revitalisierung und erweiterung hotel schloss mönchstein
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revitalisierung und erweiterung hotel schloss mönchstein
REVITALISIERUNG UND ERWEITERUNG HOTEL SCHLOSS MÖNCHSTEIN Bmst. Ing. Kurt Zwinger FOTO: BOGENSPERGER Zu Beginn des heurigen Jahres erhielt die Arbeitsgemeinschaft Hotel Schloss Mönchstein, in der die PORR-Niederlassung Salzburg die technische Geschäftsführung inne hat, den Auftrag zur Errichtung und Sicherung der Baugrube für die Erweiterung des 5-Stern-Hotels über den Dächern der Salzburger Altstadt auf dem Mönchsberg. PROJEKTBESCHREIBUNG Das Hotel Schloss Mönchstein gilt als exklusivstes Hotel in der Stadt Salzburg. Es soll von derzeit 13 Zimmern und Appartements auf 25 Zimmer erweitert werden. Dies ist nur talseitig in den Felsen möglich. Für das erste Untergeschoss wird das bestehende Schloss etwa zur Hälfte unterfangen. Die Baugrube für die Ebenen zweites bis fünftes Untergeschoss wird talseitig und seitlich des bestehenden Schlosses komplett in den Mönchsberg gefräst. Die Obergeschosse werden generalsaniert. Ein Kriterium bei der Vergabe war die Bauzeit. Mit den Abbrucharbeiten wurde am 7. Jänner 2003 begonnen, die Wiedereröffnung ist bereits eine Woche vor Beginn der Salzburger Festspiele, am 20. Juli 2003, geplant. BAUGRUBENSICHERUNG HAUPTBAUGRUBE UNTERFANGUNG DER SEITENWAND Nach dem Abbruch von diversen bestehen Gebäudeteilen wurden talseitig die tragenden Bauteile durch einen rückverankerten Ankerbalken gesichert. Dieser Balken verhindert ein Abstürzen des Gebäudes in die Baugrube. Die Anker sind bei einer Länge von 7,50 m auf eine Gebrauchslast von 250 KN ausgelegt. Die Baugrubenwand für den talseitigen Zubau wurde unter dem Ankerbalken vollflächig mit Spritzbeton, Verstärkungsrippen und Ankern gesichert. Um das bestehende Objekt nicht zu gefährden, musste die Baugrube erschütterungsarm durch Fräsen hergestellt werden. Die Erschütterungen wurden über 9 Messspiegel laufend überwacht. 42 PORR-NACHRICHTEN · 142- 2003 UNTERFANGUNGSARBEITEN FOTO: BOGENSPERGER FOTO: BOGENSPERGER Der Ausbruch und die Unterfangung unter dem bestehenden Gebäude ist eine der schwierigsten und arbeitsintensivsten Aufgaben. Der Untergrund besteht aus Nagelfluh und kann zum Großteil nur händisch ausgebrochen werden. Insbesondere die berühmte Kapelle aus dem 14. Jahrhundert im Zentrum des Schlosses muss dreiseitig unterfangen und besonders geschützt werden. Neben den technischen Problemen erweist sich die knappe Bauzeit als Hauptschwierigkeit. Der Felsabtrag und die Baugrubensicherung wurden von der TGBTechnogrundbau München mängelfrei in sieben Wochen durchgeführt. Die Arbeiten im bestehenden Schloss begannen Anfang März 2003 und müssen komplett bis Mitte Juli 2003 inklusive der Erneuerung der Haus- und Fördertechnik abgeschlossen sein. ■ UNTERFANGUNG VON DER TALSEITE ABBRUCHARBEITEN 43 PORR-NACHRICHTEN · 142- 2003