- Pathé Films AG

Transcription

- Pathé Films AG
präsentiert
eine Produktion der Chestnut Films in Co-Produktion
mit Constantin Film und Ariel Films
mit
Fahri Yardim, Milan Peschel, Marie Bäumer, Peri Baumeister,
Josefine Preuß, Tom Beck, Carolin Kebekus, Herbert Knaup u.v.a.
Drehbuch
Philip Voges, Ilja Haller
Regie
Anno Saul
Produzenten
Philip Voges, Ilja Haller
Executive Producers
Martin Moszkowicz, Oliver Berben
Kinostart: 24. April 2014
INHALT
BESETZUNG ............................................................................................................................. 3 STAB .......................................................................................................................................... 3 KURZINHALT............................................................................................................................. 4 PRESSENOTIZ .......................................................................................................................... 4 BEGRIFFSERKLÄRUNG........................................................................................................... 5 LANGINHALT ............................................................................................................................ 6 PRODUKTIONSNOTIZEN ......................................................................................................... 8 INTERVIEWS MIT DEN DARSTELLERN ................................................................................ 12 Fahri Yardim (Daniel Lukas) ................................................................................................. 12 Milan Peschel (Thomas Vierzig) ........................................................................................... 13 Marie Bäumer (Sylvie)........................................................................................................... 14 Peri Baumeister (Bernadette Klimt)....................................................................................... 14 Josefine Preuß (Mia) ............................................................................................................. 16 INTERVIEWS MIT DEN FILMEMACHERN ............................................................................. 17 Anno Saul (Regisseur) .......................................................................................................... 17 Philip Voges und Ilja Haller (Produzenten und Autoren) ....................................................... 18 BIOGRAPHIEN DER DARSTELLER....................................................................................... 20 Fahri Yardim (Daniel Lukas) ................................................................................................. 20 Milan Peschel (Thomas Vierzig) ........................................................................................... 20 Marie Bäumer (Sylvie)........................................................................................................... 21 Peri Baumeister (Bernadette Klimt)....................................................................................... 22 Josefine Preuß (Mia) ............................................................................................................. 22 Herbert Knaup (Schorsch Trautmann) .................................................................................. 23 Tom Beck (Carsten) .............................................................................................................. 24 BIOGRAPHIEN DER FILMEMACHER .................................................................................... 25 Anno Saul (Regie) ................................................................................................................. 25 Philip Voges (Produzent, Autor) ............................................................................................ 25 Ilja Haller (Produzent, Autor) ................................................................................................. 25 Carl-Friedrich Koschnick (Bildgestaltung) ............................................................................. 26 Martin Moszkowicz (Executive Producer) ............................................................................. 26 Oliver Berben (Executive Producer)...................................................................................... 27 2
BESETZUNG
Daniel Lukas
Thomas Vierzig
Sylvie
Bernadette Klimt
Mia
Carsten
Birgit
Schorsch Trautmann
Leila
Gabrielle Lukas
Anke
Bernd
Uwe
Claudia
Felicia
Frau Schauder
Gruppenleiterin Hilde
Anna
Christine
Emil
Hans
Schauspielerin
Fahri Yardim
Milan Peschel
Marie Bäumer
Peri Baumeister
Josefine Preuß
Tom Beck
Carolin Kebekus
Herbert Knaup
Nicole Marischka
Gitta Schweighöfer
Helene Grass
Jörg Moukaddam
Arnd Schimkat
Jenny Marie Muck
Nadine Wrietz
Mareile Blendl
Monika Manz
Florence Matousek
Teresa Rizos
Frederic Welter
Martin Laue
Sarah Brandner
STAB
Regie
Drehbuch
Produzenten
Executive Producers
Herstellungsleitung
Produktionsleitung
Kamera
Szenenbild
Kostüm
Maske
Schnitt
Musik
Casting
Anno Saul
Philip Voges, Ilja Haller
Philip Voges, Ilja Haller
Martin Moszkowicz, Oliver Berben
Ines Just, Astrid Kühberger
Armin Mahr
Carl-Friedrich Koschnick
Anette Ingerl
Gioia Raspé
Nadine Scherer, Christina Baier
Charles Ladmiral, Marco Pav d'Auria
Peter Horn, Andrej Melita
Emrah Ertem
SONSTIGES
Drehzeit
Drehorte
Förderer
Länge
August und September 2013
München, Bayern und Brandenburg
FilmFernsehFond (FFF) Bayern
Filmförderungsanstalt (FFA)
Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB)
Deutscher Filmförderungsfond (DFFF)
ca. 93 Minuten
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KURZINHALT
Als Daniel (Fahri Yardim) wegen seiner krankhaften Eifersucht von Mia (Josefine Preuß)
verlassen wird, legt sie ihm eine Therapie nahe. Sein bester Freund Thomas (Milan Peschel)
nimmt aus Solidarität mit ihm an einer Gruppentherapie teil und entdeckt dabei einen
willkommenen Nebeneffekt: Mit falschem Namen und erfundenen Problemen lassen sich von
den
beiden
Therapietouristen
reihenweise
Frauen
abschleppen.
Auf
einem
Wochenendworkshop der Psycho-Koryphäe Schorsch Trautmann (Herbert Knaup) kommt die
therapiesüchtige Anwältin Sylvie (Marie Bäumer) den beiden auf die Schliche. Von nun an
werden die Sitzungen zur postkoitalen Belastungsprobe und Thomas erklärtes Ziel, die
bekannte Schauspielerin Bernadette (Peri Baumeister) flach zu legen, rückt immer mehr in
weite Ferne. Während ausgerechnet Daniel sich in Bernadette verliebt…
PRESSENOTIZ
Verkorkste Lebensläufe und schwerwiegende Identitätsprobleme können so schön sein!
Zumindest wenn man bei Therapiesitzungen nur ein Ziel vor Augen hat: Frauen aufreissen.
Die Therapiecrasher und besten Freunde, gespielt von Fahri Yardim und Milan Peschel,
bringen in IRRE SIND MÄNNLICH den normalen Dating-Wahnsinn auf ein neues Level. Mit
Marie Bäumer, Peri Baumeister, Josefine Preuß, Tom Beck, Caroline Kebekus und Herbert
Knaup ist die neue Komödie von Anno Saul ("Kebab Connection", "Wo ist Fred?") auch in den
Nebenrollen top besetzt.
IRRE SIND MÄNNLICH entstand nach einem Drehbuch der Produzenten Philip Voges und Ilja
Haller. Martin Moszkowicz und Oliver Berben sind Executive Producer.
Die Chestnut Films Produktion in Co-Produktion mit Constantin Film und Ariel Films wurde
gefördert vom FilmFernsehFonds (FFF) Bayern, der Filmförderungsanstalt (FFA), dem
Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB) und dem deutschen Filmförderfonds (DFFF).
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BEGRIFFSERKLÄRUNG
Die Therapie (griechisch therapeia, „das
Dienen, die Dienstleistung, die Pflege“)
bezeichnet
in
der
Medizin
und
Psychotherapie die Behandlung physischer
oder
psychischer
Krankheiten
und
Verletzungen.
Der Therapeut (altgriechisch therapeutés,
„der Diener, der Wärter, der Pfleger“)
bezeichnet den Anwender eines Heilberufes
oder
Heilverfahrens.
Die
Titel
Physiotherapeut,
Psychotherapeut
und
Ergotherapeut sind gesetzlich geschützt und
setzen
bestimmte
Ausbildungen
und
Prüfungen voraus. Dagegen sind die Begriffe
Psychotherapie
und
Therapeut
nicht
geschützt und somit kein Hinweis auf ein
abgeschlossenes Studium oder fachliche
Kompetenz.
Die Familienaufstellung bezeichnet ein
Therapieverfahren, bei dem ein Klient andere
Personen aus der Gruppe stellvertretend für
seine Familienmitglieder so im Raum
anordnet,
dass
sie
die
wirklichen
Beziehungen
innerhalb
der
Familie
wiedergeben. Sie stehen näher oder weiter
voneinander entfernt, mit dem Rücken
zueinander oder Auge in Auge. Jeder
Stellvertreter berichtet von den Gefühlen und
Gedanken, die er auf seiner Position
entwickelt. Die Muster, die dabei aufgedeckt
werden,
ähneln
angeblich
oft
in
überraschender
Weise
den
realen
Beziehungen der Familienmitglieder. Wegen
dieser „repräsentierenden Wahrnehmung“
bezweifeln Skeptiker der Familienaufstellung
die Ernsthaftigkeit und Effizienz der Methode.
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LANGINHALT
In seinen Computerspielen erschafft der erfolgreiche Programmierer Daniel Lukas (Fahri
Yardim) brutale Schlachten und abenteuerliche Fantasiewelten, doch im wahren Leben mag
er es kuschelig und romantisch. Er schwört auf die grosse Liebe mit Händchenhalten und
trauter Zweisamkeit. Seine Freundin Mia (Josefine Preuß) und seine Mutter, die prominente
Beziehungstherapeutin Gabriele Lukas (Gitta Schweighöfer), wollen ihm allerdings ganz
andere Ideale aufzwingen: Er soll nicht so sehr klammern, seine Eifersucht bekämpfen und
eine Therapie machen.
Daniel hält nichts von diesem „Psychokram“. Doch als sich Mia nach einer Party genervt von
ihm trennt, muss er handeln, wenn er sie zurückerobern will. Er meldet sich bei einer
Familienaufstellung an. Sein Kollege Thomas Vierzig (Milan Peschel) begleitet ihn – nicht
etwa, weil der promiskuitiv veranlagte Designer seine Bindungsprobleme therapieren lassen
will, sondern weil er leichte Beute wittert. Seiner Meinung nach sind Frauen bei einer Therapie
höchst emotional und entsprechend offen.
Thomas scheint damit richtig zu liegen. Gleich am ersten Abend landet Daniel mit einer
Teilnehmerin im Bett und hat den besten Sex seit langem. Während Daniel das schlechte
Gewissen plagt, weil er die Situation schamlos ausgenutzt hat, erstellt Thomas einen
ausgefeilten Plan: Er und Daniel nehmen unter falscher Identität an Therapien in ganz
Deutschland teil. Sie erfinden Namen, Berufe und Schicksale, mit denen sie die Frauen
garantiert um den kleinen Finger wickeln können. Eine nach der anderen landet in den Betten
der Therapie-Crasher, bevor die Erfolgsserie langsam zu bröckeln beginnt. Einige Frauen
schöpfen Verdacht, weil die erfundenen Geschichten der beiden Männer immer abstruser
werden. Ausserdem wachsen Daniels Gewissensbisse, zumal Mia sich plötzlich wieder bei
ihm meldet und seine Nähe sucht.
Dabei steht den beiden gerade jetzt der bedeutendste Therapie-Coup des Jahres bevor:
Schorsch Trautmann (Herbert Knaup), eine Ikone der Familienaufstellung nach der SebJenkins-Methode, lädt zu einem sündhaft teuren Wochenendseminar in einem alten
Herrenhaus ein. Thomas kann es kaum erwarten: „Da sind keine Muttis in Birkenstocks
unterwegs. Das sind sehr anspruchsvolle Frauen. Auf dem Level haben wir noch nicht
gespielt.“
Daniel besteht darauf, weil er wieder Chancen bei Mia wittert, die Therapie unter seinem
echten Namen zu machen und wirklich an seinen Problemen zu arbeiten, doch Thomas hat
das Duo längst als Herzchirurg Justus Pfau und Kinderbuch-Illustrator Benedikt Röder
angemeldet. Das erweist sich als Fehler. Denn gleich nach der Ankunft im Herrenhaus laufen
ihnen alte Bekannte über den Weg: die Anwältin Sylvie (Marie Bäumer) und die
Schauspielerin Bernadette (Peri Baumeister).
Sylvie wurde bei einem früheren Seminar in Berchtesgaden von Thomas versetzt, als er in
ihrem Hotelzimmer entdeckte, dass sie sich knapp zehn Jahre jünger gemacht hatte. Jetzt
sinnt sie auf Rache und will Thomas auffliegen lassen, wenn er nicht seinen sexuellen
Pflichten nachkommt. Doch Thomas hat nur Augen für die schöne Schauspielerin Bernadette,
die wiederum Daniel flüchtig von einer Party kennt und bei der Therapie schätzen lernt.
Bernadette ist, genau wie Daniel, krankhaft eifersüchtig und spioniert ihrem attraktiven Freund
und Manager Carsten (Tom Beck) hinterher. Deshalb nimmt sie an einer Therapie teil.
Im Laufe des Seminars entdecken Bernadette und Daniel immer mehr Gemeinsamkeiten und
letztlich sogar ihre Gefühle füreinander. Alles könnte perfekt sein – doch Daniel plagt sein
schlechtes Gewissen, Bernadette nicht die Wahrheit über sich gesagt zu haben. Schliesslich
kommt ihnen Carsten auf die Schliche und die wahre Identität und die üble Masche der
beiden Therapie-Crasher droht aufzufliegen. Und dann will Mia, auch noch Daniel zurück...
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PRODUKTIONSNOTIZEN
Vor fünf Jahren nahm Produzent Philip Voges an einer Familienaufstellung in München teil.
„Ich habe diese Erfahrung sehr ernst genommen und fand sie äusserst hilfreich“, sagt Voges.
„Andererseits ist solch eine Aufstellung doch eine recht plakative Art, um einem Menschen
bestimmte Personen aus seiner Familie oder seinem Freundeskreis vor die Nase zu setzen
und dadurch schnelle Eindrücke zu erzielen. Das ist etwas anderes als eine lange, gründliche
Therapie.“
Aufgrund seiner stattlichen Körpergrösse und seiner Erscheinung war Philip Voges bei der
Familienaufstellung geradezu prädestiniert, wiederholt den Part des Vaters zu spielen. Da
wunderte es kaum, dass andere Teilnehmer, vorwiegend die weiblichen, schnell eine
emotionale Bindung zu ihrem Ersatzvater aufbauten. „Die Menschen machen sich in der
Therapie sehr nackig und erzählen Dinge, die sie sonst lieber für sich behalten“, sagt
Produzent Ilja Haller. „Man erfährt an einem einzigen Tag vielleicht mehr über eine Frau als
deren Mann in drei Jahren Ehe. Philip meinte damals, dass man diese Nähe eiskalt ausnutzen
könnte, wenn man das wollte.“
Anfang 2011, als Voges und Haller ihre neue Produktionsfirma Chestnut Films gründeten,
besprachen sie allerlei Ideen für ihren ersten gemeinsamen Spielfilm. Schnell kristallisierte
sich die Welt der Therapien und Familienaufstellungen als geeigneter Stoff heraus. „Uns war
wichtig, dass wir diese Welt mit einem Augenzwinkern darstellen, aber uns nicht über
Therapien lustig machen“, sagt Philip Voges.
Für IRRE SIND MÄNNLICH schrieb Produzent Voges erstmals auch ein Drehbuch, der
langjährige Autor Ilja Haller gab mit dem Film wiederum sein Debüt als Produzent. Beide
machten die Freunde Daniel Lukas und Thomas Vierzig zu den Helden ihrer Geschichte. Dass
sie Computerspiele designen und programmieren, ist kein Zufall. Weil Philip Voges' Bruder
Torsten Schauspieler ist, wussten die Autoren, dass viele Kollegen einen lukrativen Nebenjob
haben: Sie mimen vor einer grünen Leinwand Computerspiel-Charaktere, deren Bewegungen
dann per Motion-Capturing-Verfahren digitalisiert werden. „Wir wollten das in einer Szene des
Films thematisieren, so war auch gleich der moderne Beruf unserer zwei Hauptfiguren
geboren“, sagt Philip Voges.
Weil IRRE SIND MÄNNLICH eine klassische Buddy-Komödie ist, musste die Chemie
zwischen den Hauptdarstellern perfekt stimmen. Für die Rolle des sensiblen und chronisch
eifersüchtigen Daniel Lukas wählten die Produzenten den Schauspieler Fahri Yardim, der seit
2013 mit Til Schweiger das neue Hamburger „Tatort“-Ermittlerduo bildet. „Man kauft Fahri in
jeder Szene seine Emotionen ab, aber er kann auch im richtigen Moment auf Komödie
umschalten“, sagt Ilja Haller.
Die Rolle des Thomas Vierzig, der zu keiner längeren Beziehung fähig ist, aber eine junge
Schönheit nach der anderen aufreisst, sollte zunächst mit einem auffallend attraktiven
Schauspieler besetzt werden. „Wir haben aber festgestellt, dass das langweilig ist“, sagt Ilja
Haller. „Wir fanden es viel origineller, ihn optisch gegen den Typ zu besetzen, damit er diese
Figur als Schauspieler herstellen muss.“ Die Wahl fiel auf Milan Peschel, nachdem die
Produzenten ihn als treuherzigen Tollpatsch in Matthias Schweighöfers Komödie
SCHLUSSMACHER gesehen hatten. Peschel, sonst meist in tragischen Rollen zu Hause, war
angenehm überrascht, als ihm der Part des Herzensbrechers angeboten wurde. „So eine
Rolle bekommt man nicht jeden Tag - vor allem ich nicht. Sonst wird mir ja gern der
sympathische ostdeutsche Loser, der ein Alkoholproblem hat, angeboten. Insofern war der
Thomas eine schöne Abwechslung.“
Um die Komödie zu inszenieren, benötigten die Produzenten einen echten Teamplayer. „Wir
mussten einen Regisseur finden, der sich darauf einlässt, dass wir ihm nicht nur als
Produzenten mit den Kosten im Nacken sitzen, sondern ihm auch noch sagen, wie wir die
Geschichte, die wir selbst geschrieben haben, gern auf der Leinwand sehen würden“, erklärt
Philip Voges. Die Wahl fiel schnell auf Anno Saul, mit dem Voges 2006 schon die Komödie
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WO IST FRED? mit Til Schweiger und Jürgen Vogel produziert hatte. „Es geht bei einer
Komödie darum, wie viel man sich traut“, sagt Ilja Haller. „Unsere Geschichte polarisiert.
Davor darf man keine Angst haben. Anno Saul hat überhaupt keine Vorbehalte, aber
gleichzeitig weiss er, dass Emotionen, also die kleinen oder grossen Dramen, die einer
Komödie stets zugrunde liegen, genauso wichtig sind wie die Gags.“
Anno Saul, bekannt für ausführliche Proben und gründliche Vorbereitungen, feilte mit den
Autoren drei Monate an allen Szenen, brachte Ideen und weitere Schauspieler mit ein. So
auch Marie Bäumer, mit der er seit Jahren befreundet ist und die 2009 bereits im Drama
MITTE ENDE AUGUST an Milan Peschels Seite brillierte. Ein Anruf von Milan Peschel
genügte und sie war mit dabei. Weitere wichtige Frauenrollen wurden mit Josefine Preuß und
Peri Baumeister besetzt. Preuss spielte eine Hauptrolle in der Fernsehserie „Türkisch für
Anfänger“, die von Philip Voges produziert wurde, Baumeister fiel den Produzenten im Film
RUSSENDISKO auf. „Ich fand sie darin aussergewöhnlich gut und attraktiv“, lobt Philip Voges.
„Ich hatte das Gefühl, dass sie ein neuer Star am deutschen Kinofirmament ist. Daher wollten
wir sie unbedingt als Daniels Love Interest Bernadette besetzen. Mia, Daniels Freundin, sollte
ein ganz anderer, aber nicht minder attraktiver Typ von Frau sein. Da passte es gut, dass
Josefine Preuß
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gerade wegen einer anderen Rolle kurze Haare hatte.“
IRRE SIND MÄNNLICH überrascht durch den Blitzauftritt eines der derzeit populärsten
deutschen Kinostars: Matthias Schweighöfer. Eigentlich war er gar nicht eingeplant, weil aber
seine Mutter, die Schauspielerin Gitta Schweighöfer, Fahri Yardims Filmmutter spielt und
obendrein Milan Peschel im wahren Leben der Patenonkel von Schweighöfers Tochter Greta
ist, kam er überraschend am Set vorbei. „Matthias Schweighöfer fragte, ob er nicht spontan
einen kleinen Auftritt im Film absolvieren solle“, erzählt Philip Voges. „Wir freuten uns darüber,
hatten für ihn und Milan Peschel aber gar keine Lines. Da haben die beiden kurzerhand
improvisiert
und
sich
selbst
etwas
ausgedacht
Die Dreharbeiten fanden im August und September 2013 in München, Berlin und Umgebung
statt. Als Location für die Computerspiele-Firma diente ein Werbefilmstudio im Kunstpark Ost,
dort ist auch die modern eingerichtete Wohnung einer Filmemacherin zu finden, die im Film
als Daniels Apartment herhielt. In Schwabing fand Setdesignerin Anette Ingerl zwei weitere
Locations: Thomas Vierzigs Apartment liegt nahe der Münchner Freiheit, während Bernadette
luxuriös und herrschaftlich am Habsburgerplatz wohnt.
Gleich eine ganze Reihe von insgesamt 35 Drehtagen verbrachte das Filmteam im Jagdsitz
Hubertushöhe in Storkow, knapp 70 Kilometer südöstlich von Berlin. Um 1900 liess der
Geheime Kommerzienrat Georg Büxenstein, dessen Druckerei das Papiergeld der
Reichsbank produzierte, am Ufer des Dolgensees ein Anwesen für seine Familie bauen. Unter
dem Namen Landhaus Dolgen diente es später als Schulungs- und Erholungsheim des
Ministerrates der DDR, bevor es von 1998 bis 2012 als 5-Sterne-Hotel Schloss Hubertushöhe
genutzt wurde, in dem etwa Bundeskanzler Gerhard Schröder im Jahr 2002 den französischen
Staatspräsidenten Jacques Chirac empfing. Aktuell wird das Anwesen zum „Kunst- und
Literaturpark Hubertushöhe“ umgebaut, doch die neuen Besitzer liessen Regisseur Anno Saul
und sein Team in den 23 Suiten und Seminarräumen ungestört arbeiten. „Wir fanden dort eine
fast studioartige Situation vor“, freut sich Philip Voges.
In freier Natur fand die wohl schrägste Familienaufstellung der Filmgeschichte statt. Um die
vermeintlich erschlaffte Libido zwischen Rechtsanwältin Sylvie, dargestellt von Marie Bäumer,
und Thomas (Milan Peschel) zu therapieren, stellt sich ein Teil der Seminargruppe am Seeufer
auf. Dabei steht Thomas, der eigentlich nur an Bernadette (Peri Baumeister) interessiert ist,
inmitten leicht gestörter Personen, die mit ihren Körpern „ihre Libido“ oder „sein schlaffes
Glied“ verkörpern. „Milan Peschel ist ein toller Spagat aus Arthouse-Schauspieler und
Randale“, lobt Fahri Yardim seinen Kollegen. „Wann immer ich in seine grossen Rehaugen
schaue, fällt es mir schwer, ernst zu bleiben.“ Marie Bäumer ging es nicht anders: „Als Milan,
den ich anspielen musste, todernst und leidend zwischen den Kollegen stand, die wabernde
Geschlechtsteile verkörperten, schossen mir Tränen in die Augen und ich musste losprusten.
Da half nur noch das langsam vorgetragene Mantra unseres Regisseurs: Die Zuschauer
werden nur lachen, wenn Ihr diese Szene jetzt todernst bis zum Ende spielt.“
Kostümbildnerin Gioia Raspé kleidete die Hauptfiguren Thomas und Daniel lässig und jung
ein, wie es sich für Computerspiel-Designer und ihr nerdiges Umfeld gehört. „Thomas sollte
etwas arrivierter wirken, deshalb trägt er manchmal Jackett oder Anzug, aber immer modisch
lässig“, sagt Produzent Philip Voges. „Wenn sie fremde Identitäten annehmen, um wieder mal
eine Therapie zu besuchen, haben wir die Attribute ihres jeweiligen Berufs etwas
überzeichnet. Als Tierpfleger scheinen sie gerade von der Arbeit zu kommen, wohingegen der
Herzchirurg die Jacke einer Oldtimer-Rallye trägt. Er hat teure Hobbies und will zeigen, was er
beruflich geleistet hat.“
Dazu gehört auch ein alter Volvo, Modell P 1800 ES, mit dem Thomas und Daniel das
Wochenendseminar im Jagdsitz Hubertushöhe ansteuern. Der Sportkombi, von dem der
schwedische Autohersteller Volvo zwischen 1971 und 1973 nur 8.077 Stück anfertigte, trägt
aufgrund seiner grossen gläsernen Heckklappe den Spitznamen Schneewittchensarg.
Bei der Fahrt durch die malerische Landschaft Brandenburgs wurde der Oldtimer mit Hilfe
eines Octocopters aus der Vogelperspektive gefilmt. Die „Campilots“ Holger Fleig und Volker
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Tittel steuerten den Miniaturhubschrauber fern, der bis zu 100 Meter hoch und bis zu 50 km/h
schnell fliegen kann. Im Film wurden gleich fünf Luftaufnahmen des Octocopters verwendet.
„Die Vorteile gegenüber dem Hubschrauberflug sind hauptsächlich bei den Kosten zu suchen“,
sagt Produzent Philip Voges. „Aber natürlich ist es auch ein Vorteil, dass man mit so einer
Drohne sehr nah an die Protagonisten herankommt.“ Voraussetzung ist jedoch, dass das
Wetter mitspielt. „Bei unserer Schlusseinstellung auf der Brücke musste der Octocopter gegen
den Luftsog kämpfen, der unter der Brücke herrschte.“
Aber Turbulenzen aller Art sind schliesslich das Programm bei IRRE SIND MÄNNLICH. „Die
Zuschauer dürfen sich auf eine Komödie freuen, die politisch inkorrekt ist und einen schrägen
Blick auf die Welt der Therapien wirft“, sagt Regisseur Anno Saul. Milan Peschel verspricht
„eine tolle Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen und den besten Samenerguss
der jüngeren Filmgeschichte“, während Fahri Yardim in der Komödie „eine witzige Reise zur
Selbsterkenntnis“ sieht: „Irgendwann erreichen wir einen Punkt, an dem uns Party und Spass
nicht mehr glückselig machen, weil tief in uns die Sehnsucht nach wahrer Liebe steckt.“
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INTERVIEWS MIT DEN DARSTELLERN
Fahri Yardim (Daniel Lukas)
Wer ist Daniel?
Daniel ist ein erfolgreicher Spiele-Designer, aber er torkelt durch sein Leben, weil er nicht
weiss, was er will und was ihn glücklich macht. Sein bester Freund Thomas ist für ihn wie
Gott. Oder besser: wie der Teufel, dem dieser weiche und sensible Engel Daniel blind folgt.
Thomas macht alles, was Daniel sich allein nicht traut. Allerdings haben beide den Absprung
von der Jugendlichkeit nicht geschafft.
Am Anfang des Films hat Daniel noch eine feste Freundin...
Richtig. Aber Mia will unabhängig sein, während Daniel ganz kindliche Bedürfnisse hat. Er will
kuscheln und klammert sich wie eine Krake an seine Freundin. Er will Nähe, Mia will Freiheit.
Das führt irgendwann zur Trennung. Thomas nutzt diesen Umstand aus, um mit Daniel einen
perfiden Plan zu realisieren. Sie besuchen Therapien, weil die Frauen dort erfahrungsgemäss
sehr emotional sind und schnell Vertrauen fassen. Das nutzen die beiden schamlos aus, um
möglichst viele Frauen ins Bett zu kriegen.
Mit welchem Erfolg?
Anfangs mit sehr grossem Erfolg. Thomas handelt so, weil er von Natur aus ein Aufreisser ist.
Daniel macht nur mit, um sein durch Mia gekränktes Ego aufzuwerten. Doch dieser Rausch
verfliegt schnell. Daniel verliebt sich in Bernadette. Sie ist eine bekannte Schauspielerin und
lässt sich therapieren, weil sie krankhaft eifersüchtig ist. Daniel findet über Bernadette zu
seinem eigentlichen Beziehungsideal zurück. Er will Liebe, nicht nur Sex. Und auch Thomas
findet in der Anwältin Sylvie seine Meisterin. So werden beide Freunde am Ende doch noch
erwachsen. Auf Umwegen.
Wie war die Zusammenarbeit mit Milan Peschel?
Milan ist ein toller Spagat aus Arthaus-Schauspieler und Randale-Komödiant. Ich hatte eine
grossartige Zeit mit diesem Typen. Wann immer ich in seine grossen Rehaugen schaue, fällt
es mir schwer, ernst zu bleiben.
Wie war die Arbeit mit Regisseur Anno Saul?
Anno war auch schon der Regisseur bei meinem ersten Film KEBAB CONNECTION. Deshalb
hatten die Dreharbeiten fast was Sentimentales. Anno ist ein sehr leidenschaftlicher
Regisseur. Er nimmt sich Zeit, beobachtet wahnsinnig gut und ist sehr nah an den
Schauspielern dran. Wir können uns natürlich auch streiten und am Ende denke ich oft: Ich
habe Recht, aber Anno hat noch ein bisschen mehr Recht.
Worauf dürfen sich die Zuschauer freuen?
Auf eine witzige Reise zur Selbsterkenntnis: Irgendwann erreichen wir einen Punkt, an dem
uns Party und Rausch nicht mehr glücklich machen, weil tief in uns die Sehnsucht nach
wahrer Liebe, nach wahrer Intimität steckt.
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Milan Peschel (Thomas Vierzig)
Was für ein Mensch ist Thomas?
Thomas ist – im Gegensatz zu Daniel – nicht an einer festen Bindung mit einer Frau
interessiert. Er sagt im Film über sich selbst: „Ich bin 39 Jahre alt und hatte noch nie eine
Beziehung, die länger als drei Monate gehalten hat.“ Der Volksmund würde sagen: Er lässt
nichts anbrennen! Auch in der Freundschaft mit Daniel ist Thomas derjenige, der immer die
Richtung vorgibt. In ihrer Firma für Computerspiele ist Thomas der visionäre Kopf und
Ideengeber. Daniel ist ein toller Zeichner und Programmierer.
Welcher Beziehungstyp ist Daniel?
Er braucht viel Nähe und will sehr eng mit seiner Freundin Mia leben, während sie Abstand
braucht. Sie empfindet Daniel wie eine Krake, die sie immer umklammert, fast schon wie ein
Stalker. Die Therapeutin, zu der beide gehen, um Hilfe zu bekommen, ist ausgerechnet
Daniels Mutter. Sie schlägt ihm eine Familienaufstellung vor. Erst dadurch wird Thomas darauf
aufmerksam, dass an solchen Therapien viel mehr Frauen als Männer teilnehmen. Also will
Thomas da unbedingt hin, um Frauen aufzureissen.
Wie beeinflussen die Therapien Thomas und sein Frauenbild?
Bei einem Wochenendseminar trifft Thomas auf Sylvie, die er schon bei einer vorherigen
Therapie getroffen hat. Weil Thomas aber bestimmte Vorstellungen hat, was das Alter der
Frauen betrifft, flüchtet er aus ihrem Hotelzimmer. Er entdeckt, dass sie älter ist, als sie
angegeben hat. Sie ist schon Ende 30. Thomas multipliziert das Alter der Frauen immer mit
1,5. Aber Sylvie, gespielt von Marie Bäumer, gibt nicht auf, weil ihr das noch nie
untergekommen ist, dass ein Mann vor ihr flieht. Also macht sie Thomas ausfindig und
erpresst ihn, seine ganze Masche auffliegen zu lassen, wenn er nicht in ihr Hotelzimmer
kommt und die alte Rechnung begleicht.
Hat es Ihnen Spass gemacht, den Frauenheld zu spielen?
Ja, natürlich. So eine Rolle bekommt man nicht jeden Tag - vor allem ich nicht. Sonst wird mir
ja gern der sympathische ostdeutsche Loser, der ein Alkoholproblem hat, angeboten. Insofern
war der Thomas mal eine sehr schöne Abwechslung.
Worauf dürfen sich die Zuschauer freuen?
Auf eine tolle Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen, sehr humorvoll und voller
Wärme erzählt. Auf in jeder Hinsicht sympathische Charaktere und den besten Samenerguss
der jüngeren Filmgeschichte.
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Marie Bäumer (Sylvie)
Was für ein Mensch ist Sylvie?
Eine Frau, die genau weiss, was sie will, aber nicht zum Ziel kommt bzw.
Bindungsschwierigkeiten hat. Auf der Suche nach einem männlichen Begleiter nutzt sie den
therapeutischen Rahmen.
Und am Ende entscheidet sie sich ausgerechnet für den notorischen Aufreisser
Thomas?
Sie hat eine Rechnung mit ihm offen, weil er sie bei einem anderen Seminar hat sitzen lassen.
Also nimmt Sylvie die Sache in die Hand und macht Thomas unmissverständlich klar, dass er
sich nicht aus dem Verkehr ziehen darf. Im wahrsten Sinne des Wortes. Bei Sylvie gelten
andere Spielregeln. Und die reizt sie auch ziemlich weit aus.
Therapien und Familienaufstellungen sind eigentlich ein ernstes Thema. Eignen sie
sich trotzdem für eine Komödie?
Ich denke, jedes Thema darf und sollte auch von der komödiantischen Seite beleuchtet
werden. Denn in einer guten Komödie ist immer ein Drama verankert. Aber der Film wirft mit
einem Augenzwinkern einen liebevollen Blick auf die Brüchigkeit der menschlichen Psyche.
Wie war die Arbeit mit Regisseur Anno Saul?
Sehr angenehm, weil wir uns schon lange kennen. Die Produzenten und Autoren hatten es
uns an einigen Drehtagen wirklich nicht leicht gemacht. Es gab Situationen, in denen die
Kollegen mit so einer Ernsthaftigkeit die absurdesten Situationen gespielt haben, dass mir die
Tränen aus den Augen schossen. Ich hab mich eine ganze Weile tapfer gehalten. Aber als
Milan Peschel, den ich anspielen musste, dann todernst und leidend inmitten der Kollegen
stand, die wabernde Geschlechtsteile verkörperten, konnte ich nicht mehr.
Peri Baumeister (Bernadette Klimt)
Wer ist Bernadette?
Bernadette ist eine erfolgreiche Schauspielerin. Nach aussen präsentiert sie eine perfekte
heile Welt. Aber eigentlich ist sie von ihrem neuen Promi-Status überfordert. Im wahren Leben
kämpft sie mit starken Selbstzweifeln, mit einer zuweilen krankhaften Eifersucht und einem
Kontrollwahn, den sie besonders in der Beziehung zu ihrem Manager und Freund Carsten
auslebt. Doch sie versucht an sich und ihrer Beziehung zu arbeiten und beschliesst eine
Therapie zu machen. Dort trifft sie Daniel wieder, den sie vorher schon kurz bei einer Party
kennengelernt hat. Sie erkennen schnell, dass sie ähnliche Probleme und Bedürfnisse haben.
Empfindet der attraktive Carsten seinen Nebenbuhler Daniel als ernsthaften
Konkurrenten?
Nein. Ich habe das Gefühl, dass Carsten nicht viel mitbekommt bzw. mitbekommen will. Es
wäre aber falsch, ihn nur als blöden Macker anzusehen, der von Bernadettes Erfolg profitieren
will. Auch Carsten hat sicher Gefühle und Probleme, geht damit aber anders um, nicht so
offen wie Bernadette. Carsten hat während der Therapiesitzungen hauptsächlich Angst, dass
alles, was sie dort öffentlich erzählt, nach aussen gelangt und jemand damit an die Presse
geht. Bernadette wünscht sich aber jemanden an ihrer Seite, der sie versteht und akzeptiert,
wie sie ist. Mit all ihren Fehlern.
Wie war die Zusammenarbeit mit Fahri Yardim?
Sehr angenehm. Wir haben schnell eine gemeinsame Sprache gefunden und viel über unsere
Figuren gesprochen. Fahri und ich haben von Anfang an gemeinsam überlegt, wie wir die
geschriebenen Szenen aus dem Drehbuch zu unseren eigenen machen können. Das Schöne
an der Arbeit mit Regisseur Anno Saul ist, dass wir morgens alle zusammen proben und erst
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später die Kamera und das Team dazukommt. So konnten wir ganz in Ruhe und ohne Druck
unsere Szenen finden und gemeinsam ausprobieren.
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Josefine Preuß (Mia)
Wer ist Mia?
Mia ist seit Jahren Daniels Freundin. Die Beziehung der beiden hat einen Punkt erreicht, an
dem es langsam kriselt. Jedes Wort, das einer sagt, könnte falsch verstanden werden. Sie
testen die Grenzen aus, sie machen sich eifersüchtig. Im Film geschieht das, was der Worst
Case ist: Daniel verliebt sich in eine andere Frau, in die Schauspielerin Bernadette. Mia hat
damit ihre Probleme. Erst trennt sie sich, dann verliebt sie sich neu in Daniel, sobald er eine
andere Frau liebt. So ist das halt oft in einer Beziehung: Distanz schafft wieder Nähe.
Was hält Mia von Therapien?
Mia ist hellauf begeistert, als sie erfährt, dass Daniel sich mit der Seb-Jenkins-Methode
therapieren lässt. Sie denkt, das könnte ihre Beziehung retten. Daniel fühlt sich bei seiner
ersten Therapiesitzung unwohl, weil die Therapeutin gleichzeitig seine Mutter ist. Die kann
nicht unterscheiden zwischen diesem Paar, das sie therapiert, und dem eigenen Sohn, der –
wie sie denkt – seine Probleme mit der frühen Trennung vom Vater hat. Gerade dieses
Missverständnis der Mutter ist Daniels eigentliches Problem.
Wie war die Zusammenarbeit mit Fahri Yardim?
Fahri Yardim hatte mal einen Gastauftritt in unserer Serie „Türkisch für Anfänger“. Er hat
Mehdis Cousin Erol gespielt, einen Taxifahrer, der schwarz arbeitet. Das war eine kleine feine
Rolle, daher kannten wir uns schon. Umso schöner war es, dass wir jetzt bei IRRE SIND
MÄNNLICH ein Paar spielen durften.
Wie war die Zusammenarbeit mit Regisseur Anno Saul?
Anno ist ein sehr lustiger Regisseur. Ich mag seine Art zu arbeiten, weil wir alle Szenen, die
wir am Tag drehen wollen, morgens gemeinsam proben. Das heisst, die Schauspieler und die
Crew sind super vorbereitet, bevor die Kamera dazukommt. Anno geht auf all unsere
Vorschläge ein, hat aber oft umso bessere Ideen. Wir haben in der Szene, in der Daniel und
Mia sich trennen, einiges ausprobiert. Das Schönste, was Anno zu mir sagte, war: „Jetzt hast
Du einen Freischuss!“ Da konnte ich wirklich Comedy spielen. Ob das im Film verwendet
wurde oder ob die Szene später nur als „Deleted Scene“ auf der DVD auftaucht, weiss ich
allerdings nicht.
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INTERVIEWS MIT DEN FILMEMACHERN
Anno Saul (Regisseur)
Worin lag für Sie der Reiz, IRRE SIND MÄNNLICH zu inszenieren?
Ich drehe wahnsinnig gern Komödien. Ich fand das Drehbuch sehr lustig und mochte das
Milieu, in dem die Geschichte spielt. Auch die Besetzung war verlockend. Sie stand schon
weitgehend fest, als Philip Voges und Ilja Haller mir die Regie anboten.
Wie war die Arbeit mit den Schauspielern?
Sehr gut. Fahri Yardim kannte ich bereits. Sein erster Kinofilm war KEBAB CONNECTION, bei
dem ich Regie geführt habe. Sein Talent ist mir damals schon aufgefallen. Er spielt brüchig
und filigran; eine sehr feine Performance. Milan Peschel hatte ich oft auf der Bühne gesehen,
weil ich begeisterter Theatergänger bin. Er ist ein grossartiger Schauspieler und als
Schauspieler ein wenig wie sein Charakter: er spielt ohne jede Angst, sich zu blamieren und
ist damit überraschend und irrwitzig komisch. Der Mann ist nicht nur ein grosser
Charakterdarsteller, sondern auch ein echter Komödienhammer. Mit Marie Bäumer bin ich seit
Jahren befreundet, aber eine Zusammenarbeit hat vorher nie geklappt. Jetzt hat sie spontan
zugesagt, und sie ist einfach ein Wunder an Genauigkeit und Timing und eine Augenweide
sowieso. Josefine Preuß ist ein Traum an Professionalität und Freundlichkeit, völlig allürenfrei
und mit Spass bei der Arbeit. Peri Baumeister kannte ich noch nicht vorher: sie ist neugierig,
im besten Sinne pedantisch und ein unglaublich warmherziger, wunderschöner Mensch. Mit
Herbert Knaup habe ich schon einige Filme gedreht, auch mit Nicole Marischka, die eine
wunderbare kleine Rolle übernommen hat.
Worum geht es in dem Film?
Der Film handelt von Daniel und Thomas, die in Therapien gehen, um dort junge Frauen
kennenzulernen. Der Vorteil ist, dass in diesen Familienaufstellungen die Frauen emotional so
weichgekocht werden, dass sie danach den Jungs wie Fallobst ins Bett fallen. Dadurch
werden die beiden Freunde zu einer Art Therapie-Touristen. Ihr Erfolg ist nur von kurzer
Dauer, denn sie stossen bald auf Frauen, die ihre eigene Agenda haben. Daniel verliebt sich
in eine Teilnehmerin, hat aber noch eine alte Beziehung im Herzen. Wie das bei solchen
Filmen halt immer ist: Es gibt Turbulenzen.
Wodurch unterscheiden sich Daniel und Thomas?
Daniel ist ein Grübler, der zu Dingen überredet werden muss, aber auch überredet werden
will, weil er im Grunde ein grosser Geniesser ist. Allerdings ist er ein bisschen feige. Thomas
ist das genaue Gegenteil. Er springt, ohne zu überlegen, in alle möglichen Situationen und ruft
dadurch viele kleine Katastrophen hervor.
Inwieweit konnten Sie eigene Ideen in das fremde Drehbuch einbringen?
Wir haben in den drei Monaten vor Drehbeginn ausführlich über das Buch gesprochen; die
Produzenten und ich, aber auch die Schauspieler. Dabei sind viele neue Ideen für Texte und
Szenen eingeflossen, auch als wir die Drehorte und Kostüme ausgewählt haben.
Was erwartet die Zuschauer?
Sie dürfen sich auf eine Komödie freuen, die politisch inkorrekt ist und einen schrägen Blick
auf die Welt der Therapien wirft. Wobei mir wichtig ist, dass wir die Figuren und ihre
Entwicklungen sehr ernst nehmen. Aber trotzdem ist der Film ein grosser Spass.
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Philip Voges und Ilja Haller (Produzenten und Autoren)
Sie sind die Produzenten und Autoren von IRRE SIND MÄNNLICH. Hätte es Sie gereizt,
auch Regie zu führen?
Philip Voges: Ein wenig schon, aber mein Job ist der des Produzenten und Autors. Für mich
war es ja schon ungewöhnlich, auch Autor zu sein. Da wäre die Regie ein weiterer Schritt, den
ich mir reiflich hätte überlegen müssen.
Ilja Haller: Auch für mich war es bereits ein grosser Schritt vom Autor zum Produzenten.
Dadurch hatte ich ganz neue Möglichkeiten, den Film mitzugestalten. Aber ich denke, mit der
Regie wäre ich überfordert gewesen. Wenn ich sehe, was Anno Saul den ganzen Tag macht,
mit welcher Akribie er inszeniert und wie viel Konzentration er aufbringt: Das würde ich mir gar
nicht zutrauen.
Philip Voges: Ich bin seit 20 Jahren Produzent, das ist mein Hauptjob. Aber als Autor war ich
bei diesem Projekt natürlich noch stärker involviert und habe mir jede einzelne Szene noch
genauer angeschaut, als ich das bei früheren Projekten getan habe.
Erschwert es die Suche nach einem Regisseur, wenn die Produzenten ihr eigenes
Drehbuch verfilmt sehen wollen?
Philip Voges: Ja, weil man einen Regisseur finden muss, der sich darauf einlässt, dass man
ihm nicht nur als Produzent mit den Kosten im Nacken sitzt, sondern ihm auch noch sagt, wie
man seine Geschichte gern auf der Leinwand sehen würde. Oft sind Regisseure ja auch
gleichzeitig Autoren, da ist die kreative Umsetzung in erster Linie ihre Sache und der
Produzent steht in kreativer Hinsicht aussen vor. Aber in unserem Fall brauchten wir einen
echten Teamplayer als Regisseur.
Warum fiel die Wahl auf Anno Saul?
Philip Voges: Auf Anno bin ich gekommen, weil ich mit ihm schon WO IST FRED? mit Til
Schweiger produziert habe. Ausserdem fand ich Annos Komödie KEBAB CONNECTION sehr
witzig. Er hat ein gutes Gespür für Timing und beherrscht die Gesetze einer Komödie. Ich
wusste, dass man auf kreativer Basis sehr gut mit ihm zusammenarbeiten kann.
Ilja Haller: Es geht ja bei einer Komödie darum, wie viel man sich traut. Unsere Geschichte
polarisiert. Davor darf man keine Angst haben. Anno hat überhaupt keine Vorbehalte, aber
gleichzeitig weiss er, dass Emotionen, also die kleinen oder grossen Dramen, die einer
Komödie stets zugrunde liegen, genauso wichtig sind wie die Gags. Das macht ihn für uns zu
einem sehr geeigneten Regisseur.
Worum geht es – in Ihren Worten – bei IRRE SIND MÄNNLICH?
Philip Voges: Der Film handelt von einem eifersüchtigen jungen Mann namens Daniel. Seine
Freundin Mia macht mit ihm Schluss, weil sie sein Klammern nicht mehr erträgt. Er macht
daraufhin eine Therapie. Dabei entdeckt er, gemeinsam mit seinem Freund und
Arbeitskollegen Thomas, der eher ein promiskuitiver Typ ist, dass man bei solchen Therapien
sehr gut Frauen kennenlernen kann. Das nutzen beide auf unmoralische Weise aus: Sie
melden sich unter falscher Identität bei Therapien an und reissen Frauen auf.
Ilja Haller: Thomas und Daniel nutzen die Offenheit der Frauen schamlos aus. Sie werden zu
richtigen Experten. Sie wissen, was sie in welcher Situation sagen müssen und welche falsche
Identität sie annehmen müssen, um das Vertrauen der Frauen zu erschleichen. Sie machen
das sehr intelligent und mit grosser Hingabe, wofür sie anfangs auch belohnt werden. Doch ab
einem gewissen Punkt werden sie dafür bestraft.
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Wie entstand die Geschichte des Films?
Ilja Haller: Der Stoff kam aus dem richtigen Leben. Als wir Anfang 2011 unsere Firma
gründeten, haben wir über verschiedene Ideen gesprochen. Philip hatte da gerade eine
Familienaufstellung gemacht, weil er sich das mal anschauen wollte. Philip erzählte, dass er –
weil er über zwei Meter gross ist – immer als der Vater aufgestellt wurde, also eine Figur zum
Anlehnen. Und wenn die Teilnehmer hinterher noch in der Kneipe zusammensassen, war die
Art von Emotion, die in der Familienaufstellung entstanden war, oft noch vorhanden. Da gab
es ein Gefühl von grosser Nähe. Die Leute machen sich in der Therapie ja sehr nackig. Sie
erzählen Dinge von sich, die sie sonst für sich behalten. Man erfährt an einem einzigen Tag
vielleicht mehr über eine Frau als ihr Ehemann in drei Jahren. Philip meinte damals, dass man
diese Nähe eiskalt ausnutzen könnte, wenn man wollte. Er hat es natürlich nicht getan. (lacht)
Sind Therapien und Familienaufstellungen nicht viel zu ernst für eine Komödie?
Philip Voges: Wir haben bei der Vorbereitung gelegentlich Gegenwind bekommen. Einige
Leute meinten in der Tat, das Thema sei zu ernst, um darüber eine Komödie zu drehen. Uns
war sehr wichtig, dass wir uns nicht über die Therapien lustig machen. Die Hauptfigur Daniel
hat wirklich ein Problem mit seiner Eifersucht und will etwas dagegen tun. Wir haben versucht,
diese Therapiewelt sehr liebevoll darzustellen, allerdings auch mit einem Augenzwinkern. Im
Film tauchen Frauen auf, die den beiden Freunden Schwierigkeiten bereiten. Sie machen
ihnen deutlich, dass ihr Plan unmoralisch ist. Dadurch wird dieses ernste Thema noch einmal
ein bisschen relativiert.
Ilja Haller: Ich denke, die Zuschauer können das gut trennen. Sie wissen, dass man aus
einem Drama eine Tragödie oder eine Komödie machen kann. Natürlich darf man die Sache
nicht verraten. Wer eine Therapie macht, hat ja durchaus ein ernstes Anliegen. Aber eine
Komödie muss keine Beleidigung des Themas sein. Wenn man das auf intelligente Weise
macht, verzeihen die Zuschauer das und bekommen Lust darauf.
Wie haben Sie die Hauptdarsteller gefunden?
Philip Voges: Fahri Yardim kannte ich von früheren Projekten. Ich habe seine Karriere
verfolgt, ihn auch im „Tatort“ mit Til Schweiger gesehen und finde ihn sehr gut und witzig.
Milan Peschel habe ich in Matthias Schweighöfers SCHLUSSMACHER gesehen und fand ihn
dort als zweite Hauptrolle phantastisch. Er ist ein grossartiger Komödiant, obwohl er sonst
eher viele ernste Rollen spielt.
Ilja Haller: Die Rolle des Thomas wollten wir zuerst mit jemandem besetzen, der extrem gut
aussieht. Wir haben aber festgestellt, dass das langweilig ist. Wir fanden es viel origineller, ihn
optisch gegen den Typ zu besetzen. Milan Peschel muss diese Figur als Schauspieler
herstellen, was ich viel interessanter finde, als wenn man ihm den Aufreisser sofort ansehen
würde.
Worauf dürfen sich die Zuschauer freuen?
Ilja Haller: Auf eine Komödie, die eine originelle und aktuelle Prämisse hat. Ganz viele Leute
gehen ja heute zu Therapien, oder sie kennen jemanden, der eine Therapie macht.
Philip Voges: Es ist eine sehr emotionale und schöne Liebesgeschichte. Aber im Kern ist das
eine Buddy-Komödie. Es geht um beste Kumpels, die viele originelle Momente erleben. Zum
Beispiel haben wir eine Libido-Aufstellung, bei der die Therapieteilnehmer unterschiedliche
Teile von Sylvies Sexleben darstellen und der überforderte Thomas mittendrin steht. So etwas
hat man im Kino noch nicht gesehen.
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BIOGRAPHIEN DER DARSTELLER
Fahri Yardim (Daniel Lukas)
Der Schauspieler Fahri Yardim absolvierte seine Ausbildung am Bühnenstudio der
darstellenden Künste Hamburg sowie den Filmworkshop der Filmakademie Ludwigsburg. In
den Jahren 2004 bis 2006 stand er in Hamburg und Berlin auf der Theaterbühne; sein
Filmdebüt gab Fahri Yardim neben Auftritten in Diplom- und Kurzfilmen 2004 in KEBAB
CONNECTION (2004, R: Anno Saul) und wurde damit einem grossen Publikum bekannt. 2007
begann Fahri Yardims Zusammenarbeit mit Til Schweiger, an dessen Seite er bisher in
KEINOHRHASEN, 1 ½ RITTER – AUF DER SUCHE NACH DER HINREISSENDEN
HERZELINDE (2008), KOKOWÄÄH(2010) und SCHUTZENGEL (2012) sowie in den ersten
beiden Tatort-Episode „Willkommen in Hamburg“ (2012, R: Christian Alvart) und "Kopfgeld"
(2013, R: Christian Alvart) spielte.
Darüber hinaus war er in solch ebenso hochkarätigen Filmen zu sehen wie CHIKO (2007, R:
Özgür Yildirim), 66/67 – FAIRPLAY WAR GESTERN (2008, R: Carsten Ludwig, Jan-Christoph
Glaser) ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND (2009, R: Yasemin Samdereli), dem
Kurzfilm GESCHWISTERLIEBE (2011, R: Markus Oergel), der 2012 den Preis als „Best Short
Film“ auf dem New York City International Film Festival gewann, in WERS GLAUBT WIRD
SELIG (2011), in dem Regisseur Marcus H. Rosenmüller die Doppelhauptrolle mit Fahri
Yardim besetzte, sowie in Lars Beckers WIR MACHEN DURCH BIS MORGEN FRÜH (2013)
und Marc Rothemunds DA MUSS MANN DURCH (2013).
Zuletzt war Fahri Yardim in der Romanverfilmung DER MEDICUS (2012, R: Philip Stölzl) auf
der Kinoleinwand zu sehen.
Milan Peschel (Thomas Vierzig)
Milan Peschel wurde 1968 in Ost-Berlin geboren und begann seine Karriere als
Theatertischler an der Deutschen Staatsoper und als Bühnentechniker an der Berliner
Volksbühne, bevor er von 1991 bis 1995 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch
studierte. Von 1977 bis 2008 war Milan Peschel festes Ensemble-Mitglied der Volksbühne am
Rosa-Luxemburg-Platz unter der Intendanz von Frank Castorf. Er tritt heute noch dort auf.
Daneben ist er längst eine feste Grösse in der deutschen Film- und Fernsehlandschaft
geworden.
Für Furore sorgte Milan Peschel gleich in seiner ersten Kinohauptrolle in Robert Thalheims
Debütfilm NETTO (2005). Das Drama lief im Rahmen der Berlinale und brachte ihm eine
Nominierung für den Deutschen Filmpreis als Bester Hauptdarsteller ein. Es folgten
Hauptrollen in Thomas Imbachs experimenteller Georg-Büchner-Adaption LENZ (2006), in
Pepe Planitzers lakonischem Berlinale-Beitrag ALLEALLE (2007), Hans Weingartners
Mediensatire FREE RAINER – DEIN FERNSEHER LÜGT (2007), die köstliche Darstellung
eines Dorftrottels in Detlev Bucks Kinderfilm HÄNDE WEG VON MISSISSIPPI (2007) und ein
Auftritt als Kommunarde Fritz Teufel in der Uschi-Obermaier-Biographie DAS WILDE LEBEN
(2007).
In Sebastian Schippers freier Adaption von Goethes „Wahlverwandtschaften” MITTE ENDE
AUGUST (2009) überzeugte Milan Peschel gemeinsam mit Marie Bäumer als Paar in einer
Beziehungskrise. Zu seinen weiteren Kinofilmen gehören Matti Geschonnecks melancholisch
humorvolles DDR-Drama BOXHAGENER PLATZ (2010), Oskar Roehlers vieldiskutiertes
Melodram JUD SÜSS – FILM OHNE GEWISSEN (2010), in dem Peschel den Schauspieler
Werner Krauss verkörperte, die Komödie DER GANZ GROSSE TRAUM (2010), Detlev Bucks
Komödie RUBBELDIKATZ (2011) und Matthias Schweighöfers Regiedebüt WHAT A MAN
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(2011), gefolgt von Schweighöfers Komödie SCHLUSSMACHER (2013), in der Milan Peschel
die zweite Hauptrolle übernahm.
Im Fernsehen war Milan Peschel regelmässiger Gast im „Tatort”, so auch in der Aufsehen
erregenden Episode „Weil sie böse sind”, in der er und Matthias Schweighöfer ein
ungewöhnliches Verbrecherpaar spielten. Gemeinsam erhielten sie für diese Leistung den
Hessischen Filmpreis.
2011 berührte und begeisterte Milan Peschel auf den Internationalen Filmfestspielen in
Cannes mit seiner Tour-de-Force-Darstellung eines Krebspatienten in Andreas Dresens
Familiendrama HALT AUF FREIER STRECKE. Der Film wurde mit dem Hauptpreis der
Sektion Un Certain Regard ausgezeichnet. Ferner gewann Milan Peschel für seine Leistung
den Deutschen Filmpreis, den Bayerischen Filmpreis und den Preis der deutschen Filmkritik,
jeweils in der Kategorie Bester Hauptdarsteller. Zuletzt war Milan Peschel in Peter Thorwarts
Komödie NICHT MEIN TAG (2014) und in Hermine Huntgeburths Klassikerverfilmung DIE
ABENTEUER DES HUCK FINN (2011) zu sehen.
Marie Bäumer (Sylvie)
Marie Bäumer wurde 1969 in Düsseldorf geboren und wuchs in Hamburg auf. Die Tochter
eines Architekten und einer Ergotherapeutin absolvierte ihre Schauspielausbildung an der
Scuola Teatro Dimitri im Tessin und in Hamburg an der Schule für Schauspiel sowie an der
Hochschule für Musik und Theater. In dieser Zeit gelang ihr der Durchbruch mit der weiblichen
Hauptrolle in Detlev Bucks Komödie MÄNNERPENSION (1995). Parallel stand Marie Bäumer
mehrfach in Hamburg auf der Bühne, zum Beispiel im Theater Kampnagel oder in den
Kammerspielen.
Mit Michael Bully Herbigs DER SCHUH DES MANITU (2001) schrieb Marie Bäumer als
Abahachis Jugendliebe Uschi Kinogeschichte. Die Westernparodie ist mit circa 12 Millionen
Zuschauern die erfolgreichste deutsche Kinoproduktion seit Beginn der offiziellen Zählung im
Jahr 1968. Nun wurden auch internationale Regisseure auf Marie Bäumer aufmerksam: So
wirkte sie in Vittorio und Paolo Tavianis LUISA SANFELICE (2004) mit sowie in der LeoTolstoi-Verfilmung DIE AUFERSTEHUNG (2001), ebenso in Yves Simoneaus
Fernsehmehrteiler „Napoleon“ (2002). Darin spielte sie an der Seite von Christian Clavier,
Isabella Rossellini, Gérard Depardieu und John Malkovich Napoleon Bonapartes jüngste
Schwester Caroline.
Für ihre Rolle in Oskar Roehlers DER ALTE AFFE ANGST (2002) wurde sie mit dem
Bayerischen Filmpreis und dem Preis der deutschen Filmkritik als Beste Darstellerin
ausgezeichnet. Zudem spielte Marie Bäumer in Sebastian Schippers MITTE ENDE AUGUST
(2009), einer freien Adaption von Goethes „Wahlverwandtschaften”, und durchlebte mit
Filmpartner Milan Peschel eine Beziehungskrise.
Marie Bäumer blieb stets dem Theater treu, so folgte sie unter anderem 2007 dem Ruf der
Salzburger Festspiele und verkörperte die Buhlschaft in Hugo von Hofmannsthals Jedermann.
Im Januar 2011 führte sie erstmals selbst Regie und brachte in den Hamburger
Kammerspielen das von ihr verfasste Stück Abschied auf die Bühne. Das Stück würde ins
Französische übersetzt und in Paris, Lyon und Avignon als szenische Lesung aufgeführt.
Für Dominik Grafs Miniserie „Im Angesicht des Verbrechens” (2010) erhielten Marie Bäumer
und die anderen Hauptdarsteller den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Besondere
Leistung Fiktion sowie den Adolf-Grimme-Preis. Für ihre Rolle in dem opulenten ZDFDreiteiler „Das Adlon. Eine Familiensaga” wurde sie 2013 mit dem österreichischen Filmpreis
Romy als Beliebteste Schauspielerin ausgezeichnet. Ferner war sie 2013 in „Charlotte Link 21
Das andere Kind“ zu sehen sowie in Denis Dercourts ZUM GEBURTSTAG, der auch in
Frankreich Premiere feierte.
Peri Baumeister (Bernadette Klimt)
Peri Baumeister wurde 1986 in Berlin geboren. Die Tochter eines Schauspielers und einer
Kulturmanagerin begann 2007 eine Ausbildung an der Bayerischen Theaterakademie August
Everding in München und schloss sie 2011 mit Diplom ab. Im selben Jahr stand sie für Oliver
Ziegenbalgs Verfilmung von Wladimir Kaminers Kurzgeschichtensammlung RUSSENDISKO
vor der Kamera. 2012 erhielt sie im Rahmen des 33. Filmfestivals in Saarbrücken den MaxOphüls-Preis als Beste Nachwuchsdarstellerin. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Hauptrolle in
Christoph Starks TABU – ES IST DIE SEELE EIN FREMDES AUF ERDEN.
2013 wirkte sie in David Wnendts Verfilmung von Charlotte Roches Skandalbuch
FEUCHTGEBIETE mit, zuletzt stand sie in Prag für die international besetzte Fernsehserie
„The Heavy Water War” als Elisabeth Heisenberg vor der Kamera. Im Fernsehen war Peri
Baumeister auch in Christian Alverts Kieler „Tatort”-Folge „Borowski und der stille Gast” (2012)
zu sehen, ausserdem in Hermine Huntgeburths „Männertreu” und Thomas Bergers „Ein weites
Herz – Schicksalsjahre einer deutschen Familie” (2011)
Auch am Theater ist Peri Baumeister seit Jahren aktiv. So spielte sie zwischen 2000 und
2002 in Molières Der eingebildete Kranke im Schlosspark Theater Berlin (Regie: Helmut
Stauss). Danach war sie im Metropol Theater München u.a. in Lars von Triers Dogville (Regie:
Jochen Schölch) zu sehen. 2010 folgte ein Engagement am Oblomow Theater München, wo
sie in Ganze Tage, ganze Nächte (Regie: Ulrike Arnold) spielte. 2013 spielte sie in dem Stück
Richtfest unter der Regie von Thorsten Fischer am Renaissance Theater in Berlin.
Dank ihrer Mitwirkung an dem Stück Private War an der Theaterakademie August Everding
München (2010, Regie: Mario Andersen und Katja Wachter) ist Peri Baumeister auch mit dem
Tanztheater vertraut.
Josefine Preuß (Mia)
Josefine Preuß wurde 1986 in der Havelstadt Zehdenick in Brandenburg geboren. In ihrer
Kindheit spielte sie in der Potsdamer Theatergruppe Taifun und übernahm Kinderhauptrollen
am Hans-Otto-Theater. Von 2000 bis 2003 war sie in der Kinderserie „Schloss Einstein” im
KI.KA zu sehen. Ihre Figur der intrigant-zickigen Anna Reichenbach machte sie bundesweit
populär. Josefine Preuß startete ihre Kinokarriere 2003 mit einer Rolle im Jugenddrama
JARGO.
2004 übernahm sie die Moderation des Magazins „Quergelesen” und stellte im KI.KA Bücher
für Kinder und Jugendliche vor. Im selben Jahr spielte sie eine Hauptrolle im Fernsehfilm
„Klassenfahrt – Geknutscht wird immer”, es folgten Rollen in der Komödie „Schüleraustausch
– Die Französinnen kommen” (2005) und in fünf Folgen der Polizeiserie „Abschnitt 40”, für die
sie 2005 bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises mit dem Förderpreis für
Nachwuchsdarsteller geehrt wurde.
Von 2005 bis 2008 spielte Josefine Preuß ihre bislang populärste Rolle als Lena in der ARDVorabendserie „Türkisch für Anfänger”. Die Culture-Clash-Comedy über eine deutschtürkische Patchworkfamilie gewann den Deutschen Fernsehpreis und den Adolf-GrimmePreis. Die Kinoversion von TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER, ebenfalls mit Josefine Preuß und
Elyas M'Barek in den Hauptrollen, war mit 2,4 Millionen Zuschauern der erfolgreichste
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deutsche Kinofilm des Jahres 2012. Bora Dagtekins Regiedebüt wurde unter anderem mit
dem Deutschen Comedypreis, dem Publikumspreis beim Bayerischen Filmpreis und dem
Bambi ausgezeichnet.
Im ZDF-Dreiteiler „Das Adlon. Eine Familiensaga” (2013) spielte Josefine Preuß die Rolle der
Sonja Schadt, sowohl in jungen Jahren als auch im Alter von 55 Jahren. Zudem übernahm sie
2014 im ZDF-Zweiteiler „Die Pilgerin” die Titelrolle und überzeugte als Tilla Willinger, die im
14. Jahrhundert als Mann verkleidet das Herz ihres verstorbenen Vaters auf dem Jakobsweg
nach Santiago de Compostela bringen will.
Weitere Filme in Josefine Preuß Karriere sind die Fernsehprojekte „Küss mich, Genosse!”
(2006), „Die ProSieben Märchenstunde: Dornröschen – Ab durch die Hecke” (2007), „Zwerg
Nase” (2007), „Richterin ohne Robe” (2009), „Lotta & die alten Eisen” (2011), „Der
Stinkstiefel” (2009), „Beate Uhse – Das Recht auf Liebe” (2011), „Das Bermuda-Dreieck
Nordsee” (2011), ausserdem Kinofilme wie Detlev Bucks Komödie RUBBELDIEKATZ (2011),
Felix Fuchssteiners Fantasyfilm RUBINROT (2013) und Thorsten Kleins 3D-Mystery-Thriller
LOST PLACE (2013)
Herbert Knaup (Schorsch Trautmann)
Herbert Knaup wurde 1956 im bayerischen Sonthofen geboren und wuchs im Allgäu auf. Nach
seiner Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schauspielschule gab Herbert Knaup 1978 sein
Filmdebüt in Michael Zens' Drama CODA, die erste Hauptrolle spielte er in WALLERS
LETZTER GANG (1988). Der Durchbruch gelang ihm 1994 mit einer Hauptrolle in Dominik
Grafs Actiondrama DIE SIEGER. Herbert Knaup spielte fortan unter namhaften Regisseuren
in vielbeachteten Kino- und Fernsehprojekten. Dazu gehören unter anderem Joseph
Vilsmaiers SCHLAFES BRUDER (1995), MARLENE (2000), BERGKRISTALL (2004) und DIE
GESCHICHTE VOM BRANDNER KASPAR (2008), Sherry Hormanns Beziehungskomödie
IRREN IST MÄNNLICH (1996), Tom Tykwers weltweiter Kinohit LOLA RENNT (1998) und
Oskar Roehlers DER ALTE AFFE ANGST (2003) sowie AGNES UND SEINE BRÜDER
(2004).
In Egon Günthers Historienfilm DIE BRAUT (1999) spielte Herbert Knaup an der Seite von
Veronica Ferres den Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe. Weitere Kinofilme waren
JERRY COTTON (2010), ARSCHKALT (2011), Agnieszka Hollands für den Oscar nominiertes
Holocaust-Drama IN DARKNESS (2011), Til Schweigers SCHUTZENGEL (2012) und DAS
KLEINE GESPENST (2013).
Zudem bewies Herbert Knaup seine Wandlungsfähigkeit in höchst unterschiedlichen
Fernsehgenres. So spielte er den Kriegsverbrecher Adolf Eichmann in „Eichmanns Ende –
Liebe, Verrat, Tod” (2010), den Allgäuer Kommissar Kluftinger in den Krimis „Milchgeld” (2012)
und „Seegrund” (2013) sowie in „Go West – Freiheit um jeden Preis” (2010), „Marco W. - 247
Tage im türkischen Gefängnis” (2011), „Pilgerfahrt nach Padua” (2011), „Mein eigen Fleisch
und Blut” (2011), „Komm, schöner Tod” (2012) und in der Hermann-Hesse-Literaturverfilmung
„Die Heimkehr” (2012). An der Seite von Josef Bierbichler und Jeannette Hain spielte er in
Hans Steinbichlers Biopic „Landauer“ (2013). Zuletzt drehte er die Fernsehserie „Die Kanzlei”,
in der Herbert Knaup in der männlichen Hauptrolle als Rechtsanwalt Markus Gellert zu sehen
sein wird.
Für seine darstellerischen Leistungen wurde Herbert Knaup bereits vielfach geehrt und
ausgezeichnet. Er erhielt unter anderem den Bayerischen Filmpreis für DIE SIEGER (1993),
den Deutschen Filmpreis für LOLA RENNT (1999), die Goldenen Kamera als Bester
Schauspieler im Jahr 2005, den Bayerischen Fernsehpreis für seine Rolle als Kommissar
Klutftinger (2010) und den Diva Entertainment Award als Schauspieler des Jahres 2010.
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Tom Beck (Carsten)
Tom Beck wurde 1978 in Nürnberg geboren. Er studierte an der Bayerischen
Theaterakademie München im Studiengang Musical. Seine Diplomarbeit absolvierte er 2003
mit dem Soloprogramm Beck-Stage. Neben Engagements an Theatern und Musicalbühnen ist
er seit 2004 in verschiedenen Fernsehproduktionen zu sehen. Die bislang populärste
Hauptrolle war die des Hauptkommissars Ben Jäger, die er von 2008 bis 2013 in der RTLActionserie „Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei” spielte.
Daneben wirkte er in Fernsehfilmen wie „Ein krasser Deal” (2004), „Eine unter Tausend”
(2004), „Herbststurm – Die Frauen der Parkallee” (2006) und „Ausgerechnet Sex!” (2011) mit,
aber auch in Kinokomödien wie MÄDCHEN MÄDCHEN 2 – LOFT ODER LIEBE (2004),
ZWEIOHRKÜKEN (2009), SCHLUSSMACHER (2013) und VATERFREUDEN (2014). Sein
komödiantisches Talent bewies er auch in den Fernsehserien „Schulmädchen” (2004), „Alles
ausser Sex” (2005) sowie in den Parodien „Dörte's Dancing” (2008) und „C.I.S. - Chaoten im
Sondereinsatz” (2010). Als Musiker nahm Tom Beck 2011 und 2012 die Alben „Superficial
Animal” und „Americanized” auf.
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BIOGRAPHIEN DER FILMEMACHER
Anno Saul (Regie)
Anno Saul wurde 1963 in Bonn geboren. Der Sohn eines Arztes studierte zunächst an der
Hochschule für Philosophie München, dann im Fach Spielfilm an der Hochschule für
Fernsehen und Film München. In dieser Zeit inszenierte er nach eigenem Drehbuch für den
Bayerischen Rundfunk das Fernsehspiel „Entführung für Anfänger” (1987). Sein Kurzfilm
„Unter Freunden” wurde 1991 mit dem Max-Ophüls-Preis und dem Kodak-Bavaria-Preis
ausgezeichnet, ausserdem für den Bundeskurzfilmpreis nominiert.
Im Anschluss an die vielbeachteten ZDF-Fernsehspiele „Und morgen fängt das Leben an”
(1995), „Alte Liebe, alte Sünde” (1996) und „Zur Zeit zu zweit” (1998) gab Anno Saul mit dem
Coming-of-Age-Melodram GRÜNE WÜSTE (1999) sein Kinodebüt. Der Film gewann die
Publikumspreise beim Cinequest Film Festival in San José, Kalifornien, und beim italienischen
Festival del Cinema Europeo, Martina Gedeck wurde als Beste Hauptdarstellerin mit dem
Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Es folgte das ZDF-Drama „Die Novizin” (2002), bevor
Anno Saul mit den schrägen Kinokomödien KEBAB CONNECTION (2005) und WO IST
FRED? (2006) sein Gespür für Comedy und gutes Timing unter Beweis stellte.
Mit mehreren Folgen der in Schweden produzierten ZDF-Krimireihe „Der Kommissar und das
Meer” (2007 bis 2011) sowie mit dem Kinothriller DIE TÜR (2009) nach Akif Pirinccis Roman
„Die Damalstür” und starbesetzt mit Mads Mikkelsen, Jessica Schwarz und Heike Makatsch,
setzte Anno Saul wieder auf Psychologie und Spannung. 2012 inszenierte er den
Fernsehkrimi „Nord Nord Mord: Clüver und die fremde Frau”.
Philip Voges (Produzent, Autor)
Philip Voges kam 1966 in Hamburg zur Welt. Er studierte an der Hochschule für Fernsehen
und Film München die Studiengänge Produktion und Medienwirtschaft, ehe er 1996
gemeinsam mit Mischa Hofmann die Hofmann & Voges Entertainment GmbH gründete, der er
bis 2010 als Geschäftsführer vorstand. In dieser Zeit entstanden unter anderen die Kinofilme
ROHE OSTERN (1996), Michael Bully Herbigs erster Kinofilm ERKAN & STEFAN (1999),
FUSSBALL IST UNSER LEBEN (1999), FEUER, EIS & DOSENBIER (2001), ERKAN UND
STEFAN – GEGEN DIE MÄCHTE DER FINSTERNIS (2002), DIE NACHT DER LEBENDEN
LOSER (2003), SOLOALBUM (2003), WO IST FRED? (2006), JOHN RABE (2007), DER
LETZTE ANGESTELLTE (2009) und die deutsch-italienische Koproduktion UNA VITA
TRANQUILLA (2010).
Ausserdem war die Hofmann & Voges Entertainment GmbH verantwortlich für viele Staffeln
der Serienerfolge „Sinan Toprak ist der Unbestechliche”, „Mit Herz & Handschellen“,
„Schulmädchen”, „Bei Krömers“, „Türkisch für Anfänger” oder „KDD - Kriminaldauerdienst” und
produzierte viele Fernsehfilme, Tatorte und Polizeirufe.
Ende 2010 verliess Philip Voges die Hofmann & Voges Entertainment GmbH und gründete
Anfang 2011 mit dem Drehbuchautor Ilja Haller die Produktionsfirma Chestnut Films GmbH &
Co.KG. Für IRRE SIND MÄNNLICH schrieb Philip Voges erstmals ein Drehbuch, gemeinsam
mit Ilja Haller.
Ilja Haller (Produzent, Autor)
Ilja Haller studierte Philosophie und Englische Literatur an der Freien Universität Berlin, ab
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1996 Drehbuch und Dramaturgie an der Hochschule für Fernsehen und Film „Konrad Wolf“ in
Potsdam-Babelsberg. Seit 2002 arbeitet Ilja Haller als freier Drehbuchautor, unter anderem
lieferte er die Vorlagen zu „Putzfrau Undercover” (2008), „Rahel – Eine preussische Affäre”
(2009), „Für immer 30” (2011), WESTWIND (2011), „Ausgerechnet Sex!” (2011) und „Die
letzte Fahrt” (2013).
Anfang 2011 gründete er gemeinsam mit Produzent Philip Voges die Produktionsfirma
Chestnut Films GmbH & Co.KG. IRRE SIND MÄNNLICH ist der erste Film, an dem Ilja Haller
auch als Produzent beteiligt ist.
Carl-Friedrich Koschnick (Bildgestaltung)
Carl-Friedrich Koschnick wurde 1949 in Berlin geboren. Er absolvierte seine Ausbildung an
der Fachschule für Foto, Optik und Film (FOF) in Berlin und arbeitete zunächst als
Filmlaborant und Kameraassistent. 1982 debütierte er als Kameramann mit dem Fernsehfilm
„Die Klassefrau“ und den Dokumentationen „Der Bauer von Babylon – Rainer Werner
Fassbinder dreht Querelle“ sowie „Gedächtnis: Ein Film für Curt Bois und Bernhard Minetti“.
Später drehte er alle Folgen des BR-Klassikers „Löwengrube“, für die es den Grimme-Preis
gab. Für seine Kameraarbeit in Dani Levys STILLE NACHT – EIN FEST DER LIEBE (1996)
und MESCHUGGE (1998) wurde Carl-Friedrich Koschnick mit dem Bayerischen Filmpreis
ausgezeichnet. Mit Levy arbeitete er später auch bei ALLES AUF ZUCKER! (2004), MEIN
FÜHRER - DIE WIRKLICH WAHRSTE WAHRHEIT ÜBER ADOLF HITLER (2007) und DAS
LEBEN IST ZU LANG (2010) zusammen.
Auch Regisseur Oskar Roehler machte Koschnick zu seinem Stamm-Kameramann, so etwa
bei SUCK MY DICK (2001), AGNES UND SEINE BRÜDER (2004), ELEMENTARTEILCHEN
(2006), JUD SÜSS – FILM OHNE GEWISSEN und QUELLEN DES LEBENS (2013). Für Max
Färberböcks Fernsehdrama „Jenseits“ erhielt Koschnick im Jahr 2001 für die Kamera den
Deutschen Fernsehpreis.
Martin Moszkowicz (Executive Producer)
Als Produzent, Executive Producer, Co-Produzent und Geschäftsführer der Constantin Film
Produktion GmbH hat Martin Moszkowicz bei weit über 100 Kinofilmen mitgewirkt und war an
vielen deutschen und internationalen Erfolgsfilmen beteiligt. Dazu gehören Sönke Wortmanns
DER BEWEGTE MANN (1994), Michael Bully Herbigs DER SCHUH DES MANITU (2001), der
mit dem Bayerischen und dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde, Caroline Links
Oscar®-prämiertes Drama NIRGENDWO IN AFRIKA (2001) und Doris Dörries NACKT (2002),
der den Deutschen Filmpreis erhielt.
Weitere erfolgreiche Filme, bei denen Moszkowicz mitgewirkt hat, sind DER UNTERGANG
(2004), DAS PARFUM – DIE GESCHICHTE EINES MÖRDERS (2006), IM WINTER EIN
JAHR (2008), DER BAADER MEINHOF KOMPLEX (2008), DIE WELLE (2008), DIE PÄPSTIN
(2009), MARIA IHM SCHMECKT'S NICHT (2009), WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER
(2009), DIE FRISEUSE (2010), DIE DREI MUSKETIERE (in 3D, 2011), DER GOTT DES
GEMETZELS (2011) und CHRONIKEN DER UNTERWELT - CITY OF BONES (2013). Von
2002 bis 2012 war Moszkowicz am grossen Erfolg des RESIDENT EVIL Franchise beteiligt,
das weltweit über 900 Millionen Dollar im Kino einspielte. Bora Dagtekins Komödien
TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER (knapp 2,4 Millionen Zuschauer) und FACK JU GÖHTE (über 7
Millionen Zuschauer) waren die erfolgreichsten deutschen Kinofilme der letzten zwei Jahre. Zu
Moszkowiczs aktuellen Produktionen zählen FÜNF FREUNDE 3 (2013), das
Animationshighlight TARZAN 3D (2013), das Historienabenteuer POMPEII (2013) sowie
Christian Ditters LOVE, ROSIE - FÜR IMMER VIELLEICHT (2013).
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Martin Moszkowicz ist Vorstandsvorsitzender der Constantin Film AG.
Er studierte bis 1980 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Danach arbeitete er als
Production Manager, Line Producer und Produzent bei zahlreichen Produktionen weltweit mit.
Ab 1985 war er Produzent und Geschäftsführer bei der M+P Film GmbH, München. Seit 1991
ist er bei der Constantin Film Produktion GmbH als Produzent tätig und war von 1996 bis zum
Börsengang 1999 auch Geschäftsführer. Martin Moszkowicz ist u.a. Mitglied des
Gesamtvorstandes der Allianz Deutscher Produzenten Film & Fernsehen und
Aufsichtsratsvorsitzender von German Films.
Oliver Berben (Executive Producer)
Oliver Berben, geboren 1971 in München, studierte Elektrotechnik sowie Luft- und
Raumfahrttechnik an der Technischen Universität Berlin. Nachdem er erste Erfahrungen im
Werbefilmbereich sammeln konnte, gründete er 1996 die MOOVIE – the art of entertainment
GmbH, welche seit 1999 Tochtergesellschaft der Constantin Film AG ist.
Im Januar 2009 übernahm Oliver Berben zusammen mit Martin Moszkowicz, Hanns Beese
und Gero Worstbrock die Geschäftsführung der Constantin Film Produktion GmbH.
Als Produzent realisierte Oliver Berben über 90 Fernseh- und Kinofilme. Dazu zählen Projekte
wie AFRIKA, MON AMOUR (2006), ELEMENTARTEILCHEN (2006), „Krupp – Eine deutsche
Familie“ (2008), Leander Haussmanns Bestsellerverfilmung WARUM MÄNNER NICHT
ZUHÖREN UND FRAUEN SCHLECHT EINPARKEN (2007) sowie Mario Barths
MÄNNERSACHE (2008) und Sönke Wortmanns Bestsellerverfilmung DIE PÄPSTIN (2009)
mit Johanna Wokalek, David Wenham und John Goodman in den Hauptrollen. 2010 realisierte
Berben u.a. Peter Gersinas TIGER-TEAM und Doris Dörries sechsteilige TV-Miniserie
„Klimawechsel“ und WERNER – EISKALT. 2011 fungierte er bei DER GOTT DES
GEMETZELS von Roman Polanski als Co-Produzent. Die Verfilmung des gleichnamigen
Theaterstücks von Yasmina Reza, mit Kate Winslet, Jodie Foster, Christoph Waltz und John
C. Reilly feierte bei den Internationalen Filmfestspiele 2011 in Venedig Premiere. Im
Dezember 2011 startete die von ihm produzierte Rapper-Komödie BLUTZBRÜDAZ. In den
Hauptrollen: Sido, B-Tight und Alpa Gun. Für das ZDF produzierte Berben sechs der elf
Kurzgeschichten von Ferdinand von Schirachs „Verbrechen“, von denen drei auf dem Filmfest
München 2012 uraufgeführt wurden. Der Kinofilm GLÜCK (Regie/Drehbuch: Doris Dörrie)
basiert auf der gleichnamigen Geschichte von Ferdinand von Schirach und feierte im Rahmen
der 62. Internationalen Festspiele von Berlin Welturaufführung. Ebenfalls 2012 kam das
Drama HEITER BIS WOLKIG in die deutschen Kinos. Hier kämpfen Max Riemelt, Elyas
M’Barek, Jessica Schwarz und Anna Fischer nicht nur um die grosse Liebe, sondern auch mit
den absurdesten Situationen und verrücktesten Lügen. Der Event-Dreiteiler „Das Adlon. Eine
Familiensaga“ (2012) wurde ebenfalls von Berben produziert, wie auch „Der Wagner-Clan.
Eine Familiengeschichte“, den das ZDF zum Jahresauftakt 2014 ausstrahlte. Im Herbst 2014
kommt SCHOSSGEBETE, nach dem gleichnamigen Romanbestseller von Charlotte Roche, in
die Kinos, bei dem Oliver Berben als Produzent fungiert sowie sein Debüt als Drehbuchautor
gibt. Regie führte Sönke Wortmann.
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