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Komponenten & Peripherie
01  Um Störungen in der ausgefeilten ­Logistik
zu verhindern, prüft Reichelt Elektronik Schaltschränke und elektrische Installationen regelmäßig mit der Wärmebildkamera i3 von Flir
Präventiv
­warten statt
­abwarten
Wer, wie der Elektronikspezialist Reichelt, täglich über 7 000 Sendungen aus
seinem Lager verschickt, kann sich in der Logistik keine Verzögerungen und
Anlagenausfälle leisten. Potenzielle Probleme müssen frühzeitig erkannt und
idealerweise bereits behoben sein, bevor sie tatsächlich auftreten könnten. Bei
Schaltschränken und der elektrischen Installation hilft dabei der professionelle
Umgang mit einer modernen Wärmebildkamera aus der i- oder E-Serie von Flir.
Text: Sebastian Bley
A
ls Herr über die Technik des gut 8 000 m2 großen Versandlagers ist Udo Heintsch beim Elektronikversandhandel Reichelt [1] dafür verantwortlich, dass in den fünf
automatischen Hochregallagern, dem automatischen Kleinteilelager und der ebenfalls vollautomatisch laufenden Versandstraße rund um die Uhr alles reibungslos funktioniert.
Ein Warenwirtschafts- und Fördersystem sorgt mit kurzen
Pickzeiten dafür, dass Bestellungen, die bis 14 Uhr eingehen,
in der Regel bereits am nächsten Tag an den Kunden ausge-
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liefert werden. „Neben der großen Auswahl im Katalog und
im Online-Shop ist es vor allem die schnelle Abwicklung der
Bestellungen, die unsere Kunden schätzen“, weiß U. Heintsch
zu berichten.
Das Geheimnis der Geschwindigkeit ist ein kontinuierlich optimierter Warenfluss mit weitgehend automatisierten
Prozessabläufen, die über eine zentrale Steuerung und acht
im Lager verteilte Schaltschränke überwacht werden. „Technisch muss dabei alles zuverlässig und reibungslos laufen.
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02  Die Wärmebildkameras
der i- und E-Serie sind
vielfältig ­einsetzbar
Ein fehlerhafter Kontakt in einem Schaltschrank
könnte den kompletten Prozessablauf zum
­Stocken bringen“, betont der Technikverantwortliche.
Schwachstellen erkennen,
bevor sie zu Problemen werden
Statt abzuwarten, bis ein Problem auftritt, erst
dann den Fehler zu suchen und schließlich zu
beheben, setzt man bei Reichelt auf eine aktive,
präventive Wartungsstrategie. Alle Schaltschränke und elektrischen Installationen werden vierteljährlich auf Herz und Nieren geprüft. Das wichtigste Werkzeug stammt direkt aus dem eigenen
Sortiment: eine Wärmebildkamera des Typs i3
von Flir [2]. Die Bedienung der kleinen, leichten
und preisgünstigen Einsteigerkamera ist einfach
und selbsterklärend. Als Hilfsmittel für die Wartung der Schaltschränke ist sie äußerst hilfreich.
„Mithilfe der Wärmebildkamera können wir im
laufenden Betrieb auf einen Blick erkennen,
welche Komponenten nicht mehr optimal arbeiten. Mögliche Störungen werden so rechtzeitig
entdeckt und wir können die erforderlichen
Korrekturmaßnahmen sinnvoll einplanen, bevor es zu einem unvorhergesehenen Stillstand
kommt“, so U. Heintsch.
Das Wärmebild liefert dem Instandhaltungsprofi präzise Informationen über den Zustand
des untersuchten Betriebsmittels. Neben Kontaktproblemen sind die elektrischen Systeme
unter anderem anfällig für asymmetrische Belastungen, Korrosion oder einen Anstieg des Scheinwiderstands. Treten derartige Phänomene auf,
entsteht durch den Energieverlust Wärme, die
sich mit bloßem Auge nicht erkennen lässt. Bei
der regelmäßigen thermografischen Inspektion
mit der Wärmebildkamera lassen sich übermäßig
stark erwärmte Stellen schnell ausfindig machen
und die Schwere des Problems bestimmen. Verbindungen mit hohem Übergangswiderstand,
korrodierte Kontakte, innere Beschädigungen
bei Sicherungen oder Trennschaltern und be-
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schädigte Bauteile können auf dem Wärmebild
problemlos identifiziert werden. Zur Dokumentation lassen sich die Messdaten direkt an der
Kamera auf einer SD-Karte speichern.
Anders als beim Einsatz eines Infrarot-Thermometers, mit dem sich Temperaturen ebenfalls
berührungsfrei messen lassen, ist so reproduzierbar dokumentiert, wo und was gemessen wurde.
Da ein Infrarot-Thermometer nur punktuell
misst, besteht zudem immer die Gefahr, dass
kritische Stellen übersehen werden. „Mit der
Wärmebildkamera können wir ganze Motoren,
Bauelemente oder Schalttafeln in einem Vorgang untersuchen. Man sieht alles auf einen
Blick und kann keine überhitzten Gefahrenstellen übersehen“, sagt U. Heintsch. Das ist sehr
wichtig, da es neben dem Produktionsausfall
noch andere Gefahren gibt: 35 % aller Industrie­
brände entstehen durch elektrische Probleme.
Die jährlich daraus entstehenden Verluste werden auf rund 300 Mrd. € geschätzt.
Wärmebildgestützte Wartung
liegt im Trend
Eine Tendenz zur präventiven Wartung von elektrischen und mechanischen Systemen mithilfe
von Wärmebildkameras erkennt auch Sebastian
Schütz, der als Produktmanager bei Reichelt für
das Segment Wärmebildkameras verantwortlich
ist. „Zu den Kunden, die bei uns industrielle
Wärmebildkameras von Flir bestellen, gehören
namhafte Industrieunternehmen, Mittelständler,
Raffinerien, Kraftwerke und Sachverständigenbüros. Die neueste Generation von Wärmebildkameras lässt sich sehr einfach bedienen, bietet
viele neue Funktionen und eine ausgezeichnete
Bildqualität“, erklärt der Thermografie-Experte.
Dies gelte besonders für die 2011 vorgestellte
E-Serie von Flir, dem aktuellen Bestseller unter
den Wärmebildkameras bei Reichelt. Diese Infrarotkameras sind robuste Geräte mit Touchscreen
und Wifi-Funktionalität. „Sie richten sich an
Anwender, die neben einer höheren Pixelzahl
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Komponenten & Peripherie
auch umfangreiche Analysefunktionen
benötigen, und überzeugen dabei mit
einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Dies macht die Kameras für
alle Anwender interessant, denen professionell ausgestattete Infrarotkameras bisher zu kostspielig waren“, so
S. Schütz.
Hohe Funktionalität
und Bildqualität
Alle Modelle der E-Serie sind mit einem modernen ungekühlten Vanadiumoxid-Mikrobolometer ausgestattet.
Je nach Modell können Anwender
zwischen verschiedenen Niveaus bei
der Bildqualität wählen. Die Modelle
E30 und E40 erzeugen Wärmebilder
mit 160 × 120 Pixeln, das Modell E50
bietet 240 × 180 Pixel, das Topmodell
E60 320 × 240 Pixel. Je größer die Anzahl der Pixel, desto detaillierter und
genauer ist die Darstellung der Temperaturwerte, sodass auch kleinste Auffälligkeiten von nur 0,05° C erkannt werden können. Die Wärmebildkameras
können Temperaturen bis zu 650° C
messen. Als Analysewerkzeuge stehen,
je nach Kameramodell, unterschiedliche Messpunkte zur Verfügung, sowie
eine automatische Erkennung heißer
und kalter Stellen, Isothermen (oberhalb/unterhalb/intervall) sowie eine
automatische Berechnung von Temperaturunterschieden zwischen zwei vom
Anwender festgelegten Punkten im
Bild zur Verfügung.
Die Modelle der E-Serie haben eine
zusätzliche Digitalkamera. Die E30 als
Einstiegsmodell dieser Kamera-Klasse
mit einer 2 Megapixel Kamera, die
E40, E50 und E60 sogar mit einer
3,1 Megapixel Kamera. Das Realbild
kann so als Referenz zu den Wärmebildern dienen. In der Funktion „Bild-imBild“ wird das Wärmebild mit dem
Realbild überlagert, in der Funktion
„Thermal Fusion“ kombiniert die Kamera beide Bilder für eine bessere Analyse. Eine an der Vorderseite der Kamera angebrachte LED-Lampe sorgt auch
bei Dunkelheit für eine gute Qualität
der Digitalfotos. Zusätzlich verfügen
alle Modelle der E-Serie über einen Laserpointer, mit dem der Anwender die
heiße Stelle im Wärmebild mit dem
realen physikalischen Ziel am Objekt
verknüpfen kann. Die optional erhältlichen Wechsel-Objektive (45° Weit­
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winkel und 15° Tele) sorgen bei der
E-Serie für die nötige Flexibilität, um
auf alle Messsituationen vor Ort vorbereitet zu sein.
„Neben den zusätzlichen Funktionen durch die integrierte Digitalkamera
bietet die E-Serie weitere Ausstattungsmerkmale, die gerade für die
Überprüfung und Wartung elektrischer
Systeme besonders wertvoll sind“, ergänzt S. Schütz. Dazu zählt die Möglichkeit, die mit einer Extech-Stromzange erfassten Daten über Meterlink
auf die Kamera zu übertragen. Darüber
hinaus lassen sich Sprach- und Textkommentare direkt bei der Inspektion
mithilfe eines Bluetooth-Headsets aufzeichnen. Sämtliche Daten und Bilder
sind über Wifi kabellos auf ein Smartphone, einen Tablet-PC oder ein Notebook übertragbar. Zum Lieferumfang
gehört eine Software zur Erstellung
von Basisinspektionsberichten. Umfassendere Analysen und Berichte lassen
sich mit dem Flir-Reporter erstellen.
Mit dem Topmodell E60 kann der Anwender die Berichte sogar sofort direkt
in der Kamera erstellen.
Neben der E-Serie und den Einsteigerkameras der i-Serie bietet Reichelt
im Segment der Infrarotkameras für
industrielle Anwendungen auch die
professionelle Flir T-Serie an. Für Anwendungen im Baubereich sind darüber hinaus die Modelle der B-Serie
sowie die Ebx-Modelle im Programm
enthalten. „Damit können wir das gesamte Anwendungsspektrum moderner
Wärmebildkameras abdecken und unseren Kunden für jeden Zweck die richtige Kamera anbieten“, sagt S. Schütz.
„Wer sich nicht ganz sicher ist, welches
Modell aus der Flir-Range für ihn am
besten geeignet ist, kann sich von den
Experten bei Reichelt kompetent beraten lassen.“
(no)
Literatur
[1] Reichelt Elektronik GmbH & Co. KG,
Sande: www.reichelt.de
[2] Flir Systems GmbH, Frankfurt:
www.flir.com
Autor
Sebastian Bleyist bei der
Reichelt Elektronik GmbH
& Co. KG in Sande in der
Marketingabteilung tätig.
bley@reichelt.de
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