Kommentar - Gottfried-Keller
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Kommentar - Gottfried-Keller
Juni 2010 Im Porträt : Ma#hias Schweighöfer Kommentar zu Deutschland im Lena‐Fieber EXTRA Reportage – Wie sauber sind wir wirklich? Impressum 2 Sitz der RedakEon GoGried‐Keller‐Gymnasium Olberstraße 38 10589 Berlin Raum 309 Chefredakteure Frau Wöhe Frau Zorn‐Ke#erl RedakEon Reportage Cihan Hassan ChrisEan Mariam Lena RedakEon Kommentar Hendrik Can Sophia Nicole Raphael RedakEon Leserbrief Tilman Jan H. Sara Caro Eike RedakEon Porträt Mustafa Jan S. Yannik Luna Alissa RedakEon Interview Jonas Jesper Friederike Lina Caner RedakEon Layout Luka Filiz Malte Darius Tanja Tugba Inhalt 5 And the Oscar goes to… Porträt über Ma#hias Schweighöfer von Alissa Zaman 7 Kommentar Ein Text von Hendrik Goehle zum ArEkel „Bushido zu Geldstrafe verurteilt” 8 Porträt Tyrese Darnell Gibson Ein Text von Mustafa 9 Reportage Hygiene: Wie sauber sind wir wirklich? Ein Text von Lena Krumschmidt 11 Interview mit TierärzEn Dr. med. vet. Susanne Hupka „Nicht jeder ist perfekt!“ 13 Porträt SebasEan Fitzek Ein Text von Yannik 3 14 Porträt Mark Benecke – der Herr der Maden Ein Text von Luna 15 Kommentar von Nicole zum ArEkel „Deutschland im Lena‐ Fieber” 4 17 Leserbriefe von Caroline Neuhaus, Tilman, Eike Rößger, Jan Hensel und Sara G. 19 Reportage eSport – der etwas andere Sport, ein Text von Cihan 22 Kommentar von Can zum AbsEeg von Hertha BSC 23 Reportage Gibt es eine Zukunk für die Yanomami? Ein Text von Mariam Porträt ‐ MaNhias Schweighöfer And the Oscar goes to... Ein Text von Alissa Zaman Der am 11. März 1981 in Anklam geborene Ma#hias Schweighöfer sammelte bereits als Jugendlicher Erfahrung auf der Schultheaterbühne. Die Schauspielerei wurde ihm quasi in die Wiege gelegt. Seine Eltern Gi#a und Michael Schweighöfer, schon seit langer Zeit am Theater täEg, brachten ihm nämlich schon früh die Liebe zu dieser wunderschönen Kunst nahe. Auch deswegen begann er an einer Berliner Schauspielschule zu studieren. Nach 12 Monaten brach er sie jedoch wegen des „öden“ Lernens wieder ab. „Ich musste einfach gehen, weil ich damit nicht mehr glücklich war”, so Ma#hias. Doch auch ohne Ausbildung lief sein Karrierestart fantasEsch. Seinen ersten richEgen Aukri# ha#e der damals 16‐Jährige im Spielfilm „Raus aus der Haut“. Daraupin folgten mehrere kleine und große Rollenangebote. 5 Doch sein GROßES Jahr war 2000! Damals spielte er nicht nur in dem Kurzfilm ,,Mein Freund, seine Mu#er und die Elbe" mit, sondern bekam auch noch zwei Preise. Einmal den Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises für seine Rolle in das ,,Verbotenes Verlangen ‐ Ich liebe meinen Schüler" und zum anderen den Adolf‐Grimme‐Preis für seine Darstellung in ,,Die Freunde, der Freunde“. Sein Durchbruch war damit geschafft und er war gefragter denn je. Und das nicht nur in Deutschland, auch in Hollywood wurde er an der Seite des Amerikaners Stephen Dorff in dem Thriller „FearDotCom“ bewundert. Die Jahre darauf war er zwar „nur“ noch in Deutschland täEg, bekam dafür aber 2005 den Bayrischen Filmpreis als bester männlicher Nachwuchsschauspieler. Das freute Ma#hias natürlich sehr, aber er blieb auf dem Boden: „Ich sehe mich selbst als normalen Schauspieler, der seine Arbeit so gut wie möglich macht.“ Auch in den nächsten Jahren hielt er an diesem Satz fest und machte seine Arbeit gut! 2006 und 2007 drehte er drei Filme, darunter „Keinohrhasen“ an der Seite von Til Schweiger. 2008 nahm er dann seine bisher größte Rolle an: Er spielte den roten Baron im gleichnamigen Film! 6 Daraupin bot man ihm nicht nur eine Nebenrolle in „OperaEon Walküre" an der Seite von Tom Cruise an, sondern auch die Hauptrolle in der Verfilmung des Lebens von Marcel Reich‐Ranicki, wofür er kürzlich die Goldene Kamera erhielt. Zudem spielte er in Til Schweigers Fortsetzung von „Keinohrhasen“, „Zweiohrküken“, mit. 2010 startete er dann, als Hauptdarsteller, mit der Komödie „Friendship“ durch. Doch nicht nur karrieretechnisch sieht es bei Ma#hias blendend aus... Auch familiär hat er das ganz große Los gezogen! Denn am 01.Mai 2009 erblickte Töchterchen Greta das Licht der Welt. Die Mu#er der Kleinen ist Ma#hias Freundin Angelika Schromm. Die Beiden kennen sich seit 2004 und leben seitdem in Berlin. Ma#hias Schweighöfer mit seiner Freundin Angelika Schromm Kommentar Ein Text von Hendrik Goehle zum ArEkel „Bushido zu Geldstrafe verurteilt” aus dem Tagesspiegel vom 28. Mai 2010 Der Rapper Bushido Bushido löst mit seinem provokanten Image des aus einem sozialen Brennpunkt stammenden Queru‐ lanten wieder einmal Empörungen aus. Es ist nicht das erste Mal, dass der Rapper negaEve Schlagzeilen macht. Scheinbar macht diese Art der Publicity mehr aus als so manche Werbung. Nachdem andere Musiker kk wie Rammstein in letzter Zeit durch provokante AkEonen (Porno und Sadomaso‐Song) auf sich aufmerksam machen, versucht Herr Ferchichi durch solche AkEonen im Gespräch zu bleiben. Im Endeffekt ist dies nichts weiter als ein Akt der Verzweiflung. 7 Porträt ‐ Tyrese Darnell Gibson Ein Text von Mustafa Tyrese Darnell Gibson (31), geboren am 30 Dezember 1978 in Los Angeles, Wa#s, ist R'n'B Sänger, Rapper, Schauspieler und Model. 2009 hat Tyrese das Comic "Mayhem" ins Leben gerufen, darüber hinaus ist er Geschäksmann und besitzt die von ihm am 7. November 2006 gegründete Firma "Headquarters Entertainment" oder kurz "HQ Entertainment". Im Alter von 14 modelte er für GUESS, später auch für Tommy Hilfiger. 1994 summt er in einem Coca Cola Commercial den altbekannten Jingle und lässt erahnen, dass sEmmlich einiges in ihm steckt. So folgte sein erstes Album "Tyrese" im Jahre 1998, Der Musiker Tyrrese Darnell Gibson welches PlaEnstatus erreichte, wodurch er bei den American Music ggg Awards den Preis als "Favorite New R'n'B/Soul ArEst" gewann. Sein zweites Album trägt den gleichen Namen wie die von ihm gegründete HilfsorganisaEon "2000 Wa#s", die Familien in armen Vierteln in Großstädten hilk. Er gründete diese OrganisaEon, da er in einem ärmeren Viertel geboren war, dort aufwuchs und seine Jugend dort verbrachte. Es folgten zwei weitere Alben, wobei das vierte Album ein Doppelalbum ist, in dem er sein "Zweites ICH" Black‐TY präsenEert. In einem Interview heißt es: „Ich bevorzuge meine Musikkarriere gegenüber meiner Schauspielkarriere”, wobei sich seine Filmografie durchaus sehen lassen kann: So spielte er in "2 Fast 2 Furious”, "Transformer" (in der gesamten Triologie), "Vier Brüder" und weiteren Filmen mit. Doch wer schon einen Song für Micheal Jackson schrieb, kann sich nur schwer von der Musik abwenden. Demzufolge gründeten er, Ginuwine und Tank im Jahre 2007 die R'n'B Supergroup TGT. 8 Reportage Wie sauber sind wir wirklich? Früher eine Seltenheit heute Selbstverständlich: Hygiene und Körperpflege von früher und heute könnten gegensätzlicher nicht sein. Ein Reportage von Lena Krumschmidt Morgens in Deutschland: Millionen von Menschen stehen unter der Dusche, putzen sich die Zähne und benutzen Deos und KosmeEka. Besonders Frauen sind ja dafür bekannt, eine umfangreiche Sammlung an KosmeEkarEkeln zu besitzen. Hygiene und Aussehen ist heutzutage sehr wichEg und (fast) jeder achtet darauf. Es ist zur täglichen RouEne geworden uns zu pflegen, wir denken kaum darüber nach. Ist jemand ungepflegt, wird er schief angeguckt. An jeder Straßenecke findet man einen Drogeriemarkt. Doch früher gab es kein fließend Wasser oder DesinfekEonsmi#el. Im Mi#elalter war es ganz normal, seine Exkremente einfach auf die Straße zu schü#en. Wer nicht schnell genug ausweichen konnte, ha#e Pech. Die einfachen Leute ha#en gar keine Möglichkeit, sich jeden Tag zu pflegen. Außerdem war das Leben stark vom Aberglauben und falschen Auffassungen geprägt. In den großen Städten wurden öffentliche Bäder eröffnet. Doch da das Wasser so gut wie nie gewechselt wurde, waren die hygienischen Verhältnisse katastrophal. Bald breiteten sich Krankheiten wie Syphilis aus und die Bäder wurden geschlossen. Die Überzeugung, dass Wasser die Haut aufweicht und einen so für Krankheiten anfällig machte, war überall verbreitet. So wusch man sich überhaupt nicht mehr. Solche prunkvollen Gewänder waren Mi#e des 17. Jahrhunderts Mode, jedoch viel zu kostbar zum Waschen 9 Auch die Adeligen im 17. und 18. Jahrhundert stanken trotz der ganzen Pracht wortwörtlich zum Himmel. Es heißt, das Parfüm wurde nur erfunden, um den Gestank zu überdecken. Die Reichen invesEerten ganze Vermögen in Dukwässerchen und Schminke. Kleidung wurde zwar so ok wie möglich gewechselt, jedoch grundsätzlich nur ausgeschü#elt und nicht gewaschen. In den feinen Kleidern und Perücken tummelten sich daher die Flöhe. Falls das Jucken mal zu schlimm wurde, gab es sogenannte Kratzstäbchen. Sein Geschäk verrichtete man auf einem Nach#opf, ok auch in Gesellschak. Die ersten Europäer am japanischen Königshof wurden im wahrsten Sinne des Wortes mit gerümpker Nase empfangen. Im asiaEschen Raum war tägliches Baden Teil der Kultur. Zwar verbesserten sich die hygienischen Bedingungen im Laufe der Zeit, doch auch in der Mi#e des 20. Jahrhunderts gab es bei der armen Bevölkerung noch keine Hygiene im modernen Sinne. „Die Unterwäsche haben wir nur einmal in der Woche gewechselt.“ sagt eine 77 jährige Landarbeiterin. Die erste vollautomaEsche Waschmaschine kam in Deutschland erst 1951 auf den Markt und war natürlich sehr teuer. Davor war Waschen harte Handarbeit. Doch schon bald waren HygienearEkel für jedermann erschwinglich und das au}ommende Fernsehen vermi#elte das Ideal des gepflegten Menschen. Aber manchmal endet Hygiene auch in Waschzwang und der ständigen DesinfekEon der Umgebung. So weit sollte man es nicht kommen lassen den genauso wie zu wenig Hygiene ist auch zu viel Sauberkeit ist nicht gut für den Menschen. Heutzutage setzt die Hygieneindustrie Milliarden jährlich um, denn zum Glück ist jedem bewusst, wie wichEg gründliche Körperpflege ist. Eine der ersten Waschmaschinen um 1959 10 „Nicht jeder ist Perfekt“ Ein Interview mit Dr. med. vet. Susanne Hupka von Friederike, Caner, Lina, Jonas und Jesper Die TierärzEn Dr. med. vet. Susanne Hupka hat in Hannover Tiermedizin studiert. Außerdem arbeitete sie ein Jahr in einer KleinEerklinik in Kanada, hier hat sie das Prinzip einer reinen KatzenEerarztpraxis kennen‐ gelernt, sich dafür begeistert und sich schließlich am Bayerischen Platz niedergelassen. Frau Dr. Hupka spricht fließend Englisch. FCLJ²: Was halten Sie von Tierbesitzern, die ihre Tiere aussetzen? Dr. Susanne H.: Ich finde es schlimm. Tiere, die ausgesetzt werden, tragen meist psychische und physische Schäden davon, da sie ok an Autobahnen, Raststä#en oder Parkplätzen aus‐ gesetzt werden. FCLJ²: Werden Sie in ihrem Beruf ok mit diesem Thema konfronEert? Dr. Susanne H.: Ja! Es passiert öker, dass verletzte oder verwirrte Tiere von Menschen gefunden und zu uns gebracht werden. FCLJ²: Wie fühlen Sie sich, wenn Sie diese Tiere sehen oder behandeln? Dr. Susanne H: Es ist einfach schrecklich zu sehen wie diese Tiere behandelt wurden! Ich fühle mich gut, solch einem Tier helfen zu können. FCLJ²: Gab es schon mal Fälle, wo man den Tieren nicht mehr helfen konnte? Dr. Susanne H. : Ja, das gehört nun mal zu meinem Job. Nicht alle Tiere verlassen die Praxis immer gesund, da sie ok nicht behandelbare Schäden haben. Sie müssen manchmal noch direkt in der Praxis eingeschläfert werden. 11 FCLJ² : Was machen Sie denn dann mit den FundEeren, nachdem Sie diese in der Praxis gesund gepflegt haben? Dr. Susanne H.: Sie werden ins Tierheim gebracht, wo sie ein vorübergehendes Heim bekommen. FCLJ²: Und was denken Tierversuche? Sie über Dr. Susanne H.: Tiere zu misshandeln und für geschäkliche Zwecke auszunutzen, ist ethisch nicht richEg. Diese Lebewesen haben es nicht verdient in einem Labor oder in einem Käfig zu sitzen. FCLJ²: Das ist eine gute Einstellung. Gibt es für jede Krankheit eine Medizin? Dr. Susanne H.: Nein, leider nicht. Es gibt Krankheiten, die sind unheilbar, zum Beispiel „Katzen‐AIDS”, das ist genau so gefährlich wie bei uns Menschen. FCLJ²: Müssen ok Tiere operiert werden? 12 Dr. Susanne H.: Es gibt besEmmte OperaEonen, die häufig durchgeführt werden. Dazu gehört zum Beispiel die SterilisaEon bzw. KastraEon von Katzen und Katern. Dr.med.vet. Susanne Hupka bei ihrer Arbeit FCLJ²: Welche Krankheiten können Tiere haben? Dr. Susanne H.: Tiere können dieselben Krankheiten haben wie wir Menschen: Hautkrankheiten, Krebs, einfach alles. Sie können sich erkälten, Husten oder Schnupfen bekommen, sie können ein Herzproblem haben. Im Prinzip also alle möglichen Krankheiten. FCLJ²: Haben Sie schon einmal als TierärzEn versagt? Dr. Susanne H.: Erinnern kann ich mich nicht, aber es kann schon einmal vorkommen. Ich bin auch nur ein Mensch und kann Fehlermachen. Nicht jeder ist Perfekt! FCLJ²: Vielen Dank für das Interview! Porträt ‐ SebasWan Fitzek Ein Text von Yannik Sonnenberg ‐ Norden SebasEan Fitzek, der ne#e Nachbar von Nebenan? Er arbeitet zwar als Radioredakteur und hat Jura studiert, doch er hat ein seltsames Hobby. Er lässt, einen schizophrenen Psychiater sich selbst therapieren (1), einen Geiselnehmer ein verrücktes Radiospiel spielen (2), ein krebskrankes Kind denken, dass es morden muss (3), einen Menschen in seinen Körper einsperren (4), einen Mann in einem Experiment festhalten (5) und Familien zerstören (6). Doch denken sie jetzt bloß nicht das Fitzek verrückt ist. Er ist Hobbyautor und schreibt Psychothriller. Die Bücher heißen: (1) „Die Therapie“, (2) „Amokspiel“, (3) „Das Kind“, (4) „Der Seelenbrecher“, (5) „Der Spli#er“ und (6) „Der Augen‐ sammler“. Seine Bücher waren bis jetzt alle Bestseller. Die Ideen aus seinen Büchern holt er sich aus seiner Umwelt. Zitat: „Die Ideen zu meinen Büchern bringen mir Menschen aus meinem Leben.“ (2.06.10, Berlin, Buchpremiere: „Der Augensammler“) Ein Beispiel seiner abstrusen Erlebnisse ist: „Mit einem Mal fährt der Taxifahrer auf den Bürgersteig.“ Das Taxi bleibt vor dem Europa‐Center stehen, der Fahrer dreht sich mit einem entschuldigenden Lächeln nach hinten und sagt „Sorry ich hab No•all“, steigt aus, schließt die Türen ab und rennt ins Center. Ich habe dann gleich gedacht: Na klasse. Ich steh mi#en auf dem Breitscheidplatz und alle Menschen starren das Auto an. Aber da ich mich nicht wie viele andere Menschen mit mir selbst beschäkigen kann, habe ich mir vorgestellt, dass eine SEmme aus dem Radio zu mir spricht und folgendes sagt: „Herr Fitzek, Sie haben eine Aufgabe zu erfüllen. Wenn Sie gegen die Scheibe klopfen wird Gikgas in den Innenraum eindringen. Sollten sie versuchen die Tür zu öffnen, explodiert das Fahrzeug…“ Als der Fahrer zurück kam stellte sich heraus, dass er nur auf der Toile#e war. „Tja sowas passiert nur mir…“ (2010 Buchmesse Leipzig) SebasEan Fitzek hat mal wieder, mit dem Buch „Der Augensammler“, einen Bestseller unter die Leute gebracht 13 Porträt ‐ Mark Benecke Mark Benecke – der Herr der Maden Er ist der bekannteste Kriminalbiologe der Welt und das Untersuchen von Maden und Leichen gehört zu seinem Alltag: Mark Benecke. Benecke wurde 1970 in Rosenheim (Bayern) geboren. Seine Kindheit war die eines normalen Dor}indes, sagt er. Nur die Musik, die seine Eltern hörten, habe ihn manchmal zum Wahnsinn getrieben. Ein Text von Luna Der AutorMark Benecke An der Universität zu Köln studierte er Biologie, Zoologie und Psychologie und anschließend absolvierte er einige polizeiliche Ausbildungen im rechtsmedizinischen Bereich (in den USA), unter anderem an der FBI‐ Academy. Benecke hat ok die Rolle eines Sachverständigen und untersucht biologische Spuren bei eventuellen Gewaltverbrechen mit Todesfolge. Er ist als Autor kriminalbiologischer Bücher bekannt, ist Ausbilder an deutschen Polizeischulen und Gastdozent in den USA, Vietnam; Kolumbien und auf den philipinen. Das ist seine Arbeit. Doch genug ist das nicht. „Ein Biologe, der Probleme jjj 14 mit dem Tot hat, ist kein Biologe – der ist Esoteriker!“, erklärt er in einem Interview in GALORE – und er hält sich dran. In seiner Freizeit beschäkigt er sich mit Paarawissenschaken, und seine Freunde sind Gothics und Vampire. „Es gibt viele Menschen die Blut trinken. Das kann zur Abhängigkeit führen – doch schädlich ist es nicht. Warum also nicht?“ 2009 heiratete Benecke während einer Castle Party (ein wichEges europäisches Gothic‐FesEval) und adopEerte am selben Tag seine Kursteilnehmerin und Medizin‐ studenEn. Kommentar von Nicole zum ArEkel „Deutschland im Lena‐Fieber” aus der ZEIT vom 30. Mai 2010 Lena Meyer‐Landrut und Stefan Raab bei der Ankunk am Flughafen in Hannover Das, was viele gehofft, aber wenige geglaubt haben, ist wahr geworden: Lena Meyer‐Landrut hat für Deutschland den Eurovision Song Contest gewonnen. Germany twelve points – L’Allemagne douze points! Nach solch herben Niederlagen wie dem letzten Platz der No Angels oder dem Vorletzten mit Alex Swings Oscar Sings musste sich etwas ändern. Nachdem wir letztes Jahr mit einem überwälEgenden Titel namens „Miss Kiss Kiss Bang“ und einer sich dazu in einem übermenschlich großen Champagnerglas räkelnden Dita van jjjjjjjj Teese überraschenderweise doch nicht Erster wurden, kam man dieses Jahr mit einem völlig neuem Konzept auf: Deutschlands Vertreter sollte einfach nur gut singen können! Die ARD schloss sich mit PRO7 zusammen und ließ Stefan Raab in einer mehrwöchigen CasEngshow unseren Star für Oslo wählen. Weitab von DSDS konzentrierte man sich auf die Kandidaten und nicht auf lusEge Bohlensprüche und siehe da: Wir fanden Lena! Mit ihrem funny briEsh accent und ihrem Lächeln verzauberte sie zuerst jjj 15 Deutschland und dann fast ganz Europa. Spätestens nach ihrem Sieg heißt es in ganz Deutschland: WIR SIND LENA! Das Radio wird angeschaltet – Lena! Der Fernseher wird angemacht – Lena! Wieso ist eigentlich noch keiner auf die Idee gekommen Deutschlandfahnen mit Lenas Gesicht herzustellen? Die einzige, die sich an diesem Hype nicht beteiligt und die Euphorie um Lena nicht ganz versteht, ist sie selbst. Fräulein Meyer‐Landrut scheint auf dem Boden der Tatsachen geblieben zu sein. In ihrem kurzen schwarzen Kleidchen mit offenen gewellten Haaren und jjjj Lena Meyer‐Landrut kann ihren Sieg nicht fassen 16 etwas zu dunklem LippensEk tanzt sie mit großer Freude wie ein kleiner Satellit auf der Bühne herum. Ihr Kleid leuchtet nicht, sie hat keine Backgroundtänzer oder merkwürdige Puppen im Hintergrund, sie macht keine ausschweifenden Gesten und tut auch nicht so, als würde sie in einem Musical mitspielen. Lena hat einfach Spaß an der Freude und das sieht man ihr auch an. Ihr gönnt man einfach die zwölf Punkte– vielleicht auch ein zweites Mal? Deutschland ist von Lena so verzaubert, dass man das Goldkehlchen nächstes Jahr als Titelverteidigerin antreten lassen will. Leserbriefe Sehr geehrte InTouch RedakEon, in Ihrem ArEkel „Heidis Psycho Terror“ aus der InTouch‐Ausgabe 17/2010 wird geschrieben, dass die KandidaEnnen von „Germany's Next Topmodel“ von Heidi Klum beleidigt werden und den starken Druck nicht mehr aushalten. Dazu kann ich sagen, dass ich die Sendung seit der ersten Staffel verfolge und bemerkt habe, dass die Beleidigungen der Die Jury von GNTM 2010 KandidaEnnen immer härter werden. Sie werden ausgelacht und blamiert bis die Tränen kommen, nur um die Spannung der Zuschauer zu erregen und schließlich höhere Einschaltquoten erreichen zu können. Der Weg zum Topmodel ist schwer und die Mädchen müssen lernen mit ständigem Druck umzugehen, denn die Modelbranche ist eiskalt. Doch trotzdem bin ich der Meinung, dass die Mädchen nicht darunter leiden sollten, dass die letzten Staffeln schlechte Quoten ha#en. Sie sollten nach ihrer Leistung bewertet werden und nicht nach dem, was bei den Zuschauern besser ankommt. Vielen Dank für diesen ArEkel, weiter so! Liebe Grüße, Caroline Neuhaus Sehr geehrter Klaus Smentek, ich habe mich sehr gefreut, als ich Ihren Text über Kevin Kuranyi im Kicker gelesen habe, denn er war sehr ausführlich geschrieben und mit guten und überzeugenden Argumenten gefüllt. Ich bin genau wie Sie der Meinung, dass Löw Kuranyi nachnominieren sollte. Denn er ist einfach im Moment der beste der favorisierten deutschen Stürmer. Er hat einfach am meisten getroffen. Wie Sie es auch schon in ihrem Text geschrieben haben, hat keiner auch nur annähernd so viele Tore wie er erzielt. Ich bin auch in dem Punkt Ihrer Meinung, dass Kevin Kuranyi einen großen Fehler gemacht hat, doch da er sich intern und öffentlich dafür entschuldigt hat, sollte Löw Größe zeigen und ihn mit nach Südafrika nehmen. Herr Löw, für Sie kann es nur von posiEver Bedeutung sein. Tilman 17 Sehr geehrtes Focus‐Team, wir finden es gut, dass ihr über Themen berichtet, die eigentlich nur im Geheimen geschehen, wie der geheimen Vermarktung von Religionen oder Sekten. Die Öffentlichkeit hat ein Recht zu wissen, was in der Gesellschak vorgeht. Wir finden, ihr solltet die Verantwortlichen stellen und ihnen einmal klar machen, dass es schlimm ist eine Religion, eine Sekte im Geheimen zu "verkaufen". Wenn man sich zu einer Religion oder Sekte bekennt, dann muss man sich dessen bewusst sein. Es ist zwar gut, dass sich Scientology gegen Drogen einsetzt, aber sie haben die falschen Beweggründe. Für mich ist das alles nur Betrug und man sollte so etwas verbieten. Bleibt unbedingt an der Sache dran. Eike Rößger und Jan Hensel, Berlin Sabbat‐ Liks, sinnvoll? In dem ArEkel "Koschere Fahrstühle" in der letzten Ausgabe der Neon wurde über die Sabbat‐ Liks berichtet. Sie sind vor allem in den Hochhäusern Israels zu finden. Die Like halten in jedem Stockwerk, da gläubige Juden am Sabbat nichts tun sollen (also nicht kochen, kein Licht anschalten und auch keinen Knopf drücken) und sie so die Möglichkeit haben, den Fahrstuhl zu benutzen, ohne etwas zu tun. Und das alles, obwohl nur ein Zehntel der Bevölkerung ultraorthodox ist. Meiner Meinung nach haben Sabbat‐Liks keinen wirklichen Sinn. Jedenfalls nicht in Häusern, in denen die Mehrheit unorthodox ist. Erstens ist der Aufzug ziemlich unprakEsch für (unorthodoxe) Leute, die im 18. Stock wohnen und zweitens, wozu ist dieser Lik überhaupt gut? Was ich meine, ist, dass die Gläubigen, die am Sabbat nichts tun sollen, doch gar keinen Aufzug benöEgen. Was wollen sie denn machen, wenn sie eben nichts machen sollen?Trotzdem sollte ihr Glaube respekEert werden. Die Idee der Sabbat‐ Liks an sich ist gut. Ich verstehe nur nicht, weshalb die Verfasserin des Textes meint, dass die Israelis hoffen müssen, dass die Ultraorthodoxen liberaler werden‐ oder noch konservaEver. Was hat das Festhalten an ihrem Glauben bi#e mit Liberalismus, also mit Freiheit zu tun? Sie werden ja nicht dazu gezwungen. Sie sind so frei wie all die andersdenkenden Menschen um sie herum. Sollen die "modernen" Israelis ruhig hoffen, dass sie noch konservaEver, also sozusagen "unmoderner” werden, die gläubigen Juden, nur damit sie selbst es einfacher haben. Was heißt schon modern? Westlich. Wieso ist es nur so wichEg, dass alle so "modern" sind wie wir im Westen? Was ist so schlimm daran, an seinen tradiEonellen Werten festzuhalten? Vielleicht sollte es Häuser extra für gläubige Juden geben. Natürlich soll man sie nicht aussorEeren, aber so würde niemand benachteiligt werden. Sara G. (14) Berlin 18 Reportage eSport – der etwas andere Sport Ein Beitrag von Cihan T. Hand‐Augen‐KoordinaEon, ReakEons Geschwindigkeit, Durchhaltevermö‐ gen. Alles Faktoren auf die beim Sport großen Wert gelegt wird. Die Rede ist nicht von Basketball, Fußball oder anderen gewöhnlichen Sportarten, sondern von eSport. Der elektro‐ nische Sport. Mit hinzu gewinnender Beliebtheit verbreitet sich der eSport auf der ganzen Welt in rasender Geschwindigkeit. Bereits in China und Korea ist der eSport eine anerkannte Sportart. Dies ist in Deutschland noch nicht der Fall. Okmals sind es Studenten, die sich mit den Preisgeldern ihren Unterhalt verdienen. Eine OpEon, die auf viele sehr a#rakEv wirkt. Doch die Zustände in Deutschland sind nichts im Vergleich zu Korea und China. Trotzdem verfolgen wir eines der bekanntesten deutschen eSport Teams der Welt während der „ESL Pro Series“. Die Rede ist von „mousesports”. ESL – Electronic Sports League Die ESL (Electronic Sports League) ist die größte, älteste und bekannteste Liga für den eSport. Sie wurde im Jahr 1997 gegründet und hat nun bereits mehr als 2 Millionen registrierte KKKKK eSportler beim Einsatz Mitglieder, 500.000 Teams und 170.000 ausgetragenen SpielparEen im Monat auch eine der größten europäischen Ligen für professionelles Computerspielen und umfasst ein professionell aufgestelltes und organisiertes Spiele‐ und Ligensystem mit über 1800 Ligen für Einsteiger und Profis sowie rund 80 Spielen aus jedem bekannten Genre. mousesports – das professionelle eSport Team Mousesports. Zurzeit einer der erfolgreichsten eSport‐Teams. Ach•acher deutscher Meister der „ESL Pro Series“. Dreifacher Sieger bei den „Intel Extreme Masters“, einem der größten nicht‐asiaEschen Turniere der Welt mit einem Preisgeld von 750.000.000 €. Insgesamt hat „mouse“ in 3 Jahren über 5 Millionen KK 19 Euro allein durch die Teilnahme an Turnieren gewonnen. Das Haup#eam von „mouse“ spielt Counter‐Strike und Warcrak 3. Beides die bekanntesten Spiele des Strategie und Ego‐Shooter Genres. Doch wer steckt hinter diesem Namen? Sein Name ist Cengiz Tüylü. Co‐ Leiter und Manager des Teams. Er begann 2002 damit, aus dem unbekannten eSport‐Center in Berlin eines der besten Teams der Welt zu machen. Dort begann er sich mit den besten Spielern der Community an Turnieren anzumelden und gewann einen We#bewerb nach dem anderen. Fast alle Spieler der Community sind seit Anbeginn Mitglieder und spielen immer noch mit Leidenschak.Dazu gehören: Jonas „Jonny R.“ Bollack Ola „elemeNt“ Moum ChrisEan „Blizzard“ Chmiel Navid Weitere sechs Stunden später sind sie „Kapio“ Javadi (Teamkapitän) FaEh „gob angekommen. Hotel Savoy. 5 Sterne. b“ Dayik Roman „roman“ Ausserdorfer Natürlich nur das Beste für die Sieger von „mous“. Nun noch etwas für den Magen und dann ins Be#. Ins Gefecht! Morgen ist der große Tag. Sechs Uhr am Nachmi#ag. ChrisEan Acht Uhr morgens. Alle Team‐ Chmiel aká „Blizzard” macht sich für die mitglieder sind bereits wach und Reise nach Köln zur „ESL Pro Series XV“ bereiten sich auf das kommende Match bereit. Die anderen Mitglieder warten gegen „Alternate A#ax“ vor. Nachdem bereits. Den Weg von der wir die Reise angetreten haben und am Paulsternstraße zum Treffpunkt Standort der ESL Pro Series ankamen, Hauptbahnhof legt Blizzard mit der U‐ machte sich große Freude in mir breit. Bahn zurück. Als er am Hauptbahnhof Die SEmmung aller Versammelten war ankommt, wartet bereits ein Reisebus großarEg. Innerhalb von einer Stunde ähnlich denen von Fußballteams auf die änderte sich dies jedoch dramaEsch. 6 Mitglieder. „Auf geht’s...!“, sagt HekEk brach aus. Die Spieler mussten Blizzard als er mich mit einem leicht nun ihre Computer bereit machen um müden Gesichtsausdruck ansieht. gegen den Konkurrenten anzu‐ KKKKK KKKKKK 20 treten. Noch einmal werden die Strategien durchgegangen. Noch einmal werden die Computer auf fehlerfreies Arbeiten überprük. Ein Fehler bedeutet das soforEge aus für alle Beteiligten. Es beginnt. Das finale Match. Egal wer gewinnt, dem Team „mousesports“ ist bereits ein Preisgeld von 350.000€ sicher. Beide Teams starten das Spiel um im finalen Match gegeneinander anzutreten. Beide Spieler pumpen sich während des Spiels mit Push‐Up‐ Getränken voll, um die KonzentraEon zu behalten. Jedes Match geht 40 Runden á ca. zehn Minuten. Nach ca. drei Stunden ist es vorbei. Der Gewinner wird in wenigen Minuten bekannt gegeben. Während der Wartezeit versammeln sich bereits die Reisebusse um den Teams den Weg nach Hause zu erleichtern. Doch der Weg nach Hause interessiert die Team‐ mitglieder im Moment am wenigstens. Bei der Verkündung des Ergebnisses sind alle gespannt: „Meine Damen und Herren, ich freue mich den Gewinner bekanntgeben zu dürfen!“ Alle horchen auf: „Mousespooorts!!!“ Die Leute schreien auf und freuen sich. Sofort kommen vier leicht bekleidete Frauen auf die Bühne und überreichen dem Team ihr Preisgeld in Höhe von 800.000€. „Nun ist alles vorbei... Endlich…“, erzählt mir Blizzard und beschreibt KKKK mir auf der Heimfahrt, welche unglaublichen Gefühle sich während des Spiels und bei der Siegerverkündung in ihm breit gemacht haben. Die Rückreise verläuk gelassen. Kein Stress. Noch nicht, denn in genau zwei Monaten begeben sich alle Teammitglieder auf die WCG (World Cyber Games) dem größten Turnier weltweit mit einem Preisgeld von 2.000.000€. Das ist nicht viel Zeit, doch das ist eben das Besondere daran. Vielen Dank an die Turtle Entertainment GmbH, Betreiber der Electronic Sports League für die Beantwortung der Fragen! 21 Kommentar Ein Kommentar von Can zu dem ArEkel „Hertha verlängert mit Raffael und holt seinen Bruder Ronny” aus dem Tagesspiegel vom 31.05.2010 22 Der ArEkel von Sven Goldmann ist wie ein Licht am Ende des Tunnels für Hertha BSC. Es so, als ob der ArEkel den Fußballern von Hertha BSC und den Fans Hoffnung machen soll. Ob Hoffnung allein für den WiederaufsEeg in die erste Liga reicht, wer weiß das schon. Denn der AbsEeg der „alten Dame“ liegt schwer im Magen. Ein WiederaufsEeg im ersten Jahr ist sehr unwahrscheinlich. Jedoch ist es schön zu sehen, dass der Zusammenhalt im Team immer noch besteht. Was den Fans wohlmöglich derzeit am meisten Freude bereiten dürke, sind die Neuverpflichtungen. Meiner Meinung nach könnte frischer Wind der Mannschak gut tun. Jedoch bleiben viele Fragen offen: Will man überhaupt die alte Dame wieder in der 1. Liga haben? Die Randalierungen der Hertha Hooligans liegen nicht mal ein halbes Jahr hinter uns. Will man das Risiko, solche GewaltakEonen in der 1. Liga wieder zu erleben, eingehen? Dennoch hoffe ich sehr für Hertha BSC, dass der WiederaufsEeg nicht wieder, wie das letzte Mal, vier Jahre dauert. Reportage Gibt es eine Zukun_ für die Yanomami? Ein Text von Mariam K. Gibt es eine Zukunk für die Yanomami? Rund 200 Dörfer der Waldindiander verteilen sich an den Grenzen von Brasilien und Venezuela. Abgegrenzt von der ZivilisaEon und angsterfüllt von der Zukunk. Das sind sie. Die Bewohner des Regenwaldes. Mit Blumen und Stöckern durchlöcherte Gesichter, einer Schnur um die Hüken gebunden und gelegentlich mit Federn beschmückt. Die Entwicklungsstufe der Yanomami entspricht der von Steinzeitmenschen. Sie leben in Großfamilien, die ein Rundhaus besitzen. In einem Interview berichtete ein Brasilianer: „Die Yanomami kennen keinerlei Kalender.” Mithilfe der Mondphasen besEmmen sie die Tage. Die Yanomami gehen auf die Jagd, sammeln Wildfrüchte und pflanzen in der Umgebung Nutzpflanzen an. Sie haben einen ausgeprägten Sinn für GerechEgkeit und Gleichheit. Einen Stammeshäuptling gibt es bei ihnen nicht. Eine deutsche ExperEn im Bereich Yanomami, welche durch Vorträge in Schulen Spenden sammelt,um die Indianer Der Lebensraum der Yanomami mit Medizin und KrankenstaEonen im Regenwald zu versorgen, erzählte von der Heirat und Scheidung bei den Yanomami: „Möchte ein junger Mann, eine Frau heiraten, so muss er mit der Frau und deren Eltern zusammenleben und für sie jagen gehen. Als Gegenleistung erhält er etwas aus der Landwirtschak. Nach einigen Wochen darf er dann mit der Frau KKKKKKK 23 zusammenziehen, was bedeutet, dass sie verheiratet sind. Eine Feier wie wir sie kennen gibt es bei den Yanomami nicht. Möchte sich die Frau scheiden lassen, braucht sie einen Geliebten der bereit ist sie aufzunehmen. Dann braucht sie nur ihre Hängema#e neben die des Geliebten zu hängen und die Scheidung ist vollzogen. Ok führt eine Scheidung aber auch zu Stockduellen zwischen dem verlassenen Ehemann und dem Geliebten. Mit harten Stöckern oder Keulen schlagen sie sich brutal auf die Hinterköpfe bis die Koppaut platzt. Die beim Kampf entstandenen Narben tragen sie mit Stolz, da sie so ein höheres Ansehen bei den Frauen haben.” SErbt ein Yanomami so wird sein Leichnahm verbrannt.Seine Knochenreste werden zu einem Pulver zerstampk und au…ewahrt. Bei den Totenfeiern, die einmal im Jahr staGinden kommen alle Familienmitglieder der Verstorbenen zusammen und verspeisen dessen Überreste mit Bananenbrei vermengt. Dadurch wird nach ihren Vorstellungen die Totenseele frei und kann ins Jenseits eingehen. Ansonsten drohen Unheil und Krankheiten von den Totengeistern. Ein Stammesmitglied wird auserwählt, um KKK 24 einen Monat lang zu weinen. Die Yanomami gehören zu den letzten Natürvölkern der Erde. Deshalb ist ihre Erhaltung sehr wichEg. Doch schon seit rund 40 Jahren dringen Gold und Diamantensucher in ihren Lebensraum ein. Von den Yanomami werden sie „Erdfresser” genannt, da sie bei der Suche von Bodenschätzen die ganze Erde aufwühlen. Außerdem vergiken sie beim Goldwaschen das Wasser der Flüsse mit Quecksilber. Als die Yanomami sich gewaltsam mit Pfeil und Bogen zur Wehr setzten, endete das ganze in einem Massaker. Ganze Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht. und mit dem Kontakt zu den Weißen erkrankten viele Indianer an InfekEonen, wie Grippe oder Masern. Aufgrund ihrer fehlenden Abwehrkräke wurden so ganze Stämme der Yanomami dahingerafft. Von den 230 Stämmen, die um 1900 gezählt wurden, waren 1970 nur noch 114 übrig. Mi#lerweile hat der brasilianische Staat die Gefährdung seiner eigenen Kultur erkannt und ein Schutzgebiet, die sogenannten Reservate, für die Yanomami errichten lassen. Ob dort die Lebensweise der Yanomami mehr geachtet wird, ist noch ungewiss.