Strategie der lokalen Entwicklung - Landkreis Vorpommern

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Strategie der lokalen Entwicklung - Landkreis Vorpommern
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Strategie der
lokalen
Entwicklung
2014-2020
für die Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern
Bewerbung für die Förderperiode 2014–2020 im Rahmen der LEADER-Förderung
des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
(ELER) im Rahmen des EPLR M-V 2014-2020
1
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Beschluss
Die vorliegende Strategie der lokalen Entwicklung ist ein Wettbewerbsbeitrag der „Lokalen Aktionsgruppe
Nordvorpommern“ im Rahmen des Wettbewerbs zur Auswahl der LEADER-Regionen im Land MecklenburgVorpommern, Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern.
Inhalte und Ziele der SLE wurden auf der Mitgliederversammlung der LAG Nordvorpommern am 26.03.2015
einstimmig beschlossen.
Impressum
Strategie der lokalen Entwicklung
des Vereins der „Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern“
Kontakt:
LEADER Nordvorpommern
Verein „Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern“
c/o Landkreis Vorpommern-Rügen
FD Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung
Carl-Heydemann-Ring 67
18437 Stralsund
Telefon: 03831 – 357 1275
E-Mail: leader-nordvorpommern@lk-vr.de
2
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
I.
Inhaltsverzeichnis
II.
Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................................... 6
III: Tabellenverzeichnis ............................................................................................................................... 6
IV:
1.
Einleitung / Vorwort / Zusammenfassung....................................................................................................7
Gebiet und Bevölkerung ...................................................................................................................................8
1.1 Kurzbezeichnung der von der SLE erfassten Region...........................................................................................8
1.2 geografische Beschreibung der Region ..............................................................................................................8
1.3 Kartografische Darstellung mit Abgrenzung der Region ....................................................................................9
1.4 Tabellarische Benennung der Gemeinden incl. Flächenangaben und Einwohnerzahl ......................................9
1.5 schlüssige Darstellung von Kohärenzkriterien, die die Gebietsabgrenzung begründen ..................................10
1.6 Beziehungen zu anderen Regionen, Städten....................................................................................................11
2.
Beschreibung der Lokalen Aktionsgruppe ......................................................................................................12
2.1 Struktur der Lokalen Aktionsgruppe (Rechtsform, Zusammensetzung, Satzung / Geschäftsordnung,
Bindung der Mitglieder an die Lokale Aktionsgruppe über die Laufzeit der Strategieumsetzung) ............ 12
2.2 Angaben zur geplanten Einrichtung eines qualifizierten Managements (Organisationsform, Verfahren zur
Auswahl der die Managementaufgaben wahrnehmenden Personen, Aufgaben)...................................... 16
2.3 Organisation des vorgesehenen Verfahrens für die Auswahl von Vorhaben, die aus dem Budget der
Lokalen Aktionsgruppe zur Strategieumsetzung mitfinanziert werden (z. B. Einrichtung und Besetzung eines
Entscheidungsgremiums, Vorkehrungen zur Sicherstellung der Anforderungen nach Art. 34 Abs. 3 lit. b) VO
(EU) Nr. 1303/2013) .................................................................................................................................... 17
2.4 Beschreibung des Prozesses zur Erstellung der SLE .............................................................................. 19
3.
Ausgangslage im Gebiet .................................................................................................................................21
3.1 gesetzlich vorgeschriebene und informelle Planungen mit Bezug zum Gebiet der SLE, Darstellung der zu
beachtenden Planungsvor-gaben und Planungsziele .................................................................................. 21
3.2 Beschreibung der Struktur des Gebiets der SLE .................................................................................... 23
3.2.1 Raum- und Siedlungsstruktur ........................................................................................................................23
3.2.2 Demografie (Es wird eine auf zweckmäßig ausgewählte räumliche Teilgebiete bezogene Darstellung
erwartet, die geeignet ist, örtliche/räumliche Schwerpunkte für Projekte / Handlungsfelder für die
Zielerreichung abzuleiten und zu begründen)........................................................................................................25
3.2.3 Wirtschaftsstruktur einschließlich Landwirtschaft ........................................................................................28
3.2.4 Arbeitsmarkt, Beschäftigung und Einkommen ..............................................................................................35
3.2.5 Infrastruktur einschließlich Einrichtungen der Grundversorgung.................................................................36
3.2.6 Umweltsituation einschließlich Naturraumausstattung ...............................................................................41
3.3 SWOT-Analyse mit Ableitung des Handlungsbedarfs ............................................................................ 43
4.
Entwicklungsstrategie.....................................................................................................................................51
4.1 Entwicklungsziele für das Gebiet der SLE ............................................................................................ 51
4.1.1
Definition und Beschreibung der Entwicklungsziele auf der Grundlage des aus der SWOT-Analyse
abgeleiteten Handlungsbedarfes (Kapitel 3) ..........................................................................................................51
3
4
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
4.1.2
ggf. Benennung von Zielen, auf deren Erreichung sich die Mitfinanzierung von Aktionen aus dem
Budget der Lokalen Aktionsgruppe konzentriert einschließlich Begründung der Konzentration..........................54
4.1.3
Kohärenz der Ziele mit … ........................................................................................................................54
4.1.3.1
… den Zielen der Strategie Europa 2020, ...............................................................................................54
4.1.3.2
… den Zielen der VO (EU) Nr. 1305/2013, ..............................................................................................56
4.1.3.3 … den Anforderungen nach Artikel 7 VO (EU) 1303/2013 und Anhang I Nummer 5.3 VO (EU)
1303/2013, .............................................................................................................................................................56
4.1.3.4
… den Querschnittszielen nach Art. 8 Abs. 1 lit. c) v) VO (EU) Nr. 1305/2013, ......................................57
4.1.3.5
… den landespolitischen Schwerpunkten gemäß dem EPLR M-V 2014 bis 2020 und … ........................57
4.1.3.6
der SLE
… den Zielen anderer, gesetzlich vorgeschriebener oder informeller Planungen mit Bezug zum Gebiet
57
4.1.4
Rangfolge / Gewichtung der Ziele ..........................................................................................................57
4.2 Handlungsfelder .................................................................................................................................. 59
4.2.1
Definition und Beschreibung der auf die Entwicklungsziele gemäß Kapitel 4.1 bezogenen
Handlungsfelder, in denen aus dem Budget der Lokalen Aktionsgruppe mitfinanzierte Aktionen durchgeführt
werden sollen .........................................................................................................................................................59
4.2.2
Ziels
Gewichtung der Handlungsfelder hinsichtlich der erwarteten Beiträge zur Erreichung des jeweiligen
66
4.2.3
Kohärenz der Handlungsfelder mit den Prioritäten gemäß der VO (EU) Nr. 1305/2013 .......................66
4.2.4
Kohärenz der Handlungsfelder zu den Maßnahmen des EPLR M-V 2014 bis 2020 Verstärkung /
Unterstützung von Maßnahmen des EPLR M-V 2014 bis 2020 und / oder Ergänzung der Maßnahmen des EPLR
M-V 2014 bis 2020 ..................................................................................................................................................67
4.2.5
tabellarische Darstellung von ein bis drei Leitprojekten je Handlungsfeld, deren Umsetzung im
Rahmen der SLE vorgesehen ist und die geeignet sind, die Wirkungen des jeweiligen Handlungsfeldes zu
verdeutlichen..........................................................................................................................................................69
4.3 Erläuterung der integrierten und innovativen Merkmale der Strategie ............................................. 78
4.3.1
5
integrierte Merkmale ggf. im Zusammenwirken mit anderen Strategien erläutern .............................79
Aktionsplan .....................................................................................................................................................80
5.1
Darstellung des geplanten Verfahrens zur kontinuierlichen Animation der von der SLE betroffenen
Bevölkerung zur Mitwirkung an der Strategieumsetzung ..............................................................................80
5.2
Darstellung des geplanten Verfahrens, wie die Zielstellungen in Aktivitäten übersetzt werden ......82
5.3
Darstellung des geplanten Verfahrens zur kontinuierlichen Unterrichtung der von der SLE
betroffenen Bevölkerung über die Umsetzung der SLE .................................................................................83
5.4
tabellarische Darstellung der Einzelvorhaben in den Handlungsfeldern, die zur Erreichung der
Entwicklungsziele beitragen und deren Verwirklichung in den Jahren 2015 und 2016 angestrebt wird ......84
6
Regeln für die Auswahl und Begleitung von Aktivitäten /Projekten ..............................................................84
6.1
Festlegung verbindlicher Projektauswahlkriterien einschließlich Begründung und tabellarischer
Darstellung (ggf. getrennt nach Ziel bzw. Handlungsfeld) gemäß nachfolgender Mustermatrix ..................84
6.2
Regeln zur Höhe der Mitfinanzierung von Aktivitäten / Projekten zur Umsetzung der SLE ..............87
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
6.3
7
Darstellung des Verfahrens zur Aufbringung nationaler öffentlicher Kofinanzierungsmittel............90
Indikativer Finanzierungsplan [LAG / RM] ......................................................................................................91
7.1 tabellarische Darstellung des vorgesehenen Einsatzes des Budgets der Lokalen Aktionsgruppe bezogen
auf die Verwaltung der Strategie (z. B. Management, Sensibilisierung) und die Handlungsfelder ............ 91
7.2 Begründung der vorgesehenen Budgetanteile für die einzelnen Interventionsbereiche ................... 91
8
Monitoring ......................................................................................................................................................93
8.1 Beschreibung der speziellen Vorkehrungen zur Bewertung der Strategieumsetzung einschließlich
messbarer qualitativer und quantitativer Kriterien (mit Zielwerten) zur Überprüfung der Erreichung der Ziele
der SLE ......................................................................................................................................................... 93
8.2 geplante Zeiträume / geplanter Turnus für die Bewertung der Strategieumsetzung......................... 96
8.3 Beschreibung der geplanten Verfahren zur Unterrichtung der Lokalen Aktionsgruppe, der Öffentlichkeit
und des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz über den Stand der
Strategieumsetzung ..................................................................................................................................... 96
IV
Quellenverzeichnis .........................................................................................................................................98
V
Anlagenverzeichnis .........................................................................................................................................98
5
6
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
II.
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1:
Abb. 2:
Abb. 3:
Abb. 4:
Abb. 5:
Abb. 6:
Abb. 7/8:
Abb. 9:
Abb. 10:
Abb. 11:
Abb. 12:
Abb. 13:
Abb. 14:
Abb. 15:
Abb. 16:
Abb. 17:
Abb. 18:
Abb. 19:
Abb. 20:
Abb. 21:
Abb. 22:
Abb. 23:
Abb. 24:
Abb. 25:
Abb. 26:
Abb. 27:
Abb. 28:
Abb. 29:
III:
Lage und Abgrenzung der LEADER-Region Nordvorpommern
Vorstand der LAG Nordvorpommern
Struktureller Aufbau des Vorstand der LAG Nordvorpommern
organisatorische Aufbau der LAG Nordvorpommern und die
jeweiligen Aufgaben- und Verantwortungsbereiche“ seiner Gremien
Ablauf der Projektabwicklung
2. öffentlicher Workshop in Dierhagen
Impressionen vom „Markplatz der Ideen“
Sitzung der Arbeitsgruppe
Flächennutzung der LEADER-Region Nordvorpommern
Bevölkerungsentwicklung gesamt
Entwicklung der Altersgruppen 2005 – 2013
Entwicklung der Altersgruppen 2005 – 2013 nach Verwaltungsgrenzen
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftsbranchen
Pendlersaldo absolut
Entwicklung der Übernachtungen
Übernachtungsintensität
Beherbergungskapazitäten und Auslastung
Verkehrserschließung
„Der Zirkus kommt“ – Skulptur in Ribnitz-Damgarten
Gespensterwald Darß
Die Kraniche kommen
Spielarche im Vogelpark Marlow
Segelmeisterschaften
Naturklänge – Auftakt in Starkow
Schutzgebiete in Nordvorpommern
Pelikane in der Tiershow im Vogelpark Marlow
Garten und Obstwiese Starkow
Kloster Ribnitz
S. 8
S. 12
S. 12
S. 14
S. 17
S. 18
S. 19
S. 19
S. 23
S. 25
S. 26
S. 27
S. 29
S. 30
S. 31
S. 32
S. 33
S. 36
S. 36
S. 36
S. 37
S. 37
S. 37
S. 38
S. 40
S. 63
S. 77
S. 79
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1:
Tabelle 2:
Tabelle 3:
Tabelle 4:
Tabelle 5:
Tabelle 6:
Tabelle 7:
Tabelle 8:
Tabelle 9:
Tabelle 10:
Tabelle 11:
Tabelle 12:
Tabelle 13:
Tabelle 14:
Tabelle 15:
Tabelle 16:
Administrative Struktur in Nordvorpommern
S. 8
Besetzung des aktuellen Vorstands
S. 12
Flächennutzung in Nordvorpommern 2013 (in %)
S. 23
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SVB) nach Wirtschaftsbereichen
am 30.06. in Nordvorpommern 2009 und 2013 im Vergleich
S. 28
Übernachtungen (inkl. Camping) Mecklenburg-Vorpommern und
Nordvorpommern 2009 und 2013 im Vergleich
S. 31
Anteil der Arbeitslosen an der Bevölkerung der 15 bis unter 65-Jährigen
S. 34
Schutzgebiete in Nordvorpommern
S. 41
Herleitung der Themenbereiche der SLE
S. 42
Leitprojekte im Handlungsfeld „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus
S. 64
Leitprojekte im Handlungsfeld „Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion“
S. 65
Leitprojekte im Handlungsfeld „den DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten“
S. 67
Leitprojekte im Handlungsfeld „Kultur, Gemeinschaft und regionale Identität“ S. 69
Leitprojekte im Handlungsfeld „Denk Mal Zukunft“
S. 71
Höhe der Fördersätze in Abhängigkeit von Handlungsfeld und
Zuwendungsempfänger
S. 86
Tabellarische Darstellung der Budgets für die Interventionsbereiche
S. 87
Finanzaufstellung für das Regionalmanagement
S. 88
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
IV: Einleitung / Vorwort / Zusammenfassung
Die Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern bewirbt sich mit der vorliegenden Strategie der lokalen
Entwicklung beim Wettbewerb des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Auswahl Lokaler Aktionsgruppen in
Mecklenburg-Vorpommern für die EU-Förderperiode 2014 bis 2020.
Die LAG Nordvorpommern möchte auf der Grundlage der hier vorliegenden Strategie der lokalen Entwicklung
(SLE) einen nachhaltigen Entwicklungsprozess initiieren und begleiten. Bereits bei der Erarbeitung der SLE
wurde ein wichtiger LEADER-Grundsatz, die Aktivierung der endogenen Potenziale in der Region, das
sogenannte Bottom-Up-Prinzip, verfolgt.
Bei der Auswahl einer sinnvollen Organisationsstruktur für eine erfolgreiche Prozessgestaltung wurde
insbesondere Wert auf eine klare eigenständige Organisation, auf eine offene Beteiligungsform, auf die
Mitwirkung unterschiedlicher kompetenter Interessensgruppen und auf einen hohen Beteiligungsgrad Wert
gelegt. Unter Berücksichtigung dieser Prämissen stellt die Rechtsform des eingetragenen Vereins (e.V.) die
geeignete Organisationsstruktur für die Nordvorpommern dar. Die Grundstruktur bildet hierbei eine breite
Beteiligungsebene (Zivilgesellschaft, Kommunen, Verwaltungen, Unternehmen), die Steuerungs- bzw.
Arbeitsebene (Regionalmanagement/Geschäftsführung) sowie die Entscheidungsebene (Mitgliederversammlung, Vorstand, Kuratorien).
Im Rahmen eines breit angelegten öffentlichen Beteiligungsprozesses wurden auf der Grundlage der Bestandsund SWOT-Analyse, Handlungsbedarfe abgeleitet und Entwicklungsziele definiert, ein Leitbild für die Region
und 5 konkrete Handlungsfelder entwickelt und erste Aktivitäten und Umsetzungsschritte für die Jahre 2015
und 2016 beschrieben.
Damit sofort nach Beginn der LEADER-Programmperiode zügig in die Projektbearbeitung eingetreten werden
kann, wurden zudem Leitprojekte und Startprojekte in den 5 Handlungsfeldern definiert. Bei der Auswahl der
Projekte wurde der Fokus auf die interkommunale Ausrichtung und auf eine Initialwirkung für die gesamte
Region gelegt
Im Rahmen des Gesamtprozesses bildet das Regionalmanagement die organisatorische Schaltstelle des
Gesamtprozesses sowie das Scharnier innerhalb der gesamten regionalen Partnerschaft. Im Rahmen des
breiten Aufgabenfeldes des Regionalmanagements (Verwaltung, PR, Prozess- und Projektmanagement,
Projektberatung, strategische Aufgaben) stellt die Koordination des Bewertungsverfahrens für die
Projektauswahl ein wesentliches Tätigkeitsfeld dar. Aus den EU-Prioritäten sowie den konkreten
Entwicklungszielen der LAG Nordvorpommern abgeleitete Bewertungsmatrizen (transparent und
diskriminierungsfrei) wurden hierfür erarbeitet.
Mit einem Monitoring- und Evaluierungsprozess soll der Erfolg bei der Umsetzung der Entwicklungs-strategie
kontinuierlich gemessen werden, um einen effizienten Mitteleinsatz zu gewährleisten und um während des
Prozesses bei Bedarf zielgerichtet nachsteuern zu können.
Mit der Erstellung der Strategie der lokalen Entwicklung kann nun der seit 1994 erfolgreich durchgeführte
LEADER-Prozess in Nordvorpommern fortgeführt werden.
7
8
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
1. Gebiet und Bevölkerung
1.1 Kurzbezeichnung der von der SLE erfassten Region
Die hier vorliegende Strategie der lokalen Entwicklung (SLE) ist der Wettbewerbsbeitrag der Lokalen
Aktionsgruppe Nordvorpommern für die Anerkennung der Region Nordvorpommern als LEADER-Region in der
EU-Förderperiode 2014-2020.
1.2 geografische Beschreibung der Region
Die LEADER-Region Nordvorpommern (siehe Abb. 1) befindet sich im Norden des Bundeslandes MecklenburgVorpommern und stellt den ehemaligen gleichnamigen Landkreis, welcher in Folge der Kreisgebietsreform von
2011 im neuen Großkreis Vorpommern-Rügen aufging, dar. Die Region Nordvorpommern grenzt mit der
Halbinsel Fischland-Darß-Zingst im Norden direkt an die Ostsee und im Süden an die Landkreise Rostock,
Mecklenburgische Seenplatte sowie Vorpommern-Greifswald. In östlicher Nachbarschaft befinden sich die
Hansestadt Stralsund sowie die Insel Rügen mit der LEADER-Region Rügen, in südöstlicher Nachbarschaft die
Universitätsstadt Greifswald.
Die Region Nordvorpommern verbindet die beiden Landesteile unseres Bundeslandes MecklenburgVorpommern. Der ehemalige Grenzfluss Recknitz ist heute weniger Grenze, sondern vielmehr verbindendes
Element eines gemeinsamen Natur-, Wirtschafts- und Lebensraums für ca. 100.000 Einwohner sowie nahezu
450.000 Gästen und Touristen pro Jahr.
Die LEADER-Region Nordvorpommern ist dem Landkreis Vorpommern-Rügen zugehörig, mit Verwaltungssitz in
der Hansestadt Stralsund.
„Über sommerliche Wiesen kreisen Störche. Zehntausende Kraniche stehen im Herbst auf den Feldern. Im
Winter ist der junge Raps ein begehrter Leckerbissen für ganze Scharen von Gänsen. Wenige Monate später
herrscht ohrenbetäubender Lärm über den Nestern der Kormorane auf kahlen Bäumen. Wir sind im Hinterland
des Darß – in einer ländlichen Region mit weitläufigen Feldern, Wiesen und Kopfweiden, der größten
Moorlandschaft Mitteleuropas und naturnahen Wäldern.“
So lautet die belletristisch-journalistische Wahrnehmung des Naturraums in der Einleitung des Reise- und
Lesebuchs über Nordvorpommern von Eckhard Oberdörfer.
Die Ostseehalbinsel Fischland-Darß-Zingst ist das Aushängeschild und das touristische Zentrum der Region
Nordvorpommern. Bekannte Seebäder wie Ahrenshoop, Dierhagen, Prerow, Wustrow oder Zingst, 58 km
feinsandiger Ostseestrand und eine abwechslungsreiche Natur prägen diese Ferienregion. Weite Teile der
Halbinsel gehören seit 1990 zum Nationalpark "Vorpommersche Boddenlandschaft".
Der Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“ bietet ein besonderes Naturerlebnis mit einer Vielzahl
seltener Tier- und Pflanzenarten sowie vielseitigen landschaftsräumen (Darßwald, Weststrand, Darßer Ort).
Sowohl im Frühjahr als auch im Herbst kann man in den flachen Boddengewässern zehntausende Kraniche, den
Vogel des Glücks, beobachten.
Ebenso interessant sind die angrenzenden Boddenküsten sowie die zahlreichen Städte und Dörfer mit ihren
historischen Kirchen, Gutshäusern und Parkanlagen. Einmalige touristisch attraktive Naturräume stellen die
Nordvorpommersche Waldlandschaft, mit naturnahen Wäldern und der größten Moorlandschaft, sowie die
Flusstäler von Barthe, Trebel und Recknitz dar. In diesem Zusammenhang ist auch der Vogelpark Marlow zu
nennen, welcher über die Regionsgrenzen hinweg seine Anziehungskraft hat. Auf einer Fläche von 20 Hektar
sind hier rund 150 verschiedene Vogelarten in großzügigen Anlagen zu besichtigen.
Erschlossen wird die Region Nordvorpommern durch ein gut ausgebautes Verkehrsnetz. Durch die im südlichen
Bereich verlaufende Bundesautobahn 20 ist die Region überregional an die Metropolen Hamburg und Berlin
angebunden. Nördlich verläuft die Bundesstraße 105, die Nordvorpommern mit Rostock, Stralsund und
Greifswald verbindet. Im Osten verbindet der Rügenzubringer B96 Nordvorpommern mit der Insel Rügen und
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
9
ihrer benachbarten LEADER-Region Rügen sowie mit der Hansestadt Stralsund. Landes- und Kreisstraßen, das
Schienennetz, Fährverbindungen, ÖPNV und ein Regionalflughafen ergänzen das Infrastrukturnetz.
1.3 Kartografische Darstellung mit Abgrenzung der Region
LEADER-Region
Nordvorpommern
Landkreisgrenze
Amtsgrenze
LEADER-Region
Abb. 1: Lage und Abgrenzung der LEADER-Region Nordvorpommern
1.4 Tabellarische Benennung der Gemeinden incl. Flächenangaben und
Einwohnerzahl
Die LEADER-Region Nordvorpommern besteht aus 64 Gemeinden. Zwei Gemeinden sowie zwei Städte sind
amtsfrei. Die restlichen Gemeinden werden von insgesamt acht Ämtern verwaltet. Grimmen, Tribsees, Marlow,
Bad Sülze, Barth, Franzburg, Richtenberg und Ribnitz-Damgarten haben Stadtrecht, wobei lediglich RibnitzDamgarten mehr als 10.000 Einwohner zählt
Die LEADER-Region Nordvorpommern hat eine Fläche von 2.176 km². Bei 101.719 Einwohnern (Stand
31.12.2013) ergibt sich daraus eine Bevölkerungsdichte von 47 Einwohnern pro km². Damit liegt dieser Wert
noch weit unter dem Landesdurchschnitt von 69 Einwohnern pro km². Dies ist insbesondere dahingehend
erwähnenswert, als das ohnehin Mecklenburg-Vorpommern das am dünnsten besiedelte Bundesland darstellt.
Vor diesem Hintergrund ist die LEADER-Region dem Typus „ländlicher Raum“ zuzuordnen.
Tabelle 1: Administrative Struktur in Nordvorpommern
Amt /
amtsfreie
Gemeinde
Sitz der
Verwaltung
Altenpleen
Altenpleen
Barth
Barth, Stadt
Zugehörige Gemeinden
Altenpleen, Groß Mohrdorf, Klausdorf,
Kramerhof, Preetz, Prohn
Barth Stadt, Divitz-Spoldershagen,
Fuhlendorf, Karnin, Kenz-Küstrow,
Fläche
[km²]
Einwohner
121,6
7.117
59
243,8
15.103
62
(Stand
31.12.2013)
Einwohner-dichte
[EW/km²]
10
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Darß-Fischland
Born a. Darß
FranzburgRichtenberg
Franzburg,
Stadt
Miltzow
Niepars
Sundhagen
Niepars
RecknitzTrebeltal
Tribsees
RibnitzDamgarten
Grimmen, Stadt
Marlow, Stadt
Süderholz
Zingst
RibnitzDamgarten
-
Löbnitz, Lüdershagen, Pruchten, Saal,
Trinwillershagen
Ahrenshoop, Born a. Darß, Dierhagen,
Prerow, Wieck a. Darß, Wustrow
Franzburg Stadt, Glewitz, GremersdorfBuchholz, Milienhagen-Oebelitz,
Papenhagen, Richtenberg Stadt,
Splietsdorf, Velgast, Weitenhagen,
Wendisch-Baggendorf
Elmenhorst, Sundhagen, Wittenhagen
Groß Kordshagen, Jakobsdorf,
Kummerow, Lüssow, Neu Bartelshagen,
Niepars, Pantelitz, Steinhagen, Wendorf,
Zarrendorf
Bad Sülze, Dettmansdorf, Deyelsdorf,
Drechow, Eixen, Grammendorf,
Gransebieth, Hugoldsdorf, Lindholz,
Tribsees
Ahrenshagen-Daskow, RibnitzDamgarten Stadt, Schlemmin, Semlow
-
Gesamt
122,6
6.620
54
305,3
8.030
26
228,8
185,9
6.997
9.345
31
50
340,2
8.720
26
237,0
18.164
77
50,3
140,9
149,9
50,4
9.969
4.629
4.002
3.023
198
33
27
60
2.176,7
101.719
∅
47
Quelle: Statistisches Amt M-V, 2014
Eine detaillierte Aufschlüsselung auf Gemeindeebene finden sie im Anhang 1.
1.5 schlüssige Darstellung von Kohärenzkriterien, die die Gebietsabgrenzung
begründen
Die Abgrenzung der LEADER-Region Nordvorpommern erfolgte sowohl aufgrund geografischer, struktureller
aber auch politischer Überlegungen.
Geografisch gesehen stellt die abgegrenzte LEADER-Region den Festlandteil des 2011 gebildeten Großkreises
Vorpommern-Rügen dar. Der Festlandteil und die Insel Rügen bilden jeweils geografisch eigenständige
Einheiten, welche räumlich voneinander deutlich getrennt und naturräumlich sehr differenziert ausgestattet
sind.
Diese geografische Trennung spiegelt sich auch in der infrastrukturellen Raumorganisation wieder. So verfügt
Nordvorpommern über eigene Verflechtungsräume um den Tourismusschwerpunktraum Halbinsel FischlandDarß-Zingst und die Mittelzentren und auch die verkehrliche Infrastruktur ist auf die Region ausgerichtet.
Weiterhin ist die Organisation des Tourismus als wichtigster regionaler Wirtschaftsbereich auf die Region
Nordvorpommern ausgerichtet; die Tourismusregion und der räumliche Tätigkeitsbereich des gleichnamigen
Tourismusverbands (Fischland-Darß-Zingst) sind entsprechend kongruent abgegrenzt. Gleiches gilt auch für
weitere Organisationen und Verbände.
Aus politischer Sicht ist zu berücksichtigen, dass vor der Kreisgebietsreform M-V im Jahr 2011
Nordvorpommern ein eigenständiger Landkreis war. Ebenso ist der LEADER-Prozess seit Beginn an räumlich auf
den ehemaligen Landkreis Nordvorpommern bezogen. Die LEADER -Region ist entsprechend mit diesem
deckungsgleich.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
1.6 Beziehungen zu anderen Regionen, Städten
Die LEADER-Region Nordvorpommern pflegt aufgrund der gleichen Verwaltungsanbindung eine enge
Verbindung zu der LEADER-Region Rügen sowie zum gesamten vorpommerschen Raum. Mit der LAG Rügen
laufen bereits während der Erstellung der SLE kontinuierliche Abstimmungen.
Weiterhin bilden sich Beziehungen zu der im Gebiet des Landkreises Vorpommern-Rügen liegenden Kreisstadt
Stralsund. Stralsund stellt in Verbindung mit Greifswald auch das Oberzentrum mit all seinen Funktionen für die
LEADER-Region Nordvorpommern dar.
Aufgrund der aktiven Mitarbeit im LEADER Arbeitskreis MV, der bereits in der letzten Förderperiode stattfand,
besteht ein regelmäßiger Austausch zu allen LEADER-Regionen in Mecklenburg-Vorpommern.
Weiterhin ist der Landkreis-Vorpommern-Rügen seit 1995 aktives Mitglied der Kooperation Vier-Ecken der
Südlichen Ostsee (South Baltic Four Corners) und seit 1993 aktives Mitglied der B7 (Baltic Islands Network). In
diesen internationalen Kooperationen sollen in der Förderperiode 2014-2020 Synergien und
Vernetzungsaktivitäten zwischen den beteiligten LEADER-Regionen vorangetrieben werden.
Konkrete Ansätze zu Kooperationsprojekten sind vor allem bei der Gestaltung, Beschilderung und Vermarktung
von Wander-, Rad- und Reitwegen vorhanden. Einen weiteren Kooperationsschwerpunkt werden die
Europäischen Fernwanderwege E9 und E10 darstellen, die die Region durchqueren und bisher kaum bekannt
sind. Sowohl hinsichtlich der überörtlichen Themenwege als auch bei den Europäischen Fernwanderwegen sind
auch transnationale Kooperationen möglich.
Mitten durch die Region Nordvorpommern führt die Europäische Route der Backsteingotik. Die faszinierende
Backsteingotik lockt mit dem Charme leuchtend roter Ziegelmauern bei Kirchen und Klöstern, Rat- und
Bürgerhäusern, Tore, Stadtmauern und Türmen gerade kulturinteressierte Reisende. Die Route der
Backsteingotik bringt jährlich zahlreiche Besucher in die Region.
In Vorbereitung befindet sich auch die Reaktivierung historischer Pilgerwege.
Unsere Leader-Region durchqueren der international beworbene St. Jacobs Pilgerweg, die Via Baltica (der
baltisch-westfälische Jakobsweg). Der Weg beginnt auf der Insel Usedom an der Grenze von Polen und
Deutschland, stellt damit also auch die Brücke von den baltischen Ländern nach Santiago de Compostela in
Spanien dar. Die Via Baltica verläuft von Usedom kommend weiter über Greifswald durch die LAG
Nordvorpommern in Richtung Rostock und Wismar durch Mecklenburg-Vorpommern, dann in SchleswigHolstein nach Lübeck und durch Hamburg, Bremen und Niedersachsen mit dem Ziel Osnabrück.
In Tribsees beispielsweise treffen beide genannten Routen zusammen und sind mit dem Pilgersymbol der
Jakobsmuscheln ausgeschildert. Übernachtungsmöglichkeiten für Pilger entlang der Routen sind vorhanden.
Der Birgittaweg ist ein Pilgerweg, der von Stralsund auf 350 Kilometern nach Lüneburg führt. Er ist Teil der Via
Baltica. Er beinhaltet ein Teilstück der Pilgerreise, die Schwedens Nationalheilige Brigitta im Jahr 1341 mit
ihrem Mann nach Santiago de Compostela unternahm. Vor diesem Hintergrund kann man den Brigittaweg
auch als Teil des Jakobswegs verstehen. Von der Hansestadt Stralsund führt er durch das Leader-Gebiet
Nordvorpommern nach Franzburg, Tribsees in die Nachbarleaderregionen über Güstrow, Schwerin und
Boitzenburg bis nach Lüneburg in Niedersachsen.
Das vorhandene Netz soll besser für die Region genutzt und der überregionale Ansatz herausgestellt werden.
Als Nord-Südverbindung ist ein Pilgerweg von den alten Pilgerstätten am Barther Bodden, der St. Ewalds-Kirche
in Bodstedt über den bedeutendsten Wallfahrtsort in Vorpommern in Kenz, mit der Verehrung der "Maria
Pommerania" zum ehemaligen Zisterzienserkloster Franzburg geplant. Dort erfolgt die Vernetzung mit dem
Brigittaweg und mit der Via Baltica. Zahlreiche Projektideen sind an dieser auszubauenden Pilgerroute geplant
und sollen die Attraktivität der Pilgerrouten in der LAG Nordvorpommern erhöhen.
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Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
2. Beschreibung der Lokalen Aktionsgruppe
2.1 Struktur der Lokalen Aktionsgruppe (Rechtsform, Zusammensetzung, Satzung /
Geschäftsordnung, Bindung der Mitglieder an die Lokale Aktionsgruppe über die
Laufzeit der Strategieumsetzung)
Die zentrale Gruppierung in der Leader-Region "Nordvorpommern" ist die Lokale Aktionsgruppe (LAG), die
durch den Verein „Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern“ darstellt wird.
Bereits in der vergangenen Förderperiode 2007-2013 wurden die Vor- und Nachteile einer Konstituierung der
LAG als eigene juristische Person diskutiert. Mit dem Entwurf einer Satzung und einer Beitragsordnung wurden
nun die Weichen gestellt, die bisher als öffentlich private Partnerschaft konstituierte LAG ohne Rechtsform als
Verein zu gründen. Damit kann der Verein „Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern“ selbst als Projektträger
und Zuwendungsempfänger auftreten.
Die Gründungsversammlung des Vereins fand am 05.03.2015 in Stralsund im Landratsamt des Landkreises
Vorpommern-Rügen statt. Bei der Gründungsversammlung waren 74 Mitglieder anwesend, die ihren Beitritt
zum Verein im Vorfeld mittels Beitrittserklärung erklärt hatten, sowie 9 Gäste. Von den neuen
Vereinsmitgliedern waren 35 öffentliche/kommunale Partner und 39 Wirtschafts- und Sozialpartner sowie
Vertreter von Verbänden. Die detaillierte Zusammensetzung finden sie im Anhang 2.
Auf der Gründungsversammlung wurden die Vereinssatzung, die Beitragsordnung und eine Geschäftsordnung
beschlossen und ein Vorstand gewählt. Die Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Stralsund erfolgt
kurzfristig.
Die Mitgliederversammlung umfasste zwischenzeitlich per 26.03.2015 sogar insgesamt 101 ordentliche
Mitglieder, sowie 2 fördernde Mitglieder. Von den ordentlichen Mitgliedern werden 60 % durch Wirtschaftsund Sozialpartner und Verbände gestellt (60 Mitglieder), 40% durch öffentliche/kommunale Partner (41
Mitglieder). Der Anteil an Frauen beträgt 30%. Die Zusammensetzung der LAG finden sie im Anhang 3.
Die räumliche Verteilung der Mitglieder ist ausgewogen. Es gibt keine Schwerpunkte oder Konzentrationen, so
dass alle Teil-Regionen gut vertreten sind, sowohl von den öffentlichen/ kommunalen Partnern, als auch von
privaten Akteuren und Verbänden.
Alle Ämter, amtsfreien Gemeinden und Städte, sowie der Landkreis Vorpommern-Rügen und die
Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises sind Mitglied im Verein. Stolz ist der Verein der LAG besonders
darauf, dass insbesondere aus der privaten Wirtschaft, gemeinnützigen Vereinen, zahlreichen touristischen
Destinationen und den 3 im Vereinsgebiet wirkenden Tourismusverbänden/-vereinen engagierte Akteure den
Verein aktiv unterstützen.
Die Mitgliedschaft im Verein „Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern“ steht prinzipiell allen
Gebietskörperschaften, Vereinen, juristischen und natürlichen Personen offen, die die Ziele des Vereins fördern
wollen. Grundlage für die Arbeit der LAG sind die Satzung, Beitragsordnung und Geschäftsordnung des „Lokale
Aktionsgruppe Nordvorpommern“. Die Satzung wurden am 05.03.2015 in der Gründungsversammlung
beschlossen, und räumt der LAG alle von der EU und dem Land Mecklenburg-Vorpommern geforderten
Entscheidungskompetenzen zur Fortschreibung und Umsetzung der Strategie der ländlichen Entwicklung ein.
Der Verein verfolgt laut Satzung folgendes Ziel:
„Zweck des Vereins ist die Förderung, Erhaltung und nachhaltige Entwicklung der natürlichen
Lebensgrundlagen, der Landschaft, der kulturellen Identität, des nachhaltigen Tourismus, der Land- und
Forstwirtschaft, der Wirtschaftsstruktur sowie der Bildung, die der Zukunftssicherung im Bereich ländlicher
Entwicklung dienen“
Der Satzungszweck wird insbesondere durch folgende Aufgaben und Maßnahmen verwirklicht:
a) Erarbeitung, Fortschreibung und Umsetzung einer lokalen Strategie der ländlichen Entwicklung (SLE),
die den Satzungszwecken des Vereins entspricht,
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
b) Vernetzung der Kräfte für die Regionalentwicklung im Vereinsgebiet,
c) Koordination, Vernetzung und Unterstützung der Projekte, die der Zielsetzung der SLE dienen“
Der Verein bestimmt in seiner Satzung 3 Organe: die Mitgliederversammlung, den Vorstand und die
Rechnungsprüfer.
Die Mitgliederversammlung ist das oberste Organ und das Entscheidungsgremium, insbesondere bei der
Verabschiedung von Projekt-Prioritätenlisten im Sinne der in der SLE definierten Handlungsfelder und Ziele.
Zudem beschließt die Mitgliederversammlung Grundsätze der Vereinsarbeit und wählt alle 3 Jahre den
Vorstand.
Der Vorstand ist für die geschäftsführenden
Angelegenheiten zuständig. Der Vorstand besteht
aus dem Vorsitzenden, zwei Stellvertretern, dem
Schatzmeister, dem Schriftführer und 8 Beisitzern
mit Stimmrecht. Der Vorstand bereitet gemeinsam
mit dem Regionalmanagement die Mitgliederversammlung vor, dazu zählt auch die Beratung und
Begleitung von Projektanträgen. Bei der Besetzung
des Vorstands der „Lokale Aktionsgruppe
Nordvorpommern“ wurde daher auf eine fachlich
ausgewogene, die Inhalte der Handlungsfelder
repräsentativ widerspiegelnde, aber auch räumlich
ausgewogenen Besetzung geachtet.
Abb. 2: Vorstand der LAG Nordvorpommern
Im Sinne von „Regionalen Paten“ und Quelle: Stephan Fellmann
„Themenpaten“ werden somit alle Teil-Regionen
und Handlungsfelder räumlich und fachlich abgedeckt. Jedes Projekt bekommt einen Regionalen Paten und
einen Themenpaten zur Seite gestellt. Für die Handlungsfelder Tourismus und Wirtschaft mit den beiden
höchsten Budgets wurden jeweils 2 Themenpaten gewählt, um der Aufgabe der Beratung und Betreuung
gerecht zu werden.
Die folgende Grafik (Abb. 3) verdeutlicht den strukturellen Aufbau des Vorstands:
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Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Folgende Personen und Institutionen vertreten aktuell den Vorstand (Tabelle 2):
REGIONALE PATEN
Name
Öffentliche Partner
Verwaltung
Pate für Region
Funktion im
geschäftsführenden
Vorstand
Herr Peter Forchhammer
Amt Niepars
Barth und Niepars
Vorsitzender
Frau Ines Materna-Braun
Amt Altenpleen
Stellvertr. Vorsitzende
Frau Martina
Schwinkendorf
Frau Anke Hass
Herr Alexander Benkert
Landkreis VorpommernRügen
Amt Recknitz-Trebeltal
Gemeinde Süderholz
Altenpleen und
Franzburg/Richtenberg
Landkreis Vorpommern-Rügen
Beisitzerin
Beisitzer
Herr Heiko Körner
Stadt Ribnitz-Damgarten
Recknitz-Trebeltal und Marlow
Süderholz, Grimmen und
Miltzow
Ribnitz-Damgarten und
Fischland-Darß-Zingst
Schriftführerin
Beisitzer
THEMENPATEN
Name
Wirtschafts- und
Sozialpartner
Themenpate für
Handlungsfeld
Funktion im
geschäftsführenden
Vorstand
Herr Dr. Gerd Albrecht
IG Barthe
„Denk Mal Zukunft“
Stellvertr. Vorsitzende
Herr Stephan Fellmann
Privat, Dierhagen
Schatzmeister
Frau Heike Karnatz
Tourismusverband
Fischland-Darß-Zingst
Verein Jugendhaus
Stochennest e.V.
Vogelpark Marlow
gGmbH
Bauernverband
Grimmen
OPERNALE e.V.
„Netz(Werk) nachhaltiger
Tourismus“
„Netz(Werk) nachhaltiger
Tourismus“
„den DEMOGRAPHISCHEN
WANDEL aktiv gestalten“
„Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion“
„Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion“
„Kultur, Gemeinschaft und
regionale Identität“
Frau Anke Ehrecke
Herr Matthias Haase
Herr Christian Ehlers
Herr Hans Henning Bär
Beisitzerin
Beisitzerin
Beisitzer
Beisitzer
Beisitzer
Der Anteil von Vertretern öffentlicher Einrichtungen/Verwaltung beträgt 46%, der Anteil von Wirtschafts-, und
Sozialpartner 54%. Der Anteil von Frauen im Vorstand beträgt 38%.
Als Rechnungsprüfer wurden Herr Kurt Frey von den Wirtschaftssenioren und Herr Erich Kaufhold vom
Förderverein Kulturgüter Wasserburg Divitz gewählt.
Zur Unterstützung der vielfältigen Aufgaben des Vorstand, der Mitgliederversammlung und des
Regionalmanagements, insbesondere bei der Bewertung und Priorisierung der Projekte, möchte sich die LAG
zweier Kuratorien bedienen. Diese sollen in Belangen des Denkmalschutzes und der Kunst, Kultur und Bildung
beratend tätig werden. Hintergrund dieser Entscheidung ist die Einschätzung der LAG, dass besonders bei der
neuen Aufgabe Denkmalschutz nicht objektiv entschieden werden kann, welches Denkmal, welche Kirche und
welche kulturhistorisch bedeutsamen Objekten aus reiner denkmalpflegerischer Sicht an die Spitze der
Rangfolge gehört.
Für das Kuratorium „Denkmalschutzbelange“ wird Frau Groth von der Unteren Denkmalschutzbehörde des
Landkreises Vorpommern-Rügen empfohlen, ebenso Herr Jens Amelung vom Landesamt für Kultur und
Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, zuständig für Bauten der Religionsgemeinschaften, Frau Therese
Vijver, Baubeauftragte des Pommerschen Kirchenreis und Herr Gerd Meyerhoff vom Baudezernat des
Landeskirchenamts.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Für das Kuratorium „Kunst, Kultur und Bildung“ werden Frau Dr. Bettina Klein, vom Verein Gutshof Hessenburg,
das Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald, Regina B. Apitz und Rainer Herold als
überregional bekannte Künstler/-innen unserer Region empfohlen.
Die beschlossene Beitragsordnung für den Verein „Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern e.V“ regelt die
jährlichen Mitgliedsbeiträge für das Geschäftsjahr. Natürliche Personen haben einen jährlichen Beitrag von 30
Euro zu entrichten, juristische Personen 60 Euro.
Die Geschäftsordnung regelt die Durchführung eines ordnungsgemäßen Projektauswahlverfahrens und die
Steuerung und Kontrolle der Strategie der lokalen Entwicklung (SLE) im Rahmen von Leader auf der Grundlage
der Satzung des Vereins. Sie gilt für die Mitgliederversammlung als LAG-Entscheidungsgremium, das LAGManagement (Regionalmanagement) und den Fachbeirat bzw. Kuratorien für die LEADER Förderperiode 2014
bis 2020.
Satzung, Beitragsordnung und Geschäftsordnung für den Verein „Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern“
finden sie im Anhang 4.
Für die Verwaltung der Umsetzung der Strategien für lokale Entwicklung richtet die LAG ein
Regionalmanagement ein. Aufgabe des LEADER-Regionalmanagements ist unter anderem die
umsetzungsorientierte Initiierung, Begleitung und Koordinierung der regionalen Entwicklungsprozesse auf der
Grundlage der Strategie für lokale Entwicklung.
Der Verein „Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern“ geht mit dem Landkreis Vorpommern-Rügen, als
öffentliche Verwaltung, eine Partnerschaft ein, in deren Rahmen die öffentliche Verwaltung die Aufgaben des
Arbeitgebers für das Regionalmanagement und die Federführung des Finanz- und Verwaltungsmanagement
übernimmt.
Der organisatorische Aufbau und die jeweiligen Aufgaben- und Verantwortungsbereiche der „Lokale
Aktionsgruppe Nordvorpommern“ und seiner Gremien sind in der folgenden Grafik (Abb. 4) dargestellt:
Mitgliederversammlung
maßgebliches Entscheidungsgremium hinsichtlich der Projektförderung
erstellen einer Prioritätenliste
Beschluss von Projekten, Förderhöhen und evtl. Auflagen
Beschluss der Grundsätze der Vereinsarbeit
Aufnahme und den Ausschluss von ordentlichen und fördernden
Vereinsmitgliedern
Festsetzung der Höhe der Mitgliedsbeiträge / Beschluss über die
Beitragsordnung
Beschlussfassung über Satzungsänderungen/ Vereinsauflösung
Entgegennahme des Jahresberichts und Kassenprüfungsberichts
Entlastung des Vorstands
Wahl der Mitglieder der Vorstände sowie der Rechnungsprüfer
Vorstand
Vertretung des Vereins nach außen
Führen der Vereinsgeschäfte
Vorbereitung aller Vorlagen an die Mitgliederversammlung
Gewährleistung der Beschlüsse der Mitgliederversammlung
Aufstellung eines Haushaltsplanes und jährlichen Arbeitsplans
Erarbeitung einer Empfehlung der Rangfolge zur Förderung anstehender
Projekte
Rechnungsprüfer
Regionalmanagement
Prüfung der Vereinskasse
Anfertigen eines jährlichen Berichts
hauptamtliche Unterstützung des Vorstands und der
Mitgliederversammlung
umsetzungsorientierte Initiierung, Begleitung und Koordinierung der
regionalen Entwicklungsprozesse auf der Grundlage der Strategie für
lokale Entwicklung, der Förderfähigkeit und des Budgets
Wahrnehmung der Beratung, Begleitung und Dokumentation von
Projektanträgen
Organisatorische und inhaltliche Vorbereitung der Sitzungen der LAG
… Vgl. auch Kap. 2.2
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Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Die LAG initiiert und begleitet auf der Grundlage ihrer Strategie der lokalen Entwicklung (SLE) einen
nachhaltigen Entwicklungsprozess. Sie integriert dabei sowohl die durch Projekte beteiligten Gruppen als auch
weite Bevölkerungskreise. Dies geschieht z.B. durch Informationsveranstaltungen, Werkstattgespräche,
Arbeitskreise, Veröffentlichungen usw. Die LAG prüft die Förderfähigkeit und die Förderwürdigkeit von
Projekten und initiiert bzw. unterstützt Kooperationen inner- und außerhalb der Region.
Bereits bei den ersten öffentlichen Veranstaltungen wurde darauf hingewiesen, dass die Bindung der
Mitglieder an die LAG gesichert sein muss. Mit ihrer Beitrittserklärung zum Verein sichern die Mitglieder ihr
Interesse und eine aktive Mitarbeit am LEADER-Prozess zu. Die große Beteiligung, vor allem beim Workshop in
Dierhagen und bei der Vereinsgründung in Stralsund, sowie die rege Teilnahme an der Bewertung der
Leitprojekte spiegeln die engagierte Stimmung der Akteure wieder. Auch der erhobene Mitgliedsbeitrag laut
Beitragsordnung ist hilfreich die Mitglieder für die Förderperiode zu binden.
Zudem kann die Region Nordvorpommern seit 1994 auf eine erfolgreiche Teilnahme an der LEADER-Förderung
zurückblicken. Viele Akteure sind seit Jahren Mitglied in der LAG der Region Nordvorpommern, und wissen den
Vorteil von LEADER für die regionale Entwicklung zu schätzen, und bringen sich daher gerne ehrenamtlich ein.
Auch soll mit Workshops, Arbeitskreisen und Mitgliederversammlungen im Jahresverlauf an wechselnden
Orten und oft bei ehemaligen und aktuellen Projektträgern ein Gemeinschaftsgefühl erreicht und gute
Ergebnisse gezeigt werden. So kann dem Satzungszwecks „Vernetzung der Kräfte für Regionalentwicklung im
Vereinsgebiet“ entsprochen werden.
2.2 Angaben zur geplanten Einrichtung eines qualifizierten Managements
(Organisationsform, Verfahren zur Auswahl der die Managementaufgaben
wahrnehmenden Personen, Aufgaben)
Der Verein „Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern e.V“ geht mit dem Landkreis Vorpommern-Rügen, als
öffentliche Verwaltung, eine Partnerschaft ein, in deren Rahmen der Landkreis die Aufgaben des Arbeitgebers
für das Regionalmanagement und die Federführung des Finanz- und Verwaltungsmanagement übernimmt. Der
Landkreis Vorpommern-Rügen erklärt sich damit bereit, die Kofinanzierung für die Stellen im
Regionalmanagement und Sachkosten (Arbeitsplatz mit EDV, Dienstfahrzeug) zu übernehmen.
Unmittelbar nach Bestätigung der vorliegenden SLE wird ein Regionalmanagement eingerichtet. Es besteht aus
einer Regionalmanagerin oder einem Regionalmanager LEADER und einer LEADER Assistenz.
Die Stellen werden öffentlich ausgeschrieben. Als Voraussetzungen werden Erfahrungen im LEADER-Prozess
sowie sehr gute regionale Kenntnisse und Vertrautheit mit regionalen Akteuren gefordert. In das
Auswahlverfahren werden der Landkreises Vorpommern-Rügen sowie ein Mitglied des Vorstandes des Vereins
„Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern“ involviert sein.
Aufgabe des LEADER-Regionalmanagements ist insbesondere die umsetzungsorientierte Initiierung, Begleitung
und Koordinierung der regionalen Entwicklungsprozesse auf der Grundlage der Strategie für lokale
Entwicklung. Hierzu gehören auch:
• Moderation zwischen den Akteuren der LAG, den Antragstellern, der Verwaltungsbehörde und der
Bewilligungsbehörde
• Regelmäßiger Austausch mit den Bewilligungsbehörden und anderen relevanten Fachbehörden
• Information, Beratung und Motivation der Bevölkerung (Informationsbereitstellung und Qualifizierung)
• Aktivierung und Motivierung von potenziellen Projektträgern
• Beratung und Unterstützung der Antragsteller hinsichtlich Konzeptentwicklung und
Projektverwirklichung
• Vorbereitung der Projektbeurteilung und des Projektauswahlverfahrens durch das
Entscheidungsgremium der LAG
• Durchführung bzw. Vorbereitung von Sensibilisierungsmaßnahmen
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
•
•
•
•
•
•
•
Teilnahme an überregionalen Informations- und Schulungsveranstaltungen, insbesondere des
Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, der deutschen Vernetzungsstelle oder der
Bundesarbeitsgemeinschaft der Leader Aktionsgruppen in Deutschland
Unterstützung von Arbeits- und Projektgruppen
Evaluierung der Umsetzung der SLE (schriftlicher Jahresbericht mit Darstellung des Beteiligungsprozesses und Bewertung erster Ergebnisse)
Weiterentwicklung und Fortschreibung der SLE und Strategieentwicklung in den Handlungsfeldern
Regionalmarketing (Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, Organisation von regionalen
Veranstaltungen) und Präsentation realisierter Vorhaben
Netzwerkarbeit (u.a. Abstimmung mit Fachbehörden und anderen regionalen Initiativen),
Steuerung, Organisation und Moderation von Beteiligungsprozessen (u.a. Veranstaltungen, Gremien,
Netzwerktreffen),
Darüber hinaus organisiert und koordiniert das Regionalmanagement die Aktivitäten des Vereins „Lokale
Aktionsgruppe Nordvorpommern“. Folgende Aufgaben werden dabei übernommen:
• Organisation der Mitgliederversammlungen der LAG Nordvorpommern (Einladungen,
Sitzungsvorbereitungen, Protokolle, Berichterstattung)
• Organisation der Vorstandssitzungen (Einladungen, Sitzungsvorbereitungen, Protokolle,
Berichterstattung)
• Durchführung der Öffentlichkeitsarbeit (u.a. Verfassen von Pressemitteilungen, Pflege des
Internetauftritts bzw. Einrichten einer neuen Internetpräsenz)
• Durchführung von Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen mit Projektträgern
• Organisation der regionalen Partnerschaft, Verbindungsstelle zwischen kommunalen und staatlichen
Verwaltungseinrichtungen und regionalen Akteuren der Wirtschaft, Umwelt sowie sozialer Bereiche
Damit dient das Regionalmanagement der Verzahnung von endogenen, regionalen Potenzialen mit externen
Impulsen und externer Förderung. Die Finanzierung des Regionalmanagements ist in Pkt. 6.2 dargelegt.
2.3 Organisation des vorgesehenen Verfahrens für die Auswahl von Vorhaben, die
aus dem Budget der Lokalen Aktionsgruppe zur Strategieumsetzung mitfinanziert
werden (z. B. Einrichtung und Besetzung eines Entscheidungsgremiums, Vorkehrungen zur
Sicherstellung der Anforderungen nach Art. 34 Abs. 3 lit. b) VO (EU) Nr. 1303/2013)
Entscheidungsgremium für die Auswahl von Vorhaben, die aus dem LEADER-Kontingent bezuschusst werden,
ist die Mitgliederversammlung des Vereins „Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern“. Sie ist oberstes Organ
der LAG. Für eine effektivere Arbeit der LAG erarbeitet der Vorstand des Vereins gemeinsam mit dem
Regionalmanagement auf Grundlage der Antragsunterlagen eine Empfehlung für die Mitgliederversammlung.
Die LAG trifft ihre Entscheidungen mit einfacher Stimmenmehrheit der anwesenden Mitglieder. Mitglieder der
Mitgliederversammlung und Projektantragsteller sind von Beratungen und Entscheidungen zu Projekten, an
denen sie persönlich beteiligt sind, ausgeschlossen. Die Mitgliederversammlung trifft sich mindestens einmal
jährlich um über die Rangfolge der Projekte zu entscheiden.
Der grundlegende Ablauf für die Auswahl von Vorhaben gestaltet sich so:
Potenzielle Projektantragssteller werden i.d.R. vom Regionalmanagement beraten. Nach einer ersten Prüfung
(Kurz-Check) durch das Regionalmanagement wird der Projektträger zur Formulierung einer aussagekräftigen
Projektbeschreibung (Projektskizze) aufgefordert. Hierfür hat die LAG während der Erstellung der SLE ein
entsprechendes Formblatt als Hilfestellung für die Projektträger erarbeitet. Mögliche Empfehlungen
hinsichtlich Vollständigkeit, Förderfähigkeit oder nicht förderfähige Kosten sind nachvollziehbar zu begründen.
Auf Grundlage der Projektbeschreibung findet eine Beratung und Bewertung des Projekts im Vorstand statt.
Um der Entscheidungsfindung des Vorstands eine solide Grundlage zu bieten und die Projektauswahl für alle
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Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Beteiligten transparent und nachvollziehbar zu gestalten, wurde eine Bewertungsmatrix/
Projektbewertungsbogen (Vgl. 6.1) entwickelt, auf deren Grundlage die zur Förderung anstehenden Vorhaben
von allen Vorstandsmitgliedern beurteilt werden.
Um subjektiven Bewertungen vorzubeugen und um Transparenz sicherzustellen, wird die Bewertungsmatrix
(Projektbewertungsbogen) online gestellt.
Das Projekt muss hierbei mindestens einem Handlungsfeld zugeordnet sein. Projekte, die im Prüfabschnitt
„Mindestkriterien“ mit mindestens einem „Nein“ beantwortet werden, werden nicht weiter bewertet. Erfolgt
bei den „Mindestkriterien“ eine positive Prüfung, werden nachfolgend die „Allgemeinen Kriterien“, die
Querschnittsziele“ und die „Qualitativen Kriterien“ bewertet.
Der Projektantragsteller sollte persönlich zugegen sein um sein Vorhaben, seine Ziele und Wirkungen mittels
Vortrag, Besichtigung der Situation vor Ort oder anderer Möglichkeiten vorzustellen und den
Vorstandsmitgliedern für Fragen zur Verfügung zu stehen.
Die sich in der Bewertung ergebende Rangfolge der zur Förderung anstehenden Projekte wird als Empfehlung
einschließlich der Bewertungsmatrix an die Mitgliederversammlung gegeben.
Aufgrund der Erfahrungen aus der letzten Förderperiode hat die LAG Nordvorpommern beschlossen, das sie ihr
Budget jahresweise vergeben möchte.
In der vergangenen Förderperiode war die einmal erarbeitete Prioritätenliste Grundlage, nach der die Projekte
nach und nach bezuschusst wurden. So kam es dazu, dass Projekte, die anfangs keine hohe Bewertung erhalten
hatten, im Laufe der Förderperiode nach oben rutschten und so eine Förderung erhielten. Dagegen konnten
neue Projekte, die erst im Laufe der Periode entwickelt wurden, kaum zur Realisierung gelangen.
In der Förderperiode 2014-2020 möchte
die LAG jährlich einen sogenannten
„Markplatz der Ideen“ einrichten, auf
dem sich potentielle Antragsteller
präsentieren können. Diese Art der
Präsentation dient der besseren
Erklärung der Idee, fördert ein gutes
Gemeinschaftsgefühl
und
ist
unwahrscheinlich förderlich für eine gute
Netzwerkarbeit. So können auch Akteure
untereinander vernetzt werden und
voneinander profitieren.
Die Mitgliederversammlung erstellt
anhand ihrer Einschätzung auf dem
„Markplatz der Ideen“ und unter
Berücksichtigung der Empfehlung durch
den Vorstand eine Prioritätenliste und
beschließt Projekte, Förderhöhen und
eventuelle Auflagen.
Bei Ablehnung eines Projekts ist diese
nachvollziehbar zu begründen. Mit der Abb. 5: Ablauf der Projektabwicklung
Beschlussfassung zum Projekt können
auch Auflagen erteilt werde, die ebenfalls nachvollziehbar begründet werden müssen.
Die Entscheidung der Mitglieder-versammlung inkl. des Abstimmungs-verhältnisses von öffentlichen und
privaten Mitgliedern wird im Sitzungsprotokoll und einer projektbezogenen Stellungnahme dokumentiert. Die
Stellungnahme geht der Bewilligungsbehörde zur weiteren Bearbeitung des Projektantrags zu.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Grundlage für die Beschlussfassung im Vorstand und in der Mitgliederversammlung stellen die Satzung der LAG
Nordvorpommern und die Geschäftsordnung dar. Beide Organe fassen ihre Beschlüsse mit Stimmenmehrheit
der anwesenden Mitglieder. Bei allen Beschlüssen wird sichergestellt, dass mindestens 50% der
Stimmberechtigten der Gruppe der „Wirtschafts- und Sozialpartner oder sonstigen Vertreter der
Zivilgesellschaft“ angehören. Das Verhältnis zwischen öffentlichen/kommunalen Partnern und den Wirtschaftsund Sozialpartnern wird zu Beginn jeder Sitzung dokumentiert. Wenn dieses Verhältnis durch die anwesenden
Mitglieder nicht gegeben ist, ist der Ausgleich durch Stimmenverzicht der Öffentlichen Partner, ggf. im
Losverfahren, herzustellen.
Die Wahrscheinlichkeit dass ein solcher Fall eintritt ist in der LAG Nordvorpommern relativ gering, da das
gewachsene Mitgliederverhältnis zwischen Wirtschafts- und Sozialpartnern zu den öffentlichen Partnern
etwas 2/3 zu 1/3 beträgt. Diese Relation kann als deutliches Interesse und gesteigertes Engagement der
Akteure in der LAG Nordvorpommern gewertet werden, wobei die größten Zuwächse an Beteiligten eindeutig
bei den Wirtschafts- und Sozialpartnern liegen.
Weitere Verfahrensweisen, bspw. zu Umlaufverfahren, sind in der Geschäftsordnung geregelt.
Generell werden alle Termine für die Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen rechtszeitig auf der
Homepage des Landkreises Vorpommern-Rügen bekannt gegeben. Bei Bedarf findet ein öffentlicher
Projektaufruf statt.
2.4 Beschreibung des Prozesses zur Erstellung der SLE
Bereits im Jahr 2012 wurde im Hinblick auf die neue Förderperiode Informationen an die LAG und alle
interessierten Bürger gestreut. Vor allem im Rahmen des jährlichen 2-tägigen Workshops in Klausdorf wurden
schon „Themen- und Projektschwerpunkten für das strategische Konzept der LAG 2014 – 2020“ entwickelt.
Bereits hier wurden in Arbeitsgruppen die Handlungsfelder „Touristische Meilensteine – Entwicklung,
Vermarktung und Vernetzung“, „Sicherung der Grundversorgung im ländlichen Raum (Handel,
Dienstleistungen, med. Versorgung usw.)“, „Inwertsetzung des natürlichen Erbes der Region sowie
Umweltbildung“ und „Kunst, Kultur sowie Inwertsetzung des kulturellen und historischen Erbes der Region“
diskutiert.
Der Workshop 2013 in Nehringen stand dann ganz unter dem Thema „Demographischen Wandel“. Die
Schwerpunkte des Demographischen Wandels wurden thematisiert, die Probleme der Themenschwerpunkte
wurden rausgesucht und zugeordnet, und bereits Lösungsansätze und Perspektiven ausgearbeitet.
Während der Evaluierung wurden die Akteure auch nach
potentiellen Themenfeldern befragt, die in der nächsten
Förderperiode in Ihrer Region vorrangig bearbeitet werden
sollen. Hier wurden mit großer Mehrheit die Themen
„Wirtschaft“, „Tourismus“, „Maßnahmen im Zusammenhang
mit Demographischen Wandel“, „Kunst, Kultur und Bildung“,
„Soziales“, „Kulturelles Erbe“ und „Ökologie und
Umweltschutz“
benannt.
Diese
Themen
fanden
Berücksichtigung bei der Ableitung der regionsspezifischen
Themenbereiche.
In Sitzungen der alten LAG und insbesondere des Vorstands Abb. 6: 2. öffentlicher Workshop in Dierhagen
wurde nach Aufruf zur Strategieeinreichung durch Ministerium Quelle: LK Vorpommern-Rügen
für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V in
2014 ein Leitpfaden für die öffentliche Beteiligung und Aktionen erarbeitet.
Am öffentlichen Beteiligungsprozess zur Erstellung der Strategie der lokalen Entwicklung haben ca. 100
Bürgerinnen und Bürger aktiv teilgenommen. Viele der Beteiligten haben sich dabei wiederholt in mehreren,
oder sogar in allen öffentlichen Veranstaltungen eingebracht. Unter den Teilnehmern waren Vertreter
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Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
kommunaler Körperschaften, von Vereinen, Wirtschaftsverbänden, sozialer, ökologischer Verbände, kultureller
Einrichtungen, aber auch Künstler und interessierte Bürger. Zum Teil waren die Akteure bereits über
bestehende Projektzusammenhänge oder über die Gremien der alten LAG aktiv in die Regionalentwicklung
eingebunden. Sie begreifen die Mitarbeit an der lokalen Strategie entsprechend als konsequente Fortführung
der erfolgreich begonnenen Regionalentwicklung seit 1994, aber in der Diskussion auch als Bereicherung ihrer
jeweils eigenen Arbeit. Darüber hinaus ist es aber auch gelungen, weitere Einzelpersonen und
Interessengruppen (auch Wirtschafts- und Sozialpartner) über den Erarbeitungsprozess der SLE erstmalig für
die Entwicklung ihrer Region zu interessieren und einzubinden.
Alle Beteiligten hatten die Möglichkeit intensiv genutzt, zwischen den einzelnen öffentlichen Veranstaltungen
mit dem federführenden alten Vorstand und dem Regionalmanagement Kontakt aufzunehmen und somit
kontinuierlich weitere Ideen und Anregungen in den Prozess einzubringen.
Am 7.und 8. November 2014 fand der 1. Öffentliche Workshop für die Erstellung der Strategie der lokalen
Entwicklung in Bad Sülze im JAM statt. Ca. 60 Akteure und Interessierte folgten dem öffentlichem Aufruf und
erarbeiteten an 2 Tagen in Arbeitsgruppen die SWOT-Analyse der Themenbereiche Wirtschaft, Tourismus,
Demographischer Wandel, Gemeinwesen und Kultur, Denkmalschutz, Klimaschutz und Naturschutz. Sie
definierten für diese Bereiche Themenfelder und Ziele, gewichteten die Themenbereiche und entwickelten
dadurch Vorschläge zur Rangfolge der Themenbereiche und damit zum Budget der einzelnen Themenbereiche
in Bezug auf das Gesamtbudget der LAG und zu Höchstfördersätzen. Zudem fand am 2. Tag eine 1.
Projektvorstellung zur Ernennung von Leitprojekten statt, bei der bereits kritisch hinterfragt und diskutiert
wurde.
Zu Beginn des neuen Jahres fand am 17.Januar
2015 der 2. Öffentliche Workshop in Dierhagen
mit riesiger Beteiligung statt. Im Gebäude der
Kurverwaltung wurden die erforderlichen
Unterlagen für die Vereinsgründung, die Satzung
und die Beitragsordnung, sowie Eckdaten für die
Strategie vorgestellt und diskutiert. Im 2. Teil der
Veranstaltung konnten auf dem “Markplatz der
Ideen” alle potentiellen Antragsteller ihr Projekte
vorstellen um sich als Leitprojekt für die Strategie
zu bewerben. In kreativer Atmosphäre
informierten sich alle zukünftigen Mitglieder der
LAG bzw. des Vereins über die Projekte gaben
ihre
Bewertung
anhand
eines
vorher
veröffentlichten Kriterienbogens ab. Gemäß
bottom-up- Ansatz hat so die LAG „ihre“ Abb. 7 und 8: Impressionen vom „Markplatz der Ideen“
Leitprojekte für die Strategie ausgewählt, die Quelle: LK Vorpommern-Rügen
geeignet sind, die Wirkungen des jeweiligen
Handlungsfeldes zu verdeutlichen.
In den folgenden Wochen fassen die Gemeinden, Ämter und Städte ihre Gemeindevertreter- und
Stadtvertreterbeschlüsse zum Eintritt und zur Mitarbeit im Verein „Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern“.
Bis zur Gründungsversammlung des Vereins am 5.3.2015 erklären insgesamt 101 Akteure, Verbände und
Körperschaften ihren Beitritt zum Verein.
Parallel finden seit Januar 2015 wöchentliche Treffen einer offenen Arbeitsgruppe, die aus Mitgliedern des
alten Vorstands, Vertretern des Landkreises und interessierten Akteuren bestand, für die Erstellung der SLE als
sogenannte Ideenschmiede statt. In diesen Treffen werden Inhalte der SLE diskutiert und Vorschläge
besprochen, bspw. zur Struktur des Vorstands, zu Projektauswahlkriterien, zum Aktionsplan und zum
Monitoring. Es arbeiteten durchschnittlich ca. 10 Akteure mit.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Information und Arbeitsstände sowie Ergebnisse, bspw. zu den
Leitprojekten, werden über den E-Mail-Verteiler der LAG, die
Homepage des Landkreises Vorpommern-Rügen und die Presse
kontinuierlich der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Im 1. Quartal
2015 erscheinen mehrere Artikel zum Thema „LEADER
Nordvorpommern“ in der Ostseezeitung. So konnten alle Beteiligten
durch Kontakt mit dem Regionalmanagement ihre Anregungen zur
Strategie einbringen. Diese Möglichkeit wurde intensiv genutzt.
Am 5. März 2015 fand die Gründungsversammlung des Vereins
„Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern“ statt. Die LAG
konstituierte sich neu und war damit beschlussfähig. Auf der Abb. 9: Sitzung der Arbeitsgruppe
Quelle: LK Vorpommern-Rügen
Gründungsversammlung wurden neben den für den Verein
notwendigen Unterlagen, auch Beschlüsse zu der Rangfolge der Handlungsfelder, deren Budgets aus dem
Gesamtbudget der LAG und für die Auswahl der Leitprojekte der 5 Handlungsfelder gefasst und damit die im
bottom-up-Ansatz erarbeiten Ergebnisse bestätigt.
Begleitend werden Passagen der SLE in Wort und Bild gefasst und die Arbeitsstände der LAG und insbesondere
dem Vorstand zur Diskussion zur Verfügung gestellt.
Am 23. März 2015 fand die erste Sitzung des neuen Vorstands der LAG in Stralsund statt. Themen waren u.a.
die Geschäftsordnung der LAG, Finanzierungsplan, Festlegung von Starterprojekte sowie quantitative und
qualitative Zielwerte.
Am 26. März 2015 fand die Mitgliederversammlung zum Beschluss der Strategie der lokalen Entwicklung der
Region Nordvorpommern in Stralsund statt. Es waren 38 LAG-Mitglieder anwesend. Von den anwesenden
Mitgliedern waren 17 öffentliche/kommunale Partner, 7 Wirtschaftspartner, 10 Sozialpartner sowie 4
natürliche Personen. Die detaillierte Zusammensetzung finden sie im Anhang 5. Die Strategie der lokalen
Entwicklung wurde einstimmig in der hier vorliegenden Fassung beschlossen. Der Beschluss liegt dem
Anschreiben zur Einreichung der SLE bei.
3. Ausgangslage im Gebiet
3.1 gesetzlich vorgeschriebene und informelle Planungen mit Bezug zum Gebiet der
SLE, Darstellung der zu beachtenden Planungsvor-gaben und Planungsziele
Für die LEADER-Region Nordvorpommern gelten nachfolgende wesentliche raumordnerische Vorgaben, welche
im Landesraumentwicklungsprogramm (LREP) von 2007 sowie im Regionalen Raumentwicklungsprogramm für
Vorpommern (RREP VP) von 2010 fixiert sind.
Die gesamte Region Nordvorpommern ist dem ländlichen Raum zugeordnet, wobei nach Ziffer 3.2.2 (3) der
Tourismusschwerpunkt Halbinsel Fischland-Darß-Zingst sowie die Mittel- und Grundzentren dem ländlichen
Raum mit günstiger wirtschaftlicher Basis zuzuordnen sind. Alle übrigen Teilräume sind nach 3.1.1 (4) dem
strukturschwachen ländlichen Raum zugeordnet. Hier soll nach 3.1.1 (5 und 6) durch die Entwicklung
zusätzlicher wirtschaftlicher Funktionen eine Stabilisierung und Entwicklung der Räume erfolgen. Als
wirtschaftliche Grundlagen sollen zum Beispiel die Bereiche naturnaher Tourismus, Gesundheitswirtschaft,
Land- und Forstwirtschaft, Lebensmittelwirtschaft nachwachsende Rohstoffe sowie erneuerbare Energien
unterstützt werden.
Nach Ziffer 3.1.2 sind Umlandgemeinden von Stralsund (Ämter Altenpleen, Niepars und Miltzow) dessen StadtUmland-Raum zugeordnet. Nach Ziffer 3.1.2 (3) besteht für diese Gemeinden ein besonderes Kooperationsund Abstimmungsgebot. Dieses gilt wechselseitig für Planungen, Vorhaben und Maßnahmen mit Auswirkungen
auf die Gemeinden im Stadt-Umland-Raum, insbesondere in den Bereichen Wohnen, Gewerbe einschließlich
Einzelhandel, Verkehr, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie für die Vorhaltung bestehender Einrichtungen.
21
22
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Nach Ziffer 3.1.3 bestehen in der Region Nordvorpommern mit der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ein
touristischer Schwerpunkt sowie mit der südlichen Boddenküste, dem Recknitztal sowie den Bereichen um
Franzburg-Richtenberg und Grimmen touristischen Entwicklungsräume. In den Tourismusschwerpunkträumen
stehen die Verbesserung der Qualität und der Struktur des touristischen Angebotes sowie Maßnahmen der
Saisonverlängerung im Vordergrund. Das Beherbergungsangebot soll in seiner Aufnahmekapazität nur
behutsam weiterentwickelt und ergänzt werden. Die planerische Grundlage für die Tourismusentwicklung
sollen regional abgestimmte Tourismuskonzepte bilden. Die Tourismusentwicklungsräume sollen nach 3.1.3(6)
ihre spezifischen Potenziale als Ergänzung für die Tourismusschwerpunkträume entwickeln. Der Ausbau von
weiteren Beherbergungseinrichtungen soll möglichst an die Schaffung bzw. das Vorhandensein touristischer
Infrastrukturangebote oder vermarktungsfähiger Attraktionen und Sehenswürdigkeiten gebunden werden.
Insbesondere für die touristischen Reise- und Verkehrsströme während der Saison sind auf und zu den Inseln
Rügen und Usedom sowie der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst verkehrslenkende und verkehrsinfrastrukturelle
Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
Große Bereiche der südlichen Boddenküste und des Küstenvorlands sind als Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft
dargestellt. In den Vorbehaltsgebieten Landwirtschaft soll dem Erhalt und der Entwicklung landwirtschaftlicher
Produktionsfaktoren und -stätten, auch in den vor- und nachgelagerten Bereichen, ein besonderes Gewicht
beigemessen werden. Dies ist bei der Abwägung mit anderen raumbedeutsamen Planungen, Maßnahmen und
Vorhaben besonders zu berücksichtigen.
Im Zentrale-Orte-System des LREP sind die Städte Ribnitz-Damgarten und Grimmen als Mittelzentren
festgelegt. Mittelzentren versorgen die Bevölkerung ihres Mittelbereichs mit Gütern und Dienstleistungen des
gehobenen Bedarfs. Nach Ziffer 3.2.3 (3) sollen Mittelzentren als regional bedeutsame Wirtschaftsstandorte
gestärkt und weiterentwickelt werden. Sie sollen für die Bevölkerung ihres Mittelbereichs vielfältige und
attraktive Arbeits- und Ausbildungsplatzangebote bereitstellen.
Bad Sülze, Barth, Franzburg-Richtenberg, Marlow, Tribsees sowie Zingst verfügen zudem über den Status eines
Grundzentrums. Grundzentren sollen die Bevölkerung ihres Nahbereiches mit Leistungen des qualifizierten
Grundbedarfs versorgen. Sie sollen als überörtlich bedeutsame Wirtschaftsstandorte gestärkt werden und
Arbeitsplätze für die Bevölkerung ihres Nahbereiches bereitstellen.
Weiterhin sind folgende Gemeinden als Siedlungsschwerpunkte ausgewiesen: Ahrenshagen-Daskow,
Ahrenshoop, Altenpleen, Born a. Darß, Dierhagen, Grammendorf, Niepars, Prerow, Süderholz, Sundhagen,
Velgast, Wittenhagen, Wustrow. Die Siedlungsschwerpunkte sollen ergänzend zu den zentralen Orten die
Versorgung der Bevölkerung mit Waren und Dinstleistungen sicherstellen; im Falle von touristischen
Siedlungsschwerpunkten (diejenigen auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst) ist zusätzlich die Versorgung der
Urlauber zu gewährleisten.
Mit den Städten Stralsund und Greifswald befinden sich nach Ziffer 3 zwei Oberzentren in Teilfunktion im
Osten bzw. Südosten der Region. Die Hansestadt Rostock als Oberzentrum liegt westlich von
Nordvorpommern. Aufgabe der angrenzenden Oberzentren ist nach Ziffer 3.2.2 (2) insbesondere die
Versorgung der Bevölkerung seines Oberbereiches mit Leistungen des spezialisierten, höheren Bedarfs. Das
Oberzentrum soll Entwicklungsimpulse auf die gesamte Region ausstrahlen.
Zur Siedlungsentwicklung gibt das RREP VP unter Ziffer 4.1 (3) als verbindliches Ziel vor, dass Schwerpunkte der
Wohnbauflächenentwicklung ausschließlich die Zentralen Orte sind. In den übrigen Gemeinden ist die
Wohnbauflächenentwicklung am Eigenbedarf, der sich aus Größe, Struktur und Ausstattung der Orte ergibt, zu
orientieren. Unter Ziffer 4.1(4) wird weiterhin verbindlich festgelegt, dass die Ausweisung neuer
Wohnbauflächen in Anbindung an bebaute Ortslagen zu erfolgen hat.
In weiten Teilen Nordvorpommerns bestehen umfassende umweltrechtliche Beschränkungen und
ausgewiesene Schutzgebiete. Insbesondere zu den für die weitere Regional- und Tourismusentwicklung
bedeutsamen umweltrechtlichen Restriktionen zählen insbesondere:
-
die Bestimmungen zum Artenschutz nach Europa- und nationalem Recht,
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
-
die nach Landesrecht geschützte Biotope wie Dünen, Röhrichtbestände, Feldgehölze, Alleen,
Baumreihen usw.,
der entsprechend Landeswaldgesetz M-V besonderes geschützte Küstenschutzwald auf einer Breite
von 300 m ab Mittelwasserlinien.
der auch ansonsten von jeglichen baulichen Anlagen einzuhaltende (30 m-) Waldbestand,
sowie der einzuhaltende Küsten- und Gewässerschutzstreifen nach § 29 Naturschutzausführungsgesetz
(NatSchAG) M-V von 150 m an Außenküsten (dazu zählt auch die Boddenküste.
Besonders problematisch kann aufgrund vorstehender Restriktionen die Entwicklung von Vorhaben in
Gewässer- und Waldnähe sein, was die Reaktivierung ehemaliger Ferienimmobilien einschließt.
Die verschiedenen Vertreter der Schutzgebiete waren zu den Workshops eingeladen und haben sich bei diesen
auch aktiv beteiligt, wie z.B. der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft Es gibt dadurch verschiedene
Synergien und Kooperationsansätze zwischen den verschiedenen Umweltprioritäten und den LEADER
Entwicklungszielen bzw. den Querschnittszielen.
Weiterhin gab es im Zuge der Strategieerstellung auch eine Zusammenkunft zwischen der LEADER-Region
Nordvorpommern, vertreten durch das Regionalmanagement, mit einer Vertreterin des Bundesprogrammes
leben.natur.vielfalt – Hotspots der Biodiversität. Das Projektgebiet erstreckt sich über den Nationalpark
Vorpommersche Boddenlandschaft und Rostocker Heide mit 1210qkm. Es berührt somit weite Teile der
LEADER Region Nordvorpommern. Es beschäftigt sich mit der biologischen Vielfalt dieser Region und ist einer
von 30 Hotspots in Deutschland. Angestrebt wird eine Kooperation in möglichen Projekten und gegenseitigen
Öffentlichkeitsarbeit wie z.B. auf einer Regionalkonferenz.
Im
Zusammenhang
mit
dem
Tourismus
sind
Natur
und
Landschaft
nach
dem
Landesraumentwicklungsprogramm Mecklenburg-Vorpommern (LEP M-V) Ziffer 5.2 (1) so zu schützen, zu
pflegen und zu entwickeln, dass die Voraussetzungen für die Erholung in Natur und Landschaft gesichert
werden. Nach Ziffer 5.2 (2) sollen die sehr guten natürlichen Voraussetzungen mit reizvollen Landschaften und
unverfälschter Natur, die hervorragenden Wassersportmöglichkeiten an Küste und Seen, ergänzt durch viele
kulturhistorische Sehenswürdigkeiten, vorrangig für erlebnis-, gesundheits-, sport- und ruheorientierte
landschaftsgebundene Erholungs- und Urlaubsform genutzt werden. Für die Erholung in Natur und Landschaft
geeignete Flächen sollen nach Ziffer 5.2 (4) LEP M-V erschlossen und entsprechend gestaltet werden.
Zugänglichkeit und Erlebbarkeit besonders reizvoller Landschaftsteile sollen für die Allgemeinheit gewährleistet
werden. Nach dem RREP Ziffer 5.2 (4) sollen in der Planungsregion ein Verbund von Wander-, Radwander- und
Reitwegenetzen, einschließlich zugeordneter Raststellen und möglichst an Ortslagen gebundener
Erlebnisbereiche geschaffen werden. Mit diesen Wegenetzen sollen die attraktiven Landschaftsräume nach
innen erschlossen und nach außen untereinander verbunden werden. In Schutzgebieten sollen im Interesse der
Erlebbarkeit von Natur und Landschaft vorhandene Wege weiterhin für Wanderer und Radwanderer nutzbar
sein.
Des Weiteren wurden auf den öffentlichen Workshops Mitglieder des Planungsverbandes eingeladen und
arbeiteten auch aktiv mit. Eine Stellungnahme vom Regionalen Planungsverband befindet sich in der
Anlage 6.
.
3.2 Beschreibung der Struktur des Gebiets der SLE
3.2.1 Raum- und Siedlungsstruktur
Die LEADER-Region Nordvorpommern ist durch eine dezentrale Siedlungsstruktur gekennzeichnet, welche nur
über wenige größere Zentren und eine Vielzahl kleiner Siedlungen verfügt.
Lediglich die Stadt Ribnitz-Damgarten zählt mehr als 10.000 Einwohner (Stand 31.12.2013) und stellt somit die
größte zusammenhängende Siedlungsstruktur in Nordvorpommern dar. Daneben gibt es wenige kleinere
Städte sowie mit Grimmen und Barth zwei weitere größere Siedlungsbereiche. Die übrigen Siedlungsstrukturen
in der LEADER-Region sind weitgehend kleinteilig und ländlich geprägt und verfügen in Teilbereichen über
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Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
historische Bausubstanzen und attraktive Ortsbilder mit z.T. gut erhaltenen Dorfkernen. Zudem konnte in der
Vergangenheit die Attraktivität vieler dörflicher Siedlungen durch Dorferneuerungen gesteigert werden. Dies
gilt insbesondere für die dörfliche Infrastruktur und das bauliche Erscheinungsbild. Dennoch weisen viele
Dorfkerne und zentrale Plätze teilweise Sanierungsbedarf auf. Die LEADER-Region Nordvorpommern
verzeichnet eine große Anzahl an Baudenkmälern, wobei sich vereinzelt die Frage der weiteren Nutzung stellt,
insbesondere auch zur Sicherung der langfristigen Erhaltung. Hinzu kommen insbesondere in den Bereichen
abseits der Zentren und der Tourismusorte Gebäudeleerstände von Wohn- und auch denkmalgeschützten
Gebäuden sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Gegenden, was insbesondere das Erscheinungsbild
und die Belebung der Ortskerne teilweise beeinträchtigt.
Tabelle 3: Flächennutzung in Nordvorpommern 2013 (in %)
Waldfläche
Wasserfläche
19,3
4,0
Quelle: Statistisches Amt M-V
Siedlungs- und
Verkehrsfläche
7,9
Landwirtschaftfläche
67,2
Flächen anderer Nutzung
1,8
Abb. 10: Flächennutzung der LEADER-Region Nordvorpommern
Insgesamt ist die LEADER-Region, so wie auch das Land Mecklenburg-Vorpommern, stark agrarisch geprägt. Die
landwirtschaftlich genutzte Fläche nimmt rund 67,2 % (ca. 1459,2 km²) der Fläche Nordvorpommerns ein (siehe
Tabelle 3). In allen Amtsbereichen – mit Ausnahme des Amtes Darß-Fischland – macht auch hier die
Landwirtschaftsfläche den größten Anteil aus (siehe Abbildung 10). Wald- und Forstflächen stellen hinsichtlich
der Bodennutzung in der LEADER-Region mit 19,3 % den zweitgrößten Anteil auf. Innerhalb der Gesamtregion
differieren die Flächenanteile allerdings deutlich. So beträgt der Wald- und Forstanteil im Amt Darß-Fischland
47,3 %, während dieser im Amt Altenpleen lediglich 7,6 % der Fläche einnimmt. Die Siedlungs- und
Verkehrsfläche betreffend, weisen erwartungsgemäß insbesondere die Städte Barth, Grimmen und RibnitzDamgarten die höchsten prozentualen Werte auf. Den geringsten Anteil an Siedlungs- und Verkehrsfläche hat
mit 5,8 % das Amt Franzburg-Richtenberg. Dieser Wert korrespondiert auch mit der geringsten
Einwohnerdichte von 26 Einwohnern pro km² innerhalb der LEADER-Region.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
3.2.2 Demografie (Es wird eine auf zweckmäßig ausgewählte räumliche Teilgebiete
bezogene Darstellung erwartet, die geeignet ist, örtliche/räumliche Schwerpunkte für
Projekte / Handlungsfelder für die Zielerreichung abzuleiten und zu begründen)
Bevölkerungsentwicklung
In Mecklenburg-Vorpommern leben heute rund 1,59 Millionen Einwohner. Somit ist für das Land seit 1990 ein
Rückgang von 327.454 Personen (-17,1%) zu konstatieren. Ein großer Teil der Bevölkerungsverluste in
Mecklenburg-Vorpommern, aber auch in den weiteren neuen Ländern ist seit 1990 auf die hohe Zahl von
Abwanderungen bzw. ein negatives Wanderungssaldo zurückzuführen. Infolge der räumlichen
Bevölkerungsentwicklung
setzte
letztlich
auch
eine
Negativentwicklung
der
natürlichen
Bevölkerungsentwicklung ein. Aufgrund der gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Folgen der
Wiedervereinigung änderte sich die Lebensplanung der jungen Erwachsenen in Mecklenburg-Vorpommern,
was zusammen mit dem massiven Fortzug gerader der jüngeren und hier der jüngeren Frauen sich schließlich
in einem bis heute bemerkbaren Geburtendefizit äußert. Diese Tendenz wird auch zukünftig weiter anhalten.
Nach der mittleren Annahmevariante der 4. Landesprognose zur Bevölkerungsentwicklung wird das Land im
Jahr 2030 nur noch rund 1,45 Millionen Einwohner zählen. Bis auf die kreisfreien Städte Greifswald und
Rostock werden die Bevölkerungszahlen in allen anderen Landkreisen und kreisfreien Städten sinken.
Diese rückläufige Entwicklung ist auch für die LEADER-Region Nordvorpommern im Zeitraum 2005 bis 2013 zu
beobachten und verzeichnet hier einen Bevölkerungsrückgang von -9,3 %. Beeinflusst wird diese Tendenz
sowohl durch die natürliche als auch durch die räumliche Bevölkerungsentwicklung. Durch den Umstand, dass
die Frauen der bevölkerungsstarken Nachkriegsgenerationen, insbesondere jene, welche zwischen Anfang der
1950er und Ende der 1960er geboren wurden, inzwischen längst aus dem gebärfähigen Alter heraus sind und
durch die weit geringere Anzahl an Frauen in den nachfolgenden Jahrgängen nur unzureichend ersetzt wurden
und der damit verbundene massive Rückgang der Geburten, entsteht ein hoher Sterbeüberschuss. Dieser trägt
letztendlich entscheidend zum Rückgang der Bevölkerung bei. So sind zwischen 2005 und 2010 im ehemaligen
Landkreis Nordvorpommern 8.453 Menschen gestorben, bei nur 5.451 Geburten. Im gleichen Zeitraum sind
44.766 Personen weggezogen (über die Kreisgrenze) bei nur 38.109 Zuzügen, sodass Nordvorpommern
insgesamt 9.659 Personen verloren hat. Auch für den infolge der Kreisgebietsreform von 2011 neugebildeten
Landkreis Vorpommern-Rügen ist innerhalb des Zeitraumes 2011 bis 2013 ein Geburtendefizit von 3.397
Personen zu beobachten, wenn auch hier seit 2012 ein leichtes positives Wanderungssaldo zu konstatieren ist.
In der nachfolgenden Grafik ist die Bevölkerungsentwicklung 2005 bis 2013 in der LEADER-Region
Nordvorpommern auf Ebene der Ämter illustriert. Es zeigt sich, dass insbesondere Räume abseits der
Verflechtungsräume um die großen Zentren Stralsund und Greifswald durch eine starke Bevölkerungsabnahme
gekennzeichnet sind. Hier verzeichnen besonders die Ämter Recknitz-Trebeltal sowie Barth (ohne die Stadt
Barth) die höchsten Verluste von -12,2 % bzw. -12,3 %. Den geringsten Rückgang weist hingegen das Amt
Altenpleen mit einem Minus von lediglich 2,7 % auf. Für die unterschiedlich verlaufende
Bevölkerungsentwicklung auf Amtsebene ist auch hier primär das Zusammenspiel zweier Salden entscheidend.
Einerseits das Saldo aus Zu- und Fortzügen, andererseits das Saldo aus Lebendgeborenen und Gestorbenen. So
weisen die Ämter Franzburg-Richtenberg und Recknitz-Trebeltal zwischen 2005 und 2013 einen
durchgehenden Negativsaldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung (es sterben mehr als geboren werden)
auf, wobei letzteres Amt von diesem Verlauf stärker betroffen ist. Diese Entwicklungen können durch
Wanderungen überdeckt werden. Doch auch hier verzeichnen beide Ämter ein ebenso negatives Saldo. Es
ziehen hier also mehr Menschen über die Grenzen der Gebietskörperschaft hinweg, als dazu ziehen. So kommt
es schließlich zu einer Verschärfung einer ohnehin schon prekären Situation der Bevölkerungsentwicklung. Das
Zusammenspiel beider oben genannten Salden verläuft für das Amt Altenpleen hingegen weitaus günstiger.
Besonders die Jahre 2005, 2006, 2011 und 2013 weisen ein großes positives Wanderungssaldo auf, bei
gleichzeitig nahezu kontinuierlich, jedoch nur gering ausgeprägten negativen Salden bei den Lebendgeborenen
und Gestorbenen.
25
26
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Abb. 11: Bevölkerungsentwicklung gesamt
Bei den größeren Städten insbesondere Ribnitz-Damgarten, Grimmen und Barth wirkt noch der bis ca. 2010
anhaltende Trend eines Umzugs in die umliegenden Gemeinden in Zusammenhang mit dem
Einfamilienhauserwerb nach und führt mit zu insgesamt negativen Salden. Der festgestellte ebenfalls starke
Bevölkerungsrückgang in den Tourismusorten Fischland-Darß-Zingst hat eine ganz andere Ursache als der in
den Zentren und in den abgelegenen Gebieten des Küstenvorlands. Durch Verdrängung des Wohnen durch
touristische Beherbergungsangebote und infolge dessen einer knappheitsbedingten extremem
Preisentwicklung für Wohnungen und Baugrundstücke, können sich immer weniger das Wohnen am
Beschäftigungsort leisten, sodass der negative Trend in der Einwohnerentwicklung in allen Orten der Halbinsel
ungebrochen ist.
Der demografische Wandel und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die zukünftige Verteilung der
Bevölkerung sowohl nach Zahl als auch nach Struktur stellt für die Amtsbereiche der LEADER-Region
Nordvorpommern, insbesondere für jene, welche sich abseits der großen Zentren Stralsund und Greifswald
befinden, eine zentrale Problemstellung dar: der Bevölkerungsrückgang produziert Leerstände, mindert die
Auslastung der Netzinfrastruktur, reduziert die Nachfrage nach privaten Gütern und Diensten, dünnt zugleich
das ÖPNV-Angebot aus, zudem kommt es zu einer Vergrößerung der Einzugsgebiete von privaten und
öffentlichen Dienstleistungsangeboten, die Wege verlängern sich, die Kosten und die Attraktivität des Angebots
sinkt, es kommt zu Schließungen von Betrieben sowie Infrastrukturangeboten, die Bereitschaft der jungen
Bevölkerung zur Abwanderung verstärkt sich und beschleunigt somit den Schrumpfungsprozess.
Vor diesem Hintergrund stellt die Siedlungs- und Bevölkerungsstruktur in der LEADER-Region die
Verantwortlichen im Landkreis vor zahlreiche Herausforderungen. Im Bereich Bevölkerungsstruktur besteht
eine Herausforderung insbesondere darin, die Abwanderung von jungen Menschen im erwerbsfähigen Alter
über die Kreisgrenze hinaus mit einem attraktiven Arbeitsangebot zu verhindern und das Potenzial an gut
ausgebildeten Arbeitskräften auszubauen.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Entwicklung der Altersstruktur
Das Zusammenspiel der beiden oben beschriebenen Salden charakterisiert im Weiteren auch die strukturelle
Zusammensetzung der Bevölkerung. Die Grafik 12 zeigt die Entwicklung der Altersstruktur für die LEADERRegion Nordvorpommern zwischen 2005 und 2013 auf. Für Nordvorpommern ist eine Tendenz zur
Überalterung der Gesellschaft zu konstatieren. So verzeichnet die Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen im
betrachteten Zeitraum einen Anstieg um 3,1 % und stellt im Jahr 2013 mit 23,1 % anteilig an der
Gesamtbevölkerung die zweitgrößte Altersgruppe dar. Sinkende Geburten und eine steigende
Lebenserwartung sowie die Abwanderung von jungen sowie gut qualifizierten Menschen haben letztlich eine
Zunahme des prozentualen Anteils der über 65-Jährigen bewirkt.
Zudem ist im betrachteten Zeitraum eine Verschiebung der zwei jüngsten Bevölkerungsgruppen zu
beobachten. Stellten die unter 15-Jährigen 2005 noch die kleinste Bevölkerungsgruppe dar, so sind es im Jahr
2013 nun die 15 bis unter 25-Jährigen. Die Begründung der stetigen, jedoch geringen Zunahme der unter 15Jährigen ist in den Nachwendejahren zu sehen. Wies Mecklenburg-Vorpommern 1990 noch eine Geburtenrate
von 1,64 Kindern pro Frau auf, so waren es 1994 aufgrund eines drastischen Einbruchs infolge der
Wiedervereinigung lediglich 0,78 Kinder pro Frau und erreichte somit ein historisches Tief. Seit Mitte der
1990er ist die Geburtenrate zwar wieder angestiegen und liegt seit 2008 leicht über dem bundesdeutschen
Durchschnitt, dennoch aber wie generell in der Bundesrepublik Deutschland, weiter unter dem Bestand
erhaltenden Niveau von 2,1 Geburten pro Frau.
Der Rückgang der 15 bis unter 25-Jährigen liegt daran, dass diese Altersgruppe die Berufsanfänger inkludiert
und diese vermehrt zur Abwanderung in wirtschaftlich stärker prosperierende Regionen neigen. Das lokal
bestehende eingeschränkte Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebot vorwiegend in Gastronomie und
Beherbergung sowie personenbezogenen Dienstleistungen und Land- und Forstwirtschaft ist nicht attraktiv
genug, um diese Generation der Berufsstarter in der Region zu halten.
Abb. 12: Entwicklung der Altersgruppen 2005 - 2013
Die oben beschriebene Verschiebung der Altersstruktur für Nordvorpommern insgesamt zeigt sich ebenso auf
Ebene der Ämter (siehe Grafik 13; bei den Ämtern Ribnitz-Damgarten und Barth sind die gleichnamigen Städte
herausgerecht und gilt auch für die weiteren grafischen Darstellungen). Hier fällt insbesondere auf, dass die
Ämter Darß-Fischland sowie Zingst, aber auch die Stadt Ribnitz-Damgarten, bedeutende Zuwächse in der
27
28
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Altersgruppe der über 65-Jährigen zu verzeichnen haben. Dies ist neben den bereits gegebenen Erklärungen
durch den Zuzug von Senioren hauptsächlich aus den Altbundesländern in diese für den Lebensabend
attraktiven Orte zu begründen, insbesondere in Form von Alters- und Zweitwohnsitzen. Der hohe Anteil der
über 65-Jährigen ist aber auch damit zu begründen, das sich Familien mit Kindern die hohen Bauland- und
Mietpreise nicht leisten können.
Abb. 13: Entwicklung der Altersgruppen 2005 – 2013 nach Verwaltungsgrenzen
Für die Bevölkerungsentwicklung in Nordvorpommern bleibt festzuhalten:
- die Bevölkerung nimmt insgesamt weiter ab
- die hohe Anzahl der Gestorbenen überwiegt die Anzahl der Geburten
- seit 2012 leichte Wanderungsgewinne (Landkreis Vorpommern-Rügen)
- die Bevölkerung zeigt eine Tendenz zur Überalterung auf
3.2.3 Wirtschaftsstruktur einschließlich Landwirtschaft
Die LEADER-Region Nordvorpommern durchlief infolge der politischen Wende 1989 und der deutschen
Wiedervereinigung 1990 einen tiefgreifenden wirtschaftlichen Umstrukturierungsprozess. Aufgrund von
Neuregelungen der Eigentumsverhältnisse erfolgten vielerlei Nutzungsaufgaben von Landwirtschaftlichen
Produktionsgenossenschaften (LPG), ehemals volkseigenen Betrieben des produzierenden Gewerbes, von
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
29
militärischen Anlagen sowie Ferienheimen aus DDR-Zeiten. Im Vergleich zu den anderen neuen Bundesländern
traf der wirtschaftliche Strukturwandel Mecklenburg-Vorpommern und somit auch Nordvorpommern
besonders hart, da das Land den höchsten Anteil an Beschäftigten in der durch Arbeitsplatzabbau besonders
betroffenen Land- und Forstwirtschaft stellte und zugleich Alternativen im Bereich von entwicklungsfähigen
Betrieben des verarbeitenden Gewerbes weitgehend fehlten. Zum Teil große Abwanderungswellen in die alten
Bundesländer waren die Folge. Seit etwa 2004 erfährt Nordvorpommern wieder eine Verbesserung der
wirtschaftlichen Situation.
Branchenstruktur
Am 30.06.2013 zählte die LEADER-Region Nordvorpommern 25.118 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.
Gegenüber dem Jahr 2009 bedeutet dies einen Anstieg um 547 Arbeitsplätze (+2,2 %). Eine Betrachtung der
Wirtschaftsbereiche der beiden Vergleichsjahre zeigt hier eine relativ konstante Verteilung in der
Branchenstruktur mit nur leichten sektorspezifischen Zuwächsen bzw. Rückgängen (siehe Tabelle 4).
Gegenüber 2009 stellt sich im Jahr 2013 der Sektor Handel, Gastgewerbe, Verkehr als bedeutendster
Wirtschaftsbereich dar, gefolgt von den öffentlichen und privaten Dienstleistungen. Wirtschaftsnahe
Dienstleistungen wie bspw. Kredit- und Versicherungsgewerbe sowie Informations- und
Kommunikationsdienstleistungen, welche dem quartären Sektor zugeordnet werden können, sind in der
LEADER-Region unterrepräsentiert. Wie auch der quartäre Sektor ist der Bereich Forschung und Entwicklung im
Wesentlichen in den angrenzenden Oberzentren Rostock, Stralsund und Greifswald angesiedelt.
Ebenso ist die maritime Wirtschaft mit Schiffbau, Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft in den Hansestädten
Rostock und Stralsund konzentriert. Lediglich die Stadt Barth weist aufgrund eines kleinen Werftclusters eine
nennenswerte Anzahl an Arbeitsplätzen in diesem Bereich auf. Auch insgesamt ist das Arbeitsplatzangebot im
produzierenden Gewerbe mit 22,2 % geringer ausgeprägt als im Landesdurchschnitt. Dies ist insbesondere mit
dem Mangel an größeren Betrieben mit überregionalem Absatz zu erklären. Obwohl Nordvorpommern wie
auch das gesamte Bundesland Mecklenburg-Vorpommern raumstrukturell stark agrarisch geprägt ist, weist die
Landwirtschaft in der LEADER-Region von allen Branchen den geringsten Anteil der SV-Beschäftigten auf. Dies
ist auch nicht weiter frappierend, als das die moderne Landwirtschaft durch immer stärker werdende
Mechanisierung und Automatisierung geprägt wird, die es u.a. ermöglicht, große landwirtschaftliche Flächen
mit nur wenigem Humankapital zu bewirtschaften. Zudem beschränken sich die ortsansässigen Großbetriebe in
der Regel auf die Erzeugung von Grundprodukten. Eine sich positiv auf das Arbeitsplatzangebot auswirkende
Veredelung und Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte findet nur in sehr geringem Maße statt. Im
Bereich der Forstwirtschaft ergibt sich ein ähnliches Bild. Der Bereich Fischerei ist im Hinblick auf das
Arbeitsplatzangebot ohne Relevanz.
Tabelle 4: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SVB) nach Wirtschaftsbereichen am 30.06. in Nordvorpommern 2009
und 2013 im Vergleich
Jahr
SVB
insgesamt
(30.06.)
Land- und
Forstwirtschaft,
Fischerei
Produzierendes
Gewerbe
Handel,
GastGewerbe,
Verkehr
Erbringung von
Unternehmensdienstleistungen
Erbringung von
öffentl. u. privaten
Dienstleistungen
2009
2013
24.572
25.118
6,7
6,2
21,0
22,2
32,0
32,6
7,1
8,1
33,3
31,0
Quelle: Statistisches Amt M-V
Eine Betrachtung der SV-Beschäftigung auf Amtsebene ergibt dabei folgendes Bild (siehe Grafik 14): Die
meisten SV-Beschäftigen zählt mit 4.432 Arbeitsplätzen die Stadt Ribnitz-Damgarten, gefolgt vom Amt DarßFischland mit 3.195 Arbeitsplätzen. Zählt man jedoch die SV-Beschäftigten des Amtes Darß-Fischland und der
amtsfreien Gemeinde Zingst zusammen, so stellt die Halbinsel mit 4.866 Beschäftigten den Teilraum mit der
größten Anzahl in Nordvorpommern. Das Amt Barth (ohne die Stadt Barth) zählt hingegen mit 703 SVBeschäftigten die wenigsten Arbeitsplätze.
30
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Abb. 14: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftsbranchen
Auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst arbeiten über die Hälfte der SV-Beschäftigten im tourismusnahen
Sektor Handel, Gastgewerbe, Verkehr. Damit stellt dieser den stärksten Wirtschaftsbereich dar. Gen
Landesinnere sind das produzierende Gewerbe sowie der tertiäre Sektor anteilig stärker gewichtet. Größere
Gewerbegebiete befinden sich in Grimmen, Marlow, Ribnitz-Damgarten und Lüssow. Den größten Anteil an
Beschäftigten im produzierenden Gewerbe weist der Amtsbereich Ribnitz-Damgarten (ohne Stadt, 61,8%)
sowie die Stadt Marlow (42,7%) und das Amt Niepars (36,6%) auf, was mit dort ansässigen größeren
Unternehmen (Scanhaus Marlow) sowie größeren Gewerbestandorten zu erklären ist. Im Landesinneren stellt
der Tourismus in vielen Gemeinden einen ergänzenden Wirtschaftsbereich dar.
Die nachfolgende Grafik illustriert das Pendlersaldo auf Gemeindeebene. Die größten negativen Salden weisen
dabei jene Gemeinden auf, die sich im Verflechtungsraum der Hansestadt Stralsund sowie entlang der großen
Verkehrsstränge Bundesstraße 105 und Bundesautobahn 20 befinden. Darüber hinaus wirken auch die
(erweiterten) Verflechtungsbereiche der Oberzentren Rostock und Greifswald auf den westlichen sowie
südöstlichen Bereich des LEADER-Gebietes. Positive Einpendlersalden weist erwartungsgemäß die Mehrheit
der durch den Tourismus geprägten Gemeinden der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst auf. Im Landesinneren
verzeichnen lediglich die Stadt Bad Sülze sowie die Gemeinde Splietsdorf einen Einpendlerüberschuss.
Die nachfolgende Grafik zeigt die Pendlersalden absolut sowie die Hauptpendlerströme auf.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Abb. 15: Pendlersaldo absolut
Tourismus und natürliche Ressourcen
Die LEADER-Region Nordvorpommern bietet aufgrund ihrer vielfältigen landschaftlichen Strukturen
interessante Reise- und Ausflugsziele. Das Landschaftsbild trägt mit seiner Prägnanz und Vielfältigkeit und der
damit verbundenen visuellen Erlebbarkeit entscheidend zur Tourismuseignung bei. Weitreichende Angebote
ermöglichen die unterschiedlichsten Urlaubsformen, diese reichen vom Bade- und Familienurlaub über Aktivund Kultururlaub bis hin zu Wellness- und Gesundheitsurlaub. Infolge dieses breiten Angebotsspektrums stellt
der Tourismus einen wichtigen Faktor für die hiesige Wirtschaft dar.
Gästezahlen, Aufenthaltsdauer und Tourismusintensität
Nordvorpommern verfügte laut Landesstatistik im Jahr 2013 über 32.030 Betten, wovon alleine 26.685 Betten
auf die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst entfielen. Dies entspricht einem Anteil von 83,3 % an der Region
insgesamt. Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man die Übernachtungen betrachtet. Von 2.624.919 Mio.
Übernachtungen in ganz Nordvorpommern entfallen 2.330.092 auf die genannte Halbinsel. Das macht einen
Anteil von 88,8 % aus. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste beträgt für Nordvorpommern
insgesamt 4,8 Tage. Eine Betrachtung auf Ämterebene (bei der Darstellung der Ämter Barth und RibnitzDamgarten sind die gleichnamigen Städte herausgerechnet) ergibt ein differenzierteres Ergebnis. Hier variiert
die durchschnittliche Aufenthaltsdauer zwischen 1,9 Tagen im Amt Niepars und 5,9 bzw. 4,9 Tagen in der
Gemeinde Zingst bzw. im Amt Darß-Fischland.
Die nachfolgende Grafik illustriert die Entwicklung der Übernachtungen auf Ebene der Ämter im Zeitraum 2009
bis 2013. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass aufgrund einer EU-Verordnung seit dem Berichtsjahr 2012 nur
noch Betriebe mit mindestens 10 Betten eine Berücksichtigung in der amtlichen Statistik finden und nicht mehr
wie zuvor Betriebe mit mindestens 9 Betten. Das bewirkt, dass die Mehrheit der privaten (Klein)Vermieter von
Ferienhäusern und -wohnungen nicht erfasst werden und das reale Volumen des gesamten
Beherbergungsangebots und damit auch die Anzahl der Übernachtungen weitaus größer ist. Anhand der von
den Kurverwaltungen der Halbinsel zusammengestellten Betten- und Übernachtungszahlen lässt sich darauf
31
32
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
schließen, dass bei Berücksichtigung der Kleinvermieter die Betten- und Übernachtungszahlen mindestens
doppelt so hoch ausfallen.
Abb. 16: Entwicklung der Übernachtungen
Wie oben bereits dargestellt, verzeichnet die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst die meisten Übernachtungen.
Jedoch sind hier im betrachteten Zeitraum für das Amt Darß-Fischland sowie für die amtsfreie Gemeinde Zingst
Rückgänge von -9,7 bzw. -1,1 % zu konstatieren. Damit entsprechen sie ebenfalls der landesweiten Entwicklung
im Tourismus, denn auch Mecklenburg-Vorpommern weist zwischen 2009 und 2013 ein leichtes Minus von 0,9
% bei den Übernachtungen auf (siehe Tabelle 5). Hingegen verzeichnen insbesondere die wasserangrenzenden
Gemeinden der südlichen Boddenküste eine positive Tendenz. Hier ragt besonders das Amt Altenpleen mit
einem Plus von 53,4 % hervor. Leichte Abstriche bei den Übernachtungen zeigen das Amt Miltzow (-2,7 %)
sowie die Stadt Barth (-5,3%). Größere negative Entwicklungen weisen sowohl die Stadt Marlow (-22,2 %) als
auch das Amt Niepars (-25,6 %) auf. Für weite Teile des Küstenvorlandes sind keine konkreten touristischen
Zahlen verfügbar.
Tabelle 5: Übernachtungen (inkl. Camping) Mecklenburg-Vorpommern und Nordvorpommern 2009 und 2013
im Vergleich
Mecklenburg-Vorpommern
Nordvorpommern
2009
28.421.343
2.764.768
2013
28.157.746
2.624.919
Rückgang (in %)
-0,9
-5,1
Quelle: Statistisches Amt M-V
Die klare Dominanz der Halbinsel hinsichtlich Betten und Übernachtungen spiegelt sich auch in der
Tourismusintensität (siehe Grafik 17) wider. Diese erfasst die Anzahl der Übernachtungen von Touristen
innerhalb eines Jahres, die einen Ort oder eine Region besuchen. Sie stellt somit eine Kennzahl für die
Tourismusdichte in Bezug auf 1.000 Einwohner dar. Vor diesem Hintergrund weist die Halbinsel Fischland-DarßZingst mit großem Abstand die größte Tourismusintensität Nordvorpommerns auf. Folglich sind die Gemeinden
vom Fischland-Darß-Zingst, was die Wertschöpfung und das Arbeitsangebot betrifft, ganz klar touristisch
dominiert. Die südliche Boddenküste, hier insbesondere das Amt und die Stadt Barth sowie das touristisch
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
attraktive Untere Recknitztal weisen im Vergleich dazu nur eine geringe Tourismusintensität auf die nur ca.
1/20 der Halbinsel entspricht.
Abb. 17: Übernachtungsintensität
Auslastung und Saisonalität
Betrachtet man die Küstenregion so beträgt die durchschnittliche Ganzjahresauslastung einschließlich
Campingplätzen in Zingst 31,1 % und im Amt Darß-Fischland 21,2 %.
Wie generell in der gesamten LEADER-Region Nordvorpommern macht sich auch in den genannten Ämtern die
große Saisonalität bzw. die klare Dominanz des Saisongeschäfts bemerkbar. Das Gros der Übernachtungen
zählen über das Jahr verteilt die Monate Juli und August. Hier macht die größte Nachfragegruppe, die Familien
mit Kindern, Urlaub. Davon profitieren in der Regel die Gemeinden der Ostseeküste am stärksten. Für das
Küstenvorland kommt hinzu, dass einerseits das hiesige Beherbergungsangebot stark durch Ferienwohnungen
und -häuser dominiert wird und Hotels sowie größere Pensionen nur einen geringen Anteil der Betten
ausmachen und andererseits die limitierte Ausstattung mit Sport- und Freizeiteinrichtungen zu einer sehr
niedrigen Auslastung außerhalb der Hauptsaison beitragen. Lediglich die Gemeinden der Halbinsel FischlandDarß-Zingst vermögen es aufgrund der großen Anzahl an (hochklassigen) Hotels und Kurkliniken auch
außerhalb der Haupt- und Nebensaison Touristen, wenn auch in spürbar geringerer Anzahl, anzuziehen.
33
34
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Abb. 18: Beherbergungskapazitäten und Auslastung
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
In der Region Nordvorpommern dominieren im Bereich Landwirtschaft Marktfruchtbetriebe und das in den
letzten Jahren mit steigender Tendenz. Gleichzeitig sinkt der Anteil an milchvieh- und schweinehaltenden
Betrieben. Ein untergeordneter Anteil an Betrieben widmet sich der ökologischen Landwirtschaft. Im Bereich
Weiterverarbeitung bzw. Veredelung landwirtschaftlicher Erzeugnisse und deren Vermarktung ist die Anzahl an
Betrieben sehr gering. Eine Direktvermarktung der Produkte erfolgt bisher hauptsächlich im Bereich Tourismus
und ist weniger für den Eigenbedarf der Bevölkerung bestimmt.
Im Bereich der Forstwirtschaft bestehen eine Reihe kleiner privater Forstbetriebe, welche die überwiegend in
Privatbesitz befindlichen Forstflächen bewirtschaften. Aktivitäten zur Weiterverarbeitung bestehen nicht mehr,
ehemals in der Region ansässige kleine Sägewerke sind aufgegeben worden. Dafür haben sich in den letzten
Jahren einige kleinere Betriebe entwickelt, welche Holzreststoffe zu Brennstoffen verarbeiten.
Die Fischereiwirtschaft beschränkt sich auf kleinere Familienbetriebe in den Boddenanrainergemeinden, die
Fangmengen sind aufgrund der begrenzten Vorkommen stark eingeschränkt. Allerdings kommt hier anders als
in der Land- und Forstwirtschaft der Direktvermarktung besondere Bedeutung zu. So werden insbesondere
Restaurants direkt beliefert und einige Fischer unterhalten darüber hinaus eigene Verkaufseinrichtungen (z. B.
Ahrenshoop).
Regenerative Energien
Im Bereich regenerativer Energien bestehen in der LEADER-Region Nordvorpommern eine ganze Reihe
größerer Anlagen, sei es in Form von Windparks (inkl. Offshore) oder Photovoltaikanlagen. Hinzu kommen eine
größere Anzahl an Biogasanlagen, welche sich über das gesamte Küstenvorland verteilen. Insbesondere bei den
Windparks besteht Steigerungspotenzial in Anbetracht der anstehenden Ausweisung zusätzlicher
Eignungsflächen und der Möglichkeiten des Repowerings. Aufgrund des Umstands, dass viele Landwirte zur
Bewirtschaftung der Biogasanlagen Energiepflanzen in großem Rahmen anbauen, kommt es zu
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
35
Flächenkonkurrenzen. Bei den bestehenden Biogasanlagen ist die Nutzung der Abwärme zur Versorgung Dritter
bisher noch wenig ausgeprägt.
Ländliche Gewerbeentwicklung
Die Region Nordvorpommern zeichnet sich kaum durch strukturbestimmende Unternehmen des
produzierenden Gewerbes mit überregionalem Ansatz aus. Zu den wenigen großen Betrieben gehören
Scanhaus Marlow, Stahlbau Ribnitz und zwei weitere Metall- und Anlagenbauer in Barth sowie die dort
ansässigen zwei Werften.
Im Wesentlichen handelt es sich bei den gewerblichen Unternehmen ansonsten um Handwerksbetriebe, die
eine große Bandbreite und Versorgungsdichte aufweisen. Diese bedienen hauptsächlich die Nachfrage aus dem
Tourismussektor sowie aus dem privaten und öffentlichen Bereich. Gen Landesinnere ist das produzierende
Gewerbe stärker gewichtet. Größere Gewerbegebiete befinden sich in Grimmen, Marlow, Ribnitz-Damgarten
und Lüssow. Hinzu kommt mit dem Pommerndreieck ein planungsrechtlich abgesicherter
Großgewerbestandort, welcher bisher aber mangels Nachfrage noch nicht voll entwickelt wurde. Das Angebot
an freien Gewerbeflächen in der LEADER-Region ist hinreichend, wobei die Nachfrage nach Gewerbeflächen
insgesamt gering ausfällt.
3.2.4 Arbeitsmarkt, Beschäftigung und Einkommen
Die Zahl der Arbeitslosen in Nordvorpommern betrug im Jahr 2013 6.638. Gegenüber dem Jahr 2007 mit
10.596 Arbeitslosen entspricht dies einem Rückgang um 37,4 %. Hierbei gilt es allerdings zu beachten, dass die
offizielle Statistik der Arbeitsagentur u.a. Personen, die Ein-Euro-Jobs nachgehen oder sich in staatlich
finanzierten Weiterbildungs- und Trainingsmaßnahmen befinden, nicht als arbeitslos führt. Vor diesem
Hintergrund sind die genannten Zahlen mit Vorsicht zu betrachten. Die Darstellung der Arbeitslosenquote auf
Gemeinde- oder Ämterebene in Nordvorpommern ist nicht möglich, da laut Statistik-Service-Nordost der
Arbeitsagentur Arbeitslosenquoten nur ausgewiesen werden können, wenn die Anzahl aller zivilen
Erwerbspersonen mindestens 15.000 beträgt. Jedoch kann der Anteil der Arbeitslosen insgesamt (SBG II und
SGB III) an der potenziell erwerbstätigen Altersgruppe der 15 bis unter 65-Jährigen einen Hinweis auf die
Arbeitsmarktsituation geben. Für Nordvorpommern betrug dieser Wert 2007 14,3 % und 2013 10,0 %. Hier
zeigt sich, das dieser Anteil in den Städten Grimmen und Barth sowie im Amtsbereich Franzburg-Richtenberg
am höchsten ist. Die geringsten Werte hingegen weist die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst auf. Da die LEADERRegion Nordvorpommern und besonders die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst stark durch den Tourismus
geprägt und dieser wiederum durch eine starke Saisonalität gekennzeichnet ist, schwankt dementsprechend
auch die Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf. So weisen die Wintermonate in der Regel aufgrund des starken
Saisongeschäfts im Tourismus eine höhere Arbeitslosigkeit auf als die Sommermonate.
Tabelle 6: Anteil der Arbeitslosen an der Bevölkerung der 15 bis unter 65-Jährigen
Gebietseinheiten
Grimmen, Stadt
Marlow, Stadt
Süderholz
Zingst
Amt Altenpleen
Amt Barth (ohne Stadt Barth)
Amt Darß-Fischland
Amt Franzburg-Richtenberg
Amt Miltzow
Amt Niepars
Amt Recknitz-Trebeltal
Amt Ribnitz-Damgarten (ohne
Stadt Ribnitz-Damgarten)
Anzahl der
Arbeitslosen
(SGB II und III)
2007
2013
1.227
420
456
191
520
698
426
1.128
773
815
1.048
333
865
248
248
119
338
388
256
707
487
483
657
196
Anzahl der 15 bis unter
65-Jährigen
2007
2013
6.997
3.455
3.052
2.094
5.249
4.910
4.656
5.809
5.317
7.338
6.262
2.270
6.038
3.186
2.753
1.731
4.916
4.277
3.950
5.405
4.746
6.518
5.666
2.128
Anteil der Arbeitslosen an der
Bevölkerung der 15 bis unter 65Jährigen (in %)
2007
2013
17,5
12,2
14,9
9,1
9,9
14,2
9,2
19,4
14,5
11,1
16,7
14,7
14,3
7,8
9,0
6,9
6,9
9,1
6,5
13,1
10,3
7,4
11,6
9,2
36
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Barth, Stadt
Ribnitz-Damgarten, Stadt
1.041
1.520
729
918
5.848
11.048
5.417
9.474
gesamt
10.596
6.638
74.098
66.380
Quelle: Arbeitsagentur Statistik-Service Nordost, Statistisches Amt M-V, 2014
17,8
13,8
13,4
9,7
14,3
10,0
3.2.5 Infrastruktur einschließlich Einrichtungen der Grundversorgung
Als eine der wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft der Ämter, Gemeinden und Städte in der LEADERRegion Nordvorpommern ist, gerade auch vor dem Hintergrund des sich vollziehenden demografischen
Wandels, die Sicherung und der Ausbau der Grundversorgung anzusehen. Insbesondere mit Blick auf die
Lebensqualität stellt die bedarfsgerechte Ausstattung der Region mit soziokultureller Infrastruktur sowie
Bildungseinrichtungen einen der wesentlichen Faktoren dar.
Verkehrserschließung
Straße
Nordvorpommern verfügt über eine gute überregionale Verkehrsanbindung. Die Bundesautobahn (BAB) 20
verläuft im südlichen Bereich des LEADER-Gebietes und stellt eine Anbindung an die Metropolregionen
Hamburg und Berlin dar. Durch den nördlichen sowie östlichen Bereich Nordvorpommerns verläuft die
Bundesstraße 105, welche das LEADER-Gebiet mit dem Oberzentrum Rostock sowie den Teiloberzentren
Stralsund und Greifswald verbindet. Im Osten Nordvorpommerns verlaufen weiterhin in Nord-Süd-Richtung die
Bundesstraßen 194 und 96 (Rügenzubringer), welche die Bundesautobahn mit der Bundesstraße 105, der
Hansestadt Stralsund und der Insel Rügen verbindet. Diese werden durch ein Netz von weiteren Landesstraßen
sowie Kreisstraßen ergänzt und verbinden zudem Nordvorpommern mit den angrenzenden Gebieten. Bedingt
durch den An- und Abreiseverkehr weisen insbesondere sowohl die B105 als auch die L21, welche die Halbinsel
Fischland-Darß-Zingst verkehrlich erschließt, während der Hauptsaison sehr starke Verkehrsbelastungen auf.
Bahn
Die Region Nordvorpommern ist neben der überregionalen Straßenverbindung auch durch das Schienennetz an
die Städte Rostock, Stralsund, Greifswald und Neubrandenburg, aber auch an die Metropolen Hamburg und
Berlin angebunden. Die Schienentrassen verlaufen entlang der Bundesstraßen 105 und 194. Die Strecken
Rostock – Stralsund – Sassnitz, Stralsund – Greifswald – Berlin und Stralsund – Grimmen – Neustrelitz werden
nahezu stündlich bedient. Mit Ribnitz-Damgarten West und Velgast verfügt Nordvorpommern weiterhin über
zwei Haltestellen für den Schienenfernverkehr bzw. für Intercity-Verbindungen. Die Stichstrecke Velgast –
Barth ergänzt das bestehende Angebot. Der südwestliche Bereich Nordvorpommerns hingegen ist nicht an das
Schienennetz angeschlossen.
Flughafen
Der nächstgelegene Regionalflughafen mit Linienverbindungen ist der Flughafen Rostock/Laage. Von hier aus
bestehen Verbindungen nach Köln, Stuttgart und München. Ein kleinerer Flughafen befindet sich südlich von
Barth, jedoch besteht hier kein Linienflugangebot. Der Flughafen dient bisher überwiegend für Privatflieger
sowie für touristische Rundflüge und hält ein Sportangebot für Fallschirmspringer vor.
Fährverbindungen
Im Zeitraum April bis Oktober Fährverbindungen bestehen zwischen den Häfen Dierhagen, Wustrow,
Ahrenshoop, Born, Prerow und Zingst auf der Halbinsel und den Häfen Ribnitz-Damgarten, Fuhlendorf und
Barth an der südlichen Boddenküste. In der Hauptsaison verkehren die Schiffe bis zu dreimal täglich, in der
Nebensaison zweimal täglich. Weiterhin ist über die Verbindung Stahlbrode – Glewitz der Fährverkehr
zwischen Nordvorpommern und der Insel Rügen gegeben.
ÖPNV
Das LEADER-Gebiet Nordvorpommern wird flächendeckend mit regionalen Buslinien bedient. Innerhalb
Nordvorpommern sind große Disparitäten im Leistungsangebot zu konstatieren, welche in den Räumen
nördlich sowie südlich der B105 zum Ausdruck kommen. Mit Ausnahme der Achsen Ribnitz-Damgarten –
Marlow – Bad Sülze – Tribsees – Grimmen – Greifswald ist das Bedienangebot südlich der B105 hauptsächlich
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
auf den Schülerverkehr ausgerichtet. Das Leistungsangebot im Raum nördlich der B105 ist dagegen auch
außerhalb von Schultagen durch eine wesentlich dichtere Taktung gekennzeichnet. Ergänzt wird das Angebot
durch Rufbusse. Des Weiteren werden die Umlandgemeinden von Stralsund durch die Nahverkehr Stralsund
GmbH mit der Hansestadt verbunden.
Abb. 19: Verkehrserschließung
Sehenswürdigkeiten
Nordvorpommern verzeichnet eine große Bandbreite an touristischen
Sehenswürdigkeiten. Insbesondere die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst
sowie die südliche Boddenküste weisen eine Reihe von sehenswerten
ehemaligen Seefahrer- und Fischerdörfern (z.B. Wustrow, Ahrenshoop,
Wieck a. Darß) mit zahlreichen gutsanierten Kapitänshäusern auf.
Insbesondere die auf der Halbinsel befindlichen Ostseebäder
verzeichnen im Bereich Kultur, Veranstaltungen und Bildung mit
zahlreichen
Museen,
Galerien
/
Ausstellungen
und Abb. 20: „Der Zirkus kommt“ –
(Umwelt)Bildungsangeboten ein vielseitiges und umfassendes Angebot, Skulptur in Ribnitz-Damgarten
welches zum Teil eine große überregionale Anziehungskraft besitzt. Als Quelle: Amt Ribnitz-Damgarten
besonders positive Beispiele können hier das Kunstmuseum
Ahrenshoop, die Darßer Arche in Wieck a. Darß oder der Museumshof in
Zingst genannt werden.
Neben den erlebbaren mittelalterlichen Stadtkernen verfügen die
Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten und die Vinetastadt Barth auch über
mehrere Museen und Ausstellungen wie z.B. das deutsche
Bernsteinmuseum oder Vinetamuseum. Letztgenannte Stadt verfügt
ebenfalls über ein Theater.
Abb. 21: Gespensterwald Darß
Quelle: Kurverwaltung Dierhagen
37
38
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Die südliche Boddenküste sowie das Küstenvorland warten flächendeckend mit kleinteiligen Angeboten auf,
insbesondere im Bereich Kunst, Handwerk und Malerei. Im musealen Bereich werden überwiegend
Nischenangebote bedient, wie z.B. das Kartoffelmuseum in Tribsees, das Salzmuseum in Bad Sülze oder das
Erdölmuseum in Reinkenhagen. Die vorhandenen Angebote verfügen indes über keine überregionale
Ausstrahlung und sind nur zu einem geringen Grade untereinander vernetzt, wodurch eine einheitliche
Präsentation, Vermarktung und Wahrnehmung nach außen hin deutlich erschwert wird. Dies gilt sowohl über
die Grenzen Nordvorpommerns hinaus als auch regionsintern, d.h. das Anlocken von Touristen aus den
Gemeinden entlang der Ostsee- und Boddenküste in Form von Tagesausflügen. Kennzeichnend für das
Küstenvorland ist außerdem eine große Bandbreite an teilweise gut erhaltenen und sanierten sowie
denkmalgeschützten historischen Gebäuden und Anlagen. Dazu zählen zahlreiche Kirchen und Kapellen,
Schlösser, Gutshäuser sowie Parkanlagen aber auch Brücken. Exemplarisch können hier die Klappbrücke in
Nehringen als Verbindung nach Mecklenburg, das Magdalenenfries in Glewitz, das Jungfrauenfries in KirchBaggendorf, die Andreaskirche in Nehringen, das Bibelzentrum in Barth, die Pseudobasilika St. Thomas (Becket)
in Tribsees, das Schloss Schlemmin, die Gutshäuser in Nisdorf, Hessenburg und Splietsdorf, die Schlosskirche in
Franzburg, der Pfarrgarten Starkow oder der Landschaftspark Kölzow genannt werden.
Unter naturräumlichen Aspekten stellt der Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“ touristisch eine
Alleinstellung mit überregionaler Anziehungskraft dar, welcher ein besonderes Naturerlebnis (z.B. Darßwald,
Weststrand, Darßer Ort) bietet. Die touristisch attraktive Nationalparkausstellung befindet sich in der oben
bereits genannten Darßer Arche.
Boddenseitig sind an besonderen naturräumlichen Erlebnisräumen der
Prerowstrom, die Inseln Neuendorfer Bülten sowie die Vogelinseln Kirr
und Oie südlich von Zingst zu nennen. Sowohl im Frühjahr als auch im
Herbst werden die flachen Boddengewässer Nordvorpommerns von
zahlreichen
Kranichen
heimgesucht.
Die
hier
befindlichen
Naturlandschaften gehören zu den bedeutendsten Kranichrastgebieten
in Zentraleuropa. Beobachtungsplätze und weitere Aussichtspunkte
bestehen insbesondere in den wasserangrenzenden Gemeinden des Abb. 22: Die Kraniche kommen
Barther Boddens. Zudem befindet sich in Groß Mohrdorf das Kranich- Quelle: Amt Ribnitz-Damgarten
Informationszentrum und im Gutshaus Hessenburg das Kranichmuseum.
Einmalige touristisch attraktive Naturräume stellen die Nordvorpommersche Waldlandschaft und das Recknitztal dar. In diesem
Zusammenhang ist auch der Vogelpark Marlow zu nennen, welcher über
eine große überregionale Anziehungskraft verfügt. Weiterhin
informieren Naturerlebnispfade wie z.B. am Darßer Ort, in Bremerhagen
oder im Stadtforst Neuheide über die einheimische Natur.
Abb. 23: Spielarche im Vogelpark Marlow
Freizeitaktivitäten
Quelle: Vogelpark Marlow gGmbH
In der LEADER-Region Nordvorpommern dominiert klar der Bade- und
Familienurlaub. Dieser findet naturgemäß seine größte Ausprägung auf
der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und in stark abgeschwächter Form in
den Gemeinden entlang der südlichen Boddenküste. Die Ostseebäder
der Halbinsel warten mit langen sowie feinsandigen Stränden auf. Diese
werden zudem seit Langem mit dem Gütezeichen „Blaue Flagge“
ausgezeichnet, womit eine einwandfreie Badewasser- und
Strandqualität, aber auch die Förderung des Umweltgedankens
gewürdigt wird. Zudem befinden sich entlang der südlichen Boddenküste
und der östlichen Küste Nordvorpommerns mehrere offizielle
Badestellen und einige weitere Wasserzugänge, die ebenfalls zum Baden Abb. 24: Segelmeisterschaften
genutzt werden können. Für die weitere touristische Entwicklung der Quelle: Amt Ribnitz-Damgarten
Boddenanrainergemeinden ist der Bade- und Familientourismus ebenso
bedeutsam wie für die Gemeinden der Halbinsel.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Im Bereich des Wassersports besteht ein breites Angebot an kleinen Häfen mit Gastliegeplätzen und
Bootsverleih sowie an dauerhaften oder temporären Surfcamps insbesondere entlang der Ostsee- und der
Boddenküste. Segelschulen bestehen in Wustrow, Dierhagen, Ribnitz-Damgarten und Barth, Surfschulen u.a. in
Born, Dierhagen, Prerow, Wustrow, Zingst, Saal und Barth. Zudem bestehen entlang der Boddenküste, der
Recknitz und der Trebel (Nehringen, Tribsees) in erreichbaren Abständen Wasserwanderrastplätze. In Bad Sülze
, Marlow, Tribsees und Damgarten bestehen zudem Bootsverleihe für Kanu und Kajak. Für den Segelsport ist
das Boddengewässer aufgrund der geringen Wassertiefe in den weit überwiegenden Teilbereichen nur
eingeschränkt nutzbar. Für kleine Sportboote ist das Segelrevier aber durchaus geeignet. Gleiches gilt auch für
das Surfen und Kite-Surfen. Hochseesegeln wird mangels ostseeseitiger Häfen im Bereich der Tourismusregion
bisher durch die Yachthäfen Hohe Düne und Warnemünde angeboten. Der einzige Etappenhafen zwischen
Rostock und der Insel Rügen befindet sich in Barhöft.
Schwerpunkt des touristischen Angebots der südlichen Boddenküste sowie des Küstenvorlandes und hier im
Besonderen des Unteren Recknitztals sowie der Nordvorpommerschen Waldlandschaft, stellt das Thema
Bewegung in der Natur (Radfahren, Wandern, Reiten) dar. Die LEADER-Region verfügt insgesamt über ein gut
ausgebautes Radwegenetz. Zwei Radfernwege (Ostseeküstenradweg, Hamburg-Rügen-Radweg) durchqueren
das Gebiet, des Weiteren verlaufen durch Vorpommern mehrere thematische Radrouten wie z.B. der
„Trebeltalrundweg“ oder der „Fischland-Darß-Rundweg“.
Das Wanderwegenetz in Nordvorpommern weist gute Ansätze auf, insbesondere in den touristisch attraktiven
Naturräumen. So verfügt Nordvorpommern analog zum Radwegenetz über einige überregionale sowie
thematische Wanderwege. Dennoch besteht bisher kein qualifiziertes Wanderwegenetz für die Gesamtregion.
Hinsichtlich des Reitsports sind über die gesamte Region Nordvorpommern zahlreiche Reiterhöfe mit teilweise
angeschlossenen Reitwegen in Waldgebieten und selten auch in der freien Landschaft sowie entlang
öffentlicher Wege verteilt. Allerdings bestehen zwischen den einzelnen Reitwegenetzen in der Region
Verbindungslücken, die die reittouristische Attraktivität, insbesondere in Zusammenhang mit längeren Touren,
mindern. Bei den Reiterhöfen handelt es sich zudem überwiegend um kleine Einrichtungen mit begrenzter
Infrastruktur, insbesondere über Reithallen verfügen nur wenige der Höfe. Wichtig bei der Nutzung der oben
genannten Wegenetze, insbesondere der Rad- und Wanderwege betreffend, ist die Orientierung. Die
Ausschilderungssysteme sind mehrheitlich positiv zu bewerten, dennoch besteht auch hier noch Ausbaubedarf.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in Nordvorpommern weiträumige Rad-, Reit- und Wanderwegenetze
bestehen, welche allerdings teilweise unzureichend ausgebaut sind bzw. in Teilen Verbindungslücken bestehen.
Das kulturelle Angebot, insbesondere im Veranstaltungs- und
Eventbereich, ist in der LEADER-Region Nordvorpommern
insgesamt
vielseitig ausgestaltet. Dennoch bestehen hier
räumliche Disparitäten, welche zwischen der touristisch
geprägten Ostseeküste und den Städten einerseits sowie den
ländlichen Teilen des Küstenvorlandes andererseits zum
Ausdruck kommen. Insbesondere in den letztgenannten
Teilräumen ist eine sukzessive Ausdünnung und Verarmung an
Strukturen des dörflichen Lebens wahrzunehmen. Hier
dominieren in der Quantität insbesondere kleine lokale Feste, die
jedoch nur eine begrenzte touristische Anziehungskraft ausüben.
Große Festivitäten mit überregionaler Ausstrahlung sind
Abb. 25: Naturklänge – Auftakt in Starkow
vornehmlich auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst lokalisiert, Quelle: Verein Backstein Geist und Garten e.V.
wie z.B. der „Darß-Marathon“, das Fotofestival „horizonte zingst“
oder das „Darßer Naturfilmfestival“.
Das golftouristische Angebot wird in der LEADER-Region Nordvorpommern durch einen Golfplatz in Neuhof mit
neun Spielbahnen, südlich von Ribnitz-Damgarten, sowie durch den Golfpark Strelasund bei Grimmen mit
einem 18- und einem 9-Loch-Platz bedient. Ein angeschlossenes Beherbergungs- und Gastronomieangebot
ergänzt letztere Einrichtung, welche die einzige auf Golftouristen ausgerichtete Einrichtung in der Region
darstellt.
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40
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Zusammenfassend betrachtet besteht in der LEADER-Region Nordvorpommern und insbesondere auf der
Halbinsel Fischland-Darß-Zingst sowie an der südlichen Boddenküste in den Bereichen Sport, Freizeit und
Kultur, was die Aktivitäten im Freien angeht, ein vielseitiges, hochwertiges und auch von den Kapazitäten her
umfassendes Angebot. Wesentlich begrenzter fällt das Indoor-Angebot aus. Zwar bestehen eine Vielzahl an
Museen und Ausstellungen, aber gerade im Bereich Sport, Bewegung und Kinderbetreuung ist das Angebot
begrenzt. Das Küstenvorland zeichnet sich durch eine große Bandbreite an kleinteiligen, aber wenig
untereinander vernetzten Angeboten aus.
Bildung
Jedes Amt bzw. jede amtsfreie Gemeinde der LEADER-Region verfügt mindestens über eine Grundschule und –
mit Ausnahme der Stadt Marlow sowie der Gemeinde Süderholz – über eine regionale Schule. Der Besuch von
Gymnasien ist in den Mittelzentren Ribnitz-Damgarten und Grimmen sowie in der Stadt Barth möglich. Die
Gemeinde Ostseebad Prerow verfügt zudem mit der freien Schule über ein zusätzliches Oberstufenangebot.
Zudem ist der Fachbereich Fachoberschule / Fachgymnasium der Beruflichen Schule Ribnitz-Damgarten in der
Gemeinde Velgast angesiedelt. Daneben existieren in einigen Amtsbereichen Förderschulen / -zentren.
Weitere Bildungsangebote bietet die Kreisvolkshochschule Vorpommern-Rügen in verschiedenen Gemeinden
und Städten der Region an. Nordvorpommern verfügt über keine Einrichtungen aus dem tertiären
Bildungsbereich (Fachhochschulen, Universitäten). Diese sind in den angrenzenden Oberzentren Rostock,
Stralsund und Greifswald konzentriert.
Medizinische Versorgung
Die medizinische Versorgung in der LEADER-Region Nordvorpommern kann weitgehend als gut betrachtet
werden. In allen Amtsbereichen besteht mindestens eine ärztliche Praxis für Allgemeinmedizin. Des Weiteren
wird die medizinische Versorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum durch ambulante Dienste
gewährleistet, wenn auch zum Teil Defizite bei der Hausarztversorgung existieren. Räumliche Disparitäten
bestehen hinsichtlich der ärztlichen Nachfolgesicherung. Diese äußern sich insbesondere zwischen Gemeinden
der touristisch geprägten Ostseeküste und den Städten einerseits sowie den ländlichen Teilen des
Küstenvorlandes andererseits. Letztgenannte Teilräume weisen bei der Problematik der ärztlichen
Nachfolgesicherung eine schwierigere Ausgangssituation auf. Die regionsinternen Mittel- sowie die
angrenzenden Oberzentren verfügen über ein umfassendes medizinisches Angebot einschließlich Fachärzte
sowie Kliniken.
Seniorenpflegeeinrichtungen
Insgesamt ist in der Region Nordvorpommern ein gut ausgebautes Pflege- und Betreuungsnetz für ältere und
pflegebedürftige Menschen vorhanden. Neben Pflege- und Altenheimen, die überwiegend eine Vollauslastung
verzeichnen, existieren Wohnanlagen für betreutes Wohnen. Darüber hinaus bieten mehrere mobile Dienste
Pflege oder „Essen auf Rädern“ an. Die Mehrheit der Senioren- und Pflegeheime konzentriert sich in Richtung
Boddenküste, mit Ausnahme des Amtes Darß-Fischland. Das Angebot besteht hauptsächlich aus gehobenen
Wohneinrichtungen mit individualisierten Betreuungs- und Pflegeangeboten (Seniorenresidenzen), in RibnitzDamgarten, Barth, Zingst, Lüdershagen bestehen zudem Seniorenpflegeeinrichtungen. Das Küstenvorland
verfügt bisher über nur wenig seniorengerechte Wohnangebote. In Tribsees betreibt die AWO eine
Pflegeeinrichtung mit angeschlossener Abteilung für Demenzkranke. Auf dem Gelände befinden sich
Tagespflege (auch AWO) und zwei Häuserblöcke mit seniorengerechten Wohnungen bzw. betreutem Wohnen.
Seniorenpflegeheime bestehen auch in Grimmen und in Bad Sülze.
Die Infrastruktur der ambulanten Pflegedienste ist im Küstenvorland flächendeckend da die entsprechenden
Amtsbereiche und amtsfreien Gemeinden sich vermehrt auf betreute Wohnangebote konzentrieren. Das
Mittelzentrum Grimmen und das auf Gesundheitstourismus abzielende und seniorenfreundliche Amt RecknitzTrebeltal sind im Bereich Senioren- und Pflegeheime sehr gut aufgestellt.
Kindertageseinrichtungen
Die LEADER-Region verfügt über ein flächendeckendes Netz an Kinderbetreuungseinrichtungen, inklusive
Kinderkrippe, -garten und Hortangebot. Die Einrichtungen sind überwiegend voll bis sehr gut ausgelastet. Die
Anzahl der Einrichtungen orientiert sich letztlich am konkreten Bedarf. So besitzen die Halbinsel Fischland-
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Darß-Zingst, die Stadt Marlow und die Gemeinde Süderholz nur wenige Einrichtungen. Überraschend ist die
hohe Anzahl an Kindertageseinrichtungen in den Amtsbereichen im Stadt-Umland-Bereich von Stralsund.
Akute Erweiterungserfordernisse im Bereich der Kitas bestehen in Ribnitz-Damgarten und Pruchten.
Ausbaupotenziale bzw. -möglichkeiten bestehen, besonders in Hinblick auf den demografischen Wandel, im
Bereich der generationsübergreifenden Angebote, wie z.B. die kollektive Nutzung von Einrichtungen oder der
Förderung generationsübergreifender Treffpunkte.
Nahversorgung
Innerhalb der LEADER-Region Nordvorpommern ist die Nahversorgungssituation sehr unterschiedlich. Die
Mittelzentren Ribnitz-Damgarten und Grimmen bieten ein weitgehend umfassendes Spektrum an Gütern des
täglichen sowie des periodischen und aperiodischen Bedarfs. Umfangreiche Einkaufsmöglichkeiten befinden
sich in den Teiloberzentren Stralsund und Greifswald sowie im Oberzentrum Rostock. In den Grundzentren,
Tourismusorten sowie einigen weiteren größeren Siedlungen bestehen gute Einkaufsmöglichkeiten, wenn auch
mit z.T. eingeschränktem Angebot in den aperiodischen Sortimenten. Darüber hinaus ermöglichen Angebote
der Direktvermarktung durch landwirtschaftliche Betriebe, wenn auch nur in limitiertem Maße, die Versorgung
mit ausgewählten Produkten vor Ort. In kleineren Gemeinden und Ortschaften stellt sich die
Versorgungssituation hingegen problematischer dar. Hier mangelt es auch an Versorgungsangeboten mit
Waren des täglichen Bedarfs sowie an Dienstleistungen. Diesen Umständen wird in weiten Teilen der LEADERRegion mit mobilen Verkaufsfahrzeugen (z.B. Fleischer, Bäcker) oder Gemeinschaftshäusern begegnet.
3.2.6 Umweltsituation einschließlich Naturraumausstattung
In der Region Nordvorpommern befinden sich einer von drei Nationalparken Mecklenburg-Vorpommerns,
sechzehn Naturschutzgebiete sowie acht Landschaftsschutzgebiete (siehe Tabelle 7). Diese nehmen insgesamt
rund 30 % der Fläche Nordvorpommerns ein. Zudem sind eine Reihe von Fauna-Flora-Habitat-Gebieten (FFH)
sowie Europäischen Vogelschutzgebieten (SPA) von internationalem Rang ausgewiesen. Im Folgenden sollen
die Schutzgebiete kurz eingehender betrachtet werden.
Abb. 26: Schutzgebiete in Nordvorpommern
41
42
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Nationalparke
Nationalparke haben zum Ziel, im überwiegenden Teil ihres Gebietes den möglichst ungestörten Ablauf der
Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik zu gewährleisten. Soweit es der Schutzzweck erlaubt, sollen
Nationalparke auch der wissenschaftlichen Umweltbeobachtung, der naturkundlichen Bildung und dem
Naturerlebnis der Bevölkerung dienen.
Naturschutzgebiete
Die Naturschutzgebiete (NSG) sind §22 LNatG M-V das ordnungsrechtliche Instrument der Obersten
Naturschutzbehörde zur Sicherung der biologischen Vielfalt. Darüber hinaus werden NSG´s aus
wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen bzw. landeskundlichen Gründen sowie aufgrund ihrer Seltenheit,
besonderen Eigenart und Schönheit ausgewiesen. Es gelten weitreichende Zerstörung-, Beeinträchtigungs- und
Veränderungsverbote. Gegenwärtig sind im LEADER-Gebiet 4.043,7 ha als NSG geschützt.
Landschaftsschutzgebiete
Landschaftsschutzgebiete (LSG) sind nach §23 LNatG M-V oftmals großräumige Gebiete. Sie weisen gegenüber
NSG eine geringere Schutzintensität auf und lassen größeren Raum für menschliche Aktivitäten. LSG dienen in
der Erhaltung und Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts und der Nutzungsfähigkeit der
Naturgüter. Mit dem Schutzzweck der Bewahrung von Vielfalt, Eigenart und Schönheit des Landschaftsbilds
können sie auch zur Sicherung der Erholungsvorsorge eingesetzt werden. Gegenwärtig sind in
Nordvorpommern ca. 67.450 ha als LSG ausgewiesen.
Tabelle 7: Schutzgebiete in Nordvorpommern
Schutzgebiet / Name
Nationalpark
Vorpommersche Boddenlandschaft
Fläche
in km²
805
Naturschutzgebiete
in ha
Mannhagener Moor
Dierhäger Moor
Ribnitzer Großes Moor
Krummenhagener See
Großes Moor bei Dänschenburg
Abtshagen
Ahrenshooper Holz
Wittenhagen
Kormorankolonie bei Niederhof
Grenztalmoor
Trebelmoor bei Tangrim
Torfstichgelände bei Carlewitz
Unteres Recknitztal
Maibachtal
Försterhofer Heide
Borgwallsee und Pütter See
43,5
104
274
263
75
247
54,3
179
25
427
55
105
1.470
88
78,9
555
Landschaftsschutzgebiete
in ha
Hellberge
Boddenlandschaft
Recknitztal
Trebeltal (NVP)
Vorpommersche Boddenküste (NVP)
Barthe
Moor- und Wiesenlandschaft bei Dänschenburg
Boddenküste am Strelasund
2.300
27.200
7.200
12.900
6.150
6.500
1.700
3.500
Quelle: Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
3.3 SWOT-Analyse mit Ableitung des Handlungsbedarfs
Für die Ableitung der regionsspezifischen Themenbereiche der Stärken-Schwächen-Chancen-Risiko-Analyse
(SWOT) wurden die die Europa 2020 Ziele, die Prioritäten des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie die in
der Evaluierung 2012 erarbeiteten Themenbereiche berücksichtigt (Tabelle 8). Die SWOT basiert auf den
Ergebnissen der Evaluation, der Strukturdatenanalyse sowie auf den subjektiven Einschätzungen der breiten
Bevölkerung, die im Rahmen des umfangreichen Beteiligungsprozesses zusammengetragen wurden. Aus den
sektoralen Analyseergebnissen wurden jeweils Handlungsbedarfe abgeleitet. Im Ergebnis sind 5
Handlungsfelder entwickelt worden, die die thematische Bandbreite an Herausforderungen und Ansätzen
wiederspiegeln.
Tabelle 8: Herleitung der Themenbereiche der SLE
Prioritäten
MecklenburgVorpommern
Kernziele Europa
2020
•
•
•
•
•
Beschäftigung
Forschung und Entwicklung
Klimawandel und
nachhaltige
Energiewirtschaft
Bildung
Bekämpfung von Armut und
sozialer Ausgrenzung
•
•
Förderung der lokalen
Entwicklung in ländlichen
Gebieten
Förderung der sozialen
Inklusion, der Armutsbekämpfung und der
wirtschaftlichen Entwicklung
in ländlichen Gebieten
Themenbereiche aus
Evaluierung 2012
•
•
•
•
•
•
Wirtschaft & Tourismus
Maßnahmen im Zusammenhang
mit Demographischen Wandel
Kunst, Kultur und Bildung
Soziales
Kulturelles Erbe
Ökologie und Umweltschutz
Themenbereiche der SLE
Demographischer Wandel
Demographischer Wandel, Versorgung, Daseinsvorsorge, Stärkung Dorfgemeinschaft
Gemeinwesen
Kunst, Kultur, Bildung, Netzwerkarbeit, bürg. Engagement
Tourismus
Gesundheitstourismus, Tourismus auf dem Dorf, klassischer Tourismus
Klimaschutz
Mobilität, Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Sanierung, Energieautarkes Dorf
Denkmalschutz
Klassischer Denkmalschutz, Schutz durch Nutzung, Attraktivität durch Denkmalschutz
Wirtschaft Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei, Dienstleistungen, Handwerk, Industrie
Naturschutz
Moderner Naturschutz, Zusammenbringen Naturschutz & Naturnutzung, Inwertsetzen Natur
43
44
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
WIRTSCHAFT
Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei, Dienstleistungen, Handwerk, Industrie
Stärken
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Nähe zur Ostsee
Nähe zu Osteuropa
auf den Tourismus ausgerichtetes Gewerbe (Bau, KFZ,
Hotellerie- und Gastronomieservice) mit guter Auslastung
Landwirtschaft ist strukturbestimmend
große landwirtschaftliche Betriebe sind
strukturbestimmend und binden einen Großteil der
Arbeitskräfte sowie des Kapitals
wettbewerbsfähig
Ökologisch wirtschaftende Unternehmen besetzen eine
kleine, aber weitgehend stabile Nische (Bsp. Gut Darß
GmbH mit Bioproduktion)
Direktvermarktung durch Gut Darß GmbH und weitere
Anbieter
finanzkräftige größere Unternehmen investieren in
Windkraft und Biogasanlagen
gewerbliche Unternehmen, vorwiegend des Handwerks,
erbringen einen großen Teil ihrer Leistungen in den
Mittelzentren bzw. in den Tourismushochburgen
die Industrie- und Gewerbeflächen im Pommerndreieck
stellen eine wesentliche infrastrukturelle Voraussetzung für
die künftige Ansiedlung von gewerblichen bzw.
industriellen Unternehmen dar
Schwächen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
überalterte und abnehmende Bevölkerung
Fachkräfteschwund
mangelnde Kooperation zw. Gemeinden und
Unternehmern
unausgewogenes Lohn-Leistungsverhältnis
Bürokratie
Bisher keine übergreifenden Ansätze zur Nutzung
regenerativer Energien, Thema Ökotourismus?
Kein nennenswertes Angebot an gewerblichen Immobilien
es fehlt an strukturbestimmenden Unternehmen (Gewerbe,
Handwerk, Industrie) mit überregionalem Absatz,
Dienstleistungen im tertiären Sektor sind begrenzt
es findet kaum eine zusätzliche Wertschöpfung aus der
Veredelung landwirtschaftlicher Produkte statt
die Marktpräsenz kleiner Veredelungsbetriebe ist häufig
regional begrenzt
fehlende Arbeitsplatz- und Ausbildungs-angebote im
gewerblichen Sektor
Chancen
Risiken
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
gute Ansiedlungsbedingungen
geringe Lebenserhaltungskosten
stabile Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie zur
Entwicklung von regionalen Produkten nutzen
Vielzahl Förderprogramme, bedienen breites Spektrum
Nachfolgeförderung
Weiterer Ausbau der Veredelung landwirtschaftlicher
Produkte und Direktvermarktung (Bspw. Bio-Supermarkt
Gut Darß GmbH, Obstdestillerie)
die Wertschöpfung in der Landwirtschaft stellt eine nicht
unwesentliche Chance dar
neue Formen der Direktvermarktung können die
Marktpräsens ökologisch erzeugter Produkte erhöhen
Entwicklung Gemeinde Wieck zu Bio-Modelldorf, auch
darüber hinaus stärkere Positionierung im Nachhaltigkeitsund Umwelttourismus durch verstärkten Einsatz
regenerativer Energieträger und energieeffizienter
Versorgungssysteme
eine zunehmende Dezentralisierung der Energieversorgung
auf der Basis von Kraft-Wärme-Kopplungen kann einen
großen Beitrag zur Stabilisierung von Energiekosten leisten
die systematische und vor allem strategische Ansiedlung
strukturbestimmender Unternehmen kann einen großen
Beitrag zur Stabilisierung kleiner gewerblicher
Unternehmen leisten
•
•
•
•
•
•
•
•
zunehmende Bedeutungslosigkeit der Wirtschaft
Lohnniveau fördert die Abwanderung qualifizierter
Arbeitskräfte
Produktion findet nicht in der Region statt
zu hoher staatlicher Wirtschaftsanteil
Fehlende Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote führen
langfristig zu negativen Migrationssalden und letztlich zu
einer zunehmenden Überalterung der Bevölkerung
starke Abhängigkeit der Marktfrucht-betriebe von volatilen
Märkten
zunehmende Monokulturen führen zunehmend zur
Eutrophierung der Seen und Gewässer und wirken sich
negativ auf die Tourismus- und Erholungseignung der
Landschaft aus
das Problem der Betriebsnachfolge kann vermehrt zur
Aufgabe von Unternehmen führen
zunehmende Überalterung der Bevölkerung
zunehmende Gefahr von Altersarmut und einem damit im
Zusammenhang stehenden Nachfragerückgang in Bezug auf
gewerbliche Dienstleistungen
Handlungsbedarfe
•
•
•
•
•
•
Sicherung der Fachkräfte- und Nachfolgesituation
Sicherung des Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebots
Etablierung regionaler Wertschöpfungsketten, bspw. durch Ausbau der Veredelung und Direktvermarktung
An- und Ausbau regionaler und ökologisch produzierter Produkte in der Region
Förderung kleinteiliger Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum (Landbäcker, Hofverkauf, Regionalmarkt, …)
Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für die Stabilisierung vorhandener und für die Ansiedlung neuer
Unternehmen
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
•
Erhöhen des Imagegrads
TOURISMUS
Gesundheitstourismus, Tourismus auf dem Dorf, klassischer Tourismus
Stärken
•
•
•
•
•
•
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•
•
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•
•
•
•
Küstenregion
Wasserlage
Radwegenetz
Boddenschifffahrt
Preis / Leistungsverhältnis
Sehenswürdigkeiten
Alleinstellender Naturraum mit Nationalpark, Ostsee- und
Boddenküste, Dünen- und Waldgebieten
Besonders attraktive Badestrände, Blaue Flagge
Attraktive Ortsbilder mit Kapitänshäusern, Bäderarchitektur
und weiteren Baudenkmälern, guter Erhaltungsstand
Durchgehend quantitativ umfassendes
Beherbergungsangebot; in den Ostsee-bädern
durchgehend Hotellerie auch im gehobenen Segment,
Zielgruppenorientierte Ausrichtung (Familie, Wellness,
Gesundheit)
Umfassendes Campingangebot (Born, Dierhagen, Zingst);
Beherbergungsangebote Jugendliche und junge
Erwachsene (Born, Prerow, Zingst)
Durchgehend umfassendes Gastronomie-, sowie OutdoorSport- und Freizeitangebote; In Wustrow, Ahrenshoop und
Zingst angemessene wetterunabhängige Sport- und
Bewegungsangebote
Ambitionierte Museen und Ausstellungen (u. a.
Kunstmuseum Ahrenshoop, Darßer Arche, Museumshof
Zingst)
Hohe Saisonauslastung, Ganzjahresauslastung in Hotellerie
Großes und in den letzten Jahren kontinuierlich
verbessertes Arbeits- und Ausbildungsplatzangebot
Schwächen
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•
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•
•
•
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•
•
Boddenküste
Mit südlicher Boddenküste und Recknitztal Naturräume mit
hohem Erholungspotenzial und Eignung für den
Naturtourismus
Attraktive mittelalterliche Stadtkerne von RibnitzDamgarten und Barth; mit Marlow und Bad Sülze ländliche
Kleinstädte, Boddendörfer überwiegend mit kleinteiliger
regionaltypischer Bebauung; attraktive, touristisch genutzte
Gutshäuser (u. a. Hessenburg, Pütnitz) sowie zahlreiche
Backsteinkirchen und weitere Kulturgüter
In allen Orten Beherbergungsangebote in Form von
Ferienhäusern und Wohnungen; mehrere Campingplätze
an südlicher Boddenküste
Gastronomieangebote in größeren Ortslagen
Outdoor-Sport- und Freizeitangebote einschließl.
Wassersport (Surfen, Kanu, Rad fahren, Reiten, Wandern);
Indoor-Angebote in Form der Freizeitbäder in RibnitzDamgarten und Stralsund
Barhöft einziger Etappenhafen für Segler zwischen Rostock
und Rügen, Fährverbindung nach Hiddensee
Küstenvorland
Mit Vogelpark Marlow überregional bekannter Tierpark;
mit Museen in Ribnitz-Damgarten und Barth weitere
kulturelle Angebote
Bird-Watching und weitere Naturraumbezogene Angebote
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Küstenregion
Baden im Bodden
Radrundweg um den Bodden
ÖPNV Abstimmung & Kommunikation mit touristischen
Destinationen fehlt
kaum Wassersportmöglichkeiten
Ausweitung des Tourismus auf die Halbinsel Pütnitz
Natur- und forstrechtliche Restriktionen (NLP, NSG´s und
LSG Boddenlandschaft, FFH-, SPA-Gebiete, Gewässerschutzstreifen, Wald- und Küstenwaldflächen) schränken
Entwicklungs- u. Nutzungsmöglichkeiten stark ein
Zunehmende Verschlammung und beschränkte
Wasserqualität des Boddens schränkt dessen Nutzbarkeit
stark ein
noch immer bestehende Brachflächen und unsanierte teilw.
unter Denkmalschutz stehende Bausubstanz
beeinträchtigen Orts- und Landschaftsbild negativ
Beherbergungsstruktur mit sehr hohem Ferienhaus- und
unterdurchschnittlichem Hotelanteil; führt insgesamt zu
ausgeprägter Saisonalität und geringer außersaisonaler
Auslastung
Fehlende Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene
in Dierhagen, Ahrenshoop und Wieck
nicht hinreichende Indoor-Bewegungs- und
Freizeitangebote in übrigen Orten
Präsentation einiger Museen und Ausstellungen
modernisierungsbedürftig
Ganzjahresauslastung bei Ferienhäusern und -wohnungen
verbesserungsbedürftig
hohe Abwanderung der 15-25-jährigen Berufsstarter;
Ausbildungsplätze bleiben vermehrt unbesetzt
Boddenküste
Netzanbindung
Verpflegung, Einkauf
Service Rad / Wandern/ Trailerservice
Beschilderung
Servicehotline
mangelnder ÖPNV
mangelnde Teilstrecken / Wege im Radwegesystem
Kommunikation
Quantitativ begrenztes Angebot; nur wenige Hotels und
Pensionen; teilweise nur saisonal betriebenes Angebot ;
bisher unzureichende Vernetzung der Anbieter#
Boddengewässer aufgrund starker Verschlammung nur
eingeschränkt für Wassersport nutzbar
Küstenvorland
Abgesehen von Recknitztalhotel und wenigen sonstigen
Einzelangeboten geringe außer-saisonale Auslastung sowie
nur mäßige Ganzjahresauslastung
Gastronomieangebote größtenteils nur in Saisonbetrieb
Eine Reihe unsanierter, leer stehender Gutshäuser,
Bauern- und Bürgerhäuser, sonstige Kulturdenkmale; Ortsund Landschaftsbild hierdurch negativ beeinträchtigt
Beherbergungsangebot quantitativ gering ausgeprägt und
45
46
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
•
•
•
•
In Teilbereichen Landschaften mit Erholungspotenzial (u. a.
Nordvorpommersche Waldlandschaft, Recknitz- und
Trebeltal, Hellberge)
Teilweise hochwertig sanierte und touristisch nachgenutzte
Gutshäuser und Parks (u. a. Griebenow, Schlemmin,
Quitzin) sowie sehenswerte Kirchen, weitere Kultur- und
Naturdenkmäler
Mit Golfpark Strelasund attraktive Golfanlage mit
ergänzenden Gastronomie- und Beherbergungsangebot;
daneben Outdoor-Sport- und Freizeitangebote (Rad fahren,
Reiten und teilw. Kanu)
Angebote an regionalen Produkten und Direktvermarktung
an die Gäste
•
•
Chancen
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•
•
•
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•
•
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•
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•
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•
•
•
•
Küstenregion
frische Produkte
Bessere Erlebbarmachung der Naturräume (Erlebnis- und
Umweltbildungspfade, Etablierung Wanderwegenetz;
Ergänzung Rad- und Reitwegenetz)
Verstärkte Nutzung der Alleinstellungspotenziale in der
örtlichen Angebotsentwicklung (z. B. Seefahrt in Wustrow,
Nationalpark in Wieck)
Weiterentwicklung von Ausstellungen, Kultur- und
Bildungsangeboten (Planungen für Darßer Arche sowie
Jagd- und Forstmuseum, Freilichtbühne Born bestehen
bereits)
Attraktivere Gestaltung des touristischen
Arbeitsplatzangebots; grundsätzliche Ausrichtung auf
ganzjährige Beschäftigung und Schaffung qualifizierter Jobs
Bewusste Ergänzung der Beherbergungs-angebote in
unterrepräsentierten Segmenten (Chance)
Verbesserung der nebensaisonalen Auslastung durch
Weiterentwicklung jahres-zeitlich spezifischer Angebote
(Wellness, Gesundheit, natur- und kulturtouristische
Angebote)
Kooperation in der Angebotsentwicklung und –
Vermarktung mit der südlichen Boddenküste und dem
Küstenvorland
Boddenküste / Küstenvorland
Events
aktive Erholung
regionale Produkte
Recknitzquerung
Radservice
Bad Sülze einziges Sole- und Moorheilbad in der Region;
Nutzung für den Gesundheitstourismus
Ausbau Häfen Barth, Barhöft und Parow (einschl.
maritimen Gewerbe, konkretes Projekt)
Ausbau Rad-, Wander- und Reitwegenetze, und
Reiteinrichtungen; Weiterentwicklung des touristischen
Reitangebots
Sanierung und touristische Nachnutzung noch leer
stehender Gutshäuser
Alleinstellende thematische Ausrichtung der Einzelorte/
Teilregionen; verstärkte Netzwerkbildung und Kooperation
der Anbieter untereinander
Entwicklung eines klaren (naturtouristischen) Profils; z.B.
durch touristische Weiterentwicklung des Themas „Wald“
Bessere Erlebbarmachung der attraktiven
Landschaftsbereiche insbesondere des Recknitztals und der
Nordvorpommerschen Waldlandschaft
wenige gewerbliche Vermieter, abgesehen von Schloss
Schlemmin keine gehobene Hotellerie
Outdoor-Sport- und Freizeitangebote sowie Gastronomie
stark eingeschränkt und teilweise qualitativ
Verbesserungsbedürftig (Reiteinrichtungen, Ausbau Reit- ,
Rad- und Wanderwegenetz; keine nennenswerten
Schlechtwetterangebote
Insgesamt sehr geringe Tourismusintensität; mäßige
saisonale Auslastung, zudem bisher kein ausgeprägtes
außersaisonales Geschäft
Risiken
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Küstenregion
Starke Inanspruchnahme der Naturräume und
Schutzgebiete führt zu negativer Beeinträchtigung der
natürlichen Tourismusgrundlage
Bei nicht hinreichender Alleinstellung vermehrte
Konkurrenz von günstigeren Destinationen im Ausland
Das Defizit an für die Tourismusentwicklung erforderlichen
Fachkräften vergrößert sich weiter; Akteure für
ehrenamtliches Engagement nehmen weiter ab
Überlaufene Hauptsaison sowie leere Häuser im übrigen
Zeitraum senkt Wiederholeranteil gleichermaßen
Bei weiterer Orientierung auf das Saisongeschäft vermehrte
Schwierigkeit qualifizierte Arbeitskräfte zu finden; in dessen
Folge Qualitätsverlust des touristische Angebots
bei weiterer erheblicher Entwicklung der Bettenkapazität
negative Auswirkung auf die Erholungseignung; in Folge
dessen Imageverlust und Senkung der Wiederholerquote
Boddenküste / Küstenvorland
Nutzungskonflikte des Tourismus mit der Landwirtschaft (z.
B. keine Wegeüberlassung, Schadstoffeintrag Gewässer)
Bei nicht hinreichender Alleinstellung vermehrte
Konkurrenz von günstigeren Destinationen im Ausland
Noch unsanierte Gutshäuser und weitere Kulturdenkmäler
vom Verfall bedroht
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Handlungsbedarfe
•
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•
Natur und Landschaft schützen und in Wert setzen als touristische Grundlage, aber auch Erlebbar machen
Alleinstellenden thematische/touristische Ausrichtung einzelner Teilregionen etablieren
Anstreben eines Ganzjahresgeschäfts, wenigstens Saisonverlängerung
Ausbau Rad-, Wander- und Reitwegenetze
Erschließen weitere touristischer Zielgruppen (Nischentourismus)
Entwicklung touristischer Angebote und regionaltypischer Produkte
Kooperationen zwischen der stark frequentierten Küstenregion und der Bodenküste und dem Küstenvorland Synergieeffekte nutzen
Gezielte Öffentlichkeitsarbeit und intelligente Vermarktungsstrategien
Etablierung von Meilensteinen im Binnenland (Events, Sehenswürdigkeiten,…)
DEMOGRAPHISCHER WANDEL
Demographischer Wandel, Versorgung, Daseinsvorsorge, Stärkung Dorfgemeinschaft
Stärken
•
•
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•
Unterstützungsprogramme wie „Wir für uns!“ und „50+“
Zuzug von Senioren aufgrund günstiger Mieten (regional
unterschiedlich)
gutes Know How über den Demographischen Wandel
Natur ist attraktiv für Familie und Senioren
Region durch Infrastruktur gut als Alterswohnsitz geeignet
hoher Frauenanteil im Beschäftigungsverhältnis
Küstenregion
In allen Orten bis auf Wieck umfassendes Angebot an
Einzelhandel und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs, in
einigen Ostseebädern auch Läden des gehobenen Bedarfs
Medizinische Grundversorgung (Arzt, Zahnarzt, Apotheke)
in fast allen Orten, umfassende Physiotherapieangebote
auch durch Kurkliniken; Praxisnachfolgen allgemein
gesichert
Seniorenfreizeitangebote in allen Orten; Seniorenwohnund Pflegeeinrichtungen in Wustrow und Zingst
Flächendeckende Kita-Versorgung, Schulstandort mit
Grund- und weiterführender Schule in Prerow
Umfassende Sport- und Freizeitangebote auch für
Jugendliche; Nutzung touristischer Angebote möglich
Boddenküste / Küstenvorland
In den Siedlungsschwerpunkten Angebot an Waren und
Dienstleistungen des täglichen Bedarfs
Medizinische Grundversorgung (Arzt, Zahnarzt, Apotheke)
Physiotherapieangebote in den Grundzentren und
Siedlungsschwerpunkten
Weitgehend flächendeckende Seniorenwohn- und
Pflegeeinrichtungen (Ausbau in Prohn)
Flächendeckende Kita-Versorgung; Grund- und weiterführende Schulen in den Siedlungsschwerpunkten
Ortsgemeinschaftshäuser in vielen Orten Freizeitangebote
für alle Altersgruppen
Insgesamt hinreichende Wohnraumversorgung;
angemessenes Baulandangebot
Vom Landkreis betriebene Berufsschule in Velgast
Bahnanbindung der Gemeinden längs der Strecken
Rostock-Stralsund und Velgast-Barth (UBB)
Schwächen
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fehlende Arbeitsplätze
alternde Bevölkerung
Wegfall von: Nahversorgungseinrichtungen,
Dienstleistungen, Bildung, Kultur, Soziales
abnehmende Mobilität, weniger öff. Verkehrsmittel, selten
barrierefrei
Wegzug junger Familien, junger Menschen und Frauen
hoher Anteil an Teilzeitbeschäftigten bei den Frauen
kaum altersgerechtes Wohnen auf dem Land
Küstenregion
Kapazitätsengpässe im Einzelhandel in der Saison
(insbesondere Prerow)
Entfernung zu nächstgelegenem Krankenhaus und zu
Fachärzten bis zu 40km (Ribnitz-Damgarten)
Kapazität an Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen
insgesamt zu gering
Ausbildungsangebote weitgehend auf Tourismus und
allgemeine Dienstleistungen beschränkt
Wohnungsnachfrage übersteigt das geringe Angebot
erheblich insbesondere im preiswerten Segment;
Wohnbaulandangebot ebenfalls sehr beschränkt und für
Normalverdiener nicht erschwinglich
Straßennetz in der Saison und an Strandtagen überlastet;
auch ansonsten hohe Belastung durch Berufs-Ein und
Auspendler
Mangelnde Taktung des ÖPNV an den Nebentageszeiten
Boddenküste / Küstenvorland
In übrigen Orten einschließlich stärker touristisch geprägter
Gemeinden nur einzelne Einrichtungen im Bereich
Einzelhandel und Dienstleistung
Kapazität an Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen
insgesamt zu gering
Straßennetz in Teilabschnitten sanierungsdbedürftig
Kleinere Ortslagen nicht an ÖPNV-Streckennetz
angeschlossen; insgesamt mangelnde Taktung in den
Nebentageszeiten
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48
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
•
•
Gymnasien in Ribnitz-Damgarten, Barth und Stralsund in
deutlicher Entfernung; dies verursacht lange
Schulanfahrtszeiten
Mit Ausnahme Velgast übersteigt Wohnungs- und Baulandangebot deutlich die Nachfrage; teilweise erhöhte
Leerstände im kommunalem Wohnungsbestand
Chancen
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•
•
•
•
•
•
•
•
•
fitte Senioren
Vollbeschäftigung
Mehrgenerationsdenken
Netzwerke / Kommunikation zw. den Generationen
Gemeinsinn, Aktivierung der Jugend
Nischenbesetzung in Nahversorgungseinrichtungen
ALTER (Wohnen, Jobs, Gemeinsinn)
Aufbau eines Gesundheitszentrums zur Verbesserung der
fachärztlichen und klinischen Versorgung (Projektansatz in
Zingst)
Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums und
erschwinglicher Baugrundstücke
Weitergehende Nutzung entsprechender touristischer
Infrastruktur im Rahmen der Daseinsvorsorge
Bessere Anbindung der Stadt-Umland-Bereiche an die
jeweilig städtische bzw. regionale ÖPNV-Netze
einschließlich besserer Taktung für die Tagesnebenzeiten
Ausbau mobiler Versorgungsstrukturen im Waren- und
Dienstleistungsbereich
Ausbau von Seniorenwohn- und Betreuungseinrichtungen
Neue Formen der Mobilität, kollektiv / individuell (z.B.
Sammeltaxis)
Ausbau von Servicedienstleistungen im ambulanten
Pflegedienst
Risiken
•
•
•
•
•
•
•
Altersarmut
Vergreisung / Älterwerden ohne Nachwuchs
Weiterer Bevölkerungsverlust mit entsprechenden
negativen Auswirkungen auf das Gemeinschafts- und
kulturelle Engagement; ggf. Verlust von
Infrastruktureinrichtungen
Weiterer Anstieg des Individualverkehrs und in dessen
Folge negative Wirkung auf umwelt- und ruheorientierte
Gäste sowie Verlängerung der Fahrtzeiten für die Pendler
Arztpraxisnachfolgen überwiegend nicht gesichert, damit
Risiko der weiteren Ausdünnung und Verlängerung der
Anfahrtsdistanzen
bei weiterem Bevölkerungsrückgang sind Angebote der
infrastrukturellen Grundversorgung gefährdet
Weiterer Anstieg der Leerstände insbesondere in
kommunalen Wohnungsbeständen führt zu einer
zunehmenden Kostenbelastung der betroffenen Städte und
Gemeinden
Handlungsbedarfe
•
•
•
•
•
•
Versorgung ALLER Altersgruppen und Generationen (Grundversorgung, Arzt, Friseur, Fahrdienste, Sport, Kultur
etc.)
Ausbau mobiler Versorgungsstrukturen
Unterstützung gemeindlicher und gemeinschaftlicher Strukturen
Förderung des Zusammenlebens zwischen Jung und Alt mit entsprechenden Aktivitäten und Angeboten
Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements und der Vereinsarbeit
Synergien von Mehrfachnutzungen erkennen
GEMEINWESEN
Kunst, Kultur, Bildung, Netzwerkarbeit, bürg. Engagement
Stärken
•
•
Angebot von Kunst, Kultur und Bildung (KKB) ist vorhanden
LEADER-Region bietet regionale Stärken
Schwächen
•
•
•
Koordination, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit
Erreichbarkeit von bereits vorhandenen Angeboten
Finanzierung von KKB
•
•
Belastbarkeit im Ehrenamt
finanzielles Risiko
Chancen
•
•
•
•
•
•
KKB als sozialen Treffpunkt nutzen
Identifikation und Daseinsvorsorge durch KKB
KKB dient zur Erhöhung der Lebensqualität im ländlichen
Raum
KKB kann zur frühzeitigen Prävention von Extremismus
dienen (Mittel zur Integration von Randgruppen)
Ehrenamtsnetzwerk des Landkreises öffnen und um
weitere Punkte ergänzen z.B. Kalender oder eine
Suche&Biete Abteilung
KKB Angebote an Tourismus und Wirtschaft koppeln
Risiken
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
•
•
KKB als touristische Destination
Motivation und Zusammenhalt der Akteure nutzen
Handlungsbedarfe
•
•
•
•
•
Angebot an Kunst, Kultur und Bildung in der Region koordinieren, vernetzen und vermarkten
Finanzierungsmöglichkeiten für Kunst, Kultur und Bildung eröffnen
Kunst, Kultur und Bildung erlebbar machen
Kunst, Kultur und Bildung als touristische Destination etablieren
Entwicklung einer regionalen Identität durch Kunst, Kultur und Bildung
DENKMALSCHUTZ
Klassischer Denkmalschutz, Schutz durch Nutzung, Attraktivität durch Denkmalschutz
Stärken
•
•
•
•
•
•
•
Vielzahl an Denkmälern
vielfältige Nachnutzung der Denkmäler
Backsteingotik, Gutsanlagen, Bäderarchitektur,
Gartenanlagen
technische Denkmäler
gute Struktur, die sich um die Kirchen kümmert
hochwertige Denkmäler
hohe Diversität / Vielfalt
Schwächen
•
•
•
•
•
•
Zerfall der Gutsanlagen
Strukturen wurden teilweise durch Zersiedlung gestört
kaum denkmalpflegerische Unterstützung
schwache Lobby
öff. Denkmalliste ist nicht abschließend
zu viele Denkmäler und zu wenig Menschen, die sich um
diese kümmern, bemühen können
•
•
fehlender fach- und sachgerechter Umgang
moderne Bauvorschriften kontraproduktiv im Umgang mit
Denkmälern
finanzielles Risiko ein Denkmal zu erhalten
Konkurrenzkampf unter den Denkmälern, da Landesmittel
nicht mehr im benötigten Umfang vorhanden sind
kostenintensiv
Abhängigkeit von Akteuren
Chancen
•
•
•
•
•
•
•
•
bürgerliches Engagement
durch Denkmäler Geschichte näher bringen
Nutzung durch Tourismus
Denkmäler mit „neuem Leben füllen“
Bildungsarbeit
Denkmal als Symbol, Denkmal als Marke, wirksam werben
für die Region
Identitätsstiftung durch Denkmal
Bessere Vernetzung, Denkmäler verweisen auf andere
Denkmäler
Risiken
•
•
•
•
Handlungsbedarfe
•
•
•
•
•
Erhalt des kulturellen Erbes und damit Erlebbarmachen von Geschichte
Vielfalt an historischen und einzigartigen Objekten erhalten und erlebbar machen
Faire und fachlich fundierte Betrachtung der Entscheidung welches Denkmal förderwürdig ist (Inanspruchnahme
von Fachleuten)
Unterstützung kreativer und engagierter Akteure
Kooperation mit Tourismus, Kunst und Wirtschaft fördern, auch zum wirtschaftlichen Gewinn
KLIMASCHUTZ
Mobilität, Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Sanierung, Energieautarkes Dorf, LEDBeleuchtung
Stärken
Schwächen
•
•
Chancen
Risiken
•
Handlungsbedarfe
Im 1. Öffentlichen Workshop zur Erarbeitung der Strategie in Bad Sülze, mit dem Ziel für die Themenbereiche eine
SWOT-Analyse und darauf aufbauend Themenfelder und Ziele zu erarbeiten, blieb die Arbeitsgruppe „Klimaschutz“
ohne Interessenten, das Thema wurde nicht behandelt. Die Zuordnung zu den einzelnen Arbeitsgruppen war freiwillig.
Aufgrund des gewünschten Bottom-up-Ansatzes wurden die Teilnehmer des Workshops nicht in die Arbeitsgruppen
eingeteilt.
49
50
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Eine Aufnahme des Themenbereichs in die SLE und damit eine Budgetzuweisung aus dem Kontingent der LAG „NVP“ ist
daher unangebracht. Klimaschutz wird als Querschnittsziel in die SLE eingearbeitet.
Praktisch kann das Thema im Bewertungsbogen eingesetzt werden. Als Beispiel: 2 augenscheinlich identische Projekte
beantragen eine Förderung durch LEADER. Das Projekt welches Ziele aus dem Bereich Klimaschutz mit verfolgt, wird im
Bewertungsbogen mehr Punkte bekommen und damit in der Prioritätenliste vor dem Konkurrenzprojekt stehen.
Klimaschutz als Zünglein an der Waage.
NATURSCHUTZ
Moderner Naturschutz, Zusammenbringen von Naturschutz und Naturnutzung, Inwertsetzung
von Natur
Stärken
•
•
•
•
•
•
große, zusammenhängende Naturräume, Waldgebiete
große Artenvielfalt in Flora&Fauna
internat. bedeutende Vogelzuggebiete
Vielzahl an Schutzgebieten, insbesondere Vorpommersche
Boddenlandschaft & Küstenregion
Bundesförderung chance.natur
EU-Förderung
Schwächen
•
•
•
•
•
Kosten & Nutzen
fehlendes Verständnis für Naturschutzbelange, auch
bedingt durch fehlende Kommunikation
Einflussnahme auf Politik
Akzeptanz für Naturschutz fehlt
Umweltbildung
•
•
•
Zerstörung der Natur durch Nutzung
Naturschutzauflagen machen Nutzung kaum möglich
Akzeptanz für Naturschutz sinkt weiter
Chancen
•
Arbeitsplätze schaffen im Bereich Umweltbildung
•
Naturtourismus, Lenkung von Touristenströmen
•
Inwertsetzung von Natur & Akzeptanzförderung
•
„Selbsterlebnis“ in der Natur
Handlungsbedarfe
Risiken
Im 1. Öffentlichen Workshop zur Erarbeitung der Strategie in Bad Sülze, mit dem Ziel für die Themenbereiche eine
SWOT-Analyse und darauf aufbauend Themenfelder und Ziele zu erarbeiten, hatte die Arbeitsgruppe „Naturschutz“
leider nur wenige Interessenten. Daher wird der Themenbereich Naturschutz nicht als eigenes Handlungsfeld in die SLE
aufgenommen. Die im Ergebnis formulierten Ziele werden als Querschnittsziele für die anderen Handlungsfelder mit in
die SLE eingearbeitet:
• Inwertsetzung der Natur / Wertschätzung der Natur als Basis für den Menschen, den Tourismus, die Wirtschaft im
Sinne von ganzheitlichen Denken durch:
Naturerlebnis / Naturerfahrung
Umweltbildung
Sensibilisierung
Vermarktung
• Förderung der Akzeptanz von Erhalt der Natur durch:
• Umweltbildung (z.B. Bildungsfilme), Workshops, Touren, Projekttage, Werbung, Netzwerkarbeit
Kommunikation
• Kooperation von Wirtschaft, Tourismus & Naturschutz durch:
gemeinsame Projekte
Wertschöpfungsketten
Naturtourismus (sanfter Tourismus)
Wissenschaft & Bildung
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
4. Entwicklungsstrategie
4.1
Entwicklungsziele für das Gebiet der SLE
4.1.1 Definition und Beschreibung der Entwicklungsziele auf der Grundlage des aus
der SWOT-Analyse abgeleiteten Handlungsbedarfes (Kapitel 3)
Die Strategie der lokalen Entwicklung (SLE) beschreibt die zukünftig möglichen und gewünschten
Entwicklungsperspektiven der Region Nordvorpommern. Sie basiert auf der Gebiets- und SWOT-Analyse und
dem daraus abgeleiteten Handlungsbedarf, aber auch auf den Aussagen, Absichtserklärungen und konkreten
Projektideen der regionalen Bürgerschaft, die im Rahmen des Beteiligungsprozesses für die Erarbeitung der SLE
noch einmal intensiviert wurde. Die SLE baut auch auf den langjährigen Erfahrungen in der
Regionalentwicklung auf, die die Region Nordvorpommern seit 1994 als ELER-Region sammeln konnte.
Andererseits wurden auch die Empfehlungen der Evaluation und die Entwicklungsziele und Handlungsfelder
der 2007 formulierten GLES berücksichtigt.
Die 7 regionalen Entwicklungsziele sind wesentliche, übergeordnete und zusammengefasste
Zielstellungen, die für die Region von besonderer Bedeutung sind, und ein gemeinsames Leitbild für die Region
Nordvorpommern abbilden.
EZ 1 Regionales Verständnis und gemeinsame regionale Identität stärken.
Von besonderer Bedeutung sind der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit in der Region Nordvorpommern
auf allen Ebenen für eine positive und nachhaltige Entwicklung. Ziel der Region muss es sein, die in Teilregionen
bestehenden differenzierten Profile und damit verbundene Heterogenität nicht etwa in Richtung einer
möglichst einheitlichen Entwicklung nivellieren zu wollen, sondern die besonderen Stärken und Potenziale
jedes Teilraums und jeder einzelnen Stadt und Gemeinde für eine positive Gesamtentwicklung zu nutzen.
Hierzu gilt es zum
Handlungs- und Unterstützungsprioritäten individuell auszurichten und andererseits durch orts- und
einrichtungsübergreifende Kooperationen, die entstehenden zusätzlichen Potenziale zu nutzen. Durch
gemeinsame, übergeordnete Zielstellungen sowie orts- und einrichtungsübergreifende Kooperationen wird die
regionale Identität gestärkt.
EZ 2 Den Tourismus als wichtigsten Wertschöpfungs- und Beschäftigungsfaktor der
Region unter Nutzung gegebener örtlicher und marktspezifischer Potenziale weiter
entwickeln und stärken.
Der Tourismus ist insgesamt heute schon der wichtigste Wertschöpfungs- und Beschäftigungsfaktor der Region
und soll es auch bleiben. Daher ist die Tourismuswirtschaft unter Nutzung gegebener örtlicher und
marktspezifischer Potenziale und Angebote weiter zu entwickeln. Dazu zählt auch der Ausbau bzw. die
Ergänzung von Rad-, Reit- und Wanderwegenetzen. Diese dienen dem Tourismus, sichern aber auch die
allgemeine Mobilität bzw. die Freizeitangebote im Rahmen der Daseinsvorsorge. Der Aspekt der Nachhaltigkeit
ist dabei entscheidend: Qualität geht vor Quantität und Saisonverlängerung bzw. das Anstreben eines
Ganzjahrestourismus vor weiterem Ausbau des Saisongeschäfts. Orte bzw. Einrichtungen im Binnenland sind
dabei unbedingt verstärkt einzubinden in Form einer programmatischen Vernetzung. Schließlich sollte die
Vermarktung touristischer Angebote und regionaler Besonderheiten in verschiedenen Medien vernetzt und
damit die Region Nordvorpommern als Ganzes erlebbar gemacht werden.
EZ 3 Die regionale Wirtschaft und Landwirtschaft durch Verbesserung der
Wertschöpfung und des Arbeitsplatzangebots stärken und entwickeln.
Zur Bemessung der Lebensqualität einer Region sind die wirtschaftliche Entwicklung und die Situation am
Arbeitsmarkt wichtige Gradmesser, die letztendlich auch Einfluss auf den Lebensstandard und die Motivation
zum Bleiben oder Abwandern haben. Dabei geht es einerseits um die Entwicklung und Stärkung einer
vielfältigen regionalen Wirtschaft, aber auch um die Schaffung neuer und den Erhalt bestehender
51
52
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Arbeitsplätze, die oft genug auch zur Belebung der Orte beitragen. Generell muss auf eine Ausweitung und
entsprechende Förderung von Unternehmen zur Veredelung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen sowie der
Etablierung von regionalen Wertschöpfungsketten abgezielt werden. Des Weiteren gilt es eine aktive und
vermehrte Direktvermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse und der Veredelungsprodukte, insbesondere
mit den Zielgruppen örtliche Bevölkerung, öffentliche und private Bildungs- und Sozialeinrichtungen sowie
touristische Gastronomie und Beherbergungsbetriebe, zu entwickeln. Eine gezielte Förderung muss für StartUps bzw. die Ansiedlung kleiner Unternehmen bereitgestellt werden. Diese sollen sich vorrangig in den
zentralen Orten ansiedeln als produzierende und/oder Service-Einrichtungen für die dort bestehenden
Gewerbeschwerpunkte (Tourismus- und Landwirtschaftsservice, Erneuerbare Energien, Mobilität und
Transport). Ein weiteres Ziel besteht in der gezielten Förderung von Innovation und Fortbildung in den
vorstehenden Geschäftsfeldern, unter Einbindung der regionalen Forschungs- und Bildungseinrichtungen.
EZ 4 Die Qualität der Wohnstandorte und damit verbunden der Daseinsvorsorge
und der Mobilität sichern und verbessern.
Die Qualität der Wohnstandorte und damit verbunden der Daseinsvorsorge und der Mobilität soll allgemein
erhalten werden. Durch die Absicherung der täglichen Versorgung wird sichergestellt, dass der ländliche Raum
für alle Generationen attraktiv und lebenswert bleibt und Anreize für Zuzug schafft. Dies beinhaltet einerseits
den Erhalt und Ausbau der Kinder- und Familienfreundlichkeit und das Schaffen von beruflichen Perspektiven,
andererseits die gezielte Unterstützung älterer Bürger, um ihnen einen Verbleib im ländlichen Raum zu
ermöglichen. Ferner schließt es die Unterstützung der gemeinschaftlichen Strukturen vor Ort ein – sei es die
Absicherung der Gemeinwesen-, Gemeindesozial- und Jugendarbeit oder die Koordination und Unterstützung
des bürgerschaftlichen Engagements und der Vereinsarbeit. Letztlich kann eine (gesundheits)touristische
Aufwertung bislang wenig erschlossener Regionen durch eine damit verbundene Erhöhung der
Stadtortattraktivität die Grundlage für innovative Ansiedlungskonzepte sein.
EZ 5 Die Vernetzung regionaler Akteure und regionaler Angebote verbessern.
Die Weiterentwicklung der Region kann nur mit starken Netzwerken und Kooperationen aller Akteure und
Angebote gelingen – auch über die Regionsgrenzen hinaus. Dies gilt gleichermaßen für die hier ansässige
Unternehmerschaft, für Künstler und Kreative, für soziale Akteure sowie für touristische Angebote. Einerseits
gilt es, hierdurch das Potenzial der Region besser zu nutzen und dabei Synergien herzustellen. Andererseits
wird es so möglich, Interessierte innerhalb und außerhalb an die Region zu binden. Durch vernetztes Marketing
(bspw. Dachmarke) kann die Region nach außen mit all ihren Facetten (Wohnen, Arbeiten, Bildung, Tourismus,
Freizeit etc.) als Einheit auftreten.
EZ 6 Den Naturraum mit seinen Besonderheiten und das kulturelle Erbe
wertschätzen und entwickeln.
Die besonderen Naturräume (z.B. Vorpommersche Boddenlandschaft, Recknitztal und Nordvorpommersche
Waldlandschaft), die Baukultur und die Dorfstrukturen geben dem ländlichen Raum seine unverwechselbaren
Qualitäten und Identifikationspunkte, und werden von Bürgern und Besuchern gleichermaßen geschätzt.
Gerade für den Tourismus als wichtigster Wirtschaftsfaktor, aber auch für die Qualität als Wohn- und
Arbeitsort sind abwechslungsreiche Landschaftsbilder und attraktive Dorfbilder eine wesentliche
Voraussetzung. Zudem birgt eine nachhaltige Nutzung dieser naturgegebenen Potenziale zusätzliches Potenzial
im Natur- und Gesundheitstourismus, gerade auch für die Gemeinden außerhalb der Tourismusschwerpunkte.
Gerade das touristisch wenig erschlossene Binnenland kann durch eine Rückbesinnung auf Traditionen und
natürliche Ressourcen neue Wege der Regionalentwicklung gehen. Unterirdische Thermal-Solequellen, die
Tradition des Kurens oder das Grenztalmoor in der Recknitztal-Region bieten vielfältige Chancen für innovative
regionale Wachstumsprozesse im Natur- und Gesundheitstourismus. Insofern sind der Erhalt, die
Wertschätzung und die Entwicklung dieser Räume von zentraler Bedeutung.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
EZ 7 Kooperationen der Infrastruktur- und Angebotsentwicklung zwischen der Küste
und dem Binnenland stärken.
Die Ostseeküste, insbesondere Fischland-Darß-Zingst besitzt eine sehr hohe Touristenanzahl sowie das
Investitionspotenzial, das Binnenland mit der Boddenküste verfügt über interessante Standorte und die nötigen
Flächen, für z.B. flächenintensive Angebote. Daher ist eine verstärkte Kooperation zwischen Küste und
Binnenland in der Infrastruktur- und Angebotsentwicklung von großer Bedeutung.
Leitbild
Die LEADER-Region Nordvorpommern bietet ihren Bewohnern
und Besuchern lebenswerte Räume …
Unsere Region ist geprägt durch eine einzigartige Naturlandschaft mit der Ostseeküste, der Boddenküste,
der Nordvorpommerschen Waldlandschaft, dem Recknitztal mit unterirdischen Solequellen, einem
Niedermoorgebiet und weiten Feldern. Unsere Region durchziehen 3 naturbelassene Flusslandschaften der
Recknitz, Trebel und Barthe. Sie bietet eine erlebbare und vielfältige Kulturlandschaft, mit Kirchen,
Gutshäusern, Objekten der Backsteingotik und vielem mehr. Hier gibt es die größte Dichte an Gärten und
Parkanlagen. Unsere Region ist größter Sammelplatz des Kranichs, des Vogels des Glücks. Unsere Region ist
Lebens-, Arbeits- und Erholungsraum. Wir leben und pflegen unsere Kultur- und Siedlungsgeschichte, die
Baukultur sowie unseren Landschaftsraum. Unsere Dörfer und Städte sind attraktiver Lebensraum. Die
Menschen unserer Region denken, handeln und arbeiten auch über Grenzen hinweg zusammen. Unsere
Region stellt sich der Herausforderung, den Gegensatz zwischen Küstenregion und Küstenvorland für sich zu
nutzen. Eine Aufwertung des Küstenvor- und Binnenlandes ermöglicht dabei ein innovatives Zusammenspiel
entscheidender Faktoren der Regionalentwicklung zur Erweiterung der tourismus- und
wirtschaftsrelevanten Region
Die LEADER-Region Nordvorpommern bezieht ihre Stärke aus
der Vielfalt ihrer Akteure und deren Zusammenarbeit und bietet
Raum für Individualität…
Unsere Region zieht ihre Stärke aus der Vielzahl und Verschiedenartigkeit ihrer Akteure. Hier haben auch
Freigeister, Künstler und Träumer Raum zum Verwirklichen. Unsere Region bietet ein gutes Klima für
Kooperationen und für eine räumliche, wirtschaftliche und soziale Vernetzung aller Schichten und Gruppen.
Wir leben und erleben Kultur um unsere Region lebenswerter zu gestalten. An unserer Region können Alle
teilhaben, hier können sich Interessierte aktiv einbringen.
Die LEADER-Region Nordvorpommern erschließt durch
Regionale Wertschöpfung neue Wege …
Unsere Region erkennt ihre regionalen wirtschaftlichen Stärken. Wir vermarkten unsere Vielfalt ganzheitlich
und vernetzt und Erschließen neuer Wege für die Erzeugung von regional und umweltfreundlich erzeugten
Produkten aus der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei. Wir wertschätzen unseren Landschaftsund Kulturraum und nutzen ihn als Grundlage für einen nachhaltigen Tourismus, der die besonderen
Stärken und Potenziale jedes Teilraums und jeder einzelnen Stadt und Gemeinde erkennt und für eine
positive Gesamtentwicklung mit Alleinstellungsmerkmal nutzt.
53
54
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Querschnittsziele
Die folgenden Querschnittsziele gelten für alle 5 Handlungsfelder der Region Nordvorpommern:
QZ 1 Ausbau der regionalen und gebietsübergreifenden Zusammenarbeit und
Vernetzung
QZ 2 Umsetzung von Gleichstellung für Chancengleichheit von Männern und Frauen
und zur Vermeidung jeder Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der Rasse oder
ethnischen Herkunft, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder
der sexuellen Ausrichtung
QZ 3 Den Demografischer Wandel aktiv gestalten – bspw. durch Mobilität in ländlichen
Räumen, Anbindung an den ÖPNV, flächendeckende Breitbandversorgung, Ärzteversorgung
und Dorfläden
QZ 4 Nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen, Natur- und Klimaschutz –
Innenentwicklung vor Außenentwicklung durch Nachnutzung und Lückenschließung
QZ 5 Nachhaltige Entwicklung – zukunftsfähig Wirtschaften - für ein intaktes
ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge
4.1.2 ggf. Benennung von Zielen, auf deren Erreichung sich die Mitfinanzierung von
Aktionen aus dem Budget der Lokalen Aktionsgruppe konzentriert einschließlich
Begründung der Konzentration
Die Konzentration soll auf alle Entwicklungsziele erfolgen. Die Querschnittsziele sind für alle Entwicklungsziele
zielführend und sollen als Querschnittsziele allen Themenschwerpunkten widmen.
4.1.3 Kohärenz der Ziele mit …
Die oben beschriebenen Entwicklungsziele für die LEADER-Region Nordvorpommern wurden in Anlehnung an
die europäische Strategie und Verordnungen, landespolitische Schwerpunkte sowie Zielen anderer, gesetzlich
vorgeschriebener oder informeller Planungen erarbeitet.
Nachfolgend sind die Kohärenzen in Bezug auf die wesentlichen Ziele für die jeweiligen Bereiche der
Entwicklungsziele aufgeführt.
4.1.3.1
… den Zielen der Strategie Europa 2020,
I. Beschäftigung
Die strategischen Beschäftigungseffekte im Bereich Tourismus, Land- und Forstwirtschaft, Versorgung und
Daseinsvorsorge für die Zielgruppe der 20- bis 64-Jährigen für die Region Nordvorpommern sind in den
Entwicklungszielen 2,3 und 7 berücksichtigt.
Entwicklungsziel 2:
Die Beschäftigung im Tourismussektor in der Region Nordvorpommern ist wesentlich von der saisonalen
Ausrichtung geprägt. Daher ist die Weiterentwicklung des Ganzjahrestourismus von großer Bedeutung zur
Erreichung positiver Beschäftigungseffekte. Mit dem Ganzjahrestourismus und der verbundenen Erweiterung
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
des touristischen Angebotes (z.B. Natur- und Gesundheitstourismus) sind weitere Zielsetzungen verknüpft, die
positive Beschäftigungsimpulse bedeuten:
-
Aus- und Fortbildung des Fachpersonals
Einbindung/ Vernetzung von Orten und Einrichtungen im Tourismusergänzungsraum (ländlicher Raum)
stärkere Einbindung von Gemeinden außerhalb der Tourismusschwerpunkte;
Entwicklungsziel 3:
Neben dem Tourismus sind auch die anderen Wirtschaftsbereiche Region Nordvorpommern wichtiger
Bestandteil der Strategie. Der Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen durch Stärkung und Ausbau
regionaler Wertschöpfungsketten, vor allem auch im ländlichen Raum soll Beschäftigungsquote erhöhen. Dies
schließt die Produktion und Veredelung in der Landwirtschaft mit ein. Durch die Kooperation mit regionalen
Forschungs- und Bildungseinrichtungen im Bereich Innovation und Fortbildung soll einer dauerhafte Erhöhung
der Wertschöpfung der regionalen Wirtschaft erreicht werden.
Entwicklungsziel 7:
Um Wertschöpfungseffekte der Tourismusschwerpunkte, insbesondere Fischland-Darß-Zingst, in den
ländlichen Raum zu transferieren ist eine stärkere Vernetzung erforderlich. Durch die organisatorische und
ökonomische Vernetzung von Infrastrukturzentren/ Tourismusräumen und dem Binnenland ist der Erhalt und
die Verbesserung von Aspekten der Daseinsvorsorge (Versorgung, Mobilität) möglich. Dies hätte ebenfalls
positive Effekte auf die Beschäftigungssituation und würde die Arbeits- und Lebensqualität Einwohner steigern.
II. Forschung und Entwicklung:
Die Steigerung des Anteils für Forschung und Entwicklung ist in Anbetracht der demografischen und
strukturellen Situation der Region Nordvorpommern ebenfalls ein relevanter Bestandteil der Strategie. Durch
den Aufbau neuer Strukturen in den Bereichen Tourismus/ Wirtschaft, Daseinsvorsorge und Klimaschutz
entstehen Möglichkeiten für regionalspezifische, innovative Lösungsansätze. Diese sind vorrangig in den
Entwicklungszielen 2 und 3 verankert und nachfolgend kurz erläutert.
Entwicklungsziel 2:
Durch die Entwicklung von innovativen Produkten und Dienstleistungen (z.B. bei touristischen
Mobilitätsstrukturen) und den Aufbau nachhaltiger Wertschöpfungsketten für Tourismus, Land- und
Forstwirtschaft entsteht ein Forschungs- und Entwicklungsbedarf in den Bereichen Infrastruktur,
Energieversorgung, Mobilität sowie Landnutzungskonzepten. Regionale Forschungseinrichtungen werden
zukünftig verstärkt an diesen Vorhaben beteiligt.
Entwicklungsziel 3:
Mit der strategischen Ausrichtung zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und Verbesserung der
Wertschöpfung im Tourismus und der Landwirtschaft, aber auch in den Geschäftsfeldern Erneuerbare Energien
und Mobilität sollen Innovation und Fortbildung gefördert werden, um neue Arbeitsplätze zu schaffen bzw.
bestehende zu erhalten.
III. Klimawandel und nachhaltige Energiewirtschaft
Die Region Nordvorpommern verfügt über besondere Naturräume (u.a. Nationalpark Vorpommersche
Boddenlandschaft), die einen Anteil von 30% an der Gesamtfläche einnehmen. Der Erhalt dieser
wirtschaftlichen Grundlage geht einher mit einer nachhaltigen Wirtschaftsweise, die in den Bereichen
Klimawandel/ Klimaschutz, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien in der Entwicklungsstrategie als
Querschnittsziele 4 und 5 integriert ist. Die Kohärenz zu besteht vor allem in den nachfolgend aufgelisteten
Entwicklungszielen:
-
innovative, nachhaltige Mobilitätsstrukturen (EZ 2/3/4/6)
Steigerung der Attraktivität des ländlichen Raums durch nachhaltige
Mobilitätsstrukturen (EZ 2/3/6)
Energieversorgungs- und
55
56
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
IV. Bildung
Die Entwicklungs- und Querschnittsziele der LEADER-Region Nordvorpommern für eine nachhaltige
Regionalentwicklung implizieren Maßnahmen, die zur Verbesserung und Diversifizierung des
Bildungsangebotes führen. Damit sollen zum Einen schulische Angebote und Ausbildung mit praxisnahen
Inhalten (regionale Kultur/ Identität, Umweltbildung, Globalisierung) ergänzt und zum Anderen die
Hochschulbildung durch innovative Forschungs- und Entwicklungsansätze (Tourismus, Klimaschutz,
Nachhaltigkeit, Land- und Forstwirtschaft, Erneuerbare Energien) unterstützt werden. Dazu zählt auch die
Förderung und Unterstützung von freien und privaten Bildungsanbietern. Daher besteht für diesen Bereich
eine Kohärenz zu allen Entwicklungszielen
V. Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung
Die übergeordnete Zielsetzung des Strategie zielt auf die Verbesserung der Einkommens- und Lebenssituation
der Bewohner Region Nordvorpommern ab. Vor allem ist der Fokus auf die ländlichen Räume abseits der
Tourismuszentren gerichtet. Durch die Vernetzung von regionalen Wertschöpfungsketten und Ausweitung der
touristischen Angebote in Kombination mit Diversifizierung von Bildungsangeboten werden
Einkommensmöglichkeiten für die Bevölkerung verbessert. Die Stärkung der kulturellen und regionalen
Identität soll darüber hinaus dazu beitragen, dem demografischen Wandel in der Region Nordvorpommern zu
begegnen und die Attraktivität des ländlichen Raums zu steigern.
4.1.3.2
… den Zielen der VO (EU) Nr. 1305/2013,
a) Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft
Entwicklungsziel 3:
Die Kohärenz zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft besteht vor allem in Entwicklungsziel
3. Mit der Weiterentwicklung zum Ganzjahrestourismus und der Ausweitung des touristischen Angebotes mit
Regionalbezug soll die Nachfrage nach regionalen landwirtschaftlichen Produkten gesteigert werden.
b) Gewährleistung der nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und Klimaschutz
Entwicklungsziel 6:
Die Naturausstattung der Region Nordvorpommern bedeutet nicht nur die Grundlage für den Tourismus als
wichtigsten Wirtschaftsfaktor, sondern dient auch für die Einwohner als Wohn- und Arbeitsgrundlage. Daher ist
die nachhaltige Nutzung dieser naturgegebenen Potenziale vor allem in der Landwirtschaft von großer
Bedeutung.
c) Erreichung einer ausgewogenen räumlichen Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und der
ländlichen Gemeinschaften, einschließlich der Schaffung und des Erhalts von Arbeitsplätzen
Die Wertschöpfung im Tourismusbereich in der Region Nordvorpommern beschränkt sich hauptsächlich auf
Fischland-Darß-Zingst. In den ländlichen Nebenräumen ist daher die Erhöhung der Wertschöpfung durch die
Vernetzung mit diesen Tourismusschwerpunkten anzustreben. Dies soll über den Aufbau bzw.
Weiterentwicklung regionaler Wertschöpfungsketten, z.B. in der Landwirtschaft, erfolgen, aber auch durch die
Erhöhung der kulturellen Vielfalt und der Diversifizierung des Bildungsangebots erfolgen. Daher lassen sich
Kohärenzen in allen Entwicklungszielen ableiten.
4.1.3.3
… den Anforderungen nach Artikel 7 VO (EU) 1303/2013 und Anhang I
Nummer 5.3 VO (EU) 1303/2013,
Die Förderung der Gleichstellung von Männern und Frauen sowie die Nichtdiskriminierung ist bei der
Erarbeitung der LEADER-Strategie von Akteuren als wesentliches Querschnittsziel definiert worden (siehe auch
Kap. Querschnittsziele). Die Relevanz wird unter anderem durch die Einbeziehung der
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Vorpommern-Rügen bei der Vorbereitung und Entwicklung der
Strategie deutlich.
4.1.3.4
… den Querschnittszielen nach Art. 8 Abs. 1 lit. c) v) VO (EU) Nr.
1305/2013,
Gerade vor dem Hintergrund der besonderen Naturräume in der LEADER-Region Nordvorpommern und der
relevanten Wirtschaftsbereiche (Tourismus, Land- und Forstwirtschaft) sind die Themenbereiche Klimawandel/
Klimaschutz, Umwelt- und Naturschutz sowie die nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum von
wesentlicher Bedeutung. Die Nutzung regionaler, biologischer Ressourcen und ein nachhaltiges
Wirtschaftswachstum sind unter Einbeziehung vor allem des ländlichen Raums in der Region mit dem
Hauptwirtschaftszweig Tourismus in Einklang zu bringen und weiter zu entwickeln. Klimaschutz bzw. die
Eindämmung des Klimawandels ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur durch die Einbeziehung aller
Akteursgruppen und Wirtschaftsbereiche einer Region wahrgenommen werden kann. Daher ist diese Priorität
als Querschnittsziel in der Strategie der Region Nordvorpommern für die Förderperiode 2014-2020 verankert
worden.
4.1.3.5
… den landespolitischen Schwerpunkten gemäß dem EPLR M-V 2014 bis
2020 und …
Mit den in der vorliegenden Strategie enthaltenen Entwicklungs- und Querschnittszielen sollen die
landespolitischen Schwerpunkte "Förderung der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten" und der ELERPriorität 6 (Förderung der sozialen Inklusion, der Armutsbekämpfung und der wirtschaftlichen Entwicklung in
ländlichen Gebieten) für die Insel Rügen berücksichtigt werden. Die angestrebte Entwicklung vom saisonalen
zum Ganzjahrestourismus, der Aufbau bzw. die Erweiterung von regionalen Wertschöpfungsketten in der Landund Forstwirtschaft, die Entwicklung eines regionalspezifischen Alleinstellungsmerkmals bei Bildung und Kultur
sowie Klima- und Naturschutz stellen umfangreiche Themenbereiche in den Entwicklungs- und
Querschnittszielen dar, um die nachhaltige Entwicklung in ländlichen Gebieten und der Verbesserung der
Arbeits- und Lebensbedingungen der Bevölkerung während der Förderperiode zu unterstützen.
4.1.3.6
… den Zielen anderer, gesetzlich vorgeschriebener oder informeller
Planungen mit Bezug zum Gebiet der SLE
Hier wird auf die Kapitel 3.1 und 4.3.1 verwiesen, die hierzu bereits Aussagen machen.
4.1.4 Rangfolge / Gewichtung der Ziele
Die Entwicklungsziele und Querschnittsziele sind nach ihrer Rangfolge/Gewichtung aufgezählt. Die
Nummerierung entspricht bereits der Rangfolge.
Entwicklungsziele
EZ 1
Regionales Verständnis und gemeinsame regionale Identität stärken.
EZ 2
Den Tourismus als wichtigsten Wertschöpfungs- und Beschäftigungsfaktor der Region unter
Nutzung gegebener örtlicher und marktspezifischer Potenziale weiter entwickeln und stärken.
EZ 3
Die regionale Wirtschaft und Landwirtschaft durch Verbesserung der Wertschöpfung und des
Arbeitsplatzangebots stärken und entwickeln.
57
58
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
EZ 4
Die Qualität der Wohnstandorte und damit verbunden der Daseinsvorsorge und der Mobilität
sichern und verbessern.
EZ 5
Die Vernetzung regionaler Akteure und regionaler Angebote verbessern.
EZ 6
Den Naturraum mit seinen Besonderheiten und das kulturelle Erbe wertschätzen und
entwickeln.
EZ 7
Kooperationen der Infrastruktur- und Angebotsentwicklung zwischen der Küste und dem
Binnenland stärken.
Querschnittsziele
QZ 1
Ausbau der regionalen und gebietsübergreifenden Zusammenarbeit und Vernetzung
QZ 2
Umsetzung von Gleichstellung für Chancengleichheit von Männern und Frauen und zur
Vermeidung jeder Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der Rasse oder ethnischen
Herkunft, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen
Ausrichtung
QZ 3
Den Demografischer Wandel aktiv gestalten – bspw. durch Mobilität in ländlichen Räumen,
Anbindung an den ÖPNV, flächendeckende Breitbandversorgung, Ärzteversorgung und
Dorfläden
QZ 4
Nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen, Natur- und Klimaschutz –
Innenentwicklung vor Außenentwicklung durch Nachnutzung und Lückenschließung
QZ 5
Nachhaltige Entwicklung – zukunftsfähig Wirtschaften - für ein intaktes ökologisches, soziales
und ökonomisches Gefüge
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
4.2
Handlungsfelder
4.2.1 Definition und Beschreibung der auf die Entwicklungsziele gemäß Kapitel 4.1
bezogenen Handlungsfelder, in denen aus dem Budget der Lokalen Aktionsgruppe
mitfinanzierte Aktionen durchgeführt werden sollen
Die Handlungsfelder, aus denen sich für die Region Nordvorpommern ein vorrangiger Handlungsbedarf ergibt,
basieren auf den Aussagen der Gebiets- und SWOT-Analyse sowie den öffentlichen Workshops. Ebenso trugen
die eingereichten Projektideen zur Konkretisierung bei. Die Kernziele der Strategie Europa 2020 sowie die
Prioritäten gemäß der VO (EU) Nr. 1305/2013 und des EPLR M-V 2014-2020 flossen bereits in die Vorbereitung
der Workshops ein und wurden so ebenfalls berücksichtigt. Im Zentrum der Handlungsfelder stehen die
Nutzung und der Ausbau der regionalen Stärken und Potentiale zugunsten einer zukunftsorientierten
nachhaltigen Entwicklung. Um die wichtigsten Ziele innerhalb der 5 Handlungsfelder prägnant und anschaulich
zu verdeutlichen, hat die LAG im Laufe der Erstellung der SLE für die ursprünglichen Themenfelder aus der
SWOT-Analyse einen sogenannten Leitspruch und damit einen neuen Handlungsfeld(namen) entwickelt.
(1) Netz(werk) nachhaltiger Tourismus
Das Handlungsfeld „Netz(werk) Tourismus“ stellt ein Haupttätigkeitsfeld der LAG Nordvorpommern dar und
beinhaltet die Nutzung des Tourismus als Wirtschaftsmotor und Innovationsfeld. Dem Ausbau des Tourismus
kommt weiterhin eine Schlüsselrolle für die Entwicklung der Region zu. Dies betrifft besonders die TourismusSchwerpunktregionen Fischland-Darß-Zingst, Boddenküste und Recknitztal, beinhaltet aber auch, dass sich in
ländlich strukturierten Gebieten touristische Meilensteine etablieren. Touristischen Highlights außerhalb der
Schwerpunktregionen sind in der Regel das Ergebnis unternehmerischer Initiativen oder anderer lokaler
Aktivitäten und sollen gleichermaßen unterstützt werden.
Die touristische Attraktivität der Küstenregion ist unbestritten, überregional bekannt und zählt zu den
wertvollsten Schätzen des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Hier gilt es vor allem, die wirtschaftliche und
ökologische Nachhaltigkeit zu sichern. Maßnahmen der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit sind vor allem
Vorhaben zur weiteren Steigerung der Qualität und zur Saisonverlängerung. Ökologische Nachhaltigkeit
erfordert vor allem, dass die Verkehrs- und Touristenströme beherrscht und gelenkt werden und dass ein
vernünftiges Maß gefunden und durchgesetzt wird zwischen Naturschutz und Erlebbarmachen der
Naturschätze.
Der Arbeitsgruppe „Tourismus“ im 1. Workshop war daher eine regionale Differenzierung in Bezug auf die
Förderung/Förderhöchstsätze sehr wichtig.
Der ländlich geprägte Binnenbereich der Region Nordvorpommern hat auch seine Schönheiten, ist aber
touristisch bei weitem weniger attraktiv als die Küstenregion. Trotzdem sind hier die Möglichkeiten, aus
touristischen Angeboten Einkommen und Wertschöpfung zu erzielen, nur zu einem Bruchteil ausgeschöpft.
Natürliche und kulturelle gegebene Ressourcen gilt es demzufolge zu erschließen und für die
Standortattraktivität der Binnenregion nutzbar zu machen. Vorhandene Ideen, Ansätze und Potentiale sollen
59
60
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
regionalspezifisch gebündelt und zielorientiert eingesetzt zu einer neuen Form regionaler Entwicklung in den
Binnenregionen führen. Es sind erhebliche Anstrengungen notwendig und beabsichtigt, um die Ressourcen und
Potentiale, die natürlichen und kulturellen Kleinode des Binnenlandes als eigene Destination zu entwickeln. Als
ernstzunehmende touristische Ergänzung des Angebotsspektrums der Küstenregion verstanden kann so ein
kontinuierlicher Prozess binnenregionaler Entwicklung in Gang gesetzt werden.
In Verbindung mit der touristischen Positiventwicklung auf Fischland-Darß-Zingst können höhere Gästezahlen
und neue Zielgruppen für die Bereiche Schlösser & Gutshäuser, Kanuwandern, Radfahren, Familienurlaub,
Reiten etc. erschlossen werden. Hier soll daher eine Kooperation zwischen der Küstenregion und dem
Binnenland etabliert werden.
Dabei steht der Erhalt ländlicher Lebensräume im Mittelpunkt der angestrebten Entwicklung. Denn ländliche
Lebensräume haben dann eine Zukunft, wenn es gelingt, bei Einheimischen, Unternehmen und allen anderen
Einrichtungen ein Bewusstsein für den Wert der eigenen Identität und der eigenen Region zu verankern. Das
Thema Markenbildung steht für die Region damit im Fokus, weil es innerhalb der Region die
Kooperationsbereitschaft erhöht, der Angebotsbündelung dienlich ist und dem Gast ebenso eine
Identifizierungsmöglichkeit bietet.
Die ländlichen Kultur- und Naturlandschaften werden nicht nur als Basis für den Tourismus gesehen, sondern
gleichermaßen als Lebensgrundlage für die Bevölkerung.
Touristische Angebote, insbesondere die o.g. Zielsetzung adressieren, benötigen für ihre Wirtschaftlichkeit eine
Vernetzung. Die Wertschöpfungskette im Tourismus ist wie kaum eine andere geeignet, Kleinteiligkeit und weit
verbreitetes Einzelkämpfertum zu überwinden. Das touristische Produkt setzt sich aus vielen Einzelleistungen
wie z.B. Übernachtung, Gastronomie, Freizeiteinrichtungen oder Führunsgangeboten zusammen, die am Ende
das individuelle Urlaubserlebnis für den Gast erzeugen. D.h. die verschiedenen Leuchttürme, aber auch
kleinere Anbieter der Region stabilisieren sich je nach ihrer Attraktivität gegenseitig. Netzwerke haben dabei
eine Schlüsselfunktion, denn als Selbstorganisation und Koordination autonomer Akteure mit einem
gemeinsamen Ziel ermöglichen sie Synergien aller Art für touristische Akteure zu schaffen, vor allem aber auch
stabile lokale und regionale Wirtschaftsbeziehungen aufzubauen.
Zur Schaffung optimaler Angebote für den Gast gehört auch eine bequeme Erreichbarkeit, ein ausgebautes
Wander-, Rad- und Reitwegenetz, verlässliche Qualitätsstandards usw. Ausbau und Verbesserung der
touristischen Wegenetze haben weiterhin hohe Priorität. Gleiches gilt für die Vernetzung touristischer Anbieter
und die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für die Entwicklung touristischer Produkte.
Vor allem in der Landwirtschaft, aber auch im Naturschutzbereich liegen noch ungenutzte touristische
Potentiale. Urlaub auf dem Lande, verbunden mit einem Erleben moderner Landwirtschaft und ihren
regionalen Erzeugnissen sowie Umweltbildungsangebote beinhalten noch ungenutztes Entwicklungspotential
für touristische Produkte.
Eine abgestimmte und professionelle Vermarktung der Region und ihrer Schönheiten ist für die wirtschaftliche
Nachhaltigkeit des Tourismus unabdingbar. Die Marketingaktivitäten erfolgen in enger Abstimmung mit den
regionalen
Tourismusverbänden
Fischland-Darß-Zingst
und
Vorpommern
sowie
mit
dem
Landestourismusverband.
Innerhalb des Handlungsfelds „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus“ wurden folgende Handlungsfeldziele
definiert:
„Wege für alle“ - Touristische Infrastruktur pflegen und ausbauen
-
Natur und Landschaft schützen, erhalten und in Wert setzen als wesentliche Voraussetzung
Einheitliche und gemeinsame (Weiter)Entwicklung des vorhandenen Rad-, Reit- und
Wanderwegenetzes für Daseinsvorsorge und Tourismus
Entwicklung von Themenstraßen (bspw. Pilgerwege und historische Salzstraße) von der Trebel und
Recknitz bis zum Bodden
Entwicklung einer Nord-Süd-Route die Küste, Boddenküste und Binnenland verbindet
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
-
Aufwertung und Weiterentwicklung von Sehenswürdigkeiten, wie Parkanlagen, Gutshäusern, Kirchen
etc.
Ausbau von Übernachtungsmöglichkeiten und gastronomischen Einrichtungen
Themenorientierte Tourismusentwicklung durch Erkennen, Nutzen und Fördern von
Alleinstellungsmerkmalen und Schaffen regionaltypischer Angebote und Produkte
-
-
Angebote für den Natur- und Gesundheitstourismus
Etablieren von touristischen Meilensteinen im Binnenland mit saisonverlängernden Angeboten (bspw.
in Nehringen, Schuenhagen, Franzburg/Richtenberg und Tribsees)
Mitmachangebote, Erlebnisangebote und Abenteuerangebote, Rad- und Wanderprodukte, Ausbau von
geführten Touren für verschiedene Zielgruppen (z.B. Familien mit Kindern, Best Ager)
Vernetztes Anbieten und Vertrieb von Produkten der Region, insbesondere von Produkten aus
traditionellen Herstellungsprozessen („Slow Tourism“ in Anlehnung an „Slow Food“ unter Nutzung
regionaler Produkte)
Qualitätsstandards erhalten und weiterentwickeln
Bunte Produkte und kreative Ideen entwickeln, bspw. zum Thema Essen und Kultur
Vermarktung und Information
-
-
Vermarktung touristischer Angebote und regionaler Besonderheiten unter konsequenter Nutzung der
digitalen Medien (Aufbau einer „digitalen Destination“ zur Abbildung der Customer Journey, den fünf
Phasen, die jeder Gast von der Reiseentscheidung über die Durchführung bis zur Bewertung
durchläuft), um von allen Optionen dieser Vertriebskanäle zu profitieren (insbesondere für kleinteilige
Angebote ländlicher Regionen)
Konsequente Kooperation aller Tourismusverbände und –strukturen im Bereich der Vermarktung
Verbesserung des Innen- und Außenmarketings (Stichwort Markenbildung)
Aufbau von intelligenten Informationsleitsystemen für den Gast vor Ort
Fortschreibung einer möglichst einheitlichen Ausschilderung
Erschließen neuer touristischer Zielgruppen für die Bereiche Schlösser & Gutshäuser, Kanuwandern,
Radfahren, Familienurlaub, Reiten etc.
Out of Season – „Meer als eine Saison“
-
Erlangen von Saisonverlängerung bis hin zu Ganzjahrestourismus zur Sicherung der Lebensqualität
(saisonunabhängige Arbeitsplätze, stabile Daseinsvorsorge) der Einwohner
Gemeinsame Schaffung von Angeboten zur Belebung bzw. Aktivierung des außersaisonalen Geschäfts
Entwickeln von Strategien für entsprechende In- und Outdoor-Angebote, insbesondere im Bereich
Wellness, Gesundheit, Natur, Kultur
Intelligente Vernetzung und Kooperation
-
Gemeinsame Vermarktung touristischer Angebote der Küstenregion, der südlichen Boddenküste, des
Recknitztals und des Küstenvorlands
Vernetzung touristischer Angebote, regionaler Kultur- und Freizeitangebote und touristischer
Meilensteine
Vernetzungs- und Mobilitätskonzept („Green Travel“ zwischen touristischen Anbietern als nachhaltige
Mobilitätsform; Andockmöglichkeiten zu benachbarten LEADER-Regionen)
Vernetzung von Biohöfen, Hofläden und anderen regionalen Erzeugern
Kooperation zwischen der Küstenregion und dem Küstenvorland
Kommunikation und Kooperation von Tourismus und Naturschutz
61
62
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
(2) Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion
Der Strukturschwäche der Region und dem demografischen Ausbluten können letztlich nur durch ein
entsprechendes Angebot an Arbeitsplätzen begegnet werden. Dies ist durch Tourismusentwicklung allein nicht
zu schaffen. Auch wenn nur längerfristig Erfolge zu erwarten sind, müssen deshalb alle Anstrengungen
unternommen werden, um durch geeignete Rahmenbedingungen, die vorhandenen Unternehmen zu
stabilisieren und zu stärken und Gründung und Ansiedlung neuer Betriebsstätten zu unterstützen.
Auch die Landwirtschaft ist ein sehr wichtiger Arbeitgeber in der Region. Das Entwicklungspotential der
Landwirtschaft ist jedoch noch lange nicht erschöpft. Chancen liegen u.a. in einer stärkere Kooperation
zwischen Land- und Tourismuswirtschaft, z.B. im Aufbau von gemeinsamen Produktketten und
Vermarktungsstrategien, in der steigenden Nachfrage nach Holz als Energieträger und in der Erschließung von
nachwachsenden Rohstoffen und weiteren regenerativen Energieträgern als ergänzende Einnahmequellen für
die Landwirtschaft.
Innerhalb des Handlungsfelds „Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion“ wurden folgende
Handlungsfeldziele definiert:
Ausbau von Infrastruktur
-
(Weiter)Entwicklung der Tourismuswirtschaft, da wichtigster Beschäftigungsfaktor
Versorgung mit Internet/Breitband ausbauen
Freizeitwert erhöhen
Innenentwicklung fördern, Leerstand verringern
Industrialisierung ländlicher Gewerbegebiete
Regionale Produkte – Regionale Vielfalt – Regionale Wertschöpfung
-
Erschließen neuer Wege für die Erzeugung und Vermarktung von regional und umweltfreundlich
erzeugten Produkten aus der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei
Aufbau eines Verbunds aus Unternehmen, welche Produkte mit regionalem Bezug bzw. aus regionalen
Ressourcen herstellen, zwecks verstärkter Kooperation
Förderung der Veredelung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen
Produkterzeugung in Werkstätten (z.B. Upcycling) und Vermarktung dieser
Wertschöpfung regionaler Energiekreisläufe durch Energiekonzepte
Standortmarketing
-
Image- und Bekanntheitsgrad erhöhen
Förderung einer Branchenvielfalt
Schandfleckenbeseitigung ( gemäß „das Auge entscheidet“)
Schaffung neuer und Erhalt bestehender Arbeitsplätze
geeignete Rahmenbedingungen schaffen, um vorhandene Unternehmen zu stabilisieren und zu stärken
und um Gründung und Ansiedlung neuer Betriebsstätten zu unterstützen
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
(3) den DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten
Für die Region Nordvorpommern ist der demografische Wandel eine der größten Herausforderungen der
kommenden Jahre. Es gilt, Maßnahmen des Gegensteuerns (z.B. Schaffung neuer modifizierter Angebote v.a.
im Bereich der Mobilität, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf) und des Anpassens (z.B. von
bestehenden Infrastrukturen und altersgerechtem Wohnen) gleichzeitig zu verfolgen. Der Zuzug älterer
Menschen aus Wachstumsregionen kann als Chance genutzt werden.
Daneben wird der Schaffung von angepassten Angeboten für Kinder und Jugendliche eine große Bedeutung
beigemessen. Frühförderung in allen Bereichen soll helfen, eine Basis für eine lebensbejahende, vielseitige
Persönlichkeitsentwicklung zu schaffen. Aktivierung und Integration der Jugendlichen in gesellschaftliche
Gremien fördert die soziale Kompetenz sowie das Verständnis und die Wertschätzung der Demokratie. Durch
Vernetzung von schulischen Aktivitäten und Unternehmen die Vorbereitung auf Lehre und Beruf fördern.
Die soziale Infrastruktur ist für die Lebensqualität in der ländlichen Region ein bedeutender Faktor. Hier spielen
insbesondere Einrichtungen der Daseinsvorsorge und der dörflichen Gemeinschaft eine wichtige Rolle. Aber
auch Bestrebungen von Gruppen und auch Einzelpersonen vor Ort, die das Gemeinwohl oder die Entwicklung
der Region zum Ziel haben, sind ein Unterpfand für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Sie bilden eine
unglaubliche Vielfalt und bewirken das "lebendige Dorf". Die LAG ist bemüht, solche Gemeinschaften und
Initiativen zu wecken und zu unterstützen.
Innerhalb des Handlungsfelds „den DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten“ wurden folgende
Handlungsfeldziele definiert:
In Würde auf dem Dorf altern
-
Netzwerke unterstützen zur generationsübergreifenden Zusammenarbeit
Unterstützung / Schaffen von Mehrgenerationshäusern
leerstehende alte Gebäude mit neuen Funktionen reaktivieren, dient auch der Schandfleckbeseitigung
Förderung der Selbstbestimmung
Fähigkeiten der Senioren zunutze machen, als Ehrenamt und Zuverdienst
„Lebendige Dörfer“ – Erhalt bzw. Stärkung der ländlichen Lebensqualität - Förderung dörflicher
Dienstleistungen
-
Stärken des ehrenamtlichen Engagements
Multifunktionale
Einrichtungen
zur
dörflichen
Nahversorgungseinrichtungen,
auch
Dorfgemeinschaftshäuser und Dorfmittelpunkte
Nischeninitiativen zur Nahversorgungseinrichtungen unterstützen, einen Raum geben
Anpassung an dörfliche Entwicklungsprozesse z.B. bedarfsgerechte Mobilität, Infrastruktur an sinkende
Bewohneranzahl anpassen
Förderung von Dorfkollektiven
Förderung einer flächendeckenden Mobilitätsversorgung unter Einsatz moderner und kollektiver
Mobilitätsformen
E-Mobilität als Ergänzung, Chance fürs Dorfleben
Weiterentwicklung des ÖPNV durch neue Organisationsformen
Unterstützung von Bürgerbussen, Organisation ehrenamtlicher Fahrern
63
64
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
-
Natur und andere Erholungsgebiete für Dorfbewohner (Jung und Alt) erlebbar machen, zusätzlich
touristischen Nutzen schaffen
Ortsbilder und Naturraum erhalten und entwickeln
Kooperationen und Netzwerke
-
Patenschaften zwischen den Zielgruppe
Wissenstransfer zw. Vereinen, Senioren, Jugendlichen
Tauschbörsen auf dem Dorf entwickeln, biete Wissen für Fahrdienst
int. Erfahrungsaustausch mit EU-Ausland zum Thema Demographischer Wandel
Unterstützung von gemeinnützigen Einrichtungen
mobiles Dienstleistungsnetzwerk, Jobs / Grundlagen schaffen
Netzwerk / Unternehmerverband, Zusammenarbeit mit den Kammern
Kooperationsprojekte zw. Gemeinden, kommunale Zusammenarbeit
Modellregion initiieren, Familienpartnerschaften anstreben
Unterstützung von Freizeiteinrichtungen im dörflichen Gesamtkontext
(4) Kultur, Gemeinschaft und regionale Identität
Regionale Identität über eine gelebte Kultur fördert ein Heimatgefühl und somit die Lebensqualität in der
Region. Die Künstler und Kreativen sind ein Bestandteil der Attraktivität der Region. Die Region
Nordvorpommern ist zum einen lohnenswerter Lebensmittelpunkt für Künstler, zum anderen bilden Kunst,
Künstler und Kultur einzigartige touristische Meilensteine. Diese gilt es zu erhalten, auszubauen und zu
vernetzten um alle (Einzel)Potentiale voll zu erschließen.
Innerhalb des Handlungsfelds „Kultur, Gemeinschaft und regionale Identität“ wurden folgende
Handlungsfeldziele definiert:
-
Ausbau des vielfältigen Kulturangebots
Stärkung und Förderung von Kunst, Kultur und Bildung im ländlichen Raum in Kombination mit
vorhandenen Strukturen
Stärkung von Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit bei Kulturinitiativen
Ausbau eines Kultur- und Nischentourismus
Stärkung des Gemeinwesens durch Kunst, Kultur und Bildung
Stärkung der Erreichbarkeit von Kunst, Kultur und Bildung
Identitätsstiftung durch Kunst, Kultur und Bildung sowie Ehrenamt
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
(5) Denk Mal Zukunft
Die einzigartige, über Jahrhunderte gewachsene historische Kulturlandschaft der Region Nordvorpommern
stellt einen Reichtum dar, dessen regionalwirtschaftliches Entwicklungspotential erst in Anfängen genutzt wird.
Die Vielfalt an einzelnen Objekten umfasst sowohl Kirchen, Guts- und Parkanlagen, Kloster- und Pfarrgärten als
auch städtische Gartenanlagen und Friedhöfe sowie Bauern- und Privatgärten. In der Region Nordvorpommern
befinden sich viele der denkmalgeschützten und kulturhistorisch bedeutsamen Objekten in einem nicht
vorzeigbaren Zustand. Die Nutzung und Inwertsetzung dieser Objekte soll den ländlichen Raum beleben. Für
die Region Nordvorpommern wurden innerhalb eines IREK fünf Kern- und elf Nebenobjekte für einen
Gartenkulturpfad mit dem Namen „Recknitz-Barthe“ ausgewählt, die als sogenannte Sonnen fungieren sollen,
um die sich weitere „gärtnerische“ Monde entwickeln können. Die Förderung über das IREK und über den
Leaderansatz sollen in Nordvorpommern so koordiniert werden, dass ein über die Region hinaus strahlendes
Produkt Gartenkulturpfad Recknitz-Barthe entstehen kann. Die regionale Partnerschaft hat diese Thematik zu
einem Leitprojekt der LAG erhoben.
Innerhalb des Handlungsfelds „Denk Mal Zukunft“ wurden folgende Handlungsfeldziele definiert:
Nutzung mit Perspektive und Nachhaltigkeit
-
Erlebbarmachen von Brauchtum und Geschichte (Denkmäler erzählen Geschichte)
Entwicklungsperspektiven für kleinere Ortschaften abseits der touristischen Hauptachsen aus ihrer
eigenen Geschichte heraus
Bildungsanspruch (Jugend- und Erwachsenenbildung, Denkmal als Anschauungsobjekt, Denkmal als
Bildungsstätte)
Identitätsstiftung
Zusatznutzen für das Umfeld / Gemeinwesen
Lobbyarbeit zur Erhöhung der Akzeptanz
Erhalt / Sanierung des kulturellen Erbes
-
Erhalt / Sanierung von Denkmalen, Gartendenkmalen (Parkanlagen) und Denkmalensemble
Erhalt durch dauerhafte und nachhaltige Nutzung
Zerfall durch Nutzung stoppen
Erhalt VOR Neubau
Zersiedlung verhindern, Ensemble erhalten
Denkmal in Kontext mit Ensemble & Kulturlandschaft
Vernetzung
-
Vernetzung von Denkmalkategorien
Routenbildung – Vernetzung der Denkmalorte (Denkmäler verweisen auf andere Denkmäler)
Verzahnung mit anderen Bereichen (z.B. Tourismus oder Wirtschaft – touristische oder wirtschaftliche
Nutzung)
65
66
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
4.2.2 Gewichtung der Handlungsfelder hinsichtlich der erwarteten Beiträge zur
Erreichung des jeweiligen Ziels
Zur Erreichung des Entwicklungsziels 1 „Regionales Verständnis und gemeinsame regionale Identität stärken“
sollen Projekte aus allen 5 Handlungsfeldern beitragen. Mit den in den Handlungsfeldern benannten
Handlungsfeldzielen kann die Erreichung dieses Entwicklungsziels gewährleistet werden.
Zur Erreichung des Entwicklungsziels 2 „Den Tourismus als wichtigsten Wertschöpfungs- und
Beschäftigungsfaktor der Region unter Nutzung gegebener örtlicher und marktspezifischer Potenziale weiter
entwickeln und stärken“ sollen gezielt Projekte aus dem Handlungsfeld „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus“
gefördert werden. Zur Erreichung des Ziels wurde das Handlungsfeld „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus“ mit
24% des Gesamtbudgets der LAG Nordvorpommern ausgestattet.
Zur Erreichung des Entwicklungsziels 3 „Die regionale Wirtschaft und Landwirtschaft durch Verbesserung der
Wertschöpfung und des Arbeitsplatzangebots stärken und entwickeln“ wurde das Handlungsfeld „Dynamische
und zukunftsfähige Wirtschaftsregion“ eingerichtet und mit 18% des Gesamtbudgets belegt.
Zur Erreichung des Entwicklungsziels 4 „Die Qualität der Wohnstandorte und damit verbunden der
Daseinsvorsorge und der Mobilität sichern und verbessern“ sollen gezielt Projekte aus den Handlungsfeldern
„den DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten“ und „Kultur, Gemeinschaft und regionale Identität“
gefördert werden. Beide Handlungsfelder wurden gemäß bottom-up-Ansatz mit jeweils 16% des
Gesamtbudgets der LAG Nordvorpommern ausgestattet.
Zur Erreichung des Entwicklungsziels 5 „Die Vernetzung regionaler Akteure und regionaler Angebote
verbessern“ sollen Projekte aus allen 5 Handlungsfeldern beitragen. Mit den in den Handlungsfeldern
benannten Handlungsfeldzielen kann die Erreichung dieses Entwicklungsziels gewährleistet werden.
Zur Erreichung des Entwicklungsziels 6 „Den Naturraum mit seinen Besonderheiten und das kulturelle Erbe
wertschätzen und entwickeln“ wurden die Handlungsfelder „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus“, „den
DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten“ und vor allem „Denk Mal Zukunft“ eingerichtet. Zur Erreichung
des Ziels wurde das Handlungsfeld „Denk Mal Zukunft“ mit 15% des Gesamtbudgets der LAG Nordvorpommern
ausgestattet.
Zur Erreichung des Entwicklungsziels 7 „Kooperationen der Infrastruktur- und Angebotsentwicklung zwischen
der Küste und dem Binnenland stärken“ sollen gezielt Projekte aus dem Handlungsfeld „Netz(werk)
nachhaltiger Tourismus“ gefördert werden. Zur Erreichung des Ziels wurde das Handlungsfeld „Netz(werk)
nachhaltiger Tourismus“ mit 24% des Gesamtbudgets der LAG Nordvorpommern ausgestattet
4.2.3 Kohärenz der Handlungsfelder mit den Prioritäten gemäß der VO (EU) Nr.
1305/2013
1)
Förderung von Wissenstransfer und Innovation in der Land- und Forstwirtschaft und den
ländlichen Gebieten
In den Handlungsfeldern 1 (Netz(werk) nachhaltiger Tourismus) und 2 (Dynamische und zukunftsfähige
Wirtschaftsregion) sollen unter anderem innovative Ansätze verfolgt werden, um den ländlichen Raum zu
entwickeln. Aufgrund der starken touristischen Ausrichtung der Region Nordvorpommern, vor allem FischlandDarß-Zingst, wird mit der Strategie die Vernetzung von Tourismusräumen und dem ländlichen Raum
angestrebt, die durch Wissenstransfer und Innovation eine breite Basis der Bevölkerung und der
wirtschaftlichen Akteure erreichen soll.
2)
Verbesserung der Lebensfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe und der
Wettbewerbsfähigkeit aller Arten von Landwirtschaft in allen Regionen und Förderung
innovativer landwirtschaftlicher Techniken und der nachhaltigen Waldbewirtschaftung
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Für diese Priorität besteht Kohärenz zu Handlungsfeld 1 und Handlungsfeld 2. Mit der nachhaltigen Ausrichtung
des Tourismus soll vor allem auch die Land- und Forstwirtschaft unterstützt und gestärkt werden. Dies betrifft
sowohl die Bewirtschaftung als auch die Entwicklung von regionalen Produkten und entsprechenden
Vermarktungsstrategien.
3)
Förderung einer Organisation der Nahrungsmittelkette, einschließlich der Verarbeitung und
Vermarktung von Agrarerzeugnissen, des Tierschutzes und des Risikomanagements in der
Landwirtschaft
Hier liegt ähnlich wie zu Priorität 2 Kohärenz zu den Handlungsfeldern 1 und 2 durch die Schaffung neuer
Vermarktungsstrukturen in der Landwirtschaft und Vernetzung mit den Tourismusräumen.
4)
Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der mit der Land- und Forstwirtschaft
verbundenen Ökosysteme
Kohärenz zu Handlungsfeld 2 und den Querschnittszielen 4 (Nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher
Ressourcen, Natur- und Klimaschutz) und 5 (Nachhaltige Entwicklung - zukunftsfähig Wirtschaften).
5)
Förderung der Ressourceneffizienz und Unterstützung des Agrar-, Nahrungsmittel- und
Forstsektors beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen und klimaresistenten Wirtschaft
Mit dem Querschnittsziel 4 werden vor allem auch in Handlungsfeld 2 die Entwicklung nachhaltiger Strukturen
und Ressourceneffizienz gefördert und somit eine Kohärenz zu der Priorität 5 hergestellt.
6)
Förderung der sozialen Inklusion, der Armutsbekämpfung und der wirtschaftlichen
Entwicklung in ländlichen Gebieten
Zu dieser Priorität lassen sich Kohärenzen in allen Handlungsfeldern herstellen, da sowohl die wirtschaftliche
Entwicklung bzw. regionale Wertschöpfung in der LEADER-Region Nordvorpommern als auch die Vernetzung
von Daseinsvorsorge, Bildung, kultureller Vielfalt, Denkmal- und Klimaschutz in den Handlungsfeldern
verankert sind.
4.2.4 Kohärenz der Handlungsfelder zu den Maßnahmen des EPLR M-V 2014 bis 2020
Verstärkung / Unterstützung von Maßnahmen des EPLR M-V 2014 bis 2020 und
/ oder Ergänzung der Maßnahmen des EPLR M-V 2014 bis 2020
Gemäß EPLR M-V 2014 bis 2020 wird vor allem Kohärenz zur ELER Priorität 6 (Förderung der sozialen Inklusion,
der Armutsbekämpfung und der wirtschaftlichen Entwicklung in ländlichen Gebieten) in der Strategie bzw. den
Handlungsfeldern der LEADER-Region Nordvorpommern verankert. Hier werden vor allem die genannten
Schwerpunktbereiche 6a (Erleichterung der Diversifizierung, Gründung und Entwicklung von kleinen
Unternehmen und Schaffung von Arbeitsplätzen) und 6b (Förderung der lokalen Entwicklung in ländlichen
Gebieten) berücksichtigt, die durch Art. 19 (Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe und sonstiger
Unternehmen) und Art 20 (Basisdienstleistungen und Dorferneuerung in ländlichen Gebieten) gefördert
werden.
In Anlehnung an den EPLR M-V auf die Querschnittsziele Innovation, Umweltschutz und Klimawandel wird die
Kohärenz der Handlungsfelder zu den Maßnahmen nachfolgend dargestellt:
Innovation
Art. 14 - Förderung des Wissenstransfers und Informationsmaßnahmen (Handlungsfelder 1 bis 4)
Art. 15 - Förderung von Beratungs-, Betriebsführungs- und Vertretungsdiensten (Handlungsfelder 1 bis 3)
Art. 17 - Investitionen in materielle Vermögenswerte (Handlungsfelder 1 bis 5)
Art. 20 - Basisdienstleistungen und Dorferneuerung in ländlichen Gebieten (Handlungsfelder 1 bis 5)
Art. 35 - Zusammenarbeit (Handlungsfelder 1 bis 5)
Art. 42-45 - LEADER (Handlungsfeld 1 bis 5)
67
68
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Umweltschutz
Art. 14 - Förderung des Wissenstransfers und Informationsmaßnahmen (Handlungsfeld 1 und 3)
Art. 15 - Förderung von Beratungs-, Betriebsführungs- und Vertretungsdiensten (Handlungsfeld 1)
Art. 28 - Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (Handlungsfelder 1 bis 3)
Art. 29 - Ökologischer Landbau (Handlungsfeld 2)
Art. 35 - Zusammenarbeit (Handlungsfeld 1 bis 5)
Art. 42-45 - LEADER (Handlungsfeld 1 bis 5)
Klimaschutz
Entsprechend des Querschnittszieles 4 der Strategie der Region Nordvorpommern ist Natur- und Klimaschutz
aufgrund der besonderen Naturräume von großer Bedeutung.
Art. 14 - Förderung des Wissenstransfers und Informationsmaßnahmen (Handlungsfeld 1 bis 3)
Art. 15 - Förderung von Beratungs-, Betriebsführungs- und Vertretungsdiensten (Handlungsfelder 1 bis 3)
Art. 28 - Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (Handlungsfelder 1 bis 4)
Art. 35 - Zusammenarbeit (Handlungsfelder 1 bis 5)
Art. 42-45 - LEADER (Handlungsfeld 1 bis 4)
Verstärkung / Unterstützung von Maßnahmen des EPLR M-V 2014 bis 2020
Mit den in der Strategie verankerten Handlungsfeldern, vor allem 1, 2 und 3, wird die Vernetzung von
Tourismusgebieten mit den ländlichen Nebenräumen angestrebt, um regionale Wertschöpfungseffekte zu
erzielen. Dies trifft auf die Teilmaßnahmen des EPLR M-V 7.2, 7.4, 7.6 und 19.3 zu. Gerade die Vernetzung des
Wirtschaftsbereichs Tourismus mit der nachhaltigen Entwicklung ländlicher Gebiete mit der Berücksichtigung
von Themenfeldern Erneuerbare Energien und Mobilität stellt eine große Herausforderung dar, die mit der
Strategie für die Region Nordvorpommern in der Förderperiode angenommen werden soll.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
4.2.5 tabellarische Darstellung von ein bis drei Leitprojekten je Handlungsfeld, deren
Umsetzung im Rahmen der SLE vorgesehen ist und die geeignet sind, die Wirkungen
des jeweiligen Handlungsfeldes zu verdeutlichen
Bis zum 17.01.2015 zum 2. Öffentlichen Workshop in Dierhagen wurden 61 Projektideen eingereicht und auf
dem „Marktplatz der Ideen“ der LAG präsentiert, die eine riesige Bandbreite von Ideen und Ansätzen
widerspiegeln. Ein Projektfragebogen erläutert die Inhalte, Ziele, Perspektiven und Finanzierungsdaten. Bei der
Sortierung nach Handlungsfeldern wird eine Schwerpunktsetzung auf touristische Angebote und auf den
Bereich Kultur, Freizeit und Gemeinschaft deutlich. Alle zukünftigen Mitglieder der LAG bzw. des Vereins gaben
für die eingereichten Projekte ihre Bewertung anhand eines vorher veröffentlichten Kriterienbogens ab. Gemäß
bottom-up- Ansatz hat so die LAG „ihre“ Leitprojekte für die Strategie ausgewählt, die geeignet sind, die
Wirkungen des jeweiligen Handlungsfeldes zu verdeutlichen. Nachfolgend sind die Leitprojekte für die 5
Handlungsfelder tabellarisch aufgelistet sowie die Projektpaten benannt.
Die Leitprojekte im Handlungsfeld „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus“ werden unter das Leitthema
„Touristisches Erlebnis und intelligente Vernetzung“ gestellt. Diese beiden Ansätze bilden wichtige
Handlungsbedarfe innerhalb des Handlungsfelds ab. Alle 3 von der LAG ausgewählten Leitprojekte greifen
regionale Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale auf und verdeutlichen eindrucksvoll das Handlungsfeld
und die Ziele, die die LAG entwickelt hat.
Das Leitprojekt „Markenbildung und Entwicklung der Tourismusdestination Vogelpark-Region Recknitztal“ will
die Vermarktungsgemeinschaft regionaler Anbieter mit Hilfe eines touristischen Informationsleitsystems
(Karten, Schilder, Flyer, Web) stärken, und bedient damit sowohl die Handlungsfeldziele „Vermarktung und
Information“ und „Intelligente Vernetzung und Kooperation“ als auch die „Themenorientierte
Tourismusentwicklung“.
Das Leitprojekt „Schaffung familienfreundlicher Angebote im
Vogelpark Marlow“ hat zum Ziel den Vogelpark Marlow noch mehr
zu einem überregionalen Angebot im Küstenvor- bzw. Binnenland
zu entwickeln, welches auf die vielen kleineren Angebote ausstrahlt
und diese mehr in den Fokus der Gäste rückt. Das Gesamtvorhaben
Vogelpark Marlow im direkten Zusammenhang mit der
Vogelparkregion Recknitztal hat das Potenzial eine ganze Region
touristisch weiterzuentwickeln und ist angetan überregional ein
Alleinstellungsmerkmal darzustellen. Das begonnene Konzept der
Schaffung familienfreundlicher Angebote im Vogelpark Marlow soll Abb. 27: Pelikane in der Tiershow im
weitergeführt werden. Dazu soll ein Wasserspielpfad entstehen, Vogelpark Marlow
der das Zusammenspielen von Jung und Alt fördert und gleichzeitig Quelle: Vogelpark Marlow gGmbH
Wissenswertes über den Küsten- und Hochwasserschutz spielerisch vermitteln. Ein Erlebnispfad ausgehend von
der Lorivoliere soll bis zu einem Rutschenturm führen der gleichzeitig einen erhöhten Einblick in das Gehege
der Lemuren ermöglichen. Ein weiterer Teilbereich soll die Motorik von Kleinkindern fördern und Familien mit
Kleinkindern die Möglichkeit zum Verweilen in einer freundlichen Umgebung bieten. Mit diesen Inhalten kann
das Projekt alle Handlungsfeldziele im Handlungsfeld „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus“ umfänglich
bedienen.
Das Leitprojekt „Gartenroute – Gartenkulturpfad“ möchte unter seinem Dach die wertvollen Objekte der
Gartenkultur im Küstenvorland miteinander verknüpfen und gemeinsam vermarkten. So können touristische
Meilensteine im Binnenland etabliert, eine Themenstraße entwickelt und neue touristische Zielgruppen
erschlossen werden. Damit bedient der „Gartenkulturpfad“ besonders die Handlungsfeldziele „Wege für alle“,
„Themenorientierte Tourismusentwicklung … durch Nutzen von Alleinstellungsmerkmalen“ und „Intelligente
Vernetzung und Kooperation“.
69
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
70
Handlungsfeld "Netz(werk) nachhaltiger Tourismus"
Leitthema: touristisches Erlebnis und intelligente Vernetzung
Projektidee
Markenbildung und Entwicklung der
Tourismusdestination Vogelparkregion
Recknitztal als Stärkung der
Vermarktungsgemeinschaft regionaler
Anbieter mit Hilfe eines touristischen
Informationsleitsystems
Schaffung familienfreundlicher Angebote
im Vogelpark Marlow
Gartenroute - Gartenkulturpfad
Antragsteller
Tourismusverein
Vogelparkregion
Recknitztal e.V.
Vogelpark Marlow
gGmbH
Verein LAG
Nordvorpommern
Paten
Zuordnung Zuordnung
Grad der zu einem Ziel zu einem
Erfüllung / zu Zielen Handlungsfe
der SLE
ld der SLE
"Netz(werk)
82%
77%
EZ 1/2/5
EZ 1/2/5
nachhaltiger
Tourismus"
"Netz(werk)
nachhaltiger
Tourismus"
71%
EZ 1/5/6/7
"Netz(werk)
nachhaltiger
Tourismus"
Kurzbeschreibung
Projektinhalt / -wirkung
Höhe der
Gesamtkosten vorgesehenen
(soweit bereits Mitfinanzierung
bekannt)
aus dem LAGBudget
Produktion und Aufstellung von Schildern mit einer Karte der
Vogelparkregion Recknitztal und seinen touristischen Anbietern an den
strategisch wichtigen Einfallstoren in die Region (öffentliche Plätze,
Parkplätze etc. in Gemeinden, an Bundes- und Landesstraßen), in der
Region selbst (an markanten öffentlichen Plätzen) sowie direkt bei den
touristischen Anbietern der Region, begleitende Vermarktung dieser
Form der Gästeführung mit Hilfe einer faltbaren Karte (inkl. Detailinfos
zu den Anbietern und deren Angeboten) zum Mitnehmen für den Gast
bzw. anderer geeigneter Maßnahmen (Flyer, Web)
100.000,00 €
84.000,00 €
Es sollen weitere familienfreundlicher Angebote im Vogelpark Marlow
geschaffen werden. Speziell sollen drei sehr unterschiedliche
Spielbereiche entstehen die auch von unterschiedlichen Altersgruppen
genutzt werden können, vom Kleinkinderspielbereich über einen
Wasserspielbereich bis hin zu einem Erlebnispfad für kleine und große,
jüngere und ältere Gäste.
264.000,00 €
198.750,00 €
Das Küstenvorland birgt wertvolle Objekte der Gartenkultur, wie Schlossund Gutsparks, Bürgerparks, Kurparks und Klosergärten, die für
Besucher in Wert gesetzt und unter dem Dach des Gartenkulturpfads
"Recknitz-Barthe" präsentiert werden sollen. Diese "Gartenperlen"
werden verknüpft und gemeinsam vermarktet. Geschichte lebendig
werden lassen ist hier das Motto!
noch nicht
abschließend
beziffert
Tabelle 9: Leitprojekte im Handlungsfeld „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus
Die Leitprojekte im Handlungsfeld „Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion“ werden unter das Leitthema „Regionale Produkte – regionale Vielfalt
– Regionale Wirtschaftskette“ gestellt. Dieser Ansatz bildet einen wichtigen Handlungsbedarf innerhalb des Handlungsfelds ab. Alle 3 von der LAG
ausgewählten Leitprojekte wollen neue Wege für die Erzeugung, Veredlung und Vermarktung regionaler Produkte erschließen, haben bereits im Vorfeld
Kooperationen mit anderen regionalen Unternehmen aufgebaut und verdeutlichen eindrucksvoll das Handlungsfeld und die Ziele, die die LAG hier entwickelt
hat. Besonderen Augenmerk hat die LAG bei ihrer Wahl der Leitprojekte auf die Sicherung und die Schaffung von Arbeitsplätzen gelegt. Allein bei diesen 3
Projekten sollen (bei Umsetzung) über 10 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Das Leitprojekt „Freilichtmuseum Klockenhagen – Wiederaufbau Backhaus Petersberg“ will neben dem eigentlichen Aufbau des historischen Backhauses, und
damit Bewahrung des kulturellen Erbes, das traditionellen Backhandwerks im Sinne des Mottos des Freilichtmuseums „Historie, Bewahren, Spielen, Entdecken,
Klettern, Erleben“ anschaulich vermitteln. Zudem kann so für die örtliche Bevölkerung ein zusätzliches Shop-Angebot vorgehalten werden.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
71
Das Leitprojekt „Wiederherstellung der historischen Orangerie zur Nutzung historischer Angebote“ hat 3 Säulen. Es soll ein Kräuter- und Staudengarten
hergestellt werden, in dem regionale Kräuter und Gemüseerzeugnisse kultiviert, und für die bereits bestehende Produktkette „Gesunde Vollverpflegung in
Kindertagesstätten und Schulen“ verarbeitet, aber auch direkt an Einwohner und Besucher vermarktet werden. Als 2. Säule des Projekts wird ein Lehr- und
Schaugarten als „Mitmachprojekt“ im Mehrgenerationenmodell als Freizeit-, Tourismus-, Bildungs- sowie Versorgungsangebot angelegt. Vervollständigt wird
das Projekt durch die Sanierung des alten Gewächshauses zum „Orangerie-Café“. Hier soll neben dem Cafébetrieb, Informationen zur Geschichte des Standorts
und bspw. zur historischen Gartenroute vermittelt werden, aber auch Fahrradverleih angeboten werden.
Das Leitprojekt „Landgut Nisdorf – Kleine Rast Nisdorf“ hat sich zum Ziel gesetzt auf dem Bodendenkmal Gutsanlage Nisdorf ein 2-geschossiges Gebäude in
ökologischer Holzbauweise zu errichten, in dem Radler-Herbergen, ein Café, ein Hofladen und die BIO-Kaffeerösterei angeboten werden. Ergänzt wird das
Angebot durch Radler-Kojen in Schäferwagen, einen Reparatur-Stützpunkt für Fahrräder, eine E-Bike-Ladestation. Wichtige Säule des Projekts ist auch die
Produktionserweiterung der Rösterei von Kaffee, Kakao und einheimischer Lupine, die Verarbeitung und Produktentwicklung mit den Schätzen des Gutsgartens
(frisches Handobst, Fruchtaufstriche, Kräutertees, Schmalz und Leberwurst) und natürlich die Vermarktung der Bio-Produkte über Hofladen und Café.
Handlungsfeld "Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion "
Leitthema: Regionale Produkte - regionale Vielfalt - Regionale Wirtschaftskette
Projektidee
Antragsteller
Freilichtmuseum Klockenhagen Wiederaufbau Backhaus Petersberg
Stadt RibnitzDamgarten/
Museumsverein
Klockenhagen e.V.
Wiederherstellung der historische
Orangerie zur Nutzung touristischer
Angebote
Gemeinde
Kramerhof
Paten
Zuordnung Zuordnung zu
Grad der zu einem Ziel
einem
Erfüllung / zu Zielen Handlungsfeld
der SLE
der SLE
83%
80%
EZ 1/3/4/6
Es ist geplant, das bereits 1973/74 in Petersberg aufgemessene,
demontierte und in Einzelteilen nach Klockenhagen transportierte
"Dynamische und Backhaus im Rahmen der Erweiterung der Gesamtanlage des
Freilichtmuseums wieder aufzubauen. Hier soll anschaulich mehr zum
zukunftsfähige
Wirtschaftsregion" traditionellen Bäckerhandwerk vermittelt werden. Auch mit Blick sowohl
den musealen Belangen gerecht zu werden als auch der örtlichen
Bevölkerung ein Shop-Angebot für den täglichen Bedarf vorzuhalten.
125.000,00 €
95.000,00 €
EZ 1/3/4/6
1. Herstellen eines Kräuter -und Staudengarten; Kultivierung regionaler
Kräuter-und Gemüseerzeugnisse, Vorbereitung, Herstellung,
Verarbeitung dieser, für die Produktkette "Gesunde Vollverpflegung in
Kindertagesstätten und Schulen", Direktvermarktung der Produkte an
"Dynamische und
den Besucher, 2. Lehr -und Schaugarten; Der Garten im
zukunftsfähige
Mehrgenerationenmodell als Freizeit- Torismus- und Bildungs- sowie
Wirtschaftsregion" Versorgungsangebot, 3. Orangeriecafe; das Cafe lädt zum Verweilen
ein und hält Informationen zur Geschichte des Standortes bereit,
Besucherinformationen für die historische Gartenroute und weitere
touristische Angebote, sowie einen Fahrradverleih vor.
680.000,00 €
516.800,00 €
650.000,00 €
200.000,00 €
"Dynamische und
Landgut Nisdorf - Kleine Rast Nisdorf
LandDelikat
75%
Kurzbeschreibung
Projektinhalt / -wirkung
Höhe der
Gesamtkosten vorgesehenen
(soweit bereits Mitfinanzierung
bekannt)
aus dem LAGBudget
EZ 2/3/4/5
zukunftsfähige
Wirtschaftsregion"
Tabelle 10: Leitprojekte im Handlungsfeld „Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion“
Ausbau des Landgut Nisdorf - mit Bett & Bikes, Café, Hofladen, Bio
Rösterei, Touristeninfomartion und Toiletten - Beherbergung,
Gastronomie, Produktion, Produktentwicklung, nachhaltiger Tourismus
72
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Die Leitprojekte im Handlungsfeld „den DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten“ werden unter das Leitthema „Lebensqualität gestalten – Miteinander
und Füreinander“ gestellt. Dieser Ansatz fasst die definierten Handlungsfeldziele „In Würde auf dem Dorf altern“, „Lebendige Dörfer – Erhalt bzw. Stärkung der
ländlichen Lebensqualität“ und „Kooperationen und Netzwerke“ prägnant zusammen. Alle 3 von der LAG ausgewählten Leitprojekte verbessern durch
unterschiedliche Ansätze die Lebensqualität in der ländlichen Region, nutzen die vor Ort bestehenden Potentiale aus Infrastruktur und Akteuren und
verdeutlichen eindrucksvoll das Handlungsfeld und die Ziele, die die LAG hier entwickelt hat.
Das Leitprojekt „Zentrales Dorfbegegnungszentrum im Ortsteil Steinhagen der Gemeinde Steinhagen als Antwort auf den demographischen Wandel in der
Gesellschaft“ will durch die Errichtung eines Dorfbegegnungszentrums mit multifunktionalem Charakter Dienstleistungsangebote mit fixem und variablem
Charakter etablieren. Möglich sind ein mobiler Friseur, Blumenladen, Backstube mit angeschlossenem Kaffee, mobiler und ambulanter Handel,
Pflegedienstbüro. Zudem kann das Zentrum als Kultur- und Begegnungsstätte für Vereine, Jugend, Familien, Senioren, generationenübergreifend genutzt
werden, mit Bildungsangeboten, wie Seniorenakademie, Kindertheater, Lesungen, zur Stärkung der Vernetzung innerhalb der dörflichen Gemeinde.
Das Leitprojekt „Neubau Grundschule mit Gemeinschaftseinrichtungen und Jugendwanderquartier in Dettmannsdorf-Kölzow“ möchte mit dem neuartigen
Schulcampus programmatisch neue Wege gehen, die auch für andere Regionen beispielhaft sein können. Die Evangelische Schule Dettmannsdorf wird mit dem
Neubau einer Grundschule und von Gemeinschaftseinrichtungen wie Bibliothek, Mehrzweckraum, Cafeteria, Lehrküche, Kunst-, Musik- und Werkraum
erweitert. Mit den Gemeinschaftseinrichtungen wird ein aktiver Austausch zwischen den Generationen sowie innnerhalb der Region gefördert und das
Gemeinwesen gestärkt. Mit dem Jugendwanderquartier für kleines Geld sollen junge Leute für die Region begeistert und die touristischen Angebote der
Vogelparkregion ergänzt werden. Die Behindertengerechte Gestaltung des gesamten Projektes ist selbstverständlich. Das seit langem angestrebte Projekt der
Gründung einer Seniorenakademie in Trägerschaft des Schulfördervereins kann umgesetzt werden. Dadurch wir eine Erweiterung der Bildungs- und
Freizeitangebote in der Region für eine Vielzahl von Bürgern, die auch altersübergreifend arbeiten, erreicht.
Das Leitprojekt „Freianlagen Kirche Wustrow – barrierefreier Zugang/Kirchenumfeld“ verfolgt das Ziel die Kirche als Veranstaltungsort für alle Besuchergruppen
zu eröffnen, insbesondere für auf Grund ihres Alters oder einer Behinderung mobilitätseingeschränkte Personen. Diesen soll es ermöglicht werden, über eine
Rampe und den ebenen, brückenartig gestalteten Zugang am Turm die Kirche auch ohne fremde Hilfe selbständig zu erreichen. Die Topographie des
Kirchengrundstückes und die denkmalpflegerischen Belange machen eine sensible und hochwertige Gestaltung und damit eine hohe Investition für die
barrierefreie Erschließung der Kirche erforderlich.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
73
Handlungsfeld "den DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten"
Leitthema: Lebensqualität gestalten - Miteinander und Füreinander
Projektidee
Zentrales Dorfbegegnungszentrum im
Ortsteil Steinhagen der Gemeinde
Steinhagen als Antwort auf den
demographischen Wandel in der
Gesellschaft
Neubau Grundschule mit
Gemeinsschaftseinrichtungen und
Jugendwanderquartier - DettmannsdorfKölzow
Freianlagen Kirche Wustrow Barrierefreier Zugang / Kirchumfeld
Antragsteller
Gemeinde
Steinhagen
Schulförderverein
Dettmannsdorf e.V.
Ev.-Luth.
Kirchengemeinde
Wustrow
Paten
Zuordnung Zuordnung zu
Grad der zu einem Ziel
einem
Erfüllung / zu Zielen Handlungsfeld
der SLE
der SLE
82%
80%
Kurzbeschreibung
Projektinhalt / -wirkung
Höhe der
Gesamtkosten vorgesehenen
(soweit bereits Mitfinanzierung
bekannt)
aus dem LAGBudget
EZ 4/5
Errichtung eines Dorfbegegnungszentrums mit multifunktionellem
Charakter, Etablierung von Dienstleistungsangeboten mit fixem und
variablen Charakter zur Befriedigung der Grundbedürfnisstrukturen (
Mobiler Friseur, Blumenladen, Backstube mit angeschlossenem Kaffee,
„den
mobiler ambulanter Handel, Pflegedienstbüro etc. ) Steigerung der
DEMOGRAPHISCHEN Lebensqualität im Dorf generationsübergreifend ( Jugend, Junge
Familien und auch 60+), trotz der sinkenden Mobilität, Schaffung einer
WANDEL aktiv
Kultur und Begegnungsstätte für Jung und Alt zur Stärkung der
gestalten“
Vernetzung innerhalb der dörflichen Gemeinde und Nutzung als Stätte
für Festveranstaltungen und Feiern, Ort der Bildung und Weiterbildung (
Seniorenakademie, Kindertheater, Lesungen ), Etablierung einer Stätte
für Vereinsleben und Jugendclub
449.000,00 €
377.160,00 €
EZ 2/4
Die Evangelische Schule Dettmannsdorf wird mit dem Neubau einer
Grundschule und Gemeinschaftseinrichtungen wie Bibliothek,
Mehrzweckraum, Cafeteria, Lehrküche, Kunst-, Musik- und Werkraum
erweitert. Die Gemeinschaftseinrichtungen sollen den Bewohnern der
Region zur Nutzung zur Verfügung gestellt und in der Ferienzeit als
Jugendwanderquartier umgewidmet werden. Dadurch kann der einmal
„den
DEMOGRAPHISCHEN geschaffene Raum von drei unterschiedlichen Nutzergruppen Gewinn
bringend gebraucht werden, denn es entsteht ein positiver
WANDEL aktiv
Synergieeffekt zwischen den einzelnen Komponenten. Ziel ist es, das
gestalten“
Bildungsangebot des Dorfes und der Region attraktiv und nachhaltig
auszubauen. Weiterhin soll der regionale und überregionale Austausch
gefördert, Identität gestiftet und das Gemeinwesen gestärkt werden.
Wir wollen mit dem neuartigen Schulcampus programmatisch neue
Wege gehen, die auch für andere Regionen beispielhaft sein können.
2.092.000,00 €
400.000,00 €
EZ 2/4
Herstellung eines barrierefreien Zugangs zur Kirche, Schaffung eines
befahrbaren Rundweges um die Kirche mit Zufahrt von Osten,
Sanierung der vorhandenen Treppenanlagen mit Verbesserung der
DEMOGRAPHISCHEN
Oberflächen-beschaffenheit der Auftritte, Neugestaltung der
WANDEL aktiv
Hauptzuwegung von Norden, Herstellung Außenbeleuchtung auf der
gestalten“
Südseite, Sanierung der Mauerpfeiler und Treppenwangen, Erneuerung
der geklinkerten Treppenanlage (Ostseite)
152.232,96 €
75.000,00 €
„den
80%
Tabelle 11: Leitprojekte im Handlungsfeld „den DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten“
Die Leitprojekte im Handlungsfeld „Kultur, Gemeinschaft und regionale Identität“ werden unter das Leitthema „Erlebte und gelebte Kultur“ gestellt. Dieser
Ansatz fasst insbesondere die Handlungsfeldziele „Ausbau des vielfältigen Kulturangebots“, „Stärkung und Förderung von Kunst, Kultur und Bildung im
74
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
ländlichen Raum in Kombination mit vorhandenen Strukturen“, „Stärkung des Gemeinwesens durch Kunst, Kultur und Bildung“, „Stärkung der Erreichbarkeit
von Kunst, Kultur und Bildung“ und „Identitätsstiftung durch Kunst, Kultur und Bildung sowie Ehrenamt“ prägnant zusammen. Alle 3 von der LAG ausgewählten
Leitprojekte fördern die regionale Identität über eine gelebte und erlebbare Kultur, nutzen vorhandene Strukturen und verdeutlichen eindrucksvoll das
Handlungsfeld und die Ziele, die die LAG hier entwickelt hat.
Das Leitprojekt „Baumhaus Starkow – Fluss und Erlebnispfad“ kann eine „Leuchtturmfunktion wahrnehmen. Das
Gesamtprojekt Starkow (Verein Backstein Geist und Garten, Kulturveranstaltungen, Pfarrgarten und Pfarrscheune, St.Jürgen-Basilika mit geplantem Aussichtsturm und Ausstellungen) soll sich zu einem touristischen Informationspunkt
entwickeln, das eine Brückenfunktion zwischen der Ostseeküste und dem Küstenvorland einnimmt und neue
Besucherströme in die Region holt. Die Bartheniederung in Starkow ist reizvoll und artenreich. Fluss, Uferbereiche,
Feuchtwiesen, Teiche, grenzen unmittelbar an Pfarrgarten mit Obstwiese an, welche sich im historischen Dorfensemble
befinden. Ziel des Projektes ist es, dieses Ensemble einer historisch gewachsenen Kulturlandschaft über den FlussErlebnispfad entdecken zu lassen und den Zugang zu ihr erlebbar zu machen. Zwei Baumhäusern sollen für naturnahes
Übernachten sowie zur Natur- und Vogelbeobachtung (insbesondere als Kranichbeobachtungs- station) errichtet
werden. Neben einer engen Verknüpfung mit anderen Kranichstationen der Region wird auch Verknüpfung zum Abb. 28: Garten und Obstwiese Starkow
Schreiadlerprojekt angestrebt. Eine Kanuanlegestelle mit Anknüpfung an die historische Furt der Barthe soll hergestellt Quelle: Backstein, Geist und Garten e.V.
werden, auch zur Einbeziehung des Fernradweges und des Pilgerweges Barth-Franzburg. Ein Flusspfad zur Erkundung
von Flora / Fauna sowie die Ermöglichung von "Kneipkuren" als touristische Besonderheit in der Region, ein naturbezogener Entdeckerpfades für Kinder zum
selbständigen Erforschen und Ausprobieren, als erlebnisorientierte Umweltbildung mit Schwerpunkt auf Artenkenntnisse im Uferbereich vervollständigen das
Projekt.
Das Leitprojekt „Papenhof Barth – erzählt Geschichte(n) im Ostseeraum“ verfolgt das Ziel den Papenhof in Barth als zentralen Bestandteil der geplanten
Kulturmeile Barth zu etablieren. Durch Sanierung und Ertüchtigung des Bauwerks soll der Papenhof als multifunktionales Gebäude fungieren und öffentliche
Institutionen in einem Gebäude zusammenführen, gemäß dem Motto „Kultur sucht Heimstatt“. Durch Entwicklung des Gebäudes und die die Nutzung bspw.
für Kulturhaus, Museum, Barthinformation, Bibliothek, Konzertraum und als Spielstätte des Theaters, können gleichzeitig das Kulturgut bewahrt, die
touristische und kulturelle Entwicklung der Stadt gefördert und auch die Lebensqualität der Einwohner gesteigert werden. Hier kann ein Ort mit überregionaler
Strahlkraft geschaffen werden.
Das Leitprojekt „Opernale 2016 – Die Zauberfleut“ ist wieder als großes Festivalformat geplant, das eine große Ausstrahlungskraft für die Region besitzt. Unter
dem Motto "Niederdeutsch kreuzt Hochkultur" wollen wir der Bevölkerung der ländlichen Räume in MV einfachen Zugang zu Hochkultur verschaffen. Die
„Zauberfläut“ ist dieVerknüpfung des Klassikers mit der pommerschen Mundart der Niederdeutschen Sprache. Es wird zusammen mit einem anspruchsvollen
Korrespondenzprogramm sowohl im internationalen Kulturzentrum Schloss Bröllin, als auch dem Barockschloss Griebenow für jeweils ca. 400 Besucher zu
erleben sein. Beide Areale sind für jedermann leicht erreichbar und die Scheunen sind barrierefrei zugänglich.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
75
Handlungsfeld "Kultur, Gemeinschaft und regionale Identität"
Leitthema: Erlebte und Gelebte Kultur
Projektidee
Baumhaus Starkow - Fluss und
Erlebnispfad
Papenhof Barth - erzählt Geschichte(n)
im Ostseeraum
Opernale 2016 - Die Zauberfleut
Antragsteller
Backstein-Geist und
Garten e.V.
Stadt Barth
OPERNALE e.V.
Paten
Zuordnung Zuordnung zu
Grad der zu einem Ziel
einem
Erfüllung / zu Zielen Handlungsfeld
der SLE
der SLE
79%
79%
74%
Kurzbeschreibung
Projektinhalt / -wirkung
Höhe der
Gesamtkosten vorgesehenen
(soweit bereits Mitfinanzierung
bekannt)
aus dem LAGBudget
EZ 2/6/7
Die Bartheniederung in Starkow ist reizvoll und artenreich. Fluss,
Uferbereiche, Feuchtwiesen, Teiche, grenzen unmittelbar an
Pfarrgarten mit Obstwiese an, welche sich im historischen
„Kultur,
Dorfensemble befinden mit Backsteinbasilika, Küsterhaus, Pfarrhaus
Gemeinschaft und
und Pfarrwitwenhaus. Dieses Ensemble einer historisch gewachsenen
regionale
Kulturlandschaft verbindet Natur und Kultur spürbar miteinander. Ziel
Identität“
des Projektes ist es, diese einmalige Kulturlandschaft über den FlussErlebnispfad entdecken zu lassen und den Zugang zu ihr erlebbar zu
machen. BAUMHÄUSER verbunden mit einem FLUSS- und ERLEBISSPFAD
178.500,00 €
142.800,00 €
EZ 2/6/7
Der Papenhof ein Haus der Geschichte - das selbst seine und die
Geschichten der Region erzählt. Wesentlicher Schritt zur Umsetzung des
Nutzungskonzeptes und der Wirtschaftlichkeitsanalyse für das KULTURund VERANSTALTUNGSZENRTUM BARTH, PAPENHOF/ REUTERSCHULE.
Dieses einzigartige Gebäude soll nach der Notsicherung nun in einem
„Kultur,
weiteren Bauabschnitt statisch ertüchtigt und die Grundmauern saniert
Gemeinschaft und
werden. Die einmaligen Befunde an den Fassaden und im Inneren des
regionale
Gebäudes sollen von Bauhistorikern, Restauratoren und
Identität“
Austellungsspezialisten weiter untersucht und so bearbeitet werden,
dass diese visualisiert und erlebbar die Geschichte des Hauses nicht nur
illustrieren, sonden die Besucher auf eine authentische erlebisreiche
Zeitreise mitnehmen, die gleichzeitig das Aussttellungskonzept für den
Papenhof liefert.
92.162,00 €
77.416,08 €
220.000,00 €
50.000,00 €
EZ 4/5
Unter dem Motto "Niederdeutsch kreuzt Hochkultur" wollen wir an den
Erfolg der vergangenen OPERNALE-Jahre anknüpfen und der
„Kultur,
Bevölkerung der ländlichen Räume in MV einfachen Zugang zu
Gemeinschaft und
Hochkultur verschaffen. Die „Zauberfläut“ ist eine Bearbeitung des
regionale
weltbekannten Musiktheaterwerkes von W. A. Mozart für
Identität“
Aufführungszwecke in einer pommerschen Scheune und wird in einer
qualitativ hochwertigen Inszenierung dargeboten.
Tabelle 12: Leitprojekte im Handlungsfeld „Kultur, Gemeinschaft und regionale Identität“
Die Leitprojekte im Handlungsfeld „Denk Mal Zukunft“ werden unter das Leitthema „Denkmäler erzählen Geschichte“ gestellt. Dieser Ansatz fasst besonders
die Handlungsfeldziele „Nutzung mit Perspektive und Nachhaltigkeit“, und hier vor allem das Unterziel „Erlebbarmachen von Brauchtum und Geschichte“, und
„Erhalt/Sanierung des kulturellen Erbes“ treffend zusammen. Alle 3 von der LAG ausgewählten Leitprojekte setzen besondere kulturhistorische Objekte in Wert
und verdeutlichen eindrucksvoll das Handlungsfeld und die Ziele, die die LAG hier entwickelt hat. Besonders stolz sind wir auf die unterschiedliche Auswahl der
Projekte, nämlich Schloss, Kloster und Kirche, die den Reichtum der Region Nordvorpommern an gewachsener Kulturlandschaft eindrucksvoll demonstriert.
76
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Das Leitprojekt „Rettung der Wasserburg Divitz“ verfolgt das langfristige Ziel das Wasserschloss und den dazugehörigen Landschaftspark als „Leuchtturm der
Region zu etablieren. Im Focus steht das koordinierte Herrichten des Herrenhauses und der gesamten Gutsanlage, sowie die Fortschreibung, Präzisierung und
Umsetzung der Innutzungsnahme der Liegenschaft. Da die Wasserburg Divitz ein einzigartiges Zeugnis der Kulturgeschichte des LK Vorpommern-Rügen
darstellt und zu den bedeutendsten Baudenkmalen des Landes zählt, das zudem die kulturhistorische Option auf ein Denkmal von nationaler Bedeutung
besitzt, muss der weitere Verfall gestoppt werden. Der 1. Bauabschnitt dieser Sicherungsmaßnahme umfasst den Barockflügel der 1728 fertiggestellt wurde
und eine Fülle ganz besonderer Qualitäten aufweist.
Das Leitprojekt „Kloster Ribnitz – Dach und Türme“ hat den langfristigen Erhalt des kulturellen Erbes und die
Sicherung der Mehrfachnutzung des Klosterbereichs als soziokulturelles Zentrum (Klosterkirche, Deutsches
Bernsteinmuseum, Stadtbibliothek, Stadtarchiv, Standesamt, Galerie und Wohnen) zum Ziel. Projektinhalte sind
die Sicherung und Erneuerung des Dachs und der Türme, da die Stabilität durch Witterungseinfluss mit Sturm,
Regen und Frost nicht mehr garantiert ist. Das Kloster Ribnitz ist ein Objekt der Route der Europäischen
Backsteingotik und wird im Verbund mit internationalen Backsteinakteuren beworben. Kulturreisende nutzen das
Angebot, auf den Spuren der Route, Einzelobjekte zu besuchen seit Jahren - Tendenz steigend. Nicht nur das
Bauwerk als solches, sondern auch die neu geschaffene Dauerausstellung zur Klostergerschichte zeugen von
interessanten und wissenswerten Ereignissen der Historie.
Abb. 29: Kloster Ribnitz
Quelle: Amt Ribnitz-Damgarten
Das Leitprojekt „Sanierung der St. Marien Kirche Barth“ beinhaltet die Sicherung der Gewölbe und der Sichtfassung des Innenraumes zur vollständigen
Wiederherstellung der Ausgestaltung durch Stüler und Pfannschmidt aus dem 19. Jh.. Der gotische Backsteinbau (erbaut 1250 - 1450) mit seinem 80 m hohen
Turm (Seezeichen und Landmarke seit 1450) ist das zentrale Stadtbild prägende Gebäude. Dem entsprechend besuchen mit steigender Tendenz 60 bis 80.000
Gäste pro Jahr die kirchlichen Veranstaltungen und das Gebäude mit seinen bau- und kunstgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten. Mit der Fertigstellung der
Sanierung der St. Marien Kirche Barth soll ein bedeutsames Baudenkmal für die Stadt und die Region als Denkmal wie auch als Identifikationspunkt erhalten
werden. Gleichzeitig soll das Gebäude für eine zukünftige kirchliche und kulturelle Nutzung in neuem Glanz erstrahlen. Im Zusammenspiel mit der
Restaurierung des Papenhofes und der Reuterschule, beide in unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche, kann hier ein wirkungsmächtiges kulturelles Zentrum
mit hohem Synergiepotenzial entstehen. Wenn der Barther Markt, das Adlige Fräuleinstift, die Museen einschließlich des Bibelzentrums und der Hafen mit
Marina hinzugedacht werden, ist nicht nur mit einem touristischen Zuwachs, sondern auch mit einer Erhöhung der Wirtschaftskraft in der ansonsten
wirtschaftlich schwachen Region am Rande der Tourismusgebiete zu rechnen.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
77
Handlungsfeld "Denk Mal Zukunft"
Leitthema: Denkmäler erzählen Geschichte
Projektidee
Antragsteller
Rettung der Wasserburg Divitz
Verein Wasserburg
Divitz
Kloster Ribnitz - Dach und Türme
Stadt RibnitzDamgarten /
Freundeskreis
Kloster- und
Stadtgeschichte
Ribnitz-Damgarten
e.V.
Sanierung der St. Marien Kirche Barth
Ev.
Kirchengemeinde
St. Marien Barth
Paten
Tabelle 13: Leitprojekte im Handlungsfeld „Denk Mal Zukunft“
Zuordnung Zuordnung
Grad der zu einem Ziel zu einem
Erfüllung / zu Zielen Handlungsfe
der SLE
ld der SLE
78%
69%
65%
EZ 1/6
EZ 1/6
EZ 1/6
Kurzbeschreibung
Projektinhalt / -wirkung
Höhe der
Gesamtkosten vorgesehenen
(soweit bereits Mitfinanzierung
bekannt)
aus dem LAGBudget
Da die Wasserburg Divitz ein einzigartiges Zeugnis der Kulturgeschichte
des LK Vorpommern-Rügen darstellt und zu den bedeutendsten
Baudenkmalen des Landes zählt, muss der weitere Verfall gestoppt
werden. Im Focus stehen das koordinierte Herrichten des Herrenhauses
und der gesamten Gutsanlage sowie die Fortschreibung, Präzisierung
und Umsetzung der Innutzungsnahme der Liegenschaft. Der 1.
Bauabschnitt dieser Sicherungsmaßnahme umfasst den Barockflügel von
1728, der eine Fülle ganz besonderer Qualitäten aufweist.
300.000,00 €
234.000,00 €
„Denk Mal
Zukunft“
Dach und Türme des Ribnitzer Klosters bedürfen der dringenden
Sicherung und Erneuerung, da die Stabilität durch Witterungseinfluss
mit Sturm, Regen und Frost nicht mehr garantiert ist. Das Kloster
Ribnitz ist ein Objekt der Route der Europäischen Backsteingotik und
wird im Verbund mit internationalen Backsteinakteuren beworben.
Kulturreisende nutzen das Angebot, auf den Spuren der Route,
Einzelobjekte zu besuchen seit Jahren. Nicht nur das Bauwerk als
solches, sondern auch die neu geschaffene Dauerausstellung zur
Klostergerschichte zeugen von Ereignissen der Historie.
233.000,00 €
181.740,00 €
„Denk Mal
Zukunft“
Nach der Sanierung der Außenhaut (Dach und Dachstuhl, Turm,
Dachentwässerung, Mauern und Fenster) ist nun die Sicherung der
Gewölbe und der Sichtfassung des Innenraumes zur vollständigen
Wiederherstellung der Ausgestaltung durch Stüler und Pfannschmidt aus
dem 19. Jh. umzusetzen. Dieses Projekt umfasst bis zur Vollendung
verschiedene Bauabschnitte.
200.000,00 €
100.000,00 €
„Denk Mal
Zukunft“
78
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
4.3
Erläuterung der integrierten und innovativen Merkmale der Strategie
Motivation und Aufbruchstimmung kennzeichnen den Verein LAG Nordvorpommern, der von der Zahl des
bürgerlichen Engagements gegenüber der alten LAG stark gewachsen ist (von 45 auf 101 Mitglieder). Der
Verein LAG Nordvorpommern wird in seiner neuen Qualität nach außen kraftvoller agieren und seine
Mitglieder werden nach innen eine stärkere Bindung erfahren. Das sind die besten Voraussetzungen, um einen
höheren Grad an Innovation und Netzwerkbildung für die Region zu erreichen.
Zukunftsfähigkeit und ein höherer Stand der Integration sollen durch die folgenden Charakteristika erreicht
werden, die beispielhaft mit einzelnen Projekten unterlegt werden unter dem Motiv "Nordvorpommern als
eine Region":
-
in der die Menschen über Gemeindegrenzen hinweg zusammen arbeiten, denken und handeln
(z.B. Vereinsgründung LAG Nordvorpommern, Verein Vogelparkregion)
in der wirtschaftliches Handeln und regionale Wertschöpfung Zukunft schaffen (z.B. Orangerie Parow,
Kleine Rast Nisdorf, Regionalmarkt Langenhanshagen)
in der Natur und Kulturlandschaft Hand in Hand gehen mit Naherholung und Tourismus
(Vorpommersche Waldlandschaft, Streuobstwiese und Pfarrgarten Starkow)
Ziele dieser Netzwerkbildung umfassen das Mit- und Füreinander im unterschiedlichen Lebensalter, eine
Vielfalt an Wohn- und Lebensformen, Nachbarschaftshilfen, allgemeines Wohlbefinden und Geselligkeit,
gesellschaftliches Engagement und die Möglichkeit und Fähigkeit zum lebenslangen Lernen. Die integrativen
und innovativen Entwicklungsziele schließen nicht nur die Menschen und ihre Möglichkeiten in und für die
Region ein. Sie beziehen sich auch auf die baulichen Einrichtungen und infrastrukturellen Gegebenheiten, die
für die Gestaltung und Entwicklung wichtig sind: nämlich die sozialen, kulturellen und kulturgeschichtlichen
Infrastrukturen (Projekte wie Gemeinschaftshaus Steinhagen, Bürgerzentrum am Papenhof Barth,
Multifunktionsschule Dettmannsdorf-Kölzow und Freilichtmuseum Klockenhagen).
Die breite öffentliche Beteiligung an den Workshops zur Erarbeitung der Themenfelder und die Auswahl der
Leitprojekte auf dem stark frequentierten „Markplatz der Ideen“ in Dierhagen haben gezeigt, dass eine große
Aufgabe für die Region in der Wahrung und Entwicklung der Kulturlandschaft liegt. Die zahlreichen Gärten,
Parks und Gutsanlagen sind gegenwärtig Lust und Last zugleich. Sie bilden nach Einschätzung der LAG ein
großes Potential, dessen Hebung und Entwicklung nur durch starke Netzwerkarbeit und Zuwendung ermöglicht
werden kann. Das Projekt "Gartenroute" soll diese in die Fläche gehende integrative Funktion aufnehmen und
kann dabei auf eine bereits erstellte Basis, das IREK-Projekt "Gartenkulturpfad Recknitz-Barthe" zurückgreifen,
das 2013 vom Tourismusverband FDZ initiiert wurde.
Dem Leitprojekt "Rettung der Kulturgüter der Wasserburg Divitz", zu der neben der Schlossinsel auch ein
wertvoller Landschaftspark gehört, wird dabei eine Schlüsselrolle in der Vernetzung der "Gartenprojekte"
zukommen. Dieses Projekt wird mittelfristig über viele Handlungsfelder und Querschnittsziele für die Region
Wirkungen entfalten können und soll zu einem Motor der lebendigen Demonstration von "Kultur-Landschaft"
Vorpommerns werden.
Die naturräumliche Ausstattung von Nordvorpommern erfährt seinen besonderen Reichtum und Charakter
auch durch die Flusstäler von Recknitz, Trebel und Barthe. Diese Flussläufe haben einen verbindenden
Charakter und liefern Identitäten. Gleichzeitig grenzen sie das Naturschutzgroßprojekt „Nordvorpommersche
Waldlandschaft“ ein, das einzigartig im Bundesgebiet für die Region wirbt. Dessen Chancen sollten noch stärker
kommuniziert werden, um südlich der Boddenküste auch langfristig neue Felder der Wertschöpfung zu
vermitteln. Das facettenreiche Thema "Wald und Waldnutzung" in seiner Verbindung von Erholung, Ökologie
und Wertschöpfung bietet dazu einen starken integrativen Ansatz.
Die existierenden Formationen von Akteuren mit verschiedenen Interessenlagen im Naturschutz-großprojekt
„Nordvorpommersche Waldlandschaft“ nutzend, soll auf längerfristige Strukturen hingearbeitet werden, die
dem Bereich südlich der B105 - dem „Küstenvorland“, Entwicklungschancen auch touristischer Art einräumen,
die jenseits der "Goldküste" funktionieren und die attraktiv sind.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, der in der LEADER-Region nach Angaben des Lehrstuhls
für Regionalforschung der Universität Würzburg 1600 Vollarbeitsplätze geschaffen hat, könnte als
abgewandeltes kleineres Modell auch für die Nordvorpommersche Waldlandschaft (eventuell in der Struktur
eines Naturparks) funktionieren. Die zahlreichen Besucher der Boddenlandschaft sind über das verbindende
Naturinteresse sicher auch für die Waldlandschaft und/oder für die Parks, Gärten und Gutsanlagen – also für
die vorpommersche Kulturlandschaft in Gänze zu begeistern.
Die verschiedenen Akteure und Projektideen in den Gebieten der Waldlandschaft, der Vogelparkregion und
entlang der Trebel und Barthe werden durch die LAG vernetzt und koordiniert. Ziele der LAG sind die
Herstellung einer übergreifenden Struktur, ein gemeinsames Marketing, eventuell eine identitätsstiftende
Dachmarke für die LEADER-Region Nordvorpommern zu entwickeln, welche zusätzlich zu den bereits sehr
entwickelten „Goldstränden“ greifen und beide so unterschiedlich wahrgenommenen Destinationen zu
verzahnen hilft.
In der Vogelparkregion um Marlow zeigen sich die positiven Ergebnisse einer kontinuierlichen Arbeit über drei
LEADER-Perioden. Die Vogelparkregion wirkt beispielgebend für die LAG in der strategischen Ausrichtung. Sie
zeigt, wie sich aus dem „Nichts bei Marlow“ zunächst der touristische Punkt „Vogelpark“ entwickelte, der dann
über eine Linie entlang der Recknitz mit Ribnitz- Damgarten verbunden wurde und während der letzten
Förderperiode eine ganze Vogelparkregion als eingetragenen Verein begründet hat.
Diese Erfahrungen nutzend, von einem Punkt (touristischer Infopunkt) über eine Linie (z.B. Flusstäler entlang
der Trebel und der Barthe) in die vernetzte Fläche zu kommen, soll über geschickte Lenkung und Koordinierung
der Akteure eine touristische Produktentwicklung im gesamten Bereich der LAG erreicht werden.
Dabei bilden die überregionalen Rad- und Wanderwege, wie Ostseeküstenfernwanderweg, die Routen der
Backsteingotik, der Gartenkulturpfad Recknitz-Barthe, die Salzstrasse und die Pilgerwege) das gegebene
Rückgrat, an dem die Projekte inhaltlich und bedarfsorientiert angebunden werden. Der attraktiv zu
gestaltende Pilgerweg, der von Bodstedt/Barth über Kenz, Starkow nach Franzburg führt, und dort Anschlüsse
nach Tribsees, Stralsund und Grimmen bietet, bildet neben dem Recknitztal eine weitere Chance der gezielten
Lenkung der Touristen von den Stränden ins Küstenvorland (Nord-Süd-Bewegung). Dieser Pilgerweg vom
Bodden nach Franzburg liegt zentral im LEADER-Gebiet Nordvorpommern und wird naturräumlich wesentlich
durch die Flusstäler der Barthe und der Trebel geprägt. Diese Nord-Süd-Route gilt es noch attraktiver zu
entwickeln durch Steigerung der touristischen Aufenthaltsqualität bis hin zum zukunftsorientierten Aufbau
einer Infrastruktur für Smart-Mobilität (z.B. Ladestationen für E-Bikes und E-Cars), die dann von Zingst über
Barth zu den verschiedenen Routenangeboten im Küstenvorland führt. Derartige Projekte besitzen eine starke
integrative und innovative Wirkung und vernetzen Küste und Küstenvorland in der gewünschten Form. Der neu
begründete Verein LAG NVP wird für übergeordnete Vorhaben erstmalig selbst als möglicher Träger fungieren
und übergreifende und strategische Projekte wie z. B die Themenroute "Gartenkulturpfad" oder die zentrale
„Nord-Süd-Achse“ selbst innovativ koordinieren können und gemeinsam mit dem Regionalmanagement eine
qualitätsvolle Netzwerkarbeit in die Wege leiten können.
4.3.1 integrierte Merkmale ggf. im Zusammenwirken mit anderen Strategien
erläutern
In der LEADER-Region Nordvorpommern finden sich momentan folgende Strategien und Konzepte in der
Erarbeitung und Umsetzung: das ILEK Nordvorpommern, das Modellvorhaben Land(auf)schwung, die
Integrierte Pflegesozialplanung und das Regionales Handlungskonzept.
Der ILEK-Prozess in Nordvorpommern ist von Beginn an räumlich mit der LEADER-Region Nordvorpommern
deckungsgleich. Daraus ergeben sich große Vorteile hinsichtlich des Daten- und Informationsaustausches sowie
in der Einbeziehung von Akteuren vor Ort. Auch können Synergien zwischen den Themenschwerpunkten des
ILEK „Tourismus und natürliche Ressourcen“, „Landwirtschaft, regenerative Energien und ländliches Gewerbe“
sowie „Daseinsvorsorge und Mobilität“ und den Handlungsfeldern „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus“, „den
DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten“ und „Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion“ der
LEADER-Region Nordvorpommern entstehen. Durch die Abstimmung von Strategie und konkreten Projekten
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Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
können Synergien für eine gemeinsame regionale Entwicklung entstehen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen
den beiden Förderungen LEADER und ILE soll durch eine enge Zusammenarbeit und einen regen
Informationsaustausch gewährleistet werden.
Der Landkreis Vorpommern-Rügen führt im Geschäftsbereich Soziales der Kreisverwaltung ein Projekt zur
Konzeptionierung einer integrierten Pflegesozialplanung durch. Diese Pflegesozialplanung orientiert sich
konkret an den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen und pflegenden Personen und den Anforderungen der
demographischen Entwicklung orientiert. Zudem soll die Pflegeplanung in die kommunale Entwicklungsplanung
(Regionale
Entwicklungsplanung,
Jugendhilfeplanung,
Stadtplanung,
Altenhilfeplanung
und
Gesundheitsplanung) integriert und eng mit der kommunalen Gesundheitsversorgung vernetzt werden.
Primäres Ziel ist Voraussetzungen zu schaffen, um älteren Menschen möglichst lange ein selbständiges und
selbstbestimmtes Leben in der eigenen Häuslichkeit zu ermöglichen und ihre Selbsthilfepotenziale zu fördern.
Zur Zielerreichung sind sozialräumlich ausgewogene Angebote notwendig. Die Synergie mit der LEADER
Strategie liegt im gemeinsamen Umgang mit dem Thema der Bewältigung des demogra-phischen Wandels.
Der Landkreis Vorpommern-Rügen bewirbt sich im Zuge des Bundeswettbewerbs „Land(auf)schwung“ als
Modellregion. In dieser Modellregion liegt auch die LEADER-Region Nordvorpommern. Zurzeit wird die
Wettbewerbsstrategie erstellt. In den Beteiligungsprozess sind auch Mitglieder der LAG Nordvorpommern und
das Regionalmanagement eingebunden. Auch können Synergien zwischen den Themenfeldern von
Land(auf)schwung „Daseinsvorsorge“ und „Regionale Wertschöpfung“ und den Handlungsfeldern „den
DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten“ und „Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion“ der
LEADER-Region Nordvorpommern entstehen. Falls die Modellregion Vorpommern-Rügen ausgewählt wird, ist
ein Zusammenwirken mit dem LEADER Prozess zu erwarten und anzustreben.
Weiterhin gibt es ein Zusammenwirken mit dem Regionalen Handlungskonzept zur Umsetzung des
Operationellen Programms des ESF in Vorpommern „Gemeinsam Handeln - für Beschäftigung und soziale
Teilhabe 2014-2020“ des Regionalbeirats Vorpommern. Ein Handlungsfeld ist die „Unterstützung für die
Entwicklung der ländlichen Räume“. Der Regionalbeirat Vorpommern und das Regionalmanagement der
LEADER-Region Nordvorpommern haben vereinbart, sich regelmäßig zu Erfahrungsaustauschen zu treffen.
Zudem wird durch die Geschäftsstellen ein reger Informationsaustausch abgesichert. Ziel ist es, gemeinsame
Schwerpunkte zu erkennen und diese in entsprechenden Projekten umsetzen.
5 Aktionsplan
5.1 Darstellung des geplanten Verfahrens zur kontinuierlichen Animation der von
der SLE betroffenen Bevölkerung zur Mitwirkung an der Strategieumsetzung
Jährlicher 2-tägiger Workshop – Klausurtagung
Auch zukünftig soll, wie bisher auch praktiziert, einmal im Jahr der 2-tägige Workshop als Klausurtagung
stattfinden. Dieser Workshop dient der Präsentation von Projekten und der Arbeit der LAG sowie zur
Information von für die Regionalentwicklung relevanten Themen. Die Tagung soll zum einem der
Öffentlichkeitsarbeit, zum anderen der Beteiligung der Akteure am LEADER-Prozesses in der Region dienen,
sowie wichtige Kooperationen und Netzwerke zwischen Akteuren und Verbänden ermöglichen. Besonders am
Abend des 1. Klausurtags ergeben sich beim Abendessen oder anschließend bilaterale Gespräche, die den
Austausch fördern. Wenn sinnvoll, im Hinblick auf die angesetzten Themen, soll eine Arbeit in Arbeitsgruppen
zu den Inhalten und Ausrichtung der Handlungsfelder stattfinden.
Unterschiedliche Tagungsorte für Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen
Durch die Wahl der verschiedensten Tagungsorte für Sitzungen und Versammlungen bei Projektträgern,
werden der Bevölkerung ganz einfach Erfolge und Ergebnisse präsentiert und zu eigenen Projektideen
inspiriert. Meist wird eine Führung oder ein Vortrag durch den Projektträger angeboten.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
„Marktplatz der Ideen“
Der „Markplatz der Ideen“ dient der gewollt kreativen Präsentation neuer Projekte. Mindestens einmal im Jahr
werden auf diese Weise innovative Ideen vorgestellt und die Rangfolge bzw. Priorisierung der Projekte
vorgenommen. Die LAG-Mitglieder haben so die Möglichkeit sich zu informieren, anhand der
Projektauswahlkriterien zu bewerten und Querverbindungen zwischen den Akteuren zu schaffen. Die
Projektträger können wichtige Kontakte knüpfen und Kooperationen eingehen.
Regionalmanagement
Ein wichtiger Schlüssel zur Animation ist die Beratung und Unterstützung der Akteure durch das LEADER
Regionalmanagement. Dieses organisiert die LAG Arbeit sowie die Öffentlichkeitsarbeit.
LEADER Busrundfahrt der LAG Nordvorpommern
Seit 2011 findet einmal im Jahr die öffentliche Busrundfahrt der LEADER-Region Nordvorpommern statt. Diese
hat einen breiten Zuspruch (es gibt bereits bei Durchführung schon Reservierungen fürs Folgejahr), so dass die
Busrundfahrt auch in der aktuellen Förderperiode fester Bestandteil des Jahresplans der LAG Nordvorpommern
sein wird.
Die Rundfahrt führt zu ausgewählten, meist aktuellen oder gerade fertig gestellten Projekte bzw. Vorhaben, die
aus dem Budget der LAG Nordvorpommern eine Förderung erhalten haben. An jeder Station wird die
„Reisegesellschaft“ durch den Projektträger zum Vorhaben informiert und/oder auf einen Rundgang
mitgenommen. In 2015 ist bisher angedacht Projekt um Parow, Klausdorf, Barhöft und Barth zu besuchen.
Homepage
Die Homepage ist ein wichtiges Instrument zur Information und Animation von Akteuren. Dort sind alle
wichtigen Informationen rund um die LEADER-Arbeit in der Region zusammengestellt und können abgerufen
werden. Bisher hat sich die LEADER- Region Nordvorpommern auf der Homepage des Landkreises
Vorpommern-Rügen präsentiert. Durch die neue Vereinsstruktur ist es erforderlich, für die LAG
Nordvorpommern eine eigene Homepage einzurichten. Die Pflege erfolgt durch das Regionalmanagement.
Netzwerkarbeit durch Vereinsstruktur
Durch die neue Vereinsstruktur und die Herkunft der Mitglieder aus den verschiedenen sozialen,
wirtschaftlichen, ökologischen und verwaltungstechnischen Bereichen sowie durch die ausgewogene räumliche
Verteilung kann der Verein alle Kräfte für die Regionalentwicklung im Vereinsgebiet und darüber hinaus
bündeln und Akteure miteinander vernetzen.
Durch die Netzwerkarbeit können weitere Akteure über die LEADER-Arbeit der Region informiert und zur
aktiven Mitarbeit zur Mitwirkung an der Strategieumsetzung animiert werden, aber auch miteinander zum
gegenseitigen Vorteil ins Gespräch gebracht werden.
Mitglieder des Vereins und insbesondere Regionale Paten und Themenpaten als Multiplikatoren
Die Mitglieder der LAG und insbesondere der regionalen Paten und Themenpaten des Vorstands sind
Multiplikatoren und informieren in entsprechenden Gremien über die LEADER-Arbeit und Inhalte. Das
Regionalmanagement soll auch weiterhin in verschiedenen Gremien und Arbeitsgruppen mitarbeiten und über
die Förderung und den Handlungsschwerpunkten der LEADER-Region Nordvorpommern informieren.
Präsentation auf regionalen und überregionalen Messen
Der Verein Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern möchte sich, die Region Nordvorpommern, Aktionen und
Veranstaltungen und die LEADER-Arbeit auf regionalen und überregionalen Messen präsentieren und somit die
Möglichkeit nutzen, sich mit anderen Verbänden, Vereinen, Akteuren und Partnern auszutauschen. Hier
besteht auch die Möglichkeit Kooperationsvorhaben zu entwickeln.
Fahrradtour/Wandertag
Beim Brainstorming in der Arbeitsgruppe und animiert durch die Stimmung auf den öffentlichen Workshops,
insbesondere durch den „Markplatz der Ideen“, ist die Idee zu einem gemeinsamen Wandertag oder einer
gemeinsamen Fahrradtour entstanden. Diese dient ähnlich der Busrundfahrt der Besichtigung umgesetzter
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Projekte, kann somit zu eigenen Konzepten inspirieren und fördert durch einen anschließenden „gemütlichen“
Part, das die Akteure ins Gespräch kommen, Kontakte knüpfen und Verbindungen aufbauen.
Pressearbeit
Durch eine zielgerichtete Kommunikation in der regionale Presse, in der Tageszeitung, aber auch in den
Amtskurieren und Gemeindeblättern, können Informationen zu öffentlichen Veranstaltungen gestreut werden,
aber auch Akteure und potentielle Projektträger aufgerufen werden sich in Arbeitsgruppen, Veranstaltungen
und Netzwerken zu engagieren und Projektideen zu präsentieren.
5.2 Darstellung des geplanten Verfahrens, wie die Zielstellungen in Aktivitäten
übersetzt werden
Jährlicher 2-tägiger Workshop – Klausurtagung
Zu dem 2-tägige Workshop, der Klausurtagung wird rechtzeitig und öffentlich über die regionale Presse und
über die Homepage des Landkreises und zukünftig über die Internetpräsenz des Vereins eingeladen. Zudem
wird die Einladung auf elektronischem Wege über einen Verteiler an die LAG und sogenannte Freunde der LAG
verschickt.
Auf dem Workshop findet eine Präsentation von Projekten und der Arbeit der LAG sowie von Information von
aktuellen Themen statt. In Arbeitsgruppen findet die eine Diskussion zu den Inhalten und Ausrichtung der
Handlungsfelder statt.
Unterschiedliche Tagungsorte für Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen
Für die Präsentation von Ergebnissen und Erfolgen von Projekten werden für Sitzungen und Versammlungen
geeignete Tagungsorte bei Projektträgern ausgesucht. Im Vorfeld findet eine Besichtigung durchs
Regionalmanagement statt, um Umsetzungsstand zu besichtigen und Ablauf der Veranstaltung mit Führung
und Vortrag zu klären. Das Regionalmanagement und auch der Vorstand suchen prägnante, innovative, aber
auch problembehaftete Projekte bzw. Vorhaben zur Beispielwirkung aus.
„Marktplatz der Ideen“
Zum „Markplatz der Ideen“ als Präsentationsmöglichkeit für neue Projekte wird öffentlich über die regionalen
Presse und die Internetseite der LAG Nordvorpommern und des Landkreises Vorpommern-Rügen eingeladen.
Bei Bedarf findet im Vorfeld ein öffentlicher Projektaufruf statt. Die Ordnungstermine werden mindestens 2
Monate vorher auf der Webseite der LAG veröffentlicht. Die LAG-Mitglieder haben auf der Veranstaltung Zeit
sich über die Projekte zu informieren und anhand der Bewertungsmatrizen die Projekte zu bewerten und somit
in eine Rangfolge zu bringen. Die Veranstaltung dient damit auch der Diskussionen zur weiteren strategischen
Ausrichtung der Regionalentwicklung, weil Erfüllungsgrad der Handlungsfeldziele abgeleitet sowie
Bewertungskriterien „nachjustiert“ werden können.
Regionalmanagement
Das LEADER Regionalmanagement steht im Rahmen seiner Aufgaben und Tätigkeiten für jegliche Beratungen
bezüglich der LEADER-Arbeit und von Projektträgern zur Verfügung. Persönliche Termine und Vor-Ort
Besichtigungen können direkt mit dem Management vereinbart werden. Weiterhin steht das Management als
Vermittler zwischen der LAG, Projektträgern und anderen Netzwerken zur Verfügung.
LEADER Busrundfahrt der LAG Nordvorpommern
Zur jährlichen öffentlichen Busrundfahrt durch die LEADER-Region Nordvorpommern wird öffentlich über die
regionalen Presse und die Internetseite der LAG Nordvorpommern und des Landkreises Vorpommern-Rügen
eingeladen. Anhand einer Ausschreibung wird das Busunternehmen gebunden. Im Vorfeld finden Absprachen
mit den Projektträgern oder Akteuren an den ausgewählten Stationen statt. Die Presse begleitet diese Aktion.
Homepage
Auf der Homepage sind alle wichtigen Informationen rund um die LEADER-Arbeit in der Region
Nordvorpommern, zu Projekten, Entwicklungen, Veranstaltungen zusammengestellt und können abgerufen
werden. Die Internetseite wird regelmäßig durch das Regionalmanagement gepflegt. In dieser Förderperiode
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
möchte der Verein eine eigene Internetpräsenz außerhalb der Homepage des Landkreises Vorpommern-Rügen
einrichten.
Netzwerkarbeit durch Vereinsstruktur
Die Mitglieder des Vereins wirken als Multiplikatoren. In den verschiedenen Gremien, Arbeitskreisen,
Verbänden und Vereinen sollen sie über die LAG, die Region und die Inhalte der LEADER-Arbeit informieren.
Durch die räumlich und fachlich ausgewogene Verteilung der Mitglieder findet eine breite Streuung von
Informationen statt. Durch die Netzwerke sollen weiter Akteure zu einer aktiven Mitarbeit am LEADER-Prozess
in Nordvorpommern angeregt werden.
Mitglieder des Vereins und insbesondere Regionale Paten und Themenpaten als Multiplikatoren
Die Mitglieder der LAG und insbesondere der regionalen Paten und Themenpaten des Vorstands sind
Multiplikatoren und informieren in entsprechenden Gremien über die LEADER-Arbeit und Inhalte. Das
Regionalmanagement arbeitet auch weiterhin in verschiedenen Gremien und Arbeitsgruppen mit.
Präsentation auf regionalen und überregionalen Messen
Der Verein der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern präsentiert sich, die Region Nordvorpommern und die
LEADER-Arbeit auf regionalen, aber auch überregionalen Messen und Festen, wie bspw. auf dem
Nationalparktag, Tag der Biodiversität, Landeserntedankfest, Tourismusbörsen und Veranstaltungen der
Tourismusverbände/-vereine. Dazu sollen entsprechende Flyer und Aufsteller angefertigt werden.
Fahrradtour/Wandertag
Zur gemeinsamen Fahrradtour bzw. zum Wandertag wird öffentlich über die regionalen Presse und die
Internetseite der LAG Nordvorpommern und des Landkreises Vorpommern-Rügen eingeladen. Das
Regionalmanagement nutzt die Kontakte in der Region um jedes Jahr interessante Routen zu erstellen und
führt im Vorfeld die Absprachen mit den Projektträgern oder Akteuren an den ausgewählten Stationen. Die
Presse begleitet diese Aktion.
Pressearbeit
Besonders zu den Lokalredaktionen der Ostseezeitung, den Gemeinde- und Amtsblättern gibt es gute Kontakte,
nicht zuletzt durch die Pressestelle des Landkreises Vorpommern-Rügen. Zielgerichtet werden in der regionalen
Presse Ankündigungen zu Veranstaltungen, Entwicklung von Projekten und der Region, und Projektaufrufe
veröffentlicht. So stehen alle Informationen der Bevölkerung öffentlich zur Verfügung. Für die Workshops und
den „Markplatz der Ideen“ werden potentielle Akteure direkt aufgefordert sich aktiv zu beteiligen.
5.3 Darstellung des geplanten Verfahrens zur kontinuierlichen Unterrichtung der
von der SLE betroffenen Bevölkerung über die Umsetzung der SLE
Öffentlichkeitsarbeit ist die Kommunikation der LAG und insbesondere des Vorstands und des Regionalmanagements nach außen. Sie stellt deshalb eine wichtige Daueraufgabe sowohl bei der Erstellung der SLE,
als auch bei ihrer Umsetzung dar. Zuständig ist in der Regel das Regionalmanagement. Bedarfs- und
zielgruppenorientiert werden Informationsveranstaltungen, Pressemitteilungen, Flyer und eine
Internetpräsentation genutzt.
Eine wichtige Schlüsselrolle für die Öffentlichkeitsarbeit der LAG ist der Vorstand. Die Mitglieder stehen in
ständigem Kontakt mit der Bevölkerung in ihrem regionalen und thematischen Bereich. Bei jeder
Zusammenkunft der LAG wird über Ergebnisse und Vorhaben bezüglich der Mitwirkung der Bevölkerung am
Leader -Prozess in der Region berichtet.
Weiterer Teil der Öffentlichkeitsarbeit sind vor allem die öffentlichen Workshops, hier insbesondere die 2tägige Klausurtagung. Diese findet regelmäßig, aber mindestens 1 mal jährlich mit verschiedenen
Themenschwerpunkten statt. Hier haben alle Akteure die Möglichkeit sich über die LAG, die Strategie, Projekte
und aktuelle Entwicklungen zu informieren.
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Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Auf der Homepage des Landkreises Vorpommern-Rügen haben alle Interessierten zudem die Möglichkeit sich
jederzeit über die LEADER-Region Nordvorpommern, zur LAG, zu Terminen, Ergebnissen und Entwicklungen zu
informieren.
Auch regelmäßige Pressemitteilungen, wie schon im Prozess zur Erstellung der SLE, sind beabsichtigt. Inhalte
werden die LEADER-Arbeit an sich, Entwicklungen zu Projekten, zum Verein und zu Veranstaltungen der LAG
Nordvorpommern sein.
Ein weiteres bewährtes Mittel zur Öffentlichkeitsarbeit ist der LEADER-Kalender. Dieser wird einmal jährlich mit
allen LEADER-Regionen Mecklenburg-Vorpommerns herausgegeben und der Öffentlichkeit zur Verfügung
gestellt. Neben regionalen Fotografien wird über bestimmte aktuelle Projekte auf der Rückseite des
Kalenderblattes berichtet.
Mit einer kontinuierlichen Öffentlichkeitsarbeit und einem zielgerichteten Informationsfluss wird sichergestellt,
dass die von der SLE betroffene Bevölkerung umfassend über die Umsetzung der Strategie der lokalen
Entwicklung der Region Nordvorpommern unterrichtet wird.
5.4 tabellarische Darstellung der Einzelvorhaben in den Handlungsfeldern, die zur
Erreichung der Entwicklungsziele beitragen und deren Verwirklichung in den Jahren
2015 und 2016 angestrebt wird
Die für die Strategie der lokalen Entwicklung eingereichten und in 2015 und 2016 umsetzbaren Projekte sind
nach Handlungsfeld und Erfüllungsgrad der Projektauswahlkriterien aufgelistet. Einige Projekte bedürfen noch
einer weiteren Konkretisierung, kommen aber als Nachrückerprojekte für die nächsten zwei Jahre in Frage. Die
Listen sind dabei nicht als abschließend zu betrachten, sondern können stetig fortgeschrieben werden.
Die Höhe der vorgesehenen Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget ergibt sich aus den Höchst-Fördersätzen (Vgl.
6.2) oder aus der im Projektfragebogen angegebenen Fördersumme, wenn diese geringer als der prozentuale
Anteil gemäß Höchst-Fördersätzen ist. Ein maximaler Zuwendungsbetrag wird nicht festgelegt. Nur bei
Unternehmen, die eine wirtschaftliche Tätigkeit ausüben wird die De-minimis-Regelung angewendet, nach der
die Gesamtsumme der gewährten De-minimis-Beihilfen in einem Zeitraum von drei Steuerjahren 200.000 Euro
nicht überschreiten darf (Vgl. 6.2). Hier wird die Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget auf diese 200.000 Euro
beschränkt.
Im Anhang 7 sind die Starterprojekte für die 5 Handlungsfelder tabellarisch aufgelistet.
6 Regeln für die Auswahl und Begleitung von Aktivitäten
/Projekten
6.1 Festlegung verbindlicher Projektauswahlkriterien einschließlich Begründung
und tabellarischer Darstellung (ggf. getrennt nach Ziel bzw. Handlungsfeld) gemäß
nachfolgender Mustermatrix
Um der Entscheidungsfindung der Gremien eine solide Grundlage zu bieten und die Projektauswahl für alle
Beteiligten transparent und nachvollziehbar zu gestalten, wurde eine Bewertungsmatrix
(Projektbewertungsbogen) entwickelt, auf deren Grundlage die zur Förderung anstehenden Vorhaben von allen
LAG-Mitgliedern beurteilt und eine Rangfolge der zur Förderung anstehenden Projekte erstellt werden kann.
Die Bewertungsmatrix ist getrennt nach den einzelnen Handlungsfeldern erstellt. In der Formulierung der
„Qualitativen Kriterien“ wurden auf die besonderen Erfordernisse in den Handlungsfeldern eingegangen. Das
Projekt muss bei der Bewertung mindestens einem Handlungsfeld zugeordnet sein.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Die Bewertungsmatrix unterteilt sich in 4 Kategorien.
Der erste Prüfabschnitt sind die „Mindestkriterien“, die mit einem eindeutigen „Ja“ bzw. „Nein“ beantwortet
werden.
•
•
•
•
Projekt liegt in der LEADER-Region Nordvorpommern
Sicherung der Gesamtfinanzierung, der Eigenmittel und Kofinanzierung
Projektfragebogen ist ausgefüllt bzw. aussagekräftige Projektbeschreibung incl. Kostenplan liegen vor
Konformität mit Leitbild, Entwicklungszielen und Handlungsfeldern der SLE
Das Projekt leistet einen Beitrag zur Umsetzung der SLE und ist geeignet, die Entwicklungsziele und
Handlungsfelder der Region Nordvorpommern zu verwirklichen
Projekte, die hier mit mindestens einem „Nein“ beantwortet werden, werden nicht weiter bewertet. Erfolgt bei
den „Mindestkriterien“ eine positive Prüfung, werden nachfolgend die anderen Kriterien bewertet.
Die Kriterien im 2. Prüfabschnitt „Allgemeine Kriterien“ sind für alle Handlungsfelder gleichermaßen
verbindlich, haben grundlegenden Charakter und leiten sich z.T. aus den Entwicklungszielen
„Arbeitsplatzangebot“, „Nachhaltigkeit“ „Kooperation und Zusammenarbeit“ ab. Folgende Kriterien werden
hier mit unterschiedlicher Gewichtung herangezogen:
•
•
•
•
•
•
Schlüssiges, sinnvolles und nachhaltiges Konzept (einfache Gewichtung)
Das verfolgte Konzept ist sinnvoll, in sich schlüssig und hat auch nach Ablauf der Förderung eine realistische
Chance auf Fortbestand.
Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen (Gewichtung x 2)
Durch die Umsetzung des Projekts werden vorhandene Arbeitsplätze erhalten/gesichert und/oder neue
Arbeitsplätze geschaffen.
Projekt hat einen innovativen Charakter (Neuartigkeit) (Gewichtung x 2)
Das Projekt ist innovativ/erstmalig und neuartig für die Region. Es hat modellhaften Charakter, schafft neue
Produkte und Angebote, und/oder vernetzt auf neuen Wegen Akteure und Handlungsfelder miteinander.
Realisierung wahrscheinlich (Kosten- und Zeitplan sind umsetzbar) (einfache Gewichtung)
Das Projekt zeigt gute Ansatzpunkte, dass die Umsetzung innerhalb des angesetzten Zeitrahmens
gewährleistet wird. Der Kosten- und Zeitplanplan sind durchdacht, realistisch und schlüssig.
notwendige Genehmigungen liegen vor (einfache Gewichtung)
Alle für die Durchführung erforderlichen Genehmigungen, wie Baugenehmigung, wasserrechtliche oder
naturschutzrechtliche Genehmigungen liegen vor, oder wenn beantragt, gute Chancen auf Erteilung haben.
Das Projekt bezweckt/ fördert eine gebietsübergreifende Zusammenarbeit und regionale Vernetzung
(Gewichtung x 2)
Durch die Umsetzung des Projekts werden verschiedene Akteure, Regionen, aber auch Handlungsfelder
und Produkte miteinander verknüpft, bspw. zur gemeinsamen Vermarktung und/oder
gebietsübergreifenden Kooperationen.
Im nächsten Prüfabschnitt werden die „Querschnittsziele“ bewertet. Bei der Planung und Umsetzung des
Vorhabens sollen die folgenden Kriterien mit unterschiedlicher Gewichtung berücksichtigt werden:
•
•
•
Das Projekt trägt zu verschied. Handlungsfeldern bei (Zusatznutzen für die anderen Handlungs-felder)
(Gewichtung x 2)
Berücksichtigung der Querschnittsziele der SLE, wie Klima- und Naturschutz, Gleichstellung und
Barrierefreiheit (einfache Gewichtung)
Berücksichtigung der Kern- und Querschnittsziele der EU-Politiken (einfache Gewichtung)
(Beschäftigung, Forschung, und Entwicklung, Klimawandel und nachhaltige Energiewirtschaft, Bildung
sowie Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung wie auch nachhaltige Entwicklung und
Gleichstellung der Geschlechter)
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Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Im letzten Schritt wird der Beitrag des Projekts zu den Handlungsfeldern mit ihren Handlungsfeldzielen
betrachtet. Hierzu wurden die nachfolgend aufgeführten „Qualitativen Kriterien“ mit 3-facher Gewichtung für
die 5 Handlungsfelder aufgestellt:
Beitrag zum Handlungsfeld „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus“
• (Weiter)Entwicklung von touristischer Infrastruktur und intelligenten Besucherleitsystemen
• Aufbau und regionaltypische Weiterentwicklung von Angeboten, Produkten und Marketing-strukturen
• Vernetzung von touristischen Angeboten und Aktivitäten, Bilden von Kooperationen und Netzwerken
• Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und/oder zur Steigerung der Lebensqualität der Einwohner
Beitrag zum Handlungsfeld „Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion“
• (Weiter)Entwicklung von regionalen Wirtschaftskreisläufen und Wertschöpfungsketten
• Ausbau der Erzeugung und Vermarktung regionaler Produkte, Entwicklung neuer Erzeugnisse
• Erhöhung des Image- und Bekanntheitsgrads, Ausbau der Branchenvielfalt und der Infrastruktur (Internet,
Touristen-zentren, Freizeitwert, Familienfreundlichkeit)
• Nutzung alternativer Energieformen, Beitrag zur Wertschöpfung regionaler Energiekreis-läufe, umweltverträgliche Nutzung aller Ressourcen
Beitrag zum Handlungsfeld „den DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten“
• (Weiter)Entwicklung dörflicher Gemeinschaften, Dienstleistungen und multipler Versorgungs-strukturen
zur Verbesserung der Lebensbedingungen im ländlichen Raum
• Entwicklung von zielgruppenorientierten Angeboten für alle Generationen und Familien
• Verbesserung der Erreichbarkeit des ländlichen Raums/der Dörfer durch Förderung alternativer
Mobilitätsformen
• Förderung von Kooperationen und Netzwerken zwischen Generationen und Zielgruppen, Sicherung und
Stärkung des Ehrenamts
• Förderung von Kooperationen und Netzwerken zwischen Generationen und Zielgruppen, Sicherung und
Stärkung des Ehrenamts
Beitrag zum Handlungsfeld „Kultur, Gemeinschaft und regionale Identität“
• Erhalt und Weiterentwicklung der kulturellen Landschaft, der kulturellen Angebotsvielfalt und innovativer
Bildungsangebote
• Unterstützung der Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit
• Stärkung der Mobilität und Erreichbarkeit
• Unterstützung des Ehrenamts und der Vereine als regionale Akteure
• Stärkung des Gemeinwesens und der anderen Handlungsfelder durch KKB, Identitätsstiftung
Beitrag zum Handlungsfeld „Denk Mal Zukunft“
• Erhalt, Sicherung, Wiederherstellung und Umnutzung von regional oder gar überregional bedeutsamen
Denkmalen oder Denkmalen mit einer besonders kulturhistorischen Bedeutung
• Vernetzung von Denkmalen, Denkmalorten, Routenbildung
• Zusatznutzen fürs Umfeld (Steigerung der Attraktivität des Ortes) und die anderen Handlungsfelder
Tourismus, Wirtschaft, Gemeinwesen und Kultur
• Erlebbarmachen von Geschichte und Brauchtum, Bildungsanspruch, Identitätsstiftung
Die Bewertung der Kriterien erfolgt nach dem Grad der Erfüllung, anhand einer 5-stufigen Skala von 0 bis 4
Punkten. Dabei bedeutet:
•
•
•
•
•
0 = trifft nicht zu
1 = trifft weniger zu
2 = trifft teilweise zu
3 = trifft mehrheitlich zu
4 = trifft voll und ganz zu
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Der Mindestgrad der Erfüllung für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget beträgt 45 % der maximal zu
erreichenden Gesamtpunktzahl. Projekte über dem Mindestgrad der Erfüllung werden entsprechend der
erreichten Punktzahl mindestens 1 mal pro Jahr (Stichtag, Workshop mit „Marktplatz der Ideen“) geordnet. Die
Ordnungstermine werden mindestens 2 Monate vorher auf der Webseite der LAG veröffentlicht.
Die sich in der Bewertung ergebende Rangfolge der zur Förderung anstehenden Projekte ist
Entscheidungsgrundlage für Vorstand und Mitgliederversammlung um Projekte, Förderhöhen und eventuelle
Auflagen zu beschließen. Im Anschluss werden die Projektträger in der Reihenfolge der erreichten Punktzahl im
Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets zur Antragstellung bei der Bewilligungsbehörde aufgefordert.
Um subjektiven Bewertungen vorzubeugen und um Transparenz sicherzustellen, wird die Bewertungsmatrix
(Projektbewertungsbogen) online gestellt. Die detaillierten Bewertungsmatrizen für alle 5 Handlungsfelder
finden sie im Anhang 8.
6.2 Regeln zur Höhe der Mitfinanzierung von Aktivitäten / Projekten zur
Umsetzung der SLE
(z. B. Fördervoraussetzungen, zulässige Zuwendungsempfänger sowie Fördersätze und -beträge
einschließlich Mindestförderhöhen, ggf. in Abhängigkeit von der Rechtsform des Projektträgers und dem
Handlungsfeld, förderfähige bzw. nicht förderfähige Ausgaben, Regeln zum Belassen der Entscheidung zur
Mitfinanzierung aus dem Budget der LAG bei Projektverzögerungen)
Fördervoraussetzungen
Die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern finanzieren investive und nicht investive
Maßnahmen sowie deren Planung und Vorbereitung im Rahmen einer Projektförderung als Anteilsfinanzierung
in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses.
Förderwürdig und -fähig sind die Maßnahmen die einen sichtbaren Beitrag zur Umsetzung der SLE haben und
geeignet sind, die Entwicklungsziele und Handlungsfelder der Region Nordvorpommern zu verwirklichen. Dazu
gehören Vorbereitung, Begleitung und Umsetzung von Maßnahmen.
Zuwendungen werden grundsätzlich nur für solche Vorhaben bewilligt, die noch nicht begonnen worden sind.
Als Vorhabensbeginn ist grundsätzlich der Abschluss eines der Ausführung zuzurechnenden Lieferungs-oder
Leistungsvertrages zu werten.
Zuwendungen für Investitionen aus dem Etat der LAG Nordvorpommern werden nur gewährt, wenn der
Zuwendungsbetrag 2.500 Euro nicht unterschreitet. Dies gilt entsprechend auch für eine Erhöhung der
Zuwendung.
Ein maximaler Zuwendungsbetrag wird nicht festgelegt. Der LAG Nordvorpommern obliegt in jedem Einzelfall
die Entscheidung über die Höhe der Mitfinanzierung aus ihrem Budget, der mit dem entsprechenden Beschluss
in der Mitgliederversammlung festgelegt wird. Bei Unternehmen, die eine wirtschaftliche Tätigkeit ausüben gilt
die De-minimis-Regelung, nach der die Gesamtsumme der gewährten De-minimis-Beihilfen in einem Zeitraum
von drei Steuerjahren 200.000 Euro nicht überschreiten darf.
Mindestvoraussetzung für eine Zuwendung aus dem Budget der LAG ist die Erfüllung der „Mindestkriterien“
gemäß Bewertungsmatrix (Vgl. 6.1). Durch die Bewertung per Bewertungsmatrix ergibt sich eine Rangfolge der
der zur Förderung anstehenden Projekte nach der gefördert wird.
Zuwendungsempfänger
Folgende Rechtspersönlichkeiten sind zulässige Zuwendungsempfänger im Rahmen der LEADER-Förderung in
der Region Nordvorpommern:
•
Natürliche Personen und Personengesellschaften
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Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
•
•
Juristische Personen des privaten Rechtes
Juristische Personen des öffentlichen Rechts, ausgenommen sind die Bundesrepublik Deutschland und
die Länder
Auf der Grundlage der Richtlinie für die Förderung der lokalen Entwicklung LEADER (LEADER-RL M-V) sowie
Festlegungen der LAG Nordvorpommern sind folgende Ausgaben nicht zuwendungsfähig:
a) Ausgaben für den Erwerb von Grundstücken, Gebäuden und anderen baulichen Anlagen,
b) Ausgaben für den Kauf von Lebendinventar,
c) Sollzinsen,
d) Planungsleistungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind,
e) Ausgaben für Betriebskosten, soweit es sich nicht um Vorhaben nach Nummer 2.1.5 handelt,
f) Ausgaben für Beherbergungs- und Bewirtungskosten, soweit es sich nicht um Reisekosten handelt,
g) Eigenleistungen der Zuwendungsempfänger in Form eigener Arbeitsleistungen und
Materialbereitstellungen, soweit es sich nicht um Vorhaben nach Nummer 2.1.5 handelt,
h) Mehrwertsteuer bei Vorhaben natürlicher Personen und von Personengesellschaften sowie juristischen
Personen des privaten Rechts,
i) Ausgaben, soweit der Zuwendungsempfänger die betreffenden Zahlungen vor dem 1. Januar 2014
getätigt hat.
Zuwendungsfähig sind Ausgaben für
a) Investitionen gemäß Artikel 45 Absatz 2 Buchstabe a bis c der Verordnung (EU) Nr. 1305/2013,
b) immaterielle Investitionen gemäß Artikel 45 Absatz 2 Buchstabe d der Verordnung (EU) Nr.
1305/2013,
c) bei Vorhaben nach den Nummern 2.1.3 und 2.1.4. Reisekosten für Reisen zu den
Durchführungsorten der Kooperationsvorhaben in den Partnerregionen.
Folgende Höchst-Fördersätze wurden auf dem 1. Workshop in Bad Sülze durch die Arbeitsgruppen in
Abhängigkeit von der Rechtsform des Projektträgers und dem Handlungsfeld vorgeschlagen und von der LAG
festgelegt:
Für juristische Personen des privaten Rechts / natürliche Personen und Personengesellschaften:
• HF „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus“
80 %
• HF „Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion“
72 %
• HF „den DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten“
80 %
• HF „Kultur, Gemeinschaft und regionale Identität“
80 %
• HF „Denk Mal Zukunft“
74 %
Für juristische Personen des öffentlichen Rechts / gemeinnützige Vereine / Stiftungen:
• HF „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus“
84 %
• HF „Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion“
76 %
• HF „den DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten“
84 %
• HF „Kultur, Gemeinschaft und regionale Identität“
84 %
• HF „Denk Mal Zukunft“
78 %
Begründung
Die höchsten Fördersätze bekommen Projekte in den Handlungsfeldern „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus“,
„den DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten“ und „Kultur, Gemeinschaft und regionale Identität“.
Das Handlungsfeld Tourismus stellt ein Haupttätigkeitsfeld der LAG Nordvorpommern dar und beinhaltet die
Nutzung des Tourismus als Wirtschaftsmotor und Innovationsfeld. Dem Ausbau des Tourismus kommt
weiterhin eine Schlüsselrolle für die Entwicklung der Region zu. Daher werden hier neben dem größten Budget
auch die höchsten „Bis-Fördersätze“ vergeben. Hier sollen möglichst viele aber auch prägnante Projekte
umgesetzt werden.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Da Projekte im Handlungsfeld Demographischer Wandel und Kultur und Gemeinschaft oftmals gemeinnützig
sind, sollen auch hier hohe „Bis-Fördersätze“ vergeben werden. Zudem stellt die Bekämpfung des
demographischen Wandels die größte Herausforderung im Landkreis und der Region Nordvorpommern dar.
Den Projekten im Handlungsfeld Denkmalschutz kommt ein mittlerer Fördersatz zu. Diese Aufgabe ist eine
neue Herausforderung für LEADER, es stehen keine Landesmittel zur Unterstützung mehr zur Verfügung. Da
das Budget für dieses Handlungsfeld geringer ist, Denkmalschutzprojekt erfahrungsgemäß einen großen
finanziellen Aufwand haben, aber möglichst viele Projekte umgesetzt werden sollen, wurde hier nur eine BisFörderhöhe von 74 bzw. 78 % festgelegt.
Die geringsten „Bis-Fördersätze“ erhalten Projekte im Handlungsfeld Wirtschaft. Hier wird davon ausgegangen,
dass nach Umsetzung des Vorhabens auch wirtschaftliche Erfolge für den Antragsteller zu verzeichnen sind, die
sich sozusagen gegenrechnen lassen.
Die im Folgenden aufgeführte Aufstellung gibt einen Überblick über die maximal möglichen Fördersätze in
Abhängigkeit von der Rechtsform des Zuwendungsempfängers, bezogen auf die 5 Handlungsfelder:
Handlungsfeld
Netz(werk)
Tourismus
Dynamische und
zukunftsfähige
Wirtschaftsregion
den
DEMOGRAPHISCHEN
WANDEL aktiv
gestalten
Kultur,
Gemeinschaft und
regionale Identität
Denk Mal Zukunft
Antragsteller
Fördersätze
in %
juristische Personen des öffentlichen Rechts /
gemeinnützige Vereine / Stiftungen
84
juristische Personen des privaten Rechts /
natürliche Personen und
Personengesellschaften
80
juristische Personen des öffentlichen Rechts /
gemeinnützige Vereine / Stiftungen
76
juristische Personen des privaten Rechts /
natürliche Personen und
Personengesellschaften
72
juristische Personen des öffentlichen Rechts /
gemeinnützige Vereine / Stiftungen
84
juristische Personen des privaten Rechts /
natürliche Personen und
Personengesellschaften
80
juristische Personen des öffentlichen Rechts /
gemeinnützige Vereine / Stiftungent
84
juristische Personen des privaten Rechts /
natürliche Personen und
Personengesellschaften
80
juristische Personen des öffentlichen Rechts /
gemeinnützige Vereine / Stiftungen
78
juristische Personen des privaten Rechts /
natürliche Personen und
Personengesellschaften
74
Tabelle 14: Höhe der Fördersätze in Abhängigkeit von Handlungsfeld und Zuwendungsempfänger
Bei vorsätzlicher, selbst verschuldeter Projektverzögerungen behält sich die LAG Nordvorpommern vor, den
Zuwendungsbetrag um je ein Prozentpunkt je verzögerten Monat zu kürzen. Eine Projektverzögerung tritt ein,
wenn das Vorhaben nicht drei Monate nach Eingang des Zuwendungsbescheides begonnen wurde.
89
90
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Planänderungen oder Änderungen in der Finanzierung bedürfen der vorherigen Zustimmung der Lokalen
Aktionsgruppe Nordvorpommern und sind rechtzeitig, vor Beginn, schriftlich mitzuteilen
6.3 Darstellung des Verfahrens zur Aufbringung nationaler öffentlicher
Kofinanzierungsmittel
Die Höhe der möglichen Fördersätze für die Projekte in den benannten Handlungsfeldern hat die LAG
erarbeitet (Vgl. 6.2). Die Fördersätze sind abhängig von der Art des Vorhabens, bzw. in welches Handlungsfeld
es sich einordnet, und vom Zuwendungsempfänger. Grundsätzlich sind dabei 10 % der Fördermittel durch
einen öffentlich-rechtlichen (kontrollierten) Haushalt zu erbringen. Diese öffentlich-rechtliche Kofinanzierung
soll in der Region Nordvorpommern in der Regel durch die betroffenen Gemeinden, Ämter, den Landkreis aber
auch durch die Kirche erbracht werden, die aus dem jeweiligen Vorhaben Nutzen ziehen. Bei der Beantragung
eines Projektes bei der LAG muss ein Nachweis dieser öffentlich-rechtlichen Kofinanzierung vorgelegt werden.
Sollte die Bereitstellung der Kofinanzierung durch den zuständigen öffentlichen Haushalt nicht möglich sein,
kann die LAG und das Regionalmanagement prüfen, in wie weit die vom Land Mecklenburg-Vorpommern in
Aussicht gestellten zusätzlichen Landesmittel zur nationalen Kofinanzierung, in Anspruch genommen werden
können. Diese Landesmittel sind begrenzt und voraussichtlich regional nach Budget verteilt.
Hier stellt sich die LAG ihrer Verantwortung und prüft gewissenhaft auf Notwendigkeit und Priorität anhand der
Voraussetzungen des Projektträgers und der Ziele seines Vorhabens, und entscheidet nach Einzelfall über eine
Zuteilung und die Höhe. Die Kofinanzierung aus den für LEADER bereitgestellten Landesmitteln wird auf Private
Antragsteller und Vereine begrenzt.
Für das Regionalmanagement LEADER Nordvorpommern wird die nationale Kofinanzierung vom Landkreis
Vorpommern-Rügen zugesichert. Dieser möchte sich per Partnervertrag mit dem Verein zur Übernahme des
Finanz-und Verwaltungsmanagements und somit auch zur Übernahme der Kofinanzierung für die gesamte
Laufzeit verpflichten.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
91
7 Indikativer Finanzierungsplan [LAG / RM]
7.1 tabellarische Darstellung des vorgesehenen Einsatzes des Budgets der Lokalen
Aktionsgruppe bezogen auf die Verwaltung der Strategie (z. B. Management,
Sensibilisierung) und die Handlungsfelder
laufende
Nummer
Interventionsbereich
Anteil am
Budegt
1
Regionalmanagement
10%
2
Sensibilisierungsmaßnahmen
0,5%
3
Anbahnung von
Kooperationsvorhaben
0,5%
4
HF 1 - Netz(werk) Tourismus
24%
5
HF 2 - Dynamische und
zukunftsfähige Wirtschaftsregion
18%
6
HF 3 - den DEMOGRAPHISCHEN
WANDEL aktiv gestalten
16%
7
HF 4 - Kultur, Gemeinschaft und
regionale Identität
16%
8
HF 5 - Denk Mal Zukunft
15%
11%
27%
89%
Budgetanteil für
Maßnahmen und
Projekte innerhalb
des Gesamtbudgets
der LAG
bezogen auf 100 %
ergeben sich
folgende
prozentuale
Verteilungen in den
Handlungsfelder
20%
18%
18%
17%
Tabelle 15: Tabellarische Darstellung der Budgets für die Interventionsbereiche
7.2 Begründung der vorgesehenen Budgetanteile für die einzelnen
Interventionsbereiche
Im 1. Workshop in Bad Sülze haben die einzelnen Arbeitsgruppen Vorschläge zur Rangfolge der
Handlungsfelder und damit zur Budgetierung gemacht. Aus diesen Werten wurde ein Durchschnitt gebildet, so
dass für Projekte im HF Tourismus ein Budget von 27%, im HF Wirtschaft ein Budget von 20%, in den HF
Demographischer Wandel und Gemeinwesen und Kultur jeweils ein Budget von 18%, und im HF Denkmalschutz
ein Budget von 17% zur Verfügung gestellt werden soll, bezogen auf den Budgetanteil für Maßnahmen und
Projekte innerhalb des Gesamtbudgets der LAG. Diesen Vorschlag hat die LAG am 5.3.2015 unter Wahrung des
bottom-up-Prinzips beschlossen.
Nach Abzug der Kosten für die Interventionsbereiche Regionalmanagement, Sensibilisierungs-maßnahmen und
Anbahnung von Kooperationsvorhaben vom Gesamtbudget, ergeben sich unter Beachtung der im Workshop
erarbeiteten Budgetanteile für die 5 Handlungsfelder Budgets gemäß Tabelle 15 in Kapitel 7.1.
In der Fortschreibung der SLE soll die Möglichkeit aufrechtgehalten werden bei Bedarf die Budgetierung der
Interventionsbereiche in gewissen Rahmen anzupassen.
92
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Regionalmanagement:
Für das Regionalmanagement sollen maximal 10 % des Gesamtbudgets1 aufgewendet werden. Für das
Management sind 1,5 bis 2,0 Stellen vorgesehen. Für den/der Regionalmanager/in ist eine ganze und für
den/der Assistent/in ein halbe bis ganze Stelle vorgesehen. Grundlage ist folgender Finanzaufstellung:
07/2015 - 09/2015
10/2015 - 09/2016
Lohnkosten Regionalmanager/in
12.247,20 €
48.988,80 €
Lohnkosten Assistenz
9.402,56 €
37.610,24 €
21.649,76 €
86.599,04 €
Öffentlichkeitsarbeit gesamt
500,00 €
2.000,00 €
Reisekosten gesamt
250,00 €
1.000,00 €
Sach- und Verwaltungskosten gesamt
500,00 €
2.000,00 €
Koordinierungs- und Netwerkaufgaben
250,00 €
1.000,00 €
23.149,76 €
92.599,04 €
Lohnkosten gesamt
Kosten gesamt
Tabelle 16: Finanzaufstellung für das Regionalmanagement
Sensibilisierungsmaßnahmen und Anbahnung von Kooperationsvorhaben
Für die Interventionsbereich Sensibilisierungsmaßnahmen und Kooperationsvorhaben sind jeweils 0,5 % des
Budgets vorgesehen. Angenommen wird eine jährlich wiederkehrende Regionalkonferenz sowie mindestens
ein Kooperationsprojekt mit anderen LAGn.
HF „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus“
In der vergangenen Förderperiode stellte das Handlungsfeld „Ausbau und Qualifizierung des touristischen
Angebots und seiner Vermarktung“ das Haupttätigkeitsfeld der LAG Nordvorpommern dar. Auch in der
aktuellen Förderperiode sehen die Region und deren Akteure im Ausbau des Tourismus eine Schlüsselrolle für
die Entwicklung der Region. Zudem ist auch, mit Blick auf die eingereichten Projekte im Handlungsfeld
Tourismus, zu erwarten, dass die meisten Projekte aus diesem Handlungsfeld kommen werden. Demzufolge
wird dieses Handlungsfeld mit einem entsprechend hohen Budget ausgestattet. Der Budgetanteil wurde von
den Teilnehmern des öffentlichen Workshops in Bad Sülze gemäß bottom-up Ansatzes auf 24 % festgelegt und
von der LAG bestätigt.
HF „Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion“
Arbeitsplätze und Beschäftigung werden als wichtigstes Instrument gegen den Demographischen Wandel
angesehen. Daher kommt diesem Handlungsfeld eine ebenfalls große Bedeutung zu und wird mit 18% des
Budgets der LAG ausgestattet. Der Budgetanteil wurde von den Teilnehmern des öffentlichen Workshops in
Bad Sülze gemäß bottom-up Ansatzes festgelegt und von der LAG bestätigt.
HF „den DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten“
Dieses Handlungsfeld stellt die wichtigste Herausforderung im Landkreis und auch im Aktionsgebiet der LAG
Nordvorpommern dar. Attraktive und lebenswerte Dörfer und Räume sind die Grundlage um die Einwohner
zum „Bleiben“ zu bewegen. Das Handlungsfeld wird mit fast ebenso viel Budget wie das HF Wirtschaft, nämlich
mit 16% des Gesamt-Budgets, ausgestattet. Hier sollen mittelviele, dafür aber prägnante und innovative
1
Bezogen auf ein Budget von 5,28 Mio. Euro. Bei Erhöhung des Gesamtbudgets der LAG NVP ist die Finanzaufstellung für
das Regionalmanagement bindend.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Projekte durchgeführt werden. Der Budgetanteil wurde von den Teilnehmern des öffentlichen Workshops in
Bad Sülze gemäß bottom-up Ansatzes festgelegt und von der LAG bestätigt.
HF „Kultur, Gemeinschaft und regionale Identität“
Dieses Handlungsfeld soll ebenfalls mit 16 % des Budgets unterstützt werden. Kunst, Kultur und Bildung ist ein
wichtiger Bestandteil des Lebens, bereichert das Lebensumfeld und fördert die Identifikation mit der Region. So
kann auch einer weiteren Abwanderung junger qualifizierter Menschen entgegengewirkt werden und kann
einen innovativer Schlüssel für den Tourismus darstellen. Der Budgetanteil wurde von den Teilnehmern des
öffentlichen Workshops in Bad Sülze gemäß bottom-up Ansatzes festgelegt und von der LAG bestätigt.
HF „Denk Mal Zukunft“
Dieses Handlungsfeld wird mit einem nur wenig geringeren Budget ausgestattet. Der Denkmalschutz wurde als
neuer Themenschwerpunkt im LEADER Prozess ausgenommen. Die Umsetzung des Denkmalschutzes kann
wirtschaftliche Effekte für die Region haben. Denkmalschutz kann für die anderen Handlungsfelder einen
Zusatznutzen haben. Der Budgetanteil wurde von den Teilnehmern des öffentlichen Workshops in Bad Sülze
gemäß bottom-up Ansatzes auf 15 % festgelegt und von der LAG bestätigt. Es ist angedacht, das Budget dieses
Handlungsfelds so vierzuteilen (nicht zwingend gleichmäßig), dass den Kategorien „Kirchen“, „Gutshäuser und
Schlösser“, „technische Anlagen“ und „Denkmalschutzvorhaben private Antragsteller“ gleichermaßen gerecht
wird.
8 Monitoring
8.1 Beschreibung der speziellen Vorkehrungen zur Bewertung der
Strategieumsetzung einschließlich messbarer qualitativer und quantitativer Kriterien
(mit Zielwerten) zur Überprüfung der Erreichung der Ziele der SLE
Zur Erfolgskontrolle und Prozesssteuerung wurden für die Arbeit der LAG Ziele auf verschiedenen Ebenen
festgelegt. Das Zielsystem beinhaltet die drei Bewertungsbereiche „Inhalte und Strategie“, „Prozess und
Struktur“ sowie „Aufgaben des Regionalmanagements“. Dieses regionale Zielsystem spiegelt die realistischen
Erfolgskriterien für die SLE wider und macht es möglich, im gesamten Umsetzungszeitraum der SLE die Wirkung
der Projekte auf die Entwicklung der Region zu belegen, eingeführte Prozesse und Strukturen zu rechtfertigen
bzw. die eigene Arbeit im Rahmen des Regionalmanagements kritisch im Blick zu behalten. Im Bereich „Inhalte
und Strategie“ wurden für die 5 Handlungsfelder allgemeine, quantitative und qualitative Ziele
herausgearbeitet.
Die Handlungsfeldziele dienen dem eigenen jährlichen Monitoring und sind dem Erfüllungsgrad entsprechend
fortzuschreiben. Sie werden über Zielindikatoren quantifiziert. Um dieses Monitoring im Bewertungsbereich
„Inhalte und Strategien“ jährlich ohne großen Zusatzaufwand durchführen zu können, teilen die regionalen
Projektträger in regelmäßigen Abständen dem Regionalmanagement den Erfüllungsstand ihrer Zielindikatoren
mit. Sinnvolle Zeitpunkte dafür sind immer am Ende eines Kalenderjahres und zum Abschluss des Projektes.
Zusätzlich ist eine enge Zusammenarbeit mit der Bewilligungsbehörde von besonderer Wichtigkeit. Das
Regionalmanagement muss unmittelbar Kenntnis über eine Bewilligung eines Projekts, wichtige Änderungen
im Projektverlauf und die Zielerreichung zum Projektabschluss erhalten um hier entsprechend im Monitoring
agieren zu können.
„Inhalte und Strategie“
(1) QUANTITATIV
Allgemein
•
•
Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen
→ 7 Arbeitsplätze pro 1 Mio. Euro Fördermittel
Projekte betreiben während der Vorbereitung und Umsetzung Öffentlichkeitsarbeit → 100% der
Projekte
93
94
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
•
•
•
Vernetzungs- und Kooperationsgedanke ist bei den Projekten und Akteuren verankert → 75% der
Projekte
Projekte sind auf Nachhaltigkeit ausgerichtet → 100% der Projekte (grundsätzlich Alle)
Innovative Projekte
mind. 20 % der Projekte
Handlungsfeld „Netz(werk) nachhaltiger Tourismus“:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
(Weiter)Entwicklung des vorhandenen Rad-, Wander- und Reitwegenetzes
→ 10km neue oder
sanierte Wege
(Weiter)Entwicklung von Themenstraßen und –routen → 3 Straßen / Routen
Ausbau von Übernachtungsmöglichkeiten und gastronomischen Einrichtungen → 10% der
touristischen Projekte
Entwickeln von touristischen Angeboten, möglichst themenorientiert mit Alleinstellungsmerkmal →
40% der touristischen Projekte
Entwickeln von touristischen (regionaltypischen) Produkten → 25% der Projekte
Projekte zur Verbesserung des Innen- und Außenmarketings → 10% der Projekte
Etablieren von touristischen Meilensteinen im Binnenland (Events. Sehenswürdigkeiten, …)→ 40% der
Projekte
Projekte mit Saisonverlängernden Maßnahmen
→ 50% der Projekte
Projekte zur Kooperation zwischen der Küstenregion und dem Küstenvorland → 25% der Projekte
Handlungsfeld „Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion“:
•
•
•
•
Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten, bspw. durch Ausbau der Veredelung und
Direktvermarktung
→ 35% der Projekte
An- und Ausbau regionaler und ökologisch produzierter Produkte in der Region → 25% der Projekte
Schaffen gemeinsamer Vermarktungsplattformen oder Marketinginstrumente für regionale Produkte
→ 10% der Projekte
Förderung kleinteiliger Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum (Landbäcker, Hofverkauf,
Regionalmarkt, …) → 10% der Projekte
Handlungsfeld „den DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten“:
• Unterstützung gemeindlicher und gemeinschaftlicher Strukturen, bürgerschaftlichen
Engagements und der Vereinsarbeit
→ 50% der Projekte
• Unterstützung/Schaffen von Multifunktionalen Einrichtungen zur dörflichen Nahversor-gung
(Grundversorg. Arzt, Friseur, Fahrdienste, Sport, Kultur etc.)
→ 70% der Projekte
• Verbesserung der Mobilität in ländlichen Orten (mobiler Versorgungsstrukturen
Taktverbesserung, Rufbus, alternative Angebote etc.)
→ 50% der Projekte
Handlungsfeld „Kultur, Gemeinschaft und regionale Identität“:
• Projekte zum Ausbau eines vielfältigen Kunst-, Kultur- und Bildungsangebots → 70% der
Projekte
• Projekte zur Stärkung von Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit bei Kulturinitiativen →
50% der Projekte
Handlungsfeld „Denk mal Zukunft“:
•
Sicherung / Sanierung von Denkmalen, Gartendenkmalen (Parkanlagen) und Denkmalensemble → 95%
•
•
Denkmal mit Zusatznutzen für Umfeld / Gemeinwesen → 50% der Projekte
Erlebbarmachen von Brauchtum und Geschichte (Denkmäler erzählen Geschichte) → 35% der
der Projekte
Projekte
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
95
(2) QUALITATIV
•
•
•
•
•
•
•
gemeinsame regionale Identität gestärkt
→ ja
positive Ansätze zur Stärkung des ländlichen Raums
→ ja
Image- und Bekanntheitsgrad der Region Nordvorpommern erhöht
→ ja
Förderung des bürgerlichen Engagements, des Ehrenamtes und der Vereinsarbeit
Projekte sind Generationsübergreifend
→ ja
Projekte und Akteure beachten Gender und Gleichstellung
→ ja
Zufriedenheit mit geschaffenem Mehrwert für Einheimische und Touristen
→ ja
→ ja
„Prozess und Struktur“
(1) Mitglieder werben und aktivieren
•
•
•
Attraktive Mitgliederversammlungen mit möglichst vielen Mitgliedern durchführen
→ mind. 1 x
jährlich, Quote mindestens 30 % der Mitglieder
Durchführen der Mitgliederversammlung als oberstes Entscheidungsgremium in Fördermittelentscheidungen durchhalten
→ dauerhaft
Neue Mitglieder gewinnen
→ dauerhafte Sicherung der 50% WiSo-Partner
(2) Beteiligung am regionalen Entwicklungsprozess halten und ausbauen und SLE weiter-entwickeln
•
•
•
•
•
•
•
Workshop mit aktuellem Bezug zu Themen, Projekten oder Inhalten der SLE durchführen, mit möglichst
vielen Mitgliedern
→ mind. 1 x jährlich
Zuarbeit durch Projektträger und Akteure zu bestimmten Themen
→ mind. 1 x jährlich zum
Workshop
LEADER Busrundfahrt für die interessierte Öffentlichkeit zu aktuellen Förderprojekten → 1 x jährlich,
ca. 50 Teilnehmer
Werkstatt für Austausch zur Förderung der Vernetzung und Qualifizierung der Projektträger
durchführen → 2 x in Förderperiode
Regelmäßige Unterrichtung der LAG über verschiedene Medien
→ regelmäßig, dauerhaft, aber
mind. 4 x jährlich (pro Quartal)
Pflege der Internetseite
→ dauerhaft und regelmäßig
Austausch mit Nachbar-LAGn → mind. 1 x jährlich, Regionalkonferenz
„Aufgaben des Regionalmanagements“
(1) Fördermittelberatung als Kernkompetenz unterstützen und ausbauen
•
•
•
•
Fortbildungen (Schulungen, Seminare, Fachmessen) werden vom Regionalmanagement
wahrgenommen
→ mind. 2 x jährlich
Unterstützung und Beratung der Projektträger → dauerhaft und qualifiziert
Zufriedenheit in der Fördermittelberatung durch gute Bewertung von den Antragstellern → dauerhaft,
positive Bewertung durch die Antragsteller
Gute Organisation der Vorstandsitzungen und Mitgliederversammlungen der LAG Nordvorpommern
(Einladungen, Sitzungsvorbereitungen, Protokolle, Berichterstattung) unter Wahrung der Transparenz
→ dauerhaft, positives Feedback durch die LAG
(2) Öffentlichkeitsarbeit weiterentwickeln und Medienpräsenz verstärken
•
•
•
Berichte in der lokalen Presse und den Amtsblättern mit Nennung der LAG Nordvorpommern→
dauerhaft, regelmäßig, mind. 10 x jährlich
Überarbeitung der Internetseite
→ regelmäßig, erfolgreiche Überarbeitung durch gute
Resonanz
Bereitstellung neuer Informationen auf der Internetseite
→ regelmäßig
96
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
•
(Erst-)Anfragen zur SLE und zur Arbeit der LAG beantworten
→ regelmäßig
(3) Regelmäßiges Monitoring und Selbstevaluierungen durchführen
•
•
•
Laufendes Monitoring wichtiger Kennziffern der Projekte mit Berichterstattungen an den Vorstand
→ 1 x jährlich Berichterstattung an Vorstand und Mitgliederversammlung
Regelmäßig einfache Selbstevaluierungen (z.B. im Rahmen der Mitgliederversammlung) u.a. zur
Anpassung der Handlungsfeldziele in den drei Bereichen Inhalte und Strategie, Prozess und Struktur
sowie Aufgaben des Regionalmanagements durchführen
→ 1 x jährlich einfache
Selbstevaluierung
Umfassende Selbstevaluierung nach drei Jahren durchführen mit Ableitung von Änderungsbedarfen
(inkl. Handlungsfeld- und Handlungsfeldzielen) → 1 x in 2018
8.2 geplante Zeiträume / geplanter Turnus für die Bewertung der
Strategieumsetzung
In dieser Förderperiode soll auf dem jährlichen 2-tägigen Workshop immer eine Präsentation zum Stand der
Projektumsetzung und der Arbeit der LAG stattfinden. Ausgewählte regionale Projektträger können in dieser
Runde ihre Projekte mit dem aktuellen Entwicklungsstand vorstellen. Die Ergebnisse geben den Erfüllungsgrad
der Zielindikatoren aus Kap. 8.1 wieder. Die Ergebnisse des jährlichen Monitorings hält die LAG in ihrem
jährlichen Tätigkeitsbericht fest. Auf der Mitgliederversammlung wird dieser vorgestellt und beschlossen. Für
die Erhöhung der Transparenz wird über eine Download-Möglichkeit auf der LAG-Internetseite nachgedacht.
Nach 3 Jahren wird eine Halbzeitevaluierung durchgeführt, in der die Zielindikatoren aus den
Bewertungsbereichen „Inhalte und Strategie“, „Prozess und Struktur“ sowie „Aufgaben des
Regionalmanagements“ mittels Selbstevaluierung auf Erfüllungsstand überprüft werden. Zudem sollen die
Handlungsfeldziele, die zunächst für die gesamte Förderperiode gesetzt waren, im Rahmen dieser
Halbzeitevaluierung überprüft werden. Bei Bedarf kann die Gesamtstrategie „nachjustiert“ werden und als
Grundlage für die Fortschreibung der SLE dienen. Damit verbunden ist bei einer erforderlichen Anpassung auch
die Neuausrichtung der Projektauswahlkriterien, die auf den Handlungsfeldern und deren Handlungsfeldzielen
basieren.
Bei der Evaluation spielen übergeordnete Kriterien wie die Konformität mit der SLE, die Netzwerkbildung, die
Multiplikatorenwirkung, Synergieeffekte, Innovationsgehalt eine wichtige Rolle. Diese Halbzeitevaluierung kann
dann mit einem kleinen Workshop-Format präsentiert und diskutiert werden, um die regionale Bevölkerung
angemessen miteinzubinden.
Am Ende der Förderperiode soll eine große Evaluierung der Förderperiode stattfinden. Diese soll intern in der
LAG aber auch extern bei Projektträgern sowie Interessierten am LEADER Prozess durchgeführt werden.
Schwerpunkte liegen bei der Arbeitsweise der LAG und dem Regionalmanagement, insbesondere zu
Entscheidungsprozessen, sowie die abschließende Beurteilung zum Grad der Strategieumsetzung bzw. den
Grad der Strategieerfüllung. Die LAG behält sich vor für diesen Prozess ein auswärtiges Büro mit der
Evaluierung zu beauftragen.
8.3 Beschreibung der geplanten Verfahren zur Unterrichtung der Lokalen
Aktionsgruppe, der Öffentlichkeit und des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt
und Verbraucherschutz über den Stand der Strategieumsetzung
Zur Unterrichtung der LAG über den Stand der Strategieumsetzung hält das Regionalmanagement zu Beginn
der Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlung einen Sachstandsbericht. Dieser enthält Angaben zu
Beantragung, Bewilligung und Umsetzung der Projekte, aber auch in regelmäßigen Abständen den
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
prozentualen Stand der Erfüllung des Budgets zu den Handlungsfeldern. Bei bereits bewilligten Projekten fragt
das Regionalmanagement im Vorfeld den Stand zum Projekt ab, insbesondere sind Angaben zu Verlauf,
Problemen, Einhalten des Bewilligungszeitraums etc. zu erfragen, um auf eventuelle Projektverzögerungen und
Schwierigkeiten reagieren zu können.
Angestrebt wird, die Sitzungen des Vorstands und der Mitgliederversammlung bei Projektträger stattfinden zu
lassen, um Ergebnisse und Erfolge vor Ort zeigen zu können. Nach Beendigung eines Projekts ist ein
Abschlussbericht anzufertigen und der LAG vorzustellen. Dieser enthält mindestens einen Sachbericht, eine
Fotodokumentation und einen zahlenmäßigen Nachweis.
Zu Unterrichtung der Öffentlichkeit werden vorwiegend die Medien Internet und Presse genutzt. Die von der
LAG beschlossenen Projekte bzw. die Priorisierung und Rangfolge der Projekte, werden auf der Homepage des
Landkreises bzw. des Vereins veröffentlicht, ebenso die Bewertungsmatrizen als Grundlage der Bewertung.
Weiterhin werden die Strategie der lokalen Entwicklung, die Antragsunterlagen, Ergebnisse aus öffentlichen
Veranstaltungen, alle Termine der LAG und generell Informationen zu LEADER, der LAG und zur SLE auf der
Homepage eingestellt, und sind somit für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Eine regelmäßige Berichterstattung
zu Projekten, Veranstaltungen und Terminen in der lokalen Presse wird, wie in der alten Förderperiode auch,
weiter verfolgt.
Zusätzlich führt die LAG der Region Nordvorpommern einmal im Jahr eine öffentliche Busrundfahrt durch.
Diese führt interessierte Bürger zu aktuellen Projekten, die aus dem Budget der LAG Nordvorpommern
Fördermittel erhalten haben. An den verschiedenen Stationen gibt es einen durch den Projektträger geführten
Rundgang. Die Busfahrt ist eine gute Möglichkeit einer breiten Masse anschaulich die Ergebnisse und Erfolge
der LEADER-Förderung zu präsentieren. Diese Busfahrt ist seit 2011 fester Bestandteil des Jahresplans der LAG
Nordvorpommern und soll aufgrund des breiten Zuspruchs auch in der neuen Förderperiode fortgeführt
werden.
Auch möchte die LAG Nordvorpommern den schon in der alten Förderperiode praktizierten 2-tägigen
öffentlichen Workshop fortführen. Auf diesem werden Informationen zum LEADER-Prozess und der
Strategieumsetzung gegeben, aktuelle Themen in Arbeitsgruppen behandelt, umgesetzte Projekte präsentiert,
dient aber auch der Diskussionen zur weiteren strategischen Ausrichtung der Regionalentwicklung. Zudem gibt
es insbesondere abends ausreichend Möglichkeiten für die Akteure und die Öffentlichkeit bilaterale Gespräche
zu führen, besonders zur Förderung der Vernetzung.
Am Ende eines jeden Jahres wird das Regionalmanagement einen Jahresbericht für das Ministerium für
Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz erstellen, welche auch der LAG zur Verfügung gestellt wird.
Dieser Jahresbericht enthält Informationen zu der Arbeit des Regionalmanagements sowie der LAG sowie zum
Stand der Strategieerfüllung.
97
98
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
IV
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
V
Quellenverzeichnis
Verordnung (EU) Nr. 1303/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Dezember 2013 mit
gemeinsamen Bestimmungen über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, den Europäischen
Sozialfonds, den Kohäsionsfonds, den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des
ländlichen Raums und den Europäischen Meeres- und Fischereifonds sowie mit allgemeinen Bestimmungen
über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, den Europäischen Sozialfonds, den
Kohäsionsfonds und den Europäischen Meeres- und Fischereifonds und zur Aufhebung der Verordnung der
Verordnung (EG) Nr. 1083/2006 des Rates
Fundstelle z. B. http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2013:347:0320:0469:DE:PDF
Verordnung (EU) Nr. 1305/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Dezember 2013 über
die Förderung der ländlichen Entwicklung durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die
Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1698/2005
Fundstelle z. B. http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2013:347:0487:0548:de:PDF
EPLR M-V Germany - Rural Development Programme (Regional) - Mecklenburg-Vorpommern (Entwurf)
Fundstelle z. B. http://service.mvnet.de/_php/download.php?datei_id=125990
LEADER-RL M-V Stand 19.11.2014, Richtlinie für die Förderung der lokalen Entwicklung LEADER,
Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz
Statistische Berichte : Primäreinkommen und verfügbares Einkommen der privaten Haushalte in den
kreisfreien Städten und Landkreisen in Mecklenburg-Vorpommern Hrsg.: Statistisches Amt MecklenburgVorpommern. 25.10.2013 unter http://service.mvnet.de/statmv/daten_stam_berichte/ebibointerth11/einkommen--preise/p-ii__/p233__/daten/p233-2011-00.pdf
Kleinräumige Bevölkerungsprognose für den Landkreis Vorpommern-Rügen, Hrsg.: Gertz Gutsche
Rümenapp GbR, Hamburg/Berlin, Februar 2015
Leben.natur.vielfalt – Hotspots der Biodiversität: Verbundprojekt „Schatz an der Küste“ Hrsg.:
Ostseestiftung, Naturstiftung Deutsche Ostsee, Oktober 2014, Broschüre
Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie der öffentlich-privaten Partnerschaft "Nordvorpommern"
für den Zeitraum 2007 – 2013, Hrsg.: Lokale Aktionsgruppe "Nordvorpommern", Fassung vom 20.09.2008
Regionales Raumentwicklungsprogramm Vorpommern, Hrsg.: Regionaler Planungsverband Vorpommern
Arbeitsagentur Statistik-Service Nordost
Amt für Geoinformation, Vermessungs- und Katasterwesen
Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie
www.gaia-mv.de
http://geoport.landkreis-vorpommern-ruegen.de
Anlagenverzeichnis
Anhang 1
Anhang2
Anhang 3
Anhang 4
Anhang 5
Anhang 6
Anhang 7
Anhang 8
detaillierte Aufschlüsselung der Flächenangaben und Einwohnerzahlen auf Gemeindeebene
detaillierte Zusammensetzung der Mitglieder bei der Gründungsversammlung (Teilnehmerliste)
Zusammensetzung der LAG mit Stand 26.03.2015
Satzung, Beitragsordnung und Geschäftsordnung des Vereins „Lokale Aktionsgruppe
Nordvorpommern“
detaillierte Zusammensetzung der Mitglieder bei der Mitgliederversammlung zum Beschluss
der SLE (Teilnehmerliste)
Stellungnahme des regionalen Planungsverbands Vorpommern
tabellarische Darstellung der Starterprojekte in den Handlungsfeldern
Bewertungsmatrizen für die 5 Handlungsfelder
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Strategie der
lokalen
Entwicklung
I
ANHANG
2014-2020
für die Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern
II
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Anhang 1
detaillierte Aufschlüsselung der Flächen und Einwohner auf Gemeindeebene
Bodenfläche
insgesamt
Ahrenshagen-Daskow
Amt Ribnitz-Damgarten
Amt Fischland-Darß-Zingst
Marlow, Stadt
Grimmen, Stadt
Zingst
Süderholz
Amt Barth
5.830
2.064
12.248
15.104
Semlow
3.443
718
Schlemmin
2.183
278
∑ Amt RDG
Ahrenshoop
23.704
18.164
529
638
Born a. Darß
6.259
1.101
Dierhagen
2.753
1.503
Prerow
1.133
1.498
Ribnitz-Damgarten, Stadt
Wieck a. Darß
893
715
Wustrow
689
1.165
∑ Amt FDZ
12.256
6.620
Marlow, Stadt
14.009
4.629
Grimmen, Stadt
5.029
9.969
Zingst
5.041
3.023
Süderholz
14.909
4.002
Barth, Stadt
4.120
8.543
Bartelshagen II b. Barth
1.449
378
Divitz-Spoldershagen
2.750
462
Fuhlendorf
1.709
774
Karnin
1.242
214
Kenz-Küstrow
1.777
508
Löbnitz
2.224
586
Lüdershagen
1.393
581
Pruchten
Saal
Trinwillershagen
∑ Amt Barth
Altenpleen
Amt Altenpleen
3.428
1.170
24.380
15.103
958
743
Klausdorf
1.167
633
Kramerhof
1.791
1.766
Preetz
1.415
1.003
Prohn
1.608
2.014
12.163
7.117
3.590
1.799
Groß Kordshagen
1.622
353
Jakobsdorf
1.767
477
Kummerow
1.155
317
Lüssow
1.887
788
Neu Bartelshagen
1.741
327
Pantelitz
1.441
752
Steinhagen
3.354
2.554
Wendorf
1.568
923
464
1.055
18.589
9.345
1.519
1.476
Glewitz
4.203
534
Gremersdorf-Buchholz
5.003
666
Millienhagen-Oebelitz
2.549
353
Papenhagen
2.084
547
Richtenberg, Stadt
1.562
1.376
Splietsdorf
2.629
476
Velgast
7.143
1.814
Weitenhagen
1.704
240
Wendisch Baggendorf
2.132
548
∑ Amt F-R
Elmenhorst
30.528
8.030
2.248
731
Sundhagen
15.934
5.121
4.693
1.145
Wittenhagen
∑ Amt Miltzow
Bad Sülze, Stadt
Amt Recknitz-Trebeltal
1.145
4.176
∑ Amt Niepars
Franzburg, Stadt
Amt Miltzow
742
3.471
2.006
Zarrendorf
Amt Franzburg-Richtenberg
817
Groß Mohrdorf
∑ Amt Altenp.
Niepars
Amt Niepars
Einwohner (Stand
31.12.2013)
22.875
6.997
2.636
1.723
Drechow
1.551
239
Dettmannsdorf
4.445
985
Deyelsdorf
2.978
498
Eixen
5.598
764
Grammendorf
3.595
515
Gransebieth
2.336
566
Hugoldsdorf
1.416
134
Lindholz
3.992
667
Tribsees, Stadt
5.476
2.629
34.023
8.720
∑ Amt R-T
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Anhang2
detaillierte Zusammensetzung der Mitglieder bei der Gründungsversammlung
(Teilnehmerliste) am 05.03.2015
III
IV
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
V
VI
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Anhang 3
Zusammensetzung der LAG mit Stand 26.03.2015
Name
Vorname
Institution
Position
Wirtschafts- und
Sozialpartner
Albrecht
Gerd
IG Barthe
Sozial
Bär
Hans-Henning
Sozial
Berg
Jan
OPERNALE e.V.
Freundeskreis Kloster- und Stadtgeschichte RibnitzDamgarten e.V.
Vorsitzender
Sozial
Bergner
Carsten
Backstein, Geist- und Garten e.V.
Organisator
Sozial
Bobsin
Uwe
Portablo GmbH
Butkereit
Hansjörn
Dietz
Arno
Dienstleistungszentrum Prohn
Wirtschaft
Ehlers
Christian
Bauernverband Nordvorpommern e.V.
Wirtschaft
Ehrecke
Anke
Verein Jugendhaus Stochennest e.V.
Fellmann
Stephan
Frey
Kurt W.
Gall
Clemens
Günther
Axel
Salzreich GbR Trinwillershagen
Haase
Matthias
Vogelpark Marlow
Wirtschaft
natürl. Person
Sozial
natürl. Person
Wirtschaftssenioren
natürl. Person
natürl. Person
Tourismusverein Vogelparkregion Recknitztal
Wirtschaft
Wirtschaft
Tourismuskoordinator
Hagemann
Martin
Hartmann
Barbara
Haß
Christian
Helbig
Alexandra
Howe
Jürgen
Küste Consult
Eigentümer
Horn
Jutta
LandKino
o. Andrea Wiesel
Sozial
Huckfeldt
Detlef
KG Tribsees
Pastor
Sozial
Karnatz
Heike
Tourismusverband FDZ
Kaufhold
Erich
Förderverein Kulturgüter Wasserburg Divitz
Sozial
Klawitter
Horst
Mühlenverein Steinhagen e.V.
Sozial
Klein, Dr.
Bettina
Verein Gutshof Hessenburg e.V.i.Gr.
Kleinert
Burkhard
Künstlerhaus Ahrenshoop e.V.
Kostross
Ivonne
Senfmanufaktur Alte Schlossgärtnerei Schlemmin
Krüger
Fried
Museumsverein Klockenhagen e.V.
Kunschke
Christian
Lanz
Konrad
Kirchenbauverein St. Marien Barth e.V.
Sozial
Lewerenz
Petra
Kunstverein LandART - Kunst im Recknitztal e.V.
Sozial
von der Lühe
Detlef
Landhaus Schloss Kölzow
Wirtschaft
Marschall
Thomas
Gesellschaft für Technologie und Innovation
Wirtschaft
von Maydell
Frank
Rosenlöwe - Hansa Safari
Wirtschaft
Melzer
Irene
Kreisvolkshochschule Vorpommern Rügen
Miether
Wolfgang
Ev. Kirchengemeinde St. Bartholomäus
Sozial
Moetz
Monika
Förderverein Vineta-Museum Barth e.V.
Sozial
Morgenstern
Carola
Agenda 21 Gruppe Horst e.V.
Neubert
Ulf
Wirtschaft
natürl. Person
Hegering
natürl. Person
natürl. Person
Wirtschaft
Wirtschaft
Vorsitzende
Sozial
Sozial
Wirtschaft
Geschäftsführer
Wirtschaft
natürl. Person
Fördermitglied
Fördermitglied
natürl. Person
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Kranichschutz Deutschland gGmbH
VII
Nowald
Günter
Ohle
von der Planitz
Wächter
Jörg
Kurt
Bürger Medien Initiative
Sozial
Preikschat
Bert
Kunst- und Kulturrat Vorpommern-Rügen
Sozial
Richter
Kultur- und Heimatverein e.V. Bad Sülze
Sozial
Rost
Peter
Michelle und
Marcel
Schaber
Tina
Künstlerhaus Ahrenshoop
Schäfer
David
Gutshaus Landsdorf
Schmidt
Marika
mrschmidt Architekten
Siml
Elke
Künstlerin
Spittel
Nicole
Tourismusverband Vorpommern e.V.
Splettstößer
Lars
Stange
Sabine
Familienferienanlage Gut Nisdorf GmbH
Stypmann
Harald
Anglerverein "An der Recknitz" Marlow e.V.
Stypmann
Harald
Marlower Kanu- und Bootsverleih
Völschow
Matthias
Obermützkower Freizeitverein
von Ucro
Cornelia
Wegener
Karl-Heinz
Papenhof Barth e.V.
Zaepernick
Sabine
Ostseemühle
Ziller
Frank
Pommersche Geschichts- und Heimatverein Damgarten e.V.
Jürgens
Katrin
natürl. Person
Wenzel
Ulrike
natürl. Person
Freese
Petra
natürl. Person
Sozial
natürl. Person
LandDelikat
Wirtschaft
Sozial
Wirtschaft
natürl. Person
Sozial
Wirtschaft
natürl. Person
Wirtschaft
Sozial
Wirtschaft
Vorsitzender
Sozial
natürl. Person
Sozial
Wirtschaft
Vorstand
Sozial
VIII
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Name
Vorname
Institution
Position
Schwinkendorf
Martina
Landkreis Vorpommern-Rügen
Köppen
Katrin
Gleichstellungsbeauftragte
Beeskow
Frederic
Gemeinde Wittenhagen
Bürgermeister
Benkert
Alexander
Gemeinde Süderholz
Bürgermeister
Bonitz
Andre
Gemeinde Eixen
Bürgermeister
Eifler
Dietmar
Gemeinde Steinhagen
Bürgermeister
Filter
Cordula
Gemeinde Millienhagen-Oebelitz
Bürgermeisterin
Forchhammer
Peter
Amt Niepars
LVB
Frommholz
Franz
Gemeinde Deyelsdorf
Bürgermeister
Graßhoff
Eberhard
Gemeinde Wendisch-Baggendorf
Bürgermeister
Griwahn
Christian
Gemeinde Velgast
Bürgermeister
Haß
Christian
Amt Barth
Amtsvorsteher
Haß
Anke
Amt Recknitz-Trebeltal
LVB
Holder
Dieter
Stadt Franzburg
Bürgermeister
Ilchmann
Frank
Amt Ribnitz-Damgarten
Bürgermeister
Kindler
Ilona
Gemeinde Papenhagen
Bürgermeisterin
Kolschewski
Hartmut
Gemeidne Lindholz
Bürgermeister
Körner
Heiko
Stadt Ribnitz-Damgarten
Ordnungsamt
Kranz
Christel
Gemeinde Schlemmin
Bürgermeisterin
Krüger
Helmut
Gemeinde Sundhagen
Bürgermeister
Kubitz
Manfred
Stadt Barth
Amtsleiter Bauamt
Lachmann
Ute
Gemeinde Gransebieth
Bürgermeisterin
Materna-Braun
Ines
Amt Altenpleen
LVB
Markawissuk
Achim
Gemeinde Trinwillershagen
Bürgermeister
Maunz
Joachim
Gemeinde Gremersdorf-Buchholz
Messing
Peter
Gemeinde Prohn
Bürgermeister
Molkentin
Thomas
Stadt Tribsees
Bürgermeister
Müller
Christiane
Ostseebad Dierhagen
Bürgermeisterin
Peters
Udo
Gemeinde Grammendorf
Bürgermeister
Reichelt
Ingo
Gemeinde Ostseeheilbad Zingst
Amtsleiter BLA
Reichenbach
Thomas
Gemeinde Klausdorf
Bürgermeister
Richter
Peter
Gemeinde Hugoldsdorf
Schmidt
Stefan
Gemeinde Dettmannsdorf
Bürgermeister
Schmutzer, Dr.
Doris
Bad Sülze
Bürgermeisterin
Schöler
Norbert
Stadt Marlow
Bürgermeister
Schütze
Gemeinde Drechow
Bürgermeister
Seide
Heiko
FriedrichChristian
Gemeinde Kramerhof
Bürgermeister
Thurow
Hartmut
Gemeinde Weitenhagen
Bürgermeister
Wendorf, Dr.
Rudi
Gemeinde Elmenhorst
Bürgermeister
Gemeinde Ahrenshagen-Daskow
gesetzl Vertreter
Gemeinde Semlow
gesetzl Vertreter
öffentlicher Partner /
Verwaltung
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Anhang 4
Satzung, Beitragsordnung und Geschäftsordnung des Vereins „Lokale Aktionsgruppe
Nordvorpommern“
IX
X
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
XI
XII
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
XIII
XIV
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern e.V.
Beitragsordnung
§ 1 Beiträge
(1) Von den Mitgliedern des Vereins wird ein Jahresbeitrag erhoben, dessen Höhe von der
Mitgliederversammlung festgelegt wird.
(2) Die Mitgliedsbeiträge werden für das Geschäftsjahr erhoben; wobei das Geschäftsjahr
dem Kalenderjahr entspricht.
(3) Das Gründungsjahr gilt als ganzes Geschäftsjahr.
§ 2 Fälligkeit
Der Beitrag ist im ersten Quartal des Kalenderjahres zu entrichten.
§ 3 Höhe der Beiträge
(1) Der Jahresbeitrag beträgt für natürliche Personen 30,-- €.
(2) Der Jahresbeitrag beträgt für juristische Personen 60,-- €.
§ 4 Inkrafttreten
Die Beitragsordnung tritt am 05.03.2015 in Kraft.
Stralsund, 05.03.2015
XV
XVI
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Geschäftsordnung
Geschäftsordnung für die Mitgliederversammlung als LAG-Entscheidungsgremium zur Durchführung eines
ordnungsgemäßen Projektauswahlverfahrens und zur Steuerung und Kontrolle der Strategie der ländlichen
Entwicklung (SLE) im Rahmen von Leader auf der Grundlage der Satzung des Vereins, für das LAG-Management
und den Fachbeirat für die LEADER Förderperiode 2014 bis 2020.
I. Präambel
Die Lokale Aktionsgruppe verfügt gemäß VO (EU) GSR/2012 Art. 28-30 nach ihrer Anerkennung über
Entscheidungs- und Kontrollbefugnisse bei der Umsetzung ihrer SLE und damit bei der Auswahl von Vorhaben
(Projekten), für die eine Leader-Förderung beantragt werden soll. Sie ist in ihrer Auswahlentscheidung an die
Einhaltung der Bestimmungen zur ordnungsgemäßen Durchführung des Projektauswahlverfahrens gebunden.
Dabei hat sie formale Mindestanforderungen zu erfüllen, insbesondere:
•
•
•
•
•
hat sie eine Einstufung der Vorhaben nach ihrem Beitrag zum Erreichen der Ziele der regionalen
Entwicklungsstrategie vorzunehmen,
hat sie für die erforderliche Transparenz bei der Projektauswahl zu sorgen,
sind Interessenskonflikte von Mitgliedern des Entscheidungsgremiums zu vermeiden,
ist sicherzustellen, dass mindestens 50 % der Stimmen in den Auswahlentscheidungen von Partnern
aus dem nichtöffentlichen Bereich stammen und dass auf der Entscheidungsfindungsebene weder der
öffentliche Sektor noch eine einzelne Interessengruppe mit mehr als 49 % der Stimmrechte vertreten
sind,
hat sie durch geeignete Maßnahmen die Umsetzung der Entwicklungsstrategie zu überwachen und zu
steuern
II. Verfahrensfragen
§ 1 Geltungsbereich, Geltungsdauer, Erlass, Änderung und Wirksamkeit
1. Diese Geschäftsordnung gilt für:
•
•
•
•
•
die Mitgliederversammlung
die Durchführung des Projektauswahlverfahrens,
die Durchführung von Kontroll-, Monitoring- und Evaluierungstätigkeiten zur Überwachung der
Umsetzung der SLE,
Anpassung und Fortschreibung der SLE
das LAG-Management
2. Diese Geschäftsordnung gilt für die Dauer der Leader-Förderperiode 2014-2020. Bei Änderungen ist
sicherzustellen, dass die EU-rechtlichen Vorgaben eingehalten werden.
3. Diese Geschäftsordnung wird durch die Mitgliederversammlung beschlossen.
III. Mitgliederversammlung
§ 2 Einladung zur Sitzung, Aufforderung zur Abstimmung im Umlaufverfahren, Information der Öffentlichkeit
1. Die Mitgliederversammlung wird nach Bedarf, jedoch mindestens einmal im Kalenderjahr einberufen.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
2. Zur Mitgliederversammlung wird unter Einhaltung einer Ladungsfrist von zehn Werktagen schriftlich oder in
elektronischer Form geladen.
3. Mit der Einladung zur Sitzung/Versammlung bzw. der Aufforderung zur Abstimmung im Umlaufverfahren
erhalten die Mitglieder die Tagesordnung mit Angabe der Projekte, die zur Entscheidung anstehen, sowie
ausreichende Vorabinformationen (z. B. Projektskizzen) zu den einzelnen Projekten.
4. Vor der Mitgliederversammlung bzw. der Abstimmung im Umlaufverfahren wird der Termin mit Angabe der
Tagesordnung und Nennung der Projekte, die zur Entscheidung anstehen, von der LAG auf elektronischem
Wege öffentlich bekanntgemacht.
§ 3 Tagesordnung
1. Die Tagesordnung für die Mitgliederversammlung wird vom Vorstand erstellt und enthält mindestens
folgende Tagesordnungspunkte:
•
•
•
Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Beschlussfähigkeit
Projekte über die Beschluss gefasst werden soll
Projekte über die Beschluss für ein nachfolgendes Umlaufverfahren gefasst werden soll.
2. Die Tagesordnung kann mit mehrheitlichem Beschluss der anwesenden Mitglieder der
Mitgliederversammlung geändert werden.
3. Zur Durchführung von Kontroll- und Evaluierungstätigkeiten ist die Tagesordnung bei Bedarf, jedoch
mindestens einmal jährlich um folgende Tagesordnungspunkte zu erweitern:
•
•
Monitoring und Evaluierung der Entwicklungsstrategie
Umsetzungsstand und ggf. Fortschreibung des Aktionsplanes
§ 4 Abstimmungsverfahren
Die Auswahlbeschlüsse können nach folgenden Verfahren herbeigeführt werden:
1. Persönliche Abstimmung in der Mitgliederversammlung.
2. Schriftliche Abstimmung der Mitgliederversammlung im Umlaufverfahren bei Beschlussfassung zu
Einzelprojekten. Das Umlaufverfahren ist bei der Behandlung und Beschlussfassung zu Tagesordnungspunkten
zur Überwachung und Fortschreibung der Umsetzung der SLE nicht zugelassen.
3. Die Schriftliche Abstimmung im Umlaufverfahren sollte nur in Ausnahmefällen. z. B. bei besonderer
Dringlichkeit des Projektes vorgenommen werden.
4. Die Abstimmung im Umlaufverfahren darf nur erfolgen, wenn das Projekt in einer vorherigen
Mitgliederversammlung besprochen wurde und die Mitgliederversammlung einer Entscheidung im
Umlaufverfahren zugestimmt hat.
§ 5 Beschlussfähigkeit / Ausschluss von der Entscheidung bei persönlicher Beteiligung
1. Die Mitgliederversammlungen sind grundsätzlich öffentlich. Ausnahmen sind insbesondere dann möglich,
wenn dem schutzwürdigen Belange eines Projektträgers entgegenstehen.
XVII
XVIII
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
2. Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn ordnungsgemäß geladen wurde. Darüber hinaus ist
erforderlich, dass mindestens 50 % der Stimmberechtigten der Gruppe der „Wirtschafts- und Sozialpartner
oder sonstigen Vertreter der Zivilgesellschaft“ angehören. Wenn dieses Verhältnis durch die anwesenden
Mitglieder nicht gegeben ist, ist der Ausgleich durch Stimmenverzicht der Öffentlichen Partner, ggf. im
Losverfahren, herzustellen.
3. Eine Übertragung des Stimmrechts auf ein anderes Mitglied ist nicht zulässig.
4. Mitglieder der Mitgliederversammlung sind von Beratungen und Entscheidungen zu Projekten, an denen sie
persönlich beteiligt sind, ausgeschlossen.
§ 6 Beschlussfassung in Sitzungen und im Umlaufverfahren
1. Abstimmung in ordentlicher Sitzung der Mitgliederversammlung
•
•
Wenn die Satzung nichts anderes vorsieht, fasst die Mitgliederversammlung ihre Beschlüsse in offener
Abstimmung.
Ein Beschluss gilt bei einfacher Stimmenmehrheit der Stimmen der anwesenden Mitglieder als gefasst.
2. Abstimmung im Umlaufverfahren (Ausnahmefall)
•
•
•
•
•
Für Abstimmungen im Umlaufverfahren sind den Mitgliedern neben den Projektunterlagen auch das
Votum des LAG-Managements für die Stellungnahme und Bewertung des Projekts sowie ein
Abstimmungsblatt mit Beschlussvorschlag beizulegen.
Mitglieder der Mitgliederversammlung sind bei persönlicher Beteiligung auch im Umlaufverfahren von
Beratung und Beschlussfassung ausgeschlossen. Sie sind verpflichtet, dies auf dem Abstimmungsblatt
zu vermerken.
Bei Abstimmungen im Umlaufverfahren ist eine Frist von 10 Tagen zu setzen, innerhalb der die
Abstimmung erfolgen muss..
Im Umlaufverfahren herbeigeführte Abstimmungen werden in einem Gesamtergebnis mit Darstellung
des Abstimmungsverhaltens der einzelnen Mitglieder dokumentiert.
Über das Abstimmungsergebnis werden alle Mitglieder auf elektronischem Wege informiert.
§ 7 Protokollierung der Entscheidungen
1. Das Ergebnis der Beschlussfassung der Mitgliederversammlung ist zu jedem Einzelprojekt zu protokollieren.
Die einzelnen Beschlussfassungen sind Bestandteil des Gesamtprotokolls. Im Protokoll ist zu jedem
Einzelprojekt mindestens festzuhalten:
•
•
•
•
Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Beschlussfähigkeit
Angaben über Ausschluss bzw. Nichtausschluss stimmberechtigter Teilnehmer von der Beratung und
Abstimmung wegen persönlicher Beteiligung
Nachvollziehbare Auswahlentscheidung auf der Grundlage der LEADER-Pflichtkriterien und der
Projektauswahlkriterien der LAG zur Erreichung der Ziele der SLE
Beschlusstext und Abstimmungsergebnis
2. Die Dokumentation der Beschlussfassung zum Einzelprojekt kann mittels Formblatt erfolgen.
3. Die Teilnehmerliste ist Bestandteil des Gesamtprotokolls.
§ 8 Transparenz der Beschlussfassung
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
1. Die LAG veröffentlicht ihre Projektauswahlkriterien und das Procedere des Auswahlverfahrens auf ihrer
Website.
2. Die Projektauswahlentscheidungen der Mitgliederversammlung werden auf der Website der LAG
veröffentlicht.
3. Der Projektträger wird im Falle einer Ablehnung oder Zurückstellung seines Projekts schriftlich darüber
informiert, welche Gründe für die Ablehnung oder Zurückstellung ausschlaggebend waren. Es wird Ihm die
Möglichkeit eröffnet in der nächsten Mitgliederversammlung, die der Ablehnung folgt Einwendungen gegen die
Entscheidung zu erheben. Die Mitgliederversammlung hat über das Projekt nach Anhörung abschließend
erneut Beschluss zu fassen. Weiterhin wird der Projektträger auch auf die Möglichkeit hingewiesen, dass er
trotz der Ablehnung oder Zurückstellung des Projekts durch die LAG einen Förderantrag (mit der negativen
LAG-Stellungnahme) bei der Bewilligungsstelle stellen kann und ihm so der öffentliche Verfahrens- und
Rechtsweg eröffnet wird.
4. Beschlüsse und Informationen zu § 3 Ziffer 3 werden, soweit sie die SLE betreffen, auf der Website der LAG
veröffentlicht.
IV. Sonstiges
§ 9 LAG-Management (Geschäftsstelle)
Zur Umsetzung der SLE wird ein LAG-Management eingerichtet, das unter anderem folgende Aufgaben hat:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Geschäftsführung der LAG
Steuerung und Überwachung der Umsetzung der SLE (Monitoring, Aktionsplan etc.)
Unterstützung von Projektträgern bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten
Impulsgebung für Projekte zur Umsetzung der SLE
Vorbereitung des Projektauswahlverfahrens der LAG
Unterstützung von Arbeits- und Projektgruppen
Evaluierungsaktivitäten
Öffentlichkeitsarbeit zu LEADER in der Region (inkl. Internetauftritt) und Außendarstellung der LAG
Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren im Sinne der SLE
Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch mit anderen LEADER-Regionen
Mitarbeit im LEADER-Netzwerk
§ 10 Kuratorium
1. Der Vorstand kann zur fachlichen Unterstützung ein Kuratorium einberufen. Mitglieder im Kuratorium
können zum Beispiel sein: LEADER-Manager, Gleichstellungsbeauftragte, Fachleute, Ämter, usw.
2. Je nach Sachlage und Bedarf können vom Vorstand des Vereins weitere Mitglieder in den das Kuratorium
berufen werden.
§ 11 Salvatorische Klausel
Sollte eine Bestimmung dieser Geschäftsordnung unwirksam sein oder werden, bleibt die Wirksamkeit der
übrigen Bestimmungen davon unberührt. Anstelle der unwirksamen Bestimmung tritt eine wirksame
Bestimmung, die dem mit der unwirksamen Bestimmung verfolgten Zweck so nah wie möglich kommt. Die
vorstehenden Bestimmungen gelten entsprechend für den Fall, dass sich der Vertrag als lückenhaft erweist.
XIX
XX
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
§ 12 Inkrafttreten der Geschäftsordnung
Das Inkrafttreten der Geschäftsordnung wurde am 05. März 2015 in Stralsund von der Mitglieder-versammlung
beschlossen.
Stralsund, 5. März 2015
_____________________________
1. Vorstand des Vereins
_____________________________
2. Vorstand des Vereins
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Anhang 5
detaillierte Zusammensetzung der Mitglieder bei der Mitgliederversammlung zum
Beschluss der SLE (Teilnehmerliste) am 26.03.2015
XXI
XXII
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
XXIII
XXIV
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Anhang 6
Stellungnahme des regionalen Planungsverbands Vorpommern
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
I
Anhang 7
tabellarische Darstellung der Starterprojekte in den 5Handlungsfeldern
Handlungsfeld "Netz(werk) nachhaltiger Tourismus"
Projektidee
Antragsteller
Paten
Zuordnung
Zuordnung
Grad der zu einem Ziel zu einem
Erfüllung / zu Zielen Handlungsfe
der SLE
ld der SLE
Kurzbeschreibung
Projektinhalt / -wirkung
Höhe der
Gesamtkosten vorgesehenen
(soweit bereits Mitfinanzierung
bekannt)
aus dem LAGBudget
Herstellung der Funktionsfähigkei der Bockwindmühle, erbaut
in Groß-Ernsthof (LK OVP), genutzt bis 1950, 1982 im Museum
Freilichtmuseum Klockenhagen Ertüchtigung der Bockwindmühle
Stadt RibnitzDamgarten/
Museumsverein
Klockenhagen e.V.
Fried Krüger /
Petra Voigt
"Netz(w erk)
68%
EZ 1/2/6
nachhaltiger
Tourismus"
errichtet, die Mühle soll so ertüchtigt werden, dass Mahlgänge
w ieder vorgenommen werden können. Das Freilichtmuseum
lebt von Beweglichkeit, Vorführbereichen und
116.620,00 €
97.960,80 €
1.045.000,00 €
877.800,00 €
183.980,00 €
154.543,20 €
30.000,00 €
25.200,00 €
215.000,00 €
180.600,00 €
400.000,00 €
336.000,00 €
Mitmachangeboten, die es w eiterhin auszubauen gilt. Hier ist
neben der Mahlvorführung ein besonderer Schw erpunkt die
Vermittlung des "technischen Innenlebens"
Rückbesinnung auf Traditionen und Ressourcen - Bad Sülze 2.0
"Salz-Stadt und Salz-Region" - Bad Sülze
2.0 (2015-2020)
"Netz(w erk)
Stadt Bad Sülze
Anke Haß
68%
EZ 1/2/4/6/7
nachhaltiger
Tourismus"
ist ... als „Investitionsvorhaben“ und „Masterplan“ das
Instrument zur aktiven Steuerung der demografischen und
w irtschaftlichen Entwicklung der "Salz-­-Stadt Bad Sülze“ und
„Salz-­-Region Sülzer Land“ durch Investition, Konzeption,
Steuerung und Standortmarketing
Verwendung des großen Bodenbereichs (rd. 200 m²) als
Spielboden (zusätzliches Angebot für Familien), ergänzt mit
Freilichtmuseum Klockenhagen Spielboden im Haus Lütten Klein
Stadt RibnitzDamgarten/
Museumsverein
Klockenhagen e.V.
Fried Krüger /
Petra Voigt
"Netz(w erk)
66%
EZ 2
nachhaltiger
Tourismus"
Ausstellungsstücken, witterungsunabhängiges Angebot, Bau
einer Rutsche als zusätzlicher Abgang, Schaffung von ca. 20
Spiel-Sitzplätzen, die museal angepasst ausgestattet werden
müssen - Tische, Stühle, Regale, Schränke etc., Erwerb von
alten/historischen Spielen in Ergänzung bereits vorh.
Spielmöglichkeiten
Anlage eines christlichen Rosengartens
als Ergänzung zum Bibelgarten am
Niederdeutschen Bibelzentrum in Barth
Stiftung
Niederdeutsches
Bibelzentrum St.
Jürgen Barth
"Netz(w erk)
Christian Lukesch
55%
EZ 1/6
nachhaltiger
Tourismus"
Erweiterung des Bibelgartens in östlicher Richtung um ca. 200
m², Herstellen von Wegen und Beeten sowie Errichtung einer
Remise. Thematisch soll die Rose in den Mittelpunkt dieses
Gartenteils gestellt werden. Diese Pflanze hat sow ohl eine enge
Beziehung zum Christentum als Symbolpflanze, gute Ergänzung
zum bestehenden Bibelgarten
Lückenschluss der Rad-, Reit- und Wanderwege im Barther
Barthequerung mittels Kurbelfähre
Wallfahrt und Bäderort Kenz - mit der
Geschichte gemeinsam Zukunft gestalten
Gemeinde DivitzSpoldershagen
Ev.
Kirchengemeinde
BodstedtFlemendorf-Kenz
Amt Barth
51%
EZ 1/2/6
"Netz(w erk)
nachhaltiger
Tourismus"
"Netz(w erk)
Kai-Steffen Völker
50%
EZ 1/2
nachhaltiger
Tourismus"
Umland zw ischen Ost und West, durch Schaffung der Querungen
mittels Kurbelfähre, Erhöhen des Erlebnisw erts der Touren,
barrierefreie Nutzung - auch für Vierbeiner, Ergänzung der
Querung durch Grilleinrichtung und Schutzhütte o.ä. auf der
östlichen Uferseite
Einrichtung einer Ausstellung über die 800 Jahre
Brunnengeschichte in Kenz und Wiederherstellung bzw .
Gestaltung der Kurpromenade, Brunnenaue und des
Kirchplatzes
II
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Das Audiobook "Henk auf Reisen - Reise in die Urlaubsregion
Fischland-Darß-Zingst" ist ein 30-40 minütiges Hörbuch,
Audiobook/Hörbuch "Henk auf Reisen Reise in die Urlaubsregion FischlandDarß-Zingst"
Tourismusverband
FDZ
Thomas Sievert
44%
EZ 1/2/6/7
"Netz(werk)
nachhaltiger
Tourismus"
welches in ca. 10-15 Kapiteln durch die Region führt, über die
einzelnen Orte/Stationen informiert, Ausflugsziele bennennt
und beschreibt. Ein Sprecher aus dem OFF führt durch die
23.710,00 €
19.916,40 €
125.000,00 €
100.000,00 €
15.000,00 €
12.000,00 €
135.300,00 €
108.240,00 €
15.000,00 €
12.000,00 €
11.500,00 €
9.200,00 €
Region und beschreibt die Reise der Seemöwe "Henk"
(Maskottchen Fischland-Darß-Zingst). Dieser nimmt zw ei Kinder
auf eine Reise durch die Region
Bahnhof Martensdorf
41%
Barbara Hartmann
EZ 2/5
"Netz(werk)
nachhaltiger
Tourismus"
Sanierung und Renovierung des denkmalgeschützten Bahnhofs
Martensdorf. Errichtung eines Kulturortes mit Atelier, Galerie,
Café, Verkauf regionaler Produkte, Fahrradverleih und -verkauf
und Radfahrerherberge
LEADER Kooperationsprojekt mit LAG OVP1, OVP2 und Stettiner
Entwicklung und Vermarktung
gesundheitstouristischer Angebote
Tourismusverband
Vorpommern
Nicole Spittel
39%
EZ 2/5
"Netz(werk)
nachhaltiger
Tourismus"
Haff - Zielstellung ist die Wahrnehmung der Anbieter und der
Region Vorpommern für einen gesundheitsorientierten Urlaub.
Zusätzlich w ird eine regionale und überregionale Nachfrage
nach gesundheitstouristischen Angeboten erzielt, von der
Touristiker und medizin-thearapeutische Anbieter profitieren
"Skipperbiotop" als Lebensraum für verschiedene Zielgruppen für Wassersportier aus dem Freizeitbereich, Wanderer und
Fahrradtouristen und nicht zuletzt für die Segler aus der
Skipperbiotop
Segelclub Ribnitz
e.V.
Norbert Boldt
38%
EZ 2/5/7
"Netz(werk)
Region, Schaffen einer zweckmäßigen und erforderlichen
nachhaltiger
Infrastruktur, Es sind eine überdachte Grillstation, eine
Tourismus"
Sanitäreinrichtung, eine Messstation zur
Wasserqualitätsbeobachtung, Versorgungssäulen für Strom und
die Erw eiterung der Vereinssteganlage für eine
Mehrzwecknutzung geplant.
LEADER Kooperationsprojekt mit LAG OVP1, OVP2 und Stettiner
Entwicklung einer Tourismus- und
Marketingstrategie für Vorpommern
Tourismusverband
Vorpommern
"Netz(werk)
Nicole Spittel
38%
EZ 2/5
nachhaltiger
Tourismus"
Haff - Erarbeitung einer zukunftsorientierten, nachhaltigen
Tourismus- und Vermarktungsstrategie für das Festland
Vorpommern, in der die Stärken, individuellen
Rahmenbedingungen und Konzepte der Teilregionen
herausgearbeitet werden
LEADER Kooperationsprojekt mit LAG OVP1, OVP2 und Stettiner
Qualitätsmanagement für tourist.
Leistungsanbieter im Bereich des ehem.
LK NVP
Tourismusverband
Vorpommern
"Netz(werk)
Nicole Spittel
35%
EZ 2/5
nachhaltiger
Tourismus"
Haff - Installation eines umfassenden Qualitätstourismus in der
touristischen Dienstleistungsbranche (KMU; Kommunen,
Kleinstanbieter) durch Analyse, Information und Forcierung der
Vermarktung und des Netzwerkes unter dem Dach des
Tourismusverband Vorpommern e.V.
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
III
IV
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
V
VI
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
VII
VIII
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Anhang 8
Bewertungsmatrizen für die 5 Handlungsfelder
Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels
Handlungsfeld:
"Netz(werk) nachhaltiger Tourismus"
Bewertungsstichtag:
Datum:
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget
45 Pkt.
"_______________________________________"
(zu erreichende Gesamtpunktzahl 100)
Bewertungskriterien
Mindeskriterien
Lfd.Nr.
Bezeichnung der
Aktivität / des
Projektträger
Projekts
Gesamtkosten
Beantragter
Zuschuss in
in Euro
Euro
Allgemeine Kriterien
Querschnittsziele
Projektfragebog
Projekt liegt in
der LEADERRegion Nordvorpommern
Sicherung der
Gesamtfinanzier
ung, der
Eigenmittel und
Kofinanzierung
en ist ausgefüllt Konformität mit
bzw.
Leitbild,
aussagekräftige
Entwicklungsziel sinnvolles und
Schlüssiges,
Projektbeschrei en und
nachhaltiges
bung incl.
Handlungs-
Konzept
Kostenplan
feldern der SLE
Projekt hat
Realisierung
Schaffung und
einen
wahrscheinlich
notwendige
Sicherung von
innovativen
(Kosten- und
Genehmigungen
Arbeitsplätzen
Charakter
Zeitplan sind
liegen vor
(Neuartigkeit)
umsetzbar)
liegen vor
Gew ichtung bei Erfüllung des Kriteriums (Faktor)
Ja/Nein
Ja/Nein
Ja/Nein
Ja/Nein
1,00
2,00
2,00
1,00
1,00
Das Projekt
Das Projekt trägt
bezweckt/
zu verschied.
fördert eine
Handlungsfelder
gebietsüber-
n bei
greifende
(Zusatznutzen
Zusammenarbeit für die anderen
und regionale
Handlungs-
Vernetzung
felder)
2,00
2,00
Qualitative Kriterien
Berücksichtigun
(Weiter)Entwickl
g der
Querschnittsziel Berücksichtigun
e der SLE, wie
g der Kern- und
Klima- und
Querschnitts-
Naturschutz,
ziele der EU-
Gleichstellung
Politiken
und
touristischer
Infrastruktur
und
intelligenten
Besucherleitsystemen
Barrierefreiheit
1,00
ung von
1,00
3,00
Aufbau und
regional-
Vernetzung von
Beitrag zur
typische
tourist.
regionalen
Weiterentwick-
Angeboten und
Wertschöpfung
lung von
Aktivitäten,
und/oder zur
Angeboten,
Bilden von
Steigerung der
Produkten und
Kooperationen
Lebensqualität
Gesamtpunktzahl
Marketingstrukt und Netzwerken der Einwohner
uren
3,00
3,00
3,00
1
0,00
2
0,00
3
0,00
4
0,00
5
0,00
6
0,00
Summe:
- €
- €
Bewertung anhand der Skala
0 = trifft nicht zu
LAG-Mitglied
Name, Vorname:
1 = trifft weniger zu
2 = trifft teilweise zu
3 = trifft mehrheitlich zu
4 = trifft voll und ganz zu
Unterschrift
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
IX
Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels
Handlungsfeld:
"Dynamische und zukunftsfähige Wirtschaftsregion"
Bewertungsstichtag:
Datum:
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget
45 Pkt.
"_______________________________________"
(zu erreichende Gesamtpunktzahl 100)
Bewertungskriterien
Mindeskriterien
Allgemeine Kriterien
Querschnittsziele
Qualitative Kriterien
Erhöhung des
Image- und
Lfd.Nr.
Bezeichnung der
Aktivität / des
Projekts
GesamtProjektträger
kosten
in Euro
Beantragter
Projektfragebog
Das Projekt
Das Projekt trägt
Zuschuss in
Projekt liegt in
Euro
der LEADER-
en ist ausgefüllt Konformität mit
bezweckt/
zu verschied.
fördert eine
Handlungsfelder
gebietsüber-
n bei
greifende
(Zusatznutzen
Region Nordvorpommern
Sicherung der
Gesamtfinanzier
ung, der
Eigenmittel und
Kofinanzierung
bzw.
Leitbild,
aussagekräftige
Entwicklungsziel sinnvolles und
Schlüssiges,
Projektbeschrei en und
nachhaltiges
bung incl.
Handlungs-
Konzept
Kostenplan
feldern der SLE
Projekt hat
Realisierung
Schaffung und
einen
wahrscheinlich
notwendige
Sicherung von
innovativen
(Kosten- und
Genehmigungen
Arbeitsplätzen
Charakter
Zeitplan sind
liegen vor
(Neuartigkeit)
umsetzbar)
liegen vor
Zusammenarbeit für die anderen
und regionale
Handlungs-
Vernetzung
felder)
Berücksichtigun
g der
(Weiter)Entwickl
Querschnittsziel Berücksichtigun ung von
e der SLE, wie
g der Kern- und regionalen
Klima- und
Querschnitts-
Wirtschaftskreisl
Naturschutz,
ziele der EU-
äufen und
Gleichstellung
Politiken
Wertschöpfungs
und
ketten
Barrierefreiheit
Ausbau der
Erzeugung und
Vermarktung
regionaler
Produkte,
Entwicklung
neuer
Erzeugnisse
Nutzung
Bekanntheitsgra alternativer
ds, Ausbau der
Energieformen,
Branchenvielfalt Beitrag zur
und der Infra-
Wertschöpfung
struktur
regionaler
(Internet,
Energiekreis-
Touristen-
läufe, umwelt-
zentren,
verträgliche
Freizeitwert,
Nutzung aller
Gesamtpunktzahl
Familienfreund- Ressourcen
lichkeit)
Gew ichtung bei Erfüllung des Kriteriums (Faktor)
Ja/Nein
Ja/Nein
Ja/Nein
Ja/Nein
1,00
2,00
2,00
1,00
1,00
2,00
2,00
1,00
1,00
3,00
3,00
3,00
3,00
1
0,00
2
0,00
3
0,00
4
0,00
5
0,00
6
0,00
Summe:
- €
- €
Bewertung anhand der Skala
0 = trifft nicht zu
LAG-Mitglied
Name, Vorname:
1 = trifft weniger zu
2 = trifft teilweise zu
3 = trifft mehrheitlich zu
4 = trifft voll und ganz zu
Unterschrift
X
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels
Handlungsfeld:
"den DEMOGRAPHISCHEN WANDEL aktiv gestalten"
Bewertungsstichtag:
Datum:
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget
50 Pkt.
"_______________________________________"
(zu erreichende Gesamtpunktzahl 112)
Bewertungskriterien
Mindeskriterien
Allgemeine Kriterien
Querschnittsziele
Qualitative Kriterien
(Weiter)Entwickl
Lfd.Nr.
Bezeichnung der
Aktivität / des
Beantragter
Projektfragebog
Das Projekt
Das Projekt trägt
kosten
Zuschuss in
en ist ausgefüllt Konformität mit
bezweckt/
zu verschied.
in Euro
Euro
fördert eine
Handlungsfelder
gebietsüber-
n bei
greifende
(Zusatznutzen
GesamtProjektträger
Projekts
Projekt liegt in
der LEADERRegion Nordvorpommern
Sicherung der
Gesamtfinanzier
ung, der
Eigenmittel und
Kofinanzierung
bzw.
Leitbild,
Schlüssiges,
aussagekräftige
Entwicklungsziel sinnvolles und
Projektbeschrei en und
nachhaltiges
bung incl.
Handlungs-
Konzept
Kostenplan
feldern der SLE
Projekt hat
Realisierung
Schaffung und
einen
wahrscheinlich
notwendige
Sicherung von
innovativen
(Kosten- und
Genehmigungen
Arbeitsplätzen
Charakter
Zeitplan sind
liegen vor
(Neuartigkeit)
umsetzbar)
liegen vor
Zusammenarbeit für die anderen
und regionale
Handlungs-
Vernetzung
felder)
ung dörflicher
Berücksichtigun
Gemeinschaften,
g der
Querschnittsziel Berücksichtigun
e der SLE, wie
g der Kern- und
Klima- und
Querschnitts-
Naturschutz,
ziele der EU-
Gleichstellung
Politiken
und
Dienstleistungen
und multipler
Versorgungsstru
kturen zur
Verbesserung
der
Lebensbedingun
Barrierefreiheit
Verbesserung
Entwicklung von der
zielgruppenorie Erreichbarkeit
ntierten
des ländlichen
Angeboten für
Raums/der
alle
Dörfer durch
Generationen
Förderung
und Familien
alternativer
Mobilitätsformen
gen im
Förderung von
(Weiter)Entwickl
Kooperationen
ung des
und Netzwerken Ortsbildes und
zwischen
des Naturraums
Generationen
zur
und
Verbesserung
Zielgruppen,
der
Sicherung und
Lebensqualität
Stärkung des
des ländlichen
Ehrenamts
Raums
Gesamtpunktzahl
ländlichen Raum
Gewichtung bei Erfüllung des Kriteriums (Faktor)
Ja/Nein
Ja/Nein
Ja/Nein
Ja/Nein
1,00
2,00
2,00
1,00
1,00
2,00
2,00
1,00
1,00
3,00
3,00
3,00
3,00
3,00
1
0,00
2
0,00
3
0,00
4
0,00
5
0,00
6
0,00
Summe:
- €
- €
Bewertung anhand der Skala
0 = trifft nicht zu
LAG-Mitglied
Name, Vorname:
1 = trifft weniger zu
2 = trifft teilweise zu
3 = trifft mehrheitlich zu
4 = trifft voll und ganz zu
Unterschrift
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
XI
Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels
Handlungsfeld:
"Kultur, Gemeinschaft und regionale Identität"
Bewertungsstichtag:
Datum:
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget
50 Pkt.
"_______________________________________"
(zu erreichende Gesamtpunktzahl 112)
Bewertungskriterien
Mindeskriterien
Lfd.Nr.
Bezeichnung der
Aktivität / des
Projekts
Projektträger
Gesamtkosten
in Euro
Beantragter
Zuschuss in
Projekt liegt in
Euro
der LEADERRegion Nordvorpommern
Allgemeine Kriterien
Querschnittsziele
Projektfragebog
Sicherung der
Gesamtfinanzier
ung, der
Eigenmittel und
Kofinanzierung
en ist ausgefüllt Konformität mit
bzw.
Leitbild,
Schlüssiges,
aussagekräftige
Entwicklungsziel sinnvolles und
Projektbeschrei en und
nachhaltiges
bung incl.
Handlungs-
Konzept
Kostenplan
feldern der SLE
Projekt hat
Realisierung
Schaffung und
einen
wahrscheinlich
notwendige
Sicherung von
innovativen
(Kosten- und
Genehmigungen
Arbeitsplätzen
Charakter
Zeitplan sind
liegen vor
(Neuartigkeit)
umsetzbar)
liegen vor
Gewichtung bei Erfüllung des Kriteriums (Faktor)
Ja/Nein
Ja/Nein
Ja/Nein
Ja/Nein
1,00
2,00
2,00
1,00
1,00
Das Projekt
Das Projekt trägt
bezweckt/
zu verschied.
fördert eine
Handlungsfelder
gebietsüber-
n bei
greifende
(Zusatznutzen
Zusammenarbeit für die anderen
und regionale
Handlungs-
Vernetzung
felder)
2,00
2,00
Qualitative Kriterien
Erhalt und
Berücksichtigun
Weiterentwicklu
g der
Querschnittsziel Berücksichtigun
e der SLE, wie
g der Kern- und
Klima- und
Querschnitts-
Naturschutz,
ziele der EU-
Gleichstellung
Politiken
und
kulturellen
Landschaft, der
kulturellen
Angebotsvielfalt
und innovativer
Stärkung des
Unterstützung
Unterstützung
Gemeinwesens
der
Stärkung der
des Ehrenamts
und der anderen
Netzwerkarbeit
Mobilität und
und der Vereine Handlungsfelder
und Öffentlich-
Erreichbarkeit
als regionale
durch KKB,
Akteure
Identitäts-
keitsarbeit
Gesamtpunktzahl
stiftung
Bildungsangebot
Barrierefreiheit
1,00
ng der
e
1,00
3,00
3,00
3,00
3,00
3,00
1
0,00
2
0,00
3
0,00
4
0,00
5
0,00
6
0,00
Summe:
- €
- €
Bewertung anhand der Skala
0 = trifft nicht zu
LAG-Mitglied
Name, Vorname:
1 = trifft weniger zu
2 = trifft teilweise zu
3 = trifft mehrheitlich zu
4 = trifft voll und ganz zu
Unterschrift
XII
Strategie der lokalen Entwicklung der Lokalen Aktionsgruppe Nordvorpommern
Lokale Aktionsgruppe Nordvorpommern
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels
Handlungsfeld:
"Denk Mal Zukunft"
Bewertungsstichtag:
Datum:
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget
45 Pkt.
"_______________________________________"
(zu erreichende Gesamtpunktzahl 100)
Bewertungskriterien
Mindeskriterien
Allgemeine Kriterien
Querschnittsziele
Qualitative Kriterien
Erhalt,
Lfd.Nr.
Bezeichnung der
Aktivität / des
Projekts
GesamtProjektträger
kosten
in Euro
Beantragter
Projektfragebog
Das Projekt
Das Projekt trägt
Zuschuss in
Projekt liegt in
Euro
der LEADER-
en ist ausgefüllt Konformität mit
bezweckt/
zu verschied.
fördert eine
Handlungsfelder
gebietsüber-
n bei
greifende
(Zusatznutzen
Region Nordvorpommern
Sicherung der
Gesamtfinanzier
ung, der
Eigenmittel und
Kofinanzierung
bzw.
Leitbild,
aussagekräftige
Entwicklungsziel sinnvolles und
Schlüssiges,
Projektbeschrei en und
nachhaltiges
bung incl.
Handlungs-
Konzept
Kostenplan
feldern der SLE
Projekt hat
Realisierung
Schaffung und
einen
wahrscheinlich
notwendige
Sicherung von
innovativen
(Kosten- und
Genehmigungen
Arbeitsplätzen
Charakter
Zeitplan sind
liegen vor
(Neuartigkeit)
umsetzbar)
liegen vor
Zusammenarbeit für die anderen
und regionale
Handlungs-
Vernetzung
felder)
Sicherung,
Zusatznutzen
Berücksichtigun
Wiederherstellu
fürs Umfeld
g der
ng und
Querschnittsziel Berücksichtigun Umnutzung von
e der SLE, wie
g der Kern- und regional oder
Klima- und
Querschnitts-
gar überregional
Naturschutz,
ziele der EU-
bedeutsamen
Gleichstellung
Politiken
Denkmalen oder
(Steigerung der
Vernetzung von
Denkmalen,
Denkmalorten,
Routenbildung
Erlebbarmachen
Attraktivität des von Geschichte
Ortes) und die
und Brauchtum,
anderen
Bildungs-
Gesamtpunktzahl
Handlungsfelder anspruch,
Tourismus,
Identitätsstiftung
und
Denkmalen mit
Wirtschaft,
Barrierefreiheit
einer besonders
Gemeinwesen
kulturhistorisch
und Kultur
en Bedeutung
Gew ichtung bei Erfüllung des Kriteriums (Faktor)
Ja/Nein
Ja/Nein
Ja/Nein
Ja/Nein
1,00
2,00
2,00
1,00
1,00
2,00
2,00
1,00
1,00
3,00
3,00
3,00
3,00
1
0,00
2
0,00
3
0,00
4
0,00
5
0,00
6
0,00
Summe:
- €
- €
Bewertung anhand der Skala
0 = trifft nicht zu
LAG-Mitglied
Name, Vorname:
1 = trifft weniger zu
2 = trifft teilweise zu
3 = trifft mehrheitlich zu
4 = trifft voll und ganz zu
Unterschrift