Yeni Quartiersrat: birçok dilek, az para. Neuer Quartiersrat: viele

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Yeni Quartiersrat: birçok dilek, az para. Neuer Quartiersrat: viele
Spielsucht: Dunkle Gestalten im Kiez | S. 6
Begegnungsstätte: Helferin im Kiez | S. 7
Nr. 39 | Dezember 2010 – Februar 2011
Ausbildung: Nachwuchs im Kiez | S. 11
Schauspieler: Aufgewachsen im Kiez | S. 15
Zeitschrift für den Wrangelkiez
www.quartiersmanagement-wrangelkiez.de
Foto: SirPress Haehnel
Neuer Quartiersrat: viele Wünsche, weniger Geld.
Yeni Quartiersrat: birçok dilek, az para.
Kiez-Ticker Mahalleden haberler
WrangelKiezblatt
Nr. 39 Seite 2
„Malfix“ im Kiez
In der Falkensteinstraße wurde ein
„Zeichenautomat“ aufgestellt. Im so
genannten „Malfix“ erstellten drei
kreative Zeichner der Universität der
Künste – im Austausch mit Bewohnern des Wrangelkiezes – Zeichnungen zum Quartier.
Bewohner schrieben auf einen Zettel Gedanken zum Wrangelkiez und
steckten diese in den „Malfix“. Dort
gelandet, zeichneten die Künstler
Bilder dazu (siehe letzte Seite). Die
Originalzeichnungen der Künstler
behielten die Bewohner. Ein Unikat!
Die Bewohner wünschten sich bei
der Aktion vor allem günstige Mieten
und einen sauberen, grünen Kiez. Im
Laufe der Aktion des Vereins „Berliner Gestalten“ besuchten rund 100
Personen das Projekt, 46 Zeichnung
entstanden.
US
stunden sind praxisnah. Ziel ist es,
die Sicherheit von Eltern im Umgang
mit Gesundheits- und Entwicklungsfragen zu stärken und sie zu befähigen, informiert und partnerschaftlich
mit ihrem Kinderarzt in gesundheitlichen Fragen zu entscheiden. Leiterin
der Sprechstunde ist Dr. med. Renate
Schüssler, Fachärztin für Kinder- und
Jugendmedizin.
Wann? Jeden 2. und 4. Donnerstag
im Monat, 10.30 bis 12.00 Uhr
Wo? Nachbarschaftshaus Centrum,
Cuvrystraße 13/14, 10997 Berlin, Tel.:
22 50 24 01 oder –03
RS
Çocuk Doktorlarından Sağlık Danışmanlığı
Komşuevi merkezinde ailelere çocuklarının sağlıklarıyla ilgili ücretsiz danışmanlık hizmeti sunuluyor. Bu hizmet,
çocuklara yönelik Doktor muayenesi
değil, sadece hastalık ve acil durumlarda ne yapılması gerektiğine yönelik
bilgilendirme, enfeksiyondan kaynaklanan hastalıklar, aşı ile ilgili sorular,
hafif rahatsızlıklarda kendimize nasıl
yardım edebileceğimiz gibi konular
üzerinde bilgilendirmelerde bulunmayı içeriyor.
Die Schüler werkeln bereits fleißig am mobilen
Talk-Wagen.
Foto: Projekt
yer alan bu stüdyo çalışmasında öğrenciler genel teknik kuralları ve metal işlerini öğrenirken aynı zamanda bu meslek
grubundan kişilerle sahnede röportaj yapacaklar. 2011 yılının başında öğrenciler
toplumun önde gelenlerinden bazılarını
yine sahneye davet ederek aynı şekilde
onlarla da röportaj yapacaklar.
„Kiez = Nest“. Eine Ausstellung
Wünsch dir doch mal Kunst!
Foto: BG
Mahalle de „Malfix“
Falkenstein caddesinde bir sanat çalışması vardı. Mahalle sakinleri, Wrangel mahallesi hakkındaki düşüncelerini bir kağıda yazıp „Malfix“ e astılar.
Sanat Üniversitesinden üç sanatçı,
mahalle sakinlerinin isteklerini „Malfix“ üzerine resimler çizerek yansıttılar. Mahalleninin en çok istediği ucuz
kiralar, temiz ve yeşil bir mahalle.
Kinderärztliche
Gesundheitsberatung
Eltern können sich im Nachbarschaftshaus Centrum in offenen
Sprechstunden kostenlos zur Gesundheit ihrer Kinder beraten lassen.
Themen sind: Verhalten bei Erkrankungen und in Notfällen, Vorbeugung
von Infektionskrankheiten, Impffragen, Selbsthilfe bei leichteren Erkrankungen, Medikamente und ihre Nebenwirkungen, gesunde Ernährung,
kindliche Entwicklung. Die Sprech-
Schul-Talkmobil im Wrangelkiez
Schüler der Integrierten Sekundarschule in der Skalitzer Straße bauen ein „mobiles Schooltalk-Studio“. Das geschieht
im Rahmen einer Kampagne zur Berufsorientierung. Auf der Bühne sollen
Vorbilder interviewt werden. „Überraschend diszipliniert engagiert sich das
neunköpfige Macherteam beim Ausbau des mobilen Talkstudios“, meint der
leitende Künstler Martin Knerner.
Hinter der Schule ist ein abgezäuntes
Areal mit einem ausrangierten Anhänger. Hier entstehen Bauteile, die am
Ende zum mobilen Studiowagen zusammenmontiert werden. Im Mittelpunkt steht der Aufbau einer ausfahrbaren Bühne. Hierbei erlernen die Schüler
die Grundtechniken der Metallbearbeitung. Im Frühjahr 2011 soll der mobile
Talk-Wagen bereits zu Schauplätzen in
der Stadt Berlin unterwegs sein und
prominente Gäste zum Interview auf
die Bühne einladen.
ML
Wrangel mahallesin de SchoolTalkmobils inşaası
Skalitzer caddesinde bulunan uyumlanmış Sekundar (Birleştirilmiş) okulundan
öğrenciler bir gezer Schooltalk-Stüdyosu
inşaasına başladılar. Meslek uyumlarına yönelik yapılan kampanyanın içinde
Fast 90 Ölbilder von William Wires
sind bis Jahresende in der Galerie
über dem Café Nest in der Görlitzer
Straße 52 zu sehen.
Die Motive seiner Bilder haben oft
einen Kiezbezug. „Wie leben die
Leute hier? Wie ist der Alltag in einer
Stadt?“ Diese Fragen stehen für den
Kreuzberger Künstler aus New Jersey im Mittelpunkt. Antworten fand
er nicht nur in Berlin. Die Ausstellung
ist Montag bis Sonntag ab 10 Uhr (im
Café fragen) zu sehen.
r.p.
„Mahalle de = Nest“. Bir Sergi
William Wires’in yağlı boya, bu senenin
sonuna kadar, Görlitzer caddesi 52’de
bulunan cafe Nest’in üstündeki Galeride, pazartesiden-pazar sergilenecek
gününe kadar saat 10’dan itibaren
Medien kann jeder
Inhalt
İçindekiler
Eine gute Mischung!
Iyi bir karışım
Kiez-Reporter werden ist hier gar nicht schwer
4
Kiezfeeling – Albtraum
6
Turistlerin mahalleye olan
duygusu – mahalleli için bir ...
Sie wollen nur „spielen“
Onlar „sadece oynamak“
istiyorlar
Wrangelkids
Wrangel çokukları
7
8/9
Der Quartiersrat informiert 10
Quartiersrat bilgilendiriyor
Multikulti im Kiez
Falckenstein caddesinde
ki çok kültürlü buluşma
11
Das ist „stark!“
Bu „güçlü“
13
„Peter Pan“ aus der Sorauer15
Sorauer caddesinden
„Peter Pan“
Mitmach-Infos
Ansprechpartner:
Ralf Pierau,
Dieter Sirozynski-Haehnel
Telefon:(0 30) 68 30 20 90
E-Mail: wrangelkiezblatt@­
medienkonkret.de
Für regelmäßige Einladungen zu
den Redaktionstreffen, Workshops oder einer Einzelberatung
schicken Sie uns bitte Ihre Mailadresse.
www.Kiez-Ticker.de
www.infothek88vier.de
Herkes medya yapabilir
Burada Mahalle muhabiri olmak zor değil
Medien kann jeder? Ganz
genau das meinen wir!
Und deshalb erschien gerade eine nigelnagelneue
Broschüre als Leitfaden
für den schnellen Weg
zum Beitrag.
Egal ob der Beitrag ins
Kiezblatt, ins Radio oder
auf eine Website soll – mit
dieser Anleitung werden
alle ganz schnell zum KiezReporter.
Also: Herzlich Willkommen
im Team! Die Broschüre
gibt es im Quartiersma- Helfen den Kiez-Reportern: Dieter Sirozynski, Ralf Pierau und
Foto: SirPress Schlöpker
nagement und – darauf die neue Broschüre.
sind wir ein bisschen stolz
– ganz und gar kostenlos. Unser Träger MedienKonkret hat ein wenig in die
Tasche gegriffen. Die Ausbildung im Bereich Medien ist uns eben eine Herzenssache!
Mit dem Heftchen in der Tasche kann es dann losgehen. Als Bewohnerin haben sie selbst jede Menge Themen aus dem Kiezleben. Auch in der aktuellen
Ausgabe ihres Kiezblattes sind wir wieder ganz nahe am Leben im Wrangelkiez; Stichworte sind „Interessenvertretung“, „Gentrifizierung“, „Spielsucht“
„Multikulti“. Auch die jungen und jüngsten Wrangelkiezler sind wieder prima
vertreten im Heft. Vermissen Sie etwas? Na dann: Schicken Sie uns eine Mail!
Alle Kontakte zu uns finden Sie links bei den „Mitmach-Infos“. Kiez-Reporter
werden kann eben jeder.
Und damit unsere Redakteure nicht am Schreibtisch „versauern“, schicken wir
sie noch im Dezember auf Kieztour. Ausgestattet mit dem Leitfaden und einer
kleinen Überraschung besuchen sie die Einrichtungen im Kiez. Und einen öffentlichen Auftritt gibt es auch noch einmal. Na, ist das was!
Bis denne, wir sehen uns ...
Ihre WrangelKiezblatt-Redaktion
Quartiersmanagement’te yeni bir broşür var. Bu, makaleye hızlı giden bir kılavuz. Mahalle muhabirleri bu kılavuzla kendi makalelerini çabuk hazırlayabilir. Bu,
Kiezblatt, radyo ve internet sayfası için olabilir. broşür ücretsizdir.
Yeni sayımız yine mahalle yaşantısından pek çok konu içeriyor. Ve,bir şey unutulduysa redaksiyona (Katılım bilgisi solda) e-mail yazabilir, mahalle muhabiri
olarak bize katılabilirsiniz.
Ayrıca bu sene sonuna kadar Kiezblatt’in muhabirlerini broşürle görebilirsiniz.
Mahalle için sürpriz.
Redaktionsleben Redasiyon çalışması
WrangelKiezblatt
Nr. 39 Seite 3
Titel Konu
WrangelKiezblatt
Nr. 39 Seite 4
Neuer Quartiersrat – eine gute Mischung
„Als Quartiersrat haben wir eine wichtige Stimme!“
Yeni Bölge Yönetim Kurulu – iyi bir karışım
„Bölge Yönetim Kurulu olarak önemli bir sesimiz var!“
Für zwei Jahre gewählt: Der neue Quartiersrat im Wrangelkiez hat seine Arbeit aufgenommen.
Der neue Quartiersrat im Wrangelkiez ist gewählt. Für zwei
Jahre wird er die Menschen
im Quartier vertreten und Projekte anschieben: „Wir freuen
uns sehr, dass wir so viel Interessenten für den Quartiersrat
hatten und ein neuer engagierter Quartiersrat mit ganz
unterschiedlichen Bewohnerinnen und Bewohnern gewählt
wurde. Auch für die neuen
Mitglieder stehen die Themen
Bildung, Integration und nachbarschaftliches Zusammenleben im Vordergrund“, sagt Quartiersmanagerin Kerstin Jahnke,
aber: „Angesichts knapper
werdender Finanzmittel muss
der Quartiersrat nun sehr genau abwägen, welche Projekte
noch gefördert werden sollen.“
Insgesamt
wurden
zwölf
Bewohnervertreter/-innen gewählt. Dazu kommen sechs
Vertreter/-innen von Einrichtungen aus dem Kiez aus den
Bereichen Bildung, Jugend und
Integration sowie lokale Ökono-
mie. Bei seiner konstituierenden Sitzung am 15. November
wählte der Quartiersrat (QR)
dann auch seine Sprecher/-innen. Das sind Hatice Genç und
Simon Schäfer-Stradowsky.
Wie aber arbeitet ein QR? Dazu
stellt man sich am besten ein
sich regelmäßig treffendes
Bürgergremium vor, das miteinander über die Probleme im
Kiez diskutiert, anschließend
Projekte anschiebt und schließlich auswählt, wer die Projekte umsetzen soll. QR-Mitglied
Dirk Schneising beschreibt es
so: „Man trifft sich, sammelt
Bedarfe, Ideen, Möglichkeiten
und macht daraus, was allen
zugute kommt“, und fügt augenzwinkernd hinzu: „Das ‚Problem’ ist, alles, was wir positiv
verändern, macht uns arbeitslos.“
Seine Kollegin Hatice Genç gefällt besonders die Mischung
im QR: „Ich finde es gut, dass
unterschiedliche Menschen im
Quartiersrat zusammensitzen
Der Autor:
Dieter (Sirozynski-)
Haehnel ist Leiter
Kiezmedien bei
MedienKonkret.
wrangelkiezblatt@
medienkonkret.de
Mitarbeit: Christian
Frey arbeitet im
Quartiersmanagement Wrangelkiez
qm.wrangelkiez@
berlin.de
Foto: SirPress Haehnel
und ich unterschiedliche Sichtweisen kennen lerne.“
Auch ihre Schwerpunkte sind
Integration und Bildung. Hatice Genç ist Gemeinde-Dolmetscherin und daher schon
beruflich täglich mit diesen Themen konfrontiert. Sie ist viel an
Kitas und Schulen unterwegs
und erfährt so, dass zu wenige
Erzieher/-innen und Lehrer/-innen für die Kinder bereitstehen.
Auch für Dirk Schneising sind
geringe Bildungschancen ein
wichtiges Thema. Er will Druck
machen: „Als Quartiersrat haben wir eine wichtige Stimme.“
Hatice Genç möchte auch endlich Lösungen für den Görlitzer
Park. „Mein Problem sind vor
allem die Dealer. Ich wohne beispielsweise direkt am Park und
kann meine Kinder dort nicht
hinlassen – wie viele andere
betroffene Eltern. Die Männer
sollen nicht in den Cafés sitzen
und diskutieren sondern mitmachen.“ Man könne ähnlich
aktiv werden, wie die ‚Mütter
ohne Grenzen’ im Raum Kottbusser
Tor. Die haben Unterschriften gesammelt, demonstriert und die Dealer angesprochen – solange bis bestimmte
Plätze von ihnen aufgegeben wurden.
Man brauche aber auch Veranstaltungen, die Menschen zusammen
bringen, findet Dirk Schneising: „Wir
könnten versuchen, unser Suppenfest wieder zu beleben.“ Mit den
geringen Mitteln, die zur Verfügung
stehen, sei das aber vorerst nicht zu
machen.
Grundsätzlich stellen Feste aber
wichtige interkulturelle und generationsübergreifende Begegnungsmöglichkeiten im Kiez dar.
„Viele Kinder wünschen sich eine Kinder-Disco“, ergänzt Hatice Genç. Kleine Dinge, die Kinder und Jugendliche
zusammen machen und damit von
der Straße wegbringen – ähnlich dem
erfolgreichen Futsal-Projekt. Gerade
solche Projekte tragen für den Nachwuchs zu erfolgreicher Integration
bei und fördern den Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher
kultureller Herkunft.
Wrangel mahallesin de Yeni Bölge Yönetim Kurulu seçildi. Iki yıllığına seçilen
bu Kurul, bölgede yaşayan insanların
mevcut sorunlarını çözecek projeler
üreterek, onları temsil etmeyi düşünüyor. Mahalle sakinlerinin Bölge Yönetim Kurulu seçimlerine, ilgisine ve
katılımına sevinen kurul menejeri Kerstin Jahnke bu durumdan çok memnun.
6’sı mahalle sakininden olmak üzere
toplam 12 temsilciden, Hatice Genç ve
Simon Schäfer- Stradowsky konuşmacı
olarak seçildi.
Peki ama, bu Bölge Yönetim Kurulu nasıl çalışıyor? Düzenli toplantılar eşliğinde Kurul biraya gelerek, mahallenin sorunları üzerinde görüş alışverişlerinde
bulunup ve bu sorunları çözecek projeler seçerek, projeleri yönetecek insanları belirliyorlar.
Görlitzer Park’ta ki uyuşturucu problemine yönelik, mutlaka bir çözüm bulunmasını hedefleyen Hatice Genç, tıpkı Kottbusser Tor’da bulunan „Sınır Tanımayan Anneler“in yaptıkları gibi kendilerine bir yer verilene kadar imzalar
toplayıp, yürüyüş düzenlemeyi hedefliyorlar. Aynı zamanda insanları biraraya getiren organizasyonların mahalle
için çok önemli olduğunu söyleyen Kurul Menejeri Kerstin Jahnke, ellerindeki bütçenin çok kısıtlı olduğuna dikkat
çekerek, seçilecek projelerin üzerinde
çok iyi düşünülmesi ve ince tartılması
gerektiğini vurguluyor.
Infothek
Vertreter im neuen Quartiersrat
Für zwei Jahre sind folgende Vertreter/-innen der Bewohner in den Quartiersrat
gewählt:
Hinzu kommen folgende
Vertreter/-innen von Einrichtungen:
Hatice Genç
Uğur Çevik
Serpil Çevik
Dirk Schneising,
Agnes Wischhöfer
Christine Busch
Ralph Netzer
Connie Knefeli
Simon Schäfer-Stradowsky
Matthias Knauth
Thomas Schade
Şerife Küçükçiftci
Fichtelgebirge Grundschule:
Dorothea Mandera
Schlesische 27:
Barbara Meyer
Schulsozialarbeit Sekundarschule:
Oliver Tempel
Nachbarschaftshaus Centrum:
Fatma Çelik
Joliba:
Katharina Oguntoye
Friseur Haarspree:
Wanja Weyer
Den Quartiersrat erreichen Sie über das Quartiersmanagement
Schlesische Str. 12 | 10997 Berlin | Tel. 695 157 24 | Fax 695 157 26 |
E-Mail: qm.wrangelkiez@berlin.de
„Soziale Stadt“
um 70 Prozent
gekürzt!
Der Deutsche Bundestag hat in
seiner Sitzung am 26. November
massive Kürzungen in der Städtebauförderung beschlossen.
Für das Bund-Länder-Programm
„Soziale Stadt“, in Berlin umgesetzt
über die Quartiersmanagements,
bedeutet dies deutschlandweit:
Kürzungen der Bundesmittel von
95 Millionen € im Jahr 2010 auf
28,5 Millionen € im Jahr 2011.
Das sind Kürzungen von ca. 70
Prozent, die sich stark auf die
Förderung (bzw. Nicht-Förderung)
wichtiger Projekte und Maßnahmen in ganz Berlin und damit auch
im Wrangelkiez auswirken werden.
Für eine Online-Petition, mit der
man versuchen wollte, den Kürzungen entgegenzuwirken, konnten in der Kürze der Zeit leider
nicht die benötigten Stimmen gesammelt werden.
Nun bleibt abzuwarten, inwieweit
das Land Berlin diese enorme Lücke schließen kann, um weiterhin
eine sinnvolle Umsetzung des Programms „Soziale Stadt“ gewährleisten zu können.
Christian Frey
„Soziale Stadt”
Yüzde 70 Kesintiye Uğradı!
Almanya Federal Meclisi kentsel
gelişim için ağır kesintiler yaptı.
Bu, Berlin Eyaletinin Bölge Yönetim Kurulu Tarafından „Sosyal
Kent“ adı altında yürütülen farklı
projelerin yüzde 70’nin bütçesinin
karşılanamayacağı anlamınada geliyor.
Wrangel mahallesi de bu kesintiden nasibine düşeni alıyor.
Bu uygulama Berlin Eyaletinin
mevcut bütçe açığını kapatabilecekmi, bilinmiyor.
Titel Konu
WrangelKiezblatt
Nr. 39 Seite 5
WrangelKiezblatt
Nr. 39 Seite 6
Kiezfeeling für Touristen –
Albtraum für Anwohner?
Turistlerin mahalleye olan duygusu –
mahalleli için bir kâbus mu?
Von Anja Röbekamp
Das Café Wendel ist wie immer gut
besucht. Zum Leidwesen vieler
Stammkunden auch zunehmend
von Touristen. Kein Wunder, steht
die Adresse doch nicht nur in diversen Reiseführern, sondern wird
auch im Internet mehrsprachig gerühmt.
Aber nicht nur im zweiten Wohnzimmer, im gesamten Kiez wird es eng
und mancher „Alteingesessene“
fühlt sich nicht mehr wohl, seit so viele Besucher kommen, um länger zu
bleiben. Viele Touristen wollen mehr
als nur flanieren, sie wollen eintauchen in den Kiez und dessen Atmosphäre hautnah erleben. Daraus ist
ein neuer Erwerbszweig geworden:
Man vermietet Wohnungen tageoder wochenweise an Besucher, oder
macht gleich ein neues Hostel auf.
Das ist einträglich für Vermieter, aber
auch für Mieter, die ihre Wohnung auf
diese Weise untervermieten. Problematisch ist es für die Nachbarn, die
ihre gute alte Kiezatmosphäre zunehmend vermissen: Rund um die Schlesische Straße ist es voller und lauter
G., eine betroffene Anwohnerin sagt.
In der Falckensteinstraße verlagert
sich im Sommer so viel an Gastronomie auf den Gehweg, dass Passanten stellenweise Mühe haben, sich
durch Tische und Stühle hindurchzuzwängen. Hier kommt auch noch
eine erhebliche Müllbelastung als
Störfaktor hinzu.
Berlin und natürlich auch Kreuzberg
zieht viele jugendliche Gäste an, die
eben auch gern feiern. Dabei nehmen sie häufig nicht wahr, was diesen Kiez ebenfalls ausmacht, und das
ist neben nachbarschaftlichem Miteinander auch die gewachsene Infrastruktur. Die ist auf Dauer gefährdet,
weil Touristen eben keine Möbel oder
Schreibwaren kaufen.
Die nächtliche Ruhestörung ist nur
der kleinere Teil des Problems, das
nicht nur den Wrangelkiez betrifft:
Häufig werden genau die Wohnungen
als Feriendomizil zweckentfremdet,
die gerade in den Innenstadtbezirken
Mangelware sind. Und von umzugswilligen Berlinern händeringend gesucht werden. Jede Ferienwohnung
Auch in der Schlesischen Straße werden Ferienwohnungen feilgeboten – zum Ärger der „Alteingesessenen“.
Foto: Röbekamp
geworden. Seit etwa eineinhalb Jahren gibt es fühlbar mehr Hostels und
damit mehr Besucher meist jugendlichen Alters, die „häufig pubertär und
extrovertiert agieren, nach dem Motto: Der Lautere gewinnt!“ wie Karola
fehlt auf dem Mietwohnungsmarkt
und trägt zur Verschärfung des Wohnungsproblems bei.
Für die Mieter entsteht aber schon
jetzt (Preis-) Druck: Neuvermietungen
finden – wenn überhaupt – nur zu er-
höhten Mietpreisen statt. Altmieter
sind unbeliebt, weil sie noch günstige
Mieten zahlen. Und mit Jedem, der
wegzieht, dreht sich die Mietspirale
weiter.
Denkbare Selbsthilfe für Mieter liegt
vor allem in der Solidarisierung: Gemeinsam das Problem ansprechen;
beim Vermieter, beim Ordnungsamt,
beim Nachbarn – und beim Besucher.
Wenn hier Gäste sitzen, geht gar nichts mehr.
Foto: SirPress Haehnel
Her defasında artarak Wrangel mahallesine gelen genç turistler, mahallenin eski sakinlerini rahatsız ediyorlar.
Turistler mahalleyi gezmekten çok,
mahalleliyle birlikte yaşayarak ordaki
atmosferi paylaşmak istiyorlar.
Bu nedenle mahalle de günlük veya
haftalık ev kiralayan turistler mahallenin huzurunu kaçırırken, bu durum bir
kabusa dönüşmeye başladı.
Mahalleli eski halini özlerken sakinler,
bu durumdan şikayetçiler. Turistlerin,
gece mahalle halkına verdikleri rahatsızlık çıkardıkları problemlerden sadece birini oluştururken, kiraladıkları dairelerin kiralarının yüksekliği, mahallede bulunan kira sahiplerinin ödedikleri
kira bedelinin daha az olması nedeniyle üzerlerinde bir baskı unsuru oluşturuyor.
Mahalle de oturan kiracılar, birbirleriyle dayanaşarak ev sahiplerine,
belediye memurlarına, komşularına ve turistlere yaşadıkları sıkıntıları
anlatıp,kendi kendilerine yardımda bulunmayı ve bir çözüm arayışına gitmeyi amaçlıyorlar.
WrangelKiezblatt
Nr. 39 Seite 7
Sie wollen „nur spielen“
Wie Minderjährige im Wrangelkiez ihre Zukunft verzocken
Onlar „sadece oynamak“ istiyorlar
Wrangel mahallesin de reşit olmayanlar geleceklerini nasıl kumara yöneltiyorlar
Von Tuana Uzuner
Ob bei Sportwetten, beim Poker
oder an Geldspielautomaten – wer
an Glücksspielen teilnimmt will
gewinnen! Im Vordergrund steht
für die Spieler die Spannung. Bei
Glücksspielen ist es der Geldgewinn.
Etwa 30.000 Menschen in Deutschland können ihr Spielverhalten nicht
mehr richtig kontrollieren. Glücksspielsucht ist eine anerkannte Erkrankung, die in vielen Fällen den finanziellen und sozialen Ruin des süchtigen
Spielers bedeutet.
„Ich kenne Viele, die jetzt ganz unten sind“, sagt Ali B., der seine Freizeit gerne in der Spielhalle verbringt.
„Ich selbst brauche die Automaten
nicht, bin berufstätig. Es ist die Langeweile nach Feierabend, die mich in
die Clubs treibt. Bei anderen ist das
nicht so. Viele, die ich kenne, sind
spielsüchtig.“ Der 38-jährige Personenschützer aus Kreuzberg hält sich
schon länger in den Casinos rund um
die Wrangelstraße auf und kennt die
Spielerszene: „Das Suchtpotenzial ist
vom Charakter, dem sozialen Umfeld
und von den finanziellen Möglichkeiten abhängig. Bei vielen meiner
Bekannten ging eh alles den Bach
runter. Bei ihnen wurde das Hobby
schnell zur Sucht. Irgendwann haben
die Automaten ihr Leben komplett kaputt gemacht.“
Zwar stellt die Quote der Spielsüchtigen in Deutschland im europäischen
Vergleich eher die untere Grenze dar.
Dennoch steigt innerhalb der jungen
Bevölkerung die Tendenz zu spielen
und zu wetten.
Eigentlich sollte der 2008 in Kraft getretene Glücksspielstaatsvertrag, das
Glücksspielangebot begrenzen und
den natürlichen Spieltrieb der Bevölkerung in geordnete und überwachte Bahnen lenken. Der Europäische
Gerichtshof betrachtet das jedoch
kritisch und forderte hier vor wenigen
Wochen Änderungen. Sowieso ausgenommen vom Glücksspielstaatsvertrag sind Geldspielautomaten,
dessen Aufstellerlaubnis durch die
Spiel- und Gewerbeordnung gere-
gelt wird. 2009 gab es
elf neue Gewerbeanmeldungen für Spielstätten
in Friedrichshain-Kreuzberg.
„Die eigentliche Problematik im Wrangelkiez besteht darin, dass Glücksspielangebote
überall
genutzt werden können“,
weiß Maria Frings, Leiterin des Jugendprojektes
„Kreuzer“. „Jugendliche
gehen nicht in Spielhallen, sondern können sich
die Wartezeit aufs Essen
in der Imbissbude oder
beim Bäcker nebenan
mit Geldautomaten vertreiben. So haben Minderjährige oft schon früh
Erfahrungen mit Geldspielautomaten.“
Neben dem Glücksspiel- „Für das Spiel verzocken sie ihre Zukunft!“
Foto: Uzuner
staatsvertrag sollte hier
das Jugendschutzgesetz greifen. Laut Bu hastalık insanlar üzerinde bir çok
dem Bundesamt für gesundheitliche parasal ve sosyal felaketlere yol açıAufklärung gibt es besonders unter yor.
jungen Männern einen Zuwachs an Ali B. adlı kişi uzun zamandır Wrangel
Spielern. Jeder sechste männliche caddesinde bulunan kumarhaneleri
Jugendliche hat im Jahr 2009 min- tanıyor ve orada oynanan oyunların
destens einmal ein Glücksspiel ge- kurallarını biliyor. Ama kendisinin çanutzt. Automaten und Fußballwetten lıştığını ve bu tür oyunları oynamadısind ganz besonders angesagt. Auch ğını söyleyen Ali B., bu bağımlılığın
das (Online-)Poker steht auf der Be- kişilik problemi yaşayan, sosyal çevliebtheitsskala ganz oben.
reye uyumda zorlanan ve parasal ola„Das schnelle Geld ist so verlockend“, rak başkasına bağımlı olan insanlarda
erzählt Ali B. „Die Jungs stammen daha çok görüldüğünü söylüyor.
meist aus Hartz IV-Familien. Wenn Ali B. nin bir çok tanıdığı kumar maes am Anfang des Monats Geld kinalarına bağımlılıklarından dolayı
vom Amt gibt, sind alle Automaten hayatlarını yok etmiş durumdalar.
besetzt.“ Glücksspielsucht ist eine Kreuzberg’de 2009 yılında 11 işletmeteure Sucht. „Sobald der Geldhahn ci yeni oyun merkezleri için başvuruda
abgedreht wird, fangen die Jungs an, bulundu.
in Wohnungen und Läden einzustei- „Kreuzer“ adlı gençlik projesi yönegen“, weiß Ali B. „Oft geht es auch ticisi Maria Frings, asıl sorunun şans
um Drogendelikte. Für das Spiel ver- oyunlarının heryerde bulunmasından
zocken sie ihre Zukunft.“
kaynaklandığını söylüyor. Gençlerin
oyun salonlarına gitmediğini, ancak
Almanya’da yaşayan yaklaşık 30.000 yemek yedikleri imbisler de yada pasinsan şans oyunlarını (spor toto, po- tanelerin hemen yanlarında bulunan
ker, kumar makineleri! ...) oynarken oyun yerlerine takıldıklarını ve böylekendilerini kontrol edemiyorlar.Şans likle 18 yaşından küçük gençlerin eroyunlarına bağımlılık, bilinen bir has- ken yaşlarda şans oyunlarıyla tanıştıktalık.
larını söylüyor.
Nr. 39 Seite 8
Spitzbuben: Kleine Gauner oder süßes Gebäck?
Thommy Weiss / pixelio.de
Der Begriff „Spitzbube“ stammt aus
einer weit zurückliegenden Zeit und
wird heute kaum noch in unserer
Umgangssprache benutzt. Das Wort
„spitz“ hat hier nämlich die Bedeutung von „listig“, das Wort „Bube“
umschreibt ein „männliches Kind“.
Übertragen auf das Wort „Spitzbube“ heißt das: Es handelt sich um
einen listigen Menschen. Einen
kleinen Gauner, der anderen auch
schon mal etwas wegnimmt, ohne
zu fragen, einen kleinen Dieb. Doch
bei der Suche nach dem Begriff
„Spitzbube“ landen wir auch bei
Backrezepten. Denn Spitzbuben heißen auch ganz leckere Plätzchen, die
mit Marmelade gefüllt sind. Weil sie
ganz typisch für die Weihnachtszeit
sind, dürfen sie auf dem Plätzchenteller natürlich nicht fehlen.
MH
Spitzbuben –
Die „Spitzbuben“ (rechts) unter den Keksen!
Nikolaus trifft „Boffelkartoffel“
Von Maria Hofmann
Am Dienstag, den 14. Dezember
findet von 14 bis 16.30 Uhr in der
Begegnungsstätte in der Falckensteinstraße 6 eine Nikolausfeier für
Kinder statt. Ältere Kiezbewohner
können natürlich auch dazu kommen.
Damit die Veranstalterinnen wissen, wie viele Gäste sie zu der
Feier erwarten dürfen, sollten sich
alle, die kommen möchten, vorher
anmelden.
Die Theatergruppe „Boffelkartoffel“ wird bei der Nikolausfeier auftreten. Da dürfen schon alle auf das
Programm gespannt sein.
Und sicher wird es auch Weihnachtsplätzchen zum Knabbern
geben. Vielleicht sind ja ein paar
„Spitzbuben“, wie wir sie oben beschrieben haben, mit auf dem bunten Keksteller.
Begegnungsstätte in der
Falckensteinstraße 6.
Telefonische Anmeldung zur
Nikolausfeier am 14. Dezember: 69 53 40 51.
So wird’s mit Hilfe von Mamas, Omas ... gemacht!
Aus den angegebenen Zutaten einen
Mürbeteig kneten, im Kühlschrank
etwa eine Stunde kühl stellen, damit
er nicht so klebrig ist. Danach
auf bemehlter
Arbeitsfläche
etwa 3 mm
dick ausrollen
und Plätzchen
(Durchmesser
4-5 cm) ausstechen. Bei der
Hälfte der Plätzchen stecht ihr
mit einem Fingerhut jeweils
drei kleine Löcher aus. Diese
Plätzchen werden später die
Deckel.
Backofen auf 200 °C vorheizen. Tipp:
Ganze Plätzchen und die anderen hintereinander backen.
Die Plätzchen auf ein gefettetes oder
ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech mit 1 cm Abstand legen und auf
der mittleren Einschubleiste in 8-10
cht
selbst gema
Die Zutaten:
300 g Mehl
1 Prise Salz
180 g Butter
100 g Zucker
r
Vanillinzucke
1 Päckchen
1 kleines Ei
2 Zitrone
Schale von 1/
Feingeriebene
rollen
Mehl zum Aus
Robert Köhn / pixelio.de
Wrangelkids Wrangel çocukları
WrangelKiezblatt
ng:
Für die Füllu
isbeergelee
rotes Johann
g)
25
(1
s
la
G
1
e
enmarmelad
oder Aprikos
täuben
es
B
m
zu
r
Puderzucke
Minuten goldbraun backen. Vorsicht:
Die Plätzchen verbrennen leicht!
Herausnehmen, kurz abkühlen las-
sen, dann werden die Plätzchen
fest und knusprig. Die Plätzchen mit
Loch auf ein Gitter legen und mit Puderzucker bestäuben. Die anderen
Plätzchen mit Gelee/Marmelade bestreichen und jeweils einen Deckel
aufsetzen. Trocknen lassen – Fertig!
WrangelKiezblatt
Nr. 39 Seite 9
Ruben, 6 Jahre
Ich bleib’ mit meinen Eltern und
meinem kleinen Bruder zu Hause
an Weihnachten. Wir holen dann
einen Tannenbaum zusammen. Da
hängen wir auch Esssachen dran
– Kekse und Süßigkeiten. Manchmal auch Schlüssel und Spielzeugmöhren. Wir backen Kekse. Die
essen wir, wenn wir Geschenke
auspacken. Ich wünsche mir von
Lego etwas von Harry Potter – da
gibt es sogar Hogwarts – die ganze
Zauberschule zum Bauen. Was ich
in den Weihnachtsferien mache,
weiß ich noch nicht. Silvester gehe
ich mit meinen Eltern und meinem
kleinen Bruder raus, und dann
lassen wir Kracher los.
Wrangelkids Wrangel çocukları
Was macht ihr eigentlich an Weihnachten und Silvester?
Eine Umfrage im Wrangelkiez!
Dein Lichter-Sudoku – „Isoliere die Lichtersymbole!“
Kennst du die japanischen Schriftzeichen? Sie sind
wirklich nicht einfach. Sie eignen sich auch nicht
für Rätsel. Deshalb ist in Japan seit über 30 Jahren
ein Rätsel mit Zahlen sehr beliebt. „Isolieren Sie
die Zahlen“ heißt es. Im Japanischen ist es viel
kürzer: „Sudoku“. So kennst du es vielleicht.
Du musst dabei ein Gitter ausfüllen, sodass eine
Zahl jeweils nur einmal auf einer Linie (senkrecht
und waagerecht) vorkommt. Wir haben uns für
euch ein Rätsel ausgedacht, bei dem es nicht um
Zahlen geht. In deinem „Lichter-Sudoku“ musst du
die Lichtsymbole so ergänzen, dass auf jeder Zeile
jedes dieser Symbol nur einmal vorkommt: Kerze,
Stern, Öllampe und Lampion.
Wenn du Lust auf mehr Sudokus hast, dann findest du hier weitere: www.kidoku.de. Es gibt sogar eine
Seite mit Sudokus für den Unterricht: www.blinde-kuh.de. Zeigt sie doch einfach eurer Lehrerin!
Fotos: Hofman
Lillith, 9 Jahre
Ich bin in Mexiko geboren, in
Cancún. Manchmal fahren wir zu
Weihnachten nach Spanien zu
meinen Omas und Opas. Dieses
Jahr bleiben wir aber in Berlin. An
unserem Weihnachtsbaum hängen
kleine bunte Hütchen, die haben
wir schon ganz lange. Wir backen
einen großen Kuchen und Kekse
– Instrumente sind das. An Silvester geh’ ich zu meiner Freundin.
Wir gehen dann nach draußen
und werfen kleine Kracher auf die
Straße, wir erschrecken die Leute
ein bisschen.
n
Lisa, 8 Jahre
An unserem Weihnachtsbaum
hängen kleine bunte Kugeln und
eine Lichterkette. Wir hören
Weihnachtsmusik von CD. An
Silvester fahre ich zu meiner
Oma. Die wohnt in Sachsen.
Meine Oma macht uns immer
Kinderbowle, mit ganz vielen kleinen Früchten. Wenn es dunkel
ist, gehen wir in den Garten von
Oma und lassen Kracher los.
Nr. 39 Seite 10
Der Quartiersrat informiert
Semt kurulu bilgilendiriyor
Im September und Oktober
war der Quartiersrat (QR) besonders stark beschäftigt und
hat insgesamt sieben neue
Projekte auf den Weg gebracht.
Für das Projekt „Bildungswegweiser“, ein Übersichtsheft zu
Bildungseinrichtungen im Kiez,
konnte der Träger ausgewählt
werden: die Gestalterin Elke
Jancke hat den QR überzeugt.
Beim Vorzeige-Projekt „Nachtsport“ stimmte der QR für die
Weiterführung des Angebots
im Jahr 2011 mit dem Träger
Sport und Kooperation International e.V. Dieser möchte
die Arbeit mit seinem bewährten Konzept fortführen. Der
Entwurf sieht 23 NachtsportEvents für das Jahr 2011 vor.
Geçtiğimiz Eylül ve Ekim ayında çok yoğun çalışmalar yapan
Bölge Yönetim Kurulu toplam 7
projeyi hayata geçirdi. Bu projelerden eğitim için yol gösteren
bir ön hazırlık defteri ve mahalle için eğitim alanında çalışma
yapacak destekleyici Kuruluştan Elke Jancke Bölge Yönetim
kurulunu ikna etti. Daha önceki
projelerden olan „Gece Sporu“
projesi önümüzdeki yılda devam
edecek. Bu projeyi Sport und
Kooperation International derneği destekliyor.
Spielsucht, Interkulturelle
Begegnungen und Elternaktivierung im Mittelpunkt
Bildungs- und Jugendeinrichtungen im Kiez berichteten
immer wieder von der Problematik zunehmender Glücksspiel- und Computersucht bei
Jugendlichen (siehe auch Artikel S. 7). Deshalb sollen im Rahmen des Projektes „Prävention
von Spielsucht“ verschiedene
Angebote gebündelt werden,
um das Problem anzugehen.
Um „Interkulturelle nachbarschaftliche Begegnungen“ zu
fördern, sollen Anlässe durch
kulturelle Veranstaltungen geschaffen werden. Dabei gilt es,
Einblicke in unterschiedliche
Lebenswelten zu eröffnen.
Neue Eltern für ehrenamtliches
Engagement an der Fichtelgebirge Grundschule gewinnen
und die bereits aktiven Eltern
dabei unterstützen, lautet das
Ziel des Projekts „Elternaktivierung“. Damit soll die Elternarbeit an der Schule gestärkt und
ausgebaut werden.
Die beschlossenen Projektideen
„Handwerkszeug zur Selbstorganisation“ und „Präventionskurs
an der Fichtelgebirge Grundschule“ werden erst im Jahr
2012 umgesetzt.
Gündemi belirleyen oyun bağımlılığı, çok kültürlü buluşmalar ve Velilerin çalışmaları
Mahalle de yapılan eğitim ve
gençliğe yönelik çalışmalar,
gençlerin şans oyunlarına ve bilgisayara yönelik bağımlılıklarının
artarak devam ettiğini gösteriyor.“ Oyun Bağımlılıklarına Yönelik Önlemler“ adı altında uygulanan proje çerçevesinde farklı
kampanyalar düzenlenerek bu
problem çözülmeye çalışılıyor.
„Çok Kültürlü Komşuların Buluşmaları“ desteklenerek, kültürlerin birbirleriyle kaynaşmasına fırsatlar veriliyor böylelikle
farklı bakış açıları kazanılmasına
yardım ediliyor.
Velilerin çalışmalarını desteklemek amacıyla hayata geçirilen diğer bir projeylede Fichtelgebirge
İlkokulu, gönüllü aileler tarafından
kucaklanıyor. 2012 yılında başlatılacak olan kararlaştırılan projelerden „Handwerkszeug zur Selbstorganisation“ mahallede ve
„Präventionskurs“ da Fichtelgebirge İlkolulunda uygulanacak.
Aktionsfondsjury befürwortet neue Projekte
Neben der „Malfix“-Aktion
(siehe Seiten 2 und 16) hat die
Aktionsfondsjury die Initiative
„Obstbäume in den Görlitzer
Park/Wrangelkiez“ dabei unterstützt, ihr Vorhaben in die Tat
umzusetzen. So sollen bei passender Witterung im Park nahe
der Görlitzer Straße alte Apfelbäume angepflanzt werden.
Das Projekt „Hast du Nike?“
will die Kinder der Fichtelgebirge Grundschule dazu bringen,
kritisch über Werbung in Alltag
und Umwelt nachzudenken.
Der Autor Christian
Frey arbeitet im
Quartiersmanagement Wrangelkiez
qm.wrangelkiez@
berlin.de
Foto: Schweikert
Quartiersrat Bölgeden öneri
WrangelKiezblatt
Etkinlik Fon Jürisi üç
yeni projeyi onayladı
Malfix-Etkinliğinin (sayfa 2’de ki)
yanısıra, Wrangel mahallesinde bulunan Görlitzer Park’ ta ki
meyve ağaçlarından sorumlu insiyatif, etkinlilerini artırmayı hedefliyor. Bu çerçevede Aralık ayı
başında, Görlitzer Park’a elma
ağaçları ekinilmesi düşünülüyor.
„Nike’n Var mı?“ projesi adı
altında, Fichtelgebirge İlkokulunda çocuklara markalar ve
reklamlar konusunda seçici
olmaları hatırlatılırken, doğa
üzerine daha çok düşünmeleri
isteniyor.
Infothek
Quartiersmanagement Wrangelkiez
Ansprechpartner/-innen: Kerstin Jahnke, Christian Frey, Emine Başaran
Schlesische Straße 12, 10997 Berlin; Tel.: (0 30) 69 51 57 24, Fax: (0 30) 69 51 57 26
E-Mail: qm.wrangelkiez@berlin.de, www.quartiersmanagement-wrangelkiez.de
Öffnungszeiten (Sprechstunden): Mo.: 11-13 Uhr, Mi.: 14-18 Uhr, sowie nach
Vereinbarung
WrangelKiezblatt
Nr. 39 Seite 11
Multikulti in der Begegnungsstätte
Falckenstein caddesinde ki çok kültürlü buluşma
Seit 1994 ist Ramona Bartel verantwortlich für die Seniorenarbeit
in der Begegnungsstätte Falckensteinstraße. Die Altenpflegerin
leitet die Einrichtung und arbeitet
mit Senioren aus vielen Kulturen.
Daniela Noack sprach mit ihr über
ihre Arbeit im Wrangelkiez.
WrangelKiezblatt: Wie sieht die Seniorenarbeit im Wrangelkiez aus?
Ramona Bartel: In einem multikulturellen Kiez wie unserem ist interkulturelle Seniorenarbeit für das friedliche
Zusammenleben unverzichtbar. Es ist
wichtig, Gegensätze zu überwinden
und Akzeptanz zu entwickeln.
Senioren beim türkischen Okey-Spiel in der Begegnungsstätte.
WrangelKiezblatt: Wie funktioniert das
trotz Sprachbarrieren?
WrangelKiezblatt: Welche Probleme haben die Senioren?
Ramona Bartel: Wir haben auch
Aktivitäten, wo Senioren sich ohne
viel Worte verstehen können. Zu
unseren Tanzveranstaltungen kommen Besucher aus verschiedensten
Herkunftsländern. Einmal hatten wir
zwei griechische Musiker hier und
alle „nichtgriechischen“ Gäste hatten einen Riesenspaß daran, erste
Sirtaki-Schritte zu lernen. In unserer
Kochgruppe, die übrigens ein Profikoch anleitet, sind neben deutschen
Senioren auch eine Türkin und eine
Italienerin. Alle stellen Rezepte aus
ihrer Heimat vor, die dann gemeinsam zubereitet und verzehrt werden.
Ramona Bartel: Was die Probleme
betrifft, gibt es zwischen den Kulturen doch viele Gemeinsamkeiten:
Finanzielle Probleme, Klagen über
steigende Mieten, Einsamkeit, weil
sich die Kinder nicht mehr kümmern.
Letzteres gilt inzwischen auch für
die türkische Großfamilie, die längst
nicht mehr so stabil ist, wie sie es
einmal war. In der Begegnungsstätte
bieten wir deshalb neben Spiel und
Spaß auch konkrete Hilfsangebote und Beratungsgespräche an. Wir
leisten Hilfestellung beim Ausfüllen
von Formularen oder Anträgen und
vermitteln bei Bedarf auch an andere
Beratungsstellen.
WrangelKiezblatt: Funktioniert die Seniorenarbeit immer reibungslos?
Ramona Bartel: Als ich hier vor 16
Jahren, kurz vor Weihnachten anfing,
hatten wir mit Vorurteilen zu kämpfen. Die deutschen Senioren damals
waren von meinem Vorschlag, Türken
zu unserer Weihnachtsfeier einzuladen, wenig begeistert. Heute ist alles
einfacher, normaler und selbstverständlicher geworden. Es ist keine
Frage, dass auch die Deutschen zum
islamischen Opferfest eingeladen
werden. Schiefe Blicke gibt es heute
auch noch. Aber das ist wirklich die
absolute Ausnahme. In der Begegnungsstätte herrscht mittlerweile
eine wunderbare von viel Respekt
und Wertschätzung geprägte Stimmung. Das Miteinander klappt sehr
gut und darauf bin ich stolz.
Wrangel mahallesi dergisi 1994 yılından beri Begegnungsstätte Huzurevlerine yönelik çalışmalar yapan
Ramona Bartel ile bir söyleşi yaptı.
Wrangel mahallesi dergisi: Wrangel mahallesinde emeklilere yönelik çalısmaları nasıl buluyorsunuz?
Ramona Bartel: Mahalle deki çok kül-
Foto: Noack
türlülüğü tıpkı bizim farklı kültürlerden
gelen yaşlılarımızın birlikte özgürce yaşamalarına yardımcı olacak önemli bir
destek olarak görüyorum. Yaşlılarımızın birbirleriyle olan ilişkilerinde saygı
ve anlayışın olması çok önemli.
Wrangel mahallesi dergisi: Yaşlıların birbirleriyle konuşma engellerine rağmen bu ilişkiler nasıl sağlanabiliniyor?
Ramona Bartel: Yaşlıların çok kelime
kullanmadan da birbirlerini anlayabilecekleri etkinliklerimiz var.
Wrangel mahallesi dergisi: Yaşlıların ne tür problemleri var?
Ramona Bartel: Farklı kültürlerden
gelmelerine rağmen yaşlılarımızın çok
ortak sorunları var. Parasal problemler, ev kiralarının yükselmesi, çocuklarının artık onlara bakmamalarından
dolayı duydukları yalnızlık… Ayrıca
Begegnungsstätte’ de yaşlılarımıza kararlı bir şekilde, düzenli olarak yardım
kampanyaları ve danışmanlık hizmeti
sunuyoruz. Onların kağıt işlemlerinde
ve ihtiyaç duyduklarında farklı danışma
merkezlerine yönlendiriyoruz.
Infothek
Die Begegnungsstätte Falckensteinstraße bietet eine Reihe von Aktivitäten: Computer, Malen, Töpfern, Trommeln, Tanzen, Theatergruppe, Kochen,
Kaffee und Kuchen, türkischer Treff, generationsübergreifendes Gartenprojekt (Kindergartenkinder und Senioren pflanzen und ernten gemeinsam).
Falckensteinstraße 6, Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 13-17.30,
Freitag, 13-16.30 Uhr. Tel: 69 53 40 51, www.falckensteinstrasse.de
Wrangelkiez macht Schule Wrangel mahallesi okulu destekliyor
WrangelKiezblatt
Nr. 39 Seite 12
Von der Kita bis in den Beruf
– Ein Vorwort
Seit 2006 arbeiten in der Bildungsinitiative „Wrangelkiez macht Schule“
verschiedene Bildungseinrichtungen
inhaltlich und organisatorisch zusammen. Optimale Bildungschancen für
alle Kinder aus dem Wrangelkiez ist
für die Zusammenarbeit eines der
Hauptziele. In diesem Kontext ist
zum Beispiel die Begleitung der Kinder und Eltern auf dem gesamten Bildungsweg wichtig.
Das Lernen in der Kita ist dabei ebenso bedeutend, wie eine gezielte Förderung der individuellen Fähigkeiten
in der Sekundarschule. Hier sind alle
gemeinsam gefragt! Kerstin Wiehe
Die jüngsten Wrangelkids auf der „Kitajade“ im Olympiastadion.
In unserer Kita ist was los
Yuvamızda bir şeyler oluyor
Von Stephan Wagner
„Hallo, ich heiße Paul und bin 4 Jahre
alt. Ich gehe in die Kita Cuvrystraße 26a.
Dort treffe ich meine Freunde. Meine
Eltern mussten beim Jugendamt einen
Gutschein beantragen, bevor sie in der
Kita einen Vertrag für mich unterschreiben konnten. Meine Mama bringt mich
um 8 Uhr hin, ich könnte auch um 7 Uhr
gehen, aber das ist Mama zu früh. Mein
Freund Burak ist schon da. Wir haben
uns viel zu erzählen oder bauen an unserer Burg. Als es besonders spannend
wurde, rief uns Marina, unsere Erzieherin, zum Frühstück. Erst wollten wir
nicht, aber Marina erinnerte uns daran,
dass wir heute ins Olympiastadion fahren. Auf die „Kitajade“ haben wir uns
schon die ganze Woche gefreut – das
ganze Stadion nur für uns!
Ein riesiger Bus kam uns abholen.
Burak und ich setzten uns ganz nach
vorne. Ich bin dann der Busfahrer oder
Burak ist es. Im Stadion treffen wir ganz
viele Kinder. Das machen wir einmal im
Jahr. Letztes Jahr konnte ich noch nicht
mit, weil ich zu klein war. Aber jetzt bin
ich ganz groß. Wir gingen rein und ich
kann euch sagen, das Stadion ist riesig!
Viel größer als unsere Kita, obwohl wir
drei Spielplätze haben. Wir haben viel
trainiert wie Sackhüpfen, Weitwerfen,
Springen. Alle bekamen eine Medaille,
weil wir so toll mitgemacht haben.
Als wir zurückkamen gab es Mittagessen von unserer Köchin Rosi. Sie kocht
immer ganz frisch und lecker. Dann
sind Burak und ich schnell Zähne putzen gegangen. Marina kam, um uns zu
sagen, dass wir noch etwas rausgehen.
Da schauten wir sie traurig an, weil wir
dachten, dass die Burg jetzt wieder
weg muss. Musste sie aber nicht, Marina erzählte uns, dass in der Kita vor
ganz langer Zeit Pferde gewohnt haben.
Das ist ja super, denn in unserer Burg
wohnen ja auch Pferde! Draußen stürzten wir uns gleich auf die Dreiräder.
Am Nachmittag holte mich meine Mutti
mit meinem Bruder ab. Nächstes Jahr
darf er auch in die Kita gehen, dann ist
er fast ein Jahr alt. Jetzt aber ab nach
Hause. Mein Papa ist da und will mit mir
Schuhe kaufen gehen.
Morgen sehen wir uns alle wieder.
Dann machen wir den Morgenkreis. Da
erzählt jeder was gewesen ist oder was
wir noch zusammen machen können.
Beispielsweise zusammen singen, das
mag ich wirklich sehr! Heute Abend
geht Papa noch mal zum Kita-Aus-
Foto: Kita
schuss und bespricht mit den Erziehern
was wir in der Kita noch alles unternehmen können, damit Burak und ich gut in
die Schule kommen.
Tschüß vom großen Paul!“
Cuvry caddesi 26a da bulunan çocuk
yuvasından „Büyük Paul” yuvadaki yaşamıyla ilgili küçük bir mektup yazdı:
„Merhaba, ben Paul ve 4 yaşındayım
… Ben yuvaya başlamadan önce, ailem benim yuva masraflarımın bir kısmını karşılaması için Jugendamt’a
başvurmak zorunda idi. Ben hergün
annemle birlikte saat 8’de yuvaya gidiyorum istersem 7’de de gidebilirim ama bu saat annem için çok erken.Ben gittiğimde arkadaşım Burak gelmiş oluyor. Burak’la birbirimize bir çok şey özelliklede heyecanlı olayları anlatırken Anaokulu öğretmenimiz Marina bizi kahvaltıya çağırıyor. İlk başta çok istekli olmamamıza rağmen öğretmenimiz Marina bugün Olympia-Stadion’a gideceğimizi
hatırlattı. „Kitajade“ üzerinden o gün
Olympia-Stadion’un sadece yuva çocuklarına açık olacak! Geri yuvaya
döndüğümüzde aşçımız Rosi öğle yemeğimizi hazırlamıştı. Rosi her zaman
çok lezzetli ve taze yemekler pişiriyor
… Öğleden sonra annem ve erkek
kardeşim beni almaya geliyorlar. Yarın sabah yine arkadaşlarımla birlikte
olacağım. Önümüzdeki yıl hemen hemen 1 yaşına girecek olan kardeşimde yuvaya gidebilecek.Biz yuvada her
sabah bir daire şeklinde oturarak birbirimize yaşadıklarımızı anlatıyor ve o
gün neler yapabileceklerimizi konuşuyoruz … Hoşçakalın büyük Paul”
Das ist „stark!“
Hertie-Stiftung begleitet Schüler
Bu „güçlü“
Hertie-Vakfı öğrencilere eşlik ediyor
Wie können Jugendliche an
Hauptschulen effizienter gefördert und stark gemacht werden? Diese Frage wurde von der
Hertie-Stiftung aufgegriffen und
mündete in dem Projekt „stark!
Verantworte Deine Zukunft“. Es
startete im Sommer 2009 an
der ehemaligen Carl-FriedrichZelter-Schule, die nach der
Schulfusion mit der EberhardKlein-Schule zur hier ansässigen
Sekundarschule Skalitzer Straße
wurde und nunmehr im zweiten
Jahr dieses erfolgreiche Projekt
durchführt.
Worum geht es? Schülerinnen
und Schülern im Hauptschulsektor sollen ihre Stärken zeigen
können. Sie sollen spüren, dass
sich Eigeninitiative und Engagement auszahlen. Ziel ist es, dass
die geförderten Jugendlichen
aus eigener Überzeugung eine
Erwerbstätigkeit anstreben, einen guten Einstieg in eine Ausbildung finden und diese erfolgreich beenden.
Um dieses Ziel zu erreichen
wurden in einem mehrstu-
figen
Bewerbungsverfahren
zehn Schülerinnen und Schüler
ausgewählt, die folgende Bedingungen erfüllen mussten:
Neugierde, Motivation und Leistungsbereitschaft. Es geht also
nicht darum, die zehn besten
Schüler zusätzlich zu fördern
oder den Fokus auf schwache
und verhaltensauffällige Schü-
lerinnen und Schüler zu richten,
sondern auf die auffällig Unauffälligen, die also zumeist aus der
Perspektive rutschen und damit
ihre Potenziale nicht hinreichend
ausschöpfen. Das Projekt will
diese Potenziale ermitteln und
in sichtbare Stärken wandeln.
Ein hauptamtlicher Bildungscoach an jeder Partnerschule
steht im Zentrum von „stark!“
Er erkundet gemeinsam mit den
Schülerinnen und Schülern ihre
Interessen, Vorstellungen und
Stärken, koordiniert die schulischen und außerschulischen
Bildungsangebote und stellt für
jeden Teilnehmer einen individuellen Bildungsplan zusammen.
Außerdem begleiten ehrenamtliche Mentoren die Jugendlichen auf ihrem Bildungsweg
und geben Orientierungshilfen.
„stark!“ begleitet bis zu zwölf
Jugendliche je Partnerschule
über einen Zeitraum von drei
Jahren. Mittlerweile startete
das Projekt auch an Schulen in
Frankfurt am Main und Mannheim.
Die „auffällig Unauffälligen“ machen beim Projekt mit.
Fotos: Hertie-Stiftung / Stefan Wolf Lucks
Der Autor:
Uli Rüssing ist
Lehrer.
ruessing-zelter@
gmx.de
Hauptschule deki gençlerimize etkili ve güçlü bir şekilde nasıl destekleyebiliriz? Hertie Vakfından bu sorunun üzerine düşünülmesi ve kavranılması nedeniyle ortaya konulan projenin
adı „Güçlenerek Geleceğine Sahip Çık“.
İlk defa 2009 yılı yazında CarlFriedrich-Zelter okulunda uygulamaya konulan proje, okul
sistemindeki yapılan değişikliklerden sonra Skalitzer caddesinde açılan yeni Eberhard-Klein
Sekundar okulunda devam ediyor. Bu proje neyi amaçlıyor?
Hauptschule de bulunan kız ve
erkek öğrencilerin gerçek güçlerini açığa çıkartarak onlara
kendilerini yönetebilme ve yardımcı olmayı hedefliyor.
Öğrenciler başaracaklarına inanarak seçtikleri meslek dalına
iyi bir girişle çaba sarf edederek
sonunda iş sahibi olabiliyorlar.
Bu program toplam oniki genç
üzerinden üç senelik zaman dilimine yayılarak gerçekleştirilecek.
Infothek
„stark! Verantworte Deine Zukunft“ – Ein Projekt der Hertie-Stiftung
Sekundarschule Skalitzer Straße, Skalitzer Straße 55, 10997 Berlin
Telefon: 22 50 35 11, www.schule-skalitzer.de, www.ghst.de (Hertie-Stiftung)
Wrangelkiez macht Schule Wrangel mahallesi okulu destekliyor
WrangelKiezblatt
Nr. 39 Seite 13
Wo? Hin! Nerede? Orada!
WrangelKiezblatt
Begegnungsstätte
Falckensteinstraße
Ansprechpartnerin: Ramona Bartel
Falkensteinstraße 6
Tel.: 69 53 40 51, Fax: 69 53 40 53
begegnungsstaette@
falckensteinstrasse.de
Öffnungszeiten: Mo.- Do
13-17:30 Uhr, Fr. 13-16:30 Uhr
www.falckensteinstrasse.de
BliQ – Bewegtes Leben
im Quartier
Ansprechpartnerin: Isabel Merchan
Friedrichstraße 231
Tel.: 44 31 90 77, Fax: 44 31 90 63
merchan@gesundheitberlin.de
www.gesundheitberlin.de
Bürgerhilfe
Kultur des Helfens gGmbH
Wohnungslosentagesstätte
Ansprechpartner: Wolfgang Feickert
Cuvrystraße 11 / 12
Tel.: 611 14 64, Fax: 611 26 81
waermestube@buergerhilfe-berlin.de
Öffnungszeiten:
Mo., Do., Fr. 12-16 Uhr; Di. 16-20 Uhr
www.buergerhilfe-berlin.de
Circus Cabuwazi
Ansprechpartnerin: Christine Kölbel
Wiener Straße 59 h (Zelt) und
Köpenicker Straße 2
Tel.: 6 11 92 75, Fax: 6 11 10 40
kreuzberg@cabuwazi.de
Öffnungszeiten (Bürozeiten) :
Mo.-Fr. 9-18 Uhr; Tel.: 22 50 24 61
www.cabuwazi.de
Evangelische Taborgemeinde
Ansprechpartnerin:
Birgit Möck (Gemeindebüro)
Taborstraße 17
Tel.: 6 12 31 29, Fax: 612 77 76
kuesterei@evtaborgemeinde.de
Öffnungszeiten (Gemeindebüro):
Mo. 9 bis 13 Uhr; Mi. 16-19 Uhr
Do., Fr. 11-13 Uhr
www.evtaborgemeinde.de
Familienbibliothek Glogauer Straße
Ansprechpartnerin: Katrin Seewald
Glogauer Straße 13
Tel.: 22 50 26 13, Fax: 22 50 26 22
katrin.seewald@ba-fk.verwalt-berlin.de
Öffnungszeiten: Mo., Do. 13-18 Uhr
Di., Fr. 13-17 Uhr
www.citybibliothek.berlin.de
FrauenComputerZentrum Berlin e.V.
Cuvrystraße 1
Tel.: 6 17 97 00, Fax: 61 79 70 10
Nr. 39 Seite 14
mail@fczb.de
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-13 Uhr
Mo., Mi., Do. 14-17 Uhr
www.fczb.de
Grenzräume in SO36
Ansprechpartner/-innen:
Michael Mamczek, Sandra Kloska
Taborstraße 3
Tel.: 6 18 78 50, Fax: 61 07 60 24
info@grenzraeumeinso36.de
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 11-19 Uhr
Interkulturelles
Mädchenzentrum ALIA
Ansprechpartnerin:
Gunvor Schmalisch
Wrangelstraße 84 a
Tel.: 61 28 60 99, Fax: 61 28 91 48
alia@gfbm.de
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr. 12:30-18:30 Uhr
JOLIBA – Interkulturelles Netzwerk in Berlin e.V.
Ansprechpartnerin: Katharina Oguntoye
Görlitzer Straße 70
Tel.: 61 07 68 02, Fax: 61 62 38 41
joliba@snafu.de
Termine nach Vereinbarung
www.joliba-online.de
Kinderbauernhof
auf dem Görlitzer e.V.
Ansprechpartner/-innen: Lars Herrmann, Claudia Hiesl, Camilla Nilson,
Ulrich Auerbach
Wiener Straße 59 b
Tel.: 6 11 74 24, Fax: 6 11 74 24
goerlikinderbauernhof@gmx.de
Öffnungszeiten (Sommer):
Mo., Di., Do., Fr. 10-19 Uhr
Sa., So. 11-18 Uhr
www.kinderbauernhofberlin.de
Katholische St.-MarienLiebfrauen-Gemeinde
Ansprechpartner: Olaf Pollosek
Wrangelstraße 50 / 51
Tel.: 61 12 93 30, Fax: 61 12 93 21
marien-liebfrauen@gmx.de
Öffnungszeiten (Gemeindebüro):
Di., Mi., Fr. 9-13 Uhr
Do. 11:30-12:30 Uhr
www.marien-liebfrauen.de
Mehrgenerationenhaus Berlin Kreuzberg
Nachbarschaftshaus Centrum e.V.
Ansprechpartner/-innen: Fatma Çelik,
Christina Schenk
Cuvrystraße 13 / 14
Tel.: 22 50 24 03, Fax: 612 86 042
mgh@nachbarschaftshaus-centrum.de
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr. 8:45-18 Uhr
www.nachbarschaftshaus-centrum.de
Misfit
Drogen- und Suchtberatung
Ansprechpartner: Stefan Wiedemann
Cuvrystraße 1
Tel.: 69 81 40-0, Fax: 69 81 40 20
misfit@vistaberlin.de
Öffnungszeiten:
Mo., Di., Do. 10-17 Uhr
Mi., Fr. 10-16 Uhr
Offene Sprechstunden:
Mo. 15-16:30 Uhr, Mi. 11-12:30 Uhr
www.vistaberlin.de
Paul Gerhardt Werk
Projekt Kreuzer, Jugendsozialarbeit
Ansprechpartnerin: Maria Frings
Haus 3 im Görlitzer Park
Tel.: 61 07 47 65, Fax: 61 07 47 66
kreuzer@pagewe.de
Öffnungszeiten (Bürozeiten):
Mo.-Fr. 12-14 Uhr
„Schlesische 27“ Internationales
JugendKunst- und Kulturzentrum
Ansprechpartnerin: Stefanie Meyer
Schlesische Straße 27b
Tel.: 61 77 67 30, Fax: 618 80 48
info@schlesische27.de
projektbezogene Öffnungszeiten
www.schlesische27.de
Wir sind Berlin gUG
Ansprechpartnerin: Bettina Bluhm
Schlesische Straße 19
Tel.: 69 56 40 01, Fax: 69 56 40 03
info@wirsindberlin.eu
Öffnungszeiten (Bürozeiten):
Mo, Mi, Fr 10 bis 16 Uhr
www.wirsindberlin.eu
Zentrum für Existenzgründungen
Lok e.V. und Lok.a.Motion GmbH
Ansprechpartner/-innen:
Maria Kiczka-Halit, Michael Mashofer
Kottbusser Damm 94
Tel.: 29 77 97 36, Fax: 29 77 97 39
info@lok-berlin.de
Öffnungszeiten: Mo., Mi. 9-19 Uhr
Di., Do. 9-20 Uhr, Fr. 9-17:30 Uhr
www.lok-berlin.de
In dieser Rubrik finden Sie eine Auswahl der Anbieter im Wrangelkiez. Dort
können Sie sich über das aktuelle Programm informieren. Eine vollständige
Liste finden Sie im Internet:
www.quartiersmanagement-wrangelkiez.de
Möchten Sie in dieser Rubrik aufgenommen werden? Bitte eine Mail an:
wrangelkiezblatt@medienkonkret.de
Der „Peter Pan“
aus der Sorauer
Sorauer caddesinden „Peter
Pan“
Von Ralf Pierau
Schauspieler Burak Yiğit wollte lange
nicht erwachsen werden. Und sein
„Nimmerland“ hieß Wrangelkiez.
Fast 40 „verlorene Jungs“ gab es
dort, die mit ihm durch die Sorauer hirschten, Fußball spielten, einen
Wasserbomben-Battle mit den Mädels aus der Nachbarschaft anstifteten. Bis die Scheiben klirrten.
Und jetzt? Jetzt lebt der gebürtige Kann auch Österreicher: Schauspieler Burak Yiğit aus dem Wrangelkiez. Foto: SirPress Haehnel
Wrangelkiezler immer noch in „seinem“ Kiez, hat es geschafft, wie man teilte Regisseur Tamer erste Schau- „Als ich vom Dreh aus Istanbul kam,
so sagt. Vor Kurzem wollte ihm Holly- spielschritte des jüngeren Bruders lag vor KAISERS ein Punk mitten auf
wood-Kameramann Michael Ballhaus am Hebbel-Theater. Für Burak Yiğit der Straße und ich wusste: Ich bin zu
beim Filmkunstfest in Mecklenburg- kein Problem. Beim Bruder konnte er Hause!“
Vorpommern eine Urkunde für seine etwas lernen und sowieso war er es
Darstellung im Film „Bis aufs Blut“ in gewohnt, sein „eigenes Ding zu ma- Oyuncu Burak Yiğit uzun bir zaman
die Hand drücken.
büyümek istememiş. Onun Wrangel
chen“.
„Du bist gar nichts, das ist Schon in der mahallesinin adı “Nimmerland“.
Nur Burak Yigit
war nicht vor Ort.
Schule
machte Yiğit’le önceleri futbol oynayan
nicht spielen, das ist ein
„Ich musste dreer sich nichts da- 40 kadar „Kayıp Genç“ bir tane
bisschen Performance.“
hen“, sagt er.
raus, manchmal Wasserbomben-Battle KomşuevinAm Anfang seiner Filmkarriere stand „Streber“ zu sein. „In der 7. Klasse“, den kızlarla birlikte bağışladılar.
der Tatort „Auf der Sonnenseite“, erzählt er, „schrieb meine Lehrerin Camlar tıkırdayana kadar. Ve şimdi?
„Moruk“ und „Shahade“ heißen ins Zeugnis: ‚Burak hat Spaß am Ler- Şimdi Wrangel mahallesinde doğup
wichtige Filme mit ihm. Und alles be- nen’.“ Und das für einen „Bad Boy“ büyüyenler hâlâ mahallelerinde yaşıgann im Wrangelkiez.
aus dem Wrangelkiez!
yorlar.
Da wuchs er mit seinen Geschwistern Auf seine Sprache achtete Burak ge- Kısa bir zaman önce Hollywoodals Jüngster der Familie auf. Da gab es nau, wollte nicht als „Kanake“ gelten, Kameramanlarından Michael Ballfür ihn auch den Schatten des großen wie er sagt. Das hilft ihm heute, eben haus Mecklenburg-Vorpommern de
Bruders. Tamer Yiğit ist ein wunderba- nicht nur die „Türken-Rollen“ zu spie- düzenlenen Film Sanatı Festivalinde
rer Theatermann („Ein Warngedicht“) len. Gerade war er ein Österreicher Burak Yiğit’ e „Bis aufs Blut“ filminund Schauspieler. Und zwölf Jahre äl- in Karl Kraus’ „Die letzten Tage der den rolünden dolayı bir başarı Belgesi
ter als Burak. „Du bist gar nichts, das Menschheit“ am Kreuzberger HAU- vermek istedi.
ist nicht spielen, was Du machst, das Theater. Und wieso immer noch der Yalnız Yiğit başka bir yerde çekimi olduğu için orada bulunamadı.
ist ein bisschen Performance“, beur- Wrangelkiez?
Impressum Künye
Ausgabe
Nr. 39 | Dezember 2010 bis Februar 2011
Herausgeber
Asum GmbH
Quartiersmanagement Wrangelkiez
Schlesische Straße 12, 10997 Berlin
Telefon (0 30) 69 51 57 24
qm.wrangelkiez@berlin.de
www.quartiersmanagement-wrangelkiez.de
Redaktion: Ralf Pierau und Dieter Sirozynski-Haehnel (V.i.S.d.P.), Claudia Hartmann
und Dr. Maria Hofmann (Wrangelkids)
Mitarbeit: Emine Başaran (QM),
Christian Frey (QM), Mona Laschkolnig (ML),
Daniela Noack, Uli Rüssing, Anja Röbekamp,
Dr. med. Renate Schüssler (RS), Ulrike Stier
(US), Tuana Uzuner, Stephan Wagner,
Kerstin Wiehe
Übersetzung: Ayşen Karaman und
Enderşan Turhan
Layout: Heike Schmelter, Andrea Jaschinski
Druck: MediaService GmbH
Redaktionsanschrift:
MedienKonkret e.V.
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Gefördert durch die Europäische Union, die
Bundesrepublik Deutschland und das Land
Berlin im Rahmen des Programms „Soziale
Stadt“.
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WrangelKiezblatt
Nr. 39 Seite 15
„MALFIX“
Thomas Kummer, David Manjavidze
und Michael Fenske malten nach
Gedanken von Bewohner/-innen
aus dem Wrangelkiez
BUNTES LEBEN
ARBEIT
STO
FICHTELGEBIRGE GRUNDSCHULE
Gärten statt Parkplätze
TÜRKIYEMSPOR
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RÄN
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