Testbericht Pinnacle Studio Plus 11 Ultimate Ed. aus "ITM praktiker"

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Testbericht Pinnacle Studio Plus 11 Ultimate Ed. aus "ITM praktiker"
www.praktiker.at
64. Jahrgang
Erscheinungsort Wien
Testlabor-, Testredaktion-Bericht-Spezial
ISSN 0032-6755
ITM praktiker
MULTI
MEDIA & ELEKTRONIK
BESTENLISTE
Videobearbeitungssystem für Windows
Pinnacle Studio Plus 11
ULTIMATE EDITION
Bild: Felix Wessely
Impressum
Über Bestenliste, Nutzungsbedingungen
Bericht von Testlabor, Testredaktion aus:
ITM praktiker – Internationales Technik Magazin, Nr. 1-2/08
Die „ITM praktiker Bestenliste“ beinhaltet die jeweils aktuell besten Produkte
nach bestem Wissen und Erkenntnisstand von Redaktion und Testlabor des „ITM
praktiker“. – Nutzungsbedingungen dieses Auszugs aus „ITM praktiker“ (Testbericht über Produkt aus „Bestenliste“): Gestattet sind (1.) die Weitergabe an
dem Versender persönlich bekannte Personen in kompletter, unveränderter digitaler Form und (2.) die Verwendung der kompletten unveränderten Titelseite
(diese Seite) allein (auch stark verkleinert z.B. in Werbung) und (3.) ein Link von
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Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:
Felix Wessely, Praktiker Verlag, A-1072 Wien, Apollogasse 22
Tel. +43 (1) 526 46 68, Mail: office@praktiker.at, Website: www.praktiker.at
Haftungsausschluss: Die Testberichte wurden sorgfältig erstellt; für Richtigkeit
und Vollständigkeit kann jedoch keine Haftung übernommen werden.
© 2008 Felix Wessely, Wien, Österreich
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VI DEO & MUL TI ME DIA
VIDEO
Nr.
1- 2 &
/ MUL
2008TIMEDIA
Pinnacle Studio 11 Ultimate Edition
Profi-Videobearbeitung schafft
alles von HD-Video bis AVCHD
Pinnacle Studio ist das Bearbeitungsprogramm für Videos schlechthin.
Seit der Version Studio 10 wird auch die Bearbeitung von HD-Video
geboten. Mit der Version 11 gibt es besondere Unterstützung von
AVCHD-Daten; also jenes Videoformat, in dem inzwischen die meisten
neu erscheinenden HD-Camcorder die Videoaufnahmen speichern.
Ebenfalls neu ist ein Modus für das Speichern von HD-Aufnahmen auf
konventionelle DVDs; sozusagen das Pendant zur S-Video-CD. Und
sowieso: Optimierung für Windows Vista.
praktiker hat Pinnacle Studio 11 Ultimate bereits sehr ausgiebig getestet und berichtet für den engagier ten Videofilmer auch generell zum Stand der Videobearbeitung.
eit mehr als zwei Jahren gibt es bereits
Camcorder in einer auch für Amateure
erreichbaren Preisklasse, mit denen Videoaufnahmen in HD-Auflösung gemacht werden können. Vorerst ausschließlich auf konventionelle DV-Cassette im HDV-Format.
Diese werden in MPEG2 aufgezeichnet.
Mittlerweile gibt es auch HD-Camcorder
mit Aufzeichnung auf Harddisk und Speicherkarte. Mitte 2006 wurde mit AVCHD
ein neues Video-Datenformat geschaffen,
für das inzwischen ebenfalls bereits mehrere Camcorder erhältlich sind. Deren Vorteil
ist es, dass bei sehr geringem Speicherplatzbedarf aufgezeichnet werden kann. Als Datenträger dienen dafür entweder DVDRohlinge, Chipspeicher oder Harddisk. Die
Wiedergabe von DVDs, die in AVCHDFormat bespielt sind ist entweder am Computer mit entsprechender Player-Software
oder mit Blu-ray-Disc-Playern möglich.
Der Wirbel, der um HD-Video gemacht
wird, kommt in erster Linie jenen Filmern zugute, die
sich bereits einen
HD-Camcorder
angeschafft haben
und die daher die
Qualität der HDFernseher anhand
ihrer eigenen Aufnahmen
sehen
können. Für alle
anderen bedeuten
die großen Bildschirme für die allermeiste Zeit des
Fernsehens
und
Betrachtens von
DVDs und VideoPinnacle Studio 11 Plus ultimate bietet gegenüber dem Vorgänger Stu- recorder-Aufzeichdio 10 mühelosere Unterstützung von AVCHD, wiederum mehr Effekt- nungen lediglich
Übergänge und – in der ultimate-Version – neben zusätzlichen Effekten ein größer dargeauch ein grünes Hintergrundtuch für so genannte Bluebox-Aufnahmen stelltes Bild.
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Windows Vista
Pinnacle Studio 11 ist auch für Windows
Vista optimiert. praktiker hatte Pinnacle
Studio 11 sowohl unter Windows XP als
auch unter Vista sehr ausgiebig erprobt. Es
gibt sowohl unter XP als auch unter Windows keine Probleme. Bei Vista ist es wegen
der dort besonders umfangreichen Grafikspielereien sinnvoll, diese abzuschalten um
die Rechenleistung für die doch recht rechenintensive Videobearbeitung frei zu bekommen. Weiters ist freilich ein möglichst
schneller Rechner der aktuellen Generation sehr empfohlen. Pinnacle strebt immer
schon an, möglichst viel zu bieten und das
bedeutet immer, dass immer gerade an der
Leistungsgrenze der jeweils aktuellen
Rechnergeneration gearbeitet wird. Das
gilt – klarerweise – ganz besonders für die
Verarbeitung von HD-Video.
Was es nicht mehr gibt
Studio 11 hat etliche Änderungen gegenüber der Vorversion Studio 10, es werden
aber einige Funktionen nicht mehr unterstützt, was für alle jene wichtig ist, die diese
brauchen. Das sind in der Hauptsache:
● SmartCapture Qualitätsvorschau wird
nicht mehr unterstützt. Diese ist wohl für
HD-Aufnahmen auch mit den heutigen
stärkeren PCs noch nicht sinnvoll lösbar
● Überspielung von MicroMV-Camcordern wird nicht mehr unterstützt. Nach Angaben von Pinnacle wird auch die Bearbeitung von MicroMV-Aufnahmen nicht mehr
unterstützt. Letzteres erscheint nicht ganz
klar, da es sich bei dem Datenformat von
MicroMV um MPEG2 handelt, das sehr
wohl unterstützt wird. praktiker konnte
diesen – vielleicht nicht so wichtigen –
Punkt mangels Datenmaterial von MicroMV-Camcordern nicht testen.
● Minimal-Rendern für DC10plus wird
nicht mehr unterstützt
● Im Hintergrund gerenderte Clips werden
nur für ein Ausgabeformat bereitgehalten
Sofern eine dieser weggefallenen Funktionen für Sie wichtig ist, sollten Sie nicht
auf Studio 11 umsteigen. Wenn Sie die
Funktionen von Studio 11 brauchen, dann
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wäre es ideal, die neue Version auf einem
zweiten Rechner zu installieren. Das Installieren von zwei Studio-Versionen am selben
Rechner führt zu Konflikten, da Pinnacle
manche Software-Module in einem ShareOrdner speichert, damit diese auch für andere Pinnacle-Anwendungen zur Verfügung stehen. Wenn nun eine zweite Version
von Studio installiert wird, dann passen freilich die Versionen der Software-Module
teilweise nicht zusammen. Aus diesem
Grund sollte eine ältere Studio-Version deinstalliert werden bevor eine neue installiert wird.
Wenn es beispielsweise so ist, dass Sie einige Stunden Videoaufnahmen von einem
MicroMV-Camcorder haben, den MicroMV-Camcorder aber nicht mehr für neuere
Aufnahmen verwenden werden, dann konvertieren Sie einfach mit der älteren StudioVersion diese Aufnahmen nach DV-AVI, also in jenes Format, in dem auch DV-Aufnahmen vorliegen. Danach brauchen Sie
diese Funktion sowieso nicht mehr. Bewahren Sie dennoch die Installations-Discs der
Wenig originell: Die Unterstützung für das u.a. für
AVCHD genutzte MPEG4
muss extra freigeschaltet
werden. Solcherart ist
eine Registrierung von
Studio 11 unumgänglich
älteren Studio-Version auf,
falls diese doch noch einmal gebraucht werden
sollte.
Zusätzlich mit Studio
Ultimate
In der Packung für die
Variante Pinnacle Studio
ultimate sind neben Studio
Plus noch eine Disc „Studio ultimate“ sowie eine
DVD „Studio bonus“ dabei.
Mit Studio ultimate gibt es zusätzlich folgende Module:
● Stage Tools MovingPicture
TECH NI SCHE DATEN & FEATURES
Pinnacle Studio 11 ultimate
Video-Bearbeitungssystem für Windows XP oder -Vista
mit Möglichkeit zur Bearbeitung von HD-Video, Lesen
und Schreiben spezieller Formate und Dateistrukturen
wie beispielsweise AVCHD und DVD-Video mit besonders umfangreichen Zusatzprogrammen und Vorlagen
für Überblendungen etc.
Importformate
● Video: AVCHD, DV, HDV, AVI, MPEG-1, MPEG-2,
MOD, DivX , MPEG-4, 3GP (MPEG-4), WMV, Nicht
verschlüsselte DVD-Inhalte
● Audio: WAV, MP3
● Grafik: BMP, JPG, PCT, TGA, TIF, WMF
● Ausgabe an Apple iPod – und Sony PSP-Formate
Besonderheiten der Version „Ultimate“:
● ProDAD VitaScene
● StageTool MovingPicture
● Bias SoundSoap Pinnacle Edition
● Grünes Hintergrundtuch
Optionen zum Einspielen (Import)
● Einspielen aus DV-, HDV- und Digital8-Camcordern
oder Videorekordern (FireWire -Port am PC nötig)
● Einspielen aus analogen Camcordern, 8 MM, HI
8, VHS, SVHS, VHS-C, SVHS-C oder Videorekordern
(NTSC/PAL/SECAM).
● DirectShow -komp. Grafik-/ TV-Tunerkarte m. analogem Eingang (FBAS od. S-Video) am PC nötig
● Importieren von AVCHD-Camcordern (USB 2.0 am
PC und UDF-Treiberzum Camcorder nötig)
Systemvorausstetzungen
● Windows XP mit SP2 oder Windows Vista (32-bit
Windows Vista empfohlen)
● Intel Pentium oder AMD Athlon 1,8 GHz oder höher (2,4 GHz empfohlen) – Intel Pentium HT oder
AMD Athlon 2,4 GHz oder 1,6 GHz Dual Core für
Windows Vista nötig
● Intel CoreT2 Duo 2,4 GHz oder höher für
1440x1080 AVCHD-Bearbeitung nötig
● Intel CoreT2 Quad 2,66 GHz oder höher für
1920x1080 AVCHD-Bearbeitung nötig
● 512 MB RAM (1 GB empfohlen)
● 1 GB für HD und/oder Windows Vista nötig
(2 GB empfohlen)
● 1,5 GB für AVCHD nötig (2 GB unter Vista nötig)
● DirectX 9- oder höher kompatible Grafikkarte mit
64 MB (128 MB empfohlen)
● 128 MB f. Windows Vista nötig (256 MB ATI Radeon 9600+ od. NVIDIA GeForce 6 od. höher empf.)
● 256 MB für HD- und AVCHD-Bearbeitung nötig
(ATI Radeon9600+ oder NVIDIA GeForce 6 oder höher empfohlen)
● DirectX 9- oder höher kompatible Soundkarte
● 1 GB freier Festplattenspeicher zum Installieren
der Software und mindestens 3 GB für Bonusinhalte
● DVD-ROM-Laufwerk zur Installation der Software
Ausgabeoptionen (Export)
● Ausgabe auf DV-, HDV- oder Digital8-Kassette
(Camcorder mit FireWire-Eingang und PC mit DV/FireWire-Port nötig)
● Ausg. auf analoge Videokassette (DirectShow-kompat. Videogerät od. -karte m. TV-Ausgang nötig)
Erforderlich für entsprechende Funktionen:
● CD-Brenner zum Erstellen von Video-CDs oder SuperVideo-CDs (S-VCDs)
● DVD-Brenner für DVD-, HD-DVD Discs
● Soundkarte mit Surround-Sound-Ausgabe nötig für
Vorschau von Surround-Sound-Mischung
Export-Formate
● Video CD (VCD) oder S-VCD mit optionalem CDBrenner (CD-R oder CD-RW)
● HD DVD, DVD mit optionalem DVD-Brenner (DVDR, DVD-RW, DVD+R oder DVD+RW Dual Layer)
● Apple iPod-/ Sony PSP-kompat. (MPEG-4) Formate
● DV, HDV, AVI, DivX, RealVideo 8, Windows Media 9, MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4
● Dolby Digital-Zweikanal- und 5.1-Kanal-Audio
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● proDAD Vitascene für professionelle
Videoeffekte
● BIAS SoundSoap für Qualitätsbearbeitung von Audio; also Filtern von Rauschen
und Störungen
SoundSoap erfordert übrigens eine separate Registrierung, die nach mehrmaliger
Eingabe der Seriennummer letztlich nicht
funktioniert hatte. Die abgefragten persönlichen Daten – bis zu Telefonnummer –
wurden erfolgreich in die USA übertragen,
was aber schließlich zu einer Fehlermeldung „Registrierung abgelaufen“ geführt
hatte. Für den Test reichte der Trial-Mode
aus, normalerweise wird die Registrierung
wohl funktionieren.
Grünes Hintergrundtuch dabei
Beim Paket „Ultimate“ ist neben zusätzlichen Tools – siehe Technische Daten & Features – auch ein grünes Chromakey-Tuch
dabei. Dieses wird als Hintergrund verwendet, der durch ein anderes Bild oder eine andere Videoaufnahme ersetzt werden soll.
Also wie so genannte Blue-box-Aufnahmen. Wobei das in diesem Fall mit grün erfolgt. Die klassische Anwendung ist ein
Sprecher, der in einen Hintergrund eingestanzt wird. Es lassen sich damit aber auch
viele interessante Effekte verwirklichen.
Beispielsweise jemand, der quasi als Riese
in einer Berglandschaft steht. Das Chromakey-Tuch wird von Pinnacle auch separat
angeboten.
Bewährte Bedienlogik
Die von Pinnacle Studio vertraute Bedienlogik wurde auch in dieser Version 11
beibehalten. Demnach gibt es die drei
Hauptbereiche „Aufnahme“, „Bearbeiten“
und „Film erstellen“.
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Unter „Aufnahme“ werden Daten von
anderen Geräten importiert. Also vom
Camcorder oder einer anderen Videoquelle. Eingangssignale dafür sind die konventionellen Analog-Videosignale wie FBAS
oder S-Video – was freilich durch die Hardware vom PC unterstützt sein muss – oder
Firewire, wofür die entsprechende Schnittstelle ebenfalls am PC vorhanden sein muss.
Alle einigermaßen neueren Desktop-Rechner sind mit Firewire-Schnittstelle und die
meisten auch mit Video-Eingängen ausgestattet – Audio sowieso. Dies trifft auch auf
Notebook-PCs zu.
HIN TER GRUND ZUM THE MA
Bunt gemischtes Quellmaterial: Verschiedene HD-Modi
Das wurde zwar bereits in verschiedenen
Zusammenhängen von praktiker bereits ausführlich erläutert, aber sehr wichtig auch beim Videoschnitt mit Studio 11:
Es gibt mehrere verschiedene Modi und
es gibt auch verschiedene Frameraten.
Während die Bildgrößen nun für HD-Video weltweit einheitlich sind, gibt es nach
wie vor unterschiedliche Frameraten, was
freilich nicht gerade geistreich von den an
der Festlegung der Standards Beteiligten,
aber ein Faktum ist. Welche Framerate angewendet wird richtet sich danach, welche
Framerate in der jeweiligen Region bei
konventionellem Analog-Fernsehen üblich (gewesen) ist, was sich wiederum an
der
Wechselspannungsfrequenz
ursprünglich orientiert hatte. Beispielsweise
in Österreich und sonstigem Europa ist
das eine Framerate von 50i (Halbbildverfahren) resp. 25p (Vollbildverfahren).
Oder ein Vielfaches von 25. In manchen
anderen Ländern gelten 60i. Wenn also
Material beispielsweise mit einem in den
USA verkauften Camocorder vorhanden
ist, dann wird das eine Framerate von 30p
oder 60i – oder auch 60p – haben.
Das trifft übrigens auch auf den MovieModus bei manchen Digitalkameras zu.
Originellerweise gibt es auch Digitalkameras, die je nach eingestellter Qualitätsstufe die Videos in unterschiedlicher Framerate – beispielsweise 25 oder 30 – aufnehmen. Das ist freilich gedankenlos von
den jeweiligen Entwicklern.
Für HD gibt es zwei Zielformate: 1280 ×
720 px und 1920 × 1080 px, wobei sich
Letzters als wichtigeres Format herauskristallisiert.
Und hierbei gibt es bei den Dateiformaten wiederum Varianten, die horizontal
kleiner sind; so genannte anamorphe Formate. Diese werden dann bei der Wiedergabe entsprechend ausgebreitet. Ein
wichtiges anamorphes Format – das qualitativ kaum schlechter ist als Full-HD – ist
1440 × 1080 px, wie dies beispielsweise das
Hauptformat bei HDV ist und auch beim
noch jüngeren AVCHD-Standard eine
der Format-Optionen ist.
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Bei höchstwertigen Camcordern geht –
wie auch bei den Fernsehern – der Trend
eindeutig zu Full-HD, also 1920 × 1080 px.
Das hat den Vorteil, dass das Qualitätspotential eines Full-HD-Fernsehers voll genutzt werden kann, denn hier wird ein Pixel
in der Videodatei über einen Bildpunkt im
Display dargestellt. Es wird also nichts skaliert. Skalieren bringt immer Qualitätseinbußen.
Sehr wichtig in diesem Zusammenhang ist
es allerdings, dass der zur Darstellung verwendete Full-HD-Fernseher kein Overscan
einsetzt.
Normalerweise gibt es bei Fernsehern so
genanntes Overscan. Damit wird sichergestellt, dass das Bild bis zum Rand sauber
dargestellt wird. Es gibt also einen Bereich
außerhalb des eigentlichen Bildes, der nicht
gezeigt wird. Für die optimale Qualität ist
das freilich schlecht, denn wenn Overscan
eingesetzt wird bei einem Full-HD-Bild auf
einem Full-HD-Fernseher, dann bedeutet
das freilich, dass am Fernseher nicht alle
1920 × 1080 Pixel gezeigt werden. Demnach
muss dafür das Bild etwas aufgeblasen werden, was wiederum Darstellungsfehler
durch Interpolieren bedeutet. Einige der
neueren Full-HD-Fernseher sind entsprechend konzipiert und zeigen das Full-HDBild als Ganzes; also ohne Größenänderung
und daher in optimaler Qualität.
Für die perfekte Präsentation der eigenen
Videoproduktion ist es freilich sehr wichtig,
dass auch bei den Darstellungsgeräten keine Qualitätsminderung passiert.
Ein Video ist immer für die Zukunft. Diese Zukunft ist HD-Video, was sich in den
nächsten Jahren auch bei den von den Fernsehanstalten ausgestrahlten Programmen
zeigen wird. Und HD-Video ist auch ein Seitenverhältnis von 16:9. Ein Video, das heute
gemacht wird, soll auch in zehn Jahren noch
attraktiv wirken und das tut es eher, wenn es
auch in HD-Format produziert wurde.
Entsprechend sollte HD-Format als Produktionsformat für das erstellte Video ausgewählt werden. Und für neue Aufnahmen
sollte daher idealerweise ein HD-Camcorpraktiker
der verwendet werden.
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Die Leistung von Notebooks für die Videoverarbeitung – vor allem für HD-Video
– ist in der Regel nicht ausreichend. Das
funktioniert nur mit sehr starken Modellen.
Mit mittelstarken Modellen ist die Verarbeitung von Video in Standard-Auflösung
zumeist kein Problem mehr. Videobearbeitung auf der Parkbank unmittelbar nach einer Aufnahme ist also ohne Ü-Wagen möglich.
Videos von höherer Auflösung als konventionell – also HD-Video – liegen typischerweise als Dateien vor. Lediglich Videos von HDV-Camcordern werden – wie
bei DV über die Firewire-Schnittstelle –
vom Camcorder „aufgenommen“, was von
Studio 11 ebenfalls unterstützt wird.
Ebenfalls im „Aufnahme“-Bereich wird
das Projektformat vorgegeben. Wenn das
Ausgangsmaterial komplett in einem einheitlichen Format vorliegt, ist die Entscheidung leicht, weil dann wird dieses als Projektformat verwendet. Wenn das Ausgangsmaterial in verschiedenen Formaten vorliegt, dann hat es sich in der Praxis bewährt,
das im Ausgangsmaterial größte vorkommende Format zu wählen. Pinnacle Studio
rechnet kleinere in größere Formate so gut
um, dass sich zumeist eine Qualitätsverbesserung ergibt. Ein wesentlicher Faktor ist
freilich auch das Bild-Seitenverhältnis.
Unterstützung von AVCHD
Mitte 2006 wurde mit AVCHD ein Entwurf festgeschrieben für ein Aufnahmeformat für Camcorder. Gemeinsam ist dabei
die Kombination aus einem Video- und einem Audio-Codec – die beide nicht neu
sind – sowie bestimmte Bildgrößen. So sind
damit Bildformate bis Full-HD möglich.
Der Standard ist durchwegs für ComputerDatenträger gedacht. Also Harddisk, optische Discs (DVD, Blu-ray) oder Flash-Karten.
Die Zukunft liegt freilich im Flashspeicher. Dieser wird derzeit rasant billiger
und wird daher auch für größere Kapazitäten die – mechanisch anfälligere –
Harddisk überflüssig machen.
Aber wesentlich für die Weiterverwendung – und daher auch Nachbearbeitung –
eines Videos ist freilich das Datenformat als
solches. Dieses ist mit AVCHD festgelegt
und wird außer von – bislang jedenfalls –
JVC von allen wichtigeren Camcorder-Herstellern in neueren Modellen verwendet.
Die Codecs als solche sind nicht neu und
können auch mit der Vorversion von Pinnacle Studio verarbeitet werden. Bis davor
hatte es eine Vielzahl von Codecs-Kombinationen für alles gegeben, das unterhalb
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von MPEG2-QualiAuswahlfenster für
tät war. MPEG2 ist
Impor tieren von
eher das bessere
Datenträgern
Format. Videos in
MPEG2 wirken homogener, haben allerdings einen erheblich größeren Speicherplatzbedarf. MPEG2 wird weiterhin der
Standard für optimale Qualität bleiben und
im Profibereich verwendet werden. Ziel
von AVCHD ist eher der Camcorder bis zur
oberen Mittelklasse mit HD-Auflösung.
Das Zielformat für eine Master-Kopie für
HD-Aufnahmen – also das Ergebnis der Video-Nachbearbeitung – sollte also eher
MPEG2 in einer möglichst hohen Datenrate sein. Kopien von geringerer Qualität oder
in kleinere Formate sind dann immer noch
möglich. Für Standard-Videos – oder alle
kleineren Videos sollte die Masterkopie
idealerweise in DV-AVI erstellt werden,
weil das die höchste Qualität ermöglicht.
Bei HD ist MJPEG für die Videodaten
nicht sinnvoll machbar, weil damit – auch
nach heutigen Begriffen – gewaltige Datenmengen entstehen würden.
Von Medium importieren
Über die Funktion Datei > Medien importieren können beispielsweise die Aufnahmen von einem Camcorder auf die
Harddisk des Rechners übertragen werden.
Nicht so günstig dabei ist, dass nur Laufwerke dafür ausgewählt werden können. Oft
wird es wohl so sein, dass man den Inhalt
des Datenträgers mit den Video-Aufnahmen auf einer großen Harddisk sichert. Der
Inhalt des vom Camcorder erstellten Datenträgers ist also dann in einem Ordner
abgelegt.
Für diese nicht untypische Art der Archivierung wäre es also günstig, statt eines
Laufwerks auch einen Pfad angeben zu
können.
Der von Pinnacle Studio vorgesehene Fall
schaut so aus: Der Camcorder oder die Digitalkamera sind über USB mit dem PC verbunden. Der PC erkennt dadurch den Speicherinhalt des Camcorders oder der Kamera als Laufwerk. Der vorgesehene Fall ist es,
dass der Wechseldatenträger – also ChipSpeicherkarte – aus der Kamera in ein an
den PC angeschlossenes Karten-Lesegerät
angeschlossen wird.
Nach dem Auswählen der Funktion werden alle von Studio verwendbaren Dateien
angezeigt. So haben beispielsweise die Video-Dateien von AVCHD-Camcordern die
Endung *.mts. Zu den verwendbaren Dateien gehören freilich auch Standbilder, die ja
genauso in einen Film eingebunden werden
können.
Für die Speicherung der Foto- und VideoDokumente können separat die Pfade für
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Ordnerstruktur eines
AVCHD-Datenträgers
die Speicherung auf der Harddisk des Rechners angegeben werden.
Wünschenswert – und konsequent – wäre
es, wenn auch reine Audio-Dateien wie Video- und Fotodateien erkannt würden. Sodass diese also auch diese in einen eigenen
Ordner abgelegt werden würden. Es gibt ja
auch Audio-Recorder, die über das selbe
Verfahren behandelt werden sollten.
Genauso gut kann man freilich die Dateien einzeln als Dateien in das Projekt laden.
Da aber schon diese Möglichkeit geboten
wird, fehlt Audio als doch sehr wesentlicher
Inhaltstyp. Immerhin gibt es Audio-Recorder die betreffend den Umgang mit Daten
genauso wie Digitalkameras oder auch die
neuesten Camcorder arbeiten. Separate
Audio-Aufnahmen werden für ernsthafte
Video-Produktionen für so genannten Atmo-Ton aber auch Sprecher-Einblendungen gebraucht. Die meisten Camcorder sind
für höchstwertige Audio-Aufnahmen nicht
so optimal geeignet. So bieten die meisten –
wenn sie überhaupt einen Mikrofon-Eingang haben – keine manuelle Aussteuerung
für den Aufnahme-Pegel.
Ebenfalls noch verbesserungsfähig wäre
übrigens die Vorgangsweise bei der Auswahl von Dateien beim Importieren von
Datenträgern.
Üppiges Material auf Bonus-DVDs
Die beigepackte Bonus-DVD – inzwischen schon traditionell bei Pinnacle Studio
– ist bis zum Rand voll mit interessanten
Vorlagen für Effekte, Überblendungen und
Titel. Auch wenn derartige „Verschönerungen“ nur sehr sehr sparsam eingesetzt werden sollten, so „macht“ – wenn es zum Film
passt – ein Titel in professioneller Animation schon „einen schlanken Fuß“.
Es sollte pro Film nicht mehr als eine Effekt-Überblendung vorkommen; ansonsten
nur harte Schnitte. Sofern der Inhalt des
Films solche Überblendungen nicht rechtNr. 1-2 / 2008
fertigt. Wenn es beispielsweise um einen
Film geht, in dem immer wieder Traum-Szenen entsprechend dargestellt werden sollen,
dann wird man bei jeder dieser Traumszenen diese entweder unscharf, schwarzweiß
oder sonst wie anders gestalten und den
Übergang von Wach- zum Traumzustand
wird man eher mit einer weichen Überblendung als mit einem harten Schnitt gestalten.
Insgesamt gibt mit dem Bonuspaket tausende Lösungen, die ohne besonderes Können eingesetzt werden können. Ein Regisseur kann übrigens auch sonst kein Skript
für den Ablauf einer Überblendung schreiben, sondern beauftragt damit einen Fachmann.
Man muss nicht unbedingt alles selbst machen. Der Film als solcher soll toll sein und
wenn Zeitaufwand und Ehrgeiz in durchdachten Schnitt, gute Dramaturgie etc. gelegt werden, wird der Zuschauer gefesselt
sein. Wegen der schönen Übergänge schaut
sich kein Mensch einen zweiten Film von
Ihnen an.
praktiker meint
Pinnacle Studio 11 Ultimate Ed.
Diese wiederum er weiter te Version des
populärsten Programms für Videobearbeitung bietet neben der bereits in der
Vor version vorhandenen Unterstützung
der Videocodecs für das junge AVCHDFormat nun auch tiefgreifendere Unterstützung für den problemlosen Umgang
mit von AVCHD-Camcordern beschriebenen Datenträgern. Weiters angemerkt
werden soll, dass bereits seit der Vor version unter der extrem leicht bedienbaren
Oberfläche die Engine des Profi-Programms Liquid Edition werkt. Eigene Produktionen in HD-Video-Qualität sind mit
Studio 11 jedem Video-Enthusiasten mühelos möglich.
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