New York

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New York
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Sebastian Moll
New York
Mit ungewöhnlichen Entdeckungstouren, persönlichen
Lieblingsorten und separater Reisekarte
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New York: Die 10 Highlights
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New York
Sebastian Moll
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Inhalt
New York persönlich
Lieblingsorte
Schnellüberblick
6
12
14
Reiseinfos, Adressen, Websites
Informationsquellen
Wann verreisen?
Anreise und Verkehrsmittel
Übernachten
Essen und Trinken
Einkaufen
Ausgehen, Abends und Nachts
Feste und Festivals
Aktiv sein, Sport, Wellness
Museen und Ausstellungsorte
Reiseinfos von A bis Z
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57
61
64
Panorama –
Daten, Essays, Hintergründe
Steckbrief New York
Geschichte im Überblick
Himmelstürmend – New Yorks Stadtbild
Ethnische Vielfalt – Schmelztiegel oder
Flickenteppich
Gentrifizierung – ein zweischneidiges Schwert
Mehr als Manhattan – die Outer Boroughs
Krisen und Katastrophen – muss New York
umdenken?
Die politische Wende – New York wählt liberal
Das Paris der Neuen Welt – Kunststadt New York
US-Musikhauptstadt – Metropole mit Beat
New York inspiriert – Heimat von Dichtern
und Denkern
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Inhalt
New York wird grün – neue Lebensqualität
Von Wasser umgeben – New York entdeckt
seine Ufer
102
105
Unterwegs in New York
Midtown
Der Inbegriff von New York
Flatiron District
Rund um den Herald Square
Theater District
Hell‘s Kitchen
Vom Times Square zum Bryant Park
Rockefeller Center
Museum of Modern Art – MoMA
Fifth Avenue
Midtown East
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Uptown
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144
150
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Harlem und der Norden Manhattans
162
164
165
169
170
174
174
179
Rund um New Yorks Grüne Lunge
Central Park
Museum Mile
Upper East Side
Upper West Side
Die Wiege des schwarzen New York
Morningside Heights
Harlems Süden
125th Street, Lenox Avenue
Harlems Norden
Washington Heights und Hudson Heights
Radtour am Hudson
Downtown West
Heimat der Künstler- und Schwulenszene
Chelsea
Meatpacking District
Greenwich Village
SoHo
Fahrradtour durch Manhattan
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186
186
192
193
198
199
DM RTB Relaunch 2009 New York,
71 Kapitel Midtown, Stand 24.06.2014
DM RTB Relaunch 2009 New York,
72 Kapitel Uptown, Stand 12.06.2014
DM RTB Relaunch 2009 New York,
73 Kapitel Harlem, Stand 24.06.2014
DM RTB Relaunch 2009 New York,
74 Kapitel Downtown West, Stand 12.06.2014
3
Inhalt
Downtown East
210
212
212
216
217
221
Lower Manhattan
230
DM RTB Relaunch 2009 New York,
23275 Kapitel
Downtown East, Stand 12.06.2014
232
235
241
242
243
243
DM RTB Relaunch 2009 New York,
244 76 Kapitel Lower Manhattan, Stand 12.06.2014
245
Der Gegenentwurf zu Manhattan
Brooklyn Bridge, Dumbo
Brooklyn Heights
Boerum Hill, Carroll Gardens und Cobble Hill
Red Hook
Park Slope und Prospect Heights
Williamsburg und Bushwick
Coney Island
Mit dem Rad zum Strand
Brooklyn
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250
251
253
256
256
256
260
261
263
Queens, Bronx und Hudson Valley
272
Manhattans klassische Einwandererviertel
Little Italy
Chinatown
Lower East Side
East Village
New Yorks historischer Kern
Civic Center District
World Trade Center und World Financial Center
Wall Street
South Street Seaport Museum
Stone Street Historic District
Bowling Green, Battery Park
Ellis Island und Liberty Island
Governors Island
DM RTB Relaunch 2009 New York,
77 Kapitel Brooklyn, Stand 12.06.2014
Ausflüge in die Outer Boroughs und
ins Hudsontal
Queens
Long Island City
Astoria
Jackson Heights, Corona und Flushing
Bronx
Grand Concourse
Im Norden der Bronx
Hudson Valley
274
274
274
275
276
277
278
DM RTB Relaunch 2009 New York, 78 Kapitel
278
Lower Queens, Bronx, Hudson, Stand 24.06.2014
282
Sprachführer
Kulinarisches Lexikon
288
290
Register
Autor/Abbildungsnachweis/Impressum
292
296
4
Inhalt
Auf Entdeckungstour
Kunst in der Subway – das günstigste
Museum der Welt
Harlem – das gelobte Land für Jazzfans
Herrenhäuser im Kolonialstil – die Anfänge
Manhattans
Kunsterlebnis zum Nulltarif – im Galerienviertel
von Chelsea
Park auf Stelzen – Bummel auf der High Line
Das Leben der Einwanderer – Tenement Museum
Al Capone & Co. – The Museum of the
American Gangster
Ground Zero – auferstanden aus Ruinen
Berühmte Tote – Green Wood Cemetery
Kultur und Natur im Hudson Valley
132
172
176
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236
258
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Karten und Pläne
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Diese Symbole im Buch verweisen auf die Extra-Reisekarte New York
Das Klima im Blick
Reisen verbindet Menschen und Kulturen. Wer reist, erzeugt auch CO2. Der Flugverkehr trägt mit bis zu 10 % zur globalen Erwärmung bei. Wer das Klima schützen will, sollte sich – wenn möglich – für eine schonendere Reiseform entscheiden. Oder Projekte von atmosfair unterstützen: Flugpassagiere spenden einen
kilometerabhängigen Beitrag für die von ihnen verursachten Emissionen und
finanzieren damit Projekte zur Verringerung des CO2-Ausstoßes in Entwicklungsländern (www.atmosfair.de). Auch der DuMont Reiseverlag fliegt mit atmosfair!
5
Liebe Leserin,
lieber Leser,
ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich zum ersten Mal mit dem Taxi
vom Kennedy Flughafen nach Manhattan hineingefahren bin. Rund 25 Jahre ist
das jetzt her, ich war Student und hatte zwei Semester an der New York University
vor mir. Monatelang hatte ich davon geträumt, im Big Apple zu studieren, mir in
den buntesten Farben das aufregende Leben in dieser chaotischen Stadt ausgemalt. Gleich am Fuß der Williamsburg Bridge auf der Canal Street blieben wir im
Verkehr stecken und die Autos rings um uns hupten wie wild. Die Fußgängerströme fluteten hastig um uns herum, chinesische Straßenhändler boten lauthals ihre
Ware an, exotische Gerüche wehten über die Straße, und auf dem Bürgersteig
spielte ein Straßenmusikant Saxofon. Das war jetzt meine neue Heimat und ich war
ebenso verängstigt wie glücklich.
Dieses Gefühl ist niemals ganz verschwunden, ich habe noch immer Schmetterlinge im Bauch, wenn ich in die Stadt zurückkomme, die nun tatsächlich zu meinem
Zuhause geworden ist. Ich bin noch immer glücklich, wenn ich den Lärm und das
Chaos wieder um mich herum habe. Nur die Panik hat etwas abgenommen. Vieles
an New York, das damals für mich überwältigend und neu war, ist heute normal.
Außerdem ist der Big Apple inzwischen sicherer und sauberer, aber auch teurer
und ein wenig steriler geworden.
Dennoch: New York ist noch immer New York! Die Stadt enttäuscht nicht. Alles was
man von ihr erwartet, erfüllt sich, der sprichwörtliche Rhythmus von Manhattan,
die multikulturelle Vielfalt, der permanente Ansturm auf die Sinne, der trockene
Witz und die raue Herzlichkeit der New Yorker. Vor allem aber bleibt das Gefühl,
dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt, auch nach vielen Jahren noch.
Ich möchte Ihnen mit diesem Buch helfen, Ihr eigenes New York zu finden. Wie viel
Urlaub auch immer Sie haben – ein Wochenende, eine Woche oder einen Monat –
er wird nicht reichen. Das kann ich Ihnen garantieren! Aber hoffentlich verlieben
Sie sich so in die Stadt, dass Sie unbedingt wiederkommen wollen. Ich wünsche,
dass auch Sie in New York vor Glück und Aufregung Schmetterlinge im Bauch
spüren.
Ihr
6
Der Times Square ist ein guter Startpunkt für die Erkundung Manhattans
Leser fragen, Autoren antworten
New York persönlich – meine Tipps
Was ist ein gutes erstes Ziel
in New York?
Keine Frage: Der Times Square ist und
bleibt der geografische Mittelpunkt
und das Herz New Yorks. Wer sich am
Duffy Square (mitten am Times ­Square)
auf die roten Stufen setzt und das Treiben und die Lichter rundhe­
rum auf
sich wirken lässt, ist gleich mittendrin
und spürt sofort den Puls dieser Stadt.
Nur wenig Zeit? New York zum
Kennenlernen
Der Broadway, ursprünglich ein Vieh­
pfad, schlängelt sich vom Südzipfel
Manhattans bis zu seinem nördlichsten
Ende, wo er an der 213th Street über
den Harlem River in die Bronx führt.
Wer schnell ein Gefühl für die rasant
wechselnden Stadtteile bekommen
möchte, der spaziert den Broadway
ein Stück hinauf oder hinunter, so
weit die Füße tragen. Für die knapp
8 km vom Central Park bis zum Battery
Park sollte man aber inklusive Sight­
seeing zwei Tage einplanen. Gleich zu
­Beginn am Columbus Circle lenken der
Konsumtempel Time Warner Center
und das Museum of Art and Design
vom Weg ab. Wenige Blocks südlich
sollte man unbedingt einen Abstecher
zum Rockefeller Center machen, um
vom Top of the Rock über Manhattan
zu blicken. Dann kommt man in den
hektischen Theater District am Times
Square. Südlich beginnt die sogenannte Ladies Mile, der Einkaufsbezirk mit
den großen Traditonskaufhäusern
wie Lord and Taylor und Macy’s. An
der 34th Street biegt man kurz zum
­Empire ­State Building ab, die Warte­
zeiten fürs observation deck sind meist
zu lang, aber die Art-déco-Halle ist ein
Hingucker. Nun ist Flatiron erreicht,
wo viele junge Computer- und Internetunternehmen ansässig sind. Im
Madison Square Park kann man bei
einem Snack von Shake Shack oder
von Eataly mit Blick auf das Flat­iron
Union
Building pausieren. Der nahe ­
7
New York persönlich – meine Tipps
Metropolitan
Central
Park
Columbus
Circle
MoMA
Broadway
Times
Square
Flatiron Building
Rockefeller
Center
Empire State
Building
Madison
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Spaziergang über den Broadway
und die wichtigsten Museen
Mont RTB Relaunch 2009 NYC, 32 Editorial 1, Stand 08.07.2014 B C M Y
Square ist das Zen­
trum des jungen,
trendigen Manhattan. Man kann hier
über den Greenmarket schlendern
und im berühmten Coffee Shop Ecke
16th Street etwas trinken. Südlich von
hier, vor allem unterhalb der Houston
Street in SoHo, wird der Broad­way immer stärker zur angesagten Einkaufsmeile. Weiter geht es vorbei an der
City Hall und dem City Hall Park, an
dem das Woolworth Building thront,
zur Wall Street mit der Trinity Church,
der ältesten Kirche in Manhattan. Der
Broadway endet am Battery Park und
dem US Custom House, heute Museum
of the American Indian. Wer noch Zeit
hat, unternimmt zum Abschluss eine
Fahrt mit der Staten Island Ferry.
8
Die Museen der Stadt –
welche sollte man anschauen?
Die beiden Spitzenmuseen sind das
Museum of Modern Art und das
Metro­politan Museum. Beide Museen
sind jedoch so groß, dass sie schnell
überfordern. Im MoMA sollten Sie
sich auf die beiden Stockwerke mit
der Dauerausstellung konzentrieren,
deren Werke das Museum berühmt
gemacht haben, sowie auf den zauberhaften
Skulpturengarten.
Im
Metro­politan lohnt es, die jeweiligen
Sonderausstellungen
anzuschauen
und im Sommer den Blick von der
­Dachterrasse über den Central Park zu
genießen.
In welcher Gegend
wohnt man nett?
Die Touristenhotels rund um den Times
Square sollte man meiden. Schöner
und billiger wohnt man in Downtown
im Village, in Harlem oder in Brooklyn.
Da gibt es nette Kneipen und Restaurants, die die Leute aus der Nachbarschaft frequentieren, sowie hübsche
Frühstückscafés. Insgesamt nimmt man
in diesen Vierteln mehr am wahren Leben der Stadt teil als in Midtown.
Welche Stadtviertel sind
besonders spannend?
Am dynamischsten ist derzeit zweifellos Brooklyn. In den Gegenden Wil­
liams­
burg, Park Slope, Dumbo, Red
Hook und Cobble Hill wird kulturell
und kulinarisch am meisten geboten,
die inte­ressantesten Impulse der Stadt
kommen heute von dieser Seite des
East River. Aber auch im East Village
und in Harlem lässt es sich trefflich tags
und nachts ­flanieren.
Wohin am Abend als Neuling?
Wer zum ersten Mal in New York ist,
sollte sich in Downtown umsehen. An
der Lower East Side, deren Haupt­
New York persönlich – meine Tipps
ader die Ludlow Street ist, pulsiert das
junge Nachtleben mit Musikclubs und
Kneipen. Im West Village kann man
nach dem Dinner in einem der klasse
Restaurants, die sich um die Bedford
und Hudson Street scharen, zu Jazzclubs wie dem Blue Note, dem Smalls
oder der Zinc Bar weiterziehen und
später den Abend in einer schummerigen Bar wie dem Ear Inn beenden.
Wer nach einem anstrengenden Besichtigungstag noch Elan hat, kann
in den Clubs des Meatpacking District
versacken. Und im East Village ist das
Angebot an Res­
taurants, Kneipen
und Bars geradezu uferlos. Mit der
U-Bahn-Linie L gelangt man nach Williamsburg (Brooklyn). In der Bedford
Avenue aussteigen und in das Leben
des Szene­viertels mit seinen zahllosen
Kneipen, Cafés, Restaurants und Musikclubs eintauchen.
Der beste Tipp für ein Konzert?
Einen unvergesslichen Musikabend
erlebt man bei Barge Music im
schwimmenden Konzertsaal der 2011
verstorbenen Violinistin Olga Bloom.
Regelmäßig wird auf dem alten Kahn
an der Fulton Ferry Landing in Brooklyn Kammermusik dargeboten. Es sind
wunderschöne Konzerte mit einem
grandiosen Ausblick auf die Skyline
von Manhattan.
Typische und originelle
Locations?
Ein Stück echtes Chinatown findet,
wer sonntags zum chinesischen Brunch
dim sum in den Nom Wah Tea Parlor
in der schmalen Doyers Street geht.
Das Restaurant ist ununterbrochen
seit 1920 in Betrieb, einer Zeit, als die
Doyers Street noch Schauplatz von
Fehden zwischen chinesischen Straßengangs war (s. S. 216). Ein wei­
teres klassisches New Yorker Erlebnis
ist der Besuch des Campbell Apartment
unter dem Dach des Grand Central Terminal. Die ehemalige Wohnung des Industriellen Campbell beherbergt heute
eine stimmungsvolle Cocktail Bar. New
Yorker, die mit dem Feierabendzug in
die Vororte fahren, lieben es, hier nach
der Arbeit einen Cocktail zu nehmen.
Später am Abend wird die Atmosphäre
gemütlich und intim (s. S. 136).
Welcher Stadtpark
ist am schönsten?
Der Central Park ist zweifelsohne unschlagbar, alleine wegen seiner ­Größe
Bei einer Kahnpartie im Central Park vergisst man die Hektik der Großstadt
9
New York persönlich – meine Tipps
und Vielseitigkeit. Der Tompkins ­Square
Park mitten im East Village lohnt sich
dagegen, gerade weil er relativ klein
und intim und somit Bestandteil der
Nachbarschaft ist. Der Brooklyn ­Bridge
Park mit den besten Ausblicken auf
Manhattan ist in den vergangenen Jahren komplett erneuert worden. Im Sommer schön für Open-Air-Filme, Konzerte
und andere Veranstaltungen.
und Modegeschäfte zu betrachten.
Wer das Individuelle bevorzugt, wird
sich in den Boutiquen der Lower East
Side und in NoLita umschauen, speziell in der Elizabeth Street. Die großen
Weltmarken findet man in den Läden
in SoHo oder an der Fifth Avenue. Einen Besuch lohnt auch das Kaufhaus
Macy’s an der 34th Street.
Wohin geht man für den
Einkaufsbummel?
Ein Erlebnis der ganz besonderen Art
ist ein Besuch des Bathhouse an der
10th Street. Seit 1892 schwitzt sich
hier die russisch-jüdische Bevölkerung
der ­
Lower East Side den Stress aus
dem Leib. Man kann zwischen Dampfbädern und klassischer Sauna wählen
und wird zwischendurch von einem
stämmigen russischen Masseur mit in
Olivenöl getunkten Eichenblättern
bearbeitet und dann ins Eiswasserbad
geworfen. Der Publikumsmix entspricht der Nachbarschaft: Man badet
mit alten Russen, Punks, Hipstern und
jungen Bankiers (s. S. 227).
Zum Thema passend findet sich
gleich um die Ecke des Badehauses die
KGB Bar, eine ehemalige Versammlungshalle für ukrainische Gewerkschaftler aus dem Viertel. Wegen der
linken Aktivitäten war die Bar in den
1950er-Jahren im Visier des FBI, zur
gleichen Zeit entwickelte sie sich zum
Dichter- und Schriftstellertreff. Bis heute finden in der schummerigen, schlichten Kneipe beinah abendlich Lesungen
und Diskussionen statt, bevor bis in die
Morgenstunden gebechert wird.
Um zu sehen, wie die oberen Zehntausend shoppen, lohnt es sich, die
Madison Avenue etwa zwischen der
60th und der 80th Street hoch und
runter zu flanieren und die exklusiven
Auslagen der Gourmet-, AntiquitätenNew Yorks Einkaufs- und Szeneviertel
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Meatpacking
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Lower
East Side
Brooklyn
10
Williamsburg
Bushwick
Mont RTB Relaunch 2009 NYC, 33 Editorial 2, Stand 14.07.2014 B C M Y
Wer das Ungewöhnliche sucht
Was tut sich in New York, was ist
neu und spannend?
Die Szene in New York wandert in
den letzten Jahren immer tiefer nach
Brooklyn hinein. Seitdem Williamsburg erschlossen und somit teuer
und etablierter ist, sind die jungen
Künstler und Bohemiens und damit
xxxx persönlich – meine Tipps
Cocktails schlürfen mit Blick über Manhattan – Le Bain im Standard Hotel
die wirklich interessanten Kneipen,
Restaurants und Veranstaltungsorte
weiter Richtung Osten nach Bushwick
gezogen. Die Szene hier ist allerdings
noch immer verstreut, Bush­
wick ist
zum Teil auch schwarzes und lateinamerikanisches Arbeiterviertel geblieben. Am besten informiert man sich
über die Tipps im New York Magazine
und in Time Out New York.
Ein ganz besonderes
Ausflugsziel?
Etwa 80 km nördlich von New York
an der Westseite des Hudson liegt
das Storm King Art Center. Das riesige ­
Gelände in den Hügeln oberhalb des Flusses wurde 1960 von den
Indus­triellen Ralph Ogden und Peter
Stern gekauft und in einen der bedeutendsten Skulpturenparks für
moderne Bildhauerei umgewandelt.
Die besten plastischen Künstler ihrer
Epoche, von Richard Serra über Sol
LeWitt bis Maya Ying Lin haben speziell für diesen Ort Werke angefertigt
und eine atem­beraubende Symbiose
von Kultur und Natur geschaffen
(s. S. 283).
Mein besonderer Tipp
Seit mehr als 30 Jahren v­eranstaltet
Juliette Campbell in New York Underground Partys im Stil der 1920er-­Jahre
in leerstehenden Gebäude, die sie in
speak­easies verwandelt. Es gibt Dixie­
land Jazz, Al­kohol, gewagte b
­ urleske
Nummern und es herrscht strikte
Kostüm­pflicht. Die Partys finden unregelmäßig alle paar Wochen statt, Ort
und Zeit erfährt man kurzfristig unter
www.shanghaimermaid.com. Um die
Alkoholgesetze zu umgehen, firmieren
die Partys, die um Mitternacht beginnen und bis in die frühen Morgenstunden gehen, als private Veranstaltungen.
NOCH FRAGEN?
Die können Sie gern per E-Mail stellen,
wenn Sie die von Ihnen gesuchten Infos
im Buch nicht finden:
moll@dumontreise.de
info@dumontreise.de
Auch über eine Lesermail von Ihnen nach
der Reise mit Hinweisen, was Ihnen gefallen hat oder welche Korrekturen Sie anbringen möchten, würden wir uns freuen.
11
Ruby-Red Stairs – eine Bühne mitten
in der Stadt, S. 122
Wave Hill – entspannte Stunden
am Fluss, S. 280
Smalls Jazz Club – Sets ohne
Zeitlimit, S. 206
Riverside Park – Freizeitoase
am Fluss, S. 158
Jalopy Theater – die Bühne für Bluegrass,
Folk und Blues, S. 271
New York Public Library – Kathedrale
des gedruckten Wortes, S. 126
New York verlangt seinen Bewohnern viel ab. Das Leben hier kostet mehr Kraft
als an den meisten anderen Orten der Welt. Umso kostbarer sind die Plätze in
der Stadt, an denen man zur Ruhe kommt und seine Gedanken sammeln kann.
Meine Lieblingsorte sind diejenigen, an denen man innehält, aber dennoch intensiv spürt, Teil der Stadt zu sein. In diesen Momenten erinnere ich mich daran,
was für ein Glück es ist, in dieser wunderbaren Metropole leben zu dürfen.
Housing Works – Ruheraum im
Großstadtbetrieb, S. 200
Alma Restaurant – kontrastreiche
Ausblicke, S. 266
Schnellüberblick
Hu
ds
o
Downtown West
Südlich der 34th Street verleihen die
klassischen brownstone-Häuser den Straßen
nahezu dörflichen Charakter. Chelsea und
Greenwich Village gelten als die Bezirke
der Künstler- und Homosexuellen-Szene.
Neubauten am Hudson, der High Line Park
und das neue Whitney Museum bringen
spürbare Veränderungen und mehr Touristen in den Stadtteil. S. 184
M A MN AH NA HT
Lower Manhattan
Am Südzipfel von Manhattan reckt sich das
neue One World Trade Center als stolzes
Symbol der New Yorker Willenskraft in den
Himmel. In seinem Schatten erinnern das
9/11 Memorial and Museum eindrücklich
an New Yorks schwersten Schicksalsschlag.
Der Stadtgeschichte kann man im Bowling
Green und im Bowery Park nachspüren
sowie auf Liberty und Ellis Island draußen
in der New York Bay. S. 230
Brooklyn
Früher fuhren Manhattanites nur nach
Brooklyn, um am Strand von Coney Island
auszuspannen. Doch inzwischen besitzt
Brooklyn mit Dumbo, Williamsburg,
Bushwick und Red Hook einige der angesagtesten Viertel der Stadt. Und es bietet
die schönsten Ausblicke auf die Skyline
von Manhattan. Ein Spaziergang über die
Brook­lyn Bridge gehört zu den unvergesslichen Erlebnissen in New York. S. 248
14
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N E NWE W J E JR ES RE SY E Y
Hu
Midtown
Die Gegend zwischen 14th und 59th Street
ist der Inbegriff von New York. Hier bilden
die Wolkenkratzer tiefe Schluchten und ein
endloser Strom an gelben Taxis fließt die
Avenues hinunter. Hier befinden sich mit
Empire State Building und Rockefeller Center, Times Square und Fifth Avenue, MoMA
und den Theatern am Broadway einige
der wichtigsten touristischen Attraktionen.
S. 110
D O DW ON W- N WEST WEST
VILLAGE
VILLAGE
S O H OS O H O
EA
V
T
LOWERLOWER
MANHATTAN
MANHATTAN
FINANCIAL
FINANCIAL
DISTRICT
DISTRICT
DUMBODUMBO
ELLIS ELLIS
ISLANDISLAND
LIBERTYLIBERTY
ISLANDISLAND
BROOKLYN
BROOKLYN
HEIGHTS
HEIGHTS
GOVERNORS
GOVERNORS
ISLANDISLAND
RED HOOK
RED HOOK
NEW
JE
NEW RSEY
NEWYORK
JE
NEW RSEY
YO R
K
BRONX
BRONX
HARLEM
HARLEM
UPPER UPPER
WEST SIDE
WEST SIDE
CENTRAL
CENTRAL
PARK PARK
UPPER UPPER
EAST SIDE
EAST SIDE
N EN W
E W Y OY R
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MIDTOWN
MIDTOWN
Q U QE UE EN ES N S
AST EAST
VILLAGE
VILLAGE
O TW ON W N
East River
East River
AT TA TN A N
G R E E GN RP EOEI NN PT O I N T
WILLIAMSWILLIAMSBURG BURG
B R BO RO OK OL KY LN Y N
BUSHWICK
BUSHWICK
Harlem und der Norden Manhattans
Das traditionelle Wohngebiet der schwarzen Bevölkerung, das einst berühmt für
seine Jazzlokale war und später als Pro­
blembezirk negative Schlagzeilen machte,
ist inzwischen auch für weiße Manhattanites aus Downtown interessant. Im Norden
schließen sich mit Hudson Heights und
Washington Heights gediegene Wohnviertel an, die noch manche Spuren aus der
Kolonialzeit bewahren. S. 162
Uptown
Das Gebiet nördlich der 59th Street wirkt
fast idyllisch. Dazu trägt der Central Park
bei. An seiner Ostseite haben sich in der
Fifth Avenue die renommierten Museen
niedergelassen. Die Upper East Side ist die
Heimat der oberen Zehntausend der Stadt.
Opulente Apartmenthäuser findet man
aber auch auf der Upper West Side, deren
größte Attraktionen das Lincoln Center und
das Naturkundemuseum sind. S. 142
Queens, Bronx und Hudson Valley
In den weniger prominenten Boroughs
lohnen u. a. das MoMA PS1, das Queens
Museum, der Socrates Sculpture Park, der
Flushing Meadows Corona Park und der
Van Cortlandt Park einen Besuch. Zu einem
Strandtag lädt City Island ein. Ein Ausflug
den Hudson stromaufwärts führt durch
idyllische Hügellandschaft und zu Orten der
zeitgenössischen Kunst. S. 272
Downtown East
In Downtown östlich des Broadway liegen
mit Little Italy und der weiter wachsenden
Chinatown New Yorks traditionelle Einwandererviertel. In der Lower East Side sind
die Spuren der osteuropäischen, meist jüdischen Emigranten erhalten geblieben. Im
East Village, lange Zentrum der Subkultur,
geht es inzwischen braver zu. Die Bowery
zwischen Houston Street und Astor Place
trumpft mit Stararchitektur auf. S. 210
15
Reiseinfos, Adressen,
Websites
Das 230 Fifth bietet einen berauschenden Ausblick über New York
Informationsquellen
Infos im Internet
www.nycgo.com
Offizielle Website der Stadt für den
Tourismus. Umfassende Informationen mit Topattraktionen, Veranstaltungshinweisen, Tourenvorschlägen,
Restauranttipps, Einkaufsmöglichkeiten und Ermäßigungen. Zudem gibt
es ausgezeichnete Stadtteilführer. Die
Website ist allerdings ausschließlich
auf Englisch.
www.newyork.de
Der Internetauftritt der New-YorkVertretung in München ist die offizielle deutschsprachige Website für New
York. Alle wichtigen Informationen
sind übersichtlich abrufbar. Allerdings
sind die Angaben zu Veranstaltungen
und Ausgehtipps weit weniger vollständig und aktuell als auf der englischsprachigen Website.
www.timeout.com/newyork
Umfassendster und aktuellster Veranstaltungskalender der Stadt, inklusive der neuesten Kritiken und
Rezensionen. Hilfreich ist auch die Rubrik »Things to do« für die einzelnen
Stadtteile. Die Zielgruppe ist eindeutig jung – die Tipps sind vorwiegend
für 20- bis 35-Jährige.
www.nymag.com
Die Website des wöchentlich erscheinenden New York Magazine ist weniger umfassend als die von Time Out.
Es wird stärker ausgewählt und bewertet. Das kann bei dem überwältigenden Angebot in New York nützlich
sein. Die Restauranttipps sind absolut
zuverlässig. Interessant sind auch die
Artikel über aktuelle Themen der
Stadt.
18
www.yelp.com
Auf Yelp bewerten Nutzer örtliche
Angebote von Restaurants und Bars
bis zu Shopping und Nightlife. Die
Kommentare sind häufig ausgesprochen hilfreich.
Informationsstellen
NYC & Company
Das offizielle Fremdenverkehrsbüro
von New York City unterhält in
Deutschland, Österreich und der
Schweiz keine Niederlassungen. Alle
Informationen werden online über
die Website www.nycgo.com vermittelt. Vor Ort betreibt NYC & Company
im gesamten Stadtgebiet Informationsstellen, in denen man Prospekte,
Stadtpläne und Antworten auf (fast)
alle Fragen zum Big Apple erhält.
Official NYC Information Center
Das Center an der 810 Seventh Ave. ist
dauerhaft geschlossen, dafür gibt es
das Center am Times Square, Seventh
Ave., zwischen 44th und 45th St., tgl.
9–18 Uhr.
City Hall Park Visitor
Information ­Booth
Ecke Park Row/Broadway, Lower Manhattan, Subway R, W, 4, 5, 6 bis City
Hall, Tel. 1 212 484 12 22, Mo–Fr 9–18,
Sa, So 10–17 Uhr.
Brooklyn Tourism and Visitors Center
209 Joralemon St./Court-Adams St.,
Subway 2, 3, 4, 5 bis Borough Hall, M,
R bis Court St., Tel. 1 718 802 38 20,
www.visitbrooklyn.org, Mo–Fr 10–18,
Juli–Aug. auch Sa 10–17 Uhr. Karten,
Broschüren, Kartenverkauf zu den
wichtigsten Attraktionen, interaktiver
elektronischer Planer, mit dessen Hil-
Informationsquellen
fe man sich indivduell für das Smart­
phone oder den Laptop seine NewYork-Tour zusammenstellen kann.
Schlüsselroman des neuen, postkolonialen New Yorks des 21. Jh. gefeiert.
Lesetipps
Sandra Bloodworth, William Ayres:
New York‘s Underground Art Museum: Expanding Along the Way. The
Monacelli Press, New York 2014. Die
Projektdirektorin der Kunstinstallationen in der New Yorker Subway hat
diesen wunderbaren Bildband kenntnisreich zusammengestellt (auch im
Store des New York Transit Museum
im Grand Central Terminal erhältlich).
Alfred Gringold: The Cool Parents’
Guide to All of New York. Universe
Books 2008. Vorschläge für Unternehmungen mit Kindern in New York und
Umgebung (nur Englisch).
John Hill: Guide to Contemporary New
York City Architecture. W. W. Norton &
Company’s, New York 2012. Führer zu
mehr als 200 innovativen Gebäuden
in New York, die seit der Jahrtausendwende entstanden sind (nur Englisch).
Peter W. Kick: AMC‘s Best Day Hikes in
the Catskills & Hudson Valley. Appalachian Mountain Club Book 2011. 60
Wanderungen zwischen den Hudson
Highlands und Albany.
James Sanders, Ric Burns: New York.
Knopf, New York 2003. Große illus­
trierte Geschichte von New York (nur
Englisch).
Lloyd Ultan, Shelley Olson: The Bronx.
The Ultimate Guide to New York City‘s
Beautiful Borough, New Brunswick
2015. Der bekannte Stadtteil-Historiker Ultan erschließt Lesern den vernachlässigsten Stadtteil New Yorks.
Yvonne Vávra: 111 Gründe New York
zu lieben, Schwarzkopf Verlag, Berlin
2013. Mit diesem Buch macht die Berlinerin Vávra ihrer Wahlheimat eine
Liebeserklärung. In den kurzweiligen,
persönlichen Geschichten hat sie eindrückliche und typische Erlebnisse in
dieser Stadt eingefangen.
Belletristik
Paul Auster: New York Trilogie. Rororo, Reinbek 2011. Die drei Erzählungen – Stadt aus Glas, Schlagschatten,
Hinter verschlossenen Türen – feiern
in ihrem magisch-realistischen Stil den
besonderen Geist der Stadt.
John Dos Passos: Manhattan Transfer.
Rororo, Reinbek 2008. Es ist der Prototyp des Großstadtro­mans des 20. Jh.,
das New Yorker Äquivalent zu Berlin
Alexanderplatz.
F. Scott Fitzgerald: Der große Gatsby.
Detebe, Zürich 2013. Einer der amerikanischen Klassiker schlechthin, der
die Roaring Twenties in New York beschreibt und gleichzeitig die Hybris des
amerikanischen Kapitalismus karikiert.
Jonathan Safran Foer: Extrem laut und
unglaublich nah. Fischer Tb, Frankfurt/
Main 2010. Ein kleiner Junge, dessen
Vater im World Trade Center umgekommen ist, irrt durch die Stadt und
sucht nach der Lösung eines Rätsels. Für
viele ist dies der Schlüsselroman zu 9/11.
Sebastian Moll: Uptown Blues in der
funkelnden Metropole. Picus Verlag,
Wien 2013. Eine Sammlung von Essays
und Reportagen des Autors dieses
Reiseführers, die während seiner über
zehnjährigen journalistischen Tätigkeit in New York entstanden sind.
Toni Morrison: Jazz. Rororo, Reinbek 1994. Alltag im Harlem der
1920er-Jahre, der großen Zeit der Harlem Renaissance.
Joseph O’Neill: Niederland. Rororo,
Reinbek 2010. Die Geschichte eines
holländischen Bankiers, der nach seiner Scheidung das abseitige New York
der Emigranten in den Außenbezirken
der Stadt entdeckt. Das Buch wird als
Sachbücher
19
Wann verreisen?
New York im Frühjahr
April bis Juni ist die beste Reisezeit,
das Klima ist mild und angenehm,
die Parks stehen in voller Blüte. New
York lässt sich nun besonders gut zu
Fuß erkunden. Bequeme Schuhe nicht
vergessen!
Was ist los?
Ostersonntag: Bei der Easter Parade
flanieren die New Yorker mit extravaganten Kostümen und Hüten die Fifth
Avenue auf und ab.
Memorial Day Weekend: Das letzte
Wochenende im Mai ist der offizielle Start in die Strandsaison. In Coney
Island wird der Saisonbeginn mit der
schrillen Mermaid Parade begangen.
… im Sommer
New York kann im Sommer erstickend
schwül sein. Die Hitze hält meistens
Klimadiagramm New York
J
3
F M A M J J A S O N D
27 30 29 25 19
16 22
12 6
5 10
Mittlere Tagestemperaturen in °C
-4 -3 2
17 20 20 16 10
7 12
5 -1
Mittlere Nachttemperaturen in °C
2
1
3
16 18 19 17 13
9
7 12
4
Mittlere Wassertemperaturen in °C
5
6
7
8
8
9
9
9
7
7
5
5
8
8
Sonnenstd./Tag
8
7
8
8
9
9
8
8
7
6
Regentage/Monat
20
DuMont RTB Relaunch 2009 New York,
50 Klimadiagramm New York , Stand 06.06.2014 B C M Y
nur zwei bis drei Tage, bevor Gewitter
für Abkühlung sorgen. Da viele New
Yorker die Stadt in den Sommermonaten verlassen, gibt es gute Angebote
für Unterkünfte in Privatwohnungen.
Was ist los?
4. Juli: Der Nationalfeiertag wird mit
einem Riesenfeuerwerk am Hudson
begangen. In Coney Island findet das
legendäre Hotdog-Essen statt.
Juli/August: Wöchentliches Open-AirKino im Bryant Park, Konzerte im Central Park und im Prospect Park.
… im Herbst
Ab September läuft das Leben der
Stadt wieder auf Hochtouren. Die Kultursaison beginnt mit neuen Ausstellungen und Aufführungen. Das Wetter ist bis November herrlich.
Was ist los?
1. September: Die karibischen Einwanderer feiern ihren Karneval. Die West
Indian Day Parade ist das bunteste
und lebendigste Spektakel des Jahres.
… im Winter
Der Winter kann empfindlich kalt sein
– kälter, als man es von Mitteleuropa
gewohnt ist –, vor allem wenn der
Wind eisig durch die Straßenschluchten pfeift. Warme Kleidung ist daher
unbedingt erforderlich.
Was ist los?
November: New York Marathon.
Holiday Season: Von Thanksgiving
Ende November bis Silvester dauert
die Shoppingsaison. Es ist aber auch
die Zeit der Lichter, der Weihnachtskonzerte und der Schlittschuhbahnen.
Anreise und Verkehrsmittel
Einreisebestimmungen
Die USA haben die Einreisebestimmungen in den vergangenen Jahren
erheblich verschärft. Jeder USA-Reisende muss sich mindestens 72 Stunden vor der Einreise über das elektronische Einreiseregistrierungssystem
ESTA die Einreise genehmigen lassen
(https://esta.cbp.dhs.gov/esta/).
Die
Bearbeitungsgebühr (14 $) muss vorab per Kreditkarte bezahlt werden,
auch wenn anschließend die Einreise
nicht genehmigt wird.
Erwachsene wie Kinder benötigen
mittlerweile einen eigenen, maschinenlesbaren Reisepass, der mindestens noch sechs Monate gültig sein
muss. Ein Visum brauchen Studenten,
Sprach- und Austauschschüler, jeder,
der während seines Aufenthaltes in
den USA arbeiten möchte und alle,
die länger als drei Monate in den USA
bleiben wollen.
Am Schalter der Immigrationsbehörde werden von jedem Besucher
nische Abdrücke aller Finger
elektro­
genommen; außerdem wird ein Porträtfoto angefertigt. Fragen zum
Grund der Reise, zu den Aufenthaltsorten und den zur Verfügung stehenden Geldmitteln gehören zum normalen Prozedere.
Zwei Vorkehrungen helfen Ärger
zu vermeiden: Die Transport Security
Administration hat das Recht, Gepäckstücke bei Kontrollen gewaltsam zu
öffnen – und macht das zur Not auch
mit der Kneifzange. Schäden werden
nicht erstattet. Deshalb Gepäckstücke
nicht abschließen! Außerdem sollte
man sich unbedingt rechtzeitig vor
Reiseantritt nach eventuellen Änderungen der Einreisebestimmungen erkundigen (www.einreiseusa.net).
Zollbestimmungen
Erwachsene ab 21 Jahren dürfen in
die USA zollfrei 200 Zigaretten, 50 Zigarren oder 2 kg Tabak sowie 1 l Alkohol und Geschenke im Wert von 100 $
einführen. Die Einfuhr von Lebensmitteln ist verboten, selbst die des Apfels
vom Mittagessen im Flugzeug.
Anreise und Weiterreise
Flughäfen
Von den großen Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz geht
es z. T. mehrmals täglich in ca. 8 Std.
nach New York (drei Flughäfen).
John F. Kennedy International Airport:
> Karte 5, F 5/6, Tel. 1 718 244 44 44.
Newark International Airport in New
Jersey: > Karte 5, A 5, Tel. 1 973 961
60 00.
La Guardia Airport: > Karte 5, E 3, Tel.
1 718 533 34 00, Inlandsflüge.
Vom Flughafen in die Stadt
Taxi: Legale, gelbe cabs stehen aufgereiht vor jedem Terminal; der Beschilderung ›Ground Transportation‹ folgen.
Vorsicht vor sogenannten gypsy cabs,
deren Fahrer in der Ankunftshalle auf
Fahrgastfang gehen. Sie sind dafür bekannt, ahnungslose Touristen übers Ohr
zu hauen. Die Fahrt von JFK nach Midtown Manhattan kostet pauschal 45 $
– dazu kommen 4 $ Brückenzoll und
(empfohlene) 7–9 $ Trinkgeld; von La
Guardia kostet es ca. 30 $ plus Brückenzoll und tip (keine Pauschale!). Fahrten
von Newark in New Jersey regelt ein
cab dispatcher vor der Ankunftshalle,
der Taxis zu einem Festpreis zuteilt. Die
Fahrt nach Midtown kostet etwa 50–
75 $ plus 4–6 $ Maut für die Brücken.
AirTrain: Am preiswertesten ist die
Fahrt vom JFK Airport Richtung Stadt
21
Reiseinfos
mit dieser Bahn, sie dauert allerdings
ca. eine Stunde. Der AirTrain verbindet alle JFK-Terminals mit den Subway-Stationen Howard Beach (Linie
A) und Jamaica (E, J, Z). Fahrpreis 5 $
plus Subway-Ticket. Ab Newark fährt
der AirTrain gratis zur Airport Train
Station. Von dort geht es weiter mit
der Bahn bis Penn Station Manhattan
(34th St.). Die Fahrt kostet 12,50 $ und
dauert lediglich 20 Minuten.
Bus: Der New York Airport Service Express Bus (www.nyairportservice.com)
pendelt zwischen JFK/La Guar­dia und
Manhattan (Haltestellen Grand Cen­tral
Station, Bryant Park und Penn Station).
Er fährt zwischen 6.15 und 23.10 Uhr
etwa alle 20 Minuten. Rückfahrtickets
kosten 27 $ von JFK bzw. 21 $ von La
Guardia. Newark ist per ­Newark Liberty Airport Express Bus rund um die Uhr
mit dem Port Authority Bus Terminal,
der Grand Central Station und dem
Bryant Park in Manhattan verbunden
(Tel. 1 212 564 84 84 oder 1 201 762 51
00, einfache Fahrt 14 $).
Super Shuttle: Die Busse fahren von allen drei Flughäfen zu jeder beliebigen
Haustür zwischen 33rd und 59th St. Anmeldung vor Fahrtbeginn im Ground
Transportation Center in der Ankunftshalle. Einfache Fahrt: 21 $ ab JFK, 21 $
ab Newark, 16 $ ab La Guar­dia.
Bahn
New York ist Drehscheibe für Amtrak-Verbindungen in den USA. Fernzüge halten in der Penn(sylvania)
Station (> C 14, Seventh Ave./33rd St.,
Tel. 1 212 630 64 01; Amtrak: www.
amtrak.com).
Vom Grand Central Terminal
(> E 14, 42nd St., Tel. 1 212 340 25
83, www.grandcentralterminal.com)
fahren Pendlerzüge in die Region. Sie
sind hervorragend für Tagesausflüge, etwa in das Hudsontal, geeignet.
Achtung! Wer sein Fahrrad zu einem
22
Ausflug mitnehmen möchte, muss im
Grand Central Terminal einen Fahrradpass für 5 $ erwerben (Fahrpläne
und Tickets: www.mta.info/mnr).
Bus
Von New York aus fahren Greyhound-Busse kreuz und quer durch
die Staaten. Zentraler Busbahnhof
ist der Port Authority Bus Terminal
(> C/D 13/14, Eighth Ave./42nd St., Tel.
1 212 564 91 15; Greyhound: Tel. 1 800
231 22 22, www.greyhound.com).
Beach Bus
Direkter Bus Service zu den vier beliebtesten New Yorker Stränden, im Winter
zu Skigebieten sowie zu Ausflugszielen
im Hudson Valley. Verschiedene Startpunkte in Brooklyn und Manhattan.
Der Spaßfaktor ist hoch – die Busfahrt
wird zur Party und man lernt gleich Leute für den Tag am Strand kennen (Online-Buchung über www.nybeachbus.
com, Preise ab 14 $ hin und zurück).
Mietwagen
Wer mit dem Auto durch die USA
reist, sollte den Wagen entweder erst
nach dem New-York-Aufenthalt anmieten oder vorher abgeben. In den
meisten Fällen ist es preiswerter und
nervenschonender, mit dem Zug oder
dem Flieger das nächste US-Reiseziel
anzusteuern, und dort am Airport
bzw. Bahnhof ein Auto zu mieten.
New York City hat kontinentweit
die höchsten Fahrzeugmietpreise, in
der Economy-Klasse müssen pro Woche ca. 100 € mehr gezahlt werden als
überall sonst in den USA. Geld sparen
kann, wer sein Fahrzeug bei einer
Mietstation in New York State abholt,
also außerhalb des City-Bereichs (z. B.
in White Plains, von der Stadt aus
gut per Zug erreichbar). Aber auch
dort sind Mietwagen noch immer
durchschnittlich 30 % teurer. Einige
Anreise und Verkehrsmittel
Mietstationen, die etwas außerhalb
des Zentrums liegen, sind ebenfalls
günstiger. So etwa Uptown Cars in
Hudson Heights (181st St., Tel. 1 212
927 70 00, www.aamcar.com, Subway
1 bis 181st St.).
Generell ist es deutlich günstiger, bereits vor Reiseantritt über einen deutschen Anbieter ein Auto zu mieten. Per
Internet ist dies auch noch in New York
möglich (z. B. www.billiger-mietwagen.
de). Mietwagen, die man über deutsche
Seiten bucht, sind in der Regel bereits
versichert, während bei der Anmietung
in den USA die Versicherung zusätzlich
gezahlt werden muss.
Unterwegs in New York
MTA – Metropolitan
Transportation Authority
Der öffentliche Personennahverkehr,
bestehend aus Bus, U-Bahn (Subway)
und einigen Bahnlinien (Rail), wird
von der MTA organisiert. Infos: Tel.
511 und www.mta.info.
Ein SingleRide Ticket (Einzelfahrschein) kostet 3 $. Mit der aufladbaren MetroCard kostet eine Fahrt
2,75 $. Beim Kauf der Karte fällt 1 $
Grundgebühr an. Empfehlenswert ist
die Unlimited Ride Metrocard, mit der
man für 31 $ eine ganze Woche lang
mit sämtlichen Subway- und Buslinien
New Yorks fahren kann.
Das effektivste Verkehrsmittel ist
die Subway. Alle Linien fahren uptown oder downtown. Man unterscheidet Express Trains, die nur an
manchen Stationen halten, und Local
Trains, die überall halten. Generell
kann man die Subway rund um die
Uhr bedenkenlos nutzen. Wem spät in
der Nacht ein einsamer Bahnsteig unangenehm ist, wartet in den Off Hour
Waiting Areas am Ausgang.
Busfahren in New York ist preiswert, sicher und einfach. Alle Linien
Orientierung
Spricht man von New York, so ist gemeinhin die Insel Manhattan südlich
der 110th Street gemeint, ein Gebiet
von ca. 10 km Länge und max. 3 km
Breite, das man am intensivsten als
Fußgänger erlebt. Der gerasterte
Stadtgrundriss macht dabei die Orientierung leicht: Die längslaufenden
Straßen heißen ›Avenue‹ und sind
vom East River Richtung Hudson
durchnummeriert. Die querlaufenden
Straßen heißen ›Street‹ und werden
von Süd nach Nord gezählt. Westlich der Fifth Avenue tragen sie vor
der Nummer den Zusatz ›West‹, östlich den Zusatz ›East‹. Der Broadway
durchbricht das strenge Raster diagonal. Ein Block in Nord-Süd-Richtung
misst rund 80 m.
verlaufen uptown, downtown oder
crosstown. Die Busse bleiben bis auf
wenige Ausnahmen immer auf der
gleichen Straße, markierte Haltestellen findet man meist an jeder zweiten
Ecke. Nachts stellen die Busse eine sichere Alternative zur U-Bahn dar. Allerdings sind sie oft quälend langsam.
Wer es eilig hat, sollte deshalb lieber
unterirdisch bleiben.
Fähren
Zwischen dem Südzipfel von Manhattan und dem St. George Terminal auf
Staten Island pendelt regelmäßig die
kostenlose Staten Island Ferry (www.
siferry.com). Die Hudson River Ferries
(www.nywaterway.com) fahren von
mehreren Terminals in Manhattan
nach New Jersey. Auf dem East River
verkehrt zwischen Manhattan (34th
St., Wall Street), Brooklyn (Fulton
Ferry Landing, Dumbo, Williamsburg)
und Long Island City (Queens) die East
River Ferry (www.eastriverferry.com).
23
Reiseinfos
Taxis
Taxifahren in New York ist preiswert.
Die Grundgebühr liegt bei 2,50 $ plus
0,50 $ pro 1/5 Meile oder 1 Minute,
wenn der Verkehr stockt. Alle Taxis
sind mit Kreditkartenautomaten ausgestattet. Freie Wagen erkennt man
an dem beleuchteten ›TAXI‹-Schild
auf dem Dach. In Außenbezirken
wie Brooklyn oder etwa Harlem gibt
es neuerdings die etwas billigeren
grünen Taxis, die einen zwar in das
Stadtzentrum mitnehmen, aber dort
niemanden auflesen dürfen. Bürgermeister Bloomberg hat sie eingeführt,
um den Nahverkehr in diesen Bezirken zu verbessern.
Autofahren
Manhattan ist gewöhnlich zwischen
7.30 und 22.30 Uhr total verstopft,
Parkplätze sind Mangelware. Für einen Platz im Parkhaus zahlt man 30–
50 $ am Tag.
Radfahren
Seit 2013 betreibt die Stadt New
York das Leihradprogramm City Bike
(www.citibikenyc.com) mit mehreren Hundert Stationen in Manhattan
(zwischen Battery Park und südlichem Central Park/60th St.) und in
Brooklyn (Dumbo, Brooklyn Heights,
Williamsburg). Das Ausleihen ist kinderleicht: Man steckt die Kreditkarte
an der Station in den Automaten,
bekommt einen Code, tippt ihn am
Rad der Wahl ein und fährt los. An
jeder beliebigen Station kann das
Rad später wieder eingecheckt werden. Eine Übersicht über die Stationen gibt es auf der Website oder
der City Bike App. Die Grundgebühr
beträgt für 24 Stunden 9,95 $, für
7 Tage 25 $ zuzgl. Steuer. Dafür kann
man beliebig viele Fahrten von max.
30 Minuten Dauer unternehmen. Für
längere Fahrten fallen zusätzliche
24
Kosten an (zweite halbe Std. 4 $,
dritte halbe Stunde 9 $, jede weitere
halbe Stunde 12 $).
Wer einen längeren Ausflug mit
dem Rad unternehmen will, wendet
sich z. B. an Bike and Roll (u. a. am
Columbus Circle, Tel. 1 212 260 04 00,
http://bikenewyorkcity.com).
Stadtführungen
Informationen über das komplette
Tourenprogramm erhält man bei NYC
& Company (s. S. 18) oder auf der
Website www.nycgo.com.
Rundfahrten
Bus: Grayline Tours, 777 Eighth Ave.,
zwischen 47th und 48th St., Tel. 1
800 660 00 51, www.newyorksight
seeing.com. Die Tour mit dem AllLoop­
-Doppeldeckerbus quer durch
Manhattan kann an jedem Stopp
unterbrochen werden (halbstündlich
8.30–19.30 Uhr, 49 $ für 48 Std., Kinder 39 $, günstigere Online-Preise).
Boot: Circle Line Cruises (> B/C 13),
Pier 83, 42nd St./Hudson River, Tel.
1 212 563 32 00, www.circleline.com,
Subway A, C, E bis 42nd St., tgl. alle
halbe Stunde 9–15.30 Uhr, Tickets
35 $, Kinder 22 $, Senioren 30 $. Eine
dreistündige Bootsfahrt rund um
Manhattan Island bietet fantastische
Panoramen.
Rundgänge
Big Apple Greeter: Tel. 1 212 669 81 59,
www.bigapplegreeter.org. Lassen Sie
sich von einheimischen New Yorkern
die Stadt zeigen.
Insightseeing Inc.: 115 Stuyvesant Pl.
5J, Tel./Fax 1 718 447 16 45, www.
insightseeing.com. Individuell zugeschnittene Touren in Manhattan, Harlem, Bronx, Brooklyn oder Queens in
deutscher Sprache ab 75 $ pro Stunde
und Gruppe.
Übernachten
Traditionell ballen sich die Touristenhotels in Midtown rund um den Times
Square. In letzter Zeit drängen jedoch
auch immer mehr Hotels in den Financial District rund um den neu bebauten Ground Zero. Wer nach günstigen
Angeboten sucht, sollte auch Queens
in Erwägung ziehen. Long Island City
und Umgebung ist von Manhattan
aus hervorragend zu erreichen und
um vieles billiger.
Preise
New York ist teuer, das macht sich bei
den Hotelpreisen am meisten bemerkbar. Bei einem Übernachtungspreis
von 400 $ für ein Doppelzimmer zuckt
kein New Yorker mit der Wimper. Wer
bei der Suche etwas Zähigkeit und
Geduld aufweist, kann jedoch immer
wieder gute Angebote finden. Oft
gibt es je nach Saison und Buchungsfrist starke Preisnachlässe. Nachfragen
lohnt immer! Dann kostet ein Zimmer
statt 350 $ plötzlich nur 200 $. Die
besten Angebote ergattert, wer früh
bucht und nicht an einen bestimmten
Termin gebunden ist. Aber Achtung,
zu den ausgewiesenen Nettozimmerpreisen addieren sich 8,875 % Umsatzsteuer, 5,875 % Hotelsteuer, 3,50 $
Gebühr pro Zimmer und Nacht sowie
das Trinkgeld. Die günstigsten Preise
haben meist die Anbieter im Internet,
z. B. die großen Hotelportale www.
expedia.de und www.hotels.com oder
auch der örtliche Hotelfinder Quikbook (www.quikbook.com).
Edel und teuer
Der Palast – Plaza Hotel: π Karte 7,
E 12, 768 Fifth Ave./Central Park, Midtown, Tel. 1 212 759 30 00, theplazany.
com, Subway N, R bis 59th St., DZ 695–
895 $. Das Plaza mit seiner Architektur
Günstiger Wohnen in Brooklyn und Queens
In Long Island City, direkt auf der anderen Seite des East River von Manhattan
aus gesehen, konzentrieren sich seit einigen Jahren die Touristenhotels, darunter etwa das Country Inn and Suites (www.countryinns.com/long-islandcity-hotel-ny-11101/nynyquee), das Verve Hotel (www.choicehotels.com/newyork/long-island-city/ascend-hotels/ny330?source=pmftripblaw&pmf=tripbl),
das Holiday Inn L.I. City (www.holidayinnmanhattanview.com, alle π J 14)
oder das Paper Factory Hotel (www.paperfactoryhotel.com, π außerh. K 14).
Sie sind stadtnah und dennoch deutlich günstiger als die Manhattaner Hotels.
Ähnliches gilt für Brooklyn, auch hier wohnt man noch immer günstiger als
in Manhattan und ist zudem mitten im kulturellen Trubel des angesagtesten
New Yorker Stadtteils, so im NU Hotel (http://nuhotelbrooklyn.com, π Karte
3, D 23), im McCarren Hotel and Pool (www.chelseahotels.com/us/brooklyn/
mccarren-­hotel-and-pool/about, π G 18), im Wythe Hotel (http://wythehotel.
com, π G 18) oder im Box House (www.theboxhousehotel.com, π G 16).
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Reiseinfos
Schickes Design – The Standard an der High Line
im Stil der französischen Renaissance
ist wie ein Schloss, besonders nach der
400 Mio. $ teuren Renovierung 2008.
Die Zimmer haben Louis-XV-Möbel,
atemberaubende Ausblicke über den
Central Park und Butlerservice.
Nostalgischer Charme – The Bowery
Hotel: π C 18, 335 Bowery/3rd St., East
Village, Tel. 1 212 505 91 00, www.
theboweryhotel.com, Subway 6 bis
Bleecker St., F, V bis Second Ave., DZ
ab 425 $. Im Herzen des East Village
verbindet sich hier die richtige Portion
nostalgischen Charmes mit moderner
Coolness. Jagdbilder über der Bar, Perserteppiche und schwere Samtvorhänge in der Lobby treffen auf schlichten
Luxus in den Zimmern. Wie aus einer
anderen Welt wirkt der dicht bewachsene Innenhof.
Designerchic – Andaz Wall Street:
π Karte 6, B 21, 75 Wall St., zwischen
26
Water St. und Pearl St., Financial District, Tel. 1 212 590 12 34, newyork.
wallstreet.andaz.hyatt.com, Subway 2,
3, 4, 5 bis Wall St., DZ 250–575 $. Die
Hyatt-Tochter Andaz will wie in ihren
Hotels in Los Angeles und London dem
designbewussten Besucher ein individuelles Erlebnis bieten. Das hochmoderne
Interieur stammt von David Rockwell,
die großzügigen Räume haben hinreißende Ausblicke über den Hafen und
die Freiheitsstatue. Zudem hat man Zugang zur wachsenden Szene exklusiver
Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten
rund um die Wall Street.
Komfortabel und stilvoll
Tiefe Einblicke – The Standard: π B 16,
848 Washington St./West 13th St.,
­Meatpacking District, Tel. 1 212 645 46
46, www.standardhotels.com, Subway
A, C bis 14th St., DZ ab 385 $. Wie ein
offenes Buch ragt André Balazs neues-
Übernachten
Warhol im Pool – Thompson LES:
π D 18, 190 Allen St./Houston St.,
Low­er Eastside, Tel. 1 212 460 53 00,
thompsonhotels.com, Subway F, V bis
Second Ave., DZ ab 329 $. Ein Por­trät
Andy Warhols am Boden des beheizten Outdoorpools ist nur eine der Extravaganzen. Eingecheckt wird neben
Peter-Halley-Installationen, geschlafen
unter dem beleuchteten Abzug einer
Lee-Friedlander-Fotografie. Ansonsten
gibt es viel dunkles Holz und Leder, futuristische Lampen und grandiose Ausblicke auf das Chrysler Building.
tes Projekt über der High Line in den
Himmel. Die Mischung aus Glamour
und Sexappeal passt ins Nachtleben des
Meat­packing District. Das Designhotel
ist komplett verglast – vom Bett aus
sieht man das Bad, beim Duschen gibt
es den freien Blick aufs Empire State
Building, auf der Westseite die Sonnenuntergänge über dem Hudson.
Kunsttempel – The James New York:
π B 18, 27 Grand St./Thompson St.,
SoHo, Tel. 1 212 465 20 00, www.
jameshotels.com, Subway 1, A, C, E bis
Canal St., DZ ab 349 $. Hotelflure können so langweilig sein – im James möchte man am liebsten den ganzen Tag
lang durch die Korridore schlendern: Jedes Stockwerk präsentiert zwischen den
Zimmertüren das Schaffen eines lokalen
Künstlers. Die Zimmer bestechen durch
schicken Minimalismus: viel Holz, Marmor und noch mehr Glas für den freien
Blick aufs trendige SoHo.
Strenges Dekor – SoHo Grand Hotel:
π B 18, 310 West Broadway, SoHo,
Tel. 1 212 965 30 00, www.sohogrand.
com, Subway 1, A, C, E bis Canal St.,
DZ 325–500 $. Die Innenausstattung
des SoHo Grand verwendet als Hommage an die handwerkliche Geschichte des Bezirks vorwiegend industrielle Materialien wie Beton, Stahl und
Glas. Die dadurch geschaffene strenge
Atmosphäre wird duch das warme
Ambiente der Zimmer wettgemacht.
Die größte Attraktion des Hotels ist
jedoch die Lage mitten im populärsten Shopping- und Ausgehbezirk der
Stadt.
Für Bücherwürmer – Library: π Karte 7, E 14, 299 Madison Ave./41st St.,
Midtown East, Tel. 1 212 983 45 00,
www.libraryhotel.com, Subway 4, 5, 6,
7, S bis Grand Central, DZ ab 299 $, in
der Regel Rabatte bei Buchung übers
Internet. Nicht nur für Leseratten ein
Traum: Über 6000 Bücher stapeln sich
in diesem Hotel. Geschichtsfreunde
sollten den neunten Stock buchen,
Mathematik gibt es auf der vierten
und Philosophie auf der elften Etage.
Ein offener Kamin, ein Dachgarten
ecken lassen
und diverse Rückzugs­
schnell vergessen, dass draußen das
Leben der Großstadt wartet.
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Reiseinfos
Künstlertreff – Maritime Hotel: π B 16,
363 W 16th St., Meatpacking District,
Tel. 1 212 242 43 00, www.themaritime
hotel.com, Subway A, C, E bis 14th St.,
DZ 275–366 $. Das Thema des Hotels ist
die Seefahrt. Die Zimmer sind Schiffskabinen nachempfunden mit Bull­augen
als Fenster. Die große Bar-Terrasse,
in der sich Künstler und Models aus
dem angrenzenden Meatpacking District treffen, ist eine große Attraktion,
ebenso das Sushi-Res­taurant im Keller
mit dem einzigen ­Sake-Sommelier der
Stadt.
Angesagt – Ace Hotel: π D 15, 20
West 29th St./Broadway, Flatiron,
Tel. 1 212 679 22 22, www.acehotel.
com, Subway N, R, W bis 28th St., DZ
ab 219 $. Es zählt momentan zu den
populärsten Hotels der Stadt. Erstens
bezaubert die Lage, zweitens erhält
das zugehörige Restaurant Breslin
beste Kritiken. Und auch die Zimmer
überzeugen. Die Designerräume muten mit riesigen Kühlschränken und
der Gitarre in der Ecke wie Apartments an. Besonders beliebt unter
New Yorkern ist auch die Lobby, wo
man sich gerne auf einen Espresso
aus der Stumptown-Rösterei im Erdgeschoss trifft oder gar den Tag mit
Arbeiten am Laptop verbringt.
Unterkünfte und
Spartarife im Internet
Die folgenden Adressen helfen bei der
Suche nach preiswerten Wohnungen,
Hostels oder Bed & Breakfast:
www.bedandbreakfast.com,
www.citylightsbedandbreakfast.com,
www.craigslist.com,
www.hostelworld.com,
www.hostels.com,
www.nyhabitat.com.
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Mittelklassehotels
Durchgestylt – Hudson: π Karte 7,
E 12, 56 W 58th St., zwischen Eighth
und Ninth Ave., Midtown, Tel. 1 212
554 60 00, www.hudsonhotel.com,
Subway 1, A, B, C, D bis Columbus Circle, DZ ab 259 $, Schnäppchen bisweilen
ab 149 $. Abends schieben sich Szenegänger die neonbeleuchtete Rolltreppe hoch zu einer der Bars. Man muss
nicht im Hudson wohnen, um sein Geld
hier auszugeben. Alles wirkt ein wenig
dick aufgetragen: fetter Kronleuchter
in der Lobby, ­Phi­lippe-­Starck-Stühle,
Bibliothek-Bar und ein marokkanischer
Innenhof. Nur die Zimmer sind klein.
Die Sky Terrace im 15. Stock ist nur Gästen zugänglich.
Persönlich und gemütlich – Gem Hotel Chelsea: π C 15, 300 W 22nd St./
Eighth Ave., Chelsea, Tel. 1 212 675 19
11, www.thegemhotel.com, Subway
1, C, E bis 23rd St., DZ ab 189 $. Chelsea ist die Hochburg für Kunst und
schickes Understatement, – genau das
wird auch hier geboten. Die kleinen
Zimmer sind hübsch, die netten Angestellten helfen auch bei der Restaurantauswahl für den Abend. Parterre
wartet ein kleiner Laden, der auch als
Galerie dient. Ein guter Auftakt für
die obligatorische Vernissage-Tour.
Einfach und günstig
Cool, aber eng – The Evelyn: π D 15,
7 E 27th St., zwischen Fifth und Madison Ave., Gramercy, Tel. 1 212 545 80
00, theevelyn.com, Subway 6, N, R bis
28th St., Stockbett ab 44 $, DZ 149 $.
Wilde Kunstgebilde an der Außenwand, Roy-Lichtenstein-­Bilder in den
Fluren, ein original Warhol-Suppendosen-Werk in der Lobby – fast wähnt
man sich in einer Galerie. Das coole
Design tröstet über die Sardinendo-