All about Sourcing
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1/13 Februar 2013 3,60 All about Wirtschaftszeitung für Entscheider im Einkauf Tagesaktuell im Internet: www.allaboutsourcing.de International: www.allaboutsourcing.com Sourcing Lieferanten Logistik Länder Kostenanalyse Lieferketten Einkauf in China Kompetenzmodelle Produktkostenanalyse ist ein Werkzeug, um mit dem Lieferanten auf Augenhöhe über Optimierungsansätze zu diskutieren und Fortschritte zu vereinbaren. Doch wer es nur als Druckmittel einsetzt, verfehlt das Ziel. Ein Leitfaden soll zur Orientierung dienen. Die Organisation einer globalen Supply Chain – mit Material-Lieferanten, Lohn-Fertigungen, Logistik-Dienstleistern – gleicht immer mehr einer komplexen Jonglier-Nummer. Mit einem Supply Chain Control Tower gelangt das Produkt pünktlich zum Kunden. Den attraktiven Einkaufskonditionen in China stehen erhebliche Risiken durch Qualitäts- und Zuverlässigkeitsprobleme gegenüber. Ein gut strukturiertes Qualitäts- und Lieferantenmanagement ist Voraussetzung für den risikobewussten China-Einkauf. Unternehmen suchen den idealen Mitarbeiter. Eine möglichst hohe Kongruenz der Kompetenzen und Fähigkeiten des Bewerbers mit den erwarteten Schlüssel-Qualifikationen im Unternehmen herzustellen könnte helfen, die passenden Mitarbeiter schneller zu finden. Seite 6 Seite 8 Seite 10 Seite 22 Virtuelle Bibliothek Prozessoptimierung (WNNNOGPV-QP\GRVG w.mueller@schweitzer-online.de www.schweitzer-online.de Auf Touren Entscheider im Einkauf erwarten Preiserhöhungen für Energie, Industriemetalle, Transporte ie Einkaufsmanager der größten Unternehmen in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) rechnen mit weiterhin steigenden Preisen für Energie, Industriemetalle und Transporte. Dies zeigt der Spring Procurement-CPF (Commodity Price Forecast), der zum zweiten Mal vom Beratungshaus Spring Procurement in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsuniversität Wien durchgeführt wurde. Bei dieser Preisprognoseumfrage werden Einkaufsmanager über die Einschätzung zur Rohstoffund Transportpreisentwicklung der nächsten sechs bzw. zwölf Monate befragt. Laut Einschätzung der Einkaufsmanager wird der stärkste Anstieg in den nächsten sechs Monaten im Energiebereich beim Strompreis (+6%) erwartet, aber auch die Preise für Rohöl (+4%) und Erdgas (+4%) werden leicht höher erwartet. Bei den Industriemetallen sehen die Einkaufsmanager auch weiterhin einen grundsätzlichen Anstieg voraus. Aluminium-, Kupfer-, und Stahl-Preise werden demnach leicht steigen (+2-3%). Blei D E-Procurement Anzeige D Steigende Preise Literaturbeschaffung Energie, Industriemetalle, Transporte werden 2013 teurer (+5%) und Nickel (+7%) werden stärker steigend erwartet. Bei den Edelmetallen soll Platin zulegen (+7%). Auch Silber und Gold werden in der ersten Jahreshälfte teurer (+4-5%), in der zweiten Jahreshälfte erwartet man hier allerdings fallende Preise. Bei Palladium wird bei zunächst stagnierenden Preisen ein 5%-iger Anstieg in der zweiten Jahreshälfte vermutet. Bei den Agrarrohstoffen werden bis Mitte 2013 die Preise für Baumwolle (-3%), Orangensaft (-4%), Schweinefleisch (-3%) und Sojabohnen (-2%) fallen. Kaffee und Kakao sollen erst stagnieren, sich in der zweiten Jahreshälfte aber um jeweils um 5% verteuern Bemerkenswert ist die Einschät- Premiummarken im Aufwind zung der Befragten zu den Rohstoffen Hafer, Holz, Mais und Weizen. Hier wird zunächst mit steigenden Preisen gerechnet (Hafer +7%, Holz +9%, Mais +8%, Weizen +5%), in der zweiten Jahreshälfte rechnet man jedoch bei diesen Rohstoffen wieder mit Rückgängen. Auch bei sonstigen Rohstoffen ergibt sich ein differenziertes Bild: Die Preise für Ethylen (+5% in den nächsten sechs Monaten), (Mono-)Ethylenglycol (+5%) und den Kunststoffen (PE +6%, PET +1%, PP +4%) werden steigend erwartet. Die Einkaufsmanager rechnen bei Natriumhydroxid mit verhältnismäßig stark fallenden Preisen (-10%). Auch Benzol (-6%) und Methanol (-4%) sollen sich in der zweiten Jahreshälfte verbilligen. Bei den Preisen der meisten Transportarten gehen die Einkaufsmanager von moderaten Steigerungsraten (LKW +4%, Luft +3%, Seeschiff +1%) in den nächsten sechs Monaten aus. Die größten Erhöhungen erwartet man bei der Bahn. Hier sehen die Experten in den nächsten sechs Monaten eine Verteuerung um 8% voraus. Berlin – Das DIW sieht für dieses Jahr das BIP um 0,9 Prozent steigen. Im kommenden Jahr sei dann sogar ein Wachstum von mehr als zwei Prozent möglich. Die Wirtschaft in Deutschland kommt aus Expertensicht bald wieder auf Touren. Aufgrund der anziehenden Weltkonjunktur ist ein Anstieg der Exporte zu erwarten. Fusion vor dem Aus Brüssel/Atlanta – Die Wettbewerbshüter haben den US-Konzern UPS und die TNT Express darüber informiert, dass sie den Zusammenschluss der beiden Unternehmen ablehnen werden. Damit steht die Fusion der beiden Logistikkonzerne vor dem Aus. UPS wollte den Konkurrenten TNT für 5,2 Mrd. Euro übernehmen. Konjunkturpaket Tokio – Die neue japanische Regierung will ihrer Wirtschaft mit einer Konjunkturspritze von umgerechnet 173 Milliarden Euro aus der Rezession helfen. Das beschlossene Paket soll das BIP um 2 Prozentpunkte anheben und 600 000 neue Arbeitsplätze schaffen. LogiMAT Intralogistik ohne Umwege S.16 BMW, Audi und Daimler haben 2012 so viele Autos verkauft wie nie zuvor 11 Prozent mehr als im Rekordjahr 2011. Auf dem zweiten Platz findet sich inzwischen Audi: Die VWTochter setzte vergangenes Jahr rund 1,455 Millionen Autos ab (+11,7 Prozent) und zog damit am Konkurrenten Daimler vorbei, der bei den Marken Mercedes-Benz, Smart, AMG und Maybach im vergangenen Jahr auf 1,42 Millionen Autos kam. Vor allem in China haben die Schwaben anders als die Konkurrenz zu kämpfen. Während Audi erstmals mehr als 400.000 Autos im Reich der Mitte verkaufte und damit ein Jahresplus von fast 30 Prozent einfuhr, und BMW nach einem Zuwachs von 40 Prozent mit rund 326.000 ebenfalls einen neuen Rekordwert vermeldete, konnte Daimler im Gesamtjahr nur ein schmales Plus von 1,5 Prozent auf 196.211 Autos verbuchen. Network Press Germany GmbH · Friedberger Str. 154 · 86163 Augsburg Postvertriebsstück DPAG, Entgelt bezahlt ie drei deutschen Nobelhersteller profitieren weiter von der ungebrochenen Nachfrage nach teuren Autos vor allem in Asien und Nordamerika. Gemessen an den Verkaufszahlen fährt BMW im Dreikampf mit Audi und Daimler weiter unangefochten an der Spitze. Die Münchner lieferten 2012 weltweit 1,845 Millionen Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce aus. Das sind fast All about 2 D Sourcing News Chemion Logistik JDA und RedPrairie Neue Struktur Milliarden-Fusion Flexiblere Reaktion durch schnellere Entscheidungswege Schoofs (BPA) auf Kontinuität. ie Chemion Logistik Die Chemion Logistik GmbH GmbH hat sich mit einer deckt als Komplett-Anbieter neuen Organisationsstruktur, das gesamte Spektrum logistidie seit dem 01. Januar 2013 scher Services in der Chemie Gültigkeit hat, neu aufgestellt. und Chemie-nahen Industrie ab. Durch die Zusammenlegung Als Spezialist für den Umgang der zweiten und dritten Fühmit Gefahrgut und Gefahrstofrungsebene schafft das Logisfen stellt Chemion Equipment tikunternehmen eine flachere und Infrastruktur bereit und bieAufbauorganisation, die schneltet im CHEMPARK Lager-, lere Entscheidungswege und eiUmschlag-, Transport- und ne flexiblere Reaktion auf Kundenwünsche ermöglicht. In der Uwe Menzen, Geschäftsführer Mehrwert-Services, die Betriebsführung produktionsloneuen Organisationsstruktur be- der Chemion Logistik GmbH gistischer Betriebsteile sowie kleidet Lothar Hinterlang, zuSchulungsleistungen an. vor Leiter Logistikinnovation, das Amt des Be„Mit der neuen Organisationsstruktur schaffen triebsleiters Vertrieb & Innovation. Für Logistik wir schnellere und effizientere Betriebsabläufe, Services zeichnen sich weiterhin Frank Orth und die Entscheidungswege werden verkürzt“, erläufür die Expedition Monika Gerlieb verantworttert Uwe Menzen, Geschäftsführer der Chemion lich. Die Betriebe Bahnlogistik (Gerd Clemens), Logistik GmbH. „Auf diesem Wege schaffen wir Containerlogistik (Gudrun Poggendorf), Stückeine wichtige Grundlage, um die kundenorientiergutlogistik (Bernd Geilen), Flüssigkeitslogistik te Ausrichtung der Chemion konsequent fortzu(Jörg Molter), Silologistik (Hans-Joachim Borsetzen und als Logistikunternehmen langfristig chert) und Hafenlogistik (Eberhard Haase) werauf dem Markt Erfolg haben zu können.“ den ebenfalls von erfahrenen, langjährigen Führungskräften der Chemion geleitet. Auch in den „Service-Betrieben“ setzt die Chemion Logistik www.chemion.de GmbH mit Georg Fabian (Personal) und Günther T Der bisherige JDA-PräsiDA, ein weltweit führender dent und CEO Hamish BreLieferant von Softwarewer wird das neue Unternehlösungen für Supply Chainmen leiten. Konzernsitz ist Management, Merchandising die bisherige JDA-Zentrale und Preisgestaltung, hat zum in Scottsdale im US-Staat Jahresbeginn 2013 die Fusion Arizona. JDA hat weltweit mit dem amerikanischen Loüber 3.000 Mitarbeiter an gistiksoftware-Anbieter Red20 Standorten. Das deutsche Prairie besiegelt. Zukünftig Tochterunternehmen ist die werden die weitgehend komJDA Technologies GmbH plementären Lösungen beider in München. Die ganzheitUnternehmen einheitlich unter lichen, integrierten Supply der Marke JDA vertrieben. Hamish Brewer, JDA-Präsident Chain Management-LösunDurch die Zusammenlegung und CEO gen und die begleitenden der Kompetenzen von RedDienstleistungen von JDA befähigen UnterPrairie und JDA kann das fusionierte Unternehnehmen, die Effizienz ihrer Liefer- und Wertmen seinen Kunden nun Lösungen zur Optischöpfungskette – vom Rohmaterial bis hin mierung der Supply Chain anbieten, die die zum Endverbraucher – zu optimieren und so gesamte Lieferkette und den gesamten Proihre Rentabilität zu verbessern. duktions- und Distributionsprozess über alle Der Fusionsplan sieht eine zügige IntegraVertriebskanäle hinweg abdecken: von der tion der Geschäftsaktivitäten beider UnternehBeschaffung der Rohstoffe bis hin zum fertimen vor, die umgehend anlaufen soll. Im zweigen Produkt. Mit einem gemeinsamen Umsatz ten Quartal will JDA dann seine neue, gemeinvon mehr als einer Milliarde Dollar im vergansame Produkt-Strategie vorstellen. genen Jahr gehört der neue Konzern zu den größten Softwareherstellern der Welt und baute seine Führungsposition als Lösungsanbieter für www.jda.com Supply Chain-Management-Lösungen aus. SoftconCIS Korruptionsindex Neues WebCIS ransparency International hat die neueste Fassung des Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perception Index, CPI) vorgestellt. Das Länder-Ranking des CPI bewertet die wahrgenommene Korruption im öffentlichen Sektor. Der CPI 2012 stuft insgesamt 176 Länder auf einer Skala von null (hoher Grad wahrgenommener Korruption) bis hundert Punkten (keine wahrgenommene Korruption) ein. Die Länder, in denen die Korruption als sehr niedrig eingestuft wird, werden demnach von Dänemark, Finnland und Neuseeland (jeweils 90 Punkte) sowie Schweden und Singapur (88 bzw. 87 Punkte) angeführt. Dagegen wird die Korruptionssituation in Afghanistan, Nordkorea und Somalia (jeweils acht Punkte) als besonders problematisch gesehen. Zwei Drittel der gelisteten Länder erhielten weniger als 50 Punkte, was auf eine ernsthafte Korruptionsgefahr hindeutet. Die Ergebnistabelle finden Sie auf den Internetportalen von Transparency International. www.transparency.org Mink Bürsten E-Shop er Weltmarktführer in der Faser- und Bürstentechnologie, Mink Bürsten, bietet seinen Kunden den ersten E-Shop im Bereich technischer Bürsten an. Die mehr als 120.000 Standardartikel können nach Belieben konfiguriert, direkt bestellt oder angefragt werden. Informationen, wie z. B. offene Aufträge oder die Artikel- und Rechnungshistorie sind abrufbar und Wiederholungsbestellungen möglich. Außerdem sind hunderte Beispielbilder und zahlreiche Informationen zur passenden Lösung verfügbar und über die Menüpunkte Anwendungen, Branchen, Produkte und Direktsuche zu finden. J Lösungen zur Optimierung der Supply Chain Transparency International CPI bewertet wahrgenommene Korruption in 176 Ländern D 1. Februar 2013 www.mink-buersten.com S Einkaufscontrollingsystem als Weblösung oftconCIS bietet sein Einkaufscontrollingsystem ab sofort als reine Weblösung an. Damit werden alle Module und Applikationen unter einer Oberfläche vereint und nach Themenfeldern geordnet – Einkaufsexperten können einfach über den Browser auf die Benutzeroberfläche WebCIS zugreifen. Das Einkaufscontrollingsystem zeichnet sich durch eine intuitive Bedienbarkeit aus und ist schnell implementiert: SAP und andere ERP-Systeme lassen sich in wenigen Tagen über den SoftconCIS ERP Connector anbinden; ein intelligenter Algorithmus bereinigt die Daten auto- matisiert. Das neue WebCIS verfolgt konsequent die rollenorientierte Einkaufssteuerung, denn jeder Mitarbeiter, der im weitesten Sinne mit Lieferanten und Kreditoren zu tun hat – als Disponent, Warengruppenverantwortlicher, Lead-Buyer, Einkaufscontroller, Einkaufsleiter oder Kreditorenbuchhalter – hat je nach Aufgabengebiet unterschiedliche Informationsbedürfnisse. Das neue WebCIS ist ab sofort verfügbar. www.softconcis.de All about Sourcing 02/2013 Qualitätsmanagement in der Beschaffung Barkawi: 100 Bälle in der Luft News Chemion Logistik: Neue Struktur JDA und RedPrairie: Milliarden-Fusion Transparency International: Korruptionsindex SoftconCIS: Neues WebCIS Mink Bürsten: E-Shop HWWI: Gas statt Kohle Phoenix Contact: Neues Unternehmen American Express: Reiseetats stabil Lufthansa Cargo: Hohe Auslastung 2 2 2 2 2 3 4 4 Zuliefermarkt Die gute Beziehung ist wichtig 10-11 Fastener Fair: Was die Welt zusammenhält 12 Produkte und Marktentwicklungen 13 Innovation im C-Teile-Management 14 Ausschreibung von Druckern 15 4 Beschaffungsprozess Interview: Tools und Methoden für SCM Orientierung in der Kosten-Galaxis 7 8-9 5 6 Management Führen mit Zielen: Jahresgespräche 21 SCOPAR: Das Führungs-Kompetenzenmodell 22 Service Rohstahlproduktion: Leichter Anstieg Gesundheit: Betriebliche Förderung Timocom: Weiter Laderaumüberschuss 23 23 23 Rubriken Logistik Stellenangebote LogiMAT: Schaufenster der Intralogistik 16-17 Last- und Güterverkehr: Sicher laden 18 Brüggemann: Auf die Schiene 18 Messekalender 21 Kongress- und Seminarverzeichnis 21 Impressum 23 Anbieterverzeichnis 18-19 20 News D ppp'ZlbZ&iZ\bË\lhnk\bg`']^ 3 Ikh]ndm^_kAZnlng]@Zkm^g Znl ?^kghlm ),' & ).'),'+)*, HWWI Gas statt Kohle Rohstoffpreise entwickelten sich im Jahr 2012 sehr unterschiedlich er HWWI-Rohstoffpreisindex ist von Jahresbeginn bis Ende 2012 um 0,9 % auf US-Dollar-Basis zurückgegangen, während er sich auf Eurobasis um 2,9 % reduzierte. Die Teilindizes entwickelten sich dabei zum Teil sehr unterschiedlich. So erhöhten sich der Teilindex für Getreide um 10 % (in Euro: 7,9 %) und der für Ölsaaten um 15,4 % (in Euro: 13,1 %) im Jahresverlauf 2012. Dagegen reduzierten sich besonders die Indexwerte für Genussmittel um 20,2 % (in Euro: -21,8 %), Kohle um 16,6 % (in Euro: -17,9 %) und Eisenerz, Stahlschrott um 4,9 % (in Euro: -6,8 %). Öl verbilligte sich im Jahreszeitraum leicht um 0,6 % (in Euro: -2,4 %). HWWI-Index der Weltmarktpreise für Rohstoffe Im Jahr 2012 unterlag der Ölpreis kräftigen Schwankungen. Zu Anfang des Jahres bestimmte der Streit zwischen dem Iran und den westlichen Ländern um das iranische Atomprogramm den Ölmarkt. Der Preis für das Brentöl, die für Europa zentrale Ölsorte, stieg im März auf über 127 US-Dollar pro Barrel und näherte sich damit dem Höchststand vom Sommer 2008, als der Preis bei über 145 US-Dollar pro Barrel lag. Schlechtere weltweite Konjunkturaussichten und eine damit verbundene sinkende Ölnachfrage beeinflussten zunehmend den Ölpreis. Im Juni notierte Brentöl bei unter 90 USDollar pro Barrel. Besonders in den beiden folgenden Monaten erhöhte sich der Ölpreis wieder, sodass er zu Jahresende nur noch knapp unter seinem Stand von Anfang Januar war. Im Jahresdurchschnitt war das Brentöl 2012 mit 111,6 US-Dollar pro Barrel noch nie so teuer wie zuvor. Dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber 2011, als der durchschnittliche Preis bei 111,3 US-Dollar lag. Kohle zählte zu den Rohstoffen, die im Jahr 2012 am stärksten nachgaben Kohle zählte zu den Rohstoffen im HWWIIndex, die im Jahr 2012 am stärksten nachgaben. Die Kohlenachfrage ist aufgrund der stark gestiegenen Förderung von unkonventionellem Gas in den USA zurückgegangen. Anstelle von Kohle wird dort zunehmend Gas für die Energieversorgung verwendet, was die Kohlenachfrage senkt und die Kohlepreise unter Abwärtsdruck setzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat notierte Kohle im Dezemberdurchschnitt 2012 um 16,2 % (in Euro: 15,6 %) niedriger. Neben Kohle gab auch Eisenerz im Index nach, das neben Aluminium und Kupfer am stärksten im Unterindex „Industrierohstoffe" gewichtet ist. Ende August lag der Ei- senerzpreis zeitweise 37,4 % unter seinem Stand von zu Beginn des Jahres. In den letzten Monaten des Jahres 2012 hingegen zogen die Eisenerzpreise mit der Hoffnung chinesischer Infrastrukturprojekte wieder an, sodass sie im Monatsdurchschnitt Dezember 2012 nur noch um 5,6 % niedriger lagen als im Dezember 2011. Eisenerz wird besonders für die Stahlproduktion eingesetzt. Aber nicht nur der Eisenerzpreis erhöhte sich im Zuge der Infrastrukturpläne in China, sondern auch die NE-Metalle. So verteuerten sich Blei um 12,7 % (in Euro: 13,9 %), Aluminium um 10,3 % (in Euro: 5,5 %) und Kupfer um 4,5 % (in Euro: -0,1 %) seit Ende August. Dies trug wesentlich dazu bei, dass sich der Unterindex „Industrierohstoffe" seitdem um 12,3 % (in Euro: 7,3 %) erhöhte. Wird der Monatsdurchschnitt Dezember 2012 mit dem entsprechenden Dezemberwert aus dem Vorjahr verglichen, so hat er sich jedoch um 1,8 % (in Euro: -1,4 %) reduziert. Dabei hat sich besonders Baumwolle mit 16 % (in Euro: -15,6 %) verbilligt. Ein wesentlicher Grund für den Rückgang der Preise für Industrierohstoffe lag in dem schwächeren Wachstum der Weltkonjunktur, was die Rohstoffnachfrage negativ beeinflusste. Der Index für Nahrungsmittel bewegte sich in der ersten Jahreshälfte 2012 seitwärts, fing dann jedoch im Sommer des Jahres an kräftig zu steigen. Hauptgrund hierfür war die extreme Trockenheit in den USA, die dort die Soja- und Maisernte zerstörte. www.hwwi.org >nkhiZl Lhnk\bg`&F^ll^Gk'* F^ak:nllm^ee^k%f^akZnleg]bl\a^>bgdn_^kZn_ >nkhiZl_ak^g]^kLhnk\bg`&F^ll^' .'*))?Z\a[^ln\a^kZnl0)Eg]^kg¾]Zkngm^ksZae& k^b\a^Mhi&O^kmk^m^kZnl]^f@khohenf^g`^l\a_m ¾ gnmsm^g]b^:lbZ&IZ\bË\Lhnk\bg`+)**Zel;nlbg^ll& ieZms_kbak>g`Z`^f^gmfbm?^kghlm' :n\abfFks+)*,pbk]Degpb^]^kbgm^kgZmbhgZe^ =k^al\a^b[^_k@eh[ZeLhnk\bg`spbl\a^g:lb^g% >nkhiZng]Ghk]Zf^kbdZl^bg'Kng]/)):nllm^ee^k Znl:lb^gp^k]^g^kpZkm^m' Dh^egf^ll^@f[A F^ll^ieZms* .)/02Deg @^kfZgr M^e'$-2*1).)))-21 ?Zq$-2++*1+*22*)-) ZlbZiZ\bË\lhnk\bg`9oblbmhk'dh^egf^ll^']^ ppp'ZlbZ&iZ\bË\lhnk\bg`']^ All about Sourcing 4 News 1. Februar 2013 Editorial Phoenix Contact Versteckte Risiken Neues Unternehmen Risikomanagement im Aufsichtsrat – Unsicherheit ebbt ab wiss, so kann ich Ihnen mit Gewissheit sagen, dass wir Steuerzahler das alles bezahlen. Das Risikomanagement, das sämtliche Maßnahmen zur systematischen Erkennung, Analyse, Bewertung, Überwachung und Kontrolle von Risiken umfasst, scheint hier völlig versagt zu haben. Und so stelle ich mir die Frage, wann und an welchen Informationen hätte der Aufsichtsrat erkennen können, dass es Abweichungen gab, die im Laufe der Zeit ins Desaster führen würden? Und wie sieht es in den Aufsichtsräten unserer Konzerne und Unternehmen aus? Kann ein Aufsichtsrat bei der Vorlage von total verdichteten Informationen überhaupt erkennen, wo die Risiken lauern? Werden die Tagesordnungspunkte ohne kritisches Hinterfragen durchgewinkt? Ist es nicht so, dass wir von Problemen am liebsten nichts wissen wollen, sie lieber wegdiskutieren als sie zu lösen? Mitarbeiter, die kritische Anmerkungen machen, als Bedenkenträger hinstellen? Wir nicht erkennen, dass die Erfolge der Vergangenheit eine Vergangenheitsbewertung sind, aber keine Zukunftsgarantie. Wie sonst ist es möglich, dass Konzerne wie Nokia oder Kodak innerhalb kürzester Zeit so tief abstürzten. Liegt das am Aufsichtsrat oder ist das die Folge einer langen Fehlerkette durch alle Hierarchieebenen, bei der niemand die Spätfolgen erkannt hat oder Verantwortung übernehmen wollte? Und so stimmen wir das Klagelied Hier lauern die Risiken N Ulrich Abele, Geschäftsführer Network Press Germany ach dem Stabwechsel an der Spitze des Berliner Flughafen-Aufsichtsrats von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) an Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und der Entlassung des Flughafen-Geschäftsführers Rainer Schwarz ist weiter völlig unklar, wann die Eröffnung des Airports stattfinden kann. Der informierte Bürger reibt sich verwundert die Augen, wenn der Aufsichtsrat jetzt von einer Person geführt werden soll, die bereits seit Jahren in diesem Gremium mitentscheidet und fragt sich, was sich hier groß ändern soll. Und, welch Überraschung: jetzt wird nicht mehr über den Eröffnungstermin diskutiert, sondern gleich die ganze Planung für den Flughafen ausgesetzt, damit dann in ein paar Monaten überhaupt eine seriöse Terminangabe möglich wird. Bleibt der Eröffnungstermin auch unge- B über den Wettbewerb an. Doch die Klage über die Schärfe des Wettbewerbs ist in Wirklichkeit nur das Eingeständnis über den Mangel an eigenen Einfällen. Im Jahr 2012 ist die deutsche Wirtschaft um 0,7 Prozent gewachsen. Das ständige Aufflammen der Krise im Euroraum hat das Wachstum der deutschen Wirtschaft belastet, erläutert Ferdinand Fichtner, Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), das magere Plus. Wegen der hohen Unsicherheit haben sich die Unternehmen mit Investitionen zurückgehalten, und auch die deutschen Exporte wurden durch die schwache Nachfrage aus den Krisenländern gedämpft. Allerdings ebbt die Unsicherheit nach Einschätzung des DIW Berlin mittlerweile deutlich ab und die Weltkonjunktur zieht allmählich an. Wegen der niedrigen Zinsen dürften die Unternehmen kräftig investieren, und auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt wird nach Einschätzung der Berliner Konjunkturforscher insgesamt robust bleiben. „Nach einem schwachen Winterhalbjahr dürfte die deutsche Wirtschaft also bald spürbar Fahrt aufnehmen“, fasst Fichtner die insgesamt günstigen Aussichten zusammen. Freuen wir uns auf ein spannendes Jahr! Wir wollen Sie als unsere Leser weiterhin medienübergreifend mit relevanten Informationen gut versorgen. Bald wieder auf Wachstumskurs P hoenix Contact hat ein neues Gruppenunternehmen gegründet, um die Elektromobilitäts-Aktivitäten zusammen zu fassen und gezielt in die Zukunft auszurichten. Das hat Geschäftsführer Ro- Roland Bent, land Bent be- Geschäftsführer kannt gegeben. Die Phoenix Contact E-Mobility GmbH wird zum 1. Januar 2013 ihren operativen Betrieb aufnehmen. Die Geschäftsräume befinden sich im neuen Unternehmensstandort SchiederSchwalenberg, rund fünf Kilometer vom Headquarter in Blomberg entfernt. Sie werden in den nächsten Jahren 1.800 m² Platz für perspektivisch 50 Mitarbeiter bieten. Die Investitionen bewegen sich im zweistelligen Millionenbereich. Insgesamt wurden innerhalb der Phoenix Contact-Gruppe in 2012 rund 400 Arbeitsplätze neu geschaffen, wobei 150 neue Mitarbeiter in Deutschland eingestellt wurden. Der Gesamtumsatz von Phoenix Contact wird im Jahr 2012 eine Größenordnung von 1,6 Milliarden Euro annehmen. www.phoenixcontact.com American Express Lufthansa Cargo Reiseetats stabil Hohe Auslastung Einkaufsabteilungen wollen Hotelkosten besser kontrollieren unterstützt. Nicht nur die beei 63 Prozent der europäfragten großen Unternehmen ischen Unternehmen bliehaben Reiserichtlinien impleben die Budgets für Geschäftsmentiert (90 Prozent), sondern reisen im Jahr 2012 stabil. Das auch knapp Dreiviertel der mitgeht aus dem American Express telständischen Unternehmen Business Travel Barometer herund die Hälfte der kleinen Unvor. 14 Prozent der Befragten ternehmen. Noch fehlt es aber berichten von reduzierten Reiweitläufig an Instrumenten, seetats in 2012 und 23 Prozent den Return on Investment der gaben an, ihre Reiseetats erhöht Reisekosten zu messen. Nur zu haben. Für dieses Jahr erwar30 Prozent der befragten Unterten im Schnitt 16 Prozent der nehmen haben entsprechende befragten Unternehmen eine Prozesse etabliert. Erhöhung des Reisebudgets, Die Kategorie Hotel hat für 72 Prozent wollen es unverän6 von 10 Befragten Priorität, dert lassen und 11 Prozent ihre Anton Lill, General Manager was die Optimierung von KosReiseaufwendungen senken. Global Business Travel ten anbelangt. Erst danach fol"Unternehmen sind sich begen Flug, MICE, Bahn und zuletzt Mietwagen. wusst, dass gerade in wirtschaftlich unsicheren Bei 88 Prozent der Unternehmen findet sich die Zeiten Geschäftsreisen wichtig bleiben, um Kategorie bei den Reiserichtlinien ganz oben. UnKundenbeziehungen zu pflegen und das Unterter den Einkaufsabteilungen zeichnet sich eine nehmenswachstum voranzutreiben. 2012 blieben starke Tendenz ab, Hotelkosten besser zu kontroldie Budgets weitgehend stabil. Die Unternehmen lieren. So hat sich ein Drittel der Unternehmen warten ab, wie sich die Wirtschaft weiterentwizum Ziel gesetzt, diese Kosten zu optimieren. ckelt", kommentiert Anton Lill, General Manager Global Business Travel bei American Express in Deutschland. www.americanexpress.de/ Die Untersuchung zeigt, dass die Einführung businesstravel von Reiserichtlinien die Kontrolle von Kosten L Tonnage sinkt auf 1,7 Millionen Tonnen Fracht und Post unsere Kunden trotz notwenufthansa Cargo steuert diger Kapazitätskürzungen weiter auf Erfolgskurs. weiterentwickelt und neue Trotz eines Rückgangs der Ziele in Wachstumsmärkten beförderten Frachtmenge hat wie Detroit, Montevideo oder Deutschlands größte FrachtTel Aviv in den Flugplan aufairline die Auslastung ihrer genommen." Flugzeuge im vergangenen In das neue Jahr blickt Jahr stabil gehalten. Das UnGarnadt mit Zuversicht: "Wir ternehmen beförderte 2012 sehen in wichtigen Luftfrachtknapp über 1,7 Millionen märkten Anzeichen für eine Tonnen Fracht und Post, rund leichte Erholung. Unsere fle8,5 Prozent weniger als im xible Aufstellung erlaubt es Vorjahr. Grund hierfür war die uns, schnell und zielgerichtet zurückhaltende Nachfrage in auf Marktchancen zu reagieallen Verkehrsgebieten, auf ren und die Kapazität bei die Lufthansa Cargo mit deut- Lufthansa Cargo-Vorstandsstärkerer Nachfrage rasch wielichen Kapazitätskürzungen chef Karl Ulrich Garnadt der aufzustocken." Im Herbst reagierte. Insgesamt verrindieses Jahres erwartet Lufthansa Cargo die gerte die Lufthansa-Tochter ihr Angebot um ersten zwei von insgesamt fünf bestellten, mehr als acht Prozent. So gelang es, die Ausfabrikneuen Boeing 777-Frachtern. Das effilastung auf einem hohen Wert zu halten: Der zienteste Frachtflugzeug seiner Klasse ist Teil Nutzladefaktor stieg im Vergleich zum Vorjahr der umfassenden Zukunftsstrategie "Lufthansa sogar leicht auf 69,6 Prozent. Cargo 2020", mit der sich das Unternehmen "Wir hatten 2012 mit einem sehr schwierigen als Innovationsführer seiner Branche posiMarktumfeld zu kämpfen. Deshalb haben wir tioniert. konsequent auf die Auslastung und Profitabilität unserer Verbindungen geachtet", betonte Lufthansa Cargo-Vorstandschef Karl Ulrich www.lufthansa-cargo.com Garnadt. "Dabei haben wir das Angebot für All about Sourcing Beschaffungsprozess 1. Februar 2013 5 Interview S Tools und Methoden für SCM Herausforderung: Aufbau und die Steuerung globaler Wertschöpfungsketten den Markt zu einer Veränderung. Das betrifft natürlich vor allem die globalen Supply Chains. Mit dem klassischen Modell der Generalisten kommt man nicht mehr weit. Gleichzeitig sind aber Spezialisten strukturell limitiert. Daher ist die Verbindung eines globalen Prüfungsunternehmens mit großen Spezialberatungsteams ein sehr vielversprechender Ansatz. ven Marlinghaus, Experte für Strategic Sourcing & Procurement, über die Gründung eines neuen „Center of Excellence“ für Procurement und SCM unter dem Dach von KPMG. Sourcing: Voriges Jahr im Juni wurde die Übernahme von BrainNet durch KPMG bekannt gegeben. Können Sie bereits eine erste Zwischenbilanz ziehen? Marlinghaus: Mit der Resonanz am Markt sind wir hochzufrieden. Die Verbindung eines globalen Prüfungsunternehmens mit einem großen Spezialberatungsteam hat sich bewährt. Die Veränderungen am Beratungsmarkt zeigen deutlich, dass sich dieser Ansatz im Markt immer stärker durchsetzen wird und auch aktiv von Unternehmen angefragt wird – wir verzeichnen sehr hohe Wachstumsraten. Auch international hat sich die Strategie als richtig erwiesen: Die Gründung unseres „Center of Excellence“ für Procurement- und SCMThemen spielt für diese Entwicklungen eine wesentliche Rolle. Alle SCM-Aktivitäten von KPMG werden hier gebündelt. Mit dieser Einheit unterstützen wir sowohl unsere global agierenden Kunden als auch unsere erfolgreichen lokalen Teams mit Know-how, Tools und Methoden. Sven Marlinghaus, Partner und Head of Strategic Sourcing & Procurement Germany/ Switzerland, KPMG AG Sourcing: Sie haben es bereits angesprochen: immer mehr Spezialberatungen gehen unter das Dach einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Was verändert sich dadurch vor allem für den Bereich Einkauf und SCM? Marlinghaus: Die zunehmende Vernetzung und Komplexität der Wirtschaft, mit dramatisch abnehmender Prognostizierbarkeit und schwerwiegenden geo-politischen Einflüssen zwingt Sourcing: Was sind – aus heutiger Sicht – die wesentlichen Vorteile des Zusammenschlusses? Marlinghaus: Eine zentrale Rolle spielt sicherlich die Erweiterung unseres globalen „Footprints“. Supply Chain Projekte haben immer seltener einen lokalen Fokus – was die Beratungsunternehmen zwingt, Strukturen aufzubauen, die einerseits auf starken lokalen Teams beruhen, andererseits das Wissen global steuern und verteilen. Als Teil des KPMG Netzwerks haben wir die Möglichkeit in allen heutigen, vor allem aber auch künftigen Absatz- und Beschaffungsregionen der Welt nachhaltig präsent zu sein. Ein weiterer Faktor ist das Management der Komplexität und Dynamik: Der Aufbau und die Steuerung globaler Wertschöpfungsketten gehört heute zu den komplexesten Aufgaben, sowohl für Konzerne als auch für mittelständische Unternehmen. Man braucht umfassendes Wissen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – in Einkauf, Logistik, Produktion und F&E. Und man braucht ein tiefes Know-how in steuerlichen und rechtlichen Fragen, bei Prüfung und Compliance. Hier zählen wir jetzt zur Weltspitze. Unseren Kunden können wir damit völlig neue Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit eröffnen. Sourcing: KPMG fördert nun das neu gegründete Institute of Corporate Education (incore). Welcher Mehrwert entsteht dadurch? Marlinghaus: Die Rolle von Einkauf und Supply Chain Management wandelt sich: neben der klassischen Kostensenkung und Logistikplanung zählen der Aufbau eines adäquaten Risikomanagements oder die Beherrschung von Finanzierungsmethoden zu den Aufgaben. Zukünftig können wir mit dem Know-How von incore, unseren Kunden eine ganzheitliche Beratung bieten. Mit der Gründung des Instituts und den vier fachlichen Departments – eins davon widmet sich dem Bereich Procurement and Supply Chain Management – können wir als KPMG gezielt Trainingsangebote anbieten, die auf Forschungsansätzen des Instituts beruhen. Den großen Vorteil sehen wir hier in der Kombination aus Forschung und Praxis. www.brainnet.com All about 6 Sourcing E Beschaffungsprozess 1. Februar 2013 Durch Denken Vorne Consult Orientierung in der Kosten-Galaxis ins vorweg: 42, das ist die Antwort auf alle Fragen – zumindest in Douglas Adams´ „Per Anhalter durch die Galaxis“. Und 42 Euro wären sicherlich auch ein tolles Ergebnis für eine Produktkostenanalyse im Einkauf – aber die Wirklichkeit ist leider meist deutlich komplizierter und teurer. Ein Leitfaden soll deshalb zur Orientierung dienen. Produktkostenanalyse ist ein mächtiges Instrument, denn die Verlockungen sind groß. Es ist ein Tool, mit dem man • dem Lieferanten beweisen kann, dass er ggf. zu viel verlangt • die Entwicklung beim Target Costing unterstützen kann • direkt per Knopfdruck aus dem CAD die Kosten ableiten kann • insgesamt Einsparungen von 20-30% erziele. Laut einer Studie von Allensbach aus dem Jahr 2010 macht dies inzwischen fast jeder zweite Automobilzulieferer und jeder fünfte Maschinenbauer. Die Tendenz ist stark steigend, wie die BME Value Days zeigen, an denen jedes Jahr über 500 Personen zu diesem Themenkomplex zusammenkommen. Bevor Sie aber in Aktionismus verfallen, „Produktkostenanalyse“ bei Google eingeben und irgendeine PKA-Software kaufen, möchten wir Ihnen einen Leitfaden an die Hand geben. Damit Ein Leitfaden für die Einführung von Produktkostenanalyse im Einkauf fung. Ermittle ich, dass z.B. die Schweißnahtlänge ein wesentlicher Kostentreiber ist, so muss ich den Wert auch im CAD oder ERP abgreifen können. Nicht selten stellt sich ein PKA-Projekt als ein verdecktes Datenaufbereitungsprojekt heraus. Die Zusammenarbeit mit dem Engineering ist daher angeraten. 4. Anforderungen: Was muss die Software können und was ist bloß ‚nice to have‘? Frank Sundermann ist geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Durch Denken Vorne Consult GmbH, die innovative Beratungsansätze für das Beschaffungsmanagement und die Produktkostenoptimierung bietet können Sie sich strukturiert dem Thema nähern: 1. Zielsetzung: Was wollen Sie genau mit Produktkostenanalyse erreichen? Die obigen Punkte sind mannigfaltig und in sich alle erstrebenswert. Jedoch sollten Sie sich einen Schwerpunkt setzen. Geht es etwa um das Thema „Einkaufspreisanalyse“, so können Sie ein einkaufsinternes Projekt starten; beim Schwerpunkt „Entwicklungsbegleitende Kalkulation“ sollte das Engineering mit ins Boot. Weiterhin ist zu klären, in welchen Warengruppenfeldern Sie PKA machen wollen. Wo verspüren Sie den größten Leidensdruck? 2. Verantwortung: Wer soll das Tool später bedienen? Nur wer ein fertigungstechnisches Grundverständnis hat und bereit ist, Fertigungszeiten abzuschätzen, wird später auch Produktkostenanalyse erfolgreich betreiben können. Ist das Verständnis nicht vorhanden, so ist dieses Wissen aufzubauen. Schicken Sie Ihren Mitarbeiter z.B. auf ein Gusstechnik-Seminar oder lassen Sie ihn Fertigungsprozesse bei Lieferanten aufnehmen. Wer später mit Lieferanten auf Augenhöhe diskutieren will, der muss auch sein Know-how entsprechend aufbauen oder erweitern. 3. Analyse: Was sind die Kostentreiber und wie hängen diese zusammen? Wir glauben, dass jede Produktkostenanalyse für eine Teilefamilie am Flipchart oder in Excel startet. Dadurch, dass zunächst die Kostentreiber identifiziert und diskutiert werden. Beim Zusammentragen der Treiber ist zu beachten, dass man sich auf die wesentlichen fünf bis sechs Parameter konzentriert. Ansonsten wird das Kostenmodell zu komplex, und mit jedem weiteren Parameter steigt auch das Problem der Datenbeschaf- Erst wenn Produktkostenanalyse häufiger betrieben wird und man den Aufwand in Excel nicht betreiben möchte, gewinnt das Thema Software an Bedeutung. Nehmen Sie jetzt spätestens die Kollegen von der IT dazu. Vor der Ansprache der PKA-Softwarehersteller ist es wichtig, dass Sie Ihre Anforderungen an das Tool klar formuliert haben. Das fängt bei der Mehrsprachigkeit an und reicht über das Berechtigungskonzept bis zu dedizierten Funktionalitäten und den Zugriff auf Datenbanken für Material-, Maschinen- und Personalkosten. Durch Denken Vorne Consult hat hierfür einen Anforderungskatalog erarbeitet, der für die Ansprache der Softwarehersteller eingesetzt werden kann. 5. Implementierung: Wie erfolgt die Einführung? Bevor Sie sich für einen Softwareanbieter entscheiden, empfehlen wir, zunächst eine zu Ihrem Unternehmen vergleichbare Referenz zu besuchen und mit einem klar abgegrenzten Pilotprojekt zu starten. Hierzu gehört auch die Diskussion der Ergebnisse mit dem Lieferanten, auf die nachfolgend noch eingegangen wird. Wenn das Pilotprojekt erfolgreich gewesen ist, dann kann die größere Installation der Software erfolgen. Unterschätzen Sie hierbei nicht den Implementierungsaufwand der Schnittstellen zum ERP und/oder CAD-/PDM-System. Die (häufig unterbesetzte) IT sollte dies entsprechend einplanen. Wenn dann alles steht und die ersten Mitarbeiter geschult sind, empfehlen wir einen Warengruppen bezogenen Roll Out, um kontrolliert vorzugehen und die notwendige Unterstützung zu geben. Wie wird der Lieferant reagieren, wenn Sie ihm Ihre PKA-Kalkulation für die von ihm gefertigten Teile vorstellen? Unsere Erfahrung ist, dass er zunächst „Alles ganz anders bei uns!“ antwortet. Und das ist o.k., denn diese Unterschiede gilt es gemeinsam herauszufinden und zu analysieren. Auch hier hat Durch Denken Vorne Consult systematische Ansatzpunkte aufbereitet, die je nach dem Grund der unterschiedlichen Kalkulationsergebnisse diskutiert werden können. Wie reagiert der Lieferant? Produktkostenanalyse ist ein Instrument, um mit dem Lieferanten auf Augenhöhe über Optimierungsansätze zu diskutieren und Maßnahmen zu vereinbaren. Wer es als Holzhammer oder Druckmittel einsetzt, der wird schnell alleine dastehen. Er wird zum Anhalter in der Produktkosten-Galaxis – sozusagen „lost in space“ gegenüber einer Herausforderung, dessen kooperative und soziale Komponente er unterschätzt hat. Frank Sundermann Kooperativ oder ‚lost in space‘ www.durchdenkenvorne.de All about B Sourcing Beschaffungsprozess 1. Februar 2013 7 Wettbewerbsfähigkeit Qualitätsmanagement in der Beschaffung Rasante Veränderungen in den globalen Beschaffungsmärkten rücken den Faktor Qualität ins Zentrum dards, Recycling etc.) und der Sozialstandards (Einhaltung von Arbeitsschutzgesetzen sowie ethische Aspekte etc.) bewertet werden. edingt durch die fortschreitende Öffnung der Weltmärkte und die stetig ansteigenden Kundenanforderungen sind die wesentlichen Veränderungstreiber • die steigende Anzahl von internationalen Anbietern, die zu weitaus günstigeren Kosten produzieren können, • die zunehmende Diversifizierung, einhergehend mit wachsender Komplexität der Produkte und Dienstleistungen sowie • die immer kürzer werdenden Innovationszyklen, in denen die Güter auf den Absatzmärkten verfügbar sein müssen. Darüber hinaus nimmt das technologische und unternehmerische Know-how bei Anbietern in den sogenannten Niedriglohnmärkten stetig zu. Dies erhöht den Druck auf die Veränderungsgeschwindigkeit innerhalb der Unternehmen in den Hochlohnmärkten und macht eine zusätzliche Diversifizierung der Leistungen in Bezug auf die Kundenorientierung erforderlich. Unternehmen reduzieren deshalb oft ihre Fertigungstiefe und konzentrieren sich auf ihre Kernkompetenzen. Verlagerung des Einkaufs zu den Niedriglohnmärkten Dies führt zwangsläufig zu einem erhöhten Anteil des Zukaufs von Materialien und Dienstleistungen. Es ist bereits heute evident, dass der Anteil des Umsatzes von Firmen der produzierenden Industrie durchschnittlich um mehr als die Hälfte, in manchen Branchen noch weit darüber (z. B. in der Automobilindustrie), über Lieferanten bezogen wird. Ein Großteil davon kommt aus Niedriglohnmärkten. Aus aktuellen Studien geht hervor, dass sich das Volumen des Zukaufanteils aus den Niedriglohnmärkten in den nächsten drei bis fünf Jahren in etwa verdoppeln und damit durchschnittlich bis zu 25 % des gesamten Einkaufsvolumens einnehmen wird. Neben dem Faktor Kosten dürfen jedoch die Wettbewerbsfaktoren Zeit, Flexibilität und besonders Qualität nicht vernachlässigt werden. Manch ein Unternehmen musste in der Vergangenheit schmerzhaft erfahren, was es bedeutet, wenn der Fokus lediglich auf Billigprodukten lag. Konsequente Qualitätspolitik des Unternehmens Zentral ist dabei die konsequente Umsetzung eines Qualitätsmanagements und einer konsequenten Qualitätspolitik des Unternehmens entlang der gesamten Supply Chain. Hierdurch wird eine gleich bleibend hohe Qualität mit entsprechender Kundenzufriedenheit gewährleistet. Die Tatsache, dass in unterschiedlichen Ländern sehr oft mit zum Teil starken kulturellen, gesellschaftspolitischen und insbesondere mit verschiedenen Qualitätsvorstellungen agiert wird, setzt voraus, dass die handelnden Akteure über vielseitige Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügen. Eine Qualifikation, die ausschließlich auf die fachliche Kompetenz ausgerichtet ist, reicht bei Weitem nicht mehr aus. So sind Überzeugungs- und Entscheidungsfähigkeit sowie Durchsetzungsvermögen gegenüber den Lieferanten und den internen Funktionen wie Produktion, Absatz, Entwicklung und Qualitätsmanagement unabdingbar. Qualitätsorientierte Beschaffung sichert dauerhaften Erfolg Die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen auf internationalen Märkten ist ein unverzichtbares Element erfolgreicher Unternehmensstrategien. Nach der anfänglichen Euphorie um niedrige Einstandspreise ist durch die Erkenntnis, dass bei der Entscheidung für einen Beschaffungsmarkt bzw. Lieferanten die Qualität und die Liefertreue nicht zu vernachlässigende Größen sind, ein neues Bewusstsein für den Wettbewerbsfaktor Qualität entstanden. Auch zukünftig werden bei einer qualitätsorientierten Beschaffung die Kosten im Mittelpunkt stehen, jedoch repräsentiert dieser Ansatz eine langfristige Sichtweise, die – im Gegensatz zum oft aktionistischen und kurzfristigen Versuch, möglichst billig einzukaufen – dauerhaft zum Unternehmenserfolg beitragen wird. Prof. Aribert Büngers Prof. Aribert Büngers, Diplom- Ingenieur, ist Geschäftsführender Gesellschafter eines Beratungsunternehmens, Dozent an der FH Gießen und Trainer der Haufe Akademie Aber auch soziale Kompetenzen wie Konfliktfähigkeit und Kommunikationsstärke sind ausschlaggebend für nachhaltige und profitable Lieferantenbeziehungen. Besonders im Umgang mit internationalen Lieferanten ist die Sensibilität und das Verständnis für fremde Kulturen, wie beispielsweise der asiatischen, aber auch von scheinbar ähnlichen Kulturen, wie denen der europäischen Nachbarstaaten, den USA, den NAFTA-Staaten etc. ein wichtiger Erfolgsfaktor. Advertorial Basware Knebels Welt Selektion des Beschaffungsmarktes und der Zulieferer Damit gewährleistet wird, dass die Zukaufmaterialien und Leistungen den qualitativen Anforderungen der Kunden entsprechen, ist eine systematische Vorgehensweise bei der Selektion des Beschaffungsmarktes und der eigentlichen Lieferantenauswahl zu realisieren. Dies hilft, die Potenziale konsequent aufzuzeigen und existierende Risiken zu minimieren. Letztendlich soll am Ende des Prozesses derjenige Lieferant identifiziert werden, der nicht nur die Qualitätsanforderungen erfüllt, sondern diese Qualität auch so bereitstellen kann, dass diese im Rahmen einer Gesamtkostenbetrachtung zum Unternehmenserfolg in effektiver und effizienter Weise beiträgt. Kriterien der Lieferantenauswahl Die Attraktivität der Lieferanten sollte nach den Kriterien der Wirtschaftlichkeit (Preis-Leistungs-Verhältnis), der Logistik (Infrastruktur, Know-how für die Prozesse etc.) und der Technologie (Produktwissen, Infrastruktur, Patente, Anbindung an internationale Kommunikationskanäle) ebenso wie nach den Themen der Qualität (Einhaltung von Richtlinien und Normen, Muster und Warenausgangsprüfungen, Personalqualifikation, Prozesssicherheit etc.), der Ökonomie (Ökobilanz, Einhaltung von Stan- www.haufeakademie.de Carsten Knebel, Business Manager Procurement bei Basware issen Sie noch, was Sie am 21. Mai 2010 gemacht haben? Nein? Ich helfe Ihnen etwas auf die Sprünge. Es war ein nasser, kalter Frühlingstag. Das Nachrichtenmagazin Stern beklagte, der Frühling käme nicht in die Gänge und der Sommer sähe ähnlich trüb aus. So würde es nichts mit einem FußballSommermärchen werden, wussten die Meinungsmacher aus Hamburg. Und? Macht es klick? Ich gebe Ihnen noch einen Tipp: Der Deutsche Bundestag beschloss in einer historischen Debatte den Euro-Rettungspakt in Höhe von 148.000.000.000 Euro. Und, wissen Sie jetzt, was Sie an jenem Freitag gemacht haben? Richtig. Sie sind in Windeseile zum Postfach gespurtet und haben mit Spannung die neue Ausgabe der All about Sourcing geholt. Aufgeregt haben W Sie einen Artikel nach dem anderen verschlungen. Und dann geschah es: Sie tauchten ein in Knebels Welt. Noch satte 21 Mal sollte sich das Erlebnis wiederholen. Ich habe versucht, Ihnen die gar so ernste Welt der Beschaffung und Finanzprozesse auf eine andere Art und Weise näher zu bringen. Wir haben über e-Invoicing und Purchase-to-Pay gesprochen, darüber philosophiert, wie Einkaufsabteilung und Buchhaltung verbunden werden können. Doch nun ist Schluss. Aus. Ich mag nicht mehr. Ich weiß, das trifft Sie hart und unvorbereitet. Erinnerungen werden wach, wie sich die Beatles auflösten, wie sich Take That trennten und wie Harald Schmidt vom Bildschirm verschwand. Doch mein Entschluss steht fest – es ist alles gesagt. Danke für Ihre Treue und die tollen Reaktionen. Mir haben das Schreiben und der Austausch mit Ihnen riesigen Spaß gemacht. Um den Trennungsschmerz zu lindern, haben wir eine Seelsorge-Hotline eingerichtet: 089 3750505-0. Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir unter infode@basware.com. Alles wird gut. Manchmal kann das Leben so einfach sein ;-) Ihr Carsten Knebel All about 8 Sourcing Beschaffungsprozess 1. Februar 2013 Barkawi D 100 Bälle in der Luft Was Mondlandung und Marsmission mit modernen Supply Chains gemeinsam haben ie Organisation einer globalen Supply Chain – mit Material-Lieferanten, Lohn-Fertigungen, Logistik-Dienstleistern überall auf dem Globus – gleicht immer mehr einer Jonglier-Nummer mit 100 Bällen in der Luft. Der Supply Chain Control Tower ähnelt dem Nasa Control Center, in dem vor dem Countdown jeder entscheidende Wert verfolgt wird. Perfekt gesteuert, so kommen Apollo, Mars-Rover & Co. ins All – und das Produkt zum Kunden! In einem Werk in China stoppen die Maschinen, weil nicht ausreichend Telefongehäuse zur Verfügung stehen. Eine Lufthansa-Maschine kann in Südafrika nicht abheben, weil alle Teile auf Lager liegen, das defekte jedoch nicht. In dieser Saison entwickelt sich die Farbe Lila zum Verkaufsrenner. Die farblosen Pullover-Rohlinge werden erst zum Schluss mit der Farbe der Saison eingefärbt, nun fehlt aber gerade lila. Die Kunden gehen zum Wettbewerber um die Ecke, der besser organisiert ist. Supply Chains im Wettlauf der Moden und Trends All diesen Beispielen ist gemeinsam, dass hier die Supply Chain in einem ganz besonderen Maße gefordert ist. Stillstand kostet Nerven, viel Geld und nicht selten auch Kunden. In vielen Die Supply Chain-Zentrale eines modernen Großunternehmens gleicht heutzutage dem NASA-Kontrollzentrum Die führende europäische Beschaffungsplattform für Geschäftskunden Bummeln Sie noch? Oder beschaffen Sie schon? E-Procurement für Profis: www.mercateo.com/corporate All about 1. Februar 2013 Textilfabrik in Botswana: Produktionsstandorte in Niedriglohnländern müssen zeitnah in internationale Logistikketten integriert werden Branchen wird ein Großteil des Umsatzes in der Weihnachtszeit gemacht, eine Katastrophe, wenn das neue Handy erst nach Heiligabend lieferbar ist! In der Modebranche sind Trends extrem schnelllebig, Zara, Mango & Co. präsentieren mittlerweile alle sechs Wochen eine komplett neue Kollektion, die Trends der Laufstege und der Straße aufgreift und rasend schnell umsetzt. Ist man hier zu langsam, ist die Hosenform, die Absatzhöhe, die Rocklänge oder die Farbe schon wieder out. Der Wettlauf gegen die Zeit ist also an der Tagesordnung. Der hohe Wettbewerbsdruck erfordert deshalb häufig die Konzentration auf das Kerngeschäft. So manches Unternehmen vergibt deshalb mittlerweile große Teile der Wertschöpfungskette an externe Spezialisten. So fertigt beispielsweise Apple schon lange keine Handys mehr selbst und schaffte sich damit Luft für die Entwicklung des iPhone und seiner Ableger, denn die Kernkompetenz des zur Zeit wertvollsten Unternehmens der Welt ist Kreativität und geistiges Eigentum. Komplexität und Steuerungsaufwand steigen Um global perfekt zu funktionieren, müssen die einzelnen Funktionen der Wertschöpfungskette, wie Planung, Entwicklung, Einkauf, Produktion, Distribution, Service etc., eng verzahnt sein und wie Rädchen eines Uhrwerks sauber ineinander greifen. Wenn man dieses an sich schon komplexe Zusammenspiel auch noch auslagert an Lohnfertiger und externe Transporteure, steigen Komplexität und Steuerungsaufwand erheblich – bei gleichzeitiger Abnahme der Einflussmöglichkeiten. Hat also der Strickerei-Dienstleister in Indien ausgerechnet die angesagte lila Wollfarbe nicht vorrätig, bleiben bei Benetton weltweit die Regale leer. Der Kostendruck in allen Branchen erfordert eine exakte Punktlandung in den Bereichen Einkauf, Produktion und Distribution. Mit hohen Beständen im Lager ist man zwar bei der Lieferfähigkeit auf der sicheren Seite, kostenmäßig landet man damit jedoch vielfach in den Tipp: Fachbuch zur Nachhaltigen Logistik „Nachhaltige Logistik – Antworten auf eine globale Herausforderung“ von Karim Barkawi und Prof. Wolf-Rüdiger Bretzke ist in zweiter, wesentlich erweiterter und überarbeiteter Auflage im Springer-Verlag, Heidelberg, erschienen. Die Autoren erweiterten ihr Werk um die Themen Kreislaufwirtschaft, Prozess- und Netzwerkdesign, Citylogistik sowie Globalisierung. Die Neuauflage wurde insbesondere aktualisiert im Hinblick auf die Veränderungen in der Umweltpolitik. Sourcing Beschaffungsprozess Im Buch werden Anpassungsstrategien entwickelt, die einen weniger schadstoffintensiven Warenaustausch ermöglichen und dazu beitragen können, die Mobilität als Voraussetzung jeder arbeitsteiligen Wirtschaft zu erhalten. Dabei geraten nicht nur logistische Prozessund Netzwerkarchitekturen auf den Prüfstand, sondern auch die übergeordneten Marketingstrategien und Geschäftsmodelle, aus deren Anforderungen die moderne Logistik hervorgegangen ist. roten Zahlen. Wie aber steuert man solche komplexen Prozessketten? Welche Risiken gibt es? Wie erkennt man diese rechtzeitig? Wie schafft man es, pro-aktiv zu agieren, statt lediglich zu reagieren und dem Ereignis wie ein Hund dem Stöckchen hinterher zu hecheln? Und vor allem: Wie steuern Unternehmen nicht nur sich, sondern auch noch ihre Dienstleister, damit der Gesamtprozess reibungslos klappt und Handys, Pullover, Autos, Dialysegeräte zur richtigen Zeit, in der richtigen Menge am richtigen Ort sind? Die herkömmliche Steuerung erfordert Datenbanken, exorbitante Exceltabellen, permanente Abstimmung meist nicht vernetzter Einzeldaten und Schlüsselpersonen, sowie Anbindung hunderter Dienstleister, Zulieferer und Lohnfertiger – alles in allem ein unglaublicher Aufwand. Wenn jedoch der Planungschef zu wenig Material vorgesehen hat, beschafft der Einkauf nicht die ausreichende Menge, die Produktion steht still und die Sales-Mannschaft hat dem Kunden nichts anzubieten. Schlimmer kann es kaum kommen! 9 und Trends, sowie sofortiges Eingreifen und Gegensteuern bei Abweichungen – vor allem aber die Flexibilisierung der gesamten Prozesskette mit ihren teilweise Hunderten von Prozessbeteiligten. Jeder Schritt ist in Form einer Kennzahl abgebildet und somit steuerbar, sobald Abweichungen eintreten. Die Fieberkurven des Control Towers liefern eindeutige Daten und klare Handlungsanweisungen – und das innerhalb eines komplex vernetzten Systems mit multiplen Variablen. Die neuen LogistikPerfektionisten Raumfahrt-Missionen in Richtung Mond und Mars sind von durchaus vergleichbarer Komplexität. Das Herz einer modernen Supply Chain Zentrale gleicht einem futuristischen Nasa Control Center, in dem alle Daten in Echtzeit auflaufen. Immer mehr Firmen richten sich mit Unterstützung durch spezialisierte Beratungsunternehmen solche Steuerungszentralen ein, in denen alle kritischen Daten des Unternehmens – und die seiner unzähligen Dienstleister auf den verschiedenen vor- und nachgelagerten Stufen – zentral zusammenlaufen. Coca Cola, Dell und Flugzeugtriebwerke-Hersteller Rolls Royce sind Vertreter dieser neuen Generation von Logistik-Perfektionisten, die ihre Supply Chain im „War Room“ komplett im Überblick haben wollen. Flexibilisierung der gesamten Prozesskette Auf einer Vielzahl von Bildschirmen laufen sekündlich aktualisierte Daten auf, aus Einkauf, Produktion, Lagerhaltung, Transport etc. Es geht um essentielle Key Performance Indicators wie Produktqualität, Absatzzahlen, Finanzstatus, Retouren-Raten, Werksauslastung, Lagerbestände und noch vieles mehr. Der Control Tower ermöglicht die Antizipation von Risiken Carena Barkawi ist Geschäftsführerin und Inhaberin des Beratungsunternehmens Barkawi Management Consultants in München, einer auf Supply Chain Management spezialisierten Managementberatung Potenzial für Kostensenkungen um bis zu 40% Fazit: Kunden und Unternehmen profitieren auf allen Ebenen. Der Handyanbieter kann sich auf die Entwicklung der neuesten Modelle konzentrieren, und seine Kunden sind glücklich über die Verfügbarkeit des neuesten Lieblingsmodells und den schnellen Service. Für das Unternehmen sinken die Kosten um bis zu 40%, da Verzögerungen, Retourenrate, Investments in Infrastruktur wie beispielsweise für Zwischenlager entfallen, bei gleichzeitig steigender Produkt- und Service-Qualität. Carena Barkawi www.barkawi.com/de All about 10 Sourcing Z Zuliefermarkt 1. Februar 2013 Beschaffung in China Die gute Beziehung ist wichtig Qualitätssicherung bei der Beschaffung in China ist kein Luxus, sondern sollte eine Selbstverständlichkeit sein wei Trends zeichnen sich bei Betrachtung der Industrie Chinas, dem exportstärksten Land der Welt, ab: höhere Wertschöpfung und höherwertige Produkte. Die chinesischen Exporte von Maschinen, Kraftwagen und Kraftwagenteilen, elektrischen Ausrüstungen, Datenverarbeitungsgeräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen und chemischen Erzeugnissen nach Deutschland entwickelten sich in den vergangenen Jahren erheblich stärker als etwa Kleidung oder Spielzeug. Dabei werden sowohl die Bauteile als auch die Systeme zum großen Teil schon komplett in China hergestellt. Risiken durch Qualitäts- und Zuverlässigkeitsprobleme Doch stehen den attraktiven Einkaufskonditionen erhebliche Risiken durch Qualitäts- und Zuverlässigkeitsprobleme gegenüber. Qualitätsbewusstsein ist in China keine Selbstverständlichkeit, sondern muss gemeinsam mit Lieferanten erarbeitet werden. Ein gut strukturiertes lokales Qualitäts- und Lieferantenmanagement ist Voraussetzung für den risikobewussten Chinaeinkauf. Die niedrigeren Kosten für Löhne, Komponenten, Rohstoffe, Lagerung und Werkzeuge werden mit einem erhöhten Aufwand bei Vorbe- Wer in China gut einkaufen will, benötigt ein lokales Qualitäts- und Lieferantenmanagement reitung, Reisen, Dokumentation, Kommunikation und Qualitätssicherung erkauft. Dabei zählt China schon lange nicht mehr zu den niedrigstpreisigen der Billiglohnländer in Asien. Wer es ganz billig haben möchte, geht, wie schon die Chinesen selbst, nach Vietnam, Nordkorea, Myanmar oder Bangladesch. Dort werden Löhne deutlich unter dem Niveau der chinesischen Mindestlöhne, die derzeit je nach Region bei etwa 100 bis 150 Euro pro Monat liegen, gezahlt. Dennoch ergeben sich auch beim Einkauf in China Preisunterschiede um bis zu 70 Prozent. Chinesische Normen und Bürokratie 2 1 3 4 4 Gründe für diesen neuen Mehrweg-Container 1. Flachliegende, platzsparende Anlieferung, Lagerung und Rücktransport. 3. Dank recyclingfähiger Wellpappe für den Export geeignet. 2. Blitzschneller Aufbau in wenigen Handgriffen. 4. Günstige und umweltfreundliche Mehrwegverpackung. TransPack-Krumbach GmbH Tel. 0800 - 8995 000 | www.transpack-krumbach.de Umso wichtiger ist es, die in China um sich greifende nationale Standardisierung (GB Standards) zu berücksichtigen, die zwar derzeit schon zu 60 Prozent auf internationalen Standards und Normen (IEC, ISO, DIN und so weiter) beruht, aber zu immerhin 40 Prozent noch rein chinesischen Ursprungs ist. Außerdem kommt es immer wieder zu Problemen durch Produktpiraterie, eine unterentwickelte Transportinfrastruktur und Logistikszene sowie die immer noch existierenden Überbleibsel der Planwirtschaft und die daraus resultierende Bürokratie. In der Massenproduktion hat sich das Streben nach Vollkommenheit leider noch nicht durchgesetzt. Die Qualität eines Produktes gilt in China als erreicht, wenn Größe, Maß, Farbe und Form des Endproduktes ungefähr mit der Bestellung übereinstimmen. Die meisten Chinesen sind es gewohnt, Anweisungen zu erhalten und diese zu erfüllen. Eigenverantwortung wurde bisher kaum erwartet. Die Gründe hierfür liegen unter anderem im Ausbildungsniveau der Arbeiter in den Fabriken. Die hohen Qualitätsansprüche deutscher Hersteller werden in China sehr selten auf Anhieb erfüllt. Dem chinesischen Partner muss klargemacht werden, dass das Qualitätsbewusstsein eng mit dem Verantwortungsbewusstsein für ein einwandfreies Produkt verknüpft ist. Qualitäts- und Lieferantenmanagement Um Schwierigkeiten wie etwa Qualitätsmängel, Unzuverlässigkeit oder Desinteresse bei kleinen Mengen begegnen zu können, ist ein gut strukturiertes lokales Qualitäts- und Lieferantenmanagement erforderlich. Diese beiden Instrumente sind komplementär und sollten in Kombination angewandt werden, um eine optimale Absicherung zu erzielen. Ein umfassendes Qualitätsmanagement besteht aus vier Komponenten: • Lieferantenaudit • Bemusterung • Source-Inspektion • Pre-Shipment-Inspektion Das Lieferantenaudit sollte anhand von Standardkriterien mit einer für China abgestimmten Bewertung durchgeführt werden. Dabei ist zu empfehlen, die Bereiche Produktionsprozess und Qualitätssystem in China besonders hoch zu bewerten. Basisanforderungen, wie Verfügbarkeit der erforderlichen Messgeräte, ISOZertifizierung und QS-Pläne, stehen im Vorder- „Chinesische Zulieferer sollten mit Qualitätssystem punkten“ grund. Als etwas weniger wichtig sind die Bereiche Designmethoden und Erfahrung einzustufen. Der wirtschaftliche Hintergrund des Unternehmens mit Umsatz und Investitionsumfang spielt eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Um die Angaben der Firma zu verifizieren, ist eine Firmenrecherche bei der Administration of Industry and Commerce (AIC) unbedingt zu empfehlen. All about Für die Bemusterung fallen häufig die ersten Werkzeug- und Materialkosten an. Deshalb sollte man sich zu diesem Zeitpunkt schon relativ sicher sein, dass der Lieferant für das Projekt geeignet ist. Die kritischen Dimensionen und Toleranzen sind in der Spezifikation in besonderer Weise zu kennzeichnen. Zusammen mit den Mustern sollte auch ein Erstmusterprüfbericht des Herstellers angefordert werden, in dem auf die kritischen Dimensionen hingewiesen wird. Damit wird sichergestellt, dass der Hersteller diese Dimensionen einerseits einhalten und andererseits auch selbstständig kontrollieren kann. Es sollten sowohl angemeldet als auch unangemeldet In-Line-Inspektionen vereinbart werden. Dadurch wird der Hersteller für etwaige Kontrollen sensibilisiert. Die Inspektionen dienen der Kontrolle des Produktionsfortschritts und der Einhaltung von Vorschriften für Serientests. Exportprodukte Pre-Shipment-Inspektionen umfassen quantitative Prüfungen von Stückzahl, Gewicht, Volumen etc. Bei der Verpackung wird geprüft, ob sie der Transportart entspricht. Zusätzlich kann die Verladung kontrolliert werden. Chinesische Prüfer vor Ort beauftragen Bei Zahlung per Akkreditiv oder Überweisung an den chinesischen Lieferanten sollte unbedingt eine unabhängige Inspektionsfirma mit der Überprüfung der Lieferung beauftragt werden. Dadurch hat der Käufer die Sicherheit, dass er die bestellten Waren im vereinbarten Zustand bekommt. Die Ware wird bei der Übergabe an den Spediteur oder auch schon vor der Verpackung überprüft und eventuell versiegelt. Das Qualitätsmanagement funktioniert viel effizienter, wenn es durch Organisationen, die sich vor Ort in China befinden, durchgeführt 2010 Anteil (in Tsd. Euro) (in %) Maschinen 15.125.460 28,2 Kraftwagen und Kraftwagenteile 13.780.677 25,69 Elektrische Ausrüstung 5.426.163 10,12 Datenverarbeitungsgeräte, elektro- 4.264.148 7,95 3.493.697 6,51 nische und optische Erzeugnisse Chemische Erzeugnisse Sourcing Zuliefermarkt 1. Februar 2013 Quelle: Cisema Einfuhr nach Deutschland nach Warengruppen aus der VR China, 2010 wird. Sprachliche und mentalitätsbezogene Barrieren können so überwunden werden. Oft ist es billiger, die Wareneingangsprüfung nach China zu verlagern, anstatt in Europa durchzuführen. Qualitätsprobleme können so bereits beim Lieferanten erkannt werden und der Hersteller kann unverzüglich Maßnahmen zur Behebung der Mängel vornehmen. Die Lieferkette wird nicht unterbrochen. Ein umfassendes Lieferantenmanagement in China besteht aus zwei Komponenten: • Lieferantenentwicklung und • Beziehungsmanagement Beide Komponenten sollten ineinander verzahnt sein, um der chinesischen Mentalität entgegenzukommen. Die Lieferantenentwicklung basiert auf einem Prozess, beginnend mit einer Marktuntersuchung, dem Rating der identifizierten Lieferanten und der Auswahl der optimalen Lieferanten. Die Lieferanten werden fortlaufend anhand von Checklisten überprüft. Gegebenenfalls werden Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Lieferanten definiert und so ein kontinuierlicher Lieferantenverbesserungsprozess (KLVP) angestrebt. Die Einführung von neuen Produkten wird durch die Erstellung der Qualitätsdokumentation sowie die Implementierung und Überwachung von Korrekturmaßnahmen unterstützt (ECN – Engineering Change Notices). Bei der Beschaffung in China sollte man mit ein oder zwei Produkten beginnen und Folgendes beachten: Die Kostenreduktion sollte sich umfassend auswirken, die Produktion schon erfolgreich laufen, und es sollten keine neuen unbekannten Komponenten verwendet werden. 11 Chinesische Partner nicht überfordern: zunächst nur ein oder zwei Produkte, keine neuen Komponenten Chinesen bauen grundsätzlich nicht vorrangig auf Verträge, sondern auf persönliche Beziehungen. Das gilt auch im internationalen Geschäft. Beim Beziehungsmanagement werden die Gegensätze zwischen westlicher und chinesischer Kultur überbrückt, indem man gezielt chinesische Verhaltensregeln anwendet. Eine Beziehung muss aufgebaut und gepflegt werden. Dazu sind regelmäßige Firmenbesuche, persönliche Kontakte zu den Entscheidungsträgern und aktives Interesse am Unternehmen und der Kooperation erforderlich. Kurz gesagt: Wer den Gedanken des Qualitätsmanagements sät, erntet bei seinen chinesischen Partnern Qualitätsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Interesse am gemeinsamen Geschäft. Stefan Fischer www.cisema.de Welche Zulieferlösungen machen Ihre Produktion effizienter? ENGINEER SUCCESS New technologies New solutions New networks Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. +49 511 89-0, hannovermesse@messe.de Die Industrial Supply präsentiert das gesamte Spektrum an Innovationen in den Bereichen Werkstoffe, Komponenten, Systeme und Verfahren entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Auf dem internationalen Treffpunkt der Zulieferindustrie treffen Sie weltweite Lieferanten und sichern sich neuestes Branchen-Know-how zum Beispiel im Bereich Leichtbau und Materialeffizienz. Besuchen Sie das weltweit wichtigste Technologieereignis. Mehr unter hannovermesse.de. vormerken: Jetzt Termin 013 8.–12. April 2 NEW TECHNOLOGY FIRST 8.–12. April 2013 · Hannover · Germany All about 12 Sourcing B Zuliefermarkt 1. Februar 2013 Fastener Fair Stuttgart 2013 Was die Welt zusammenhält efestigungen gibt es überall: Ohne sie würde unsere Welt buchstäblich auseinander fallen. Von relativ einfachen DIY-Schrauben bis hin zu hoch entwickelten, komplexen Fügetechniken: Verbindungsund Befestigungstechnologien bieten eine der vielfältigsten Industrielösungen weltweit. Die Fachmesse für die Verbindungs- und Befestigungsbranche, die Fastener Fair Stuttgart, konnte nochmals an Fläche und Ausstellerzahlen zulegen. Vom 26. bis 28. Februar 2013 präsentieren 770 Ausstellerfirmen aus 35 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen in den Hallen 4, 6 und 8 des Messegeländes in Stuttgart. Das ist ein Zuwachs an Ausstellerzahlen von 15% und ein Flächenzuwachs von 28% verglichen mit der Vorveranstaltung vor zwei Jahren. Insgesamt 8.300 Fachbesucher hatten die vergangene Fastener Fair Stuttgart besucht. Die Messe zeigt neue Entwicklungen aus allen Bereichen der Verbindungs- und Befestigungstechnologie. Das Messeprofil umfasst Befestigungselemente und Halterungen für die Industrie, Befestigungselemente für die Baubranche, Montage- und Installationssysteme, Produktionstechnologie für Befestigungselemente, Lagerung und Betriebsausrüstung sowie dazugehörende Dienstleistungen. Fachmesse der Verbindungs- und Befestigungsbranche wächst weiter Ab 26. Februar trifft sich die Verbindungs- und Befestigungsbranche in Stuttgart, um günstige Angebote und neue Kontakte zu suchen Die steigende Nachfrage nach Investitionsgütern und Konsumgütern in den Wachstumsmärkten, verbunden mit großangelegten Infrastrukturprojekten in diesen Regionen, stellt die Branche vor neue Herausforderungen. Technisches Know-how für die kontinuierliche Entwicklung neuer Produkte mit immer höherer Nehmen Sie Teil an Europas größter Fachmesse der Verbindungs- und Befestigungsbranche Präzision ist für Unternehmen heute unabdingbar, genauso wie die globale Vernetzung der Vertriebsstruktur. Anzeige Großhändler, Zulieferer, Komponenteneinkäufer aus aller Welt „Die Fastener Fair Stuttgart hat als internationale Plattform für Informationsaustausch unter Experten und als Inspirationsquelle für zukünftige Geschäftstrends in der Branche einen besonderen Stellenwert“, erklärt Susanne Rauberger, Messedirektorin Fastener Fair Stuttgart. „Nur hier treffen Großhändler, Zulieferer, Komponenteneinkäufer und Branchenexperten aus aller Welt so zahlreich aufeinander, um neue Kontakte zu knüpfen, Geschäfte zu machen und Netzwerke auf- und auszubauen. Das Wachstum an Ausstellern und Fläche, das wir auch zur diesjährigen Messe wieder verzeichnen können, bestätigt einmal mehr, welch große Bedeutung die Fastener Fair Stuttgart für die Branche hat.“ Dass die Befestigungs- und Verbindungsindustrie ein stark global ausgerichteter Industriezweig ist, zeigt sich an den vertretenen Ausstellerländern. Drei Viertel der Aussteller kommen von außerhalb Deutschlands; mit Italien, Großbritannien, der Türkei, den Niederlanden, Spanien, Polen, Frankreich und den USA als wichtigsten westlichen Ausstellungsländern nach Deutschland. Aus Asien sind überwiegend Aussteller aus Taiwan, China und Indien vertreten. Thomas Otto www.fastenerfair.com n. eess iere r M gistr ll e s re ta lo ten line /me koszt on irs.com r h t I : Je Fa asy uch w.e bes ww FASTENER FAIR STUTTGART 26. - 28. Februar 2013 Messe Stuttgart Internationale Fachmesse für die Verbindungs- und Befestigungsbranche Besuchen Sie die METALL 2013. Es erwarten Sie industrielle Innovationen und neue Geschäftskontakte. Fach Die m die g esse für esa Meta mte bran llche MÜNCHEN, MESSE MÜNCHEN, HALLE A6 METALL2013 06. – 08. MÄRZ 2013 DIE REGIONALE FACHMESSE FÜR METALLBE- UND -VERARBEITUNG Email: info@ fastener fair.com Tel: +44 (0) 1727 814 400 www.fastenerfair.com Der Branchentreffpunkt für Fachbesucher. Zuliefermarkt 13 Z, intec, METALL D Produkte und Marktentwicklungen WÜRTH Industrie Service iBin ® Bestände im Blick! Drei Messen als Branchenauftakt für die Metallbearbeitung und Zulieferindustrie ie Leipziger Messe steht vom 26. Februar bis 1. März wieder ganz im Zeichen neuer Marktentwicklungen in der Fertigungstechnik und Zulieferindustrie. Zu den Messen Z und intec versammeln sich rund 1.400 Aussteller aus 20 Ländern zum Jahresauftakt der metallbe- und verarbeitenden Industrie. Die Maschinenbau- und Zuliefermesse stellt die gesamte Prozess- und Wertschöpfungskette der Metallbearbeitung dar und eröffnet für Einkäufer eine interessante Informations- und Geschäftsplattform. Auf der intec werden Werkzeugmaschinen, Sondermaschinen, Werkzeuge, Werkzeugsysteme sowie Vorrichtungen, Baugruppen, Maschinenkomponenten und Lasersysteme zur Materialbearbeitung gezeigt. Beide Messen sprechen Fachbesucher und Entscheider aus Fertigung und Einkauf vorwiegend aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie dem Fahrzeugbau an. Hinzu kommen Branchen wie Kunststofftechnik, Energieanlagenbau und Medizintechnik. Schwerpunkt der international aufgestellten Z (32% Auslandsanteil) sind Zulieferleistungen für die Automobilindustrie und den Maschinen- und Anlagenbau. Das Spektrum reicht von Halbzeugen, Teilen und Komponenten über komplexe Faserverbundkunststoffe und mechatronische Systeme bis hin zu Technologien und Dienstleistungen für die Entwicklung und Fertigung von Bauteilen. Zum Fachprogramm gehören das gemeinsame Ausstellerforum und die Z-Innovationsschau, die allen Besuchern offen stehen. Ressourceneffiziente Produktion, neue Werkstoffe In Kongressen und Sonderschauen werden unter anderem die Themen ressourceneffiziente Produktion, Bearbeitung neuartiger Werkstoffe und Werkstoffverbunde unter anderem im Fahrzeugbau diskutiert. Unter dem Aspekt der effizienten Nutzung von Energie und Rohstoffen im gesamten Produktions- und Fertigungsprozess gewinnt der Einsatz neuartiger Werkstoffe mit definierten Eigenschaften eine immer größere Bedeutung – eine Herausforderung, der sich der Werkzeugmaschinenbau, der Werkzeugbau und die Fertigungstechnik stellen müssen. „In Deutschland besteht bereits heute ein großes Know-how auf dem Feld der serientauglichen Bearbeitung und Handhabung moderner Faserverbundwerkstoffe, dieses gilt es jedoch in der Breite und Tiefe noch zu vernetzen. Beim Aufbau ressourceneffizienter, automatisierter Prozesse für Faserverbundprodukte müssen für die Realisierung durchgängiger Prozessketten hoher Wertschöpfung noch einige Lücken geschlossen werden. Hierbei kommt der Integration der neuen Prozessketten in bestehende Produktionsprozesse besonderes Augenmerk zu“, schätzt der Institutsdirektor Werner Hufenbach den aktuellen Entwicklungsstand ein. Fachprogramm mit Schwerpunkt Autoindustrie Eine feste Größe im Fachprogramm ist die vom VDMA organisierte Zukunftskonferenz Maschinenbau, die auch 2013 die wichtigsten Aufga- Die Behältertechnologie für ein neues Zeitalter GHU %HVFKD̾XQJ Der innovative iBin ist mit vielen Vorteilen für Ihre Wertschöpfungskette verbunden: OSWLVFKHV 6\VWHP PLW LQWHJULHUWHU .DPHUD ]XU ]HQWUDOHQ PHKU VWXÀJHQ %LOGHUNHQQXQJ 6WFNJHQDXH =lKOIXQNWLRQ .DEHOORVHV DXWDUNHV 6\VWHP Messen-Saisonstart für die Metallverarbeitungsbranche in Leipzig und München benstellungen, vor denen die Branche steht, thematisieren wird. Bereits seit 2009 stellt das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU den effizienten Umgang mit Energie und Ressourcen im Herstellungsprozess in den Mittelpunkt seiner Veranstaltung während der Messen intec und Z. Traditionell zum Messeverbund ruft der Automotive Cluster Ostdeutschland ACOD zum Kongress und Branchentreff der Automobilzulieferer nach Leipzig. Auch der internationale Fachkongress MicroCar 2013 wendet sich mit dem Thema „Mikrowerkstoffe und Nanowerkstoffe unter dem Aspekt ihrer Zuverlässigkeit“ an den Automobilbau. METALL 2013 – süddeutsche Regionalmesse Zu den etwa 100 Ausstellern der METALL 2013, die vom 6. bis 8. März auf der Messe München ausgerichtet wird, zählen führende Anbieter von Werkzeugmaschinen, Werkzeugen sowie Maschinen und Anlagen für die Herstellung von Metallerzeugnissen. Unternehmen mit Lösungen für die Oberflächentechnik gehören ebenso zum Ausstellerprofil wie Anbieter von Software für die Steuerung, Produktentwicklung und die Produktion. Bei dem jeweiligen Standauftritt steht vor allem die Information der Fachbesucher und Einkaufsverantwortlichen über die neuesten Produktentwicklungen im Vordergrund. Der Messeeintritt und die Teilnahme an Fachvorträgen sind für alle Fachbesucher kostenlos. Die METALL 2013 richtet sich – im Unterschied zur parallel stattfindenden Handwerksmesse mit 1.100 Ausstellern – ausschließlich an Fachbesucher. Es handelt sich um Experten der Branche auf der Suche nach neuen Produkten und Technologien für die industrielle und handwerkliche Metallbearbeitung und -verarbeitung. Plattform der metallorientierten Industrien Siegbert Hieber, Geschäftsführer von easyFairs Deutschland, dem Veranstalter der METALL 2013, erläutert das Messekonzept: „Das Metallhandwerk wird die Fachmesse weiterhin bedienen, wir fügen aber ein zweites Standbein in Form der metall-orientierten Industrien, Handel und Dienstleistungen hinzu. easyFairs legt den Fokus darauf, mit der METALL 2013 eine Branchenplattform zu schaffen, auf der sich Aussteller mit Fachbesuchern aus den starken Märkten Süddeutschland und Österreich austauschen.“ Ergänzt wird die Messe durch ein Rahmenprogramm, bestehend aus Round Tables und Workshops. Thomas Otto Link-Tipps www.leipziger-messe.de/intec-z www.easyfairs.com/metall $XWRPDWLVFKH %HVWHOODXVO|VXQJ %HVWDQGVUHGX]LHUXQJ XQG JHULQJHUH .DSLWDOELQGXQJ 3HUPDQHQWH 'DWHQEHUPLWWOXQJ +|FKVWH 6\VWHPÁH[LELOLWlW GXUFK GLUHNWH $UEHLWVSODW]YHUVRUJXQJ 0D[LPDOH 9HUVRUJXQJVVLFKHUKHLW (LQIDFKH $UWLNHOHUNHQQXQJ 8QDEKlQJLJ YRQ %HKlOWHUJU|H 3-2-1... geliefert! Der erste KanbanBehälter, der mitdenkt *HUQH EHUDWHQ ZLU 6LH NDQEDQ#ZXHUWKLQGXVWULHFRP DQ Würth Industrie Service GmbH & Co. KG Industriepark Würth · 97980 Bad Mergentheim T +49 7931 91-0 · www.wuerth-industrie.com All about 14 Sourcing Zuliefermarkt 1. Februar 2013 Keller & Kalmbach E Innovation im C-Teile-Management infache Lösungen und effiziente Prozesse für die Beschaffung, Lagerung und Bereitstellung von Kleinteilen aller Art. Das ist wohl der Wunsch eines jeden Unternehmens, wenn es um die sogenannten C-Teile, also etwa Schrauben, Muttern oder Scheiben, geht. Für Kunden mit einem hohen Anspruch an Bestandssicherheit und Flexibilität sowie mittleren Bedarfen in der Fertigung und Instandhaltung hat Keller & Kalmbach das C-TeileManagement-System KKL2in1 entwickelt. Charakteristisch für das Lagersystem KKL2in1 sind die zwei Entnahmebereiche, die sich in einem Behälter befinden. Dies war auch Anlass für die Namensgebung. Die Bezeichnung „KKL“ entstammt dem Bestellablauf des seit bereits acht Jahren auf dem Markt befindlichen und kontinuierlich weiterentwickelten, modularen Lagersystems KKL. Ein Trennelement markiert den Entnahme- bzw. Meldebestand, z. B. einer DIN933-Sechskantschraube. Ist der vordere Bestand aufgebraucht, also der Meldebestand erreicht, wird das Trennelement entnommen und vorne am Behälter mit der roten Seite „Bestellen“ angebracht. Somit wird signalisiert, dass die Bestellauslösung erfolgen muss. In der Zwischenzeit entnimmt der Mitarbeiter, z. B. Keller & Kalmbach bringt neue Systemlösung auf den Markt Beschaffung und Bereitstellung von C-Teilen neu organisieren Systemlösung im Detail Trennelement teilt den Behälter in Entnahme- und Meldebestand und ist gleichzeitig optische Bestellsymbolik, Handlungsbedarf ist sofort ersichtlich im Instandhaltungsbereich, die benötigten Schrauben aus dem restlichen Bestand, der sich noch in dem Behälter befindet. Im nächsten Prozessschritt scannt der verantwortliche Mitarbeiter den Barcode, der auf dem Trennelement angebracht ist und sämtliche Artikel- und Bestellinformationen enthält. Die Bestellübermittlung erfolgt bequem über den K&K Onlineshop. Anschließend wird das Trennelement vom Behälter genommen, gedreht und mit der grünen Seite „Bestellt“ nach vorne angebracht. Wurde die Order noch vor 15 Uhr eines Werktages übermittelt, so erhält der Kunde seine Nachschublieferung bei Lagerartikeln bereits am Folgetag. Trifft der Artikel ein, so kann dieser sehr einfach am Regal gefunden werden, da das Trennelement mit „Bestellt“ unmittelbar anzeigt, dass dieser Behälter auf eine Wareneinfüllung „wartet“. Das Trennelement wird nun wieder in den Behälter gesetzt (Grundstellung) und die Nachschubmenge in beide Entnahmebereiche gefüllt. KKL2in1 bietet durch die eindeutige Bestellund Prozesssymbolik eine hohe Bestandssicherheit, ohne ständige Behälter- und Verpackungskontrollen durchführen zu müssen. Die elektronische Bestellabwicklung über den K&K Onlineshop ermöglicht zudem einen automatisierten Belegfluss und so auch die Bestelldatenübermittlung über Standardschnittstellen an das kundenseitige ERP-System. Unter Berücksichtigung der Prozesskosten gewinnt die papierlose C-Teile-Beschaffung zunehmend an Bedeutung. Die optische, eindeutige Prozess- und Bestellsymbolik des Systems vermeidet zudem Doppelbestellungen und gewährleistet eine flexible Einteilung des Sicherheitsbestandes. Die am Behälter angebrachten Barcodes erleichtern darüber hinaus die Zuordnung der Ware. Die Behältergröße ist individuell bestimmbar, so dass auch große Abmessungen oder schwere Produkte gelagert werden können. Die Behälter sind auch für Paternoster und Schränke geeignet und schnell implementiert, sobald das Produktspektrum definiert wurde. Thomas Otto www.keller-kalmbach.com Messe & Kongress für Indirekten Einkauf 22. – 23. April 2013 in München In jedem Unternehmen kommen Waren und Dienstleistungen, die für eine effiziente und effektive Arbeitsweise im Betrieb gebraucht werden, aus dem Indirekten Einkauf. Bisher fehlte es im Bereich des Indirekten Einkaufs Freier ritt t n i e e s s e M bei Vorng registrieru ss 2-gleisiger Kongre mit 22 Vorträgen Infos unter: an einer Veranstaltung. Diese Lücke schließt die Network Press Germany mit der IMEK – Messe & Kongress für den Indirekten Einkauf. Ausstellungsbereiche sind Versorgungsleistungen für das Unternehmen: s Warenversorgung (z.B. Händlerlösungen) s Marketing, Vertriebsunterstützung s Full-Service/Einkaufs-/ Einkaufsnahe Dienstleistungen s Einkaufsnahe Logistik s Unternehmensberatung, Einkaufsberatung, Consulting s IT, TK, Technik, Software s Personalwesen, Personalrecruiting, Aus- und Weiterbildung s Facility-Management, Energie, Entsorgung Erwartete Besucherzielgruppen: Jetzt anmelden! ¤ Geschäftsführer ¤ Einkaufsleiter ¤ Einkäufer ¤ Warengruppenverantwortliche ¤ Entscheider aus Personal, Marketing, Buchhaltung, Produktion www.imek-messe.de All about B Sourcing Zuliefermarkt 1. Februar 2013 15 Initiative von Wirtschaft und Verwaltung Ausschreibung von Druckern Leitfaden bietet Hilfe für Behörden bei der produktneutralen Beschaffung ehörden können zukünftig einfacher Drucker öffentlich ausschreiben und einkaufen. Der Hightech-Verband BITKOM, das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern (BeschA), das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) sowie die Bundesagentur für Arbeit (BA) haben hierzu einen gemeinsamen Leitfaden „Produktneutrale Leistungsbeschreibung Drucker“ veröffentlicht. Ziel des Leitfadens ist es, den öffentlichen Auftraggebern in Bund, Ländern und Kommunen aber auch Einkäufern von Unternehmen und privaten institutionellen Beschaffern, wie etwa Kirchen und Verbänden, eine verlässliche und verständliche Hilfe an die Hand zu geben, ihre Ausschreibungen zur Beschaffung von Druckern produktneutral zu formulieren. Der Wegweiser bezieht sich ausschließlich auf Drucker als Arbeitsplatz-, Arbeitsgruppenoder Abteilungsdrucker. In einer zukünftigen Version 2.0 soll er um Informationen zur produktneutralen Ausschreibung von Multifunktionsgeräten (4 in 1) ergänzt werden. Anforderungen und damit die Sicherstellung eines fairen Wettbewerbes unterstützt und aktuelle technische Entwicklungen benennt und beschreibt. Da die für Notebooks und DesktopPCs angewandten Benchmarkverfahren für Drucker ungeeignet sind, wird zur Erfüllung der rechtlichen Anforderungen auf die technischen Merkmale und Standards als wesentliche Bausteine einer produktneutralen Leistungsbeschreibung zurückgegriffen. Neben diesen grundsätzlichen Forderungen macht das Vergaberecht aber auch Vorgaben zur Energieeffizienz und zum Energieverbrauch. Deshalb werden auch die Ansprüche einer umweltgerechten und nachhaltigen Beschaffung im Wegweiser berücksichtigt. Der Leitfaden zur produktneutralen Beschaffung von Druckern kann unter www.itk-beschaffung.de/zu-den-leitfaeden/ drucker.html kostenlos heruntergeladen werden. Thomas Otto Die Beschaffung von Telekommunikationstechnologie muss gesetzeskonform erfolgen Der Leitfaden zeigt, wie eine Leistungsbeschreibung für Drucker gemäß den vergaberechtlichen Vorgaben formuliert werden kann. Dazu gehört beispielsweise, keinen bestimmten Hersteller und kein bestimmtes Produkt zu nennen. Stattdessen wird im Leitfaden zurückgegriffen auf die technischen Merkmale und Standards sowie die unterschiedlichen Beschaffungsmodelle für Drucker wie Kauf, Miete, Leasing oder Pay per Page. Die Publikation wurde im Rahmen der Online-Plattform „ITK-Beschaffung.de“ erstellt. Das Projekt von BITKOM, BeschA, BAAINBw und BA bietet seit 2008 öffentlichen Auftraggebern Hilfe bei der Ausschreibung und dem Einkauf von ITK-Produkten. Mittlerweile sind Leitfäden zur Beschaffung von PCs, Notebooks, Servern, Thin Clients, Monitoren und aktuell Druckern erschienen. „Das Portal fördert den Wettbewerb und die Transparenz“, sagt Monika Prell, Bereichsleiterin Öffentliches Auftragswesen und Vergaberecht beim BITKOM. „Die öffentliche Verwaltung erhält juristische Sicherheit und mehr Angebote für Ausschreibungen und erreicht so er- Tipp: Messe IMEK Ziele von ITK-Beschaffung.de Die neu ins Leben gerufene Messe IMEK für den Indirekten Einkauf findet vom 22. bis 23. April 2013 in München statt. Sie richtet sich an Geschäftsführer, Einkaufsleiter, Einkäufer, Warengruppenverantwortliche und Entscheider aus Personal, Marketing, Produktion. Der Indirekte Einkauf umfasst alle Waren und Dienstleistungen, die im Betrieb gebraucht werden, um effizient und effektiv arbeiten zu können. Haben Unternehmen in der Vergangenheit insbesondere ihren Fokus auf die Optimierung der direkten Beschaffungskategorien gelegt und hier einen gewissen Reifegrad erreicht, gewinnt nun auch der Indirekte Einkauf – das sogenannte “Non Product Related Sourcing“ – immer mehr an Bedeutung. Denn die Kosten und die Qualität gerade in diesem Bereich bestimmen den Geschäftserfolg oft entscheidend mit. Ein zweitägiger Kongress für den Indirekten Einkauf beantwortet die Frage „Wie entdecken Sie die 20 Prozent, die Sie im Indirekten Einkauf einsparen können?“ und diskutiert praxisrelevante Themen rund um Strategie, Qualitätsmanagement und Kostensenkung im Indirekten Einkauf unterschiedlicher Branchen. Das Kongressprogramm können Sie hier herunterladen: http://goo.gl/jwQeH Europäisches und deutsches Recht verbieten grundsätzlich die Nennung von Markennamen im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen. Damit wird gewährleistet, dass nicht schon durch diskriminierende Formulierungen in der Ausschreibung bestimmte Hersteller oder Lieferanten aus dem Kreis der potentiellen Bieter ausgeschlossen werden. Kosteneinsparungen durch mehr Transparenz Die Umsetzung dieser Regelungen bei der Beschaffung von ITK ist keine leicht zu erfüllende Aufgabe. Die technische Komplexität der Materie, die rasche Abfolge der Produktzyklen und vor allem die Schwierigkeit, die gewünschte Leistungsfähigkeit eines Systems unter Einbeziehung aller technischen Anforderungen punktgenau zu beschreiben, stellen öffentliche Beschaffer vor große Herausforderungen. So erklärt es sich, warum gerade hier die Leistungsbeschreibung oft unter Zuhilfenahme der einschlägigen Produktnamen erfolgt(e). Die Website www.itk-beschaffung.de unterstützt öffentliche Auftraggeber bei der Formulierung ihrer Ausschreibungen zur Beschaffung von ITK. hebliche Einsparungen bei der Beschaffung von ITK.“ Der Leitfaden bietet kompakte Hilfestellung an, in dem er die Einhaltung der rechtlichen Umweltgerechte Beschaffung Link-Tipps www.itk-beschaffung.de www.imek-messe.de www.bitkom.org All about Sourcing 16 U Logistik 1. Februar 2013 LogiMAT Schaufenster der Intralogistik nter dem Messemotto „Intralogistik ohne Umwege – Marktplatz der Innovationen“ findet vom 19. bis 21. Februar 2013 die LogiMAT 2013 – 11. Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss – statt. Auf dem Stuttgarter Messegelände präsentieren rund 1.000 internationale Aussteller, darunter mehr als 130 Neuaussteller die neuesten Produktund Lösungsangebote der Branche. Auf insgesamt mehr als 75.000 Quadratmetern Ausstellungfläche erwartet die Fachbesucher eine einzigartige Branchenkonzentration mit Ausstellern aus 25 Ländern. Parallel dazu bietet die Fachmesse 2013 dem Fachpublikum wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm. Neben den Ausstellervorträgen und vier Live-Events werden rund 90 hochkarätige Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und internationalen Fachmedien auf sechs Forenflächen in 24 Vortragsreihen aktuelle Themen der Intralogistik diskutieren, Lösungen vorstellen und Handlungsdirektiven ableiten. Das Themenspektrum reicht von „Realtime Location Systems in der Logistik“ und den „Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Logistiksysteme der Zukunft“ über „Innovationen in der Verpackungslogistik bis hin zu „Variabilität: Supply Flurförderzeuge-Hersteller präsentieren ihre Neuheiten Chains im Zeitalter der Volatilität“. Besonders stark werden auf der LogiMAT 2013 wieder die Bereiche Förder-/Lagertechnik und Betriebseinrichtungen vertreten sein. Die Aussteller dieses Branchensegmentes präsentieren ihr Produkt- und Leistungsspektrum in den Hallen 1 und 3. Dort zeigen Marktführer und Innovatoren Neuheiten zur Optimierung der Materialflüsse im Statischen und Dynamischen. So präsentiert beispielsweise die W. Feil GmbH in Halle 1, Stand 241, eine Weiterentwicklung ihrer patentierten Routenzüge. Die Neuheit kommt ohne elektrische, hydraulische oder pneumatische Komponenten aus. Die MFI AG, Halle 1, Stand 661 demonstriert einen vielseitig einsetzbaren Greifer für alle gängigen Kleinteileladungsträger. Im Bereich Lager- und Betriebseinrichtungen präsentiert die LK-Metallwaren GmbH in Halle 1 auf Stand 604 eine Weltneuheit, den „Thermovent-Mischluftverteiler“. Er ist speziell für direktbeheizte WarmluftHallenheizungen entwickelt und trägt dazu bei, die Energiekosten deutlich zu minimieren. Die Halle 5 konzentriert die IT-Anbieter von Software-Lösungen für Lagerverwaltung und Transport, Simulation, Kommissionierung und Archivierung. Dort sind unter anderem Neuheiten für Cloud-Anwendungen zu finden. Die Advertorial Becker Was kann ein Unternehmensberater für Sie tun ? M it dem Einkauf von Gütern ist die Logistik, also der Transport dieser Güter eng verbunden. Die Logistikkosten können einen nicht unerheblichen Anteil an den Einkaufskosten betragen. In Abhängigkeit von dem gewählten Verkehrsweg bzw. Verkehrsträger ergeben sich unterschiedliche Transportkosten. Falls Sie heute schon die Schiene einsetzen oder planen als Alternative die Schiene zu nutzen, sind spezielle Fachkenntnisse erforderlich, die Ihnen ein Berater bieten kann. Hierbei sind jahrzehntelange Erfahrungen zum einen als Einkäufer von Schienengüterverkehrsleistungen bei der Industrie und zum anderen beim Verkauf von Bahndienstleistungen (Speditionen) von großem Wert. Sie können dann von einer neutralen und kompetenten Beratung profitieren und Kostensenkungen sowie Effizienzsteigerungen erwarten. Beispielsweise kann eine Beratungsleistung folgende Themen umfassen: • Verbesserung der Marktkenntnisse bei der Schiene / im kombinierten Verkehr • Beratung bei der Auswahl von Dienstleistern (Eisenbahngesellschaften, Speditionen, Bahnwagenvermietern, Werkstätten usw.) • Bewertung von Angeboten der Dienstleister • Untersuchungen zu Verlagerungsmöglichkeiten von der Straße auf die Schiene (auch unter dem Aspekt „Nachhaltigkeit“) • Öffentliche Fördermöglichkeiten, z.B. bei der Dipl.- Volkswirt Klaus G. Becker Reaktivierung und dem Ausbau von privaten Gleisanschlüssen • Beratung über den Telematik-Einsatz für Bahnwagen und Tankcontainern zur Standortund Temperaturüberwachung etc. • Nutzung von Transportbörsen für die Schiene und den kombinierten Verkehr RX 70 Hybridstapler, Preisträger des Bundespreises Ecodesign 2012 commsult AG in Halle 5, Stand 371 stellt mit „mobileERP“ fertige Prozessvorlagen aus dem Logistikbereich bereit, mit denen sich per Mausklick anwenderspezifische Apps für Industriegeräte sowie iPads, iPhones und Android-Smartphones erstellen lassen. Mit SAP und anderen Backends bieten sich in vielen Unternehmensbereichen weitreichende Möglichkeiten zur Optimierung von Geschäftsprozessen wie Inventur, Kommissionierung und Auslieferung. Auch die Hallen 4, 6 und 8 stehen ganz im Zeichen von Informationsfluss und Dynamik im Lager. Das beginnt in Halle 4 mit Kennzeichnungs-, Identifikations- und RFID-Komponenten, -Systemen und -Lösungen. Sie zeigen, wie Waren und Informationen effizient verknüpft beziehungsweise getrennt werden. So stellt z.B. advanced PANMOBIL Systems GmbH & Co. KG in Halle 4, Stand 407, den weltweit ersten Auto-ID-Scanner mit „SelfConnecting“ Funktion vor und die IdentPro GmbH in Halle 4, Stand 426 mit der „finderBox“ ein neuartiges System zur Verwaltung von Betriebsmitteln über eine Datenbank in der Cloud. Welche Optionen moderne Lösungen für stabile und transportsichere Verpackungen bieten, davon können sich die Fachbesucher Dipl.- Volkswirt Klaus G. Becker Unternehmensberatung für Schienenlogistik Nordenstädter Str. 24 65719 Hofheim-Wallau Telefon: +49 6122 14589 E-Mail: becker.klaus.g@t-online.de Messeimpressionen ebenfalls in Halle 4 und Halle 6 ein Bild machen. So zeigt die Firma Smurfit Kappa GmbH Wellpappewerk Feucht in Halle 4, Stand 300, wie sich bis zu 1.000 verschiedene Zuschnittund Schachtelformate durch lediglich 1–6 unterschiedliche Breiten Endloswellpappe ersetzen lassen. Die BVM Brunner GmbH & Co. KG, Halle 4 Stand 145, demonstriert als Highlight für den Versandhandel und E-Commerce eine vollautomatische Versand- und RetourenVerpackungslinie. Viel Bewegung bringen in Halle 6 die Anbieter Fahrerloser Transportsysteme (FTS) auf die LogiMAT. Neben der Entwicklung frei fahrender Shuttles gelten FTS als zukunftsfähige Transportlösungen für das Lager. Mit einem neuen Konzept namens KATE (kleine Automatische Transport-Einheit) überrascht die GÖTTING KG in Halle 6, Stand 120. Dieses unterscheidet sich von bestehenden Lösungen in technologischer, konstruktiver und finanzieller Hinsicht. Die Grundversion eignet sich insbesondere für Nutzlasten zwischen 20 und 50 kg. „Mit 15 namhaften Ausstellern aus diesem Bereich bietet die LogiMAT 2013 ein komplettes Abbild des gesamten Branchensegments“, urteilt Messechef Kazander. „Zusammen mit den Herstellern der Flurförderzeuge, die in All about Sourcing Logistik 1. Februar 2013 Handling Deutschland GmbH ebenfalls in Halle 8, Stand 321, die LogiMAT 2013 als Präsentationsplattform für zwei Premieren im Bereich elektrobetriebener Flurförderzeuge. Dabei trifft Innovation auf Evolution: Höhepunkt sind zwei serienreife Geräte auf LithionIonen-Basis, die 2013 auf den Markt kommen werden. Intralogistik informieren. Im „Forum Innovationen“ stellen darüber hinaus an allen drei Messetagen insgesamt mehr als 70 Aussteller in 30-minütigen Vorträgen neue Produkte und Konzepte vor. Know-how- und Informationstransfer bieten die eingerichteten Fachforen in den Hallen 1, 3, 4, 5 und 6. Ohne Aufpreis können die Fachbesucher sich dort an den drei Messetagen aus erster Hand über 24 aktuelle Themen der Informativer Mehrwert Messeimpressionen Stuttgart nahezu komplett vertreten sind, sowie den Systemanbietern in den Hallen 1 und 3 deckt die LogiMAT damit das gesamte Lösungsspektrum für die dynamischen Warenflüsse im Lager ab.“ Die Hersteller der Flurförderzeuge präsentieren die Neuheiten und Highlights ihrer aktuellen Produktpalette in den Hallen 6 und 8. Die STILL GmbH zeigt in Halle 8, Stand 245, den Gabelstapler STILL RX 70 Hybrid, für den sie vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt mit dem erstmalig ausgelobten Bundespreis Ecodesign in der Kategorie „Produkt“ für ein herausragendes ökologisches Design ausgezeichnet wurde. Mit dem Preis werden Unternehmen für Produkte geehrt, deren Konzeption darauf abzielt, schädliche Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden. In der Tat: Der RX 70 Hybrid von STILL – an dessen optischem Design die kreativen Köpfe der international erfolgreichen DesignAgentur ‚Teams Design’ mitgewirkt haben – ist ein Paradebeispiel für eine ökologisch verantwortungsvolle Produktphilosophie. Der mit einem diesel-elektrischen Antrieb ausgestattete Stapler bezieht seine Antriebsenergie zum einen aus dem Dieseltank und zum anderen aus elektrischen Energiespeichern, sogenannten Ultracaps. Diese sind in der Lage, die beim Bremsen entstehende elektrische Energie zu speichern und bei Bedarf wieder bereit zu stellen. Der Verbrennungsmotor wird auf diese Weise entlastet und der Kraftstoffverbrauch und damit der CO2-Ausstoß signifikant reduziert – um bis zu 20 Prozent. Doch nicht nur der Verbrauch allein, sondern die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus, verhalf dem Hybridstapler von STILL zum Auszeichnungssieg. Bei der Nutzung entlastet nicht nur die Hybridtechnologie die Umwelt, sondern auch das für alle STILL-Gabelstapler verfügbare Effizienzprogramm Blue-Q. Mit dem per Knopfdruck aktivierbaren intelligenten Autopiloten für Wirtschaftlichkeit und Umweltverantwortung lässt sich der Energieverbrauch zusätzlich um bis zu zehn Prozent senken, ohne dass der Arbeitsprozess beeinträchtigt wird. Auch beim Thema Wiederverwertung überzeugt STILL: Das Unternehmen nimmt Gebrauchtgeräte europaweit zurück, bereitet sie auf und vermarktet sie anschließend über den eigenen Vertrieb als „Premium“-Gebrauchte. Darüber hinaus besteht der RX 70 Hybrid zu 95 Prozent aus recyclebaren Materialien. Linde Material Handling präsentiert neue Modelle zum Inkrafttreten der Stufe 3b der europäischen Abgasemissionsrichtlinie 2004/26/EG für Fahrzeuge im Leistungsbereich von 37 bis 56 kW für die Diesel- und Treibgasstaplerbaureihen von 2 bis 5 Tonnen, erkennbar am Namenszusatz „EVO“. Last but not least nutzt die Toyota Material 17 Link-Tipps www.logimat-messe.de www.still.de www.linde-mh.de www.toyota-forklifts.de Wir nehmen Ihre Daten persönlich! Fleet Data Services – Vertrauen durch Transparenz. Sie wünschen sich Transparenz, Flexibilität und Selbstbestimmung für Ihre innerbetriebliche Logistik? Mit Fleet Data Services bieten wir Ihnen Softwareprodukte für die intelligente Erfassung, Aufbereitung und Online-Verfügbarkeit Ihrer Fahrzeug- und Fahrerdaten. Somit sind Ihre Informationen rund um die Uhr www.still.de/fds verfügbar und durch die intuitive Bedienung leicht zu handhaben. first in intralogistics All about Sourcing 18 B Logistik / Stellenmarkt 1. Februar 2013 Last- und Güterverkehr Brüggemann Sicher laden Auf die Schiene Hohe Schäden durch ungenügende Ladungssicherung ebenso, wie die Kenntnis über eim Transport auf der die Leistungsfähigkeit der Straße treten aufgrund Zurrmittel. Um Transportschävon Anfahr- und Bremsvorden entgegenzuwirken und gängen sowie beim DurchfahUnfälle zu vermeiden sind für ren von Kurven Kräfte auf, Fahrer, die gewerblichen Güdie auf die Ladung einwirken. terkraft- oder Personenverkehr In vielen Fällen reicht die auf öffentlichen Straßen Reibungskraft dann nicht durchführen, spezielle Schumehr aus, um die Ladung auf lungen nach dem Berufskraftder Ladefläche zu halten und fahrer-Qualifikationsgesetz sie gerät ins Rutschen. Die verpflichtend vorgeschrieben. Folgen einer schlechten LaHier wird u.a. der Umgang mit dungs- und TransportsicheGegenständen zur Ladungssirung können schwere Unfälle Ungenügende Transportsichecherung erklärt. Informationen sein. Die Kosten für Ladungs- rung führt zu Ladungsschäden über verbindliche Vorgaben, schäden belaufen sich nach Richtwerte und Zertifikate zur Sicherung erteiAngaben des Gesamtverbandes der Deutschen len die zuständigen Verbände und Lieferanten. Versicherungswirtschaft (GDV) in der BundesGroßhändler liefern das komplette Programm republik Deutschland auf jährlich 200 bis 300 zur Ladungssicherung wie Antirutschmatten, Millionen Euro. Der richtige Weg ist es, sich mit Umreifungsbänder, Kantenschutzecken, Folie, den gesetzlichen und technischen BestimmunGitterboxen, Stausäcke, Zurrgurte u.v.m. gen vertraut zu machen und die physikalischen Gesetze zu verstehen, die eine Ladungssicherung erforderlich machen. Dazu gehört das Wiswww.transpack-krumbach.de sen um die Stabilität der Transportfahrzeuge STRATEGISCHER EINKÄUFER INTERNATIONAL mit Leitungserfahrung, sucht ab sofort neue Herausforderung im internationlen Umfeld. Ekprofi@gmx.de Ihr Häuptling wünscht sich mehr Indianer? Recruiting-Budgets optimal einsetzen Fragen Sie den europäischen Marktführer in der Stellenmarktanalyse. Wir sagen Ihnen, welche Plattformen für Ihre Anzeigenschaltung die richtigen sind, welche Personalberatungen Ihre Aufgabenstellung beherrschen und wie Sie Ihr PersonalmarketingBudget sinnvoll einsetzen. Die Basis für unsere Analysen: harte Fakten statt Bauchgefühl. E Responsible Care Programm in der Praxis s wird zwar viel über die Verbesserung der Umweltsituation und deren Nachhaltigkeit diskutiert, z.B. durch Verlagerungen von Transporten von der Straße auf die Schiene. Die Praxis sieht jedoch anders aus. Aber es gibt auch positive Beispiele. Die Firma Brüggemann mit Sitz in Heilbronn ist eine mittelständische Unternehmensgruppe mit rund 220 Beschäftigten. Produziert werden Industriechemikalien, Kunststoffadditive und Alkohole. In den vergangenen Jahren wurden rund 80 % des Transportaufkommens per LKW abgewickelt. Im Rahmen der aktiven Umsetzung des “Responsible Care Programms“ des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) hat Brüggemann im Jahr 2011 beschlossen, Transporte vom LKW auf die Schiene zu verlagern. Dazu plante man den Bau einer neuen BahnVerladestation für zwei- und vierachsige Bahnwagen einschließlich einer Verwiegemöglichkeit. Unternehmensberater Klaus G. Becker unterstützte Brüggemann bei der Beantragung einer Förderung dieser Investition durch das Eisenbahnbundesamt (EBA). Anfang 2013 wird diese neue Bahn-Verladestation nun in Betrieb genommen und führt zu einer Verlagerung von jährlich rund 14.000 t Fracht von der Straße auf die Schiene. Im April 2012 übernahm Brüggemann die Ethanol-Produktionsstätte der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein in Lutherstadt Frachtverlagerung vom Lkw auf die Schiene Wittenberg. Hier erfolgten bislang sämtliche Transporte über die Straße. Auch an diesem Standort entschied sich Brüggemann für die Verlagerung von Transporten auf die Schiene. Im ersten Schritt konnte, mit Unterstützung von Klaus G. Becker, der vorhandene Gleisanschluss mittels eines privaten Eisenbahnverkehrsunternehmens wieder für zweiachsige Bahnwagen bedient und reaktiviert werden. Im zweiten Schritt plant Brüggemann den Ausbau des Gleisanschlusses, um die Bedienung auch mit vierachsigen Bahnwagen zu ermöglichen. Becker half bei der Beantragung einer Förderung durch das EBA. Ab 2013 wird mit einem Transportaufkommen auf der Schiene von rund 10.000 t pro Jahr gerechnet. www.brueggemann.com Freie Stellen? Damit Sie geeignete Bewerber für freie Stellen im Bereich Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik finden, bieten wir Ihnen den Stellenmarkt von All about Sourcing an. Hier trifft Ihre Stellenanzeige ohne Streuverluste genau die passende Zielgruppe. 100% der Leser kommen aus dem Umfeld Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik! Ihre Anzeige in der Zeitung All about Sourcing ist der richtige Schritt zur optimalen Stellenbesetzung. Denn Recruiting ist heute eine strategische Aufgabe – für die Personalabteilung genauso wie für den Einkauf. Verteilung der 23.000 freien Stellen im Bereich Einkauf, Materialwirtschaft, Logistik unter: Stellenmarkt Mediadaten e/de/ utsourcing.d o b a ll .a w w w mediadaten Anzeigenbeispiel: 1/4 Seite, eck 123 x 167 mm sw-4c € 1350,– ¼ Individuelle Analysen, Studien und Wettbewerbsinformationen für mehr Erfolg bei der Mitarbeitergewinnung Ein Service der index Internet und Mediaforschung GmbH Tel.: (030) 390 88-300 · info@index-hr.de · www.index-hr.de Strategisches Personalmarketing Kontakt + Mediadaten Network Press Germany GmbH Anna Goralewicz Friedberger Str. 154 86163 Augsburg Tel. (0821) 262 891 11 anna.goralewicz@allaboutsourcing.de All about Stellenmarkt 1. Februar 2013 Sourcing 19 In Kooperation mit "All about Sourcing" bietet Ihnen Jobware Stellenangebote für Professionals in den Bereichen Logistik, Materialwirtschaft sowie Einkauf und Beschaffung. Leiter Logistik / Zollbeauftragter (m/w) International Führung der Mitarbeiter in den Bereichen Zollwesen, Auftragsabwicklung, Materialwirtschaft und Ersatzteilabwicklung Merkur Gaming GmbH Lübbecke Leiter Kontinentale Logistik, Außenwirtschaftsbeauftragter Deutschland (m/w) Bearbeitung aller Grundsatzaufgaben, Vorbereitung und Abschluss von Fracht- und Logistikverträgen V & M Deutschland GmbH VALLOUREC & MANNESMANN TUBES Düsseldorf Einkaufsleiter (m/w) Operativer Einkauf, Preisverhandlungen mit bestehenden Lieferanten LUDO FACT GmbH Jettingen-Scheppach Supply Chain Planner (m/w) Durchführung von Planungsaktivitäten in der gesamten Supply Chain Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG Bielefeld Referent Geschäftsentwicklung (m/w) Bereich Schienenfahrzeuge und Instandhaltung Leitung des Teilprojekts Fahrzeuge, Auswertung technischer Anforderungen von Ausschreibungsunterlagen Keolis Deutschland GmbH & CO. KG Berlin Senior Category Purchaser (m/f) Motor, Systems and Components Supporting of supply strategies and negotiations Continental AG Regensburg Leiter Einkauf (m/w) Verantwortung für den internationalen und operativen Einkauf Selex Systems Integration GmbH Neuss Manager Transportlogistik (m/w) Weiterentwicklung und Implementierung von Transportlogistik-Prozessen ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG München Strategischer Einkäufer (m/w) Commodities/Indirekter Einkauf Einkauf von Produkten und Dienstleistungen Phoenix Pharmahandel GmbH & Co KG Mannheim Lead Buyer/Leitender Einkäufer Merz Pharma GmbH & (m/w) Co. KGaA Rohstoffe/Lohnherstellungen Frankfurt am Main Verantwortung für die strategische und taktische Beschaffung Sourcing Leader Corporate Services (m/f) Develop subject matter expertise in all facets of managing an assigned corporate service Celanese GmbH Sulzbach/Ts. near Frankfurt am Main Kaufmännischer Spezialist Exportgeschäft (m/w) Kaufmännische Sachbearbeitung, Projektcontrolling und Bearbeitung von Jahresabschlüssen IABG IndustrieanlagenBetriebsgesellschaft mbH Ottobrunn bei München Strategischer Einkäufer Investitionsgüter (m/w) Beschaffung von Investitionsgütern und Services, Schwerpunkt Bau & Infrastruktur SCHOTT AG Mainz Meister Logistik und Facility Management (m/w) Organisation der Logistik- und Facility-Management-Aktivitäten GDF SUEZ Energie Deutschland AG Zolling Experte/in für elektronische Komponenten im Einkauf Beratung zur Bewertung und Auswahl von nationalen und internationalen Lieferanten HELBAKO GmbH Heiligenhaus Logistikplaner für Ladungsträgerplanung und -entwicklung (m/w) Entwicklung und Planung von (Sonder-)Ladungsträgerkonzepten MBtech Group GmbH & Co. KGaA Sindelfingen bei Stuttgart Lead Buyer (m/w) Weltweites Beschaffungsmarketing, Lieferantenauswahl, -management W.E.T. Automotive Systems AG Odelzhausen SAP-Berater/in Logistik Analyse, Harmonisierung, Optimierung und Support von Logistik-Prozessen Schaeffler Technologies AG & Co. KG Nürnberg Senior Buyer (m/w) Strategischer Einkauf von Investitionen sowie Sach- und Dienstleistungen Siemens AG Regensburg SAP Logistikexperte (m/w) Optimierung von Geschäftsprozessen in der Logistik W.E.T. Automotive Systems AG Odelzhausen Diese und weitere attraktive Angebote für Fach- und Führungskräfte auf: www.allaboutsourcing.jobware.de All about 20 Sourcing Anbieterverzeichnis Vertragsmanagement SRM-Software Kostenmanagement 1. Februar 2013 Lieferantenrisikomanagement S Kantenschutz- und Abdichtprofile INNOVATIV TECHNISCHE PROFILE ePhilos AG – www.ePhilos.de Ihre Ansprechpartnerin: Simone Jüdick Tel.: + 49 (0)421 2024620 Der individualisierbare Standard im eProcurement passgenaue Software und Service für Sie bei allen eEinkaufs- und eBeschaffungsprozessen. Werbeagentur E-Procurement ttw media GmbH Linker Kreuthweg 11 D-86444 Mühlhausen Telefon +49 8207 9627-0 Telefax +49 8207 9627-60 www.ttwmedia.de Katalog anfordern stoeffl@stoeffl.at www@stoeffl.at Logistik / Kontraktlogistik FULL-SERVICE-WERBEAGENTUR SRM-Projekte E-Business-Lösungen E-Procurement-Lösungen .ROODERUDWLRQ LP H%XVLQHVV GLH %DVLV IU HUIROJUHLFKHV H3URFXUHPHQW www.poet.de S Lizenzmanagement Übersetzungen / Dolmetschen Mobile Computing Gummi-MetallVerbindungen INNOVATIV TECHNISCHE VERBINDUNGEN Weiterbildung Industriestraße 15 - 82110 Germering Telefon: +49 (0) 89 / 41 11 91 - 0 E-Mail: info@dlog.com Web: www.advantech-dlog.com Unsere Terminals ermöglichen sichere Datenverarbeitung in extremer Umgebung. DURCH für Ihre Karriere in Einkauf und Logistik Werkzeuge / C-Artikel / Komponenten C. Otto Gehrckens +49 (0)4101 50 02-0 www.cog.de • info@cog.de Katalog anfordern stoeffl@stoeffl.at Präzisions-O-Ringe und elastomere Dichtungen vom Spezialisten! Der unabhängige Hersteller C. 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Becker www.master-einkauf.de 0911-5880 2800 berufsbegleitend Top-Referenten theoriestark praxisnah mit Hochschulabschluss branchenübergreifend Grafik & Webdesign PIM- und Redaktionssystem www.noxum.com/pim Neutrale und kompetente Beratung zu folgenden Themen: • Verbesserung der Marktkenntnisse bei der Schiene • Beratung bei der Auswahl von Dienstleistern • Bewertung von Angeboten der Dienstleister • Untersuchungen zu Verlagerungsmöglichkeiten • Öffentliche Fördermöglichkeiten • Beratung über den Telematik-Einsatz • Nutzung von Transportbörsen für die Schiene Ziel: Kostensenkung und Effizienzsteigerung mit einem umweltschonenden Verkehrsträger Unternehmensberatung für Schienenlogistik Nordenstädter Str. 24 · 65719 Hofheim-Wallau Tel.: +49 (0) 6122-14589 · Mail: becker.klaus.g@t-online.de Eintrag im Anbieterverzeichnis (Print + Online) Weitere Informationen und Buchung: www.allaboutsourcing.de/de/ mediadaten All about Sourcing Management 1. Februar 2013 21 Führen mit Zielen G Jahresgespräche Zielvorgaben müssen akzeptiert sein – Offenheit und Überzeugungskraft helfen erade wenn Mitarbeiter eigenständig und -verantwortlich arbeiten sollen, ist das Vereinbaren von Zielen wichtig. Denn die Mitarbeiter benötigen im Alltag eine Orientierung. Damit das Führen mit Zielen funktioniert, müssen Führungskräfte gewisse „Regeln“ beachten. Nur wenige Managementthemen sind so gut erforscht wie der Zusammenhang zwischen Zielen und der Leistung von Mitarbeitern. Und die SMART-Formel? Sie gehört zum Standardrepertoire von Führungskräften. Sie wissen: Ziele sollten • Spezifisch • Messbar • Akzeptiert • Realistisch und • Terminiert sein. Denn das Vereinbaren von Jahreszielen und das unterjährige Besprechen der (Zwischen-)Ergebnisse sind heute Standard im Führungsalltag. Doch werden die Erkenntnisse der Forschung tatsächlich im unternehmerischen Alltag genutzt? Ist dem Management bekannt, wie und unter welchen Umständen sich Ziele positiv auf die Leistung auswirken? Mangelndes Wissen um die Wirkung von Zielen führt schnell zu einem rein technischen Umgang mit ihnen und gefährdet den Erfolg. Ein Ziel kann seine steuernde Wirkung nur unter folgender Prämisse entfalten: Der Mitarbeiter hat sich das Ziel entweder selbst gesetzt, oder er akzeptiert die Zielvorgabe als für ihn wichtig. In folgenden Fällen sind hieran Zweifel angebracht: • Der Vorgesetzte geht unausgesprochen davon aus, dass eine Unternehmensvorgabe durch den Mitarbeiter akzeptiert wird. Kopfnicken wird als Bestätigung angesehen; manchmal reicht schon das Ausbleiben von Kritik. Wichtige Voraussetzungen • seine Ausdauer und Anstrengung erhöht, wenn das für die Zielerreichung wichtig ist, und • diejenigen Handlungen auswählen, die der Zielerreichung am meisten dienen. Ziele sind keine Wünsche, sondern eine konkrete Vorstellung von einem künftigen Handlungsergebnis. Erst dann entfalten sie ihre leistungsförderliche Wirkung. Wichtigkeit des Ziels hat sich nichts geändert, und er tut gut daran, es weiter zu verfolgen. Das Ausbleiben von Nachfragen hingegen kann als Desinteresse seitens der Führungskraft ausgelegt werden. Dann kann der Mitarbeiter schnell zur Auffassung gelangen, dass jetzt andere Themen im Vordergrund stehen oder der Vorgesetzte sich für gänzlich andere Themen interessiert. Was kann der Vorgesetzte unternehmen, um den beschriebenen Prozess bei seinen Mitarbeitern in Gang zu setzen? • Die Hintergründe für Zielvorgaben genau erläutern, damit sie verstanden werden und ein Mitdenken möglich wird. • Vorgetragene Bedenken des Mitarbeiters ernst nehmen, denn sie zeigen, dass er sich gedanklich mit der Zielvorgabe auseinandersetzt und grundsätzlich bereit ist, Zielvorgaben zu akzeptieren. • Den Mitarbeiter von der Wichtigkeit des Ziels überzeugen. Das setzt voraus, dass die Führungskraft selbst von dem Ziel überzeugt ist und sich exzellent auf das Gespräch vorbereitet hat. • Alles mit dem Mitarbeiter besprechen, was die Zielerreichung gefährden kann. Das erhöht die Realisierungschancen und die Bindung des Mitarbeiters an das Ziel. • Kreativität zulassen. Möglicherweise sieht der Mitarbeiter alternative Wege der Zielerreichung oder kann andere wichtige Aspekte beitragen, die dem Unternehmen dienen. • Ruhig und gelassen bleiben. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Wenn beim Mitarbeiter Zweifel an der Richtigkeit oder Erreichbarkeit des Ziels bestehen, sollte die Führungskraft ihm Zeit zum Nachdenken und die Chance auf ein zweites Gespräch geben. Wichtig ist auch folgender Aspekt: Eine einmal getroffene Entscheidung über ein wichtiges Ziel wird nur dann kontinuierlich verfolgt, wenn der Mitarbeiter sich während der gesamten Zeit an das Ziel gebunden fühlt. Hier wird der Aspekt Kommunikation oft unterschätzt. Wenn Vorgesetzte nach einem Zielvereinbarungsgespräch das Thema für „erledigt“ halten, begehen sie einen Fehler. Ein Nachfragen in informellen Gesprächen zwischen den vereinbarten Reports signalisiert dem Mitarbeiter: An der Das Feedback gilt als bedeutende Moderatorvariable in der Zielsetzungstheorie. Feedback kann wie ein Turbo wirken – und zwar wenn das Feedback zur Zielerreichung zeitnah und sachlich vermittelt wird. In diesem Fall erhält der Mitarbeiter rechtzeitig Informationen darüber, ob er „auf Kurs liegt“. Das ermöglicht es ihm, seine Anstrengung und Ausdauer oder die Ausrichtung seiner Handlungen so anzupassen, dass die Zielerreichung näher rückt. Fehlendes Feedback oder eine Rückmeldung zur falschen Zeit hingegen schwächen die Zielsetzungswirkung ab. Leistungsförderlich ist ein Feedback, das sich unmittelbar auf die Aufgabe oder auf die Aufgabendetails bezieht. In diesem Falle richtet der Mitarbeiter seine Aufmerksamkeit auf die Aufgabe und ihre Bewältigung, und er wird zum Lernen angeregt. Leistungsmindernd hingegen sind Bewertungen, die sich auf die Person des Mitarbeiters (im Positiven wie im Negativen) beziehen. Aufgaben der Führungskraft Alexander Pifczyk, Trainer und Berater • Der Mitarbeiter antwortet auf die Frage seines Vorgesetzten, was er sich für das nächste Jahr vornimmt, mit allgemeinen Formulierungen wie: „Ich will besser werden.“ Oder: „Ich werde mehr auf Kunden zugehen.“ Oder: „Ich werde mich noch mehr für das Unternehmen einsetzen.“ Im ersten Fall sind Zweifel angebracht, was der Mitarbeiter tatsächlich denkt und ob er sich an die Zielvorgabe gebunden fühlt. Und im zweiten Fall hat er sich kein Ziel gesetzt, sondern nur eine Absicht erklärt. Der Mitarbeiter will „sein Bestes geben“. Auf die steuernde Wirkung von Zielen zu setzen bedeutet als Führungskraft, dafür zu sorgen, dass der Mitarbeiter • das Ziel (also das angestrebte Ergebnis) vollständig akzeptiert und konkret und lebendig vor Augen hat, • Entscheidungen über den persönlichen Ressourceneinsatz mit Blick auf die Zielerreichung trifft, Messekalender Veranstaltung Termin Ort Info E-world energy & water 05.02.–07.02.2013 Essen www.e-world-2013.com EuroCIS 19.02.–20.02.2013 Düsseldorf www.eurocis.com LogiMAT 19.02.–21.02.2013 Stuttgart www.logimat-messe.de Fastener Fair Stuttgart 2013 26.02.–28.02.2013 Stuttgart stuttgart.fastenerfair.com Z – Die Zuliefermesse 26.02.–01.03.2013 Leipzig www.zuliefermesse.de intec 26.02.–01.03.2013 Leipzig www.messe-intec.de Asia-Pacific Sourcing 03.03.–05.03.2013 Köln www.asiapacificsourcing.de Kongress- und Seminarverzeichnis Veranstalter Thema Termin Ort Info Paradine eCl@ss Einführungs-Seminar 19.02.2013 Köln www.paradine.at Cadenas CADENAS Industry-Forum 19.–20.02.2013 Augsburg www.industryforum.biz Management Forum Starnberg Facility Management 2013 26.–28.02.13 Frankfurt/ Main www.fm-messe.de Ziele und Feedback Zielvereinbarungsgespräche sollen das Fundament für eine positive Entwicklung der Leistung der Mitarbeiter sein. Das setzt Offenheit, Überzeugungskraft und eine gute Vorbereitung seitens der Führungskraft voraus. Und nach der Zielvereinbarung ist eine regelmäßige Kommunikation über den aktuellen Grad der Zielerreichung nötig. Zeigen Sie als Führungskraft Ihren Mitarbeitern, dass das vereinbarte Ziel weiterhin gilt und eine konsequente Zielverfolgung wichtig ist. Mit Ihrem Feedback regen Sie Ihre Mitarbeiter zum Lernen und zur persönlichen Entwicklung an. Nutzen Sie diese Chance! Alexander Pifczyk Fazit www.kraus-und-partner.de All about Sourcing 22 Management 1. Februar 2013 SCOPAR V Das Führungs-Kompetenzenmodell iele Unternehmen haben ihre eigenen Kompetenzmodelle entwickelt. Jeweils mit unterschiedlicher Akzentuierung. Mal ist der durchsetzungsfähige Macher gefragt, der notfalls mal Härte zeigen kann, dann wieder der kommunikative Moderator, dann die leidenschaftliche Führungskraft als Coach / Mentor für die Mitarbeiter. Auch werden schon spezifisch weibliche Fähigkeiten wie Empathie und Integrationsfähigkeit bei Führungskräften der Zukunft verlangt. Weil erwachsene Menschen und ihre Verhaltensmuster nur schwer veränderbar sind, stehen viele Unternehmen vor dem Problem, solche Menschen mit den oben beschriebenen Fähigkeiten zu finden oder ausbilden zu müssen, bzw. Anforderungsprofile für kommende Generationen von Mitarbeitern zu erstellen, die als Maßstab für zukünftige Recruiting- oder Entwicklungskonzepte dienen. Zur Lösung des Problems ist es notwendig, eine möglichst hohe Kongruenz der Kompetenzen und Fähigkeiten mit den erwarteten SchlüsselQualifikationen herzustellen, die das Unternehmen benötigt. Oft allerdings misslingt die Suche nach dem richtigen Kandidaten, weil die Unternehmen die beschworene Bewerberpersönlichkeit (die sog. „eierlegende Wollmilchsau“) suchen, die gar nicht existiert. Die Verantwortlichen müssen sich darüber klar sein, welche Anforderungen an einen Bewerber gestellt werden müssen und welchen Mehrwert dieser bringen soll. Stellensuchende sollten zunächst hinterfragen, ob die Stelle wirklich zu ihnen passt. Die Erfahrungen zeigen uns immer wieder, dass Bewerber sich hervorragend „verkaufen“ können, aber eigentlich dem Anforderungsprofil gar nicht entsprechen. Der damit verbundene Produktivitätsschwund führt schnell zu Frust auf beiden Seiten. Eine DPG-Studie von Prof. Dr. Manfred Amelang belegt, dass nur jeder siebte neu eingestellte Mitarbeiter zu 100 Prozent den Erwartungen des Unternehmens entspricht! Die Führungspersonen erfolgreicher Unternehmen haben längst erkannt, dass nur BauchGefühl und vermutete Menschenkenntnis nicht mehr ausreichen, um die Fähigkeiten sowie speziellen Eignungen eines (potentiellen) Mitarbeiters für eine Stelle sicher zu bewerten. Es 1/13 Februar 2013 3,60 All about Wirtschaftszeitung für Entscheider im Einkauf Tagesaktuell im Internet: www.allaboutsourcing.de International: www.allaboutsourcing.com Sourcing Lieferanten Logistik Länder Kostenanalyse Lieferketten Einkauf in China Kompetenzmodelle Produktkostenanalyse ist ein Werkzeug, um mit dem Lieferanten auf Augenhöhe über Optimierungsansätze zu diskutieren und Fortschritte zu vereinbaren. Doch wer es nur als Druckmittel einsetzt, verfehlt das Ziel. Ein Leitfaden soll zur Orientierung dienen. Die Organisation einer globalen Supply Chain – mit Material-Lieferanten, Lohn-Fertigungen, Logistik-Dienstleistern – gleicht immer mehr einer komplexen Jonglier-Nummer. Mit einem Supply Chain Control Tower gelangt das Produkt pünktlich zum Kunden. Den attraktiven Einkaufskonditionen in China stehen erhebliche Risiken durch Qualitäts- und Zuverlässigkeitsprobleme gegenüber. Ein gut strukturiertes Qualitäts- und Lieferantenmanagement ist Voraussetzung für den risikobewussten China-Einkauf. Unternehmen suchen den idealen Mitarbeiter. Eine möglichst hohe Kongruenz der Kompetenzen und Fähigkeiten des Bewerbers mit den erwarteten Schlüssel-Qualifikationen im Unternehmen herzustellen könnte helfen, die passenden Mitarbeiter schneller zu finden. Seite 6 Seite 8 Seite 10 Seite 22 Virtuelle Bibliothek Prozessoptimierung (WNNNOGPV-QP\GRVG w.mueller@schweitzer-online.de www.schweitzer-online.de Auf Touren Entscheider im Einkauf erwarten Preiserhöhungen für Energie, Industriemetalle, Transporte ie Einkaufsmanager der größten Unternehmen in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) rechnen mit weiterhin steigenden Preisen für Energie, Industriemetalle und Transporte. Dies zeigt der Spring Procurement-CPF (Commodity Price Forecast), der zum zweiten Mal vom Beratungshaus Spring Procurement in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsuniversität Wien durchgeführt wurde. Bei dieser Preisprognoseumfrage werden Einkaufsmanager über die Einschätzung zur Rohstoffund Transportpreisentwicklung der nächsten sechs bzw. zwölf Monate befragt. Laut Einschätzung der Einkaufsmanager wird der stärkste Anstieg in den nächsten sechs Monaten im Energiebereich beim Strompreis (+6%) erwartet, aber auch die Preise für Rohöl (+4%) und Erdgas (+4%) werden leicht höher erwartet. Bei den Industriemetallen sehen die Einkaufsmanager auch weiterhin einen grundsätzlichen Anstieg voraus. Aluminium-, Kupfer-, und Stahl-Preise werden demnach leicht steigen (+2-3%). Blei D E-Procurement Anzeige D Steigende Preise Literaturbeschaffung Energie, Industriemetalle, Transporte werden 2013 teurer (+5%) und Nickel (+7%) werden stärker steigend erwartet. Bei den Edelmetallen soll Platin zulegen (+7%). Auch Silber und Gold werden in der ersten Jahreshälfte teurer (+4-5%), in der zweiten Jahreshälfte erwartet man hier allerdings fallende Preise. Bei Palladium wird bei zunächst stagnierenden Preisen ein 5%-iger Anstieg in der zweiten Jahreshälfte vermutet. Bei den Agrarrohstoffen werden bis Mitte 2013 die Preise für Baumwolle (-3%), Orangensaft (-4%), Schweinefleisch (-3%) und Sojabohnen (-2%) fallen. Kaffee und Kakao sollen erst stagnieren, sich in der zweiten Jahreshälfte aber um jeweils um 5% verteuern Bemerkenswert ist die Einschät- Premiummarken im Aufwind zung der Befragten zu den Rohstoffen Hafer, Holz, Mais und Weizen. Hier wird zunächst mit steigenden Preisen gerechnet (Hafer +7%, Holz +9%, Mais +8%, Weizen +5%), in der zweiten Jahreshälfte rechnet man jedoch bei diesen Rohstoffen wieder mit Rückgängen. Auch bei sonstigen Rohstoffen ergibt sich ein differenziertes Bild: Die Preise für Ethylen (+5% in den nächsten sechs Monaten), (Mono-)Ethylenglycol (+5%) und den Kunststoffen (PE +6%, PET +1%, PP +4%) werden steigend erwartet. Die Einkaufsmanager rechnen bei Natriumhydroxid mit verhältnismäßig stark fallenden Preisen (-10%). Auch Benzol (-6%) und Methanol (-4%) sollen sich in der zweiten Jahreshälfte verbilligen. Bei den Preisen der meisten Transportarten gehen die Einkaufsmanager von moderaten Steigerungsraten (LKW +4%, Luft +3%, Seeschiff +1%) in den nächsten sechs Monaten aus. Die größten Erhöhungen erwartet man bei der Bahn. Hier sehen die Experten in den nächsten sechs Monaten eine Verteuerung um 8% voraus. Berlin – Das DIW sieht für dieses Jahr das BIP um 0,9 Prozent steigen. Im kommenden Jahr sei dann sogar ein Wachstum von mehr als zwei Prozent möglich. Die Wirtschaft in Deutschland kommt aus Expertensicht bald wieder auf Touren. Aufgrund der anziehenden Weltkonjunktur ist ein Anstieg der Exporte zu erwarten. Fusion vor dem Aus Brüssel/Atlanta – Die Wettbewerbshüter haben den US-Konzern UPS und die TNT Express darüber informiert, dass sie den Zusammenschluss der beiden Unternehmen ablehnen werden. Damit steht die Fusion der beiden Logistikkonzerne vor dem Aus. UPS wollte den Konkurrenten TNT für 5,2 Mrd. Euro übernehmen. Konjunkturpaket Tokio – Die neue japanische Regierung will ihrer Wirtschaft mit einer Konjunkturspritze von umgerechnet 173 Milliarden Euro aus der Rezession helfen. Das beschlossene Paket soll das BIP um 2 Prozentpunkte anheben und 600 000 neue Arbeitsplätze schaffen. LogiMAT Intralogistik ohne Umwege S.16 BMW, Audi und Daimler haben 2012 so viele Autos verkauft wie nie zuvor 11 Prozent mehr als im Rekordjahr 2011. Auf dem zweiten Platz findet sich inzwischen Audi: Die VWTochter setzte vergangenes Jahr rund 1,455 Millionen Autos ab (+11,7 Prozent) und zog damit am Konkurrenten Daimler vorbei, der bei den Marken Mercedes-Benz, Smart, AMG und Maybach im vergangenen Jahr auf 1,42 Millionen Autos kam. Vor allem in China haben die Schwaben anders als die Konkurrenz zu kämpfen. Während Audi erstmals mehr als 400.000 Autos im Reich der Mitte verkaufte und damit ein Jahresplus von fast 30 Prozent einfuhr, und BMW nach einem Zuwachs von 40 Prozent mit rund 326.000 ebenfalls einen neuen Rekordwert vermeldete, konnte Daimler im Gesamtjahr nur ein schmales Plus von 1,5 Prozent auf 196.211 Autos verbuchen. Network Press Germany GmbH · Friedberger Str. 154 · 86163 Augsburg Postvertriebsstück DPAG, Entgelt bezahlt ie drei deutschen Nobelhersteller profitieren weiter von der ungebrochenen Nachfrage nach teuren Autos vor allem in Asien und Nordamerika. Gemessen an den Verkaufszahlen fährt BMW im Dreikampf mit Audi und Daimler weiter unangefochten an der Spitze. Die Münchner lieferten 2012 weltweit 1,845 Millionen Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce aus. Das sind fast Menschen und ihre Verhaltensmuster sind nur schwer veränderbar Kompetenzen, die Menschen im Wettbewerb erfolgreich machen mangelt also daran, zwischen den Anforderungen der Stelle und dem Potenzial der Bewerber / Kandidaten eine Deckungsgleichheit herstellen zu können. Immer mehr Unternehmen setzen deshalb vor / während der Stellenbesetzung moderne und wissenschaftlich basierte (Online-)ProfilingVerfahren ein, um teuere Fehlbesetzungen zu vermeiden und um den bestmöglichen Job Match der Schlüsselanforderungen zu erreichen. Der Begriff Schlüsselanforderungen beschreibt die Leistungsnachfrage – also die Anforderungen des Unternehmens an die Mitarbeiter. Zu den vier wichtigsten zählen heute: • Aufgabenbezogenes Wissen und Können • Relevante Arbeitsmethoden beherrschen • Adäquaten Umgang mit Menschen pflegen, • Prozesse verstehen; antizipativ und vernetzt denken können. Der Begriff Kompetenzen beschreibt das Leistungsangebot, das Führungskräfte und Mitarbeiter anbieten können. Das sind im Wesentlichen ihre Fähigkeiten / Talente, Eigenschaften und die mentalen Einstellungen. Nach dem Führungs-Kompetenzenmodell von Scheibl & Schust sind vier Basis-Kompetenzen notwendig, um gegenüber den Herausforderungen im Berufs- als auch Privatleben bestehen zu können (siehe Abb.) Die Führungs- und Handlungskompetenz wird dabei abgesteckt durch die fünf situativen Determinanten des persönlichen, aktiven Verhaltens Führungs-Kompetenzenmodell nach Scheibl & Schust 22.500 Einkäufer Mit Ihrer Anzeige in der All about Sourcing erreichen Sie 22.500 Einkäufer! Die nächste Ausgabe März 2013 erscheint am 01.03.2013. (Anzeigenschluss: 31.01.2013, DU: 07.02.2013) Fordern Sie noch heute die Mediadaten an! Gerne beantworten wir Ihre Fragen: PLZ 0, 1, 8, 9 Marcus Mähnert Telefon: 08 21/26 28 91-11 marcus.maehnert@ allaboutsourcing.de Mitarbeiter sich optimal entfalten können. Zu stark verbreitet sind aber immer noch Verhaltensweisen der Führungskräfte, die das „Arbeiten verordnen“ und nach dem patriarchalischen Macht-Prinzip führen und demotivierend und auf Dauer krankmachend sind (Müssen!): K Zwang. Der Vorgesetzte handelt nach dem Motto: „Tu’ was ich sage, sonst werde ich dir Beine machen“, oder so gesagt: „Funktioniere, dann bleibst du ungeschoren!“ K Ködern. Der Vorgesetzte folgt dem Slogan: “Tu’, was ich sage, sonst schadest du dir selbst.“ Oftmals kann man sich hinter Belohnungs- und Bestrafungsinstrumenten verstecken. Hierzu gehören persönliche Gehaltszulagen, Gehaltserhöhungen, zusätzliche Überstunden. K Verführen. Dieses Verhalten hat das Ziel, die Ziele des Unternehmens oder des Vorgesetzten in die Gedankenwelt des Mitarbeiters „hinein zu schleusen“. Er soll sich mit dem Unternehmen identifizieren, nach dem Motto: „Wir sind die Nummer eins auf dem Markt, und du bist der Größte, wenn du dich mit uns identifizierst.“ Ein derartiges System ist häufig als Ersatz für ein schwaches Selbstbewusstsein gedacht und wirkt letztlich entmündigend auf den Mitarbeiter. Prof. Günter H. Schust und der mentalen Einstellung und Fitness zur Umsetzung. A Wissen und Können (Kenntnisse, Fertigkeiten und Talent) F Wollen (persönliche Motivation und Einstellung zur Leistung) A Dürfen (persönliche Lebens- und Arbeitssituation, Freiraum) K Müssen (Aktuelle Arbeits-, Führungs- und Privatverhältnisse) Hieraus ergeben sich für die Führungskraft Möglichkeiten, um auf den Mitarbeiter einzuwirken und die Qualität im DENKEN und TUN zu überdenken sowie permanent zu verbessern und zu kommunizieren. Allein die Führungs- und Handlungs- bzw. Umsetzungskompetenzen bestimmen dabei den Grad des Erfolges. Wenn also die Führungskraft positiv auf den Mitarbeiter einwirkt und ihn nicht nur als „Arbeitskraft“ sieht, kann sie den persönlichen Erfolg und den Unternehmenserfolg maßgeblich mit beeinflussen: • Die Leistungs-/Umsetzungsfähigkeit (Wissen und Können), z.B. durch Weiterbildungs- / Potenzialentwicklungsmaßnahmen; • Die Leistungsbereitschaft (Wollen), durch individuellen Führungsstil und leistungsfördernde Anreiz- und Beteiligungssysteme; • Der Leistungsmöglichkeit (Dürfen statt Müssen!), durch Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung und entsprechend flexible Organisationsformen, die die Voraussetzung dafür sind, dass die PLZ 2, 7 und Ausland Anna Goralewicz Telefon: 08 21/26 28 91-12 anna.goralewicz@ allaboutsourcing.de PLZ 3, 4, 5, 6 Michael Schiemenz Telefon: 08 21/26 28 91-13 michael.schiemenz@ allaboutsourcing.de Network Press Germany GmbH • Friedberger Str. 154 • 86163 Augsburg www.scopar.de A All about R Sourcing Management 9. Juli 2008 17 Rhetorik Die Bezahl-Strategie Verhandeln ist wie Verkaufen eine Technik, die trainiert werden kann – Wie beim Tennis werden die Bälle mit klarem Ziel geschlagen gehen, dass etwas so oder so ist. Vermeiden Sie auch in dieser Phase der Präsentation eine Auseinandersetzung mit den Argumenten des Gegenübers. Diese findet im vierten Gesprächsabschnitt statt. Jetzt erst wird argumentiert. Jetzt kann es auch zu deutlichen Meinungsunterschieden kommen. Das Wort Nein ist auch in dieser Phase tabu. Meiden Sie es. Ganz gleich, wie stark Sie die Argumente des Gegners ablehnen, lassen Sie sich nicht zu einem Nein hinreißen. eden ist Gold, wenn es um Mitarbeiterführung und Verhandlungen geht. Das richtige Wort zum richtigen Zeitpunkt bricht das Eis. Es kann die entscheidende Wendung in einer angespannten Situation bringen. Jede Verhandlung ist im Kern ein Gespräch. Für dieses gelten die klassischen Regeln der mitmenschlichen Kommunikation. Dazu gehört auch, dass es oft an einem selber liegt, wenn der Partner etwas nicht versteht. Bei Verhandlungen sollte einem klar sein, dass die Zielerreichung von der eigenen Vorbereitung und Strategie abhängt. Jedes Gespräch findet in Phasen statt. Wer Ganz gleich wie berechtigt es auch sein mag. Ein Nein würde bei dem Gesprächspartner zu einer inneren Blockade führen, die das weitere Verhandeln nur schwieriger macht. Sagen Sie lieber gar nichts oder sinnfreie Äußerungen wie „aha“, „nunja, das sehe ich nicht ganz so“ oder „mhmh“. So bleiben Sie in Kontakt und können weitere Überzeugungsarbeit leisten. Es ist auch nicht sinnvoll, die Argumente ihres Gesprächspartners, die eindeutige Fehler aufweisen oder einfach unlogisch sind, zu widerlegen. Lassen Sie sich nicht dazu hinreißen, denn dann steht ihr Verhandlungspartner als Esel da. Das macht ihn eher störrisch und Sie haben wieder nichts ge- Das Nein ist immer tabu „Vermitteln Sie die eigene Ausstrahlung und Wärme“ richtig beginnt, kann oft auch besser zu einem guten Abschluss kommen. Der Beginn ist die Begrüßung. Hier gilt es selbstbewusst und in jedem Fall freundlich und zuvorkommend aufzutreten. Je besser die Stimmung desto offener wird der Partner sein. Nicht jeder bevorzugt langen Small Talk, doch es empfiehlt sich durchaus in dieser Phase etwas persönliches zu sagen, das nichts mit der späteren Verhandlung zu tun hat. Versuchen Sie ihr Gegenüber psychologisch einzuschätzen. Oft kommt uns ein Geschäftspartner nur deshalb so steif und cool entgegen, weil er denkt, dass wir das von ihm so erwarten. Wenn Sie auf geschickte Weise deutlich machen könnnen, dass für Sie das „Geschäft“ letztlich auch nur ein kleiner Teil des Lebens ist, sie gewissermaßen über den Dingen stehen und nicht alles so überaus ernst nehmen, dann wandelt sich oftmals auch bei dem Gesprächspartner die Anspannung, die er vor diesem wichtigen Meeting aufgebaut hat. Ziel dieser ersten Phase der Begrüßung sollte es sein, dass Sie eigene Ausstrahlung vermitteln und mit Wärme und Menschlichkeit den Boden bereiten für alles spätere. Niemals darf in dieser Phase die Etikette aus den Augen verloren werden. Freundlichkeit und Lockerheit ja, aber um Himmels willen kein Stilbruch. Sie dürfen nicht zu persönlich werden. Die Themen müssen im Rahmen dessen bleiben, was im geschäftlichen Bereich üblich ist. Die zweite Phase des Gesprächs ist nach dem klassischen Modell durch E wie Erfragen gekennzeichnet. Sie sind im Vorteil, wenn Sie nun ihrem Gegenpart freien Lauf lassen. Wenn er von selbst loslegt, umso besser. Ihre Aufgabe ist es, zuzuhören, die Argumente aufzunehmen oder Einzelheiten durch Nachfragen zu erfahren. Lassen Sie den Verhandlungspartner reden und den Anfang machen. Stoppen Sie ihn nicht. Er soll sich im wahrsten Sinne des Wortes „leer reden“. Wenn Sie an manchen Punkten am liebsten sofort Gegenargumente loswerden wollen, tun sie es nicht. Nur, wenn ihr Gesprächspartner ohne Widerstand sprechen kann, wird er das sagen, was er wirklich will. An dieser Stelle sind Einsprüche ihrerseits kontraproduktiv. Durch aufmerksames Zuhören stärken Sie vielmehr sein Selbstbewusstsein und zeigen ihm, dass es ihnen wichtig ist, was er zu sagen hat. Diese persönliche Wertschätzung schafft ein gutes Klima für die späteren Verhandlungsphasen. Zudem können Sie in dieser Spanne in Ruhe auf den Men- „Ihr Partner muss ohne Gesichtsverlust gehen können“ Mit überlegter Taktik, Ausstrahlung und Energie wird der Verhandlungserfolg gesichert Nie die Etikette vergessen Neu aufgelegt im Juni 2008 Dreiteiliges Standardwerk Phasenmodell der Verhandlung B..... Begrüßen...............Etikette, eigene Ausstrahlung E..... Erfragen.................Wertschätzung, „leer reden” lassen Z..... Zeigen....................eigene Standpunkte darlegen A..... Argumentieren......Austausch der Argumente H..... Handschlag............Ergebnis besiegeln L..... Loben.....................positiver Abschluss schen achten, der ihnen etwas erzählt und damit seine Persönlichkeit viel besser kennenlernen. Versuchen Sie herauszuhören, was ihm besonders wichtig ist, welche Argumente er wiederholt und was bei ihm an oberster Stelle steht. Wenn er sich leergeredet hat, dann kann er ihren Argumenten danach viel besser Aufmerksamkeit schenken, als wenn Sie sich schon am Beginn des Gespräches über Details auseinandersetzen. Die dritte Phase heißt nun Z wie Zeigen. Jetzt sind Sie an der Reihe. Wenn ihr Gesprächspartner alles gesagt hat, dann können Sie in Ruhe darlegen, wie Sie die Sache sehen. Formulieren Sie ihren Standpunkt immer mit den richtigen Worten und vermeiden Sie Botschaften, die im Widerspruch zu den Zielen des Verhandlungspartners stehen. Sagen Sie nicht „das ist alles Mumpitz, was Sie da berechnet haben“, sondern besser schlicht „aus meiner Sicht betrachtet könnte der Faktor etwas niedriger ausfallen“. Stellen Sie immer hervor, dass es ihre Meinung ist, dass Sie davon aus- wonnen. Eine taffe Verhandlungsstrategie betont die weichen Elemente des Miteinanders. Nehmen Sie sich zurück, dann gewinnen Sie. Ihr Partner muss ohne Gesichtsverlust aus der Verhandlung herausgehen können. Bauen Sie immer eine Brücke auf, die es dem Gesprächspartner erlaubt, einzulenken. Vergewissern Sie sich an dieser Stelle, dass das Ergebnis der Verhandlung für beide Seiten klar und eindeutig ist. Manchmal reicht ein Handschlag aus, um die Einigung zu dokumentieren. Oft muss die schriftliche Fixierung des Ergebnisses vereinbart werden. Beim Abschluss des Gespräches und der Verabschiedung ist es wichtig, noch einmal etwas Positives zu betonen. Auch, wenn die Verhandlung nicht ganz so gelaufen ist, wie Sie es erhofft haben, ist es immer besser mit einem netten Satz auseinanderzugehen. Wie heißt es so schön: Man trifft sich immer zweimal im Leben. Link-Tipps http://tinyurl.com/6f6ahe In dem 36 minütigen Videoausschnitt aus dem Vortrag „Angewandte Rhetorik“ von Professor Dr. G. Lange werden einige interessante Aspekte in kurzweiliger Form präsentiert. http://tinyurl.com/6887dq Gerhard Reichel vom Institut für Rhetorik vermittelt in seinem Vortrag „Martin Luther King Rhetorik“ Basiswissen. Das Video ist 1 Stunde 43 Minuten lang. http://tinyurl.com/5mjom8 Was ist Rhetorik? Diese Frage wird in diesem Grundlagenartikel auf den Seiten der Universität Tübingen glasklar beantwortet. All about ISSN 1866-9603 6. Jahrgang 2013 www.allaboutsourcing.de E-Mail: info@allaboutsourcing.de Network Press Germany GmbH Friedberger Str. 154 86163 Augsburg Telefon (0821) 262891-0 Telefax (0821) 262891-29 Herausgeber: Ulrich Abele E-Mail: ulrich.abele@allaboutsourcing.de Mitarbeiter dieser Ausgabe: Carena Barkawi, Prof. Aribert Büngers, Stefan Fischer, Thomas Otto, Alexander Pifczyk, Prof. Günter H. Schust, Frank Sundermann Grafikleitung: Alfred Gartner Gestaltung: Bettina Häckl Repro: ttw media GmbH, Affing-Mühlhausen Bildhinweise: S. 1 Photo-K – Fotolia, Still, S. 2 Chemion Logistik, JDA, S. 3 HWWI, danimages – Fotolia, S. 4 Phoenix Contact, American Express, Lufthansa Cargo, S. 5 KPMG, S. 6 Durch Denken Vorne Consult, S. 7 Haufe Akademie, S. 8 NASA, S. 9 LLC – Fotolia, Barkawi Management Consultants, SpringerVerlag, S. 10 Volker Haak – Fotolia, S. 11 Cisema, MAST – Fotolia, S. 12 Mack Brooks Exhibitions, S. 13 Leipziger Messe, S. 14 Keller&Kalmbach, S. 15 BUP-Pixel – Fotolia, S. 16 Still, Euroexpo, S. 17 Euroexpo, S. 18 TranspackKrumbach, Gina Sanders – Fotolia, S. 21 Alexander Pifczyk, S. 22 SCOPAR, S. 23 WV Stahl, IHK BW, Timocom Redaktions-, Vertriebs- und Herstellungsleitung: Ulrich Abele, Telefon (0821) 66109-326 E-Mail: ulrich.abele@allaboutsourcing.de Anzeigenverkauf: PLZ 0, 8, 9: Marcus Mähnert Telefon (0821) 262891-11 E-Mail: marcus.maehnert@allaboutsourcing.de I PLZ 4, 5, 6: Michael Schiemenz Telefon (0821) 262891-13 E-Mail: michael.schiemenz@allaboutsourcing.de Stellenmarkt: Anna Goralewicz Telefon (0821) 262891-12 E-Mail: anna.goralewicz@allaboutsourcing.de Bank: Kreissparkasse Augsburg Konto: 200 712 966, BLZ: 720 501 01 Druck: ADV SCHODER Augsburger Druckund Verlagshaus GmbH Aindlinger Str. 17-19 86167 Augsburg All about Sourcing – Wirtschaftszeitung für Entscheider im Einkauf. Das Heft erscheint 9x jährlich. Der jährliche Bezugspreis beträgt 32,40 Euro inklusive Versandkosten und Mehrwertsteuer (Auslandspreis auf Anfrage). Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Leichter Anstieg Kapazitätsauslastung im Jahr 2012 unter 85 Prozent n Deutschland wurden im Dezember 3,1 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt. Insgesamt wurden 2012 42,7 Millionen Tonnen und damit vier Prozent weniger hergestellt als im vorangegangenen Jahr. Dies entspricht weitgehend den Erwartungen vom September (42,5 Millionen Tonnen). Die (effektive) Kapazitätsauslastung in Deutschland lag 2012 bei Rohstahlproduktion geht im Jahr 2012 um 3,7% zurück 84 Prozent. Damit wurde – ten. Weltweit dürften die Rohstahlkapazitäten das Krisenjahr 2009 ausgenommen – zum ersten 2012 effektiv zu 79 Prozent ausgelastet gewesen Mal seit 1996 die 85-Prozent-Marke unterschrit- sein. Zuletzt haben sich die Anzeichen für eine Stabilisierung der Stahlkonjunktur verdichtet: Im Dezember ist die Rohstahlproduktion um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Im letzten Jahresviertel ergab sich mit 10,2 Millionen Tonnen ein Zuwachs von einem knappen Prozent. Zuvor war die Erzeugung vier Quartale in Folge im Jahresvergleich zurückgegangen. 2013 rechnet die Wirtschaftsvereinigung Stahl nach wie vor mit einer weitgehend stabilen Produktion mit Tendenzen zu einer leichten Aufwärtsbewegung (43,0 Millionen Tonnen), aber noch nicht mit einer durchgreifenden Erholung. www.stahl-online.de Gesundheit A Betriebliche Förderung IHKs unterstützen Unternehmen mit Online-Checkliste lleine durch Krankheitsfälle entstehen den Unternehmen in Deutschland pro Jahr Produktivitätsausfälle in Höhe von rund 129 Milliarden Euro, wie eine Studie der Felix-BurdaStiftung errechnet hat. Ein riesiges Volumen, das nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zu 30 bis 40 Prozent durch eigene Maßnahmen der Betriebe vermeidbar wäre. „Es muss im eigenen Interesse eines jeden Unternehmens liegen, Gesundheitsförderung für die Mitarbeiter zu betreiben“, bringt es Kurt Grieshaber, Präsident der für Baden-Württemberg in Sachen Gesundheitswirtschaft federführenden IHK Hochrhein-Bodensee, auf einen Nenner. Um die betriebliche Gesundheitsförderung auch für PLZ 1, 7: Anna Goralewicz Telefon (0821) 262891-12 E-Mail: anna.goralewicz@allaboutsourcing.de PLZ 2, 3: Wim Fritz Hölscher Telefon (05139) 278179 E-Mail: wim.hoelscher@allaboutsourcing.de 23 Rohstahlproduktion Impressum All about Sourcing Sourcing Service 1. Februar 2013 die Zielgruppe der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in den Fokus zu rücken, haben die baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern in Kooperation mit der Wissenschaftlichen Hochschule Lahr (WHL) eine indikatorenbasierte Checkliste „Gesundheitsbewusster Betrieb“ für ihre Mitgliedsunternehmen entwickelt. Anhand einer Checkliste kann jedes Unternehmen kostenlos überprüfen, wie weit die eigenen Aktivitäten im Vergleich zu anderen Unternehmen fortgeschritten sind. Checkliste „Gesundheitsbewusster Betrieb“ www.gesundheitsbewussterbetrieb.de Timocom I Weiter Laderaumüberschuss Frachtanteil auf dem Transportmarkt weiter unterdurchschnittlich m 4. Quartal hat sich das TimoCom Transportbarometer sehr sprunghaft präsentiert und damit ein Abbild des kompletten Jahres gezeigt. Der Frachtanteil auf dem europäischen Transportmarkt ist weiter unterdurchschnittlich. Dennoch endet 2012 versöhnlich und mit einem Hoffnungsschimmer für dieses Jahr. Nachdem der September mit einem Fracht- zu Laderaumverhältnis von 53:47 zu Timocom-Transportbarometer im 4. Quartal 2013 Ende gegangen war, konnte Transportbarometer für beide Monate mit man darauf hoffen, dass das Schlussquartal 60:40 sogar dasselbe Verhältnis. Doch im letzebenfalls mit einem Frachtüberschuss starten ten Jahr konnte der Septemberwert nicht gehalwürde. In den vergangenen Jahren waren die ten werden. Von den 53 Prozent Frachtanteil September- und Oktoberwerte fast immer idenblieben im Oktober lediglich 48 Prozent übrig. tisch. So endete das 3. Quartal 2010 mit einem Im Transportmonat November ging es erwarVerhältnis von 68:32 und das 4. Quartal begann tungsgemäß noch einmal kräftig nach unten. mit 69:31. Ein Jahr darauf zeigte das TimoCom Nur 38:62 betrug das Verhältnis von Frachtangeboten zu verfügbarem Laderaum. Die ersten beiden Monate dieses Quartals lagen weit unter Vorjahresniveau. Im Jahr 2011 war der Frachtanteil noch bis zu 12 Prozentpunkte höher, 2010 lag er sogar bis zu 25 Prozentpunkte über den Vergleichswerten dieses Jahres. Im Dezember ging es um ganze zehn Prozentpunkte nach oben und das Verhältnis von Frachten zu Laderäumen lag mit einem Wert von 48:52 erstmals über dem Vergleichswert aus dem Vorjahr (44:56 in 2011). Diesen Schwung gilt es nun mitzunehmen. Das Schlussquartal 2012 zeigte ein Abbild des kompletten Jahres. In dessen Verlauf folgte auf jede positive Nachricht im nächsten Monat gleich wieder eine negative, doch auch auf jeden schwächeren Monat folgte sofort wieder ein besserer. 2012 war im wahrsten Sinne des Wortes ein Auf-und-ab-Jahr. www.timocom.de Lieferprogramm: Verbindungselemente & Befestigungstechnik & Sonder- und Zeichnungsteile & Handwerkzeuge & Elektrowerkzeuge & Hebezeuge & Chemisch-Technische Produkte & Arbeitsschutz & Betriebseinrichtungen. C-Teile-Management für Handwerk & Industrie & Automotive. art g t t u t S Fair r e n e t 04 Fas N d n a t S Halle 6,