TesT: ManufakTur-räder
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TesT: ManufakTur-räder
Extra Test: Manufaktur-räder Meisterklasse Unsere besten Rahmenbauer Manufaktur-Räder räder voller Leidenschaft Perfektes Einzelstück statt Rad von der Stange? Der Rahmenbauer weiß, was Radler glücklich macht. Zehn Velo-Künstler lassen sich in die Werkstatt schauen. Text Jochen donner Fotos Daniel Simon Jedem Tierchen sein Pläsierchen – Das perfekte Rad ist für jeden etwas völlig anderes. Als passionierter Radler macht man über die Jahre so seine Erfahrungen mit verschiedenen Rädern. Keins trifft so richtig den Nagel auf den Kopf. Die ganzen Kompromisse und Unzulänglichkeiten nerven aber irgendwann. Das ist der richtige Zeitpunkt: Jetzt ist der Radler reif für den Gang zum Rahmenbauer. Eine kurze InternetRecherche zeigt die Vielfalt auf, die im handwerklichen Fahrradbau steckt: Hier gibt es ehrwürdige MetallbauTraditionsbetriebe, die schon jahrzehntelang im Geschäft sind und alles bauen, was zwei Räder hat. Am anderen Ende der Skala steht die ambitionierte OneMan-Show schöngeistiger Quereinsteiger und Selbermacher. Und es gibt alle Schattierungen dazwischen. Manche Betriebe haben sich auf Fahrräder einzelner Gattungen oder bestimmte Werkstoffe spezialisiert. Manche bauen ihre Entwürfe in Kleinserien, manche fertigen grundsätzlich jeden Rahmen einzeln auf Maß. Einige verarbeiten ausschließlich Stahl in Muffenbauweise, was die Winkelauswahl von vornherein eingrenzt, andere verschweißen oder -löten Stahl oder Alu-Rohre stumpf, was die Bandbreite möglicher Geometrien erweitert. Der eine setzt seine Kreationen direkt mit Powerfeile und Lötlampe an der Werkbank um, der 52 TREKKINGBIKE 1-2014 andere klickt sich für jeden Maßrahmen per Maus durch seine CAD-Software und lagert das Rohreschweißen an hoch spezialisierte Zulieferbetriebe aus. Alle Velo-Kreateure eint, dass sie eins-zueins umsetzen, was ihr Kunde beauftragt hat. Der Weg zum Rahmenbauer mag für den Kunden noch so steinig und mühsam sein, sitzt man erst einmal zusammen am Tisch und geht die Optionen durch, muss klar sein, worum es geht. Denn je mehr Auswahl geboten ist, desto mehr verwirrt das manche. „Oft muss ich meine Kunden ganz bei Null abho- len“, sagt Sven Krautscheid. Der Spross der Rahmenbauer-Dynastie Krautscheid aus Bochum weiß, wie sehr manche Kunden sanfte Führung zum für sie Passenden brauchen. Denn wer kann sich auf Anhieb schon für einen bestimmten Lenkwinkel bei gegebener Gabelvorbiegung oder zwischen semi-integriertem respektive klassischem Steuersatz unter Berücksichtigung des entsprechenden Steuerrohrdurchmessers entscheiden? Und wer kann da schon so einfach die Konsequenzen abschätzen? Am Anfang stehen daher also intensive Gespräche und Fragenkataloge, um glasklar zu > Newcomer-Szene Rahmenbau Höchstpersönlich machte sich Meister Georg Blaschke Ende Oktober 2013 auf den Weg zur TREKKINGBIKE-Redaktion nach München, um sein Gebla-Rad anzuliefern. Auch wir freuen uns immer über ein persönliches Kennenlernen und die Gelegenheit zum Hintergrundgespräch. Denn die Rahmenbauer-Szene wächst, blüht und gedeiht; neue Namen und Marken treten auf. Die Geschäfte laufen derzeit nicht schlecht für die Erbauer Jochen Donner, Testleiter Trekkingbike dieser ganz persönlichen Fahrräder. Das war nicht immer so: Vor 10, 15 Jahren war Maßrahmenbau fast ausschließlich in der Rennrad-Szene zu Hause, wo es auf feinste Abstimmung von Rahmengeometrie und Sitzposition ankam. Das Bedürfnis einer stetig wachsenden Schar engagierter Radfahrer nach hochwertigen Rädern brachte zuerst ein breiteres Angebot an immer besseren Serienrädern auf den Markt. Doch gerade unter Radlern gibt es viele Individualisten, die es nach mehr verlangt: Ein ganz auf sie persönlich zugeschnittenes Einzelstück ist immer mehr Velo-Freunden auch das entsprechende Geld wert. Unsere Einladung zum Test löste bei allen angefragten Rahmenbau-Handwerkern erfreute Reaktionen aus. Die meisten sind gewissermaßen als Einzelkämpfer oder Kleinstbetriebe mit geringen Werbebudgets und Marketing-Instrumenten unterwegs. Und es wäre schade, wenn ausgerechnet sie aus dem Blickfeld gerieten. Denn sie arbeiten mit Leidenschaft daran, jedem einzelnen Fahrrad etwas Besonderes zu verleihen. Etwas, das Emotionen schafft. Individueller Fahrspaß bis ins letzte Detail. Räder nach Maß sind die wahre Königsklasse. 1-2014 TREKKINGBIKE 53 Manufaktur-Räder Handschrift: Erhabene Lettern lötet Ulrich Vogel als Namenszug auf sein Unterrohr. Geschliffen und überlackiert eine starke Ansage. definieren, welche Art Rad im Lauf des Prozesses entstehen soll. Ein guter Rahmenbauer ist deshalb auch immer ein Stück weit psychologisch gefordert. Einfühlungsvermögen und Zuhörenkönnen zählen. „Zuerst muss ich verstehen, wo das Problem liegt. Dafür muss ich meinen Kunden gut zuhören können“, bestätigt auch der mit allen Wassern gewaschene Werner Juchem. Doch der erzählt selber gern, wie sich weitere Tücken vermeiden lassen: „Vom Motorrad-Sport her kenne ich sämtliche technischen Schwachstellen. Deshalb baue ich meine Fahrradrahmen komplett solide. Sie sind so konstruiert, dass alle Verschleißteile leicht austauschbar sind.“ Das zeigt: „Maßrahmen“ heißt nicht nur „passende Geometrie“. Sondern: Samtweich: Der Norwid-Rahmen ist penibelst nachbearbeitet. Kleinste Lotreste sind entfernt, die Oberflächen fein gebürstet und gewachst. 54 TREKKINGBIKE 1-2014 Plattenbau: Zwei beschliffene, seitlich offene Platten verlötet Bendixen zwischen Monostay und Sitzstreben. Das Gegenstück befindet sich am Gabelkopf. Triangel: Die verlängerten Sitzstreben bilden zum Oberrohr hin eine stabilisierende, zusätzliche Abstützung des Hinterbaus. > Das Rad fürs Leben? Wer zum Rahmenbauer geht, sucht das perfekte Rad – eine endgültige Lösung für bisher unbefriedigende Kompromisse. Ein individuell auf den Leib geschneiderter Rahmen hat das Zeug, mit seinem Besitzer zu altern. Bisher, jedenfalls. Das immer schneller rotierende Innovations-Karussell der BikeFlorian Wiesmann, Branche konterkariert das Konzept vom „Rad fürs Leben“. Technische Rahmenbauer Veränderungen bedeuten meist auch Verbesserung. Doch bringen sie auch ständig veränderte Forderungen an einen Fahrradrahmen mit sich. Jüngstes Beispiel: Allein sechs Tretlager-Standards, die Art des Lagereinbaus und deren Durchmesser im Rahmen betreffend, existieren derzeit nebeneinander. Jeder einzelne davon benötigt ein anderes Tretlagergehäuse im Rahmen. Welcher dieser Standards auch in 15 Jahren noch gültig ist, ob und welche Ersatzteile für derlei verschleißträchtige Komponenten der Handel vorrätig halten kann, steht heute in den Sternen. Florian Wiesmann sieht seine Arbeit bedroht. „Für mich als Rahmenbauer bedeutet das irgendwann eine Lüge: Ich kann mein gegebenes Versprechen ‚Dein Rad fürs Leben‘ nicht mehr halten.“ Laserschnitt: So aufgeräumt und nüchtern baut Wiesmann. Sein Ausfallende kann, was es muss. Mehr nicht. Kunstvolle Miniatur: Das Ausfallende der KrautscheidGabel verschwindet fast unter der Achsklemm-Schraube. Verstärkung: Eingeschweißte Gussets Einlassöffnung: Durch eine Art Hutze führt stabilisieren Unter- und Sitzrohr am Juchem. Georg Blasche den Schaltzug schräg durch die Mixte-Strebe bis zur Schaltnabe. Ein in sämtlichen Einzelheiten auf die Bedürfnisse seines Besitzers abgestimmtes Fahrrad. Dazu gehören Kriterien wie die Rohrdimensionierung und -qualität, Steuerrohr- und Tretlagerstandard, Fügemethode, Belastbarkeit. Auch der Einsatzzweck beeinflusst Details wie Reifenfreiheit, die Art des Hinterbaus, Zugverlegung und Sattelstützklemmung. Bis hin zum optischen Eindruck, Design und Lackierung. „Oft muss ich stilistisch Zugeständnisse machen, weil zum Beispiel mein Kunde eine aufrechtere Sitzposition wünscht“, bedauert Ulrich Vogel. Seine Rahmen sind ein Fest fürs velophile Auge. Doch derartige Diskussionen muss ein Rahmenbauer führen, sein Gefühl für Ästhetik und Proportionen verteidigen. Gern lässt sich mancher Auftraggeber auch die Kraftprotz: Ganz schön was vertragen kann der Hinterbau am Schauff. In Sachen Dimension passen hier drei Krautscheids hinein. Augen öffnen für eine qualitätsvolle Gestaltung; meist hat er zuvor einfach noch nie darüber nachgedacht. Dennoch gilt am Schluss: Wer zahlt, schafft an. „Ich baue das Rad ja für den Kunden, nicht für mich“, konstatiert auch Sven Krautscheid. Manchmal fügt es sich: Der Auftraggeber für unser Testrad bestellte eine bestimmte Ästhetik gleich mit. Er bat Krautscheid ausdrücklich um die passende Optik zum Rad seiner Frau, das Krautscheid kurz zuvor aufgemöbelt hatte. Auch gebrauchte Altteile oder vertraute Komponenten wie Sättel oder eine Gabel können via Rahmenbau einen zweiten Frühling erleben: Der Metall-Handwerker kann sie oft relativ einfach ins Konzept einbinden. Georg Blaschke verbaut beispielsweise eine gebrauchte, aber überarbeite- Muffenkunst: Sven Krautscheids Sitzrohrmuffe ist eine Künstlerin. Sie fügt Stützenklemmung, Ober- und Sitzrohr. Die Sitzstreben wachsen fast organisch hervor. te Cannondale-Federgabel in seinem Mixte-Alltagsrad. „Hier sind alle Verschleißteile austauschbar. Die Gabel ist so gut wie neu“, freut sich der bekennende Recycler. Die Erfahrung eines Rahmenbauers ist Gold wert. Er kann genau abschätzen, welches Detail oder Machart sinnvoll ist und welches nicht. „Ich frage mich stets, welches Problem ich mit einer Maßnahme löse“, erklärt der Freiburger Stahlrahmen-Spezialist Kai Bendixen, „und ob ich damit nicht eventuell ein neues produziere.“ Rahmenbauer sind erfahrungsgemäß eher überlegte, ruhige Leute, die ein komplexes Thema gründlich durchdenken und dann ebenso gründlich umsetzen. Die größte Freude macht man ihnen oft damit, dass jedes neue Rad, das sie bauen, wieder anders ist. Materialgerecht: Treppenförmig hat Hilite das Sitzstreben-Schloss gestaltet. Die Schraubengewinde sind oberflächenbündig abgeschliffen. Spannend: An Langlöchern fixiert Norwid verschiebbare Rohloff-Ausfall enden. Stellschrauben fixieren die passende Einstellung der Kettenspannung. 1-2014 TREKKINGBIKE 55 Manufaktur-Räder Bendixen randonneur Hersteller/ Infos Preis/Gewicht* Rahmenmaterial Rohrsatz Gabel Kurbel Schaltung Bremsen Laufräder Sattel/-stütze Ausstattung Bendixen Rahmenbau, Tel. 0175/7903587, www.bendixen-bikes.de 3200 Euro/10,90 kg Stahl, gelötet (fillet brazed) Dedacciai SAT 14.5 Bendixen, Stahl, gelötet Shimano Ultegra HT II, 50/34 Z. Shimano Ultegra, CS-5700, 11-28 Z. 10-fach Tektro RX 5 Mini V-Brakes Shimano XT/DT Swiss R520/ Schwalbe Durano 28-622 Brooks Swift/Tune Starkes Stück Tubus Vega, 25 kg; Chris King Steuersatz; Curana Bleche * ohne Pedale Racer mit Persönlichkeit Stahlrohre lassen sich auf vielerlei Art zu Fahrradrahmen fügen. Fillet Brazing ist die eleganteste, die Rohre gehen nahtlos ineinander über. Doch wohlgesetzte Kontraste finden sich auch. Als Startrampe für eine Rahmenbauer-Karriere ist ein Engagement bei Stahlrahmen-Guru Flori Wiesmann nicht das Schlechteste: Kai Bendixen führte sein Weg weiter zu Tout Terrain, wo er, wie Wiesmann zuvor, Prototypen und Kleinserien baut. Mit dem Reiserad Silk road Xplore hat er den ersten Pinion-spezifischen Stahlrahmen weltweit konstruiert. Im Gegensatz dazu sind seine eigenen Räder komplett kundenspezifisch gefertigt. Am Randonneur sticht zunächst dessen blau-grün changierender Metallic-Lack ins Auge. Der verhüllt einen delikat gefügten Stahlrahmen aus Rohren so verschiedener Hersteller wie True Temper, Dedaccai und Columbus. Die sorgsam verlöteten Rohrknoten hat er in Handarbeit verschliffen und geglättet, um fließende Übergänge zu schaffen. Im Kontrast dazu steht die Konstruktion am Kopf von Vorder- und hinterer Gabel: Hier hat Bendixen, inspiriert von Bahn-Rädern, einen Platten-Gabelkopf integriert. Gabelscheiden und Sitzstreben stecken in zwei übereinanderliegenden Platten, die seitlich offen sind und auf ihren Längsseiten beschliffenes Metall unter einer Schicht Klarlack vorzeigen. Das wirkt ein wenig wie gebleckte Zähne und schmeckt das gefällige Rahmengefüge mit einer Prise Aggressivität ab. Der Fahreindruck passt gut dazu: Der Renner liegt satt und kompakt auf der Straße, reagiert willig auf Lenkbefehle und Gewichtsverlagerung seines Fahrers. Im Antritt bleibt das Rad schön stabil und entwickelt angemessene Dynamik. Ein rundum gelungener Asphalt-Tourer. Kräftige Mini-VBrakes stoppen zuverlässig im Rahmen ihres Könnens. Dass der Randonneur eher auf täglichen Gebrauch als auf adrenalinfördernden Renneinsatz ausgelegt ist, kann man beim Blick auf solche Zuverlässigkeits-Komponenten wie Brooks-Sattel und XT-Naben ruhig erkennen. Die flachen Curana-Bleche wehren Spritzwasser passabel ab, zum Allwetter-Rad fehlte eine adäquate Lichtanlage. > Kai Bendixen: Schnörkelloses Handwerk Pädagogik oder Handwerk? Nach dem zweiten Staatsexamen hat sich Kai Bendixen für die Rahmenbauer-Karriere entschieden. Angesteckt hatte ihn ein Engagement bei Flori Wiesmann, für den Bendixen den Kinderanhänger „Singletrailer“ fertigte. Weiter baute Bendixen im Umfeld von Tout Terrain deren Silkroad Xplore und Modelle von Fixie inc. oder für Leichtbau-Fetischist Tune. Als selbstständiger Rahmenbauer arbeitet Bendixen ausschließlich in Stahl. Das jedoch mit weitestgehender Kreativität: Es kann durchaus vorkommen, dass er für einen Kunden ein spezielles Ausfallende lasern lässt. Rohrsatz, Wandstärken, Füge methode, Einbau-Standards – all dies ist Verhandlungssache. Sein ganzer Stolz: „Ich habe in 10 Jahren keinen einzigen Defekt zurückbekommen!“ 56 TREKKINGBIKE 1-2014 Spezialitäten für den Alltag Gebla Wer sagt, dass ein Alltagsrad langweilig sein muss? Das ließe Georg Blaschke niemals zu. Der Rahmenbauer hasst gleichförmiges Allerlei. Er setzt lieber auf abwechslungsreiche Konzepte. „Zuallererst baue ich für meine Kunden“, stellt Blaschke klar. Also zählt, was auf dem Bestellzettel vereinbart wird. Beim Mixte hatte die Auftraggeberin ganz konkrete Vorstellungen: Ein handliches, simples Rad für alle täglichen Fahrten, zur Arbeit wie zum Einkauf. Und sonntags mal zum Baggersee. Weil ihre Strecken auch über schlechte Straßen führen, stand eine Federgabel auf der Wunschliste. Blaschke ist sich nicht zu schade, vorhandene Komponenten ins Konzept aufzunehmen. Eine gebrauchte Headshok-Federung mit aufwändiger, aber hochsensibler Nadellagerung vermählte er mit einer von ihm gebauten Stahlgabel: „Die strukturellen Teile von Cannondales Headshok-Gabel unterliegen keinem Verschleiß. Alle Verschleißteile sind austauschbar, die Gabel wird dadurch praktisch wieder neuwertig.“ Das riesige Steuerrohr dazu musste er aus dem Vollen drehen lassen, denn den notwendigen Durchmesser 1,5 Zoll bietet kein Stahlrohr-Hersteller. Die ungewöhnliche Optik bricht den eher traditionellen Look des Mixte-Rahmens auf kühne Weise. Der Kundin gefällt’s. Die doppelt geführten Ober-Streben machen das Rad rocktauglich und dennoch ausreichend verwindungssteif. Da die Dame gern einhändig fährt, orderte sie eine Rücktrittbremse. Der Ex-SRAM-Mann Blaschke greift daher für den Antrieb zu einer modernen G8-Rücktrittnabe seines alten Arbeitgebers, dazu verzögert eine einzelne Discbrake das Vorderrad. Schöne Details wie gravierte Firmen-Logos auf den Deckeln der Gabelholme und an der Sitzrohrmuffe, das spezielle Ausfallende am Hinterrad für drei Streben, der Einlass für den innenverlegten Schaltzug oder die Verbindungsmuffe Mixte-Streben/ Sitzrohr kontrastieren funktional-praktische Elemente wie Tretlager-Exzenter, Rahmenschloss oder die schlichten Blechschellen zur Montage des Kettenschutz-Flügels. Insgesamt vermittelt das angenehm fahrbare Mixte eine spannungsvolle Mischung aus Alt und Neu. mixte touring Hersteller/ Infos Preis/Gewicht* Rahmenmaterial Gabel Kurbel Schaltung Bremsen Laufräder Sattel/-stütze Ausstattung Georg Blaschke Rahmenbau, Tel. 09721/25194, www.gebla.de 3600 Euro/16,25 kg Stahl, geschweißt/gemufft Gebla, Stahl, gemufft, Cannondale Headshok-Federung Miranda, Vierkant, 38 Zähne Sram G8, Drehgriff, Ritzel 19 Z. V: Sram, hydr. Disc, 160 mm; H: Rücktritt Sram iLight D7, Sram G8/Mavic A371 Disc/Schwalbe Marathon Racer 40-622 Brooks Swift/NN, Patent Mixte-Rahmen; Exzenter-TL; NNTräger; Lyt senso+, Seculight+; Edelstahl-Bleche; Axa Defender * ohne Pedale > Georg Blaschke: Konzept-Künstler „Schon immer“ ist Blaschke von Fahrrädern fasziniert. Nur logisch, dass diese lebenslange Faszination über mehrere Velo-affine Zwischenstationen einmal im professionellen Rahmenbau mündet. Der Einzelkämpfer hängte 2010 seinen Ingenieursjob bei SRAM in Schweinfurt an den Nagel. Seither ernährt er sich und seine Familie ausschließlich von eigener Hände Arbeit. Als Material bevorzugt er Stahl, aus ästhetischen wie aus praktischen Gründen. Und weil der ihm größtmögliche Gestaltungsfreiheit lässt. Denn mit seinem Faible für ungewöhnliche Konzepte – wie bei der CannondaleFedergabel am Mixte – ist Blaschke mindestens so sehr Individualist wie seine Kunden. Derzeit fertigt er im Alleingang 30 bis 35 Räder pro Jahr, zu je einem Viertel Rennrad, MTB, Stadt- und Reiserad. 1-2014 TREKKINGBIKE 57 Manufaktur-Räder Guylaine Reiserad Hersteller/ Infos Preis/Gewicht* Rahmenmaterial Rohrsatz Gabel Kurbel Schaltung Bremsen Laufräder Sattel/-stütze Ausstattung Schefzyk Fahrradmanufaktur, Tel. 06154/575575, www.guylaine.de 2480 Euro/12,75 kg Stahl, gemufft, gelötet; Columbus NVC 1200 Guylaine, Stahl, Schrägschulter, gemufft; Cantilever; Gew. f. Lowr. Shimano 105 HT II, 50/39/30 Z. Shimano Ultegra, CS-HG80-9, 11-32 Zähne, 9-fach Shimano BR-R500 Cantilever SON delux, XT/DT Swiss TKS 40/ Schwalbe Marathon Racer 30-622 Selle S. Marco Gel/Ritchey Comp Ausfaller schräg, mit Stellschraube; Tubus Cargo, 40 kg; Cyo-T LED senso+, Toplight Line+; Bluemels Bleche; 3 x FH * ohne Pedale Reiserad pur Wie die Blaupause eines Langstrecken-Velos wirkt das Guylaine. Kein Wunder: Entstand doch die „Fahrradmanufaktur Lieke & Schefzyk“ 1983 aus dem Bedarf nach einem guten Reiserad. Auf den ersten Blick fühlt man sich in die 80er Jahre zurückversetzt. Als wäre die Zeit stehen geblieben, zeigt der schwarz lackierte Stahlrahmen ein neckisches, zusätzliches Dreieck an seinen Sitzstreben, die vor dem Sitzrohr aufs Oberrohr treffen. So was war damals von der US-Marke GT bekannt: Das Sitzrohr wird von beiden seitlich vorbeilaufenden Sitzstreben in die Mitte genommen und damit verlötet, was die Seitensteifigkeit des Hinterbaus erhöht. Retro-orientiert auch die Gabel: Ihre schlanken Holme messen gerade einmal 13 Millimeter an der Muffe des filigranen Ausfallendes. Ihr einzölliges Steuerrohr und der daraus emporragende TTT-Schaftklemmvorbau wirken optisch inzwischen fremd. Nicht ohne Grund sind die üblichen Dimensionen am Gabelschaft auf 1 1⁄8 Zoll angewachsen: Die Seitenneigung am Rennlenker des Guylaine im Wiegetritt ist beachtlich. Beladen mit 20 Kilo Testgewicht in zwei Taschen am kräftigen Tubus-Träger spürt man, wie Lenker, Vorbau und Gabelschaft unter der Last arbeiten. Eine kundige Hand und überlegte Lenkmanöver dämpfen die Gefahren. Ansonsten ist das Guylaine eher lang gebaut, läuft absolut ruhig geradeaus und bietet eine sportliche Sitzposition bei leichter Sattelüberhöhung – alles recht traditionalistisch gehalten. Gut gewählt sind die Antriebs- und Bremskomponenten: Die 3-fache 105er Kurbel mit MTBKassette und langschenkligem Schaltwerk macht selbst alpine Steigungen fahrbar. Die klassischen Cantilever-Bremsen sind technisch überholt. Doch: Perfekte Einstellung und gute Wartung vorausgesetzt, verzögern die Shimano-Cantis noch immer mit am besten. Bei vorausschauender Fahrweise dürfte man auch auf Dauer damit zurechtkommen. Schön sind die Anbauteile für den Bremszug oder die Frontleuchte. Die Moderne tritt in Form leichter Laufräder und der hervorragenden Lichtanlage ins Bild. Schade, dass eine Bordelektronik à la Plug bauartbedingt unmöglich ist. > Rainer Schefczyk: Tradition verpflichtet „Reise- und Tourenräder für anspruchsvolle Kunden“ hatten die beiden Quereinsteiger Lieke und Schefzyk im Sinn, als sie 1983 ihre Manufaktur gründeten. Reiseräder im eigentlichen Sinne gab es damals schlichtweg nicht. Mit eigens dafür konstruierten Rahmen setzten sie den lieblosen Rädern der Serienhersteller erstmals ein hochwertiges Reiseradkonzept entgegen. Die haltbaren, strapazierfähigen Stahlrahmen ihrer Marke „Guylaine“ lötet und schweißt die kleine Manufaktur-Belegschaft seitdem in Kleinserie im eigenen Hause. Die Fertigungstiefe umfasst zudem sämtliche Metallarbeiten wie Biegen, Pressen, Tiefziehen und Bohren, bis zu modernem CNC-Fräsen. Maschinen- und Rahmenbau auch für externe Auftraggeber, wie Diamant oder Riese & Müller, lasten die Produktion aus. 58 TREKKINGBIKE 1-2014 Top of the Pops Hilite Mal eben ’ne Weltpremiere: Mit dem Titan Randonneur schiebt uns Hilite das erste hydraulisch gebremste 11-fach Di2-Rennrad in den Testkeller. Bisschen viel für Sie? Wir erklären gern. „Ein spannendes Rad“ hatte uns Biagio Colletto, umtriebiger Kopf des Basler CustomAnbieters Hilite versprochen. Was er zum Redaktionsbesuch mitbrachte, war dieser mattgraue Titan-Randonneur mit dunklen Holz-Radschützern. Die edle Erscheinung ist ein ganz spezielles Alltags- und Allwetterrad, das 1:1 die Sitzposition seines Auftraggebers auf dessen Straßenrenner reproduziert. Sein Wunsch war, die Alltagskilometer zum Training nutzen zu können – mit Licht, Nabendynamo, rudimentären Schutzblechen, leichtem Gepäck und, wichtigste Vorgabe: einer wartungsarmen und schmutzresistenten, elektrisch geschalteten Alfine 11. Die lässt sich gern von den nagelneuen Rennhebeln ST-R785 bedienen, auf Shimanos Ultegra-Niveau angesiedelt. Den elektrischen Schaltimpulsen ist es egal, was sie bedienen: ob das elektrische Schaltwerk einer Kettenschaltung oder den Stellmotor der Alfine 11. Tatsächlich sind die Schalttasten am Rennhebel mit konkretem Klick sauber zu schalten, ein kleines Display gibt klare Auskunft über den gewählten Gang und den Füllstand des Akkus. Der ist unsichtbar im Sitzrohr gelagert, eine Ladung soll etwa 1500 bis 2000 Kilometer weit reichen. Aus den Erfahrungen der TOUR wissen wir, dass das meist weit überschritten wird. Schaltet man unter zu hoher Pedallast, bleibt das Getriebe so lange im vorigen Gang, bis geringere Last den Schaltvorgang materialschonend zulässt. Clou der brandneuen Hebelage ist jedoch die Integration einer hydraulischen Scheibenbremsanlage am Rennrad: Endlich ist kraftvolles, sensibles Bremsen auch bei Nässe oder mit Carbonfelgen möglich. Damit läuft der Titanrenner wunderbar leise, satt, vibrationsarm und ist bestens zu zügeln. Die komfortabel flexende Titangabel gibt den immensen Hebelkräften beim Bremsen allerdings gefühlt mehrere Zentimeter nach. Schön sind die Echtholz-„Bleche“: Doch sie schwingen vertikal zu stark und bräuchten mehr Fixierung. Titan Randonneur Hersteller/ Infos Preis/Gewicht* Rahmenmaterial Gabel Kurbel Schaltung Bremsen Laufräder Sattel/-stütze Ausstattung Hilite-Bikes, 0041/44/5862119 www.hilite-bikes.ch 6500 Euro/12,05 kg Titan, geschweißt Hilite Titan, Unicrown, Gew. f. Lowrider, Disc Shimano Alfine, Chris King, 50 Z. Shimano Alfine 11 Di2, Ultegra ST-R785 Di2, Gates Carbon Drive, Ritzel 28 Zähne Shimano BR-R785 hydr. Disc SON delux, Shimano Alfine 11 Di2/Notubes Ironcross/Schwalbe Marathon Supreme 37-622 Brooks Swallow Ti/Cappy Titan Paragon-Ausfaller, Langloch, Stellschrauben; Tubus Vega, 30 kg; Edelux II, Toplight Mini; Esge Mittelständer; Woodies HolzAlu-Bleche * ohne Pedale > Biagio Colletto: Schmuckstücke in Titan Titan gilt als absolutes Edel-Material im Rahmenbau: wesentlich leichter und noch flexibler als Stahl, korrosionsfest und nahezu unzerstörbar – wie geschaffen für ein endgültiges Fahrrad. Genau darauf hat sich Biagio Colletto vom kleinen Basler Custom-Anbieter Hilite spezialisiert. „Wir konstruieren jeden Titanrahmen mithilfe unserer 3D-KonstruktionsSoftware als Einzelstück, exakt nach Kundenwunsch“, beschreibt Colletto das aufwändige Prozedere. Auch neue, ungewöhnlichere Ansätze wie Pinion- oder Gates-Integration sind möglich. Die Konstruktionsdaten gehen nach Taiwan, wo ein hochwertiger Rahmenhersteller die Anforde rungen aus Basel akkurat in handwerkliche Kunstwerke aus Titan umsetzt. Die Lieferzeit beträgt in der Regel etwa 6-8 Wochen. 1-2014 TREKKINGBIKE 59 Manufaktur-Räder Juchem trekking Hersteller/ Infos Werner Juchem, Tel. 02676/910071, www.juchem-bike.de Preis/Gewicht* 2790 Euro/13,60 kg Rahmenmaterial Alu, smooth welded Rohrsatz Alu 7020 Custom made Gabel NN, Carbon/Alubrücke, -schaft Kurbel Shimano XT TK HT II, 48/36/ 26 Z. Schaltung Shim. XT, CS-M771, 11-34 Z., 10-fach Bremsen Shimano XT Disc, 180/180 mm Laufräder Veltec System-Laufräder, Schwalbe Marathon Dureme 42-622 Sattel/-stütze SQ Lab 602 Active/Ritchey WCS Ausstattung Tubus Vega, 25 kg; 2 x FH; Ixon LED-, Toplight Permanent-Akkuleuchten; Esge Zweibeinständer; Ergon GP3 Hörnchen-Griffe * ohne Pedale Scharfe Rakete Werner Juchem ist schon seit gut 30 Jahren in der Szene unterwegs. Er kennt Gott und die Welt. Und sämtliche Tricks, wenn es darum geht, leichte, aber zuverlässige Räder zu bauen. Wer mehr wiegt als die Norm, hat beim Radfahren schnell ein Problem. Die maximal zulässigen Gesamtgewichte für Ross, Reiter und Gepäck liegen mit 125 oder 130 Kilo oft zu niedrig. Ein Manko, das Rahmenbauer Werner Juchem mit einer abfälligen Handbewegung quittiert: „Bei uns geht Stabilität über alles.“ Er traut sich was sagen. Selbst von stattlicher Statur, zieht er alle Register, um jedem Kunden das passend und haltbarste Rad zu schweißen, das technisch möglich ist. Am Trekking-Modell verarbeitet er zum Beispiel ein an den Enden aufgefüttertes, zweischaliges Steuerrohr, so dass die SteuersatzLager unerschütterlich stabil Platz finden. Sollte, nach Jahren, ein Tausch der Lagerschalen notwendig werden, können die Lagersitze leicht mit getauscht werden. So schwächt das notwendige Ausschlagen der Lagerschalen nicht gleich das gesamte Steuerrohr. Außergewöhnliche Rahmenstabilität erzielt Juchem durch große Rohrdurchmesser, auch an Sitz- und Kettenstreben, und dadurch, dass er an den neuralgischen Stellen Tretlager und Steuer-/Unterrohr zusätzliche Verstärkungsbleche einschweißt. Klapperfrei verlegt er die Bremsleitung, für einfachen Austausch in Röhrchen geführt, im Oberrohr und der Sitzstrebe. Organisch geformte Ein- und Auslässe schmeicheln hier dem Auge. Außergewöhnlich, und echt Juchem, ist auch die integrierte Sattelstützenklemmung. Keine Seltenheit bei Stahlrahmen, da hier oft Muffen verwendet werden. Doch in Aluminium muss man schon sorgfältig arbeiten, um die Klemmkräfte bruchsicher auf das Rohr zu übertragen. Das Rad wirkt zwar wuchtig, überrascht jedoch durch hohe Agilität und Dynamik: Vorn arbeitet eine Carbon-Gabel mit Aluschaft und -brücke, die handgespeichten Veltec-Laufräder sind ebenfalls auffallend leicht und stabil, der Hinterbau ist kurz gehalten, der Lenkwinkel steil. Dieses Rad ist eine scharfe Rakete. Mit der Nutzlast einer Weltraumfähre. > Werner Juchem: Wir bauen das Machbare Werner Juchem ist ein Urgestein. Der Rheinländer, der in der Eifel lebt, hat in jüngeren Jahren viel Erfahrung im Motorrad-Rennsport gesammelt, bevor er sich dem Fahrrad zuwandte. Er weiß, was funktioniert und was nicht. Schon in der Anfangszeit der MTB-Entwicklung hat sich Juchem stark engagiert. Einer der ersten Entwürfe für ein vollgefedertes Bergrad stammte aus seiner Werkstatt. Und wurde in der Szene gern und oft abgekupfert. Heute baut er, was sein Kunde wünscht: „Wenn etwas technisch sinnvoll und machbar ist, machen wir es“, verspricht er. Und zwar so, dass es hält. Juchems Detailwissen ist riesig – da zahlen sich die Jahrzehnte an Erfahrung aus. Er liebt es, Dinge besser zu machen. „Zuerst mal muss ich gut zuhören können. Erst dann ist meine Arbeit an der Reihe.“ 60 TREKKINGBIKE 1-2014 Trekking at its best Norwid Alle Highlights in einem Rad – zum Test schickt uns Norwid ein aufgemotztes Aaland. Das lässt tief blicken: In die Wünsche der Norwid-Kunden und ins Know-how von Rudolf Pallesen. Er selbst wirkt eher bescheiden und ein wenig zurückhaltend. Vielleicht war es sein trockener Humor, der Rudolf Pallesen mal in die Vollen gehen ließ: „Hier hab ich mal völlig schmerzfrei gezeigt, was geht.“ Pallesen baut seit 1996 Räder unter dem Namen Norwid. Anfangs waren es mehr Rennräder, die dem leidenschaftlichen Stahl-Freund am Herzen lagen, dann wuchs stetig der Anteil an Trekking- und Reiserädern. Neben technischen Aspekten wie Langlebigkeit, Komfort und Schwingfestigkeit ist es dennoch mehrheitlich die Ästhetik, die ihn an diesem Material festhalten lässt: „Stahlrahmen sind einfach schön.“ Dazu gibt aber auch er sich alle Mühe. Das Aaland strahlt in edlem Glanze: Sein Rahmen besteht aus gebürsteten Edelstahlrohren. Die wurden noch einmal mit einer Wachslösung gefinisht und mit Radglanz matt poliert. Selbst einige unserer Fahrradexperten im Haus dachten fälschlich zuerst an Titan. Edelstahlrohre sind immun gegen Korrosion und Kratzer – eine gute Investition in Langlebigkeit also. In dieselbe Kerbe rollt der Antrieb: Rohloffs Speedhub ist ja bekanntlich mit sechsstelliger Kilometerleistung mal eben gut eingefahren. Ideal ergänzt dies der Gates-Riemen, dem ebenfalls Laufleistungen von 20.000 Kilometern zuzutrauen sind. Zudem ist ein solcher Antriebsstrang extrem wartungsarm und lässt sich von Schmutz wenig beeindrucken. Die Lichtanlage von SON spielt in derselben Liga: unzerstörbar, langlebig und leistungsfähig. Der Rivet-Ledersattel ist wasserfest und leicht, die Tektro-Zusatzbremshebel am Lenker funktionieren vorbildlich. Die V-Brakes sind hier das einzige Element, das Wartungs- und Pflegeaufwand fordert. Das Aaland läuft, langstreckentypisch, ruhig und solide, lässt sich auch unter Last noch sicher steuern und bleibt immer beherrschbar. Kritik erntet der BerthoudSchalter: Er passt als Einziger auf Rennlenker, klar. Aber seine Dreikant-Form in Alu liegt unbequem in der Hand und ist wenig griffig. Aaland Norwid Fahrradbau GmbH, Tel. 04121/24658, www.norwid.de Preis/Gewicht* 5747 Euro/13,75 kg Rahmenmaterial Edelstahl, gemufft, gebürstet Columbus XCR, Reynolds 931, Rohrsatz Poppe & Potthoff, Noblex Norwid Edelstahl, Trekking, SchrägGabel schulter, gemufft Truvativ Stylo GXP, 55 Zähne Kurbel Rohloff Speedhub 500/14, Berthoud Schaltung Drehschalter, Ritzel 20 Zähne Cane Creek Drop V/Shimano XT Bremsen V-Brake Son delux, Rohloff/Mavic A 719/ Laufräder Schwalbe Marathon Racer 35-622 Sattel/-stütze Rivet Independence/Thomson elite Ausstattung Schaltzüge im Rahmen; RO-Ausfaller an Langloch, Stellschrauben; Snubber; Esge HB-Ständer; Edelux II, Toplight Line; Tektro Froglegs; Tubus Cosmo, 40 kg Hersteller/ Infos * ohne Pedale > Rudolf Pallesen: Pure Velosophie Im ländlichen Neuendorf, zwischen Elmshorn und Glückstadt an der Elbe gelegen, sägt, feilt, lötet und schweißt das Team um Rudolf Pallesen hochwertige Stahlrahmen auf Maß. Ihr Credo lautet: „Ein Norwid ist nicht nur ein Zeichen guten Geschmacks, sondern ein Ausdruck von Kennerund Leidenschaft fürs Radfahren.“ Besondere Schwerpunkte sind Solidität, Langlebigkeit und eine zurückhaltende, zeitlose Eleganz. Je nach gewünschtem Einsatzzweck wendet Norwid dafür unterschiedliche Verbindungstechniken an, wie Fillet Brazing, WIG-Schweißen und Auftrags- sowie klassisches Muffen-Löten. Langjährige Erfahrung, handwerkliches Können und eine souveräne Garantie von 10 Jahren auf Norwid-Rahmen haben Pallesens Firma einen soliden Ruf beschert. 1-2014 TREKKINGBIKE 61 Manufaktur-Räder Schauff sumo NV Hersteller/ Infos Preis/Gewicht* Rahmenmaterial Rohrsatz Gabel Kurbel Schaltung Bremsen Laufräder Sattel/-stütze Ausstattung Schauff Fahrradfabrik GmbH, Tel. 02642/93640, www.schauff.de 2884 Euro/19,20 kg Alu, geschweißt Alu 7020 Custom made Schauff Sumo, Alu, 1,5 Zoll, Disc Shimano Zee, 38 Zähne NuVinci 360 stufenlose Schalt nabe, Drehgriff, Ritzel 18 Zähne Shimano XT Disc, 203/203 mm SON, NuVinci 360/Mach 1 Mad Disc/Schwalbe Marathon Mondial 50-559 Brooks Champion Flyer/NN, Alu Rohre ovalisiert; StR 1,5"; Tubus Locc, 40 kg; Maxi-FH; Luxos U, Toplight Line +; Chainglider; Ergogriffe; Kettenspanner * ohne Pedale Schwertransporter Schon der Urgroßvater baute Fahrräder. Die Oma fuhr als Kind ein eigenes Modell. Heute schweißt bei Schauff der Kuka-Roboter das Sumo – ein legendäres Rad für schwere Piloten. Was für eine Assoziation: Ein pausbäckiger, traditioneller Sumo-Ringer bringt laut Wikipedia durchschnittlich ein Lebendgewicht von 150 Kilo zustande. Nach einem mehrere Stunden dauernden, schweißtreibenden Turnier würde ein solcher Recke zu seinem Rad schlurfen, aufsperren, aufsitzen und nach Hause radeln. Mit Sicherheit wäre dieses Rad dann ein Schauff. 160 Kilo Zuladung (zum Eigengewicht von gut 19 Kilo) verträgt das Rad locker, das seit Jahren beispielhaft für schwere Menschen gebaut wird. Dass diese Konstruktion einiges verträgt, kann man leicht vermuten. Durch CAD-Konstruktion und moderne Fertigungsmethoden können die Brüder Schauff das auch gut belegen. Dennoch staunt man beim Ausprobieren: So wendig und leichtfüßig hätte man sich die Probefahrt nicht vorgestellt. Spricht für den Sachverstand des Herstellers. Rahmenseitig setzen die Rheinländer auf brutales Oversizing: 60 Millimeter misst das Unterrohr, noch 44 das Oberrohr und der Gabelholm. Die Kettenstreben sind vierkantig geformt, sämtliche Schweißnähte fast fingerdick, das Cockpit thront auf einem fetten 1,5 Zoll-Gabelschaft. An diesem Rad wirken selbst Ballonreifen wie Dackelschneider. Die Felgen heißen „Mad“ und sind sogar auf 200 Kilo Last ausgelegt. All dies setzt eine stufenlose NuVinci-Schaltnabe in Bewegung. Deren extreme Robustheit ist unter anderem dadurch belegt, dass sie auch den stark zerrenden Mittelmotoren an Pedelecs dauerhaft standhält. Hier glänzt sie zudem durch leichtgängige Justierbarkeit unter Last – eine Verbesserung gegenüber den Vorgängermodellen. Wie riesige Kuchenbleche rotieren an beiden Laufrädern 203 MillimeterBremsscheiben, das maximal Machbare eben. Dennoch fährt sich das Sumo fast von selbst. Die wendige Lenkung und die kompakten Laufräder lassen sich prima um die Ecken zirkeln. Neueste Lichttechnik von B&M macht das Sumo zum kompetenten Ganzjahres-Velo. > Jan und Axel Schauff: Tradition & Innovation Auf das Jahr 1907 geht die Firmengeschichte der Schauffs zurück: Urgroßvater Nierendorf baute in Godesberg Velozipede, Großvater Schauff schuf 1932 nahe der Kölner 6-Tage-Bahn das Sieger-Rad des Wettbewerbs um den„Silbernen Adler von Köln“. Danach sind Schauff-Räder über 50 Jahre lang eigentlich nicht mehr aus den Siegerlisten verschwunden. Im Lauf der Jahrzehnte verlagerten sich die angebotenen Modelle, zusätzlich zum Rennrad, in die Bereiche Moped (50er Jahre), Klapprad und Bonanza-Rad (70er-Jahre), BMX (Mitte 70er), Mountainbike (Mitte 80er) und Tandems (seit den 70ern). Heute führen Jan und Axel den Familienbetrieb auf moderne Art weiter: Hochpräzise CNC-Maschinen und Kuka-Roboter werkeln just-in-time, externe Engineering-Aufträge für Auto-, Luftfahrt- und Maschinenbau erweitern das Portfolio der cleveren Brüder. 62 TREKKINGBIKE 1-2014 Filigraner Straßen-Sportler Training auf dem Arbeitsweg: Mit dem „Commuter“ baut ein Radsportler Form auf. Erwünscht war auch eine gewisse Optik. Solche Anforderungen liebt Sven Krautscheid. Es gibt Dinge, die hasst der Rennradfahrer im Allgemeinen. Dazu gehören Nabendynamo, Licht, Gepäckträger und Schutzbleche: unsinniger Ballast. Doch heutzutage nutzen viele Sportler jeden Velo-Kilometer zum Formaufbau oder aus purer Lust am Fahren. Glücklicherweise gibt es Rahmenbauer wie Sven Krautscheid: Der kommt auch vom Rennrad her, kennt als Profi aber keine Scheuklappen. Und baut zusammen, was zusammengehört – wenn man das braucht. Der einzige Bruch im Konzept ist hier der englische Modellname. Im Rad herrscht ital ienischer Stil. Der klassisch gemuffte Rahmen wirkt leicht und filigran, geschickt fügen sich glänzend bearbeitete Edelstahl-Bleche und Campagnolo-Laufräder mit polierten Felgen ins Bild. Selbst die urschwäbische Lichttechnik von SON fällt nicht aus dem Rahmen. Mit Geschmack sind Rahmen, Sattel und Lenkergriffe farblich aufeinander abgestimmt. Die japanischen Touring-Reifen mit brauner Krautscheid Flanke harmonieren perfekt damit. Die Verarbeitung des Rahmens ist tadellos. Ein paar flüchtige Montagefehler waren bei Ankunft im Testkeller flugs behoben. Die anschließenden Testfahrten förderten feinstes Fahrverhalten zutage. Als Zugeständnis an das stilistisch geschlossene Konzept sind bei der Funktion allerdings leichte Abstriche zu machen: Die schon in die Jahre gekommenen Campa-Komponenten erreichen nicht die Mühelosigkeit aktueller Shimano-Pendants. Zudem sind die aus optischen Gründen verwendeten JagwireZughüllen nicht stauchungsfest: So bleibt in Schalt- und Bremszügen stets eine leichte Inkonsistenz der exakten Zuglänge. Schaltund Bremsverhalten wurden dadurch unnötig schwammig. Der Kundenwunsch, das Rad möge zum jüngst erst von Krautscheid renovierten Mitt-Siebziger Hercules seiner Frau passen, spricht Bände. Es gibt sie wohl noch, die harmonischen Ehen. Nimmt es Wunder, dass offensichtlich beide Radfahrer sind? Commuter Hersteller/ Infos Sven Krautscheid, Tel. 0234/32416788, www.rahmenbau-krautscheid.de Preis/Gewicht* 3400 Euro/11,50 kg Rahmenmaterial Stahl, gemufft Rohrsatz Columbus Zona Gabel gemufft, Schrägschulter, 1 Zoll; Mini-V-Brakes Kurbel Campa. Veloce Power Torque, 50/34 Z. Schaltung Campa Veloce Flatbar, Kassette 13-26 Zähne, 10-fach Bremsen Campa Veloce/Tektro Mini V Laufräder SON delux, Campagnolo/Campa Chrina/Panaracer Pasela 32-622 Sattel/-stütze Selle San Marco Regal/NN, Alu Ausstattung Tubus Fly Edelstahl, 18 kg; Edelux, Toplight mini; Edelstahl-Schutzbleche; Pitlock-Achsen * ohne Pedale > Sven Krautscheid: Spezialist in Ergonomie „Ich liebe einfache Technik, die simpel und funktional ist.“ Damit bekennt sich Sven Krautscheid zur großen Gemeinde der Velophilen. Als Sohn des legendären Rahmenbauers Günter Krautscheid, bekannt als Krabo, wurde Sven regelrecht ins Metier hineingeboren. Nach einer Ausbildung im elterlichen Betrieb schwamm er sich als Meister mit eigener Werkstatt frei. Er hat sich, zusammen mit Partner Gebiomized, besonders die Ergonomie auf die Fahne geschrieben. „Rad-ferne Leute muss man da bei Null abholen.“ Ein vorhandenes, optimales Kunden-Rad nimmt Krautscheid 1:1 ab, mit anderen Interessenten ermittelt er zunächst einmal die optimale Sitzposition. Danach rücken die Fahreigenschaften in den Fokus. Doch auch die Proportionen und die gesamte Ästhetik sind ihm sehr wichtig. 1-2014 TREKKINGBIKE 63 Manufaktur-Räder Vogel randonneur Hersteller/ Infos Ulrich Vogel Rahmenbau, Tel. 0951/2973531, www.vogel-rahmenbau.de Preis/Gewicht* 4900 Euro/10,90 kg Rahmenmaterial Stahl, gemufft Rohrsatz gemischt: Columbus und KVA Gabel Stahl, Schrägschulter, gemufft, Cantilever Kurbel Campa Athena Ultra Torque, 50/34 Z. Schaltung Campagnolo Athena 11, Kassette 11-25 Zähne , 11-fach Bremsen Campa/Paul Touring Cantilever Laufräder White Industries/DT Swiss RR 465/ Schwalbe Marathon Supreme 32-622 Sattel/-stütze Brooks Professional/Nitto 83 Ausstattung Tubus Airy Ti, 30 kg; Berthoud Edelstahl-Bleche; 2 Salsa FH; Brooks Leder-Lenkerband * ohne Pedale Crème de la Crème Wenn es einen Schönheitssalon für Fahrräder gäbe: Ulrich Vogel wäre der richtige Mann dafür. Mit Hirn, Auge, Hand und Herz treibt er größten Aufwand, um schöne Fahrräder zu schaffen. In einem vorigen Leben war Vogel Architekt. Eine unbeherrschbare Passion für Stahlrahmen hat ihn jedoch in eine andere Richtung getrieben: den kunsthandwerklichen Fahrradbau. Als Quereinsteiger bringt er dazu jedoch Fähigkeiten mit, die er hier wie da anwenden kann: Er ist vertraut mit Dingen wie Statik, dreidimensionaler Konstruktion, Kostenkontrolle, und hat einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik. Im Idealfall gelten diese Bedingungen, in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander, auch beim Fahrrad-Bau. Und davon muss man bei Vogel sprechen: Mit größter Detailbesessenheit feilt Vogel Muffen zurecht, lötet Zuggegenhalter aus Speichensegmenten, klöppelt filigrane Rahmenstege für die Schutzblechbefestigung oder flicht Drähte, um Scheinwerfer und Kabel adäquat zu platzieren. Das Steuerrohr des Randonneurs hat er, mitsamt Muffe, um 16 Millimeter oben verlängert, um eine etwas aufrechtere Sitzposition für seinen Auftraggeber zu erreichen. Die Muffen an Gabel und Steuerrohr wurden nach dem Lackieren penibel gesäubert und gebürstet. Ihre Ornamentik schmückt nun den Vorderbau wie eine Kalligrafie. Ähnliches geschieht mit dem Namenszugs auf dem Unterrohr: Erhabene Lettern ragen aus dem hervorragend aufgetragenen, Milchkaffee-farbenen Lackkleid. Sitz- und Kettenstreben sind zu großen Teilen unlackiert, ihre Edelstahl oberfläche ist nur samtig gebürstet. Der Touren-Renner wiegt nur erstaunliche 11 Kilo: ein Hinweis, dass der Ex-Architekt Vogel auch das Bauen in Stahl beherrscht. Mit kleinem Gepäck läuft der Randonneur absolut sahnig auf Asphalt. Seine ausgewogene Geometrie, sein stahltypischer Fahrkomfort und die pure Schönheit machen Radfahren zu einem harmonischen Ereignis: Man ist ganz bei sich auf diesem Rad. Man kann darüber hinwegsehen, dass die US-Cantilevers von Kultfräser Paul nur mittelmäßig zupacken. Wer ganz bei sich ist, fährt intuitiv und bleibt immer im Fluss. > Ulrich Vogel: Mut zur Ästhetik „Technisch einfache Lösungen sind oft die bessere Wahl.“ Ulrich Vogel plädiert für Simplizität am Zweirad. Dennoch geht er weit über das rein Notwendige hinaus. Der Bamberger, ein Architekt, der seit 2007 das Rahmenbau-Handwerk betreibt, ist vor allem ein großer Ästhet. Und deshalb liebt er Stahl als Arbeitsgrundlage. Dieses klassische Material lässt Vogel Raum, seine ausgefallenen gestalterischen Vorstellungen und ausgeprägte Detailfreude in Formen und Farben umzusetzen. Der Mittvierziger fertigt Ausfallenden, Vorbauten, sogar Muffen selbst. Inspiriert von den Köstlichkeiten der US-Rahmenbauer-Szene, sind Vogels Kreationen die weithin stimmigste – und liebevollste – Transformation purer Leidenschaft in handgebaute Fahrräder. 64 TREKKINGBIKE 1-2014 Chef-Fahrzeug Wie und was fährt wohl ein Rahmenbau-Experte wie Florian Wiesmann selbst? Wir haben ihn gebeten, uns sein ganz privates Bike testen zu lassen. Der Chef geht derweil zu Fuß. Das ist ein Rad mit Geschichte: Der Rahmen, natürlich selbstgebaut, natürlich geschweißt und natürlich in Stahl, ist ein Urahn des Panamericana. Mit diesem vollgefederten Stahl-Reiserad wirbelte Tout Terrain 2006 die Fachwelt durcheinander. Der Macher am Schweißgerät war Florian Wiesmann. Schon lange zuvor hatte Wiesmann eine Fangemeinde gesammelt, bei der seine bewegte Vita als Radsportler und -bauer für hohe „street credibility“ bürgte. Wiesmann-Rahmen galten zunächst unter Downhillern, später auch unter Globetrottern als geschätztes, weil in erster Linie haltbares Arbeitsgerät. Wiesmann selbst liebt klare, funktionale Technik ohne Sperenzchen. Also verwendet er gemäßigte Oversize-Rohre, die er bei freier Winkelwahl stumpf miteinander verschweißt. Ausfallenden, Ösen, Gewinde fallen ebenso nüchtern aus und sitzen exakt dort, wo sie gebraucht werden. Keinen Millimeter daneben. „Mein Hang zum Perfektionismus hat dazu geführt, dass ich heute deutlich weniger Rahmen baue als früher. Dafür nähern sie sich immer mehr dem Ideal an“, resümiert Wiesmann. Sein eigenes Rad hat einige Metamorphosen durchlebt: Es war einmal Abenteuer-Reiserad. Mit veränderten Lebensumständen, mutierte es zum Stadt- und Tourenrad mit Kinderanhänger, später zum Begleitfahrzeug bei Familientouren. Es sei ein ganz ehrliches Rad, sagt Wiesmann. Luxus ist hier nicht. Der Chris King-Steuersatz hält einfach besonders lange. V-Brakes montiert Wiesmann hinter der Gabel, dort wirken sie kraftvoller. Flache Curana-Bleche reichen für kürzere Alltagsfahrten aus und stören nicht die klaren Linien. Licht und Dynamo sind „state of the art“, darauf kann man nicht verzichten. Dafür hängt der Pletscher-Träger durch, der Hinterbauständer klappert, Lenker und Sattel tragen Kampfspuren. Superleichte Kurbeln deuten noch auf den Racer hin, der er mal war. Ansonsten kann man dieses Rad auch mal am Bahnhof stehen sehen. Wiesmann Ur-Globetrotter Wiesmann Rahmenbau, Tel. 07632/828415, www.wiesmann-bikes.de Preis/Gewicht* unverkäuflich/12,60 kg Rahmenmaterial Stahl, geschweißt Dedacciai SAT Rohrsatz Stahl, geschweißt, segmentiert; Gabel reversed V-Brake Tune Big Foot, Vierkant, 44/34/24 Z. Kurbel Shimano Deore, XTR, XTR; CS-HG53, Schaltung 11-34 Z. 9-fach Shimano XT Hebel/Deore V-Brakes Bremsen Sattel/-stütze Selle San Marco/Syncros Shimano DH-T780, XT/Mavic Open Laufräder Pro/Conti Contact 32-622 Ausstattung Pletscher Athlete, Federklappe, 25 kg; Cyo Senso +, Toplight +; Curana Bleche; Esge HB-Ständer; Onza Barends Hersteller/ Infos * ohne Pedale > Florian Wiesmann: Stahlrahmen-Pionier Amateur-Rennfahrer, Lehrling bei Kult-Schweißer Ben Serotta in den USA, Rennstall-Besitzer von Pirate Bike Designs, Wie-Brake-Entwickler, Ausbilder und schließlich selbst Rahmenbau-Legende: Die Palmarès von Florian Wiesmann sind lang. Als Ein-Mann-Betrieb hat der WahlBadener unterschiedliche Rahmenmodelle im Angebot: vom MTB bis zum Reiserad baut Wiesmann alles, was sich mit zwei Rädern fahren lässt. Immer wieder ruft seine Website Bestell-Stopps aus, weil er z. B. mit Konzept und Entwicklung von Kinder-Anhängern oder dem vollgefederten Reiserad Panamericana von Tout Terrain mehr als ausgelastet ist. Dennoch liebt Wiesmann nichts so sehr wie „das Schaffen mit den eigenen zwei Händen.“ Und schweißt auf vielfachen Wunsch weiter. 1-2014 TREKKINGBIKE 65 LAS TM INU TE GEHÖRT UNTER JEDEN WEIHNACHTSBAUM! ! Jetzt ein Abo von TREKKINGBIKE, BIKE, TOUR oder FREERIDE verschenken oder für sich selbst bestellen – Geschenk kassieren und Reise- oder Warengutschein im Wert bis 3.000 Euro gewinnen. Bei Bestellung bis 17.12.2013 erhalten Sie den Geschenkgutschein noch rechtzeitig vor Weihnachten. Sie können sich aber jederzeit auch den Gutschein auf der Abobestellseite selbst ausdrucken. TREKKINGBIKE – das Fahrradmagazin – bringt 6 x im Jahr alles, was Trekkingbiker interessiert. Preis für ein Jahresabo: € 27,– (D) und € 36,30 (Ausland) www.trekkingbike.com BIKE – Europas großes Mountainbike-Magazin – zeigt 12 x im Jahr, worauf die Bike-Szene abfährt. Preis für ein Jahresabo: € 51,50 (D/A), € 65,– (CH) und € 78,– (sonst. Ausland) www.bike-magazin.de TOUR – Europas größtes RennradMagazin – bringt Rennradfans 12 x jährlich auf Touren. Preis für ein Jahresabo: € 49,50 (D/A), € 64,50 (CH) und € 74,– (sonst. Ausland) www.tour-magazin.de VERLOSUNG: REISE- ODER WARENGUTSCHEIN IM WERT BIS 3.000 EURO! Zu gewinnen bei Bestellung von TREKKINGBIKE: Traumurlaub mit Rad + Schiff aus dem Programm von Inselhüpfen.de. Wert: 2.580 Euro Zu gewinnen bei Bestellung von BIKE: Traumreise aus dem aktuellen Gesamtprogramm von bike adventure tours. Wert: 3.000 Euro FREERIDE – das Magazin für Überflieger – zeigt 4 x jährlich mehr als radikales Mountainbiken. Preis für ein Jahresabo: € 21,– (D), € 28,50 (Ausland) www.freeride-magazine.com (NUR NOCH GÜLTIG BIS 30.12.2013) Zu gewinnen bei Bestellung von TOUR: Rennradurlaub auf Gran Canaria (Hotel Seaside Sandy Beach + Rennradpaket von Free Motion). 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Als Geschenk erhalte ich (bitte nur ein Geschenk ankreuzen): das TREKKINGBIKE-Glasbecher-Set (ZTR11) die TREKKINGBIKE-Trinkflasche (ZTR13) der TREKKINGBIKE-Sattelschutz (ZTR05) das TREKKINGBIKE-Buff-Tuch (ZTR18) Anschrift des Auftraggebers *Lieferung solange der Vorrat reicht. BUFF-TUCH TREKKINGBIKE-SATTELSCHUTZ n bei jedem Wetter sicherer Witterungsschutz n wasserdicht n mit patentierter Befestigung zum Schutz gegen Diebstahl n 12 verschiedene Arten zum Tragen n dient bei Bedarf blitzschnell als Mund- und Nasenschutz n die atmungsaktiven Materialien schützen vor Wind und Wasser n hoher Tragekomfort Aktion: P-5071/B-5072 1 HEFT GRATIS Ich zahle per: Bankeinzug (nur mit deutscher Bankverbindung möglich) IBAN D (bei Bankeinzug/Kreditkarte) E BIC MASTERCARD VISA Card Gültig bis: Card-Nr. Rechnung Einzugsermächtigung/SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die Delius Klasing Verlag GmbH (DK) widerruflich, den Betrag bei Fälligkeit durch Lastschrift von meinem Konto einzuziehen. Ich ermächtige DK, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von DK auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, kann ich die Erstattung des Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit DK vereinbarten AGB. Gläubiger-ID: DE03ZZZ00000369776 Name, Vorname Datum und Unterschrift Straße, Nr. Wichtig: Kurzabo-Angebote sind zum persönlichen Kennenlernen der Zeitschrift und können daher nur einmal pro Haushalt genutzt werden (Geschenkabos sind ausgeschlossen). PLZ, Ort Telefon Geburtsdatum E-Mail abo.trekkingbike.com/5071b +49 (0)521- 55 99 22 abo.trekkingbike@delius-klasing.de Delius Klasing Verlag, Postfach 10 16 71, D-33516 Bielefeld +49 (0)521-55 98 88 13