54-77_GB04_Abschl (V8) RZ+ - BVB Aktie
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I N H A LT KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK P R O LO G Seite 6 AN DIE AKTIONÄRE Grußwort der Geschäftsführung . . . . . . . . . . . . . . Seite 8 Bericht des Aufsichtsrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 10 Organe und Unternehmensstruktur . . . . . . . . . . . Seite 12 DIE BVB AKTIE Tradition • Leidenschaft • Erfolg Kursentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 16 Aktionärsstruktur ........................ Seite 17 Investor Relations . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 18 DIE SAISON 2003/2004 Seite 22 Tradition • Leidenschaft • Erfolg BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Geschäftsbericht Borussia Dortmund Juli 2003 - Juni 2004 Lagebericht und Konzernlagebericht der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA . . . . . . Seite 28 ÜBER FAKTEN, LOYALITÄT UND MARKENKRAFT Seite 48 JA H R E S - U N D KO N Z E R N A B S C H LU S S Bilanz ............................... Seite 54 Konzernbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 56 Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . Seite 58 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . Seite 59 Anhang und Konzernanhang Geschäftsbericht Juli 2003 - Juni 2004 für das Geschäftsjahr 2003/2004 . . . . . . . . . . . . . Seite 60 B E S TÄT I G U N G S V E R M E R K Seite 78 IMPRESSUM / FINANZKALENDER Seite 79 I N H A LT KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK P R O LO G Seite 6 AN DIE AKTIONÄRE Grußwort der Geschäftsführung . . . . . . . . . . . . . . Seite 8 Bericht des Aufsichtsrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 10 Organe und Unternehmensstruktur . . . . . . . . . . . Seite 12 DIE BVB AKTIE Tradition • Leidenschaft • Erfolg Kursentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 16 Aktionärsstruktur ........................ Seite 17 Investor Relations . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 18 DIE SAISON 2003/2004 Seite 22 Tradition • Leidenschaft • Erfolg BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Geschäftsbericht Borussia Dortmund Juli 2003 - Juni 2004 Lagebericht und Konzernlagebericht der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA . . . . . . Seite 28 ÜBER FAKTEN, LOYALITÄT UND MARKENKRAFT Seite 48 JA H R E S - U N D KO N Z E R N A B S C H LU S S Bilanz ............................... Seite 54 Konzernbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 56 Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . Seite 58 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . Seite 59 Anhang und Konzernanhang Geschäftsbericht Juli 2003 - Juni 2004 für das Geschäftsjahr 2003/2004 . . . . . . . . . . . . . Seite 60 B E S TÄT I G U N G S V E R M E R K Seite 78 IMPRESSUM / FINANZKALENDER Seite 79 IMPRESSUM / FINANZKALENDER 2004/2005 KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA 2003/2004 30.06.2004 2002/2003 30.06.2003 2001/2002 30.06.2002 Mio. € Mio. € Mio. € 149,4 148,5 Eigenkapital 81,8 Investitionen 45,8 56,3 60,6 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 28,5 28,1 25,1 Gesamtleistung 97,4 155,0 140,2 -66,0 3,9 4,1 -1,5 -2,9 -2,7 Ergebnis -67,5 0,8 1,4 Ergebnis vor Steuern (EBT) -67,5 0,9 1,5 Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -66,0 3,9 4,1 Ergebnis vor Abschreibungen, Buchverlusten, Buchwertabgängen Zinsen u. Steuern (EBITDA) -20,7 32,0 29,2 cash flow -22,2 32,0 29,7 19.500 19.500 19.500 -3,46235 0,04221 0,07203 IMPRESSUM Herausgeber: Kommunikationsdesign: Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA K-werk Landskron, Rheinlanddamm 207-209, Agentur für Kommunikation, 44137 Dortmund www.K-werk.de Internet: www.borussia-aktie.de Betriebsergebnis Finanzergebnis Anzahl der Aktien (in Tsd.) Ergebnis je Aktie ( in € ) Borussia Dortmund Konzern 2003/2004 30.06.2004 2002/2003 30.06.2003 2001/2002* 30.06.2002 2001/2002 30.06.2002 Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Eigenkapital 80,8 148,5 150,3 150,3 Investitionen 45,8 56,1 69,7 69,7 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 28,7 28,1 25,2 29,3 Gesamtleistung 99,9 162,3 150,4 150,4 -66,7 7,1 4,8 6,0 -1,0 -3,6 -3,9 -4,9 Konzernergebnis -67,7 3,3 0,7 0,7 Konzern-Ergebnis vor Steuern (EBT) -67,7 3,5 1,3 1,3 Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -66,7 7,1 5,2 6,2 Ergebnis vor Abschreibungen, Buchverlusten, Buchwertabgängen Zinsen u. Steuern (EBITDA) -21,2 35,2 30,4 35,5 cash flow -22,2 34,5 29,2 33,2 19.500 19.500 19.500 19.500 -3,47334 0,16702 Finanzergebnis Konzernergebnis je Aktie ( in € ) Fotos: Karsten Kobow (Titel, Prolog, Portraits); Verantwortlich: firo Manuel Neukirchner Mitarbeit: Lithographie und Druck: Klaus Berding Hitzegrad medien – druck GmbH & Co. KG Finanzkalender 2004/2005 8. Oktober 2004 Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2003/2004 14. November 2004 Jahreshauptversammlung BV Borussia 09 e. V. Dortmund, Dortmund 16. November 2004 Hauptversammlung Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2003/2004, Dortmund Februar 2005 Betriebsergebnis Anzahl der Aktien (in Tsd.) E-Mail: aktie@borussia-dortmund.de Halbjahresbericht für das Geschäftsjahr 2004/2005 Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.borussia-aktie.de 0,03874 0,03874 * an den Konsolidierungskreis angepasste Vorjahreszahl 1 79 Tradition • Leidenschaft • Erfolg „ . . . E I N E GA N Z E 4 M E N G E W E LT “ 5 P R O LO G „ . . . e i n e g a n z e M e n g e We l t “ 6 Die Fans, Anhänger und Sympathisanten von „Die wertvollsten Fußball-Marken in Europa“ Borussia Dortmund haben Fakten geschaf- aufgestellt hat, wird durch Borussia Dort- fen: 78.808 Besucher bescherten dem BVB mund in den zurückliegenden zwei Spielzei- in der Saison 2003/2004 den höchsten ten eindrucksvoll bestätigt: Nicht nur für die Zuschauerschnitt in ganz Europa. Auch bei Fans auf der einzigartigen Südtribüne, son- der Stadionauslastung belegte der BVB mit dern für Menschen quer durch die gesamte 93% den Spitzenwert. Und 50.000 verkaufte Bevölkerung ist und bleibt Borussia Dort- Dauerkarten waren ebenfalls Rekord. Der mund losgelöst vom sportlichen Erfolg oder BVB steht damit im nationalen und interna- Misserfolg ein Stück ideelle Heimat. Diese tionalen Vergleich ganz vorn da und über- starke Verbundenheit gibt dem BVB Rücken- trifft Vereine wie Real Madrid, Manchester wind für die bevorstehenden Aufgaben. United oder AC Mailand. Diese Fakten zei- Borussia Dortmund ist eine Konstante in gen: Der BVB kann auch in schwierigen Zei- einer schnelllebigen Zeit, oder um mit den ten, trotz sportlicher und wirtschaftlicher Worten des Schriftstellers Ror Wolf zu spre- Rückschläge, auf seine große, treue Com- chen: Borussia Dortmund „ist eine ganze munity zählen. „Kurzfristig beeinflussen Menge Welt“ – nachzuspüren in vielen Ge- zwar Niederlagen und titellose Spielzeiten schichten, die uns Sympathisanten des BVB, die Einnahmen der Fußball-Unternehmen, Fußballinteressierte, aber auch Menschen, nicht aber unbedingt die Grundeinstellung die mit dem Fußball gewöhnlich nichts zu der Fußballfans. Das Fundament eines tun haben, für den vorliegenden Geschäfts- hohen Markenwertes liegt daher in erster bericht 2003/2004 erzählt haben. Das große Linie auch in der Loyalität der Anhänger.“ Vertrauen, das Borussia Dortmund fast Diese Kernthese, die das britische Bera- überall entgegengebracht wird, ist dem BVB tungsunternehmen für Marketing und Mar- auch in Zukunft Ansporn und Verpflichtung kenstrategie Futurebrand in seiner Studie zugleich. P R O LO G P R O LO G Seite 14 Seite 20 Seite 26 Seite 46 Ü B E R FA K T E N , LOYA L I TÄT U N D M A R K E N K R A F T Seite 52 7 Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, Borussia Dortmund blickt auf ein Geschäftsjahr bar, auch wenn sich die eingeleiteten Schritte noch 2003/2004 zurück, das von sportlichen Rückschlä- nicht im vollen Umfang im Wirtschaftsjahr gen im nationalen und internationalen Clubwett- 2003/2004 auswirken konnten. Management und bewerb geprägt war. Die verpasste Qualifikation Spieler hatten im Berichtszeitraum einer 20-pro- für die Champions League und das frühe Aus im zentigen Reduzierung des Fixgehaltes mit Ziel- UEFA-Cup als Folge einer bislang einmaligen prämien zugestimmt. Im begonnenen Geschäfts- Verletztenmisere waren mit erheblichen Minder- jahr 2004/2005 haben wir außerdem die Kosten einnahmen verbunden, die unsere ansonsten posi- des Lizenzspielerkaders erheblich verringern kön- tive operative Geschäftsentwicklung mit Umsatz- nen, und auch das Management hat bereits auf zuwächsen in nahezu allen Erlösbereichen einen Teil seiner Bezüge verzichtet. Zudem haben überlagert hat. Hieraus resultiert, dass Borussia wir bei den Verwaltungskosten Einsparungen vor- Dortmund ein negatives Jahresergebnis von 67,7 genommen. Alle Kostenarten und der gesamte Mio. € ausweisen muss, wobei alleine die Ab- Aufwand standen und stehen beim Verfolgen unse- schreibungen, einmalige Buchwertabgänge und res Sparkonzeptes im Blickfeld und auf dem Buchverluste aus Spielerwerten 67,36 % des Prüfstand. Ein Versprechen geben wir Ihnen an Jahresfehlbetrages ausmachen. Das zurückliegen- dieser Stelle: Wir werden die eingeleiteten kosten- de Geschäftsjahr hat uns alle auf eine sehr harte senkenden und erlössteigernden Maßnahmen kon- Probe gestellt. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, sequent und nachhaltig fortsetzen. dass wir eine nachhaltige Ergebnisverbesserung 8 schon im kommenden Geschäftsjahr realisieren Wichtig ist uns zu betonen, dass Borussia Dort- können. mund nach wie vor ein werthaltiges Unternehmen In den zurückliegenden Monaten haben wir mit ist. Unabhängige Research-Studien bewerten einem strikten Kostensenkungsprogramm auf die allein unseren Lizenzspielerkader doppelt so hoch Mindereinnahmen aus dem internationalen Wett- wie unsere gegenwärtige Börsenkapitalisierung. bewerb reagiert. Das im ersten Halbjahr beschlos- Darüber hinaus besitzt der BVB erstklassige sene Maßnahmenpaket macht sich bereits bemerk- Sponsorenverträge und einen Markennamen, der, G R U S S WO R T gemessen an dem einzigartigen Zuschauerzu- Mit einer Kapitalerhöhung im Verhältnis 2:1 aus spruch von Borussia Dortmund, im abgelaufenen dem genehmigten Kapital unter Einräumung des Geschäftsjahr weiter an Gewicht gewonnen hat. Bezugsrechtes der Aktionäre im laufenden Dieses Potential gibt uns Rückenwind für die Geschäftsjahr 2004/2005 wollen wir die begonne- anstehenden Aufgaben. ne Unternehmensneuausrichtung weiter vorantreiben, die Eigenkapitalbasis stärken sowie die Leider haben wir uns für die laufende Saison Bilanzstruktur neu ordnen. 2004/2005 nicht für den internationalen Wett- Die Kapitalerhöhung ist ein wichtiger Schritt für bewerb qualifiziert. Das ist für den BVB eine neue die weitere Entwicklung unserer Gesellschaft und Erfahrung, in unserer Planrechnung hatten wir uns schafft somit auch die Voraussetzung für eine posi- auf dieses Szenario aber bereits eingestellt. Die tive Entwicklung der BVB-Aktie. Bundesliga und der DFB-Pokal sind jetzt unser Hauptgeschäft. Der Kader hat im Zuge unseres Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Konsolidierungsprogramms ein anderes Gesicht Aktionäre, wir danken Ihnen für das Vertrauen, bekommen: Die Positionen sind nicht mehr durch- das Sie unserer Borussia auch in schweren Zeiten wegs doppelt mit erfahrenen Profis besetzt, ambi- entgegenbringen. Borussia Dortmund wird tionierte Nachwuchsspieler bekommen vielmehr gestärkt aus der bereits begonnenen Konsoli- verstärkt eine Chance. In Summe haben wir kein dierung hervorgehen und strategisch besser po- Übermaß an spielerischer Substanz verloren, so sitioniert sein. Mit hohem Engagement werden dass die direkte Qualifikation für einen euro- wir die Herausforderungen, die vor uns liegen, päischen Wettbewerb am Ende der Saison unsere annehmen. Zielsetzung bleibt. Gemeinsam mit unserem neuen Trainer Bert van Marwijk wollen wir ein Wandel gestalten ist eine Chance, die wir zum neues sportliches Kapitel aufschlagen und unter Wohle von Borussia Dortmund nutzen wollen. die vergangene Saison endgültig einen Schlussstrich ziehen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Gerd Niebaum Michael Meier 9 Bericht des Aufsichtsrates PERSONALIEN September 2003, 15. Oktober 2003, 22. Novem- In der Hauptversammlung vom 25. November ber 2003, 18. Februar 2004, 10. Mai 2004. Die 2003 wurden Herr Dr. Hennig Kreke für das am Beschlüsse des Aufsichtsrates wurden unter 30.Juni 2003 ausgeschiedene Mitglied des Auf- Wahrung der satzungsmäßigen und gesetzlichen sichtsrates Reinhold Schulte sowie Herr Gerd Bestimmungen gefasst. Der Aufsichtsrat besteht Pieper für das am 25. November 2003 ausgeschie- aus sechs Personen. Beschließende Ausschüsse dene Mitglied des Aufsichtsrates Hans-Dieter müssen aus drei Personen bestehen. Aufgrund der Michalski gewählt. Die neuen Aufsichtsräte sind Größe des Aufsichtsrates wurden keine Ausschüsse für den Rest der Amtszeit der ausgeschiedenen gebildet. Aufsichtsräte, d.h. bis zu der Hauptversammlung, Mit Beschluss vom 16. September 2004 hat der die über die Entlastung für das Geschäftsjahr Aufsichtsrat der Maßnahme zugestimmt, unter 2004/2005 entscheidet, gewählt worden. Ausnutzung des genehmigten Kapitals das Grund- Damit ist die satzungsmäßige Zahl der Aufsichts- kapital der Gesellschaft von vorher 19,5 Mio. € um ratmitglieder besetzt. bis zu 9,75 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 9.750.000 Stück neue Inhaberaktien mit Bezugsrecht der Aktionäre zu erhöhen. AUFSICHTSRATSTÄTIGKEIT Der Aufsichtsrat nahm im zurückliegenden Geschäftsjahr 2003/2004 die ihm nach Gesetz und CORPORATE GOVERNANCE Satzung obliegenden Beratungs- und Kontroll- Die Geschäftsführung der persönlich haftenden pflichten uneingeschränkt wahr. Dabei ist dem Gesellschafterin und der Aufsichtsrat sind der Aufsichtsrat von der Geschäftsführung der per- Auffassung, dass eine gute Corporate Governance sönlich haftenden Gesellschafterin über die dem Interesse der Aktionäre und der Kapital- Unternehmensplanung und die Geschäftsentwick- märkte – und damit dem Unternehmenserfolg – lung des Unternehmens und des Konzerns sowie dient. Im Dezember 2003 haben die Geschäfts- über anstehende Grundsatzfragen von wesent- führung und der Aufsichtsrat die erforderliche licher Bedeutung regelmäßig schriftlich und Entsprechungserklärung zum Corporate-Gover- mündlich berichtet worden. In den Sitzungen des nance-Kodex abgegeben. Diese Erklärung ist den Aufsichtsrates wurde insbesondere die Geschäfts- Aktionären durch eine entsprechende Veröffent- entwicklung regelmäßig erörtert. lichung Darüber hinaus ist der Aufsichtsratsvorsitzende im (www.borussia-aktie.de) dauerhaft zugänglich kontinuierlichen Austausch mit der Geschäfts- gemacht worden. Sie wird in diesem Geschäfts- führung über den Gang der Geschäfte und wich- bericht ebenfalls behandelt und erläutert. auf der Investor-Relations-Website tige Ereignisse informiert worden. JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS- 10 SITZUNGEN PRÜFUNG 2003/2004 Der Aufsichtsrat tagte in sieben regelmäßigen Allen Aufsichtsratsmitgliedern haben der vom Sitzungen und zwar am 14. Juli 2003 (gemeinsam Vorstand aufgestellte und fristgerecht vorgelegte mit dem Präsidialausschuss), 15. September 2003 Jahresabschluss der Borussia Dortmund GmbH & (gemeinsam mit dem Präsidialausschuss), 29. Co. KGaA, der Konzernabschluss, die Lagebe- B E R I C H T D E S A U FS I C H T S R AT E S richte der KGaA und des Konzerns sowie die ent- schäften die Leistung der Gesellschaft nicht sprechenden Prüfungsberichte der zum Abschluss- unangemessen hoch war oder Nachteile aus- prüfer bestellten Westfalen-Revision GmbH, geglichen worden sind Wirtschaftsprüfungsgesellschaft/Steuerberatungsgesellschaft, Dortmund, vorgelegen. 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Die Abschlussprüfer haben den Jahresabschluss Beurteilung als durch die Geschäftsleitung der KGaA, den Konzernabschluss und den zusam- sprechen.“ menfassenden Lagebericht zum 30. Juni 2004 unter Einbeziehung der Buchführung entspre- Der Aufsichtsrat hat den Bericht über die chend den gesetzlichen Bestimmungen geprüft Beziehungen zu verbundenen Unternehmen eben- und Bestätigungsvermerke falls geprüft. Er hat gegen die Erklärung der per- erteilt. Hierzu berichteten die Wirtschaftsprüfer sönlich haftenden Gesellschafterin und das auch persönlich in der Sitzung des Aufsichtsrates Ergebnis der Prüfung der Wirtschaftsprüfer kei- am 4. Oktober 2004. ne Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat hat in der gleichen Sitzung die Der Hauptversammlung schlägt der Aufsichtsrat Ergebnisse der Prüfung zur Kenntnis genommen. vor, den Jahresabschluss festzustellen und den Der Aufsichtsrat hat den von der persönlich haf- Konzernabschluss zu genehmigen. Den Vor- tenden Gesellschafterin aufgestellten Jahresab- schlägen der persönlich haftenden Gesellschaf- schluss der KGaA und des Konzerns, den Lage- terin zur Ergebnisverwendung schließt sich der bericht der KGaA und des Konzerns sowie den Aufsichtsrat an. Gleichfalls schlägt der Aufsichtsrat Risikobericht geprüft und den Jahresabschluss der vor, der persönlich haftenden Gesellschafterin, der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA und den Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH, Konzernabschluss gebilligt. für das Geschäftsjahr 2003/2004 Entlastung zu uneingeschränkte erteilen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat gleichfalls den von der persönlich haftenden Gesellschafterin Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen, gem. § 312 AktG aufgestellten Bericht über die Mitarbeitern und Führungskräften des Konzerns Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für die geleistete Arbeit und allen Aktionären für („Abhängigkeitsbericht“) geprüft und über das das entgegengebrachte Vertrauen. Ergebnis der Prüfung berichtet. Hierzu wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt: Dortmund, den 05. Oktober 2004 „Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind Dr. Winfried Materna 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsge- Aufsichtsratsvorsitzender 11 ORGANE UND UNTERNEHMENSSTRUKTUR Organe BV BORUSSIA 09 e.V. DORTMUND Vorstand Dr. Gerd Niebaum Präsident Dr. Henning Kreke Vizepräsident Hans-Joachim Watzke Schatzmeister Michael Meier Geschäftsführendes Vorstandsmitglied BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaA Aufsichtsrat Dr. Winfried Materna Vorsitzender Geschäftsführender Gesellschafter der Materna GmbH, Dortmund Wolfgang Burgard Stellvertretender Vorsitzender Vorsitzender des Vorstandes der Holsten-Brauerei AG, Hamburg Dr. Georg Kottmann Ehemaliger Sprecher und Mitglied des Vorstandes der Westfälischen Hypothekenbank AG i.R., Dortmund Dr. Henning Kreke Vorsitzender des Vorstandes der Douglas Holding AG, Hagen Dr. Michele Puller Vorsitzender des Vorstandes der Miro Radici AG, Bergkamen Gerd Pieper Mitglied des Aufsichtsrates ab 25.11.2003 Alleiniger geschäftsführender Gesellschafter der Stadtparfümerie Pieper GmbH, Herne Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden Hans-Dieter Michalski Mitglied des Aufsichtsrates bis 25.11.2003 Vorsitzender des Vorstandes der Dortmunder Volksbank e.G. BORUSSIA DORTMUND GESCHÄFTSFÜHRUNGS-GmbH Dr. Gerd Niebaum Vorsitzender Michael Meier Unternehmensstruktur Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA 12 100% goool.de sportswear GmbH 100% Sports & Bytes GmbH 51% B.E.S.T. - Borussia Euro Lloyd Sports Travel GmbH 33,4% Orthomed GmbH „Der BVB ist wie gute Architektur: Er hat Ecken und Kanten, bewegt die Menschen, wird nie langweilig und schafft Identität und Verbundenheit.“ „BVB? Nur fliegen ist schöner!“ „Der BVB ist meine große Liebe. Ich bin von Reutlingen extra nach Dortmund gezogen, um noch näher am Geschehen zu sein.“ „Der BVB hat mir geholfen, Zugang zu den Menschen in meiner Kirchengemeinde zu finden.“ 13 „Der BVB ist wie gute Architektur: Er hat Ecken und Kanten, bewegt die Menschen, wird nie langweilig und schafft Identität und Verbundenheit.“ Markus Palm, 35 Jahre, Architekt „Der BVB ist meine große Liebe. Ich bin von Reutlingen extra nach Dortmund gezogen, um noch näher am Geschehen zu sein.“ Christine Willim, 24 Jahre, Mitarbeiterin der Touristen-Information Dortmund 14 „Der BVB ist wie gute Architektur: Er hat Ecken und Kanten, bewegt die Menschen, wird nie langweilig und schafft Identität und Verbundenheit“ „BVB? Nur fliegen ist schöner!“ „BVB? Nur fliegen ist schöner!“ „Der BVB hat mir geholfen, Zugang zu den Menschen in meiner Rainer Rappen, 29 Jahre, Germanwings-Pilot Kirchengemeinde zu finden“ „Der BVB ist meine große Liebe. Ich bin von Reutlingen extra nach Dortmund gezogen, „Der BVB hat mir geholfen, Zugang zu den Menschen in meiner Kirchengemeinde zu finden.“ um noch näher am Geschehen zu sein“ Susanne Degenhardt, 44 Jahre, Pfarrerin 15 Kursverlauf der BVB-Aktie I m Zuge sportlicher und wirtschaftlicher Rück- Mit 3,50 € startete die erste und bislang einzige schläge im Geschäftsjahr 2003/2004 hat die deutsche Fußball-Aktie in das Börsenjahr 2004. BVB-Aktie in der Zeit von 1. Juli 2003 bis zum 30. Die sich fortsetzenden spekulativen Berichte in Juni 2004 rund 8,3% verloren. Zunächst kletterte den Medien um die finanzielle Situation von der Aktienkurs zu Beginn der Saison 2003/2004 Borussia Dortmund drückten den Kurs bis Anfang vor den entscheidenden Spielen um die Teilnahme Februar 2004 auf 2,90 € (-17%). Am 27. Februar an der Champions League von 3,10 € auf 3,60 € 2004 veröffentlichte die Borussia Dortmund (+ 16%). Bedingt durch die in der Bundesliga- GmbH & Co. KGaA ihren Halbjahresbericht, der geschichte wohl einmalige Verletzungsmisere einen Verlust in Höhe von 29,3 Mio. € auswies. beim BVB und den damit einhergehenden sport- Dieses Ergebnis war vor allem durch fehlende lichen Misserfolgen rutschte die Aktie bis Okto- Einnahmen aus den internationalen Wettbe- ber 2003 dann aber wieder auf 3,20 € ab (- 11%). werben bedingt. Die Halbjahresbilanz spiegelte Der Markt reagierte damit spürbar auf die ver- sich im Aktienkurs wider und führte zu einem passte Champions-League-Qualifikation sowie auf Kursrückgang von 2,95 € auf 2,70 € (-8,5%). In das frühe Ausscheiden im UEFA-Cup und DFB- den nächsten Wochen bewegte sich die Aktie der Pokal. Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA in einem Korridor zwischen 2,80 € und 3,00 € seitwärts. Durch den Einstieg eines neuen Großaktionärs im Mit Beendigung der Bundesliga-Saison und Platz Oktober 2003, der das bis dahin von der Deut- 6 in der Abschluss-Tabelle geriet die Aktie Ende schen Bank gehaltene Aktienpaket in Höhe von Mai 2004 aber erneut kurz unter Druck, da die 14,77% übernommen hatte, konnte sich die Aktie Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb zunächst erholen. Der Investor hatte angekündigt, nicht gesichert werden konnte. Das Ausscheiden sein Aktienpaket langfristig zu halten und die aus dem UI-Cup zu Beginn der Saison 2004/2005 Aktionärsstruktur zu beruhigen. Die positive und die damit verbundene endgültige Nicht- Kursentwicklung wurde durch die Veröffent- teilnahme am UEFA-Cup führten zwangsläufig zu lichung der Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr neuen Tiefstständen, von denen sich die BVB- 2002/2003 unterfüttert, so dass der Kurs auf einen Aktie Ende Juli 2004 aber schon wieder erholen Jahreshöchststand von 3,82 € (+ 19%) steigen konnte. konnte. Ausgelöst durch medial verbreitete Gerüchte um die wirtschaftliche Situation der BVB-Aktien (WKN 549309; ISIN DE 0005493092; Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA fiel der Börsenkürzel: BVB) werden an allen deutschen Kurs zum Jahresende 2003 auf 3,40 €. Die BVB- Börsenplätzen gehandelt. Über das elektronische Aktie schloss das Börsenjahr 2003 aber dennoch Handelssystem Xetra können Anleger die BVB- mit einem Plus von 27%. Aktie an allen Handelstagen von 9 bis 20 Uhr ordern. Kursverlauf 4,50 € 4,00 € 3,50 € 3,00 € 2,50 € 2,00 € 1,50 € 1,00 € 0,50 € 1.7.03 16 1.8.03 1.9.03 1.10.03 1.11.03 1.12.03 1.1.04 1.2.04 1.3.04 1.4.04 1.5.04 1.6.04 DIE BVB-AKTIE Umsatz Stücke Tsd. 160.000 140.000 120.000 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 1.7.03 1.8.03 1.9.03 1.10.03 1.11.03 1.12.03 1.1.04 1.2.04 1.3.04 1.4.04 1.5.04 1.6.04 Veränderte Aktionärsstruktur D ie nachfolgend aufgeführten Angaben zur Stimmrechtsschwelle von 5% überschritten und Aktionärsstruktur der Borussia Dortmund hält 5,13% am Grundkapital der Borussia Dort- GmbH & Co. KGaA im Geschäftsjahr 2003/2004 mund GmbH & Co. KGaA. Die Beteiligung der beziehen sich auf ein Kommanditkapital von 19,5 Augendum Vermögensverwaltungs GmbH ist in Mio. €, eingeteilt in 19,5 Mio. nennwertlose voller Höhe Michael Schiemann zuzurechnen. Stückaktien in rechnerischem Wert von je 1,00 €. Diese Veränderung in der Aktionärsstruktur haben Die Aktionärsstruktur von Borussia Dortmund hat wir gemäß Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) in sich im Geschäftsjahr 2003/2004 wie folgt verän- einem Börsenpflichtblatt veröffentlicht und auch dert: Die Deutsche Bank veräußerte ihren Anteil auf unserer Aktionärshomepage im Internet einge- von 14,4% an der Borussia Dortmund GmbH & stellt. Veränderungen unterhalb der 5-% Stimm- Co. KGaA an die Dr. Elsässer Beteiligungs- rechtsschwelle sind nicht mitteilungspflichtig. gesellschaft Nr. II mbH, die zur privaten Vermögensverwaltung des Bonner Verlegers Norman Größter Einzelaktionär war im Berichtszeitraum Rentrop zählt. Die Dr. Elsässer Beteiligungs- nach wie vor der Ballspielverein Borussia 09 gesellschaft hielt im Berichtszeitraum nach eige- Dortmund e.V. mit 29,9% des Kommanditkapitals. nen Angaben einen Stimmrechtsanteil von Die Gesamtzahl der zu unserer letzten Haupt- 14,77%. Zudem hatte Bernd Geske der Borussia versammlung von Kreditinstituten versandten Dortmund GmbH & Co. KGaA im Berichts- Einladungen deuten darauf hin, dass die Anzahl zeitraum mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Aktionäre sich zwischenzeitlich nicht Borussia Dortmund die Schwelle von 5% über- grundlegend verändert hat und nach wie vor rund schritten hat und 5,39% beträgt. Die Augendum 50.000 beträgt. Vermögensverwaltungs GmbH hatte ebenfalls die 17 DIE BVB-AKTIE Investor Relations D ie Kommunikation mit unseren Anlegern, waren. Ein weiterer Baustein der BVB-Unter- potentiellen Investoren, Finanzanalysten nehmenskommunikation war und ist der Börsen- und Wirtschaftsmedien hat Borussia Dortmund im brief Borussia Invest, der mindestens zweimal im Berichtszeitraum weiter intensiviert. Die Ziel- Jahr erscheint und sich mit Hintergrundberichten, setzung lautete nach wie vor, eine transparente, Meldungen, Interviews und Einschätzungen von zeitnahe und offene Informationspolitik zu betrei- Finanzexperten in erster Linie an die Privatanleger ben, um das Vertrauen in die BVB-Aktie zu stärken von Borussia Dortmund richtet. und neue Anlegerkreise zu gewinnen. Der Stellenwert der Investor-Relation-Website von Den hohen Informationsbedarf hat der BVB mit Borussia Dortmund wurde im Geschäftsjahr zahlreichen Investor-Relations-Aktivitäten erfüllt. 2003/2004 noch einmal erhöht. Auf der komplett So hat die Geschäftsführung erneut Gespräche mit überarbeiteten und neu gestalteten Homepage institutionellen Investoren, privaten Anlegern und präsentiert Borussia Dortmund dem Kapitalmarkt Analysten geführt. Auch verschiedene Conference alle relevanten Informationen über das Unter- Calls, Unternehmenspräsentationen und One-on- nehmen. Besonders die Übersichtlichkeit und One-Gespräche zählten zu den durchgeführten Benutzerfreundlichkeit der Homepage haben sich Maßnahmen. Die wichtigste Veranstaltung im Be- stark verbessert. Größten Wert legt der BVB vor richtszeitraum war die Hauptversammlung am 25. allem auf den aktuellen Informationsfluss: Die November 2003 mit einer Präsenz von rund 54% Benutzer erhalten auf Wunsch per elektronischem des Stammkapitals in der Dortmunder West- Newsletter ohne zeitliche Verzögerung Ad-hoc- falenhalle. Mitteilungen, Unternehmensnachrichten und Fußballnews von Borussia Dortmund direkt auf Die Unternehmenszahlen hat die Borussia Dort- den Bildschirm. Zudem haben die Hauptver- mund GmbH & Co. KGaA in ihrem Zwischen- sammlung und Corporate Governance Kodex bericht für den Zeitraum Juli bis Dezember 2003 eigene Rubriken bekommen. sowie über das vollständige Wirtschaftsjahr (Juli 18 2003 bis Juni 2004) in ihrem Geschäftsbericht ver- Der offene und intensive Dialog mit den Anlegern öffentlicht. Auch aus Kostengründen hat Borussia hat für Borussia Dortmund auch in Zukunft Dortmund erstmals den Halbjahresbericht nicht Priorität. Den hohen Anforderungen des Kapital- mehr als Printprodukt aufgelegt, sondern online als marktes auch unter diesen kommunikativen Ge- Download auf seine Investor-Relations-Website sichtspunkten gerecht zu werden, ist für den BVB www.borussia-aktie.de eingestellt, auf der zudem als bislang einziger börsennotierter Club in alle relevanten Unternehmenszahlen abzurufen Deutschland eine große Herausforderung. „In Dortmund gehört der BVB zum Leben einfach dazu.“ „Wenn Dortmund gewinnt, dann schmeckt das Pils am Abend gleich doppelt gut.“ „Wenn der BVB spielt, machen selbst die Bereitschaftsdienste am Wochenende Spaß – dann fiebern wir nämlich alle zusammen mit dem BVB am Fernseher mit.“ „Der BVB passt nicht auf ein Bild – da brauchst du ein ganzes Museum.“ 19 „In Dortmund gehört der BVB zum Leben einfach dazu.“ Gerd Kolbe, 59 Jahre, Pressesprecher der Stadt Dortmund „Wenn der BVB spielt, machen selbst die Bereitschaftsdienste am Wochenende Spaß – dann fiebern wir nämlich alle zusammen mit dem BVB am Fernseher mit.“ Christian Hengstebeck, 27 Jahre, Feuerwehrmann 20 „Wenn Dortmund gewinnt, dann schmeckt das Pils am Abend gleich doppelt gut.“ Wolfgang Erdmann, 56 Jahre, Straßenreinigung „Der BVB passt nicht auf ein Bild – da brauchst du ein ganzes Museum.“ Jörg „Damian“ Tacke, 33 Jahre, Künstler 21 Beispielslose Verletztenmisere prägte die Saison 2003/2004 B orussia Dortmund konnte den hohen mehr als doppelt so viele schwere Verletzungen Erwartungen in der abgelaufenen Saison verkraften als andere führende europäische Top- nicht gerecht werden – so lautet das sportliche Clubs im Laufe einer gesamten Saison. Zu dieser Fazit für den Berichtszeitraum Juni 2003 bis Juli Bewertung kam eine Studie der Europäischen 2004. Fußball-Union (UEFA). Zeitweise musste der damalige BVB-Trainer Matthias Sammer auf 15 International hatte der BVB in der Vorsaison Stammspieler verzichten. Davon hatte sich der 2002/2003 die direkte Qualifikation für die BVB im weiteren Saisonverlauf nicht mehr erho- Champions League verpasst. In den beiden len können. Qualifikationsspielen zur Teilnahme an der Königsklasse des europäischen Clubfußballs unterlag die Mannschaft um Trainer Matthias Sammer zu Beginn der Spielzeit 2003/2004 dem belgischen Meister FC Brügge, wobei das entscheidende, hochdramatische Rückspiel erst unglücklich im Elfmeterschießen verloren wurde. Auch die Teilnahme im UEFA-Cup war nicht von Erfolg gekrönt: Das Aus ereilte den BVB bereits in der 2. Runde gegen den FC Sochaux. Im DFB-Pokal musste sich Borussia Dortmund ebenfalls in der 2. Runde geschlagen geben. In der Bundesliga belegte der BVB am Ende der Saison Platz 6 und verpasste damit die direkte Qualifikation zur Teilnahme am UEFA-Cup in der Saison 2004/ Schock beim Auswärtsspiel in Bremen: Tomas 2005. Wie schon ein Jahr zuvor hatte ein 1:1 am Rosicky bricht sich den Unterarm. Einer von letzten Spieltag der Saison keinen Teilerfolg, son- Die über die ganze Saison dern eine Niederlage bedeutet – bei einem Sieg verteilten gegen den 1. FC Kaiserlautern hätte sich der BVB Torsten Frings, Evanilson für den internationalen Wettbewerb direkt qua- (beide Kreuzbandriss und Muskelfaserriss), Guy lifiziert. Demel (Meniskuseinriss und Kreuzbandanriss), Ausfälle vielen Verletzten in der Saison 2003/2004 von Christoph Metzelder (Komplikationen nach 22 Der Hauptgrund für das unbefriedigende aber Achillessehnen-Operation), Marcio Amoroso nachvollziehbare Abschneiden in der Saison (Meniskusschaden), Leandro (Innenbandriss im 2003/2004 lag in einer bislang beispiellosen Knie), Ahmed Madouni (Außenbandriss im Verletztenmisere, welche die sportliche Substanz Sprunggelenk), Jan Koller (Lungenentzündung), von Borussia Dortmund erheblich geschwächt hat- Tomas Rosicky (Blinddarmoperation, Unterarm- te. Borussia Dortmund musste in der ersten bruch, Rückenverletzung), Ewerthon (Sprungge- Halbserie der Saison 2003/2004 beispielsweise lenkverletzung), Otto Addo (Kreuzbandriss), Dede SAISON 2002/2003 Ein Bild mit Symbolgehalt für die abgelaufene Spielzeit: Dede kauert enttäuscht am Boden (Anriss des Sehnenhaltebandes im Sprunggelenk), (Mittelfeld, Manchester City), Flavio Conceicao Sahr Senesie (Teilriss des Innenbandes im Knie), (Mittelfeld, kam auf Leihbasis von Real Madrid) Christian Wörns (Muskelverletzung im Becken- und André Bergdölmo (Abwehr, Ajax Amsterdam) und Metzelder im Laufe der Saison gezielt ergänzt, obwohl der (Trommelfellriss und Bänderriß im Sprunggelenk) Hüftbereich) sowie Malte BVB im Berichtszeitraum im Zuge seines konnten sportlich nicht kompensiert werden. Konsolidierungsprogramms zunächst keine Spieler-Investitionen tätigen wollte. Conceicao Um den Qualitätsverlust im Kader auszugleichen, (Muskelfaserriss im Oberschenkel sowie tiefe hatte Borussia Dortmund die Struktur der Mann- Fleischwunde an der Ferse) und Bergdölmo schaft mit den Verpflichtungen von Guillaume (Knieoperation) fielen nach ihren Verpflichtungen Warmuz (Tor, Arsenal London), Niclas Jensen dann ebenfalls für Monate verletzt aus. Sollte den Qualitätsverlust des Kaders nach den vielen Verletzungen ausgleichen, fiel dann aber selbst aus: Flavio Conceicao wurde von Real Madrid ausgeliehen. Inzwischen hat der Brasilianer den BVB wieder verlassen 23 SAISON 2002/2003 Jörg Heinrich (1. FC Köln), Florian Thorwart (VfB wuchsarbeit, die der BVB weiter ausbaut und Lübeck, ausgeliehen), Michael Ratajczak (LR intensiviert. Ahlen), Conor Casey (Karlsruher SC, ausgeliehen) sowie Jens Lehmann (Arsenal London) hatten Die Weichen für die Zukunft hat Borussia Borussia Dortmund vor Saisonbeginn verlassen. Dortmund gestellt – auch im Hinblick auf wichti- Während der Saison folgten ge Personalentscheidungen. Trainer Matthias zudem Juan Ramon Fernan- Sammer und der BVB haben das bestehende dez (River Plate Buenes Aires, Vertragsverhältnis vorzeitig zum 30. Juni 2004 auf- ausgeliehen) und Guiseppe gehoben. Gemeinsam mit Sammer, der 1993 als David Odonkor profitierte von der langen Verletzungsliste des BVB und schaffte den Durchbruch im Bundesligakader Spieler nach Dortmund gekommen war und seit 2000 das Traineramt bekleidet, ist die Clubführung zu der Überzeugung gekommen, mit einer neuen sportlichen Führung eine Aufbruchstimmung beim BVB erzeugen zu können. Mit dem Niederländer Bert van Marwijk hat ein ausgewiesener Fachmann und Verfechter des Offensivfußballs, der sich in ganz Europa einen Namen gemacht hat, den Posten des Cheftrainers übernommen. Mit ihm will Borussia Dortmund ein neues sportliches Kapitel aufschlagen. Unterstützung findet van Marwijk ab der Saison 2004/2005 durch Stefan Reuter. Der frühere Reina (Hertha BSC Berlin). Auch Marcio Amoroso Nationalspieler, der seine aktive Laufbahn beendet (inzwischen FC Malaga) verließ den BVB, der hat, übernimmt neben Michael Zorc als Mitglied Arbeitsvertrag wurde vorzeitig und einvernehmlich der aufgelöst. Der brasilianische Angreifer war auf- wortungsbereiche im Management. erweiterten Geschäftsleitung Verant- grund einer Knieverletzung seit Monaten ohnehin nicht mehr für den BVB zum Einsatz gekommen. Als Zielsetzung für die Saison 2004/2005 hat der BVB eine Platzierung in der Bundesliga ausgege- 24 Die zurückliegenden Monate haben trotz des ben, die eine Teilnahme im internationalen Club- großen Verletzungspechs auch positive Erkennt- fußball in der Folgesaison sicherstellt. Das ist eine nisse offenbart. Junge, talentierte Spieler wie realistische Vorgabe, auch wenn der BVB mit Malte Metzelder, David Odonkor, Sahr Senesie Torsten Frings einen wichtigen Spieler abgegeben oder Salvatore Gambino, die bis vor einem Jahr und aufgrund der Konsolidierungsmaßnahmen ausschließlich in der Regionalliga-Mannschaft von den Spielerkader nur geringfügig ergänzt hat. In Borussia Dortmund zum Einsatz gekommen Summe hat Borussia Dortmund aber kein Über- waren, haben den Sprung in den Bundesligakader maß an spielerischer Substanz verloren, so dass geschafft und ihr Leistungspotential unter Beweis Borussia Dortmund optimistisch ist, in der gestellt. Ihr Auftreten in der Saison 2003/2004 gibt Bundesliga und im DFB-Pokal eine gute Rolle Borussia Dortmund Rückenwind für seine Nach- spielen zu können. „Ein Besuch im Westfalenstadion ist für mich auch eine unbeschreibliche sozioökonomische Entdeckungsreise.“ „Ein Wochenende ohne BVB ist wie Preußen und der alte Fritz ohne seine langen Kerls.“ „Der BVB ist wie Rock`n´ Roll: leidenschaftlich, emotionsgeladen und zeitlos gut!“ „Wenn Borussia spielt, mach’ ich mindestens 70 Prozent mehr Umsatz.“ 25 „Ein Besuch im Westfalenstadion ist für mich auch eine unbeschreibliche sozioökonomische Entdeckungsreise.“ Prof. Wolfgang Leininger, 50 Jahre, Professor der Volkswirtschaftslehre (Mikroökonomie) „Der BVB ist wie Rock`n´ Roll: leidenschaftlich, emotionsgeladen und zeitlos gut!“ Volker Naves, 33 Jahre, Musiker 26 „Ein Wochenende ohne BVB ist wie Preußen und der alte Fritz ohne seine langen Kerls.“ Alexander Tablick, 35 Jahre, Lehrer „Wenn Borussia spielt, mach’ ich mindestens 70 Prozent mehr Umsatz.“ Hasan Aslan, 32 Jahre, Dortmunder Taxifahrer 27 Lagebericht und Konzern-Lagebericht der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2003/2004 DAS GESCHÄFTSJAHR IM ÜBERBLICK Borussia Dortmund hat ein sportlich wie wirtschaft- auf 15 Stammspieler verzichten. Den hohen sportli- lich schwieriges Jahr hinter sich. chen Erwartungen konnte Borussia Dortmund folg- Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA lich nicht gerecht werden. International wurde die weist für das Geschäftsjahr 2003/2004 einen ausga- Teilnahme an der Champions League in den beiden bewirksamen operativen Fehlbetrag vor Abschrei- Ausscheidungsspielen gegen den belgischen Meister bungen, Buchwertabgängen, Buchverlusten, Zinsen FC Brügge in einem Elfmeterschießen verpasst. Im und Steuern (EBITDA) in Höhe von –20,7 Mio. € UEFA-Cup erfolgte das Aus gegen Sochaux ebenfalls aus. Hiervon entfielen bereits 13,2 Mio. € auf das wie im DFB-Pokal bereits in der 2. Runde. In der erste Halbjahr. Die Abschreibungen, Buchwertab- Bundesliga verpasste Borussia Dortmund am letzten gänge und Buchverluste beliefen sich auf 45,3 Mio. Spieltag die direkte Qualifikation für den UEFA-Cup €. Die Gesamtleistung betrug 97,4 Mio. €. Die Ge- und belegte den 6. Tabellenplatz. sellschaft schließt das Geschäftsjahr mit einem Fehlbetrag in Höhe von 67,5 Mio. € ab. Mit dem festen Ziel, zukünftig Investitionen in Spielerwerte und die Aufwendungen für den Per- Der Borussia Dortmund Konzern unter Einbe- sonalaufwand für den Lizenzspielerbereich nachhal- ziehung aller Tochtergesellschaften erzielte eine tig zu begrenzen, wurden vor der Saison 2003/2004 Gesamtleistung in Höhe von 99,9 Mio. €. Das keine Neuinvestitionen in Spielerwerte vorgenom- Konzernergebnis war geprägt durch die hohen men. Weiterhin wurde der Vertrag mit dem Spieler Abschreibungen, Buchwertabgänge und Buchver- Jörg Heinrich nicht verlängert sowie der Stamm- luste der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA – torhüter und Nationalspieler des BVB, Jens Leh- das operative Ergebnis (EBITDA) betrug deshalb mann, zu Arsenal London transferiert. Die anhalten- –21,2 Mio. €. Das Konzernergebnis beträgt –67,7 de Verletztenmisere und die zu diesem Zeitpunkt Mio. €. realistische Aussicht auf die Teilnahme an der Das Eigenkapital der Borussia Dortmund GmbH Champions League machten gezielte Neuver- & Co. KGaA beträgt nach Abschluss des Geschäfts- pflichtungen unumgänglich. So wurde der Lizenz- jahres 81,8 Mio. €, dies entspricht einer Eigen- spielerkader mit Guillaume Warmuz (Tor), Niclas kapitalquote von 35,2 %. Jensen (Mittelfeld), Flavio Conceicao (Mittelfeld) Sportlich war das Geschäftsjahr von einer histo- und André Bergdölmo (Abwehr) ergänzt. Da das ent- risch einmaligen Verletztenmisere geprägt. Borussia scheidende Rückspiel in der Qualifikationsrunde Dortmund hatte in der Hinrunde der Saison (27.08.03) mit dem Ende der Transferperiode 2003/2004 mehr als doppelt so viele Verletzte zu ver- (31.08.2003) zusammenfiel, gab es keinen zeitlichen kraften als andere führende europäische Top-Clubs Spielraum für die quantitative Anpassung des Kaders in einer gesamten Saison. Zeitweise musste der BVB an die geringeren wirtschaftlichen Erlöspotentiale Saison 2002/2003 1. Spieltag 02.08.2003 Schalke 04 – BVB 2:2 (1:0) Jubel über das erste BVB-Tor der Saison: Flavio Conceicao 28 2. Spieltag 09.08.2003 BVB – VfL Wolfsburg 4:0 (1:0) Champions League 13.08.2003 FC Brügge – BVB 2:1 (2:0) Zwei Tore: Rosicky. Bergdölmo gratuliert Selten konnte sich Jan Koller im Hinspiel gegen Brügges Defensive mit Simons und de Cock so behaupten wie in dieser Szene BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG des UEFA-Cups. Die Geschäftsführung hat unmit- mannschaft als im Westfalenstadion Dortmund. telbar nach der gescheiterten Qualifikation zur Dieser Umstand ist im Wesentlichen auf die erwei- Champions League Maßnahmen eingeleitet, um ein terte Zuschauerkapazität zurückzuführen, die sich nachhaltiges Kostensenkungsprogramm zu initiieren. Borussia Dortmund mit dem nachweislich bedarfs- Als erster Schritt ist es der Geschäftsführung gelun- gerechten Eckenausbau des Westfalenstadions gen, mit den Spielern des Lizenzspielerkaders auf der erschlossen hat. Die Arbeit am Fußballstandort Dort- Basis existierender Verträge eine Gehaltsumwand- mund wurde zudem durch die Entscheidung des lung von fixen in variable, erfolgsabhängige Gehalts- Fußball-Weltverbandes (FIFA) gewürdigt, insgesamt anteile in Höhe von 20 Prozent zu vereinbaren. Auf sechs Spiele inklusive eines Halbfinales in Dortmund wesentliche Spielertransfers wurde in der Winter- anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 auszu- pause zunächst verzichtet, um die sportliche Wett- tragen. Der Standort Dortmund erhält damit die bewerbsfähigkeit zu gewährleisten mit dem Ziel, sich Chance, sich vor einem Weltpublikum zu präsentie- in der laufenden Saison direkt für einen internatio- ren. Die Studie „Wirtschaftspotentiale der Fußball- nalen Wettbewerb für die Spielzeit 2004/2005 zu qua- WM 2006 für NRW“ kommt zu dem Ergebnis, dass lifizieren. So wurden zunächst lediglich die Spieler die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen bundesweit Guiseppe Reina (Angriff) und Juan Fernandez am stärksten von der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 (Abwehr) ausgeliehen. Dennoch wurde der sicher in Deutschland profitieren wird. Ein Umstand, der geglaubte fünfte Tabellenplatz, der zur direkten nicht zuletzt der mutigen Investitionspolitik von Qualifikation zum UEFA-Cup berechtigt hätte, noch Borussia Dortmund zu verdanken ist und zeigt, dass am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison ver- der BVB ein eminent wichtiger ökonomischer spielt. Im Rahmen der eingeleiteten Unternehmens- Multiplikator für viele unmittelbar und mittelbar an konsolidierung schloss Borussia Dortmund eine der Wertschöpfung des BVB beteiligten Unter- Aufhebungsvereinbarung des Arbeitsvertrages mit nehmen ist. Gleiches gilt für die Stadt Dortmund, das dem Spieler Marcio Amoroso (Angriff). Zudem wur- Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen. de nach Abschluss der Spielzeit der Spieler Torsten Frings (Mittelfeld) zu Bayern München transferiert. Insgesamt kann festgestellt werden, dass bei Borussia Dortmund im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003/2004 Das zurückliegende Geschäftsjahr hat trotz der vor allem die fehlenden Erlöse aus den internationa- Vielzahl nicht erreichter sportlicher Ziele auch posi- len Wettbewerben die positive operative Geschäfts- tive Erkenntnisse offenbart. Borussia Dortmund entwicklung überlagern. Die Personalaufwendungen konnte trotz durchwachsenen sportlichen Erfolgs sei- wurden bereits nachhaltig reduziert. Das Unterneh- ne Stellung als Marktführer im Bereich des Ticketing mensergebnis wird durch Abschreibungen, einmali- weiter ausbauen. In keinem Stadion in Europa ver- ge Buchverluste sowie Buchwertabgänge aus Trans- folgten mehr Zuschauer die Spiele ihrer Heim- fertätigkeit in erheblichem Maße beeinflusst. 3. Spieltag 16.08.2003 BVB – 1860 München 3:1 (0:0) 4. Spieltag 23.08.2003 1. FC Köln – BVB 1:0 (0:0) Champions League 27.08.2003 BVB – FC Brügge 4:5 (n.E.) Der überragende Koller im Zweikampf mit Costa Addo kommt gegen Voronin einen Moment zu spät Die Entscheidung: Die Spieler des FC Brügge bejubeln den Sieg im Elfmeterschießen 29 ENTWICKLUNG DES MARKT- UND WETTBEWERBSUMFELDES Der deutsche professionelle Clubfußball wächst weiter. Der Umsatz der Branche stieg in der Saison 2002/2003 abermals um 7% und lag mit 1,1 Mrd. € deutlich über der Milliardengrenze. Wenngleich sich das Umsatzwachstum der Liga im Vergleich zu den Vorjahren, die durch die extremen Einnahmesprünge durch den Kirch-Vertrag geprägt waren, leicht abgeschwächt hat, wächst die Bundesliga schneller als die Ligen in Italien, Frankreich und Spanien. Lediglich die englische Premier League bleibt der europäische Marktführer und baute diese Stellung weiter aus.1 Erstmals übernahm die Bundesliga im internationalen Vergleich die Führung im Bereich der Zuschauerzahlen und löste damit die englische Premier League als bisherigen Spitzenreiter ab. Die durchschnittliche Zuschauerzahl pro Spieltag stieg um 10% auf 35.048 Besucher pro Spiel. Durch die Modernisierung und den Ausbau der Stadien in Deutschland im Hinblick auf die WM 2006 sind zusätzliche Kapazitäten entstanden. Zudem steigt der Zuspruch weiter. Auffällig ist, dass die Einnahmen pro Spieltag im Vergleich zur englischen Premier League um 64% niedriger sind. Dies zeigt einen deutlichen Nachholbedarf der Bundesliga vor allem in der Preispolitik. Der Vergleich mit der englischen Premier League macht zudem offensichtlich, dass eine Aufstockung der Bundesliga vermutlich keine Sättigungseffekte auslösen würde. Die Kapazitätsauslastung der vielerorts neuen und modernisierten Stadien wurde weiter erhöht mit der Folge einer Verbesserung der Einnahmesituation der Clubs. Den wichtigsten Einnahmestrom bildet nach wie vor die TV-Vermarktung mit 32% vom Gesamtumsatz. Die Bundesliga ist im internationalen Vergleich damit deutlich unabhängiger von der TV-Vermarktung als die Clubs in England (44%), Italien (55%) und Frankreich (52%). Dies zeigt einerseits deutliche Wachstumspotentiale in der zukünftigen TV-Vermarktung und andererseits das enorme Werbepotenzial der Liga. Die Bundesliga generierte 557 Mio. € aus Sponsoring und sonstigen kommerziellen Einnahmequellen. Diese Entwicklung ist ein deutlicher Beweis der Attraktivität der Liga und dafür, dass die Wirtschaft bei den Clubs eine einzigartige Plattform zur Ansprache ihrer Kunden findet. Infolge des abgekühlten Transfermarktes wurden deutlich geringe Erlöse aus dem Transfer vertraglich gebundener Spieler erzielt. Auf der Kostenseite zeigt sich, dass dem Wachstum der Erlöse auch ein Anstieg der Aufwendungen folgt. Allerdings war erstmals in der Saison 2002/2003 der absolute Aufwand für Personal leicht rückläufig. Die Entscheider in den Clubs berücksichtigen also zunehmend wirtschaftliche Kriterien bei der Zusammenstellung eines sportlich leistungsfähigen Lizenzspielerkaders. Die enorme wirtschaftliche Bedeutung der Bundesliga für den Wirtschaftskreislauf belegen die Steuern und Abgaben der Bundesligaclubs. Allein an Lohn-, Umsatz-, Körperschaft- und Gewerbesteuer wurden für das Kalenderjahr 2003 beziehungsweise Geschäftsjahr 2003 mehr als 453 Mio. € in den Staatshaushalt bezahlt. Darüber hinaus werden durch den einzelnen Fußballfan noch weitere für die örtliche Wirtschaft relevante Umsätze im direkten Umfeld eines Fußballspiels generiert. Unter der eher konservativen Annahme, dass ein Stadionbesucher neben der Eintrittskarte im Durchschnitt rund 15 € für Fahrtkosten, Verpflegung etc. ausgibt, entstünde ein volkswirtschaftlicher Umsatz von rund 200 Mio. € pro Spielzeit, der dem Lizenzfußball indirekt zuzurechnen ist. Aus diesem Bereich werden somit wei- 1 Deloitte & Touche, Annual Review of Football Finance, August 2004 DFB-Pokal 31.08.2003 EGC Wirges – BVB 0:3 (0:2) Zweifacher Torschütze: Otto Addo 30 5. Spieltag 13.09.2003 BVB – Werder Bremen 2:1 (1:1) 6. Spieltag 20.09.2003 VfB Stuttgart – BVB 1:0 (0:0) Durchsetzungsvermögen: Kehl setzt sich gegen Borowski durch Bergdölmo attackiert den Torschützen Kuranyi BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG tere rund 28 Mio. € Umsatzsteuer für die Finanzbehörden generiert.2 Insgesamt ist festzustellen, dass trotz der KirchKrise die Fußballbranche boomt. Das belegen eindrucksvoll die weiter steigenden Zuschauerzahlen, die steigenden Abonnentenzahlen im Pay-TV sowie die hohen Einschaltquoten im frei empfangbaren Fernsehen. Die TV-Vermarktung wird aller Voraus- sicht nach trotz der temporär eingetretenen Konsolidierung die wichtigste Einnahmequelle der Clubs bleiben. Aber auch die anderen Einnahmequellen der Clubs weisen eine positive Entwicklung auf und bieten im internationalen Vergleich weitere Wachstumspotentiale für die Zukunft. Die FußballWeltmeisterschaft im eigenen Land wird diesen Trend weiter verstärken. GESCHÄFTSVERLAUF DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA ERGEBNISANALYSE BVB rangiert mit 78.808 Zuschauern pro Spiel auf Platz eins vor renommierten Clubs wir Real Madrid (70.990), dem FC Barcelona (69.727) und Manchester United (67.646).3 Dieses Ergebnis ist der Erlösentwicklung Erlöse aus dem Ticketing Die Erlöse aus dem Verkauf von Dauer- und Tageskarten für die Spiele von Borussia Dortmund betrugen im abgelaufenen Geschäftjahr 20,3 Mio. € (Vorjahr 17,9 Mio. €). Borussia Dortmund hat damit die Erlöse in diesem Bereich nochmals nachhaltig steigern können. Borussia Dortmund hat im Bereich des Ticketing seine Marktführerschaft in der Bundesliga im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter ausbauen können. Die Erlössteigerung ist im Wesentlichen auf die erweiterte Zuschauerkapazität zurückzuführen, die sich Borussia Dortmund mit dem bedarfsgerechten Eckenausbau des Westfalenstadions erschlossen hat. So stehen seit Saisonbeginn rund 14.000 weitere Plätze zur Verfügung. Die Zahl der Dauerkarten erreichte ebenfalls mit rund 50.000 verkauften Saisontickets ein neues Rekordniveau – auch für die Bundesliga. In Europa setzt der BVB ebenfalls Maßstäbe. Kein Club mobilisiert so viele Zuschauer bei seinen Heimspielen wie Borussia Dortmund. Der 2 DFL Deutsche Fußball Liga GmbH, 14.07.2004 Ausdruck einer mutigen Investitionspolitik, einer loyalen Anhängerschaft, einer hohen Identifikation mit der eigenen Mannschaft und der überwältigenden Atmosphäre bei den Spielen im Westfalenstadion. Erlöse aus dem Sponsoring Borussia Dortmund erzielte Erlöse im Sponsoring in Höhe von 25,7 Mio. €. Im Vorjahr waren es 44,9 Mio. €. Die Vorjahreserlöse wurden allerdings maßgeblich durch den Abschluss des Ausrüster- und Lizenzvertrages mit dem Unternehmen Nike geprägt. Bereinigt um diesen Effekt, weisen Erlöse im Sponsoring auch im abgelaufenen Geschäftsjahr eine positive Entwicklung auf. Bei der Sponsorenakquisition und Sponsorenbindung profitiert Borussia Dortmund von seiner starken Markenkraft, einer hohen TV-Präsenz, von der einmaligen Marktstellung des Westfalenstadions sowie von einer intensiven und emotional eingebun3 European-Football-Statistics (http://european-football-statistics.co.uk/attn/2004/aveeur.htm) UEFA-Cup 25.09.2003 Austria Wien – BVB 1:2 (1:1) 7. Spieltag 27.09.2003 BVB – SC Freiburg 1:0 (0:0) 8. Spieltag 04.10.2003 Eintr. Frankfurt – BVB 0:1 (0:1) Harte Zweikämpfe lieferten sich Dede und Rabiu Afolabi Ewerthons Schuss landet zum 1:0 im Tor Tor des Tages in Frankfurt durch Reina 31 denen Fankultur. Zusätzlich bietet Borussia Dortmund mit seiner großen Bandbreite von Werbeplattformen herausragende Möglichkeiten, die Kundenansprache der Sponsoren über das Medium Borussia Dortmund kommunikativ zu vernetzen. Somit wird eine hohe, messbare Effizienz des Sportsponsorings unserer Partner ermöglicht. So konnte Borussia Dortmund mit Beginn der laufenden Saison 2003/2004 fast alle Sponsoren halten sowie zusätzliche Partner wie UHU, Germanwings und die Dannemann Cigarettenfabrik hinzugewinnen. Daneben konnte die bestehende Partnerschaft mit dem Unternehmen Warsteiner weiter ausgebaut werden. Die herausragende Marktstellung des Westfalenstadions ist ein wichtiger Vermarktungsgarant für den BVB. So wurden die rund 600 zusätzlich geschaffenen Hospitality-Plätze in den so genannten Stammtischecken weitestgehend bereits vor Ihrer Fertigstellung verkauft. Erlöse aus der TV-Vermarktung Die Erlöse aus der TV-Vermarktung betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 19,3 Mio. € nach 49,9 Mio. € im Vorjahr. Allein durch die Nichtteilnahme an der Champions League verlor Borussia Dortmund ein Erlösvolumen in Höhe von 33,7 Mio. €. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der BVB lediglich 2,9 Mio. € aus der internationalen TV-Vermarktung erzielen. Grund war das ebenfalls frühe Ausscheiden im UEFA-Cup. Die Erlöse aus der nationalen TVVermarktung betrugen 16,5 Mio. € und lagen damit in etwa auf Vorjahresniveau. Erlöse aus dem Merchandising Das Merchandising und Catering war für Borussia Dortmund auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ein wichtiger Erlöstreiber. Insgesamt erzielte Borussia Dortmund in diesem Bereich einen Umsatz in Höhe von 14,4 Mio. € nach 11,3 Mio. € im Vorjahr. Die UEFA-Cup 15.10.2003 BVB – Austria Wien 1:0 (1:0) 32 Ricken trifft mit Didulicas Unterstützung zum 1:0 große Akzeptanz des Clubs bei den Fans, der große Beliebtheitsgrad vor allem bei Jugendlichen und Kindern, der starke Markenname und der Ausbau des eigenen Online-Vertriebs haben die positive Erlösentwicklung maßgeblich beeinflusst. Hinzu kommt, dass im Zuge des Ausbaus des Westfalenstadions zusätzliche Umsätze im Catering erzielt werden konnten. Zudem greift das Konzept, unter Führung und Koordination des unternehmenseigenen Hotel Lennhof, die Hospitalitybereiche „Stammtischebene“ und „Borussia-Park“ auch außerhalb von Spieltagen ertragswirksam zu vermarkten. Allein im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden mehr als 230 Veranstaltungen mit rund 30.000 Gästen durchgeführt. Erlöse aus Transfers Die Erlöse aus dem Transfergeschäft betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 13,1 Mio. €. Trotz des deutlich abgekühlten Transfermarktes ist es Borussia Dortmund gelungen, deutliche Transfererlöse zu erzielen. Bereits zu Beginn der Saison wechselte der Torhüter Jens Lehmann zu Arsenal London. Zur Winterpause verließen die Spieler Juan Ramon Fernandez (Abwehr) und Giuseppe Reina (Angriff) den Verein. Nach Abschluss der Saison wurden zudem die Spieler Conor Casey (Angriff), Torsten Frings und Emanuel Krontiris (Angriff) transferiert. Insbesondere der Transfer von Torsten Frings (Mittelfeld) zum FC Bayern München ist ein Beleg dafür, dass der Transfermarkt für Spitzenspieler weiterhin vorhanden und intakt ist. Grundsätzlich setzte sich der bereits im letzen Jahr begonnene Trend der Beruhigung des Transfermarktes auch im abgelaufenen Jahr fort. Clubs sind nicht weiter bereit, signifikante Summen in durchschnittliche Spieler zu investieren. Sämtliche Marktanalysen belegen, dass der aktuelle Verkehrswert des Kaders die Summe der Buchwerte der einzelnen Spieler von Borussia Dortmund übersteigt. Der BVB verfügt also über einen marktfähigen, attraktiven Kader. 9. Spieltag 18.10.2003 BVB – Hannover 96 6:2 (2:0) 10. Spieltag 26.10.2003 VfL Bochum – BVB 3:0 (1:0) Durchschlagskräftig: Wörns und Dede im Strafraum von Hannover 96 Weidenfeller und Jensen sind geschlagen BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA – Umsatzanalyse in Prozent 0,3% 14,4% 13,8% 9,1% 17,3% 21,4% 2002/03 2003/04 36,1% 40,1% 20,4% Transfer Merchandising (inkl. Sonstige) Sonstige betriebliche Erträge Im Bereich der sonstigen betrieblichen Erträge hat Borussia Dortmund 2,4 Mio. € erzielt. Im Vorjahr hatte der BVB noch 30,6 Mio.€ vor dem Hintergrund der Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse am Westfalenstadion realisiert. Aufwandsentwicklung Sponsoring TV-Rechte 27,1% Ticketing Ausscheiden aus der Champions League feste Gehaltskomponenten der Spieler einzufrieren und in Erfolgsprämien umzuwandeln. Diese variablen Bestandteile wurden jedoch nicht aufwandswirksam, da sowohl im UEFA-Cup als auch im DFB-Pokal die vereinbarten sportlichen Ziele nicht erreicht werden konnten. Parallel zu dieser Maßnahme wurde der Spielerkader in der Winterpause der laufenden Saison reduziert sowie mit dem Spieler Marcio Amoroso eine Aufhebung des Arbeitsvertrages vereinbart. Personalaufwand Die Personalaufwendungen belaufen sich ihrer Höhe nach auf 55,1 Mio. €. Dies entspricht einem Rückgang der Personalaufwendungen in Höhe von 18,6% oder 12,6 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr. Borussia Dortmund hat seinen Plan umgesetzt, nach dem Abschreibungen, Buchverluste sowie Buchwertabgänge aus Transfertätigkeit Die Abschreibungen, Buchwertabgänge und Buchverluste des Spielervermögens im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen 45,3 Mio. €, davon entfallen DFB-Pokal 29.10.2003 Bor. Mönchengladbach – BVB 2:1 (2:0) 11. Spieltag 02.11.2003 BVB – Hamburger SV 3:2 (0:1) UEFA-Cup 06.11.2003 BVB – FC Sochaux 2:2 (0:2) Ewerthon im Zweikampf mit Jeff Strasser Starkes Spiel gegen Hamburg: David Odonkor Erstes Profi-Tor: Sahr Senesie (hier gegen Santos) 33 25,9 Mio. € der Abschreibungen auf Spielerwerte. Die realisierten Buchverluste betragen 9,7 Mio. € und resultieren aus der Aufhebung des Arbeitsvertrages mit dem Spieler Marcio Amoroso. Die Buchwertabgänge aus Transfertätigkeit betreffen im wesentlichen die Spieler Lehmann und Frings. Die Gesamtabschreibungen des Vorjahres betrugen 28,1 Mio. €. Damit wirkte sich die Position nachhaltig negativ auf das Jahresergebnis aus. wesentlichen Steigerungen betreffen den Spielbetrieb und die mit der zuvor beschriebenen Transfertätigkeit in Zusammenhang stehenden Buchwertabgänge und Buchverluste. Finanzergebnis Das Finanzergebnis der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA ist in Höhe von 1,5 Mio. € negativ. Sonstige betriebliche Aufwendungen Insgesamt betrugen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Geschäftsjahr 2003/2004 76,2 Mio. € nach 51,8 Mio. € im Vorjahr. Wesentliche Positionen der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind solche für den Spielbetrieb, die Werbung, Transfer, Medien- und Druckerzeugnis, Verwaltung und sonstige Aufwendungen. Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Investitionen in Prozent 37,5% 43,6% 18,9% Spielerwerte 12. Spieltag 09.11.2003 FC Bayern – BVB 4:1 (1:0) Gelb-Rot beim Debüt: Brzenska (am Boden: Ballack) 34 Sachanlagen Finanzanlagen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und Jahresüberschuss Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug –67,5 Mio. € (Vorjahr +0,9 Mio. €). Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA schließt ihr Geschäftsjahr mit einem deutlichen Verlust in Höhe von –67,5 Mio. € (Vorjahr 0,8 Mio. €) ab. VERMÖGENSSTRUKTUR UND INVESTITIONSTÄTIGKEIT Die Bilanzsumme der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA sank leicht von 239,3 Mio. € aus der Saison 2002/2003 auf nun 232,5 Mio. €. Das Eigenkapital betrug zum Bilanzstichtag 30.06.2004 81,8 Mio. € und verringerte sich damit zum Vorjahr in Höhe des Jahresergebnisses. Demzufolge sank die Eigenkapitalquote von 62,4% auf nun 35,2%. Im Geschäftsjahr 2003/2004 wurden dem Anlagevermögen insgesamt 45,8 Mio. € (davon 17,2 Mio. € Finanzanlagen) zugeführt. 19,9 Mio. € flossen in immaterielle Vermögensgegenstände und damit in Spielerwerte. In der abgelaufenen Saison wurden die Spieler Warmuz, Bergdölmo, und Jensen neu verpflichtet sowie die Transferrechte für den Spieler Evanilson zurückerworben. Eine weitere Erhöhung 13. Spieltag 22.11.2003 BVB – Bay. Leverkusen 2:2 (2:1) UEFA-Cup 27.11.2003 FC Sochaux – BVB 4:0 (1:0) Zweiter Schuss, zweites Tor: Gambino Auf verlorenem Posten: Sebastian Kehl BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Bilanzstruktur Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Anlagevermögen 81,8 149,4 Eigenkapital 106,1 117,3 9,4 Vorräte Forderungen, Rechnungsabgrenzung 0,4 53,4 0,6 49,9 63,6 0,7 7,4 49,2 Liquidität 72,6 30.06.2004 Sonderposten mit Rücklageanteil Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 71,5 30.06.2003 des Spielervermögens ergab sich aus der Restzahlung aus dem Erwerb des Spielers Frings. Unter Berücksichtigung der getätigten Investitionen, der planmäßigen Abschreibungen, der Aufwendungen aus Buchverlusten und Buchwertabgängen hat sich das immaterielle Anlagevermögen um 22,9 Mio. € reduziert. Der Buchwert der immateriellen Vermögensgegenstände betrug zum 30.06.2004 32,4 Mio. €. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen im abgelaufenen Geschäftjahr 8,7 Mio. €. Wesentliche Bestandteile sind der Grunderwerb für 77,7 32,6 30.06.2004 30.06.2003 andere Verbindlichkeiten, Rechnungsabgrenzung den Bau des Trainingszentrums in DortmundBrackel und die Anschaffungswerte für die mobilen Bestandteile im Zuge der Realisierung der III. Ausbaustufe des Westfalenstadions. Zudem wurden Anzahlungen für den Bau des geplanten Trainingszentrums sowie für den Parkplatzausbau auf dem Areal „Luftbad“ getätigt. Die Veränderung des Finanzanlagevermögens betrug im Geschäftsjahr 2003/2004 5,6 Mio. €. Wesentliche Veränderungen ergaben sich aus der Veräußerung von Wertpapieren und der Aufstockung der sonstigen Ausleihungen an die Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG. 14. Spieltag 30.11.2003 Hansa Rostock – BVB 2:1 (0:0) 15. Spieltag 06.12.2003 BVB – Hertha BSC 1:1 (0:0) 16. Spieltag 14.12.2003 Bor. Mönchengladbach – BVB 2:1 (1:1) Rosicky gegen den Rostocker Lantz Torschütze Leandro ist vor Dardai am Ball Gladbachs Kolkka bremst den schnellen Odonkor 35 GESCHÄFTSENTWICKLUNG DER FUSSBALLAFFINEN MARKTFELDER IN DEN TOCHTERGESELLSCHAFTEN Der Konzernlagebericht bezieht sich auf den Konsolidierungskreis der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA und die nachfolgend erwähnten Tochtergesellschaften. Dazu gehören die Westfalenstadion Dortmund Verwaltungs-GmbH, goool.de Sportswear GmbH, Borussia Dortmund Beteiligungs-GmbH, B.E.S.T. Borussia Euro Lloyd Sports Travel GmbH, Sports & Bytes GmbH und die Orthomed GmbH. ERGEBNISENTWICKLUNG IM KONZERN Der Borussia Dortmund Konzern hat unter Einbeziehung aller Tochtergesellschaften im Geschäftsjahr 2003/2004 eine Gesamtleistung in Höhe von 99,9 Mio. € erwirtschaftet. Nach Konsolidierung der Tochtergesellschaften und Abzug des auf Konzernfremde entfallenden Ergebnisanteils stellt sich ein Ergebnis in Höhe von –67,7 Mio. € ein. GOOOL.DE SPORTSWEAR GMBH Mit dem Sportartikelhersteller goool.de besitzt Borussia Dortmund seinen eigenen Ausrüster. Rund zweitausend Mannschaften tragen bereits Ausrüstungsgegenstände mit dem Firmenemblem, darunter so namhafte Traditionsvereine wie Dynamo Dresden oder Kickers Offenbach. Daneben ist die 100-prozentige BVB-Tochter ebenfalls Ausstatter des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) und der Eishockey-Nationalmannschaft für den Bereich OffIce-Sportbekleidung. Die Zusammenarbeit mit dem DEB bedeutet das erste größere Engagement von goool.de außerhalb des Fußballsports. Der Umsatz des Unternehmens betrug im abgelaufenen Ge- 17. Spieltag 17.12.2003 BVB – Kaiserslautern 1:1 (1:0) Mit vereinten Kräften: Roman Weidenfeller und Malte Metzelder 36 schäftsjahr 4,4 Mio. € und liegt damit um 1,7 Mio. € unter dem Vorjahresniveau. Damit musste das Unternehmen erstmals einen Umsatzrückgang verkraften. Der Jahresfehlbetrag betrug –0,3 T€. SPORTS & BYTES GMBH Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hat zum 31.12.2003 die bisherige Beteiligung in Höhe von 50% an der IT- und Medienagentur Sports & Bytes auf 100% der Anteile aufgestockt. Die Sports & Bytes GmbH ist zuständig für sämtliche IT-Prozesse im Unternehmensverbund von Borussia Dortmund. Darüber hinaus ist das Unternehmen damit betraut, die New-Media-Strategie von Borussia Dortmund umzusetzen. Das Internet und immer leistungsfähiger werdende mobile Endgeräte entwickeln sich mehr und mehr zu unabdingbaren Gegenständen des Alltags und sind damit orts- und zeitunabhängige Informations- und Kommunikationskanäle sowie bedeutende Einkaufs- und Vertriebsplattformen. Innovative Businessmodelle bieten die Möglichkeit, sich bereits frühzeitig am Wachstum dieser virtuellen Märkte zu beteiligen. Sports & Bytes hat in diesem Bereich spezielle Kernkompetenzen aufgebaut. So erfreut sich das „BVB-TV“ als eigene kosten-pflichtige Fernsehstation im Internet großer Nutzung. Sämtliche Spiele von Borussia Dortmund sind seit Beginn der Saison 2003/2004 in den wichtigsten Spielszenen zeitnah nach Spielende abrufbar. Ab dem 01.07.2006 verfügt jeder Verein über die Möglichkeit, direkt nach Spielschluss umfänglich uneingeschränkt von seinen Spielen auf seiner offiziellen Webseite zu berichten. Damit ist es möglich, ein Angebot, wie es derzeit nur von klassischen Fernsehformaten offeriert wird, in Eigenregie zu realisie- 18. Spieltag 30.01.2004 BVB – Schalke 04 0:1 (0:0) 19. Spieltag 07.02.2004 VfL Wolfsburg – BVB 2:4 (1:2) Demel gegen den Schalker Torschützen Sand Grund zum Jubel: Jan Koller BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG ren. Dies ist ebenfalls in leicht modifizierter Form für mobile Endgeräte geplant. Die hohen Nutzerzahlen des „BVB CLUB“ als ein ergänzendes kostenpflichtiges Angebot auf dem monatlich durchschnittlich rund sechs Millionen Mal aufgerufenen Internetportal www.bvb.de belegen die hohe Bedeutung des Internets für die BVB-Community. Das Unternehmen konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals einen Jahresüberschuss in Höhe von 53,7 T€ (konzernanteiliger Vorjahresverlust –0,2 Mio. €). sich das Unternehmen als Reiseberater, der insbesondere für Geschäftskunden die gesamte Reiseverwaltung übernimmt. Der Kundenkreis erstreckt sich neben den sportlichen Abteilungen, Fans und Vereinsmitgliedern insbesondere auf Geschäftspartner und Sponsoren von Borussia Dortmund. Der Jahresüberschuss betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 59,3 T€ und lag damit auf Vorjahresniveau. ORTHOMED GMBH B.E.S.T. BORUSSIA EUROLLOYD SPORTS TRAVEL GMBH Erfreulich stabil ist die Entwicklung der B.E.S.T. – Borussia Euro Lloyd Sports Travel GmbH. Die Gesellschaft konnte im Berichtszeitraum eine Gesamtleistung in Höhe von 796,2 T€ erwirtschaften. Damit zeigt sich, dass B.E.S.T. über eine stabile Geschäftsgrundlage verfügt. Neben allgemeinen Reisebürodiensten bietet B.E.S.T. Konzeption, Planung und Durchführung von Veranstaltungen, Tagungen und Kongressen an. Zusätzlich versteht Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA ist mit 33,4% an der Orthomed GmbH beteiligt. Orthomed bietet ein umfangreiches Konzept zur medizinischen Rehabilitation, insbesondere für Leistungssportler. Das angebotene Spektrum gliedert sich in prophylaktische und trainingbegleitende Maßnahmen. Orthomed betreut nicht nur die Spieler von Borussia Dortmund, sondern ist ebenfalls Partner des Olympiastützpunktes Westfalen und anerkanntes Mitglied im Zentralverband ambulanter Therapieeinrichtungen e.V. Das Ergebnis betrug 97,0 T€. CORPORATE GOVERNANCE KODEX Im Jahr 2002 ist das neue Gesetz über Transparenz und Publizität im Aktienrecht (TransPuG) in Kraft getreten. Der neu eingeführte § 161 AktG verpflichtet die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA jährlich zu erklären, ob und inwieweit den Verhaltensregeln des Deutschen Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird. Der Corporate Governance Kodex wurde von einer Kommission der Bundesregierung aufgestellt und fasst Grundsätze der Unternehmensführung und -kontrolle zusammen. Die Transparenz eines Unternehmens stärkt das Vertrauen von Anlegern, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit. Borussia Dortmund begrüßt deshalb die Verabschiedung des Deutschen Corporate Governance Kodexes. Im Dezember 2003 haben Aufsichtsrat und Geschäftsführung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA die zweite Entsprechungserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission abgegeben. Auf seiner Investor-Relations-Website www.borussia-aktie.de macht Borussia Dortmund die Entsprechungserklärungen seinen Anlegern und der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich. 20. Spieltag 05.02.2004 1860 München – BVB 0:2 (0:1) 21. Spieltag 22.02.2004 BVB – 1. FC Köln 1:0 (0:0) 22. Spieltag 28.02.2004 Werder Bremen – BVB 2:0 (0:0) Von den „Löwen“ nicht zu packen: Ewerthon Unglaublicher Reflex: Warmuz gegen Kringe Schock in Bremen: Doppelter Armbruch für Tomas Rosicky 37 RISIKOBERICHT Aufgrund der ehrgeizigen Wachstumsziele des Unternehmens und des sich dynamisch wandelnden und wachsenden Umfeldes des Konzerns gibt es Faktoren, die das Geschäftsmodell von Borussia Dortmund negativ beeinflussen können. Unter Risiken sind interne und externe Ereignisse zu verstehen, die sich auf das Erreichen kurzfristiger Ziele oder die Umsetzung langfristiger Strategien sowie auf die finanzielle Lage des Konzerns auswirken können. Unternehmerische Aktivitäten sind immer auch mit Risiken verbunden. Diese Risiken frühzeitig zu erkennen, zu kontrollieren und damit zu begrenzen und gleichzeitig unternehmerische Chancen konsequent zu nutzen, ist die dauerhafte Aufgabe der Geschäftsführung und aller Mitarbeiter, die in den Risikoprozess eingebunden sind. Borussia Dortmund verfügt über ein bewährtes Risikomanagementsystem, das alle Sachverhalte, die Ziele und Strategien des Unternehmens gefährden könnten, laufend identifiziert und bewertet. In den Risikomanagementprozess sind sämtliche Fachbereiche involviert. Im Rahmen der Risikoberichterstattung werden die Risiken aktualisiert und aus Gesamtunternehmenssicht evaluiert. Die wesentlichen Risiken im Überblick: Makro-ökonomische Risiken Ein wesentliches Risiko für Borussia Dortmund, als ein vom Konsumverhalten der Verbraucher abhängiges Unternehmen, ist die volkswirtschaftliche 23. Spieltag 06.03.2004 BVB – VfB Stuttgart 0:2 (0:1) Kampf um den Ball: Kuranyi gegen Wörns 38 Gesamtentwicklung. Der Rückgang des Wirtschaftswachstums nimmt unmittelbaren Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Daraus können Rückgänge bei Umsatz und Ertrag entstehen. Im Bereich des Sponsoring zeichnen sich gewisse Globalisierungstendenzen ab. Große Unternehmen richten ihre Sponsoringaktivitäten aufgrund ihrer wachsenden internationalen Ausrichtung verstärkt auf solche Clubs mit möglichst kontinuierlicher Teilnahme an den internationalen Wettbewerben. Um nachhaltige Steigerungen im Bereich des Sponsoring zu erzielen, ist es für Borussia Dortmund bedeutsam, eine Marke mit europäischer Bekanntheit zu bleiben. Wettbewerb Um dem regionalen Standortwettbewerb standhalten zu können sowie vor dem Hintergrund der WM 2006, wurden bundesweit die führenden Fußballstadien neu gebaut und modernisiert. Damit entstehen vielerorts langfristige Vermögenswerte. Da ein Fußballstadion jedoch nur eine begrenzte Drittnutzung aufweisen kann, sind der Kapitaldienst und der Unterhalt eines solchen Stadions in der Regel von dem jeweiligen Bundesligaclub zu bedienen. Dies führt unter Umständen zu erheblichen finanziellen Mehrbelastungen für die Clubs. Im Vergleich zu vielen Mitwettbewerbern konnte Borussia Dortmund bei der Erweiterung und Modernisierung des Westfalenstadions nicht auf öffentliche finanzielle Unterstützung zurückgreifen. Borussia Dortmund trägt damit ein höheres unternehmerisches Risiko als wesentliche Teile der Wettbewerber. Das Ruhrgebiet verfügt über eine hohe Wettbewerbsdichte im Fußball. Diese Tatsache erhöht die 24. Spieltag 13.03.2004 SC Freiburg – BVB 2:2 (1:1) 25. Spieltag 20.03.2004 BVB – Eintr. Frankfurt 2:0 (1:0) Torschütze Dede umkurvt Freiburgs Iashvili Frings im Zweikampf mit Amanatidis BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Spannung des sportlichen Wettbewerbs zu Gunsten vieler Fußballanhänger. Diese Ballung an Vereinen in der Region birgt aber auch das Risiko der Kannibalisierung von Sponsorengeldern im Ruhrgebiet. Geschäftsstrategien und die Preispolitik den Gegebenheiten der Region und des unmittelbaren Umfeldes anzupassen. Beschaffungsmarkt Absatzmarkt Die Erlöse aus der TV-Vermarktung stellen für die Vereine der Bundesliga die wesentliche Einnahmequelle dar. Damit ist die Entwicklung des TVMarktes in Deutschland ein wesentlicher Indikator für gegenwärtige und zukünftige Erlöse aus diesem Bereich bei Borussia Dortmund. Fußball ist die zur Zeit populärste Sportart in Deutschland und Europa. Eine negative Veränderung dieser Position hätte nachhaltige wirtschaftliche Folgen für sämtliche Bundesligavereine. Borussia Dortmund zählt zu den Spitzenclubs in Deutschland mit einem ebenfalls hohen internationalen Bekanntheitsgrad. Der Wert eines Vereins und seine Fähigkeit, das Vereinsimage für die Erzielung von Ticket- und Sponsoreneinnahmen zu nutzen, ist maßgeblich von der Popularität und dem öffentlichen Markenbild des Vereins abhängig. Die Verbindung von sportlicher und wirtschaftlicher Wahrnehmung und Berichterstattung in der Öffentlichkeit kann dem Ansehen des Clubs erheblichen Schaden zufügen. Das wiederum kann die Vermarktungsposition in sämtlichen Erlösbereichen nachhaltig schwächen. Die Wirtschaftsregion Nordrhein-Westfalen und das Ruhrgebiet im Besonderen als unmittelbarer Abnehmer der Leistungen von Borussia Dortmund unterliegen einem strukturellen Wandel. Vor diesem Hintergrund ist Borussia Dortmund bemüht, seine Die zurückliegenden Jahre waren von einem regen Nachfrageinteresse auf dem Transfermarkt für Spieler geprägt mit dem Ergebnis hoher Ablösesummen, die Fußballvereine nach geltendem Recht zu zahlen hatten, wenn sie einen Fußballspieler aus einem bestehenden Vertrag ablösen wollten. Zwischenzeitlich hat sich das Potential zur Erzielung hoher Transfersummen deutlich verengt. Die Nachfrage beschränkt sich vor allem auf junge Spieler mit hohem fußballerischem Potential. Diese Entwicklung macht ein Überdenken der Investitionspolitik in Spielerwerte notwendig. Strategie / Planung Eine wesentliche Managementaufgabe in einem Fußballunternehmen ist es, sportliche und wirtschaftliche Ziele in einen vertretbaren Risikoausgleich zu bringen. Die Finanz- und Unternehmensplanung ist abhängig vom sportlichen Erfolg und, wie das zurückliegende Geschäftsjahr gezeigt hat, nur bedingt planbar. Die jährliche und mittelfristige Unternehmensplanung sowie unterjährige Ergebnishochrechnungen, welche alternative sportliche Szenarien eines Geschäftsjahres wiederspiegeln, bieten die Möglichkeit, Risikofolgen abzuschätzen und geeignete Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen einzuleiten. Das zu Beginn des Geschäftsjahres neu eingeführte integrierte ERP-System ermöglicht ein unternehmensweites, zeitnahes Berichtswesen. 26. Spieltag 27.03.2004 Hannover 96 – BVB 1:1 (0:1) 27. Spieltag 04.04.2004 BVB – VfL Bochum 4:1 (3:1) 28. Spieltag 10.04.2004 Hamburger SV – BVB 0:2 (0:2) Dede im Kopfballduell mit Cherundolo Der passt! Koller überwindet van Duijnhoven Schlicke holt Frings von den Beinen 39 Personalressourcen Zukünftiger wirtschaftlicher Erfolg ist wesentlich von der sportlichen Entwicklung der Mannschaft abhängig. Die Verletzung einer oder gleich mehrerer Schlüsselspieler kann die Leistungsfähigkeit der Mannschaft nachhaltig schwächen. Große Investitionen in Spieler bedeuten damit nicht gleichzeitig eine Investition in sportlichen Erfolg. Zur Steuerung der sportlichen Entwicklung sowie der Vermeidung von investiven Fehlentscheidungen oder der bestmöglichen Absicherung sportlicher Ziele, verfügt Borussia Dortmund über einen umfassenden Scoutingbereich, ein erfahrenes Sportmanagement sowie einen professionellen Trainerstab. Borussia Dortmund ist durch den Agenturvertrag mit der SportFive GmbH und dem Nutzungsvertrag mit der Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG langfristige vertragliche Bindungen eingegangen. Die im Geschäftsbericht ausgewiesenen sonstigen Verpflichtungen sind maßgeblich auf den Abschluss dieser beiden Verträge zurückzuführen. Die jeweiligen Periodenaufwendungen sind Teil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Unternehmens und damit in der Gewinn- und Verlustrechnung der jeweiligen Geschäftsperiode enthalten. Eine Übertragung der Vermarktungstätigkeit auf Dritte sowie eine Veränderung der Beteiligungsverhältnisse am Stadion setzt damit strukturelle vertragliche Änderungen voraus und kann so zu Kompensationszahlungen führen. Finanzen Jeder Verein der Bundesliga und damit auch Borussia Dortmund benötigt zur Teilnahme an Spielen der Bundesliga die von der DFL – Deutsche Fußball Liga – jeweils für eine Saison erteilte Lizenz. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ist geknüpft an die Prämisse eines positiven Eigenkapitals sowie den Nachweis einer ausreichenden Liquidität zur Sicherung des Spielbetriebes für die beantragte Spielzeit. Ein Lizenzentzug oder die Verweigerung der Lizenz aufgrund von Nichterfüllen von Auflagen beziehungsweise dem Nachweis wirtschaftlicher Leistungsunfähigkeit hätten einen Zwangsabstieg zur Folge. 29. Spieltag 17.04.2004 BVB – FC Bayern 2:0 (0:0) „Matchwinner“ Gambino gegen Hargreaves 40 Der Deutsche Fußball Bund (DFB) trägt soziale und gesellschaftspolitische Verantwortung und hat sich der Förderung des Breiten- und Freizeitsports verpflichtet. In Verfolgung dieses Zwecks hat der DFB im Rahmen seiner Satzungsgewalt bestimmte Regelungen getroffen, welche die unternehmerische Freiheit der Vereine und Kapitalgesellschaft einschränken. Dies führt dazu, dass sich Borussia Dortmund nicht allein an wirtschaftlichen Gesichtspunkten orientieren kann, sondern auch gesellschaftliche Belange und solche des Breitensports berücksichtigen muss. Borussia Dortmund wird dieser gesellschaftlichen Verantwortung gerecht. 30. Spieltag 24.04.2004 Bay. Leverkusen – BVB 3:0 (2:0) 31. Spieltag 01.05.2004 BVB – Hansa Rostock 4:1 (3:0) 500. Bundesligaspiel für Stefan Reuter, hier gegen Babic Evanilson attackiert Rostocks Max BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Organisation / Geschäftsprozesse Die Fußballbranche genießt aufgrund ihrer Popularität ein hohes öffentliches und journalistisches Interesse. Borussia Dortmund bewegt sich zur Zeit in einem Umfeld negativer Berichterstattung. Dabei ist auffällig, dass wiederholt vertrauliche Informationen aus dem Geschäftsumfeld von Borussia Dortmund an die Öffentlichkeit gelangen, ohne dass und bevor ein informationspflichtiger Geschäftsabschluss vorlag. Dies kann der Wahrnehmung der allgemeinen Informationspflicht des Unternehmens, den Geschäftspartnern von Borussia Dortmund, dem öffentlichen Meinungsbild sowie dem Image und dem Markenbild des BVB erheblichen Schaden zufügen. Borussia Dortmund hat intern weit reichende Schritte zum Schutz vertraulicher Daten getroffen. Gleiches gilt dem Schutz vertraulicher Informationen bilateraler Geschäftsbeziehungen. MANAGEMENT UND PERSONALENTWICKLUNG Das wertvollste Kapital unseres Unternehmens sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit ihrem Können und Fachwissen, ihrem Engagement und ihrer Identifikation tragen sie wesentlich zum Erfolg unseres Unternehmens und der Marke Borussia Dortmund bei. Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA beschäftigte im abgelaufenen Geschäftsjahr inklusive aller Teilzeitbeschäftigten durchschnittlich 395 Mitarbeiter/innen. Im Konzern beschäftigte Borussia Dortmund im Geschäftsjahr 2003/2004 inklusive aller Teilzeitbeschäftigten durchschnittlich 401 Mitarbeiter/innen. Anzumerken ist, dass rund die Hälfte der Mitarbeiter im Konzern lediglich aushilfsweise beschäftigt sind, um saison- oder spielbedingte Mehrarbeit flexibel abzufangen. 32. Spieltag 08.05.2004 Hertha BSC – BVB 6:2 (3:0) 33. Spieltag 15.05.2004 BVB – Bor. Mönchengladbach 3:1 (2:1) 34. Spieltag 22.05.2004 Kaiserslautern – BVB 1:1 (1:0) Kopfballduell zwischen Bobic und Madouni Ewerthon im Zweikampf mit dem Gladbacher Ulich Enttäuschte Borussen: Kehl, Gambino, Jensen 41 WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG – AUSBLICK Im laufenden Geschäftsjahr 2004/2005 ist das Cup, um über diesen Wettbewerb doch noch sportliche Ziel für Borussia Dortmund das Errei- einen Startplatz im UEFA-Cup zu erreichen. Der chen eines Tabellenplatzes, der zur direkten BVB spielte in der ersten Runde gegen den belgi- Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb schen Vertreter KRC Genk. Ersatzgeschwächt, da berechtigt. Dies bedeutet zumindest die Reali- viele Nationalspieler aufgrund ihrer EM- sierung des fünften Tabellenplatzes zum Ende der Teilnahme noch nicht zur Verfügung standen, Spielsaison. Ziel ist es zudem, aufgrund der dies- schied der BVB bereits in der ersten Runde aus. jährigen Nichtteilnahme an einem internationalen Wettbewerb im DFB-Pokal weit zu kommen. Der Auftakt in die neue Bundesliga-Spielsaison 2004/2005 war bisher von Anlaufschwierigkeiten Aufgrund der verpassten Qualifikation für einen geprägt. Die Mannschaft spielte zwar einen sehr europäischen Wettbewerb und aufgrund eines attraktiven, offensiv ausgerichteten Fußball. Die gleichfalls eingeleiteten Umstrukturierungspro- Punkteausbeute spiegelt allerdings nicht die bis- zesses im Lizenzspielerkader hat sich Borussia her gezeigten Leistungen wider, da unglückliche Dortmund für einen Trainerwechsel entschieden. Gegentore in den Schlussminuten den Spielver- Seit Beginn der Saison wird die Lizenzspieler- lauf einiger Begegnungen auf den Kopf stellten. mannschaft des BVB durch den erfahrenen Nach dem siebten Spieltag und Platz 9 in der Trainer Bert van Marwijk trainiert. Mit Feyernoord Tabelle hält der BVB jedoch Anschluss an die Rotterdam gewann er 2002 den UEFA-Cup. Tabellenränge, die nach Ende der Spielzeit zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb Obwohl für die Spiele des Liga-Pokals berechtigt, berechtigen. Im DFB-Pokal erreichte Borussia entschied sich der BVB zur Teilnahme am UI- Dortmund bereits das Achtelfinale. Saison 2004/2005 1. Spieltag 07.08.2004 BVB – VfL Wolfsburg 1:2 (1:1) Auftaktniederlage: Hristov überwindet Jan Koller 42 2. Spieltag 14.08.2004 Bor. Mönchengladbach – BVB 2:3 (2:3) DFB-Pokal, 1. Runde 21.08.2004 VfB Lübeck – BVB 0:1 (0:1) Siegtorschütze Ewerthon läuft dem Gladbacher Strasser davon Vollversammlung im Dortmunder Strafraum in der Nachspielzeit BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Aufgrund des aktuell schwierigen Finanzumfeldes Borussia Dortmund ist die breite, loyale Fanbasis. im Profifußball hat das Management keine Nicht in den europäischen Hauptstädten, sondern Neuinvestitionen in Spielerwerte vorgenommen in Dortmund strömten die meisten Fans Samstag und den Spielerkader und Trainerstab quantitativ für Samstag ins Stadion. Eine unabhängige Studie reduziert. Mit Sahr Senesie (Mittelfeld), Salvatore hat ergeben, dass das Westfalenstadion nach dem Gambino (Angriff) und David Odonkor (Angriff) Berliner Olympiastadion die bekannteste Sport- rücken drei viel versprechende Nachwuchskräfte stätte Deutschlands ist.4 Dies ist allein bereits ein endgültig in den Profikader auf. Zudem wurde der Beleg für das große Markenpotential von Borussia Spieler Florian Kringe (Mittelfeld), der zuvor an Dortmund und des Westfalenstadions. den 1. FC Köln ausgeliehen war, zurückgeholt. Von diesen Spielern verspricht sich der BVB Die FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2006 wirft mittelfristig eine sehr positive sportliche Ent- ihren Schatten voraus. Borussia Dortmund, das wicklung. Westfalenstadion und die Region werden von diesem Großevent im Vorfeld, während der Ver- Das Westfalenstadion ist ein wesentlicher anstaltung und auch danach nachhaltig deutlich Baustein der positiven Unternehmensentwick- profitieren. Dieses wäre ohne die erfolgreiche lung von Borussia Dortmund. Es verfügt nunmehr Geschäftspolitik von Borussia Dortmund in den über rund 83.000 Plätze bei nationalen und über zurückliegenden Jahren nicht möglich gewesen. rund 67.000 Plätze bei internationalen Spielen. Mit zudem etwa 3.500 zielgruppenorientierten Borussia Dortmund wird die operativen Kosten Gastronomieplätzen verfügt das Stadion über eine nachhaltig senken. Sämtliche Unternehmensbe- große Ertragskraft. Der größte Trumpf von reiche stehen auf dem Prüfstand. Aufgrund des 4 SportFive Fussballstudie 2004 3. Spieltag 29.08.2004 BVB – Hannover 96 1:1 (1:0) 4. Spieltag 11.09.2004 VfL Bochum – BVB 2:2 (1:0) 5. Spieltag 18.09.2004 BVB – Bayern München 2:2 (1:0) Schock in der 92. Spielminute. Dem Hannoveraner Per Mertesacker gelingt der nicht mehr für möglich gehaltene 1:1-Ausgleich Sunday Oliseh an alter Wirkungsstätte gegen Tomas Zdebel Tanz um den Ball: Oliseh und Zé Roberto 43 BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG negativen Cashflows aus der Saison 2003/2004 In dem von der Borussia Dortmund GmbH & Co. und weiterer fehlender Einnahmen wegen der KGaA gemäß § 312 Aktiengesetz erstellten Ab- Nichtteilnahme an den internationalen Clubwett- hängigkeitsbericht werden die Beziehungen zum bewerben in der laufenden Saison 2004/2005 und BV Borussia 09 e.V. Dortmund als beherrschendes vielleicht auch der Saison 2005/2006 ist die Unternehmen dargestellt. Liquidität in erheblichem Maße angespannt. Die Geschäftsführung verfolgt deshalb zur Ertrags- Bei den im Bericht über die Beziehungen zu ver- verbesserung und Liquiditätssicherung ein bundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsge- Konsolidierungsprogramm, dessen Maßnahmen schäften hat die Gesellschaft im Geschäftjahr nach mit dem Aufsichtsrat abgestimmt worden sind. den Umständen, die ihr im Zeitpunkt, in dem die Dieses Programm beinhaltet Kostensenkungen Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt (Personal- und Sachkosten), Erlössteigerungen waren, jeweils angemessene Gegenleistungen (Sponsoring- und/oder Transfererlöse) sowie erhalten. Andere Maßnahmen im Sinne von § 312 Maßnahmen zur Liquiditätsverbesserung (z.B. Absatz 1 Aktiengesetz wurden im Geschäftsjahr eine Kapitalerhöhung und/oder die Aufnahme von nicht getroffen oder unterlassen. Fremdkapital und/oder die Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse am Stadion). Die erfolgreiche Umsetzung des Konsolidierungspro- Dortmund, 5. Oktober 2004 gramms, welches die vorgenannten alternativen Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH Szenarien enthält, ist vor allem bei weiterer Nichtteilnahme an den internationalen Clubwettbewerben für die Bestandserhaltung des Unternehmens in den Spielzeiten 2004/2005 und 2005/2006 zwingend erforderlich. DFB-Pokal, 2. Runde 22.09.2004 BVB – Unterhaching 3:1 (1:0) Jan Koller erzielt das 2:0 44 Dr. Gerd Niebaum Michael Meier 6. Spieltag 26.09.2004 Mainz 05 – BVB 1:1 (0:1) 7. Spieltag 02.10.2004 BVB – 1. FC Nürnberg 2:2 (2:2) Der Mainzer Torwart Dimo Wache ist vor Christian Wörns am Ball Dieser Kopfball von Jan Koller landet im Netz: Nach 0:2-Rückstand spielt Borussia gegen den 1. FC Nürnberg noch 2:2 „Wenn wir alle im Westfalenstadion ‚You’ll never walk alone’ singen, fängt´s gehörig an zu kribbeln.“ „Am Wochenende wird unser Schrebergarten zum Stadion, wenn wir mit unserer ganzen Nachbarschaft am Fernseher den BVB anfeuern.“ „Borussia Dortmund ist Emotion pur, da hat der Verstand Pause.“ „Eltern und Opa sind Schalker – da kommt bei uns immer Stimmung auf... .“ 45 „Wenn wir alle im Westfalenstadion ‚You’ll never walk alone’ singen, fängt´s gehörig an zu kribbeln.“ Deniz-Emir Samra,15 Jahre, Gymnasiast „Borussia Dortmund ist Emotion pur, da hat der Verstand Pause“ Christian Bredemeier, 22 Jahre, Student 46 „Am Wochenende wird unser Schrebergarten zum Stadion, wenn wir mit unserer ganzen Nachbarschaft am Fernseher den BVB anfeuern“ Marita Ludewig, 36 Jahre, Hausfrau, mit Tochter Kathleen, 8 Jahre „Eltern und Opa sind Schalker – da kommt bei uns immer Stimmung auf...“ Thomas Röttger, 23 Jahre, Auszubildender Maler/Lackierer 47 Über Fakten, Loyalität und Markenkraft B orussia Dortmund gehört zu den stärksten Spitzenwert. Markennamen des nationalen und interna- Dortmund damit im Berichtszeitraum 16,3% mehr tionalen Clubfußballs. Das ergibt die Studie Zuschauer als in der Vorsaison und mehr als dop- „European Football 2004“ der Vermarktungs- pelt so viel wie im Vergleich zu 1990. Hinter agentur Sportfive GmbH über den BVB. Die Borussia Dortmund folgen in der internationalen Analyse belegt, dass Borussia Dortmund vor allem Zuschauer-Rangliste Real Madrid (70.990 Besu- im Hinblick auf Popularität und Sympathie in den cher durchschnittlich in der Saison 2003/2004), vergangenen Jahren weiter zulegen konnte – trotz Manchester United (67.646), AC Mailand (61.334) sportlicher Rückschläge in den zurückliegenden und Juventus Turin (34.997). In der Bundesliga zwei Spielzeiten. Es sind vor allem die von den behauptet der BVB seine Spitzenposition im Fans geschaffenen Fakten, die auch in schweren Zuschauerzuspruch bereits seit vielen Jahren mit Zeiten das große Vertrauen der BVB-Community großem Abstand vor Schalke 04 (61.103 Zuschauer Insgesamt vermeldet Borussia in das erste und bislang einzige deutsche börsennotierte Fußball-Unternehmen eindrucksvoll dokumentieren. Rund 20,04 Millionen Menschen in Deutschland finden den BVB sympathisch. Vor allem die jungen Fußballfans schwärmen für Schwarz-Gelb: In der Zielgruppe unter 30 Jahren geben 27% an, dass ihr Herz an Borussia Dortmund hängt. Mit großem Abstand folgt Bayern mit 19%. Und: Von 2,68 Millionen Kindern in Deutschland zwischen 6 und 13 Jahren bezeichnen sich rund 25% als große BVB-Fans. Das bedeutet, dass jedes vierte Starke Anziehungskraft: Der BVB ist der bestbesuchte Club in Europa Kind in Deutschland Anhänger von Borussia Dortmund ist.1 Hohe Sympathiewerte: Jedes vierte Kind in Deutschland ist BVB-Fan Die starke Bindung der Anhänger an den BVB lässt sich am eindrucksvollsten an den Zuschauerzahlen erkennen: Kein anderer Club im internationalen Clubfußball besitzt eine so starke Anziehungskraft wie Borussia Dortmund. Nach Angaben der European Football Statistics 2004 konnte der BVB in der Saison 2003/2004 mit 78.808 Besuchern den höchsten Zuschauerschnitt in ganz Europa vorweisen.2 Auch bei der Stadionauslastung hält Borussia Dortmund mit 93% den 1 Sportfive GmbH: „Kinder am Ball“, 2002. 48 2 European football statistics: http://european-football-statistics.co.uk/attn/2004/aveeur.htm Ü B E R FA K T E N , LOYA L I TÄT U N D M A R K E N K R A F T Hoher Bekanntheitsgrad: Der Champions-League- durchschnittlich in der Saison 2003/2004) und Erfolg von 1997 verschaffte dem Markennamen Borussia Bayern München (52.385). Zu den Heimspielen Dortmund international einen kräftigen Schub des BVB kamen im Geschäftsjahr 2003/2004 fast genauso viele Fans wie zu den Partien von Hansa Millionen Menschen bekannt, das entspricht einer Rostock, Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg und Markenbekanntheit von rund 73% in den Kern- Hannover 96 zusammen. ländern des europäischen Clubfußballs.3 Dank des starken Brand Names und Dank des Mit der Umsetzung eines Customer-Relationship- positiven Marken-Images zählt Borussia Dort- Management-Konzeptes hat Borussia Dortmund mund im Sponsoring und Merchandising zu den damit begonnen, den Kontakt mit seiner Com- Marktführern des nationalen Clubfußballs, und munity weiter zu intensivieren und das vorhande- auch auf internationaler Ebene gehört der BVB zu ne Kunden- und Fanpotential unter ökonomischen den Clubs mit einem großen Vermarktungs- und kommunikativen Gesichtspunkten noch stär- potential. Ausschlaggebend ist hierfür vor allem ker zu nutzen. Vor allem die Gruppe der Sym- auch der hohe Bekanntheitsgrad, der alleine in pathisanten will der BVB künftig noch stärker mit Deutschland 90% beträgt. Oder anders ausge- maßgeschneiderten Angeboten und Services enger drückt: Rund 45 Millionen Menschen kennen an sich binden. Das Internetangebot von Borussia hierzulande den BVB. Damit liegt Borussia Dortmund und die Nutzung mobiler Kommu- Dortmund fast gleichauf mit Lufthansa (92%), der nikationsformen sind hier wesentliche Bausteine. Deutschen Post (93%), McDonald’s (89%) oder Mit einer neuen Systemplattform ist es dem BVB der Deutschen Telekom (95%). International möglich, noch gezielter in den Dialog mit seinen kommt der BVB ebenfalls zu beachtlichen Ergeb- Anhängern, aber auch mit seinen Sponsoren und nissen: Europaweit ist der Champions-League- Mitglieder zu treten. Die individuellen Be- und Weltpokal-Sieger von 1997 rund 130,38 dürfnisse und Erwartungen der Kunden und Fans 3 Sportfive GmbH: European Football 2004 49 Ü B E R FA K T E N , LOYA L I TÄT U N D M A R K E N K R A F T Bundesweit geben 22% der Fußballinteressierten an, E.ON als Trikotsponsor von Borussia Dortmund zu kennen.4 Auch im Ranking der bekannten Bandenwerber nahm der BVB-Hauptsponsor die erste Stelle ein.5 Die Präsenz von Borussia Dortmund in den Print- und Audiovisuellen Medien erklärt diese Wirkung: Als Zuschauermagnet sowohl im frei empfangbaren Fernsehen als auch im Bezahlfernsehen beträgt die Gesamtdauer der Übertragungen von Borussia Dortmund insgesamt mehr als drei Tage oder 11.760 Werbespots à 30 Sekunden – das sind fast 100 Stunden. Zudem wird allein in deutschen Publikationen der Markenname Borussia Dortmund in einer Bundesliga-Saison mehr als 15 Milliarden Mal genannt.6 3,66 Millionen Fans, 15.000 organisierte Mitglieder in 522 Fanclubs, 400 national und international agierende Unternehmen im Sponsoring, Effektiver Partner im Sportsponsoring: E.ON setzt seit sei- 50.000 Dauerkartenkunden, 22.000 Vereinsmit- ner Markeneinführung auf die nationale und internationale glieder und 50.000 Aktionäre bilden die Basis der Bekanntheit von Borussia Dortmund. Seit Juli 2000 ist das gefestigten BVB-Community. Diese Gemeinschaft Energieunternehmen Haupt- und Trikotsponsor des BVB. ist ein wesentlicher Faktor des hohen Markenwertes von Borussia Dortmund. Die Markenstärke von Borussia Dortmund noch effizienter zu er- des BVB wird sich künftig noch nachhaltiger auf mitteln sowie die gewonnenen Erkenntnisse ziel- den ökonomischen Erfolg des Unternehmens aus- gerecht in den Dialog und auch in die Ge- wirken und ihm einen Wettbewerbsvorteil ver- schäftsprozesse mit einzubringen – dieser schaffen, da sich die Gesamteinnahmeströme im Herausforderung wird sich Borussia Dortmund professionellen Vereinsfußball immer stärker hin immer wieder neu stellen. zu den Brand Names der Branche verlagern. Die Schere zwischen Vereinen mit starken und schwa- 50 Borussia Dortmund bleibt mit seiner nationalen chen Vermarktungspotentialen geht weiter ausein- und internationalen Marktpositionierung für glo- ander, so ein zentrales Ergebnis einer Studie von bal agierende Unternehmen wie E.ON eine erste Ernst & Young.7 Es ist ein vorrangiges Unterneh- Adresse im Sportsponsoring. Bei der Bekanntheit mensziel von Borussia Dortmund, die Markt- der Trikotsponsoren der Fußball-Bundesliga ist der stellung des BVB unter Ausnutzung seiner Energiedienstleister laut einer Erhebung der Sport Markenkraft im nationalen und internationalen + Markt AG der unangefochtene Spitzenreiter. Kontext noch weiter zu verbessern. 4 Sport + Markt AG: „Trikot-Bus“, 8/2004. 6 IFM-Medienanalysen: Medienanalysen 2003 5 Sport + Markt AG: „Fußball-Monitor“, 2004 7 Ernst & Young: „Bälle, Tore, Finanzen: Wege aus dem finanziellen Absatz“, 2004. „Ich werd´ krank, wenn ’se verlieren!“ „Für mich ist es das Tollste, wenn ich mit Opa zum BVB darf.“ „Beim BVB wird Tradition gelebt. Hier fühle ich mich zu Hause.“ „Als ich als Balljunge zusammen mit Dede ins Westfalenstadion einlaufen durfte, hatte ich Bauchschmerzen vor Aufregung.“ 51 „Ich werd´ krank, wenn ’se verlieren!“ Elke Trippe, 61 Jahre, Angestellte „Beim BVB wird Tradition gelebt. Hier fühle ich mich zu Hause“. Franz Epping, 79 Jahre, Rentner 52 „Für mich ist es das Tollste, wenn ich mit Opa zum BVB darf“. Marie-Christin Lupa, 6 Jahre, Schülerin der 1. Klasse „Als ich als Balljunge zusammen mit Dede ins Westfalenstadion einlaufen durfte, hatte ich Bauchschmerzen vor Aufregung“. Maximilian „Motte“ Reiter, 6 Jahre, Schüler der 1. Klasse 53 Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Bilanz zum 30. Juni 2004 AKTIVA Anhang A. Anlagevermögen 30.06.2004 30.06.2003 € T€ (IV.1.) I. Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 32.426.942,20 55.299,4 23.700.248,55 18.219,4 8.724.684,05 8.344,8 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.113.706,03 858,5 33.538.638,63 27.422,7 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.647.469,27 386,6 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.962.740,00 1.907,4 95.509,32 955,0 III. Finanzanlagen 3. Beteiligungen 4. Wertpapiere des Anlagevermögens 7.503.250,00 13.823,0 28.938.114,10 17.507,2 40.147.082,69 34.579,2 446.110,09 623,0 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 45.192.569,02 36.725,1 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.234.312,04 1.664,0 29.229,28 27,1 3.431.551,04 5.220,3 50.887.661,38 43.636,5 71.290,70 78,8 5. Sonstige Ausleihungen B. Umlaufvermögen (IV.2.) I. Vorräte Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere 1. Eigene Anteile 2. Sonstige Wertpapiere IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten 54 (IV.3.) 702.751,55 1.381,1 774.042,25 1.459,9 71.785.088,69 70.006,5 2.480.563,78 6.255,4 232.486.129,71 239.282,6 JA H R E S - U N D KO N Z E R N A B S C H LU S S PASSIVA A. Eigenkapital Anhang 30.06.2004 30.06.2003 € T€ (IV.4.) I. Gezeichnetes Kapital 19.500.000,00 19.500,0 135.575.138,15 135.567,6 71.290,70 78,8 -5.786.583,13 -6.610,1 -67.515.807,07 823,5 81.844.038,65 149.359,8 0,00 681,0 102.300,00 342,3 9.270.000,00 7.022,5 9.372.300,00 7.364,8 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 63.526.018,83 49.242,9 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.844.258,38 15.362,7 449.069,73 240,4 0,00 147,7 43.399.995,27 7.086,3 118.219.342,21 72.080,0 23.050.448,85 9.797,0 232.486.129,71 239.282,6 II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklage Rücklage für eigene Anteile IV. Verlustvortrag V. Jahresfehlbetrag, -überschuss B. Sonderposten mit Rücklageanteil (IV.5.) C. Rückstellungen (IV.6.) 1. Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten (IV.7.) 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Sonstige Verbindlichkeiten E. Rechnungsabgrenzungsposten (IV.8.) 55 Borussia Dortmund Konzernbilanz zum 30. Juni 2004 AKTIVA Anhang A. Anlagevermögen 30.06.2004 30.06.2003 € T€ (IV.1.) I. Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 32.738.157,49 55.306,3 23.700.248,55 18.219,4 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.769.814,25 8.407,8 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.113.706,03 858,5 33.583.768,83 27.485,7 1.862.740,00 1.862,7 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 4. Sonstige Ausleihungen 144.447,88 118,0 7.503.250,00 13.823,0 28.938.114,10 17.507,2 38.448.551,98 33.310,9 1.863.271,27 1.870,2 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 46.662.831,89 38.396,4 2. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 29.229,28 27,1 B. Umlaufvermögen (IV.2.) I. Vorräte Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3. Sonstige Vermögensgegenstände 3.686.915,58 5.601,0 50.378.976,75 44.024,5 71.290,70 78,8 702.751,55 1.381,1 774.042,25 1.459,9 71.946.307,08 70.325,4 2.484.419,90 6.257,5 232.217.495,55 240.040,4 III. Wertpapiere 1. Eigene Anteile 2. Sonstige Wertpapiere IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten 56 (IV.3.) JA H R E S - U N D KO N Z E R N A B S C H LU S S PASSIVA A. Eigenkapital Anhang 30.06.2004 30.06.2003 € T€ (IV.4.) I. Gezeichnetes Kapital 19.500.000,00 19.500,0 135.575.138,15 135.567,6 71.290,70 78,8 132.050,77 132,1 -6.866.054,36 -10.123,0 -67.730.166,98 3.256,9 76.617,74 84,7 80.758.876,02 148.497,1 0,00 681,0 110.104,88 450,6 9.447.890,80 7.082,5 9.557.995,68 7.533,1 63.526.279,39 49.296,0 8.557,63 5,3 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.672.998,78 16.994,5 4. Sonstige Verbindlichkeiten 43.642.339,20 7.236,4 118.850.175,00 73.532,2 23.050.448,85 9.797,0 232.217.495,55 240.040,4 II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen 1. Rücklage für eigene Anteile 2. Andere Gewinnrücklagen IV. Verlustvortrag V. Konzernverlust, -gewinn VI. Ausgleichsposten für Anteile in Fremdbesitz B. Sonderposten mit Rücklageanteil (IV.5.) C. Rückstellungen (IV.6.) 1. Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten (IV.7.) 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Erhaltene Anzahlungen E. Rechnungsabgrenzungsposten (IV.8.) 57 Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.07.2003 - 30.06.2004 7/2003- 6/2004 Anhang € 1. Umsatzerlöse 7/2002 - 6/2003 € 94.948.042,93 (V.1) 2. Sonstige betriebliche Erträge 3. Materialaufwand T€ 124.418,5 2.410.776,01 30.567,3 97.358.818,94 154.985,8 3.495.441,26 3.557,1 55.097.952,07 67.684,3 4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 52.758.608,78 b) soziale Abgaben und Aufwendungen für 2.339.343,29 Altersversorgung und für Unterstützung 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (IV.1) 28.523.656,86 28.108,7 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen (V.2) 76.205.192,26 51.781,0 38.696,42 592,4 1.535.393,47 1.114,1 2.736.500,84 1.953,5 4.524,21 3.201,9 5.852.524,46 3.396,6 -67.509.881,45 916,2 5.925,62 92,7 -67.515.807,07 823,5 7. Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen: € 38.696,42 / Vj. € 592.431,49 8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens davon aus verbundenen Unternehmen: € 117.372,73 / Vj. € 44.705,00 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: € 0,00 / Vj. € 42.593,87 10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon aus verbundenen Unternehmen: € 10.428,77 / Vj. € 15.666,04 12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13. Sonstige Steuern 14. Jahresfehlbetrag, -überschuss 58 JA H R E S - U N D KO N Z E R N A B S C H LU S S Borussia Dortmund Konzern Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.07.2003 - 30.06.2004 7/2003- 6/2004 Anhang € 1. Umsatzerlöse 7/2002 - 6/2003 € 98.068.328,11 (V.1) 2. Sonstige betriebliche Erträge 3. Materialaufwand T€ 129.113,5 1.797.087,41 33.143,3 99.865.415,52 162.256,8 5.609.057,00 6.547,0 55.962.373,86 67.920,6 4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 53.485.011,74 b) soziale Abgaben und Aufwendungen für 2.477.362,12 Altersversorgung und für Unterstützung 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (IV.1) 28.743.837,01 28.162,7 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen (V.2) 76.232.628,26 52.546,7 705.472,00 0,0 26.470,95 -11,9 1.418.020,74 1.069,3 2.737.196,64 1.955,5 4.524,21 3.201,9 5.853.577,04 3.412,2 -67.653.421,53 3.478,6 40.757,99 96,6 6.935,32 94,7 -67.701.114,84 3.287,3 29.052,14 30,4 -67.730.166,98 3.256,9 7. Erträge aus Beteiligungen 8. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 15. Sonstige Steuern 16. Konzernjahresfehlbetrag, -überschuss 17. Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Anteil am Jahresergebnis 18. Konzernverlust, -gewinn 59 Anhang und Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2003/2004 I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss Da der BV. Borussia 09 e.V. 100 % der Anteile für das Geschäftsjahr 2003/2004 der Borussia an der Borussia Dortmund Geschäftsführungs - Dortmund GmbH & Co. KGaA wurden nach den GmbH hält und damit mittelbar als herrschendes Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den Unternehmen anzusehen ist, gilt die Borussia besonderen Rechnungslegungsvorschriften des Dortmund GmbH & Co. KGaA als abhängiges Aktiengesetzbuches erstellt. Unternehmen i.S.v. § 17 AktG und ist demgemäss verpflichtet, einen Abhängigkeitsbericht nach Die Gliederung der Bilanz ist nach dem handels- § 312 AktG zu erstellen. In diesem Bericht ist auch rechtlichen Gliederungsschema gemäß § 266 die gesetzlich geforderte sog. Schlusserklärung HGB vorgenommen, die Gewinn- und Verlust- gem. § 312 AktG abzugeben und in den Lage- rechnung ist gemäß § 275 HGB in Staffelform bericht aufzunehmen. nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt Der Konzernanhang und Anhang der Kom- worden. Die nach den gesetzlichen Vorschriften manditgesellschaft auf Aktien werden nachste- anzubringenden Vermerke sind aus Gründen der hend gemäß § 298 Abs. 3 HGB zusammengefasst Klarheit und Übersichtlichkeit im Anhang aufge- abgehandelt; wenn nicht besonders vermerkt, gel- führt. ten die Ausführungen für beide Abschlüsse. II. ANTEILSBESITZ, KONSOLIDIERUNGSKREIS UND –GRUNDSÄTZE 60 In den Konzernabschluss wurden neben der Der Abschlussstichtag des Konzernabschlusses KGaA fünf Kapitalgesellschaften einbezogen, bei ist der Stichtag des Mutterunternehmens. Sofern denen die KGaA unmittelbar mit mehr als 50 % konsolidierte Unternehmen einen davon abwei- beteiligt ist. Im Vergleich zum Vorjahr ist die bis- chenden Bilanzstichtag haben, sind Zwischen- lang quotal konsolidierte sports & bytes GmbH in abschlüsse auf den Stichtag des Mutterunter- 2003/2004 erstmalig vollkonsolidiert worden. Die nehmens aufgestellt worden. Erweiterung des Konsolidierungskreises hat keine Für die vollkonsolidierten Konzernunterneh- Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und men erfolgte die Kapitalkonsolidierung nach der Ertragslage des Konzernabschlusses. Eine Beein- Buchwertmethode durch Verrechnung der Betei- trächtigung der Vergleichbarkeit des aktuellen ligungsbuchwerte mit dem Eigenkapital der kon- Konzernabschlusses mit dem Vorjahresabschluss solidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ist nicht gegeben. Ein Unternehmen ist unverän- der erstmaligen Einbeziehung in den Konzern- dert gegenüber dem Vorjahr als Beteiligung an abschluss bzw. zum Zeitpunkt des Erwerbs der assoziierten Unternehmen nach der Equity Anteile. Aktive Unterschiedsbeträge sind den in Methode in den Konzernabschluss einbezogen der Konzerbilanz anzusetzenden Vermögens- worden. Die Beteiligung wurde gemäß § 312 Abs. gegenständen zugewiesen worden, passive Unter- 1 Nr. 1 HGB angesetzt. Der Anteilsbesitz ist in schiedsbeträge wurden in die Rücklagen einge- einer separaten Aufstellung (Seite 76) dargestellt. stellt. Für auf konzernfremde entfallende Anteile JA H R E S - U N D KO N Z E R N A B S C H LU S S am Eigenkapital und am Jahresergebnis wurde ein genen Unternehmen wurden unter Berücksichti- entsprechender Ausgleichsposten gebildet. gung etwaiger Zwischengewinneliminierungen Aufwendungen und Erträge sowie Forderun- verrechnet. gen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezo- III. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unter- Die Finanzanlagen wurden zu Anschaf- nehmen wurden nach einheitlichen Bilanzie- fungskosten bewertet; die zu Beginn des Ge- rungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt und schäftsjahres vorhandenen Wertpapiere (Aktien in den Konzernabschluss übernommen. Bewertet und Investmentfonds) wurden im Laufe des wurde wie folgt: Jahres veräußert. 1. Anlagevermögen 2. Vorräte Erworbene immaterielle Anlagegüter wurden zu Die Bewertung erfolgte unter Beachtung des Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige strengen Niederstwertprinzips zu Anschaffungs- Abschreibungen, die sich an der voraussichtlichen kosten abzüglich Anschaffungskostenminderun- Nutzungsdauer orientieren, bewertet. Die hier gen. Für schwer verwertbare Ware ist ein indivi- ausgewiesenen unter dueller Abschlag des Inventurwerts auf den Berücksichtigung des BFH-Urteils vom 26. 8. Spielerwerte wurden niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen 1992, I R 24/91 bzw. des am 21. 9. 2001 in Kraft worden. getretenen „Status und Transfer von Spielern” abgefasst im FIFA-Zirkular Nr. 769 v. 24. 8. 2001 zu Anschaffungskosten bewertet und linear entsprechend der individuellen Vertragslaufzeit der 3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Wertpapiere, liquide Mittel, Rechnungsabgrenzung Anstellungsverträge der Lizenzspieler abgeschrieben. Die Forderungen und sonstigen Vermögens- Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaf- gegenstände sind mit dem Nominalwert bewertet fungskosten abzüglich bisher aufgelaufener und worden. Erkennbare Einzelrisiken sind durch im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführter Ab- gesonderte Wertberichtigungen, das allgemeine schreibungen bewertet. Geringwertige Anlage- Kredit- und Zinsrisiko sowie die Verwaltungs- güter wurden im Zugangsjahr in vollem Umfang kosten durch Pauschalwertberichtigungen be- abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen rücksichtigt worden. Unverzinsliche Posten mit entsprechen den steuerlich zulässigen Nutzungs- einer Restlaufzeit von über einem Jahr sind abge- dauern. zinst worden. 61 Der Ansatz der Wertpapiere des Umlaufver- 5. Verbindlichkeiten mögens erfolgte zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert unter Berück- Die Verbindlichkeiten sind entsprechend dem sichtigung des Niederstwertprinzips gem. § 253 Imparitätsprinzip zu Nominalwerten bzw. zum Abs.3 HGB. Rückzahlungsbetrag angesetzt. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstitu- 6. Passive Rechnungsabgrenzung ten sind zum Nennwert angesetzt. Die Abgrenzungen umfassen Einzahlungen aus Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten bein- Ticketing, Werbung und Lizenzen die Saison haltet im Wesentlichen Abgrenzungen der 2004/2005 betreffend. Die Beträge werden zeit- Lizenzspielerabteilung. Die Beträge werden zeit- anteilig aufgelöst. anteilig über die Laufzeit der abgegrenzten Einzelposten aufgelöst. 7. Währungsumrechnung 4. Rückstellungen Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung erfolgte bei den Forderungen mit Die Steuerrückstellungen und sonstige Rück- dem Geldkurs am Entstehungstag bzw. dem nied- stellungen wurden für alle erkennbaren ungewis- rigeren Kurs am Abschlussstichtag sowie bei den sen Verbindlichkeiten auf der Grundlage vorsich- Verbindlichkeiten mit dem Briefkurs am Entste- tiger Schätzungen in angemessenem Umfang hungstag bzw. dem höheren Kurs am Ab- gebildet. schlussstichtag. IV. BILANZERLÄUTERUNGEN 1. Anlagevermögen Das Anlagevermögen setzt sich wie folgt zusammen: (in T€) Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA 30.6.2004 62 30.6.2003 Borussia Dortmund Konzern 30.6.2004 30.6.2003 Immaterielle Vermögensgegenstände 32.427 55.299 32.738 55.306 Sachanlagen 33.539 27.423 33.584 27.486 Finanzanlagen 40.147 34.579 38.448 33.311 106.113 117.301 104.770 116.103 JA H R E S - U N D KO N Z E R N A B S C H LU S S Als immaterielle Vermögensgegenstände werden eines Grundstücks in Dortmund Brackel auf dem neben der EDV-Software im Wesentlichen die das neue Trainingszentrum errichtet werden soll. erworbenen Spielerwerte ausgewiesen. Im Die Anschaffungskosten des Grunderwerbs sind Geschäftsjahr 2003/2004 hat sich die Bilanz- um die in Vorjahren als Sonderposten mit position Spielerwerte durch Neuverpflichtungen Rücklageanteil ausgewiesene Solidaritätszahlung gegen Transferzahlungen, Rückerwerb von der UEFA in Höhe von 681 T€ gemindert wor- Transferrechten und nachträglichen Anschaf- den. Weitere Investitionen sind im Zuge des fungskosten auf Spielerwerte um insgesamt Stadionausbaus in die mobilen Bestandteile 19.747 T€ erhöht. getätigt worden, während die Westfalenstadion Minderungen des Spielervermögens ergaben Dortmund GmbH & Co. KG den immobilen Teil sich aus Buchwertabgängen durch Spielerverkauf, des Ausbau der Stadionecken vorgenommen hat. Vertragsablauf und Vertragsaufhebung in Höhe Ferner sind erste Ausgaben für den Bau des von 16.644 T€. Demgegenüber standen Trans- Trainingszentrums und der Parkplätze am Luftbad fererlöse von 13.062 T€. Die Transfererlöse wer- entstanden. den in der Gewinn- und Verlustrechnung als Umsatzerlöse ausgewiesen. Dementsprechend Die Finanzanlagen beinhalten neben den in der werden die mit der Transfertätigkeit in Zusam- Aufstellung des Anteilsbesitzes (Seite 76) näher menhang stehenden Aufwendungen wie Buch- bezeichneten Beteiligungen Wertpapiere des wertabgänge, Buchverluste und Veräußerungs- Anlagevermögens und sonstige Ausleihungen. nebenkosten als sonstige betriebliche Aufwendungen unsaldiert ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungen auf Spielerwerte beliefen sich auf 25.915 T€. Wesentliche Veränderungen ergaben sich durch die Veräußerung von in Aktien und Investmentfonds gehaltenen Wertpapieren des Anlage- Das Sachanlagevermögen umfasst im Wesent- vermögens und die Aufstockung der sonstigen lichen das im Vorjahr erworbene Stadiongelände Ausleihungen an die Westfalenstadion Dortmund und das angrenzende Areal „Luftbad“. Ferner die GmbH & Co. KG in Form des Mieterdarlehens im auf Erbbaugrundstücken errichtete Geschäfts- Rahmen des Investitions- und Finanzierungs- stelle sowie Bauten und sportliche Einrichtungen konzeptes für den Ausbau der Stadionecken. des Trainingsgeländes, des Jugendhauses und des Zur Kreditsicherung sind Ansprüche auf zukünfti- „hotellennhof”, die Gastronomieausbauten und ge Transfer- und Versicherungsentschädigungen andere mobile Bestandteile des Stadions sowie die des Spielervermögens, Grundstücke, Wertpapiere Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsaus- und sonstige Ausleihungen abgetreten oder mit stattung in diesen Einrichtungen und in der Pfandrechten belastet. Hauptverwaltung. Die Entwicklung des Brutto-Anlagevermö- Das Sachanlagevermögen hat sich im abgelau- gens sowie der kumulierten Abschreibungen für fenen Geschäftsjahr um 8.656 T€ erhöht. Die die Einzelposten des Anlagevermögens ergeben Zugänge betreffen im Wesentlichen den Erwerb sich aus den nachstehenden Anlagespiegeln. 63 Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Entwicklung des Anlagevermögens vom 01.07.2003 - 30.06.2004 Kumulierte Anschaffungskosten Stand I. Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Wertpapiere des Anlagevermögens 5. Sonstige Ausleihungen 01.07.2003 € Zugänge € 116.443.249,39 19.950.139,02 0,00 49.899.034,23 20.827.923,00 14.688.062,17 858.514,56 36.374.499,73 5.901.863,88 1.640.623,26 1.113.706,03 8.656.193,17 0,00 666.013,73 -666.013,73 0,00 2.510,95 231.307,41 192.500,83 426.319,19 386.629,19 1.907.445,00 954.985,40 20.648.899,29 17.507.175,83 41.405.134,71 0,00 100.000,00 401.364,00 0,00 16.671.544,24 17.172.908,24 1.260.840,08 0,00 -1.260.840,08 0,00 0,00 0,00 0,00 44.705,00 0,00 13.145.649,29 5.240.605,97 18.430.960,26 194.222.883,83 45.779.240,43 0,00 68.756.313,68 Borussia Dortmund Entwicklung des Konzern - Anlagevermögens vom 01.07.2003 - 30.06.2004 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 4. Sonstige Ausleihungen 64 Abgänge € Kumulierte Anschaffungskosten Stand 01.07.2003 € I. Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Umbuchungen € Zugänge € Umbuchungen € Abgänge € 116.562.886,61 20.413.812,96 0,00 49.899.034,23 20.827.923,00 14.874.109,51 858.514,56 36.560.547,07 5.901.863,88 1.687.367,96 1.113.706,03 8.702.937,87 0,00 666.013,73 -666.013,73 0,00 2.510,95 254.891,14 192.500,83 449.902,92 1.862.740,00 129.853,19 20.648.899,29 17.507.175,83 40.148.668,31 0,00 26.470,95 0,00 16.671.544,24 16.698.015,19 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 13.145.649,29 5.240.605,97 18.386.255,26 193.272.101,99 45.814.766,02 0,00 68.735.192,41 JA H R E S - U N D KO N Z E R N A B S C H LU S S Kumulierte Abschreibungen Stand Stand 30.06.2004 € 01.07.2003 € Zugänge € 86.494.354,18 61.143.877,75 26.178.105,42 26.727.275,93 16.763.391,75 1.113.706,03 44.604.373,71 2.608.556,33 6.343.281,67 0,00 8.951.838,00 1.647.469,27 1.962.740,00 95.509,32 7.503.250,00 28.938.114,10 40.147.082,69 171.245.810,58 Nettobuchwerte Stand Stand Stand Abgänge € 30.06.2004 € 30.06.2004 € 30.06.2003 € 0,00 33.254.571,19 54.067.411,98 32.426.942,20 55.299.371,64 419.477,00 1.926.074,44 0,00 2.345.551,44 0,00 0,00 0,00 0,00 1.005,95 230.648,41 0,00 231.654,36 3.027.027,38 8.038.707,70 0,00 11.065.735,08 23.700.248,55 8.724.684,05 1.113.706,03 33.538.638,63 18.219.366,67 8.344.780,50 858.514,56 27.422.661,73 0,00 0,00 0,00 6.825.890,00 0,00 6.825.890,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6.825.890,00 0,00 6.825.890,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.647.469,27 1.962.740,00 95.509,32 7.503.250,00 28.938.114,10 40.147.082,69 386.629,19 1.907.445,00 954.985,40 13.823.009,29 17.507.175,83 34.579.244,71 76.921.605,75 28.523.656,86 0,00 40.312.115,55 65.133.147,06 106.112.663,52 117.301.278,08 Zuschreibungen € Kumulierte Abschreibungen Stand 30.06.2004 € Stand 01.07.2003 € Zuschreibungen € Zugänge € Nettobuchwerte Abgänge € Stand 30.06.2004 € Stand 30.06.2004 € Stand 30.06.2003 € 87.077.665,34 61.256.535,97 26.337.543,07 0,00 33.254.571,19 54.339.507,85 32.738.157,49 55.306.350,64 26.727.275,93 16.972.600,06 1.113.706,03 44.813.582,02 2.608.556,33 6.466.322,01 0,00 9.074.878,34 419.477,00 1.986.816,94 0,00 2.406.293,94 0,00 0,00 0,00 0,00 1.005,95 250.353,14 0,00 251.359,09 3.027.027,38 8.202.785,81 0,00 11.229.813,19 23.700.248,55 8.769.814,25 1.113.706,03 33.583.768,83 18.219.366,67 8.407.787,50 858.514,56 27.485.668,73 1.862.740,00 156.324,14 7.503.250,00 28.938.114,10 38.460.428,24 0,00 11.876,26 6.825.890,00 0,00 6.837.766,26 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6.825.890,00 0,00 6.825.890,00 0,00 11.876,26 0,00 0,00 11.876,26 1.862.740,00 144.447,88 7.503.250,00 28.938.114,10 38.448.551,98 1.862.740,00 117.976,93 13.823.009,29 17.507.175,83 33.310.902,05 170.351.675,60 77.169.180,57 28.743.837,01 0,00 40.331.820,28 65.581.197,30 104.770.478,30 116.102.921,42 65 2. Umlaufvermögen Das Umlaufvermögen setzt sich wie folgt zusammen: (in T€) Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA 30.6.2004 Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände - davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr: 16.267 T€ (Vj.: 23.630 T€) Wertpapiere Kassenbestand, Guthaben bei Kreditintstituten 66 30.6.2003 Borussia Dortmund Konzern 30.6.2004 30.6.2003 446 623 1.863 1.870 50.888 43.637 50.379 44.024 774 1.460 774 1.460 71.785 70.006 71.946 70.325 123.893 115.726 124.962 117.679 Einzelne Forderungen aus Lieferungen und ermächtigt worden, bis zum 30. April 2005 eigene Leistungen im Nominalbetrage von 29.534 T€ Aktien bis zu einem anteiligen Betrag von 10% des sind zur Kreditsicherung abgetreten. Grundkapitals zu erwerben. Die Gesellschaft ist ferner In den sonstigen Vermögensgegenständen sind ermächtigt, die eigenen Aktien entweder über die Ansprüche aus Zinsabgrenzungen und Steuer- Börse oder außerhalb der Börse zu veräußern. Eine erstattungen enthalten, die rechtlich erst nach Veräußerung außerhalb der Börse ist u.a. zum Zwecke dem Abschlussstichtag entstehen. des Verkaufs von Aktien in Form von gedruckten ef- Unter den Wertpapieren sind zum Stichtag fektiven Aktienurkunden zulässig, die frei übertragbar 30.06.2004 eigene Anteile i.H.v. 71,3 T€ ausge- und handelbar sind. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist wiesen. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung in diesen Fällen gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ausge- vom 25. November 2003 ist die Gesellschaft schlossen. JA H R E S - U N D KO N Z E R N A B S C H LU S S In der Zeit vom Tag der Handelsaufnahme (31.10.2000) bis zum Bilanzstichtag hat die Gesell- bestand. Die Bewertung erfolgt zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag. schaft insgesamt 34.000 Stückaktien erworben In Höhe des Aktivpostens der eigenen Anteile und 9.417 Stückaktien außerhalb der Börse in ist gem. § 272 Abs. 4 HGB eine Rücklage für eige- Form von gedruckten effektiven Aktienurkunden ne Anteile eingestellt worden. veräußert. Der Veräußerungsgewinn ist unter den Weitere Pflichtangaben gem. § 160 AktG sind sonstigen betrieblichen Erträgen gesondert aus- der nachstehenden Übersicht zu entnehmen, der gewiesen worden. Zum Bilanzstichtag befinden Erlös aus der Veräußerung ist dem laufenden sich 24.583 Stückaktien im eigenen Wertpapier- Ergebnis zugeführt worden: Monat 11.2000 - 12.2000 Erwerb eigener Stückaktien Bewegung eigener Stückaktien 10.000 01.2001 - 06.2001 -5.750 Bestand 06.2001 07.2001 - 06.2002 07.2001 - 06.2002 4.250 07.2003 - 06.2004 Bestand 06.2004 € Anteil am Grundkapital € 10.000 0,051 85.995,56 -5.750 -0,029 0,022 0,123 -2.355 -0,012 25.895 25.895 0,133 -959 -0,005 24.936 24.936 0,128 -353 -0,002 24.583 24.583 0,126 -959 -353 Erwerbspreis % 4.250 -2.355 Bestand 06.2003 Betrag d. Grundkapitals 24.000 24.000 Bestand 06.2002 07.2002 - 06.2003 Bestand eigener Stückaktien Verkaufspreis € 63.250,00 92.119,50 25.905,00 10.549,00 3.883,00 Wertpapiere und Guthaben bei Kreditinstituten 94% der Kommanditanteile an der Westfalen- sind in Höhe von 68.253 T€ verpfändet, davon in stadion Dortmund GmbH & Co. KG ausübt. Der einem Bardepot monatlich kündbare Festgelder Rest dient der Absicherung gewährter Darlehen. in Höhe von rd. 51,5 Mio. € mit langfristiger In 2003/2004 ist ein Forderungskauf- und Verfügungsbeschränkung bis 2017. Dieses ver- Abtretungsrahmenvertrag zur Vorfinanzierung pfändete Bardepot dient der Besicherung des ausstehender Forderungen die Saison 2004/2005 zukünftigen Kaufpreisanspruchs, falls Borussia betreffend in Höhe von 12,4 Mio.€ vorgenommen Dortmund die Möglichkeit zum Rückerwerb von worden. 67 3. Rechnungsabgrenzungsposten Die aktive Rechnungsabgrenzung beinhaltet im Wesentlichen vorausgezahlte Personalaufwendungen der Lizenzabteilung. 4. Eigenkapital (in T€) Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA 30.6.2004 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Jahresfehlbetrag, -überschuss, Konzernverlust, -gewinn 30.6.2004 30.6.2003 19.500 19.500 19.500 19.500 135.575 135.568 135.575 135.568 71 79 203 211 -5.786 -6.610 -6.866 -10.123 -67.516 823 -67.730 3.257 — — 77 85 81.844 149.360 80.759 148.498 Gewinnrücklagen Verlustvortrag 30.6.2003 Borussia Dortmund Konzern Ausgleichsposten für Anteile in Fremdbesitz Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt Ferner kann sie mit Zustimmung des Aufsichts- 19.500.000 € und ist eingeteilt in 19.500.000 rates das Bezugsrecht der Aktionäre ganz oder Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am teilweise ausschließen Grundkapital in Höhe von 1,00 € je Aktie. a) für einen Anteil am Grundkapital von bis zu Die persönlich haftende Gesellschafterin ist 10%, sofern der Platzierungspreis für die neuen ermächtigt, bis zum 30. September 2005 das Aktien den Börsenpreis der bereits notierten Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe Aktien gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der neuer Aktien bis zu einem Betrage von insgesamt endgültigen Festlegung des Platzierungspreises 9.750.000,00 € gegen Sach- oder Bareinlage zu nicht wesentlich unterschreitet, oder erhöhen (genehmigtes Kapital). Die persönlich haftende Gesellschafterin hat mit Zustimmung b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen des Aufsichtsrates am 16.9.2004 unter Ausnut- zum Zweck des Erwerbs von Unternehmens- zung des genehmigten Kapitals beschlossen, das beteiligungen oder Unternehmen im Rahmen des Grundkapital um bis zu 9.750.000 € auf bis zu Unternehmensgegenstandes oder 29.250.000 € durch Ausgabe von bis zu 9.750.000 68 neuen Inhaberaktien mit Bezugsrecht der c) um innerhalb von 30 Tagen nach der erstmali- Aktionäre zu erhöhen. gen Notierung der Aktien an einer in- oder aus- JA H R E S - U N D KO N Z E R N A B S C H LU S S ländischen Börse bis zu 500.000 auf den Inhaber Gesellschafterin mit Zustimmung des Aufsichts- lautende Stückaktien zur Deckung der dem rates das Bezugsrecht der Aktionäre zwecks Konsortialführer anlässlich des Börsengangs der Ausgleich von Spitzenbeträgen ausschließen. Gesellschaft eingeräumten Mehrzuteilungsoption an den Konsortialführer zur Verfügung zu stellen, Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. sofern sich der Konsortialführer vertraglich ver- Oktober 2000 wurde ferner eine bedingte pflichtet hat, die Differenz zwischen dem Erhöhung Ausgabebetrag der neuen Aktien und dem 700.000,00 € beschlossen. Das bedingte Kapital Platzierungspreis abzüglich von der Gesellschaft dient ausschließlich der Absicherung von zu tragender Kosten und Provisionen an die Bezugsrechten im Rahmen des Aktienoptions- Gesellschaft abzuführen. plans für Führungskräfte (Bedingtes Kapital). Soweit diese Ermächtigung zum Bezugsrechts- Die Entwicklung des Eigenkapitals und der ausschluss bei einer Barkapitalerhöhung nicht Anteile anderer Gesellschafter am Konzern- ausgeübt wird, kann die persönlich haftende eigenkapital ergibt sich wie folgt: des Grundkapitals um bis zu Kapitalveränderung 01.07.2003 (in T€) Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Verlustvortrag Konzernverlust, -gewinn Anteile Fremder Eigene Aktien Konzerneigenkapital Zunahme Abnahme Überschuss Fehlbetrag 30.06.2004 19.500 0 0 19.500 135.567 8 0 135.575 211 -8 0 203 -10.123 0 3.257 -6.866 3.257 0 -70.987 -67.730 148.412 0 -67.730 80.682 85 -37 29 77 148.497 -37 -67.701 80.759 -79 8 0 -71 148.418 -29 -67.701 80.688 69 In Höhe der eigenen Anteile hat die Gesellschaft gem. § 272 Abs. 4 HGB eine Rücklage für eigene Anteile innerhalb der Gewinnrücklagen einzustellen. Die Veränderung der Rücklage erfolgte zu Gunsten der vorhandenen Kapitalrücklage. Der Jahresabschluss 2002/2003 ist in der Hauptversammlung vom 25.11.2003 festgestellt, der Konzernabschluss genehmigt worden. Die Anteile Fremder umfassen die Anteile fremder Dritter am Eigenkapital. 5. Sonderposten mit Rücklageanteil Die Solidaritätszahlung der UEFA aus 2001/2002 in Höhe von 681 T€, die als Zuschuss für die Errichtung und Erweiterung eines Leistungszentrums für den Fußball-Nachwuchs zu verwenden ist, wurde gemäß R 34 Abs. 4 Einkommensteuerrichtlinie i.V.m. § 247 Abs.3 HGB in Höhe der erhaltenen, aber noch nicht verwendeten Zuschussbeträge in einen Sonderposten mit Rücklageanteil eingestellt. Im Geschäftsjahr 2003/2004 ist der Zuschuss erfolgsneutral auf die Anschaffungskosten des Grunderwerbs des Leistungszentrums übertragen worden. 6. Rückstellungen (in T€) Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA 30.6.2004 Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen 70 30.6.2003 Borussia Dortmund Konzern 30.6.2004 30.6.2003 102 342 110 451 9.270 7.023 9.448 7.083 9.372 7.365 9.558 7.534 Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Berufs- sonstige dem Grunde und der Höhe nach nicht genossenschaftsbeiträge und andere personalbe- genau feststehende Rückzahlungsverpflichtungen zogene Verpflichtungen. Ferner sind für ausste- und Kostenübernahmen Rückstellungen gebildet hende Kosten- und Lieferantenrechnungen sowie worden. JA H R E S - U N D KO N Z E R N A B S C H LU S S 7. Verbindlichkeiten Die Fristigkeiten und Sicherheiten der ausgewiesenen Verbindlichkeiten zum 30.06.2004 ergeben sich aus der beigefügten Übersicht. Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA (in T€) davon mit einer Restlaufzeit von Gesamt bis zu 1 Jahr 1–5 Jahren mehr als 5 Jahre 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 63.526 34.216 15.915 13.395 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.844 10.671 173 0 449 449 0 0 43.400 19.651 23.389 360 118.219 64.987 39.477 13.755 Gesamt bis zu 1 Jahr 1–5 Jahren mehr als 5 Jahre 63.526 34.216 15.915 13.395 9 9 0 0 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.673 11.500 173 0 4. Sonstige Verbindlichkeiten 43.642 19.893 23.389 360 118.850 65.618 39.477 13.755 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. Sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern: 5.057 T€ (Vj.: 4.815 T€) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 284 T€ (Vj.: 231 T€) Borussia Dortmund Konzern (in T€) 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Erhaltene Anzahlungen davon mit einer Restlaufzeit von - davon aus Steuern: 5.109 T€ (Vj.: 4.859 T€) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 309 T€ (Vj.: 248 T€) 71 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8. Passive Rechnungsabgrenzung und anderen Darlehensgebern sind in Höhe von 96.386 T€ durch Grundpfandrechte, Sicherungs- Die Abgrenzungen umfassen neben Einzahlun- abtretungen und Verpfändungen besichert. gen aus Dauerkartenverkäufen, Lizenzen und Bei den sonstigen Verbindlichkeiten werden Werbung auch die im Rahmen eines Forde- neben zusätzlichen kurz- bis mittelfristigen rungskauf- und Abtretungsrahmenvertrages ver- Darlehen in Höhe von 33.688 T€ im We- einnahmten Beträge in Höhe von 10.286 T€. sentlichen ausstehende Lohn- und Gehaltsbestandteile zum Ende des Geschäftsjahres sowie 9. Sonstige finanzielle Verpflichtungen darauf entfallende Sozialabgaben ausgewiesen. Darüber hinaus bestehen Verbindlichkeiten Zum Bilanzstichtag bestehen finanzielle Ver- gegenüber dem Finanzamt aus Umsatzsteuer- und pflichtungen aus Miet-, Leasing-, Erbpacht-, Lohnsteuerverpflichtungen. Lizenz- und Nutzungsüberlassungsverträgen sowie mögliche Verpflichtungen aus der Ausübung von Optionsrechten und anderen Verpflichtungen. Nach Fälligkeiten gegliedert ergibt sich folgende Darstellung: (in T€) davon mit einer Restlaufzeit von Gesamt bis zu 1 Jahr 1–5 Jahren mehr als 5 Jahre Stadionmiete 217.264 16.796 66.100 134.368 Provisionen u. Lizenzen 109.145 17.929 79.216 12.000 Miete u. Leasing 18.720 1.550 5.523 11.647 sonstige 18.061 4.366 8.227 5.468 363.190 40.641 159.066 163.483 V. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 1. Umsatzerlöse i.S. der Segmentdefinition des Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS 3) unterhält Gemäß § 297 Abs. 1 HGB ist der Anhang von bör- und der Geschäftsumfang bei den Tochter- sennotierten Mutterunternehmen um eine gesellschaften im Verhältnis zum Konzernumsatz Segmentberichterstattung zu erweitern. Borussia von untergeordneter Bedeutung ist, ist wie im Dortmund GmbH & Co. KGaA hat in seinen Vorjahr auf eine Segmentberichterstattung ver- Tochterunternehmen mit dem Aufbau von ver- zichtet worden. schiedenen Tätigkeitsfeldern und Geschäftsbereichen in sogenannten fußballaffinen Markt- Nachstehend werden die Umsatzerlöse nach dem feldern von der DFL für das Lizenzierungsverfahren begonnen. Da die KGaA keine eigenständigen abgrenzbaren Geschäftsbereiche 72 geforderten Gliederungsschema dargestellt. JA H R E S - U N D KO N Z E R N A B S C H LU S S (in T€) Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA 30.6.2004 Borussia Dortmund Konzern 30.6.2003 30.6.2004 30.6.2003 Ticketing 20.300 17.898 20.300 17.898 Sponsoring 25.686 44.910 25.682 44.260 TV-Vermarktung 19.333 49.919 19.333 49.919 Transfererlöse 13.062 316 13.062 316 Merchandising, Catering, Lizenzen 14.357 11.279 16.858 15.692 2.210 97 2.833 1.028 94.948 124.419 98.068 129.113 Sonstige Umsatzerlöse Die Transfererlöse sind brutto ausgewiesen worden. Die mit der Transfertätigkeit in Zusammenhang stehenden Aufwendungen wie Buchwertabgänge, Buchverluste und Veräußerungsnebenkosten werden als sonstige betriebliche Aufwendungen unsaldiert ausgewiesen. 2. sonstige betriebliche Aufwendungen (in T€) Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA 30.6.2004 Borussia Dortmund Konzern 30.6.2003 30.6.2004 30.6.2003 Spielbetrieb 30.261 20.040 30.112 20.040 Werbung 12.188 14.957 12.186 14.957 Transfer 18.511 2.494 18.512 2.494 Medien und Druckerzeugnisse 2.092 2.948 2.518 4.549 Verwaltung 8.891 8.422 8.294 7.847 Übrige 4.262 2.920 4.611 2.660 76.205 51.781 76.233 52.547 Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist insbesondere auf die geänderte Stadionmiete ab 1.1.2003 und die unsaldiert ausgewiesenen Aufwendungen aus Transfertätigkeit zurückzuführen. 73 VI. SONSTIGE ANGABEN 74 1. Corporate Governance 2. Organe Die vom Bundesministerium der Justiz bekannt Persönlich haftende Gesellschafterin gemachten Empfehlungen der Regierungs- Persönlich haftende Gesellschafterin ist die kommission Deutscher Corporate Governance Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH, Kodex beinhalten international und national aner- die am Kapital der Gesellschaft nicht beteiligt ist. kannte Standards guter und verantwortungsvoller Sie ist von den Beschränkungen des § 181 BGB Unternehmensführung. Die Erklärung des befreit (AG Dortmund HRB 14206). Vorstandes und Aufsichtsrates zum Corporate Geschäftsführer dieser Gesellschaft sind Herr Dr. Governance Kodex gem. § 161 AktG, dass den Gerd Niebaum und Herr Dipl.-Kfm. Michael Empfehlungen entsprochen wurde und wird oder Meier, jeweils alleinvertretungsberechtigt. welche Empfehlungen nicht angewendet wurden Von einer Veröffentlichung der Geschäftsfüh- oder werden ist im Dezember 2003 abgegeben rungsbezüge wird mit Rücksicht auf § 286 Abs. 4 und den Aktionären zugänglich gemacht worden. HGB Abstand genommen. JA H R E S - U N D KO N Z E R N A B S C H LU S S Aufsichtsrat Die gegenwärtigen Mitglieder des Aufsichtsrates der der nachstehenden Aufstellung zu entnehmen. Der Gesellschaft, ihre Namen, ausgeübten Tätigkeiten und Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr eine weiteren Funktionen in anderen Kontrollgremien sind Vergütung in Höhe von 52,5 T€ erhalten. Dr. Winfried Materna Wolfgang Burgard Vorsitzender Stellv. Vorsitzender Dr. Georg Kottmann Hans Dieter Michalski Dr. Michele Puller bis zum 25.11.2003 Dr. Henning Kreke Dipl.-Kfm. Gerd Pieper ab 9.10.2003 ab 25.11.2003 Vorsitzender des Vorstandes der Douglas Holding AG, Hagen alleiniger geschäftsführender Gesellschafter der Stadtparfümerie Pieper GmbH, Herne Ausgeübte Tätigkeit: Geschäftsführender Gesellschafter der Materna GmbH Vorsitzender des Vorstandes der HolstenBrauerei AG, Hamburg Weitere Funktionen: Aufsichtsrat: Aufsichtsrat: ehem. Sprecher und Mitglied des Vorstandes der Westfälischen Hypothekenbank AG in Dortmund i.R. Vorsitzender des Vorstandes der Dortmunder Volksbank e.G. Vorsitzender des Vorstandes der Miro Radici AG, Bergkamen Beirat: Aufsichtsrat: Aufsichtsrat: RWE WestfalenWeser Ems AG Feldschlößchen AG, Dresden STEAG AG, Essen Dortmunder Volksbank eG Uranus AG, Hamburg Deutsche Bundesbank Hauptverwaltung, Düsseldorf TechnologieRadici zentrum CHIMICA Dortmund GmbH Deutschland GmbH, Tröglitz Westdeutsche Genossenschafts Sulzer Textil AG; -Zentralbank CH-Rüti ZH e.G. NETCO GmbH, Frankfurt Verwaltungsrat: Innovationsbeirat der Project Ruhr GmbH Aufsichtsrat: Beauty Alliance, Bielefeld / Stuttgart Verwaltungsrat: Sparkasse Herne Beirat: Westfälischer Genossenschaftsverband e.V. TWD-GmbH, Deggendorf 75 3. Arbeitnehmer Personalaufwand (in T€) Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Löhne und Gehälter Borussia Dortmund Konzern 30.6.2004 30.6.2003 30.6.2004 30.6.2003 52.759 65.521 53.485 65.625 2.339 2.163 2.477 2.296 55.098 67.684 55.962 67.921 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung Anzahl der Mitarbeiter Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Borussia Dortmund Konzern 30.6.2004 30.6.2003 30.6.2004 30.6.2003 395 347 401 350 Arbeitnehmer der vollkonsolidierten Unternehmen Arbeitnehmer aus quotal konsolidierten Unternehmen — — — 12 395 347 401 362 4. Aufstellung des Anteilsbesitzes Gesellschaft Sitz Kapital Westfalenstadion Dortmund Verwaltungs GmbH Dortmund 51.129,19 € 100 2.669,58 € 61.748,72 € goool.de sportswear GmbH Dortmund 260.000 € 100 -292.703,36 € 68.196,17 € Borussia Dortmund Beteiligungs-GmbH Dortmund 50.000 € 100 -3.860,14 € 39.161,59 € B.E.S.T. Borussia Eurolloyd Travel GmbH Dortmund 50.000€ 51 59.290,08 € 156.362,74 € Sports & Bytes GmbH Dortmund 200.000 € 100 53.694,49 € -59.577,39 € Orthomed GmbH Dortmund 51.129,19 € 33,4 97.045,46 € 254.909,48 € Fußnote (1): Anteil % Jahresergebnis Eigenkapital inkl. Jahresergebnis (1) (1) Eigenkapital und Ergebnis des Geschäftsjahres sind den Zwischenabschlüssen der Gesellschaften zum 30.06.2004 entnommen worden. 5. Kapitalflussrechnung 76 Gemäß § 297 Abs. 1 HGB ist der Anhang eines bör- talflussrechnung zu erweitern. Ergänzend zur sennotierten Mutterunternehmens um eine Kapi- Kapitalflussrechnung wird angegeben: JA H R E S - U N D KO N Z E R N A B S C H LU S S a) Der Finanzmittelfonds der nachstehend darge- von 68.253 T€. (siehe Erläuterungen zum stellten Kapitalflussrechnung definiert sich aus Umlaufvermögen) dem Kassenbestand, den Guthaben bei Kreditinstituten und den zahlungsmitteläquivalenten c) Der cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit Wertpapieren des Umlaufvermögens enthält Auszahlungen aus einem Forderungskauf- und Abtretungsrahmenvertrag in Höhe von b) Der unter a) definierte Finanzmittelfonds 10.286 T€. unterliegt Verfügungsbeschränkungen in Höhe Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Jahresergebnis Abschreibungen, Zuschreibungen Cash flow Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen Veränderungen der Bilanzpositionen Sonderposten mit Rücklageanteil Rückstellungen Vorräte Forderungen aus LuL und sonstige Vermögensgegenstände Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Passive Rechnungsabgrenzungsposten Verbindlichkeiten aus LuL und andere Verbindlichkeiten Cash flow aus betrieblicher Tätigkeit Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens Einzahlungen aus d. Abgang v. Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Einzahlungen aus d. Abgang von Gegenständen des Finanzanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen Cash flow aus Investitionstätigkeit Zu- und Abfluss aus Aufnahme und Tilgung von Krediten und Darlehen - Kreditinstitute - Darlehensgeber Veränderung des Kapitals und der Kapital-, Gewinnrückl., Anteile anderer Gesellschafter Cash flow aus Finanzierungstätigkeit Mittelzufluss, -abfluss insgesamt Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds zu Beginn des Geschäftsjahres Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres Dortmund, den 27. September 2004 Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Borussia Dortmund Konzern 30.06.2004 T€ 30.06.2003 T€ 30.06.2004 T€ 30.06.2003 T€ -67.516 28.524 -38.992 823 31.135 31.958 -67.701 28.744 -38.957 3.287 31.201 34.488 -5.993 10.495 -28.338 0 -5.993 10.495 -31.123 0 -681 2.007 177 0 1.333 331 -681 2.025 7 0 1.290 543 -7.242 3.774 13.253 -3.483 -2.444 84 -6.348 3.774 13.253 -3.429 -2.445 84 -1.831 -25.033 -2.623 -3.182 -2.599 -25.024 -2.917 -3.509 195 1.724 199 1.724 12.690 0 12.690 0 -8.656 -19.970 -8.703 -19.983 -19.950 -14.418 -20.012 -14.418 11.057 77.947 11.012 2.507 -17.173 -52.631 -16.698 -21.733 0 0 0 75.440 0 -21.837 0 -7.348 -401 -21.913 -30.677 -7.140 14.283 33.688 17.175 0 14.230 33.688 17.228 0 0 47.971 0 17.175 -38 47.880 -14 17.214 1.101 6.645 943 6.565 0 71.387 72.488 0 64.742 71.387 0 71.706 72.649 -4 65.145 71.706 Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH Dr. Gerd Niebaum Michael Meier 77 B E S TÄT I G U N G S V E R M E R K BESTÄTIGUNGSVERMERK „Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2003 bis 30. Juni 2004 geprüft. Die Aufstellung dieser Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss und den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, im Jahres- und Konzernabschluss und in dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des Berichtes über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss und Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht hin. Dort ist im Abschnitt „Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag – Ausblick“ ausgeführt, dass aufgrund der angespannten Liquiditätslage die Umsetzung des Konsolidierungsprogramms für die Bestandserhaltung der Gesellschaft in den Spielzeiten 2004/2005 und 2005/2006 zwingend erforderlich ist. Bei der Beurteilung von prognostischen Aussagen im Lagebericht stützen wir uns weitgehend auf Erklärungen der Geschäftsführung.“ Dortmund, den 7. Oktober 2004 WESTFALEN-REVISION GMBH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Dr. F. Schaefermeyer Wirtschaftsprüfer 78 A. Rumphorst Wirtschaftsprüfer IMPRESSUM / FINANZKALENDER 2004/2005 KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA 2003/2004 30.06.2004 2002/2003 30.06.2003 2001/2002 30.06.2002 Mio. € Mio. € Mio. € 149,4 148,5 Eigenkapital 81,8 Investitionen 45,8 56,3 60,6 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 28,5 28,1 25,1 Gesamtleistung 97,4 155,0 140,2 -66,0 3,9 4,1 -1,5 -2,9 -2,7 Ergebnis -67,5 0,8 1,4 Ergebnis vor Steuern (EBT) -67,5 0,9 1,5 Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -66,0 3,9 4,1 Ergebnis vor Abschreibungen, Buchverlusten, Buchwertabgängen Zinsen u. Steuern (EBITDA) -20,7 32,0 29,2 cash flow -22,2 32,0 29,7 19.500 19.500 19.500 -3,46235 0,04221 0,07203 IMPRESSUM Herausgeber: Kommunikationsdesign: Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA K-werk Landskron, Rheinlanddamm 207-209, Agentur für Kommunikation, 44137 Dortmund www.K-werk.de Internet: www.borussia-aktie.de Betriebsergebnis Finanzergebnis Anzahl der Aktien (in Tsd.) Ergebnis je Aktie ( in € ) Borussia Dortmund Konzern 2003/2004 30.06.2004 2002/2003 30.06.2003 2001/2002* 30.06.2002 2001/2002 30.06.2002 Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Eigenkapital 80,8 148,5 150,3 150,3 Investitionen 45,8 56,1 69,7 69,7 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 28,7 28,1 25,2 29,3 Gesamtleistung 99,9 162,3 150,4 150,4 -66,7 7,1 4,8 6,0 -1,0 -3,6 -3,9 -4,9 Konzernergebnis -67,7 3,3 0,7 0,7 Konzern-Ergebnis vor Steuern (EBT) -67,7 3,5 1,3 1,3 Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -66,7 7,1 5,2 6,2 Ergebnis vor Abschreibungen, Buchverlusten, Buchwertabgängen Zinsen u. Steuern (EBITDA) -21,2 35,2 30,4 35,5 cash flow -22,2 34,5 29,2 33,2 19.500 19.500 19.500 19.500 -3,47334 0,16702 Finanzergebnis Konzernergebnis je Aktie ( in € ) Fotos: Karsten Kobow (Titel, Prolog, Portraits); Verantwortlich: firo Manuel Neukirchner Mitarbeit: Lithographie und Druck: Klaus Berding Hitzegrad medien – druck GmbH & Co. KG Finanzkalender 2004/2005 8. Oktober 2004 Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2003/2004 14. November 2004 Jahreshauptversammlung BV Borussia 09 e. V. Dortmund, Dortmund 16. November 2004 Hauptversammlung Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2003/2004, Dortmund Februar 2005 Betriebsergebnis Anzahl der Aktien (in Tsd.) E-Mail: aktie@borussia-dortmund.de Halbjahresbericht für das Geschäftsjahr 2004/2005 Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.borussia-aktie.de 0,03874 0,03874 * an den Konsolidierungskreis angepasste Vorjahreszahl 1 79