you can change your life in a dance class
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Ausstellung_Rhythm_7 01.09.2004 10:51 Uhr Seite 1 Ausstellung RHYTHM IS IT! you can change your life in a dance class Sir Simon Rattle . Berliner Philharmoniker . Royston Maldoom 250 Kinder und Jugendliche Strawinskys Le Sacre du Printemps Ein Film von Thomas Grube und Enrique Sánchez Lansch über das erste Tanz-Projekt von Zukunft@BPhil Wir danken den Fotografen Akinbode Akinbiyi und Peter Adamik für ihre Bilder, die diese Ausstellung ermöglichen. Ausstellung_Rhythm_7 01.09.2004 10:51 Uhr Seite 2 Saisonstart 2002 . 2003 Der Antritt von Sir Simon Rattle als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker zur Saison 2002 markierte auch den Beginn einer neuen Art von Education-Arbeit. Die Berliner Philharmoniker möchten mit dem Education-Programm Zukunft@BPhil verstärkt jungen Menschen Zugang zur Welt der Musik auf kreative Weise vermitteln. Besonders ist das Vertrauen zu werten, mit dem das Orchester dieses Experiment unterstützte - denn die Musiker konnten zu diesem Zeitpunkt noch auf keinerlei Erfah-rungswerte zurückgreifen. Auf Augenhöhe mit seinen jugendlichen Protagonisten Marie, Martin und Olayinka erzählt RHYTHM IS IT! leidenschaftlich und aufmerksam von der Entwicklung des Projekts. Es entstand ein mitreißender und zärtlicher Film über das Vertrauen in sich und andere und die Grenzen sprengende Kraft der Musik. Die Premiere von Igor Strawinskys Le Sacre du Printemps im Pariser Théâtre des Champs-Élysées löste 1913 einen der berühmtesten Skandale der Musikgeschichte aus. Knapp 90 Jahre später haben die Berliner Philharmoniker Strawinskys komplexes Jahrhundertwerk zur Grundlage ihres bisher ambitioniertesten und weitreichendsten Zukunft@BPhil-Projekts gemacht. Unter Anleitung des erfahrenen englischen Choreographen Royston Maldoom haben sich fast 350 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Stadtgebiet Berlins in einem Musik- und Tanzprojekt über mehrere Wochen intensiv mit Le Sacre du Printemps beschäftigt. Am 28. Januar 2003 begeisterte das Resultat dieser gemeinsamen Arbeit in der Arena Treptow ein Publikum von 2500 Zuschauern. »Zwei Botschaften sollen von den Berliner Philharmonikern ausgehen: Erstens, das beste Orchester der Welt zu sein. Zweitens, ein fest verankerter, lebendiger und aktiver Bestandteil im sozialen Zusammenleben der Stadt Berlin zu werden.« Sir Simon Rattle Ausstellung_Rhythm_7 01.09.2004 10:51 Uhr Seite 3 Drehbeginn Digitalkameras gedreht, um die Flexibilität und Nähe zu den Protagonisten bestmöglich umzusetzen. Projektvoraussetzung Grundsätzlich galt für das gesamte Projekt , dass herkömmliche Unterrichtsstrukturen aufgebrochen und die Schüler als gleichberechtigte Partner behandelt wurden. Die Schüler wurden vom Educationteam unterstützt, ein von ihnen selbst angestrebtes Ziel zu erreichen. Daher war die Teilnahme am Projekt den Schülern prinzipiell freigestellt. Wer sich dafür entschied, erklärte sich bereit, bestimmte Bedingungen zu erfüllen und Verantwortung zu übernehmen. Ebenso galt es für das Filmteam, Teil des Projekts zu sein und dieses nicht nur »von außen« zu beobachten. Sie sollten jeden Workshop begleiten und teils auch an den Übungen teilnehmen. Das Filmteam begleitete das Projekt letztendlich über einen Zeitraum von 48 Tagen. In dieser Zeit wurde mit kleinen, handlichen Probenplan Das insgesamt etwas mehr als sechs Wochen umfassende Sacre-Tanzprojekt bestand aus zwei verschiedenen Phasen. Am Anfang arbeiteten die vier Gruppen fünf Wochen lang separat an ihren Themen. In den ersten drei Wochen wurden die Gruppen mit der Choreographie der von ihnen getanzten Abschnitte vertraut gemacht. Die vierte und fünfte Woche wurden hauptsächlich genutzt, das bis dahin Gelernte zu verbessern und zu verfeinern. Die letzte Woche in der Arena galt der Zusammenführung der verschiedenen Elemente der Choreographie. Während sich die zwei Tanzgruppen mindestens einmal pro Woche trafen, fanden in den beiden Schulen wöchentlich zwei dreistündige Proben statt. Work in Progress Parallel zur Probenarbeit kristallisierte sich die Filmstruktur während des Prozesses heraus. Dies war auch ein Grund für die hohe Anzahl von Drehtagen. In den ersten Drehtagen, zum Beispiel, näherten sich die Regisseure den Schülern aus dem Blickwinkel von Royston Maldoom und seinem Team. Eine echte Herausforderung Ton- und Kameramann fanden ihre Herausforderung in dem Umstand, dass meist ca. 50 Kinder oder Jugendliche in einem Raum versammelt waren. Ein geschultes Ohr und ein geübtes Auge waren wichtig, um die Übersicht zu bewahren und um sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Am Anfang ging das Filmteam daher vollkommen offen an die Dokumentation heran und erst zu einem späteren Zeitpunkt konzentrierte man sich auf die Protagonisten. Alle Beteiligten waren gespannt, wie sich das Projekt entwickelt und verfolgten aufmerksam die Arbeit von Royston Maldoom. »...und dann wurden wir in den Tanz geschleudert, einfach so, ohne Geschichte, ohne nichts - ungewohnt für mich und die anderen. Aber das ist Roystons Methode. Die Bewegungen sind einfach, haben aber eine unglaubliche Kraft, faszinieren mich immer wieder.« Tänzerin der Tanzwerkstatt No Limit Ausstellung_Rhythm_7 01.09.2004 10:51 Uhr Seite 4 Konzentration . Transformation Focus Focus, das bedeutet Stille, Körperanspannung, aufrechte Haltung - ohne focus geht beim Tanzen nichts. Das Erreichen eines focus ist sehr anspruchsvoll. Positionen und Bewegungsabläufe werden so oft wiederholt, bis alle Schüler die Position oder Bewegung konzentriert und ohne zu reden ausführen können. Besonders in der Anfangsphase wurde die Probe schon mal abgebrochen, wenn einige Schüler zu reden oder lachen anfingen. Die gesamte Gruppe musste daraufhin den geprobten Ablauf wiederholen. Gleichzeitig konnten die Teamleiter den Schülern jedoch erfolgreich vermitteln, dass die strenge Vorgehensweise kein Selbstzweck ist, sondern von der Sache selbst gefordert wird. »Wenn ihr nicht mehr redet, beginnt ihr, euch mit eurem Körper auszudrücken. Ihr fangt an, den Körper der anderen wahrzunehmen und mit ihm zu kommunizieren. Auf der Bühne werdet ihr allein sein.« Royston Maldoom Transformation Die Jugendlichen merkten sehr bald, dass sie nicht in die Rolle mehr oder weniger artiger Schüler gesteckt, sondern als leistungsfähige und gleichwertige Partner behandelt wurden - mit der Konsequenz, für sich selbst und die gesamte Gruppe Verantwortung zu übernehmen. »Früher hatte ich noch ein bisschen Angst, mich körperlich zu zeigen, aber beim Tanzen habe ich erfahren, wie es ist, sich zu trauen. Ich weiß jetzt, dass es nicht schlimm ist, wenn man mal einen Fehler macht.« Schülerin der Heinz-Brandt-Oberschule Ausstellung_Rhythm_7 01.09.2004 10:51 Uhr Seite 5 Die 250 Tänzerinnen und Tänzer Am Sacre-Tanzprojekt haben 150 junge Berlinerinnen und 89 junge Berliner teilgenommen. Die Mehrzahl von ihnen war zwischen 11 und 17 Jahren alt. Etwas mehr als ein Drittel der Teilnehmer, die 25 verschiedenen Nationen angehören, ist nicht deutscher Herkunft. Die insgesamt 239 Kinder und Jugendlichen verteilen sich auf vier verschiedene Gruppen: Die Lenau-Grundschule, die Heinz-Brandt-Oberschule, die Tanzwerkstatt No Limit e.V. sowie die Faster-Than-Light-Dance- Company (FTL). Mit der FTL arbeiteten Schüler der HannahHöch-Grundschule sowie der HeinrichMann-Oberschule zusammen. Das Filmteam konzentrierte seine Arbeit auf drei Gruppen. Acht Jugendliche haben die Filmemacher im Prozess näher kennen gelernt. Drei von ihnen stehen am Ende stellvertretend für die vielen anderen, die an dem Projekt teilnahmen, im Mittelpunkt des Films. Marie (14) Unter den 50 anderen Jugendlichen in der Turnhalle der Hauptschule in BerlinWeißensee fällt sie zuerst gar nicht auf. Wir treffen sie in der ersten Pause. Vor allem in der sechsten Klasse hat Marie mehr geschwänzt als am Unterricht teilgenommen. Im Januar 2003 ist sie in der 10. Klasse und hofft auf den Schulabschluss. Im Laufe des Projekts macht Marie eine erstaunliche Entwicklung. Franzie, ihre beste Freundin, läßt sie im Stich und Marie traut sich allein bei den Fortgeschrittenen in der No Limit Tanzwerkstatt mitzutanzen. Hier sind alle älter, die meisten auf dem Gymnasium. Am Anfang keine einfache Situation für Marie, deren Ehrgeiz sich jedoch steigert. Am Ende des Projekts scheint sicher, Marie wird ihren Weg gehen. Doch das Schuljahr beendet sie nicht. Im Mai 2004 bringt Marie einen gesunden Sohn zur Welt. Heute lebt sie mit ihrem Sohn und ihrem Vater in Berlin und will sehr bald ihren Schulabschluss nachholen. Martin (19) Er fiel dem Filmteam schnell auf. Zur ersten Tanzstunde der No Limit Tanzwerkstatt e.V. waren nur fünf Jungen erschienen. Die Mädchen hatten alles versucht, aber mehr Männer ließen sich nicht überreden. Schüchtern bleibt Martin zuerst lange am Rand stehen und ist sich selbst und der Sache gegenüber skeptisch eingestellt. Mitgebracht hatte ihn seine beste Freundin Sandy, die regelmäßig bei No Limit tanzt. Er muss im Laufe des Projekts einige innere Barrieren überwinden, bis hin zu dem Punkt, an dem er aufgeben will. Doch der Choreograph Royston Maldoom beeindrukkt Martin. Er bleibt dabei und entwickelt langsam Stärke und Vertrauen. In einer Kleinstadt aufgewachsen, sehnt sich Martin nach dem für ihn Freiheit bedeutenden Berlin. 2001 ging Martin nach Berlin. Hier konnte er mit Kino, Theater oder auch nur einem guten Plattenladen seine Interessen befriedigen, mit denen er in seiner Heimat fast zum Außenseiter wurde. Nach der Aufführung tanzte er noch einige Monate in seiner Gruppe weiter. Heute studiert er Bioinformatik in Berlin. Olayinka (16) Ein schwarzer Junge steht allein in der Ecke der Turnhalle, während die anderen Kinder umherrennen und boxen. Olayinka ist neu in seiner Schule. Vor 6 Monaten kam er allein nach Deutschland. Er besucht mit 20 Kindern aus aller Welt eine Förderklasse der Heinz-Brandt-Oberschule. Viele kommen aus Russland, dem Iran und Irak, aber auch der Türkei und Thailand. Sie alle haben eins gemein: Sie sind Flüchtlinge, sprechen kein Deutsch und sind erst seit kurzem in Berlin. Olayinkas Heimat ist Nigeria. Seine Eltern hat er dort im Alter von 15 Jahren im Bürgerkrieg verloren. Olayinka hat nach nur einem Jahr in der Förderklasse sehr gut Deutsch gelernt und konnte zum Gymnasium wechseln. Er zog aus dem Wohnheim aus und lebt heute in seiner eigenen Wohnung. Sein erklärtes Ziel ist es, Informatik zu studieren. Heimweh hat Olayinka keines mehr. Ein schöner Aspekt der Projektgruppe von der Heinz-Brandt-Oberschule war der Kontakt zwischen den Jugendlichen der 10. Hauptschulklassen und den Jugendlichen aus den Förderklassen. Normalerweise kommt das durch den Unterricht in getrennten Gebäuden eher selten vor. »Die Gruppe ist irgendwie komisch - die sind alle so lernsüchtig!« »Ich habe einfach nie gelacht. Das schreckt Menschen ab!« Marie über »die Anderen« in der No Limit Tanzwerkstatt Martin über seine Kindheit »Unsere Kultur ist alt. Diese Kultur ist einfach, sie kann nicht schwer zu lernen sein.« Olayinka zu seinen bisherigen Erfahrungen mit deutscher Kultur Ausstellung_Rhythm_7 01.09.2004 10:51 Uhr Seite 6 Team der Philharmoniker Die Berliner Philharmoniker und ihr Chefdirigent Sir Simon Rattle Die Berliner Philharmoniker nahmen mit Sir Simon Rattle an dem Education-Projekt als gemeinsamer Klangkörper teil. Die Berliner Philharmoniker, 1882 als Orchester in Selbstverwaltung gegründet, zählen seit langem zu den bedeutendsten Klangkörpern der Welt. Ihr Künstlerischer Leiter ist seit September 2002 Sir Simon Rattle. Mit der Ernennung dieses neuen Chefdirigenten gelang es dem Orchester nicht nur, einen der erfolgreichsten Dirigenten der jüngeren Generation zu gewinnen, sondern auch wichtige Neuerungen einzuführen. Die Umwandlung des Orchesters in die öffentlich-rechtliche »Stiftung Berliner Philharmoniker« schuf zeitgemäße Rahmenbedingungen für neue Gestaltungsfreiräume und für die wirtschaftliche Kontinuität des aus 129 Musikern bestehenden Orchesters. Gefördert wird die Stiftung durch das großzügige Engagement der Deutschen Bank als Hauptsponsor. Einen Schwerpunkt dieser Förderung bildet das mit dem Amtsantritt von Sir Simon Rattle ins Leben g e r u f e n e EducationProgramm Zukunft@BPhil, mit dem sich das Orchester breiteren und vor allem jüngeren Publikumsschichten zuwendet. Hinzu kommt die Unterstützung durch die Gesellschaft der Freunde der Berliner Philharmonie e.V. Richard McNicol war als Leiter von Zukunft@BPhil für den Aufbau des Education-Programms verantwortlich. Mit ihm konnte Sir Simon Rattle den Pionier für moderne Musik- und Konzertpädagogik gewinnen. McNicol ist seit zehn Jahren u. a. Leiter der EducationProjekte des London Symphony Orchestra. Royston Maldoom Für die Leitung des Sacre-Tanzprojekts lud Zukunft@BPhil den international erfahrenen Choreographen Royston Maldoom nach Berlin ein. Geboren 1943 in London, widmete sich Royston Maldoom zunächst dem Studium der Landwirtschaft. Ein Film mit Margot Fonteyn und Rudolf Nurejew wurde ausschlaggebend für seine späte Hinwendung zum Tanz: »Das Licht ging an, und ich wusste: Das ist die Leidenschaft«, erinnert sich Maldoom. Susannah Broughton arbeitete bereits in zahlreichen integrativen Tanzprojekten mit Menschen verschiedener Altersstufen sowie unterschiedlicher kultureller und sozialer Herkunft. Die Arbeit in Gefängnissen bildete hierbei einen Schwerpunkt. Denise Mellion verantwortete die Organisation aller Zukunft@BPhil-Projekte. Sie studierte Germanistik, Wirtschaftswissenschaften, Geschichte sowie Kulturmanagement. Larissa Israel assistiert bei der Organisation aller Zukunft@BPhil-Projekte. Sie studierte Musikmanagement und Erziehungswissenschaften. Arbeit als Tänzer und Choreograph wollte Maldoom eine Pause in Schottland einlegen. »Ich war kaum angekommen, als mich ein junger Mann ansprach, der an Tanz interessiert war. Daraus entstand die erste Klasse, weitere folgten. Plötzlich arbeitete ich rund um die Uhr mit Leuten, die vorher nie etwas mit Tanz zu tun hatten.« Royston Maldoom realisiert seit Jahren zahlreiche Projekte überall auf der Welt, viele davon mit namhaften Orchestern. Das Sacre-Tanzprojekt für Zukunft@BPhil war die erste Zusammenarbeit mit Sir Simon Rattle. Beim Tanzprojekt wurde Royston Maldoom von Susannah Broughton und Volker Eisenach unterstützt. »Zwei Tage später war ich in einer Ballettschule, mit 22 Jahren.« Stipendien ermöglichten ihm die Ausbildung an renommierten Häusern in London und New York. Nach Jahren intensiver Volker Eisenach ist freischaffender Choreograph und seit Jahren auf dem Gebiet des Community Dance tätig. Er ist u. a. künstlerischer Leiter der Berliner Faster-Than-Light-DanceCompany. »Ich bin überzeugt, dass nicht nur die jungen Menschen einen Zugang zur Kunst brauchen, sondern die Kunst ebenfalls in enger Verbindung mit der kreativen Energie der Jugendlichen stehen muss, um überleben zu können.« Royston Maldoom Ausstellung_Rhythm_7 01.09.2004 10:51 Uhr Seite 7 Proben . Orchester Dreh der Orchesterproben Die Proben der Berliner Philharmoniker, die Porträts der Protagonisten und die Tanzaufführung wurden mit bis zu vier hochempfindlichen Kameras aufgenommen. Drei Tage lang wurden mit den vier Kameras an bis zu zwölf unterschiedlichen Positionen die Le Sacre du Printemps Proben der Berliner Philharmoniker und Sir Simon Rattle dokumentiert. So entstand ein reicher Fundus an Filmmaterial für den Schnitt. Die Aufnahmen mit den Berliner Philharmonikern und die Filmmusik wurden in professioneller 5.1 Surround Qualität aufgenommen. Zusammen mit den Bildern verspricht dies ein Kinoerlebnis der besonders intensiven Art zu werden. Tonaufnahme zur weiteren Arbeit Während der Proben des Orchesters wird ein Gesamtdurchlauf von Le Sacre du Printemps für die jungen Tänzer aufgezeichnet. Damit können sich die Tänzer bei der Studie der Tanzbewegungen auf das Tempo der Musiker einstellen und genauer proben. Generalprobe Orchester Die Tänzerinnen und Tänzer kamen in die Generalprobe von Le Sacre du Printemps, um sich ein Bild vom Orchester bei seiner täglichen Arbeit zu machen. Viele der Teilnehmer hörten an diesem Tag zum ersten Mal in ihrem Leben ein großes Orchester, und mehr als drei Viertel von ihnen waren zum ersten Mal in der Philharmonie. Während der Probe verfolgten die Kinder und Jugendlichen Strawinskys Musik, mit der sie sich seit mehreren Wochen tänzerisch auseinandersetzten, als aktive und interessierte Zuhörer. Es war ein faszinierendes Erlebnis, mit welcher Konzentration und Intensität die Kinder und Jugendlichen das Spiel des Orchesters in sich aufnahmen. Insbesondere die Jüngeren deuteten während der Probe wiederholt ihre Tanzbewegungen an. Viele Teilnehmer berichteten, dass sie genau gewusst hätten, an welcher Stelle sich das Orchester gerade befindet und welche tänzerischen Aktionen in diesem Moment auf der Bühne stattfinden. »Mitzuerleben und ganz direkt zu spüren, wie so viele junge Menschen Neuland betreten, war ungeheuer faszinierend. Wir alle hoffen, dass dieses »neue Land« sich in der Zukunft dieser Jugendlichen weiterhin als Bereicherung erweist.« Olaf Maninger, Solo-Cellist und Mitglied des Stiftungsvorstands der Berliner Philharmoniker Ausstellung_Rhythm_7 01.09.2004 10:51 Uhr Seite 8 Proben . Arena Proben in der Arena Die Zeit vom 20. bis zum 28. Januar 2003 stand für alle Teilnehmer ganz im Zeichen des Sacre-Tanzprojekts. In mehrstündiger, täglicher Probenarbeit ging es jetzt darum, die einzelnen Gruppen auf ein bühnentaugliches Niveau zu vereinen. Neben dem Ambiente in der riesigen Halle der Arena Treptow, war auch die Menge der Beteiligten auf der 27 Meter breiten und 14 Meter tiefen Bühne für viele neu und gewöhnungsbedürftig. Einigen Teilnehmern wurden damit erst jetzt die Ausmaße des Sacre-Tanzprojekts wirklich bewusst. Ungewiss war zum Beispiel, ob und wie die Zusammenarbeit unter den doch recht unterschiedlichen Gruppen funktionieren würde. Bereits am ersten gemeinsamen Probentag wurde trotz der großen Gruppe erstaunlich konzentriert gearbeitet. Jetzt zahlte sich die Bemühung, am Anfang des Projekts einen gemeinsamen focus zu finden, durch eine gute Arbeitsatmosphäre aus. Während die Tänzer in der ersten Phase des Projekts jeweils nur einen Teil von Le Sacre du Printemps kennen gelernt hatten, wurde in der Arena Treptow mit dem gesamten Werk gearbeitet. Am zweiten Probentag besuchte Sir Simon Rattle die Kinder und Jugendlichen während einer Durchlaufprobe ihres Tanzes und zeigte sich von ihrer Arbeit äußerst beeindruckt. »Es ist eine unglaubliche Erfahrung, mit einem Orchester zu tanzen. Die Musik lebt, und ihre Engerie erreicht uns und steigert alles.« Tänzerin der Tanzwerkstatt No Limit Ausstellung_Rhythm_7 01.09.2004 10:51 Uhr Seite 9 Aufführung . Arena Der große Tag Die dreistündige Generalprobe am Tag der Aufführung began mit einem kompletten Durchlauf der Choreographie zu den Klängen der in der Orchesterprobe mitgeschnittenen Aufnahme. Bei dieser Gelegenheit sahen die Berliner Philharmoniker die Tanzaufführung zum ersten Mal. Am Abend wurde die Tanzperformance in der ausverkauften Arena Treptow vor 2500 Zuschauern ein einziges Mal präsentiert. Die Aufführung Höhepunkt des Sacre-Tanzprojekts war für alle Beteiligten die bereits lange zuvor ausverkaufte Aufführung. 2500 Zuschauer kamen zu diesem Ereignis in die Arena Treptow. Ungefähr die Hälfte von ihnen gehörte zur Familie oder zum Freundeskreis der Mitwirkenden. Zahlreiche Kinder und Jugendliche berichteten von Lampenfieber, das sie am Tag der Aufführung bis zu ihrem Auftritt hatten. In dem Augenblick, in dem die Bühne betreten wurde, half jedoch die Konzentration auf den focus und der persönliche Einsatz jedes Einzelnen. Der langanhaltende Applaus und die Begeisterung des Publikums nach der künstlerisch äußerst beeindruckenden Aufführung belohnten letztendlich alle Mühen der anstrengenden Probewochen. Durch die begeisterte Würdigung wurde den teilnehmenden Schülern und Jugendlichen ihre persönliche Leistung bewusst. Viele von ihnen berichteten, dass die Aufführung und die anschließende Anerkennung durch die Zuschauer, die Musiker und Sir Simon Rattle eines der schönsten Erlebnisse ihres bisherigen Lebens gewesen sei. Letzte Drehtage In den letzten Drehtagen trafen die Regisseure viele unserer Protagonisten zu einem abschließenden Gespräch. Natürlich galt es auch die Atmosphäre der winterlichen Stadt Berlin im Februar 2003 einzufangen. Dafür konnten diese Drehtage hervorragend genutzt werden. »Danach war dieses Glücksgefühl sehr intensiv. Ich habe mich gefühlt, als hätte ich was geleistet mit den anderen 200 Menschen. Als wir dann noch vier Mal auf die Bühne mussten wegen dem Applaus, wurde das ganze Stück nochmal bestätigt.« Schülerin der Heinrich-Mann-Oberschule Ausstellung_Rhythm_7 01.09.2004 10:51 Uhr Seite 10 Filmmusik . Postproduktion Lange wurde gemeinsam mit dem Komponisten Karim Sebastian Elias überlegt, welche Filmmusik, welcher Stil neben Strawinsky bestehen kann. Am Ende wurde einfach dem Komponisten vertraut, der vor allem seinen eigenen Gefühlen beim Betrachten des Films folgte. Aufnahmen der Filmmusik im KAMMERMUSIKSAAL BERLIN 23 Musiker der Orchesterakademie Herbert-von-Karajan spielten an zwei Aufnahmetagen mit dem Dirigenten Gernot Schulz im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie die RHYTHM IS IT! Filmmusik von Karim Sebastian Elias ein. »Als ich den Rohschnitt zum ersten Mal sah, war ich sehr ergriffen. Dieses Gefühl habe ich versucht in der Score-Musik (Filmmusik) musikalisch zum Ausdruck zu bringen. Nach der inspirierenden Zusammenarbeit mit meinen beiden Regisseuren waren die Aufnahmen mit der Karajan-Akademie unter der Leitung von Gernot Schulz im Kammermusiksaal der Philharmonie eine große Freude für mich. Gernot hat mit seiner großartigen Musikalität, seinem hochsensiblen Gespür für die musikalische Dramaturgie der Filmszenen, seiner warmherzigen und souveränen Ausstrahlung zusammen mit den großartigen Musikerinnen und Musikern der Karajan-Akademie die Filmmusik auf eine sehr einfühlsame Art interpretiert. Dass ich mit so wunderbaren Musikern zusammenarbeiten durfte, dafür bin ich sehr dankbar.« Karim Sebastian Elias, Filmkomponist Materialbearbeitung Das mit unterschiedlichen Kameras und 4-spurigem Tongerät aufgenommene Material umfasst insgesamt 200 Stunden und wird über mehrere Monate im Berliner Postproduktionshaus cine plus am Lützowufer gesichtet und ausgewertet. Das Material wird »digitalisiert«, um am Computer geschnitten und bearbeitet zu werden. Bevor geschnitten werden kann, muss das getrennt aufgezeichnete Tonmaterial Bild für Bild mit dem Filmmaterial synchronisiert werden. Das gesamte Material belegt über ein Terrabyte Speicherplatz des Computers. Schnitt Fünf Monate ist die Tür des Schnittraums fest verschlossen. Die Regisseure arbeiten mit einzelnen Kapiteln, die zusammengefasst langsam den Film ergeben. In seiner ersten Version ist er noch drei Stunden lang, der Feinschnitt führt schließlich zur Hundert Minuten Version. Die Regisseure Thomas Grube und Enrique Sánchez Lansch „Ich sehe meine Rolle nicht als die eines kritisch distanzierten Filmemachers. Ich will mich auf die Situationen, auf die Menschen einlassen, ich möchte die Distanz überwinden und manchmal auch Freund und Mitstreiter werden. Dramaturgie Die Regisseure wollen die Reise durch das Projekt emotional erzählen, den Schlüssel zur Welt der Musik wollen sie im Zugang über die menschlichen Geschichten suchen. Der Zuschauer soll möglichst unmittelbar in der Lage sein, die Schüler und Jugendlichen zu verstehen. Vielleicht gelingt es ja dem einen oder anderen, über die Auseinandersetzung mit der Musik, sich selbst näher zu kommen. Es wurde versucht, dem Film eine eigene Sprache zu geben. Ein wichtiges Anliegen war es, dass die Geschichte emotional erlebbar wird. Um dies zu erreichen, wurden verschiedene Genres vermischt und aus Spielfilmen bekannte Mittel verwendet. Le Sacre du Printemps wartet mit einer riesigen Palette von Szenen und Emotionen auf. Die Regiseure versuchten diese auf die Eckpunkte der Filmdramaturgie zu verteilen. Die Musik tritt so in eine spannende Wechselbeziehung zu den dokumentarischen Ebenen. Dazu gehören Sir Simon Rattles biographische Schlüsselerlebnisse, Martins Begegnung mit dem Ort seiner Kindheit oder Royston Maldooms erste Berührung mit dem Tanz. Gerade die Musik, so denken die Regisseure, vermag wirklich auszudrücken, welche emotionale Tragweite diese Momente für das weitere Leben hatten. Ton- und Bildbearbeitung Der Ton soll den Zuschauern im Kino ein Raumgefühl und eine natürliche Nähe zum Gefilmten vermitteln. Mit seiner aufwendigen Tonbearbeitung wird die für Dokumentarfilme seltene 5.1 Surround Qualität im Kino erreicht. Das Bild wird am besonders für Farbkorrektur verwendeten Computer names »Da Vinci« farbkorrigiert und der Film schließlich auf 35 mm Negativ Film ausbelichtet. Unser Film will eine Beobachtung mit wachen Augen sein, der dieses Erlebnis, diesen vielschichtigen Erfahrungsprozess des Sacre-Projekts spürbar und erlebbar werden lässt.“ Thomas Grube, Regisseur Ausstellung_Rhythm_7 01.09.2004 10:52 Uhr Seite 11 Werk . Komponist Igor Strawinsky (1882-1971) 1882 als Igor Feodorowitsch Strawinsky am 5.Juni in Oranienbaum geboren. 1899 Beginn des Studiums der Rechtswissenschaften in St. Petersburg. 1903 Beginn des Musikstudiums in St. Petersburg 1909 Mitarbeiter des russischen Balletts unter Sergej Diaghilev 1910-1914 Aufenthalt in der Schweiz 1915 Debüt als Dirigent in Genf 1920-1939 Strawinsky lebt in Frankreich 1934 erhält die französische Staatsbürgerschaft 1920-1922 Hinwendung zum Neoklassizismus 1936 Veröffentlichung seiner Erinnerungen unter dem Titel »Chroniques de ma Vie« 1939 Aufenthalt in den USA und ab 1946 amerikanische Staatsbürgerschaft 1951 Rückkehr nach Europa 1957 Auseinandersetzung mit der seriellen Musik. 1967 Verleihung der Ehrendoktorwürde der Rutgers-Universität in New Jersey/USA 6. April 1971 Igor Strawinsky stirbt in New York. Beisetzung auf der Toteninsel San Michele, Venedig Bedeutende Werke Feuervogel (1910) . Petruschka (1911) Le Sacre du Printemps (1913) Die Nachtigall (1914) . Pribautki (1914) L’Histoire du Soldat (1918) Pulcinella (1920) . Mayra (1922) Oedipus Rex (1926) . Persephone (1934) Jeu de cartes (1937) Dumbarton Oaks (1938) . Agon (1957) Igor Strawinskys Le Sacre du Printemps Begäbe man sich auf die Suche nach dem Jahrhundertwerk der Neuen Musik – Igor Strawinskys Le Sacre du Printemps wäre ein sicherer Kandidat. Nach der Uraufführung dieses Balletts war in der musikalischen Welt nichts mehr, wie es vorher war. Zur Inspiration der »Bilder aus dem heidnischen Russland in zwei Teilen«, so der Untertitel des Balletts, äußerte sich Strawinsky: »Als ich in St. Petersburg die letzten Seiten des Feuervogels niederschrieb, überkam mich eines Tages – völlig unerwartet, denn ich war mit ganz anderen Dingen beschäftigt – die Vision einer großen heidnischen Feier: Alte weise Männer sitzen im Kreis und schauen dem Todestanz eines jungen Mädchens zu, das geopfert werden soll, um den Gott des Frühlings günstig zu stimmen. Das war das Thema von Le Sacre du Printemps. Diese Vision bewegte mich sehr, und ich beschrieb sie sogleich meinem Freund, dem Maler Nikolaus Roerich, der ein Kenner auf dem Gebiet heidnischer Beschwörung war. Er nahm meine Idee begeistert auf und wurde mein Mitarbeiter an dem Werk«. Strawinsky und Roerich entwarfen in der Folge gemeinsam ein Libretto für den Sacre, der zuerst als reines Orchsterstück geplant war. Im Jahre 1910 entstanden die ersten Skizzen, Ende 1912 war die Komposition abgeschlossen. Vom ausführlichen Programm, das Strawinsky und Roerich ausgearbeitet hatten, blieben in der Partitur lediglich die charakterisierenden Szenenüberschriften übrig. Am 29. Mai 1913 fand in Paris die Premiere von Sacre du Printemps statt. Es tanzten die »Ballets Russes«, jene legendäre Balletttruppe, die unter der Führung ihres genialen Impresarios Sergej Diaghilew bereits Strawinskys Feuervogel und Petruschka aus der Taufe gehoben hatte; der große Tänzer Vaslav Nijinsky zeichnete für die Choreografie verantwortlich. Bühnenbilder und Kostüme stammten von Nikolaus Roerich, Pierre Monteux stand am Dirigentenpult. Dieser Tag ging als einer der großen künstlerischen Skandale des 20. Jahrhunderts in die Geschichte ein. Der Schriftsteller Jean Cocteau erinnert sich: »Bei der Uraufführung des Sacre spielte der Saal die Rolle, die er spielen musste: Er revoltierte von Anfang an. Man lachte, höhnte, pfiff, ahmte Tierstimmen nach, und vielleicht wäre man dessen auf die Dauer müde geworden, wenn nicht die Menge der Ästheten und einige Musiker in ihrem übertriebenem Eifer das Logenpublikum beleidigt, ja tätlich angegriffen hätten. Der Tumult artete in ein Handgemenge aus. Mit schiefgerutschtem Diadem in ihrer Loge stehend, schwang die alte Comtesse de Pourtalès ihren Fächer und schrie mit hochrotem Gesicht: ›Zum ersten Mal seit sechzig Jahren wagt man es, sich über mich lustig zu machen!‹ Die gute Dame meinte es aufrichtig; sie glaubte an eine Fopperei.« Was also hatte das Publikum so entrüstet? Auf musikalischer Ebene wahrscheinlich in erster Linie die Emanzipation des Rhythmus, der über weite Strecken alleinbeherrschende Funktion ausübt. Oft wird aus dem Orchester ein einziges großes Schlaginstrument. Zudem mussten die Rhythmen für an die Musik der Romantik gewöhnte Ohren barbarisch und chaotisch wirken, und zwar auf Grund der unregelmäßigen Akzente sowie der häufigen Taktwechsel, deren ausgeklügeltes System beim ersten Hören kaum wahrnehmbar ist. Es war jedoch zweifelsohne auch das Sujet, das zum Skandal beitrug. Die Beschwörung archaischer Naturkräfte, eines vorzivilisatorischen, kollektiven Ritus – das musste in einer Epoche bedingungslosen Subjektivismus auf Befremden stoßen – ein Befremden, das jedoch bald in Faszination umschlug. Der Skandal des Sacre wiederholte sich nicht, im Gegenteil: Schon bei der ersten konzertanten Aufführung des Werks am 5. April 1914 wurde Strawinsky wie ein Held gefeiert. Der Komponist, der später übrigens die Choreografie Nijinskys für das Debakel der Premiere mitverantwortlich machte, bevorzugte in der Folge, den Sacre ohne Tanz aufführen zu lassen. Und in der Tat: Als Ballett hat sich Le Sacre du Printemps nie so recht durchgesetzt, während es als Orchesterwerk zum Repertoirestück geworden ist. Thomas Schulz Ausstellung_Rhythm_7 01.09.2004 10:52 Uhr Seite 12 Zukunft@BPhil Das Education-Programm der Berliner Philharmoniker Zukunft@BPhil ist die von der Deutschen Bank ermöglichte Initiative der Berliner Philharmoniker mit dem Ziel, die Arbeit des Orchesters und seine Musik einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen. Hierbei sollen Menschen aller Alterstufen, unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft und Begabung für eine aktive und schöpferische Auseinandersetzung mit Musik begeistert werden. Unsere Musikvermittlungsarbeit basiert auf unterschiedlichen Projekten (ca. 8 pro Spielzeit), die alle in das laufende Programm der Berliner Philharmoniker eingebunden sind. Jedes Projekt ist individuell auf das entsprechende Repertoire abgestimmt und fördert auf kreative Weise einen Zugang zur Welt der Musik. Bei einer Reihe von Projekten, wie beispielweise dem Tanzprojekt Le Sacre Du Printemps, geschieht dies durch den »Dialog« zwischen Musik und anderen Künsten. Die kunstformübergreifenden Angebote werden gemeinsam von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker und von Künstlern verschiedener Bereiche angeleitet. Unser Ziel ist es, die Teilnehmer in ihrer eigenen Kreativität zu unterstützen, ihnen selbständiges Denken zu vermitteln und ihr kritisches Urteilsvermögen zu fördern. Um nachhaltig wirken zu können, arbeitet Zukunft@BPhil mit einigen Schulen und Institutionen über einen längeren Zeitraum zusammen und bietet Workshops für Grund- und Oberschullehrer sowie Musikpädagogen an. Zukunft@BPhil möchte in Berlin ein Katalysator für sozialen Wandel sein. Um dieses Ziel zu erreichen, streben wir eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Künstlern, Schulen sowie kulturellen und sozialen Institutionen an. Unser Ziel ist es, Verbindungen auf verschiedenen Ebenen zu schaffen: zwischen der Philharmonie, unterschiedlichen Bezirken und sozialen Gruppen Berlins sowie auch zwischen den Generationen. »Jeder Mensch kann Musik machen. Jeder Mensch kann irgendwie komponieren. Wenn Kinder eine Sportart lernen, schauen sie nicht einfach zu, sondern spielen wirklich Fußball oder bekommen einen Tennisschläger in die Hand. Aber wenn wir sie mit Musik vertraut machen wollen, erwarten wir oft, dass sie stillsitzen. Das ist sicher nicht der richtige Weg!« Sir Simon Rattle Ausstellung_Rhythm_7 01.09.2004 10:52 Uhr Seite 13 Kinostart: 16. September 2004 AUGSBURG Thalia, Obstmarkt 5, 86150 Augsburg Tel: 0821 – 15 30 78 BREMEN Gondel, Schwachhauser Heerstr. 207, 28211 Bremen, Tel: 0421 – 21 48 42 HAMBURG Abaton, Allendeplatz 3, 20146 Hamburg Tel: 040 – 413 320 320 LEIPZIG Passage, Hainstr. 19A, 04109 Leipzig Tel: 0341 – 21 73 865 BERLIN Broadway, Tauentzienstr. 8, 10789 Berlin Tel: 030 – 26 55 02 76 DRESDEN Schauburg, Königsbrücker Str. 55, 01099 Dresden, Tel: 0351 – 803 21 85 Passage, Mönckebergstr. 17, 20095 Hamburg, Tel: 040 – 32 41 39 MANNHEIM Atlantis*, K2, 32, 68159 Mannheim Tel: 0621 – 245 03 Cinestar Sony Center* Potsdamer Str. 4, 10785 Berlin Tel: 030 - 26 06 62 60 DÜSSELDORF Cinema*, Schneider-Wibbel-Gasse 5-7, 40213 Düsseldorf, Tel: 0211 – 836 99 72 Delphi, Kantstr. 12A, 10623 Berlin Tel: 030 – 312 10 26 ESSEN Eulenspiegel, Steeler Str. 208-212, 45138 Essen, Tel: 0201 – 27 55 55 International, Karl-Marx-Allee 33, 10178 Berlin, Tel: 030 – 24 75 60 11 York, Yorckstr. 86, 10965 Berlin Tel: 030 – 78 91 32 40 BONN Rex-Kino*, Frongasse 9, 53121 Bonn Tel: 0228 – 62 23 30 FRANKFURT/MAIN Harmonie, Dreieichstr. 54, 60594 Frankfurt / M., Tel: 069 – 66 37 18 36 FREIBURG Friedrichsbau Lichtspiele Kaiser-Joseph-Str. 270, 79098 Freiburg Tel: 0761 – 36 031 HANNOVER Kino am Raschplatz , Raschplatz 7J-K, 30161 Hannover, Tel: 0511 – 31 78 02 MÜNCHEN City, Sonnenstr. 12, 80331 München Tel: 089 – 548 280 06 HEIDELBERG Gloria*, Hauptstr. 146, 69117 Heidelberg Tel: 06221 – 253 19 Theatiner, Theatinerstr. 32, 80333 München, Tel: 089 – 22 31 83 KARLSRUHE Schauburg, Marienstr. 16, 76137 Karlsruhe Tel: 0721 – 35 000 17 NÜRNBERG Metropolis, Stresemannplatz 8. 90489 Nürnberg, Tel: 0911 – 53 88 48 KÖLN Cinenova, Herbrandtstr. 11, 50825 Köln Tel: 0221 – 954 17 20 POTSDAM Thalia, Rudolf-Breitscheidt-Str. 50, 14482 Potsdam, Tel: 0331 – 743 70 42 Off Broadway, Zülpicher Str. 24, 50674 Köln, Tel: 0221 – 820 57 33 STUTTGART Atellier im Bollwerk, Hohestr. 26, 70176 Stuttgart, Tel: 0711 – 669 56 69 Nur bei den mit * gekennzeichneten Kinos sind Änderungen möglich. »Eine höchst emotionale Reise. Jahrzehntelange Erfahrung in social art treffen auf einen multikulturellen Schülerhaufen, den die Lehrer meist nicht einmal schreiend disziplinieren können... Der Blick der Regisseure auf Berlin entkleidet die Stadt ihrer letzten Kuschelkiezfetzen und spannt einen kalten Bogen über die Metropole, die erst dann zur Heimat wird, wenn man sich einen Platz in ihr erkämpft hat. Selten sah Berlin so universell aus.« Der Tagesspiegel Ausstellung_Rhythm_7 01.09.2004 10:52 Uhr Seite 14 Filmcrew BERLINER PHILHARMONIKER SIR SIMON RATTLE ROYSTON MALDOOM SUSANNAH BROUGHTON VOLKER EISENACH MARTIN EISENTRAUT OLAYINKA SHITU MARIE THEINERT AND 250 KIDS FROM HEINZ BRANDT OBERSCHULE, Berlin Weißensee FASTER THAN LIGHT DANCE COMPANY, Berlin Reinickendorf HANNAH HÖCH GRUNDSCHULE, Berlin Reinickendorf LENAU GRUNDSCHULE, Berlin Kreuzberg HEINRICH MANN OBERSCHULE, Berlin Buckow TANZWERKSTATT NO LIMIT, Berlin Weißensee Directors THOMAS GRUBE ENRIQUE SÁNCHEZ LANSCH Producers UWE DIERKS, ANDREA THILO, THOMAS GRUBE Co Producer FRANK EVERS Cinematography RENÉ DAME MARCUS WINTERBAUER Sound PASCAL CAPITOLIN, MICHAEL LAUBE Editor DIRK GRAU, MARTIN HOFFMANN Original Music IGOR STRAVINSKY (1882 – 1971) Score Composer KARIM SEBASTIAN ELIAS Choreography ROYSTON MALDOOM Assistant Choreographers SUSANNAH BROUGHTON VOLKER EISENACH ZUKUNFT@BPHIL | the Berliner Philharmoniker Education Programme: Head of Zukunft@BPhil RICHARD McNICOL Project Manager DENISE L. MELLION Assistant LARISSA ISRAEL Assistant to Simon Rattle ANDREAS KNAPP Prod. Manager BPhil KAI BERNHARD SCHMIDT Executive Producer UWE DIERKS Commissioning Editors DOROTHEA DIEKMANN (RBB), SÖREN SCHUMANN (Arte) Assistant Producer KNUT DIERKS Ass. Co Producer CHRISTIAN COLMORGEN Inhouse Producer cine plus JOHANNES BREUER Directors’ Assistant ANDREA REITER Production Assistants BEATRICE PÖTSCHKE LEONARDO FRANKE Marketing BOOMTOWNSTRATEGY ANJA FIEDLER, MIRIAM RÖNN Legal Adviser DR. FRANK BRAUNER Tax Advisers DR. EBNER, DR. STOLZ & PARTNER Film Insurances HEINZ KLAUKE Production Accounting MONIKA HELMER HD Consultant STEFAN CIUPEK Technical Supervisor UDO SAUER Stage Lighting Designer PETE AYRS Additional Cinematographer STEFAN CIUPEK, TIL MAIER, HOLGER BRAUNE Camera Assistants NICOLAS CALDI † TOMMY MANN, HENRIKE MANZER Dolly Grip MICHAEL BEHRENDS Dolly Equipment LICHTFORUM BERLIN Coordinator Arena JOACHIM BARTH HD Camera Equipment CINE PLUS Technical Support Philharmonie YORCK KOCH Film Sound Equipment KORTWICH FILMTON Walkie Talkies BENJAMIN RIESENFELD Dance Costumes SUSANN UHLICH Fotographers PETER ADAMIK AKINBODE AKINBIYI Post Production Supervisor Sound VOLKER URI Post Production Manager Sound JAN JOOR Additional Sound Recording SUSY WEHRLI Boom Operator HOLGER MÜLLER Sound Editing and Design TOM KORR (BVFT) Additional Editor JÖRG THEIL (BVFT) Foley Artist CARSTEN RICHTER (BVFT) Foley Recording Engineer HANSE WARNS (BVFT) Foley Recording Studios WHITE HOUSE STUDIOS Foley Editing CHRISTOPH ULBICH (BVFT) 6.1 Surround Ambience Recording JÖRG THEIL, MARKUS BÖHM Sound IT Support MAURICE WINKELMANN, ROBERT DANIEL Re-Recording Mixers CHRISTIAN LERCH, TOM KORR Re-Recording and Mastering Studio BERLINER SYNCHRON Coordination Berliner Synchron MICHAEL HANS Dolby Consultant ALEX CAUSLEY HUBERT HEHNLE Additional 6.1 SURROUND AMBIANCES recorded on location with THEILTON Surround System. Location Sound enhanced with AUDIO CUBE Mastering and Restauration Workstation, provided by CUBE-TEC DEVELOPMENT. Stereo Location Sound upmix to Surround with SYSTEM 6000 „UNWRAP“ provided by TC ELECTRONIC. Post Production Supervisor CORNELIS HARDER Post Production Coordinator MARKUS UNFRIED HD Postproduction Facilities CINE PLUS Editors Assistant EMMELIE MANSEE Offline Editing Coordinators DETLEF GÖTTERT JACO MICHAELIS Avid Support THOMAS GRÖSSEL OLAF VOIGTLÄNDER Inferno Supervisor ANDREAS BODENSTEIN Inferno Operator ULRIKE POHL Terranex Operator DAN LOGHIN Colorist STEFAN CIUPEK Da Vinci Facilities KOPP FILM Inhouse Producer Koppfilm UNDINE SIMMANG 35mm Filmrecording and Titles DAS WERK BERLIN | POTSDAMER PLATZ ANDREAS SCHELLENBERG, FLORIAN SCHRÖDER BASTIAN SCHREITLING Compositing Titles ULRIKE POHL FLORIAN SCHRÖDER Editor Trailer ANDRÉ JAGUSCH LE SACRE DU PRINTEMPS Sound Recording: Performed by BERLINER PHILHARMONIKER Conductor SIR SIMON RATTLE Recording Producer CHRISTOPH FRANKE Surround Sound Recording TELDEC STUDIOS Berlin Sound Engineer TOBIAS LEHMANN Ass. Sound Engineer PETER WEINSHEIMER Sound Editing and Mastering CHRISTOPH FRANKE Location Sound Recording PHILHARMONIE BERLIN RHYTHM IS IT Score Recording: Composer KARIM SEBASTIAN ELIAS Performed by THE KARAJAN ACADEMY BERLIN and SARAH WILLIS Conductor PROF. GERNOT SCHULZ Orchestration KARIM SEBASTIAN ELIAS HABIB BENEDIKT ELIAS Ass. Orchestration WOLFRAM KORR Coordination Karajan Academy HANNE FLECK WIEBKE KUNSTREICH Recording Sound Engineers GEORG BRÜCKNER KLAUS-PETER GROSS, KAI MIELISCH 5.1 Mastering Score STUDIO P4 JEAN-BORIS SZYMCZAK, THORSTEN WEIGELT Location Sound Recording KAMMERMUSIKSAAL Location Coordination ARNDT DAHLHEIM ROSEMARIE GEBHARDT “VERSTECK DICH NICHT” Written and performed by WICKEDS To the memory of our friends PETRA HARTFEIL and NICOLAS CALDI. A BOOMTOWNMEDIA production in coproduction with CINE PLUS co-financed by RBB Rundfunk Berlin Brandenburg / ARTE and in cooperation with BERLINER PHILHARMONIKER ‘Zukunft@BPhil’ and DANCE UNITED funded by MEDIENBOARD BERLIN BRANDENBURG Im Verleih der PIFFL MEDIEN Verleih gefördert von FFA und MEDIENBOARD BERLIN-BRANDENBURG © BOOMTOWNMEDIA GmbH&CoKG Berlin D 2004, 100 min., 35mm, 1:1,85, 25fps, Dolby Digital Thomas Grube (Regie) Geboren 1971, aufgewachsen in Berlin. Studium der Politologie, Nordamerikanistik und Osteuropa-Studien an der Freien Universität Berlin, anschließend Studium der Filmwirtschaft an der Hochschule für Film und Fernsehen ‘Konrad Wolf’ in Potsdam. 1993 Gründung der Firma Memphis Productions. Regie von Kurzfilmen, Autor von Reportagen und Musikdokumentationen. 1997 Gründung des Regielabels grube&dierks. Gemeinsam mit Uwe Dierks Autor und Regisseur von Dokumentar- und Imagefilmen. 1999 gemeinsam mit Dierks und Andrea Thilo Gründung der Produktionsfirma BOOMTOWNMEDIA. Seit 1999 Regisseur und Produzent von Dokumentarfilmen für Fernsehen und Kino, u.a. Mein Leben in der Soap (1999), WARSCHAUEXPRESS (2000) KARL WESCHKE – Ein deutscher Maler (2001), Verdis Falstaff (2002; Berliner Philharmoniker und Claudio Abbado) und verschiedene Dokumentation über die Educationarbeit der Berliner Philharmoniker, wie z.B. Surrogate Cities (2003; Berliner Philharmoniker, Heiner Goebbels, Sir Simon Rattle). Der gemeinsam mit Uwe Dierks entstandene Dokumentarfilm Warszawa Express wurde zum Deutschen Fernsehpreis 2000 nominiert. Zur Zeit arbeiten Thomas Grube und Uwe Dierks u.a. an einem Kinoprojekt zu Leonard Bernstein. Enrique Sánchez Lansch (Regie) Aufgewachsen in Gijón (Spanien) und Köln. Studium der Musik (Hauptfach Gesang), Romanistik, Philosophie und Germanistik. Nach Regieassistenzen im Musiktheater seit 1986 Arbeiten für Film und Fernsehen in Deutschland, Spanien, Italien und Griechenland, zunächst als Assistent, ab 1988 als Regisseur und Autor von Musik- und Dokumentarfilmen. 1995 bis 2001 vorwiegend Regisseur und Producer für Fernsehserien. Nach einem Studienaufenthalt in den USA (Film und Drehbuch an Columbia University und UCLA) lebt und arbeitet Enrique Sánchez Lansch als Regisseur und Autor von Dokumentar-, Musik- und Spielfilmen in Berlin. Zu seinen Filmen zählen Hunger nach Schönheit (1989, Dok.), Junge Solisten (1991), Winterreise (1994, Musikfilm), Don Giovanni (1996, Opernfilm), Eine Reise zu unerreichbaren Orten (2002, Dok.) und Piano en double (2003, Musikfilm). Zur Zeit arbeitet Sánchez Lansch u.a. an dem Spielfilm Subway West. Marcus Winterbauer (Kamera) Geboren 1965. Kamerastudium an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam. Zu seinen Arbeiten zählen Rauliens Revier (1994; ausgezeichnet mit dem Hochschul-Kamerapreis), Herr, Frau und Hund (1996) und Waschen und Legen (2000) mit Alice Agneskirchner, Zwischen 2 Welten (1999, Regie: Bettina Haasen, Hauptpreis Filmfest Potsdam) Ausfahrt Ost (1999) und Der Glanz von Berlin (2001, Grimmepreis) mit A. Kruska und J. Keil sowie die Spielfilme Virtual Vampire (1999), 7 Himmel (2004) von M. Busch und Bye, Bye Tiger (2004) von J. Peters und H. Villovitch. René Dame (Kamera) Geboren 1966 in Berlin. Kamerastudium an der Hochschule für Film und Fernsehen ‘Konrad Wolf in Potsdam. Neben zahlreichen Produktionen im Bereich des Werbefilms drehte René Dame u.a. mit Holger Trcezak die Dokumentationen Schleichweg oder Trampelpfad (1997, Grimme-Preis-Nominierung und DeutschPolnischer Journalistenpreis) und Wenn die Schwäne ostwärts ziehen (2001). Mit Thomas Grube arbeitete René Dame bereits bei Warszawa Express (2000) und Karl Weschke (2001) zusammen. Dirk Grau (Schnitt) Dirk Grau war als Schnittmeister u.a. tätig für Dem Deutschen Volke – Christo & Jeanne-Claude (1996, Regie Jörg Daniel Hissen und Wolfram Hissen), Sexy Sadie (1996, Regie Matthias Glasner), Eoin Moores Plus Minus Null (1998, Max Ophüls Preis), Conamara (2000) und Verkehrsinsel (2001), Freunde (2000) und Tod im Park (2003) von Martin Eigler, Endstation Tanke (2001, Regie Nathalie Steinbart) und Yugotrip (2004, Regie Nadya Derado). Pascal Capitolin (Tongestaltung) Zu Pascal Capitolins Arbeiten als Tongestalter zählen Paragraph 175 – The Pink Triangle (1998, Regie Rop Epstein und Jeffrey Friedman; Bester Dokumentarfilm, Sundance Filmfestival; FIPRESCi-Preis, Berlinale), Herzschlag der Kontinente (1996), Moskau Art Trio (1999) und Reise in die Nacht (2000) von Manfred Waffender, Anam (2001, Regie Buket Alakus), Gnadenlos (2001, Regie Andrea Schramm, Discovery Channel Award), Muhammad – Legacy Of A Prophet (2002, Regie Omar Al Quattan), Die Liebenden vom Hotel Osman (Regie: Idil Üner, Bundeskurzfilmpreis 2003) und The Return Of The Tüdelband – Die Gebrüder Wolf Story (2003, Regie Jens Huckeriede). Die Kinder sind tot (2004, Regie Aelrun Goette), bei dem Pascal Capitolin für den Ton verantwortlich war, wurde mit dem Deutschen Filmpreis als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Karim Sebastian Elias (Filmmusik) Geboren 1971 in Esslingen. Musikstudium an der Folkwang-Hochschule in Essen, 1998 zweifacher künstlerischer Diplomabschluss. 1999 – 2000 Komposition und Produktion der Musik zur Daily Soap Mallorca, seit Mai 2001 Musik für Hinter Gittern und andere Serien. Zu seinen Filmarbeiten zählen Alles wegen Paul (2000, Regie Angelo Colagrossi), Umwege des Herzens (2001, Regie Christine Wiegand), Zwischen Himmel und Erde (2003, Regie Hannu Salonen), Samba in Mettmann (2003, Regie Angelo Colagrossi), Die Rosenzüchterin (2004) und Die Spielerin von Erhard Riedelsperger. Das von Karim Sebastian Elias komponierte und produzierte Album Hinter Gittern wurde mit der Verleihung der Goldenen Stimmgabel ausgezeichnet.