Leben im Zoo. Schönbrunner Tiergeschichten

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Leben im Zoo. Schönbrunner Tiergeschichten
Medienbegleitheft zu DVD 14080
LEBEN IM ZOO
SCHÖNBRUNNER TIERGESCHICHTEN
Medienbegleitheft zur DVD
88 Minuten, Produktionsjahr 2013
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort ........................................................................................................................................ 4
2. Info: Aufgaben und Funktionen eines Zoos ............................................................................... 4
3. Arbeitsblatt Aufgaben eines Zoos .............................................................................................. 6
4. Lösungen Aufgaben eines Zoos .................................................................................................. 7
5. Allgemeine Informationen zum Beruf TierpflegerIn.................................................................. 8
5.1. Berufsbereiche ............................................................................................................................................ 8
5.2. Tätigkeitsmerkmale ................................................................................................................................... 8
5.3. Ausbildung .................................................................................................................................................10
6. Lückentext TierpflegerIn ........................................................................................................... 13
7. Lösungen Lückentext TierpflegerIn .......................................................................................... 14
8. Eignungstest TierpflergerIn....................................................................................................... 15
9. Interessante Links ...................................................................................................................... 16
1. Vorwort
Der Fotograf und Filmemacher Lukas Beck hat mehrere TierpflegerInnen des Schönbrunner Zoos
Wien ein Jahr hindurch bei ihrer Arbeit begleitet und das nicht nur innerhalb des Zoos. Für die
meisten dieser Menschen ist ihr Beruf gleichzeitig ihre Berufung. Einige von ihnen sind nicht „nur“
TierpflegerInnen, sondern sogar studierte ZoologInnen oder VerterinärmedizinerInnen.
Der Zoo ist ganz sicher eine faszinierende Welt. Viele tierliebe Kinder und Jugendliche haben den
Berufswunsch später einmal TierpflegerIn zu werden.
Dieses Medienbegleitheft setzt sich einerseits mit den aktuellen Aufgaben und Funktionen eines
modernen Zoos auseinander, anderseits liefert es Informationen zum Beruf des / der TierpflegerIn.
Aspekte dieses Berufs, die nicht im Film vorkommen werden eingebracht und ermöglichen so eine
Auseinandersetzung mit dem „Traumberuf“ TierpflegerIn.
2. Info: Aufgaben und Funktionen eines Zoos
Die Aufgaben und Funktionen der zoologischen Gärten haben sich in den letzten Jahrzehnten
stark verändert. Den Zoos und Tierparks kommt eine spezielle Verantwortung zu, die auf die stark
verändernden Umweltbedingungen zurückzuführen ist.
Heutzutage haben Zoos und Tierparks folgende wichtige Aufgaben und Funktionen zu erfüllen:

Bildung und Information

Forschung und Lehre

Naturschutz und Artenschutz

Freizeit und Erholung
Bildung und Information
Ein Zoo ist eine Bildungseinrichtung, die den BesucherInnen Kenntnisse über die Vielfalt der
Tierwelt und Einsichten in biologische und ökologische Zusammenhänge vermitteln soll.
Zoopädagogische Abteilungen arbeiten mit Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen zusammen. Für viele Menschen ist der Zoo die einzige Gelegenheit zur persönlichen
Begegnung mit Tieren. Er ermöglicht einen Kontakt zu den Tieren mit allen Sinnen, sei es durch
einfache Beobachtung, durch die Möglichkeit zur Fortbildung, durch Dokumentationen über
diverse Lebensräume und Artenschutzprojekte oder durch fachkundige Führungen und Vorträge.
Forschung und Lehre
Moderne Zooanlagen bieten den Tieren eine möglichst artgerechte Unterbringung und Ernährung.
Ausreichende Bewegungsfreiheit und Rückzugsmöglichkeiten sind vorhanden. Im Zoo wird
Forschung im Bereich der Tiergartenbiologie (u.a. Zoologie, Ökologie, Physiologie, Ethologie) und
Tiermedizin im Rahmen der Möglichkeiten betrieben und gefördert. Dabei wird mit anderen Zoos,
Universitäten und ähnlichen Einrichtungen zusammengearbeitet. Die Ergebnisse der wissen-4-
schaftlichen Tätigkeit werden in Fachzeitschriften, aber auch in Presse, Funk und Fernsehen der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Naturschutz und Artenschutz
Natur- und Artenschutz zählen zu den zentralen Aufgaben eines Tiergartens, besonders in einer
Welt, in der viele Arten selten geworden sind und intakte Lebensräume verschwinden. Dieser
Aufgabe versuchen Zoos durch Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung an Forschungs- und
Tierschutzprojekten gerecht zu werden. Zusätzlich bestehen internationale Zuchtprogramme für
hoch bedrohte Arten (EEP), um genetisch stabile „Reservepopulationen“ zu erlangen, die dann für
koordinierte Wiederansiedlungsprogramme in Nationalparks, Naturschutzgebieten und intakten
Lebensräumen bereitgestellt werden. Da die ursprünglichen Lebensräume vieler Zootiere
zunehmend zerstört werden und die Populationen stark schrumpfen, kommt den Zoos heute eine
besondere Verantwortung bei der Erhaltung stark bedrohter Tierarten zu. Gemäß dem ArcheNoah-Prinzip sollen die in den Zoos lebenden Exemplare zum Überleben ihrer Art beitragen. Viele
Zoos haben Zuchtprogramme erarbeitet. Die vorhandenen Tiere werden katalogisiert, Zuchtbücher werden erstellt und Tiere werden zwecks optimaler Verpaarung ausgetauscht. Der
Nachwuchs wird an andere Zoos vermittelt, sodass ein möglichst großer Genpool erhalten bleibt.
Zusätzlich versuchen die Ursprungsländer, die vorhandenen Lebensräume zu erhalten und
Naturschutzreservate in Zusammenarbeit mit den dortigen Behörden einzurichten. Sind
entsprechende Lebensräume vorhanden, werden Nachzuchttiere für Auswilderungsprojekte zur
Verfügung gestellt. Die Nachzucht nicht gefährdeter Tierarten vermeidet weitgehend den Fang
wildlebender Vertreter dieser Arten.
Freizeit und Erholung
Die meist in den Innenstädten angesiedelten Anlagen mit ihren teils beachtlichen Baumbeständen
dienen als grüne Lunge und Erholungsraum für die Stadtbevölkerung. Der Zoo ist eine Stätte der
Erholung und Freizeitgestaltung. Er soll für alle BesucherInnen attraktiv sein. Die Bedürfnisse der
Tiere und die der BesucherInnen sollen soweit als möglich aufeinander abgestimmt werden. Zoos
bieten auch vielseitig gestaltete Spielplätze, Zooschulen und Streichelzoos um Wissens- und
Bewegungsdrang von Kindern zu stillen. Das Angebot umfasst oft auch Kindergeburtstage und
Zoo-Rätselrallyes.
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3. Arbeitsblatt Aufgaben eines Zoos
1) Nenne die vier Hauptaufgaben eines Zoos!
2) Mit welchen Institutionen arbeiten zoopädagogische Einrichtungen
zusammen?
3) Warum gehören Natur- und Artenschutz zu den zentralen Aufgaben eines
Zoos?
4) Kreuze die richtigen Aussagen an:
Tiergärten haben Verantwortung gegenüber Tier und Mensch.
☐ JA
☐ NEIN
Zoobesucher dürfen Wildtiere streicheln.
☐ JA
☐ NEIN
In Zoos werden Fachvorträge geboten.
☐ JA
☐ NEIN
Zootiere haben Rückzugsmöglichkeiten.
☐ JA
☐ NEIN
Artenschutz ist in einem Zoo nicht nötig.
☐ JA
☐ NEIN
5) Bildet vier Teams und versucht zu argumentieren, warum die vier
Hauptfunktionen eines Zoos wichtig sind. Jede Gruppe vertritt eine
Funktion. Stellt eure Arbeit kurz vor und erklärt warum eure Aufgabe für
einen modernen Zoo unverzichtbar ist.
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4. Lösungen: Aufgaben eines Zoos
1) Nenne die vier Hauptaufgaben eines Zoos!




Bildung und Information
Forschung und Lehre
Naturschutz und Artenschutz
Freizeit und Erholung
2) Mit welchen Institutionen arbeiten Zoopädagogische Einrichtungen
zusammen?
Zoopädagogische Einrichtungen arbeiten mit Schulen, Universitäten und
anderen Bildungseinrichtungen zusammen.
3) Warum gehören Natur- und Artenschutz zu den zentralen Aufgaben
eines Zoos?
Es gibt Beteiligungen an Forschungs- und Tierschutzprojekten. Zusätzlich
bestehen internationale Zuchtprogramme für hoch bedrohte Arten,
damit ein möglichst großer Genpool erhalten bleibt. Sind entsprechende
Lebensräume vorhanden, werden Nachzuchttiere für Auswilderungsprojekte zur Verfügung gestellt.
4) Kreuze die richtigen Aussagen an:
Tiergärten haben Verantwortung gegenüber Tier und Mensch.
☒ JA
☐ NEIN
Zoobesucher dürfen Wildtiere streicheln.
☒ JA
☒ NEIN
In Zoos werden Fachvorträge geboten.
☒ JA
☐ NEIN
Zootiere haben Rückzugsmöglichkeiten.
☐ JA
☒ NEIN
Artenschutz ist in einem Zoo nicht nötig.
☒ JA
☐ NEIN
5) Bildet vier Teams und versucht zu argumentieren, warum die vier
Hauptfunktionen eines Zoos wichtig sind: Jede Gruppe vertritt eine
Funktion. Stellt eure Arbeit kurz vor und erklärt warum eure Aufgabe für
einen modernen Zoo unverzichtbar ist.
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5. Allgemeine Informationen zum Beruf TierpflegerIn
5.1. Berufsbereiche
Das Berufsbild TierpflegerIn differenziert sich in drei Tätigkeitsfelder:

Forschung und Klinik
Hier liegen die Tätigkeitsschwerpunkte auf der Zucht und Aufzucht von Versuchstieren (oft mit
dem Ziel bestimmter genetischer Eigenschaften), auf der hygienischen und ethisch vertretbaren
Haltung der Tiere, sowie auf der Unterstützung und Durchführung von Experimenten oder
kleineren Operationen. Hauptsächliches Arbeitsgebiet sind Labore und Universitätskliniken.
TierpflegerInnen arbeiten meist in einem zentralen Tierhaus. Ein spezieller zusätzlicher Ausbildungsbereich in der Fachrichtung Forschung und Klinik ist die Mithilfe bei wissenschaftlichen
Versuchen. Die TierpflegerInnen haben hier die wichtige Aufgabe, den Versuchstieren das Leben
so angenehm wie möglich zu machen.

Zootierpflege
Tätigkeit in zoologischen Gärten und ähnlichen Einrichtungen. Wichtig sind die Errichtung und
Wartung (Reinigung) artgerechter Gehege und die Fütterung und Pflege der Tiere. Gegebenenfalls
ist die Aneignung umfangreicher Kenntnisse über seltene oder exotische Tierarten nötig. Im
Rahmen der Erhaltung bedrohter Tierarten kommt auch hier eine Tätigkeit im Bereich Zucht /
Aufzucht in Frage. Die Unterstützung tierärztlicher Maßnahmen ist ebenfalls ein wichtiger Teil des
Arbeitsfeldes. Zusätzlich kommen Information und Betreuung der BesucherInnen hinzu.

Tierheim- und Pensionstierpflege
Umfasst die Pflege und Betreuung von Haustieren in Tierheimen und -pensionen. Die Einrichtung
und der Betrieb solcher Einrichtungen sind hier ebenso Teil des Berufsbildes wie die Pflege der
Tiere.
5.2. Tätigkeitsmerkmale
TierpflegerInnen führen alle Tätigkeiten durch, die im Rahmen der Betreuung und der Zucht und
Aufzucht von Tieren in Tiergärten (Zoos, Tierparks), in tierexperimentell arbeitenden Forschungsinstituten bzw. Forschungsabteilungen, in Versuchslabors, in Tierkliniken, Tierheimen
sowie in Reitställen und Gestüten anfallen. Ihre Arbeit umfasst also die Pflege, Fütterung und
Gesunderhaltung der ihnen anvertrauten Tiere. Ein Großteil der täglichen Arbeit besteht darin,
Käfige, Boxen, Terrarien oder Gehege zu reinigen, zu desinfizieren und instand zu halten.
Dabei bedienen die TierpflegerInnen auch komplizierte und empfindliche Geräte. Die sorgfältige
Pflege dieser Geräte gehört ebenso zu ihrem Aufgabenbereich. So müssen sie beispielsweise die
herrschenden Klimabedingungen in den Innenunterkünften beurteilen, Isolatoren zur keimfreien
Haltung und Zucht von Versuchstieren und Autoklaven (Geräte zur Sterilisierung von
Lebensmitteln) bedienen können.
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Bei ihrer Arbeit achten TierpflegerInnen darauf, dass alle gesetzlichen Bestimmungen des Tierschutzes eingehalten werden. TierpflegerInnen kommen nicht nur mit Tieren sondern auch mit
ihren BesitzerInnen, mit TierärztInnen und TierschützerInnen in Kontakt. TierpflegerInnen
übernehmen auch Aufgaben der betrieblichen Organisation und beraten KundInnen bzw.
BesucherInnen in Tierheimen, Tierpensionen und Zoos.
Die TierpflegerInnen spezialisieren sich im Rahmen ihrer Berufsausübung auf einen der genannten
Einsatzbereiche. Ihre Aufgaben und Tätigkeiten hängen sowohl von der zu betreuenden Tierart als
auch von dem jeweiligen Zweck der Tierhaltung ab (Versuchstierhaltung, Zucht und Aufzucht von
Tieren, Tierkliniken, Zoos usw.).
Die Futtervorbereitung und Fütterung der zu betreuenden Tiere erfolgt nach vorgegebenen
Futterplänen. Dabei achten die TierpflegerInnen auf die richtige Zusammensetzung und Menge
der verwendeten Futtermittel, zerkleinern – sofern sie kein Fertigfutter verwenden – die
jeweiligen Futterbestandteile und mischen sie in dem jeweils vorgeschriebenen Verhältnis.
Hierauf verteilen sie das vorbereitete Futter in Futternäpfe oder Futtertröge. Im Rahmen der
Massentierhaltung kommen auch sogenannte Futterautomaten zum Einsatz, durch die das Futter
über verschiedene Transportsysteme zu den Tierkäfigen oder Tierboxen befördert wird. In diesem
Fall stellen die TierpflegerInnen die Fütterungsanlagen ein und kontrollieren sie in bestimmten
Abständen, um einen reibungslosen Ablauf der Fütterung zu gewährleisten.
Zu den Reinigungsarbeiten der TierpflegerInnen gehört das Ausmisten der Ställe, das Säubern von
Käfigen verschiedener Größe sowie, falls erforderlich, die Desinfektion und Schädlingsbekämpfung. Vor der Desinfektion reinigen die TierpflegerInnen den Stallboden und alle im Stall
befindlichen Einrichtungen sowie Stalldecke und -wände mit heißem Wasser. Anschließend
besprühen sie Boden, Decke, Wände und Einrichtungen zur Abtötung von Keimen mit einem
Desinfektionsmittel. Die Wahl des verwendeten Mittels hängt dabei vom jeweiligen Ziel der
Desinfektion ab.
Je nach Art der Tiere führen TierpflegerInnen unterschiedliche Maßnahmen zur Körperpflege
durch. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Hautpflege durch Abspritzen der Tiere mit
warmem Wasser (wie bei Elefanten), um das Bürsten des Fells, um die Hufpflege (wie bei Eseln
und Pferden) und um die Klauenpflege (wie bei Ziegen und Schafen).
Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich der TierpflegerInnen ist die Kontrolle des Tierverhaltens
sowie die Beobachtung des Gesundheitszustandes der Tiere. Meist führen sie ein Kontrollbuch, in
dem wichtige Daten über die in ihrer Obhut stehenden Tiere vermerkt werden. Bei auffälligem
Tierverhalten, das auf Krankheitssymptome schließen lässt, verständigen sie die zuständigen
TierärztInnen.
Auch das Aussondern verendeter Tiere sowie das Töten von Futtertieren gehört fallweise zu den
Aufgaben der TierpflegerInnen. Gelegentlich sind sie auch mit der Vorbereitung und
Durchführung von Tiertransporten sowie mit der Aufstellung, Einrichtung oder Reparatur von
Gehegen befasst.
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5.3. Ausbildung
Für den Beruf TierpflegerIn gibt es mehrere Ausbildungswege.
Lehre Tierpfleger / Tierpflegerin
Dauer: 3 Jahre
Voraussetzungen:
Positives 9. Pflichtschuljahr und ein Ausbildungsplatz in einem Ausbildungsbetrieb je nach
angestrebtem Berufsbereich, z.B. Zoo, Wildpark, Tierheim, Tierklink oder Versuchslabor. Vor allem
in den Bereichen Zootierpflege, Tierheim und Pensionstierpflege sind nur wenige Lehrstellen
vorhanden.
Wenn man einen Ausbildungsplatz in einem Betrieb erhält, gibt es grundsätzlich kein Höchstalter
für den Beginn der Lehre. Es ist also prinzipiell möglich im Anschluss an eine andere Lehre, Schule
oder Berufstätigkeit mit der Lehre zum/r TierpflegerIn zu beginnen.
Im Tiergarten Schönbrunn Wien haben einige der gelernten TierpflegerInnen sogar vor oder
während der Lehrzeit ein Studium der Veterinärmedizin oder Zoologie absolviert.
Abschluss:
Die Lehre endet mit der Lehrabschlussprüfung. Eine Meisterprüfung ist nicht vorgesehen.
Beschäftigungsmöglichkeiten:
TierpflegerInnen finden in Tiergärten, Wildparks, Tierheimen oder -kliniken, Versuchsanstalten,
Tierhandlungen und Tierarztpraxen Beschäftigungsmöglichkeiten, vor allem in Wien.
Berufsaussichten:
Die Berufsaussichten sind derzeit recht gut, vor allem im Bereich Forschung und Klinik, aber auch
in den Zoos. Das Gehalt ist im Bereich Tierheim und Tierpension meist frei verhandelbar, in den
Bereichen Forschung und Klinik sowie Zoos orientiert es sich an den Kollektivverträgen.
Weiterbildungsmöglichkeiten, Höherqualifizierung:
Es werden kaum spezielle Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten. Zum Teil finden in den
Betrieben Kurse, und betriebsinterne Schulungen statt. In der Regel müssen TierpflegerInnen sich
jedoch selbständig weiterbilden.
Für eine Höherqualifizierung an Kollegs, Fachhochschulen und Universitäten ist die Reifeprüfung
(Matura) oder eine Studienberechtigungsprüfung für das jeweilige Fach Voraussetzung.
Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit eine Berufsmatura („Lehre mit Matura“), begleitend oder
im Anschluss an eine Lehre bzw. 3-jährige Berufsbildende Mittlere Schule zu machen.
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Aufstiegsmöglichkeiten:
Die Aufstiegschancen sind eher gering. In großen Einrichtungen wie Zoos können TierpflegerInnen
zu OberpflegerInnen, StallmeisterInnen oder RevierleiterInnen aufsteigen. In kleineren Betrieben
ist diese Möglichkeit meist nicht gegeben.
TierpflegerInnen können sich auch als Gewerbetreibende selbständig machen und ein
Zoofachgeschäft, eine Tierpension oder einen Tierpflegesalon betreiben. Eine kaufmännische
Zusatzausbildung, z.B. Lehrabschlussprüfung in einem kaufmännischen Lehrberuf oder Abschluss
einer Handelsschule / Handelsakademie ist jedoch empfehlenswert.
Alternative Ausbildungswege:
Private Tierpflegeschule
Tierpflegerschule des Fonds zur Förderung der Tierpflegerausbildung
Veterinärmedizinischen Universität Wien, Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht1
an
Kontakt:
Veterinärplatz 1
1210 Wien
T: + 43 1 25077-3750 (Mo-Fr 11:00-13:00 Uhr)
http://www.vetmeduni.ac.at/de/studium/weitere-bildungsangebote/tierpflegerschule/
Dauer:
3 Jahre, ohne Reifeprüfung (Matura)
Abschluss:
Ersatz der Lehrabschlussprüfung im Beruf TierpflegerIn
Zulassungsvoraussetzungen:
Abgeschlossene 9. Schulstufe
Höchstalter: das 20. Lebensjahr darf bei Ausbildungsbeginn noch nicht überschritten sein
Bestimmte Regelungen betreffend die Noten des Zeugnisses der 8. Schulstufe
Körperliche Eignung (Keine Allergien gegen Tiere oder Pollen!)
Positiver Aufnahme- und Eignungstest
Über die Aufnahme entscheidet die Schulleitung.
2. Bildungsweg / Nachqualifizierung (Mindestalter 21 Jahre)
1
http://www.tierpflegerschule.com/ (abgerufen am 03.12.2013)
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der
Kostenpflichtige Vorbereitungskurse auf die Lehrabschlussprüfung im Beruf TierpflegerIn für
Personen über 21 Jahre, die mindestens 2 Jahre Berufspraxis in diesem Bereich haben.
Theoriekurs:
Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI)Wien (WIFI), Berufsförderungsinstitut (BFI) Wels (Stand 2013)
Dauer: 2 Jahre
Voraussetzungen: Nachweis von mindestens 2 Jahren einschlägiger Berufspraxis.
Berufsabschluss aller drei Ausbildungswege
Am Ende aller drei Ausbildungswege steht die Abschlussprüfung im Lehrberuf „TierpflegerIn“
bei der Wirtschaftskammer.
Verwandte Berufe / Schulen
PferdefacharbeiterIn
Landwirtschaftliche Fachschulen (Pferdewirtschaft)
Dauer: BMS, 3 Jahre, ohne Matura
Ausbildung zum/r PferdefacharbeiterIn (teilweise Anrechnung von Lehrzeiten für den Lehrberuf TierpflegerIn).
Es besteht zum Teil die Möglichkeit im Anschluss an die Ausbildung einen Aufbaulehrgang zur
Matura wie beispielsweise an einer Höheren Lehranstalt für Allgemeine Landwirtschaft zu
besuchen oder die Berufsreifeprüfung zu machen.
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6. Lückentext TierpflegerIn
Setze die folgenden Wörter in den Lückentext ein!
Abschlussprüfung  abwechslungsreicher  anstrengend  Betreuung
direkte  Fachwissen  handwerkliches  Lehrberuf  Lehrzeit  Maßnahmen
 neunte  Putztätigkeit  Tiere  Verantwortungsbewusstsein 
verantwortungsvolle  Voraussetzung  Wien  Wochenende  Wohlbefinden
Der Beruf TierpflegerIn sollte eine persönliche Berufung sein. Diese
___________________
________________
Tätigkeit
sowie
setzt
großes
__________________
AllgemeinGeschick
und
voraus.
_________________________ und Einsatzbereitschaft sind über das
normale Maß hinaus _________________ für diese Tätigkeit. Auch am
______________ und oft länger als acht Stunden täglich erfordern die
______ unsere Aufmerksamkeit und _______________.
Die Arbeit selbst ist _____________ und besteht zum überwiegenden Teil
aus _______________. Nebenher müssen auch der Gesundheitszustand und
das ________________ der Tiere genau kontrolliert, und bei Bedarf die
notwendigen ________________ ergriffen werden. Der __________
Kontakt mit Tieren ist nur im Ausnahmefall gegeben.
Der Beruf TierpflegerIn ist ein ______________. Die _____________ beträgt
drei Jahre. Die Berufsschule befindet sich in ______. Voraussetzung für die
Lehre ist das abgeschlossene __________ Schuljahr. Die Altersgrenze ist ab
15 Jahren nach oben hin offen. Am Ende des Ausbildungsweges steht die
__________________ bei der Wirtschaftskammer. TierpflegerIn ist ein sehr
schöner, interessanter und ____________________ Beruf.
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7. Lösungen Lückentext TierpflegerIn
Setze die folgenden Wörter in den Lückentext ein!
Abschlussprüfung  abwechslungsreicher  anstrengend  Betreuung
direkte  Fachwissen  handwerkliches  Lehrberuf  Lehrzeit  Maßnahmen
 neunte  Putztätigkeit  Tiere  Verantwortungsbewusstsein 
verantwortungsvolle  Voraussetzung  Wien  Wochenende  Wohlbefinden
Der Beruf TierpflegerIn sollte eine persönliche Berufung sein. Diese
verantwortungsvolle Tätigkeit setzt großes Allgemein- und Fachwissen sowie
handwerkliches
Geschick
voraus.
Verantwortungsbewusstsein
und
Einsatzbereitschaft sind über das normale Maß hinaus Voraussetzung für
diese Tätigkeit. Auch am Wochenende und oft länger als acht Stunden
täglich erfordern die Tiere unsere Aufmerksamkeit und Betreuung.
Die Arbeit selbst ist anstrengend und besteht zum überwiegenden Teil aus
Putztätigkeit. Nebenher müssen auch der Gesundheitszustand und das
Wohlbefinden der Tiere genau kontrolliert, und bei Bedarf die notwendigen
Maßnahmen ergriffen werden. Der direkte Kontakt mit Tieren ist nur im
Ausnahmefall gegeben.
Der Beruf TierpflegerIn ist ein Lehrberuf. Die Lehrzeit beträgt drei Jahre. Die
Berufsschule befindet sich in Wien. Voraussetzung für die Lehre ist das
abgeschlossene neunte Schuljahr. Die Altersgrenze ist ab 15 Jahren nach
oben hin offen. Am Ende des Ausbildungsweges steht die Abschlussprüfung
bei der Wirtschaftskammer. TierpflegerIn ist ein sehr schöner, interessanter
und abwechslungsreicher Beruf.
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8. Eignungstest TierpflergerIn
Bist du für deinen Traumberuf TierpflegerIn geeignet? Beantworte folgende
Fragen spontan und ehrlich:
1)
Bist du körperlich kräftig?
2)
Hast du keine Allergie gegen Blütenpollen, Gräser und Tiere?
3)
Hast du eine unempfindliche Haut?
4)
Bist du tierlieb?
5)
Kannst du gut und genau beobachten?
6)
Bist du zuverlässig?
7)
Hast du Freude an körperlicher und praktischer Arbeit?
8)
Bist du handwerklich geschickt?
9)
Bist du bereit täglich mehrere Stunden Putzarbeit zu machen?
10)
Möchtest du die dir anvertrauten Tiere füttern und pflegen?
11)
Wärst du bereit Futtertiere zu töten?
12)
Bist du handwerklich geschickt und kannst Reparaturarbeiten
machen?
13)
Bist du bereit Stallarbeit zu erledigen (ausmisten, füttern, putzen)?
14)
Bist du bereit auch am Wochenende zu arbeiten?
15)
Bist du bereit für Nachtdienst?
16)
Bist du bereit in einem Team zu arbeiten?
Für jede Antwort mit einem „JA“ erhältst du 1 Punkt. Addiere deine Punkte.
15-16 Punkte: Du bist sehr gut geeignet, du hast dein Ziel vor Augen.
13-14 Punkte: Du bist gut geeignet, erkundige dich noch genauer über die
Anforderungen dieses Berufes.
12-11 Punkte: Du solltest deinen Berufswunsch nochmals überdenken.
Tierliebe alleine reicht nicht aus!
10-0 Punkte: Für diesen Beruf bist Du nicht geeignet, versuche deine
Interessen und Begabungen genauer zu erkennen.
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9. Interessante Links
Alle Links wurden zuletzt am 03.12.2013 abgerufen.
Berufsbild TierpflegerIn
http://www.berufskunde.com/at/berufe-a-bis-z/tierpfleger
http://de.wikipedia.org/wiki/Tierpfleger
http://www.berufslexikon.at/beruf209
http://www.ams.at/bis/StammberufDetail.php?noteid=36
http://www.bildungundberuf.at/ausbildung_1501.html
http://lehrbetriebsuebersicht.wko.at/frontend/default.aspx
Tiergarten Schönbrunn
http://www.zoovienna.at/tiergarten-und-besucher/ausbildung-zum-tierpfleger/
Berufsschule für Lebensmittel, Touristik und Zahntechnik (TierpflegerIn)
http://www.bsltz.at
Tierpflegerschule
http://www.tierpflegerschule.com/
http://www.vu-wien.ac.at/i119/tierpfleger/Tpflweb.htm
WIFI Wien
http://www.wifi.at/start
BFI Wels
http://www.bfi-ooe.at/bfiweb/wels.html-0
Landwirtschaftliche Fachschule Edelhof (Pferdewirtschaft)
http://www.lfs-edelhof.ac.at/
Wiener Tierschutzverein
http://www.wr-tierschutzverein.org/
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Zoologische Gärten und Wildparks
Wien
Schönbrunner Tiergarten GesmbH
http://www.zoovienna.at/
Haus des Meeres
http://www.haus-des-meeres.at/
Niederösterreich
Tierpark Stadt Haag
http://www.tierpark.stadthaag.at
Abenteuerwelt Mautern
http://www.abenteuerwelt-mautern.at/
Oberösterrreich
Linzer Tiergarten
http://www.zoo-linz.at/
Vogelpark Schmiding
http://www.zooschmiding.at
Cumberland-Wildpark Grünau GesmbH & CoKG
http://www.wildparkgruenau.at
Tiergarten Wels
http://www.wels.at/Freizeit-und-Sport/Tiergarten.html;c=3
Salzburg
Salzburger Tierpark Hellbrunn
http://www.salzburg-zoo.at
Steiermark
Tierwelt Herberstein, Steirischer Landestiergarten GmbH
http://www2.tierwelt-herberstein.at/
Tirol
Alpenzoo Innsbruck
http://www.alpenzoo.at/
Vorarlberg
Wildpark Feldkirch
http://www.feldkirch.at/wildpark
- 17 -
Medieninhaber und Herausgeber:
BUNDESMINISTERIUM FÜR
UNTERRICHT, KUNST UND KULTUR
Medienservice
1014 Wien, Minoritenplatz 5
TEL 01 53 120 4829, FAX 01 53 120 4848
E-Mail: medienservice@bmukk.gv.at
Materialien erstellt von:
Mag. Eva Bulwa
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