
u Ende Februar 2013 hat das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr das neue Wohnraumförderungsprogramm
2013 bekanntgegeben. Für die Förderung von Mietwohnungen stehen
450 Mio. Euro zur Verfügung. Die Förderkonditionen werden verbessert und an geänderte Marktbedingungen angepasst. Die Förderpauschalen werden zum Teil deutlich angehoben. In den Wachstumsregi-
Rechtsproblem des Monats
Fortbildung: eine sinnvolle Verpflichtung der Kammermitglieder
u Architektin A. wendet sich mit folgender
Anfrage an die Rechtsabteilung der AKNW:
„Ich bin seit kurzem Mitglied in der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und
habe gelesen, dass ich mich regelmäßig
fortbilden muss. Was muss ich hierbei beachten? Was passiert, wenn ich mich in
einem Jahr nicht fortgebildet habe?“
Die Pflichtfortbildung für Mitglieder der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ist
gesetzlich in § 22 Abs. 2 Nr. 4 Baukammerngesetz Nordrhein-Westfalen (BauKaG NRW)
und der Fort- und Weiterbildungsordnung
der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen (FuWO) geregelt. Danach sind Kammermitglieder verpflichtet, sich entsprechend
der Fort- und Weiterbildungsordnung der
Architektenkammer Nordrhein-Westfalen
beruflich fortzubilden. Gemäß § 5 FuWO
müssen sie die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen im Umfang von jährlich
mindestens acht Unterrichtsstunden durch
Teilnahmebescheinigungen nachweisen, auf
denen Trägerschaft, Teilnahme und Umfang
der Fortbildungsmaßnahmen ersichtlich
sind.
18 DABregional | 04/13
Die Erfüllung der Fortbildungspflicht wird
von der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen überwacht. Bei jährlich 10 % der Mitglieder, die durch eine zufällige Stichprobe ermittelt werden, sowie aus besonderem Anlass
wird festgestellt, ob der Mindestumfang der
Fortbildung durch Vorlage von Teilnahmebescheinigungen nachgewiesen ist. Bei der Auswahl der Fortbildung sollte man darauf achten, dass es sich um eine anerkannte Fortbildungsveranstaltung handelt. Dadurch wird
sichergestellt, dass die jeweilige von der Architektenkammer NRW anerkannte Veranstaltung dem Ziel der Fortbildungspflicht, das
Fachwissen der Architekten auf dem neuesten Stand zu halten, dienlich ist.
Das Landesberufsgericht für Architekten,
Architektinnen, Stadtplaner und Stadtplanerinnen hat diese Anforderungen aus dem BauKaG NRW und der FuWO bereits in mehreren
Entscheidungen bestätigt. Nach Ansicht des
Gerichts dient die Fortbildungspflicht nicht
nur dazu, das Ansehen des Architektenberufs
in der Öffentlichkeit zu wahren, sondern soll
auch dem einzelnen Architekten Sicherheit
geben und ihm helfen, fachliche Fehler bei seiner Tätigkeit zu vermeiden.
Wenn eine Fortbildung versäumt wurde,
kann diese im folgenden Halbjahr nachgeholt werden. Auch ein zeitlich eingespannter
Architekt muss sich regelmäßig beruflich
fortbilden, wobei es unstrittig ist, dass die
verpflichtende nachzuweisende achtstündige Fortbildung nur ein kleiner Teil der erforderlichen Fortbildung sein kann.
Wenn die Fortbildung nicht nachgewiesen werden kann, wird ein berufsrechtliches
Verfahren beantragt. Verstöße gegen die
Fortbildungspflicht werden nach derzeitiger
Rechtsprechung des Berufsgerichts durch
Erteilung von Verweisen und Verhängung
von Geldbußen geahndet. Daher sollte man
schon im eigenen Interesse stets auf die
Einhaltung der Fortbildungspflicht achten.
Praxis-Hinweis
Die Fortbildungspflicht stellt eine Berufspflicht der Kammermitglieder dar. Weitere
Informationen enthält der Praxis-Hinweis
„Verpflichtende Fortbildung“, der bei der
Geschäftsstelle der Architektenkammer angefordert werden oder im Internet unter
www.aknw.de („Mitglieder/Veröffentlichungen“) eingesehen werden kann. t te
Berufspraxis | Nordrhein-Westfalen
onen der Mietstufen M 3 und M 4 fallen in den
ersten zehn Jahren keine Zinsen für das Förderdarlehen an; zudem werden die Bewilligungsmieten angehoben.
In den Städten Bonn, Köln, Düsseldorf und
Münster, die eine besonders angespannte
Wohnungsmarktsituation und besonders hohe Angebotsmieten aufweisen, wird die Bewilligungsmiete von der Mietstufe M 4 abgekoppelt. In diesen Städten können abweichend
von den bisherigen Regelungen Gebäude mit
fünf Vollgeschossen und einer städtebaulichen
Dichte, die sich an der Geschossflächenzahl
von 1,2 orientiert, gefördert werden. Zugleich
können nun 30 Wohnungen bei Bauvorhaben
mit fünf Vollgeschossen an einen Hauseingang
angeschlossen werden.
Nach den ersten Erfahrungen in der praktischen Umsetzung der neuen DIN 18040-2
erfolgen Präzisierungen in den Anforderungen
an die Barrierefreiheit. Dies betrifft Treppenhäuser, Eingangssituationen und Türanschläge für Wohnungstüren in Außenfassaden.
In der Bestandsförderung, für die 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, hat
auch in diesem Jahr die energetische Sanierung Vorrang. Förderfähig sind alle Wohnungsbestände aus der Bauzeit vor 1995, für die Sozialbindungen verlängert oder neu vereinbart
werden. Bei Modernisierungsinvestitionen in
städtischen Problemgebieten der Programme
„Soziale Stadt“ und „Stadtumbau West“ kann
dagegen auf die Belegungsbindung bei Neuvermietung verzichtet werden. Durch die Verzahnung der Städtebauförderung und der Wohnraumförderung soll erreicht werden, dass
Wohnungs­bestände in diesen Quartieren unabhängig von Belegungsbindungen aufgewertet werden können.
Die Eigentumsförderung wird neu ausgerichtet und vor allem auf die innerstädtischen
Wohnquartiere gelenkt. Der Mittelrahmen wird
mit 80 Mio. Euro für Neuschaffung und Ersterwerb von selbstgenutztem Wohneigentum
mit Verweis auf die historisch niedrigen Kapitalmarktzinsen deutlich abgesenkt.
Für das neu entwickelte Instrument der
Quartiersentwicklung sind 70 Mio. Euro reserviert. Förderfähig sind Maßnahmen der Quar-
tiersentwicklung beispielsweise für die bauliche Umstrukturierung und soziale Stabilisierung von Wohnquartieren, die Brachflächenaufbereitung für Standorte des geförderten
Wohnungsbaus oder den Abriss von problematischen, nicht zukunftsfähigen Beständen,
wenn durch Ersatzwohnungsbau neue Wohnqualitäten geschaffen werden. Voraussetzung
ist, dass die Förderprojekte aus kommunalen
wohnungspolitischen Handlungskonzepten abgeleitet sind.
Für studentisches Wohnen werden insgesamt 50 Mio. Euro bereitgestellt und zwei alternative Fördermöglichkeiten angeboten.
Wohnungen für Alleinstehende, Paare und
Gruppen können nach den Wohnraumförderbestimmungen gefördert werden. Dabei werden auch Grundrisslösungen unter 35 qm
Wohnfläche zugelassen, wenn die Planung
durch innovative Ansätze eine mögliche spätere Zusammenlegung der Kleinwohnungen
zu einer Normalwohnung ermöglicht. Wohnheime für Studierende werden nach den neuen Studentenwohnheimbestimmungen gefördert. In solchen Gebäuden dürfen maximal 60
Wohnheimplätze an einen Hauseingang angeschlossen werden. Die Wohnqualität wird durch
Anforderungen an die Ausstattung von Wohnheimplätzen für ein oder zwei Personen und
zusätzliche Räume vorgegeben.
Download des neuen Programms
Das Wohnraumförderungsprogramm 2013 und
die zugehörigen Verwaltungsvorschriften
u Wohnraumförderungsbestimmungen
(WFB)
u Bestimmungen zur Förderung von Wohnraum für Menschen mit Behinderung
(BWB)
u Richtlinien zur Förderung von investiven
Maßnahmen im Bestand
(RL Bestands-Invest)
u Studentenwohnheimbestimmungen
(SWB)
stehen auf der Homepage des Ministeriums
für Wohnen, Bauen, Stadtentwicklung und Verkehr unter www.mbwsv.nrw.de in der Rubrik
„Wohnen/Wohnraumförderung“ zum Download bereit.
t Li
Schulbaupreis: Bis zum 19. April bewerben!
Herausragende Schulbauten
in NRW gesucht!
u Das Land Nordrhein-Westfalen, vertreten
durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung, vergibt zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen einen Preis zur Auszeichnung
guter Schulbauten in NRW. Das Verfahren richtet sich an alle Schulträger als Bauherren sowie an Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, die in gestalterischer und pädagogischer
Hinsicht herausragende Neu- und Umbaumaßnahmen in und an Schulen realisiert haben.
Prämiert werden Neubauobjekte, Maßnahmen an bestehenden Schulbauten, Modernisierungen und Baumaßnahmen im schulischen
Außenbereich, die in Nordrhein-Westfalen liegen und nach dem 31.12.2007 fertig gestellt
worden sind. Ziel der Auszeichnung ist es, die
Bedeutung der Architekturqualität von Schulbauten herauszustellen und ihren positiven
Einfluss auf die pädagogische Arbeit in der
Schule zu betonen. Zugleich sollen gute Praxisbeispiele die Qualität von Baumaßnahmen
an anderen Schulen erhöhen, indem sie als
Vorbild und Ansporn wirken. Sie erhöhen das
Interesse für die Planung und Durchführung
von Schulbauten bei Schulträgern und motivieren zur Beteiligung von Schülern und Lehrern bei Baumaßnahmen an Schulen.
Um die Auszeichnung können sich Schulen, Schulträger und Mitglieder einer Architektenkammer in gegenseitigem Einvernehmen
bewerben. Als Bewerbungsunterlagen sind für
jedes Objekt erforderlich: Textliche Erläuterungen zum pädagogischen und architektonischen Konzept, Lageplan, aussagefähige
Plandarstellungen, Fotos des realisierten Objektes, Angaben zu Flächen und Kosten des
Objekts, Darstellung der Beteiligten. t ros
Die vollständigen Bewerbungsunterlagen
müssen bis zum 19. April 2013 unter dem
Stichwort „Schulbaupreis 2013“ eingereicht
werden. Alle weiteren Informationen und
Auslobungsunterlagen unter www.aknw.de.
DABregional | 04/13
19
Fotos: mensefotodesign Dortmund
Nordrhein-Westfalen | Prisma
Architektin Anne Mense vor dem von ihr ausgebauten Schiff „Herr
Walter“
Das Schiff „Herr Walter
liegt im Dortmunder
Schmieding-Hafen
Architektur zu Wasser
Serie „Architekten in ungewöhnlichen Berufsfeldern“: Die Architektin Anne Mense baut alte Schiffe um.
Frau Mense, wie sind Sie auf die Idee
gekommen, alte Schiffe umzubauen?
Wasser, Häfen und Schiffe haben mich schon
als Kind fasziniert. Als man mir vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe anbot, ein
museales Schüttgüterschiff zum Veranstaltungsschiff umzubauen, zögerte ich keine Minute. Auch privat verbringe ich einen Großteil
meiner Freizeit auf meiner 40 Jahre alten Segelyacht aus Holz. Auf ihr habe ich ein tiefes
Verständnis für das „Prinzip Schiff“ erlangt.
Was liegt da näher, als auch größere Schiffe
umzubauen?
Gibt es Besonderheiten beim Umbau von
Schiffen?
Eigentlich ist alles anders als bei einem Gebäude. Oder wo hat man sonst schon Außenwände aus Stahl und Holz, die im Wasser liegen? Diese Umstände haben einen enormen
Einfluss auf die Materialwahl und setzen ein
großes bauphysikalisches Verständnis voraus.
Trotzdem soll es, wie bei jedem Bauwerk, innen trocken und manchmal auch warm sein.
Außerdem soll ein Schiff ja auch nach dem
Umbau noch als solches zu erkennen und zu
20 DABregional | 04/13
erleben sein. Auf der formellen Ebene gibt es
natürlich auch eine Menge spezifischer Vorschriften, wie Schifffahrt- und Schiffsverordnungen, neben den einzuhaltenden Bauwerksnormen.
Könnten Sie sich vorstellen, auch Wohnquartiere in einem Schiff unterzubringen?
Das würde ich unglaublich gerne gerade hier
im Ruhrgebiet machen. Wohnen auf und am
Wasser hat für viele Menschen eine unglaubliche Anziehungskraft, und ich habe tatsächlich erste Anfragen. Diese Idee ist nicht neu
und erfährt gerade eine Renaissance in deutschen Städten.
Mitunter ist so ein Umbau nicht nur in der
Praxis sehr anspruchsvoll, sondern auch
schwierig in der Abstimmung mit den
Behörden. Was macht den Umbau eines
Schiffes so komplex?
Die Kernfrage ist immer: Wie weit ist eine Kommune bereit, sich auf ein solches Projekt einzulassen? In der Regel haben diese Schiffe
keine gültige Schiffszulassung mehr (TÜV für
Schiffe). Aber diese zum Teil 100 Jahre alten
Schiffe sollen ja nicht mehr die Weltmeere
durchkreuzen, sondern stehen in der Regel sicher im Hafenbecken. Ich kann den Behörden
rechtliche Wege aufzeigen, wie Event-Schiffe
auch ohne Schiffszulassung rechtssicher betrieben werden können. Wird ein Schiff von
der Kommune als „Sonderbau“ eingestuft, ist
es allerdings eine Herausforderung und mit
enormen Kosten für den Investor verbunden.
Welche Qualifikationen sind für Sie als
Architektin auf dem Gebiet des
Schiffsumbaus besonders wichtig?
Ich habe inzwischen einige Erfahrung und ein
großes Fachwissen über Schiffe, entsprechende Verordnungen und das ganz spezielle
Vokabular bei Schiffen erworben. Außerdem
bewege ich mich natürlich in Netzwerken mit
Schiffssachverständigen, Werften, Schiffahrtsmuseen, Hafenämtern und der Wasserschutzpolizei und arbeite mit anderen Architekten
zusammen. Allerdings braucht es immer auch
mutige und finanzstarke Betreiber, denn mit
einem Schiff ist nicht das schnelle Geld zu
machen. Das braucht einen langen Atem.
t Interview: Sebastian Radeck
Prisma | Nordrhein-Westfalen
Mehrgenerationenhaus in Darmstadt
(Kränzle+Fischer-Wasels Architekten mit
Klotz+Knecht)
Gelsenkirchen
Nordrhein-Westfälischer LandschaftsArchitekturPreis 2012
Wissenschaftspark, Munscheidstraße 14
(bis 19. April 2013)
Hagen
Henry van de Velde. At Home
Osthaus Museum, Museumsplatz 1
(bis 21. April 2013)
Köln
Isn’t it romantic? Zeitgenössisches Design zwischen Poesie und Provokation
Museum für Angewandte Kunst,
An der Rechtschule
(bis 21. April 2013)
Weil am Rhein
Louis Kahn.
The Power of Architecture
Vitra Design Museum, Charles-EamesStraße 2
(bis 11. August 2013)
Ausstellungen mit Architekturbezug in Auswahl
AUSZEICHNUNGEN
Walter Neuling wird 60
u Der Detmolder
Landschaftsarchitekt
Walter Neuling ist seit
1996 Mitglied der Vertreterversammlung
der Architektenkammer NRW. Seither engagiert er sich im Ausschuss Landschaftsarchitekten, dessen stellvertretender Vorsitzender er seit 2001 ist. Daneben ist er seit 2001
Mitglied im Eintragungsausschuss der AKNW.
Der 1953 in Hamburg geborene Walter Neuling studierte Landespflege an der TU Hannover. Seine berufliche Laufbahn startete er als
angestellter Landschaftsarchitekt im Büro Kurt
Brinkschmidt in Herford. 1996 wechselte er
in den öffentlichen Dienst. Als Leiter der Außenstelle Detmold des Westfälischen Amtes
für Landschafts- und Baukultur war er bis 2002
für das Projekt „GartenLandschaft OWL“, die
Restaurierung und Inwertsetzung ausgewählter Gärten und Parks sowie für Inszenierungen
bildender Kunst in Gärten verantwortlich. Seit
2002 ist Walter Neuling bei der Bezirksregierung Detmold tätig, wo er zunächst persönlicher Referent des Regierungspräsidenten
war. Ab 2005 oblag ihm als Dezernent der Höheren Landschaftsbehörde die naturschutzfachliche Zuständigkeit für die Kreise Herford
und Paderborn, die Förderung der Naturparks
sowie die Betreuung der biologischen Stationen des Regierungsbezirks. Seit 2009 ist er
Kulturdezernent der Bezirksregierung Detmold.
Walter Neuling ist bereits seit 1971 gewerkschaftlich aktiv. Seit 1991 gehört er der Kollegengruppe des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in NRW an. Außerdem engagiert
er sich in weiteren politischen Ehrenämtern:
So war Neuling Mitglied im Bezirksvorstand
OWL der IG BAU und Ratsmitglied sowie sachkundiger Bürger der Stadt Herford. Im Rat der
Stadt Detmold ist er seit 2012 als sachkundiger Bürger tätig. Am 27. April feiert Walter
Neuling seinen 60. Geburtstag. t ehn
Universal design award
Projekt von BeL Köln
ausgezeichnet
u Das Projekt „Grundbau und Siedler“ des
Büros BeL, Sozietät für Architektur Bernhardt
und Leeser, ist mit dem „universal design
award“ ausgezeichnet worden. Das Kölner Architekturbüro schaffte es als einziges Architekturprojekt unter die 61 Preisträger des universal design awards 2013. Ausgezeichnet
wurde es in der Kategorie „Universal Design/
Wohnen“.
Das Projekt „Grundbau und Siedler“ ist Teil
der IBA Hamburg unter dem Titel „smart price houses“. Mit dem Eigenbau im Geschosswohnungsbau werden die Kosten für eine Eigentumswohnung um bis zu 25 Prozent gesenkt und die Potentiale zum selbstbestimmten
Handeln geweckt.
Grafik: BeL
Foto: © Dirk Altenkirch, Karlsruhe
Frankfurt
Netzwerk Wohnen.
Architektur für Generationen
Deutsches Architekturmuseum,
Schaumainkai 43
(bis 19. Mai 2013)
PERSONALIEN
Foto: privat
Ausstellungen
Illustration zu dem Projekt „Grundbau und Siedler“
Der Grundbau der Häuser ist ein technisch
erschlossenes Stahlbetonskelett, der im Anschluss von den Wohnungseigentümern in Eigenleistung individuell ausgebaut werden kann.
Die Wohnungsgrundrisse sind unabhängig vom
Tragwerk flexibel bestimmbar. Die Eigentümer
erwerben einen kompletten Bausatz zur Herstellung eines typischen Siedlerhauses. Im
Bausatz ist das komplette Baumaterial enthalten, ein detailliertes Handbuch beschreibt alle Arbeitsschritte, die eigenständig ausgeführt
werden können. t ros
Weitere Info zum Award und Online-Exhibition der Gewinner unter www.ud-germany.de.
DABregional | 04/13
21
Nordrhein-Westfalen | Prisma
sign aus Wuppertal und besteht aus leicht zu
verstauenden, aufblasbaren Raumelementen
und zu Großkisten zusammenklappbaren
Präsentationswänden.
INFORMATIONEN
Mies van der Rohe in Krefeld
u Das geplante Projekt eines Golfclubhauses
nach dem Entwurf von Ludwig Mies van der
Rohe soll bis Ende April in Krefeld gebaut werden. Der spektakuläre, aber nie umgesetzte
Entwurf von Mies aus dem Jahr 1930 wird als
begehbares Modell realisiert – in Originalgröße und etwa 100 Meter vom einstmals vorgesehenen Grundstück entfernt.
Initiiert wurde das Projekt vom Verein Mies
van der Rohe in Krefeld e.V., der 2010 mit dem
Ziel gegründet wurde, die Werke und das Wirken des berühmten Architekten in Krefeld zu
erforschen, zu publizieren und angemessen
zu präsentieren. Der bisher weltweit einzigartige Versuch, einen nicht gebauten Architektur-Entwurf der klassischen Moderne für einen beschränkten Zeitraum als 1:1-Modell in
die Wirklichkeit zu übertragen, wurde durch
die Förderung der Kulturstiftung des Bundes,
durch Fördermittel der Kulturstiftung der Sparkasse Krefeld sowie durch private Unterstützer ermöglicht. Das Projekt soll mit Begleitprogramm 850 000 Euro kosten. Mit der Planung und Ausführung des Modells wurde das
belgische Büro Robbrecht & Daem beauftragt.
Der Golfclub-Pavillon wird von Mai bis Oktober stehen und in dieser Zeit eine Plattform
für Symposien, Vortragsveranstaltungen und
Filmpräsentationen bieten. t ehn
M:AI
Mobiles Ausstellungssystem
für ein mobiles Museum
u Das Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW (M:AI) präsentierte Ende Februar
erstmals sein neues, mobiles Ausstellungssystem. Die Ausstellung zum nordrhein-westfälischen LandschaftsArchitekturPreis 2012, die
am 26. Februar im Wissenschaftspark Gelsenkirchen eröffnet wurde, wird auf dem neuen
System präsentiert. Es stammt von Lob-De-
22 DABregional | 04/13
Foto: J. Janson
Golfclubhaus von Mies van
der Rohe wird realisiert
Neues mobiles Ausstellungssystem des M:AI
(Entwurf: Lob-Design, Wuppertal)
Die Ausstellung zum nordrhein-westfälischen
LandschaftsArchitekturPreis zeigt noch bis
zum 19. April alle 27 Projekte, die im Rahmen
dieses Preisverfahrens gewürdigt wurden. Gewinner des Preises sind wbp Landschaftsarchitekten, die für ihren Umbau des St. Urbanus Kirchplatzes in Gelsenkirchen ausgezeichnet wurden. Das Spektrum der präsentierten
Arbeiten reicht von der Platzgestaltung bis zur
Verwandlung einer Mülldeponie. t ehn
Ausstellung bis 19. April im Wissenschaftspark Gelsenkirchen (Munscheidstr. 14).
VERANSTALTUNGEN
Konferenz für Planerinnen und Planer
Energiewende in Stadt und
Land
u Die Umstellung der Energieversorgung in
den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität
auf erneuerbare Energien bringt große Herausforderungen für die Stadt- und Regionalentwicklung mit sich. Die Energiewende voranzubringen ist eine Aufgabe, die über einen längeren Zeitraum immer neue Handlungsschritte
erforderlich machen wird, wobei wesentliche
Beiträge im Handlungsbereich der Stadt- und
Regionalplanung liegen.
Vor diesem Hintergrund veranstaltet das
ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung am 19. April in Duisburg eine
Konferenz zum Thema „Energiewende in Stadt
und Land“. Das Programm der Tagung gliedert
sich in zwei Teile: Vormittags referieren namhafte Fachleute über Herausforderungen, Auswirkungen und Perspektiven der Energiewende für Städte und Regionen. Nachmittags werden in Workshops drei zentrale Aspekte der
Energiewende in den Mittelpunkt gestellt: die
klimaschonende Energieproduktion, die energieeffiziente Stadtentwicklung und die ressourcenschonende Mobilität. t ehn
19. April 2013 in Duisburg. Weitere Info:
www.ils-forschung.de.
Gesprächsrunde an der RWTH Aachen
„Architekten schreiben.“
u Gute Architektur möge doch für sich sprechen – diese Haltung vieler Architekten wird
in der Öffentlichkeit gerne als Kommunikationsverweigerung interpretiert. Aber: Auch Architekten schreiben. Tatsächlich ist vielen
Praktikern an einer angemessenen und präzisen Darstellung des eigenen Werkes in Wort
und Schrift gelegen. Eine große Vielfalt von
Publikationen zu den Herausforderungen, Haltungen, Methoden und Techniken zeitgenössischer Architektur kommt jährlich auf den
Markt. Professionelle Architekturvermittlung
gilt als ein boomendes Geschäft und Indiz dafür, dass PR und Marketing in der Branche zunehmend als notwendige Voraussetzung für
den wirtschaftlichen Erfolg gesehen werden.
Schreiben, ein Verstoß gegen die Standesehre oder notwendige Schlüsselkompetenz in
einem kommunikativen Berufsfeld? - Zwischen
diesen beiden Polen soll in dem Podiumsgespräch „Architekten schreiben.“ über das Potenzial des Schreibens in der Ausbildung und
Berufsausübung diskutiert werden. Der Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung der RWTH Aachen veranstaltet die Gesprächsrunde am 23. April im Rahmen seiner
t pm/ehn
Reihe „Berufsfelder“. 23. April 2013, Gästehaus der RWTH Aachen. Weitere Info: www.pt.rwth-aachen.de.
Prisma | Nordrhein-Westfalen
PUBLIKATIONEN
Kunstakademie Münster
Ruinierte Öffentlichkeit
u Anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums hat
die Kunstakademie Münster die Publikation
„Ruinierte Öffentlichkeit. Zur Politik von Theater, Architektur und Kunst in den 1950er Jahren“ herausgegeben. Das Buch richtet den
Blick auf eine Zeit, in der der öffentliche Raum
angesichts der Zerstörungen des Krieges ein
gleichsam neu zu definierendes Terrain darstellte und vielfach in Theater, Architektur und
Kunst eine ästhetische Neubestimmung erfuhr.
Ausgangspunkt des Buches bildet der erste moderne Theaterneubau der Bundesrepublik, der 1956 in Münster eingeweiht wurde:
die von Harald Deilmann, Max von Hausen,
Ortwin Rave und Werner Ruhnau entworfenen
Städtischen Bühnen Münster. Über hundert
Theater und Konzertgebäude wurden in dieser Zeit restauriert, modernisiert und neu errichtet. Zeitgleich erlebte die bildende Kunst
im öffentlichen Raum einen Aufschwung durch
die neue Kunst-am-Bau-Regelung. Dabei wurde in Theaterbau, Baukunst und Kunst am Bau
ein - oftmals widerspruchsvoller - Wille zum
Aufbau der Gesellschaft sichtbar. Im historischen Rückblick beleuchten die Autoren die
architektonischen und künstlerischen Strategien und Praktiken in den 1950er Jahren, die
maßgeblich an der (Wieder-)Herstellung von
Öffentlichkeit beteiligt waren. t ehn
Claudia Blümle, Jan Larardzig (Hrsg.): Ruinierte Öffentlichkeit, Diaphanes Verlag 2012.
280 Seiten, 30 Euro.
Studie der BU Wuppertal
Qualität des Bauens
u Pfusch am Bau, hohe Preise, nicht eingehaltene Termine, dazu Schwarzarbeit und Korruption – die Bauindustrie in Deutschland wird
nach einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach in der Bevölkerung überwiegend negativ wahrgenommen. Auf der ande-
ren Seite gibt es die sprichwörtliche deutsche
Bauqualität, mit der vielfach geworben wird.
Die Diskrepanz zwischen der vermuteten oder
tatsächlichen Qualität des Bauens in Deutschland und dem Negativimage der Branche ist
Ausgangspunkt einer Studie, die Prof. Manfred Helmus und Berit Offergeld an der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt
haben. Die Wissenschaftler geben darin einen
zusammenfassenden Überblick über den Stand
der Forschung zur Bauqualität sowie zum Image
der Baubranche im Hinblick auf die produzierte
Qualität. Darüber hinaus zitieren sie wissenschaftliche Untersuchungen zu den Auswirkungen mangelnder Bauqualität. Zum Abschluss
ihrer Studie stellen die Autoren mögliche Verbesserungsansätze vor und beleuchten diese
sowohl aus Sicht der privaten und öffentlichen
Bauherren als auch aus Sicht der Bauunternehmen. Die Studie, die im Rahmen der Initiative „Neue Qualität der Arbeit“ entstanden
ist, kann somit dazu beitragen, die Voraussetzungen und Prozesse einer guten Bauqualität
und höheren Kundenzufriedenheit besser zu
verstehen. t ehn
Die Studie kann kostenfrei bestellt oder heruntergeladen werden: www.inqa-bauen.de.
sowie den Zusammenhang mit der gebauten
Umwelt: Wie Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zusammenhängen und was es mit der Idee
des Lebenszyklus von Baumaterialien auf sich
hat. Ganz von selbst entdecken sie so, dass
jeder Einzelne mit einfachen Mitteln im Alltag
das Schreckgespenst „Klimakatastrophe“ eindämmen kann - und nebenbei werden sie durch
ein gutes Beispiel für qualitätvolle Architektur
sensibilisiert. t ehn
Andreas Ernstberger: Anna, Felix, das Haus
und die Energie, Verlag Detail, 2012, 18 Euro.
Radtourismus
DETAIL kids
Anna, Felix, das Haus und die Energie
u Als erstes Kinderbuch des Verlags Detail
ist im Herbst 2012 das Buch „Anna, Felix, das
Haus und die Energie“ erschienen. Das für das
Grundschulalter konzipierte Buch möchte Kinder für die Themen Energie und Umweltschutz
in engem Zusammenhang mit der Architektur
und dem Bauen sensibilisieren. Es soll bei Kindern die Wertschätzung für die Natur fördern
und Interesse wecken, sich aktiv für nachhaltiges Handeln einzusetzen.
Anna und Felix, die kleinen Helden des
Buches, führen durch eine Geschichte der
Energie. In anschaulichen Zeichnungen erfahren Kinder etwas über die Ursachen des Klimawandels und der Ressourcenverknappung
Rheinland Reiseland
u Der Landesverband Rheinland hat unter
dem Titel „Rheinland Reiseland“ einen Kulturführer mit dem Schwerpunkt Radtourismus
herausgebracht. Er bietet umfangreiche Informationen zum Kunst-, Kultur- und Naturerlebnis im Rheinland für Radwandertouristen. Entlang der Route Eisen.Straße können beispielsweise bedeutende Denkmäler der Industriegeschichte entdeckt, per Smartphone-App
mit Multimedia-Tour Informationen über die
Vergangenheit und Gegenwart der Mühlen im
Rheinland abgerufen oder entlang der Unteren
Lippe der Naturpark Hohe Mark - Westmünst ehn
terland bereist werden. Der Radführer „Rheinland Reiseland“ ist kostenfrei erhältlich unter www.kultur.lvr.de.
DABregional | 04/13
23
Nordrhein-Westfalen | Akademie
Ausgewählte Seminare im April und Mai 2013
Vollständige Übersicht des Seminarangebots unter www.akademie-aknw.de
Datum
Veranstaltung
Referent/in
V-Nr.
Ort
Preis
17.04.2013
Planungsmediation – Konflikte vermeiden
beim Planen und Bauen
Dipl.-Ing. S. Seidel, Architektin und Mediatorin
13001103
Düsseldorf
110 €
25.04.2013
Aspekte der Farbgestaltung in Innenräumen
Dipl.-Ing. S. Albrecht, Architektin
13001106
Düsseldorf
120 €
26.04.2013
Photoshop – Grundlagenseminar
Dipl.-Ing. C. Wendling, Architekt
13001107
Düsseldorf
110 €
27.04.2013
Rhetorik und Selbstbehauptung
Dipl.-Päd. B. Frowein
13001109
Düsseldorf
120 €
30.04.2013
Der Projektleiter als Konfliktmanager
Dipl.-Ing. Lothar E. Keck, Architekt
13001112
Düsseldorf
110 €
02.05.2013
Die VOB – Teile A, B und C*
W. Frhr. Schenck zu Schweinsberg, Rechtsanwalt
13001114
Düsseldorf
100 €
03.05.2013
Münster
Stadtentwicklung und Denkmalpflege vor Ort
Dr. R. Borgmann
13001115
Münster
130 €
03.05.2013
PC-Workshop: Photoshop
Grundlagen
Dipl.-Ing. M. Hennrich, Architekt
13001116
Düsseldorf
140 €
04.05.2013
Architekturfotografie – Workshop
Zeche Zollern – Schloss der Arbeit
Dipl.-Ing. A. Schlamann
13001118
Dortmund
165 €
07.05.2013
Materialien in der Praxis
Was bietet die ‚Welt‘ der Materialien
Dipl.-Ing. H. Bäuerle
13001121
Düsseldorf
110 €
08.05.2013
Objektüberwachung
Die VOB/B in der praktischen Umsetzung
Prof. Dipl.-Ing. K. Legner, Architekt
13001122
Düsseldorf
100 €
13.05.2013
Schadensfrei Bauen
Geneigte Dächer
Dipl.-Ing. M. Zöller, Architekt und
ö.b.u.v. SV für Schäden an Gebäuden
13001123
Düsseldorf
110 €
14.05.2013
Systematische Farbgestaltung
Zwischen Trend und Tradition
Dr. H. Kalthegener, Designerin
13001125
Düsseldorf
125 €
14.05.2013
PC-Workshop: Photoshop
Grundlagen
Dipl.-Ing. M. Hennrich, Architekt
13001126
Düsseldorf
140 €
16.05.2013
Trockenbau – Gestaltungstechnik
Raumideen realisieren mit Trockenbau
Dipl.-Ing. M. Dlugay, Architekt
13001127
Düsseldorf
100 €
16.05.2013
Bewertung von Sonderimmobilien
Pflege-Immobilien
Die Wertermittlung von Grundstücken
Dipl.-Ing. W. Jahn, ö.b.u.v. SV für Wertermittlung
13001128
Düsseldorf
150 €
22.05.2013
Immobilienberatung für Bauherren
Dipl.-Ing. P. Winkel, Architekt
13001129
Düsseldorf
110 €
22.05.2013
Führungsaufgabe Projektleitung
Dipl.-Ing. A. Popert
13001130
Düsseldorf
120 €
23.05.2013
Das Urheberrecht des Architekten
(Abendveranstaltung)
Dr. S. Sachs, Rechtsanwältin
F. Siegburg, Rechtsanwalt
13001132
Düsseldorf
60 €
24.05.2013
HOAI aktuell – Was Sie bei Vertragsgestaltung
und Honorarabrechnung beachten müssen
Assessor J. Hoffmüller
13001133
Düsseldorf
100 €
25.05.2013
Steuerliche Bedarfsbewertung
Die Wertermittlung von Grundstücken
Dipl.-Finanzwirt W. Mannek
13001134
Düsseldorf
150 €
27.05.2013
Klimafolgenbewältigung – Anforderungen
an die Umwelt- und Landschaftsplanung
Dipl.-Ing. N. Hellmann, Landschaftsarchitekt
Dipl.-Ing. R. Wilke
13001136
Düsseldorf
110 €
27.05.2013
Einführung in die Immobilienbewertung
Dr.-Ing. H.-G. Tillmann, ö.b.u.v. SV für Wertermittlung
13001137
Köln
110 €
28.05.2013
Zeit nutzen – Zeit haben
Selbstmanagement, Zeitmanagement,
Konzentrationstraining
Dipl.-Ing. E. Schumacher, Architektin
13001138
Düsseldorf
110 €
28.05.2013
SV-Fortbildung: Vermeidung von
Schimmelpilzwachstum
Feuchteschutztechnische Funktionssicherheit
Dipl.-Ing. S. Horschler, Architekt
13001139
Düsseldorf
150 €
29.05.2013
Büromanagement für Architekturbüros
Mit Durchblick zum Erfolg
Dipl.-Ing. H. W. Keller, Architekt
13001141
Düsseldorf
100 €
* Mitglieder der AKNW können pro Kalenderjahr an einem Bonus-Seminar zum Preis von 30 € teilnehmen.
24
24 DABregional | 04/13
Akademie | Nordrhein-Westfalen
08.05.2013: Objektüberwachung – Die VOB/B in der
praktischen Umsetzung
Bei der Abwicklung von Baumaßnahmen kommt es immer wieder zu
vergleichbaren Abläufen – und leider oft auch zu wiederkehrenden
Fehlern. Ziel des Seminars ist es, die häufigsten Fehler anhand von
Beispielen anschaulich darzustellen und unter Einbeziehung der VOB/B,
Pflichten und Rechte der Objektüberwachung darzustellen. Bauabläufe
werden über Zeitbedarfswerte ermittelt und die Plausibilität mit einer
Netzplantechnik graphisch dargestellt. Zudem werden Kriterien zur
Beurteilung von Baumängeln oder „hinzunehmende Unregelmäßigkeiten“ beispielhaft vorgestellt. Wichtige DIN-Normen, sowie Checklisten für die wichtigsten Gewerke sind dabei von grundlegender Bedeutung. Darauf aufbauend wird auf die vertragsrechtliche Bedeutung
der Abnahme nach § 12 VOB/B eingegangen. Das Seminar wird abgerundet mit wichtigen Hinweisen bei der Bearbeitung von Nachträgen und der notwendigen Kostenverfolgung bis hin zur Kostenfeststellung als Grundleistung der LPH 8 Objektüberwachung.
Referent: Prof. Dipl.-Ing. K. Legner, Architekt
Düsseldorf, 10.00-17.15 Uhr, 100 € für Mitglieder der AKNW
23.05.2013: Das Urheberrecht des Architekten
(Abendveranstaltung)
Urheberrechtliche Problemstellungen haben in der Praxis der Architekten in den letzten Jahren stetig zugenommen, auch weil das Bauen
im Bestand immer mehr in den Vordergrund der Baubranche rückt.
Daraus folgt, dass heute erheblich mehr Urheberrechtsprobleme zum
Alltag der Architekten gehören. So müssen heute bei einer Umbauplanung bereits in der Grundlagenermittlung auch Urheberrechtsfragen
geklärt werden, um die Möglichkeiten eines Umbaus rechtlich abzusichern.
Eine solche rechtliche Absicherung ist auch im Fall eines Architektenwechsels im laufenden Planungsprozess oder im Erbfall geboten. Das Seminar soll den Teilnehmern Inhalt und Umfang des Urheberrechtsschutzes sowie Lösungsmöglichkeiten für die urheberrechtlichen Problemstellungen im Planungsprozess sowie in der
Vertragsgestaltung vermitteln.
Referenten: Dr. S. Sachs, Rechtsanwältin; F. Siegburg, Rechtsanwalt
Düsseldorf, 18.00-21.15 Uhr, 60 € für Mitglieder der AKNW
Foto: AKNW
27.05.2013: Einführung in die Immobilienbewertung
13.05.2013: Schadensfrei Bauen - Geneigte Dächer
Geneigte Dächer bilden die in unseren Regionen traditionelle Dachform
zum Feuchteschutz von Gebäuden. Gegenüber den historischen Bauweisen aber müssen moderne geneigte Dachkonstruktionen weitaus
höhere bauphysikalische Aufgaben erfüllen, mit steigenden Anforderungen an die einzelnen Bauteilschichten. Auch kommt es zu bisher nicht
bekannten Schadensfällen. Das Seminar geht auf die Anforderungen
zum Regenschutz und die Grundlagen zur Vermeidung von Feuchtebildung im Dachaufbau aus raumseitigen Quellen ein. Die Grenzen der Anwendbarkeit von geltenden Regelwerken werden erläutert, um die Frage bauphysikalisch sicherer Dachkonstruktionen zu klären. Abschließend werden Maßnahmen bei Dachinstandsetzungen besprochen.
Referent: Dipl.-Ing. M. Zöller, Architekt und ö.b.u.v. SV für Schäden
an Gebäuden
Düsseldorf, 10.00-17.15 Uhr, 110 € für Mitglieder der AKNW
Die Bewertung von Immobilien kann für einen Architekten ein zweites
Standbein und insbesondere ein selbstständiges Berufsfeld darstellen,
für dessen Ausübung er durch seine Ausbildung im Grundsatz bereits
prädestiniert ist, die jedoch zur sachgerechten Anwendung einer weiteren Zusatzqualifikation bedarf. Das Einführungsseminar stellt das
Berufsfeld des Sachverständigen und die Ausübungsmöglichkeiten der
Sachverständigentätigkeit dar, und der Ausbildungsweg bis zur Kammerprüfung wird eingehend erläutert. Des Weiteren wird auf die Sachverständigenhaftung bei der Bearbeitung von Gutachten im privaten
und gerichtlichen Auftrag verwiesen.
Referent: Dr.-Ing. H.-G. Tillmann, ö.b.u.v. SV für Wertermittlung
Köln, 10.00-17.15 Uhr, 110 € für Mitglieder der AKNW
Änderungen vorbehalten. Alle Veranstaltungen werden im Sinne der Fortund Weiterbildungsordnung der Architektenkammer NRW anerkannt. Eine
Tagesveranstaltung umfasst acht, ein Kolloquium vier Unterrichtsstunden.
AKNW-Mitglieder müssen acht Unterrichtsstunden Fortbildung pro Kalenderjahr nachweisen.
Eine vollständige Übersicht des Seminarangebots der Akademie der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen gGmbH und die Möglichkeit zur OnlineAnmeldung finden Sie im Internet unter www.akademie-aknw.de.
Anmeldung per Fax unter (0211) 49 67 93.
DABregional | 04/13
25
Nordrhein-Westfalen | Verbände
1. Bürgermeistertreffen
u Der Einzugsbereich des BDA Münster–Münsterland umfasst neben dem Zentrum Münster
weitere 64 Städte und Gemeinden. Um den
Gedankenaustausch über Mittel und Wege zur
Förderung der Baukultur in der Region voranzubringen, entwickelte der BDA das neue Veranstaltungsformat „Bürgermeistertreffen“. Es
soll nicht nur ein Gesprächsforum zwischen
freien Architekten und den wichtigsten Entscheidungsträgern für das Bauen im Münsterland sein, sondern zudem den Gemeinden,
die in sehr unterschiedlichem Maße Erfahrung
bei den einschlägigen Themen besitzen, die
Chance des informellen Austauschs bieten.
Die Idee des BDA überzeugte offensichtlich,
denn der Einladung zum 1. Bürgermeistertreffen am 29. November 2012 in Münster waren
Rats- und Verwaltungsmitglieder aus 25 Städten und Gemeinden gefolgt.
Zu dieser guten Resonanz trug sicherlich
der interessante Veranstaltungsort bei, eine
als Sitz des Coppenrath-Verlages umgebaute
ehemalige Feuerwache. Der Hausherr Wolfgang Hölker sowie der Vorsitzende des BDA
Münster–Münsterland, Rainer M. Kresing,
führten in den Abend und dessen Zielsetzung
ein: den Gedankenaustausch über Mittel und
Wege zur Förderung der Baukultur in der gemeinsamen heimatlichen Region.
Dass es um ein Aufgabenfeld geht, das Architekten und Bauherren nur gemeinsam verantwortungsbewusst wahrnehmen können,
machte Dr. Marta Doehler-Behzadi vom Referat für Baukultur und städtebaulichen Denkmalschutz im Bundesbauministerium (BMVBS)
in ihrem Vortrag deutlich und platzierte auch
die eine oder andere kritische Anmerkung. Es
schloss sich eine Gesprächsrunde an, an der
neben der Referentin teilnahmen: Hartwig
Schultheiß (Stadtdirektor und Planungsdezernent der Stadt Münster), Richard Borgmann
(Bürgermeister der Stadt Lüdinghausen),
Peter Berner (Vorsitzender des BDA NRW) und
26 DABregional | 04/13
mitteln. Gerade für die in den nächsten Jahren anstehenden umfangreichen Aufgaben der
Sanierung großer Teile des Bestandes, müsse
in jedem Einzelfall ein Konsens hergestellt werden, da hier vielfach weder Baurecht noch Planungsrecht greifen. Ein Gestaltungsbeirat könne hier unter Einbindung aller Beteiligten eine
wichtige Rolle spielen.
Der BDA bot sowohl im Hinblick auf die Einrichtung von Gestaltungsbeiräten als auch in
allen Fragen, die der Förderung der Baukultur
dienen, Dialog und Unterstützung an.
t Uta Joeressen
28. Juni 2013 in Essen
3. BDB-Symposium für
Immobilienwerte 2013
Foto: W. Walterscheid, Münster
BDA Münster–Münsterland
Rainer M. Kresing (Vorsitzender des BDA Münster–Münsterland). Unter der Moderation von
Stefan Schopmeyer, dem Wettbewerbsberater der Region, bildete das Thema Architektenwettbewerbe, aus Sicht des BDA ein unerlässliches und bewährtes Instrument baukulturellen Handelns, einen Diskussionsschwerpunkt.
Die zum Teil vorsichtigen Äußerungen der Gemeindevertreter – „Ein Wettbewerb ist keine
Garantie für nachfolgende Qualität“ oder „Baukultur entsteht auch ohne Architektenwettbewerb“ –, aber auch die positive Resonanz aus
der Praxis – vermittelt von Bürgermeister Borgmann, der in Lüdinghausen in den vergangenen
Jahren sieben Wettbewerbsverfahren initiiert
und mitgestaltet hat – zeigten, dass hier weitere Überzeugungsarbeit zu leisten ist, um das
Münsterland mit seinen zahlreichen guten Beispielen für erfolgreiche Wettbewerbe der letzten Jahre noch weiter nach vorne zu bringen.
An guten Argumenten für Wettbewerbe mangelt es nicht. Der BDA wird sich dafür auch
bei folgenden Bürgermeistertreffen sowie in
Einzelgesprächen mit ungebremstem Engagement einsetzen.
Erstes Bürgermeistertreffen in Münster
Ausgesprochen positiv wurde der Gesprächspunkt Gestaltungsbeiräte aufgegriffen. Schon
jetzt sind in sieben Städten des Münsterlandes
Gestaltungsbeiräte installiert. Sie dürften sich
in den nächsten Jahren zu einem immer wichtigeren Instrument der Qualitätssicherung von
Architektur und Städtebau entwickeln. Die gemeinsamen Erörterungen von Bauherren, (zumeist) externen Architekten und Planern, Verwaltungs- und Ratsmitgliedern über alle wichtigen Projekte und Planungen verbessern nach
Meinung aller Anwesenden die Chance, qualitativ anspruchsvolle Lösungen zu finden und
diese auch in die Öffentlichkeit hinein zu ver-
u Vergleichswertverfahren vs. Sachwertverfahren? Wie beeinflussen energetische Sanierungen und das barrierefreie Bauen die Wertermittlung? Welchen Einfluss haben Anlagen
erneuerbarer Energien auf die Immobilienwerte? Das BDB-Symposium für Immobilienwerte hat sich in Sachverständigenkreisen
längst etabliert. Zum dritten Mal findet die erfolgreiche Veranstaltung am letzten Freitag im
Juni, den 28. Juni 2013, im Atlantic Congress
Hotel in Essen statt.
Auszüge aus dem Programm
In schon guter Tradition wird Dr.-Ing. HansGeorg Tillmann, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger aus Dortmund, das
Symposium eröffnen, leiten und moderieren.
Der langjährige Seminarleiter der Akademie
der AKNW und des BDB.NRW wird den ausgesuchten Referenten wieder fachkundige Meinungen und neueste Informationen entlocken.
Prof. Wolfgang Kleiber, MinRat a.D., wird
zunächst im Zuge eines Impulsvortrages zur
Frage Stellung nehmen, ob das Vergleichs-
Stets gut besucht: Das BDB-Symposium Immobilienwerte
wertverfahren in Zukunft das Sachwertverfahren ersetzen kann. Seine Ausführung erwarten wir mit Spannung!
Die zunehmende Spezialisierung und immer komplexere Zielgruppendefinition auf dem
Wohnungsmarkt wird im Rahmen des Vortrags
von Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Karsten
Schmidt, öffentlich bestellter und vereidigter
Sachverständiger aus Dortmund, unter den
Gesichtspunkten der demografischen Entwicklung, der Analyse von Mikrolagen und energetischer Aspekte beleuchtet.
Welchen Einfluss haben Anlagen erneuerbarer Energien auf Immobilienwerte? Dazu
nimmt Dipl.-Ing. Herbert Troff Stellung. Dabei
werden die Energieträger Solarthermie, Photovoltaik und Geothermie vertieft erörtert.
Erstmals folgt gegen Mittag eine Podiumsdiskussion, an der die Referenten des Symposiums über die Zukunft des Sachwertverfahrens streitig diskutieren. Ist eine marktkonforme Wertermittlung in dem neuen
Sachwertmodell überhaupt noch möglich?
Dipl.-Ing. Christian Hecker, Vorsitzender
des Gutachterausschusses für die Stadt Dortmund, berichtet anschließend von der Umsetzung der Sachwertrichtlinie in den Gutachterausschüssen. Die Ableitung von Sachwertfaktoren in Verbindung mit den NHK 2010 steht
hier im besonderen Fokus der Praxis.
Dr.-Ing. Hans-Georg Tillmann erläutert dann
Bedeutung, Herkunft und Höhe der Bewirtschaftungskosten im Ertragswertverfahren. Vor
dem Hintergrund der Diskussion über Lebenszykluskosten sind wir gespannt, welche neuen
Datenquellen uns dieser Vortrag eröffnet!
Last but not least wird Prof. Jürgen Ulrich,
Vorsitzender Richter am Landgericht Dortmund, über die Haftung des Sachverständigen
berichten. Dieses für die Sachverständigen
existentielle Thema wird Jürgen Ulrich anhand
aktueller Urteile darstellen.
Das BDB-Symposium gibt Ihnen auch in
diesem Jahr einen kompakten und tiefgehenden
Überblick über aktuelle Entwicklungen der Immobilienwertermittlung. Lassen Sie sich diese Veranstaltung nicht entgehen!
Die Veranstaltung ist geeignet, die Pflicht
zur regelmäßigen Fortbildung für ö.b.u.v. Sachverständige für die Bewertung von Immobilien
zu erfüllen. Die allgemeine Anerkennung für die
Fortbildungspflicht der AKNW und der IK Bau
NRW wurde beantragt. Ich freue mich, mit ­Ihnen
am 28. Juni 2013 in Essen zu diskutieren. t
zungsmengen dienten als Grundlage für die
neue Anlagenbemessung. Der Mühlgraben
wurde ausgebaut, so dass mehr Wasser für
die Nutzung der Wasserkraftanlage zur Verfügung stand. Ergänzend zu den zwei bestehenden Francis-Schachtturbinen wurde eine Wasserkraftschnecke in einen StB-Bau eingebettet,
die Abtriebstechnik sollte hier durch ein eigenes transparentes Gebäude umschlossen werden. Das Generatorhaus erhielt somit eine Außenhülle aus Glasrahmenprofilen, die über eine in U-Form angelegte StB-Konstruktion die
nötige Aussteifung erhielten.
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Karsten Schmidt
(Stadtplaner AKNW, ö.b.u.v. Sachverständiger)
Teilnahmegebühr: 220 Euro für BDB/BVSMitglieder, 270 Euro für Gäste einschl. Ganztagesbewirtung und hochwertiger Tagungsunterlagen. Infos unter www.bdb-nrw.de.
Foto: Franz Hadwiger
Foto: eres.ddorf
Verbände | Nordrhein-Westfalen
Exkursion der VFA-Kolleginnen und Kollegen
Exkursion
Besichtigung der
Wasserkraftanlage Warburg
u Am 30. Oktober 2012 veranstaltete die Bezirksgruppe Lippstadt Paderborn Höxter eine
Exkursion zur Brauerei in Warburg. Nach der
Begrüßung durch Franz-Axel Kohlschein wurden die Teilnehmer über das neu gestaltete
Gelände geführt. Zur Optimierung der Anlage
wurden umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt. Die Planung hatte der Gewässeringenieur Diethelm Breker des Ingenieurbüros
Fluving aus Godelheim durchgeführt.
Die Besichtigung begann an der neu angelegten und optimierten Wehranlage. Hier wurde ein mit Druckluft gefüllter dickwandiger
Schlauch dazu genutzt, ein Klappensystem
wartungsarm zu bewegen. Die über die Vorgaben der Wassergesetze definierten Nut-
Eine Besonderheit stellt das abnehmbare
Dach dar. Die Notwendigkeit ergibt sich aus
der Zugänglichkeit des Generators und Getriebes. Da diese Geräteteile ohnehin mit einem
Schwerlastkran bewegt werden müssen, spielt
das Gewicht des Daches keine Rolle. Die Abwärme der Anlage soll durch das Einhausen
dazu genutzt werden, ein Einfrieren der Zulaufschütztafel und der Wasserkraftschnecke
selbst zu verhindern. Nach dem Rundgang und
der Besichtigung weiterer Anlagenteile wurde
dieser informative Tag durch einen interessanten und fachkundigen Vortrag von Diethelm Breker abgerundet. t Frank Hadwiger
Berufsanerkennungsrichtlinie
Untergang der freien Berufe
durch Dequalifizierung?
u Der mögliche Verzicht auf berufspraktische
Erfahrung in der Berufsanerkennungsrichtlinie
der EU ist ein weiterer Schritt in die falsche
Richtung.
DABregional | 04/13
27
Foto: Alexander Schwab Architekten
Nordrhein-Westfalen | Verbände
Eine hitzige Diskussion entbrannte, als
im Juli 2006 der damalige bayrische
Wissenschaftsminister Dr. Thomas
Goppel vor Vertretern der Freien Berufe Bayerns veheVFA-Vizepräsident
Alexander Schwab
ment das BachelorMaster-System
verteidigte. Goppel pries an, wie der Student
von heute sein Studium aus von verschiedenen
Staaten gegenseitig anerkannten Bausteinen
zusammensetzen und so unentbehrliche internationale Erfahrungen sammeln könne, ja
müsse. Deutlich wurde die Motivation des
Staatsministers, als er auf die Möglichkeit hinwies, bereits nach sechs Semestern mit einem
Bachelor-Abschluss in der Tasche ins Arbeitsleben einsteigen zu können.
Kein Bedarf an „Halbakademikern“
Die Reaktionen der Vertreter der Freien Berufe waren teils irritiert, teils entsetzt. Schnell
wurde klar, dass es in den Freien Berufen keinen echten Bedarf für diese neuen „Halbakademiker“ gibt. Weder brächten die BachelorAbsolventen das notwendige Wissen noch die
notwendige Reife mit, um der besonderen Verantwortung des freien Berufs gegenüber der
Gesellschaft gerecht zu werden. Nutznießer
des neuen Systems sei die Wirtschaft, die händeringend junge, formbare und preiswerte
Fachkräfte suche, und die Landesfinanzminister, die kräftig an den Hochschulen einsparen
könnten. Es geht hier nicht darum, die alten
Schlachten zu schlagen, auch wenn das aufgrund der schlechten Erfahrungen mit dem
neuen System notwendig wäre. Es geht darum, eine Entwicklung zur Dequalifizierung und
Diversifizierung der akademischen Ausbildung
und damit der Stellung der akademischen Berufe in der Gesellschaft zu erkennen und aufzuhalten.
Schnelleres Abitur
Der zweite Schritt in diese Richtung war die
Einführung des achtjährigen Gymnasiums (G8)
28 DABregional | 04/13
deutschlandweit. Während immer wieder die
Zunahme des Wissens und des in der Schule
zu vermittelnden Stoffes beschrieben wird, reduziert die Politik die Zahl der Jahre im Gymnasium von neun auf acht. Das Ergebnis: mehr
Druck, weniger Bildung, mehr Abiturienten in
kürzerer Zeit, weniger Lehrer, weniger Kosten.
Der Wirtschaft stehen so Arbeitskräfte zuerst jünger und dann länger zur Verfügung.
Der Preis: weniger Zeit für die individuelle Entfaltung der Persönlichkeit über Sport, Musik,
Theaterspiel, politisches Engagement, Ehrenämter, soziale Dienste, Lesen, Spielen,
usw.. Die Bildung des Geistes, des Herzens
und der Persönlichkeit, die sich aber daraus
entwickelt, ist unabdingbare Voraussetzung
für die Übernahme von Verantwortung in der
Gesellschaft und gegenüber Mitarbeitern. Wir
stehen vor einschneidenden Veränderungen,
sei es in der Energiepolitik, der Verlagerung
der politischen und wirtschaftlichen Gewichte
weltweit, sei es beim Klima oder dem demographischen Wandel in Europa und anderswo.
Um diese Herausforderungen zu meistern,
brauchen wir eigenständig und verantwortungsvoll denkende und handelnde Menschen,
keine braven Erfüller!
Widrigkeiten witterungsabhängiger Baustellen
und vieles mehr. Nicht in der Fahrschule lernen wir das Autofahren, sondern auf der Straße! Ich jedenfalls sehe in einem möglichen
Verzicht auf die berufspraktischen Jahre unmittelbar einen Angriff auf die Qualität und
das Ansehen unseres Berufs, mittelbar jedoch
auf die Stellung und die besondere Bedeutung
der Freien Berufe in der Gesellschaft. Wehret
t Alexander Schwab
den Anfängen! Tendenz zum Verzicht auf
berufspraktische Jahre
Die unterschiedlichsten Einflüsse prägen den
Karriereweg von Unternehmerinnen in den architekturzentrierten Berufen. Prof. Dr. Katharina Weresch wies in der Novemberausgabe
des DAB auf einen dieser Faktoren hin, den
sie den „Berufshabitus“ der Architektur nannte. In der gleichen Ausgabe zeigte Roland Stimpel einen weiteren Faktor auf, den er als wesentlich für die weniger wirtschaftlichen Unternehmensstrukturen der meist „Ein-FrauBüros“ hält. Es ist der Faktor „Familie“. Die
genannten Aspekte stellen Hürden auf dem
Weg zur wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmerin in der Architekturbranche dar.
Eine Chance für einen erfolgreichen Karriereweg sieht Prof. Dr. Weresch darin, über den
fachlichen Tellerrand zu schauen und sich an
Unternehmensstrukturen anderer Berufssparten zu orientieren, z. B. an den der Gemeinschaftspraxen von Ärztinnen. Hilfreich zur Orientierung können hier branchenübergreifende
Der zunächst letzte Schritt in dieser Reihe sind
die neuesten Entwicklungen auf europäischer
Ebene im Bereich der Berufsanerkennungsrichtlinie (BARL). Hier gibt es bedenkliche Tendenzen im Bereich der Architekten und Ingenieure, nach dem Studium auf die berufspraktischen Jahre zu verzichten. Während
europaweit die Verbände der Architekten und
Ingenieure einhellig die Position vertreten, dass
eine mehrjährige Berufspraxis unabdingbar
ist, um seinen Beruf selbstständig und eigenverantwortlich ausüben zu können, gibt es
ernstzunehmende Vorschläge aus Spanien
und einigen skandinavischen Ländern, bei der
gegenseitigen Berufsanerkennung auf die nachzuweisende Berufspraxis zu verzichten. Doch
vieles lernt man nicht in der Hochschule, sondern erst im Büro: den Umgang mit Bauherren,
Behörden, Fachingenieuren, Baufirmen, den
Kontakt und Informationen unter
www.vfa-nrw.de.
Selbstständig - unternehmerisch – vernetzt
Ingenieurinnen als
Unternehmerinnen
u Ob Stadtplanerin, Landschafts-, Innen-,
Hochbauarchitektin oder Managerin, Rechtsanwältin, Ärztin, Gastronomin – unabhängig
von der Profession weist die Karriereplanung
bei Frauen Parallelen auf.
Verbände | Nordrhein-Westfalen
Kontakt und weitere Informationen unter
www.architektinnen-initiative.de. Informationen zum Unternehmerinnentag NRW 2013
unter www.chefin-online.de.
tur-Preises 2013 am 20. September 2013 in
Berlin.
In den Landesgruppen steht zum Verbandsjubiläum das Projekt „100 Orte“ auf dem Terminkalender: Ähnlich wie bei den „Gartenwelten“ finden auch in NRW Führungen durch
zehn bedeutende Landschaftsarchitekturprojekte des Landes statt.
Foto: Joachim Dudek
Netzwerke sein, die die Möglichkeit bieten,
das Gespräch mit Unternehmerinnen aller
Couleur zu suchen und sich über Themen wie
z. B. der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
auszutauschen.
Eine praktische Gelegenheit, sich zu vernetzen, zu inspirieren und gegenseitig Impulse
zu geben, stellt der Unternehmerinnentag NRW
am 20. April 2013 in Gelsenkirchen dar. Die
ganztägige Veranstaltung hat sich seit 1996
als eine bedeutende Plattform für Unternehmerinnen und selbstständige Frauen aller Berufsfelder in NRW etabliert. Über das von der
architektinnen initiative geförderte Seminar
zum Thema „Kooperation“ haben wir bereits
in der letzten Ausgabe des DAB berichtet.
t Anthoula Kapnidou, Monika Weber
BDIA-Regionalgruppe Ruhr im Lembruck-Museum
in Duisburg: Wer gehört nicht zum BDIA?
u
Hagen, Industriemuseum „Archiv Hoesch
Hohenlimburg“
Die Einladungen werden rechtzeitig vorher
versendet. t Kerstin Geppert
Aktuelle Neuigkeiten erfahren Sie stets auf
www.bdia-nrw.de; besuchen Sie die Seite
­regelmäßig und Sie sind in Sachen BDIA in
NRW immer gut informiert.
Wir machen Programm
BDIA Regionalgruppe Ruhr
Ausstellungsbesichtigung
Otto Müller in Duisburg
u Anlässlich der Werkschau des Expressionisten Otto Mueller fand das erste Treffen der
BDIA Regionalgruppe Ruhr am 24. Januar 2013
im Lehmbruck Museum in Duisburg statt. Die
Ausstellung war ein sehenswerter, kultureller
Auftakt.
Für das weitere Jahresprogramm wurden folgende Orte ausgewählt:
u Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel in HammUentrop
u Gasometer Oberhausen, letzte Ausstellung von Christo: „BIG AIR PACKAGE“
u Essen, Museum Folkwang
Das Programm:
u Bagno Park (Samstag, 4. Mai 2013)
u Landschaftspark Duisburg Nord (Samstag, 25. Mai 2013)
u Flora Köln (Samstag, 29. Juni.2013)
u Carl-Alexander-Park (Samstag, 13. Juli
2013)
u Maximilianpark (Samstag, 24. August
2013)
u Stiftung Schloss Dyck, (Freitag, 6. September 2013)
u Gruga-Park (Sonntag, 29. September
2013)
u Insel Hombroich (Mittwoch, 12. Juni
2013)
u Metabolon (Termin noch offen)
u Rheinauenpark Bonn (Termin noch offen)
t i.s./bdla
Weitere Informationen, Details, Treffpunkte
und Uhrzeiten unter www.bdlanw.bdla.de.
Der bdla feiert 100jähriges
Bestehen
u Am 29. Oktober 1913 wurde in Frankfurt/
Main der Bund Deutscher Gartenarchitekten
gegründet, 1972 in Bund Deutscher Landschaftsarchitekten umbenannt. Seine Geschichte ist ein Stück Zeitgeschichte: Publikationen und Projekte, die ein Jahrhundert
Landschaftsarchitektur und Berufsverband
spiegeln, sind geplant.
Das Jubiläumsjahr 2013 startete mit dem Neujahrsempfang am 18. Januar in Frankfurt, den
Abschluss der Feierlichkeiten setzen ein internationales Symposium „Zukunft der Landschaft – Changing Landscape“ sowie die Verleihung des Deutschen Landschaftsarchitek-
Jahrestagung der DGB-Kollegengruppe
Ausbildung und
Brachflächenentwicklung
u Die Jahrestagung der DGB-Kollegengruppe
in Oer-Erkenschwick befasste sich diesem Jahr
mit Chancen und Problemen zweier wichtiger
Bereiche des Berufstandes. Dies betraf zum
einen die Zukunft der Ausbildung und der Eintragungsvoraussetzung für Studierende der
Architektur, zum anderen die städtebauliche
Entwicklung und Nutzung von Brachflächen.
DABregional | 04/13
29
Die städtebauliche Entwicklung und Nutzung von
Brachflächen war ein Thema der Jahrestagung
Die Mitglieder der DGB-Kollegengruppe im
Eintragungsausschuss, Gabriele Ortjohann,
Petra Rahmann und Walter Neuling, berichteten von sich abzeichnenden Problemen bei
der Eintragung.
Die Umstellung der relevanten Studiengänge auf Bachelor und Master bietet für die jungen Menschen viele Chancen und Möglichkeiten. Insbesondere aber dann, wenn im Bachelor und Masterstudium unterschiedliche
fachliche Schwerpunkte gesetzt werden, können Probleme bei der Eintragung in die Architektenlisten auftreten. Die Hochschulen befinden sich daher aus Sicht der Kollegengruppe in der Verpflichtung, insbesondere bei
Angeboten für Masterstudiengänge die zukünftige Kammerfähigkeit der Absolventen zu
beachten.
Aus gewerkschaftlicher Sicht ist es wichtig, den Studierenden der Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung Studienangebote zu
machen, die nicht nur inhaltlich, sondern auch
formell eine Berufsausübung als eingetragenes
Kammermitglied ermöglichen.
Reaktivierung von Brachflächen
Im Mittelpunkt der Tagung standen Vorträge
von Eberhard Weber, ehemaliger DGB-Regionsvorsitzender in Dortmund, und Michael
Bongartz, Leiter staatliche Regionalplanung
beim RVR, zur städtebaulichen Reaktivierung
von Brachflächen. Am Beispiel der Entwicklung in Dortmund, aber auch in anderen Ruhrgebietsstädten wurden die Chancen und Probleme bei der Neunutzung von Brachflächen
dargestellt und diskutiert. Dabei wurde deut-
30 DABregional | 04/13
lich, dass die Erschließung und Herrichtung
vor allem der großflächigen und z. T. zentral
gelegenen Brachen des Bergbaus und der
Stahlindustrie wichtige Bausteine für den Strukturwandel im Ruhrgebiet sind. Beide Referenten hoben die dafür notwendige städtebauliche und architektonische Qualität der baulichen Nutzung hervor.
Als ein herausragendes Beispiel wurde das
Projekt „Phoenix See“ in Dortmund vorgestellt.
Die dort entstehende Kombination aus Wohnen, Freizeit und Gewerbe erschien der Kollegengruppe so richtungsweisend und interessant, dass beschlossen wurde, die diesjährige
Sommerexkursion zu diesem Projekt zu führen. Als Termin hierfür wurde der 6. Juli 2013
festgelegt. Alle interessierten Kolleginnen und
Kollegen sind herzlich eingeladen.
t Walter Neuling
Kennzeichnend für diesen rechtsrheinischen
Bereich sind heute vor allem die zahlreichen
Frei-Räume und „Unorte“ zwischen und unter
den Gleistrassen und Stadtautobahnen. Diese vermeintlich unwirtlichen Flächen zeigen
aber deutliche Aneignungsspuren; ein Indiz
für das Freiflächendefizit in diesen dicht bebauten Stadtteilen. Dazu gehört auch der „Kalkberg“, ein ca. 25 m hoher Hügel, bestehend
aus Deponieabfällen der chemischen Industrie. Die Tour führte weiter zum Messegelän-
Anmeldungen sind per Mail möglich unter
carmen.tietjen@dgb.de.
Exkursion der Kollegengruppe: Expedition in eine
städtische Grauzone – terra incognita
Terra incognita Köln
Städtebauliche Exkursion in
ein anderes Stück Köln
u Am 30. November 2012 trafen sich die Vertreter der Kollegengruppe WIR Stadtplaner In
NRW zu einem Erfahrungsaustausch, verbunden mit einer Exkursion durch das rechtsrheinische Köln. Dabei stellte die Exkursion weniger eine klassische Stadtführung dar, als vielmehr eine Expedition in eine städtische
Grauzone – terra incognita. Sie vermittelte die
ganz spezifische Atmosphäre und die wechselhafte Geschichte der Stadtteile Deutz, Kalk
und Mülheim, die einen rasanten Strukturwandel erleben.
Die Expedition begann in Kalk am Standort
der ehemaligen Chemischen Fabrik Kalk (CFK).
Von dieser 1993 stillgelegten Industrieanlage
existiert heute nur noch der Wasserturm, eingebettet in ein großes Einkaufszentrum.
Foto: SRL
Foto: DGB
Nordrhein-Westfalen | Verbände
de und seinem Umfeld – riesige versiegelte
Parkplatzflächen und Parkdecks auf den Messehallen, die nur an wenigen Tagen im Jahr genutzt werden und ansonsten Tristesse ausstrahlen.
Abschluss der Tour bildete das fast komplett leerstehende Werksgelände von Klöckner-Humboldt-Deutz an der Deutz-MülheimerStraße. Diese Hallen bildeten einst die Keimzelle der europäischen Fahrzeugindustrie. Viele
der teilweise denkmalgeschützten bzw. denkmalwerten Hallen stehen heute leer und warten seit langem auf eine Nachfolgenutzung.
Aber es tut sich hier auch etwas: Künstler haben das Areal seit einiger Zeit entdeckt.
Die abschließende Diskussion über die
Perspektiven für das rechtsrheinische Köln sowie die Transformation der industriellen Stadt
und seiner Hinterlassenschaften zeigte zweierlei: 1. Köln ist nicht nur Domstadt, sondern
auch eine industriell geprägte Stadt mit allen
Problemen eines noch lange nicht abgeschlossenen Strukturwandels, und 2. viele hier anzutreffenden Probleme und Entwicklungspotenziale sind auf andere Städte übertragbar
und bedürfen einer stadtplanerischen Auseinandersetzung.
t Prof. Hartmut Welters
58. VVS in Münster
Stabwechsel bei der
Architekteninitiative 60plus
u Als Interessengemeinschaft Architekten
initiative 60plus sind wir mit drei Vertretern
im Architektenparlament, in den Ausschüssen
der Stiftung Deutscher Architekten, der Schlichtungsstelle, der Öffentlichkeitsarbeit und im
Wahlvorstand unserer Architektenkammer vertreten.
Aus nachvollziehbaren persönlichen Gründen
hat unsere Mitstreiterin Architektin Dipl.-Ing.
Ellen Klingelhöfer ihr Amt zur Verfügung gestellt. Sie gehört zu den Mitbegründern un-
serer Interessengemeinschaft Architekteninitiative 60plus. Für ihre berufspolitische Arbeit
ein herzliches Danke, verbunden mit unseren
Wünschen auf viele gesunde und schaffensfrohe Jahre im Freundes- und Kollegenkreis.
Zu ihrem Nachfolger wählte die 58. Vertreterversammlung der Architektenkammer NRW
am 27. Oktober 2012 unseren kammererfahrenen Kollegen Dipl.-Ing. Gerhard Krösche, Architekt und Baumeister aus Detmold. Mit unseren erfahrenen Kollegen Heinz Rölfing in der
Schlichtungsstelle, Gerhard Krösche im Wahlvorstand und Bernhard Schnidder im Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit sind wir gut aufgestellt.
Unsere berufspolitische Zielsetzung ist und
bleibt, den älter gewordenen und mit reicher
Berufserfahrung ausgestatteten Kolleginnen
und Kollegen eine aktive Berufsvertretung zu
sichern, damit Erfahrungswissen und Berufs-
Foto: T. Saltmann
Verbände | Mitgliedernachrichten | Nordrhein-Westfalen
Für die Initiative 60plus in der VVS (v. l.): Gerhard
Krösche, Bernhard Schnidder und Heinz Rölfing
leistungen in die Kammerarbeit weiter einfließen mögen. Der demografische Wandel in der
Gesellschaft gibt uns Recht.
Für viele von uns „Oldies“ waren die ersten
Berufsjahre die härtesten, danach erst begann
die Zukunft. Wir bleiben mit Ihnen allen, liebe
Kolleginnen und Kollegen, weiter im Gespräch. t Bernhard Schnidder
Neueintragungen in die Liste der Architekten
103130 Augustin, Stefan, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Erkrather Straße 188, 40233 Düsseldorf, 4
103141 Dirks, Eugen, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Von-Brachum-Str. 25, 59302 Oelde, 4
103151 Heeren, Svenja, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Plöner Straße 28, 33719 Bielefeld, 4
103131 Averkamp, Frank, Dipl.-Ing., Architekt, Bockhorn 66, 48683 Ahaus, 4
103142 Eryigit, Muhammet, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Ludwigstr. 28a, 53721 Siegburg, 3
103152 Heinelt, Sven, Dipl.-Ing., Architekt, Lindemannstraße 40, 44137 Dortmund, 4
103132 Bald, Ann Kathrin, B.Sc., Architektin, DeutzMülheimer Str. 203, 51063 Köln, 4
103143 Esser, Anke, Dipl.-Ing., Architektin, Charlottenburger Str. 27, 50859 Köln, 4
103153 Heitmann, Frank, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Gerbauletweg 4, 48231 Warendorf, 4
103133 Battaglia, Giuseppe, B.A., M.Sc., Architekt,
Unterkrone 26, 58455 Witten, 1
103144 Faatz, Rabea, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Fischgracht 27, 52499 Baesweiler, 4
103154 Helfenstein, Frank, Dipl.-Ing. (FH) MBA, Architekt, Benrodestr. 84, 40597 Düsseldorf, 4
103134 Beineke, Jörg, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Florastr. 60, 50733 Köln, 1
103145 Fernández-Trapa Chías, Lucas, Architekt,
Südstraße 1, 53332 Bornheim, 4
103155 Heliosch, Monika Elisabeth, Dipl.-Ing., Architektin, Dreilindenstraße 102, 45128 Essen, 4
103135 Benkhofer, Magnus, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Rauher Kamp 56, 44339 Dortmund, 4
103146 Göppl, Christian, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Gierather Straße 96 a, 51469 Bergisch
Gladbach, 9
103156 Hennecke, Bastian, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Venloer Str. 233 a, 50823 Köln, 4
103136 Bonn, Markus, Dipl.-Ing., Architekt, Bur­
bacher Str. 271, 53129 Bonn, 4
103137 Braselmann, Philip, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Königstr. 72, 53115 Bonn, 4
103138 Breidbach, Alexandra, M.A., Architektin,
Annastr. 16, 45130 Essen, 3
103139 Brix, Nicole, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Springerplatz 33, 44793 Bochum, 4
103140 Büchter, Julian, Dipl.-Ing., Architekt, Siegfriedstraße 5, 44137 Dortmund, 1
Schlüsselverzeichnis der Tätigkeitsarten
103147 Greve, Michael, M.A., Architekt, HornCapeller Straße 20, 59387 Ascheberg, 1
103157 Ilgün-Nalbant, Nilüfer, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Gerresheimer Str. 153, 40233 Düsseldorf, 8
103148 Grommann, Axel, Dipl.-Ing. M.Sc., Architekt,
Schirmerstraße 45, 40211 Düsseldorf, 4
103158 Kardes-Akdeniz, Nihal, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Schlehenweg 12, 50999 Köln, 4
103149 Großegödinghaus, Dirk, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Grewenbrink 28, 33619 Bielefeld, 3
103159 Kiene, Rüdiger, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Allee­straße 23a, 33014 Bad Driburg, 4
103150 Haseke, Thorsten, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Hausmannstraße 6, 44139 Dortmund, 4
103160 Kierzek, Tina, Dipl.-Ing., Architektin, Am
Beilstück 16, 44225 Dortmund, 1
1 freischaffend 2 beamtet 3 angestellt (öffentlicher Dienst) 4 angestellt (privat) 6 beamtet/freischaffend 7 angestellt (öffentlicher Dienst)/freischaffend 8 angestellt (privat)/freischaffend 9 nicht berufstätig
DABregional | 04/13
31
Nordrhein-Westfalen | Mitgliedernachrichten
103161 Kim, Chang-Sup, Dipl.-Ing., Architekt,
Alfried-Krupp-Str. 49, 45131 Essen, 4
103177 Müller-Frisch, Johannes, Dipl.-Ing. (FH),
Archi­tekt, Viersener Str. 15, 50733 Köln, 4
103193 Veiser, Esther, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Weißenburgstraße 12, 40476 Düsseldorf, 9
103162 Kochendörfer, Irene, Dipl.-Ing., Architektin,
Rütscher Str. 175, 52072 Aachen, 4
103178 Nowak, Matthäus, Dipl.-Ing., Architekt,
Weisbachstr. 2, 44139 Dortmund, 4
103194 Wendling, Martin, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Eckertstr. 16, 50931 Köln, 8
103163 Kramer, Helen, B.Sc., Architektin, Neusser
Str. 354, 50733 Köln, 4
103179 Neugebauer, Margret, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Trierer Straße 930, 52076 Aachen, 4
103195 Werner, Jutta, Dipl.-Ing., Architektin, Colynshofstr. 49, 52074 Aachen, 4
103164 Kregeloh, Larissa, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Saarstraße 5, 58332 Schwelm, 4
103180 Opitz, Miriam, B.A., Architektin, Blumen­
feldstr. 53, 44795 Bochum, 4
103196 Westerholt, Michael, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Windfeldstraße 4, 32130 Enger, 4
103165 Krienen, Benedikt Mathias, Dipl.-Ing., Architekt, Erckensstraße 1, 41515 Grevenbroich, 4
103181 Schäfer, Philipp, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Remigiusstr. 14, 50937 Köln, 1
103197 Wilde, Jessika, Dipl.-Ing., Architektin, KarlWenk-Straße 10, 44225 Dortmund, 4
103166 Kühn, Jan Philipp, Dipl.-Ing., Architekt,
Neuer Graben 63, 44139 Dortmund, 4
103182 Schrey, Anja, Dipl.-Ing., Architektin,
Hülser Str. 23, 47647 Kerken, 1
103198 Wittig, Sandra, Dipl.-Ing. (FH), Architektin,
Chlodwigstraße 1, 50321 Brühl, 7
103167 Kuhnen, Holger, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Am Tannenhof 33, 47055 Duisburg, 4
103183 Sdun, Julia, Dipl.-Ing., Architektin, Kaiserswerther Str. 53, 40477 Düsseldorf, 4
103199 Bravin, Marcel, M.Sc., Architekt, Weserweg
7, 51789 Lindlar, 4
103168 Labuszynski, Tina, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Rudolf-Hahn-Str. 89, 53225 Bonn, 8
103184 Skrobek, Daniel, M.A., M.Sc., Architekt,
Südstraße 33A, 48153 Münster, 4
103200 Coeppicus, Werner, Ing. (grad.), Architekt,
Wüstenhofer Weg 2, 42657 Solingen, 1
103169 Ligori, Rosario, M.A., Architekt, Nieder­
kasseler Str. 53, 40547 Düsseldorf, 4
103185 Sprenger, Sebastian, Dipl.-Ing., Architekt,
Bramsfeld 3, 45968 Gladbeck, 3
103201 Derks, Dominic, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Hüls 29, 47623 Kevelaer, 9
103170 Löchter, Kay, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Haydnstraße 6c, 48291 Telgte, 8
103186 Steinhausen, Sindy, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Bürvenicher Str. 44, 53909 Zülpich, 4
103202 Deutsch, Matthias, Dipl.-Ing., Architekt,
Fritz-Hecker-Str. 96, 50968 Köln, 4
103171 Lohn, Yvonne, Dipl.-Ing., Architektin,
Antoniestr. 3a, 46119 Oberhausen, 4
103187 Steinmann, Sonja, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Bonifatiusstr. 39, 44892 Bochum, 4
103203 Dietz, Ralf, Prof. Dipl.-Ing., Architekt,
Grisarstr. 10, 44147 Dortmund, 2
103172 Lindholm, Christof, Dipl.-Ing., Architekt,
Konstantinstr. 70, 53179 Bonn, 3
103188 Thiemann, Katja, Dipl.-Ing., Architektin,
Baumschulallee 42, 53115 Bonn, 1
103204 Epp, André, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Johannesstr. 7, 33154 Salzkotten, 4
103173 Menne, Anna Maria, Dipl.-Ing., Architektin,
Schillerstr. 6, 40237 Düsseldorf, 4
103189 Treutler, Laura-Isabell, Dipl.-Ing., Architektin, Heideweg 16, 40668 Meerbusch, 4
103205 Liedtke, Manfred, Dipl.-Ing., Architekt,
Gebr.-Grimm-Weg 2, 32758 Detmold, 1
103174 Meyrahn, Nicole, M.A., Architektin,
Im Witten Sand 34, 33428 Harsewinkel, 4
103190 van Lessen, Wiebke, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Leyendeckerstr. 34, 50825 Köln, 4
103206 Lorenz, Nicolas, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Platanenstr. 6, 40233 Düsseldorf, 4
103175 Montanés Aldaz, Francisco, Architekt, AltHaarener Straße 265, 52080 Aachen, 1
103191 Vogel, Jan, Bauassessor Dipl.-Ing., Architekt,
Siebachstraße 61, 50733 Köln, 3
103207 Meier, Michael, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
Drostehof 3, 45659 Recklinghausen, 4
103176 Müller, Michael, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Dolmanstraße 98, 51427 Bergisch Gladbach, 1
103192 Weber, Susanne, Dipl.-Ing., Architektin,
Edith-Stein-Straße 5, 48149 Münster, 4
103208 West, Lasse, Dipl.-Ing., Architekt, Stresemannstraße 5, 47051 Duisburg, 1
Neueintragungen in die Liste der Innenarchitekten
63241 Engemann, Ditlinde, Dipl.-Ing. (FH), Innen­archi­
tektin, Am Tiefenberg 20, 40629 Düsseldorf, 1
63245 Lochner, Julia, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin, Bäumerweg 30, 33178 Borchen, 4
63249 Siekmann, Eva, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin, Möhnestraße 36, 59929 Brilon, 9
63242 Grömping, Jessica, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin, Monheimsallee 71, 52062 Aachen, 4
63246 Löwen, Sarah, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin, Exterweg 34, 58093 Hagen, 4
63243 Lau, Uwe, Dipl.-Ing., Innenarchitekt, Heimfriedweg 20, 51061, Köln, 1
63247 Schmidt-Bielewicz, Agnieszka, Innenarchitektin, Auf der Gathe 11, 45259 Essen, 4
63250 Bunte, Melanie, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchi­
tektin, Osnabrücker Landstr. 254, 33335
­Gütersloh, 4
63244 Lewandowski, Milena, Dipl.-Ing. (FH), Innen­
architektin, Eichenstraße 2, 42283 Wuppertal, 4
63248 Schneider, Cordula, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin, Hans-Sachs-Str. 30, 40237 Düsseldorf, 4
Schlüsselverzeichnis der Tätigkeitsarten
32 DABregional | 04/13
63251 Jordan, Lena, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin,
Ottostr. 3, 50823 Köln, 4
63252 Scholz, Silke, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitektin,
Altenhagener Str. 100, 33719 Bielefeld, 3
1 freischaffend 2 beamtet 3 angestellt (öffentlicher Dienst) 4 angestellt (privat) 6 beamtet/freischaffend 7 angestellt (öffentlicher Dienst)/freischaffend 8 angestellt (privat)/freischaffend 9 nicht berufstätig