Ole Hallesby

Transcription

Ole Hallesby
Große Sommer-Kreuzfahrt zum Nordkap
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Ü C K W U N S C H
Bordzeitung Nordkap 2015
Flaschenpost Nr. 5
CD-Tipp
Unser Geburstagskind
Evi Jung
Meine schönste Geburtstagserinnerung als Kind ist…
…dass ich viel Zeit mit meinen
Freundinnen verbracht habe.
Wir haben uns gegenseitig immer
Sammeltassen geschenkt – und
manche davon sind bis heute im
Gebrauch!
Mein schönstes Erlebnis
im letzten Jahr ist…
Wir haben im letzten Jahr ein
Enkelkind verloren. Das war natürlich ein sehr schmerzhaftes Erlebnis. Unglaublich ermutigend war
aber, wie viel Zuspruch und Trost
wir in dieser Zeit erleben durften!
Wenn ich nicht im Urlaub bin…
…unternehme ich viel mit meinen
neun Enkelkindern. Außerdem bin
ich gerne im Garten und laufe mit
meinem Hund.
Für mein kommendes Lebensjahr
wünsche ich mir…
…dass ich mehr Zeit habe, um
meine Lebenserinnerungen aufzuschreiben. Ich habe schon damit
begonnen, doch ich möchte es
noch ausführlicher tun. Außerdem
möchte ich auch viel Zeit zum
Lesen haben.
Heute im Nachtkino
Wie im Himmel
Erzählt von einem Musiker, dessen
Lebenstraum sich erfüllt, als er nach
langer Irrfahrt lernt, die Menschen
und sich selbst zu lieben.
FSK ab 12 | ca. 125 min
Ein besonderer Bibelvers
ist für mich…
„Der Friede Gottes, welcher
höher ist als alle Vernunft,
bewahre eure Herzen und Sinne
in Christus Jesus!“ (Phil. 4:7)
Eine Person, mit der ich gerne
(noch) einmal Zeit verbringen
würde, ist…
…mein Vater, um ihn noch mehr
über sein Leben und seine
Geschichte zu fragen.
An einem perfekten Tag…
…geht´s mir besonders gut  –
aber ich wünsche mir, dass jeder
Tag in sich gut ist und ich nicht
auf etwas Besonderes warte. Wir
haben gerne Gäste und feiern
gerne, zum Beispiel Geburtstag!
Wenn ich etwas mache, wo andere
Freunde oder meine Familie sich
dran erfreuen können, freue ich
mich mit – und das ist toll!
Ein Buch, das ich derzeit lese oder
vor kurzem gelesen habe, ist…
„Darm mit Charm“
von Giulia Enders und
„Vergebung, Versöhnung, Heilung:
Mein Schlüssel zu einem gelingenden Leben“ von Marie-Louise
Fürstin zu Castell-Castell.
Der Pianist und Komponist Samuel
Jersak vollbringt auf seinem zweiten
Trioalbum „Green Land“ das Meisterwerk, aus eingängigen, poporientierten Songs Musik mit ungewöhnlichem Tiefgang zu machen. Mit dem
Bassisten Axel Kühn, Jazzpreisträger
des Landes Baden-Württemberg
2009, und dem jungen, hoch talentierten Schlagzeuger Marcel Gustke
geht Samuel Jersak stilistisch gereift
einen weiteren Schritt auf seinem
schon im Debütalbum „Journey To
Sydney“ eingeschlagenen Weg: hoch
inspirierter Jazz, groovig und energieladen, lässig und entspannt.
Montag, 03. August 2015
Ganz persönlich
„Ich spreche nur schwäbisch.“
Von Abenteuerlust und einer ganz besonderen Familie
Als Gäste geben der Trompeter Thomas Siffling, die Sängerin Debby
Van Dooren und Jersaks langjährige
musikalische Partnerin, die Berliner
Sängerin Sarah Kaiser, der Platte
ihren letzten Schliff.
„Wollte man diese klug und wunderbar eingängig amalgamierte Musik
mit einem Wort beschreiben, so
würde es wohl ganz altmodisch „stilvoll“ oder „ästhetisch“ lauten.“ (Volker Doberstein, Jazzpodium)
Auflösung Rätsel
Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt
Redaktion: Schwester Ursula Hild,
Sie sind nun schon das 27. Mal an
Bord einer Hand-in-Hand-Kreuzfahrt. Können Sie sich noch an Ihre
erste Kreuzfahrt erinnern?
Schwester Ursula Hild: Meine
erste Kreuzfahrt habe ich 1979 auf
der „La Paloma“ unternommen.
Organisiert war diese Reise vom
Brüderbund. Einige Mitschwestern
der Krankenpflegeschule nahmen
an dieser Fahrt teil und sagten zu
mir „Das wäre doch auch was für
Dich!“ Da ich Zeit hatte, bin ich
tatsächlich mitgekommen und es
hat mir sehr gut gefallen. Unsere
Reiseroute führte uns durchs Mittelmeer und wir erkundeten unter
anderem Israel.
Meine erste Reise mit Hand-inHand unternahm ich im Jahr 2000
im Alter von 62. Heiner Zahn hatte
ich als Mitarbeiter auf einem
anderen Kreuzfahrtschiff kennen
gelernt. Die damalige Tour führte
uns mit dem Schiff „Adriana“ auch
ans Nordkap. Seit dem war ich
fast jedes Jahr dabei, in manchen
Jahren sogar zwei Mal!
Was gefällt Ihnen an den Reisen
von Hand-in-Hand so gut,
dass Sie nun schon zum 27.
Mal dabei sind?
Es ist ganz klar die Gemeinschaft
an Bord. Ich würde niemals eine
„normale“ Reise mit einem der
großen Kreuzfahrtschiffe buchen.
Das ist mir viel zu unpersönlich
und mir würde das Wesentlichste
fehlen. Hier genieße ich die
Bibelarbeiten, die vielen sonstigen
Impulse und die familiäre Atmosphäre.
An der Schifffahrt an sich genieße
ich die Möglichkeit, auf relativ
leichte Art an Ort zu kommen,
die ich alleine niemals bereisen
könnte. Alleine die Sprachbarriere
wäre mir zu groß – ich spreche nur
schwäbisch . Ich hätte einfach
zu viele Hemmungen. Aber bei
den Hand-in-Hand-Reisen ist es,
als wäre man eine große Familie
und so wage ich neue Abenteuer.
Jedes Mal treffe ich alte Bekannte
und lerne tolle neue Leute kennen und weiß, dass ich um Hilfe
bitten kann, wenn ich alleine nicht
weiterkomme. Auf diese Weise
bin ich nun schon an Orten auf
der Welt gewesen, von denen ich
mir niemals hätte träumen lassen,
dass ich die mal sehen werde!
Große Sommer-Kreuzfahrt zum Nordkap
Bordzeitung Nordkap 2015
Herrenhuter Losungen 2015
Reisen Sie alleine oder wen
haben Sie „im Gepäck“?
Ich melde mich immer alleine an.
Aber ich bleibe ja nicht alleine .
Welche Reisen sind Ihnen
am stärksten in Erinnerung
geblieben? Warum?
Das fällt mir schwer zu sagen.
Jede Reise bringt neue Eindrücke.
Manches habe ich sogar zwei
oder drei Mal bereist, aber es war
immer anders, weil die Routen
auch immer andere waren. Ich war
ja wie gesagt z.B. schon am Nordkap, beim letzten Mal führte uns
die Route aber auch nach Spitzbergen. Was mich auch immer sehr
gefreut hat war, wenn bei einer
Mittelmeerreise der Weg auch ins
Heilige Land führte!
Englisch kann und weil ich meine
„Reisefamilie“ als Sicherheit
bräuchte.
Gibt es ein Traumziel, dass Sie
unbedingt per Schiff noch
bereisen wollen?
Einer meiner Träume ist schon in
Erfüllung gegangen: ich wollte
immer mal gerne nach London
und da bin ich bei einer Kreuzfahrt nun schon gewesen. Was
ich mir wunderschön vorstelle, ist
Cornwall, die bekannte Küste in
England. Eine Reise dorthin würde
mich noch sehr reizen. Aber auch
diese Reise könnte ich mir nur per
Kreuzfahrt vorstellen, weil ich kein
Haben Sie Tipps für die
„Neulinge“, was man auf
einer Schiffsreise unbedingt
ausprobiert haben muss?
Einen Tipp? Da gibt es keinen
bestimmten. Man muss die ganze
Schifffahrt einfach mit allen
Sinnen erleben und die Gemeinschaft genießen.
Dekan Ralf Albrecht
Redaktion: Vielen herzlichen Dank
für das Interview. Wir wünschen
Ihnen eine tolle 27. Reise!
Hallesby – Ole? Ole!
Die prägendste geistliche Gestalt
Norwegens im 20. Jahrhundert ist
zweifelsohne Ole Hallesby. Was
macht diesen Bauernsohn und
Evangelisten eigentlich so besonders? Was führt dazu, dass er die
geistliche Landschaft Norwegens
entscheidend prägte, obwohl er
doch aktuell in Deutschland gar
nicht so unbedingt bekannt ist?
Man müsste einen näheren Einblick in sein Leben bekommen,
in seine Kindheit in Südostnorwegen und seine Lebenswende
im Studium. In seine evangelistische Arbeit innerhalb der lutherischen Kirche in Norwegen und
seine überragende intellektuelle
Begabung, die einen philosophischen Doktortitel in Erlangen
nach sich zog. Man müsste ihn
näher kennen lernen als Professor
der ersten Stunde an einer ganz
besonderen Universität in Norwegen, der damals neu gegründeten
„Gemeindefakultät“. Man müsste
seine theologische Besonderheit
als Grenzgänger zwischen lutherischem Kirchentum und Erwe-
ckungsbewegung näher untersuchen.
Dazu war Hallesby von 1923–1956
Vorsitzender des größten norwegischen Gemeinschaftsverbands,
der Inneren Missionsgesellschaft.
Und er war der erste Präsident der
internationalen „SMD“, der
„International Fellowship of Evangelical Students“ (IFES).
Besonders beeindruckend, für
uns Deutsche bedrückend und
zugleich hoch anzuerkennen ist
Hallesbys Haltung im Kirchenkampf während der deutschen
Besatzung 1940 bis 1945.
Er erwarb sich Hochachtung in
ganz Norwegen, weil er mutig
gegen die Besatzungsmacht auftrat und dabei eng mit dem Osloer
Bischof Eivind Berggrav zusammenarbeitete. Zwei Jahre war er
im Konzentrationslager Grini bei
Oslo inhaftiert. Nach dem Krieg
konnte Hallesby seine breite Wirksamkeit bis zu seinem Tod am
22.11.1961 in Oslo fortsetzen.
Er war Verfasser von 67 Schriften und Büchern zu Themen des
geistlichen Lebens. Seine Bücher
Hören Sie den
ganzen Vortrag zu
Ole Hallesby mit
Dekan Ralf Albrecht
hier an Bord.
Tag und Uhrzeit
entnehmen Sie
bitte dem Programm
der nächsten Tage.
Wort an Bord
Der Gerechten Pfad
glänzt wie das Licht
am Morgen, das immer
heller leuchtet bis zum
vollen Tag.
Sprüche 4, 18
Lasst euer Licht
leuchten vor den
Leuten, damit sie
eure guten Werke
sehen und euren Vater
im Himmel preisen.
Matthäus 5, 16
Dem Lehrtext möchte ich die
Überschrift: „Ausstrahlung eines
Christen“ geben.
Neben der handwerklichen Leistung – das wissen wir als Künstler – ist die „Ausstrahlung“ von
ganz besonderer Bedeutung.
Damit gemeint ist die Bühnenpräsenz, Authentizität und Glaubwürdigkeit. „Wie jemand rüberkommt“ ist äußerst wichtig. Eine
positive Ausstrahlung hat etwas
mit Charisma zu tun und das ist
sehr erstrebenswert.
Welche Ausstrahlung
haben wir Christen?
Der Bibelstelle aus Matthäus geht
die Aufforderung voraus: Wir sollen Salz und Licht sein! Jesus macht
deutlich, welche Auswirkungen
solch ein Leben hat.
Licht der Welt – Salz der Erde: Der
Glaube an Jesus Christus wird von
anderen wahrgenommen. Das
geschieht durch unser Handeln
und die Werke, die die Menschen
bei uns sehen und in denen sie
Gott, den Vater im Himmel, erkennen und ihm dafür die Ehre geben.
So wie das Licht nicht für sich bleibt,
sondern hell macht, erleuchtet
und Leben ermöglicht, so sollen
wir Christen unsere Lebensberufung begreifen: „Da sein“, dort
wo ich lebe, wo ich in meinem Alltag Menschen begegne, die mich
auch Geduld und Aufmerksamkeit
kosten – nicht der Selbstdarstellung wegen oder um eine gute
Außenwirkung bemüht… Leuchten
darin, zu sehen, was andere gerade
brauchen: ein tröstendes Wort, eine
Aufmunterung, Zeit, Zuwendung.
Zu sehen: hier kommt es jetzt auf
mich an. Ich bin dann „nicht nur ein
kleines Licht“ und trage als Christ
nicht nur diesen großen Namen,
sondern ich darf diesen Christus
wiederspiegeln!
„Wie buntes Fensterglas, ein
Lichteinlass, ein Regenbogenbild,
so soll mein Leben sein, es fällt
ein heller Schein, aus Gottes Welt
in unsere Welt!“
(Textauszug aus meiner CD
„Green“ – „Wie buntes Fensterglas“
Keith Green/Andreas Malessa).
Die gute Nachricht: wir müssen
das nicht aus uns heraus tun und
leisten. Als Kind hatte ich ein
phosphoreszierendes Kreuz über
meinem Bett hängen und war fasziniert: In der Nacht – erst dann,
wenn es dunkel war – leuchtete es.
Tagsüber hatte es sich an der Lichtquelle aufgetankt.
Lassen wir uns „anstrahlen“ von
der Lichtquelle um zu leuchtenden
Zeichen zu werden!
Beate Ling
Sängerin, Gesangscoach, Referentin
aus Stuttgart
www.beate-ling.de
Auf der unruhigen See in den Ruhestand
Herr Albrecht Biessmann, Sie sind
am 01. August in den Ruhestand
eingetreten. Das heißt, man darf
Ihnen gratulieren!
(lacht) Ja, aber bitte nur heimlich.
Ich weiß selber noch nicht genau,
was ich davon halten soll!
Welchen Beruf lassen Sie
denn zurück?
Ich bin promovierter Biologe und
war tätig in der Impfstoff-Entwicklung. Übrigens habe ich auch 2 ½
Jahre in Schweden gelebt. Dort
habe ich in Upsalla Umweltgifte
erforscht.
Was wird Ihnen an Ihrer Arbeit
Ole Hallesby
wurden in 34 Sprachen übersetzt.
Der bekannteste Titel „Vom Beten“
(Erstausgabe 1928) ist heute noch
in vielen Sprachen lieferbar.
Man müsste diesen ganz besonderen Menschen näher kennen
lernen – und sich inspirieren lassen für das eigene Leben und
Christsein. Wie gut, dass hierfür
auf der Schiffsreise Zeit ist!
In eigener Sache:
Sollten Sie die Flaschenpost auf Ihrer Kabine vermissen, finden Sie alle bisher erschienenen Ausgaben an der Rezeption.
5
am meisten fehlen?
Meine Kollegen und der Austausch
mit Ihnen. Zum Glück habe ich
Hobbys, die mich immer wieder
mit Menschen zusammen führen.
Was sind denn das für Hobbys?
Ich bin Hobby-Ornithologe und
Wattführer. Wer also mal in Cuxhaven ist, darf sich gerne bei mir
melden (Telefon 0160/8076795,
albrecht.biessmann@t-online.de)!
Außerdem bin ich Bläser und freue
mich, auch mehr Zeit für die Musik
zu haben.
War das von langer Hand geplant,
dass Sie auf einer Kreuzfahrt in
den Ruhestand eintreten?
Nein, das war terminlich ein glücklicher Zufall. Ich habe schon lange
von einer Kreuzfahrt geträumt und
nun ließ es sich endlich realisieren.
Aber wie könnte man schöner in
seine Rente starten?
Vielen Dank für das Gespräch!
Wir wünschen Ihnen noch eine
tolle Reise!