Der Leuchtturm Hohe Weg befindet sich 25 Kilometer
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Der Leuchtturm Hohe Weg befindet sich 25 Kilometer
150 Jahre verlässlicher Weser-Wächter Leuchtturm Hohe Weg ging im Dezember 1856 in Betrieb / Bremen stritt mit Oldenburg Mit der ab 1840 einsetzenden Dampfschifffahrt auf der Aussenweser bis zu dem kurz zuvor gegründeten Hafenplatz Bremerhaven änderten sich die Anforderungen an die Fahrwasserbezeichnung grundlegend. Die „Bremer Bake“ auf dem Hoheweg-Watt und das dort liegende Feuerschiff genügten nicht mehr den Sicherheitsansprüchen der Schifffahrt. Bremen war deshalb bereit, beide Schifffahrtszeichen durch einen festen Leuchtturm zu ersetzen, der gegenüber einem Feuerschiff wesentlich geringere Betriebskosten erwarten ließ. Johannes Jacobus van Ronzelen, der erste Baumeister Bremerhavens, übernahm den Auftrag zum Bau dieses Turmes. Im Juni 1855 wurde mit der Gründung des Turmes begonnen; im Dezember 1856 konnte schon das Leuchtfeuer in Betrieb genommen werden. Der Leuchtturm Hohe Weg befindet sich 25 Kilometer nordwestlich von Bremerhaven und steht am Rand des Wattenmeer auf der Sandbank Hohe Weg. Bei Flut ist der Leuchtturm komplett vom Wasser eingeschlossen und bei Ebbe fällt der Hoheweg trocken. Die Geschichte der Seezeichen an diesem Ort reicht weit zurück. Bereits 1783 wurde hier die erste Bake, die sogenannte „Bremer Bake“ aufgestellt. Dies geschah mit Genehmigung des Großherzogtums Oldenburg die das Gebiet der Wesermündung beanspruchten. Als 1824 die Planung für den Bau eines Leuchtturms begann, stellte sich Oldenburg quer und so blieb der Hansestadt Bremen nichts weiter übrig als ein Feuerschiff auszulegen um den ständig steigenden Schiffsverkehr zu sichern. Als der Streit zwischen Bremen und Oldenburg nach fast 30 Jahren endlich beigelegt wurde beauftragte man van Ronzelen mit dem Bau des Leuchtturms. Das Bauwerk war für die damalige Zeit eine große Herausforderung, denn an den Fundamenten konnte nur bei Ebbe gearbeitet werden und das gesamte Baumaterial und die Unterkünfte der Arbeiter mussten auf Pfählen gelagert bzw. errichtet werden. Die Bauzeit betrug nur 15 Monate und so nahm der Turm 1856 seinen Dienst auf. Einige Jahre später, 1893, entstand noch zusätzlich an dem Leuchtturm eine Landungsbrücke mit Semaphor. Die erste Lichtquelle des Turms war ein Petroleumlicht in einer Fresnel Linse. Diese wurde jedoch 1961 ausgetauscht. 1996 erhielt der Turm noch eine Aluminiumverkleidung erhielt. Im Zuge des Aufbaus der Landradarkette Aussenweser zur Optimierung der Sicherheit wurde der Turm 1962 mit einer Radaranlage ausgestattet. Bei den erforderlichen Umbaumaßnahmen wurde die alte, 2,40 Meter hohe Gürteloptik durch eine kleinere ersetzt. Die alte, die bis 1941 mit einem Petroleumglühlicht betrieben wurde, ist heute im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven zu sehen. Ein mit Leinen vom Turm aus zu bedienender Windanzeiger auf der Anlegebrücke, der der vorbeifahrenden Schifffahrt die augenblickliche Windrichtung und -stärke in Borkum und Helgoland anzeigte, steht heute ebenfalls in Bremerhaven. Im Jahre 1973 wurde der Leuchtturm Hoheweg, das älteste feste Leuchtfeuer der Aussenweser automatisiert und „entmannt“, d.h. die Leuchtturmwärter wurden abgezogen. Zum 150. Geburtstag bekam der Leuchtturm in diesem Jahr eine Sonderbriefmarke der deutschen Post im Wert von 55 Cent. (tk)