MITEINANDER 3_11_Miteinander 3_11

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MITEINANDER 3_11_Miteinander 3_11
63. Jahrgang
Anno 2011
Nr. 3
I.R.
I.R.
ITEINANDER
INSIEME
Vers. im P. A. lt. Art. 2 ABS 20/C, Gesetz 662/96 - Zweigstelle Bozen
Spedizione in a. p. art. 2 comma 20/C, legge 662/96 - Filiale di Bolzano
Chiesa Evangelica Luterana in Italia
Evangelisch-Lutherische Kirche
in Italien
Foto: Müller
Miteinander durch den Sommer.
Insieme durante l’estate.
I N H A LT S V E R Z E I C H N I S • I N D I C E
Dekanswort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
Grünes Licht für den Segen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
Messaggio del decano . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
Via libera alla benedizione . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
La Chiesa Evangelica Luterana in Italia offre
opportunità amministrativo/a con esperienza . . . . . . . . . 82
ELKI • CELI
Aus dem Dekansbericht 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
Evangelische Kirche erstmals bei der Biennale . . . . . . . 87
Diakonie in Neapel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
Gemeindeakademie 2011 und
andere Kurzmitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Dalla relazione del Decano 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
Luterani e Biennale di Venezia – c’è sempre una prima volta . . 87
Diaconia a Napoli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
Brevi annunci
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
GLAUBE • FEDE
Von Splittern und Balken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
Vorbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Pfingsten – immer aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
Der Garten des Glaubens – ORTO DELLA FEDE . . . . . . 96
Di travi e pagliuzze. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
Un modello da seguire . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Pentecoste è sempre attuale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
ORTO DELLA FEDE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
Seminario teologico . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98
ADRESSEN | TEIL1 • INDIRIZZI | PARTE1
Gemeinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
Institutionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
Comunità . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
Istituzioni . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
ÖKUMENE • ECUMENISMO
Erneuerter Partnerschaftsvertrag mit
Slowenischer Kirche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
Neueinweihung des deutschen Soldatenfriedhofs in
Motta S. Anastasia bei Catania . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
Rinnovato accordo di gemellaggio con la Chiesa
Evangelica in Slovenia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
Cerimonia di riapertura del cimitero militare germanico
a Motta S. Anastasia (CT). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
BLICK ÜBER DEN TELLERRAND • NON SOLO NOI
Evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer
gegen Atomenergie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
Kreuzkirche Tokyo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
Spendenaufruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
Le pastore e i pastori luterani in Italia dicono NO
al nucleare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
Chiesa della Croce a Tokyo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
Invito alle donazioni . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
KULTUR/MEDIEN • CULTURA/MEDIA
Liebe in Zeiten der Globalisierung oder wie das
Zusammenleben besser gelingt . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
L’amore ai tempi della globalizzazione o come riuscire
meglio nella convivenza . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
Ezio Capello: SUEZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
VERANSTALTUNGSKALENDER • APPUNTAMENTI
Neuere Arbeiten von Franz Beer in der
Galleria Totem, Venedig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
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Opere recenti di Franz Beer nella Galleria Totem
a Venezia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
Liebe Leserinnen und Leser,
vom 12. bis 15. Mai 2011 fand die Synode der EvangelischLutherischen Kirche in Italien in Rom statt. In der nächsten
Ausgabe wird die Synode mit ihren wichtigsten Beschlüssen
als Schwerpunktthema behandelt. Aus technischen Gründen
beschränken wir uns in dieser Ausgabe auf eine stark gekürzte Zusammenfassung des Dekansberichts, sowie auf die Pressemitteilung des ELKI-Pressebüros (bmp comunicazione). Zur
besseren Lesbarkeit finden Sie den ersten Teil des Dekansberichts an gewohnter Stelle gleich zu Beginn dieser Ausgabe
und den zweiten Teil in der Rubrik ELKI/CELI.
Die Redaktion
Care lettrici, cari lettori,
dal 12 al 15 maggio 2011 si è svolto il Sinodo della Chiesa
Evangelica Luterana in Italia a Roma. Dedicheremo ampio
spazio al Sinodo ed agli argomenti trattati sul prossimo numero di Miteinander/Insieme. Per motivi tecnici, nella presente
edizione dobbiamo limitarci ad un riassunto della relazione
del Decano ed al comunicato stampa dell’ufficio stampa della
CELI (bmp comunicazione). Allo scopo di facilitarvi la lettura,
troverete la prima parte della relazione del decano direttamente qui di seguito, mentre la seconda parte è stata collocata nella rubrica ELKI/CELI.
La Redazione
Liebe Leserinnen und Leser,
Care lettrici, cari lettori,
Ein Blick in die Geschichte ist hilfreich, wenn es um die Reflexion unserer eigenen Lebenswelt und Wirklichkeit geht,
darum habe ich eine Vorliebe für solche Ausflüge. Aus dem
Kalender der historischen Ereignisse, die ein gutes Jahrhundert zurück liegen, möchte ich in diesem Berichtsjahr zwei
Beispiele auswählen.
uno sguardo alla storia ci è d’aiuto quando si tratta di riflettere sulla nostra vita e sulla nostra realtà ed è per questo che ho
una predilezione per questo genere di escursioni. Dal calendario degli eventi storici, che risalgono a un secolo fa, vorrei scegliere due esempi per la relazione di quest’anno.
Das Jahr 1911 erscheint zunächst wenig auffallend in der
Weltgeschichte. Ein außerordentliches Ereignis darin war der
Stapellauf der Titanic. Das einst größte Passagierschiff der
Welt nahm ein Jahr später seinen Dienst auf und sollte seine
Jungfernfahrt nicht überstehen. Es wurde zugleich Symbol für
den unaufhaltsamen Fortschritt und für seine grauenhafte
Zerstörung, für Untergang, Opfer und Trauer. Ein zeichenhaftes Signal für den Sturz des 19. Jahrhunderts, seiner Werte
und seines Glaubens an die grenzenlose technische Entwicklung durch die Macht des Menschen.
Ebenfalls im Jahr 1911 entbrannte der Italienisch-Türkische
Krieg. Der heutige Aufstand und die Revolution gegen ein
diktatorisches System in Nordafrika geben dem Ereignis eine
bittere Aktualität. Vor hundert Jahren wurde im Rausch der
Kolonialisierungswut um die Gebiete des heutigen Libyen gekämpft. Wie die anderen Länder Europas wollte sich auch Italien Territorium im Mittelmeerraum sichern. Der Ministerpräsident Giovanni Giolitti hatte gemeinsam mit dem König im
Geheimen den Krieg gegen die Türkei vorbereitet. Im September 1911 wird der Türkei der Krieg erklärt und in einem
Eroberungsfeldzug das Gebiet des heutigen Libyen unterworfen.
Die beiden genannten Ereignisse: der Stapellauf und spätere
Untergang der Titanic, sowie die Kämpfe im nördlichen Afrika, die letztlich Unterwerfung und Tyrannei bedeuteten, wirken einhundert Jahre später nach der Atomkatastrophe von
Fukoshima und in den Aufständen in Libyen wie historische
Vorzeichen.
Die verheerenden Folgen menschlicher Maßlosigkeit im industriellen und ökonomischen Fortschritt sowie die Bedrohung des sensiblen Gefüges politischer Macht und gesellschaftlicher Freizügigkeit stehen erneut auf der Tagesordnung. Unser Vertrauen in die Sicherheit von Wissenschaft und
Technik ist gebrochen. Auch gegenüber dem Gerechtigkeitssinn politischer Führer beherrscht die Skepsis unsere Wahrnehmung. Soweit zunächst der Blick in die Geschichte.
L’anno 1911 appare inizialmente poco incisivo nella storia
mondiale. Un evento straordinario è il varo del Titanic. La più
grande nave passeggeri del mondo prendeva servizio un anno
dopo e non sarebbe sopravvissuta al suo viaggio inaugurale.
Divenne allo stesso tempo simbolo del progresso inarrestabile
e dopo il suo tremendo
naufragio, del declino,
del sacrificio e del lutto.
Un segnale esemplare
del crollo del XIX secolo,
dei suoi valori e della sua
fede nello sviluppo tecnico illimitato causato dal
potere degli uomini.
Nello stesso anno 1911
scoppiò la guerra italoturca. L’attuale rivolta e
la rivoluzione contro
un sistema dittatoriale
nell’Africa del Nord
conferiscono all’evento
un’amara
attualità.
Cento anni fa nell’esaltazione del furore colonialista si lottava per conquistare i territori dell’attuale Libia. Come gli altri paesi europei anch l’Italia
voleva assicurarsi un territorio nel bacino del Mediterraneo. Il
primo ministro Giovanni Giolitti insieme al re aveva preparato
in segreto la guerra contro la Turchia. Nel settembre 1911
viene dichiarata guerra alla Turchia e viene conquistato il territorio dell’attuale Libia con una campagna di conquista.
I due eventi appena nominati: il varo e il successivo naufragio
del Titanic, così come le lotte in Nord Africa, che ebbero come
conseguenza la sottomissione e la tirannia, cento anni dopo
sembrano presagi storici della catastrofe nucleare di Fukoshima e delle rivolte in Libia.
Le conseguenze nefaste dell’eccedere dell’uomo nel progresso
industriale ed economico così come la minaccia della struttura
del potere politico e della permissività sociale sono di nuovo all’ordine del giorno. La nostra fiducia nella sicurezza della
scienza e della tecnica è venuta meno. Lo scetticismo prevale
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Das Jahr 2011 ist in der Reformationsdekade dem Begriffspaar »Reformation und Freiheit« gewidmet. Die Reformation
hat den Freiheitsgedanken in den Mittelpunkt gerückt, sie hat
einem alten Modell von Gericht und Strafe, die Gott seiner
Welt auferlegt, um sie zu erziehen, ein neues Modell entworfen, das den Menschen in die Freiheit stellt, ihn aber auch für
die Pflege dieser Freiheit zur Verantwortung ruft. Der getaufte Mensch wird frei zum Handeln für eine bessere Gerechtigkeit in der Welt, Gerechtigkeit, die ihm selbst widerfahren ist,
weil Gott ihn in Christus von den Zwängen der Selbstrechtfertigung frei gesprochen hat. Diese Befreiung zum Leben leitet dahin, freiwillig und gern auch Verantwortung für dieses
Leben zu übernehmen.
anche nei confronti del senso di giustizia della classe politica.
Termino qui per ora la panoramica storica.
L’anno 2011 nella decade della Riforma è stato dedicato al binomio «Riforma e libertà». La Riforma ha posto al centro il
pensiero della libertà, ha sostituito un vecchio modello di giudizio e di pena imposto da Dio al suo mondo per educarlo con
un nuovo modello che rende l’uomo libero, ma lo rende anche
responsabile della cura di questa libertà. L’uomo battezzato
diventa libero di agire per una giustizia migliore nel mondo,
che rende giustizia a lui stesso, perché Dio in Cristo lo ha liberato dall’obbligo dell’autogiustificazione. Questa liberazione
nei confronti della vita lo induce ad assumersi volontariamente e volentieri anche la responsabilità di questa vita.
Unsere besondere Verantwortung als Kirche gilt darum besonders dem Aufruf zur Bewahrung der Schöpfung und der
Bewahrung des gesellschaftlichen und politischen Friedens.
La nostra responsabilità particolare in quanto Chiesa pertanto
si rivolge soprattutto all’appello al mantenimento del creato e
della pace sociale e politica.
Durch mutige Menschen, wie etwa die bereits in der letzten
Ausgabe erwähnte Sophie Scholl begreife ich die Diaspora-Situation als Schule der Geduld, die darin stärkt, hinter aller
Mühsal einen guten Ausgang zu erwarten. Der Auftrag an die
Diaspora der Überzeugten lautet: Bringt die Gerechtigkeit,
die vor Gott gilt, in einer Welt zur Sprache, in der Gerechtigkeit gebeugt und entleert wird und ruft stattdessen auf zu
ernster und engagierter Meinungsbildung, zu einem Leben in
verantwortungsvoller Freiheit.
Ihr Dekan Holger Milkau
Attraverso l’esempio dato dalle persone coraggiose come Sophie Scholl che avevo già citato nel numero precedente, capisco la diaspora come scuola di pazienza che rafforza, per
aspettare un buon esito dopo tutti i travagli. Il compito per la
diaspora dei convinti è il seguente: fate valere la giustizia, che
è valida davanti a Dio, in un mondo in cui la giustizia viene
piegata e svuotata e incitate ad una formazione seria ed impegnata dell’opinione pubblica, ad una vita di libertà responsabile.
Il vostro Dekano Holger Milkau
Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche:
Sinodo della Chiesa Evangelica Luterana:
Grünes Licht für den Segen
Via libera alla benedizione
Aufgabe einer Kirche ist es, Menschen auf ihrem Lebensweg zu begleiten. So können sich Menschen durch Gottes
Segen unabhängig vom Urteil Anderer als geliebte und
akzeptierte Geschöpfe erfahren
Compito di una Chiesa è quello di accompagnare le persone
in tutti i modi di vivere. Con la benedizione di Dio le persone
possono sentirsi creature amate e accettate indipendentemente dal giudizio altrui
Rom, 14. Mai 2011 – Mit dem morgigen Gottesdienst endet
die diesjährige Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in
Italien (ELKI), einer kirchlichen Einrichtung, in der sich die
über ganz Italien verstreuten lutherischen Gemeinden zusammengeschlossen haben und deren Beziehung mit dem italienischen Staat durch die 1993 unterzeichnete Intesa (Vereinbarung) geregelt wird.
Roma, 14 maggio 2011 – Si avvia alla conclusione, con la celebrazione del Culto domani, il Sinodo annuale della Chiesa
Evangelica Luterana in Italia (CELI), ente ecclesiastico che riunisce le comunità luterane dell’intera penisola e i cui rapporti
con lo Stato italiano sono regolati dall’Intesa siglata nel
1993.
Die Synode nahm den Bericht der
Synodalkommission für die Segnung von hetero- und homosexuellen Menschen in besonderen Lebenssituationen an. Der diesbezügliche Antrag wurde von der Synode angenommen. Gemäß der
auf der Synode 2010 aufgezeigten
Prinzipien wird damit in Italien die
Segnung von Menschen in von
klassischen Familien divergierenden, auch homosexuellen, Lebenspartnerschaften möglich.
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Fotos: Sabine Wolters
Il Sinodo ha approvato la relazione della Commissione Sinodale per la benedizione di
persone etero ed omosessuali
in comunioni di vita particolari: la relativa mozione è stata,
infatti, approvata dall’Assemblea e sarà così possibile in
Italia la benedizione delle
persone in unioni di vita non
tradizionali, anche omosessuali, sul solco dell’apertura
in linea di principio espressa
già dal Sinodo 2010.
Mit der Annahme des aus der einjährigen Arbeit der Synodalkommission hervorgegangen Berichts, gibt die ELKI eine Stellungnahme ab, die in den 2007 vom Lutherischen Weltbund
(LWB) mit dem Lund Papier »Ehe, Familie und menschliche
Sexualität« eingeleiteten Prozess eingebunden ist.
Con l’approvazione della relazione, frutto di un anno di lavori della Commissione Sinodale, la CELI prende una posizione
nel solco del processo che è stato avviato nel 2007 dalla FLM
(Federazione Luterana Mondiale), con il documento di Lund
«matrimonio, famiglia e sessualità».
»Wie im Bericht zu lesen ist, – so Christiane Groeben, Synodalpräsidentin und Vorsitzende der zuständigen Synodalkommission – ist die Vielzahl der Lebens- und Beziehungsformen, die wir heute vorfinden, eine Konsequenz unserer brüchigen Existenz.
Immer wieder machen sich
Männer und Frauen auf die
Suche nach tragfähigen und
belastbaren Beziehungsformen. Die Ehe ist davon die
grundlegende Form. Daneben gibt es jedoch andere
Lebensformen von verantwortlich gelebter Sexualität.
Kirchliche Aufgabe ist es,
Menschen in all diesen hetero- oder homosexuellen Lebensformen zu begleiten.«
«Come si legge nella relazione – spiega Christiane Groeben,
Presidente del Sinodo e della specifica Commissione Sinodale –
la molteplicità dei modi di vivere e delle relazioni che si conoscono oggi è conseguenza della fragile esistenza umana. Uomini e donne
sono alla continua ricerca di
forme di relazione stabili e sostenibili. Il matrimonio rappresenta
una forma centrale fra queste.
Oltre al matrimonio esistono però
altri modi di vivere la sessualità in
maniera responsabile.
Anche
l’omosessualità è
una delle espressioni della sessualità e gli omosessuali non inventano il loro orientamento ma lo trovano. E il
compito della Chiesa è quello di accompagnare le persone in
tutti i modi di vivere, siano esse etero o omosessuali»
Der Segen kann nur heterooder homosexuellen Paaren
erteilt werden, die in einer
verantwortlich gelebten, d.h.
in einer auf Freiwilligkeit, Dauerhaftigkeit, Vertrauen und Gewaltfreiheit angelegten Beziehung leben. Und weiterhin nur,
wenn alle drei folgenden Bedingungen erfüllt sind: Einer der
Partner/Partnerinnen muss Mitglied der ELKI oder Mitglied
einer mit ihr in voller Kirchengemeinschaft stehender Kirche
sein, der Kirchenvorstand der betreffenden Gemeinde vor Ort
muss seine Zustimmung gegeben haben und der Pfarrstelleninhaber/die Pfarstelleninhaberin, der/die die Segnung vollziehen soll, muss seine/ihre Zustimmung gegeben haben.
Der Ursprung des Segens ist immer Gott. Durch Gottes
Segen können sich Menschen unabhängig vom Urteil Anderer als geliebte und akzeptierte Geschöpfe erfahren. Segnungen finden als öffentliche Gottesdienste oder in öffentlichen
Gottesdiensten statt. Sie geschehen in einer liturgischen
Form, die sich von der einer Trauung klar unterscheidet.
»Der umgangssprachliche Gebrauch des Begriffs des Segens
ist nicht mit dem kirchlichen Begriff zu verwechseln. – so Holger Milkau, Dekan der ELKI – Beim Segnen geht es nicht
darum, menschliche Verhaltensweisen und Beziehungen abzusegnen. Vielmehr soll der Segen Menschen auf ihrem Lebensweg ermutigen und stärken, das eigene Leben dankbar
wahrzunehmen. Die Segnung zu Beginn des gemeinsamen
Weges soll diesen Paaren innere Kraft schenken, ihre Partnerschaft in ethischer Verantwortung zu gestalten und unter
dem Beistand Gottes zu leben. Die Grundbotschaft der Bibel,
dass Gottes Wirken, dass sein Segen stärker ist als Angst und
Tod, gilt voraussetzungslos für alle Menschen, unabhängig
von ihrer Lebensform und davon, ob sie hetero- oder homosexuell sind.«
Indem die Kirche Menschen in ihrer jeweiligen Lebenssituation segnet, bringt sie die volle Akzeptanz der Gesegneten zum
Ausdruck.
La benedizione potrà essere impartita solo alle coppie etero od
omosessuali che vivano la propria relazione in modo responsabile e cioè con volontà, continuità, fiducia e assenza di violenza. E soltanto nel caso in cui ricorrano tutte le tre seguenti
condizioni: uno dei due partner sia membro della CELI o di
altre Chiese con cui la CELI ha la piena comunione ecclesiale,
la presidenza ecclesiastica della Comunità d’appartenenza
abbia dato il suo benestare e il titolare della sede pastorale
abbia espresso il consenso.
La benedizione – che ha sempre origine da Dio e che consente alle persone di sentirsi creature amate e accettate indipendentemente dal giudizio altrui – avverrà con culti pubblici o
nell’ambito di culti pubblici, anche se con una forma liturgica
nettamente differente da quella del matrimonio.
«Non si deve confondere il significato comune della benedizione con quello ecclesiastico – aggiunge Holger Milkau, Decano
della CELI – Non si tratta di benedire comportamenti e relazioni umani, ma di incoraggiare e rafforzare le persone nel
proprio percorso di vita per percepire quest’ultima con gratitudine. La benedizione all’inizio del cammino comune deve donare a queste coppie la forza di vivere il loro rapporto in maniera eticamente responsabile e con il sostegno di Dio. La Bibbia ci insegna che l’azione di Dio, la sua benedizione, è più
forte della paura e della morte e questo vale per tutti incondizionatamente, a prescindere dal loro modo di vivere, dall’essere etero o omosessuali»
Con la benedizione la Chiesa esprime la piena accettazione di
tutti coloro che benedice e della loro unione.
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Der Kommissionsbericht hat außerdem die oft unkritische
Lesart der Bibel hervorgehoben, die zur Verstärkung der Vorurteile beiträgt: Richtig ist zunächst, dass in der Bibel homosexuelle Praktiken eindeutig verurteilt werden. Der Begriff der
Homosexualität in der Vergangenheit – oft Synonym für
heidnische Kultprostitution als Beispiel für Götzendienst – unterscheidet sich vollständig vom heutigen Begriff, mit dem in
der Gegenwart die Prägung freier und gleichberechtigter Individuen bezeichnet wird, die ihre Sexualität verantwortlich
leben.
Die Synodalkommission hat schließlich die Bedeutung der soziologischen und psychologischen Forschung sowie die Position der WHO (Weltgesundheitsorganisation) anerkannt, die
sich eindeutig davon distanziert, dass Homosexualität eine
krankhafte Form von Sexualität ist.
Auch andere Themen standen zur Diskussion, wie die Berichterstattung des Konsistoriums (Regierungsorgan der ELKI),
der Dialog mit der Römisch-katholischen Kirche für die Vorbereitung einer gemeinsamen Liturgie für evangelisch-lutherisch/römisch-katholisch Trauungen, die Rahmenbedingungen für die Anstellung von Angehörigen sowie die Berichte
über das Frauennetzwerk, die Schule in Santa Maria della
Bruna, das Zentrum »Idelmo Poggioli« in Torre Annunziata,
die Gefängnisseelsorge, die Gemeindeakademie, das Studienzentrum Melanchthon, das Verlagshaus Claudiana, die Zeitschrift Miteinander/Insieme u.a.m.
BMP Comunicazione, ELKI-Pressebüro für MITEINANDER
redaktionell bearbeitet, Übersetzung Kerstin Gros
La relazione della Commissione ha altresì evidenziato l’interpretazione spesso acritica, o peggio strumentale al rafforzamento di un pregiudizio, delle Scritture: perché, se è vero che
in alcuni passi la Bibbia condanna nettamente l’omosessualità, il concetto d’omosessualità di quel tempo – spesso sinonimo di prostituzione culturale pagana e idolatria – è completamente diverso da quello attuale con cui oggi si indica l’orientamento di individui liberi, con pari diritti e che vivono la propria sessualità in maniera responsabile.
In ultimo, la Commissione Sinodale ha voluto riconoscere il valore della ricerca scientifica esistente, sia in ambito psicologico
sia in quello sociologico, nonché la posizione dell’OMS (Organizzazione Mondiale della Sanità) che concorda nel negare
l’omosessualità quale forma malata di sessualità.
Durante il Sinodo di Roma sono stati, infine, esaminati e discussi altri temi, tra cui: la rendicontazione dell’operato del
Concistoro, organo governativo della CELI, il dialogo avviato
con la Chiesa Cattolica per l’auspicata definizione di una liturgia comune relativa alla celebrazione di matrimoni interconfessionali luterano-cattolici, le condizioni per l’impiego di collaboratori/collaboratrici al di là dei pastori, e le relazioni sulle
attività promosse o partecipate dalla CELI e/o dalle singole
Comunità: la Rete delle Donne, la Scuola di Santa Maria La
Bruna, il Centro Idelmo Poggioli a Torre Annunziata, la Cura
d’anime nelle carceri, l’Accademia delle Comunità, il centro
ecumenico di studi Centro Melantone, la casa editrice Claudiana, la rivista Miteinder/Insieme e altri ancora.
BMP Comunicazione, Ufficio Stampa CELI,
redatto per INSIEME dalla redazione
Chiesa Evangelica Luterana in Italia
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I dati saranno trattati in ottemperanza della legge sulla privacy (d.lgs. 196/03). La ricerca si intende
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Aut. Min. Prot. N° 1265-SG del 12-01-05
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ELKI • CELI
Aus dem Dekansbericht 2011
Dalla relazione del Decano 2011
Die Stärkung unserer Identität als Kirche geschieht auf zwei
Ebenen. In der Außen- bzw. Fremdwahrnehmung und der
Binnenwahrnehmung. Ich berichte darum in diesen beiden
Bewegungen über die wesentlichsten Impulse und Entwicklungen.
Il consolidamento della nostra identità in quanto Chiesa avviene a due livelli, nella percezione esterna e in quella interna.
Riferirò pertanto degli stimoli e degli sviluppi più rilevanti riscontrati in entrambi.
Im April 2010 hat der neue Generalsekretär des GustavAdolf-Werks aus Leipzig, Pfarrer Enno Haaks, das Konsistorium und die Schule in Santa Maria La Bruna zu ihrem 40 jährigen Bestehen besucht. Generalsekretär Haaks hat sich auch
für die Unterstützung unserer
Theologiestudenten stark gemacht. Eine Folge dessen ist,
dass cand. theol. Alessandro
Catalfamo im September mit
Hilfe eines GAW-Stipendiums
an der Universität Leipzig
seine Ausbildung fortsetzen
kann. Darauf sind wir stolz
und dankbar für dieses Zeichen der Verbundenheit in aktiver Hilfe.
Nell’aprile 2010 il nuovo Segretario generale del GAW di Lipsia, il pastore Enno Haaks, ha visitato il Concistoro e la Scuola di Santa Maria La Bruna per il suo 40esimo anniversario. Il
Segretario Generale Haaks si è anche fortemente impegnato
per sostenere i nostri studenti di teologia permettendo fra l’altro al cand. theol. Alessandro Catalfamo di poter proseguire la sua formazione all’Università di Lipsia a settembre grazie all’aiuto di una borsa di studio del GAW. Siamo orgogliosi e riconoscenti per questo segnale di solidarietà espresso con un aiuto concreto.
L’Assemblea generale della Federazione Luterana mondiale indetta ogni sei
anni si è svolta a luglio del 2010 a
Stoccarda. L’elezione del Presidente e
del Segretario generale della FLM ha
un significato particolare per la nostra
Die alle sechs Jahre einberufepiccola Chiesa; sia il vescovo Munib
ne Vollversammlung des LuYounan che il pastore Martin Junge
therischen Weltbundes hat im
provengono da Chiese minoritarie ed
Juli 2010 in Stuttgart stattgeentrambi subito dopo l’assemblea gefunden. Die Neuwahl des Präsidenten und des Generalsenerale hanno stabilito intensi contatti
kretärs des LWB hat für unsere
con la CELI. Inoltre la relazione fra i
kleine Kirche eine besondere
due rappresentanti della nostra famiBedeutung; sowohl Bischof
glia confessionale, sostenuta da una
Munib Younan als auch Pfarsimpatia personale e un’intesa teologirer Martin Junge stammen aus
ca, cresce e prospera. Un forte e conMinderheitenkirchen, beide Christuskirche in Rom, nach dem Sonntagsgottesdienst während creto legame con la famiglia confessiosind sehr bald nach der Voll- der Synode 2011.
nale luterana è rappresentato anche
versammlung sehr intensiv Chiesa luterana di Cristo a Roma, dopo il Culto domenicale durante il dall‘intensa relazione amichevole della
zur ELKI in Kontakt getreten Sinodo 2011.
CELI con l’Unione delle Chiese Evangeund eine auch von persönlicher Sympathie und theologiliche Luterane in Germania. Abbiamo come ospite al nostro Sischem Einvernehmen getragene Beziehung zwischen den
nodo la loro rappresentante, la signora Oberkirchenrätin Chribeiden Hauptvertretern unserer Konfessionsfamilie wächst
stine Jahn. Abbiamo potuto accompagnare entrambe le istituund gedeiht. Ein hilfreiches, stärkendes Band zur lutherischen
zioni luterane in visita a Roma e Milano durante i loro colloqui
Konfessionsfamilie ist auch die freundschaftliche, intensive
con la Chiesa cattolica romana.
Beziehung der ELKI zur Vereinigten Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Deutschland. Als deren Vertreterin war auf unserer
Un bel segnale del legame della EKD con la nostra Chiesa è la
Synode Frau Oberkirchenrätin Christine Jahn zu Gast. Beide
visita della direttrice della sezione estera, la signora Oberkirlutherische Institutionen konnten wir auf ihren zuletzt veranchenrätin Dine Fecht.
stalteten Reisen nach Rom zum Gespräch mit der römisch-katholischen Kirche begleiten.
FCES - Il concorso per la sede pastorale di Milano II ha offerto
l‘occasione di riprendere una stretta e amichevole relazione
Ein schönes Zeichen der Verbundenheit der EKD mit unserer
con la Federazione delle Chiese Evangeliche in Svizzera. InsieKirche ist der Besuch der Leiterin der Auslandabteilung Frau
me abbiamo ascoltato, testato e proposto alla Comunità vari
Oberkirchenrätin Dine Fecht.
candidati. Sono molto lieto di questi buoni contatti anche perché esprimono lo stretto legame storico esistente fra le nostre
Die Ausschreibung der Pfarrstelle Mailand II hat Gelegenheit
Comunità evangeliche in Italia e in Svizzera. Voglio ringraziaeröffnet, erneut in enge und freundschaftliche Beziehung
re il signor Thomas Wipf, qui presente, che era Presidente del
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zum Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK) zu
treten. In gemeinsamem Bemühen haben wir Kandidaten gehört, geprüft und der Gemeinde zur Wahl empfohlen. Ich
freue mich sehr über diese guten Kontakte, zumal sie einer
auch historisch engen Verbundenheit unserer evangelischen
Gemeinden in Italien mit den Schweizern einen sichtbaren
Ausdruck verleihen. Dank an Herrn Thomas Wipf, der sich in
seiner Funktion als Ratspräsident des SEK und als Präsident
der GEKE hat einladen lassen.
GEKE (Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa)
Nachdem die Vorbereitungsgruppe für die gemeinsame Gestaltung der Vollversammlung sich Mitte April getroffen hat,
zeichnen sich nun erste konkrete Maßnahmen und Vorschläge ab.
Nach den Kontakten ins Ausland berichte ich kurz über die
Beziehung zu den Kirchen der Föderation, FCEI. Sensibilität
und aufmerksame Kontrolle möchte ich in diesem Jahr als
Stichworte unseres Verhältnisses wählen.
Wir sind weiterhin bereit, die Arbeit des Servizio Rifugiati e
Migranti zu fördern. Nicht nur symbolisch ist in diesem Zusammenhang die Widmung der Gottesdienstkollekten zum
Auftakt und zum Abschluss der Synode zu verstehen.
Nicht in Zusammenarbeit mit der Föderation, aber in enger
gemeinsamer Verantwortung der Mitgliedskirchen der Waldenser, Methodisten und Baptisten tragen wir als teilhabende
Gesellschafterin die Freuden und Lasten der Claudiana. Auch
durch das beharrliche Engagement der ELKI hat sich in den
vergangenen Jahren eine progressive Defizitreduzierung abgezeichnet.
Seit unserer ELKI-Synode in Rom im Jahr 2009 haben sich an
der Spitze der CEI (Conferenza Episcopale Italiana) einige Personaländerungen ergeben. Als Gast unserer Synode begrüßen wir 2011 erstmalig Monsignore Vincenzo Paglia, den Präsidenten des Ökumenesekretariats der CEI. Besuche der Delegation des LWB und der VELKD führten zu konkreten Ergebnissen, wie etwa die Bekundung der Bereitschaft des Heiligen
Stuhles, die lutherischen und protestantischen Kirchen in
Europa auf dem Weg zum Reformationsjubiläum zu begleiten, um dem 500 jährigen Erinnerungsdatum 2017 einen
weiten, ökumenischen Rahmen zu geben. Die ELKI bleibt an
den Vorbereitungen auf das Reformationsjubiläum weiterhin
prägende Veranstalterin und Ansprechpartnerin.
Der Ökumenische Kirchentag in München 2010 und der
Deutsche Evangelische Kirchentag in Dresden im kommenden Juni sind zwei prominente Veranstaltungen, auf denen
die ELKI sichtbar vertreten war und sein wird. Sich gemeinsam darstellen hilft, die eigene Identität zu stärken. Dass solche Selbstvergewisserung auch für unseren Binnenbereich
fruchtbar ist, zeigte der allgemein positiv aufgenommene
ELKI-Tag, dessen Wiederholung für 2012 geplant ist. Die Bedeutung öffentlicher Wirksamkeit der ELKI und ihre sichtbare
Einbindung in die italienische Medienlandschaft ist noch sehr
in den Anfängen. Die Einladung zu einem 20-minütigen
Fernsehinterview mit Corrado Augias, Anfragen der italienischen Presse an unsere Gemeinden und die Kirchenleitung
sind kleine, aber feine Zeichen einer stärkeren Wahrnehmung der ELKI in der Öffentlichkeit.
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consiglio della FCES ed è stato invitato nella sua funzione di
Presidente della CEPE.
CEPE – Assemblea generale a Firenze a settembre 2012: dopo
che il gruppo preparatorio si è incontrato a metà aprile per
l’organizzazione comune dell’Assemblea generale, si delineano ora le prime misure e proposte concrete.
La CELI mantiene contatti transfrontalieri con le sue Chiese
partner luterane in Austria, Slovenia e Ungheria. Va sottolineato in particolar modo la firma del nostro contratto di partenariato con la Chiesa luterana in Ungheria avvenuto nel
maggio del 2010 e la visita di un gruppo della Chiesa slovena
nelle Comunità della CELI di Trieste, Firenze, Roma e Torre Annunziata lo scorso autunno in occasione del decimo anniversario della stipula del nostro partenariato; a questo è seguita
a maggio di quest’anno la firma a Moraske Toplice di un
nuovo contratto di partenariato fra la CELI e la Chiesa Evangelica Luterana in Slovenia.
Dopo i contatti con l’estero vorrei riferire brevemente dei rapporti con le Chiese della Federazione, la FCEI. I nostri rapporti
quest’anno sono stati caratterizzati dalla sensibilità e da un
attento controllo.
Allo stesso tempo rimane la nostra disponibilità a continuare a
sostenere in gran parte soprattutto il lavoro del Servizio Rifugiati e Migranti, in questo contesto va inteso come gesto concreto la dedica delle collette all’inizio e a conclusione del Sinodo per questa istituzione.
Non in collaborazione con la Federazione, ma in comune responsabilità con le Chiese membro dei valdesi, dei metodisti e
dei battisti come società a partecipazione ci facciamo carico
delle gioie e dei dolori della Claudiana. Anche grazie al costante impegno della CELI negli anni scorsi si è delineata una
progressiva riduzione del deficit.
Dal nostro ultimo Sinodo della CELI a Roma nel 2009 sono avvenuti alcuni cambiamenti al vertice della CEI. Oggi possiamo
dare il benvenuto per la prima volta a Monsignore Mansueto
Bianchi, il presidente del segretariato ecumenico della CEI.
(???)Uno dei risultati più importanti degli incontri ecumenici
tra CEI, FLM (Federazione Luterana Mondiale) e VELKD è stato
l’annuncio della disponibilità della Santa Sede ad accompagnare le Chiese protestanti e luterane in Europa nel cammino
del Giubileo della Riforma, per dare un quadro ecumenico più
ampio al 500. anniversario della Riforma nel 2017. La CELI rimane un‘importante organizzatrice ed interlocutrice nella preparazione del Giubileo della Riforma.
La giornata ecumenica delle Chiese a Monaco nel 2010 e la
giornata delle Chiese evangeliche tedesche a Dresda il prossimo
giugno sono due manifestazioni importanti in cui la CELI era e
sarà rappresentata in maniera visibile. Presentarsi insieme serve
a rafforzare la propria identità. Il fatto che tale auto-sincerarsi
risulti proficuo anche per l’ambito interno è stato dimostrato
dalla giornata della CELI che è stata accolta in generale positivamente e che sarà ripetuta nel 2012. L’importanza dell’efficacia pubblica della CELI e la sua integrazione nel panorama dei
mass media italiani è ancora agli inizi. L’invito ad un’intervista
televisiva di 20 min con Corrado Augias, così come le domande
rivolte dalla stampa italiana alle nostre Comunità e al Consiglio
Die Arbeit am Thema Segen und Segnung hat uns im zurückliegenden Jahr weiter beschäftigt. Ein Ergebnis der Arbeit für
und mit den Gemeinden in unserer Kirche in dem so vorgeschlagenen Meinungsbildungsprozess wird auf der Synode
vorgestellt; das Thema selbst zur Vertiefung in einem thematischen Teil ausholend behandelt.
Die Ausschreibungs- und Besetzungsverfahren für unsere Gemeinden in Turin, Bozen und Venedig haben erfolgreiche Resultate erzielt. Der nächste Wechsel steht in Genua und Sanremo bevor. Die beiden Gemeinden haben sich in ihrer Wahl
für den Kollegen Betz aus Wangen im Allgäu entschieden.
Pfarrerin Bendig wird Mitte Juni verabschiedet, der Nachfolger zum 1.9.2011 seine Stelle antreten.
Nach einer ersten Phase der sporadischen Mitarbeit vor allem
in der Einführungsphase des neuen Studienjahres 2010/2011
ist seit März als neuer Studienleiter des Melanchton-Zentrums
Pfarrer Michael Jonas im Amt.
Die Gemeindezuständigkeiten in der ELKI sind bislang territorial und lokal verteilt. Innerhalb dieser Zuständigkeitsbereiche
gibt es seit 2009 eine Reihe von interessanten Entwicklungen.
Im Gemeindebereich Sizilien, der traditionell in verschiedene
Gemeindegruppen aufgeteilt ist, gibt es die Bestrebung,
durch eine intensivere Begleitung der vorhandenen Gruppe
in Palermo vor allem logistische Entlastung zu schaffen und
eine Verstärkung der Präsenz vor Ort zu gewährleisten. Der
ELKI-erprobte Pfarrer i.R. Georg Welker hat die Aufgabe übernommen, die Gemeindegruppe in ihrem Bestand zu stärken
und in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen.
Im Gemeindebereich Rom – zu dem auch Sardinien gehört –
treffen wir in Cagliari auf ein vorhandenes aktives Gemeindeleben, das sich in Ausübung der Militärseelsorge-Tätigkeit
von Frau Kirsten Thiele und ihrer Kollegen entwickelt hat.
Hier wird die ELKI in Kürze ein Modell umsetzen, das durch
Kooperation des Militärseelsorge-Auftrages mit einem Gemeindeaufbau-Projekt des Konsistoriums für die kommenden
zwei Jahre diese Region zu fördern, zu konsolidieren und in
die örtlichen Gegebenheiten einzubinden versuchen wird.
Im Gemeindebereich Neapel hat sich seit zwei Jahren ein
wachsendes Interesse von Residenten in Apulien mit den Referenzorten Bari, Brindisi und Lecce ergeben. Für diese Aufgabe steht die Beauftragung eines Ruhestandpfarrers spätestens
ab September in Aussicht.
Für die ELKI bleibt der gemeinsame Einsatz für Gemeindewachstum in allen Bereichen wichtig. Die Gestalt der Verkündigung und ihre Vereinheitlichung, respektive Wiedererkennbarkeit haben mit dem neuen Innario (Gesangbuch) bereits eine
große Erleichterung und einen entsprechenden Erfolg bewirkt.
Der Ausbau von Kooperation muss uns weiter beschäftigen.
Die Gemeinden müssen noch stärker als bisher zusammenarbeiten und gemeinsame Projekte und Aufgaben definieren
und realisieren. Die Kirchenleitung wird, wie sie das bislang
z.B. in der OPM-Klausel der prozentualen Aufstockung oder
durch die Förderung gemeindeübergreifender Aktivitäten
getan hat, nach stärkenden Maßnahmen und Medien suchen, die diesem Anliegen gerecht werden.
di Chiesa sono piccoli segnali di una maggiore percezione della
CELI da parte dell’opinione pubblica.
Abbiamo continuato ad occuparci del lavoro sul tema della benedizione nel corso dell’ultimo anno. Al Sinodo verrà presentato un risultato del lavoro svolto con e per le Comunità nella
nostra Chiesa nell’ambito di un processo proposto per la formazione di un‘opinione; il tema stesso verrà trattato in maniera approfondita in una parte tematica.
Le procedure per il concorso e la nomina nelle nostre Comunità di Torino, Bolzano e Venezia hanno ottenuto ottimi risultati. Il prossimo cambiamento è previsto per Genova e Sanremo.
Le due Comunità hanno scelto il collega Betz di Wangen
nell‘Allgäu. La pastora Bendig lascia l’incarico a metà giugno
e il suo successore prenderà servizio il 1.9.2011.
Dopo una prima fase di collaborazione sporadica soprattutto
nella fase introduttiva del nuovo anno accademico 2010 /
2011 da marzo il nuovo direttore didattico del Centro Melantone è il pastore Michael Jonas.
Le competenze delle Comunità finora sono distribuite territorialmente e localmente. All’interno di questi campi di competenza dal 2009 si registra una serie di sviluppi interessanti.
Nell’ambito della Comunità della Sicilia, che tradizionalmente
è suddiviso in diversi gruppi comunitari, c’è l’intenzione di accompagnare in maniera più incisiva i gruppi presenti a Palermo, garantendo soprattutto uno sgravio logistico della pastora incaricata e assicurando un consolidamento della presenza
in loco. Il pastore in pensione Georg Welker con esperienza
maturata nella CELI si è assunto il compito di rafforzare il
gruppo della Comunità e dargli maggiore visibilità.
Nell’ambito della Comunità di Roma – di cui fa parte anche la
Sardegna – a Cagliari troviamo la presenza di una vivace vita
della Comunità che si è sviluppata nell’esercizio dell’attività
pastorale militare della signora Kirsten Thiele e dei suoi colleghi. La CELI realizzerà un modello in breve che grazie alla cooperazione fra l’incarico di pastorale militare e il progetto del
Concistoro per la costruzione di una Comunità cercherà di
promuovere, consolidare e integrare questa regione nella realtà locale nei prossimi due anni.
Nell’ambito della Comunità di Napoli da due anni si è sviluppato un crescente interesse dei residenti in Puglia nelle città di
riferimento di Bari, Brindisi e Lecce. Per assolvere a questo
compito è prevista la nomina di un pastore in pensione al più
tardi a partire da settembre.
Per la CELI rimane prioritario l’impegno comune per la crescita della Comunità in ogni campo. La forma della predicazione
e la sua uniformazione, la rispettiva riconoscibilità grazie al
nuovo innario hanno già reso le cose più facili e registrato un
notevole successo.
Dobbiamo continuare ad impegnarci per ampliare la cooperazione. Le Comunità devono collaborare più intensamente che
in passato e definire e realizzare progetti e compiti comuni. Il
Consiglio di Chiesa, come ha già fatto ad esempio nella clausola dell‘OPM per un aumento percentuale o promuovendo le
attività sovracomunitarie, cercherà misure e mezzi che soddisfino questa richiesta.
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Niemand zündet ein Licht an und bedeckt es mit einem
Gefäß, heißt es in der Bibel. Im Gegenteil, man stellt es auf
einen Leuchter. Dieses Jesuswort zielt in zwei Richtungen.
Nessuno accende una lampada e la copre con un vaso, si
legge nella Bibbia. Al contrario, la mette sul candeliere. Queste
parole di Gesù vanno in due direzioni.
Erstens: Eine Kirche mit einem »hervorragenden« Verständnis
von Verantwortung und Mitbestimmung darf nicht sich selbst
genügen, sondern muss sich mitteilen, Werte und Worte weitergeben. Dazu braucht es ein erweitertes ehrenamtliches Engagement. Für Kirchenvorstandsmitglieder soll es in Zukunft
bessere Fortbildungsmöglichkeiten geben. Wir haben ein
großes Interesse an der Kompetenzerweiterung der verantwortlichen Ehrenamtlichen. Auch die Befähigung von Laien
zum Verkündigungsdienst gehört in diesen Themenkreis und
wir sind froh, dass sich bereits ein großer Kreis von Personen
hierfür hat gewinnen lassen.
Primo: una Chiesa con una comprensione «eccezionale» della
responsabilità e della codecisione non può bastare a se stessa,
ma deve comunicarsi, deve trasmettere parole e valori. Per
questo ha bisogno di un maggiore impegno di volontari. Per i
membri del Consiglio di Chiesa devono esserci in futuro migliori possibilità di delegare. Abbiamo un grande interesse ad ampliare le competenze dei volontari responsabili. Anche l’abilitazione dei laici al servizio della predicazione va in questa direzione e siamo lieti di avere già coinvolto una nutrita schiera di
persone.
Zweitens: Die Stärkung der Relevanz der ELKI in der Öffentlichkeit, der Ausbau unserer Medien und der Themen, die uns
prägen, gehören nach wie vor zu den Grundaufgaben unserer Kirche. In der italienischen Öffentlichkeit wurden im vergangenen Jahr immer wieder sozial-ethische Themen diskutiert. Die ELKI hat über Euthanasie eine Stellungnahme formuliert und verabschiedet und wird es über Homosexualität
noch tun. Gerade die öffentlichkeitsrelevanten Themen, bei
denen die Menschen verstärkt nach dem Willen Gottes und
der verschiedenen theologischen Sichtweisen fragen, müssen
behandelt werden. Stellungnahmen, die in den kommenden
Synoden verabschiedet werden können, sind nützliche Orientierungshilfen für jedermann.
Unsere neue ELKI-Homepage ist die primäre Anlaufplattform,
auf der wir als Kirche sichtbar sind. Hier sollen alle aktuellen
Themen aufgenommen werden und noch mehr als bisher,
Möglichkeiten der Vernetzung und Informationsweitergabe
erfolgen.
Bei all dem gilt unsere Aufmerksamkeit auch der Stärkung unserer ökumenischen Bindungen. In all dem hoffe ich auf Ihre
Zustimmung, Ihre Bereitschaft zur Mitarbeit und bedanke
mich für die bisher bekundete und gelebte Solidarität und
Gemeinschaft im Glauben.
Dekan Holger Milkau
Fotos: Jörn A. Lahr
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Secondo: il consolidamento della rilevanza della CELI nell’opinione pubblica, l’ampliamento dei nostri mezzi e delle tematiche che ci caratterizzano continuano a rimanere i compiti principali della nostra Chiesa. Nell’opinione pubblica italiana l’anno scorso c’è stato un continuo dibattito sulle tematiche eticosociali. La CELI ha formulato e approvato una presa di posizione sull’eutanasia e lo farà sull’omosessualità. Devono essere
trattati proprio i temi che sono rilevanti per l’opinione pubblica
che sono quelli in cui le persone chiedono maggiormente qual’è la volontà divina e quali sono le diverse opinioni teologiche.
Le prese di posizione che possono essere approvate nei prossimi Sinodi sono utili punti di orientamento per tutti.
La nostra nuova homepage della CELI è la prima piattaforma
di riferimento in cui siamo visibili come Chiesa. Qui devono essere ripresi tutti i temi attuali e vanno sondate ancora più di
prima le possibilità di connessione e di trasmissione delle informazioni.
In tutto questo la nostra attenzione è rivolta anche a rafforzare i nostri legami ecumenici.
Spero di ottenere la vostra approvazione di questa relazione e
la vostra disponibilità a collaborare per assolvere i compiti che
ci aspettano e vi ringrazio molto per la solidarietà che mi
avete espresso e la comunione nella fede.
Decano Holger Milkau
Foto: Jörn A. Lahr
Evangelische Kirche
erstmals bei der Biennale
Luterani e Biennale di Venezia –
c’è sempre una prima volta
Zur 54. Biennale in Venezia ist die Kirchengemeinde Venedig
Partnerin eines Kunstprojektes – zusammen mit der Sankt Lukaskirche in München und Künstlern aus Bayern.
Per la 54° Biennale di Venezia la Comunità luterana di Venezia, insieme alla Lukasgemeinde di Monaco di Baviera e ad artisti bavaresi, sarà partner di un progetto d’arte piuttosto singolare.
Hinter dem Titel »passage2011 – ein aktionistisches, transalpines Drama« verbirgt sich eine spektakuläre Ausstellung,
die vom 31. Mai bis 11. September 2011 im Gemeindesaal
der Kirche am Campo SS. Apostoli gezeigt wird. Dazu wird
von den Künstlern
Wolfgang Aichner und
Thomas Huber ein
Boot mit bloßen Händen über die Alpen gezogen – und in München und Venedig filmisch und schriftlich
dokumentiert. Erstmals
ist damit die evangelische Kirche auf der
Biennale vertreten.
Der Hintergrund der
Aktion ist aktueller
denn je: Es geht um
die Selbstüberschätzung des Menschen und darum, was er
alles anstellt, um Grenzen zu durchbrechen – natürliche,
technische und menschliche. Der Mensch ist geblendet
durch seinen Machbarkeitswahn, der Turmbau zu Babel wiederholt sich unentwegt.
Die Aktion erinnert an Werner Herzogs Filmklassiker »Fitzcarraldo«: »War es dort der Plan, ein Dampfschiff über einen
Berg zu bringen, um im peruanischen Dschungel schließlich
ein Opernhaus – Sinnbild des Sieges westlicher Kultur über
die primitive Natur – zu errichten, so ist es hier der scheinbar
noch sinnlosere Akt, das zwischen Kunstobjekt und funktionalem Vehikel vagabundierende Boot nach Venedig, den Ort
maximaler kultureller Verdichtung, zu bringen. In ihrem frevelhaften Übermut und anmassenden Selbstüberschätzung
lassen sich beide Vorhaben miteinander vergleichen, und es
wird abzuwarten sein, ob beide auch gleichermaßen scheitern werden,« so der Kurator der Kunstaktion, Dr. Christian
Schoen.
passage2011 ist offizielles Projekt der 54. Internationalen
Kunstausstellung – la Biennale di Venezia. Durch tägliche Protokolle in Bild und Schrift bekommen wir Einblick in die Expedition. Es entstehen eine Serie von Fotografien sowie eine filmische Arbeit, die zusammen mit dem Boot präsentiert werden und auch online zu verfolgen sind. Am 23.6. kommt das
Boot in Venedig an und soll zu Wasser gelassen werden. Zur
Ausstellung wird die Kirche täglich von 15.00 bis 20.00 Uhr
geöffnet (außer montags). Evangelische aus ganz Italien kommen nach Venedig, um bei der Aufsicht zu helfen, aber auch,
um bei der Biennale die Kirche offen zu halten für Gespräche,
Informationen über »Evangelisch in Italien« etc. Die jetzt
schon regelmäßig stattfindende Offene Kirche hat gezeigt,
wie überwältigend das Interesse an einer lutherischen Kirche
Dietro al titolo «Passage2011 – un dramma d’azione transalpino» si nasconde una mostra spettacolare che viene presentata nella sala della nostra chiesa dal 1° giugno all’11 settembre 2011. Con questo progetto, per la
prima volta nella storia, la chiesa
evangelica è rappresentata alla Biennale di Venezia.
L’intero progetto consiste nel trasportare – con le proprie braccia – una
barca attraverso le alpi. Protagonisti
saranno gli artisti Wolfgang Aichner e
Thomas Huberer e il viaggio sarà documentato mediante video e testi a
Monaco e a Venezia.
L’idea di fondo di questa azione è di
estrema attualità: si intende, infatti,
mettere in evidenza l’autosopravvalutazione dell’uomo e far vedere di che cosa esso sia capace di
fare per superare i limiti, siano essi naturali, tecnici o umani.
L’uomo è assalito dalla sua mania di fare e vuol cimentarsi
sempre e di nuovo con la costruzione della Torre di Babele.
Quest’azione ricorda il film storico di Werner Herzog «Fitzcarraldo»: Se in esso viene narrato il progetto di trasportare una
nave attraverso una montagna per costruire nella giungla del
Perù un teatro dell’opera – simbolo della vittoria della cultura
occidentale sul mondo primitivo – qui si tratta di un’azione in
apparenza ancor più insensata e cioè portare una barca, cioè
un mezzo di trasporto che oscilla tra oggetto d’arte e veicolo
funzionale, a Venezia, luogo di massima concentrazione culturale.
Dice il curatore dell’azione artistica, il dott. Christian Schoen:
«Audacia e presunzione – cioè l’arrogarsi di poter superare il
proprio io – contraddistinguono entrambi i propositi e si vedrà
se entrambi sono destinati a fallire».
Passage2011 è un progetto ufficiale della 54° Biennale d’Arte
Internazionale – La Biennale di Venezia. Si potrà seguire la
spedizione con resoconti quotidiani mediante video e scrittura.
Verrà realizzata una serie di fotografie e un documentario da
presentare assieme alla barca. L’arrivo a Venezia della barca e
il suo varo sono previsti per il 23 giugno. Durante la mostra la
chiesa sarà aperta ogni giorno dalle ore 15 alle 20 (escluso lunedì). La nostra esperienza positiva con la «Chiesa Aperta» ci
ha già dimostrato chiaramente il grande interesse riservato
dal pubblico alla Chiesa Luterana in Italia. Per questa ragione
si cercano dei volontari anche ben oltre i confini della nostra
Comunità per il servizio di sorveglianza e per presentare la Comunità al pubblico della Biennale. La posizione geografica
«strategica» nei pressi del Ponte di Rialto fornirà ad ospiti e
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ist. Der Standort der Gemeinde in der Nähe der Rialtobrücke
bietet sich an als eine besondere »Venedigerfahrung« mit
Kunst, Geschichte und persönlichen Kontakten.
Neben der Biennaleausstellung wird es weitere Präsentationen, Gottesdienste und ein Gemeindefrühstück zur Kunstaktion geben.
Ein großes Vorhaben für unsere kleine Gemeinde in Venedig.
Wir freuen uns deshalb umso mehr über die Zusammenarbeit
mit anderen Gemeinden in Italien, von denen viele uns personell und finanziell den Rücken stärken. Wir sind gespannt und
hoffen auf viele Anregungen und interessante Begegnungen.
Bernd Prigge, Pastor in Venedig
Foto: the artists/ Courtesy kunst I konzepte
«padroni di casa importati» una base ideale per un’esperienza
veneziana all’insegna dell’arte, della storia e dei contatti personali.
Ci saranno inoltre una presentazione ufficiale del progetto
d’arte, dei culti e una colazione della Comunità con una relazione relativa al progetto stesso.
Un grande progetto per la piccola Comunità di Venezia: lo
stiamo aspettando con curiosità, sperando che sia l’occasione
per tanti interessanti scambi d’idee e incontri.
Bernd Prigge, Pastore a Venezia
Traduzione: A. Zügel, M. Böhringer, S. Wolters
Foto: the artists/ Courtesy kunst I konzepte
Diakonie in Neapel
Diaconia a Napoli
Ich heiße Cordelia Vitiello und bin Mitglied der Lutherischen
Gemeinde in Neapel. Seit 2003 bin ich aktiv in der Gemeinde
tätig. Zur Hälfte bin ich Deutsche. Ich bin glücklich darüber,
die Möglichkeit zu haben, etwas für meine Mitmenschen und
unsere Gemeinden tun zu können. Als Mitglied des Kirchenvorstands meiner Gemeinde wirke ich auch als Referentin des
Frauennetzwerks für Süditalien.
Vor einigen Jahren wurde ich darum gebeten, Verwaltungsratsmitglied des OEVB (Ospedale Evangelico Villa Betania) als
Referentin der Lutherischen Kirche zu werden. Das Evangelische Krankenhaus »Villa Betania« wurde von den Evangelischen Kirchen gegründet, deren Mitglieder (zwei pro Kirche)
den leitenden Ausschuss ernennen. Die Überraschung über
meine Wahl zum Verwaltungsratsmitglied war groß und hat
mich sehr gefreut. Ich bin allen dankbar, die an mich geglaubt haben, und hoffe, hilfreich und fähig meine Aufgabe
im Krankenhaus zu leisten. Am Anfang wusste ich noch nicht
genau, was von mir erwartet wurde, und habe darum oft mit
Pfarrer Milkau und dem Kirchengemeindepräsidenten Riccardo Bachrach gesprochen, die mir beide herzlich Mut zusprachen. Nach einer Weile habe ich dann beschlossen, dass ich
mehr von meinem Aufgabenbereich verstehen wollte. Man
kann nichts – egal was – gut machen, wenn man sich nicht
auskennt. Und aus diesem Grund gehe ich seitdem fast jeden
Donnerstag ins Krankenhaus. Ich habe meine Kenntnisse
über die Stiftung und die Geschichte des Krankenhauses
sowie über die verwaltungstechnischen Aspekte vertieft und
die in Villa Betania tätigen Ärzte besser kennengelernt. Die
Sitzungen des Verwaltungsrats haben sich lange mit der Finanzlage beschäftigt, die jahrelang so schwierig war, dass wir
fast das Krankenhaus geschlossen hätten. Zum Glück und vor
allem dank der Krankenhausleitung und -verwaltung konnten
wir die Krise überwinden.
Oft habe ich darüber nachgedacht, wie mein eigener Beitrag
für das Krankenhaus aussehen könnte und meine, dass er
darin besteht, den guten Ruf, den das OEVB genießt, hoch zu
halten. Die Besonderheit des Krankenhauses liegt – man
glaubt es kaum – im Bereich der Neonatologie. (Kinderheilkunde) Kindern zu helfen …, es gibt nichts Schöneres! Ich
freue mich sehr über diese Gelegenheit, die mir geboten
wurde, und mit der ich gewachsen bin. Mein zukünftiges Ziel
ist es, denen, die an vorderster Front tätig sind, eine Stimme
zu verleihen, den Ärzten und dem gesamten Personal, damit
alle besser arbeiten können. Ich möchte ihren Empfehlungen
Gehör schenken und ihren Schwierigkeiten Aufmerksamkeit
widmen.
Mi chiamo Cordelia Vitiello e faccio parte della Comunità luterana della Chiesa di Napoli, è dal 2003 che sono entrata a far
parte in maniera attiva del mondo della Chiesa, sono metà tedesca e sono felice di avere questo spazio che mi ha dato l’opportunità di poter fare qualcosa per gli altri e per le nostre
Comunità. Sono nel Consiglio di Chiesa, e referente della Rete
delle Donne per il sud Italia.
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Qualche anno fa mi hanno chiesto di presiedere nell’Assemblea dell’OEVB, come membro referente della Chiesa Luterana.
L’ospedale Evangelico «Villa Betania» è una Fondazione di
Chiese evangeliche, i cui membri, due per ogni Chiesa, nominano il Comitato Direttivo. La mia elezione da parte dell’Assemblea a membro del Consiglio d’Amministrazione è stata
inaspettata e gradita. Sono stata grata a coloro che hanno
creduto in me e spero di poter aiutare ed essere efficiente all’interno della struttura. Ricordo di aver avuto timore di ciò
che dovevo fare e spesso ne parlavo con il Pastore Holger Milkau e con il Presidente Riccardo Bachrach che mi rincuoravano
con tanto affetto. Decisi che dovevo capirne di più, non si può
far bene qualcosa, qualunque essa sia, se non si conosce la
materia. Ed è così che quasi ogni giovedì vado in Ospedale. Ho
approfondito la conoscenza della Fondazione, di come è nato
l’Ospedale, degli aspetti amministrativi, della conoscenza dei
medici. Le nostre sedute nel Consiglio d’Amministrazione
sono state per lungo periodo dedicate agli aspetti finanziari
che ci hanno attanagliato per molti anni, tanto da arrivare al
punto di chiudere la struttura. Per fortuna, ma anche per
grande merito della gestione dirigenziale, amministrativa ne
siamo usciti vittoriosi.
Ho riflettuto spesso su ciò che potesse essere il mio contributo
all’interno della struttura ospedaliera, ed è quella di mantenere alta e di qualità la fama di cui gode l’OEVB. L’eccellenza, incredibile, è proprio nel Settore della Neonatalità. Aiutare i
bambini … cosa c’è di più bello? Sono contenta di avere avuto
questa opportunità che mi ha fatto crescere. Il mio obiettivo
futuro è quello di dare voce a coloro che lavorano in prima
linea … ai medici, e a tutto il personale per far sì che si possa
lavorare meglio approfondendo i loro suggerimenti o interpretando le loro difficoltà.
Cordelia Vitiello, Napoli/Neapel
Übersetzung: Kerstin Gros
Gemeindeakademie 2011
»Mit den Füßen geerdet – mit dem Herzen gehimmelt«
06.–09. Oktober 2011 in Sestri Levante (GE)
Nach dem Beschluss der letzten Synode muss das Konsistorium Zuschussmodalitäten zur Finanzierung der Veranstaltung finden. Aus diesem Grund wird die vollständige Ausschreibung und Informationen zur Finanzierung
Die ELKI Website
hat ein neues Gesicht bekommen!
Die Adresse bleibt aber gleich,
nämlich:
www.chiesaluterana.it
Il sito Web della CELI
cambia aspetto!
L’indirizzo no:
continuerete a trovarci sotto
www.chiesaluterana.it
Leider muss die Familienfreizeit in Slowenien in diesem
Jahr ausfallen, da sich keine ausreichende Teilnehmerzahl
angemeldet hatte. Wir drücken die Daumen für das
nächste Jahr.
der Gemeindeakademie 2011 in der nächsten Ausgabe
August/September 2011 erscheinen.
Informationen sind jederzeit beim Dekanat einzuholen
(decanato@chiesaluterana.it – 06/66030104).
Luther-Meile in Erfurt
Seit dem 25. Mai 2011 gibt es in Erfurt eine weitere
Möglichkeit, ganz bewusst auf Luthers Spuren zu wandeln: die Luther-Meile. Dieses ökumenische Projekt zeigt in Ausstellungen, bei Luther-Meilen-Führungen und individuellen Rundgängen
Stadtgeschichte, Kirchengeschichte
und Glauben, der lebendig macht.
Ausführliche Informationen unter
www.luther-meile-erfurt.de
Il Miglio di Lutero a Erfurt
Per gli amanti dei viaggi «a tema», il 25 maggio a Erfurt in Germania è stata solennemente inaugurata la
«Luther-Meile» (miglio di Lutero), un itinerario dei luoghi che hanno a che fare con la vita di Lutero, e dove
ogni luogo è contrassegnato da pietre alte un metro. Si
tratta di un progetto ecumenico ampiamente documentato, purtroppo per ora soltanto in lingua tedesca,
sul sito www.luther-meile-erfurt.de
Purtroppo, dovuta ad un numero insufficiente di iscrizioni,
quest’anno non potrà aver luogo il campo estivo in Slovenia. Incrociamo le dita per l’anno prossimo.
Redaktion • Redazione
MITEINANDER–INSIEME ist ein Informationsorgan des Konsistoriums der ELKI und wird von diesem herausgegeben. Kreative Mitarbeit von vielen ist erwünscht und wichtig. Beiträge können per E-Mail unter der Adresse miteinander@chiesaluterana.it
an die Redaktion geschickt werden. Die Redaktion behält sich das Recht zu Kürzungen vor. Eine Garantie zur Veröffentlichung
der eingegangenen Artikel kann nicht übernommen werden.
MITEINANDER–INSIEME è un organo d’informazione del Concistoro della CELI, che ne è anche l’editore. Si auspica, perché
importante, una collaborazione creativa da parte di tanti. Gli scritti possono essere inviati per e-mail alla redazione utilizzando
l’indirizzo miteinander@chiesaluterana.it. La redazione si riserva il diritto di accorciare gli articoli. Non esiste l’obbligo di pubblicazione da parte della redazione.
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GLAUBE • FEDE
Von Splittern und Balken.
Di travi e pagliuzze.
Ökumenisches Gebet für den Frieden.
Matthäus 7, 1–5
Preghiera ecumenica per la pace.
Mt 7, 1–5
Liebe Schwestern und Brüder,
ich habe für meine kurzen Gedanken heute einen Text ausgewählt, der unbequem ist. Unbequem schon deshalb, weil er
uns keine Möglichkeit zu Flucht und Ausflüchten lässt. Er
spricht nicht von Gesetzen und Vorschriften, nicht von
Konkordaten, Konzilien oder Kirchengesetzen, sondern von
uns. Von dir und mir im Moment des Konflikts, im Moment
des Ringens um die Wahrheit, im Augenblick der Verständigung.
Care sorelle e fratelli,
questa sera ho scelto per le mie brevi riflessioni un testo
scomodo. Scomodo già per il fatto che non ci concede la possibilità di sfuggire e di trovare scuse, non parla di leggi e
prescrizioni, non di concordati, concili o leggi ecclesiastiche,
ma di noi. Di te e di me nel momento del conflitto, nel
momento della lotta per la verità, nel momento della comprensione.
Unbequem auch deshalb, weil er uns zu einem ganz alltäglichen Handeln auffordert: Dem ehrlichen Blick in den Spiegel!
Was siehst du auf den Splitter im Auge deines Bruders, nimm
doch zuerst deinen eigenen Balken wahr!
Wenn ich auf 5 Jahre Ökumene in Genua bzw. Ligurien zurückblicke, dann ist Ökumene immer dort gelungen, wo
Menschen einen Schritt zurück getreten sind, und sich nicht
auf scheinbar allgemeine Wahrheiten oder gar Unfehlbarkeitsvorstellungen zurückgezogen haben, sondern sich selbst
und ihr Handeln in den Blick genommen und infrage gestellt
haben. Dort ist Ökumene gelungen, wo Eifersüchteleien, das
Zählen von Mitgliedern und Neid verblasst sind vor einem
ehrlichen Schuldeingeständnis oder zumindest einer wertschätzenden Nachfrage.
Ökumene ist dort gelungen, wo die Beziehung zwischen
Mensch und Mensch gewachsen ist. Sie ist nicht gelungen
oder doch stecken geblieben, wo die Wertschätzung des Anderen, des Partners nicht gelungen ist – ganz unabhängig
von aller Theologie!
Schauen wir auf 2 Splitter:
Ein katholischer Priester lässt eine evangelische Pastorin zum
Abendmahl zu:
Kirchenrechtlich gewiss ein Balken, im Blick auf den Menschen in seiner Situation ein seelsorgerlicher Dienst, ein lebensspendender Segen.
Eine lutherische Kirche anerkennt Menschen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen und spricht ihnen Gottes Segen zu.
Kirchenrechtlich für viele ein Balken, im Blick auf die Menschen in ihren konkreten Lebenssituationen – nicht zuletzt
auch für die vielen homosexuellen Priester und kirchlichen
Mitarbeiter eine Befreiung zum Leben!
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Wohl der
schwerste Auftrag, den Gottes Sohn uns hinterlassen hat. Wie
kann das gehen mit Menschen anderer Meinung, zwischen
den Kirchen, bei konträren ethischen Prämissen?
Es kann gelingen, wenn wir uns einüben in der Unterscheidung: Unterscheiden müssen wir die Person selbst und die
Sache, die sie vertritt und die unsere vielleicht nicht ist.
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Scomodo anche perché ci induce a un gesto quotidiano: a
guardarci allo specchio!
Non guardare la pagliuzza negli occhi di tuo fratello, renditi
invece conto della trave che hai nel tuo!
Se ripenso ai cinque anni di ecumene trascorsi a Genova e in
Liguria, l’ecumene è stata sempre un successo quando le
persone hanno fatto un passo indietro e non si sono nascoste
dietro a verità all’apparenza generali o addirittura a un’infallibilità immaginaria, ma hanno esaminato se stessi e le
proprie azioni e le hanno messe in dubbio. In quei casi l’ecumene è riuscita, quando le gelosie, il conteggio dei fedeli e
l’invidia sono impalliditi davanti a una sincera ammissione
di colpa o almeno a domande che mostravano apprezzamento.
L’ecumene è riuscita dove la relazione tra gli esseri umani è
cresciuta. Non è riuscita o si è impantanata quando l’apprezzamento dell’altro, del partner, non è riuscito – indipendentemente da tutta la teologia!
Osserviamo due pagliuzze:
un prete cattolico permette a una pastora evangelica di partecipare alla messa:
in base al diritto ecclesiastico certo una trave, con riguardo
alla persona nella sua situazione un servizio di cura delle
anime, una benedizione donatrice di vita!
Una chiesa luterana riconosce la relazione tra persone dello
stesso sesso e gli impartisce la benedizione divina.
Dal punto di vista del diritto ecclesiastico per molti una trave,
con riguardo alle persone nella loro concreta situazione esistenziale – non da ultimo per i molti preti omosessuali e collaboratori religiosi – una liberazione per vivere la loro vita!
Non giudicate se non volete essere giudicati! Forse l’impegno
più difficile che il Figlio di Dio ci ha lasciato.
Come si può fare con persone di altra opinione, tra le chiese,
di fronte a concrete premesse etiche?
Si può fare se ci esercitiamo a distinguere:
dobbiamo distinguere la persona stessa e la parte che rappresenta e che forse non è la nostra.
L’ecumene riesce dove riesce questa distinzione, la pace comincia dove riesce questa distinzione; accettare l’altro come
Ökumene gelingt dort, wo diese Unterscheidung gelingt und
auch Frieden beginnt dort, wo diese Unterscheidung gelingt:
Den Anderen annehmen als Geschöpf Gottes, als von Gott
gemacht und gewollt – in seinem Anderssein!
Nicht zuletzt gelingt auch familiäres Leben besser, zwischen
Mann und Frau, Kindern und Eltern, Jungen und Alten, wo
die Würde eines Menschen nicht durch seine Meinung oder
sein Verhalten definiert wird.
Ganz zugespitzt gesagt: Die Untaten eines Bin Laden, der
Missbrauch von Kindern, die zerstörerische Geldgier in allen
Landen müssen gerichtet werden. Menschen, die Unrecht
tun, müssen verurteilt werden für ihr Handeln. Die Würde
aber auch dieser Menschen ist Gott gegeben. Wer Hurra
schrie, als Bin Laden erschossen wurde, muss seine christliche
Ethik neu bedenken! Wer aber hilft, dass Menschen sich von
Auge zu Auge begegnen können, ist auf dem Weg der Versöhnung!
Ich möchte mit einem positiven Ausblick enden:
Ich gehe im Sommer zurück nach Deutschland, in eine Evangelische Landeskirche. Die Diaspora, die Minderheiten dort
seid ihr: Katholiken, Orthodoxe, Anglikaner.
Was ich mitnehme: Aufmerksamer zu sein, so wie es hier viele
sind, für »das Andere« und mehr noch für »den Anderen«.
Dialog und Beziehung möchte ich fördern und ermöglichen,
den Menschen in die Augen zu sehen, ihn zu erkennen hinter
den vermeintlichen Splittern und Balken. Dass Ökumene und
mit ihr der Frieden in der Welt weiter wachsen kann, dass wir
als Kirchen daran maßgebend beteiligt sind, dass wir ehrliche
Versöhnung fördern und Friedensboten werden, hier wie
dort, das wünsche ich uns!
Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft,
bewahre unsere Herzen und Sinne in dem Einen: Jesus Christus. Amen
Maike Bendig,
Pastorin der Gemeinden Genua und Sanremo
Vorbild
Erika sitzt am Fenster, während ihr Mann in der Küche
spült.
»Schau mal,« ruft sie plötzlich, »dort geht Karl mit der Frau,
in die er so wahnsinnig verliebt ist!«
Peter lässt die Tasse fallen, stürzt durch die Tür und reckt
seinen Hals aus dem Fenster.
»Wo?« ruft er. »Dort«, zeigt sie,
»vor dem Café.«
»Du spinnst« brummt Peter.
»Das ist doch seine Frau!«
»Ja eben« – erwidert sie sanft.
creatura di Dio, come fatto e voluto da Dio – nella sua diversità!
Non da ultimo riesce meglio anche la vita famigliare, tra marito e moglie, figli e genitori, giovani e anziani quando la dignità di una persona non viene definita dalla sua opinione o
dal suo comportamento.
Per portare il discorso alle estreme conseguenze: i delitti di Bin
Laden, l’abuso sui bambini, l’avidità distruttiva in ogni paese
devono venir giudicati. Coloro che hanno compiuto atti ingiusti devono venir puniti per le loro azioni. Ma anche la dignità
di queste persone è data da Dio. Chi ha gridato evviva quando Bin Laden è stato ucciso deve riflettere sulla propria etica
cristiana.
Chi però contribuisce a far incontrare le persone faccia a faccia è sulla via della riconciliazione!
Vorrei concludere con un’osservazione positiva:
io torno in Germania in estate, in una chiesa evangelica. La
diaspora, le minoranze là siete voi: cattolici, ortodossi, anglicani.
Cosa porto con me: prestare maggiore attenzione, come qui
fanno molti, »all’alterità» e ancor di più «all’altro».
Vorrei promuovere e rendere possibili il dialogo e le relazioni,
guardare l’altro negli occhi, riconoscerlo dietro la supposta pagliuzza o la supposta trave.
Auguro a noi tutti che l’ecumene e con essa la pace nel mondo
possa continuare a crescere e che noi come chiese vi partecipiamo in maniera decisiva, che promoviamo una sincera riconciliazione e diventiamo messaggeri di pace qui e là.
E la pace di Dio, che è superiore a ogni nostra ragione,
conservi i nostri cuori e i nostri sensi nell’unico: Gesù Cristo.
Amen
Maike Bendig,
Pastora delle Comunità di Genova e Sanremo
Un modello da seguire
Erica è seduta davanti alla finestra, mentre suo marito sta
lavando i piatti in cucina.
«Guarda!», esclama ad un tratto, «ecco Carlo che va a passeggio con la donna della quale è follemente innamorato!»
Pietro lascia cadere la tazza che stava lavando, si precipita
dalla porta e sporge la testa dalla finestra.
«Dove?», egli chiede. «Là» , indica
lei con il dito, «davanti al café.»
«Ma cosa racconti?», brontola
Pietro. «È sua moglie, per bacco!»
«Sì, proprio per quello» – ribatte
Erica.
Entnommen aus:
»Der andere Advent 2009/2010«
eingereicht von Lotte Köhler
Illustration: Müller
Tratto da «Der andere Advent
2009/2010» (L’altro Avvento)
Inviato da Lotte Köhler
Illustrazione: Müller
Wie man die Sonne einfangen kann …
Ecco come acchiappare il sole …
91
Anfang 2011 erschien »Almut Kramm – Ausgewählte Predigten 2002–2009«, das noch zu Lebzeiten von der 2010
verstorbenen Pastorin Almut Kramm nach biblischen Themen
geordnet zusammengestellt wurde. Dank Frau SchleissnerBeer von der Gemeinde Venedig liegt diese Predigtsammlung
nun in Buchform vor und kann zum Preis von 12,00 Euro
über Pastor Bernd Prigge (venezia@chiesaluterana.it) bestellt
werden. Zur Veranschaulichung des Predigtstils von Pastorin
Kramm, geprägt von ihrem fundierten theologischen Wissen,
ihrem Scharfsinn und ihrer Modernität bei der Interpretation
auch aus heutiger Sicht schwer zugänglicher Bibeltexte, veröffentlichen wir an dieser Stelle ihre Pfingstpredigt aus dem
Jahre 2007. Wenn dieses Lesebeispiel auch bei Leserinnen
und Lesern außerhalb der Gemeinden Sizilien und Venedig
als »Appetitanreger« für die Lektüre der wertvollen Predigtsammlung wirken sollte, wäre dies gewiss im Sinne dieser viel
zu früh verstorbenen ELKI-Pastorin.
All’inizio del 2011 è stato pubblicato il libro Almut Kramm –
Ausgewählte Predigten 2002–2009 [Almut Kramm – Una scelta delle prediche 2002-2009]. Le prediche da inserire nel libro
sono state scelte dalla Pastora Almut Kramm stessa (morta nel
2010) dando loro una sequenza in base alle tematiche bibliche. Grazie alla Signora Schleissner-Beer della Comunità di
Venezia questa raccolta di prediche adesso è disponibile sotto
forma di libro e si può ordinare a 12,00 Euro tramite il Pastore Bernd Prigge (venezia@chiesaluterana.it). Pubblichiamo qui
la predica di Pentecoste del 2007 della Pastora Kramm al fine
di illustrare lo stile delle sue prediche, uno stile caratterizzato
da fondate conoscenze teologiche, perspicacia e modernità
nell’interpretazione anche di testi biblici ermetici. Se questa
lettura fa venir voglia di leggere le altre preziose prediche della
raccolta anche a chi non è delle Comunità della Sicilia e di Venezia, allora saremo riusciti a fare una cosa che senz’altro
avrebbe fatto piacere a questa Pastora della CELI mancata
troppo presto.
Pfingsten – immer aktuell
Pentecoste è sempre attuale
»Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache.
Als sie nun nach Osten zogen, fanden sie eine Ebene
im Lande Schinar und wohnten daselbst. Und sie
sprachen untereinander:
Wohlauf, lasst uns Ziegel streichen und brennen! –
und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mörtel –
und sprachen:
Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen,
dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir
uns einen Namen machen; denn wir werden sonst
zerstreut in alle Länder.
Da fuhr der Herr hernieder, dass er sähe die Stadt und
den Turm, die die Menschenkinder bauten.
Und der Herr sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt
werden können von allem, was sie sich vorgenommen
haben zu tun.
Wohlauf, lasst uns herniederfahren und dort ihre
Sprache verwirren, dass keiner des anderen Sprache
verstehe!
So zerstreute sie der Herr von dort in alle Länder, dass
sie aufhören mussten, die Stadt zu bauen.
Daher heißt ihr Name Babel, weil der Herr daselbst
verwirrt hat aller Länder Sprache und sie von dort
zerstreut hat in alle Länder.«
Genesis 11,1–9
Venedig, Pfingsten 2007
Liebe Gemeinde,
»Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache«, so beginnt die bekannte Erzählung über den Turmbau zu Babel.
Europa hat mehr als 30 Sprachen. Ist das nun ein beklagenswerter Zustand oder nicht? Niemand möchte wahrscheinlich
auf seine eigene Sprache verzichten, und der Versuch, eine
künstliche, universal gültige Einheitssprache zu schaffen, ist
kläglich gescheitert. Die Esperantisten sind ein kleines über
die Welt verstreutes Häuflein ohne Bedeutung. Sie haben
nicht eine Einheitssprache geschaffen, sondern den vielen
eine weitere hinzugefügt.
92
«Un tempo tutta l’umanità parlava la stessa lingua e
usava le stesse parole.
Emigrati dall’oriente gli uomini trovarono una pianura
nella regione di Sennaar e vi si stabilirono. Si dissero l’un
l’altro: «Forza! Prepariamoci mattoni e cuociamoli al
fuoco!». Pensarono di adoperare mattoni al posto delle
pietre e bitume invece della calce. Poi dissero «Forza! Costruiamoci una città! Faremo una torre alta fino al cielo!
Così diventeremo famosi e non saremo dispersi in ogni
parte del mondo!».
Il Signore scese per osservare la città e la torre che gli uomini stavano costruendo. Disse: «Ecco, tutti quanti formano un sol popolo e parlano la stessa lingua. E questo non
è che il principio delle loro imprese! D’ora in poi saranno
in grado di fare tutto quel che vogliono! Andiamo a confondere la loro lingua: così non potranno più capirsi tra
loro».
E il Signore li disperse di là in tutto il mondo; perciò furono costretti a interrompere la costruzione della città. La
città fu chiamata Babele (Confusione) perché fu lì che il
Signore confuse la lingua degli uomini e li disperse in
tutto il mondo.»
Genesi 11,1–9
(La Bibbia interconfessionale, Elledici-ABU, 2009. N.d.T.)
Venezia, Pentecoste 2007
Cara Comunità,
«Un tempo tutta l’umanità parlava la stessa lingua e usava le
stesse parole». Inizia così il famoso racconto della costruzione
di Babele.
In Europa si parlano più di 30 lingue. È una situazione deplorevole o non lo è? Probabilmente nessuno vorrebbe rinunciare
alla propria lingua e il tentativo di creare in modo artificiale
una lingua unitaria valida universalmente è fallito miseramente. Gli esperantisti sono una manciata di persone disperse nel
mondo, senza importanza. Non hanno creato una lingua unitaria, bensì ne hanno aggiunta una alle tante già esistenti.
Per la Bibbia è spregevole il fatto che ci siano tante lingue? Il
brano in questione riflette in proposito.
Ist es für die Bibel ein beklagenswerter Zustand, dass es viele
Sprachen gibt? Unsere Erzählung denkt darüber nach.
Sie denkt aber auch über Städte und insbesondere Türme
nach. Städtebau ist eine kulturelle Errungenschaft. Auch für
die Bibel.
Kain, der begnadigte Brudermörder, wird uns als der erste
Städtebauer vorgestellt, und das ist für die Bibel keineswegs
ein verwerfliches Tun.
Und Türme haben die Menschen seit jeher fasziniert. Die Welt
von oben sehen, herunterschauen, mit einem halb wohligen,
halb schauernden Schwindelgefühl, fast als sei es ein bisschen
ein unerlaubter Blick, der von oben, der eigentlich Gott gebührt. Manch einer leidet unter Höhenangst und
kann von einem Turm oder einem Berg oder einem
Hochhaus gar nicht herunterschauen, ohne einen
unwiderstehlichen Sog in die Tiefe zu spüren, als
wolle die Erde ihn an den ihm zustehenden Platz
zurückziehen. Hoch hinaus wollen, den Himmel
stürmen, in die Sonne fliegen, an die Wolken kratzen, ein menschliches Bedürfnis, das aber immer
wieder zunichte gemacht wird. Auch dafür stehen
Türme, für die gescheiterten Versuche menschlicher
Höhenflüge. »Noch eine hohe Säule zeugt von verschwundner Pracht«, dichtet Ludwig Uhland. Und
die Terroristen des 11. September wählten als Ziel
ihres Anschlags sicher nicht umsonst zwei Türme
und trafen damit eine ganze Gesellschaft ins Mark.
Der Turm, der in den Himmel reichen soll und die
einerlei Sprache, sie gehören zusammen. Und verkörpern sie nicht ein Ideal: die vereinigte Menschheit, die sich versteht und sich an Großes wagt?
Und die nicht etwa Waffen schmiedet, sondern
eine Stadt mit einem großartigen Bauwerk verwirklichen will.
Allerdings ist die Bibel skeptisch und vielleicht ja
auch weise. Wenn wir heutige Megastädte mit 25
und mehr Millionen Menschen vor Augen haben,
stellt sich schon der Verdacht ein, dass eine zivilisatorische Errungenschaft auch in einen Alptraum umschlagen kann. Als
Deutsche erinnern wir uns an die Pläne von Hitlers Architekt
Speer für die gigantische Welthauptstadt Germania. Und
man versteht, was Größe und Gigantomanie ist und wie eng
sie dann doch mit Macht, Herrschaftsansprüchen und Unterdrückung verzahnt ist.
Wer garantiert uns eigentlich, dass eine vereinte Menschheit
gute und sinnvolle Projekte nach menschlichem Maß hervorbringt? Der geplante Turm in Babel jedenfalls nützt niemandem. Das wird auch nicht einmal behauptet – wir wollen uns
einen Namen machen, sagen die Menschen, und wir wollen
nicht zerstreut werden. Wir wollen an diesem Ort, an diesem
Fleck bleiben, gebunden an ein bewundernswertes Bauprojekt, fasziniert und überwältigt von der eigenen Größe.
Ein ungutes Projekt ist das, und deshalb schreitet Gott ein.
Zum Schutz seiner Geschöpfe, die wieder einmal das richtige
menschliche Maß nicht kennen. Nicht etwa aus Missgunst,
dass sie ihm seine Macht streitig machen könnten. Davon
kann keine Rede sein, wie die Erzählung in unmissverständlicher Ironie deutlich macht: Gott muss herabsteigen, um
überhaupt zu sehen, was sich da unten abspielt. So weit kann
der Turmbau also noch nicht gediehen sein. Er zerstört das
angefangene Bauwerk auch nicht etwa, sondern verwirrt die
Sprachen. Der Turm darf ruhig stehen bleiben, begonnen,
unvollendet. So wie das menschliche Tun eben ist, immer
Riflette anche sulle città e in particolare sulle torri. Costruire le
città è una conquista culturale. Anche per la Bibbia.
Caino, il fratricida graziato, ci viene presentato come il primo
costruttore di città e per la Bibbia non è affatto un’azione riprovevole.
Le torri poi hanno affascinato l’uomo da sempre: poter vedere
il mondo dall’alto, guardare verso il basso con una sensazione
un po’ piacevole, un po’ di vertigine che fa venire i brividi,
quasi come se fosse uno sguardo proibito quello dall’alto che
in realtà spetta soltanto a Dio. Molti soffrono di vertigini e
non riescono a guardare in giù da una torre, una montagna o
un grattacielo senza sentirsi irresistibilmente risucchiati verso
il basso, come se la terra li
volesse riportare al posto
che spetta loro. Il voler arrivare in alto, prendere
d’assalto il cielo, volare
verso il sole, toccare le nuvole è un’esigenza umana
che viene però sempre annientata. Le torri simboleggiano anche questo: i
tentativi falliti dei voli ad
alta quota dell’uomo. «Rimane un’alta colonna a
testimonianza del vecchio
splendore» (traduzione libera della traduttrice,
N.d.T.), scrive Ludwig
Uhland nella sua poesia
La maledizione del cantore. E i terroristi dell’11 settembre non hanno scelto
a caso due torri colpendo
così al cuore un’intera società.
La torre che deve arrivare
fino al cielo e una sola lingua sono un tutt’uno. E non rappresentano forse un ideale: quello degli uomini uniti, che si comprendono e che osano fare grandi cose assieme? E non forgiano per esempio armi, ma vogliono realizzare una città con
una costruzione grandiosa.
La Bibbia però è scettica e forse anche saggia. Se abbiamo
presente le megalopoli di oggi con 25 milioni di abitanti o più,
sorge il dubbio che una conquista della civilizzazione si possa
trasformare in un incubo. Noi tedeschi ci ricordiamo i progetti
di Speer, l’architetto di Hitler, della gigantesca capitale mondiale denominata Germania. E si capisce che cos’è la grandezza e la gigantomania e quanto siano strettamente legate al
potere, alle rivendicazioni territoriali e alla sottomissione.
Chi ci garantisce in fondo che un’umanità unita crei progetti
buoni e sensati a misura d’uomo? La torre di Babele ad ogni
modo non serve a nessuno. Non viene nemmeno detto che
questa sia l’intenzione: vogliamo diventare importanti, dicono
gli uomini, e non vogliamo essere dispersi. Vogliamo rimanere
in questo luogo, in questo punto preciso, legati a un progetto
di costruzione ammirevole, affascinati e sopraffatti dalla nostra stessa grandezza.
Non è un progetto buono e per questo Dio interviene. Interviene per proteggere le sue creature che ancora una volta non
conoscono la giusta misura umana. Non per malevolenza perché mettono in discussione il suo potere. Non è certo questo il
punto, come la narrazione fa capire bene con ironia inequivo-
93
vorläufig und bruchstückhaft – und manchmal unsinnig. Vielleicht ist ja das gerade das Menschliche, dass wir nicht Vollender sind, sondern Unfertiges produzieren und hinterlassen.
Zum Glück.
Was kommt nach Babel? Wo sollen die Menschen wohnen
ohne ihre Stadt? Wie sollen sie sich verständigen in den Hunderten von Sprachen, die sie seither sprechen. Es fällt auf,
dass die Bibel hier Wohnen und Sprechen zusammen denkt.
Es gibt eine Bezeichnung für Gott im Alten Testament, die das
aufnimmt: Ha-maqom – der Ort. Gott wohnt in der Sprache,
und unsere »unbehausten Worte« (Rose Ausländer) finden in
ihm einen Ort, d.h. einen Platz zum Bleiben.
Es ist ja nicht so, dass nach Babel Verständigung unmöglich
geworden wäre. Aber sie ist mühsam und anstrengend bisweilen, nicht gefeit gegen Missverständnisse und nur halb Verstandenes – und das ist auch nicht ausgeschlossen, wenn man
dieselbe Sprache spricht. Verständigung nach Babel braucht
Zeit, Geduld, Aufmerksamkeit, Zuhören, Nachfragen, immer
wieder neues Bemühen, den anderen zu verstehen. Alle die,
die hier in »nur« zwei Sprachen leben, wissen das.
Aber die Mühen der Verständigung sind wertvoll. Denn sie
zwingen uns genau zuzuhören, uns einzufühlen in das Gegenüber, noch einmal nachzufragen und selbst noch einmal
nachzudenken und schnelle, vorschnelle Urteile über Bord zu
werfen. Die Fremdsprache zwingt uns ins Elementare zurück,
ins Radebrechen, ins Reden mit Händen und Füßen, sie lässt
uns wiederentdecken, dass wir Hände und Füße haben, einen
Körper, der eben auch ein Kommunikationsmittel ist. Mit
dem schnellen Mundwerk ist’s vorbei, mit den vielen Worten,
die ja oft nur heiße Luft sind.
Jede Sprache, so heißt es, ist eine Welt und zugleich ist sie ein
Gefängnis. Daher zeigen mir die vielen Sprachen, die nicht
meine sind, dass mir nur ein Teil der Welterfahrung zugänglich ist, dass unser Erkennen Stückwerk ist (Paulus) und dass
andere andere Stücke von der Welt erkennen. Gottes Handeln in Babel ist Fürsorge und Befreiung.
Gott befreit den Menschen nicht nur von der Fesselung an
selbstgemachte steinerne Größe, sondern auch von der Illusion, in einerlei Sprache das Ganze der Welt zu fassen. Sowohl
unser Tun wie unser Sprechen und Erkennen ist immer nur
Fragment.
Die Geschichte zeigt, dass fast alle Versuche, die Welt mit
einer Einheitssprache zu beglücken, einen imperialen Charakter hatten und mit einem Macht- und Herrschaftsanspruch
verbunden waren, vom Weltreich Alexanders des Großen, in
dem alle, die nicht Griechisch sprachen, Barbaren hießen
über das Latein des römischen Imperiums (und der katholischen Kirche?) bis hin zum Englisch der heutigen Wissenschafts- und Techniksprache und der digitalen Computersprache. Es ist daher nicht ein beklagenswerter Zustand, dass
die Europäer zäh an ihren vielen Sprachen festhalten. Fremdsprachen sind Sand im Getriebe der Welt, und manchmal
muss man dafür sorgen, dass sich die Räder etwas langsamer
drehen. Sonst kommen so unsinnige Projekte wie der Turm
von Babel dabei heraus.
Aber mit Babel ist Gottes Geschichte mit den Menschen noch
nicht zu Ende. Nach Babel kommt Pfingsten, und das feiern
wir heute. Was geschieht an Pfingsten? Es geschieht nicht die
Rücknahme der Vielsprachigkeit – die Vision von Pfingsten ist
nicht die Wiederherstellung der einen Sprache, sondern das
Pfingstwunder ist die Verständigung in den vielen Sprachen,
die gelungene Kommunikation unter den Verschiedenen.
Das kann sich manch einer nur unter Betrunkenen vorstellen.
94
cabile: Dio deve scendere per poter vedere cosa succede. La
torre non può quindi essere ancora arrivata così in alto. Dio
non distrugge la costruzione iniziata, bensì confonde le lingue.
La torre può benissimo rimanere com’è, iniziata, incompleta.
Appunto com’è l’opera umana: sempre provvisoria e frammentaria … e a volte insensata. Forse è proprio questa la caratteristica umana: non siamo esseri che portano a termine le
cose, ma produciamo e lasciamo dietro di noi cose incompiute.
Per fortuna.
Che cosa viene dopo Babele? Dove possono vivere gli uomini
senza la loro città? Come possono capirsi nelle centinaia di
lingue che parlano dopo di allora? Si può notare che la Bibbia
qui accomuna il costruire con il parlare. Nell’Antico Testamento c’è una definizione di Dio che riprende questo concetto: Hamaqom, il luogo. Dio abita nella lingua e le nostre «parole disabitate» (Rose Ausländer) trovano in lui un luogo, cioè un
posto dove restare.
Dopo Babele la comprensione non è diventata totalmente impossibile, ma talvolta è complicata e faticosa, non è immune
da incomprensioni e significati capiti soltanto a metà, cosa
che non è esclusa nemmeno se si parla la stessa lingua. La
comprensione dopo Babele richiede tempo, pazienza, attenzione, ascolto, chiarimenti, continui sforzi per capire l’altro.
Tutti coloro che vivono qui utilizzando «solo» due lingue lo
sanno bene.
Gli sforzi di comprensione però sono preziosi poiché ci costringono ad ascoltare con attenzione, a metterci nei panni di chi
ci sta di fronte, a chiedere chiarimenti, a riflettere ancora una
volta e a sbarazzarci dei pregiudizi affrettati. La lingua straniera ci obbliga a tornare alle cose elementari, al biascicare le
parole, a comunicare con mani e piedi, ci fa riscoprire che abbiamo mani e piedi, un corpo che è appunto anche un mezzo
di comunicazione. Non c’è più la risposta pronta, le tante parole che sovente sono soltanto aria fritta.
Ogni lingua, si dice, è un mondo e allo stesso tempo una prigione. Le tante lingue che non sono la mia mi fanno capire
quindi che ho l’accesso a una sola parte dell’esperienza del
mondo, che la nostra conoscenza è imperfetta (San Paolo) e
che altri conoscono altre parti del mondo. L’azione di Dio a
Babele è premura e liberazione.
Dio libera l’uomo non solo dal vincolo della grandezza di pietra autocostruita, bensì anche dall’illusione di poter comprendere tutto il mondo con una lingua unica. Sia ciò che facciamo, sia la nostra parola e la nostra conoscenza sono sempre
soltanto frammentari.
La storia insegna che quasi tutti i tentativi di affibbiare una
lingua unitaria al mondo avevano un carattere imperialistico
ed erano legati alla pretesa di potere e dominio: dall’impero
mondiale di Alessandro Magno nel quale tutti coloro che non
parlavano greco erano denominati barbari, al latino dell’impero romano (e della Chiesa cattolica?) fino all’inglese della
lingua scientifica, tecnica e digitale di oggi. Quindi non è deplorevole se gli europei si aggrappano caparbiamente alle loro
tante lingue. Le lingue straniere sono sabbia negli ingranaggi
del mondo e a volte si deve fare in modo che le ruote si muovano più lentamente altrimenti saltano fuori progetti assurdi
come la torre di Babele.
Con Babele però la storia di Dio con l’uomo non è finita. Dopo
Babele c’è la Pentecoste ed è quello che festeggiamo oggi. Che
cosa succede a Pentecoste? Non viene cancellato il plurilinguismo; la visione di Pentecoste non è il ritorno a una sola lingua.
Il miracolo di Pentecoste è invece la comprensione nelle varie
lingue, la comunicazione riuscita tra le molte lingue diverse.
Aber nicht nur der süße Wein, auch Gottes pfingstlicher Geist
kann berauschen. Nach dem geistlosen Turmbau zu Babel
wird Sprache wieder geist-reich.
Es ist die Sprache des Evangeliums, die die Menschen vereinigt, zumindest in diesem großen Augenblick, den die Apostelgeschichte uns schildert. Wir wissen, dass es nicht so geblieben ist; das Evangelium hat die Menschheit auch getrennt, selbst die Christen, und so ist es oft bis heute.
Um so wichtiger, dass wir Pfingsten feiern. Wo übrigens sich
alle an einem Ort sammelten, so erzählt die Apostelgeschichte, Hamaqom – Gott, der Ort, in dem alle Heimat finden.
Nicht ein Ort, der sie auf immer an einen Fleck Erde nicht nur
bindet, sondern fesselt. Denn im folgenden treibt der Geist
sie hinaus von dem einen Ort, an dem sie zusammen waren
an die vielen Orte bis ans Ende der Welt, heraus aus den Elfenbeintürmen mitten hinein in das quirlige tosende Leben
mit seinem Sprachgewirr, in dem man oft genug sein eigenes
Wort nicht mehr versteht, geschweige denn das der anderen.
In diesem Wirrwarr geschieht das Wunder der Verständigung.
Nicht umsonst sprechen wir vom Pfingstwunder; denn es geschieht nicht alle Tage. Aber manchmal auch heute. In ökumenischen Versammlungen, wo wir auf einmal nicht nur ahnen,
sondern erleben, was Einheit in Vielfalt ist. Oder in einem
fremdsprachigen Gottesdienst, dessen Worte wir nicht verstehen, aber dessen Geist uns anrührt. Die Vision von Pfingsten ist
die Verständigung unter den Verschiedenen. Manchmal geschieht sie leicht wie durch ein Wunder, aber öfter müssen wir
uns mühen und plagen, denn auch das Evangelium haben wir
im Medium des Wortes. Die Begrenztheit unserer Sprache ist
uns ein Warnsignal, dass wir keinen Grund haben, die Fülle des
Evangeliums für uns in Anspruch nehmen zu können. Aber
Sprache will jedoch nicht unser Gefängnis sein, sondern das
»Haus des Seins« (Heidegger), in dem wir wohnen können,
aber in das wir nicht eingesperrt sind. Wir können die Häuser
der anderen betreten. Aber dazu braucht es Übersetzung. Gott
ist ein Freund des Übersetzens, und sein Dolmetscher ist der
Geist. Der heilige und der menschliche.
Die eine heilige Sprache haben wir als Christen nicht. Anders
als der Islam, dessen heilige Schrift, der Koran nur auf arabisch wirklich heilige Schrift ist. Die Inschrift auf Jesu Kreuz, so
der Evangelist Johannes, war in drei Sprachen geschrieben.
Und wenn wir die Lutherbibel lesen, lesen wir die heilige
Schrift. Aber nicht nur dort, sondern auch wenn wir die Zürcher Bibel oder die Gute Nachricht oder die King James Bible
oder die Nuova Riveduta oder sogar wenn wir die umstrittene »Bibel in gerechter Sprache« zur Hand nehmen. Das Wort
Gottes, die heilige Schrift, erklingt vielfältig, manchmal auch
verwirrend und unverständlich.
Aber dann und wann geschieht vielleicht ja auch uns ein kleines Pfingstwunder, in Sturm und Feuer oder in einem leisen
Wehen:
Dass überhaupt wieder Worte gesagt werden, wo Schweigen
herrschte, dass Versöhnung möglich ist zwischen Feinden,
dass Missverständnisse aufgeklärt werden, dass wir uns falsch
ausdrücken und trotzdem verstanden werden, dass wir ohne
Worte verstanden werden.
Gebe Gott unseren Bemühungen um Verständigung seinen
Geist. Nicht nur an Pfingsten. Amen.
Pfingstpredigt 2007 von Almut Kramm († 11.09.2010)
Foto: Gisela Sadowski, Gütersloh – Collage von Franz Beer
Alcuni si possono immaginare una cosa del genere soltanto tra
ubriachi, ma non solo il dolce vino, anche lo spirito pentecostale di Dio può inebriare. Dopo la costruzione della torre
senza senso, la lingua diventa di nuovo piena di spirito.
È la lingua del Vangelo che unisce gli uomini, perlomeno in
questo grande momento che ci descrivono gli Atti degli Apostoli. Sappiamo che non è rimasto così; il Vangelo ha anche diviso l’umanità, anche i cristiani, e spesso è così fino ad oggi.
Perciò è tanto più importante festeggiare la Pentecoste. A proposito, gli Atti degli Apostoli narrano che tutti si riunirono a
Ha-maqom, il luogo dove tutti trovano la loro patria in Dio,
non un luogo che li lega per sempre ad un punto o addirittura
li lega saldamente. In seguito infatti lo spirito li spinge fuori
dal luogo nel quale erano assieme per spargerli in molti luoghi
fino alla fine del mondo, fuori dalle torri d’avorio, nel bel
mezzo della vita vivacissima con la sua confusione di lingue
nella quale molto spesso non si capisce nemmeno più la propria parola, per non parlare di quella degli altri. In questo caos
avviene il miracolo della comprensione.
Non per niente parliamo di miracolo di Pentecoste poiché non
succede tutti i giorni, ma a volte succede anche oggi: nelle riunioni ecumeniche dove non solo intuiamo, bensì viviamo l’unità nella molteplicità; oppure durante un culto in lingua straniera del quale non capiamo le parole, ma di cui ci tocca lo
spirito. La visione di Pentecoste è la comprensione tra i diversi. A volte avviene in modo semplice, come per miracolo, ma
più spesso ci dobbiamo sforzare e tormentare poiché anche il
Vangelo ci è tramandato per mezzo della parola. La limitatezza della nostra lingua è per noi un segnale d’allarme che ci
dice che non abbiamo i mezzi per poter usufruire della pienezza del Vangelo. La lingua però non vuole essere la nostra prigione, bensì la «casa dell’essere» (Heidegger), nella quale possiamo abitare, ma nella quale non siamo rinchiusi. Possiamo
entrare in casa di altri, ma per farlo c’è bisogno della traduzione. Dio è un amico della traduzione e il suo interprete è lo
spirito. Quello divino e quello umano.
Una lingua sacra noi cristiani non ce l’abbiamo. Diversamente dall’islam la cui sacra scrittura, il Corano, è scrittura davvero sacra soltanto se è in arabo. La scritta sulla croce di Gesù
secondo l’evangelista Giovanni era in tre lingue. E quando leggiamo la Bibbia di Lutero, leggiamo la sacra scrittura, ma non
solo allora: anche quando prendiamo in mano la Bibbia di Zurigo oppure la Bibbia della Buona Novella o la King James
Bible, così come la Nuova Riveduta o persino la controversa
»Bibel in gerechter Sprache« (la Bibbia in lingua non discriminatoria). La parola di Dio, la sacra scrittura, è varia, a volte
disorienta ed è persino incomprensibile.
Di tanto in tanto però accade forse anche a noi un piccolo miracolo di Pentecoste, che sia nel vento fortissimo, nel fuoco o
in un lieve sussurro:
avviene un miracolo quando ci si parla di nuovo dove prima
regnava il silenzio; quando è possibile la riconciliazione tra nemici; se le incomprensioni vengono chiarite; se ci esprimiamo
male e veniamo capiti lo stesso; quando veniamo capiti senza
parole.
Che Dio mandi il suo spirito sui nostri sforzi di comprensione.
Non soltanto a Pentecoste. Amen.
Predica di Pentecoste 2007 di Almut Kramm († 11.09.2010)
Traduzione: Katia Cavallito
Foto: Gisela Sadowski, Gütersloh – Collage di Franz Beer
95
Der Garten des Glaubens –
ORTO DELLA FEDE
ORTO DELLA FEDE
In Italien nennt man sie Orti, in Deutschland sind es die
Kleingärten, in denen Obst- und Gemüseanbau oftmals zusammen mit einer Laube, einer kleinen Wiese mit blühenden
Stauden und ein paar Spielgeräten einen kleinen Garten ausmachen, eben einen Kleingarten.
In Italia si chiamano Orti urbani o orti familiari, in Germania
Kleingärten (piccoli giardini) nei quali spesso la coltivazione di
frutta e verdura magari con un pergolato, un piccolo prato
con piante fiorite ed un paio di giochi per bambini costituiscono un piccolo giardino, un Kleingarten appunto.
Spätestens seit der pädagogischen Reformpolitik des Kinderarztes und Orthopäden Dr. Schreber (15.10.1808–
10.11.1861), der vor allem in Leipzig wirkte, fehlt fast in keiner deutschen Stadt der obligatorische Schrebergartenverein.
Dopo la riforma pedagogica del pediatra ed ortopedico Dr
Schreber (15.10.1808.–10.11.1861), operante principalmente a Lipsia, furono costituite in quasi tutte le città tedesche le
associazioni «Giardini di Schreber».
Dabei hat Schreber zu seinen Lebzeiten nie einen dieser so
genannten Schrebergärten gesehen, denn sein Hauptanliegen galt den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen, die
in den damaligen Städten unter eher schlechten Entfaltungsmöglichkeiten aufwuchsen. So entstanden
Schreberspielplätze, die
dann mit Kinderbeeten
ausgestattet wurden,
die sich wiederum sehr
schnell zu Familienbeeten wandelten, um sich
dann als eigentliche
Gärten zu etablieren. So
konnte 1870 in Leipzig
die erste Schrebergartenanlage eröffnet werden.
Schreber durante la sua vita non ebbe la possibilità di vedere
i cosiddetti «Schrebergarten»: il suo principale impegno era a
favore dei bisogni di bambini e adolescenti, che nelle città di
quel periodo crescevano in pessime condizioni di sviluppo. Per
questo motivo nacquero
le «aree gioco di Schreber», dotate di aiuole
verdi per bambini, che
divennero presto luoghi
di ritrovo per le famiglie,
per poi stabilizzarsi definitivamente come veri e
propri giardini. Così nel
1870 venne inaugurato
a Lipsia il primo «Giardino di Schreber».
In Italien ist eine ähnlich
gelagerte Entwicklung
nicht zu verzeichnen,
auch wenn spätestens
seit den 1970er Jahren
eine intensive Debatte
über die »Orti Urbani« in Städten wie Bologna und Mailand
im Gange ist.
Nun ist eine Neuauflage dieser «grünen Bewegung» in der
ganzen westlichen Welt zu beobachten, die spätestens, seitdem Michelle Obama im Garten des Weißen Hauses einen
Kleingarten kultiviert und selbst dabei Hand anlegt, als URBANE LANDWIRTSCHAFT salonfähig geworden ist.
So erging es auch uns, als wir die kranken, alten Kastanienbäume fällen mussten und über die Gestaltung des neuen
Kirchgartens nachdenken mussten.
Die Mailänder Initiative Orticoltura Urbana half uns dabei,
einen ersten Orto della fede anstelle einer reinen ornamentalen Rasenfläche anzulegen. In Eigenregie bildete sich eine
Gruppe von Familien, die an Samstagen selbst Hand anlegen
wollten; alte Hecken und Sträucher wurden entfernt und
durch acht zentral orientierte Hochbeete ersetzt. Der alte
Boden, mit guter neuer Gartenerde angereichert, lässt auf
eine reiche Ernte hoffen. Ein kleines Gewächshaus und ein
Schnellkompostierer, Bänke und Tische im Schatten der Eiben
und Spielgeräte für die Kleinsten aus der Krabbelgruppe lassen den Kirchgarten im neuen Licht erscheinen.
96
In Italia non vi è stato
un avvenimento di questo tipo, sebbene a partire dagli anni ’70 sia in
corso un intenso dibattito sugli «orti urbani»,
soprattutto in città
come Bologna e Milano.
Attualmente si può osservare una nuova tendenza di questo
«movimento verde» in tutto il mondo occidentale: soprattutto
da quando anche Michelle Obama coltiva il suo orto alla Casa
Bianca, l’agricoltura urbana è entrata a pieno titolo nell’immaginario collettivo.
A questo si è pensato nel momento in cui abbiamo dovuto abbattere i nostri ippocastani vecchi e instabili, e abbiamo dovuto immaginare una nuova configurazione del giardino della
chiesa.
Dunque, al posto di un semplice prato ornamentale, l’iniziativa milanese di «Orticoltura urbana» ci ha aiutato nella realizzazione di questo primo «Orto della fede». Si è così formato
un gruppo di famiglie che autonomamente, al sabato, ha lavorato con le proprie mani alla rimozione di vecchie siepi ed
arbusti per creare otto aiuole rialzate, orientate verso il centro
del giardino.
Il vecchio suolo, arricchito con del buon nuovo terriccio, lascia
sperare in un ricco raccolto; una piccola serra ed un semplice
compostiera, panchine e tavoli all’ombra dei tassi e i giochi
per i bimbi più piccoli fanno risplendere il giardino di luce
nuova.
Den Zuspruch des deutschen und Schweizer Generalkonsulats, des Mailänder Goethe-Instituts und der alteingesessenen
Orticola di Lombardia lassen auch für die Zukunft gut hoffen. Die aktive Mitarbeit von Schülern der Deutschen und
Schweizer Schule Mailands sowie vieler Gemeindemitglieder garantiert
eine kontinuierliche Pflege
und Erhaltung des Gartens.
Anlässlich der internen Eröffnungsfeier am Palmsonntag hat unser Pfarrer
Ulrich Eckert einen schönen Wunsch geäußert, der
uns sicherlich in den
nächsten Jahren begleiten
wird:
»Er soll ein Ort der Ruhe
und der Kreativität sein,
ein Zeichen des konkreten, Generationen übergreifenden
Engagements für die Bewahrung der Schöpfung, die
Gott allen Menschen anvertraut hat.«
Andreas Kipar, Mailand
Mehr Informationen:
An der Einweihungsfeier am 5. Mai 2011 nahmen der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland, Herr Jürgen Bubendey, der Generalkonsul der Schweiz, Herr Massimo Baggi,
sowie Vertreter verschiedener, am Projekt beteiligter kultureller Einrichtungen teil.
Die Gemeinde Mailand hat im Rahmen der Initiative Orticultura Urbana (Städtischer Gartenbau), ein Projekt der Stadt
Mailand für innovative Formen des Gartenbaus, den Garten
des Glaubens angelegt. Dieses Projekt ist eng verbunden mit
den Themen der Expo 2015, da die Weltausstellung diesmal
unter dem Motto ›Den Planeten ernähren. Energie fürs
Leben‹ steht.
Der Garten des Glaubens befindet sich im Pfarrgarten der Kirche, in Via De Marchi, und zeichnet sich durch seine von Gewürz- und Duftpflanzen umgebene Wege sowie Rosen- und
große Gemüsebeete aus. Angelegt wurde der Garten von
dem international anerkannten Landschaftsarchitekten und
Mailänder Vize-Gemeindepräsidenten Andreas Kipar.
»Der Garten des Glaubens entstand aus dem Willen unserer Gemeinde heraus, zu den Mailändern über urbane
Landwirtschaft, Umweltpflege und Bewahrung der
Schöpfung zu sprechen« – so Ulrich Eckert, lutherischer
Pfarrer der Mailänder Gemeinde und Vizedekan der ELKI. »Es
handelt sich um eine eigenständige Initiative unserer Gemeinde. Wir hoffen aber, dass sie bald Nachahmer finden
wird, auch in anderen Konfessionskirchen und anderen
Religionen. Es ist nicht nur ein Projekt ›in‹ der Stadt, son-
Il supporto dei Consolati di Svizzera e di Germania, del Goethe Institut di Milano della storica Società Orticola di Lombardia lasciano ben sperare per il futuro. La partecipazione attiva
degli studenti delle Scuole Svizzera e Germanica di Milano,
così come di
molti
membri
della nostra Comunità, garantiscono la continua cura e manutenzione dell’orto.
In
occasione
della
nostra
festa d’inaugurazione
della
Domenica delle
Palme il nostro
Pastore Ulrich
Eckert ha espresso un bell’augurio, che sicuramente ci accompagnerà
nei
prossimi anni:
«Questo vuole essere un luogo di riposo e di creatività, un
segno concreto e intergenerazionale dell’impegno per la salvaguardia del Creato, che Dio ha affidato a tutti gli esseri
umani.»
Andreas Kipar, Milano
Per saperne di più:
Alla cerimonia d’inaugurazione in data 5 maggio 2011 sono
intervenuti il Console Generale della Repubblica Federale di
Germania, Sig. Jürgen Bubendey, il Console Generale di Svizzera, Sig. Massimo Baggi, e rappresentanti di diverse istituzioni culturali coinvolte nel progetto.
La CCPM ha istituito l’Orto della Fede, nell’ambito dell’iniziativa Orticoltura Urbana, progetto per forme innovative di orticoltura per la città di Milano, in stretto rapporto con i temi di
Expo 2015 sintetizzati nello slogan ufficiale «Nutrire il pianeta, Energia per la vita».
L’Orto della Fede è collocato nel giardino di pertinenza della
chiesa di via De Marchi, si caratterizza per i suoi vialetti di
piante aromatiche, le aiuole fiorite a roseto e gli spazi coltivati a ortaggi ed è stato disegnato dall’architetto Andreas Kipar,
paesaggista di fama internazionale e vicepresidente della Comunità di Milano.
«L’Orto della Fede nasce dalla volontà della nostra comunità
di parlare ai milanesi di agricoltura urbana, cura dell’ambiente e salvaguardia attiva del creato – spiega Ulrich Eckert, pastore luterano di Milano e vice-decano della CELI – È un’iniziativa autonoma della nostra Chiesa ma speriamo che possa presto espandersi ad altri soggetti, anche di confessioni e religioni differenti dalla nostra. Perché non è un progetto soltanto
‹nella› città, ma «per la» città: aperto quindi a contributi
97
dern ›für die‹ Stadt: Es ist offen auch gegenüber Beiträgen
von außen und wird mit der Zeit immer leichter zugänglich für die Bevölkerung werden.«
Zur Zeit haben die Schüler der Schweizer und der Deutschen
Schule sowie alle, die an den Gemeindeaktivitäten (wie Gottesdienste, Versammlungen und Konzerte) teilnehmen, freien
Zutritt zum Garten des Glaubens. Alle anderen Bürger der
Stadt haben freien Eintritt während der Gottesdienste oder
nach vorheriger Anmeldung unter der Telefonnummer
02 655 28 58.
Der Garten des Glaubens ist ein Sinnbild für die traditionelle
Sensibilität der Lutheraner in Italien gegenüber Umweltthemen. Das bezeugt auch die jüngste Stellungnahme der ELKIPfarrkonferenz gegen Atomenergie und gegen jegliche Wiedereinführung der selbigen in Italien. Die Lutheraner sind sich
immer stärker der grundlegenden Rolle der Christen und Christinnen bei Förderung und Umsetzung einer tiefgreifenden kulturellen Erneuerung bewusst, die in der Lage ist die Schöpfung
zu bewahren und so gemäß Gottes Willen zu handeln.
Quelle: BMP Comunicazione,
ELKI-Pressebüro
esterni e, nel tempo, sempre più accessibile alla popolazione»
Al momento l’Orto della Fede, ad ingresso libero per gli studenti delle Scuole Svizzera e Germanica e per coloro che partecipano alle attività della comunità (quali culti, riunioni e
concerti), è accessibile a tutti gli altri cittadini durante lo svolgimento delle funzioni religiose o previa prenotazione chiamando lo 02 655 28 58.
L’Orto della Fede è, infine, rappresentativo della tradizionale
sensibilità dei luterani d’Italia rispetto ai temi ambientali.
Come testimonia anche la recentissima condanna della produzione di energia nucleare e di qualsiasi ipotesi di sua reintroduzione in Italia da parte della propria Conferenza Pastorale,
i luterani sono infatti sempre più consapevoli del ruolo fondamentale di cristiane e cristiani nel promuovere e attuare un
profondo rinnovamento culturale in grado di salvaguardare il
Creato e rispondere così alla volontà di Dio.
Fonte: BMP Comunicazione,
Ufficio Stampa CELI
Seminario teologico
Anche quest’anno la Chiesa Evangelica Luterana in Italia organizza per giovani (ed ex giovani interessati) un seminario di
formazione teologica in lingua italiana.
L’incontro avrà luogo a Roma nel fine settimana del 23–25 settembre 2011.
Il seminario sarà guidato dal Prof. Paolo Ricca e dai pastori luterani Alberto Saggese e Dieter Kampen.
A fine maggio troverete informazioni più dettagliate e il modulo d’iscrizione sul sito www.chiesaluterana.it oppure potete
richiederli direttamente al Pastore Kampen: kampen@chiesaluterana.it.
Questo seminario sarà finanziato in parte con i fondi dell’otto per mille dalla Chiesa Evangelica Luterana in Italia.
RADIO
Ogni domenica mattina,
alle 7.30, su RAI Radiouno, «Culto Evangelico»
propone una
predicazione, notizie dal
mondo evangelico, appuntamenti e
commenti di attualità.
Le trasmissioni possono essere riascoltate
collegandosi al sito di RAI Radiouno,
attraverso il link alla pagina
www.fedevangelica.it/servizi/ssrtv031.asp
98
Sempre buone notizie?
www.bollutnet.org invia
ogni mese «informazioni
sulla teologia e la chiesa
luterana». E cosa c’è di più
bello che riflettere su Dio
e la sua rivelazione?
www.luterani.it è un sito
per aver informazioni di
base su teologia, storia,
vita quotidiana, feste,
citazioni di Lutero, opinioni
dei grandi italiani su
Lutero etc.
✃
A D R E S S E N | T E I L 1 • I N D I R I Z Z I | PA R T E 1
Gemeinden/Comunità
Bozen/Bolzano
Via Col di Lana Straße 10
39100 Bolzano
Tel. 0471 281 293
Fax 0471 262 918
Gemeindegruppe Ischia
(gehört zur Gemeinde Neapel)
Gruppo comunitario a Ischia
(parte della Comunità di Napoli)
c/o Villa Ambrosini
Via Baiola 112
80075 Forio Ischia (NA)
Pastore: Dr. Marcus Friedrich
Florenz/Firenze
Via Toscana 7
00187 Roma
Tel. 06 481 751 9
Fax 06 420 104 17
roma@chiesaluterana.it
ischia@chiesaluterana.it
www.ev-luth-gemeinde-rom.org
Pastora: Michaela Tröger
Pastore: Dr. Jens-Martin Kruse
Diacona: Katja Krummacher
Mailand/Milano
Sanremo
Lungarno Torrigiani 11
50125 Firenze
Chiesa Cristiana Protestante CCPM
Via Marco De Marchi 9
20121 Milano
Via de’ Bardi 20
50125 Firenze
Tel./Fax 02 655 28 58
Via Francesco Nullo 10/17
16147 Genova
Tel./Fax 055 234 277 5
milano@chiesaluterana.it
Tel./Fax 010 377 644 6
firenze@chiesaluterana.it
www.ccpm.org
Pastore: Martin Möslein
Pastore luterano:
Vicedecano Ulrich Eckert
Pastora riformata:
Nora Foeth (bis/fino a
agosto 2011)
Genua/Genova
Via Capolungo 18
Genova-Nervi
Via Francesco Nullo 10/17
16147 Genova
Tel./Fax 010 377 644 6
genova@chiesaluterana.it
Pastora: Maike Bendig
Pastore: Jakob Betz
(ab September/da settembre 2011)
Meran/Merano
Via Carduccistraße 31
39012 Meran
Tel. 0473 205 555
Fax 0473 205 566
merano@chiesaluterana.it
Pastore: Martin Burgenmeister
Ispra-Varese
Via IV Novembre 12
21034 Cocquio Trevisago
Loc. Caldana (VA)
Tel. 0332 700 371
Fax 0332 702 420
Neapel/Napoli
(con Ischia, Capri, Sorrento)
Via Carlo Poerio 5
80121 Napoli
Ispra-varese@chiesaluterana.it
Piazzetta Terracina 1
80122 Napoli
www.oecumene-online.it
Tel. 081 663 207
Fax 081 660 909
Pastori: Uwe Habenicht e
Ulrike Hesse
Comunità evangelica ecumenica
Ökumenische evangelische
Gemeinde
✃
Via Sicilia 70
00187 Roma
Tel. 081 998 062
bolzano@chiesaluterana.it
www.chiesa-evangelica.it
Rom/Roma
Corso Garibaldi 37
18038 Sanremo
sanremo@chiesaluterana.it
Pastora: Maike Bendig
Pastore: Jakob Betz
(ab September/da settembre 2011)
Sizilien/Sicilia – Catania
Centro Comunità
Via Grotte Bianche 7
95129 Catania
Via Etnea 59
95030 Tremestieri Etneo (CT)
Tel./Fax 095 213 230
sicilia@chiesaluterana.it
www.sicilialuterana.altervista.org
Pastora: Christa Wolf
Gemeindeentwicklungsprojekt
Progetto di sviluppo
Sizilien/Sicilia – Palermo
Viale Francia 10
90146 Palermo
napoli@chiesaluterana.it
Cell. 388-9865707
www.lutero.org
palermo@chiesaluterana.it
georgwelker@tiscali.it
www.sicilialuterana.altervista.org
Pastore: Decano Holger Milkau
Pastore: Georg Welker
99
Torre Annunziata
Abano Terme
Via Carminiello 5
80058 Torre Annunziata (NA)
Sacro Cuore
Cappella di S. Giuseppe
Piazza Sacro Cuore
Tel./Fax 081 861 2627
Via Rio Caldo 9
35031 Abano Terme (PD)
torre-annunziata@chiesaluterana.it
Tel./Fax 049 866 892 9
Pastore: Paolo Poggioli
Triest/Trieste
Largo O. Panfili, 1
34132 Trieste
Via San Lazzaro 19
34122 Trieste
Tel./Fax 040 630 168
trieste@chiesaluterana.it
www.bollutnet.org
Pastore: Dieter Kampen
Turin/Torino
Chiesa S. Antonio da Padova
Via Sant’Antonio da Padova 7
10121 Torino
Via Torricelli 66
10129 Torino
Tel./Fax 011 43 41 609
venezia@chiesaluterana.it
Pastore: Bernd Prigge
Ufficio Pastorale per l’assistenza ai
turisti della zona euganea
Urlauberseelsorge für die Euganeischen Hügel und Umgebung
Verona-Gardone
Evangelisch-Lutherische Kirche
Gardone
Via Vittoriale 4/A
25083 Gardone Riviera (BS)
S. Domenico
Via del Pontiere, 30
37100 Verona
Via dei Ciliegi 14
37024 Negrar (VR)
venezia@chiesaluterana.it
www.kirche-venedig.de
Pastore: Bernd Prigge
Pastori: Thomas e Kerstin Vogt
Kindergarten und Grundschule
Scuola elementare e materna
«Gesù di Nazareth»
Via Torretta Fiorillo 206
80040 S. Maria La Bruna (NA)
Tel. 081 883 309 0
Fax 081 847 852 0
scuolagesudinazareth@tin.it
Centro Polivalente
«Idelmo Poggioli»
Via Carminiello 5
80058 Torre Annunziata (NA)
Tel. 081 536 995 4
Institutionen/
Istituzioni
Sede legale/Rechtssitz
Decanato Chiesa Evangelica
Luterana in Italia/Dekanat Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien
Via Aurelia Antica 391
00165 Roma
Tel. 06 660 301 04
Fax 06 660 179 93
Leitung/Responsabile:
Vincenzo Ermetto
Sozialprojekt der ELKI – soziale
Strukturen für ältere Menschen
Progetto sociale della CELI –
strutture sociali per anziani
Urlauberseelsorge
Assistenza religiosa ai turisti di
lingua tedesca in Italia
decanato@chiesaluterana.it
Via dei Ciliegi 15
37024 Negrar (VR)
www.chiesaluterana.it
Tel. 045 800 928 3
Dekan/Decano: Holger Milkau
Gesetzlicher Vertreter/Rappresentante Legale: Georg Schuchmann
Verwaltungsleiterin/Responsabile
amministrativa: Alexandra Damm
100
Synodalpräsidentin/Presidente del
Sinodo: Christiane Groeben (Napoli) –
Tel. +39 081 195 663 29 – Mobil/Cell.:
+39 347 372 1722
Vizepräsidentin/Vicepresidente del
Sinodo: Caroline von Hohenbühel
(Bozen/Bolzano)
vicepresidente.sinodo@chiesaluterana.it
Schulleiter/Direttore: Paolo Poggioli
www.veronagardoneprotestante.it
Tel./Fax 049 866 892 9
presidente.sinodo@chiesaluterana.it
decanato@chiesaluterana.it
Tel. 045 800 928 3
Pastore: Heiner A. Bludau
Via Rio Caldo 9
35031 Abano Terme (PD)
Tel. 06 660 301 04
Fax 06 660 179 93
www.chiesaluterana.it
verona@chiesaluterana.it
gardone@chiesaluterana.it
Cannareggio
Campo SS. Apostoli 4448
30121 Venezia
c/o Decanato della CELI
Via Aurelia Antica 391
00165 Roma
www.kirche-venedig.de
torino@chiesaluterana.it
Venedig/Venezia
Synode – Sinodo
verona@chiesaluterana.it
gardone@chiesaluterana.it
Ansprechpartner/Responsabile:
Thomas Vogt
Stand Mai 2011
ÖKUMENE • ECUMENISMO
Unterzeichnung des erneuerten Partnerschaftsvertrags zwischen der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Slowenien und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in
Italien, Sonntag, 1. Mai 2011, in Moravske Toplice, aus Anlass
des jährlichen Festes des slowenischen Diakoniewerks »EHO
Podpornica«.
Firma per il rinnovo dell’accordo di gemellaggio tra la Chiesa
Evangelica di Confessione Augustana in Slovenia e la Chiesa
Evangelica Luterana in Italia, domenica, 1° maggio 2011, a
Moravske Toplice, in occasione dell’annuale festa dell’opera
diaconale slovena «EHO Podpornica».
Grenzübergreifende Kontakte unterhält die
ELKI in Zusammenarbeit mit ihren Lutherischen
Partnerkirchen in Österreich, Slowenien und
Ungarn. Besonders hervorzuheben sind die in
Budapest im Mai 2011 erfolgte Gegenunterzeichnung unseres Partnerschaftsvertrages mit
der lutherischen Kirche in Ungarn und der Besuch der Kirchenreisegruppe aus Slowenien in
den ELKI-Gemeinden Triest, Florenz, Rom und
Torre Annunziata im letzten Herbst aus Anlass
des zehnjährigen Bestehens unserer Partnerschaft. Dem folgte im Mai dieses Jahres die
Gegen-Unterzeichnung des neuen Partnerschaftsvertrags zwischen der ELKI und der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Moravske
Toplice in Slowenien.
La CELI mantiene contatti transfrontalieri con le
sue Chiese partner luterane in Austria, Slovenia
e Ungheria. Va sottolineato in particolar modo
la firma del nostro contratto di partenariato
con la Chiesa luterana in Ungheria avvenuto
nel maggio del 2010 e la visita di un gruppo
della Chiesa slovena nelle Comunità della CELI
di Trieste, Firenze, Roma e Torre Annunziata lo
scorso autunno in occasione del decimo anniversario della stipula del nostro partenariato; a
questo è seguita a maggio di quest’anno la
firma a Moraske Toplice di un nuovo contratto
di partenariato fra la CELI e la Chiesa Evangelica Luterana in Slovenia.
Unterzeichnende: Bischof Geza Erniša, Kircheninspektor
Aleksander Kerčmar, Synodalpräsidentin Dr. Christiane
Groeben, Vizedekan Ulrich Eckert
Firmatari: Vescovo Geza Erniša, Ispettore ecclesiastico Aleksander Kerčmar, Presidente del Sinodo dott.sa Christiane
Groeben, vicedecano Ulrich Eckert
Foto: Dr. Rainer Stahl, Erlangen
101
Neueinweihung des deutschen
Soldatenfriedhofs in Motta
S. Anastasia bei Catania
Cerimonia di riapertura del
cimitero militare germanico
a Motta S. Anastasia (CT)
Am 29. April wurde mit einer besonderen Feierstunde der
deutsche Soldatenfriedhof in Sizilien neu eingeweiht. Eineinhalb Jahre lang dauerten die grundlegenden Restaurierungsarbeiten, die notwendig geworden waren, weil sich u. a. das
Gelände abgesenkt hatte. Der finanzielle Aufwand dafür war
enorm. Fast zwei Millionen Euro wurden von 67.915 Spendern aufgebracht, um diesen Ort des Gedenkens und der
Mahnung zum Frieden auch für künftige Generationen zu erhalten.
Venerdì, 29 aprile 2011, si è svolta la cerimonia di riapertura
del cimitero militare germanico di Motta Sant Anastasia. Il Sacrario germanico è stato interessato nell ultimo anno da importanti lavori di ristrutturazione, riguardanti fondamenta,
muri perimetrali, pavimentazioni marmoree ed iscrizioni sepolcrali. I lavori sono stati realizzati grazie ad uno sforzo economico enorme. Quasi 2 milioni di Euro sono stati donati da
67.915 donatori allo scopo di mantenere questo luogo di memoria e richiamo alla Pace anche per le generazioni a venire.
Der Friedhof für 4561 Grabstätten liegt auf einer Anhöhe, in
einem wunderschönen Olivenhain.
Dorthin wurden in den Jahren 1955 bis 1965 alle in Sizilien
gefallenen deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs umgebettet. Die meisten von ihnen
waren infolge der Landung der
Alliierten am 10. Juli 1943 im
Kampf gefallen, gestorben
waren aber auch viele, die als
Verwundete des Afrikafeldzuges
in Lazarette auf Sizilien gebracht
wurden. Die Gedenktafeln
geben Auskunft, wie jung die
meisten von ihnen waren.
Il cimitero si trova su una collina panoramica in mezzo ad un
bellissimo oliveto. Dal 1955 al 1965 furono trasferiti qui i resti
di 4561 caduti tedeschi della Seconda Guerra Mondiale. La
maggior parte di loro erano caduti in seguito allo sbarco degli
Alleati del 10 luglio
1943 in Sicilia, ma
molti erano anche
morti in seguito alle
ferite riportate durante la campagna africana e mentre venivano curati nei lazzaretti in Sicilia. Le iscrizioni sepolcrali indicano
l’estrema giovinezza
di molti di loro.
Die Erhaltung und Verwaltung
des Friedhofes obliegt dem
»Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge e V.«, der auch
die Feierstunde ausrichtete.
Eine Reisegruppe von Angehörigen der Gefallenen aus
Deutschland war unter den
Gästen, ebenso wie Vertreter
Foto: Birgit Kollhoff
der Bundeswehr, der italienischen Armee und Luftwaffe, der Stadt Motta S. Anastasia, des
Generalkonsulats in Neapel und der evangelisch-lutherischen
Gemeinde Sizilien aus den Gemeindegruppen Messina, Catania und Syrakus. Nach den Grußworten verschiedener Autoritäten – u. a. auch von Generalkonsul Christian Much –
wurde eine ökumenische Andacht unter der Leitung von Pfarrerin Christa Wolf und dem Militärgeistlichen Giovanni Salvia
gefeiert. Die Militärkapelle aus Messina umrahmte die gesamte Feier mit ihren gekonnten musikalischen Darbietungen.
Die Ansprache von Pfarrerin Wolf ist im folgenden abgedruckt:
Verehrte Anwesende,
welchen Sinn hat es, dass wir uns heute hier versammeln?
Warum überhaupt der ganze große Aufwand der Sanierung?
Für mich ist ein Soldatenfriedhof ein Mahnmal, keine Helden-Gedenkstätte wie es noch in meiner Kindheit hieß. Ein
Ort, der uns dazu helfen soll, Friedensstifter zu werden.
»Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Gottes
Kinder heißen.« Dieses Wort Jesu aus der Bergpredigt gilt im
persönlichsten Lebensbereich, aber auch in der Politik.
102
La manutenzione e
amministrazione del
cimitero rientra nelle
competenze del Volksbund (Ente germanico
che gestisce i cimiteri
militari tedeschi in Italia) e di conseguenza
si è anche preso carico della cerimonia. Tra gli ospiti un gruppo di parenti dei caduti proveniente dalla Germania, rappresentanti della Bundeswehr (esercito tedesco), delle forze armate e dell’aeronautica militare italiane, del Comune di Motta
Sant’Anastasia, del Consolato Generale di Napoli e della Comunità Evangelica Luterana da Messina, Catania e Siracusa.
Dopo gli interventi di diversi rappresentanti delle autorità, tra
cui quello del Console Generale germanico Christian Much, la
cerimonia è proseguita con una funzione religiosa ecumenica
officiata dal cappellano militare don Giovanni Salvia e dalla
pastora Christa Wolf. La Banda della Brigata Mec. Aosta» di
Messini ha fornito una adeguata cornice musicale. Pubblichiamo qui di seguito il discorso della Pastora Wolf:
Egregi ascoltatori
qual’ è il senso di riunirci oggi in questo luogo? Perché la spesa
e lo sforzo della grande restaurazione di questa struttura?
Qual è lo scopo?
Per me un cimitero militare è soprattutto un monumento di
memoria, di riflessione, non tanto un monumento per gli eroi
di guerra, come venne chiamato ancora quando ero bambina
Wir gedenken heute der Soldaten, die hier im zweiten
Weltkrieg gefallen sind. Und ich will in dieses Gedenken die
italienischen Gefallenen und die Gefallenen der Alliierten, die
nur 10 km von hier entfernt in einem eigenen Friedhof liegen, ausdrücklich mit einschließen. Die meisten von ihnen
waren Christen. Sie kannten die Seligpreisungen, waren konfirmiert oder gefirmt. Wie haben sie ihren Glauben mit den
schrecklichen Erlebnissen und grausamen Handlungen des
Krieges in Einklang gebracht? Wie haben sie das Wort Jesu für
sich gehört? »Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Gottes Kinder heißen.«
Wie geht es uns mit diesem
Wort?
Ganz gleich ob wir Angehörige
des Militärs oder Zivilisten sind,
als Christen müssen wir uns mit
der Frage auseinandersetzen, ob
es einen sogenannten »gerechten Krieg« gibt, der den Einsatz
von Gewalt rechtfertigt. Die Antwort der evangelischen Kirche
ist: Nein! – aber …
Nein, weil es Krieg nach Gottes
Willen nicht geben soll, denn
»Selig sind die Friedensstifter,
denn sie werden Gottes Kinder
heißen.«
Gleichzeitig gibt es die Notwendigkeit, dass internationales
Recht durchgesetzt werden Foto: Birgit Kollhoff
muss. Und deshalb, das ABER, das im Rahmen bestimmter
Kriterien auch die rechtserhaltende Gewalt als Ausnahme zulässt. »Frieden schaffen mit Waffen«, das ist ein sehr riskantes Unternehmen. Es kann gelingen, aber es wird immer die
Ausnahme sein. »Selig sind die Friedensstifter, denn sie
werden Gottes Kinder heißen.«
Heute ist der Krieg an vielen Orten dieser Welt zurückgekommen, auch auf unserer sizilianischen Insel. Von Trapani und Sigonella aus werden Nato-Einsätze gegen Lybiens Diktator
geflogen. Italien beteiligt sich an den Kampfhandlungen,
Deutschland nicht. – Beide mit guten Gründen! Es ist schwer,
in diesem Konflikt eine christliche Haltung einzunehmen.
Wir wollen die Freiheitsbewegung unterstützen und dem
Morden des Diktators Einhalt gebieten, aber rechtfertigt dies
das militärische Eingreifen? Kann so in diesem und in anderen
arabischen Ländern Frieden geschaffen werden?
»Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Gottes
Kinder heißen.«
Als Christen suchen wir nach einem gerechten Frieden,
denn dieser wird Krieg unnötig und unmöglich machen. Wir
wollen »Frieden schaffen – ohne Waffen« und dazu gehören
Fragen wie diese:
● Wie kann eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung geschaffen werden?
● Wie werden die Menschenrechte Geltung bekommen?
● Wie werden die demokratischen Kräfte eines Landes unterstützt und nicht die herrschenden Diktatoren?
Wirtschaftlicher Profit durch Öl und Waffenlieferungen dürfen
dabei keine Motivation sein.
io. È un luogo destinato ad aiutarci a diventare portatori di
pace.
«Beati quelli che diffondono la pace: Dio li accoglierà come
suoi figli.» Questo vale per la vita personale, ma anche in politica.
Vogliamo ricordare i soldati che sono caduti qui durante la Seconda Guerra Mondiale. Includo esplicitamente anche i caduti italiani e i caduti degli Alleati, che riposano in una altro cimitero a circa 10 chilometri da qui. La gran parte di essi erano
Cristiani. Conoscevano le beatitudini, avevano ricevuto la cresima o la confermazione.
Come hanno potuto conciliare la loro fede
con le esperienze terribili e le azioni crudeli
della guerra, come avranno sentito questa
parola di Dio? «Beati quelli che diffondono
la pace: Dio li accoglierà come suoi figli.»
E noi oggi, come recepiamo queste parole?
Se siamo militari o civili, poco importa: come
cristiani dobbiamo affrontare la tematica
sulla possibilità che possa esistere una
«guerra giusta», che giustifichi interventi
con la forza. La risposta della Chiesa Evangelica-Luterana è: NO! – MA …
Secondo la volontà di Dio la guerra non
deve esserci, perché «Beati quelli che diffondono la pace: Dio li accoglierà come suoi
figli.»
Ma allo stesso tempo dobbiamo prendere in
considerazione la necessità di far rispettare
il diritto internazionale. Ed è questo il MA, che giustifica – nei
giusti confini e come misura d’eccezione – l’intervento di forza
per la tutela del diritto. Creare la pace con le armi, questo è
un’ipotesi rischiosa e controversa. Può funzionare, ma resterà
comunque l’eccezione.
«Beati quelli che diffondono la pace: Dio li accoglierà come
suoi figli.»
In questi giorni la guerra è ritornata in molti luoghi del mondo
e anche sulla nostra isola siciliana. Da Trapani e da Sigonella
partono aerei militari della NATO contro il dittatore della
Libia. L’Italia partecipa, la Germania no. Tutte e due hanno
motivazioni valide! È difficile assumere una posizione cristiana
in un conflitto del genere.
Vogliamo sostenere il movimento di liberazione e porgere fine
alle atrocità del dittatore: ma questo ragionamento giustifica
un intervento militare? Possiamo in questo modo raggiungere
una pace durevole nei paesi arabi?
«Beati quelli che diffondono la pace: Dio li accoglierà come
suoi figli.»
Come Cristiani cerchiamo la pace giusta, perché essa renderà
la guerra inutile ed impossibile. Vogliamo costruire la «pace
senza armi». Dunque ci poniamo domande come le seguenti:
● Come può essere creato un sistema più giusto per l’economia mondiale?
● Come può essere dato il giusto valore ai diritti umani?
● Come possono essere sostenute le forze democratiche in un
paese, al posto di sostenere i dittatori al potere?
Profitto economico tramite petrolio e tramite forniture di armi
non devono essere la motivazione.
103
»Selig sind die Friedensstifter, denn sie
werden Gottes Kinder heißen.«
Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,
nun habe ich mich weit vorgewagt auf politisches Terrain. Aber christliche Friedensethik
hat sich genau da zu bewähren und das
Wort zu erheben. Auch heute gibt es wieder gefallene deutsche und italienische
Soldaten. Und es tut jedes Mal weh, wenn
man eine Überführung z. B. aus Afghanistan
oder eine Trauerfeier im Fernsehen sieht.
Auch heute gibt es Angehörige, deren
Schmerz über den Verlust unermesslich ist.
Das werden diejenigen am besten nachfühlen können, die selbst jemanden verloren Foto: Birgit Kollhoff
haben, auch wenn dies schon sehr lange zurückliegt.
Als ich vor einigen Jahren mit meinem Vater hierherkam,
habe ich das gespürt.
● Sein Bruder Kurt ist hier in Sizilien bei Gela gefallen – und
ist im Kameradengrab der »unbekannten Soldaten« vermerkt.
● Der andere Bruder war bei der Luftwaffe in Trapani stationiert und hat den Krieg glücklicherweise überlebt.
Ein Stück deutsch-sizilianische Familiengeschichte, von der
ich erst erfahren habe, als ich hierher kam. Sicher sind die
Wunden der Angehörigen von damals heute verheilt, und
doch gibt es etwas, was auch Sie als Reisegruppe des Volksbundes noch heute hierher zieht. Neben den persönlichen Erinnerungen sicher auch der Wunsch nach Frieden überall auf
der Welt
»Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Gottes
Kinder heißen.«
Und so sind wir heute hier versammelt, an diesen Gräbern,
● als Deutsche und Italiener,
● als Angehörige des Militärs und als zivile Bürger
● als Christen und Nichtchristen.
Und wollen unsere Verantwortung für eine friedvolle Zukunft
ernst nehmen. Denn: »Selig sind die Friedensstifter, denn
sie werden Gottes Kinder heißen.«
«Beati quelli che diffondono la pace:
Dio li accoglierà
come suoi figli.»
Cari
ascoltatori,
forse mi sono lanciata troppo sul terreno politico. Ma
l’etica
cristiana
della pace deve affermarsi proprio qui.
In questo periodo ci
sono di nuovo caduti di guerra, pensiamo solo all’Afghanistan, italiani e tedeschi, ed ogni volta che vediamo i funerali in televisione sentiamo il dolore dei familiari e lo sentiamo nostro.
Coloro che hanno perso uno dei loro cari sapranno esattamente di che parlo, anche se è successo molto tempo fa.
Io stesso ho vissuto questo sentimento, quando sono venuta
qui a Motta Sant’Anastasia insieme a mio padre un paio di
anni fa:
● Suo fratello Kurt è morto a Gela, ed è registrato nella
tomba dei commilitoni ignoti.
● L’altro suo fratello ha combattuto nell’aeronautica a Trapani ed è fortunatamente sopravissuto.
Una storia familiare siculo-tedesca, della quale sono venuta a
conoscenza solo venendo qui. Anche se oggi il dolore per la
morte di questi soldati si sarà placato in gran parte, c’è qualcosa che attira anche voi, egregi viaggiatori del «Volksbund»,
tutt’oggi verso questo luogo: c’è la memoria personale, ma c’è
anche il desiderio per la pace nel mondo.
«Beati quelli che diffondono la pace: Dio li accoglierà come
suoi figli.»
E così siamo qui riuniti, accanto alle tombe. Siamo italiani e
tedeschi, militari e civili, cristiani e non-cristiani. Vogliamo
prendere sul serio la nostra responsabilità per un futuro in
pace, perché «Beati sono quelli che diffondono la pace: Dio li
accoglierà come suoi figli.»
Traduzione: Christiane Bader
www.chiesaluterana.it
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Schauen Sie doch mal
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Sulla homepage
della ELKI – CELI
Hier finden Sie u.a. die wichtigsten
Informationen über unsere Kirche,
Beiträge von der Synode in Gesamtlänge,
zur Theologie und zu aktuellen Themen,
Veranstaltungshinweise, Pressemitteilungen,
MITEINANDER/INSIEME
in deutscher Sprache.
troverete le informazioni dettagliate
sulla nostra chiesa, i rapporti completi
su Sinodo, teologia e temi attuali,
notizie su manifestazioni,
comunicati stampa e
MITEINANDER/INSIEME
in lingua italiana
104
BLICK ÜBER DEN TELLERRAND • NON SOLO NOI
Pfarrerinnen und Pfarrer
gegen Atomenergie
Le pastore e i pastori luterani
in Italia dicono NO al nucleare
Erklärung vom 31.3.2011 – Mit großem Mitempfinden verfolgt die Pfarrerschaft der ELKI die Nuklear- und Umweltkatastrophe in Japan. In Gottesdienst, Gebet und mit Kollekten
begleiten die Gemeinden unserer Kirche die Not des japanischen Volkes und das Bemühen der Japaner um eine Begrenzung des Schadens.
Roma, aprile 2011– Il Corpo Pastorale della Chiesa Evangelica
Luterana in Italia segue con grande partecipazione emotiva il
drammatico sviluppo della catastrofe ambientale e nucleare in
Giappone. Le comunità della nostra chiesa si sentono vicini al
popolo giapponese nel culto, nella preghiera e nelle azioni di
solidarietà e beneficenza, con compassione per le sofferenze del
popolo giapponese e rispetto per gli sforzi di arginare i danni.
Zugleich wächst die Einsicht, dass die Risiken der Atomkraft
für diese und die folgenden Generationen unabsehbar sind.
Auch jenseits der katastrophalen Ereignisse ist bis heute die
Frage nach der Endlagerung der radioaktiven Abfälle nicht
gelöst. Schon heute ist klar, dass vielerorts Wasser und Erde
auf Jahrtausende verseucht sein werden.
Als Pfarrerinnen und Pfarrer sind wir davon überzeugt, dass
Gott den Menschen die Erde zum Bebauen und Bewahren
anvertraut hat. Heute wird erneut sichtbar, dass der Mensch
sich selbst überschätzt, wenn er meint, diese Form der Energiegewinnung sei zu beherrschen. Er missachtet – einmal
mehr – seinen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung. Deshalb hält die Pfarrerschaft der ELKI die Atomenergie für nicht
verantwortbar.
Das italienische Volk hat sich nach der Nuklearkatastrophe
von Tschernobyl vom Bau von Atomkraftwerken im Rahmen
eines Referendums verantwortungsbewusst losgesagt.
Auch angesichts der schrecklichen Szenarien spricht sich die
Pfarrerschaft der ELKI für die Beibehaltung dieser Entscheidung aus und setzt sich in den Gemeinden dafür ein.
Dafür ist ein gesellschaftliches Umdenken unbedingt notwendig, das nicht nur den Ausbau regenerativer Energien vorantreibt, sondern auch den energieintensiven Lebens- und Produktionsstil grundlegend verändert. Christinnen und Christen
tragen mit an der Schuld für die aktuelle Entwicklung. Sie stehen in der Verantwortung, ihr Verhalten in allen Lebensbereichen zu überdenken. Dies bedeutet Einschränkungen und
Verzicht in unserem Lebensstandard.
Die Pfarrerschaft sieht sich verpflichtet, Nachhaltigkeit, Energiesparen und Energieeffizienz auch in den Gemeinden beispielhaft zusammen umzusetzen – in Kooperation mit ökumenischen Partnern. Die Synode wird gebeten, konkrete
kirchliche Initiativen zu entwickeln.
Quanto sta accadendo in Estremo Oriente – con la probabile
contaminazione di acque e terre per migliaia di anni – dimostra come siano assolutamente incalcolabili i rischi dell’energia atomica per questa generazione e per quelle che verranno.
Soprattutto, se si considera che i problemi non derivano soltanto da eventi straordinari e catastrofici, ma anche dalla gestione ordinaria degli impianti di produzione visto che – ad
esempio – è ancora irrisolta la questione dello stoccaggio finale delle scorie radioattive.
In particolare, il Corpo Pastorale ha evidenziato come il popolo italiano si sia già chiaramente espresso negativamente sull’uso del nucleare in occasione del referendum svoltosi all’indomani dell’indimenticata tragedia di Chernobyl. La Conferenza Pastorale ha espresso unanimemente una ferma condanna nei confronti della produzione di energia nucleare e
delle ipotesi di una sua reintroduzione in Italia.
La Conferenza Pastorale definisce irresponsabile il ricorso al
nucleare, giudicato come una forma di sopravvalutazione di
se stesso da parte dell’Uomo e una sua violazione della volontà divina di custodia e salvaguardia del Creato.
Ecco perché, secondo la Conferenza Pastorale, lo sviluppo e il
progresso del genere umano devono essere necessariamente
determinati da un drastico cambiamento nella società. E tale
cambiamento non può far leva soltanto sull’auspicio di una
sempre maggiore diffusione delle energie rinnovabili, ma deve
basarsi soprattutto su un mutamento radicale degli stili di vita
attuali, causa prima dell’eccessivo e insostenibile consumo
d’energia.
In quest’ottica, è fondamentale il ruolo delle cristiane e dei cristiani nel promuovere e attuare un profondo rinnovamento
culturale per rispondere alla volontà di Dio che ha affidato all’essere umano la custodia della Terra affinché sia salvaguardata da qualsiasi forma di minaccia.
I pastori luterani si sono così impegnati a promuovere, nelle rispettive comunità di competenza, i concetti di
sostenibilità, risparmio energetico ed efficienza
Weitere Informationen/Per approfondimenti:
energetica. E di farlo, quando possibile, in cooBMP Comunicazione, Ufficio Stampa CELI
perazione con partner ecumenici.
Pietro Barrile – Tel. 3207008732 – pietro.barrile@bmpcomunicazione.it
I lavori della Conferenza Pastorale si sono, infiMichela Mantegazza – Tel: 3281225838
ne, conclusi con un invito ufficiale al Sinodo
michela.mantegazza@bmpcomunicazione.it
della CELI affinché sul tema sviluppi un programma di iniziative ecclesiastiche concrete.
Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien – Chiesa Evangelica Luterana in Italia
Decanato/Dekanat – Tel. 06 66030104
decanato@chiesaluterana.it – www.chiesaluterana.it
105
Auf der Webseite der Kreuzkirche in Tokyo (Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache Tokyo-Yokohama) wird regelmäßig über konkrete Hilfe vor Ort für die Tsunami-Opfer berichtet.
Die folgenden Ausschnitte stammen von der Webseite
www.kreuzkirche-tokyo.jp, deren Besuch wir hiermit wärmstens empfehlen möchten.
Sul sito web della Kreuzkirche a Tokyo (Comunità Evangelica
di Lingua Tedesca a Tokyo-Yokohama) viene raccontato regolarmente dell’aiuto concreto prestato sul posto alle vittime
dello tsunami. L’articolo seguente è composto da alcuni
brani tratti da una relazione molto più lunga del sito
www.kreuzkirche-tokyo.jp, per darvi una prima idea del lavoro svolto e dei compiti da affrontare.
Kreuzkirche Tokyo
Chiesa della Croce a Tokyo
Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache
Tokyo-Yokohama
Comunità Evangelica di Lingua Tedesca a
Tokyo-Yokohama
FREITAG, 6. MAI 2011
Bericht aus Iwate, 30. April–4. Mai 2011
Eine kleine Gruppe aus unserer Evangelischen Gemeinde
Deutscher Sprache in Tokyo fuhr nach Iwate, um die Menschen kennen zu lernen, denen wir die aus Deutschland kommenden Spenden weitergeben werden.
VENERDÌ, 6 MAGGIO 2011
Relazione da Iwate, 30 aprile – 4 maggio 2011
Un piccolo gruppo della nostra Comunità Evangelica di Lingua
Tedesca a Tokyo si è recato a Iwate per conoscere le persone alle
quali indirizzeremo le donazioni provenienti dalla Germania.
Ecco alcune impressioni di Jesper Weber:
Hier ein Bericht von Jesper Weber:
Tohno
Die Stadt Tohno in der Präfektur Iwate liegt 50 km landeinwärts.
Das Hotel ist hauptsächlich von Erdbebenhelfern belegt. Eine
Gruppe von Ärzten und Krankenschwestern aus Osaka ist seit
dem 22. März im Hotel stationiert. Das halbe Team wechselt
jeweils nach einer Woche. Wir schämen uns etwas, als wir
merken, dass sie morgens schon um 6.00 Uhr frühstücken,
um 7.00 Uhr losfahren und abends erst gegen 20.00 oder
21.00 Uhr zurück sind. Sie sitzen
dann schweigend am Tisch und
essen erst einmal, bevor sich
nach und nach die Spannung
löst.
Der Weg nach Kamaishi
Unter der Brücke über den letzten Fluss vorm Hafen liegt ein
wenig Bauschutt, plötzlich türmt
er sich dann am Straßenrand zu
Bergen auf. Die Hausfassaden
sind eingedrückt, total zerstörte
und teilweise ausgebrannte Autowracks säumen den Weg. An
einigen Stellen, die unter den
Meeresspiegel abgesunken sind, liegt noch Wasser. Die trockenen Stellen sind mit weißem Pulver bedeckt, nicht Kalk
zum Desinfizieren, sondern getrocknetes Salz, eine eindeutige Markierung, wie weit das Meerwasser gekommen ist.
Vor Kamaishi war ein 10 m hohes Bollwerk gegen Flutwellen
errichtet worden, die Kosten dafür betrugen 200 Milliarden
Yen, ungefähr 1,7 Milliarden Euro. Es war das höchste in der
Welt und wurde trotzdem über- und weggespült. Stadtrat
Goda verwehrt sich gegen Vorwürfe in der Presse, man hätte
aus Spargründen die Mauer nicht hoch genug gebaut. Sie
habe nämlich dennoch die Fluten eine Weile zurückgehalten
und so den Menschen fünf zusätzliche Minuten zur Flucht
verschafft, außerdem wurden viele Stadtteile vor der Überflutung bewahrt.
106
Tohno
La città Tohno nella Prefettura di Iwate si trova a 50 km verso
l’interno del Paese.
L’albergo è prevalentemente occupato da soccorritori per il terremoto. Dal 22 marzo 2011, dottori ed infermiere si sono stabiliti nell’hotel. Ogni settimana, metà del team viene sostituita da altri soccorritori. Ci vergogniamo un po’ quando ci accorgiamo che loro fanno colazione già alle sei del mattino,
partono alle sette e non tornano prima delle otto o nove di
sera. Una volta tornati, prima mangiano la cena in silenzio e
solo in seguito si scioglie man
mano la tensione.
In strada per Kamaishi
Sotto il ponte dell’ultimo fiume
prima del porto si trovano alcune
macerie che ad un tratto formano
delle vere e proprie montagne sul
bordo della strada. Le facciate delle
case sono schiacciate, lungo la
strada vediamo una serie di carcasse di macchine completamente distrutte, in alcuni casi anche bruciate. In alcuni punti che sono scesi
sotto il livello del mare, si trova ancora dell’acqua. Le parti asciutte
sono ricoperte da una polverina bianca, che non è calcare per
disinfettare, ma sale essiccato che evidenzia chiaramente fino
a dove era arrivata l’acqua del mare.
Davanti a Kamaishi era stata eretta una diga alta 10 metri
contro l’ondata dell’alta marea, al costo di 200 miliardi di
Yen, che corrispondono a circa 1,7 miliardi di Euro. Era la più
alta del mondo, ma è stata superata ed abbattuta ugualmente dalle onde. Il Consigliere Comunale Goda respinge i sospetti pronunciati dalla stampa, secondo i quali le autorità avessero rinunciato a costruire un muro più alto per troppa sicumera. Secondo il consigliere, dopotutto, il muro aveva arginato
l’impatto dell’ondata per qualche tempo, concedendo ulteriori cinque minuti per la fuga alle persone e impedendo l’inondazione di numerosi quartieri della città.
Otsuchi
Otsuchi
Im benachbarten Otsuchi wurden über 80 Prozent der Häuser zerstört. Vielen Einwohnern ist die Flucht nicht gelungen.
Sie kannten sich mit Tsunamis aus und beobachteten das
Meer, ob es sich zurückziehen würde, was ein typischer Vorbote in seichten Gewässern ist. Niemand konnte wissen, dass
der Seeboden sich in Küstennähe durch das Beben stark abgesenkt hatte und der Wasserpegel somit gleich blieb.
Von 16.000 Einwohnern wurden 700 tot geborgen. 1.000
werden noch vermisst.
Häuserruinen werden an ganz anderen Orten gefunden als
wo sie gestanden hatten, und wo die Straßen verliefen ist
nicht zu sehen. Deshalb werden bei den Aufräumarbeiten Fotoalben geborgen und vorsichtig gereinigt, während alles andere, ohne Rücksicht auf Eigentumsverhältnisse, abgeräumt
wird.
Die aufräumenden Soldaten müssen nach jeweils fünf Tagen
abgezogen werden, denn länger ist der Einsatz psychisch
nicht zu ertragen. Früher war es schlimm und selten, eine Leiche zu finden. Nunmehr ist es erleichternd und für die Menschen fast ein Anlass zur Freude, weil so ein Abschluss gefunden wird.
Alla vicina Otsuchi, più dell’80 percento delle case è rimasto
distrutto. Molti abitanti non sono riusciti a fuggire. Conoscevano il comportamento degli Tsunami e osservavano il mare
per vedere l’eventuale ritiro dell’acqua, tipico auspicio di uno
Tsunami in acque basse. Nessuno poteva sapere che vicino
alla costa il fondo marino si fosse fortemente abbassato in seguito al terremoto, facendo sembrare invariato il livello del
mare.
Di 700 dei 16.000 abitanti sono stati recuperati i cadaveri. Di
1.000 abitanti manca ancora una traccia.
I ruderi delle case vengono ritrovati in posti completamente diversi da quelli originali e alle strade si è sostituito il nulla. Per
questo motivo, durante i lavori di recupero si presta particolare attenzione e cura agli album delle foto per poter ricostruire
lo stato precedente di case ed infrastrutture, mentre tutti gli
altri oggetti vengono portati via senza tener conto della proprietà.
I soldati che sono stati assegnati a provvedere a rimettere a
posto il salvabile vanno ritirati dopo cinque giorni – un servizio
più lungo non risulta sopportabile psicologicamente. In passato, trovare un cadavere era difficile da sopportare e capitava
raramente. In queste condizioni, invece, dà sollievo e rappresenta quasi un motivo di gioia quando si riesce ad avere la
certezza di una vita effettivamente conclusasi.
Shinsei-Kamaishi Kirche
Vom Hafen breitet sich die Stadt Kamaishi ebenerdig für etwa
500 m zu fjordähnlichen Bergen hin aus. Die Shinsei-Kamaishi Kirche ist an den Berghang gebaut.
Vor Beginn des Gottesdienstes am 1. Mai kommt ein Ehepaar
aus einer Vorstadt von Tokyo mit dem Fahrrad. Sie haben
über 500 km einen Gaskocher mitgebracht, um frischen Kaffee auszuschenken. Nachdem alle bedient sind, sammeln sie
die Becher ein und fahren weiter zur nächsten
Station.
Zum Gottesdienst haben
sich 50 Gläubige aus
ganz Japan eingefunden,
Einwohner von Kamaishi, deren Angehörige
aus anderen Städten,
Helfer und Besucher. Der
Kirchenraum ist weiß gestrichen, auf 4 m Höhe
zieht sich waagerecht
eine schmutzig-graue
Linie. So hoch stand das
Wasser. Unter dem Kreuz
an der Altarseite ist die
Wandverkleidung über
eine Länge von 5 m weggedrückt worden, das Isoliermaterial
liegt frei.
Pfarrer Yanagiya trägt, wie die meisten japanischen Pfarrer,
keinen Talar. Es gibt keinen Altar und keine Kanzel, deshalb
sitzt er vor der Gemeinde an einem Tisch. Anstelle von Gesangbüchern, die das Meer sich geholt hat, sind das erste
Lied und das Vaterunser in großer Schrift auf eine Tafel geschrieben. Für die weiteren Lieder spricht ein Gemeindemitglied den Text satzweise in die Atempausen. Die Musik trägt
ein Geiger bei, der auch die Lieder begleitet.
In der Kirche gibt es auch nach sieben Wochen noch keinen
Strom, hingegen fließendes Wasser, aber keine Abwasserleitungen. Natürlich wünschen sich alle Gemeindemitglieder
Chiesa Shinsei-Kamaishi
La città di Kamaishi si estende per circa 500 metri in piano dal
porto fino a montagne che ricordano i fiordi. La Chiesa Shinsei-Kamaishi si accosta al pendio.
Prima del culto del 1° maggio una coppia sposata arriva in bicicletta dalla periferia di Tokyo.
Hanno portato un fornello a gas
per 500 km per poter preparare
un caffè per tutti. Dopo aver
servito tutti, raccolgono nuovamente i bicchieri e passano alla
prossima tappa.
Per il culto sono accorsi 50 fedeli da tutto il Giappone, gli abitanti di Kamaishi, i loro parenti
di altre città, soccorritori e ospiti. L’interno della Chiesa è tinteggiato di bianco, all’altezza di
4 metri si vede una linea di un
grigio sporco. Indica il livello
dell’acqua dopo l’inondazione.
Sotto la croce sul lato dell’altare
il rivestimento del muro è stato
spinto via per 5 metri, il materiale isolante è rimasto scoperto.
Come la maggior parte dei pastori giapponesi, neanche il Pastore Yanagiya indossa una talare. Non esiste né un altare né
un pulpito, perciò si siede ad un tavolo davanti alla comunità.
Al posto degli innari, portati via dal mare, il primo canto e il
Padrenostro sono stati scritti a lettere cubitali su una lavagna.
I canti successivi vengono letti ad alta voce da un membro
della comunità durante le pause per riprendere fiato. Alla musica provvede un violinista che accompagna anche i canti.
Anche a sette settimane dallo tsunami, in chiesa non è ancora tornata la corrente elettrica; arriva, invece, l’acqua potabile, mentre mancano ancora i tubi di scarico. Va da sé che tutti
i membri della comunità auspicano una pronta ricostruzione
107
eine schnelle Wiederherstellung der Infrastruktur, andererseits
ist allen bewusst, dass sie nicht zu ihrer alten Realität zurückkehren können. Daher wird überlegt, einige Stellen nicht zu
reparieren, und beispielsweise keinen
neuen Flügel zu kaufen, sondern den
alten zu reinigen und ewig verstimmt
weiter zu benutzen. Die Wunden verheilen, aber Narben bleiben.
Osanago-Yochien Kindergarten
Alle 34 Kinder haben entweder ihren
Vater, der am Arbeitsplatz ausharrte,
oder ihre Mutter, die sie abholen
wollte, oder ihre Großeltern, die die
Flucht nicht schafften, verloren. Alle
34. Und von den 47 Kindern, die am
Tag des Bebens nicht anwesend oder
schon nach Hause gegangen waren,
berichten die Erzieherinnen nicht, nachfragen verbietet sich.
Notunterkunft in der städtischen Sporthalle Kamaishi
Die Überlebenden teilen sich in zwei Gruppen: Menschen,
die eine Aufgabe gefunden haben, und Menschen, die passiv
und resigniert in den Notunterkünften sitzen. Erstere sind gesprächig und freuen sich über Interesse. Alle, die mit dem
Leben davongekommen sind, haben andere beobachten
müssen, die es nicht geschafft haben. Um sich
selbst zu retten, mussten
viele von ihnen aufgeben,
anderen zu helfen. Im Gespräch ist sofort zu spüren,
wer von ihnen Angehörige
verloren hat: sie stehen
unter enormem Druck, die
Fassung zu bewahren, aber
nach einigen Minuten bricht
es doch aus ihnen heraus
und sie erzählen ihre Geschichte, wie viele Verwandte gestorben sind oder noch
vermisst werden. Sie wirken
dankbar, weil ihnen zugehört wird, werden aber vielleicht nach dem Ansturm
der Helfer während der Feiertage in ein neues Loch fallen.
Text von Jesper Weber mit
einigen Ergänzungen von E. Hübler-Umemoto
Frühling in Iwate
Auf dem Rückweg fahren wir bewusst
durch ein malerisch schönes Tal, gesäumt von Bergen bedeckt mit Mischwäldern, die sich in den verschiedensten
frühlingshaften Grün-, Rot- und Gelbtönen zeigen. An allen Ecken, auch in den
Wäldern, immer wieder blühende Kirschbäume. Die Straßenränder gesäumt von
endlosen Reihen von Osterglocken, tiefrosa Steingarten-Blüten in großen Flä-
108
delle infrastrutture, ma tutti si rendono anche conto di non
poter tornare del tutto alla loro realtà precedente. In quest’ottica, si prende in considerazione di non riparare proprio tutto,
per esempio non acquistando un nuovo pianoforte a
coda, ma pulendo alla bene
e meglio quello vecchio e
continuare ad usarlo anche
se non accordato. Le ferite
guariscono, ma le cicatrici
rimangono.
La scuola materna di
Osanago-Yochien
Tutti i 34 bambini hanno o
perso il papà che si trovava
sul posto di lavoro o la
mamma che aveva intenzione di andare a ritirare i bimbi alla scuola materna o i nonni
che non sono riusciti a fuggire. E dei 47 bambini che non
erano presenti il giorno fatidico del terremoto oppure erano
già andati a casa, le educatrici non raccontano niente, chiedere loro notizie è tabù.
Sistemazione di fortuna nella palestra
comunale di Kamaishi
I superstiti si possono distinguere in due gruppi:
uno di persone che hanno trovato un compito da
svolgere e l’altro di persone che rimangono sedute,
rassegnate passivamente nelle sistemazioni di fortuna. I primi sono loquaci e sono lieti dell’interesse
dimostrato nei loro confronti. Tutti coloro che sono
scampati hanno dovuto osservare altri che non ce
l’hanno fatta. Per salvare la propria vita, molti di
loro sono stati costretti a rinunciare a salvare la
vita altrui. Parlando con loro, viene subito fuori che
hanno perso i propri cari. Con tutte le forze cercano di mantenere un contegno, ma bastano pochi
minuti per cedere alla pressione e raccontare la
loro storia, contando i parenti morti o ancora dispersi. Sono apparentemente grati di trovare qualcuno che ascolti quello che hanno da dire, ma c’è
da temere che possano nuovamente cadere in un
buco d’oblio dopo la partenza dei tanti soccorritori attualmente presenti sul posto.
Fino a questo punto: Testo di Jesper Weber con
alcune precisazioni di E. Hübler-Umemoto
Primavera a Iwate
Al ritorno passiamo appositamente attraverso una bellissima
valle, incorniciata da
montagne coperte da
boschi misti che si presentano con variopinte
tonalità primaverili di
verde, rosso e giallo. Da
tutte le parti, anche in
mezzo ai boschi, scorgiamo dei ciliegi in
piena fioritura. Lungo le
strade, in file a vista
d’occhio ammiriamo mi-
chen in den Gärten, vom Wasser schimmernde Reisfelder vor
einem tiefblauen Himmel.
Die Natur, die sich so grauenvoll, so zerstörerisch gezeigt hat,
hier zeigt sie ihr liebliches Gesicht. Auch in diesem Jahr ist
Frühling geworden und wir halten uns fest an dieser Schönheit, um ertragen zu können, was wir gesehen haben.
riade di tromboni, fiori di giardini rocciosi di color fucsia, risaie brillanti dall’acqua sotto un cielo azzurro da cartolina.
La Natura, che aveva dimostrato la sua forza distruttiva durante il nostro viaggio, ora ci fa vedere il suo volto amabile.
Anche quest’anno è arrivata la primavera e ci aggrappiamo a
questa bellezza per poter sopportare quanto abbiamo visto.
Quelle: www. kreuzkirche-tokyo.jp
Redaktionelle Bearbeitung für MITEINANDER:
Hans Büchi, Sabine Wolters
Le foto relative alla relazione si trovano nell’album delle foto
del nostro sito.
Redatto per INSIEME da: Giovanni Büchi, Sabine Wolters
Traduzione: Sabine Wolters
Spendenaufruf – Invito alle donazioni
Spendenkonto, von dem aus Sachspenden vor Ort erworben und dann von örtlichen Hilfsorganisationen verteilt werden:
Ecco le coordinate bancarie per le donazioni che verrebbero impegnate in acquisti di beni materiali di soccorso da distribuire
tramite le organizzazioni umanitarie locali:
In Deutschland / in Germania:
Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache Tokyo-Yokohama
Konto Nr./cc: 118778000
Commerzbank Leipzig BLZ 860 400 00
Stichwort / Causale: Erdbeben / Terremoto
Aus dem Ausland nach Deutschland /
Per bonifici dall’estero:
USt-IdNr./Partita IVA: DE 114 103 514
IBAN: DE65 8604 0000 0118 7780 00
BIC: COBADEFFXXX
Herzlichen Dank / Grazie di cuore
Ihre / dalla vostra
Elisabeth Hübler-Umemoto, Pfarrerin, im Namen des Gemeindekirchenrates/Pastora, a nome del Consiglio di Chiesa
K U LT U R / M E D I E N • C U LT U R A / M E D I A
Liebe in Zeiten der Globalisierung oder wie das Zusammenleben besser gelingt
L’amore ai tempi della
globalizzazione o come riuscire
meglio nella convivenza
Zwei lesenswerte Bücher zum Thema
Liebe und Ehe
Due libri che meritano di essere letti sul tema
dell’amore e del matrimonio
Unterschiedlicher kann man über ein
Thema wohl kaum schreiben und dennoch sind die Bücher von Sven Hillenkamp und Arnold Retzer zum Thema
Liebe und Partnerschaft überaus anregend und hilfreich.
Non si potrebbe trattare un tema in maniera più diversa eppure
i libri di Sven Hillenkamp e Arnold Retzer sul tema dell’amore e
della coppia sono entrambi estremamente utili e stimolanti.
Der Soziologe Sven Hillenkamp
schreibt über »Das Ende der Liebe« aus
einer kühlen distanzierten Haltung heraus, die manchmal wehtut und dennoch viel Erhellendes mit sich bringt.
Was heißt es, im 21. Jahrhundert, dem
Zeitalter unendlichen Wahlmöglichkeiten, zu lieben? Wie
kann ich mich an einen einzigen Menschen binden, wenn es
doch so viele andere Möglichkeiten gäbe? Wie kann ich si-
Il sociologo Sven Hillenkamp scrive su «La fine dell’amore» con
un atteggiamento freddo e distanziato che a volte fa male e
tuttavia è anche molto illuminante. Cosa significa amare nel
XXI secolo, l’epoca delle infinite possibilità di scelta? Come
posso legarmi ad una sola persona quando ci sarebbero tante
altre possibilità? Come posso essere sicuro di avere trovato il
partner giusto quando potrei trovarne altri 1000 in qualsiasi
momento?
«Le persone di cui si parla non sono necessariamente persone
sole. Convivono. Sono sposati, hanno figli. Alcuni si innamorano, anche se per un periodo sempre più breve. Sono persone
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cher sein, den richtigen Partner gefunden zu haben, wo ich
doch jederzeit 1000 andere finden könnte?
»Die Menschen, von denen hier die Rede ist, sind nicht unbedingt einsame Menschen. Sie leben mit anderen. Sie sind verheiratet, haben Kinder. Manche verlieben sich, wenn auch für
immer kürzere Zeit. Es sind Menschen, die auf der Suche
sind. Sie verlassen ihre Suche nicht mehr, indem sie eine Wahl
treffen. Sie wählen, immer weiter zu suchen. Treu sind sie nur
ihrer Hoffnung« (S. 20)
Hillenkamp umreißt in zehn Kapiteln die, so muss man wohl
sagen, zerstörerischen Bedingungen, in denen heute geliebt
oder eben nicht mehr geliebt wird. Die Unendlichkeit der
Möglichkeiten treibt die »freien Menschen«, wie Hillenkamp,
sie nennt in die Verzweiflung, weil die ergriffene Möglichkeit
eben immer nur ein Ausschnitt aus der Unendlichkeit der
Möglichkeiten ist. So bleiben auch die Liebenden innerlich
immer auf der Suche und kommen nicht zur Ruhe.
Hillenkamps Studie ist mehr als nur eine Beschreibung des
Endes der Liebe, es ist nach der »Erlebnisgesellschaft« eine
Bestandsaufnahme des Unglücks, das uns die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten bescheren. Wer dieses Buch liest,
ist beides zugleich: entsetzt und getröstet. Denn was jeder als
persönliches Unglück erlebt, ist Schicksal einer ganzen Generation. Ob das Trost genug ist, bliebt allerdings offen.
Wer das Buch Hillenkamps aus der Hand legt, tut gut daran,
mit einer »Streitschrift für mehr Realismus in der Liebe« fortzufahren. Der Paartherapeut Arnold Retzer wählt für sein
»Lob der der Vernunftehe« eine erfrischend pragmatische Herangehensweise. Auf humorvolle und eindrückliche Weise
zeigt er, wie hilfreich Humor, Vergebungsbereitschaft und der
richtige Sinn für den Alltag einer Partnerschaft sind. Im vielleicht stärksten Kapitel des Buches über lösbare Probleme und
problematische Lösungen in der Ehe zeigt Retzer, wie wichtig
es ist, zwischen seinem Partner und einem Problem zu unterscheiden. Nicht selten empfindet ein Partner den anderen als
Problem, das es zu lösen gilt. Dann klaffen Ist-Wert und SollWert auseinander. Ich wünsche mir einen Partner, der morgens freundlich und aufgeschlossen ist, habe allerdings einen
Partner, den man morgens besser in Ruhe lässt. Retzer plädiert nun dafür, nicht zu versuchen, den Ist-Wert dem SollWert anzupassen, sondern stattdessen die morgendliche
Missmut des Partners als unabänderbare Tatsache (Restriktion) hinzunehmen. »Dauerhafte Beziehungen haben dauerhafte Probleme, Konflikte und Themen. Sich einen dauerhaften Partner auszusuchen heißt, sich ein paar dauerhafte Probleme auszusuchen. Entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg der Beziehung ist die Art des Umgangs mit Konflikten …
Zur Ehe gehört also auch der Verzicht, manche Probleme
lösen zu wollen … (77)
Mit anderen Worten: Der Verzicht auf die Lösung des Problems ist die Lösung!
Wer also eine neue Perspektive für das sucht, was er tagtäglich erlebt, wird bei Retzer viele gute Anregungen für mehr
Gelassenheit finden.
Uwe Habenicht
Sven Hillenkamp: Das Ende der Liebe. Gefühle im Zeitalter
der Liebe, Clett-Kotta, 311 Seiten, 22,95 Euro
Arnold Retzer: Lob der Vernunftehe. Eine Streitschrift für
mehr Realismus in der Liebe, S. Fischer, 297 Seiten, 9,95 Euro
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alla ricerca. Non abbandonano più la ricerca facendo una
scelta. Scelgono di continuare a cercare. Sono fedeli solo alla
loro speranza.« (pag.20)
Hillenkamp in dieci capitoli delinea relazioni, per così dire distruttive, in cui oggi si ama o appunto non si ama più. Le infinite possibilità portano gli «uomini liberi», come li chiama Hillenkamp, alla disperazione, perché la possibilità colta è sempre solo una parte delle infinite
possibilità. Così anche chi ama
resta interiormente sempre alla
ricerca e non ha pace.
Lo studio di Hillenkamp è più di
una descrizione della fine dell’amore, è, secondo la «società
dell’esperienza vissuta» un bilancio dell’infelicità che ci procurano
le possibilità apparentemente illimitate. Chi legge questo libro rimane scioccato e consolato allo
stesso tempo. Perché ciò che
ognuno vive come infelicità personale è il destino di un’intera
generazione. Se questo sia sufficientemente consolante, resta
ancora da vedere.
Chi mette da parte il libro di Hillenkamp fa bene a continuare
con un «Pamphlet per un maggiore realismo nell’amore». Il
terapeuta di coppia Arnold Retzer per il suo «Elogio del matrimonio di convenienza» sceglie un approccio pragmatico e
brioso. In maniera umoristica ed efficace mostra quanto siano
utili il senso dell’umorismo, la disponibilità a perdonare e la
giusta sensibilità per la quotidianità della coppia. Nel capitolo
forse più riuscito del libro su problemi risolvibili e soluzioni problematiche nel matrimonio Retzer mostra quanto sia importante distinguere fra il proprio partner e un problema. Non di
rado un partner sente l’altro come il problema che deve essere risolto. Allora il valore effettivo e il valore richiesto sono in
netto contrasto. Vorrei avere un partner che la mattina si svegli di buon umore e disponibile e invece ho un partner che la
mattina è meglio lasciare in pace. Retzer invita a non cercare
di adattare il valore effettivo al valore richiesto, ma di accettare invece il malumore mattutino del partner come un fatto immutabile (restrizione). «Le relazioni durature hanno problemi,
conflitti e temi duraturi. Scegliersi un partner duraturo significa scegliersi alcuni problemi duraturi. Decisivo per il successo o
il fallimento di una relazione è il modo in cui ci si confronta
con i conflitti … Del matrimonio fa parte quindi anche la rinuncia a voler risolvere alcuni problemi … (77)»
In altre parole: rinunciare alla soluzione del problema è la soluzione!
Chi cerca quindi una nuova prospettiva per quello che vive
ogni giorno in Retzer troverà molti stimoli per godere di una
maggiore tranquillità.
Uwe Habenicht
Sven Hillenkamp: La fine dell’amore. Sentimenti nell’epoca
dell’amore, Clett-Kotta, 311 pagine, 22,95 Euro
Arnold Retzer: Elogio del matrimonio di convenienza. Un
pamphlet per un maggiore realismo nell’amore, S. Fischer,
297 pagine, 9,95 Euro
Traduzione: Maria Clara Finetti
Ezio Capello
Il bello della vita è avere un sogno, un progetto,
qualcosa di importante a cui pensare.
Poi, a meno che non si pretenda la luna, bisogna cercare di realizzarlo.
Ezio Capello
SUEZ
Editrice Claudiana
224 pagine
12,90 Euro
ISBN: 978-88-7016-849-5
Ezio Capello, alpinista e scrittore, appassionato
esploratore di ambienti straordinari, tra cui il deserto,
da lui percorsi a piedi, in canoa, a dorso di mulo e di
cammello.
Per Frederick Bruce, console britannico al Cairo, i guai cominciano quando, dopo vent'anni di
assenza, Ferdinand De Lesseps
torna in Egitto con l'idea di scavare nell’Istmo di Suez un canale
navigabile che permetta di congiungere le acque del Mediterraneo con quelle del Mar Rosso,
abbreviando di ben novemila miglia la »Via delle Indie».
È autore di numerose opere di narrativa, tra cui ricordiamo: I racconti del guardaparco (Priuli Verlucca,
1973), I racconti degli Alpini (Priuli Verlucca, 1976),
Operazione «Marlene» (Arti Grafiche San Rocco,
1997), U 87 – Il sommergibile che scoprì Atlantide
(Arti Grafiche San Rocco, 1998), Uomini e tiare (Lazzaretti, 2009), L’enigma del Gondar (Magenes Editoriale, 2011).
V E R A N S T A LT U N G S K A L E N D E R • A P P U N T A M E N T I
Vom 28. Mai bis zum 12. Juli 2011/28 Maggio – 12 Luglio 2011
Neuere Arbeiten von/Opere recenti di Franz Beer
In der/alla Galleria Totem – Il Canale - Venezia
Neuere Arbeiten
Die besondere Wirkung von Beers Technik ist, dass sie malerisch wirkende Oberflächen entstehen lässt, die jedoch virtuell sind, weil sie nur durch das betrachtende Auge hindurch
existieren. Die tatsächlichen Oberflächen sind brüchig,
kantig, schorfig; wer sie berührt ist überrascht, denn der
optische Eindruck ist ganz gegensätzlich.
Nur auf den ersten Blick scheint das Werk Franz Beers
das Malerische zu umgehen und die Plastizität des Materials, dessen Beschaffenheit an sich in den Vordergrund
zu schieben. In den Collagen erzeugt eine vielfach gebrochene graphische Textur eine malerische Wirkung.
Die visuelle und ertastbare Welt, die Franz Beer mit seinem
Werk erschafft, mag ihm selbst in jungen Jahren ferne erschienen sein. »Ciclo d’un mondo lontano«, hat er seine
zweite venezianische Ausstellung im Jahr 1958 genannt. Im
Lauf der Jahrzehnte ist diese Welt ihm selbst und vielen
Liebhabern, Sammlern und Kennern immer näher gerückt. Und sie entfaltet immer wieder aufs Neue noch
nie vorher wahr Genommenes vor unseren Augen, in
vielen Sprachen, in unzählbaren Facetten: 2011, un
mondo lontano, so close, maintenant.
Peter Zawrel
www.totemilcanale.com
Opere recenti
Il risultato particolare della tecnica di Franz Beer è di creare delle superfici che appaiono pittoriche e tuttavia sono
virtuali perché esistono solo tramite gli occhi che le osservano. Le superfici reali sono crepate, spigolose, crostose
e rupestri, e la loro esperienza tattile è l’esatto opposto
di quella ottica.
Pertanto è solo al primo sguardo che l’opera di Franz
Beer sembra eludere il pittorico e mettere in primo
piano la plasticità del materiale, la sua vera materialità.
Nei collage la testura grafica più volte interrotta crea un
effetto pittorico.
Il mondo visivo-tattile che Franz Beer misura con la sua
opera, deve essere sembrato lontano a lui stesso negli anni di
gioventù. «Ciclo di un mondo lontano» ha intitolato la sua
seconda esposizione veneziana nel 1958. Nel corso dei
decenni, questo mondo si è avvicinato sempre di più all’artista stesso, ai suoi molti amatori, collezionisti e conoscitori. E di nuovo dispiega davanti ai nostri occhi,
cose mai prese prima come vere, in molte lingue, con
innumerevoli sfaccettature: 2011, un mondo lontano,
so close, maintenant.
Peter Zawrel – Traduzione Luciana Simoli
GALLERIA TOTEM – IL CANALE - ACCADEMIA 878/B – 30123 VENEZIA
TEL./FAX 0415223641 - 041943158 - Öffnungszeiten/Orario 10.00–13.00 / 15.00–19.00
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Geh aus, mein Herz,
und suche Freud,
in dieser lieben Sommerzeit
an deines Gottes Gaben
(Gesangbuch 317)
Va’ nell’estate lieto, cuor
Va’ godi appieno del favor,
dei doni del Signore
(Innario 317)
Foto: Sabine Wolters
MITEINANDER
ist das Organ der
»Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien«
INSIEME
è l’organo della «Chiesa Evangelica
Luterana in Italia»
mit Sitz im Dekanat in Rom • con sede a Roma nel Decanato
Via Aurelia Antica, 391, 00165 Roma, Tel. 06 66 03 01 04, Fax 06 66 01 79 93,
E-Mail: decanato@chiesaluterana.it
HERAUSGEBER • EDITORE: Konsistorium der ELKI/Concistoro della CELI
VERANTWORTLICHER DIREKTOR • DIRETTORE RESPONSABILE: Paolo Poggioli
REDAKTOREN • REDATTORI: Alberto Saggese, Hans Büchi, Horst Schlitter, Sabine Wolters
SPENDEN FÜR DIE ZEITSCHRIFT UNTER • CONTRIBUTI PER IL GIORNALE SOTTO:
«ELKI / CELI – Miteinander / Insieme»
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BIC BCITITMM. Verwendungszweck / causale: Miteinander/Insieme.
Oder in Deutschland auf: Evangelische Kreditgenossenschaft A.G., IBAN DE 92 5206 0410 0004 1090 15,
BIC GENODEF1EK1, Verwendungszweck / causale: Miteinander/Insieme
Autor. Trib. Bolzano 26/11/1968, n° 39/49
Stampa • Druck: Ferrari-Auer, Bolzano • Bozen - Copie • Auflage: 3000 - n. 3-2011 - Siap.n.s. 50 %