Montage und Reparatur von Fördergurten
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Montage und Reparatur von Fördergurten
ContiTech Transportbandsysteme Montage und Verbindungen von Stahlseil-Fördergurten Konzernbereich ContiTech der Continental AG ContiTech Transportbandsysteme ContiTech Stahlseilfördergurte – sicher und problemlös fördern Konzernbereich ContiTech der Continental AG ContiTech Spezialist für Kautschuk- und Kunststofftechnologie ContiTech Transportbandsysteme GmbH Wir sind Teil der Unternehmensgruppe ContiTech. 120 Jahre Erfahrung in der Kautschukverarbeitung und das umfassende Liefer- und Leistungsprogramm machen uns zum führenden Hersteller von Fördergurten und Service Material, die weltweit in allen Industrien unterschiedlichste Anforderungen erfüllen. Das Programm reicht von Textil-und Stahlseilfördergurten bis zu Spezialfördergurten, einschließlich eines breiten Zubehörs. Die Aktualität des Lieferprogramms beruht auf kontinuierlicher Forschung und Entwicklung, denen eine sorgfältige Grundlagenforschung vorausgeht. In Zusammenarbeit mit unseren Rohstofflieferanten werten wir laufend Materialuntersuchungen und Praxisversuche aus. So entstehen Produkte, die bei allen Aufgaben der Fördertechnik Zuverlässigkeit und Langlebigkeit zu einem optimalen Kosten-Nutzenverhältnis verbinden. Wir unterstützen unsere Kunden durch einen lückenlosen Service. Er reicht von der Beratung bei der Planung einer Förderanlage über die Montage bis zur Betreuung unserer Produkte im Einsatz. Conti Edition Unter dieser Bezeichnung veröffentlicht ContiTech eine Informationsreihe zum Thema Fördertechnik. Die bisher erschienenen Broschüren beinhalten Typenprogramme, Zubehörinformationen und Wartungshinweise. Weitere Themen sind in Vorbereitung. Fördergurte – Montage und Verbindungen Der zuverlässige Einsatz von Fördergurten wird maßgeblich durch die Haltbarkeit der Endlosverbindungen beeinflußt. Die vorliegende Broschüre soll eine Anleitung für die Herstellung von Verbindungen geben. Sie enthält auch Hinweise für die fachgerechte Durchführung von Fördergurtmontagen sowie Angaben zu den erforderlichen Materialien und Werkzeugen. Eine kurzgefaßte Beschreibung der einzelnen Arbeitsschritte im Anhang soll dem Fördergurt-Monteur und -Vulkaniseur bei der Planung und Durchführung der Montage helfen. Die Unternehmensgruppe ContiTech ist Entwicklungspartner und Erstausrüster vieler Industrien, mit hochwertigen Funktionsteilen, Komponenten und Systemen. Sie ist Teil des Continental Konzerns mit über 30 spezialisierten Gesellschaften für Kautschuk- und Kunststofftechnologie in Europa, die ihr gemeinsames Know-how nutzen. Dafür steht die Marke ContiTech. 4 Inhalt Transport, Einziehen und Verbinden von StahlseilFördergurten 1 Montagevorbereitung Seite 1.1 Transportverpackung _____________________________________7 1.1.1 Abmessungen ___________________________________________7 1.1.1.1 Rundwickel _____________________________________________7 1.1.1.2 Schnecken - und Langwinkel ______________________________10 1.1.2 Auf-und Abladen ________________________________________10 1.1.1.3 Lagerung ______________________________________________10 1.2 Vorgehensweise beim Einziehen des Gurtes __________________11 1.2.1 Aufbocken und Einziehen des Gurtwickels ____________________11 1.2.2 Einziehen des Gurtes ____________________________________11 1.2.3 Bestimmung der Vulkanisierstelle ___________________________12 1.2.4 Aufschlaufen vor dem Einziehen____________________________13 1.3 Vorbereitung der Arbeitsstelle ______________________________14 1.3.1 Aufbau der Arbeitsfläche __________________________________14 1.3.2 Spannen und Abfangen des Gurtes _________________________15 1.4 Das Vulkanisiergerät _____________________________________15 1.4.1 Heizplatten ____________________________________________15 1.4.2 Druckvorrichtung ________________________________________16 1.4.3 Zubehör_______________________________________________16 1.5 Werkzeuge ____________________________________________16 2 Die Stahlseil-Fördergurt Verbindung 2.1 Verbindungsarten für Stahlseil-Fördergurte ___________________17 2.1.1 Wirkungsweise der Verbindung ____________________________17 2.1.2 Verbindungsausführungen ________________________________17 2.2 Herstellen der Verbindung_________________________________19 2.2.1 Ausrichten der Gurtenden _________________________________20 2.2.2 Anzeichnen der Verbindung _______________________________21 2.2.3 Abschärfen der Deckplatten _______________________________21 2.2.4 Ausfingern der Seile _____________________________________22 2.2.5 Bearbeitung der Stoßschräge ______________________________22 2.2.6 Einstreichen mit Montagelösung ____________________________22 2.2.7 Vorbereitung u. Einlegen der unteren Verbindungs-Deckplatte ____23 2.2.8 Zusammenlegen der Seile ________________________________24 5 2.2.9 Aufbau der oberen Verbindungs-Deckplatte ___________________25 2.2.10 Stahlseil-Fördergurte mit Querarmierung _____________________26 2.3 Vulkanisation der Verbindung ______________________________27 2.3.1 Aufbau des Vulkanisiergerätes _____________________________27 2.3.2 Die Vulkanisation _______________________________________28 2.3.3 Abbau des Vulkanisiergerätes______________________________29 2.4 Verbindungsmaterial für StahlseilFördergurte ____________________________________________30 (Lagerzeiten, -bedingungen) Stichwortverzeichnis _____________________________________31 6 Transport, Einziehen und Verbinden von Stahlseil-Fördergurten Die Festigkeitsträger in Stahlseil-Fördergurten bestehen aus verzinkten Stahlseilen (1) die mit gleichmäßigem Abstand (Seilteilung) in einer Kerngummischicht (2) eingebettet sind. Um ein Verwinden des Gurtes zu vermeiden werden abwechselnd links- und rechtsgängig geschlagene Seile in den Gurt eingebracht. Der Gurtkern wird oben und unten durch Deckplattengummi (3) und seitlich durch Gummikanten (4) geschützt. StahlseilFördergurte sind wegen ihrer hohen Festigkeit und geringen Dehnung hervorragend für lange Gurtförderer geeignet. Sie müssen daher bei den meisten Objekten am Ort ihres Einsatzes aus mehreren Längen zusammengesetzt werden. Die hierzu verwendete Technik des Transports, des Einziehens auf die Anlage (Montage) und der Herstellung von Verbindungen wird im folgenden beschrieben. 1. Montagevorbereitung 1.1 Transportverpackung ContiTech-Fördergurte werden für den Transport im Normalfall auf Holzkerne aufgewickelt. Nur für besondere Beanspruchungen und bei MehrtachVerwendung werden auch Stahlkerne benutzt. In Abhängigkeit von der Größe des Wickels und dem Gurtgewicht sind Wickelkerne mit 400 mm bis 600 mm Außendurchmesser und einem Innenvierkant zur Aufnahme der Wickelachse üblich. Normalerweise erfolgt der Versand der Gurte auf Trommeln ohne Bordscheiben. Bordscheibentrommeln werden gelegentlich beim Transport nach Übersee eingesetzt, wenn ein besonderer Schutz der Gurtkanten des Transportwickels gewünscht wird oder eine zusätzliche Sicherung des Wickels gegen Verrutschen erforderlich ist. Zum Schutz der Gurtkanten und der Deckplatten gegen Sonneneinstrahlung können die Gurtwickel mit einer Folie umwickelt werden. Ein zusätzlicher Schutz gegen Transportbeschädigungen kann durch eine vollständige Verbreiterung der Bordscheibentrommel erreicht werden. 1.1.1 Abmessungen 1.1.1.1 Rundwickel Bei Langstreckenanlagen ist eine Unterteilung der gesamten Fördergurtlänge in Teillängen erforderlich. Zur Minimierung der Anzahl von Verbindungen werden möglichst lange Teillängen angestrebt. Maßgebend für die Festlegung der Längen sind das Bruttogewicht des Wickels oder seine Abmessungen. Sie werden von den Transportmöglichkeiten sowie den Gegebenheiten am Montageort bestimmt. Aus den folgenden Diagrammen kann mit den Daten: Wickelkerndurchmesser Gurtdicke Gurtlänge der Wickeldurchmesser bestimmt werden. 7 8 9 1.1.1.2 Schnecken- und Langwickel Eine besondere Aufwickelform stellen sog. Schnecken- und auch Langwickel dar, auf denen große Teillängen - bei verringertem Durchmesser - untergebracht werden können. Schnecken- und Langwickel werden vornehmlich für den Transport unter Tage gewählt. Beim Schneckenwickel sind die Gurtwickel gegenläufig aufgewickelt. Beide Wickel werden durch seitlich angebrachte Verstrebungen miteinander verbunden, so daß eine stabile Transporteinheit entsteht. 1.1.2 Auf- und Abladen Beim Auf- und Abladen von Gurtwickeln ist darauf zu achten, daß die Gurtkanten und Deckplatten nicht beschädigt werden. Die scharfkantigen Gabeln der Gabelstapler können z.B. mit Fördergurtresten gepolstert werden. Das gleiche gilt für die Förderung mit Kran und Drahtseilen. Auch hier sind die Gurtkanten z.B. durch Bretter zu schützen. Bei besonders schweren Gurtwickeln sind Distanztraversen zwischen beiden Seilen erforderlich. Muß ein Gurtwickel auf dem Boden gerollt werden, so ist darauf zu achten, daß er gegen die Wickelrichtung gerollt wird. Andernfalls kann sich der Wickel lockern (Gefahr der „Tütenbildung"). Bei scharfkantigem Untergrund sind Bretter beim Rollen des Wickels unterzulegen. 1.1.3 Lagerung Der Gurt ist möglichst geschützt vor Wärme und Sonneneinstrahlung sowie mechanischen Beschädigungen zu lagern. Auch der Kontakt mit Chemikalien, Fetten oder Ölen ist zu vermeiden, um eine vorzeitige Alterung, Rißbildung, Verhärtung oder Anquellung zu verhindern. (DIN 7716 Gummi-Erzeugnisse, Richtlinien für Lagerung, Wartung und Reinigung). Bei längerer Lagerung im Freien ist die Schnittkante der Gurtenden vor Feuchtigkeit zu schützen. Das kann z.B. durch Einstreichen mit GummiLösung oder durch Aufkleben einer gummierten Gewebelage erreicht werden. 10 1.2 Vorgehensweise beim Einziehen des Gurtes In einer Montagevorbesprechung wird der zeitliche Ablauf der Montage, die Bereitstellung von Personal und Hilfseinrichtungen sowie die Aufteilung von Verantwortungsbereichen festgelegt. Die Position zum Aufbocken des Gurtwickels, das Verfahren zum Einziehen des Gurtes und die Vulkanisierstelle werden bestimmt. Bei der Festlegung des Einziehverfahrens haben Sicherheitsaspekte Vorrang. 1.2.1 Aufbocken und Einziehen des Gurtwickels Die Art des Gurtaufziehens wird von den örtlichen Gegebenheiten bestimmt. Die Wickelböcke und Wickelachsen sind den Gurtgewichten und Wickeldurchmessern anzupassen. Bei leichten Gurtwickeln genügen zum Aufbocken der Gurte Kabeltrommelwinden entsprechender Tragfähigkeit. Werden die Gurtwickel als Schneckenwickel angeliefert, so ist vor dem Einziehen des Gurtes ein Umwickeln dieses gegenläufigen Doppelwickels auf einen Einfachwickel erforderlich. Hiertür wird ein Auf- und Abwickelbock benötigt. Der Aufwickelbock muß mit einem Elektro- oder Druckluftmotor angetrieben werden. Der Gurtwickel muß zum Einziehen mit der Achse des Förderers fluchten und mittig vor, hinter oder auch über dem Gurtförderer stehen. Kann der Gurt nur von der Seite her eingezogen werden, sollte das im spitzen Winkel zur Anlage erfolgen. Dabei ist darauf zu achten, daß der Gurt nicht umklappt oder an den Gurtkanten beschädigt wird. Zum Schutz des Gurtes werden zweckmäßig zwischen Abrollpunkt und dem Auflaufen auf die Anlage einige Umlenk- und Abweisrollen angebracht. 1.2.2 Einziehen des Gurtes Während schmale und kurze Gurtlängen noch mit einem Seilgreifzug aufgezogen werden können, erfordern längere, schwere Gurte den Einsatz motorisch betriebener Seilwinden oder Seile in Verbindung mit entsprechenden Zugmaschinen wie LKW oder Raupenfahrzeugen. Vor dem Einziehen ist darauf zu achten, daß die Laufseite des Gurtes den Tragrollen des Obertrums zugewandt ist. Der Gurtanfang ist zum Einziehen in besonderer Weise vorzubereiten. Bei schweren Gurten ist am Gurtanfang ein Zugeisen zu befestigen, das die Verbindung zum Zugseil ermöglicht. Dieses Zugeisen besteht aus zwei Blechen oder Flacheisen mit einer Anzahl Bohrungen. Das Gurtende wird mit entsprechenden Löchern versehen und mit starken Maschinenschrauben zwischen beide Zugeisenteile geklemmt. Damit die beiden Gurtecken des Gurtanfanges beim Einziehen nicht gegen die Muldenrollen stoßen, werden sie schräg zurückgeschnitten oder muldenförmig hochgebunden. Wenn das Zugseil nicht in Richtung des Anlagenverlaufes gezogen werden kann, ist auch ein seitliches Herausführen des Seiles über Klapp- und Umlenkrollen möglich. Diese Rollen sind so zu befestigen, daß die Gerüstkonstruktion nicht verzogen oder in anderer Weise beschädigt wird. Besondere Sicherheitsvorkehrungen erfordert das Einziehen oder Ablassen eines Gurtes in ansteigende oder abfallende Anlagenstrecken. Bei einem Seilriß oder Bremsenausfall ist der ablaufende Gurt nicht aufzuhalten und kann erhebliche Schäden verursachen und selbst Schaden nehmen. Das Risiko kann durch den Einbau einer Abfangvorrichtung (z.B. Exzenterfalle) verringert werden. Wir empfehlen, auf die Beratung unseres Montageingenieurs zurückzugreifen. 11 1.2.3 Bestimmung der Vulkanisierstelle Bei langen Gurtförderern, in die mehrere Teillängen des Gurtes einzuziehen sind, gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Wahl der Vulkanisierstelle. Falls die örtlichen Gegebenheiten die Einrichtung eines guten Arbeitsplatzes im Bereich des Traggerüstes zulassen so ist dieser Möglichkeit der Vorzug zu geben. In dem Falle ist es zweckmäßig die Vulkanisierstelle etwa im Abstand einer Teillänge von der Endtrommel einzurichten. So wird nach dem Einziehen einer Länge der Wickelbock frei und ein neuer Wickel kann während der Verbindungsherstellung eingebaut werden. Alle Verbindungen können an einer Stelle hergestellt werden. Der Ablauf ist wie folgt: Teillänge 1 wird eingezogen; das Ende dieser Teillänge wird mit dem Anfang der Teillänge 2 provisorisch mit einer Flacheisenlasche verbunden. Nach dem Einziehen zur Arbeitsstelle kann der Gurtanfang von Teillänge 3 dann ebenfalls mit einer Lasche am Gurtende 2 angehängt und vorgezogen werden. Stehen zwei Vulkanisiergeräte zur Verfügung, kann bei dieser Wahl der ersten Vulkanisierstelle zwischen Wickelbock und Anlagenkopf eine zweite Arbeitsstelle eingerichtet werden, um im Paralleleinsatz zwei Verbindungen gleichzeitig herstellen zu können. Sind die Gegebenheiten im Bereich des Traggerüstes so ungünstig, daß das Herstellen aller Verbindungen an dieser Stelle Qualitätsmängel befürchten läßt, so wird die Vulkanisierstelle vorzugsweise zwischen dem aufgebockten Gurtwickel und der Antriebs- oder Umlenktrommel eingerichtet. Dann wird die erste Teillänge in die Anlage eingezogen und das Ende dieser Teillänge mit dem Gurtanfang der aufgebockten zweiten Teillänge verbunden. Während der Vulkanisierarbeiten kann das Zugseil erneut eingezogen werden, um anschließend beide Teillängen zusammen weiter einzufädeln. An diesem Arbeitsplatz können alle Verbindungen bis auf die Schlußverbindung ausgeführt werden. 12 1.2.4 Aufschlaufen vor dem Einziehen Wenn der mit neuen Gurten auszurüstende Förderer für den Gurtwechsel nur kurzzeitig stillgesetzt werden kann, besteht die Möglichkeit, alle angelieferten Teillängen vor dem Einziehen in die Anlage zu verbinden. Bei dieser Arbeitsweise ist jedoch hinter, unter oder in unmittelbarer Nähe des Gurtförderers ein etwas größerer Montageplatz erforderlich. Die Vulkanisierstelle wird unmittelbar hinter der Abwickeltrommel eingerichtet. Die erste Teillänge wird von der Trommel abgezogen und zwischen Vulkanisierstelle und Gurtförderer in Schlaufen übereinander ausgelegt. Das Aufschlaufen kann durch den Einsatz eines Fahrzeugkranes oder einer Zugwinde erfolgen. Die Verbindungen für alle Teillängen - mit Ausnahme der Schlußver-bindung - werden an der Arbeitsstelle hergestellt. Nach jeder Vulkanisation wird der Gurt weiter in Schlaufen übereinander gelegt. Durch Ausfüllen der Schlaufen verhindert man Abknickungen des Gurtes. Bei Bedarf kann der Schlaufenstapel auch neben dem Gurtförderer eingerichtet werden, so daß der Gurt dann seitlich wie unter 1.2.1 beschrieben, einzuziehen ist. Nach dem Einziehen ist die Schlußverbindung nach Umbau der Vulkanisiereinrichtung auf der Anlage vorzunehmen. 13 1.3 Vorbereitung der Arbeitsstelle Voraussetzung für fachgerechte Verbindungsarbeit ist eine ordnungsgemäß hergerichtete Arbeitsstelle, ein einwandfreies Vulkanisiergerät und richtiges Werkzeug. 1.3.1 Aufbau der Arbeitsfläche Stahlseilgurtverbindungen erfordern eine Länge des Arbeitsplatzes, die mind. der 3-fachen Verbindungslänge entspricht. Vor und hinter der Vulkanisierpresse sind zum exakten Ausrichten und Bearbeiten der Gurtköpfe entsprechend lange Arbeitstische aufzubauen. Diese Arbeitstische werden aus Kanthölzern und Bohlen in einer Ebene mit dem Unterbau der Vulkanisierpresse errichtet. Liegt der Verbindungs-Arbeitsplatz innerhalb der Anlagenkonstruktion, werden entweder die Gurttraggerüste in entsprechender Länge demontiert und die Arbeitsfläche auf dem Boden aufgebaut oder es werden die Tragrollensätze im Obertrum abgenommen und die Arbeitsflächen stützen sich auf den seitlichen Holmen ab. 14 1.3.2 Spannen und Abfangen des Gurtes Die Spanntrommel wird im allgemeinen auf den kürzesten inneren Umfang eingestellt, weil beim Abbau des Vulkanisiergerätes und beim Öffnen der Gurtspanner ohnehin noch Gurtlänge frei wird. Für Stahlseil-Fördergurte liegt der notwendige Spannweg zwischen 0,1 und 0,3 % des Achsabstandes. Ist ein großer Spannweg vorhanden und reicht die Gurtlänge aus, muß die Spanntrommel nicht auf ihre innere Endposition zurückgenommen werden, so daß ggf. noch die Länge für mind. eine weitere Verbindung im Spannweg zur Verfügung steht. Dadurch besteht die Möglichkeit, eine schadhafte Verbindung zu erneuern, ohne ein Einsatzstück einfügen zu müssen. Es hat außerdem den Vorteil, daß ein Trommelausbau erfolgen kann, ohne den Gurt trennen zu müssen. Zur Vorbereitung der Schlußverbindung sind die beiden Gurtenden gegeneinander zu ziehen, d.h. der Gurt ist zu spannen damit der Durchhang zwischen den Tragrollen möglichst gering wird. Die Abfang- und Spannmethoden sind in Abhängigkeit von Anlagenlänge und aufzunehmenden Abfangkräften sehr unterschiedlich. Die dabei einzusetzenden Klemmvorrichtungen reichen von einfachen Holzspannbalken bis zu Hydrauliktraversen. Zwei Paar Spannbalken werden benötigt. Beim Einfügen eines Einsatzstückes ist darauf zu achten, daß beide Verbindungen mindestens 10 m auseinander liegen. 1.4 Das Vulkanisiergerät Für eine einwandfreie Vulkanisation müssen die vergebenen Temperaturen und Drücke im gesamten Vulkanisationsbereich eingehalten werden. Auf Montagestellen werden Fördergurt-Verbindungen und auch -Reparaturen mit transportablen Vulkanisiergeräten ausgeführt. 1.4.1 Heizplatten Die Vulkanisationstemperatur wird durch elektrisch beheizte Platten (Heizplatten) erzielt, die zur Gewichtsersparnis in Aluminium ausgeführt werden. Die Temperaturregelung kann thermostatisch oder über Kaltleitersysteme erfolgen. Die Heizplatten müssen so ausgelegt werden, daß eine gleichmäßige Temperaturverteilung über der gesamten Heizfläche gewährleistet ist. Die Heizfläche kann durch Zusammenlegen mehrere Heizplatten sowohl in Längs- als auch in Querrichtung erstellt werden. Die Heizplatten sollten bei Stahlseil-Fördergurten die Verbindungsfläche in Längsrichtung des Gurtes um ca. 150 mm überragen. 15 In Querrichtung des Gurtes ist für eine sichere Ausvulkanisation der Kanten und zur Aufnahme der sog. Beilegestangen (Kantenstangen) ein seitlicher Plattenüberstand von mind. 75 mm zu empfehlen, d.h.: Breite der Heizfläche = Gurtbreite + 150 mm. Die Abschrägung der Heizplatten beträgt normalerweise 16° 40 Min. (das entspricht 0,3 x Gurtbreite). Stahlseilgurtverbindungen können aber auch ohne Nachteil rechtwinklig ausgeführt werden. Für Montagearbeiten im Steinkohlenbergbau unter Tage ist zu beachten, daß dort nur zugelassene, schlagwettergeschützte Heizplatten verwendet werden dürfen. 1.4.2 Druckvorrichtung Der zu Vulkanisation der Gurtverbindungen benötigte Druck kann durch Preß-traversen mit Spannbolzen entweder hydraulisch oder hydromechanisch aufgebracht werden. Wichtig ist eine gleichmäßige Druckverteilung über die gesamte Verbindungsfläche. Bewährt haben sich auch hier wegen der besseren Handhabung Preßtraversenpaare aus Leichtmetall. Die anzustrebenden spezifischen Flächendrücke betragen bei StahlseilFördergurten 12-15 bar. (Zum Vergleich bei Textilgurten mind. 8 bar). 1.4.3 Zubehör Als Zubehör zu einem Vulkanisiergerät gehören Beilegestangen zum seitlichen Abfangen der Verbindung. Diese Stangen bestehen aus ca. 60 mm breiten Flacheisen. Um den Pressendruck voll auf der Verbindungsfläche wirksam werden zu lassen, müssen die Stangen 1 bis 1,5 mm dünner sein als der Gurt. Ein weiteres wichtiges Zubehör stellen Heizbleche dar. Vor allem dann wenn die Heizfläche aus mehreren Heizplattenpaaren zusammengesetzt wird, legt man diese zwischen Gurt und Heizplatten. Man verwendet Stahlbleche von ca. 1,5 mm Dicke oder ca. 3 mm dickes Aluminiumblech. Die Blechabmessungen sindso zu wählen, daß sie seitlich mit den Heizplattenkanten abschneiden und in Gurtlängsrichtung jeweils ca. 100 mm überstehen. 1.5 Werkzeuge Für die Verbindungsherstellung sind folgende Werkzeuge erforderlich: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. Andruckrollen Drahtseilschere Drahtbürste (rotierend) Winkelschleifer u. Trennschleifmaschine Froschklemme oder Feilkloben Gummihammer Handhammer Handfeger Hub- und Greifzüge Kneifzange Kreide Pricker Prickrolle Pinsel 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. Sattlermesser Schustermesser mit Ersatzklingen Winkelmesser Sattlerzange Schere Schlagschnur Handschuhe Schraubzwingen Werkzeugtasche Wetzstein Zackenrolle Zollstock Bandmaß Schutzbrille Diese Werkzeuge können über entsprechend spezialisierte Lieferanten bezogen werden. 16 2. Die Stahlseil-Fördergurt-Verbindung 2.1 Verbindungsarten für Stahlseil-Fördergurte Die hohen Gurtzugkräfte bei Stahlseil-Fördergurten können nur mit vulkanisierten Verbindungen sicher übertragen werden. Ausnahmen bilden Klemmverbindungs-Systeme mit Verschraubungen, die aber ausschließlich für Elevatorgurt-Verbindungen eingesetzt werden. (Bei Bedarf erteilen Ihnen unsere Anwendungstechniker hierzu gern nähere Auskunft.) 2.1.1 Wirkungsweise der Verbindung Grundlage der Verbindung ist eine hohe chemische Haftung zwischen den Stahlseilen und dem umgebenden Gummi. Im Verbindungsbereich werden die Seile aus den beiden Gurtenden nach einem vorgeschriebenen Schema wechselseitig nebeneinander in Kerngummi eingebettet und vulkanisiert. Die Zugkräfte werden über den umgebenden Gummi von Seilen des einen Gurtstückes auf die Seile des anderen Gurtstückes übertragen. Dabei sind die Gummischichten unmittelbar zwischen zwei korrespondierenden Seilen am stärksten an der Kraftübertragung beteiligt. Über die Stirnflächen der Seile werden kaum Kräfte übertragen. Die Seilenden werden weder verschweißt noch gespleißt oder in anderer Art mechanisch verbunden. 2.1.2 Verbindungsausführungen Für eine große Anzahl von Gurttypen sind die Verbindungen genormt und zwar in DIN 22129, Teil 4 (11.91) für Gurte im Steinkohlenbergbau unter Tage und in DIN 22131, Teil 4 (11.88) für die allgemeine Fördertechnik. Allgemein gilt, daß die Verbindungsrichtlinien gemäß DIN 22129, Teil 4 einer neueren Überarbeitung entstammen und daher auch bei Gurten für die allgemeine Fördertechnik als angemessen betrachtet werden können. Die Seile zweier Gurtenden werden im Verbindungsbereich nebeneinander gelegt - miteinander verschachtelt. Dabei ist darauf zu achten, daß zwischen den Seilen noch eine Kerngummischicht vorgeschriebener minimaler Dicke verbleibt. Für Gurtkonstruktionen mit relativ dünnen Seilen und großer Teilung läßt sich dies mit dem einfachsten Verbindungstyp, der sogenannten 1 stuf igen Verbindung erreichen. 17 1-stufige Gurtverbindung (DIN-Typen) St 1000 DIN 22129 DIN 22131 CONTI Stufenlänge (lst) 600 300 300 Verb.-länge (lv) 800 600 500 Stufenlänge (lst) 600 350 350 Verb.-länge (lv) 800 650 550 Stufenlänge (lst) 600 450 450 Verb.-länge (lv) 800 750 650 St 1250 St 1600 Die Verbindungslängen nach DIN 22129 für die 1 stufigen Verbindungen wurden aus Gründen der handwerklichen Vereinfachung einheitlich auf 800 mm festgelegt. Für die dynamische Tüchtigkeit sind die von ContiTech empfohlenen Verbindungslängen der 1 stufigen Verbindungen ausreichend. Läßt sich eine 1 stufige Verbindung nicht mehr ausführen weil der Platz für die Seile nicht ausreicht, so muß die Überlappungszone in zwei, drei oder vier Bereiche verteilt werden. Man spricht dann von 2, 3 oder 4stufigen Verbindungen. Bei mehrstufigen Verbindungen müssen immer Seile aus ihrer ursprünglichen Richtung ausgelenkt werden. Die Gurttypen St 2000 bis St 3150 werden nach DIN 22129 bzw. nach DIN 22131, Teil 4, durch 2stufige Verbindung verbunden. 2-stufige Gurtverbindung (DIN-Typen) St 2000 DIN 22129 DIN 22131 CONTI Stufenlänge (lst) 400 400 400 Verb.-länge (lv) 1150 1150 1150 Stufenlänge (lst) 500 500 500 Verb.-länge (lv) 1350 1350 1350 Stufenlänge (lst) 650 650 650 Verb.-länge (lv) 1650 1650 1650 St 2500 St 3150 Die Gurttypen St 3500 bis St 4500 werden nach DIN 22131 bzw. nach DIN 22129, Teil 4, durch 3stufige Verbindungen verbunden. 3-stufige Gurtverbindung (DIN-Typen) St 3500 DIN 22129 DIN 22131 CONTI Stufenlänge (lst) 650 650 650 Verb.-länge (lv) 2450 2350 2450 Stufenlänge (lst) 750 750 750 Verb.-länge (lv) 2750 2650 2750 Stufenlänge (lst) 800 800 800 Verb.-länge (lv) 2900 2800 2900 St 4000 St 4500 18 4-stufige Gurtverbindung (DIN-Typen) St 5000 DIN 22129 DIN 22131 CONTI Stufenlänge (lst) 900 900 900 Verb.-länge (lv) 4250 4050 4250 Stufenlänge (lst) 1000 1000 1000 Verb.-länge (lv) 4650 4450 4650 St 5400 Die Gurttypen St 5000 und St 5400 werden nach DIN 22129 bzw. nach DIN 22131, Teil 4, durch 4stufig verbunden. Andere Verbindungsschemata Von den aufgeführten Verbindungsschemata darf nur unter Einhaltung bestimmter Auslegungskriterien abgewichen werden. Abweichungen von den gültigen Normen müssen mit dem Gurthersteller abgestimmt werden. Die Ausführungen nach DIN 22129 und DIN 22131 stellen nicht in allen Fällen die optimalen Verbindungen dar. Die Anwendungstechnik von ContiTech verfügt über Berechnungsprogramme nach dem neuesten Stand der Forschung auf diesem Gebiet und ist in der Lage, im Bedarfsfall, optimale Ausführungen vorzuschlagen. 2.2 Herstellung der Verbindung Bei der Ausführung der Verbindungen sollen folgende Grundsätze beachtet werden: - - - zur Entlastung der Verbindung bei der Gurtbiegung an den Trommeln werden die Seilenden versetzt die Verbindungen werden rechtwinklig geschnitten; falls die vorhandenen Heizplatten geschrägt sind können auch die Verbindungen ohne Nachteil für die Haltbarkeit geschrägt werden durch Abschrägung der Deckplattenstöße werden größere Haftflächen erzielt eine dünne Kerngummischicht wird an den Seilen belassen der Abstand Is zweier stumpf voreinander liegender Seilenden (Seilstoß) soll mindestens 3 x Seildurchmesser, höchstens 6 x Seildurchmesser betragen Seilstöße sind im Randbereich zu vermeiden evt. notwendige Abweichungen vom Legeschema sind in die Mitte der Verbindung zu legen Diese Kriterien sind bei der Ausführung der Verbindungen nach DIN berücksichtigt. 19 2.2.1 Ausrichten der Gurtenden Nach dem Einziehen des Gurtes in die Anlage werden die Gurtenden ausgerichtet. Bei kurzen Förderern ist der Gurt auf ganzer Länge mittig auszurichten - bei langen Förderern werden beide Gurtenden ca. 20 m bis 30 m vor und hinter der Arbeitsstelle ausgerichtet, d.h. in die Anlagenmitte geschoben. Befindet sich die Arbeitsstelle unmittelbar vor einer Umlenk- oder Antriebstrommel, so ist der Gurt mindestens bis zu dieser Trommel auszurichten. Beide zu verbindende Gurtenden werden auf die Arbeitsfläche gezogen und auf jedem Gurtende die Gurtmitte angezeichnet. Dies geschieht z.B. in dem an mind. 3 Punkten, die mehr als 1 m auseinander liegen sollen, durch Messen von den Bandkanten die Gurtmitten markiert und mit einer Schlagschnur zur Mittellinie verbunden werden. Etwa 0,5 m hinter dem Verbindungbereich ist eine rechtwinklige Querlinie als Bezugslinie auf dem Gurt anzuzeichnen. Bei schmalen Gurten kann diese Querlinie mit einem an der Mittellinie anzulegenden größeren Anschlagwinkel angezeichnet werden. Bei breiten Gurten soll der rechte Winkel mit dem Zollstock konstruiert werden, in dem ein Dreieck von 30, 40 und 50 cm oder 60, 80 und 100 cm Seitenlänge von der Mittellinie angezeichnet wird. Die beiden markierten Gurtenden werden dann kantengleich aufeinander gelegt. Dabei müssen beide Mittellinien durch eine Richtschnur genau in Übereinstimmung gebracht werden. Bei exakter Anzeichnung der Querlinien beider Gurtenden muß auch deren Abstand „a" an beiden Gurtkanten gemessen gleich sein. Nach dem Ausrichten werden beide Gurtenden mit Abfangtraversen, Quereisen oder Schraubzwingen so am Ende des Arbeitstisches befestigt, daß sie sich bei den nachfolgenden Arbeiten nicht mehr verschieben können. Ein Zurückschlagen der Gurtenden muß jedoch möglich sein. 20 2.2.2 Anzeichnen der Verbindung Mit der Querlinie als Bezugslinie wird jetzt auf dem oben liegenden Gurtende die Verbindung angezeichnet. Durch Abmessen gleicher Längen an beiden Gurtkanten ist am Gurtende eine Parallele zur Querlinie zu ziehen, die den Anfang der Verbindung festlegt. Ausgehend von dieser Querlinie am Gurtende wird bei einer Schrägverbindung die Abschrägung an der Gurtkante angezeichnet. Bei den meisten Heizplatten beträgt die Schräge 16°40 Min. entsprechend 0,3 x Gurtbreite. Danach wird an beiden Gurtkanten die Verbindungslänge ly angezeichnet, die, dem Gurttyp entsprechend, den Tabellen auf den Seiten 17 + 18 zu entnehmen ist. Die so festgelegten Endpunkte der Verbindung - rechtwinklig oder schräg - werden an den Gurtkanten jeweils auf das unten liegende Gurtende übertragen. 2.2.3 Abschärfen der Deckplatten Auf der ganzen Verbindungslänge werden beide Gummikanten mit einem langen Schneidmesser bis zum äußeren Randseil abgeschnitten. Mit einem Schustermesser wird die Deckplatte an den angezeichneten Endlinien bis auf die Seilebene eingeschnitten. Der Schnitt an der inneren Verbindungsseite wird unter einem Winkel von ca. 30° geführt während der äußere Schnitt senkrecht zur Gurtebene geführt wird. Zur Erleichterung des Abtrennens (Abschärfens) wird die Deckplatte in Streifen von 500 mm bis 700 mm Breite parallel zur Gurtlängsrichtung unterteilt. An einer Verbindungsecke beginnend wird die Deckplatte an der Stoßkante über den Seilen so weit abgeschärft, daß ein Feilkloben befestigt werden kann. Mit einem Seilzug wird die Deckplatte unter Spannung gehalten, während ein zweiter Monteur mit einem Schustermesser die Deckplatte über der Seillage abschärft. Dabei ist das Messer mit leichter Neigung gegen die Gurtfläche so zu führen, daß eine Kerngummibedeckung auf dem Seil bleibt. Zum Abschärfen der Laufseiten-Deckplatte wird das Gurtende auf die Arbeitsfläche vor und hinter der Vulkanisierpresse zurückgeschlagen. Das Abschärfen erfolgt dann in gleicher Form wie oben beschrieben. Jede Art der Verschmutzung muß vermieden werden!! Bei großen Gurtbreiten und auch großen Verbindungslängen kann es erforderlich sein, daß die Monteure beim Abschärten und bei nachfolgenden Arbeitsgängen auf der Verbindungsfläche arbeiten müssen. Dabei ist grundsätzlich auf größte Sauberkeit zu achten, denn Sand,Staub, Schmutz und Schweiß sind trennende Elemente. Sollte die Verbindungsfläche dennoch verschmutzt worden sein, empfehlen wir ein trockenes Abbürsten der Fläche z.B. mit einer rotierenden Drahtbürste und nachträglichem Abfegen des Rauhstaubes. Das Abwaschen mit Reinigungsmitteln ist nicht empfehlenswert, weil damit eher ein Verschmieren erfolgt. 21 2.2.4 Ausfingern der Seile Damit die Seile mit einem Durchmesser > 4 mm nach dem Heraustrennen aus der Gummiplatte (Fingern) eine ausreichend gleichmäßige Gummibedeckung erhalten, werden sie 6- oder 8-eckig ausgefingert. Das wird dadurch erreicht, daß nach dem Abschärfen der ersten Deckplatte, d.h. noch vor dem Zurückschlagen des Bandkopfes, der Kerngummi an beiden Flanken jedes Seiles eingeschnitten wird. Beim Einschneiden wird das Messer unter einem Winkel von 60° gegen die Gurtoberfläche geneigt die Messerschneide stützt sich dabei am Seil ab. Die Tiefe des Einschnitts beträgt etwa 0,5 x Seildurchmesser. Nach dem Abschärfen der unteren Deckplatte wird dieser Einschneidvorgang wiederholt, so daß bei Seildurchmesser < 6 mm die Seile in 6kantform ausgeschnitten werden. Bei Seilen ≥ 6 mm Durchmesser erzielt man die 8-Kantform dadurch, daß 2 weitere senkrechte Schnitte entlang der Seilflanken geführt werden. Seile mit einem Durchmesser ≤ 4 mm werden durch senkrechte Schnitte quadratisch ausgefingert. Zur Erhöhung der Seilausreißfestigkeit wird der an den ausgefingerten Seilen verbliebene Kerngummi mit einer rotierenden Drahtbürste vorsichtig aufgerauht. Dabei dürfen weder der Kerngummi von den Seilen entfernt noch die verzinkten Seiloberflächen beschädigt werden. 2.2.5 Bearbeitung der Stoßschräge Die Schnittflächen der Deckplattenstöße und ein ca. 40 mm breiter Deckplattenstreifen neben diesen Stoßlinien sind mit einer rotierenden Drahtbürste aufzurauhen. Dieser Rauhvorgang verbessert die „Verschweißung" des Deckplattengummis im Nahtstreifenbereich, dem Übergang zwischen dem Verbindungsbereich und dem benachbarten Gurt. Der Rauhstaub ist vor weiterer Bearbeitung mit einem kurzborstigen Handfeger sorgfältig abzubürsten. 2.2.6 Einstreichen mit Montagelösung Es gelten die Grundsätze: - Für die Haftung in der fertigen Verbindung ist das Einstreichen mit Montagelösung eher schädlich. Montagelösung ist eine Konfektionshilfe, um bessere Verarbeitungsklebrigkeit zu erzielen. Die Verwendung von Montagelösung hat sehr sparsam zu erfolgen, d.h. einmal dünn einstreichen genügt. Die Montagelösung ist auf die Haftung zwischen Stahlseil und Gummi abgestimmt. Andere Lösungen dürfen nicht eingesetzt werden. Reinigungsmittel kommen nicht zum Einsatz. Beide Gurtenden sind vor dem Einstreichen auf die Seitenarbeitsflächen zurückzuschlagen. Die ausgefingerten Seile liegen zum Schutz auf einer ausgebreiteten Folie oder auf den abgeschärften Deckplatten und werden einmal mit Montagelösung eingestrichen. Auch die Stoßschrägen und die leicht gerauhten angrenzenden Deckplattenstreifen werden einmal mit Montagelösung eingestrichen. 22 2.2.7 Vorbereitung und Einlegen der unteren VerbindungsDeckplatte Sollte die untere Vulkanisierplatte aus mehreren Einzelplatten bestehen, ist ein Stahl- oder Aluminiumblech (Heizblech) von ca 1,5 mm bzw. ca. 3,0 mm Stärke zur Überdeckung der Plattenstöße aufzulegen, das in seiner Länge mind. der Länge der Vulkanisierplatten entspricht. Zwischen Heizblech bzw. Vulkanisierplatten und Verbindung wird ein dünnes Kunstfasergewebe (Drucktuch) faltenfrei ausgelegt. Kerngummi und Deckplattengummi sind in den meisten Fällen bereits zu einer sog. Sandwich-Platte dubliert und entsprechend der Verbindungsgröße mit einem festgelegten Übermaß zugeschnitten. Beim Auslegen auf dem Drucktuch ist darauf zu achten, daß die ca. 2 mm dicke Kerngummischicht oben liegt. Bei getrennter Lieferung von Deckplatten- und Kerngummi muß die untere Verbindungsdeckplatte zunächst aufgebaut werden. Die zu verschweißenden Flächen werden einmal dünn mit Montagelösung eingestrichen. Nach dem Abdunsten des Lösungsmittels werden die Materialien dubliert (zusammengefügt) und mit dem Handroller angerollt. Die Abdeckfolie bleibt zum Schutz gegen Verschmutzung zunächst auf der Kerngummiplatte. Entsprechend der Verbindungsstoßlinie wird eine Stoßkante der Unterplatte zugeschnitten. Dann wird ein Bandende zurückgerollt, die Stoßschräge wird sorgfältig angelegt und mit einem Hammer leicht angeschlagen. Nach dem Zurückschlagen des anderen Bandendes erfolgt zunächst noch einmal ein genaues Ausrichten wie unter 2.2.1 beschrieben - es werden die Mittellinie und der Abstand der Querlinien an beiden Gurtkanten nachgemessen. Die Genauigkeit und Sorgfalt dieser Ausrichtarbeiten sind die Vorraussetzung für die Geradheit der Verbindung und somit für den Geradlauf des Fördergurtes. 23 Erst danach wird auf der laufseitigen Rohgummiplatte die genaue Lage des Deckplattenstoßes mit einem Reißmesser an der Kante gekennzeichnet. Die obere Verbindungshälfte wird wieder zurückgeschlagen, damit die Markierungen auf der Gummiplatte mit einem Schnurschlag verbunden werden können. Mit einem Reißmesser wird nun mit ca. 30° schrägem Schnitt die Gummiplatte entlang der Schnurschlaglinie abgelängt. Die Schnittfläche wird einmal dünn mit Montagelösung eingestrichen. Nach der Abtrocknung wird das zweite Gurtende langsam abgerollt, so daß beide Schnittflächen genau aufeinander liegen. Nach Überprüfung der exakten Lage werden dann beide Flächen mit leichten Hammerschlägen aufeinander-gepreßt. Die Seile werden zurückgeschlagen, damit die noch mit Folie abgedeckte Unterplatte frei liegt. Auf dieser Verbindungsdeckplatte werden entsprechend dem Verbindungsschema die Stoßlinien der Seile angezeichnet. 2.2.8 Zusammenlegen der Seile Mit dem Zusammenlegen der Seile beginnt man immer in der Gurtmitte. Entlang der Mittellinie wird die Folie aufgeschnitten und nach beiden Seiten abschnittweise zurückgezogen. Auf der so frei werdenden Unterplatte wird von einem Gurtende das Mittelseil auf die zum Verbindungsschema passende Länge geschnitten und auf die untere Deckplatte aufgelegt. Dieses erste Seil wird mit einer Richtschnur entlang der Mittellinie gelegt und fest angerollt bzw. angeklopft. Entlang der Flanken des aufgelegten Seiles werden hochkant die zum Verbindungsmaterial gehörenden Kerngummistreifen angelegt. Diese Kerngummistreifen halten die Seile auf einem definierten Abstand und bewirken eine „Anbindung" der Seilflanken bei der späteren Vulkanisation der Verbindung. Nun erfolgt immer abwechselnd und genau dem Legeschema entsprechend das Legen eines Seiles mit nachfolgendem Anlegen eines Kerngummistreifens. Dabei wird jedes Seil entsprechend dem Verbindungsschema und an der angezeichneten Stoßlinie mit einer Seilschere auf genaue Länge abgeschnitten. Liegen bei mehrstufigen Verbindungen zwei Seilenden stumpf voreinander, so soll ihr Abstand zwischen den Seilenden etwa dem 5-fachen Seildurchmesser entsprechen. Die Seile sollen gerade in der Verbindung liegen. Nach jeweils 5 bis 6 Seilen ist die Geradlinigkeit mit einer Richtschnur zu überprüfen. Wird der Raum zum Einlegen der Seile trotz sorgfältigem seitlichen Andrückens zu eng, so kann die Dicke der Kerngummistreifen durch leichtes Ziehen etwas verringert werden. Folgendes ist unbedingt zu beachten: 1. Keinesfalls dürfen aus Platzmangel Seile weggeschnitten oder zusätzlich gestoßen werden. Jede Änderung des Verbindungsschemas in diesem Sinne führt zu einer Minderung der Belastbarkeit der Verbindung! 2. Das Legeschema soll so festgelegt bzw. abgewandelt werden, daß stumpf voreinanderliegende Seile am Rand vermieden werden. 24 Die an den Seilauslenkzonen und an den Seilstößen entstehenden unausge-füllten Löcher und Zwischenräume werden danach sorgfältig mit Kerngummistreifen ausgestopft. Nachdem auch die äußeren Seilflanken mit einem Kerngummistreifen abgedeckt wurden, baut man an den Gurtkanten aus Deckplattenmaterial wieder eine Gummikante bis zur Höhe der Seillage auf. Ein Einstreichen der gesamten Seillage mit Montagelösung ist nicht erforderlich! Es bestünde dabei die Gefahr der Bildung von „Lösungsmittelnestern", die ungenügend abdunsten und Blasenbildung verursachen können. 2.2.9 Aufbau der oberen Verbindungs-Deckplatte Vergleichbar der Vorgehensweise für die untere Deckplatte wie unter 2.2.7 beschrieben, wird die obere Verbindungs-Deckplatte vorbereitet. Beim Auflegen der oberen Deckplatte ist vor allem bei fertigen SandwichPlatten darauf zu achten, daß der 2 mm starke Kerngummi auf die Seile gelegt wird. Bild 1 Bild 2 Bei sehr dicken Deckplatten wird die Platte bevor sie fest angerollt wird, angezeichnet. Die Gummiplatte wird noch einmal zurückgeschlagen und entsprechend der Markierungslinie schräg zugeschnitten (Bild 1). Anschließend wird die abgelängte Platte sorgfältig angerollt bzw. mit einem Hammer angeklopft. Bei weniger dicken Deckplatten werden die Stoßschrägen dünn mit Montagelösung eingestrichen. Eine Kante der oberen Deckplatte wird nun entspechend der Verbindungs-Stoßlinie mit ca. 30° schrägem Schnitt zugeschnitten. Diese Kante wird an der Gurtdeckplatte sorgfältig angelegt und gut angerollt, während ein zweiter Mann die Gummiplatte hochhält. Von der jetzt festliegenden Kante ausgehend, wird die Deckplatte auf die Verbindungsfläche abgerollt. Zur Reduzierung von Lufteinschlüssen rollt man die Deckplatte von innen nach außen fest an. Die aufgelegte Platte wird über die Stoßkante hinausgelegt und auf der Schrägen gut angerollt. Der Überstand wird mit einem Winkelmesser abgescharrt (Bild 2). Zuletzt wird mit einer Schlagschnur die Vollgummikante der Verbindung über die Gurtkanten beider Gurtenden gefluchtet und bündig geschnitten (Bild 3). Bild 3 25 2.2.10 Stahlseil-Fördergurte mit Querarmierung Eine zusätzliche Sicherheit gegen Durchschläge und Aufschlitzen bieten Stahlseil-Fördergurte mit Querarmierungen in den Deckplatten. Diese Querarmierungen bestehen im allgemeinen aus textilen Quercorden. Eine Querarmierung soll auch im Verbindungsbereich eingebracht werden, da sie für die Übertragung der Kräfte in der Verbindung förderlich ist. Die Arbeitsgänge zur Verbindung von Gurten mit Querarmierungen entsprechen den vorstehenden Arbeitsanweisungen. Beim Abschärfen der Deckplatten werden etwaige in ihnen enthaltene Querarmierungen mit entfernt, sie müssen daher neu eingebracht werden. Beim Aufbau der Unterplatte wird der mitgelieferte Quercord zwischen Deckplattengummi und 1,5 mm starkem Kerngummi angeordnet. Die Oberplatte wird analog aber in umgekehrter Reihenfolge aufgebracht. Es ist darauf zu achten, daß der Quercord jeweils ca. 50 mm vor der Verbindungsstoßschräge endet und nur in der Breite der Stahlseilbahn aufgelegt wird. Die Gummikante muß frei von Quercord bleiben. Der Dickenunterschied wird durch entsprechende Rohgummistreifen ausgeglichen. 26 2.3 Vulkanisation der Verbindung 2.3.1 Aufbau des Vulkanisiergerätes Wie auf der Verbindungsunterseite wird die gesamte Verbindungsfläche mit einem Drucktuch abgedeckt. im Bereich der Deckplattenstöße werden zur Erhöhung des Vulkanisierdruckes und zur Dickenreduzierung in diesem Übergangsbereich zusätzlich zwei etwa 100 mm breite dünne Gewebe- oder Shirtingstreifen abgestuft aufgelegt. An beiden Gurtkanten werden Beilege- oder Kantenstangen angelegt, die ca. 0,5 mm bis 1 mm dünner als die Gurtdicke sein sollen. Wie unter 2.2.7 für die Unterseite beschrieben, werden auch über die gesamte Verbindungsfläche Heizbleche gelegt. Danach werden die oberen Heizplatten kantendeckend zu den unteren Platten aufgelegt. Bei Verwendung mehrerer Plattenpaare sollen die Plattenstöße versetzt angeordnet werden. Jetzt werden die Obertraversen genau fluchtend zu den Untertraversen aufgesetzt. Dabei ist zu beachten, daß jeweils ein Traversenpaar mittig über den Deckplattenstößen und über möglichen Plattenzusammensetzungen steht. An den Stirnseiten der Drucktraversen werden die Zugbolzen eingehängt und leicht angezogen, damit bei Verwendung hydraulischer Drucktraversen die Kantenstangen verkeilt werden können. Der vorgeschriebene maximale Druck ist gleichmäßig aufzubringen. Die Verbindung ist jetzt fertig zur Vulkanisation. Bei Verwendung von Vulkanisiergeräten mit hydromechanischem Drucksystem sind auch die Hinweise der Hersteller zu beachten. 27 2.3.2 Die Vulkanisation Zur Vulkanisation von Verbindungen werden entweder elektrisch betriebene Heizplatten (mit thermostatisch geregelten Heizstäben) oder Heizelemente (mit einem selbstregelndem Heizsystem) eingesetzt. Die Vulkanisationstemperatur liegt im Mittel bei 145 °C. Diese Temperatur muß gleichmäßig über die gesamte Verbindungsfläche eingehalten werden und ist durch Einsteckthermometer oder elektrische Thermo-Fühler während der gesamten Heizzeit zu überwachen. Bei Montagen im Freien sind starke Temperaturunterschiede, die z.B. durch Seitenwind verursacht werden können, durch Aufbau eines Wetterschutzzeltes oder durch Planenabdeckung auszuschließen. Die Heizzeit richtet sich nach der Gurtdicke. Je 1 mm Gurtdicke soll eine Heizzeit von 3 Minuten eingehalten werden. Die Heizzeit beginnt zu laufen sobald eine Heizplattentemperatur von 140 °C erreicht ist. Sie endet bei Abschalten des Gerätes. Nach Ablauf der Heizzeit empfehlen wir ein Abkühlen der Verbindung unter Druck bis auf ca. 80 °C. Die Abkühlzeit kann durch Öffnen des Arbeitszeltes oder durch Anblasen des Heizgerätes mit Druckluft verkürzt werden. 28 2.3.3 Abbau des Vulkanisiergerätes Nachdem die Verbindung auf mindestens 80 °C abgekühlt ist, wird der Druck an den Preßtraversen zurückgenommen und der Oberbau des Vulkanisiergerätes abgebaut. Das Abdeckgewebe wird vorsichtig abgezogen - entstandener Kantenaustrieb wird abgeschnitten. Außerdem sind die 4 Gummistoßlinien zu überprüfen und möglicher Gummiübertrieb zu verschleifen. Durch Nachmessen des Querlinienabstandes an beiden Gurtkanten wird die Geradheit der Verbindung kontrolliert und protokolliert. 29 2.4 Verbindungsmatehai für Stahlseil-Fördergurte Für die Herstellung von Stahlseil-Fördergurt- Verbindungen sind folgende Materialien erforderlich: - Kerngummi-Plattenmaterial - Kerngummi-Streifen - Montagelösung - Deckplattengummi für Trag- und Laufseite - textile Querarmierung (gummiert) für Stahlseil-Fördergurte mit Querverstärkung - Abdeckgewebe, Drucktuch Das Verbindungsmaterial ist qualitativ und maßlich dem jeweiligen Stahlseil-Fördergurt anzupassen. Die Materialien können entsprechend der Verbindungsgröße und Bandbreite entweder in kompletten Verbindungssätzen oder als Rollenware bezogen werden. Lagerzeiten: Alle Rohgummimischungen sind nur begrenzt lagerfähig. Wir garantieren eine Lebensdauer von mind. 6 Monaten ab Herstellung unter der Voraussetzung, daß folgende Bedingungen eingehalten werden: Lagerung nur in Originalverpackung d.h. in Folie eingewickelt bzw. in verschlossenen Blechgebinden, soweit es die Lösung betrifft. Das Material ist vor Feuchtigkeit und vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Lagertemperatur: zwischen 15 °C und 25 °C. Lösungen dürfen nur in gut gelüfteten Räumen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften für brennbare Flüssigkeiten (VbF) und wassergefährdende Stoffe (WHG) gelagert werden. Alle Materialien erhalten Sie von der ContiTech Transportbandsysteme GmbH. Bitte sehen Sie auf der Rückseite dieser Edition nach, welche Anschrift Ihnen am nächsten ist. 30 Stichwortverzeichnis Seite Abschärfen ___________________________________________21, 22, 26 Abschrägung _________________________________________ 16, 19, 21 Abfangen _________________________________________ 11, 14, 16, 20 Arbeitsstelle________________________________________12, 13, 14, 20 Aufschlaufen _______________________________________________ 13 Ausfingern _________________________________________________ 22 Ausrichten __________________________________________ 14, 20, 23 Beilegestangen _____________________________________________ 16 Druck (Vulk.) _________________________________________ 16, 27, 28 Drucktuch ___________________________________________ 23, 27, 30 Einziehen ______________________________________ 7, 11, 12, 13, 20 Gurtspanner _______________________________________________ 15 Heizblech____________________________________________ 16, 23, 27 Heizplatten _________________________________ 15, 16, 19, 21, 27, 28 Heizzeit ___________________________________________________ 28 Lagerung - Gurtwickel _______________________________________________ 10 - Verbindungsmaterial _______________________________________ 30 Langwickel ________________________________________________ 10 Montagelösung _________________________________ 22, 23, 24, 25, 30 Preßtraversen ___________________________________________ 16, 29 Querarmierungen ________________________________________ 26, 30 Schneckenwickel ________________________________________ 10, 11 Seilstoß ___________________________________________________19 Spannen __________________________________________________ 15 Spannbalken _______________________________________________15 Steinkohlebergbau ___________________________________________16 Temperatur (Vulk.) _______________________________________ 15, 28 Transportverpackung _________________________________________ 7 Verbindunglänge _____________________________________ 14, 18, 21 Verbindungsschema ________________________________ 17, 18, 19, 24 Verbindungsmaterial _____________________________________ 24, 30 Vulkanisation _________________________________________ 26, 27, 28 Vulkanisiergerät _____________________________ 12, 14, 15, 16, 27, 29 Vulkanisierstelle _______________________________________ 11,12,13 Werkzeug ______________________________________________ 14, 16 Wickeldurchmesser _____________________________________ 7, 8, 9,11 Wickelkern _________________________________________________ 7 Zubehör ___________________________________________________15 31 ContiTech Spezialist für Kautschuck- und Kunststofftechnologie http://www. contitech.de Transportbandtechnik ContiTech Gruppe ContiTech Service weltweit Transportbänder: ® STAHLCORD Stahlseil-Fördergurte TransConti Gewebegurte ® CONTIFLEX Fördergurte ® CONTITAN Fördergurte ® durabelt PVC-/PVG-Gurte ® duoply Gummi-Zweilagengurte ® duracid Säurebeständige Gurte Steil- und Senkrechtfördergurte ® CONTIFLEX VULKAN Heißgut-Fördergurte Spezialfördergurte Sonderausführungen und Funtionsgurte Transportbänder ElastomerBeschichtete Gewebe Drucktücher Konfektionierte Produkte Rettungsinseln Schlauch- und Arbeitsboote Schläuche und Schlauchleitungen Antriebselemente Luftfedersysteme Schwingungs- und Dichtungsformteile Profile Schuhbedarf Formpolster Flockgarne Folien und Kunstleder Auto-Formhimmel Sonnenschutz- und Bucheinbandstoffe Belgien Schweden ContiTech Belux Industriepark Molenberglei 24 B-2627 Schelle Phone (03) 8 80 71 40 Fax (03) 8 80 71 41 ContiTech Scandinavia AB Finlandsgatan 14 Box 38 S-16493 Kista Phone (08) 4 44 13 30 Fax (08) 7 50 55 66 Transportband Service Material: ® CORREX Trommelbeläge und Verschleißschutzmaterial Kaltreparatur- und Verbindungsmaterial ® CONREMA ® CONREPA ® CONTI-SECUR Kontaktklebstoff ® CONTIPLUS Metallprimer Abstreifer Wellenkanten und Profile Elastomerplatten Baulager in div. Ausführungen Steuerungs- und Überwachungssysteme: ® ContiTronic Umwelttechnik und Verkehr: ® Clouth-USM Unterschottermatten Dämmatten Elastische Schienenlager Elastomer Stützpunktlager ® Oil-Ex China ContiTech Holding GmbH Shanghai Office Rm. 906B Block C Orient International Plaza No. 85 Lou Shan Guan Lu 200335 Shanghai Phone (021) 62 78 77 38 Fax (021) 62 78 77 40 Frankreich ContiTech Continental France SNC 3, rue Fulgence Bienvenue CE 147 F-92631 Gennevilliers Phone (1) 41.47.92.92 Fax (1) 47.92.08.22 Z.I. de la Silardière F-42500 Le Chambon Feugerolles Phone (4) 77.10.19.45/46 Fax (4) 77.10.19.71 Großbritannien ContiTech U.K. Cottage Leap Clifton Road Rugby, Warwickshire CV21 3XP Phone (0 17 88) 57 14 82 Fax (0 17 88) 54 22 45 Österreich ContiTech Kautschuk und Kunststoff Vertriebsgesellschaft mbH Industriestraße 31 Postfach 86 A-2353 Guntramsdorf Phone (0 22 36) 49 101 Fax (0 22 36) 49 101 49 Schweiz ContiTech Continental Suisse S.A. Vogelsangstrasse 28 CH-8307 Effretikon Phone (0 52) 343 70 21 Fax (0 52) 343 28 19 Singapur Continental Tyre and Rubber (S) Ltd. 298 Tiong Bahru Road # 02-01 Tower Block Tiong Bahru Plaza Singapore 168730 Phone 377 1223 Fax 377 2202 Spanien Continental Industrias del Caucho S A ContiTech Cityparc-Ronda de Dalt Ctra. de Hospitalet 147 E-08940 Cornelià (Barcelona) Phone (93) 4 80 04 00 Fax (93) 4 80 04 01 USA ContiTech North America, Inc. 136, Summit Avenue Montvale, NJ 07645 Phone (201) 930 06 00 Fax (201) 930-00 50 Michigan Office Phone (248) 5 53 – 53 62 Fax (248) 5 53 – 53 03 Der Inhalt dieser Druckschrift ist das Ergebnis umfangreicher Forschungsarbeit und anwendungstechnischer Erfahrungen. Alle Angaben und Hinweise erfolgen nach bestem Wissen; sie stellen keine Eigenschaftszusicherung dar und befreien den Benutzer nicht von der eigenen Prüfung auch im Hinblick auf Schutzrechte Dritter. Für die Beratung durch diese Druckschrift ist eine Haftung auf Schadenersatz, gleich aus welchem Rechtsgrund ausgeschlossen. Dies gilt nicht für den Fall, daß uns oder unseren gesetzlichen Vertretern oder leitenden Angestellten Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last fällt. Für Schäden, die auf leichter Fahrlässigkeit beruhen, ist jede Haftung ausgeschlossen. Dieser Haftungsausschluß gilt auch für die persönliche Haftung unserer gesetzlichen Vertreter und Mitarbeiter und sonstigen Erfüllungsgehilfen. © 2000 by ContiTech Holding GmbH, Hannover. Alle Rechte vorbehalten. ContiTech Spezialist für Kautschuck- und Kunststofftechnologie http://www. contitech.de ContiTech Transportbandsysteme GmbH Breslauer Straße 14, D-37154 Northeim Telefon: (05551) 7 02 – 2 07 Telefax: (05551) 7 02 – 5 04 ContiTech Transportbandsysteme GmbH Werk Clouth, Köln Postfach 600229, D-50682 Köln Niehler Straße 102-116, D-50733 Köln Telefon: (0221) 77 73 – 5 15 Telefax: (0221) 77 73 – 6 90 Kaltreparatur von Stahlseilfördergurten mit CONREMA® Material Conveyor Belt Group ContiTech Conveyor Belt Group Inhalt 2 3 Einleitung 4 Allgemeine Hinweise 5 Reparaturmaterialien 6 Reparatur von Schurrschäden 8 Reparatur von Schnittschäden und Seilausrissen 10 Reparatur von Längsrissen mit Ausschneiden der Schadenstelle 12 Provisorische Reparatur von Längsrissen ohne Ausschneiden der Schadenstelle 14 Reparatur von Durchschlägen mit maximal drei durchtrennten Seilen 17 Reparatur von Durchschlägen mit mehr als drei durchtrennten Seilen 20 Reparatur von Kantenschäden mit maximal zwei ausgerissenen oder beschädigten Seilen Einleitung Die Einsatzbereitschaft und Einsatzdauer einer Förderanlage ist abhängig von der Pflege und Wartung der Anlage und des Fördergurtes. Da Pflege- und Reparaturarbeiten am eingebauten Gurt nur in Stillstandzeiten der Anlage durchgeführt werden können, stehen diese Arbeiten unter Zeitdruck, denn Stillstand bedeutet Förderausfall. Das CONREMA® Kaltreparaturmaterial für Fördergurte ermöglicht eine zeitsparende, schnelle Reparatur aller Gurtschäden. Die Anfangshaftung der reparierten Fördergurte ist so ausreichend, dass die Förderanlage kurzzeitig nach der Reparatur wieder in Betrieb genommen werden kann. Voraussetzung für die Güte und Haltbarkeit der Reparatur ist ein sauberer Arbeitsplatz und eine sorgfältige Verarbeitung des Kaltreparaturmaterials. 3 ContiTech Conveyor Belt Group Allgemeine Hinweise Reparatureinsatz ––geeignet bei Fördergurten mit Deckplattenwerkstoffen auf der Elastomerbasis von: •Naturkautschuk (NR) •Styrolbutadienkautschuk (SBR) •Natur-/Styrolbutadienkautschuk-Verschnitt (NR/SBR) •Chloroprenkautschuk (CR) ––nicht geeignet bei Heißgutfördergurten mit einer Temperaturbeständigkeit von über 80°C oder auf der Elastomerbasis von Butyl- oder EPDM - Kautschuk ––nicht geeignet bei Lebensmittel-Fördergurten sowie öl- und fettbeständigen Deckplattenwerkstoffen auf der Basis von Butadien - Acrylnitrilkautschuk Lagerung, entsprechend DIN 7716 ––kühl, trocken, möglichst dunkel ––empfohlene Lagertemperatur: 20 °C ––Öle und Fette fernhalten Vorbereitung der Schadenstelle ––Schadenstellen ausschärfen ––Schnittkanten in einem Winkel von ca. 30° Schräge schneiden ––Vertiefungen und Kanten abrunden ––Reparaturstelle und Kerngummi rauen ––rotierende Drahtbürste, Schmirgelleinen oder Raukratze benutzen ––Raustaub trocken entfernen ––evtl. gerissene, beschädigte oder korrodierte Stahlseile abschneiden ––Ersteinstrich mit aktiviertem CONTI SECUR® BFA Kontaktklebstoff vollständig trocknen lassen •Trockenzeit bei Raumtemperatur (ca. 22 - 25° C) mindestens 30 Minuten ––Zweiteinstrich mit CONTI SECUR® BFA bis zur Kontaktklebrigkeit trocknen lassen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten Verarbeitung des CONTI SECUR® BFA Kontaktklebstoff ––durch das Einrühren der Verstärkerlösung wird CONTI SECUR® BFA aktiviert ––das Gemisch bleibt ca. 2 - 5 Stunden verarbeitungsfähig, abhängig von der Umgebungstemperatur Achtung! CONTI SECUR® BFA ist nicht für den Untertage-Einsatz zugelassen ––bei der Verarbeitung von CONTI SECUR® BFA müssen folgende Hinweise beachtet werden: •leicht entzündlich - nicht rauchen •Einatmung der Dämpfe vermeiden •MAK-Werte beachten (Maximale – Arbeitsplatz-Konzentration) •bei höherer Konzentration Atemschutzmaske mit Atem-Filter A2 verwenden 4 Reparaturmaterialien CONTI SECUR® BFA Kontaktklebstoff ––0,8-, 4,8 -, 22,2 und 200 Liter Gebinde ––die Verstärkerlösung ist passend zu den Gebinden abgepackt Reinigungsmittel RCE ––1 und 5 l-Gebinde CONREMA® Reparaturbänder ca. 2 mm dick Abmessungen: 50 x 10.000 mm 70 x 10.000 mm 100 x 10.000 mm 150 x 10.000 mm 220 x 10.000 mm 300 x 10.000 mm CONREMA® Reparaturbänder mit Gewebeeinlage, ca. 4 mm dick Abmessungen: 100 x 10.000 mm 150 x 10.000 mm 220 x 10.000 mm 300 x 10.000 mm CONREMA® Reparaturplatten Die Lieferung erfolgt in Rollen. Die Reparaturplatten haben keine gegen Null auslaufenden Kanten. mit einseitiger Kontaktschicht Plattendicke: 3,0 mm Abmessungen: 500 mm x 5 m 1.200 mm x 30 m mit beidseitiger Kontaktschicht Plattendicke: 1,5 mm 3,0 mm Abmessungen: 500 mm x 5 m CONREMA® Füllgummi Plattendicke: 0,8 mm Abmessungen: 1.200 mm x 10 m Hinweis: Bei Bedarf bitte unsere speziellen Lieferprogramme anfordern. CONTI SECUR® BFA, CONTI PLUS® Haftvermittler Reinigungsmittel RCE, CONREMA® Kaltreparaturmaterial mit Kontaktschicht 5 ContiTech Conveyor Belt Group Reparatur von Schurrschäden Da bei dieser Schadensart die Beschädigung selten bis auf die Stahlseile geht, ist ein Ausschneiden der Reparaturstelle nicht notwendig. ––Schadenstelle von Fördergutrückständen säubern und gegebenenfalls trocknen ––günstige Flickenform, -größe und -dicke auswählen. CONREMA® Reparaturband ablängen bzw. Flicken aus Plattenmaterial ausschneiden Achtung! ––Bei der Auswahl der Materialdicke bereits beachten, dass die Oberfläche der Reparaturstelle später gegenüber der Deckplattenoberfläche 0,5 bis 1 mm vertieft liegen muss. ––Flicken auf die Schadenstelle legen und Kontur anzeichnen ––markierte Fläche gründlich mit Drahtrundbürste rauen (ca. 10 mm über die Schadenstelle hinaus) Achtung! Gummischmierstellen unbedingt vermeiden. ––Raustaub trocken entfernen ––geraute Fläche einmal mit aktiviertem CONTI SECUR® BFA Kontaktklebstoff einstreichen (kurzborstigen Pinsel verwenden) und vollständig trocknen lassen •Trockenzeit bei Raumtemperatur (ca. 22 - 25° C) mindestens 30 Minuten ––Zweiteinstrich der Reparaturstelle ––Schutzfolie von der Kontaktschicht des CONREMA® Materials entfernen ––Kontaktschicht nur einmal dünn mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––Trocknungsgrad des Zweiteinstrichs der Schadenstelle und des einmaligen Einstrichs der Kontaktschicht prüfen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten. - CONREMA® Reparaturmaterial in die Schadenstelle einsetzen Achtung! „Flicken“ nach dem Auflegen nicht wieder hochziehen, da sonst die Klebeschicht zerstört wird. 6 ––von innen nach außen mit Handrolle anrollen. Dabei Lufteinschlüsse vermeiden ––gegebenenfalls überstehendes Material plan zur Deckplatte schneiden ––Kanten nochmals anrollen Hinweis: ––bei tieferer Beschädigung der Deckplatte muss der Reparaturbereich zunächst mit CONREMA® Reparaturplatten mit beidseitiger Kontaktschicht oder mit Füllgummi aufgefüllt und dann mit einseitigem Kontaktschichtmaterial geschlossen werden Achtung! Bei der Auswahl der Materialdicke bereits beachten, dass die Oberfläche der Reparaturstelle später gegenüber der Deckplattenoberfläche 0,5 bis 1 mm vertieft liegen muss. ––bei mehreren dicht hintereinander liegenden Schurrschäden sind die CONREMA® Reparaturbänder bzw. -platten immer entgegen der Transportband-Laufrichtung zu überlappen, Mindestüberlappungslänge: 10 mm 7 ContiTech Conveyor Belt Group Reparatur von Schnittschäden und Seilausrissen ––Schadenstelle von Fördergutrückständen säubern und gegebenenfalls trocknen ––Reparaturstelle umlaufend ca. 20-30 mm größer als die Schadenstelle anzeichnen (Rautenform, Spitze in Laufrichtung des Transportbandes) ––das Deckplattenmaterial und gegebenenfalls Kerngummi entsprechend der Schadentiefe mit einem Messer ausschneiden. Dabei 20 bis 30 mm außerhalb der Schadenstelle ansetzen und in einem Winkel von ca. 30° zur Oberfläche schneiden ––bei Seilausrissen die freiliegenden Seil-Enden bis zur Kerngummi-Einbettung abschneiden ––ausgeschnittene Fläche gründlich mit Drahtrundbürste rauen (ca. 10 mm über die Schadenstelle hinaus) Achtung! Gummischmierstellen unbedingt vermeiden. ––Raustaub trocken entfernen ––Flicken entsprechend der Reparaturstellengröße auswählen bzw. zuschneiden. Die Reparaturstelle wird zunächst mit beidseitigem Kontaktschichtmaterial aufgefüllt und anschließend mit einseitigem Kontaktschichtmaterial geschlossen. Für die einzelnen Lagen den seitlichen Überstand berücksichtigen Achtung! Bei der Auswahl der Materialdicke bereits beachten, dass die Oberfläche der Reparaturstelle später gegenüber der Deckplattenoberfläche 0,5 - 1 mm vertieft liegen muss. ––geraute Fläche einmal mit aktiviertem CONTI SECUR® BFA einstreichen (kurzborstigen Pinsel verwenden) und vollständig trocknen lassen •Trockenzeit bei Raumtemperatur (ca. 22 - 25 °C) mindestens 30 Minuten ––Zweiteinstrich der Reparaturstelle ––Schutzfolie von der Kontaktschicht des CONREMA® Materials entfernen ––Kontaktschicht nur einmal dünn mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––Trocknungsgrad des Zweiteinstrichs der Schadenstelle und des einmaligen Einstrichs der Kontaktschicht prüfen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten 8 ––CONREMA® Reparaturplatte in die Schadenstelle einsetzen ––von innen nach außen mit Handrolle anrollen, dabei Lufteinschlüsse vermeiden Achtung! Flicken nach dem Auflegen nicht wieder hochziehen, da sonst die Klebeschicht zerstört wird. ––gegebenenfalls weitere Lagen aus beidseitigem Kontaktschichtmaterial aufbringen. Dabei die Kontaktschicht jeweils nur einmal mit CONTI SECUR® BFA einstreichen und die Kontaktklebrigkeit abwarten •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––Schadenstelle mit einseitigem Kontaktschichtmaterial schließen ––überstehendes Material plan zur Deckplatte schneiden, Kanten nochmals mit Handrolle anrollen Hinweis: ––bei nicht tiefreichenden Beschädigungen ist es möglich, nur eine Lage einseitiges Kontaktschichtmaterial zu verwenden 9 ContiTech Conveyor Belt Group Reparatur von Längsrissen mit Ausschneiden der Schadenstelle ––Schadenstelle von Fördergutrückständen säubern und gegebenenfalls trocknen ––auf der trag- und laufseitigen Deckplatte beidseitig entlang des Längsrisses ca. 75 mm anzeichnen. Danach erfolgt mit einem Messer das Abschrägen bis auf das an der Schadenstelle gelegene Seil; Schnittwinkel: ca. 30° zur Deckplattenoberfläche ––ausgeschnittene Flächen auf beiden Transportbandseiten gründlich mit Drahtrundbürste rauen (ca. 10 mm über die Schadenstelle hinaus) Achtung! Gummischmierstellen unbedingt vermeiden. ––Raustaub trocken entfernen ––CONREMA® Material entsprechend der Reparaturstellengröße auswählen bzw. zuschneiden. Die Reparaturstelle wird zunächst mit beidseitigem Kontaktschichtmaterial aufgefüllt und anschließend mit einseitigem Kontaktschichtmaterial geschlossen. Achtung! Bei der Auswahl der Materialdicke bereits beachten, dass die Oberfläche der Reparaturstelle später gegenüber der Deckplattenoberfläche 0,5 bis 1 mm vertieft liegen muss. ––Risskanten und geraute Flächen einmal mit aktiviertem CONTI SECUR® BFA einstreichen (kurzborstigen Pinsel verwenden) und vollständig trocknen lassen •Trockenzeit bei Raumtemperatur (ca. 22 - 25° C) mindestens 30 Minuten ––Zweiteinstrich der Reparaturstelle ––Schutzfolie von der Kontaktschicht der ersten Reparaturlage entfernen ––Kontaktschicht nur einmal dünn mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––Trocknungsgrad des Zweiteinstrichs der Schadenstelle und des einmaligen Einstrichs der Kontaktschicht prüfen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten 10 ––die ersten Lagen des eingestrichenen Reparaturmaterials durch den Riss hindurchführen und auf Trag- und Laufseite herumlegen Achtung! „Flicken“ nach dem Auflegen nicht wieder hochziehen, da sonst die Klebeschicht zerstört wird. ––von innen nach außen mit Handrolle anrollen. Dabei Lufteinschlüsse vermeiden ––nach dem Andrücken des Reparaturmaterials die freiliegende Kontaktschichtseite einmal dünn mit CONTI SECUR® BFA einstreichen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––Risskanten zusammendrücken ––laufseitige und tragseitige Reparaturstelle mit CONREMA® Reparaturmaterial mit beidseitiger Kontaktschicht bis ca. 3 mm unter die Deckplattenoberfläche auffüllen. Dabei die Kontaktschicht nur jeweils einmal mit CONTI SECUR® BFA einstreichen und die Kontaktklebrigkeit abwarten ––zum Abschluss erfolgt das Verkleben einer entsprechend dicken CONREMA® Platte mit einseitiger Kontaktschicht ––überstehendes Material auf beiden Fördergurtseiten plan zur Deckplatte schneiden ––Kanten nochmals mit Handrolle anrollen 11 ContiTech Conveyor Belt Group Provisorische Reparatur von Längsrissen ohne Ausschneiden der Schadenstelle Achtung! Diese Reparaturart empfiehlt sich nur bei Transportbändern bis zu einer maximalen Breite von 1.600 mm und maximaler Gurtgeschwindigkeit von 2,5 m/s Reparatur der Tragseite: ––Schadenstelle von Fördergutrückständen säubern und gegebenenfalls trocknen ––auf der tragseitigen Deckplatte beidseitig entlang des Längsrisses ca. 120 mm anzeichnen ––die angezeichnete Reparaturstelle gründlich mit Drahtrundbürste rauen (ca. 10 mm über den Rand hinaus) Achtung! Gummischmierstellen unbedingt vermeiden. ––Raustaub trocken entfernen ––220 mm breites CONREMA® Reparaturband ab längen bzw. aus einseitigem Kontaktschichtmaterial zuschneiden ––geraute Fläche einmal mit aktiviertem CONTI SECUR® BFA einstreichen (kurzborstigen Pinsel verwenden) und vollständig trocknen lassen •Trockenzeit bei Raumtemperatur (ca. 22 - 25° C) mindestens 30 Minuten ––Zweiteinstrich der Reparaturstelle ––Schutzfolie von der Kontaktschicht des Reparaturmaterials entfernen ––Kontaktschicht nur einmal dünn mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––Trocknungsgrad des Zweiteinstrichs der Schadenstelle und des einmaligen Einstrichs der Kontaktschicht prüfen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten. ––CONREMA® Reparaturplatte bzw. CONREMA® Reparaturband aufsetzen Achtung! „Flicken“ nach dem Auflegen nicht wieder hochziehen, da sonst die Klebeschicht zerstört wird. 12 ––von innen nach außen mit Handrolle anrollen. Dabei Lufteinschlüsse vermeiden ––überstehendes Material gegebenenfalls plan zur Deckplatte schneiden ––Kanten nochmals mit Handrolle anrollen Hinweis: Falls aus zeitlichen Gründen eine Reparatur der Laufseite nicht möglich ist, kann das Transportband kurzzeitig wieder in Betrieb genommen werden. Reparatur der Laufseite: ––auf der Laufseite beidseitig entlang des Längsrisses ca. 90 mm anzeichnen ––die gekennzeichnete Reparaturstelle wie beschrieben vorbereiten und geraute Flächen einmal mit aktiviertem CONTI SECUR® BFA einstreichen (kurzborstigen Pinsel verwenden) und vollständig trocknen lassen •Trockenzeit bei Raumtemperatur (ca. 22 - 25° C) mindestens 30 Minuten ––sollte eine Rissfuge vorhanden sein, ist diese mit einer Lage CONREMA® Reparaturplatte mit beidseitiger Kontaktschicht auszufüllen ––ist keine Rißfuge vorhanden, werden die Risskanten ein zweites Mal mit CONTI SECUR® BFA eingestrichen (kurzborstigen Pinsel verwenden) und die Kontaktklebrigkeit abgewartet •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––Risskanten gegeneinander drücken ––die weitere Bearbeitung erfolgt analog zur der auf der Tragseite 13 ContiTech Conveyor Belt Group Reparatur von Durchschlägen mit maximal drei durchtrennten Seilen ––Schadenstelle von Fördergutrückständen säubern und gegebenenfalls trocknen ––tragseitige Reparaturstelle auf jeder Seite ca. 50 mm größer als der Durchschlagschaden ist anzeichnen (vom ersten unbeschädigten Stahlseil aus gemessen). In Laufrichtung jeweils mindestens 300 mm abtragen. Die Reparaturkante dort schräg anzeichnen, damit eine in Laufrichtung weisende Raute entsteht ––Reparaturstelle mit einem Messer bis dicht über die Stahlseil-Enden ausschneiden, Schnittwinkel: ca. 30° zur Deckplattenoberfläche ––laufseitige Reparaturstelle auf jeder Seite ca. 30 mm größer als der Durchschlagschaden ist anzeichnen ––Reparaturstelle mit einem Messer bis dicht über die Stahlseil-Enden ausschneiden, Schnittwinkel: ca. 30° zur Deckplattenoberfläche ––die beschädigten Stahlseile versetzt abschneiden ––ausgeschnittene Flächen auf beiden Transportbandseiten gründlich mit Drahtrundbürste rauen (ca. 10 mm über die Schadenstelle hinaus) Achtung! Gummischmierstellen unbedingt vermeiden. ––Raustaub trocken entfernen 14 Aufbau der Tragseite: ––geraute tragseitige Schadenstelle und Stahlseile mit aktiviertem CONTI SECUR® BFA einstreichen (kurzborstigen Pinsel verwenden) und vollständig trocknen lassen •Trockenzeit bei Raumtemperatur (ca. 22 - 25 °C) mindestens 30 Minuten ––Flicken entsprechend der Reparaturstellengröße auswählen bzw. zuschneiden. Dabei seitlichen Überstand der einzelnen Lagen berücksichtigen. Die Reparaturstelle wird zunächst mit beidseitigem Kontaktschichtmaterial aufgefüllt und anschließend mit einseitigem Kontaktschichtmaterial geschlossen. Achtung! Bei der Auswahl der Materialdicke bereits beachten, dass die Oberfläche der Reparaturstelle später gegenüber der Deckplattenoberfläche 0,5 bis 1 mm vertieft liegen muss. ––Zweiteinstrich der Reparaturstelle ––Schutzfolie von der Kontaktschicht der ersten Reparaturlage entfernen ––Kontaktschicht nur einmal dünn mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––Trocknungsgrad des Zweiteinstrichs der Schadenstelle und des einmaligen Einstrichs der Kontaktschicht prüfen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten. ––eventuell vorhandene Lücken und Unebenheiten zwischen den Stahlseilen mit eingestrichenem CONREMA® Reparaturmaterial (beidseitige Kontaktschicht) ausfüllen ––eingestrichenes Reparaturmaterial einsetzen Achtung! Flicken nach dem Auflegen nicht wieder hochziehen, da sonst die Klebeschicht zerstört wird. ––von der Mitte nach außen anrollen, Stahlseil-Enden gut mit dem Material abdecken, Lufteinschlüsse vermeiden 15 ContiTech Conveyor Belt Group ––tragseitige Reparaturstelle mit CONREMA® Reparaturmaterial mit beidseitiger Kontaktschicht bis ca. 3 mm unter die Deckplattenoberfläche auffüllen. Dabei die Kontaktschicht nur jeweils einmal mit CONTI SECUR® BFA einstreichen und die Kontaktklebrigkeit abwarten •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––zum Abschluss erfolgt das Verkleben einer entsprechend dicken CONREMA® Reparaturplatte mit einseitiger Kontaktschicht ––überstehendes Reparaturmaterial plan zur Deckplatte abschneiden ––Schnittkanten mit Handrolle anrollen Aufbau der Laufseite: Der Aufbau der Laufseite erfolgt analog zu der auf der Tragseite. 16 Reparatur von Durchschlägen mit mehr als drei durchtrennten Seilen ––Schadenstelle von Fördergutrückständen säubern und gegebenenfalls trocknen ––tragseitige Reparaturstelle auf jeder Seite ca. 50 mm größer als der Durchschlagschaden ist anzeichnen (vom ersten unbeschädigten Stahlseil aus gemessen). In Laufrichtung jeweils mindestens 300 mm abtragen. Die Reparaturkante dort schräg anzeichnen, damit eine in Laufrichtung weisende Raute entsteht ––Reparaturstelle mit einem Messer bis dicht über die Stahlseil-Enden ausschneiden, Schnittwinkel: ca. 30° zur Deckplattenoberfläche ––laufseitige Reparaturstelle auf jeder Seite ca. 30 mm größer als der Durchschlagschaden ist anzeichnen ––Reparaturstelle mit einem Messer bis dicht über die Stahlseil-Enden ausschneiden, Schnittwinkel: ca. 30° zur Deckplattenoberfläche ––die beschädigten Stahlseile um mindestens 30 mm versetzt abschneiden ––ausgeschnittene Flächen auf beiden Transportbandseiten gründlich mit Drahtrundbürste rauen (ca. 10 mm über die Schadenstelle hinaus) Achtung! Gummischmierstellen unbedingt vermeiden. ––Raustaub trocken entfernen 17 ContiTech Conveyor Belt Group Aufbau der Tragseite: ––geraute tragseitige Schadenstelle und Stahlseile mit aktiviertem CONTI SECUR® BFA einstreichen (kurzborstigen Pinsel verwenden) und vollständig trocknen lassen •Trockenzeit bei Raumtemperatur (ca. 22 - 25 °C) mindestens 30 Minuten ––CONREMA® Reparaturmaterial entsprechend der Reparaturstellengröße auswählen bzw. zuschneiden. Dabei seitlichen Überstand der einzelnen Lagen berücksichtigen. Die erste Lage besteht aus einer Reparaturplatte mit Gewebe-Einlage und beidseitiger Kontaktschicht, die ohne Überstand zugeschnitten wird! Die Reparaturstelle wird dann mit beidseitigem Kontaktschichtmaterial ohne Gewebe-Einlage aufgefüllt und anschließend mit einseitigem Kontaktschichtmaterial geschlossen Achtung! Bei der Auswahl der Materialdicke bereits beachten, dass die Oberfläche der Reparaturstelle später gegenüber der Deckplattenoberfläche 0,5 bis 1 mm vertieft liegen muss. ––Zweiteinstrich der Reparaturstelle ––Schutzfolie von der Kontaktschicht der ersten Reparaturlage entfernen ––Kontaktschicht nur einmal dünn mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––Trocknungsgrad des Zweiteinstrichs der Schadenstelle und des einmaligen Einstrichs der Kontaktschicht prüfen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten. ––eventuell vorhandene Lücken und Unebenheiten zwischen den Stahlseilen mit eingestrichenem CONREMA® Reparaturmaterial (beidseitige Kontaktschicht) ausfüllen ––eingestrichenes Reparaturmaterial mit Gewebe-Einlage einsetzen Achtung! „Flicken“ nach dem Auflegen nicht wieder hochziehen, da sonst die Klebeschicht zerstört wird. ––von der Mitte nach außen anrollen, Stahlseil-Enden gut mit dem Material abdecken, Lufteinschlüsse vermeiden 18 ––tragseitige Reparaturstelle mit CONREMA® Reparaturmaterial mit beidseitiger Kontaktschicht bis ca. 3 mm unter die Deckplattenoberfläche auffüllen. Dabei die Kontaktschicht nur jeweils einmal mit CONTI SECUR® BFA einstreichen und die Kontaktklebrigkeit abwarten •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––zum Abschluss erfolgt das Verkleben einer entsprechend dicken CONREMA® Reparaturplatte mit einseitiger Kontaktschicht ––überstehendes Reparaturmaterial plan zur Deckplatte abschneiden ––Schnittkanten mit Handrolle anrollen Aufbau der Laufseite: Der Aufbau der Laufseite erfolgt analog zu der auf der Tragseite. Es wird jedoch keine Reparaturplatte mit Gewebe-Einlage verwendet. 19 ContiTech Conveyor Belt Group Reparatur von Kantenschäden mit maximal zwei ausgerissenen oder beschädigten Seilen ––Schadenstelle von Fördergutrückständen säubern und gegebenenfalls trocknen ––den zu reparierenden Bereich auf dem Transportband anzeichnen. Dazu ein entsprechend breites und langes CONREMA® Reparaturmaterial aus einseitigem Kontaktschichtmaterial zuschneiden und auf die Schadenstelle legen. Das Reparaturmaterial muss die Schadenstelle in Längsrichtung und Breite gut überdecken ––die beschädigte Gurtkante mit einem Messer herausschneiden. Das erste unbeschädigte Seil sollte noch mit Gummi bedeckt sein Achtung! Bei Kantenschäden mit bis zu zwei ausgerissenen oder beschädigten Seilen sind die Seile bis zur Gummieinbettung abzuschneiden. ––die längsseitigen Enden werden im 30° Winkel verlaufend ausgeschnitten ––die auf der Trag- und Laufseite angezeichnete Reparaturstelle wird mit einem Messer so abgeschrägt, dass das CONREMA® Reparaturmaterial später ca. 1 mm vertieft unter der Deckplatte liegt. ––ausgeschnittene Flächen mit einer Drahtrundbürste gründlich rauen (ca. 10 mm über den Rand hinaus) Achtung: Gummischmierstellen unbedingt vermeiden. ––Raustaub trocken entfernen ––geraute Fläche einmal mit aktiviertem CONTI SECUR® BFA einstreichen (kurzborstigen Pinsel verwenden) und vollkommen trocknen lassen •Trockenzeit: mindestens 30 Minuten bei normaler Raumtemperatur ––Streifen aus der CONREMA® Reparaturplatte mit beidseitiger Kontaktschicht für den Aufbau der Kante zuschneiden (ca. 10 mm breiter als die TransportbandStärke) ––Abdeckfolie von der Kontaktschicht entfernen ––Zweiteinstrich der Reparaturstelle im Kantenbereich und Ersteinstrich des zugeschnittenen Streifens. •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten. 20 ––Reparaturstreifen in die Schadenstelle einsetzen und andrücken (von der Mitte nach außen) ––diesen Vorgang bis zum Aufbau der Kante wiederholen. Dabei die Kontaktschicht der Reparaturstreifen nur jeweils einmal mit CONTI SECUR® BFA einstreichen und die Kontaktklebrigkeit abwarten •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––an der Gurtkante überstehende Reparaturstreifen abschneiden ––Reparaturstelle und Reparaturmaterial mit CONTI SECUR® BFA einstreichen. •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––Reparaturmaterial auf der Tragseite aufsetzen und von der Mitte nach außen anrollen ––Reparaturmaterial um die Gurtkante ziehen, fest anrollen ––Reparaturmaterial zur Laufseite umlegen und von der Mitte nach außen anrollen ––überstehendes Reparaturmaterial plan zur Deckplatte abschneiden ––Schnittkanten mit Handrolle anrollen Hinweis: Bei längeren Kantenschäden ist das CONREMA® Reparaturmaterial immer entgegen der Transportband-Laufrichtung zu überlappen. Mindestüberlappungslänge: 10 mm 21 ContiTech Conveyor Belt Group Notizen 22 23 www.contitech.de/transportbandsysteme Conveyor Belt Group Contact ContiTech Transportbandsysteme GmbH D-37154 Northeim Phone: +49 5551 702 - 0 transportbandsysteme@cbg.contitech.de Die Division ContiTech des Continental-Konzerns ist Entwicklungspartner und Erstausrüster vieler Industrien: mit hochwertigen Funktionsteilen, Komponenten und Your local contact: www.contitech.de/contactlocator Systemen. Mit ihrem Know-how in der Kautschuk- und Kunststoff- WT 2332ST D 05.11 (XXX) Gedruckt mit ContiTech Offset-Drucktüchern auf chlorfrei gebleichtem Papier technologie leistet ContiTech einen entscheidenden Beitrag für den industriellen Fortschritt und für Mobilität, die sicher, komfortabel und umweltschonend ist. Der Inhalt dieser Druckschrift ist unverbindlich und dient ausschließlich Informationszwecken. Diese Druckschrift enthält keinerlei Garantien oder Beschaffenheitsvereinbarungen der ContiTech AG für ihre Produkte, sei es ausdrücklich oder stillschweigend, auch nicht hinsichtlich der Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit und Qualität der Informationen sowie der Verfügbarkeit der Produkte. Die Informationen in dieser Druckschrift sowie die beschriebenen Produkte und Dienstleistungen können ohne vorherige Ankündigung von der ContiTech AG jederzeit geändert oder aktualisiert werden. Die ContiTech AG übernimmt keine Haftung im Zusammenhang mit dieser Druckschrift. Eine Haftung für jegliche unmittelbaren oder mittelbaren Schäden, Schadensersatzforderungen, Folgeschäden gleich welcher Art und aus welchem Rechtsgrund, die durch die Verwendung der in dieser Druckschrift enthaltenen Informationen entstehen, ist, soweit rechtlich zulässig, ausgeschlossen. © 2011 ContiTech AG. Alle Rechte vorbehalten. Edition Montage und Verbindungen von Textilfördergurten Conveyor Belt Group ContiTech Transportbandsysteme ContiTech Textilfördergurte – sicher und problemlos fördern Konzernbereich ContiTech der Continental AG ContiTech Transportbandsysteme GmbH Wir sind Teil der Unternehmensgruppe ContiTech. 120 Jahre Erfahrung in der Kautschukverarbeitung und das umfassende Liefer- und Leistungsprogramm machen uns zum führenden Hersteller von Fördergurten und Service Material, die weltweit in allen Industrien unterschiedlichste Anforderungen erfüllen. Das Programm reicht von Textil-und Stahlseilfördergurten bis zu Spezialfördergurten, einschließlich eines breiten Zubehörs. Die Aktualität des Lieferprogramms beruht auf kontinuierlicher Forschung und Entwicklung, denen eine sorgfältige Grundlagenforschung vorausgeht. In Zusammenarbeit mit unseren Rohstofflieferanten werten wir laufend Materialuntersuchungen und Praxisversuche aus. So entstehen Produkte, die bei allen Aufgaben der Fördertechnik Zuverlässigkeit und Langlebigkeit zu einem optimalen Kosten-Nutzenverhältnis verbinden. Wir unterstützen unsere Kunden durch einen lückenlosen Service. Er reicht von der Beratung bei der Planung einer Förderanlage über die Montage bis zur Betreuung unserer Produkte im Einsatz. Conti Edition Unter dieser Bezeichnung veröffentlicht ContiTech eine Informationsreihe zum Thema Fördertechnik. Die bisher erschienenen Broschüren beinhalten Typenprogramme, Zubehörinformationen und Wartungshinweise. Weitere Themen sind in Vorbereitung. Fördergurte – Montage und Verbindungen Der zuverlässige Einsatz von Fördergurten wird maßgeblich durch die Haltbarkeit der Endlosverbindungen beeinflusst. Die vorliegende Broschüre soll eine Anleitung für die Herstellung von Verbindungen geben. Sie enthält auch Hinweise für die fachgerechte Durchführung von Fördergurtmontagen sowie Angaben zu den erforderlichen Materialien und Werkzeugen. Eine kurzgefasste Beschreibung der einzelnen Arbeitsschritte im Anhang soll dem Fördergurt-Monteur und -Vulkaniseur bei der Planung und Durchführung der Montage helfen. Die Unternehmensgruppe ContiTech ist Entwicklungspartner und Erstausrüster vieler Industrien, mit hochwertigen Funktionsteilen, Komponenten und Systemen. Sie ist Teil des Continental Konzerns mit über 30 spezialisierten Gesellschaften für Kautschuk- und Kunststofftechnologie in Europa, die ihr gemeinsames Know-how nutzen. Dafür steht die Marke ContiTech. 6 4 Inhalt Transport, Einziehen und Verbinden von Fördergurten mit Textileinlagen 1 Montagevorbereitung Seite 1.1 Transportverpackung _____________________________________ 7 1.1.1 Abmessungen ___________________________________________ 8 1.1.1.1 Rundwickel _____________________________________________ 8 1.1.1.2 Schnecken - und Langwinkel ______________________________ 11 1.1.2 Auf-und Abladen ________________________________________ 11 1.1.1.3 Lagerung ______________________________________________ 11 1.2 Vorgehensweise beim Einziehen des Gurtes __________________ 11 1.2.1 Aufbocken und Einziehen des Gurtwickels ____________________ 11 1.2.2 Einziehen des Gurtes ____________________________________ 12 1.2.3 Bestimmung der Vulkanisierstelle ___________________________ 13 1.2.4 Aufschlaufen vor dem Einziehen ____________________________ 14 1.3 Vorbereitung der Arbeitsstelle ______________________________ 15 1.3.1 Aufbau der Arbeitsfläche __________________________________ 15 1.3.2 Spannen und Abfangen des Gurtes _________________________ 15 1.4 Das Vulkanisiergerät _____________________________________ 16 1.4.1 Heizplatten ____________________________________________ 16 1.4.2 Druckvorrichtung ________________________________________ 17 1.4.3 Zubehör _______________________________________________ 17 1.5 Werkzeuge ____________________________________________ 17 2 Die Verbindung 18 2.1 Die nicht lösbare Verbindung ______________________________ 18 2.1.1 Wirkungsweise und allgemeine Anforderungen an die Verbindung ________________________________ 18 2.1.2 Verbindungsarten _______________________________________ 19 2.1.2.1 Verbindung an Fördergurten mit mehr als zwei Einlagen _______________________________________ 20 2.1.2.2 Verbindung an Fördergurten mit zwei Einlagen ______________________________________________ 20 2.1.2.3 Verbindung an Fördergurten mit einer Einlage _______________________________________________ 21 2.1.3 Ausrichten der Gurtenden ________________________________ 21 2.1.4 Vorbereiten der Gurtenden ________________________________ 22 2.1.4.1 Normale Stufenverbindungen ______________________________ 22 2.1.4.2 Verbindung mit Zwischenzugträger an Gurten mit zwei Einlagen _______________________________________ 26 5 2.1.4.3 Fingerverbindungen _____________________________________ 27 2.1.5 Fertigstellen der Verbindung _______________________________ 29 2.1.5.1 Aufbau des Vulkanisiergerätes _____________________________ 29 2.1.5.2 Die Vulkanisation _______________________________________ 30 2.1.6 Verbindungen mit besonderen Anforderungen __________________________________________________ 30 2.1.6.1 Endlos-Verbindung an kurzen Fördergurten __________________ 30 2.1.6.2 Verbindung von Fördergurten mit profilierter Deckplatte _____________________________________________ 31 2.1.7 Verbindungsmaterial _____________________________________ 33 2.2 Die lösbare Verbindung ___________________________________ 34 2.2.1 Hakenverbinder _________________________________________ 34 2.2.2 Gelenk- oder Scharnier-Verbinder __________________________ 34 Stichwortverzeichnis _____________________________________ 35 6 Transport, Einziehen und Verbinden von Fördergurten mit Textileinlagen Die Festigkeitsträger bei diesem Gurttyp bestehen im Allgemeinen aus zwei oder mehr Textillagen (1), die durch Schichten aus einer speziellen Gummimischung (2) miteinander verbunden sind. Die Textillagen sind fast immer Gewebe unterschiedlicher Konstruktion. Für besondere Anforderungen, z.B. im Bergbau unter Tage, werden auch einzelne Gewebelagen eingesetzt (durchgewebte Einlagen). Der Gurtkern wird im Allgemeinen oben und unten durch Deckplattengummi (3) und, falls erforderlich, seitlich durch Gummikanten (4) geschützt. Textil-Fördergurte werden durch Kurzbezeichnungen gekennzeichnet. Es bedeutet z.B. EP 500/3 ein Gurt mit 3 Einlagen eines Gewebes mit Polyesterfäden (E) in Kettrichtung und Polyamidfäden (P) in Schussrichtung und mit einer Gesamtbruchkraft von mindestens 500 N/mm Gurtbreite. (Siehe hierzu DIN 22102, Teil 1). Fördergurte mit Textileinlagen müssen im allgemeinen am Ort ihres Einsatzes endlos geschlossen und häufig auch aus mehreren Längen zusammengesetzt werden. Die hierzu verwendete Technik des Transports, des Einziehens auf die Anlage (Montage) und der Herstellung von Verbindungen wird im Folgenden beschrieben. 1. Montagevorbereitung 1.1 Transportverpackung ContiTech-Fördergurte werden für den Transport im Normalfall auf Holzkerne aufgewickelt. Nur für besondere Beanspruchungen und bei Mehrfachverwendung werden auch Stahlkerne benutzt. In Abhängigkeit von der Größe des Wickels und dem Gurtgewicht sind Wickelkerne mit 400 mm bis 600 mm Außendurchmesser und einem Innenvierkant zur Aufnahme der Wickelachse üblich. Normalerweise erfolgt der Versand der Gurte auf Trommeln ohne Bordscheiben. Bordscheibentrommeln werden gelegentlich beim Transport nach Übersee eingesetzt, wenn ein besonderer Schutz der Gurtkanten des Transportwickels gewünscht wird oder eine zusätzliche Sicherung des Wickels gegen Verrutschen erforderlich ist. Zum Schutz der Gurtkanten und der Deckplatten gegen Sonneneinstrahlung können die Gurtwickel mit einer Folie umwickelt werden. Ein zusätzlicher Schutz gegen Transportbeschädigungen kann durch eine vollständige Verbreiterung der Bordscheibentrommel erreicht werden. 7 1.1.1 Abmessungen 1.1.1.1 Rundwickel Bei Langstreckenanlagen ist eine Unterteilung der gesamten Fördergurtlänge in Teillängen erforderlich. Zur Minimierung der Anzahl von Verbindungen werden möglichst lange Teillängen angestrebt. Maßgebend für die Festlegung der Längen sind das Bruttogewicht des Wickels oder seine Abmessungen. Sie werden von den Transportmöglichkeiten sowie Gegebenheiten am Montageort bestimmt. Aus den folgenden Diagrammen kann mit den Daten Wickelkerndurchmesser Gurtdicke Gurtlänge der Wickeldurchmesser bestimmt werden. 8 9 10 1.1.1.2 Schnecken- und Langwickel Eine besondere Aufwickelform stellen sog. Schnecken- und auch Langwickel dar, auf denen große Teillängen - bei verringertem Durchmesser untergebracht werden können. Schnecken- und Langwickel werden vornehmlich für den Transport unter Tage gewählt. Beim Schneckenwickel sind die Gurtwickel gegenläufig aufgewickelt. Beide Wickel werden durch seitlich angebrachte Verstrebungen miteinander verbunden, so dass eine stabile Transporteinheit entsteht. 1.1.2 Auf- und Abladen Beim Auf- und Abladen von Gurtwickeln ist darauf zu achten, dass die Gurtkanten und Deckplatten nicht beschädigt werden. Die scharfkantigen Gabeln der Gabelstapler können z.B. mit Fördergurtresten gepolstert werden. Das gleiche gilt für die Förderung mit Kran und Drahtseilen. Auch hier sind die Gurtkanten z.B. durch Bretter zu schützen. Bei besonders schweren Gurtwickeln sind Distanztraversen zwischen beiden Seilen erforderlich. MUSS ein Gurtwickel auf dem Boden gerollt werden, so ist darauf zu achten, dass er gegen die Wickelrichtung gerollt wird. Andernfalls kann sich der Wickel lockern (Gefahr der „Tütenbildung"). Bei scharfkantigem Untergrund sind Bretter beim Rollen des Wickels unterzulegen. 1.1.3 Lagerung Der Gurt ist möglichst geschützt vor Wärme und Sonneneinstrahlung sowie mechanischen Beschädigungen zu lagern. Auch der Kontakt mit Chemikalien, Fetten oder Ölen ist zu vermeiden, um eine vorzeitige Alterung, Rußbildung, Verhärtung oder Anquellung zu verhindern. (DIN 7716 Gummierzeugnisse, Richtlinien für Lagerung, Wartung und Reinigung). 1.2 Vorgehensweise beim Einziehen des Gurtes In einer Montagevorbesprechung wird der zeitliche Ablauf der Montage, die Bereitstellung von Personal und Hilfseinrichtungen sowie die Aufteilung von Verantwortungsbereichen festgelegt. Die Position zum Aufbocken des Gurtwickels, das Verfahren zum Einziehen des Gurtes und die Vukanisierstelle werden bestimmt. Bei der Festlegung des Einziehverfahrens haben Sicherheitsaspekte Vorrang. 1.2.1 Aufbocken des Gurtwickels und Einziehen des Gurtes Die Art des Gurteinziehens wird von den örtlichen Gegebenheiten bestimmt. Die Wickelböcke und Wickelachsen sind den Gurtgewichten und Wickeldurchmessern anzupassen. Bei leichten Gurtwickeln genügen zum Aufbocken der Gurte Kabeltrommelwinden mit entsprechender Tragfähigkeit. Werden die Gurtwickel als Schneckenwickel angeliefert, so ist vor dem Einziehen des Gurtes ein Umwickeln dieses gegenläufigen Doppelwickels auf einen Einfachwickel erforderlich. Der Gurtwickel muss zum Einziehen mit der Achse des Förderers fluchten und mittig vor, hinter oder auch über dem Gurtförderer stehen. Kann der Gurt nur von der Seite her eingezogen werden, sollte das im spitzen Winkel zur Anlage erfolgen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Gurt nicht umklappt oder an den Gurtkanten beschädigt wird. Zum Schutz des Gurtes werden zweckmäßig zwischen Abrollpunkt und dem Auflaufen auf die Anlage einige Umlenk- und Abweisrollen angebracht. 11 1.2.2 Einziehen des Gurtes Während schmale und kurze Gurtlängen noch mit einem Seilgreifzug aufgezogen werden können, erfordern längere, schwere Gurte den Einsatz motorisch betriebener Seilwinden oder von Seilen in Verbindung mit entsprechenden Zugmaschinen wie LKW oder Raupenfahrzeuge. Vor dem Einziehen ist darauf zu achten, dass die Laufseite des Gurtes den Tragrollen des Obertrums zugewandt ist. Der Gurtanfang ist zum Einziehen in besonderer Weise vorzubereiten. Bei schweren Gurten ist am Gurtanfang ein Zugeisen zu befestigen, das die Verbindung zum Zugseil ermöglicht. Dieses Zugeisen besteht aus zwei Blechen oder Flacheisen mit einer Anzahl Bohrungen. Das Gurtende wird mit entsprechenden Löchern versehen und mit ausreichend bemessenen Maschinenschrauben zwischen beide Zugeisenteile geklemmt. Die beiden Gurtecken des Gurtanfängers werden schräg zurückgeschnitten oder muldenförmig hochgebunden damit sie beim Einziehen nicht gegen die Muldenrollen stoßen. Wenn das Zugseil nicht in Richtung des Anlagenverlaufes gezogen werden kann, ist auch ein seitliches Herausführen des Seiles über Klapp- und Umlenkrollen möglich. Diese Rollen sind so zu befestigen, dass die Gerüstkonstruktion nicht verzogen oder in anderer Weise beschädigt wird. Besondere Sicherheitsvorkehrungen erfordert das Einziehen oder Ablassens eines Gurtes in ansteigende oder abfallende Anlagenstrecken. Bei einem Seilriss oder Bremsenausfall wäre der ablaufende Gurt nicht aufzuhalten und kann erhebliche Schäden verursachen und selbst Schaden nehmen. Das Risiko kann durch den Einbau einer Abfangvorrichtung (z.B. Exzenterfalle) verringert werden. Wir empfehlen, auf die Beratung unseres Montageingenieurs zurückzugreifen. 12 1.2.3 Bestimmung der Vulkanisierstelle Bei langen Gurtförderern, in die mehrere Teillängen des Gurtes einzuziehen sind, gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Wahl der Vulkanisierstelle. Falls die örtlichen Gegebenheiten die Einrichtung eines guten Arbeitsplatzes im Bereich des Traggerüstes zulassen, so ist dieser Möglichkeit den Vorzug zu geben. In dem Fall ist es zweckmäßig die Vulkanisierstrecke etwa im Abstand einer Teillänge von der Endtrommel einzurichten. So wird nach dem Einziehen einer Länge der Wickelblock frei und ein neuer Wickel kann während der Verbindungsherstellung eingebaut werden. Alle Verbindungen können an einer Stelle hergestellt werden. Der Ablauf ist wie folgt: Teillänge 1 wird eingezogen; das Ende dieser Teillänge wird mit dem Anfang der Teillänge 2 provisorisch mit einer Flacheisenlasche verbunden. Nach dem Einziehen zur Arbeitsstelle kann der Gurtanfang von Teillänge 3 dann ebenfalls mit einer Lasche am Gurtende 2 angehängt und vorgezogen werden. Stehen zwei Vulkanisiergeräte zur Verfügung, kann bei dieser Wahl der ersten Vulkanisierstelle eine zweite Vulkanisierstelle zwischen Wickelbock und Anlagenkopf eingerichtet werden, um im Paralleleinsatz zwei Verbindungen gleichzeitig herstellen zu können. Sind die Gegebenheiten im Bereich des Traggerüstes so ungünstig, dass das Herstellen aller Verbindungen an dieser Stelle Qualitätsmängel befürchten lässt, so wird die Vulkanisierstelle vorzugsweise zwischen Trommel und Wickelbock eingerichtet. Die erste Teillänge wird in die Anlage eingezogen und das Ende dieser Teillänge mit dem Gurtanfang der aufgebockten zweiten Teillänge verbunden. Während der Vulkanisierarbeiten kann das Zugseil erneut eingezogen werden, um anschließend beide Teillängen zusammen weiter einzufädeln. An diesem Arbeitsplatz können alle Verbindungen bis auf die Schlussverbindung ausgeführt werden. 13 1.2.4 Aufschlaufen vor dem Einziehen Wenn der mit neuen Gurten auszurüstende Förderer für den Gurtwechsel nur kurzzeitig stillgesetzt werden kann, besteht die Möglichkeit, alle angelieferten Teillängen vor dem Einziehen in die Anlage zu verbinden. Bei dieser Arbeitsweise ist jedoch hinter, unter oder in unmittelbarer Nähe des Gurtförderers ein etwas größerer Montageplatz erforderlich. Die Vulkanisierstelle wird unmittelbar hinter der Abwickeltrommel eingerichtet. Die erste Teillänge wird von der Trommel abgezogen und zwischen Vulkanisierstelle und Gurtförderer in Schlaufen übereinander ausgelegt. Das Aufschlaufen kann durch den Einsatz eines Fahrzeugkranes oder einer Zugwinde erfolgen. Die Verbindungen für alle Teillängen - mit Ausnahme der Schlussverbindung - werden an der Arbeitsstelle hergestellt. Nach jeder Vulkanisation wird der Gurt weiter in Schlaufen übereinander gelegt. Durch Ausfüllen der Schlaufen verhindert man ein Abknicken des Gurtes. Bei Bedarf kann der Schlaufenstapel auch neben dem Gurtförderer eingerichtet werden, so dass der Gurt dann seitlich wie unter 1.2.1 beschrieben einzuziehen ist. Nach dem Einziehen ist die Schlussverbindung nach Umbau der Vulkanisiereinrichtung auf der Anlage vorzunehmen. 14 1.3 Vorbereitung der Arbeitsstelle Voraussetzung für fachgerechte Verbindungsarbeit ist eine ordnungsgemäß hergerichtete Arbeitsstelle, ein einwandfreies Vulkanisiergerät und richtiges Werkzeug. 1.3.1 Aufbau der Arbeitsfläche Verbindungen von Fördergurten mit Textileinlagen erfordern eine Länge des Arbeitsplatzes, die mind. der 3-fachen Verbindungslänge entspricht. Vor und hinter dem Unterteil der Vulkanisierpresse sind zum exakten Ausrichten und Bearbeiten der Gurtköpfe entsprechend lange Arbeitstische aufzubauen. Diese Arbeitstische werden aus Kanthölzern und Bohlen in einer Ebene mit dem Unterbau der Vulkanisierpresse errichtet. Liegt der Verbindungsarbeitsplatz innerhalb der Anlagenkonstruktion, werden entweder die Gurttraggerüste in entsprechender Länge demontiert und die Arbeitsfläche auf dem Boden aufgebaut oder es werden die Tragrollensätze im Obertrum abgenommen und die Arbeitsflächen stützen sich auf den seitlichen Holmen ab.1 Die Spanntrommel wird im Allgemeinen auf den kürzesten inneren Umfang eingestellt, weil beim Abbau des Vulkanisiergerätes und beim Öffnen der Gurtspanner ohnehin noch Gurtlänge frei wird. Ist ein großer Spannweg vorhanden und reicht die Gurtlänge aus, muss die Spanntrommel nicht auf ihre innere Endposition zurückgenommen werden, so dass ggf. noch die Länge für mind. eine weitere Verbindung im Spannweg zur Verfügung steht. Dadurch besteht die Möglichkeit, eine schadhafte Verbindung zu erneuern, ohne ein Einsatzstück einfügen zu müssen. Es hat außerdem den Vorteil, dass ein Trommelausbau erfolgen kann, ohne den Gurt trennen zu müssen. Zur Vorbereitung der Schlussverbindung sind die beiden Gurtenden gegeneinander zu ziehen, d.h. der Gurt ist zu spannen damit der Durchhang zwischen den Tragrollen möglichst gering wird. 1 Bei Kaltverbindungen entfällt die Vulkanisierpresse. 15 Die Abfang- und Spannmethoden sind in Abhängigkeit von Anlagenlänge und aufzunehmenden Abfangkräften sehr unterschiedlich. Die dabei einzusetzenden Klemmvorrichtungen reichen von einfachen Holzspannbalken bis zu Hydrauliktraversen. Zwei Paar Spannbalken werden benötigt. Beim Einfügen eines Einsatzstückes ist darauf zu achten, dass beide Verbindungen mindestens 5 m auseinanderliegen. 1.4 Das Vulkanisiergerät Auf Montagestellen werden Verbindungen und auch Reparaturen mit transportablen Vulkanisiergeräten ausgeführt. Für eine einwandfreie Vulkanisation müssen die vorgegebenen Temperaturen und Drücke im gesamten Vulkanisationsbereich eingehalten werden. 1.4.1 Heizplatten Die Vulkanisationstemperatur wird durch elektrisch beheizte Heizplatten erzielt, die zur Gewichtsersparnis in Aluminium produziert werden. Die Temperaturregelung kann thermostatisch oder über Kaltleitersysteme erfolgen. Die Heizplatten müssen so ausgelegt werden, dass eine gleichmäßige Temperaturverteilung über die gesamte Heizfläche gewährleistet ist. Die Heizfläche kann durch Zusammenlegen mehrerer Heizplatten sowohl in Längsais auch in Querrichtung erstellt werden. Die Heizplatten sollten die Verbindungsfläche in Längsrichtung des Gurtes um ca. 100 mm überragen. In Querrichtung des Gurtes ist für eine sichere Ausvulkanisation der Kanten und zur Aufnahme der sog. Beilegestangen ein seitlicher Plattenüberstand von mind. 50 mm zu empfehlen, d.h.: Breite der Heizfläche = Gurtbreite + 100 mm Die Abschrägung der Heizplatten beträgt normalerweise 16° 40'. (das entspricht 0,3 x Gurtbreite). Für Montagearbeiten im Steinkohlenbergbau unter Tage ist zu beachten, dass dort nur zugelassene, schlagwettergeschützte Heizplatten verwendet werden dürfen. 16 1.4.2 Druckvorrichtung Der zur Vulkanisation der Gurtverbindungen benötigte Druck kann durch Drucktraversen mit Spannbolzen entweder hydraulisch, hydromechanisch oder mechanisch aufgebracht werden. Wichtig ist eine gleichmäßige Druckverteilung über die gesamte Verbindungsfläche. Bewährt haben sich wegen der besseren Handhabung Drucktraversenpaare aus Aluminium. Der anzustrebende spezifische Flächendruck beträgt für leichte Fördergurte mind. 6 und für schwere Fördergurte 10 daN/cm2. 1.4.3 Zubehör Als Zubehör zu einem Vulkanisiergerät gehören Beilegestangen (Kantenstangen) zum seitlichen Abfangen der Verbindung. Diese Stangen bestehen aus ca. 60 mm breiten Flacheisen. Um den Pressendruck voll auf der Verbindungsfläche wirksam werden zu lassen, müssen die Stangen etwa 0,5 mm dünner sein als der Gurt. Ein weiteres wichtiges Zubehör stellen Heizbleche dar. Vor allem dann, wenn die Heizfläche aus mehreren Heizplattenpaaren zusammengesetzt wird, legt man diese zwischen Gurt und Heizplatten. Man verwendet Stahlbleche von ca. 1,5 mm Dicke oder ca. 3 mm dickes Aluminiumblech. Die Blechabmessungen sind so zu wählen, dass sie seitlich mit den Heizplattenkanten abschneiden und in Gurtlängsrichtung jeweils ca. 100 mm überstehen. 1.5 Werkzeuge Für die Verbindungsherstellung sind folgende Werkzeuge erforderlich: 1. Andruckrollen 2. Drahtbürste (rotierend) 3. Winkelschleifer und Trennschleifmaschine 4. Froschklemme oder Feilkloben 5. Gummihammer 6. Handhammer 7. Handfeger 8. Hub- und Greifzange 9. Kneifzange 10. Kreide 11. Lagenlöser 12. Lagenmesser 13. Pricker 14. Prickrolle 15. Pinsel 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. Sattlermesser Schustermesser mit Ersatzklingen Winkelmesser Sattlerzange Schere Schlagschnur Handschuhe Schraubzwingen Werkzeugtasche Wetzstein Zackenrolle Zollstock Bandmaß Schutzbrille Kreismesser/Stichsäge 17 2. Die Gewebegurt-Verbindung Man unterscheidet zwischen nicht lösbaren und lösbaren Verbindungen. Die nicht lösbaren Verbindungen sind bei richtiger handwerklicher Ausführung höher belastbar bzw. haltbarer als lösbare Verbindungen. Alle Verbindungen sind jedoch immer die schwächsten Stellen eines Fördergurtes. Lösbare Verbindungen finden in bestimmten Industriegruppen wie z.B. dem Bergbau, oder auf Maschinen verbreitet Anwendung, und zwar immer dann, wenn der größere zeitliche Aufwand zur Herstellung einer nicht lösbaren Verbindung nicht gerechtfertigt erscheint. Das trifft z.B. dann zu, wenn die Gurte häufig verkürzt oder verlängert werden müssen, oder Stillstandzeiten hohe Folgekosten verursachen. 2.1 Die nicht lösbare Verbindung Bei den nicht lösbaren Verbindungen unterscheidet man zwischen vulkanisierten Verbindungen und Kaltverbindungen. Die Technik der Herstellung beider Verbindungstypen ist bis zu einem bestimmten Punkt identisch. In dieser Broschüre wird die vulkanisierte Verbindung detailliert beschrieben. Über die Besonderheiten der Kaltverbindung informiert die ContiTechBroschüre „Kaltverbindung von Gewebegurten mit dem Kontaktklebstoff CONTI SECUR®" 2.1.1 Wirkungsweise und allgemeine Anforderungen an die Verbindung Grundlage der Verbindung ist eine hohe Haftung zwischen den textilen Einlagen und dem umgebenden Gummi. Im Verbindungsbereich werden die Einlagen der beiden Gurtenden nach einem vorgeschriebenen Schema überlappt. Bei der vulkanisierten Verbindung werden sie in Haftgummi eingebettet und vulkanisiert. Bei der Kaltverbindungsmethode übernimmt die Funktion des Haftgummis der ContiTech Kontaktklebstoff CONTI SECUR® Die Zugkräfte werden über den umgebenden Gummi von Einlagen des einen Gurtstücks auf die Einlagen des anderen Gurtstücks übertragen. Der Stufenlänge kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Sie wird den Gewebe- und Gurttypen angepasst. Im Allgemeinen wird angestrebt, dass die Verbindungen die gleiche Dicke und die gleiche Biegesteifigkeit aufweisen wie der Fördergurt selbst. Sind Verdickungen nicht zu vermeiden dürfen sie maximal 3 mm betragen. Werden zur Gurtreinigung Abstreifer eingesetzt, können Verdickungen in dieser Größenordnung allerdings schon zu Beschädigungen der Verbindung führen. 18 2.1.2 Verbindungsarten Für eine große Anzahl von Gurttypen sind die Verbindungen genormt: DIN 22121 für Gurte im Steinkohlebergbau Teil 1 Fördergurte mit einer Einlage Teil 2 Fördergurte mit zwei Einlagen DIN 22102 für Gurte der allgemeinen Anwendung Teil 3 alle Gurttypen Dort, wo die beiden Normen die Verbindung an Gurten des gleichen Aufbaus beschreiben, ist auch die vorgeschriebene Geometrie identisch. Die Normen unterscheiden folgende drei Verbindungstypen: a) Stufenverbindung einfache Stufenverbindung Stufenverbindung mit Zwischenträgern (an Gurten mit 2 Einlagen mit dicker Zwischenschicht) b) Überlappungsverbindung c) Fingerverbindung Allen Verbindungen ist gemeinsam, dass sich Teile des einen Gurtendes mit Teilen des anderen Gurtendes im Verbindungsbereich „überlappen". Die Norm verwendet die Bezeichnung „Überlappungsverbindung" jedoch nur für solche Verbindungen, bei denen die Zahl der Einlagen in der Verbindung größer ist als im Gurt selbst. Solche Verbindungen sind immer mit einer Verdickung verbunden. Die Fingerverbindung, die in den Normen nur für Gurte mit einer Einlage beschrieben wird, findet inzwischen auch für hochfeste Gurte mit zwei Einlagen Anwendung. 19 Nicht bewährt haben sich: Überlappungsverbindung (Typ A DIN 22121 Teil 2) Stufenverbindung mit Zwischenzugträger - verkürzt (Typ C DIN 22121 Teil 2) Überlappungsverbindung für Fördergurte mit einer Einlage (DIN 22102 Teil 3) 2 -stufige Verbindung an Fördergurten mit zwei Einlagen (DIN 22102 Teil 3) Auf die Beschreibung ihrer Ausführung wird daher im Folgenden verzichtet. Tabelle 1 Mindeststufen- und Verbindungslängen für Fördergurte mit mehr als zwei Einlagen Gurttyp Bruchkraft Mindest- Verbineiner stufen- dungsEinlage länge länge lV lSt N/mm 315/3 80 bis 100 400/3 500/3 630/3 800/4 1000/5 1250/5 Anzahl der Stufen nSt 150 300 2 200 40 400 600 2 2 3 200 bis 250 250 750 1000 1000 3 4 4 315 bis 400 300 1200 4 500 bis 630 350 1400 4 125 bis 160 1600/5 2000/5 2500/5 3150/5 2.1.2.1 Verbindung an Fördergurten mit mehr als zwei Einlagen Durch die Stufenschnitte der Gewebe ergibt sich in diesen Verbindungen ein rechnerischer Festigkeitsverlust von jeweils einer Einlage, so dass z.B. ein Gurt mit 3 Einlagen 33 %, ein Gurt mit 4 Einlagen 25 % , ein Gurt mit 5 Einlagen 20 % in der Verbindung an Festigkeit verliert. (Ein 50 %iger Verlust, wie er sich für einen Gurt mit 2 Einlagen errechnet, erscheint in den meisten Fällen nicht vertretbar, weswegen hier auch andere Möglichkeiten durch Gurtkonstruktion und Verbindungsaufbau gefunden wurden - siehe 2.1.2.2.) Für ausgewählte Gurttypen können die Mindeststufenlänge /s, die Verbindungslänge /. und die Anzahl der Stufen «s, der Tabelle 1 entnommen werden. Bei anderen als in der Tabelle 1 aufgeführten Gurttypen ist zur Ermittlung der Verbindungslänge /, zunächst die Bruchkraft einer Anlage zu errechnen. Für diesen Wert ist die Mindeststufenlänge 4 aus der Tabelle 1 zu entnehmen. Die Verbindungslänge ist dann: lV = lSt (Einlagenzahl - 1) Beispiel: Gurttyp: 1000/3 Bruchkraft einer Einlage = 1000 3 = 333 N/mm Stufenlänge für diesen Wert: 300 mm Verbindungslänge: lV = 300 • (3-1) = 600 mm Tabelle 2 2.1.2.2 Verbindung an Fördergurten mit zwei Einlagen Mindeststufen- und Verbindungslängen für Fördergurte mit zwei Einlagen Bei Fördergurten mit zwei Einlagen unterscheidet man zwischen Fördergurten mit: Gurttyp 200/2 Mindesstufenlänge lSt Verbindungslänge lV 1stufig 2stufig 1stufig 2stufig 250 125 250 250 300 150 300 300 350 175 350 350 250/2 315/2 400/2 500/2 20 normal dicker Zwischenschicht 1 bis 2 mm dicker Zwischenschicht Für gebräuchliche Gurttypen mit normal dicker Zwischenschicht sind die Mindeststufenlänge /s, und die Verbindungslänge /, für die 1 stufige Verbindung der Tabelle 2 zu entnehmen Tabelle 3 Mindeststufen- und Verbindungslängen für Fördergurte mit zwei Einlagen und Zwischenzugträger Gurttyp Mindeststufenlänge Verbindungslänge lV lSt 630/2 800/2 150 170 360 400 1000/2 1250/2 220 270 500 600 1600/2 340 740 Für gebräuchliche Gurttypen mit dicker Zwischenschicht eröffnet sich die Möglichkeit im Verbindungsbereich die Zwischenschicht zu entfernen und durch einen Zwischenzugträger zu ersetzen. Erreicht wird damit eine Verbindung ohne Verdickung und ohne rechnerischen Festigkeitsverlust. Für gebräuchliche Gurttypen sind die Mindeststufenlänge k und die Verbindungslänge /, der Tabelle 3 zu entnehmen. 2.1.2.3 Verbindung an Fördergurten mit einer Einlage Gurte dieses Typs werden im niedrigen Festigkeitsbereich meist lösbar verbunden. Sollen nicht lösbare Verbindungen hergestellt werden bietet DIN 22102, Teil 3 zwei Möglichkeiten an: Überlappungsverbindungen für die Gurttypen S500/1 Fingerverbindungen für die Gurttypen s 630/1 Überlappungsverbindungen sind einfach in der Herstellung, beinhalten jedoch Verbindungsverdickungen und sind ohne praktische Bedeutung. Fingerverbindungen sind sehr aufwendig in der Herstellung und erfordern großes handwerkliches Können. Die Verbindungen werden ohne Verdickung ausgeführt, allerdings zu Lasten der Deckplattendicken im Verbindungsbereich. Der Tabelle 4 können entnommen werden: die Fingerbreite lf die Fingerlänge bf die Länge des Abdeckgewebes ld die Verbindungslänge lv Allgemein gelten folgende Regeln: lf = 1,2 • (Mindest-Bruchkraft des Gurtes) Tabelle 4 Mindeststufen- und Verbindungslängen für Fördergurte mit einer Einlage ld = lf + 300 lv = lf+ 500 2.1.3 Ausrichten der Gurtenden Gurttyp Fingerlänge Fingerbreite Länge Anzahl des der Abdeck- Stufen gewebes lf bf ld lu 630/1 800 60 1100 1300 800/1 1000 60 1300 1500 1000/1 1250 60 1500 1700 1250/1 1500 60 1800 2000 1600/1 2000 70 2300 2500 2000/1 2500/1 2400 3000 70 70 2700 3300 2900 3500 3150/1 3800 70 4100 4300 4000/1 4200 70 4500 4700 Nach dem Aufbau des Arbeitsplatzes mit Untertraversen und Heizplatten und dem Einziehen des Gurtes in der Anlage werden die Gurtenden ausgerichtet. Bei kurzen Förderern ist der Gurt auf ganzer Länge mittig auszurichten. Bei langen Förderern werden beide Gurtenden ca. 20 m bis 30 m vor und hinter der Arbeitsstelle ausgerichtet, d.h. in die Anlagenmitte geschoben. Befindet sich die Arbeitsstelle unmittelbar vor einer Umlenk- oder Antriebstrommel, so ist mindestens bis zu dieser Trommel auszurichten. Beide zu verbindende Gurtenden werden auf die Arbeitsfläche gezogen und mit ihren Kanten fluchtend ausgelegt. 21 Bei breiten Gurten wird auf jedem Gurtende die Gurtmitte angezeichnet. Dies geschieht z.B., indem an mindestens 3 Punkten, die mehr als 1 m auseinanderliegen sollen, durch Messen von den Gurtkanten die Gurtmitten markiert und mit einer Schlagschnur zur Mittellinie verbunden werden. Die beiden markierten Gurtenden werden dann kantengleich aufeinander gelegt. Dabei müssen beide Mittellinien durch eine Richtschnur genau in Übereinstimmung gebracht werden. Nach dem Ausrichten werden beide Gurtenden mit Abfangtraversen, Quereisen oder Schraubzwingen so am Ende des Arbeitstisches befestigt, dass sie sich bei den nachfolgenden Arbeiten nicht mehr verschieben können. Ein Zurückschlagen der Gurtenden muss jedoch möglich sein. 2.1.4 Vorbereiten der Gurtenden Bei der Ausführung der Verbindungen sollen folgende Grundsätze beachtet werden: Beim Entfernen von Gummiresten auf Gewebeoberflächen das Gewebe nicht verletzen. Deckplattenstöße ca. 30° schräg schneiden, um größere Haftflächen zu erzielen. Schnittflächen der Deckplatten und Gummikanten rauen. Einstriche mit Gummilösung sparsam anwenden. Sie dienen nur der Verbesserung der Konfektionsklebrigkeit; für die Bindung nach der Vulkanisation sind sie eher schädlich. 2.1.4.1 Normale Stufenverbindungen Zuschneiden der Gurtenden Vor Beginn der Arbeiten muss über die Art der Ausführung der Gewebestöße entschieden werden. Stoßschräge Gewebestößen werden grundsätzlich mit schrägen Schnitt ausgeführt. Der schräge Stoß bewirkt, dass die Schnittstelle des Gewebes bei der Biegung des Gurtes an Trommeln und Rollen nicht gleichzeitig auf der ganzen Gurtbreite beansprucht wird. Je größer der Schrägungswinkel desto geringer die Beanspruchung des Stoßes aber umso länger die Verbindung. Als Standardwert hat sich ein Schrägungswinkel von 16° 40' bewährt. Er ist mit einfachen Hilfsmitteln leicht zu konstruieren (0.3 x Gurtbreite). Die Abschrägung wird mit la bezeichnet. Mit der Verbindungslänge lü ergibt sich der Gurtbedarf für die Verbindung als: lü = lv + la Bei besonders kleinen Trommeldurchmessern werden auch V-förmig geschnittenen Verbindungen oder Spritzenverbindungen eingesetzt. Die handwerkliche Ausführung solcher Verbindungen ist jedoch schwieriger. 22 Stufungsrichtung: Wird der Gurt zur Reinigung scharf abgestreift, soll die Verbindung so angelegt werden, dass der Abstreifer nicht „gegen“ den Stoß läuft. Andernfalls ist eine Laufrichtung „mit“ dem Stoß günstiger. Die Deckplatten werden auf den äußeren Geweben belassen, nur über den äußeren Gewebestößen wird ein Deckplattenstreifen abgezogen um später den Nahtstreifen aufzunehmen. Die Abstufung der Gewebeeinlagen beginnt mit einem Gurtende; das andere Ende wird zurückgeschlagen. Ausgehend von beiden Kanten wird das Gurtende mit einem Anschlagwinkel rechtwinklig angezeichnet. Bei breiten Gurten benutzt man die Mittellinie als Bezugslinie und trägt von hier aus den rechten Winkel an. Von dem so gekennzeichneten Gurtende wird an einer Gurtkante die Abschrägung la angezeichnet und die Abschrägung z.B. mit einer Schlagschnur markiert. Die Richtung der Abschrägung ist durch den Aufbau der unteren Heizplatten vorbestimmt. Mit einem Reißmesser das Gurtende schräg abschneiden. Das Gurtende zurückschlagen und am Ende die untere Deckplatte auf 30 mm Breite abtrennen. Falls vorhanden wird im Bereich dieses Streifens auch die Gummikante bis zur Ebene des Gewebekerns entfernt. Deckplattenstoßkanten und Schnittflächen der Gummikanten leicht rauen. Etwaige Gummireste auf dem freigelegten Gewebe vorsichtig mit Drahtbürste oder Raukratze entfernen. Gurtende zurückschlagen. Die Verbindungslänge lv (Tabelle 1 oder Tabelle 2) an beiden Gurtkanten anzeichnen und durch eine Linie verbinden. Parallel dazu im Abstand lv + 30 mm eine zweite Linie anzeichnen, Deckplatte entlang beider Linien bis zum Gewebe einschneiden und 30 mm breiten Gummistreifen abziehen. Entlang der äußeren Linie des Streifens wird jetzt die obere Gewebelage mit dem Lagenmesser durchtrennt. Eine etwa vorhandene Gummikante wird am Gewebe entlang so eingeschnitten, dass sie beim Abtrennen der Gewebelagen nicht mit abgerissen wird. Nach dem Abziehen des 30 mm breiten Deckplattenstreifens auf der Tragseite werden die einzelnen Gewebestufen (Tabelle 1 oder Tabelle 2) an den Kanten angezeichnet. Die nun folgenden Arbeitsgänge zum stufenweisen Abziehen der Gewebeeinlagen hängen davon ab, welche Hilfsmittel zur Verfügung stehen: Klemme und Zuggerät: Methode A Zange und Muskelkraft: Methode B 23 Methode A Um die Stoßschrägen wird ein ca. 20 mm breiter Deckplattenstreifen abgezogen und die Stoßschräge auf dem Gewebe gekennzeichnet. An der ersten Stoßschräge wird mit dem Lagenmesser die erste Gewebelage durchtrennt, an der zweiten Stoßschräge die erste und zweite Gewebelage usw. Nachdem die spitze Ecke gelöst und mit einer Klemme gefasst wurde, werden jetzt nacheinander die geschnittenen Gewebelagen und die Deckplatte mit Hilfe einer Zugvorrichtung abgezogen. Es ist darauf zu achten, dass die Zwischengummischicht so angeschärft wird, dass sie mit dem Gewebe abgezogen wird! Eine etwaige Gummikante wird bis auf die Ebene der jeweiligen Gewebelage abgeschnitten. Methode B Die Haftkräfte sind zu groß, als dass ein Abziehen in der vorher beschriebenen Form ohne Hilfsmittel möglich wäre. Die Deckplatte und die 1. Gewebelage werden darum zur Erleichterung des Abziehens in Längsstreifen geschnitten, mit dem Lagenlöser an einer Ecke getrennt und abgezogen. Zum Ablösen fasst man den Streifen mit Zange oder Feilkloben und zieht ihn ab. Zum Schluss dieses Arbeitsganges Gummikante bis auf die Ebene der 2. Gewebelage abtrennen. In der gleichen Weise werden danach die Gewebe für die weiteren Stufen der Verbindung angezeichnet und abgetrennt. Beim Abziehen der Längsstreifen ist darauf zu achten, dass die zwischen den Gewebelagen befindlichen Gummilagen mit abgetrennt werden. Evtl. stehengebliebene Reste vorsichtig mit Schleifscheibe oder Schmirgelleinen entfernen. Vorsicht! Die Gewebe dürfen dabei nicht beschädigt werden! Nach dem Rauen der Gummischnittflächen und sorgfältiger Entfernung des Raustaubes ist ein Gurtende fertig vorbereitet. Bis zu diesem Arbeitsvorgang sind die Vorbereitungen identisch mit der Herstellung einer Kaltverbindung! Das andere Gurtende wird jetzt auf das vorbereitete erste Ende abgerollt, ausgerichtet und angezeichnet. Danach wird dieses Ende entsprechend vorbereitet. 24 Zusammenlegen der Verbindungen Bei allen Vorgängen des Zusammenfügens gilt: Reicht die Konfektionsklebrigkeit nicht aus, so muss mit geeigneter Montagelösung dünn eingestrichen werden, um die Klebrigkeit zu erhöhen. Vor dem Zusammenfügen muss das Lösungsmittel verdunsten, da eingeschlossene Lösungsmittel bei der Vulkanisation Blasenbildung verursachen können. Die 0,3 mm bis 0,5 mm dicke Zwischengummiplatte wird ausgerollt. Evtl. Verschmutzungen werden mit Waschbenzin abgewaschen. Nach dem Verdunsten aller Lösungsmittel legt man die Zwischengummiplatte beginnend bei der Schnittkante der oberen Gewebelage auf ein Gurtende auf. Überstehendes Material wird abgeschnitten und die Platte mit einem Handroller auf den Gewebestufen angerollt. Danach wird die Folie abgezogen. Falls der Gurt Gummikanten hat, werden aus Resten von der Zwischengummiplatte etwa 10 mm breite Streifen geschnitten und auf die Kanten aufgelegt. Zum Verbindungsmaterial gehören auch Platten aus Deckplattengummi. Aus ihnen wird das Material für die Nahtstreifen in jeweils ausreichender Dicke durch Aufeinanderlegen (Dublieren) aufgebaut. Hieraus schneidet man 2 Streifen von ca. 16 mm Breite für die untere Naht und einen für die obere Naht von ca. 35 mm Breite, beide in ausreichender Länge. Zur Füllung der unteren Nahtstreifennut legt man einen 16 mm breiten Streifen in die Nahtstreifennut des von der Tragseite her abgestuften Gurtendes, der zweite 16 mm breite Streifen findet seinen Platz in der Nahtstreifennut auf der Unterseite des anderen, hochgeklappten Gurtendes. Das Übermaß des Streifenmaterials (2x16 mm) ist notwendig um einen ausreichenden Druck bei der Vulkanisation sicherzustellen. Jetzt können die beiden Gurtenden zusammengefügt werden. Dieser Arbeitsgang erfordert sehr viel Sorgfalt, da die Gurtenden gut ausgerichtet gut ausgerichtet bleiben und die Gewebestufen genau voreinander liegen müssen. Nach dem Zusammenlegen werden die beiden Gurtenden, ausgehend von der Mitte, gut ausgerollt. Danach wird die Nahtstreifennut auf der Tragseite gefüllt, indem der Streifen in die Nut gelegt und leicht angeschlagen wird, damit sich die Nutkanten am Streifen abzeichnen. Entlang der Außenseite dieser Markierungen wird der Nahtstreifen auf die fertige Breite zugeschnitten. Er wird leicht gewölbt - damit keine Luft eingeschlossen wird - in die Nut eingelegt und von der Mitte ausgehend angerollt. Danach ist die Verbindung fertig zum Vulkanisieren. 25 2.1.4.2 Verbindung mit Zwischenzugträger an Gurten mit zwei Einlagen Diese Verbindung ist eine besondere Form der Stufenverbindung. Die allgemeinen Regeln sind daher auch hier zu beachten. Im Folgenden wird die besondere Arbeitstechnik zur Herstellung dieser Verbindung beschrieben. An einem Gurtende werden die Abschrägung und die Gewebestufen (Tabelle 3) angezeichnet. Evtl. vorhandene Gummikanten werden mit einem Reißmesser in der Mitte zwischen den Gewebelagen eingeschnitten. Zuerst wird die dem Gurtende am fernsten liegende Stufe bearbeitet. Mit einem Reißmesser wird die Deckplatte und die erste Gewebelage im Abstand /.vom Gurtende eingeschnitten. Eine Gewebeecke wird von der Zwischengummilage gelöst. An der Ecke wird eine Klemme befestigt und Gewebe und Deckplatte mit Hilfe eines Hubzugs bis zur zweiten /, Linie hochgezogen. Die Zwischengummilage soll auf der unteren Gewebelage zurückbleiben! Die hochgezogene Lage wird auf die Verbindung zurückgeschlagen und mit Schraubzwingen festgeklemmt. Von der Schnittkante ausgehend wird ein 30 mm breiter Deckplattenstreifen angezeichnet, bis auf das Gewebe eingeschnitten und abgezogen. An der schon angezeichneten Abschrägungslinie wird das Gurtende abgeschnitten. Nach dem Zurückschlagen des Gurtes wird auch auf der Laufseite am Gurtende ein 30 mm breiter Deckplattenstreifen angezeichnet, eingeschnitten und abgezogen. An dem wieder zurückgerollten Gurtende wird nun auf der vorderen Stufe Deckplatte und Gewebe abgezogen. Danach ist die Zwischengummischicht auf der gesamten Verbindungsfläche zu entfernen. Das andere Gurtende wird jetzt auf das vorbereitete erste Ende abgerollt, ausgezeichnet und angezeichnet. Danach wird das Ende entsprechend vorbereitet. Beide Gurtenden werden jetzt gegeneinander gezogen bis die unteren Gewebelagen genau voreinander liegen, die Gurtenden werden noch einmal ausgerichtet und mit Schraubzwingen festgeklemmt. 26 Nachdem die oberen Lagen beider Gurtenden zurückgeschlagen sind, wird nun der gummierte Zwischenzugträger eingebracht. Ein Stück in der Breite des Gewebekerns und der Länge lv wird zugeschnitten und mit der Folie nach oben auf der Verbindung ausgerollt. In den Spalt zwischen zurückgeschlagenen Gewebestufen und eingelegtem Zwischenzugträger wird ein schmaler Streifen ca. 0,5 mm dicken Zwischengummis eingezogen und angedrückt. Die Folie wird entfernt und die beiden oberen Lagen beider Gurtenden werden auf die Verbindung geschlagen und gründlich angerollt. 2.1.4.3 Fingerverbindung Die Fingerverbindung wird bei hochfesten Fördergurten mit einer Einlage oder mit zwei Einlagen angewandt. Sie wird den an sie gestellten Erwartungen nur gerecht, wenn sie sehr sorgfältig ausgeführt wird. Eine gleichmäßige dicke Zwischengummischicht zwischen den Fingern beider Gurtenden ist von größter Bedeutung. Anders als bei anderen Verbindungen an Gewebegurten werden die Deckplatten im Verbindungsbereich vollständig entfernt und wieder neu aufgebaut. Nach der Ausrichtung der zu verbindenden Gurtteile werden sie auf dem Arbeitstisch so festgeklammert, dass die Enden zurückgeschlagen werden können. An dem oben liegenden Gurtstück wird das endgültige Gurtende durch eine Querlinie rechtwinklig zur Gurtachse angezeichnet. Bei Fingerverbindungen ist es nicht notwendig, den Verlauf der Fingerspitzen entlang einer schrägen Linie verlaufen zu lassen. In Anpassung an ggf. vorhandene rhombische Heizplatten wird man einen schrägen Verlauf jedoch im Allgemeinen hinnehmen. Damit wird die Querlinie oder eine von ihr aus angezeichnete Schräge zur Bezugslinie für die folgenden Arbeitsgänge. Diese Bezugslinie wird angezeichnet. Ausgehend von der Bezugslinie wird die Verbindungslänge lv (Tabelle 4) markiert und evtl. vorhandene Gummikanten mit einem Reißmesser in diesem Bereich abgeschnitten. Auf der Deckplatte des oben liegenden Gurtstücks wird die Zone der Fingerung mit der Länge lf (Tabelle 4) durch zwei zur Bezugslinie parallele Linien angezeichnet. Zwischen diesen Linien werden die einzelnen Finger unter Berücksichtigung der Fingerbreite bf (Tabelle 4) eingezeichnet. Dabei ist zu beachten, dass die Fingerbreite an den Kanten mindestens bf / 2 betragen soll, die Finger dazwischen werden in ihrer Breite dem Sollmaß bf in etwa angepasst. Sollen viele Verbindungen derselben Art hergestellt werden, lohnt sich die Anfertigung einer Schablone für die Anzeichnung des Fingermusters. 27 Die beiden Gurtenden werden nochmals ausgerichtet und durch Schraubklemmen gegen Verschieben gesichert. An den Basiseckpunkten der Finger werden Löcher von 8 mm Durchmesser durch beide Gurtenden hindurch gebohrt. Sie dienen als Zielpunkte der Schnittlinien. Damit ist weitgehend gesichert, dass die Fingerprofile der beiden Gurtenden einander entsprechen. Die Finger werden angezeichnet und herausgeschnitten. Diese Arbeit muss mit großer Präzision erfolgen und wird am besten mit einem rotierenden, motorisch angetriebenen Kreismesser durchgeführt, auch eine Stichsäge kann eingesetzt werden. Ausgehend von der Bezugslinie zeichnet man jetzt die Schnittlinie für die Deckplattenstöße an. Danach wird das Abziehen der Deckplatte mit einem ca. 30° gegen die Gurtebene geführten Schnitt vorbereitet. Beginnend bei den Deckplattenstößen entfernt man die Deckplatten auf Trag- und Laufseite. Beide Gurtenden werden jetzt zurückgeschlagen. Auf den Heizplatten werden Heizbleche und Drucktuch aufgelegt. Die untere Deckplatte -in ihrer Dicke um die Dicke des Abdeckgewebes vermindert - wird auf einer Seite mit einem 30°-igen Schnitt vorbereitet an den Deckplattenstoß des ersten Gurtstücks angelegt und am Stoß des zweiten Gurtstücks angezeichnet und zugeschnitten. Jetzt wird das gummierte untere Abdeckgewebe aufgelegt; seitlicher Überstand wird abgeschnitten. An beiden Enden des Abdeckgewebes legt man die mitgelieferten Ausgleichsgummiplatten an. Sie sind auf einer Seite dem zackig geschnittenen Ende des Abdeckgewebes angepasst. Auf der anderen Seite müssen sie dem Bedarf entsprechend abgelenkt werden. Auf die so vorbereitete Unterplatte werden die Finger einer Seite abgerollt. Der ca. 2 mm dicke Fugengummistreifen in der Dicke des Gurtkerns wird an der Stirnseite der Finger angelegt und gut angedrückt. Die Finger der anderen Gurtseiten werden jetzt gegen den Fugenstreifen geschoben. Beide Gewebeenden müssen sorgfältig von der Mitte beginnend angerollt werden. In entsprechender Weise baut man jetzt Abdeckgewebe mit Ausgleichsgummiplatten und obere Deckplatte auf. Falls der Gurt Gummikanten hat, werden diese zum Schluss aus Deckplattenmaterial zusammengelegt. 28 2.1.5 Fertigstellen der Verbindung 2.1.5.1 Aufbau des Vulkanisiergerätes Wie auf der Verbindungsunterseite wird die gesamte Verbindungsfläche mit einem Drucktuch abgedeckt. Im Bereich der Deckplattenstöße werden zur Erhöhung des Vulkanisierdruckes und zur Dickenreduzierung in diesem Übergangsbereich zusätzlich zwei, etwa 100 mm breite, dünne Gewebe- oder Shirtingstreifen abgestuft aufgelegt. An beiden Gurtenden werden Beilege- oder Kantenstangen angelegt, die ca. 0,5 mm dünner als die Gurtdicke sein sollten. Wie unter 1.4 für die Unterseite beschrieben, werden auch über die gesamte Verbindungsfläche Heizbleche gelegt. Danach werden die oberen Heizplatten kantendeckend zu den unteren Platten aufgelegt. Bei Verwendung mehrerer Plattenpaare sollen die Plattenstöße versetzt angeordnet werden. Die Obertraversen werden genau fluchtend zu den Untertraversen aufgesetzt. Dabei ist zu beachten, dass jeweils ein Plattenpaar mittig über den Deckplattenstößen und über möglichen Plattenzusammensetzungen steht. An den Stirnseiten der Drucktraversen werden die Zugbolzen eingehängt und leicht angezogen, damit bei Verwendung hydraulischer Drucktraversen die Kantenstangen verkeilt werden können. Der vorgeschriebene Druck ist gleichmäßig aufzubringen. Die Verbindung ist jetzt fertig zur Vulkanisation. Bei Verwendung anderer Vulkanisiergeräte, z.B. mit hydromechanischem Drucksystem, sind auch die Hinweise der Hersteller zu beachten. 29 Tabelle 5 2.1.5.2 Die Vulkanisation Empfohlene Heizzeit in Abhängigkeit von der Gurtdicke Zur Vulkanisation von Verbindungen werden entweder elektrisch betriebene Heizplatten (mit thermostatisch geregelten Heizstäben) oder Heizelemente (mit einem selbstregelnden Heizsystem) eingesetzt. Gurtdicke mm Heizzeit Minuten 10-14 25 15-17 35 18-21 40 22-24 50 25-29 55 30-34 35-40 65 75 41-50 95 Die Vulkanisationstemperatur liegt im Mittel bei 145 °C. Diese Temperatur muss gleichmäßig über die gesamte Verbindungsfläche eingehalten werden und ist durch Einsteckthermometer oder elektrische Thermofühler während der gesamten Heizzeit zu überwachen. Bei Montagen im Freien sind starke Temperaturunterschiede, die z.B. durch Seitenwind verursacht werden können, durch Aufbau eines Wetterschutzzeltes oder durch Planenabdeckung auszuschließen. Die Heizzeit richtet sich nach der Gurtdicke. Unsere Empfehlungen sind der Tabelle 5 zu entnehmen. Die Heizzeit beginnt, sobald eine Heizplattentemperatur von 140 °C erreicht ist. Sie endet bei Abschalten des Gerätes. Bei Spezial-Gummimischungen, wie sie z.B. im Bergbau (verlöschende Gurte) oder in der Hüttenindustrie (Heißgut-Gurte) anzutreffen sind, bitten wir unsere Empfehlungen für Heiztemperatur und Heizzeit zu erfragen. Während des Heizvorganges muss der eingestellte Druck aufrechterhalten werden. Nach Ablauf der Heizzeit empfehlen wir ein Abkühlen der Verbindung unter Druck bis auf ca. 80 °C. Danach kann das Gerät abgebaut werden. Die Abkühlungszeit kann durch Öffnen des Arbeitzeltes oder durch Anblasen des Heizgerätes mit Druckluft verkürzt werden. Nach dem Abziehen des Drucktuches wird entstandener Kantenaustrieb abgeschnitten, möglicher Übertrieb an den Nahtstreifen bzw. Übergangstellen vorsichtig überschliffen. 2.1.6 Verbindung mit besonderen Anforderungen 2.1.6.1 Endlosverbindung kurzer Fördergurte Bei langen Fördergurten, die auf der Anlage endlos verbunden werden, spielt die genaue Längenbestimmung des Gurtes keine Rolle. Anders bei kurzen Fördergurten, die außerhalb der Anlage endlos geschlossen und endlos aufgelegt werden. Sie müssen - meist in einer Werkstatt - auf eine vorgegebene innere Länge endlos gemacht werden. 30 Das Sollmaß wird gewöhnlich als innerer Umfang angegeben, so, wie man es misst, wenn man ein Bandmaß um die Trommel legt. Das gestreckte Maß ist um ca. 3x Gurtdicke größer, so dass die abzuschneidende Gurtlänge wie folgt ermittelt wird: endlose innere Länge + Überlappungszugabe lu + 3x Gurtdicke 2.1.6.2 Verbindung von Fördergurten mit profilierter Deckplatte Für jeden Fördergurt gibt es einen Grenzwinkel für die Neigung des Förderers von welchen an das Fördergut auf dem Gurt zu rutschen beginnt. Durch Profilierung der Gurtoberfläche kann dieser Grenzwinkel erhöht werden. Für die Herstellung von vulkanisierten Verbindungen bereiten solche Profilierungen jedoch besondere Probleme. Bezüglich der Verbindungsausführung ist eine Einteilung nach folgenden Typen sinnvoll: Gurte mit Deckplatten-Feinprofilierung Schrägnockengurte Gurte mit Deckplatten-Feinprofilierung Die Problematik besteht darin, die Feinprofilierung im Bereich der Verbindung zu erhalten. Man erreicht dies dadurch, dass auf der TragseitenDeckplatte kein Streifen zur Aufnahme eines Nahtstreifens abgezogen wird. Man lässt im Gegenteil über das Gewebeende hinaus ein Stück Deckplattengummi überstehen. Beim Zusammenlegen der Verbindung werden die Deckplatten beider Gurtstücke so beschnitten und voreinander gelegt, dass ein schmaler Spalt von ca. 2 mm Breite bleibt. Dieser Spalt wird mit Zwischengummi aufgefüllt. Beim Vulkanisieren gilt es dann zu verhindern, dass die Profilierung durch die Heizplatten „geglättet“ wird. Wir empfehlen zwei Methoden, um das zu erreichen: 1. Auflegen eines Filztuches von ca. 5 mm Dicke unmittelbar auf die Verbindungsoberfläche. 2. Verbindung mit Shirting abdecken und eine ca.10 mm dicke Schicht leicht angefeuchteten Sandes auftragen. Danach erst werden Heizblech und Heizplatten aufgelegt. Da bei beiden Methoden die Möglichkeit groß ist, dass sich etwas „setzt“, muss der Pressendruck während der Vulkanisation justiert werden. 31 Schrägnockengurte Da die Schrägnocken pfeilförmig angeordnet sind, müssen auch die Verbindungstöße pfeilförmig unter 45° geschnitten werden. Die Teilung der Nockenreihen betrag 190 mm. Sie bestimmt die Stufenlänge, die auch 190 mm oder ein Vielfaches davon sein muss. Unter Berücksichtigung dieser Vorgaben werden Verbindungen wie unter 2.1.2.1 und 2.1.2.2 beschrieben, ausgeführt. Es muss besonders darauf geachtet werden, dass die Nockenteilung im Verbindungsstoß genau eingehalten wird. Da die Nocken eine Höhe von 15 mm haben, lassen sich die Methoden wie bei der Fein-Profilierung hier nicht anwenden. Damit die Verbindung zwischen den Nocken bei der Vulkanisation ausreichend Druck erhält, müssen im Verbindungsbereich Schablonen aufgelegt werden. Diese können aus Metall oder aus Holz sein. Eine Hilfsschablone entsteht auch, wenn man aus einem Reststück des Schrägnockengurtes die Nocken herausschneidet. Wichtig ist, dass die Schablonen ca. 0,5 mm dünner sind als die Nockenhöhe, damit die Verbindung auch unter den Nocken Druck bekommt. Müssen häufig Schrägnockengurte unterschiedlicher Breite verbunden werden, lohnt sich die Beschaffung von Metallschablonen, die für unterschiedliche Breiten kombinierbar sind. 32 2.1.5 Verbindungsmaterial Für die Herstellung von Fördergurt - Verbindungen sind folgende Materialien erforderlich: Für Stufenverbindungen an: Gurten mit mehr als zwei Einlagen Gurten mit zwei Einlagen ohne Zwischenzugträger - Zwischengummi - Deckplattengummi für Nahtstreifen - Montagelösung Gurten mit zwei Einlagen mit Zwischenzugträger - Zwischengummi - gummierter Zwischenzugträger - Deckplattengummi für Nahtstreifen - Montagelösung Für Fingerverbindungen an: Gurten mit einer oder zwei Einlagen - gummiertes Abdeckgewebe - Deckplattengummi für Trag- und Laufseite - Montagelösung Das Verbindungsmaterial ist qualitativ und maßlich dem jeweiligen Fördergurt anzupassen. Die Materialien können entsprechend der Verbindungsgröße und Gurtbreite entweder in kompletten Verbindungssätzen oder als Rollenware bezogen werden. Lagerzeiten: Alle Rohgummimischungen sind nur begrenzt lagerfähig. Wir garantieren eine Lebensdauer von mind. 6 Monaten ab Herstellung unter der Voraussetzung, dass folgende Bedingungen eingehalten werden: Lagerung nur in Orginalverpackung, d.h. in Folie eingewickelt bzw. in verschlossenen Blechgebinden, soweit es die Lösung betrifft. Das Material ist vor Feuchtigkeit und vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Lagertemperatur: zwischen 15 °C und 25 °C. Bei Spezial-Gummimischungen kann eine Lagerung in Kühlräumen bei ca. +4 °C die Haltbarkeit deutlich verlängern. Lösungen dürfen nur in gut gelüfteten Räumen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschrift für brennbare Flüssigkeiten (VbF) und wassergefährdende Stoffe (WHG) gelagert werden. 33 2.2 Die lösbare Verbindung Lösbare Gurtverbindungen sind einfach und schnell herzustellen. Ihre dynamische Tüchtigkeit ist jedoch geringer als die einer nicht lösbaren Verbindung. Befriedigende Ergebnisse stellen sich aber immer dann ein, wenn man die Elemente der lösbaren Verbindung an Gurten einsetzt, deren Gewebe speziell für diese Art der Verbindung entwickelt wurden. Auf dem Markt befinden sich verschiedene Verbindertypen: Hakenverbinder Gelenk- oder Scharnier - Verbinder 2.2.1 Hakenverbinder Hakenverbinder sind aus Runddraht gefertigt mit geschliffenen Spitzen. Die Gurtenden werden rechtwinklig geschnitten. Die Gurtbreite wird zur Schnittkante um etwa 20 mm verjüngt, damit die Verbindung bei einem seitlichen Verlauf des Gurtes nicht beschädigt wird. Die Hakenreihe besteht aus mehreren Serien von Haken, die nebeneinanderstehend zusammengefasst werden. Die Spitzen der Haken stehen maulartig auseinander. Zum Eindrücken dieser Haken in das Gurtende benutzt man spezielle Einpresszangen. Das Gurtende wird festgeklemmt. Die Haken in einem Kamm gerade gehalten, mit zwei Hebeln der Einpresszange in das Gurtende eingedrückt und nach dem Durchtritt auf der anderen Gurtseite um die Stege der Haken gebogen. Einfachere Haken dringen in das Gewebe ein und biegen sich auf der anderen Seite um. Vor der Schnittkante des Gurtes bilden die Haken eine Ösenreihe. Die Ösenreihe zweier Gurtteile können ineinander geschoben werden. Steckt man einen Kupplungsstab hindurch bilden sie ein Scharnier. Für bestimmte Gurtdickenbereiche gibt es bestimmte Haken. 2.2.2 Gelenk- oder Scharnier - Verbinder Gelenk- oder Scharnier - Verbinder sind aus Stahlblech gestanzte scharnierartige Verbindungselemente. Die Gurtenden werden rechtwinklig geschnitten. Die Gurtbreite wird zur Schnittkante um etwa 20mm verjüngt, damit die Verbindung bei einem seitlichen Verlauf des Gurtes nicht beschädigt wird. Die einzelnen Scharnierelemente werden vor die Schnittkante geschoben. Je nach Ausführungsart werden die Elemente durch Einschlagen von U-förmigen Krampen oder Durchschlagen von spitzen Nieten mit dem Gurtende fest verbunden. Die Elemente zweier Gurtenden fügen sich kammerartig ineinander. Mit einem Kupplungsstab werden beide Gurtteile verbunden. 34 Stichwortverzeichnis Seite Abfangen _________________________________________________ 15 Abschrägung ________________________________________ 8,19,20,23 Arbeitsstelle ____________________________________________ 8,10,15 Aufschlaufen _______________________________________________ 14 Ausrichten ____________________________________ 8,18,19,21,22,23,25 Beilegestangen _________________________________________ 11,12,26 Druck (Vulk.) ____________________________________ 8,12,26,27,28,29 Drucktraversen _________________________________________ 25,26,27 Drucktuch _____________________________________________ 6,7,8,18 Einziehen________________________________________________ 11,12 Gurtspanner _______________________________________________ 11 Heizblech___________________________________________ 12,25,26,27 Heizplatten ____________________________ 11,12,16,18,20,23,25,27,28 Heizzeit ___________________________________________________ 17 Kaltverbindung _________________________________________ 8,15,21 Lagerung - Gurtwickel _________________________________________________ 6 - Verbindungsmaterial _______________________________________ 33 Langwickel ________________________________________________ 11 Lösbare Verbindung ____________________________________ 15,18,30 Montagelösung ________________________________________ 22,25,30 Nicht lösbare Verbindung ___________________________________ 15,18 Schneckenwickel ___________________________________________ 11 Spannen ________________________________________________ 15,27 Spannbalken ______________________________________________ 11 Temperatur (Vulk.) ________________________________________ 11,27 Transportverpackung _________________________________________ 7 Verbindungslänge ____________________________________ 17,18,19,24 Verbindungsmaterial _________________________________________ 30 Vulkanisation ___________________________________ 11,22,26,27,28,38 Vulkanisierdruck ________________________________ 11,12,26,27,28,29 Vulkanisiergerät ___________________________________ 11,13,16,26,29 Vulkansierstelle ___________________________________________ 6,7,8 Werkzeuge ______________________________________________ 11,17 Wickeldurchmesser __________________________________________ 3,6 Wickelkern ________________________________________________ 2,3 Zubehör __________________________________________________ 17 35 www.contitech.de/transportbandsysteme ContiTech. Get more with elastic technology. Conveyor Belt Group Contact ContiTech Transportbandsysteme GmbH D-37154 Northeim Phone: +49 5551 702 - 0 transportbandsysteme@cbg.contitech.de Die Division ContiTech des Continental-Konzerns ist Entwicklungspartner und Erstausrüster vieler Industrien: mit hochwertigen Funktionsteilen, Komponenten und Your local contact: www.contitech.de/contactlocator Systemen. Mit ihrem Know-how in der Kautschuk- und Kunststofftechnologie leistet ContiTech einen entscheidenden Beitrag für den industriellen Fortschritt und für Mobilität, die sicher, WT2814 DE Gedruckt mit ContiTech Offset-Drucktüchern auf chlorfrei gebleichtem Papier komfortabel und umweltschonend ist. Der Inhalt dieser Druckschrift ist unverbindlich und dient ausschließlich Informationszwecken. Diese Druckschrift enthält keinerlei Garantien oder Beschaffenheitsvereinbarungen der ContiTech AG für ihre Produkte, sei es ausdrücklich oder stillschweigend, auch nicht hinsichtlich der Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit und Qualität der Informationen sowie der Verfügbarkeit der Produkte. Die Informationen in dieser Druckschrift sowie die beschriebenen Produkte und Dienstleistungen können ohne vorherige Ankündigung von der ContiTech AG jederzeit geändert oder aktualisiert werden. Die ContiTech AG übernimmt keine Haftung im Zusammenhang mit dieser Druckschrift. Eine Haftung für jegliche unmittelbaren oder mittelbaren Schäden, Schadensersatzforderungen, Folgeschäden gleich welcher Art und aus welchem Rechtsgrund, die durch die Verwendung der in dieser Druckschrift enthaltenen Informationen entstehen, ist, soweit rechtlich zulässig, ausgeschlossen. © 2010 ContiTech AG. Alle Rechte vorbehalten. Kaltverbindung von Textilfördergurten mit CONTI SECUR® BFA Cold bonding of textile conveyor belts with CONTI SECUR® BFA Jonction à froid de bandes textiles avec CONTI SECUR® BFA Conveyor Belt Group ContiTech Conveyor Belt Group Allgemeines General Information Information Général Die Kaltverbindung von Gewebegurten ist weltweit Stand der Technik und wird immer mehr als Alternative zu der Warmverbindung eingesetzt. The cold jointing of fabric ply conveyor belts has become an accepted world wide technique, and is increasingly used as an alternative to the so called hot vulcanisation bonding method. La jonction a froid de bandes transporteuses à carcasse textile est actuellement, dans le monde, la technique la plus moderne. Celle-ci est, d‘ailleurs, de plus en plus utilisée comme alternative aux jonctions à chaud. Equivalence qualitative des jonctions à chaud et à froid. Mit dem Klebstoff CONTI SECUR® BFA können die verschiedensten Gewebegurtausführungen endlos miteinander verbunden werden. With our adhesive CONTI SECUR® BFA the widest variety of belt types can be jointed with each other. Avec notre colle CONTI SECUR® BFA les bandes textiles de tous types peuvent être jonctionnées. Natürlich müssen bei der Entscheidung, ob eine Warm- oder Kaltverbindung sinnvoll ist, verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, wie z. B.: Of course, when deciding whether to ––Umgebungstemperatur ––Ambient temperature ––Relative Luftfeuchtigkeit ––Relative atmospheric humidity ––Polymerbasis des Fördergurtes ––conveyor belt type Naturellement, il existe differents facteurs qui doivent être pris en consideration lors du choix de la jonction la plus adéquate, à chaud ou à froid, comme par exemple: ––Reaktionszeit (Wartezeit nach der ––Curing time (waiting time before ––Température ambiante Verbindung) choose hot or cold vulcanisation, various factors must be taken into consideration, as follows: dynamic use) ––örtliche Gegebenheiten ––Location conditions ––Förderguttemperatur ––Application temperature ––humidite relative de l‘air ––type de la bande ––temps de réaction (temps d’attente après la jonction) Beispiele von Gründen die gegen eine Kaltverbindung sprechen: Examples of reasons for deciding against cold bonding are as follows: ––zu niedrige Umgebungstemperatur (≤10 °C), wenn nicht mit einem Heizgerät die Oberflächen angewärmt werden können. ––Ambient temperature below 10 °C, ––zu hohe rel. Luftfeuchtigkeiten (≥70%), wenn nicht mit einem Heizgerät die Oberflächen angewärmt werden können. ––Feuchtigkeit in den Gewebelagen ––Butyl-/EPDM-Fördergurte (SuperHeißgutbänder) when no belt surface heating assistance is available ––Relative atmospheric humidity above 70 % , again in the absence of heat assistance ––Dampness in the fabric plies ––Butyl/EPDM conveyor belts (high temperature resistant belts) ––So called oil resistant conveyor belts made from Nitrile NBR rubber ––sogenannte ölbeständige Fördergurte auf Nitrilkautschuk-Basis. Sollten diese Beispiele auf Ihren Einsatzfall zutreffen, raten wir von einer Kaltverbindung ab und empfehlen die Warmverbindung. 2 ––données locales ––Température de la bande Exemple de cas où la jonction à froid est déconseillée: ––Température ambiante trop faible (≤10 °C), si les surfaces ne peuvent être réchauffées à l’aide d’un appareil chauffage. ––Humidité relative de l’air trop élevée (≥ 70 %), si les surfaces ne peuvent être réchauffées a l‘aide d‘un appareil de chauffage. ––Bandes type Butyl/EPDM (Bandes If any of these examples apply to your particular application, we would advise against a cold bonded joint in favour of hot vulcanisation. Chaleur). ––Bandes à base de Caoutchouc Nitrile. Si l’un de ces exemples correspond à votre cas d’application, nous vous déconseillons la jonction à froid au profit de la jonction à chaud. Vorbereiten der Kaltverbindung Preparation of the cold splice Préparation d‘une jonction à froid ––Abschrägung des Gurtendes ––Cut the belt with a trailing angle ––Couper l‘extrêmité de la bande en biais à l‘aide d‘un tranchet ––Umschlagen des Gurtes, Nahtstreifenvorbereitung ––Folding back the belt/Preparation of the seam ––La bande est rabattue, Préparation du couvre joint ––Festlegung der Stufen in Abhängigkeit von der Zugfestigkeit der Lagen ––Anzeichnen der Verbindungslängen und Gewebestufen ––Fixing and marking the step length ––splicing length ––Repérage des longueurs d‘étagement en fonction de la résistance de la bande ––Marquage de l‘étagement des plis 3 ContiTech Conveyor Belt Group Durchführung der Kaltverbindung Cold splicing Execution d‘un jonction à froid ––Schneiden der Gewebelagen mit dem Lagenmesser ––Cut the fabric plies with a ply cutter ––Découper le pli textile avec un cutter ––Abziehen der 1. Gewebelage ––Strip off the first fabric ply ––Enlever le premier pli textile ––Abziehen der weiteren Gewebelagen ––Stripping off the rest of the fabric plies ––Enlever les autres plis textiles 1./2./3. Gewebestoß — 1st/2nd/3rd fabric ply — 1er/2ème/3ème joint textile 4 ––Prüfung der Verbindung auf Maßhaltigkeit ––Check for dimension ––Vérification de la correspondance des étagements ––Mit dem aktivierten Klebstoff CONTI SECUR® BFA die Verbindungsflächen einstreichen mit einem kurzborstigen Pinsel ––Coat the splice area with the activated CONTI SECUR® BFA, use a short bristle brush ––Enduire les surfaces étagées de colle CONTI SECUR® BFA activée pinceau à poils courts Trockenzeiten der Einstriche bei Raumtemperatur Drying time of the coats by room temperatur Temps de séchage des couches température ambiante 1. Einstrich / 1st coat / 1ère couche min. 30 min, max 24 Std /hours/heures 2. Einstrich / 2nd coat / 2ème couche Handrückenprobe, max. 10 min. Back of the hand test, max. 10 min. Test du revers de la main, max. 10 min. oder, falls 3 Einstriche notwendig sind: or if it‘s necessary to coat the splice surface three times: ou, si une troisième couche est nécessaire: 1. Einstrich / 1st coat / 1ère couche min. 30 min, max 24 Stunden /hours/heures 2. Einstrich / 2nd coat / 2ème couche min. 30 min, max 24 Stunden /hours/heures 3. Einstrich / 3rd coat / 3ème couche Handrückenprobe, max. 10 min. Back of the hand test, max. 10 min. Test du revers de la main, max. 10 min. 5 ContiTech Conveyor Belt Group ––Zusammenlegen der Verbindungsflächen und Anrollen der Verbindung von innen nach außen ––Fit together the prepared surfaces and roll down the surface from the centre to the edges ––Assembler les surfaces étagées et presser fortement au rouleau de l‘intérieur vers l‘extérieur 6 Einpassen und Verkleben des Nahtstreifens Fix and bond the cover strip Ajuster et coller le couvre joint ––Einstreichen des Nahtstreifens mit dem aktivierten Klebstoff CONTI SECUR® BFA ––Coat the cover strip and the seam with the activated CONTI SECUR® BFA ––Enduire le couvre joint de colle CONTI SECUR® BFA activée ––Einpassen und Verkleben des CONREMA® Nahtstreifens. Nahtstreifen von innen nach außen fest anrollen. Überstehende Kanten werden bündig abgeschärft ––Fix and bond the CONREMA® cover strip. Edges projecting on either side can be cut off flush with the cover with an offset knife ––Ajuster et coller le couvre joint CONREMA®. Presser fortement au rouleau le couvre joint de l‘intérieur vers l‘extérieur. Les bords dépassant des deux côtés seront mis à niveau avec un couteau à araser. 7 www.contitech.de/transportbandsysteme Conveyor Belt Group Contact ContiTech Transportbandsysteme GmbH D-37154 Northeim Phone: +49 5551 702 - 0 transportbandsysteme@cbg.contitech.de The ContiTech division of the Continental Corporation is a development partner and original equipment supplier to numerous industries for high-quality functional parts, Your local contact: www.contitech.de/contactlocator components and systems. With its know-how in rubber and plastics technology, WT 3212 D/E/FR 05.11 (XXX) Gedruckt mit ContiTech Offset-Drucktüchern auf chlorfrei gebleichtem Papier ContiTech contributes significantly to industrial progress and mobility that is safe, comfortable and eco-friendly. Der Inhalt dieser Druckschrift ist unverbindlich und dient ausschließlich Informationszwecken. Diese Druckschrift enthält keinerlei Garantien oder Beschaffenheitsvereinbarungen der ContiTech AG für ihre Produkte, sei es ausdrücklich oder stillschweigend, auch nicht hinsichtlich der Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit und Qualität der Informationen sowie der Verfügbarkeit der Produkte. Die Informationen in dieser Druckschrift sowie die beschriebenen Produkte und Dienstleistungen können ohne vorherige Ankündigung von der ContiTech AG jederzeit geändert oder aktualisiert werden. Die ContiTech AG übernimmt keine Haftung im Zusammenhang mit dieser Druckschrift. Eine Haftung für jegliche unmittelbaren oder mittelbaren Schäden, Schadensersatzforderungen, Folgeschäden gleich welcher Art und aus welchem Rechtsgrund, die durch die Verwendung der in dieser Druckschrift enthaltenen Informationen entstehen, ist, soweit rechtlich zulässig, ausgeschlossen. © 2011 ContiTech AG. Alle Rechte vorbehalten. The contents of this publication are the result of extensive research and application engineering experience. All information and comments are provided in good faith on the basis of what is known; they do not vouch for warranted qualities and do not exempt the user from own verification, also with respect to third-party property rights. No liability on whatever legal grounds is assumed for the advice given herein. This does not apply in the event that we or our legal representatives or senior executives can be shown to have acted with wrongful intent or gross negligence. Any liability is excluded for damage due to minor negligence. This disclaimer also covers the personal liability of our legal representatives and employees or other official agents. © 2011 by ContiTech AG, Hannover. All rights reserved. Kaltreparatur von Textilfördergurten mit CONREMA® Material Conveyor Belt Group ContiTech Conveyor Belt Group Inhalt 3 Einleitung 4 Allgemeine Hinweise 6 Reparaturmaterialien 7 Reparatur von Deckplattenschäden mit CONREMA® Reparaturbändern 9 Reparatur von Deckplattenschäden mit CONREMA® Reparaturplatte 11 Reparatur von Gewebeschäden mit CONREMA® Reparaturplatte und CONREMA® Reparaturgewebe 15 Reparatur von Kantenschäden mit CONREMA® Reparaturband 17 Reparatur von Kanteneinrissen mit CONREMA® Füllgummi und CONREMA® Reparaturplatte 2 Einleitung Die Einsatzbereitschaft und Einsatzdauer einer Förderanlage ist stets abhängig von der Pflege und Wartung der Anlage und des Fördergurtes. Da Pflege- und Reparaturarbeiten am eingebauten Gurt nur in Stillstandzeiten der Anlage durchgeführt werden können, stehen diese Arbeiten unter Zeitdruck, denn Stillstand bedeutet Förderausfall. ContiTech hat mit CONREMA® ein Kaltreparaturmaterial für Fördergurte, das eine zeitsparende, schnelle Reparatur aller Gurtschäden ermöglicht. Die Anfangshaftung mit CONREMA® reparierter Fördergurte ist so gut, dass die Förderanlage kurzzeitig nach der Reparatur wieder in Betriebgenommen werden kann. Voraussetzung für die Güte und Haltbarkeit der Reparatur ist ein sauberer Arbeitsplatz und eine sorgfältige Verarbeitung des Kaltreparaturmaterials. 3 ContiTech Conveyor Belt Group Allgemeine Hinweise Reparatureinsatz ––geeignet bei Fördergurten mit Deckplattenwerkstoffen auf der Elastomerbasis von: •Naturkautschuk (NR) •Styrolbutadienkautschuk (SBR) •Natur-/Styrolbutadienkautschuk-Verschnitt (NR/SBR) •Chloroprenkautschuk (CR) ––nicht geeignet bei Heißgutfördergurten mit einer Temperaturbeständigkeit von über 80° C oder auf der Elastomerbasis von Butyl- oder EPDM-Kautschuk ––nicht geeignet bei Lebensmittel-Fördergurten sowie öl- und fettbeständigen Deckplattenwerkstoffen auf der Elastomerbasis von Butadien-Acrylnitrilkautschuk Lagerung, entsprechend DIN 7716 ––kühl, trocken, möglichst dunkel ––empfohlene Lagertemperatur: 20°C ––Öle und Fette fernhalten Vorbereitung der Schadenstelle ––Fördergutrückstände gründlich entfernen ––Deckplatte und Gewebe müssen sauber und trocken sein ––wenn notwendig, z. B. Heißluftgebläse oder Infrarot-Trockenhaube einsetzen Bearbeitung der Schadenstelle ––Deckplatte und Schnittränder leicht rauen ––rotierende Drahtbürste, Schmirgelleinen oder Raukratze benutzen ––Gewebeoberfläche nicht beschädigen ––Raustaub trocken entfernen ––Ersteinstrich mit aktiviertem CONTI SECUR® BFA Kontaktklebstoff vollständig trocknen lassen. •Trockenzeit bei Raumtemperatur (ca. 22 - 25° C) mindestens 30 Minuten ––Zweiteinstrich mit CONTI SECUR® BFA trocknen lassen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten Verarbeitung des Reparaturmaterials ––CONREMA® Platten, -Bänder gegenüber der Deckplattenoberfläche vertieft einsetzen (ca. 0,5 -1,0 mm), um eine Beschädigung durch Abstreifer zu vermeiden ––nach Abziehen der Schutzfolie die Kontaktschicht einmal mit aktiviertem CONTI SECUR® BFA dünn einstreichen ––nach dem Zusammenlegen der Klebeflächen von innen nach außen mit einem Handrollerfest anrollen 4 Verarbeitung des CONTI SECUR® BFA Kontaktklebstoffs ––durch das Einrühren der Verstärkerlösung wird CONTI SECUR® BFA aktiviert ––das Gemisch bleibt ca. 2 - 5 Stunden verarbeitungsfähig, anhängig von der Umgebungstemperatur Achtung! CONTI SECUR® BFA ist nicht für den Untertage-Einsatz zugelassen. ––bei der Verarbeitung von CONTI SECUR® BFA müssen folgende Hinweise beachtet werden: •leicht entzündlich - nicht rauchen •Einatmung der Dämpfe vermeiden •MAK-Werte beachten (Maximale-Arbeitsplatz-Konzentration) •bei höherer Konzentration Atemschutzmaske mit Atem-Filter A2 verwenden 5 ContiTech Conveyor Belt Group Reparaturmaterialien CONTI SECUR® BFA Kontaktklebstoff ––0,8-, 4,8 -, 22,2 und 200 Liter Gebinde ––die Verstärkerlösung ist passend zu den Gebinden abgepackt Reinigungsmittel RCE ––1 und 5 l-Gebinde CONREMA® Reparaturbänder ca. 2 mm dick Abmessungen: 50 x 10.000 mm 70 x 10.000 mm 100 x 10.000 mm 150 x 10.000 mm 220 x 10.000 mm 300 x 10.000 mm CONREMA® Reparaturbänder mit Gewebeeinlage, ca. 4 mm dick Abmessungen: 100 x 10.000 mm 150 x 10.000 mm 220 x 10.000 mm 300 x 10.000 mm CONREMA® Reparaturplatten Die Lieferung erfolgt in Rollen. Die Reparaturplatten haben keine gegen Null auslaufende Kante. mit einseitiger Kontaktschicht Plattendicke: 3,0 mm mit beidseitiger Kontaktschicht Plattendicke: 1,5 mm 3,0 mm CONREMA® Reparaturgewebe EP - Gewebe mit beidseitiger Kontaktschicht CONREMA® Füllgummi Plattendicke: 6 0,8 mm Reparatur von Deckplattenschäden mit CONREMA® Reparaturbändern Einsatz: Deckplattenrisse und Ausbesserung von Schurrzonen ––Schadenstelle von Fördergutresten säubern ––nach Breite und Länge des Schadens entsprechend breites Reparaturband wählen ––Reparaturbandbreite links und rechts des Schadens anzeichnen ––Deckplattengummi an der Schadenstelle ausschälen oder mit (ca. 30° gegen Fördergurtoberfläche) schräggehaltenem Messer einschneiden ––Deckplattenreste innerhalb der Schadenstelle abziehen ––Schadenstelle, wenn erforderlich, trocknen ––Deckplattenrand & -Schnittfläche mit z.B. rotierender Drahtbürste leicht rauen Achtung! Gewebeschädigung und Gummischmierstellen unbedingt vermeiden. ––Raustaub trocken entfernen ––CONTI SECUR® BFA mit Verstärkerlösung aktivieren ––Deckplattenrand und Schadenstelle mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––Kurzborstigen Pinsel verwenden ––Ersteinstrich vollkommen trocknen lassen •Trockenzeit bei Raumtemperatur (ca. 22 - 25° C) mindestens 30 Minuten ––Zweiteinstrich der Schadenstelle ––Schutzfolie von der Kontaktschicht entfernen ––Kontaktschicht nur einmal mit CONTI SECUR® BFA einstreichen •Trockenzeit für den 2. Einstrich: Handrückenprobe, max. 10 Minuten 7 ContiTech Conveyor Belt Group ––Reparaturband mit Kontaktschicht auf die Reparaturfläche legen ––das Reparaturband angehoben halten ––das Reparaturband abrollend auflegen ––beim notwendigen Auflegen des zweiten Reparaturbandstückes den Anfang mit dem auslaufenden Flickenrand überlappend über den Rand des bereits angerollten Reparaturbandes legen ––von innen nach außen mit der Handrolle anrollen, Lufteinschlüsse vermeiden ––abschließend den Reparaturbandrand fest anrollen Beim Reparieren langer Risse kann der Fördergurt nach dem Anrollen der Reparaturbänder weiter verfahren werden Achtung! Bei dickeren Deckplatten, z.B. 6 mm, ist die Schadenstelle mit beidseitigem Kontaktschichtmaterial so aufzufüllen, dass zum Abschluss das Reparaturband eingesetzt wird. Achtung! Beim Aneinanderreihen mehrerer Reparaturbänder muss die Überlappung des auslaufenden Reparaturbandes entgegen der Laufrichtung des Fördergurtes liegen, damit der Abstreifer keinen Ansatzpunkt zum Aufreißen findet. 8 Reparatur von Deckplattenschäden mit CONREMA® Reparaturplatte Einsatz: bei Schadenstellen unterschiedlicher Größe und unregelmäßigen Formen sowie verschiedener Deckplattendicken ––Schadenstelle von Fördergutresten säubern ––die auszuschneidende Reparaturstelle aufzeichnen, dabei rhombische Form bevorzugen Achtung! Spitze des Rhombus in Laufrichtung des Fördergurtes ––Deckplattengummi an der Schadenstelle ausschälen oder mit (ca. 30° gegen Fördergurtoberfläche) schräggehaltenem Messer einschneiden ––mit einem „Lagenlöser“ oder stumpfem Schraubendreher die Deckplatte lösen ––mit einer Sattlerzange oder stumpfer Kneifzange die Deckplatte abziehen ––Schadenstelle, wenn erforderlich, trocknen ––Deckplattenrand und -Schnittfläche mit z.B. rotierender Drahtbürste rauen Achtung! Gewebeschädigung unbedingt vermeiden ––Raustaub trocken entfernen Dicke des herausgezogenen Deckplattenstückes messen ––Dicke der Reparaturplatte ca. 0,5 - 1,0 mm dünner als die herausgezogene Deckplatte wählen ––vorbereitete Schadenstelle ausmessen ––den Flicken aus der Reparaturplatte ca. 10 mm breiter und länger zuschneiden ––CONTI SECUR® BFA Kontaktklebstoff mit Verstärkerlösung aktivieren ––Deckplattenrand und Schadenstelle mit CONTI SECUR® BFA einstreichen. Kurzborstigen Pinsel verwenden. ––Ersteinstrich vollkommen trocknen lassen •Trockenzeit bei Raumtemperatur (ca. 22 - 25° C) mindestens 30 Minuten ––Zweiteinstrich der Schadenstelle ––Schutzfolie von der Kontaktschicht entfernen ––Kontaktschicht nur einmal mit CONTI SECUR® BFA einstreichen •Trockenzeit für den 2. Einstrich: Handrückenprobe, max. 10 Minuten 9 ContiTech Conveyor Belt Group ––Flicken mit der Kontaktschicht auf die Reparaturfläche legen ––von innen nach außen mit der Handrolle anrollen, Lufteinschlüsse vermeiden ––Flickenrand besonders sorgfältig anrollen ––den über die Schnittschräge hinausstehenden Flickenrand mit einem Winkelmesser abschärfen ––den Rand mit einer schmalen Zackenrolle noch einmal nachrollen Achtung! Sollte das für die Reparatur benötigte Material nicht dick genug sein, ist die Schadenstelle mit einem beidseitigen Kontaktschichtmaterial aufzubauen. Als Abschluss verwendet man die CONREMA® Reparaturplatte mit einseitiger Kontaktschicht. 10 Reparatur von Gewebeschäden mit CONREMA® Reparaturplatte und CONREMA® Reparaturgewebe Hinweise: ––eine schnelle Reparatur von Durchschlägen ist erforderlich, um ein Ausweitung des Geweberisses zu vermeiden ––der Geweberiss darf in Querrichtung 25 % der Fördergurtbreite nicht überschreiten (Bandrissgefahr und Geradlaufschwierigkeiten) ––bei größeren Schäden muss die Schadenstelle herausgeschnitten werden ––Gurtzwischenstück einsetzen ––bei der Reparatur von Gewebeschäden werden die Deckplatte und die einzelnen Gewebelagen in Länge und Breite ca. 30 mm abgestuft ––aus der Anzahl der Lagen und der Stufenbreite kann die Abmessung der Reparaturstelle ermittelt werden Reparaturstellenbreite = Schadenstellenbreite + 2 x a Reparaturstellenlänge = Schadenstellenlänge + 2 x a a = Anzahl der Gewebelagen x 30 mm Form der Reparaturstelle: Rautenform mit Spitze in Laufrichtung des Fördergurtes, Längskante parallel zur Fördergurtkante ––Schadenstelle von Fördergutresten säubern ––die auszuschneidende Reparaturstelle aufzeichnen ––Deckplattengummi an der Schadenstelle ausschälen oder mit (ca. 30° gegen Fördergurtoberfläche) mit schräggehaltenem Messer einschneiden ––Ecken abgerundet schneiden ––mit einem „Lagenlöser“ oder mit stumpfem Schraubenzieher die Deckplatte lösen ––mit einer Sattlerzange oder stumpfer Kneifzange die Deckplatte abziehen ––bei großen Flächen die Deckplatte vorher in Streifen schneiden ––auf der freiliegenden Gewebelage die erste, 30 mm breite Stufe anzeichnen ––mit dem Lagenmesser die Gewebelage einschneiden ––mit dem „Lagenlöser“ den Schnittrand der Gewebelage hoch stoßen ––Gewebe in Längsstreifen schneiden ––mit der Sattlerzange Gewebestreifen abziehen ––Arbeitsgang der Gewebestufung wiederholen bis alle Gewebelagen abgestuft sind. Lediglich die untere Gewebelage bleibt mit dem Geweberiss voll erhalten ––Schadenstelle, wenn erforderlich, trocknen 11 ContiTech Conveyor Belt Group ––Deckplattenrand und -Schnittfläche mit z.B. rotierender Drahtbürste rauen ––auf den Gewebestufen Gummireste entfernen Achtung! Gewebeschädigung unbedingt vermeiden ––Raustaub trocken entfernen ––Fördergurt umschlagen, verfahren oder über Kopf auf der Laufseite weiterarbeiten ––entsprechend den beschriebenen Arbeitsgängen auf der Laufseite die Deckplatte in rhombischer Form einschneiden und herausziehen. ––die Gewebelage bleibt erhalten ––Schadenstelle, wenn erforderlich, trocknen ––Deckplattenrand und -Schnittfläche mit z.B. rotierender Drahtbürste rauen ––Raustaub trocken entfernen ––ist der Geweberiss stark ausgefranst, Rissrand mit einer Schere beschneiden ––CONTI SECUR® BFA Kontaktklebstoff mit Verstärkerlösung aktivieren ––vorbereitete Reparaturstelle der Laufseite mit CONTI SECUR® BFA ––einstreichen. Kurzborstigen Pinsel verwenden ––Ersteinstrich vollkommen trocknen lassen •Trockenzeit bei Raumtemperatur (ca. 22-25° C) mindestens 30 Minuten ––Restdicke der herausgezogenen Deckplatte messen ––CONREMA® Reparaturplatte ca. 0,5 - 1,0 mm dünner wählen ––Flicken aus der Reparaturplatte ca. 10 - 15 mm breiter und länger als die vorbereitete Reparaturstelle zuschneiden ––Zweiteinstrich der Schadenstelle ––Schutzfolie von der Kontaktschicht entfernen ––Kontaktschicht nur einmal mit CONTI SECUR® BFA einstreichen •Trockenzeit für den 2. Einstrich: Handrückenprobe, max. 10 Minuten 12 ––Flicken mit der Kontaktschicht auf die Reparaturstelle legen ––Flicken von innen nach außen mit der Handrolle anrollen, Lufteinschlüsse vermeiden ––Überstand des Flickens am Deckplattenrand mit einem Winkelmesser abschärfen ––Fördergurt zur Reparatur der Fördergutseite wieder umschlagen ––Reparaturstelle und den Deckplattenrand mit CONTI SECUR® BFA einstreichen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––die durch das Beschneiden des Geweberisses entstandene Gewebelücke der unteren Gewebelage mit CONREMA® Füllgummi ausfüllen ––Füllgummi mit der Handrolle anrollen 13 ContiTech Conveyor Belt Group ––aus dem CONREMA® Reparaturgewebe für jede abgestufte Fläche ein passendes Gewebestück zuschneiden ––die untere Gewebelage mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––von dem zugeschnittenen Reparaturgewebestück einseitig die Schutzfolie entfernen und mit CONTI SECUR® BFA einstreichen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––das Reparaturgewebestück auf die untere Gewebelage der Reparaturstelle legen ––mit der Handrolle das Reparaturgewebe gut anrollen ––nach dem Anrollen die obere Schutzfolie von der Kontaktschicht entfernen ––die nächste Gewebestufe und die Oberfläche des eingelegten Gewebestückes mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––von den nächsten, passend geschnittenen, Reparaturgewebestück einseitig die Schutzfolie entfernen und mit CONTI SECUR® BFA einstreichen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––das Reparaturgewebe auflegen und fest anrollen ––die Arbeitsgänge wiederholen, bis alle Gewebestufen ausgefüllt sind ––Dicke der herausgezogenen Deckplatte bzw. Deckplattenrestdicke messen ––Reparaturplatte ca. 0,5 - 1,0 mm dünner wählen als die Restdeckplattendicke ––aus der Reparaturplatte Flicken ca. 10 -15 mm länger und breiter als die Schadenstelle zuschneiden ––letzte Stufe der Reparaturstelle, Gewebeoberfläche und Kontaktschicht der Reparaturplatte mit CONTI SECUR® BFA einstreichen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––die Reparaturplattenflicken von einer Seite her abrollend auf die Reparaturstelle legen ––Reparaturplatte von innen nach außen mit der Handrolle fest anrollen ––überstehenden Rand des Reparaturflickens mit dem Winkelmesser abschärfen ––Reparaturplattenrand auf der Schnittschräge noch einmal fest anrollen 14 Reparatur von Kantenschäden mit CONREMA® Reparaturband Bei den heute verwendeten vollsynthetischen Gewebearten ist eine Kantenreparatur als „Verrottungsschutz“ nicht erforderlich, doch schützt eine Reparatur vor weiterem Ausfransen und Aufblättern der Kante. Je nach Länge der Kantenbeschädigung eignet sich das CONREMA® Reparaturband 100 oder 150 mm breit besonders gut. ––Schadenstelle von Fördergutresten säubern ––passendes CONREMA® Reparaturband aussuchen ––Reparaturband um die Fördergurtkante legen ––Reparaturbandkante und Deckplatte der Fördergutseite und Laufseite kennzeichnen ––Deckplattengummi an der Schadenstelle ausschälen oder mit (ca. 30° gegen Fördergurtoberfläche) schräggehaltenem Messer einschneiden ––mit einem „Lagenlöser“ oder stumpfen Schraubenzieher die Deckplatte im Schrägschnitt hoch stoßen ––Deckplattenrest in der Reparaturstelle mit einer Sattlerzange herausziehen ––ausgefranste Gewebekante gerade schneiden ––Schadenstelle, wenn erforderlich, trocknen ––Deckplattenrand und -Schnittfläche mit z.B. rotierender Drahtbürste rauen ––stehen gebliebene Gummireste vom Gewebekern ebenfalls entfernen Gewebebeschädigung unbedingt vermeiden ––Raustaub trocken entfernen ––CONTI SECUR® BFA Kontaktklebstoff mit Verstärkerlösung aktivieren ––Reparaturstelle und Deckplattenrand auf Trag- und Laufseite mit CONTI SECUR® BFA einstreichen. Kurzborstigen Pinsel verwenden ––Ersteinstrich vollkommen trocknen lassen •Trockenzeit bei Raumtemperatur (ca. 22-25° C) mindestens 30 Minuten ––bei zurückgeschnittener Gewebekante aus CONREMA® Füllgummi oder CONREMA® Reparaturplatte mit beidseitiger Kontaktschicht schmale Streifen schneiden ––Breite der Streifen = Dicke des Gewebekerns ––mit je einem CONTI SECUR® BFA Einstrich die Streifen flach gegen die Gewebekanten legen und fest mit der Handrolle anrollen ––Arbeitsgang wiederholen bis die Kante ausgeglichen ist ––Reparaturstelle noch einmal mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––Schutzfolie von der Kontaktschicht entfernen ––Kontaktschicht nur einmal mit CONTI SECUR® BFA einstreichen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten 15 ContiTech Conveyor Belt Group ––die auslaufende Kante des CONREMA® Reparaturbandes auf die Deckplattenschnittschräge der Tragseite legen ––Reparaturband auf der Tragseite mit der Handrolle fest anrollen ––unter Spannung und Anrollen das Reparaturband um die Fördergurtkante ziehen ––Reparaturband auf der Laufseite bis zur Deckplattenschnittschräge ziehen und mit der Handrolle fest anrollen, Lufteinschlüsse vermeiden ––den auslaufenden Flickenrand auf der Schnittschräge mit der schmalen Zackenrolle fest anrollen Hinweis: Werden mehrere Reparaturbänder hintereinander an der Schadenstelle verarbeitet, so ist darauf zu achten, dass die Überlappung der auslaufenden Reparaturbänder entgegen der Laufrichtung des Fördergurtes zeigt. 16 Reparatur von Kanteneinrissen mit CONREMA® Füllgummi und CONREMA® Reparaturplatte Zu den schwersten Schäden zählen Kanteneinrisse. ––die Beschädigung darf 25 % der Fördergurtbreite nicht überschreiten, da sonst Bandrissgefahr und Geradlaufschwierigkeiten zu erwarten sind ––bei größeren Schäden muss die Schadenstelle herausgeschnitten werden ––Gurtzwischenstück einsetzen ––bei der Reparatur von Kantenrissen werden die Deckplatte und die einzelnen Gewebelagen in Länge und Breite ca. 30 mm abgestuft ––aus der Anzahl der Lagen und der Stufenbreite kann die Abmessung der Reparaturstelle ermittelt werden a = Anzahl der Gewebelagen x 30 mm Reparaturstellenbreite = Schadenstellenbreite + 2 x a Reparaturstellenlänge = Schadenstellenlänge + 2 x a ––Schadenstelle von Fördergutresten säubern ––die auszuschneidende Reparaturstelle aufzeichnen ––Deckplattengummi an der Schadenstelle ausschälen oder mit (ca. 30° gegen Fördergurtoberfläche) schräggehaltenem Messer einschneiden ––mit dem „Lagenlöser“ oder mit stumpfem Schraubenzieher die Deckplatte lösen ––mit einer Sattlerzange oder stumpfer Kneifzange die Deckplatte abziehen ––auf der freiliegenden Gewebelage die erste, 30 mm breite Stufe anzeichnen ––mit dem Lagenmesser die Gewebelage einschneiden ––mit dem Lagenlöser den Schnittrand der Gewebelage hoch stoßen ––Reparaturstelle auf der Laufseite mit Reparaturplatte ausfüllen; Reparaturplatte ca. 0,5 - 1,0 mm dünner als die abgeschärfte Deckplatte ––Gewebe in Längsstreifen schneiden ––mit der Sattlerzange Gewebestreifen abziehen ––Arbeitsgang der Gewebestufung wiederholen bis alle Gewebelagen abgestuft sind. Lediglich die untere Gewebelage bleibt mit dem Geweberiss voll erhalten ––Vollgummikante auf Gewebestufenhöhe abschärfen ––Schadenstelle, wenn erforderlich, trocknen ––Deckplattenrand und -Schnittfläche mit z.B. rotierender Drahtbürste rauen ––auf den Gewebestufen stehen gebliebene Gummireste entfernen Gewebeschädigung unbedingt vermeiden ––Raustaub trocken entfernen 17 ContiTech Conveyor Belt Group ––entsprechend den beschriebenen Arbeitsgängen auf der Laufseite die Deckplatte einschneiden und herausziehen ––Schadenstelle, wenn erforderlich, trocknen ––Deckplattenrand und -Schnittfläche mit z.B. rotierender Drahtbürste rauen ––Raustaub trocken entfernen ––Reparaturstelle auf der Lauf- und Tragseite mit aktiviertem CONTI SECUR® BFA einstreichen ––kurzborstigen Pinsel verwenden ––Reparaturplattenstück etwas länger ausschneiden, so dass es seitlich ca. 10 mm über die Fördergurtkante hinaussteht ––Reparaturstelle mit CONTI SECUR® BFA einstreichen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––das Reparaturplattenstück einlegen, mit der Handrolle anrollen ––Reparaturplattenrand auf der Schnittschräge noch einmal fest anrollen ––Geweberiss mit CONREMA® Füllgummi ausfüllen und anrollen ––aus dem CONREMA® Reparaturgewebe für jede Gewebestufe ein passendes Reparaturstück zuschneiden; das Reparaturgewebe schneidet dabei mit dem Rand des Gewebekerns ab ––Stufenflächen und die Kontaktschicht des Reparaturgewebes mit CONTI SECUR® BFA einstreichen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––Reparaturgewebestück einlegen und mit der Handrolle anrollen ––für die Vollgummikante je Stufe einen Streifen CONREMA® Reparaturplatte (ca. 10 mm breiter als die Gummikante) zuschneiden, mit CONTI SECUR® BFA einstreichen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––CONREMA® Reparaturplattenstreifen auflegen und mit der Handrolle anrollen, der Streifen steht dabei über die Bandkante hinaus ––obere Stufe der Reparaturstelle: die Restdicke der Deckplatte messen ––CONREMA® Reparaturplatte ca. 0,5 - 1,0 mm dünner wählen ––CONREMA® Reparaturplatte mit ca. 10 - 15 mm Überstand (auch über die Fördergurtkante hinaus) zuschneiden ––Schutzfolie von der Kontaktschicht entfernen ––Reparaturstelle, Deckplattenrand und die Kontaktschicht mit ® CONTI SECUR BFA einstreichen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––Reparaturplatte auflegen und mit der Handrolle anrollen 18 ––entlang der Fördergurtkante ein Lineal anlegen ––überstehende Reparaturplattenschichten mit der Fördergurtkante bündig schneiden ––den überstehenden Rand der Reparaturplatte auf der Tragseite mit dem Winkelmesser abschärfen ––Reparaturplattenrand und die aufgebaute Fördergurtkante fest anrollen 19 www.contitech.de/transportbandsysteme Conveyor Belt Group Contact ContiTech Transportbandsysteme GmbH D-37154 Northeim Phone: +49 5551 702 - 0 transportbandsysteme@cbg.contitech.de Die Division ContiTech des Continental-Konzerns ist Entwicklungspartner und Erstausrüster vieler Industrien: mit hochwertigen Funktionsteilen, Komponenten und Your local contact: www.contitech.de/contactlocator Systemen. Mit ihrem Know-how in der Kautschuk- und Kunststofftechnologie leistet ContiTech einen entscheidenden Beitrag WT 2332 D 05.11 (XXX) Gedruckt mit ContiTech Offset-Drucktüchern auf chlorfrei gebleichtem Papier für den industriellen Fortschritt und für Mobilität, die sicher, komfortabel und umweltschonend ist. Der Inhalt dieser Druckschrift ist unverbindlich und dient ausschließlich Informationszwecken. Diese Druckschrift enthält keinerlei Garantien oder Beschaffenheitsvereinbarungen der ContiTech AG für ihre Produkte, sei es ausdrücklich oder stillschweigend, auch nicht hinsichtlich der Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit und Qualität der Informationen sowie der Verfügbarkeit der Produkte. Die Informationen in dieser Druckschrift sowie die beschriebenen Produkte und Dienstleistungen können ohne vorherige Ankündigung von der ContiTech AG jederzeit geändert oder aktualisiert werden. Die ContiTech AG übernimmt keine Haftung im Zusammenhang mit dieser Druckschrift. Eine Haftung für jegliche unmittelbaren oder mittelbaren Schäden, Schadensersatzforderungen, Folgeschäden gleich welcher Art und aus welchem Rechtsgrund, die durch die Verwendung der in dieser Druckschrift enthaltenen Informationen entstehen, ist, soweit rechtlich zulässig, ausgeschlossen. © 2011 ContiTech AG. Alle Rechte vorbehalten. Verarbeitungsanleitung für Trommelbeläge und Auskleidungen mit CORREX® Material Conveyor Belt Group ContiTech Conveyor Belt Group Inhalt 2 3 Einleitung 4 Allgemeine Hinweise 6 Tabellen 10 Vorbereitung der Trommeloberfläche und des Trommelbelages 12 Belegen der Trommel bei stumpfem Stoß 15 Belegen der Trommel bei überlappendem Stoß 18 Belegen der Trommel bei V-förmigem Stoß 22 CORREX® Verschleißschutz mit Kontaktschicht Einleitung Einsatzbereitschaft, Zuverlässigkeit und Lebensdauer einer Förderanlage sind abhängig von einer dem Einsatz entsprechenden Ausrüstung der Anlage, ihrer Pflege und Wartung. Zur Einsatzbereitschaft tragen wesentlich alle Ausrüstungsmaßnahmen bei, die der Geradlaufführung, der Sauberhaltung und der Pflege des Fördergurtes dienen. Belegungen von Anlagenteilen mit Platten aus speziell entwickelten Gummiwerkstoffen und mit Oberflächenprofilen haben sich in langen Jahren des Einsatzes bewährt und zur Zuverlässigkeit der Förderanlagen beigetragen. Profilierter Gummibelag auf Antriebstrommeln erhöht die Reibungszahl zwischen Trommel und Fördergurt und erhält den Reibungsschluss auch bei ungünstigen Antriebsverhältnissen, wie sie beispielsweise durch Nässe, Verschmutzung usw. eintreten können. Außerdem können Anbackungen von Schmutz an den Trommeln und Tragrollen durch den Gummibelag verhindert werden. Darüber hinaus werden Gummibeläge als Verschleißschutz und Geräuschdämpfung eingesetzt. Von ContiTech wurde für verschiedene Anwendungen die CORREX® Gummiplatte mit Kontaktschicht entwickelt. Unterschiedliche Eigenschaften der Gummiwerkstoffe sowie die Palette der Oberflächenprofile werden den verschiedensten Einsatzfällen gerecht. CORREX® mit Kontaktschicht in Verbindung mit CONTI PLUS® Haftvermittler und CONTI SECUR® BFA Kontaktklebstoff gewährleistet im Kaltklebeverfahren bei sachgerechter Verarbeitung hohe Haftwerte. 3 ContiTech Conveyor Belt Group Allgemeine Hinweise Material, Trommelbelag und Verschleißschutz ––je nach Werkstoff geeignet für Über- und Untertage-Einsatz Lagerung, entsprechend DIN 7716 ––kühl, trocken, möglichst dunkel ––empfohlene Lagertemperatur: 20 °C ––Öle und Fette fernhalten Vorbereitung der zu beklebenden Fläche und des Plattenmaterials ––Metallfläche von sämtlichen Rost und Verschmutzungen durch Sandstrahlen oder Abschleifen mit Winkelschleifmaschine reinigen ––Späne oder Staub sorgfältig trocken entfernen ––gesamte Fläche mit Reinigungsmittel RCE abwaschen ––Haftvermittler CONTI PLUS® gut durchrühren ––vorbereitete Metallfläche einmal dünn mit CONTI PLUS® einstreichen Verbrauch: ca. 100 g/m² ––CONTI PLUS® Einstrich vollständig trocknen lassen (mindestens 30 Minuten, max. 1 Woche bei normaler Raumtemperatur). Achtung! die mit Haftvermittler eingestrichenen Teile müssen staubfrei gelagert werden. ––CONTI SECUR® BFA mit Verstärkerlösung mischen und gut durchrühren ––das Lösungs-Verstärkergemisch ist bis zu 5 Stunden verarbeitbar, abhängig von der Umgebungstemperatur Achtung! CONTI PLUS® und CONTI SECUR® BFA sind nicht für den Untertage-Einsatz zugelassen. Bei der Verarbeitung des CONTI SECUR® BFA Kontaktklebstoff müssen folgende Hinweise beachtet werden: •leicht entzündlich - nicht rauchen •Einatmen der Dämpfe vermeiden •MAK-Werte (Maximaie-Arbeitsplatz-Konzentration) beachten •bei höherer Konzentration Atemschutzmaske mit Atem-Filter A2 verwenden ––Ersteinstrich CONTI SECUR® BFA mit einem Pinsel dünn aufbringen ––Ersteinstrich vollständig trocknen lassen •Trockenzeit: mindestens 30 Minuten bei normaler Raumtemperatur ––zwischen Erst- und Zweiteinstrich der Metalloberfläche sollte der Zuschnitt des entsprechenden CORREX® Materials erfolgen ––Zweiteinstrich CONTI SECUR® BFA dünn auftragen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten. ––Schutzfolie von der CORREX® Kontaktschicht abziehen ––Kontaktschicht unmittelbar nach dem Zweiteinstrich der Metallfläche nur einmal dünn mit CONTI SECUR® BFA einstreichen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten 4 Aufbringen des Plattenmaterials ––nach Ablauf der Mindesttrockenzeit der CONTI SECUR® BFA Einstriche auf Metallfläche und Kontaktschicht CORREX® Platte vorsichtig von innen nach außen anlegen ––CORREX® Platte abrollend auf die Fläche legen und andrücken. Lufteinschlüsse müssen vermieden werden Achtung! Belag nicht wieder hochziehen! Sollte eine Korrektur des Belages nötig sein, so wird der CONTI SECUR® BFA Einstrich der Trommelfläche beschädigt. Die Schadenstelle muss mit einem einmaligen CONTI SECUR® BFA Einstrich ausgebessert werden. •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––Belag mit einem Handroller von innen nach außen fest anrollen ––Belag abschließend mit einem Klebschlaghammer anklopfen Inbetriebnahme Die Inbetriebnahme kann frühestens nach ca. 5 Stunden erfolgen. Die optimale Haftung wird nach ca. 24 Stunden erreicht, abhängig von der Umgebungstemeperatur. 5 ContiTech Conveyor Belt Group Tabellen Empfehlungen von Belagdicken und Werkstoff-Ausführungen für Umlenk-, Spann- oder Knicktrommeln, in Abhängigkeit von den Gurtzugkräften geringe Gurtzugkräfte hohe Gurtzugkräfte Trommeldurchmesser mm Werkstoff Belagdicke mm Werkstoff bis 315 CORREX®- ca. 45 Shore A 10 CORREX®- ca. 60 Shore A 8 315 - 630 CORREX - ca. 45 Shore A 15 CORREX - ca. 60 Shore A 10 CORREX®- ca. 60 Shore A 12 ® über 630 ® Empfehlungen für Antriebstrommel-Belagdicken in Abhängigkeit von Trommeldurchmesser (Profil: Raute, Miniraute) 6 Antriebstrommel-Durchmesser mm Werkstoff bis 500 CORREX®- ca. 60 Shore A 8 500 - 800 CORREX - ca. 60 Shore A 10 800 - 1000 CORREX®- ca. 60 Shore A 12 über 1000 CORREX - ca. 60 Shore A 15 ® ® Belagdicke mm Belagdicke mm Übersicht über CORREX® Materialien und deren Beständigkeit ® CORREX Werkstoff Elastomerbasis * Dichte kg/cdm ± 0,02 Shore.-Härte Öl- und Shore A Fettbest. ±5 Ozon und Lichtrißbest. Temperaturbeständigkeit - °C + TRB NR 1,18 67 nein gut 35 70 Extra SBR 1,15 63 nein gut 35 70 Trans Correx SBR 1,15 63 nein gut 35 70 FR SBR 1,18 65 nein gut 35 70 X 65 NBR 1,19 60 ja gut 20 70 Weiß NBR 1,20 55 ja gut 10 120 Q 70 CR 1,39 70 bedingt sehr gut 20 110 Soft 50 NR 1,04 50 nein nein 50 70 * Gilt für Belagmaterial ohne Kontaktschicht Kurzzeichen nach DIN ISO 1629 NR=Naturkautschuk CR=Chloroprenkautschuk SBR=Styrolbutadienkautschuk NBR=Acrylnitrilkautschuk 7 ContiTech Conveyor Belt Group Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen der verschiedenen Belag-Stoßarten Stoßart Stumpfer Stoß Vorteile Mögliche Nachteile ––einsetzbar bei reversierbaren Anlagen, da keine Angriffsfläche für den Abstreifer vorhanden ist ––bei Trommelbelegung auf Elastomerbasis von ––ohne großen Zeitaufwand relativ einfach ausführbar ––nur bis zu einer Dicke von 10 mm zu empfehlen •Nitrilbutadienkautschuk ––exakte Schnittausführung notwendig, da sonst die Naht auseinander klafft Überlappender Stoß ––gute Haftung, da Verklebung von Kontaktschicht gegen Gummi erfolgt ––nicht einsetzbar bei reversierbaren Anlagen, da eine Angriffsfläche für den Abstreifer existiert ––durchführbar bei allen Materialdicken und -ausführungen ––Drehrichtung der Trommel muss angegeben werden ––Überlappungsrichtung muss beachtet werden V-förmiger Stoß ––einsetzbar bei reversierbaren Anlagen, da keine Angriffsfläche für den Abstreifer vorhanden ist ––zeitaufwendiger ––zusätzliches Material erforderlich ––durchführbar bei allen Dicken und Materialausführungen Stumpfer Stoß 8 Überlappender Stoß V-förmiger Stoß Längenzuschlag bei überlappendem Stoß Belaglänge = Trommelumfang + Überlappungslänge 9 ContiTech Conveyor Belt Group Vorbereitung der Trommeloberfläche und des Trommelbelage Bei der Belegung von Antriebs-, Knick- und Umlenktrommeln werden 3 verschiedene Arten des Stoßes der Belag-Enden unterschieden: ––stumpfer Stoß ––überlappender Stoß ––Stoß mit V-Naht Die Vor- und Nachteile jeder dieser Stoßarten sind in der Tabelle auf Seite 8 aufgeführt. Die auf dieser Doppelseite beschriebenen Arbeitsgänge sind für alle Stoßarten gleich. Vorbereitung der Trommeloberfläche ––Trommelseitenflächen und Achsen säubern ––Trommeln entrosten: sandstrahlen oder abschleifen (Neue Trommeln mit Reinigungsmittel RCE abwaschen) ––Späne oder Staub sorgfältig trocken entfernen ––Trommelmantel mit Reinigungsmittel RCE abwaschen ––Haftvermittler CONTI PLUS® gründlich durchrühren ––Trommelmantel einmal dünn mit CONTI PLUS® Haftvermittler einstreichen ––Haftvermittlereinstrich CONTI PLUS® vollständig trocknen lassen •Trockenzeit: mindestens 30 Minuten bei normaler Raumtemperatur ––CONTI SECUR® BFA mit Verstärkerlösung mischen und gut durchrühren ––Trommeloberfläche dünn mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––Ersteinstrich mit CONTI SECUR® BFA vollständig trocknen lassen •Trockenzeit: mindestens 30 Minuten bei normaler Raumtemperatur 10 Vorbereitung des Trommelbelages ––Oberflächenprofil und Gummiwerkstoff wählen ––Abmessungen berechnen, unter Berücksichtigung der „Stoß-Art“ Alle weiteren Arbeitsschritte unterscheiden sich je nach gewählter Stoßart der Belag-Enden. Die weitere Bearbeitung für den stumpfen Stoß ist auf den Seiten 12-14 beschrieben. Die weitere Bearbeitung für den überlappenden Stoß ist auf den Seiten 15-17 beschrieben. Die weitere Bearbeitung für den V-förmigen Stoß ist auf den Seiten 18-21 beschrieben. 11 ContiTech Conveyor Belt Group Belegen der Trommel bei stumpfem Stoß Achtung! Vor dem Belegen der Trommel müssen die auf den Seiten 10 und 11 beschriebenen Arbeitsgänge durchgeführt worden sein. Vorbereitung des Trommelbelages ––Berechnung der Abmessungen Belagbreite = Trommellänge + ca. 40 mm Belaglänge = (Trommel ø + Belagdicke) x 3,14 + Überlappung Beispiel: Trommel ø Belagdicke Schneidzuschlag Belaglänge 500 mm 10 mm 510 mm x 3,14 = + = 1601 mm 40 mm 1641 mm ––Belag nach berechneten Abmessungen rechtwinklig zuschneiden ––eine Schnittkante der Längenabmessung mit Schleifscheibe, Raukratze oder rotierender Drahtbürste rauen ––geraute Schnittkante einmal mit CONTI SECUR® BFA einstreichen Belegen der Trommel ––Zweiteinstrich des vorbereiteten Trommelmantels mit CONTI SECUR® BFA ––Schutzfolie von der Kontaktschicht des Belages abziehen ––Kontaktschicht nur einmal dünn mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––gleichzeitig Zweiteinstrich der Schnittkante des Belages ––Einstriche der Trommel und des Belages trocknen lassen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––Anschlagwinkel an der Trommelseite anlegen ––mit einer Reißnadel über die ganze Trommelbreite eine Anlegelinie ziehen (keine Ölkreide verwenden) 12 ––eingestrichene Schnittkante des Trommelbelages an der Anlegelinie anlegen (Kontaktschicht auf Trommelmantel), dabei entsprechend dem Breitenzuschlag den Belag an beiden Trommelseiten überstehen lassen Achtung! Belag nicht wieder hochziehen! Sollte eine Korrektur durch Hochziehen des Belages nötig sein, so wird der CONTI SECUR® BFA Einstrich der Trommelfläche beschädigt. Die Schadenstelle muss mit einem einmaligen CONTI SECUR® BFA Einstrich ausgebessert werden. •Trockenzeit: Handrückenprobe, max 10 Minuten ––angelegten Belag mit Handroller anrollen ––unter langsamem Weiterdrehen der Trommel den Belag von der Mitte nach außen auflegen und mit der Handfläche wischend andrücken. Eventuelle Lufteinschlüsse herausdrücken ––vor der zuerst angelegten, eingestrichenen Belagkante zum Schutz der Klebefläche einen Streifen Folie über die ganze Trommelbreite legen ––das Ende der Belagplatte überlappt nun die angelegte Belagkante; der Folienstreifen verhindert ein Festkleben ––von der unteren Belagkante die Schnittlinie für das Belag-Ende anzeichnen ––eine flache Stahlschiene unter die Überlappung schieben ––ein Stahllineal entsprechend der Kennzeichnung anlegen ––mit Reißmesser den Belag entlang dem Lineal auf Länge schneiden Hinweis: Der Schnitt wird so geführt, dass nach unten zur Kontaktschicht eine leichte Hinterschneidung erfolgt. Dadurch wird erreicht, dass die Schnittkanten beim Anrollen oben voreinander liegen und nicht V-förmig auseinander gehen. 13 ContiTech Conveyor Belt Group ––die Schnittkante mit Raukratze oder Schleifpapier rauen ––Raustaub trocken entfernen ––Schnittkante zweimal mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––Trocknungsgrad der beiden Schnittkanten mit Handrückenprobe überprüfen ––bei Erreichen der Restklebrigkeit Folienstreifen etwa bis zur Trommelmitte zurückziehen ––das Belag-Ende von unten her anlegen und die beiden Schnittkanten fest voreinander drücken ––Folienstreifen weiter herausziehen und Belag-Ende weiter einpassen ––von Trommelmitte her den Belag andrücken, eventuelle Lufteinschlüsse nach außen herausdrücken ––mit Handrolle Belag von der Mitte aus kräftig anrollen ––den Belagstoß mit einer schmalen Zackenrolle fest gegeneinander rollen ––abschließend den gesamten Belag mit einem Klebschlaghammer anklopfen ––an der Trommelkante den überstehenden Belag mit ca. 30° Schnittschräge zur Mitte der Trommel hin abschneiden ––die Schnittschräge mit Winkelschleifer (Drehzahl max. 2000 U/min) leicht glatt schleifen ––den Stoß des Belages je nach Belagdessin ebenfalls leicht egalisierend überschleifen ––Schleifstaub trocken entfernen 14 Belegen der Trommel bei überlappendem Stoß Achtung! Vor dem Belegen der Trommel müssen die auf den Seiten 10 und 11 beschriebenen Arbeitsgänge durchgeführt worden sein. Vorbereitung des Trommelbelages ––Berechnung der Abmessungen Belagbreite = Trommellänge + ca. 40 mm Belaglänge = (Trommel ø + Belagdicke) x 3,14 + Überlappung Beispiel: Trommel ø Belagdicke Schneidzuschlag Belaglänge 500 mm 10 mm 510 mm x 3,14 = + = 1601 mm 70 mm 1671 mm ––Belag nach berechneten Abmessungen rechtwinklig zuschneiden ––Belag mit Kontaktschicht nach unten auf Arbeitsplatte legen ––von einer Schnittkante der Breitseite aus die Überlappungslänge abmessen und mit einer Linie rechtwinklig über die Belagbreite anzeichnen ––Belag mit Schraubzwingen auf Arbeitsplatte festklemmen ––mit einem 6-Zoll-Messer in der Überlappungsbreite die Gummischicht des Belages von der Kontaktschicht flach bis zur Kennzeichnungslinie abschrägen (evtl. in 2 Arbeitsgängen) ––mit Winkelschleifmaschine (Drehzahl max. 2000 U/min) oder Drahtrundbürste die Schnittschräge gründlich rauen ––über die Schnittschräge hinaus einen ca. 20 mm breiten Streifen der Belagoberfläche leicht rauen ––Raustaub trocken entfernen ––geraute Schnittschräge einmal mit CONTI SECUR® BFA einstreichen 15 ContiTech Conveyor Belt Group Belegen der Trommel Trommel treibt Gurt (Antriebstrommel) Gurt treibt Trommel (Umlenktrommel) Hinweis: Bei einer Trommelbelegung mit überlappendem Stoß ist die Überlappungsrichtung so zu wählen, dass die zwischen Gurt und Trommel entstehenden Schubkräfte nicht gegen den Stoß arbeiten. Dieser Hinweis ist bei der Belegung oder beim Einbau der belegten Trommel zu beachten. ––Zweiteinstrich des vorbereiteten Trommelmantels mit CONTI SECUR® BFA ––Schutzfolie von der Kontaktschicht des Belages abziehen ––Kontaktschicht nur einmal dünn mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––Einstrich der Trommel und des Belages •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––Anschlagwinkel an einer Trommelseite anlegen ––mit einer Reißnadel über die ganze Trommelbreite eine Anlegelinie ziehen (keine Ölkreide verwenden) ––Schnittkante der Belagabschrägung entlang der Kennzeichnung mit Kontaktschicht auf Trommelmantel anlegen, dabei entsprechend dem Breitenzuschlag den Belag an beiden Trommelseiten überstehen lassen ––Belagabschrägung mit Handrolle auf Trommel kräftig anrollen ––Belagabschrägung mit CONTI SECUR® BFA einstreichen 16 ––unter langsamem Weiterdrehen der Trommel den Belag von der Mitte nach außen auflegen, mit der Handfläche wischend andrücken. Eventuelle Lufteinschlüsse herausdrücken ––Belag-Ende auf die Belagabschrägung auflegen ––gesamten Belag mit der Handrolle von der Mitte nach außen fest anrollen ––Überlappung besonders fest mit schmaler Handrolle anrollen und mit Klebschlaghammer anklopfen ––Das überstehende Belag-Ende der Überlappung abschärfen und dabei möglichst der Trommelrundung anpassen ––diese Schnittfläche mit einer Winkelschleifmaschine (Drehzahl max. 2000 U/min) vorsichtig sauber verschleifen Achtung! Mit dem auslaufenden Stoß schleifen und nicht gegen die Verklebung. ––Schleifstaub trocken entfernen ––bei Rautenbelag können die Profilrillen im Bereich der Überlappung mit einem Rillenschneidgerät nachgeschnitten werden. ––an den Trommelkanten den überstehenden Belag mit ca. 30° Schnittschräge abschneiden ––diese Schnittschräge mit einer Winkelschleifmaschine (Drehzahl max. 2000 U/min) leicht glatt schleifen ––Schleifstaub trocken entfernen 17 ContiTech Conveyor Belt Group Belegen der Trommel bei V-förmigem Stoß Achtung! Vor dem Belegen der Trommel müssen die auf den Seiten 10 und 11 beschriebenen Arbeitsgänge durchgeführt worden sein. Vorbereitung des Trommelbelages ––Berechnung der Abmessungen Belagbreite = Trommellänge + ca. 40 mm Belaglänge = (Trommel ø + Belagdicke) x 3,14 Beispiel: Trommel ø Belagdicke 500 mm 10 mm 510 mm x 3,14 = 1601 mm - Belag nach berechneten Abmessungen rechtwinklig zuschneiden Belegen der Trommel ––Zweiteinstrich des vorbereiteten Trommelmantels mit CONTI SECUR® BFA ––Schutzfolie von der Kontaktschicht des Belages abziehen ––Kontaktschicht nur einmal dünn mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––Einstrich der Trommel und des Belages •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––Anschlagwinkel an einer Trommelseite anlegen ––mit einer Reißnadel über die ganze Trommelbreite eine Anlegelinie ziehen (keine Ölkreide verwenden) ––Trommelbelag so an Anlegelinie anlegen, dass der Belag an beiden Trommelseiten gleichmäßig übersteht ––Belaganfang auf Trommel fest anrollen 18 ––unter langsamem Weiterdrehen der Trommel den Belag von der Mitte nach außen auflegen, mit der Handfläche wischend andrücken. Eventuelle Lufteinschlüsse herausdrücken ––die Belag-Enden vor einander legen ––den ganzen Belag von der Mitte nach außen mit Handrolle fest anrollen ––mit einem Klebschlaghammer anklopfen ––an der Trommelkante den überstehenden Belag mit ca. 30° Schnittschräge zur Mitte der Trommel hin abschneiden ––die Schnittschräge mit Winkelschleifer (Drehzahl max. 2000 U/min) leicht glatt schleifen ––mit einem Reißmesser beide Belagenden parallel zum Stoß mit ca. 30° Schnittführung bis zur Trommeloberfläche einschneiden. Dabei soll am Fuß des V-Einschnittes ein belagfreier Streifen entstehen, der etwa so breit ist wie die Dicke des gewählten Trommelbelages ––Schnittstreifen herausziehen 19 ContiTech Conveyor Belt Group ––V-förmigen Einschnitt mit Schleifpapier, Raukratze oder Drahtrundbürste rauen ––Raustaub trocken entfernen ––V-Einschnitt mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––Ersteinstrich vollständig trocknen lassen, mindestens 30 Minuten bei Raumtemperatur ––aus CONREMA® Füllgummi (1,5 oder 3 mm dick) mit beidseitiger Kontaktschicht einen passenden Streifen zuschneiden ––Länge: Trommelbreite + 20 mm, Breite: ca. 3 x Belagdicke ––V-Einschnitt mit CONTI SECUR® BFA ein zweites Mal einstreichen ––gleichzeitig eine Kontaktschichtseite des CONREMA® Füllgummistreifens mit CONTI SECUR® BFA dünn einstreichen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––Füllgummistreifen mit der eingestrichenen Kontaktschichtseite nach unten in den Einschnitt einlegen ––mit Zackenrolle fest anrollen ––Schutzfolie nach dem Anrollen von dem eingelegten Streifen abziehen 20 ––Arbeitsgänge in logischer Folge wiederholen, bis der V-förmige Stoß schichtweise voll ausgefüllt ist. Dabei die obere Lage aus CONREMA® Reparaturplatte mit einseitiger Kontaktschicht zuschneiden ––Verklebung vom COREMA®-Material ca. 2 Stunden „ausreagieren“ lassen ––überstehendes Material entsprechend der Rundung der Trommel abschärfen ––mit Winkelschleifer (Drehzahl max. 2000 U/min) Oberfläche glatt schleifen, der Trommelrundung angepasst ––bei Rautenbelag können die Profilrillen mit einem Rillenschneidgerät nachgeschnitten werden 21 ContiTech Conveyor Belt Group CORREX® Verschleißschutz mit Kontaktschicht Die Verarbeitung dieses Materials entspricht den Arbeitsgängen für die Trommelbelegung. Vorbereitung der Flächen ––Metalloberflächen der mit CORREX® auszukleidenden Rutschen, Schurren, Aufgabe- und Übergabetrichter, Bunker o.a. vollkommen entrosten und metallisch rein vorbereiten (sandstrahlen, schleifen) ––Schleifstaub trocken entfernen ––Flächen mit Reinigungsmittel RCE abwaschen Achtung! Arbeitsschutzvorschriften beachten. Für entsprechende Belüftung der Räume sorgen. Nicht in geschlossenen Bunkern oder Räumen arbeiten. ––vorbereitete Metallfläche einmal dünn mit CONTI PLUS® einstreichen Verbrauch: ca. 100 g/m² ––CONTI PLUS® Einstrich vollständig trocknen lassen •Trockenzeit: mindestens 30 Minuten bei normaler Raumtemperatur ––CONTI SECUR® BFA mit Verstärkerlösung mischen und gut durchrühren; das Lösungs-Verstärkergemisch ist 2 bis 5 Stunden verarbeitbar, abhängig von der Umgebungstemperatur Achtung! CONTI PLUS® und CONTI SECUR® BFA sind nicht für den Untertage-Einsatz zugelassen. Bei der Verarbeitung des CONTI SECUR® BFA Kontaktklebstoff müssen folgende Hinweise beachtet werden: •leicht entzündlich - nicht rauchen •Einatmen der Dämpfe vermeiden •MAK-Werte (Maximaie-Arbeitsplatz-Konzentration) von 300 ppm beachten •bei höherer Konzentration Atemschutzmaske mit Atem-Filter A2 verwenden ––Ersteinstrich CONTI SECUR® BFA mit einem Pinsel dünn aufbringen ––Ersteinstrich vollständig trocknen lassen •Trockenzeit: mindestens 30 Minuten bei normaler Raumtemperatur Vorbereitung der CORREX® Platte ––genaue Abmessung der zu belegenden Flächen ermitteln ––bei ungleichen, mehreckigen Flächen evtl. Schablone durch Anhalten, Anzeichnen und Zuschneiden von Papierbahnen anfertigen ––CORREX® Belag mit Kontaktschicht nach unten auf Arbeitsplatte legen ––CORREX® Platte entsprechend den Abmessungen oder der Schablone mit Reißmesser zuschneiden 22 Belegen der Flächen ––Metallfläche zum zweiten Mal mit CONTI SECUR® BFA einstreichen ––Schutzfolie von Kontaktschicht der zugeschnittenen CORREX® Platte ziehen ––Kontaktschicht nur einmal dünn mit CONTI SECUR® BFA einstreichen •Trockenzeit: Handrückenprobe, max. 10 Minuten ––die zugeschnittene CORREX® Platte an einer Kante der zu beklebenden Fläche anlegen und festdrücken ––den Belag gewölbt halten und langsam abrollend, mit der Hand wischend andrücken; hierbei von der Mitte nach außen arbeiten ––die ganze Fläche ebenfalls von der Mitte nach außen mit der breiten Handrolle fest anrollen; eventuelle Lufteinschlüsse herausdrücken ––Belag mit einem Klebschlaghammer anklopfen ––Hinweis: Vor Inbetriebnahme von Rutschen oder Übergabestationen sollte die Verklebung mehrere Stunden abbinden. 23 www.contitech.de/transportbandsysteme Conveyor Belt Group Contact ContiTech Transportbandsysteme GmbH D-37154 Northeim Phone: +49 5551 702 - 0 transportbandsysteme@cbg.contitech.de Die Division ContiTech des Continental-Konzerns ist Entwicklungspartner und Erstausrüster vieler Industrien: mit hochwertigen Funktionsteilen, Komponenten und Your local contact: www.contitech.de/contactlocator Systemen. Mit ihrem Know-how in der Kautschuk- und Kunststofftechnologie leistet ContiTech einen entscheidenden Beitrag WT 2391 D 05.11 (XXX) Gedruckt mit ContiTech Offset-Drucktüchern auf chlorfrei gebleichtem Papier für den industriellen Fortschritt und für Mobilität, die sicher, komfortabel und umweltschonend ist. Der Inhalt dieser Druckschrift ist unverbindlich und dient ausschließlich Informationszwecken. Diese Druckschrift enthält keinerlei Garantien oder Beschaffenheitsvereinbarungen der ContiTech AG für ihre Produkte, sei es ausdrücklich oder stillschweigend, auch nicht hinsichtlich der Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit und Qualität der Informationen sowie der Verfügbarkeit der Produkte. Die Informationen in dieser Druckschrift sowie die beschriebenen Produkte und Dienstleistungen können ohne vorherige Ankündigung von der ContiTech AG jederzeit geändert oder aktualisiert werden. Die ContiTech AG übernimmt keine Haftung im Zusammenhang mit dieser Druckschrift. Eine Haftung für jegliche unmittelbaren oder mittelbaren Schäden, Schadensersatzforderungen, Folgeschäden gleich welcher Art und aus welchem Rechtsgrund, die durch die Verwendung der in dieser Druckschrift enthaltenen Informationen entstehen, ist, soweit rechtlich zulässig, ausgeschlossen. © 2011 ContiTech AG. Alle Rechte vorbehalten. Conveyor Belt Group Trommelbelegung mit CONTI PLUS® und CONTI SECUR® BFA Pulley Lagging with CONTI PLUS® and CONTI SECUR® BFA Garnissage des tambours avec CONTI PLUS® et CONTI SECUR BFA® ContiTech Conveyor Belt Group Vorbereiten der Trommel und des Trommelbelages Preparing the Pulley Surface and the Pulley Lagging Préparation des tambours et des revêtements de tambours Vorbereiten der Trommeloberfläche ––Trommel reinigen, dann sandstrahlen oder abschleifen und vom Schleifstaub trocken entfernen ––Trommelmantel mit Reinigungsmittel RCE abwaschen Preparing the Pulley Surface ––clean the pulley, sandblast or grind it, dry cleaning of the surface with a brush ––wash the pulley surface with RCE cleansing agent Préparation surface de tambour ––Nettoyer le tambour par sablage ou meulage, ensuite dépoussiérer à sec. ––Laver la surface du tambour avec notre nettoyant RCE Trommeleinstriche Coating the Pulley Enduire la surface du tambour d‘une Einstrich mit Coating with Couche Trocknungszeit bei Raumtemperatur Drying time at room temperature Temps séchage à 20°C 1 CONTI PLUS® min. 30 min max. 1 Wochen/weeks 1 CONTI SECUR® BFA min. 30 min max. 24 Stunden/hours 2 CONTI SECUR BFA Handrückenprobe Back of the Hand Test Test du revers de la main max. 10 min ® Einstrich des Belages / Kontaktschicht Coating the Pulley Lagging / Tacky Back Préparation du revêtement / couche CN 1 2 Einstrich mit Coating with Trocknungszeit bei Raumtemperatur Drying time at room temperature CONTI SECUR® BFA Handrückenprobe Back of the Hand Test Test du revers de la main max. 10 min Belegen der Trommel Lagging the Pulley Garnissage de tambour ––Belag an der Anlegelinie anlegen und andrücken ––Trommel drehen und Belag gleichzeitig andrücken ––Place cut edge of lagging on alignment mark and press down ––Turn the pulley while pressing down the lagging ––Poser le revêtement préencollé sur la ligne de repère tracée sur le tambour et presser. ––Faire tourner le tambour et appuyer en même temps. ––Belag entlang eines Lineals auf Länge schneiden ––Cut the lagging to length using a straight-edge ––Couper le revêtement à la longueur à l‘aide d‘une règle ––Belag nochmals mit Werkzeug andrücken ––Handrolle oder Gummihammer ––Press the lagging down once again using a tool ––Handroller or rubber mallet ––Presser encore une fois à laide d‘outils appropriés ––marteau en caoutchouc on rouleau métallique ––Überstehenden Belag abschneiden ––Cut off overlapping lagging ––Couper l‘excédent de revêtement sur les bords du tambour 3 www.contitech.de/conveyorbelts Conveyor Belt Group Contact ContiTech Transportbandsysteme GmbH D-37154 Northeim Phone: +49 5551 702 - 0 transportbandsysteme@cbg.contitech.de The ContiTech division of the Continental Corporation is a development partner and original equipment supplier to numerous industries for high-quality functional parts, Your local contact: www.contitech.de/contactlocator components and systems. With its know-how in rubber and plastics technology, Gedruckt mit ContiTech Offset-Drucktüchern auf chlorfrei gebleichtem Papier ContiTech contributes significantly to industrial progress and mobility that is safe, comfortable and eco-friendly. Der Inhalt dieser Druckschrift ist unverbindlich und dient ausschließlich Informationszwecken. Diese Druckschrift enthält keinerlei Garantien oder Beschaffenheitsvereinbarungen der ContiTech AG für ihre Produkte, sei es ausdrücklich oder stillschweigend, auch nicht hinsichtlich der Aktualität, Korrektheit, WT 3210 D/E/FR 09.12 (Be) Vollständigkeit und Qualität der Informationen sowie der Verfügbarkeit der Produkte. Die Informationen in dieser Druckschrift sowie die beschriebenen Produkte und Dienstleistungen können ohne vorherige Ankündigung von der ContiTech AG jederzeit geändert oder aktualisiert werden. Die ContiTech AG übernimmt keine Haftung im Zusammenhang mit dieser Druckschrift. Eine Haftung für jegliche unmittelbaren oder mittelbaren Schäden, Schadensersatzforderungen, Folgeschäden gleich welcher Art und aus welchem Rechtsgrund, die durch die Verwendung der in dieser Druckschrift enthaltenen Informationen entstehen, ist, soweit rechtlich zulässig, ausgeschlossen. © 2012 ContiTech AG. Alle Rechte vorbehalten. The contents of this publication are the result of extensive research and application engineering experience. All information and comments are provided in good faith on the basis of what is known; they do not vouch for warranted qualities and do not exempt the user from own verification, also with respect to third-party property rights. No liability on whatever legal grounds is assumed for the advice given herein. This does not apply in the event that we or our legal representatives or senior executives can be shown to have acted with wrongful intent or gross negligence. Any liability is excluded for damage due to minor negligence. 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