Borne Rijssen

Transcription

Borne Rijssen
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Falz
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Falz
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N350
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N743
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Dikkers
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Zuidermaten
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Deldenerbroek
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40
Friesenberg
Apenberg
37
Dubbel teken: richtingsverandering
Doppelzeichen: Richtungsänderung
Basisteken: dit is de route
Grundzeichen: Richtiger Weg
Kruisteken: deze weg niet volgen
X-Zeichen: Falscher Weg
Plaatselijke wandelroute:
Combinatie met Handelsweg
Örtliche Rundwanderwege:
Handelsweg-Kombinationen
Seppenwoolde
© Arbeitsgemeinschaft
Handelsweg
Münsterland Touristik Grünes Band e.V.
An der Hohen Schule 13 · D-48565 Steinfurt
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E-Mail: touristik@muensterland.com
Tourismusverband Osnabrücker Land
Krahnstr. 52/53 · D-49074 Osnabrück
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Grafschaft Bentheim - Tourismus
van-Delden-Str. 1-7 · D-48529 Nordhorn
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Gelders Overijssels Bureau voor Toerisme
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Sämtliche Angaben wurden mit Sorgfalt erhoben. Änderungen und Irrtum vorbehalten. Dit product is met zorg
samengesteld. Fouten en wijzigingen onder voorbehoud.
Das Projekt wurde finanziell unterstützt durch die Europäische Union im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative
INTERREG-IIIA aus Mitteln des Europäischen Strukturfonds für regionale Entwicklung sowie durch die
Wirtschaftsministerien der Niederlande und der Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Het project werd gesubsidieerd door de Europese Unie in het kader van het Communautaire
Initiatief INTERREG-IIIA met middelen van het Europees Structuurfonds voor Regionale
Ontwikkeling alsmede van de Ministeries van Economische Zaken van Nederland en de
Duitse deelstaten Nordrhein-Westfalen en Niedersachsen.
19
Das Abbrennen großer Holzstapel am Ostermontag lässt sich letztlich auf heidnische Rituale zurückzuführen, ist aber auch heute noch
eine bedeutende touristische Attraktion. Man glaubte einst, dass die
Äcker fruchtbar sein würden, soweit die Flammen zu sehen sind. Je
größer also der Holzstapel, je größer das Feuer, desto mehr fruchtbare
Äcker. Man sagt, dass in Enter jede Siedlung ihr eigenes „Poasboake”
hatte. Insgesamt brannten dort wohl 15 dieser Feuer. Die großen Holzmengen wurden bereits lange zuvor von der Jugend in den nahe
gelegenen Wäldern eingesammelt. Eine gute Gelegenheit, die Wälder
wieder einmal aufzuräumen: Sämtliche von den Herbststürmen
abgerissenen Äste und Zweige wurden mitgenommen.
VVV-agentschap Enter (VVV Gemeente Wierden)
Hogebrink 4, NL–7468 CB Enter
Tel. 05 47/38 8554
www.vvventer.nl
VVV-kantoor Rijssen
Oranjestraat 131, Postbus 166
NL–7461 DK Rijssen
Tel. 05 48/52 00 11
www.vvvrijssen.nl
14
Bokdam
Knooppunt
Buren
14
Buren
19
Twentsche
Golfclub
Twickel
20
’t Hoogspel
13
Ruwe Braak
Noordmolen
16
Twickeler
bosch
Breeriet
14
In Delden, das zur Gemeinde Hof van Twente gehört, befindet
sich das Salzmuseum. Per Zufall entdeckte der damalige Besitzer von
Twickel, Baron Rudolf van Heeckeren van Wassenaar, beim Bohren
nach Wasser, dass sich Salz im Boden befand. Dieses Ereignis war für
Delden und Umgebung von entscheidender Bedeutung, denn es bildete
den Grundstein für den Aufbau der dortigen Salzindustrie.
Schloss und Gärten
Woolde
Falz
In Rijssen liegt im Hafen an der
Pelmühle in unmittelbarer
Nähe des Flüsschens Regge
die Enterse Zomp (Flachbodenboot) „Regt door Zee”.
Früher fuhren Hunderte dieser
Zompen im Osten der Niederlande auf der Regge und Vechte, Berkel und Schipbeek, um
die Menschen mit dem notwendigsten Lebensbedarf zu
versorgen. Häufig war der
Transport auf den Landwegen
besonders schwierig oder gar
unmöglich. Die Zomp dagegen
war funktionell. Wenn nicht
gesegelt werden konnte, wurde der Kahn von einem Mann
geschleppt. Der Kahn war wendig auf den kurvenreichen Flüssen und hatte durch seinen flachen
Boden wenig Tiefgang. Er bestand aus einer stabilen Konstruktion und
hatte ein beachtliches Ladevermögen.
Der Handelsweg führt nicht durch den Ort Enter. Aber ein Besuch
ist das Zentrum allemal wert. Enter ist vor allem als Schifferdorf bekannt
geworden. Hier liefen die meisten “Zompen” vom Stapel.
Daneben hat die Holzschuhindustrie eine bedeutende Rolle gespielt.
Aus diesem Grunde hat Enter in einer alten, restaurierten Bauernscheune
am Hogebrink 4 ein Holzschuh- und Zompen-Museum eingerichtet.
Exoo
Fortsetzung siehe Rückseite - Verder, zie achterkant
Woolder
esch
Zompen
Enter
Der Name Exoo, der bereits 1475 urkundlich erwähnt wurde, ist als
„mit Eichen bewachsene Anhöhe” (Ekeshoe) zu erklären. Die Anhöhe
gab vermutlich den Ausschlag, hier einen Bauernhof anzusiedeln. Die
unmittelbare Umgebung wird nicht umsonst „Waterhoek” (Wasserecke)
genannt. Als die Enterschen „Zompen” noch in großer Zahl die Regge
befuhren, gab es hier häufig eine große Wasserfläche; der Flussverlauf
war schwer zu erkennen. Heute befindet sich das landwirtschaftliche
Anwesen im Besitz der Familie Busger aus Vollenbroek. Einst war Exoo
wahrscheinlich eine Bauernherberge, in der die Schiffer einkehrten, als
die Regge noch stark befahren wurde. Vielleicht gab dies den Anstoß,
das Anwesen auf Agrar- und Ökotourismus umzustellen.
Schloss Twickel ist der Mittelpunkt des 4000 Quadratmeter großen
Landgutes. Von 1347 bis 1953 wurde Twickel stets vererbt. 1953
brachte die damalige Eigentümerin, Baronin Van Heeckeren van
Wassenaer, das Landgut Twickel in einer Stiftung unter. Der Vorstand
hat das Landgut als Naturreservat und Kulturdenkmal zu unterhalten
und damit seine historische Bedeutung zu festigen. Der Erhalt der Natur
und des landschaftlichen Charakters stehen im Vordergrund.
Die wunderschönen Schlossgärten haben sich ebenso wie das
Gebäude selber im Laufe der Jahrhunderte entwickelt. Es gibt einen
formellen französischen Garten, eine weitläufige Orangerie und einen
Hengelose Es
De Haar
festen Lade- und Löschplätze am Koerdam (etwas südlich der Wanderroute) nicht mehr erreichen. Sie beluden und löschten ihre Kähne
daraufhin bei „Het Cattelaar”. Besitzer Borgerink stellte sich darauf ein.
Die Schifferherberge Binnengerrit, deren Eigentümer er ebenfalls war,
wurde ausgebaut und um einen Schuppen für die Lagerung von Gütern
erweitert. Es wurde ein Kran zum Be- und Entladen der Kähne aufgebaut
und ein kleiner Hafen angelegt, in dem die Schiffer mit ihren „Zompen”
anlegen konnten. Zudem ließ er bei Binnengerrit eine neue Zugbrücke
über die Regge bauen. Doch Borgerink geriet in Konflikt mit dem Vorstand
der Gemarkung, weil er Nutzungsgebühren erhob. Es gab aber einen
Kompromiss. Borgerink durfte an der Brücke einen „Stuiver" (5 Holländische
Cent) Zoll erheben, jedoch nicht von den Einwohnern von Enter.
Deldener Salz
Als im 17. und 18. Jahrhundert die Textilindustrie aufkam, wurde
Borne zu einem bedeutenden Textilzentrum. Die Arbeitskosten waren
hier besonders niedrig. Später gründete der aus Deutschland stammende
“Fabriqueur” (Aufkäufer der in Heimarbeit produzierten Textilien) Salomon
Spanjaard in Borne eine Weberei. 1973 musste die Dampfspinnerei
Spanjaard ihre Pforten schließen, da man mittlerweile in anderen
Ländern preiswerter produzieren konnte. Der ehemalige Fabrikkomplex
gegenüber dem Bahnhof musste, nachdem er einige Jahre lang leer
gestanden hatte, dem Wohnungsbau weichen. Seitdem entstand hier
ein völlig neues Gartendorf: der Spanjaardshof.
Poasboake
VVV-kantoor Stad en Ambt Delden
Langestraat 29, Postbus 19, NL–7491 AA Delden
Tel. 0 74/3 76 63 63
www.delden.twente.nl
ler
Aze
Hengelo
15
Textilindustrie
VVV/ANWB-kantoor Hengelo
Molenstraat 26, Postbus 364
NL–7550 AJ Hengelo
Tel. 0 74/2 42 11 20
www.vvvhengelo.nl
VVV-kantoor Borne
Nieuwe Markt 7, NL–7622 DD Borne
Tel. 0 74/2 59 36 39
www.vvvborne.nl
Berghuis
12,5
Wo der Handelsweg den Oude Bieffel Richtung Zenderen erreicht,
können Sie auch in südliche Richtung zum Bahnhof in Borne gehen.
Es lohnt sich, das alte Zentrum von Borne zu besuchen. Das Dorf hat
einen denkmalgeschützten Kern. Es gibt eine Wanderroute durch AltBorne (erhältlich beim VVV), die Einblick in die Geschichte des Dorfes
verleiht.
VVV/ANWB Oldenzaal
St. Plechelmusplein 5, NL–7571 EG Oldenzaal
Tel. 05 41/51 40 23
www.vvv-anwboldenzaal.nl
In Oldenzaal beginnt der letzte Abschnitt des Handelsweges. Die
einstige Hansestadt war bereits um das Jahr 1000 herum eine
wohlhabende Handelsmetropole mit einem entsprechenden
Festungssystem: Die Bewohner wurden von Grachten, Wällen, dicken
Stadtmauern und Toren geschützt. Auch heutige Wanderer können
den einstigen Reichtum noch gut erkennen: Der Anblick der
Plechelmusbasilika oder der vielen Giebel aus dem 17. Jahrhundert
erinnert an die ruhmreiche Vergangenheit der Stadt. Von Oldenzaal
aus führt der Handelsweg am Flughafen Twente vorbei quer durch die
Twenter Kulissenlandschaft mit ihren malerischen alten Bauernhöfen
im sächsischen Stil.
Über Borne und Delden, einstige Zentren der Textilindustrie
beziehungsweise Salzgewinnung, gelangen die Wanderer nach Rijssen.
Im Hafen von Rijssen sind noch die so genannten „Zompen” zu
begutachten, die nostalgischen Flachbodenschiffe, von denen früher
Hunderte auf den Flüssen im Osten der Niederlande unterwegs waren.
Von Rijssen aus geht es über den Holterberg weiter in Richtung Deventer.
Der Holterberg ist der südlichste Teil des Nationalparks Salländischer
Höhenrücken und ein wichtiges Vogelschutzgebiet. Kurz vor Erreichen
des grünen Stadtrandes von Deventer überquert der Handelsweg den
Overijssels Kanaal, eine der ehemals wichtigsten Wasserstraßen der
Region.
Deventer ist nicht irgendeine ehemalige Hansestadt, sie durfte sich
als „Kaiserliche Freie Hansestadt” bezeichnen. Ein herausragender Status,
dessen Spuren sich noch heute in den Stadtteilen „Het Berkwartier”
und „Het Noorderbergkwartier” finden: Unzählige Museen, historische
Gebäude und gemütliche Cafés locken ebenso Besucher in die Stadt
wie die 25 „Ruhepunkte” in Stadtnähe. In Deventer endet der Handelsweg.
Elbertsbosch
Borne
Oldenzaal – Deventer
Touristische Informationsstellen / VVV’s
X-Wandelroute
(nationale wandelroute)
X-Wanderweg
(nationale Wanderwege)
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Von Oldenzaal bis Deventer
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Handelsweg/Töddenweg:
Osnabrück tot de grens
– bis zur Grenze
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De markering van de wandelroute/Wanderwegmarkierung
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10
Beschnitt
Beschnitt
Beschnitt
Pforte der Region Twente
Im Rijssener Dialekt heißen Zweige oder Reisigbündel „Riese”. Eine
der Erklärungen für den Ortsnamen ist, dass Rijssen an einem Moor
entstand. Die Bäume in diesem Gebiet widerstanden wegen des lockeren Bodens nicht dem Wind und wehten um. Die Zweige, die „Riese”,
wiesen Richtung Osten und die Stämme, die „Holten”, Richtung Westen,
wo heute Holten liegt. Auch die Abbildung im Rijssener Wappen zeigt
Zweige. Die Historie von Rijssen reicht weit zurück. Die Kirche auf dem
Schild wurde um 775 von Lebuinus gegründet. Der Utrechter Bischof
Otto III. verlieh Rijssen im Jahr 1243 die Stadtrechte.
Falz
Falz
Zeichenerklärung - Verklaring van de tekens
Handelsweg
Golf
Andere Wanderwege Overige wandelroute
Botanischer Garten Botanische tuin
Sehenswürdigkeit Bezienswaardigheid
Aussichtspunkt - Uitzichtpunt
Gaststätte - Restaurant
Handelsweg Karte 3 / Vorderseite / deutsch
Museum
Kellberg
184
45
Berg mit Höhenangabe Berg met hoogteaanduiding
Höhenpunkt - Hoogtepunt
Camping
Höhenlinien mit Höhenzahlen Hoogtelijnen met hoogtecijfers
Hütte, Unterstand - Schuilhut
Bebauung - Bebouwing
Jugendherberge - Jeugdherberg
Gewerbegebiet - Industrieterrein
100
Übernachtung - Accommodatie
Wasser - Water
Freibad, Bademöglichkeit Openluchtbad, Zwemgelegenheid
Landesgrenze - Provinciegrens
Kreisgrenze - Districtsgrens
Schloss, Burg sehenswert Kasteel, bezienswaardig
Bushaltestelle - Bushalte
Ruine Kirche, Kloster, sehenswert Ruïne kerk, klooster bezienswaardig
Parkplatz - Parkeren
Ruine Schloss, Burg, sehenswert Ruïne kasteel, bezienswaardig
Sonstige Straße, Feldweg Andere weg, Onverharde weg
Denkmal, sehenswert Gedenkteken, bezienswaardig
Hauptstraße, Nebenstraße Hoofdweg, Secundaire weg
Wassermühle, sehenswert Watermolen, bezienswaardig
Windmühle, sehenswert Windmolen, bezienswaardig
Die Feldnamen auf den topographischen Karten berichten über
die Geschichte der Landschaft. Bei den „Feldern” (wie dem Deurningerveld
und dem Pieperveld) handelte es sich um unkultivierte Heideflächen,
auf denen Plaggen gestochen wurden, die anschließend mit Kuhmist
und Schafkot vermengt als Dünger für das Ackerland verwendet wurden.
Das Dorf Deurningen ist auf einem höher gelegenen Stück Land angesiedelt und grenzt an den Esch, das gemeinschaftliche Ackerland. Die
„Maten” und „Meden” wie die Dalmeden, Schalmeden und die Withagsmaten waren früher die mehr o0er weniger nassen Weide- und Heuflächen in der Nähe von Bächen wie Slangenbeek, Schalbeek und
Deurninger Beek. Heute gibt es keinen Unterschied mehr zwischen
den Wiesen.
Staatsgrenze - Rijksgrens
Kirche, Kloster, sehenswert Kerk, klooster, bezienswaardig
Sendemast, sehenswert Zendmast, bezienswaardig
Weiden und Feuchtwiesen
Wald - Bos
Hallenbad - Overdekt zwembad
Turm, sehenswert Toren, bezienswaardig
Der Handelsweg verläuft am Flughafen Twente entlang, der
größtenteils auf dem Grundgebiet der Stadt Enschede liegt. Der Flughafen
wurde 1932 offiziell in Betrieb genommen. Nachdem die deutschen
Truppen ihn während des Zweiten Weltkrieges besetzt und ausgebaut
hatten, wurde er mehrfach von den Engländern bombardiert. Nach
dem Krieg gelangte der Flughafen zurück in niederländische Hand.
Es ist schwer zu glauben, aber der Flughafen ist ein Eldorado für
Schmetterlinge. So werden hier mehr als 30 Arten gezählt. Dies ist auf
die extensive Graslandbewirtschaftung zurückzuführen.
Wildpark - Hertenkamp
54
Fernstraße - Rijksweg
Autobahn mit Anschlussstelle Autosnelweg met op-en afritten
Bahnlinie mit Bahnhof Spoorweg met station
Maßstab - Schaal 1: 30.000
0
0.5
1 km
Friedhof - Begraafplaats
Stadion
viktorianischen Steingarten. Der umliegende englische Landschaftspark
wurde um 1790 angelegt und später von J. D. Zocher erweitert. Der
deutsche Gartenarchitekt Petzhold nahm 1888 die letzten Änderungen
vor.
Das Landgut liegt verstreut über fünf Dörfer und besteht aus Wäldern,
Heideflächen, Moor sowie Bauernhöfen mit Äckern und Weiden. Die
Eichenwälder von Twickel sind von alters her berühmt. Die Bauernhöfe
(insgesamt 160) sind an den schwarz-weißen Fensterläden zu erkennen.
Hondenborg
Die Twenter Kulissenlandschaft mit ihren malerischen alten Bauernhöfen im sächsischen Stil ist ein Eldorado für Wanderer. Die landschaftliche Aufteilung in Esche, Kampen (erhöhte landwirtschaftliche
Nutzflächen), Maten (Feuchtwiesen) und unkultivierte Böden erstreckte
sich in Twente bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Die Esch- und Kampenlandschaft ist auch heute in Twente noch stets sichtbar. Esche entstanden vornehmlich in den höher gelegenen und trockeneren Bereichen
eines Geländes. Die höhere Lage ist zusätzlich auf die jahrelange Plaggendüngung zurückzuführen, so dass typische rundliche Esche entstanden.
Die Esche waren gemeinschaftliches Ackerland, wurden aber
individuell bewirtschaftet. Viele Orte in Twente mit ihren dazugehörigen
Eschen, an denen der Handelsweg entlang führt, entstanden auf diesen
höher gelegenen Bereichen: Deurningen, Zenderen, Delden und Enter.
Daneben kamen und kommen noch stets verstreut liegende individuelle
Urbarmachungen in der Form von Kampen oder Einmanns-Esche vor,
manchmal von Holzwällen umgeben.
Zwischen dem Ackerland und entlang natürlich verlaufender Bäche
befanden sich die tieferen und feuchteren Gründe. Diese wurden als
Heu- oder Weideland genutzt. In Twente wurden die Heuwiesen in
der Regel „Maten”, „Meien” oder „Meden” genannt. Sie wurden ebenso
wie die unkultivierten Böden gemeinschaftlich genutzt. Heutzutage ist
nur noch wenig übrig von diesen nassen Heugründen. Die Entwässerung
wurde bereits zu gründlich vorgenommen.
Unkultivierte Böden – in der Regel Heide – waren ein integraler
Bestandteil dieses Landwirtschaftssystems. Für die Düngung eines
Stückes Ackerland war ein Vielfaches an unkultiviertem Boden nötig.
Mit den jungen Urbarmachungen im 19. und 20. Jahrhundert wurde
nahezu alles aufgeforstet oder in kultivierten Boden umgesetzt. Hier
und da sind noch einige unkultivierte Reste übrig geblieben. Die Landschaft hat sich seitdem stark verändert. In den vergangenen Jahren hat
sich das Landschaftsbild vereinheitlicht: Großflächigkeit prägt das Bild.
In der Umgebung von Enter sind die verschiedenen Landschaftstypen
auf alten topografischen Karten noch sehr schön wiedergegeben.
Flughafen Twente
Zoo - Dierentuin
Touristinformation
Die Twenter Landschaft
3. Oldenzaal – Deventer
Der Hondenborg ist ein Bauernhof auf einem künstlich geschaffenen
Hügel, umgeben von schweren Bäumen. Das Bauernhaus stammt aus
dem Jahr 1841. Es ist teilweise von jahrhundertealten Grachten umgeben.
Hier stand einst eine Burg im sächsischen Stil. 1610 gelangte das Gut
in den Besitz der Eigentümer des Landgutes Twickel - und ist es noch
heute.
Rijssener Museum
Das Landhaus De Oosterhof verdankt sein heutiges Aussehen zu
einem großen Teil dem gründlichen Umbau im 18. Jahrhundert. Die
Geschichte des Hauses geht allerdings viel weiter zurück. De Oosterhof
wurde bereits in einer Verkaufsakte aus dem Jahr 1324 urkundlich
erwähnt. Damals verkaufte die Familie Ten Thye das Anwesen an den
Hof Gerlovinck zu Wierden, der zum Schultengut Oosterhof zu Rijssen
gehört. Eine weitere Erwähnung stammt aus dem Jahr 1413. Letzter
Bewohner des Oosterhof war die Familie Coenen, die das Landhaus
und die umliegenden Böden 1937 an die Gemeinde Rijssen verkaufte.
Der Kanal Twickelervaart
Karmeliter und Karmeliterinnen
Um eine Verbindung zwischen Delden und der Regge zu schaffen,
ließ Graf George van Wassenaar Obdam in den Jahren von 1771 bis
1775 einen elf Kilometer langen Kanal graben, den Twickelervaart. Die
Kosten betrugen 60.000 Gulden, die er aus eigener Tasche bezahlte.
Es war eine gute Investition: Die Kosten waren dank der Nutzungsgebühren schnell wieder hereingeholt. Am Ende des Kanals lag die Schifferherberge Carelshaven (benannt nach dem Grafen), neben der sich ein
Hafen mit Kran zum Löschen und Beladen der Schiffe befand. Der Kanal
diente vor allem für den Abtransport der auf den Twenter Bauernhöfen
hergestellten Textilprodukte. Der Transport erfolgte per „Zomp”, einem
flachen Einmannkahn, der mit Stangen oder Segeln bewegt wurde.
Auch das Holz aus den Twickeler Wäldern wurde damit befördert.
Nicht weit vom Hafen entfernt stand die in den Jahren 1770/1771
gebaute Holzsägemühle, in der die Baumstämme mit Hilfe von Windkraft
zu Brettern gesägt wurden.
Die katholische Kirche in Zenderen ist die Pfarrei der „Maria Onbevlekt Ontvangen” mit einem Karmeliterkloster. 1855 haben sich die
Karmeliter in der niederländischen Region Twente niedergelassen. Zuvor
hatten sie bereits ein Kloster in Boxmeer gegründet. Die Pater waren
auf das Unterrichten spezialisiert. Auf der anderen Seite der Straße steht
am Rande des Zenderener Esches schon seit mehr als einem Jahrhundert
hinter Mauern das Schlosskloster der Karmeliterinnen. Es war immer
eine in sich geschlossene, kontemplative Gemeinschaft von etwa 20
Schlossnonnen. Die Nonnen verdienten ihr Brot mit einer Abendmahlsbrotbäckerei.
Das Landgut Twickel
Die Nordmühle auf dem Landgut Twickel ist eine vollständig
restaurierte, unterschlächtige Ölmühle aus dem Jahr 1325. Sie hat ein
Fundament aus Bentheimer Sandstein. Wenn Sie an der Nordmühle in
südliche Richtung, dann gelangen Sie entlang des idyllischen Schlosses
Twickel mit seinen Gärten nach Delden, wo sich auch der Bahnhof der
niederländischen Eisenbahn befindet.
Gemeindeverwaltung Leyerweert
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Enter der Gemeinde Wierden
zugeschlagen. Von einem guten Verhältnis zwischen den beiden Dörfern
kann allerdings keine Rede sein. Regge und Alemeloer Aa waren „nasse”
Hindernisse, Brücken gab es nicht, so dass Wierden nur dann mit einem
Fahrzeug zu erreichen war, wenn die Flüsse nahezu ausgetrocknet waren.
Ab 1841 wurden die Rollen umgedreht. Seitdem hatte der damalige
Bürgermeister J. W. Putman Cramer seinen Amtssitz auf dem Leyerweert,
das unmittelbar vor der Regge auf dem Grundgebiet von Enter stand.
Jetzt mussten die Einwohner von
Wierden mit einem kleinen Boot
die Regge überqueren, um die Gemeindeverwaltung zu erreichen. Erst
in der zweiten Hälfte des 19. Jh.
wurde ein neuer Weg angelegt, der
für eine bessere Verbindung sorgte.
Die Gemeinde baute im Jahr 1859
bei Exoo eine Zugbrücke über die
Regge. An dieser neuen Brücke
wurde Wegezoll erhoben. Es wurde
ein Häuschen für den Zolleintreiber
aufgestellt, der auch die Brücke
bedienen musste. Das Häuschen
steht noch heute dort.
Wasserhandelswege
Das ehemalige Herrenhaus „Het Cattelaar” befand sich an der
Regge gegenüber der Schifferherberge „Binnengerrit”, die an der Stelle
stand, an der sich heute der Hof Kattelaar befindet. An der Stelle, an
der früher das Herrenhaus stand, verläuft heute die Autobahn A1. Das
Herrenhaus wurde zwischen 1835 und 1837 abgerissen.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Regge stromabwärts aufgrund
von Versandung immer schlechter befahrbar. Die Schiffer konnten ihre
^ 300 m
1cm =
Beschnitt
Beschnitt
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Huber Kartographie Handelsweg
cyan magenta gelb schwarz 2006
Falz
Beschnitt
Beschnitt
Falz
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Falz
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Oude Molen
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Zuurberg
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Natuurreservaat
Kronenberg
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Rivierenwijk
Bergweide
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Havens
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Steenenkamer
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Klooster
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Golf
Andere Wanderwege Overige wandelroute
Botanischer Garten Botanische tuin
De Weteringen
Aussichtspunkt - Uitzichtpunt
Gaststätte - Restaurant
Museum
Berg mit Höhenangabe Berg met hoogteaanduiding
Höhenpunkt - Hoogtepunt
45
Camping
Höhenlinien mit Höhenzahlen Hoogtelijnen met hoogtecijfers
Hütte, Unterstand - Schuilhut
Bebauung - Bebouwing
Jugendherberge - Jeugdherberg
Gewerbegebiet - Industrieterrein
100
Übernachtung - Accommodatie
Kreisgrenze - Districtsgrens
Parkplatz - Parkeren
Ruine Schloss, Burg, sehenswert Ruïne kasteel, bezienswaardig
Sonstige Straße, Feldweg Andere weg, Onverharde weg
Denkmal, sehenswert Gedenkteken, bezienswaardig
Hauptstraße, Nebenstraße Hoofdweg, Secundaire weg
Vom Reggetal zum Holterberg
Bahnlinie mit Bahnhof Spoorweg met station
Wassermühle, sehenswert Watermolen, bezienswaardig
Maßstab - Schaal 1: 30.000
0
0.5
1 km
Friedhof - Begraafplaats
Der schlaue Bauer aus Salland
Die Region Salland ist der zentrale Teil der Provinz Overijssel, der
zwischen dem Fluss IJssel und dem Ort Hellendoorn liegt. Deventer wird
auch als „Hauptstadt” von Salland betrachtet. Das Salland besteht
hauptsächlich aus landwirtschaftlichem Gebiet. Nachstehend eine schöne
Legende: Der Pflug eines Bauern stieß auf etwas Hartes im Boden, und als
er an der Stelle zu graben begann, kam eine eisenbeschlagene Holzkiste
ans Tageslicht. Die Kiste war gefüllt mit Geldstücken. Der Bauer wollte sie
mit nach Hause nehmen, begegnete aber unterwegs dem Teufel. „Das ist
mein Schatz”, sagte der Teufel: „Gib ihn her”. „Ich denke nicht im Traum
daran”, antwortete der Bauer. „Der Schatz lag auf meinem Land. Und alles,
was sich auf und in meinem Land befindet, ist und bleibt mein Eigentum.”
„Du irrst dich”, schimpfte der Teufel: „Alles, was im Boden liegt, gehört
dem Teufel. Davon müssen die Menschen ihre Finger lassen.” „Weißt du
was?”, sagte der Bauer, „wir einigen uns. Ich behalte den Schatz... und du
bekommst in diesem Jahr von der Ernte alles, was sich im Boden befindet.
Dann bekommst du doch, was dir zusteht?” Und so wurde es vereinbart.
In diesem Jahr säte der Bauer Weizen. Als nach dem Sommer geerntet
wurde, kam der Bauer mit Bergen dicker Weizenkörner nach Hause. Dann
tauchte der Teufel auf, um den ihm zustehenden Anteil zu holen, doch
er fand nichts weiter als die Wurzeln des Korns. Der Teufel ist nie besonders
fröhlich, diesmal aber wurde sein Kopf dunkelrot. Er verlangte eine neue,
bessere Vereinbarung. Im folgenden Jahr sollte ihm alles zufallen, was auf
dem Acker wächst. Der Bauer sollte sich mit dem Rest begnügen. „Auch
gut”, sagte der Bauer und pflanzte Kartoffeln. Die Ernte war noch reicher,
doch der Teufel erhielt lediglich Berge von Kartoffelstroh. Er stampfte vor
Wut mit seinen Füßen, so dass die Funken unter seinen Pfoten hervorsprangen. Aber es half ihm alles nichts. Denn ein Bauer aus dem Salland
hat keine Angst vor dem Teufel.
^ 300 m
1cm =
Sie kreuzen hier zum letzten Mal den Overijsselpad. In südliche
Richtung und durch die schöne Buchenallee auf dem Holter Enk erreichen Sie bald den Holtener Bahnhof – herrlicher Panoramablick inklusive.
Holten liegt auf der Grenze zwischen den Regionen Salland und Twente
in einer Mulde zwischen Hügeln. Früher war Holten eine typische
Landgemeinde, wobei die meisten Einwohner in den umliegenden
Ortschaften wie Espelo, Neerdorp, Holterbroek, Beuseberg, Look und
Borkfeld lebten.
Holterberg
Oldenzaal – Deventer
Touristische Informationsstellen / VVV’s
Oerdijk
Gelders Overijssels Bureau voor Toerisme
Postbus 96, NL–7400 AB Deventer
Tel. 05 70/68 07 00
www.gobt.nl
Auf diesem Weg wurde „IJzeroer” nach Deventer befördert. IJzeroer
ist eine Lehmart, in der sich noch kleine Mengen Eisen befinden. Der
Lehm wurde jahrelang in dieser Umgebung gewonnen, um zusätzliche
Einkünfte zu erzielen. Er wurde zu Kacheln, Töpfen und Kanonenkugeln
verarbeitet.
Das Naturschutzgebiet Numendal, das sich an der Westseite des
Holterberges befindet, liegt in einer in der Eiszeit entstandenen Schlucht.
Das tiefe Tal ist eine Folge der Erosion, die durch das Schmelzwasser
der vorletzten Eiszeit verursacht wurde.
De Grote Brander
Espelo
Domelaar
14
16
14
Falz
Hansestadt Deventer
Deventer war ein prominentes Mitglied der Hanse und durfte sich
sogar Kaiserliche Freie Hansestadt nennen. Der Bund der Hanse war
eine unverbindliche, aber solidarische Handelsvereinigung von Städten.
Während der Blütezeit der Hanse wurde Deventer zum Treffpunkt für
Händler von nah und fern. Das alte Deventer ist noch heute in den
Stadtteilen Het Bergkwartier und Het Noorderbergkwartier, auf den
Plätzen Grote Kerkhof und De Brink zu entdecken. Unzählige Museen,
historische Gebäude, kleine Geschäfte und gemütliche Cafés locken
Besucher in die Stadt. Erholungs- und Naturgebiete in Stadtnähe laden
an 25 „Ruhepunkten” zu einer kleinen Pause ein.
Der grüne Stadtrand von Deventer
Der Douwelerkolk ist ein lang gestreckter Teich, wahrscheinlich
ein Überbleibsel eines alten Flussarmes der IJssel. 1836 kaufte die
Familie Wijtenhorst einen Teil des Grundstückes an der Westseite des
Teiches auf und gestaltete das Gebiet zu einem Landgut im englischen
Landschaftsstil mit einem schönen Landhaus um. Früher lag der Kolk
gut zwei Kilometer vom alten Stadtrand entfernt, heute wird er von
verschiedenen Wohngebieten umgeben. Nach dem Zweiten Weltkrieg
wurde das Landgut an die Stadt Deventer verkauft. Das Landhaus und
verschiedene Gebäude wurden abgerissen, 1970 wurde das Landgut
für Besucher zugänglich gemacht. Verschiedene ausländische Bäume
und die parkartige Gestaltung halten die Erinnerung an dieses Landgut
wach. Der Douwelerkolk ist etwas ganz Besonderes, da er auf der
Grenze einer Flusslandschaft und einer Decksandlandschaft liegt: der
Morast und der Kolk einerseits und das kleinflächige agrarische Gebiet
andererseits.
Drucker- und Bücherstadt
Auch auf dem Gebiet der Buchdruckkunst hat Deventer eine lange
Tradition. 1477 wurden bereits die ersten Fundamente für industrielle
Druckereien gelegt. Der Name Druckerstadt Deventer wird durch viele
noch heute ansässige Druckereien, Verlage und Werbeagenturen in
Ehren gehalten. Zehntausende von Bücherfreunden besuchen alljährlich
den Markt für gebrauchte Bücher am ersten Sonntag im August.
Rijsterborgherpark
Es lohnt sich, dem Rijsterborgherpark direkt gegenüber dem Bahnhof
von Deventer einen Besuch abzustatten. Der Park wurde nach J. H. L.
Rijsterborgh benannt, der im 19. Jahrhundert die Festungsanlagen verwaltete. Leonard Springer, berühmter Gartenarchitekt aus dem 19./20.
Jahrhundert, der verschiedene Stadtparks in den Niederlanden entwarf,
war verantwortlich für die Gestaltung und die Anlage des Parks im englischen Landschaftsstil. 1899 wurde der Park fertig gestellt.
Overzichtskaart/Übersichtskarte Handelsweg
Falz
Landgüter und Gasthäuser
Die Geschichte der Stiftung IJssellandschaft geht zurück bis ins
Mittelalter. Bereits im 13. Jahrhundert traf man in Deventer auf die so
genannten „Gasthäuser”. Diese boten Hilfesuchenden wie Kranken,
Greisen und Waisen Obdach. Durch Spenden, Vermächtnisse, Erbschaften
und Ankäufe kamen die Gasthäuser zu vielfältigen Besitztümern,
bestehend aus Gebäuden, Wäldern, Naturschutzgebieten sowie Weideund Ackerland. Im Laufe der Zeit schlossen sich verschiedene Gasthäuser
in der Stiftung „De Vereenigde Gestichten” (Die vereinigten Anstalten)
zusammen. Daraus entstand 1986 die Stiftung IJssellandschaft - mit
dem Ziel, die Ländereien zu verwalten. Was sich über Jahrhunderte
hinweg nicht änderte, war die Tatsache, dass sich große Grundstücke
in einer Hand befanden, wodurch Zerstückelung und Bebauung der
Landgüter verhindert wurden. Ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der
landschaftlichen, kulturellen und natürlichen Werte.
Overijssels Kanal
Mitte des 19. Jahrhunderts erhielt die Overijsselse Kanalisatie
Maatschappij das Recht, eine Anzahl Kanäle in der Provinz Overijssel
anzulegen. Einer der damals ausgegrabenen Wasserwege ist der Kanal
Deventer-Raalte-Lemelerveld, der im September 1858 in Betrieb
genommen wurde. Der Anschluss an den Twentekanal im Jahr 1953
führte zu einer intensiven Nutzung der Strecke Almelo-De Haandrik.
Die meisten anderen Kanalstücke wurden allerdings für die Berufsschifffahrt geschlossen und dem Wasserbeschaffungsverband Salland
übertragen. Die geplante Schließung des Kanals Deventer-Raalte in den
70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stieß auf großen Widerstand
seitens der Gemeindeverwaltung von Raalte, die wirtschaftliche Nachteile
befürchtete. Dennoch gelang es nicht, den Kanal für die Schifffahrt zu
erhalten, denn es fehlten die nötigen Mittel. Das Charakteristische dieses
Kanals ist die Ost-West-Richtung der landschaftlichen Hauptstruktur:
rechtwinklig zu der des Kanals.
Wenn Sie in Höhe des Bauernhofes „Oosterhuis” in westliche Richtung von der Route abweichen, gelangen Sie nach einem Kilometer
zum „Grote Brander”. Dieser Bauernhof liegt am Oerdijk 192 in Okkenbroek. Er ist Eigentum der Stiftung IJssellandschap und steht unter
Denkmalschutz. Das Wohnhaus steht quer auf dem Hofgelände. Ein
großer Stall mit Reetdach befindet sich parallel zum Bauernhaus, neben
dem es auch eine Pumpe und ein Backhaus gibt.
Espelo ist eine kleine Bauernschaft in der sich ein merkwürdiges
Phänomen beobachten lässt: Die Bauernschaft hat eine eigene Schule,
die mitten im Wald steht.
11
Schip beek
Wahrscheinlich ist der Name zu der Zeit entstanden, als die römischkatholische Kirche in Deventer Eigentümer des Grundstückes war. Bei
einem Kamp handelt es sich um ein individuell kultiviertes Grundstück
mit einem Bauernhof. In der Regel wurde Korngetreide wie Roggen,
Buchweizen und Gerste angebaut. Der Name Korekamp lag somit auf
der Hand. Dieser wurde später als Koerkamp entstellt wiedergegeben.
Auf dem Landgut „Het Oostermaet” befinden sich sieben Bauernhöfe
(erkennbar an den roten Fensterläden mit dunkelgrünem Rand) und
ein Forsthaus. Um 1600 lag hier ein großes Morastgebiet mit Heidefeldern.
Nachdem immer mehr Boden kultiviert worden war, entstanden nach
und nach weitere Bauernhöfe. Sie erhielten Namen, die bis heute erhalten geblieben sind: Het Oostermaet, De Grote Brander, De Kleine
Brander, Zomerdijk, Keurhorst, Oosterhof und Westerhof. Im Gegensatz
zu den meisten anderen Landgütern hat hier nie ein Schloss oder ein
Landhaus gestanden. Um 1900 kaufte Meester Abraham Capadose
das Landgut mit dem Ziel, ein großes Jagdrevier einzurichten. In den
morastigen Gebieten wurde ein Wald angelegt, um dem Wild Unterschlupfmöglichkeiten zu bieten. Auf den Heidefeldern wuchsen große
Kiefern, in den dreißiger Jahren kamen andere Baumarten hinzu wie
Lärche, Douglaskiefer und Fichte. 1965 wurde das Landgut von der
Stadt Deventer, der Stiftung „De Vereenigde Gestichten” (Die Vereinigten
Anstalten) sowie dem Burgerweeshuis (Das Bürgerwaisenhaus) gemeinsam angekauft. Heute ist die Stiftung IJssellandschap Eigentümer von
Het Oostermaet. Die Verwaltung bemüht sich um einen möglichst vielseitigen Mischwald.
Naturschutzgebiet „Numendal”
Die Befreiung der nördlichen Niederlande hat 1945 insgesamt
5515 kanadischen Soldaten das Leben gekostet. Die Gemeindeverwaltung von Holten hat sich deshalb für eine letzte Ruhestätte für
die im Zweiten Weltkrieg auf dem Holterberg gefallenen kanadischen
Soldaten eingesetzt. Auf den Terrassen dieses Canadian War Cemetery
stehen etwa 1500 Kreuze.
1
Aalpol
Koerkampshoek
Landgut ohne Schloss
Ein „Broek” ist ein Stück wasserreiches Land, etwas trockener als
ein Morastgebiet. Vor 1.000 Jahren wurde diese Stelle als „Ook een
broek" bezeichnet - und 1399 hieß sie Ockenbroick. Bis zum 19. Jh.
war Okkenbroek nicht mehr als eine Ansammlung von Bauernhöfen,
doch das änderte sich mit Adam IJssel de Schepper. Dieser Leutnant
der Husaren und Großgrundbesitzer ließ eine Mühle, eine Schmiede
und eine Kirche bauen, da er Vertrauen in die Zukunft dieses Gebietes
hatte.
Nach Überquerung des Holterberges führt die Route ein kurzes
Stück über den Motieweg. Seinen Namen verdankt dieser Weg der
Eigensinnigkeit des Holtener Bürgermeisters Baron Van der Borch van
Verwolde (1908 - 1944). Denn starrköpfig wie er war, sollte und musste
Holtens steilster Weg befestigt werden. Da Van der Borch völlig
eigenmächtig handelte, geriet er in Konflikt mit dem Gemeinderat, der
sogar einen Misstrauensantrag stellte. So etwas kam in der damaligen
Zeit nicht häufig vor. Daher der Name der Straße: Motieweg (Motie =
Antrag).
Kanadischer Soldatenfriedhof
VVV/ANWB-kantoor Deventer
Keizerstraat 22, NL–7411 HH Deventer
Tel. 05 70/64 99 59
www.vvvdeventer.nl
Okkenbroek
Misstrauensantrag
Der Nationalpark Sallandischer Höhenrücken zwischen Holten und
Nijverdal bildet das Übergangsgebiet zur Region Twente. Der Holterberg –
der südlichste Teil des Höhenrückens, über den der Handelsweg verläuft – besteht abwechselnd aus Nadelwald, Laubwald und Heidegebieten. Ein stark akzentuiertes Gelände mit Erosionsrinnen.
VVV-kantoor Holten
Dorpsstraat 27, NL–7451 BR Holten
Tel. 05 48/36 15 33
www.vvvholten.nl
Einer Legende nach soll ein Riese aus Deutschland unterwegs gewesen sein, um die Zuiderzee mit Sand zuzuschütten. Doch der Sandsack,
den er auf seinem Rücken trug, platzte - und der Sand blieb an der
Stelle liegen, wo sich heute der Sallandische Höhenrücken befindet.
Die Realität jedoch sieht anders aus. Der Nationalpark Sallandischer
Höhenrücken bildete sich während der vorletzten Eiszeit vor rund
150.000 Jahren. Dabei entstand eine Hügellandschaft mit einer Länge
von ca. 15 km zwischen Holten und Nijverdal. Das Gebiet wurde erst
spät von der Landwirtschaft genutzt, wobei Heidefelder, Äcker und
Niederholzwälder entstanden. Durch die intensive Nutzung des Bodens
bildeten sich große Wanderdünengebiete, die im Laufe des 17. und
18. Jahrhunderts erneut aufgeforstet wurden. So kam eine abwechslungsreiche Landschaft zustande, die immer wieder herrliche Aussichten
bietet.
Holten
Falz
Handelsweg Karte 3 / Rückseite/ deutsch
A1
Bei dem sich freundlich über das Landgut schlängelnden Flüsschen
handelt es sich um die alte Letteler Leide. Die neue Letteler Leide ist
ein Kanal, der für einen besseren Wasserabfluss sorgt, aber auch Einfluss
auf den Wasserhaushalt der umliegenden Wälder hat. Seit 1990 ist der
Bachverlauf der Letteler Leide mit Hilfe Freiwilliger zum Teil wieder in
den alten Zustand zurückversetzt worden. Während Ihrer Wanderung
über das Landgut haben Sie an den kleinen, über das Flüsschen führenden
Brücken einen schönen Ausblick auf das Bachtal.
Sand des Riesen
Der Sallandische Höhenrücken ist ein bedeutendes Vogelschutzgebiet und daher besonders beliebt bei vielen niederländischen
Vogelschutzgruppen. Vor allem auch, weil es hier die größte niederländische Birkhuhnpopulation gibt, die aus 25 Brutpaaren besteht.
In der Umgebung von Rijssen wird die Landschaft neu gestaltet.
Davon sollen sowohl die Landwirtschaft als auch die Natur profitieren.
Der größte Teil des Gebietes wird als Weideland genutzt. Das Bild der
Landschaft wird einerseits durch Höhenrücken mit bis zu 70 Metern
ü.d.M. und andererseits durch das Reggetal mit nur acht Metern ü.d.M.
geprägt. Ein derartiger Höhenunterschied in relativ geringer Entfernung
ist ziemlich einmalig in den Niederlanden.
Das wichtigste Naturschutzgebiet, die Zunasche Heide, liegt am
Fuße des Holterberges. Hier soll ein zusammenhängendes, 170 Hektar
großes Naturgebiet entstehen. Das Ligtenbergerveld ist ein flaches und
offenes Wiesengebiet. Es handelt sich um ein wertvolles Revier für
Vögel wie Uferschnepfe, Rotschenkel und Bekassine.
Autobahn mit Anschlussstelle Autosnelweg met op-en afritten
Sendemast, sehenswert Zendmast, bezienswaardig
Stadion
Auf Karten aus der Zeit um 1600 ist zu sehen, dass sich ein
Morastgebiet von der Bauernschaft Espelo bis nach Lettele erstreckte.
Durch dieses Gebiet fließt die Soestwetering. Bauern aus den umliegenden
Gemarkungen kultivierten das Morastgebiet.
Vogelwelt am Holterberg
Fernstraße - Rijksweg
54
E30
Groenland
Letteler Leide
Bushaltestelle - Bushalte
Ruine Kirche, Kloster, sehenswert Ruïne kerk, klooster bezienswaardig
Windmühle, sehenswert Windmolen, bezienswaardig
Soestwetering
Landesgrenze - Provinciegrens
Schloss, Burg sehenswert Kasteel, bezienswaardig
Bathmensche Veen
De Hop
Maatman
Boerenmark
Staatsgrenze - Rijksgrens
Kirche, Kloster, sehenswert Kerk, klooster, bezienswaardig
Turm, sehenswert Toren, bezienswaardig
Slagman
15
Bolder
N755
Lochem
Het Veer
Wasser - Water
Freibad, Bademöglichkeit Openluchtbad, Zwemgelegenheid
De Koekoek
Looërmark
de
Ou
Wald - Bos
Hallenbad - Overdekt zwembad
Loo
Essenerenk
Das naturhistorische Museum wurde 1938 von Pieter Bos gegründet.
Damals ein riskantes Unternehmen, denn viele Besucher gab es hier
noch nicht. Dennoch hat das Museum Bestandsrecht, und mittlerweile
wird es gut besucht. Im Museum befinden sich eine Dauerausstellung
europäischer Vögel und Säugetiere sowie einmalige und wechselnde
Dioramen des Sallandischen Höhenrückens. Zudem werden regelmäßig
Wechselausstellungen präsentiert.
Wildpark - Hertenkamp
184
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Schipbe
Naturdiorama
Zoo - Dierentuin
Kellberg
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Teugse
Handelsweg
Sehenswürdigkeit Bezienswaardigheid
Bathmen
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Zeichenerklärung - Verklaring van de tekens
Touristinformation
Vaanholt
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