- Hundeschule Bergmann

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Hundeschule Bergmann | Hauptstr. 21 | 82284 Grafrath | Tel. 081 44 / 99 63 88 oder 0170 - 982 04 33
Warum eigentlich Rohfütterung?
Fertigfutter ist schon etwas Bequemes: Verpackung auf, rein in den Napf und fertig ist die moderne
Fütterung. Warum also etwas ändern, was so bequem und scheinbar zufriedenstellend ist?
Die meisten Anhänger der Rohfütterung haben begonnen, sich Gedanken um die Fütterung ihres Hundes
zu machen, weil irgendein gesundheitliches Problem vorlag, dem man nicht so richtig auf die Spur kam.
Sichtbare Probleme sind beispielsweise Allergien, extremer Juckreiz, Fellverlust, allgemein erhöhte
Anfälligkeiten, wiederkehrende Durchfälle und ganz oft im psychischen Bereich eine Hyperaktivität.
Wenn Sie Ihren Tierarzt bezüglich „artgerechte Rohfütterung“ ansprechen und wissen wollen, was er von
roher Fleisch- und Knochenfütterung hält, wird er erbleichen und warnend den Finger heben: Knochen
wären für Hunde grundsätzlich unverdaulich, führen zu Verdauungsstörungen und können in keinster Weise
dem Organismus nützen.
„Oh, wie gut,
dass das die hündischen Vorfahren nicht wussten…“
Wölfe und Wildhunde fressen ihr Beutetier mit Haut, Mageninhalt und je nach Größe des Beutetieres mit
Haar und Knochen. Streng genommen ist dann ein Kaninchen gar keine reine Fleischmahlzeit. Dazu kommt,
dass man heute aus Beobachtungen weiß, dass auch Beeren, Kräuter und Gräser auf dem Speisezettel der
Wölfe stehen.
Mit einer Rohfütterung versuchen wir, diese Ernährung so gut wie möglich nachzuahmen, denn eines
ist gewiss: Getreide- und Getreidenebenprodukte sind sicherlich nicht das Hauptnahrungsmittel von
Caniden und doch nehmen ausgerechnet diese einen großen – manchmal sogar den größten Anteil in
Fertigfutterprodukten ein.
Schauen wir uns doch einmal die Zusammensetzung von Trockenfutter an:
• Was die wenigsten wissen:
was versteht man unter Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Cerealien oder Zellulose?
Leider versteht man darunter alle Reste und Abfälle aus der Getreideverarbeitung:
z. B. Ernußschalen, Stroh und Sägespäne...
Jetzt müssen wir uns ein paar Gedanken zur Anatomie des Hundes machen:
•
Sein Magen ist, im Vergleich zu den Pflanzenfressern sehr viel größer.
•
Dafür ist der Darm des Hundes sehr kurz- beim Pflanzenfresser sehr lang.
•
Als dritte Unterscheidung hat der Hund eine extrem konzentrierte Magensäure.
Im Vergleich zu einer Ziege- 10 x so stark.
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Damit die Magensäure in dieser Konzentration auch gebildet wird, braucht sie einen „Schlüsselreiz“ und das
ist „Fleisch“. Bekommt der Hund hauptsächlich gekochtes und Trockenfutter, führt dies zu einer Rückbildung
der Magensäure und jetzt haben Bakterien ein leichtes Spiel.
Also noch einmal: Getreide kommt in der natürlichen Ernährung des Hundes/Wolfes nicht vor, es sei denn im Mageninhalt
eines Beutetieres, welches einige Getreidekörner gefressen hat.
Und die Frage muss gestellt werden:
Was bekommt der Wolfwelpe in der Natur? Vorgewürgte Beutetiere- in der Natur gibt es kein Welpenfutter.
Durch industriell verändertes Futter entstehen Zivilisationskrankheiten. Das schlimme daran: Die
Entwicklung von Gesundheitsstörungen benötigen oft jahrelange Fütterung mit Fertigfuttermittel und tritt
demzufolge bei Tieren mittleren und höheren Alters auf.
Wie beginnt man eine Futterumstellung?
Gehen wir einmal sämtliche Punkte durch, die es zu beachten gibt.
1. Wie stellen wir um?
Man sollte bei Hunden keine schrittweise Umstellung oder Mischung mit Fertigfutter vornehmen, sondern
eine direkte Umstellung.
2. Ausgewogenheit
Hier wird uns suggeriert, vor allem von der Werbung, dass unsere Hunde nur gesund bleiben können,
wenn sie mit dem Fertigfutter täglich ganz genau ausgewogen in gleicher Vitamin-, Mineralstoff- und
Rohstoffkombination versorgt werden.
Lassen Sie sich hier nicht verunsichern. Ausgewogenheit wird über Wochen, ja sogar Monate erzielt und
ist sicher nicht mit jeder Mahlzeit notwendig. Es ist wichtig innerhalb eines bestimmten Zeitraumes dem
Organismus das Lebensnotwendige zuzuführen. Dies erreicht man mit frischer, wechselnder Nahrung.
Wir müssen wieder anfangen, uns selbst Gedanken zu machen. Wer von uns hat sich jemals bemüht,
geschweige denn es jemals geschafft, sich tagtäglich ausgewogen zu ernähren?
Richtig. Niemand. Und das ist auch gut so, da wir Menschen sicherlich kein Leben lang fertiges Einerlei
ertragen würden und wollten. Und wer es genau wissen möchte, um evtl. einem Mangel vorzubeugen, kann
immer noch ein Blutbild machen lassen. So geschehen bei unserer Corianna. Hier war selbst der Tierarzt
begeistert.
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3. Kalzium : Phosphor-Verhältnis. Was heißt das?
Das ist ein Thema, das mir ganz wichtig ist, weil ich es so lange nicht verstanden habe. Je größer der Hund,
desto wichtiger die Versorgung und das richtige Verhältnis der beiden Stoffe. Beide sind verantwortlich für
die Stabilität, quasi die Statik des Skeletts. Kalzium ist wichtig für die Muskelkontraktion, das Nervensystem
und die Blutgerinnung. Phosphor ist wichtig bei der Zellvermehrung und den Fetttransport.
Das ideale Verhältnis wird angegeben mit 1,3 (Kalzium) : 1 (Phosphor)
Dazu ein Beispiel:
Fleisch hat ein Kalzium/Phosphor-Verhältnis von 7 Teilen Kalzium zu 100 Teilen Phosphor.
Also einen viel zu hohen Anteil an Phosphor und einen Mangel an Kalzium. Füttert man größtenteils Fleisch,
bezieht der Körper das fehlende Kalzium aus den Knochen. Passiert dies über einen längeren Zeitraum, kann
sich jeder vorstellen, dass das Skelett Schaden nimmt.
Fakt ist:
Fleisch allein ist keine ausgewogene Ernährung, der Knochenanteil muss relativ gross sein, damit das
Phosphor- und Kalziumverhältnis stimmt.
Fazit:
Eher weniger Fleisch füttern und wichtig: Vitamin-C-reiche Lebensmittel fördern die Aufnahme von Kalzium.
Somit Obst und Gemüse gerne mehr füttern. Auch Vitamin D ist wichtig für die Kalziumaufnahme und
ölhaltige Speisen wie Nüsse, Leinöl etc. enthalten sehr viel Vitamin D.
4. Erstellen eines Futterplanes
Die Futter-Gesamttagesmenge beträgt zwischen 2-3 % des Körpergewichtes. Ist der Hund schlank und
sehr aktiv, dürfen es bis zu 3 % mehr sein. Ist der Hund eher träge und vollschlank, sollte man mit 2-2,5 %
starten.
So benötigt ein
Hund von 5 kg täglich etwa 100 g Futter
Hund von 15 kg täglich etwa 300 g Futter
Hund von 20 kg täglich etwa 400 g Futter
Hund von 25 kg täglich etwa 500 g Futter
Hund von 30 kg täglich etwa 600 g Futter
Hund von 35 kg täglich etwa 700 g Futter
Hund von 40 kg täglich etwa 800 g Futter
Hund von 50 kg täglich etwa 1 kg Futter
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Wie viel Fleisch, Gemüse und Knochen nehme ich jetzt
Hat man den Prozentsatz der Futtergesamttagesmenge errechnet, so teilt man diese Grammzahl in 30 %
Gemüse und 70 % Fleisch. Selbstverständlich dürfen diese Prozentsätze auch schwanken. Der Hund darf
ruhig einmal mehr Gemüse und/oder Obst oder auch etwas mehr Fleisch erhalten. Einige Hunde vertragen
es einfach besser, wenn sie weniger Fleisch und beispielsweise mehr Gemüse erhalten, da sie empfindlich
auf zu viel Protein reagieren. Bei anderen Hunden ist es wiederum anders, sie vertragen mehr Fleisch und
haben mit dem Gemüse Schwierigkeiten. Komplett verzichten sollte man auf Gemüse allerdings nie, da es
sehr wichtig für den Hund ist.
Gemüse und Obst
Warum Gemüse und Obst pürieren?
Da der Verdauungstrakt des Hundes mit Zellulose, also den Zellwänden von Obst und Gemüse, nichts
anfangen kann, sollte man die Lebensmittel kleinstmöglich pürieren, am besten im Mixer oder im Entsafter.
Die durchbrochene Zellulose wird nun für den Hundemagen verdaulich und mit einem Schuss Öl im
Gemüse/Obstbrei können die fettlöslichen Vitamine aufgenommen und dem Organismus zur Verfügung
gestellt werden. Wichtig: Je kleiner püriert, desto besser für unseren Vierbeiner verwertbar.
Nachteile der Getreidefütterung
Getreide haben einen entscheidenden Nachteil:
Der Hund besitzt für die Verdauung nicht die erforderlichen Enzyme. Dadurch wird die Bauchspeicheldrüse
überfordert und sie kann krank werden. Getreide bildet im Darm Schlacke und behindert so die
Nährstoffaufnahme.
Nochmal zur Erinnerung:
Caniden sind Beutefresser (unsere Stubenwölfe gehören dazu), die ein ganzes Beutetier mitsamt
Mageninhalt und vielen Knochen- und Knorpelteilen voll verwerten können. Der Mageninhalt der Beutetiere
enthält vorverdaute Gräser, Kräuter, Früchte und ist ideale Vitamin- und Mineralstoffquelle.
„Getreide in Fertigfutter
sind reine Billigfüllmittel!“
Getreide ist extrem schwer verdaulich für den Hundemagen und die Aufbewahrungszeit im Magen liegt weit
über dem von Fleisch und Gemüse. Dies führt zu Blähungen, Völlegefühlen bis hin zur Begünstigung einer
Magendrehung. Getreide ist zudem ein sehr häufiger Auslöser von Allergien.
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Was brauchen wir für Zusätze?
Alle künstlich hergestellten Vitamine halten nach neuesten Studien nicht das, was sie versprechen.
Synthetische Zusätze werden nur bis zu einem gewissen Grad im Körper abgebaut. Eine natürliche
Überversorgung dagegen wird vom Körper ausgeschieden.
Folgen künstlicher Zugaben können z. B. Kristalle sein, die sich im Körper bilden und sich in Gelenken, Niere
und Blase festsetzen. Dies kann zu Nieren-, Gallen und Harnsteinen führen.
Handelsfertige Zusatzmischungen:
Wer auf der absolut sicheren Seite sein möchte und es sich vielleicht nicht so recht zutraut verschiedene
Zusätze zu kaufen, besorgt sich eine handelsübliche Mineralstoffmischung, z. B. von Canina.
Individuelle Zusatzmischungen:
Fangen wir mit den Ölen an: Eine berechtigte Frage ist, warum dem Hund überhaupt Öl beigefüttert werden
muss und woher die Vorfahren unserer Hunde die wertvollen ungesättigten Fettsäuren erhalten haben.
Beutetiere, die der Wolf oder Wildhund verspeiste, erhielten erheblich mehr der essentiellen Omega-3Fettsäuren, als Tiere, die heutzutage der Hundefütterung dienen. So enthält das Fleisch vom Wild oder
das Fleisch vom Kaninchen wesentlich mehr essentielle Fettsäuren als das Fleisch vom Rind. Hunde, die
sehr aktiv sind und viel leisten, brauchen auch mehr Fett bzw. Energie. Hunde, die unter Hautproblemen
leiden, wie z. B. trockene Haut, Schuppen, sollten anfangs mehr Öl zugefüttert bekommen. Während des
Fellwechsels kann etwas mehr Öl zugefüttert werden. Öle helfen dem Hund, den Fellwechsel besser zu
überstehen und sorgen für ein schönes, gesundes und glänzendes Haarkleid.
Wichtig ist hier zu wissen, dass viele Vitamine in der Nahrung fettlöslich sind, d. h. der Hund hat erst unter
Zugabe von Öl oder Fett die Möglichkeit, mit der Nahrung wirklich die gesunden Stoffe aufzunehmen.
Welches Öl?
Es gibt eine Anzahl von Fettsäuren, die für den Körper des Hundes essentiell sind. Die Fettsäuren lassen
sich in Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren einteilen. Dies sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die für
die Gesundheit des Hundes eine besonders große Rolle spielen. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sollten
immer in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, da sie als Gegenspieler wirken. Da der Hund
mit der Rohfütterung viele Omega-6-Fettsäuren aus dem Fleisch aufnimmt, ist es wichtig, ihm mit der
Beigabe von Öl die wichtigen Omega-3-Fettsäuren zuzuführen.
Aus diesem Grunde müssen Öle gewählt werden, die über einen erhöhten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren
verfügen und einen niedrigen Gehalt an Omega-6-Fettsäuren aufweisen. Besonders gehaltvoll an Omega3-Fettsäuren sind die Fischöle, wie Lachs-Öl, Dorschöl und der Lebertran. Aber auch in einigen pflanzlichen
Ölen sind viele der Omega-3-Fettsäuren vorhanden, z. B. in Leinöl, Hanföl, Rapsöl oder Walnussöl.
Es sollte nie nur eine Ölsorte an den Hund verfüttert werden, sondern öfters zwischen mehreren Ölen
gewechselt werden, um dem Hund ein größeres Angebot an Fettsäuren zur Verfügung zu stellen.
Diese Abwechslung ist wichtig, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Ein Mangel an essentiellen
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Fettsäuren kann beim Hund z.B. zu Schuppenbildung, Ekzemen, aber auch zu schwerwiegenden
Stoffwechselproblemen führen.
Beim Kauf von Ölen ist es ganz wichtig darauf zu achten, dass ausschließlich kaltgepeßte Öle verwendet
werden. Olivenöl enthält nur wenig der mehrfach ungesättigten Fettsäuren und ist deshalb nicht besonders
hochwertig für die Hundefütterung.
Sonnenblumenöle:
Eine seltsamerweise kaum publizierte Studie eines schwedischen Institutes bewies, dass der Konsum
von Sonnenblumenöl Veränderungen im Erbgut begünstigte, die zu Krebs führen können. Das Institut für
Krebsforschung in Schweden fand heraus, dass diese Öle eine Entstehung von Krebs zu einem sehr hohen
Prozentsatz von über 50 % beeinflussen können.
Warum macht uns nicht stutzig, dass schon seit vielen, vielen Jahren Sonnenblumenöl in Versuchslaboren
an Ratten als Wachstumsbeschleuniger für Krebestumore eingesetzt wird?
Eierschalen:
Eierschalen können hervorragend als natürliche Kalziumquelle für Rohfütterung genutzt werden. Soll
der Hund aus den unterschiedlichsten Gründen nicht so viele bzw. keine Knochen erhalten, können die
Eierschalen pulverisiert werden und dem Hund verfüttert werden. Verwendet man Eierschalen von rohen
Eiern, sollte man diese gründlich auswaschen und sie dann zum Trocknen auf die Heizung legen. Sind die
Eierschalen trocken, können sie im Mixer oder im Mörser zerkleinert werden. Je feiner das Pulver ist, umso
besser werden die Eierschalen verwertet.
Dosierungsempfehlung:
Hunde benötigen 50 mg Kalzium pro kg Körpergewicht/pro Tag.
1 TL pulverisierte Eierschalen sind etwa 5 g und enthalten 1.800 mg Kalzium.
Vitamin C:
Klar wissen wir, dass Vitamin C gut ist – aber auch für den Hund? Der Organismus eines Hundes ist in der
Lage, Vitamin C zu synthetisieren, also warum noch zufüttern? Fakt ist, dass hohe Mengen Vitamin C Krebs
verhindern kann. Jedoch führt die synthetisch hergestellte Ascorbinsäure häufig zu einer Übersäuerung
des Hundemagens. Acerola- und Hagebuttenpulver sind daher wegen ihrer magenschonenden und sehr
guten Verträglicheit vorzuziehen. Reines Vitamin C ist wasserlöslich und wird über den Urin- bzw. über den
Kot ausgeschieden. Somit ist eine Überdosierung so gut wie unmöglich. In Ausnahmefällen und bei großer
Überfütterung reagiert der Hund mit Durchfall.
Vitamin C wirkt optimal bei Stress, stärkt das Immunsystem, ist für die Gesunderhaltung von Bindegewebe
und Knochen, Stoffwechsel, Augen und Zahnfleisch verantwortlich und ist an der Herstellung von Serotonin
und Noradrenalin (Hirnbotenstoffe) beteiligt.
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Auch nach Operationen und Lebererkrankungen ist eine zusätzliche Gabe von reinem Vitamin C von Vorteil.
Es ist lebensnotwendig für den Abbau von Cholesterin. Durch die Zugabe von Acerola oder Hagebuttenpulver
werden toxische Fremdsubstanzen und Umweltgifte wie Pestizide, Schwermetalle aber auch künstliche
Zusätze im Hundefutter durch ein Enzymsystem der Leber zur Ausscheidung angeregt. Vitamin C hemmt
die Bildung von Nitrosaminen, die zu den krebsauslösenden Substanzen gehören. Warum also auf dieses
Wundermittel verzichten?
Ingwer:
Ingwer wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend. Besonders bei Hunden mit Gelenkbeschwerden,
Wirbelsäulenleiden kann ein Zufüttern von Ingwer Wunder wirken. Ingwer erhöht auch beim gesunden Hund
die Vitalität und lässt ihn aktiver werden. Ingwer wirkt auch auf den Verdauungstrakt, z. B. bei Durchfällen
und zum Aufbau einer gesunden Darmflora. Die Dosis sollte so lange vorsichtig erhöht werden, bis ein
positives Ergebnis erzielt wird.
Vorsicht: Ingwer ist scharf und es kann vorkommen, dass der Hund ihn nicht gerne frisst. Meist hilft hier, den
Ingwer mit ein wenig Öl zu vermischen, das neutralisiert den Geschmack.
Chlorella:
Ist die blaugrüne Süßwasser-Alge, die ihren Ursprung in Asien hat. Ihr Gehalt an Vitaminen, Spurenelementen
und Mineralstoffen übertrifft alles und sorgt für Power pur. Chlorella hat mit ca. 3 % Chlorophyll einen so
hohen Anteil, dass des dem Hämoglobin ähnelt und die Zellen mit Sauerstoff versorgt.
Heilerde:
Da Wölfe und Wildhunde natürlicherweise Erde aufnehmen, sollte auch in der Rohfütterung hin und wieder
Heilerde oder grüne Mineralerde beigefügt werden. Heilerde wird aus den tiefen Schichten des Bodens
gewonnen, enthält keine synthetischen Zusätze, jedoch wichtige Mineralien und Spurenelemente. Heilerde
eignet sich gut zur Behandlung von Durchfall beim Hund. Ebenso bei erhöhter Magensäureproduktion
und den dadurch entstehenden Problemen. Ebenso bei Blähungen, Entzündungen im Magen-Darm-Trakt.
Heilerde besitzt eine schadstoffbindende Wirkung und leitet Toxine aus.
Da sie aber auch wichtige Nährstoffe aus der Nahrung des Hundes binden kann, ist es besser, sie in Joghurt
o.ä. einzurühren und sie dem Hund zwischen den Mahlzeiten anzubieten.
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Welches Fleisch eignet sich zur Rohfütterung?
1. Rindfleisch/Muskelfleisch
Rindfleisch enthält viel Zink und nur wenig essentielle Fettsäuren.
2. Pferdefleisch
Ist besonders geeignet für die Fütterung bei Nahrungsallergikern.
3. Wild
Wildfleisch ist besonders fett- und kalorienarm, leicht verdaulich und enthält viele Vitamine
und Mineralstoffe.
4. Fisch
Ganze rohe Fisch oder auch das Filet kann an den Hund verfüttert werden. Gräten sind kein Problem,
wenn der Fisch roh verfüttert wird. Meerwasserfische sind den Süßwasserfischen vorzuziehen, sie
enthalten viel mehr der gesunden Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie Jod, Zink und Selen.
5. Lammfleisch
Lammfleisch ist fettes Fleisch und enthält wenig Proteine.
6. Geflügel
Geflügel, meistens Huhn entspricht von den Größenverhältnissen her den natürlichen Beutetieren des
Wolfes und des Wildhundes und können daher dem Hund im Ganzen verfüttert werden.
Aufpassen sollte man mit dem Alter der Futtertiere. Ältere Tiere haben meist nicht mehr so elastische
Knochen, die leicht splittern und gefährlich für den Hund werden können. Deswegen sollte man ein
Suppenhuhn meiden und ein Hähnchen nehmen; Hähnchen werden in der Regel nicht älter als 3 Monate
Apropo Hähnchen: Irgendwelche Einwände?
Hierzu kommt in der Regel gleich die Frage der Salmonellen: Salmonellen können jedes Lebensmittel
befallen. Besonders häufig findet man sie in getrockneten Kauartikeln für Hunde, z.B. Schweineohren,
Ziemer etc. Salmonellen stellen für den Menschen ein großes Problem dar, weniger für den Hund. Die
Nahrung des Hundes durchläuft sehr schnell dessen Magen-Darm-Traktes und so werden Erreger schnell
wieder ausgeschieden.
Auch das Verfüttern von Hühnerknochen ist für viele ein Problem. Ja Knochen können splittern,
besonders wenn sie gekocht, gebraten oder gebacken wurden. Also niemals Knochen verfüttern, die
erhitzt wurden. Auch bei Röhrenknochen vom Geflügel sollte Vorsicht geboten werden. Röhrenknochen
neigen dazu in spitze Splitter zu zerbrechen.
Zur Knochenfütterung eignen sich besonders Hähnchenhälse und Putenhälse.Sie sind mit Fleisch
umwachsen und oft befindet sich auch noch die Haut daran. Hunde können sie komplett verspeisen. Hühnerhälse oder Putenhälse sind ausgezeichnete Kalziumquellen. Sie eignen sich für Anfängerhunde
wunderbar, splittern nicht.
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Innereien
1. Leber
Da es sich um ein Entgiftungsorgan handelt, sollte man es nicht übermäßig oft verfüttern. Zudem wirkt es
abführend und es kann zu einer Vitamin-A-Vergiftung kommen.
2. Lunge
Die Rinderlunge hat keinen sehr großen Nährwert und wenig Kalorien. Sie wird daher oft verfüttert, wenn
Hunde abnehmen sollen oder so großen Appetit zeigen, dass die Nahrung Füllstoffe enthalten muss.
Lunge ist sehr proteinreich, eisenreich und enthält wenig Fett. Erhalten Hunde allerdings zuviel Lunge,
kann es zu Blähungen kommen. Viele Hunde fressen Lunge nicht gerne, sie sollte mit
wohlschmeckendem Fleisch gemischt werden.
3. Pansen
Der Pansen ist einer der vier Mägen des Rindes. Pansen ist ein bei den Hunden sehr beliebtes Futter.
Es wird weißer und grüner Pansen angeboten, wobei der weiße Pansen als gänzlich unbrauchbar zu
bewerten ist und dem Hund nicht angeboten werden sollte.
Weißer Pansen ist gewaschen, chemisch behandelt und enthält kaum mehr wichtige Nährstoffe.
Grüner Pansen ist nicht behandelt und enthält alle wichtigen Stoffe.
4. Blättermagen
Blättermagen hat einen niedrigeren Fettgehalt als der Pansen, eignet sich daher eher für Hunde die zu
Fettleibigkeit neigen.
„Man bedenke:
Hunde Fressen problemlos Aas!“
5. Knochen
Knochen, besonders von jungen Rindern oder vom Kalb, eignen sich gut zur Knochenfütterung. Es ist
zwischen weichen und harten Knochen zu unterscheiden. Weichere Knochen kann der Hund komplett
verspeisen, härtere lediglich abnagen.
Die Knochen sollten viel Fleisch enthalten. Knochen sind sehr wichtig für den Hund, enthalten sie doch
vor allem das wichtige Kalzium, das besonders wichtig für den Knochenbau des Hundes ist.
6. Rinderbrustbein
Rinderbrustbein oder auch Kalbsbrustbein, ist ein hervorragender Anfängerknochen. Es ist ein sehr
weicher Knochen, oft mit viel Fleisch bestückt. Kalbsbrustbein wird meist im Ganzen gefressen, während
beim Rinderbrustbein die härtesten Knochenteile übrig bleiben. Wenn möglich sollte man sich das
Brustbein vom Metzger zerteilen lassen.
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7. Ochsenschwanz
Der Ochsenschwanz kann zum Teil schwer verdaulich sein und ist eher für erfahrene Hunde geeignet, da
er oftmals viel zu schnell herunter geschlungenwird. Kalbsschwanz eignet sich daher eher zur Fütterung
8. Markknochen
Markknochen sind zersägte Röhrenknochen, die nur unter Vorsicht gefüttert werden dürfen. Man muss
sich als Hundebesitzer sicher sein, dass der Hund vorsichtig mit den Knochen umgeht und nur das Mark
herausschleckt und nicht versucht mit Gewalt die Röhrenknochen zu zerbeißen. Das würde den Zähnen
des Hundes sehr schaden, da Markknochen sehr hart sind.
Auch die Ringform der Markknochen macht ein Verfüttern bedenklich, da die Zunge und der Unterkiefer
des Hundes in der Markhöhle des Knochens stecken bleiben kann.
9. Rippen
Besonders geeignet sind die Rippen des Kalbes, die sehr fleischig sind. Während der Rippenmahlzeit
sollte man den Hund gut beobachten, denn es kann passieren, dass spitze Knochenteile aus den
Rippe herausbrechen.
Welches Gemüse wähle ich aus?
Nicht verfüttert werden sollten sogenannte „Nachtschattengewächse“. Sie enthalten das für den Hund
giftige Solanin. Zu diesen Gewächsen gehören u. a. Tomaten, Paprika und Auberginen. Zur Hundefütterung
ebenfalls ungeeignet sind Avocados. Einige Sorten enthalten das Gift „Persin“, welches für den Hund tödlich
ist. Ebenfalls für die Hundefütterung nicht geeignet sich so genannte Hülsenfrüchte wie: Erbsen, Linsen
Bohnen. Zwiebel und Zwiebelgewächse sind für den Hund sogar giftig.
Jetzt möchte ich noch ein paar Beispiele für Gemüsesorten nennen, die sich gut zur Fütterung eignen:
1. Karotte:
Wenn Hunde noch nie groß mit Gemüse zusammen gekommen sind eignet sich die Karotte als
Einsteigergemüse ganz phantastisch. Besonders ist der hohe Gehalt an Vitamin A ist bemerkenswert.
Hierdurch unterstützt die Karotte die Gesundheit der Augen, der Haut und des Fells. Damit das Karotin
seine Wirkung entfalten kann, ist es sinnvoll, dem Futter Öl beizugeben. Der Körper benötigt das Fett, um
das Vitamin aufzunehmen.
2. Zucchini
Die Zucchini gehört zu den Kürbisgewächsen und kann gut an den Hund verfüttert werden und verfügt
über einen hohen Gehalt an Vitamin B1.
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3. grüne Salate
Grüne Salate haben hochwertiges Eiweiß,Vitamin C ,Folsäure, Karotin, reichlich Chlorophyll. Ihre
Inhaltsstoffe fördern der Zelltransport.
4. Fenchel
Dieses Gemüse ist reich an verschiedenen Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium, Kalium und Kalzium.
Darüber hinaus enthält Fenchel große Mengen an Beta-Karotin, Vitamin C, Vitamin E und Folsäure.
Für die Hunde ist er sicherlich eine Gewöhungssache. Amy hat sich noch nie beschwert und auch Corinna
und Elvis fressen ihn ohne zu mäkeln.
5. Rote Bete
Sie ist blutbildend, entsäuert uund löst Fett im Blut, schützt vor freien Radikalen und stärkt das
Immunsystem. Leider haben sie auch einen Nachteil: Sie speichern Nitrat und sollten wie Spinat und
Mangold seltener und am besten mit hohen Vitamin C-Dosen verfüttert werden. Die Oxalsäure bindet
Kalzium, daher ist der übermäßige Gebrauch in der Fütterung nicht zu empfehlen, da diese Tatsache
Gallensteine fördern kann.
6. Sellerie
Wegen des hohen Kaliumgehaltes kann Sellerie leicht harntreibend wirken und verfügt über einen hohen
Gehalt an ätherischen Ölen.
Was ist mit Obst?
1. Äpfel
Äpfel sind nicht nur gesund, sondern auch noch kalorienarme Sattmacher. Sie stecken voller Pektin,
einem Ballaststoff, der den Cholesterinspiegel senkt und den Säuregehalt im Körper neutralisiert. Die
Pektine aus reifen Äpfeln binden Schlacken und Gifte im Dünn- und Dickdarm und helfen bei deren
Ausscheidung.
2. Bananen
Bananen besitzen an die 10 verschiedene Vitamine, besonders Kalium, Glückshormon Serotonin und das
Schlafmittel Tryptophan. Schützt bei Gastritis die Magenschleimhaut. Normalisiert zu hohes Cholesterin
und beugt Adernverkalkung vor. Mit Quark und Apfel fein püriert und zusätzlich einem Löffel
Hagebuttenpulver eine ideale Obstmahlzeit.
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Was ist mit Milchprodukten?
Buttermilch, Ziegenmilch, Joghurt, Hüttenkäse und Quark eignen sich hervorragend für Hunde,
vorausgesetzt der eigene Hund verträgt den zwar niedrigen, aber dennoch vorhandenen Milchzuckergehalt.
Reine Milch ist nicht zu empfehlen, da sie weichen Stuhlgang bis hin zum Durchfall verursachen kann.
Auf was ist gänzlich zu verzichten?
Zwiebeln, Lauch, Knoblauch – alle Gewächse aus der Familie Allium sind giftig bis stark giftig. In den roten
Blutkörperchen führt dieser Stoff aus dieser Familie zum Aufplatzen der Blutzellen und bei längerer Gabe zu
Anämie (Blutarmut).
Schweinefleisch kann im rohen aber auch im nicht ausreichend erhitzten Zustand den für Hunde tödlichen
Aujeszky`schen Virus enthalten. Aus diesem Grunde bitte auf Schweinefleisch verzichten.
Nachtschattengewächse enthalten Solanin und sind daher giftig.
Noch ein Satz, der all das auf den Punkt bringt, was wir besprochen haben:
Die gröbsten Fehler, die man in der Hundeernährung machen kann sind die folgenden Dinge:
• gekochte Nahrung
• ausschließlich Fleisch
• Fleisch und Flocken
Nun zu guter Letzt kommen sicherlich ein paar Fragen auf – z. B. ich mag kein Frischfleisch, ich mag es
nicht anlangen oder was mache ich im Urlaub usw.? Ich habe lange nach einer guten Dose gesucht, die alle
diese Punkte erfüllt, die wir vorher besprochen haben.
Pet-fit bietet fast alles, außer dass es halt doch eine Dose ist. Einen sehr hohen Fleischanteil, Kartoffeln
als Kohlehydrat, Fleisch aus gesunder und artgerechter Tierhaltung (Rinder aus dem Umland von Bremen),
schonende Zubereitung, keine Konservierungsstoffe, keine chemischen Farbstoffe und keine chemischen
Zusätze. Weiter gibt es einen Heimlieferservice.
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Sollten Sie noch immer unsicher sein. Gerne stehe ich Ihnen helfend bei. Übrigens: Ich werde einmal im
Monat von einem örtlichen Metzger beliefert. Dieser Metzger nimmt ausschließlich Fleisch aus der Region
her und die Qualität ist sehr gut.
Erkundigen Sie sich telefonisch bei mir nach den Liefertagen: 081 44 / 996388
...gerne auch per E-Mail trainer@hundeschule-bergmann.de
Zum Schluß lade ich Sie auf meine Webseite ein www.hundeschule-bergmann.de