Die Sek brennt – nicht wirklich

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Die Sek brennt – nicht wirklich
Fotos: Heidi Mühlemann
Die Sek brennt – nicht wirklich
Als ich in den 1960er Jahren zur
Schule ging, sassen alle in Reih’
und Glied in den Schulbänken und
hörten der Lehrerin zu. Oder auch
nicht. Jedenfalls stellte ich bald
fest, dass es die «Dummen» gab.
Jene, die vor der ganzen Klasse stehen bleiben mussten, wenn sie die
Antwort auf die Frage des Lehrers
nicht wussten. Jene, denen auch
nach einer Ohrfeige die richtige
Antwort nicht einfallen wollte.
Sicher, es waren nicht alle Lehrer
gleich unerbittlich. Es gab auch
viele freundliche und nachsichtige.
Aber im wesentlichen wurde der
Schulstoff durchgepaukt, und wer
nicht mithalten konnte, hatte ein
schweres Leben.
Zum Glück sieht der Unterricht heute anders aus. Uetikon bewegt sich
mit individuellem Lernen in der
Sekundarschule sogar auf Pionierpfaden. Was daran gefällt oder auch
nicht, lesen Sie in diesem Blickpunkt.
Klassenzimmer mit persönlichen Arbeitsplätzen für die Schüler
In der Sekundarschule Uetikon ist nichts mehr wie es einmal
war. Selbständiges Arbeiten der Schüler ist angesagt. Das
behagt nicht allen Eltern. Kritik wird laut. Brennt es wirklich
in der Sek Uetikon? Wir haben einen Schulbesuch gemacht.
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Ende September nahm eine
neunköpfige Delegation der
Volksschuldirektion des Kantons
Zürich den Weg ins Uetiker
richtet. Wie an vielen Privatschulen längst praktiziert, lernt jetzt
auch in Uetikon jeder Sekundarschüler individuell nach selbst
gesteckten Lernzielen. Prüfungen, neu Lernnachweis genannt,
macht jedes Kind dann, wenn es
glaubt, den Stoff zu beherrschen.
Noten gibt es nur noch für das
Schulhaus Mitte auf sich. In der
Fachwelt nämlich gilt das Uetiker Modell für den Sekundarschulunterricht als zukunftsge-
DVU führt «Die kleine Niederdorf-Oper» auf
GVU-Porträt – Riedsteg-Apotheke
Persönlich – Markus Oberholzer
Robi the Dog
Kultur im Dorf
Bibliothek
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Und Action – Filmklub Zürichsee
Hauswirtschaftliche Fortbildungskurse
Birnel-Aktion 2008-2009
Eispark zum Zweiten
Chlausmarkt mit «Gwerbler-Hüsli»
Veranstaltungskalender
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Fabian Weber hat sich mit Markus
Oberholzer, Gastro-Unternehmer und
Träger des «This-Priis», ein Preis
für die Integration Behinderter in
den Arbeitsprozess, unterhalten
und Hans-Peter Känzig, der 15
Jahre lang Präsident des Filmclubs
Zürichsee war, ins Drehbuch geschaut.
Ebenfalls in diesem Blickpunkt erfahren Sie unter anderem, warum
beim Dramatischen Verein Uetikon
mehr Aufregung herrscht als sonst,
wie es in der Riedsteg-Apotheke
aussieht, was ein «Gwerbler-Hüsli»
ist und wie der Eispark in die kommende Saison steigt.
Viel Spass beim Lesen!
Heidi Mühlemann
Chefredaktorin
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Nr. 4
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Erscheint viermal jährlich • Auflage 4400 Exemplare
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Nov. 2008
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Liebe Leserin
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15.
Schule
Studiumsstunden können die Schüler zum Beispiel zum Lesen nutzen
Abschlusszeugnis. Die Zwischenbeurteilungen geben sich die
Kinder in Absprache mit dem
Klassenlehrer selbst. Auf dem
Wochenblatt steht dann zum Beispiel: «Diese Woche habe ich gut
gearbeitet.» Oder: «Ich habe 80%
erreicht.» Oder auch einmal:
«Diese Woche habe ich mein Ziel
nicht erreicht. Ich war abgelenkt
durch Geburtstag, Töffliprüfung
etc.»
Genau da setzt die Kritik ein.
Hört man sich bei kritischen Eltern um, heisst es oft, «das System mag ja gut sein, aber für
mein Kind ist es nicht geeignet».
Das Kind brauche den Druck
vom Lehrer, es sei überfordert,
wenn es sich alles selbst erarbeiten müsse, es erreiche seine
Lernziele nicht, und man wisse
nicht, was die Kinder überhaupt
noch lernen würden. Irritation
löst auch aus, dass die Lehrer den
Kindern keine Hausaufgaben
mehr aufgeben.
Jedes Kind hat sein eigenes Köfferchen, das unter anderem die
persönliche Agenda mit den Wochenzielen enthält
Leiter Bildung in Uetikon, doppelt nach: «Man weiss, dass im
Frontalunterricht etwa zwanzig
Prozent der Schüler den Stoff
wirklich aufnehmen. Die andern
sitzen vielleicht ruhig da, lernen
aber wenig.»
Garantien für den Lernerfolg
gab es noch nie
Das klingt nach Lotterleben in
der Schule, wo jedes Kind macht,
was es will. Und glaubt man den
Kritikern unter den Eltern, will
kein Kind in diesem Alter freiwillig lernen. Schulleitung und
Schulpflege machen andere Erfahrungen. «Alle Tendenzen im
modernen Unterricht gehen in
Richtung selbständiges Lernen.
Es ist erwiesen, dass man damit
mehr Lernerfolg erreicht», sagt
Pascal Hug, Schulleiter der Sekundarschule Uetikon. Schulpräsidentin Ruth Rump teilt diese
Meinung. «Dass jedes Kind zur
gleichen Zeit im gleichen Raum
mit den gleichen Methoden das
Gleiche mit dem gleichen Erfolg
lernen soll, ist eine unrealistische
Zielsetzung», sagt sie. Dies umso
mehr, als die Kinder heute mit
sehr viel unterschiedlicheren
Voraussetzungen zur Schule
kommen würden als früher und
der Anspruch an die individuelle
Förderung ebenfalls stark gewachsen sei. Gerhard Meyer,
Allen drei Schulverantwortlichen
fällt auf, dass Eltern seit der Änderung im Schulsystem Fragen
stellen, die sie früher nie gestellt
haben. Da wollen Mütter und Väter plötzlich Garantien dafür,
dass ihr Kind die Lernziele erreicht. «Eine solche Garantie
konnte die Schule noch nie geben», sagen die Verantwortlichen
übereinstimmend.
den wieder mehr Strukturen eingebaut, die Räume wurden verkleinert, die Coaching-Gespräche zwischen Lehrer und
Schülern intensiviert und auch
ein gewisses Mass an gemeinsamem Unterricht findet statt.
Ebenfalls klar ist, dass es in manchen Fächern neue Lehrmittel
braucht, die dem selbständigen
Lernen angepasst sind. Grundsätzlich aber sind alle überzeugt,
auf dem richtigen Weg zu sein.
«Zeitweise hatten wir fast
wöchentlich Vertreter anderer
Schulen im Haus, die sich für unser Schulsystem interessieren»,
sagt Meyer. Die Zukunft liegt im
selbständigen Lernen.
Aus den anfänglichen
Fehlern gelernt
Dass bei der Einführung des neuen Systems nicht alles optimal
verlaufen ist, bestreitet niemand.
Man habe aber auf Fehlentwicklungen sofort reagiert und die
Strukturen bereinigt, betonen sowohl Pascal Hug wie Gerhard
Meyer. In manchen Fächern wur-
Das sehen zunehmend auch die
Eltern so. Als grossen Gewinn
bezeichnet Meyer deren Verhalten an Elternabenden. «Sie interessieren sich endlich nicht mehr
nur für organisatorische Belange.
Die Gespräche drehen sich viel
häufiger um pädagogische Themen. Das ist äusserst positiv»,
freut er sich.
Impressum
Uetiker Blickpunkt: Erscheint viermal jährlich • Verteilung in Uetikon, Männedorf Ufdorf und Obermeilen • Ausgabe 4, November 2008, Auflage 4’400 Exemplare •
Herausgeber: GVU Gewerbeverein Uetikon und Gemeinde Uetikon • Redaktion: Heidi Mühlemann, Chefredaktorin, Ueli Blaser (Gewerbeverein), Fabian Weber
Gestaltung/Satz: Blaser Grafik, Uetikon • Druck: Feldner Druck AG, Feldmeilen • Veranstaltungskalender und Redaktionsadresse: Redaktion Uetiker Blickpunkt,
Gemeindeverwaltung, Postfach, 8707 Uetikon am See, E-Mail: blickpunkt@uetikon.org • Inserate-Annahme: Blaser Grafik, Grütstrasse 7, 8707 Uetikon am See,
Telefon 044 923 78 78, info@blasergrafik.ch • Redaktionsschluss der nächsten Nummer: Wünsche für redaktionelle Beiträge bis 9. Feb. 2009, Inserate 23. Feb. 2009
Erscheinungsdatum: Woche 11 / März 2009.
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Schule
Knackpunkt Hausaufgaben
Schwer verständlich ist für viele
Eltern nach wie vor, dass die
Lehrpersonen den Kindern keine
Hausaufgaben mehr auftragen.
«Jedes Kind arbeitet auf seiner
Lernstufe, da machen allgemeine
Hausaufgaben keinen Sinn», erklärt Gerhard Meyer. Ausserdem
sind die Kinder mit dem neuen
System zu festen Zeiten in der
Schule. Zwischenstunden sind
Studiumsstunden, während denen die Schüler unter Aufsicht einer Lehrperson ebenfalls arbeiten. Jeder Schüler kann ein Buch
lesen oder eine Arbeit fertig stellen oder sich in ein Thema vertiefen, das ihn besonders interessiert. Aber er bleibt in der Schule.
Insgesamt verbringen die Kinder
mit diesem System bis zu 36
Stunden pro Woche in der Schu-
le. Das ist mehr als zum Beispiel
in Frankreich Erwachsene arbeiten, gibt Meyer zu bedenken. Den
Kindern darüber hinaus noch
Hausaufgaben auftragen zu wollen, wäre eine Überforderung.
Das neue Lernsystem zeigt im
übrigen Nebenwirkungen, an denen auch Kritiker ihre Freude haben müssten. Die Schulverantwortlichen stellen übereinstimmend fest, dass sich der soziale
Frieden unter den Kindern stark
verbessert hat, es gebe kaum
mehr Mobbingfälle. Und die
Ausleihraten in der Bibliothek
sind bei den Sekundarschülerinnen und Sekundarschülern um
zweihundert Prozent gewachsen.
Die Kinder profitieren vom selbständigen Arbeiten
Heinz Hauser unterrichtet seit
bald dreissig Jahren an der Sekundarschule in Uetikon. Bis vor
kurzem war er der klassische
Lehrer, der sich vor die Schüler
stellt und den Stoff präsentiert.
Und trotzdem sagt er heute, er
könne sich nicht vorstellen, zum
alten System zurück zu kehren.
Heidi Mühlemann
Herr Hauser, sind Kinder
im Sekundarschulalter wirklich
schon reif zum selbständigen
Arbeiten? Setzen sie sich ihre
Lernziele nicht viel zu tief, weil
sie, wie manche Eltern behaupten, ohne Druck nicht lernen?
Heinz Hauser: Das sehe ich gar
nicht so. Klar, es gab und gibt immer Schüler, die weniger arbeiten. Die setzten sich ins Schulzimmer, und da konnte man sich
als Lehrer anstrengen, wie man
wollte, die interessierten sich
überhaupt nicht für den Stoff.
Meine Erfahrungen mit dem neuen System sind extrem positiv.
Wir arbeiten jetzt im zweiten Jahr
damit, und ich stelle fest, dass
zum Beispiel mehr als die Hälfte
der Schüler intensiv Aufgaben
macht, obwohl wir Lehrpersonen
keine mehr geben. Die Schüler
merken, was wichtig ist und wo
sie sich einsetzen müssen, und sie
tun dies aus eigenem Antrieb.
Manche Schüler müssen wir
schon fast etwas bremsen, weil
sie so viel arbeiten. Was kann
man sich besseres wünschen!
Stimmen von Schülern
Was sagen die Schülerinnen und Schüler selbst zu ihrem neuen
Schulsystem? Ein Schüler erzählt, er habe sich früher oft gelangweilt im Mathe-Unterricht, weil er den Stoff schon längst intus
hatte, aber die Prüfung erst in zwei Wochen stattfand. Jetzt kann er
seinen Leistungsnachweis jederzeit machen und weiterarbeiten.
Ein anderer Schüler gesteht, dass er auf Druck seiner Eltern jetzt
Hausaufgaben macht. Und er findet das durchaus in Ordnung.
Lena Letonja hat ihr erstes Jahr an der
Sekundarschule nach dem alten System
erlebt und lernt seit einem Jahr selbstbestimmt.
«Die neue Art zu lernen bedeutete eine
Umstellung. Ich musste mich zuerst daran
gewöhnen. Zu Beginn nahm ich es etwas
locker, aber ich merkte bald, dass ich so
nicht weiterkomme. Heute arbeite ich
eher mehr als mit dem alten System. Wenn ich am nächsten Tag
einen Lernnachweis mache, gehe ich zu Hause oft nochmals
durch, was ich tagsüber gelernt habe, weil ich sicher sein will,
dass ich alles kann. Aber mir gefällt das neue System, und ich
lerne ja für mich.»
Am 21. Januar 2009 um 20 Uhr findet im Forum Schulhaus Riedwies
eine Bildungsarena zum Thema «Lernen auf der Sekundarstufe» statt.
Unter der Moderation von Andreas Schürer, Redaktor der ZürichseeZeitung, diskutieren Vertreter verschiedener Seiten.
Gilt das auch für die schwächeren Schüler?
Mit dem neuen Lernsystem fördern wir jedes Kind individuell.
Es kann seine Stärken ausbauen
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und wird nicht mehr an seinen
Schwächen gemessen. Manche
Kinder machen heute Fortschritte
beim Lernen, die im alten System
undenkbar gewesen wären.
Und wenn ein Kind ins Gymnasium möchte, wie erreicht es
dann sein Ziel?
Jedes Kind weiss genau, welchen
Lernstoff es erarbeiten muss, um
die Prüfung zu bestehen. Das
Ganze ist sehr viel transparenter
als früher, auch für die Eltern. Ob
das Kind sein Ziel erreicht, hängt
dann aber genau so wie früher
weitgehend von ihm selbst ab.
Profitieren die Kinder auch persönlich vom neuen Lernsystem?
Davon bin ich überzeugt. Die
Kinder machen Gruppenarbeiten,
lernen, wie man sich einen Stoff
erarbeitet, übernehmen Verantwortung, reflektieren ihr Tun, lernen selbstkritisch zu sein, ihre
Arbeit zu hinterfragen. Das sind
Eigenschaften, die in der Berufswelt mindestens so gefragt sind
wie gute Noten in einzelnen
Fächern. Ich führe heute Gespräche mit meinen Schülern, die
von einer Reife zeugen, wie sie
früher nicht möglich war.
Was bedeutet die Umstellung
für Sie als Lehrer?
Ich kann mir nicht mehr vorstellen, im alten System zu arbeiten.
Oft gehe ich mit grosser Zufriedenheit nach Hause, weil ich
überzeugt bin, dass ich zusammen mit meinen Schülern viel erreicht habe.
Interview: Heidi Mühlemann
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Kultur
DVU führt «Die kleine Niederdorf-Oper» auf
Die Idee, Die kleine NiederdorfOper aufzuführen, begleitet den
Dramatischen Verein Uetikon,
DVU, seit Jahren. Aber jedes
Mal, wenn sie laut ausgesprochen wurde, verwarf man sie
sogleich wieder. Ein Singstück
ist ein grösseres Paar Stiefel als
das Sprechtheater. Die Bühne im
Riedstegsaal ist zu klein. Die
Kasse ebenfalls. Und woher sollten die vielen zusätzlichen
Schauspielerinnen und Schauspieler kommen, die es für so ein
Stück bräuchte?
Alle diese Argumente, die gegen
Die kleine Niederdorf-Oper sprechen, gelten immer noch. Aber
als im Frühjahr 2007 wieder jemand die Idee in die Runde warf,
wurde aus der Glut ein Feuer. Regisseur Jeannot Hunziker, der
den DVU seit der Spielzeit 2008
betreut, hat schon mehrere Theaterstücke mit Musik auf die Bühne gebracht. Bald war man sich
einig: «Wir schaffen das!» Erst
recht, als der Pianist, Sänger und
Chorleiter Raimund Wiederkehr
zusagte, die musikalische Leitung zu übernehmen.
Mehr als doppelt so viele
Akteure
Jetzt galt es, genügend Akteure
zu finden. Statt wie üblich etwa
zehn, stehen in der kleinen Niederdorf Oper fünfundzwanzig
Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne. Und die
meisten davon müssen singen
können. Ehemalige DVU-Aktive
wurden umgarnt, Arbeitskollegen bezirzt, Chormitglieder umschmeichelt, bis die Truppe zusammen war. Vorerst. Denn kaum
Fotos: Gerda Liniger
Der Dramatische Verein Uetikon wagt sich an ein Grossprojekt. In der Spielzeit 2009 soll «Die kleine Niederdorf-Oper»
von Paul Burkhard aufgeführt werden. Das Stück verlangt
den Schauspielerinnen und Schauspielern einiges ab, und
auch hinter den Kulissen werden die Ärmel hochgekrempelt. Nicht zuletzt, um Geld für das doppelt so grosse
Budget aufzutreiben.
war der Probenplan versandt, bekamen einige Leute kalte Füsse
und stiegen aus. Also hiess es
weitersuchen.
Ende Sommer waren die Rollen
endlich besetzt. Die Proben
haben begonnen. Und was das
Uetiker Publikum besonders
freuen dürfte: Ein grosser Teil der
Akteure stammt aus Uetikon.
Man wird also viele Gesichter
kennen.
Während Raimund Wiederkehr als musikalischer Leiter den Ton angibt, verleiht
Paul Streuli (u.l.) dem Bäuerlein Heiri seine Stimme.
Das liebe Geld
Mehr als üblich beschäftigt den
DVU das Geld. Eine normale
Produktion kostet rund 60’000
Franken. Für die Kleine Niederdorf-Oper ist ein doppelt so hoher
Betrag nötig. Regisseur, musikalischer Leiter und die Orchestermusiker müssen bezahlt werden.
Es braucht mehr Kostüme, zwei
Bühnenbilder und einen Aufbau,
um die Riedsteg-Bühne zu vergrössern. Die Aufführungsrechte
für ein musikalisches Stück sind
etwa vier mal teurer als für ein
Sprechtheater. Da kommen happige Beträge zusammen. Doch
die Organisatoren sind optimistisch. Die Gemeinde Uetikon,
Stiftungen und einige Firmen
haben finanzielle Unterstützung
zugesagt, der Inseratverkauf für
das Theaterprogramm lief besser
denn je, und auch die Billettpreise werden für einmal etwas höher
sein als üblich.
kreierte Passiv-VIP-Angebot den
Jahresbeitrag aufrunden.
Ein Zurück gibt es nicht mehr.
Der Spielplan steht fest. Am
13. Februar 2009 findet die Pre-
mière statt. Und wenn der Heiri
sein Kalb zugunsten vom DVU
verkaufen muss!
Heidi Mühlemann
Die Kleine Niederdorf Oper
Die kleine Niederdorf-Oper stammt vom Schweizer Komponisten Paul
Burkhard und dem Librettisten Walter Lesch. Das Stück wurde 1951
erstmals aufgeführt, mit Ruedi Walter in der Hauptrolle als Bäuerlein
Heiri, das sein Kalb verkauft und im «Sündenpfuhl» Zürich sein Glück
feiern will. Sein Reichtum bleibt allerdings temporär. Taschendiebe,
zweitklassige Künstler und Dirnen versuchen, ihm das Geld aus der
Tasche zu ziehen. Die Banknoten verschwinden für Alkohol, die
«Freunde» auf Nimmerwiedersehen.
In der Aufführung des DVU ist Paul Streuli in der Rolle des Heiri zu
sehen.
Zusätzliche Mittel will der DVU
über weitere Sponsoren, private
Zuwendungen und die Passivmitglieder des Vereins hereinholen, die, so hofft der DVU, über
das eigens für diesen Anlass
Informationen zum Spielplan im Inserat in diesem Blickpunkt
sowie unter www.dvuetikon.ch, Kontakt für Sponsoren und Gönner
sponsoren@dvuetikon.ch.
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GVU-Porträt
Seit sechs Jahren hat Uetikon eine Apotheke
Riedsteg-Apotheke
Lange Zeit gab es in Uetikon eine
Drogerie. Doch die Zeiten änderten sich. Rundherum entstand
Konkurrenz. Der kleine Laden
im Grossdorf konnte nicht mehr
bestehen und wurde geschlossen.
Von da an hörte man immer wieder Klagen, es fehle eine Apotheke im Dorf.
Aber so einfach lagen und liegen
die Dinge nicht. Uetikon ist für
eine Apotheke eigentlich zu
klein, ein Einzugsgebiet gibt es
kaum. In mehreren umliegenden
Gemeinden sind in den vergangenen 25 Jahren bereits Apotheken
entstanden. Ausserdem fährt von
ausserhalb kaum jemand zum
Einkaufen nach Uetikon. Dazu
sind die Einkaufsmöglichkeiten
auch mit dem Zentrum Riedsteg
nicht vielfältig genug. Und, wohl
wichtigster Knackpunkt, praktisch alle Ärzte auf dem Land
verkaufen selbst Medikamente.
Damit entziehen sie den öffentlichen Apotheken einen bedeutenden Teil ihrer Existenzgrundlage.
Fotos: Heidi Mühlemann
Mit der Eröffnung des Zentrums Riedsteg vor sechs Jahren
hielt in Uetikon auch eine Apotheke Einzug. Sehr zur
Freude von vielen Uetikerinnen und Uetikern. Man braucht
eben doch immer einmal etwas für die Gesundheit. Da ist es
praktisch, wenn man Rat, Medikamente und Gesundheitsprodukte aller Art im Dorf bekommt.
Einer von ihnen ist Matthias
Schaufelberger, Inhaber der
Rothaus-Apotheke in Meilen.
Freimütig räumt er ein, dass der
Standort Uetikon nicht optimal
ist. Zurückziehen mögen er und
sein Geschäftspartner sich dennoch nicht. «Wir schreiben
schwarze Zahlen, wenn sie auch
nicht gross sind», meint Schaufelberger.
Apothekerin Maja Rohrer stellt eine Salbe her.
Mütter und ältere Menschen
Geschäftsführerin der RiedstegApotheke ist seit einem Jahr
Apothekerin Maja Rohrer. Sie arbeitet seit vielen Jahren in ihrem
Beruf und bringt Erfahrung aus
verschiedenen Apotheken mit.
Ausserdem ist sie Mutter zweier
inzwischen erwachsener Kinder,
bringt also auch als Familienfrau
einiges an Lebenserfahrung und
Einfühlungsvermögen mit.
Ihr gefällt die Arbeit in der
hellen, grosszügig gestalteten
Riedsteg-Apotheke. Zusammen
mit einer weiteren Apothekerin,
zwei Pharma-Assistentinnen, einer Pharma-Assistentin in Ausbildung und einer Apothekerin,
die sporadisch einspringt, betreut
sie die Uetiker Kundschaft. Diese
besteht in erster Linie aus jungen
Frauen mit Kindern und älteren
Menschen. Beide Bevölkerungsgruppen sind auf Einkaufsmöglichkeiten im Dorf angewiesen,
die man möglichst zu Fuss erreicht, beziehungsweise in deren
Nähe man Parkplätze findet. Beides ist für das Zentrum Riedsteg
gegeben. Einige Parkplätze befinden sich direkt neben dem
Eingang zur Apotheke, zahlreiche weitere stehen vor der Post
v.l. Lotti Scharrenberg (Pharma-Assistentin in Ausbildung), Monika Hänger (Apothekerin), Maja Rohrer (Apothekerin und
Geschäftsführerin), Susanne Auckenthaler (Pharma-Assistentin), Carol Hämmig (Pharma-Assistentin)
Wagnis zu dritt
Dass Uetikon trotzdem eine Apotheke bekam, ist dem Umstand zu
verdanken, dass sich zwei junge
Apotheker und ein älterer Drogist zusammengetan haben, um
gemeinsam eine Apotheke zu
eröffnen. Weil jeder von ihnen
bereits an einem anderen Ort ein
eigenes Geschäft besass, das
ihren Lebensunterhalt sicherte,
konnten sie das Wagnis eingehen.
Der Drogist zog sich später aus
dem gemeinsamen Projekt
zurück und ist inzwischen verstorben. Die beiden Apotheker
betreiben das Geschäft in Uetikon allein weiter.
6
GVU-Porträt
und auf dem Platz vor dem
Schulhaus zur Mitte zur Verfügung.
Medikamente und homöopathische Urtinkturen
Das Angebot der Riedsteg-Apotheke ist den Bedürfnissen im
Dorf angepasst. Selbstverständlich sind sämtliche Medikamente
erhältlich, sowohl rezeptpflichtige als auch freiverkäufliche.
Nichtlagerartikel können innerhalb weniger Stunden bestellt
werden. Ein Hauslieferdienst
bringt sie, falls gewünscht, nach
Hause.
Auch individuell hergestellte
Arzneimittel werden in der Riedsteg-Apotheke häufig verlangt,
zum Beispiel auf Rezept von
Hautärzten, die Salben verschreiben, die im Markt nicht erhältlich
sind.
Medikamente auf der einen Seite, Kosmetik auf der anderen
nen. Diesen Service bietet die
Riedsteg-Apotheke nach wie vor
kostenlos an, obwohl der Kanton
seit zwei Jahren keine Beiträge
an die Entsorgungsgebühren
mehr leistet.
Eine Spezialität der RiedstegApotheke bildet die Herstellung
von Mischungen homöopathischer Urtinkturen. Die Uetiker
Apotheke arbeitet mit dem Männedörfler Naturheilpraktiker Paul
Kobel zusammen. Dessen Verordnungen erfordern ein abgestimmtes Sortiment, das die
Riedsteg-Apotheke exklusiv anbietet.
Breit ist auch das Angebot weiterer komplementärmedizinischer
Heilmittel, wie Schüssler Salze,
Pflanzentinkturen und Tees, unter anderem von den Toggenburger Kräuterfrauen, die sich dem
ökologischen Kräuteranbau verschrieben haben und rund fünfzig
verschiedene Kräuter anbieten,
alle ausschliesslich aus Toggenburger Anbau.
Zur Nahrungsergänzung mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen setzen die Fachfrauen
der Riedsteg-Apotheke Vitalstoffe,
zum Beispiel von Burgerstein, ein.
Stützstrümpfe, Haarmineralanalysen und Milchpumpen
Für eingehendere Beratungsgespräche steht eine helle, ruhige
Beratungsecke, abgeschirmt vom
Verkaufsraum, zur Verfügung.
Dort werden unter anderem
Kompressionsstrümpfe angepasst,
oder man kann sich den Blutdruck messen und den Blutzuckerwert bestimmen lassen.
Auch Haarmineralanalysen sind
ab kommendem Jahr in der Riedsteg-Apotheke möglich. Dazu
werden an verschiedenen Stellen
am Hinterkopf wenige Haare abgeschnitten und zum Auswerten
ins Labor geschickt. Die Werte
geben Auskunft über Schwermetallbelastungen und Störungen
im Haushalt der Mineralstoffe
und Spurenelemente.
Mütter mit Kleinkindern nehmen
gerne den Mietservice für Milchpumpen in Anspruch, ältere Leute und Unfallpatienten leihen sich
Stöcke aus. Vor allem seit die
Spitex in Uetikon keinen Ableger
mehr hat, ist das Mieten von vorübergehend gebrauchten Krankenmobilien in der Apotheke eine Möglichkeit.
Dankbar sind Kundinnen und
Kunden auch, wenn sie ihre
Hausapotheke kontrollieren lassen und nicht mehr gebrauchte
oder abgelaufene Arzneimittel in
die Apotheke zurückbringen kön-
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Naturkosmetik und
Reformartikel
Begehrt ist die Naturkosmetik
von Dr. Hauschka, die trotz ihrer
Beliebtheit nicht überall erhältlich ist. Die Riedsteg-Apotheke
bietet die ganze Palette mit Pflegelinie und Dekorations-Kosmetik an. Daneben findet man selbstverständlich auch die klassischen
Kosmetiklinien der Apotheke,
wie zum Beispiel Vichy, La Roche Posay und Louis Widmer.
Ein kleines Sortiment an Reformprodukten kommt all jenen entgegen, die sich gesundheitsbewusst ernähren möchten. Vollkorn-Pasta, spezielle Saucen, gesunde Öle, ökologisch angebaute
Datteln, Müeslimischungen und
weitere Bioprodukte decken den
täglichen Bedarf weitgehend ab.
Die Riedsteg-Apotheke ist Montag bis Freitag von 8 – 12.15 Uhr
und 14 – 18.30 Uhr, am Samstag
durchgehend von 8 – 16 Uhr
geöffnet.
Heidi Mühlemann
Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und
einen sportlich-prickelnden Fahrspass
im Neuen Jahr!
NISSAN Note, das überraschend andere
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Persönlich
Vom Koch zum Unternehmer des Jahres
Uetiker Persönlichkeiten
Foto: zvg
Schon während seiner Koch-Lehre stand für Markus Oberholzer eines fest: Irgendwann
würde er selbstständig sein. Heute gehört ihm unter anderem ein Airline-Catering-Unternehmen mit über 1600 Mitarbeitern und während andere von Sozialkompetenz reden, wird
sie bei ihm gelebt.
ren, die zu ändern in einem Konzern wie der damaligen Swissair
praktisch unmöglich war - auch
für einen, der viel zu sagen hatte.
Als er seinen neuen Arbeitsplatz,
den er im Hauptquartier der Gate
Gourmet in Asien beziehen sollte, inspizierte, überkam es ihn. Er
wagte den Neuanfang. Er konnte
sein visionäres und eigenständiges Denken nicht länger mit der
Kultur jenes Weltkonzerns vereinbaren, der Jahre später zusammenbrechen sollte.
Alles auf eine Karte gesetzt
Markus Oberholzer kannte das
Airline Catering Business inzwischen wie seine eigene Westentasche. Dennoch war sein Businessplan, den er 1995 ausarbeitete,
kühn. Als einzige in der Branche
war Oberholzers First Catering
AG ausserhalb des Flughafens
Zielstrebig, risikobereit, selbstsicher: Unternehmer und Visionär Markus Oberholzer.
Der jüngste Hoteldirektor
der Schweiz
Nach seiner Kochlehre arbeitete
Markus Oberholzer in verschiedenen Fünf-Sterne-Häusern im
In- und Ausland. Einerseits war
und ist es in der Hotelerie von
grossem Vorteil, wenn man
sich mehrerer Sprachen bedienen
kann. Andererseits ist es wohl
auf Oberholzers Tatendrang und
Neugier zurückzuführen, dass er
sich nie lange an einem Ort aufhielt, und so verschlug es ihn
schliesslich nach Luzern, wo er
die Hotelfachschule absolvierte.
Später bildete er sich zum diplomierten Hotelier SHV weiter und
heuerte wiederum eine Weile im
Ausland an, bis er schliesslich
als jüngster Hoteldirektor der
Schweiz das Palace Hotel in
Mürren übernahm.
Doch auch im schönen Berner
Oberland wurde Oberholzer vom
Gebirge allmählich eingeengt. Er
zog für sechs Jahre nach Kairo. In
der ägyptischen Hauptstadt leitete er in der Funktion des General
Manager die Cateringbetriebe
und Restaurants der Swissair vor
Ort und hatte über 1000 Leute
unter sich..
Oberholzer verstand sich als Nischenplayer und profitierte in
Bassersdorf von relativ geringen
Fixkosten. Nur im ersten Jahr
schrieb die First Catering rote
Zahlen. Danach arbeitete sie mit
Gewinn und expandierte in kleine afrikanische Märkte. Hier war
das Unternehmen geringer Konkurrenz ausgesetzt. Die grossen
im Business, wie Gate Gourmet
oder die deutsche LSG Sky
Chefs, wollten sich an den dort
herrschenden Verhältnissen nicht
die Finger verbrennen. Oberholzer ging das Risiko ein - nicht zuletzt, weil er noch ledig und unabhängig war. Und weil er
schwer von seinem Bauchgefühl
abzubringen war. Dieses sagte
ihm, er würde es packen.
Zwei von Oberholzers Mitarbeiterinnen verpacken das Besteck für den nächsten
Flug ab Johannesburg, Südafrika.
Foto: Fabian Weber
Dass er einmal selbstständig würde, daran habe er nie ernsthaft gezweifelt, sagt der 51-jährige Markus Oberholzer) beim Mittagessen in einem seiner Betriebe, dem
First Place in Bassersdorf, dem
Ort, wo 1995 sein Traum von der
Selbständigkeit begann. Bevor er
sein eigenes Unternehmen gründete, kam Oberholzer weit in der
Welt herum und erarbeitete sich
das Rüstzeug, um eines Tages
einer der innovativsten Unternehmer der Schweiz zu werden.
stationiert. Das stiess auf Unverständnis. Doch Oberholzer war
sich seiner Sache sicher. «Ich
setzte alles auf eine Karte und
wollte es zumindest versuchen»,
sagt er.
«An diesem Punkt war für mich
klar, dass ich nicht mehr ins Hotelbusiness zurückkehren würde», erinnert sich Oberholzer, der
sich nun voll in den Dienst der
Swissair-Gruppe stellte und –
zurück in der Schweiz – im internationalen Head Office der Gate
Gourmet einen, wie er sagt, hervorragenden Job fand. Er leitete
Projekte in der Unternehmensentwicklung.
Der Drang zur Selbstständigkeit
wurde aber immer grösser. Oberholzer stiess sich an den Struktu-
9
Persönlich
Foto: Fabian Weber
nem vormaligen CEO eines grossen Konkurrenten hat er sich einen hochkarätigen Nachfolger
gesichert. Auf die Frage, ob er
seine lange gehegte Firma wirklich loslassen könne, gibt Oberholzer eine unerwartete Antwort:
«Ich habe vier Kinder – keines
mehr und keines weniger. Und
die sind alle in Uetikon.» Es
sei wichtig, immer die nötige
Distanz zum wirtschaftlichen
Umfeld zu haben, dann könne
man auch leichter loslassen. Die
Familie ist nun auch der Grund,
warum er sich aus der Geschäftsleitung zurückzieht. Seine Visionen und Ziele hat Oberholzer
deswegen nicht aufgegeben.
Vermehrt bekleidet er nun Verwaltungsratsmandate, führt eine
Fallstudie über sein eigenes Unternehmen an der Universität
St. Gallen (HSG) durch und plant
neue Projekte.
Die Südafrikanische «Ground Crew» hat Oberholzer nach anfänglichen Schwierigkeiten erfolgreich in seine Gruppe integriert. Beladung eines Charterflugzeuges in
Johannesburg.
Dennoch folgten unzählige
schlaflose Nächte. «Ich fragte
mich immer wieder, warum mache ich das alles, warum nehme
ich das auf mich?», sagt Oberholzer und fügt sogleich an: «Immerhin konnte ich morgens in
den Spiegel schauen.» Eine Anspielung auf viele seiner Geschäftskollegen, die gerne von
der Selbstständigkeit redeten, es
jedoch selten wagten, das gepredigte Wasser dem Wein in Form
einer Spitzenposition in einem
Konzern vorzuziehen. Oberholzer brachte die die Risikobereitschaft mit, die es brauchen würde, um das Unternehmen dahin
zu bringen, wo es heute steht.
Ein paar Eckdaten: Oberholzer
ist heute Inhaber von zwei Holdings, denen neben dem Cateringunternehmen unter anderem Restaurants, eine Industriewäscherei und ein IT-Dienstleister angehören. Allein die First Catering
Gruppe beschäftigt heute in Ghana, Nigeria, Südafrika, Sambia
und der Schweiz über 1600 Mitarbeitende. Weitere Expansionsprojekte, vor allem in Asien,
laufen auf Hochtouren. Auch die
soziale Verantwortung wird bei
Markus Oberholzer gross geschrieben. Nachdem er im Jahre
2002 von der Wirtschaftprüfungs- und Beratungsfirma
Ernst&Young zum «Entrepreneur of the Year» gewählt wurde,
gewann er 2006 den mit 25’000
Franken dotierten «This-Priis»,
dessen Initianten Unternehmen
auszeichnen, die Behinderte erfolgreich in den Arbeitsprozess
integrieren. Zu Recht darf Markus Oberholzer von sich behaupten, die andernorts viel beschriebene Sozialkompetenz in seiner
Unternehmung zu leben und
gleichzeitig einen nachhaltigen
Beitrag zur Reduktion der Kosten
im Gesundheitswesen zu leisten.*
Oberholzer Bekanntschaft mit einer jungen Flight Attendant aus
der Romandie. Ein Jahr später
waren Nicole und Markus ein
Paar. Mit dem Nachwuchs wollten es die beiden, die damals in
Stäfa wohnten, ruhig angehen
lassen, bis genug Platz vorhanden sein würde. Nach der Geburt
der ältesten Tochter vor neun Jahren zogen sie nach Uetikon. Mittlerweile folgten drei Söhne. Der
jüngste wird drei Jahre alt.
Gute Voraussetzungen für Markus Oberholzer für ein spannendes und abwechslungsreiches Leben nach jenem als CEO, auch
wenn sich der Gewinn weniger in
Zahlen als in Form von mehr Zeit
für die Familie bemerkbar machen wird.
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Aber zurück zur Familie: Im Aufbaustadium seiner Firma machte
Pasta?
Ma –
fatta in casa!
Vier Kinder – keines mehr
und keines weniger
Selbstverständlich kann auch bei
einem erfolgreichen Unternehmer einmal etwas schief gehen.
Als Oberholzer zum Beispiel in
das Convenience Food Geschäft
einsteigen wollte, investierte er
eine sechsstellige Summe in ein
Unternehmen, für das er kurze
Zeit später noch einen Franken
erhielt. Auch brannte Ende der
neunziger Jahre Oberholzers Catering eines nachts bis auf die
Grundmauern ab. Dass er den
Airlines trotzdem kein einziges
Sandwich zu spät lieferte, hatte er
dem hervorragenden Verhältnis
zur Konkurrenz zu verdanken.
Inzwischen hat sich Oberholzer
aus der operativen Geschäftsführung zurückgezogen. Mit ei-
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Kultur
Kultur im Dorf
Die Arbeitsgruppe Gesellschaft und Kultur will einen periodisch wiederkehrenden Anlass ins Leben rufen, an dem sich Uetikerinnen und Uetiker mit ihren
kulturellen und handwerklichen Hobbies präsentieren können. Der erste «Kulturim-Dorf»-Tag findet am 15. August 2009 zusammen mit einem Sommerfest statt.
Jetzt sind Uetikerinnen und Uetiker gesucht, die mitmachen.
Es mangelt in Uetikon mit Sicherheit nicht an
Frauen, Männern und Jugendlichen, die sich einem besonderen Hobby widmen. Sie tun dies
aus Freude an der Sache und denken in der Regel nicht daran, ihre Fähigkeiten und Werke der
Öffentlichkeit zu zeigen. Andererseits, warum
eigentlich nicht? An der Gewerbeausstellung
Viva Uetikon 2006 stellten etliche Uetikerinnen und Uetiker im Rahmen von Uetispot ihre
Werke aus, musizierten oder hielten Vorträge.
Mit gutem Publikumserfolg.
gelmässigen Abständen an einem bestimmten
Tag im Jahr Kultur im Dorf statt. Die Hobbykünstlerinnen und Hobbykünstler aus Uetikon
erzählen jeweils zu bestimmten Zeiten, wie sie
zu ihrer Freizeitbeschäftigung gekommen sind
und was sie daran begeistert. Sie beantworten
Fragen aus dem Publikum und präsentieren ihre Werke und Tätigkeiten. Die Besucher haben
die Möglichkeit, von einem Ort zum anderen
zu gehen und sich im Laufe des Tages alle Ausstellungen und Präsentationen anzusehen.
Aus diesem einmaligen Anlass soll nun eine Institution werden. An voraussichtlich vier verschiedenen Orten im Dorf findet ab 2009 in re-
Trägerin des Projekts Kultur im Dorf ist die Gemeinde. Organisation und Durchführung übernimmt die Arbeitsgruppe GuK. Teilnahmebe-
rechtigt sind Einwohnerinnen und Einwohner
von Uetikon sowie Künstler aus anderen Gemeinden, die einen Bezug zu Uetikon haben.
Das Mindestalter liegt bei ungefähr zwölf Jahren. Anmelden können sich Einzelpersonen,
Gruppen, Ensembles und Chöre.
Arbeitsgruppe GuK
Sparten für das Projekt
Kultur im Dorf
• Musik und Tanz (Gesang, Rapp, Tanz,
Instrumente; Solo oder kleine Ensembles)
• Literatur (Gedichte und Kurzgeschichten)
• Foto und Film
• Malen/Zeichnen
• Sport und Spiele (Zaubereien, Jonglieren,
Skaten, Familienwettbewerb, etc.)
• Handarbeiten
• Seltene Berufe
• Hobbys in der Natur
• Sammlungen
Je nach Anmeldungen sollen jeweils etwa vier
Sparten mit je drei bis vier Ausstellenden zum
Zug kommen. Welche Sparten es sein werden, entscheidet die Arbeitsgruppe GuK,
wenn die Anmeldungen eingegangen sind.
Szene vom Uetispot
anlässlich der
Gewerbeausstellung
Viva 2006
Auskunftsperson ist Hansruedi Christen,
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85. Anmeldungen sind zu senden an das Sekretariat der Arbeitgruppe GuK, Patricia
Augsburger, P. Augsburger@uetikon.org.
Anmeldeschluss ist der 28. Februar 2009.
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18.30 – 20.00
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15.30 – 17.00
Donnerstag
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Freitag
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Samstag
9.30 – 11.30
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mat, wurde sie zur Streiterin für die Versöhnung von Ost und West
und setzte moralische Massstäbe: für die Politik, die Gesellschaft und
das Zusammenleben der Völker im vereinten Europa.
Belletristik für Erwachsene
Roland M. Begert – Lange Jahre fremd
Der autobiografische Roman schildert, wie
der von der Mutter verstossene kleine Florian
als drei Wochen altes Baby in ein Heim
kommt und als 12-Jähriger als Verdingkind
auf einem bernischen Bauernhof ein namenloses, rechtloses Dasein fristet. Eine
Lebensgeschichte voll Härte und Ausgrenzung in der Schweiz der vierziger und
fünfziger Jahre.
Cathryn Jacobson Ramin
Der Dingsda aus Dingsenkirchen.
Die grossen und kleinen Gedächtnislücken ab 40
Wer über 40 ist, weiss sehr gut, wie ärgerlich, ja frustrierend Vergesslichkeit sein kann. Wie beängstigend sind solche Aussetzer, was hat es damit auf
sich? Anhand neuester Erkenntnisse aus Medizin,
Hirnforschung und Psychologie gibt die Autorin
Antworten und stellt Massnahmen auf den Prüfstand.
Anne Enright – Das Familientreffen
Ein bewegender Roman, sprachlich brillant, um eine Dubliner
Familie und ein dunkles Geheimnis, über die Frage nach Schuld und
Verantwortung, nach der Liebe und ihren Folgen.
Hans Jellouschek – Liebe auf Dauer
Die von aussen gesetzten Normen, Notwendigkeiten und Sanktionen,
die früher die Trennung eines Ehepaares fast unmöglich machten,
sind weitgehend verschwunden. Geblieben ist die Sehnsucht nach
einer glücklichen und stabilen Beziehung. Der Paartherapeut hat in
vielen Jahren die Erfahrung gemacht, dass es Regeln gibt, die zu
beachten sind, wenn die Liebe auch über die Jahrzehnte lebendig
bleiben soll.
Adolf Muschg – Kinderhochzeit
Der in Männedorf lebende Autor hat eine Liebesgeschichte geschrieben von kühner Offenheit und zugleich eine Geschichte des europäischen Bewusstseins. Klaus Marbach recherchiert im Bühlerschen
Aluminium-Imperium. Die Verstrickungen der Kriegsgeneration und
diejenige ihrer Nachkommen werden zu seiner eigenen. Sie führen
ihn zu den Quellen seiner Existenz und ins Labyrinth einer unvergessenen Geschichte.
Katharina Ley – Die Kunst des guten Beendens
Viele Menschen verharren in einer Wohnung, einer Beziehung, einer
Arbeit, die nicht mehr stimmt und an der sie leiden. Denn Beenden
fällt schwer, erzeugt Ängste und Trauer, oft auch Schuld und Scham.
Die erfahrene Psychoanalytikerin zeigt einfühlsam, wie ein positives
Beenden gelingen kann. Zum richtigen Zeitpunkt und mit Würde Abschied zu nehmen, heisst auch frei werden – für neue Energien und ein
neues Leben.
Claude Cueni – Gehet hin und tötet
Um den Frieden der Religionen zu sichern, lässt
sich der Papst auf einen geheimen Goldhandel
mit der islamischen Welt ein. Als sich das
Gerücht im Vatikan verbreitet, gerät der Heilige
Vater in tödliche Gefahr. Ein spannender Kriminalroman des Schweizer Autors.
Robert B. Oxnam – Ich bin Robert, Wanda und Bobby
Beruflich hat Robert Oxnam mit den Mächtigen
der Welt zu tun. Als Ostasienexperte begleitet er
Bill Gates und George Bush sen. auf Reisen nach
China. Doch privat häufen sich die Probleme. Er
sucht einen Psychologen auf und die Verblüffung ist gross, als sich herausstellt, dass insgesamt elf verschiedene Personen in Robert
stecken. Mit Hilfe einer Therapie gelang es
ihm, seine Dissoziative Identitätsstörung anzugehen. Offen und mutig erzählt er seine
unglaubliche Lebensgeschichte.
Orhan Pamuk – Das Museum der Unschuld
Nach dem politischen Roman «Schnee» des erfolgreichen türkischen Schriftstellers nun ein grosser
Liebesroman. Die bittere Liebesgeschichte aus
dem Istanbul der 70-er Jahre erzählt vom vermögenden Kemal, der seiner jungen Verwandten
Füsun verfallen ist. Heiraten wird er aber eine
andere, standesgemässe Frau. Glücklich kann
ihn das nicht machen und so führt er ein Leben
der nie gestillten Sehnsucht.
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Filmklub Zürichsee
Den begehrten Wanderpreis nimmt nicht etwa
jener mit der besten Kamera mit nach Hause,
denn «neben dem sorgfältigen Umgang mit der
Technik müssen genaue Regeln eingehalten
werden». Wenn Hans-Peter Känzig, bis Ende
September 2008 Präsident des Filmklubs und
Ausbildner von mittlerweile über 270 Filmschülern, von «genauen Regeln» spricht, meint
er zum Beispiel die Szenenwahl, den Ablauf
oder die Filmtechnik. Auch ein solides Drehbuch ist unabdingbar, wenn man gewinnen
möchte.
Hans-Peter Känzig vor dem Eingang zum Uetiker Museum, wo sich der Filmklub Zürichsee trifft
Was Hans-Peter Känzig vor fünfzehn Jahren als verkaufsfördernde Aktion ins Leben rief, kennt man heute unter dem Namen Filmklub Zürichsee. Wie es dazu
kam, warum sich die Bekanntheit in Uetikon bis anhin in Grenzen hält, und warum
das nicht so bleiben soll.
Im Jahre 1993 machte man sich bei Känzig
Electronic Gedanken, wie man die Kunden
vermehrt in den Laden locken könnte. Die
Idee: Videofilm-Kurse für Leute, die mehr
wollten, als wahllos zusammengestiefelte
Szenen eines Kindergeburtstags. VideofilmKurse für jene, die zudem bereit waren,
gutes Geld in eine gute Ausrüstung zu investieren. Infolge dessen lancierte Hans-Peter
Känzig eine Reihe von Kursen, die ihrerseits
weiteres Interesse in der Bevölkerung weckten. Der Nebeneffekt: Känzig sah sich –
neben dem Tagesgeschäft im Laden – mit
unzähligen Anrufen von angehenden Filmprofis konfrontiert, die nach dem Kurs noch
einmal wissen wollten, wie man dies und das
denn am besten einsetzt.
Wettbewerb, Wanderpreis,
Weltmeisterschaft
Kurzerhand entschied sich er, die Fragen und
Anliegen seiner Videoschüler auf einen Abend
zu konzentrieren. Jeweils am letzten Freitag
des Monats trifft man sich im Riedsteg – und
das nun seit dem siebten Juli 1993, als der
Filmklub aus der Taufe gehoben wurde. Anfänglich zählten vor allem Kunden der Firma
Känzig Electronic und somit Leute aus der
Umgebung zu den Mitgliedern. Das Anhängsel
Zürichsee kam erst später hinzu, als sich das
Einzugsgebiet der Mitglieder von Egg über
Zürich bis nach Horgen ausweitete.
Die Mitglieder vereint neben dem Interesse,
sich filmtechnisch auf dem neuesten Stand zu
halten, auch der Wettbewerb: Einmal pro Jahr
trifft man sich zur Wahl des besten Kurzfilms.
21
Im Laufe der Jahre hat sich die Filmerei radikal
verändert. Während man früher neben Schnittpult, Schnittplan, Videorekorder und Mikrophon eine Menge mühsamer manueller Vorgänge zu bewältigen hatte, bedient man sich
seit Anfang des neuen Jahrtausends der digitalen Technik, wobei dem Computer eine zentrale Rolle zukommt. Kostete eine gute Videokamera früher gerne einmal 4500 Franken, bekommt man ein entsprechendes Gerät heute für
weit weniger als einen Viertel. Wer allerdings
glaubt, alles sei nun einfacher, der irrt. Die
neue Technik von Programmen wie Pinnacle
oder Casablanca hat auch ihre Tücken. «Wenn
man sich zu sehr der Verlockung von Spielereien hingibt, wird der Film rasch unruhig und
überladen», weiss Känzig und verweist auf die
Tatsache, dass die Technik nichts daran ändert,
ob man nun einen gut arrangierten Film oder
einen Schuss aus der Hüfte präsentiert.
In der Kürze liegt bekanntlich die Würze, und
so erstaunt es nicht, dass die Kurzfilme eine
Maximallänge von fünf Minuten nicht überschreiten dürfen. Neben dem Umstand, dass
auch ein Freitagabend irgendwann zu Ende ist,
bringt die Reduktion auf das Wesentliche noch
einen weiteren Vorteil mit sich: Die Konzentration der Zuschauer bleibt erhalten. Die ist insofern von essentieller Wichtigkeit, als sich die
Jury jeweils aus allen Anwesenden exklusive
dem Filmemacher selber zusammensetzt. Auf
einem Blatt vergibt jedes Mitglied Noten in
verschiedenen Disziplinen. Darauf basierend
wird dann der Sieger ermittelt, während jeder
Teilnehmer sehen kann, ob er fürs nächste Mal
allenfalls die Musik, die Szenerie oder die Kameraperspektiven noch einmal überdenken
muss.
Hat man sich beim Filmklub Zürichsee dann
einmal gegen momentan rund 25 Mitbewerber
Vereine
durchgesetzt, beginnt der Wettbewerb erst
recht. Die Regionalmeisterschaft für die
Ostschweiz wird jeweils in Mönchaltdorf ausgetragen, und wer sich auch dort an der Spitze
behaupten kann, den führt die Reise – immer
mit demselben Film versteht sich – an
die Schweizer Meisterschaft in Spiez. Prämiert wird im Berner Oberland jeweils der beste Schweizer Kurzfilm und dies ermöglicht
dem Sieger eine Reise in die weite Welt. Wer
wissen möchte, was man in Japan oder Brasilien so alles zu sehen bekommt, fragt am besten beim Filmklub Zürichsee nach – ein Mitglied durfte sich Brasilien bereits vom Treppchen der besten drei anschauen.
Bis zu zwölf Kameras für einen Film
Der Filmklub Zürichsee ist dem Bund
Schweizerischer Film Amateure (BSFA) angeschlossen – heute besser bekannt unter dem
Namen Swiss Movie. Auch wenn Frühenglisch, Zurich Film Festival und High Definition Television ihren Teil zur Namensänderung
beigetragen haben mögen, stellt sich dem Laien vor allem eine Frage: Sollte sich «Amateur» nennen, wer für einen vermeintlich simplen Dokumentarfilm über einen OldtimerLastwagenklub drei Monate investiert, bis
auch der letzte Schnitt sitzt? Nennt sich gerne
«Amateur», wer aus siebzig Stunden Filmmaterial einen zwanzig-minütigen Beitrag zusammenstellt? Früher vielleicht. In Zeiten, in
denen mit Handys aufgenommener Nonsens
übers Internet weltweite Beachtung findet,
wohl eher nicht mehr.
Diese Beispiele führen den Aufwand vor Augen, den es hin und wieder zu bewältigen gilt,
wenn grössere Projekte anstehen, bei denen
weniger der Wettbewerb als vielmehr der
Spass an der Produzentenarbeit im Vordergrund steht. So sind etwa Projekte wie die
Einweihung vom Schulhaus Mitte oder die
Dokumentation einer Feuerwehrübung entstanden. Bei letzterer waren zwölf Kameras
im Einsatz!
es bei längeren Filmen vor allem um eines:
Teamwork. Zur Förderung des Zusammenhalts und der Kameradschaft veranstaltet der
Filmklub Zürichsee einmal im Jahr einen Ausflug und die alljährliche Klubreise. Da bleibt
dann die Kamera jeweils zu Hause, wenn die
Mitglieder in Benken das Bäckereimuseum,
in Konstanz das Zeppelinmuseum oder die
Stadt Chur besichtigt. Man widmet sich Interessen, die wenig bis nichts mit Film an sich zu
tun haben.
Dass man, um diese Fülle an Aktivitäten zu
bestreiten, auch die nötige Zeit zur Verfügung
haben muss, leuchtet ein. Nicht zuletzt darum
sind die Mitglieder im Schnitt über 50-jährig
und nicht selten pensioniert. Hans-Peter Känzig betont aber, dass insbesondere junges Blut
im Filmklub höchstwillkommen ist und so
auch die Vielfalt noch mehr gesteigert werden
könnte. Diesbezüglich fehlt es auch nicht an
Ideen: Ein Stand am Frühlings- oder Herbstmarkt, mehrere Disziplinen beim internen
Filmwettbewerb und immer neue Ausflugsziele sind geplant.
Seit das neue Uetiker Dorfmuseum nicht mehr
im Freischütz, sondern im Riedsteg zu Hause
ist, hat auch der Filmklub dort Domizil genommen. Während der Filmklub über Infrastruktur wie Beamer, Leinwand und Stereoanlage verfügt, die vom Museum gebraucht werden darf, entfällt im Gegenzug die Raummiete. Man kennt sich im Dorf schon lange und
kommt seit Anfang dieses Jahres gut an einander vorbei. Und sofern der Drehbuchautorenstreik, der Hollywood jüngst heimgesucht hat,
nicht auf den Zürichsee übergreift, träumen
wir bereits jetzt von einem Oskar für Uetikon
und seinen Filmklub.
Interessierte wenden sich neu an Kurt Spring
oder besuchen den Filmklub Zürichsee an einem seiner Abende im Riedsteg, Kontakt:
kuspring@swissonline.ch.
Fabian Weber
Job-Bus auch im Winter im
Einsatz
Jeden Morgen um 8.30 Uhr steht ein Auto mit
der Aufschrift Job-Bus vor dem Uetiker Bahnhof. Dort finden sich arbeitswillige jüngere
und ältere Erwachsene ein, die aus verschiedenen Gründen nicht in die normale Arbeitswelt integriert sind. Für fünf Personen ist
ein Arbeitseinsatz für einen Tag garantiert.
Melden sich mehr, entscheidet das Los.
Die Arbeiten sind ganz unterschiedlicher Art.
Mal wird ein Garten vom Laub befreit, mal
bei einer Züglete angepackt, mal ein Bord entlang dem Bahngleis gesäubert. Auftraggeber
sind Privatpersonen, öffentliche Institutionen
und Firmen. «Die Auftragslage ist zur Zeit
gut», freut sich Niels Moellebaek, einer der
drei Leiter vom Job-Bus. Aber man müsse immer dran bleiben. Auch im Winter möchten
die Arbeitswilligen beschäftigt sein. Die maximal neunzig Franken, die für den sechs
Stunden dauernden Arbeitseinsatz bar ausbezahlt werden, sind willkommen. Das gemeinsame Mittagessen, das zur Entschädigung
gehört, ist für manche die erste Mahlzeit des
Tages. Ausserdem bringt der Job-Bus Struktur
in den Tag, auch wenn das Los einmal kein
Glück bringt.
Wer den Leuten vom Job-Bus einen Auftrag
erteilt, kann sich darauf verlassen, dass die Arbeit zur vollen Zufriedenheit ausgeführt wird.
Niemand läuft von der Arbeit weg, im Gegenteil, die Männer arbeiten hart, auch bei Regen,
Schnee und Kälte.
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Während man seinen individuellen Vorstellungen und Fähigkeiten also durch den Einzelwettbewerb freien Lauf lassen kann, geht
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Die Gemeinde Uetikon hat auf der Homepage
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ausserhalb der Öffnungszeiten für Sie da sind.
Vereinbaren Sie die Termine mit den zuständigen
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Kurse
Weiterbildungskurse Frühling 2009 – Ernährung • Mode • Gestalten
Kochkurs für Männer
*Filzblüten
In kollegialer Atmosphäre werden raffinierte Gerichte mit saisonalen Produkten zubereitet.
Leitung
Nina Billeter und Christina Nigg, Hauswirtschaftslehrerinnen
Daten, Zeit
Mittwoch, 18., 25. März und 1. April, 18.30 – 22.15 Uhr
Kosten
Fr. 60.– (plus ca. Fr. 75.– Lebensmittelkosten)
Traditionell gefilzte Blumen werden als attraktives Accessoire oder Dekorationsobjekt zum Blickfang!
Leitung
Brigitte Amstutz, Handarbeitslehrerin
Daten, Zeit
Dienstag, 3. und 10. März, 19.00 – 22.00 Uhr
Kosten
Fr. 32.– (plus Materialkosten)
Anfängerkochkurs für Männer (Fortsetzung)
*Marmorierte Ostereier
Das ABC des Kochens in kollegialer Atmosphäre zu lernen macht Spass!
Gemeinsam werden einfache, leckere Alltagsgerichte gekocht. Genaue Anleitung sowie Tipps und Tricks zur Zubereitung führen dabei zum Erfolg!
Leitung
Nina Billeter und Christina Nigg, Hauswirtschaftslehrerinnen
Daten, Zeit
Donnerstag, 19., 26. März und 2. April, 18.30 – 22.15 Uhr
Kosten
Fr. 60.– (plus Lebensmittelkosten)
Ob schlicht auf Sand oder verspielt an Frühlingszweigen präsentiert – marmorierte Eier sind eine stilvolle Osterdekoration!
Leitung
Alexandra Imhof-Reiser, Handarbeitslehrerin
Datum, Zeit
Donnerstag, 19. März, 19.00 – 22.00 Uhr
Kosten
Fr. 20.– (plus Materialkosten)
Hasenparade (Eltern/Kind-Kurs)
Mit viel Liebe hergestellte, frischgebackene Osterhasen – wer kann da
widerstehen?
Leitung
Nina Billeter und Christina Nigg, Hauswirtschaftslehrerinnen
Datum, Zeit
Samstag, 4. April, 10.00 – 13.00 Uhr
Kosten
Fr. 20.– für Erwachsene plus Fr. 10.– pro Kind (plus
Lebensmittelkosten)
Spargel und Rhabarber – Frühlingsboten in Stängelform
Lang ersehnt und heiss begehrt – Spargel und Rhabarber sind Frühlingsgenüsse der Sonderklasse!
Leitung
Nina Billeter und Christina Nigg, Hauswirtschaftslehrerinnen
Daten, Zeit
Mittwoch, 29. April und 6. Mai, 18.15 – 22.00 Uhr
Kosten
Fr. 40.– (plus Lebensmittelkosten)
Osterkranz
Gestalten Sie aus natürlichen Materialien eine zauberhafte Osterdekoration!
Leitung
Helene Gollob-Pfenninger, Floristin
Datum, Zeit
Montag, 16. März, 18.30 – 21.30 Uhr
Kosten
Fr. 20.– (plus Materialkosten)
*Taschen aus Blachenstoff
Nähen Sie sich praktische Einkaufstaschen oder eine modische Umhängetasche!
Leitung
Irene Heyne, Handarbeitslehrerin
Daten, Zeit
Mittwoch, 18. Februar, 19.00 – 20.30 Uhr
(Modell- und Materialwahl)
Mittwoch, 11., 18., 25. März und 1. April, 19.00 – 22.00 Uhr
Kosten
Fr. 72.– (plus Materialkosten)
Modisch beschwingt in den Frühling und Sommer
Leichte Stoffe und attraktive Farben machen Lust auf individuelle Frühlings- und Sommermode!
Leitung
Manuela Kuster-Strickroth, Damenschneiderin und Handarbeitslehrerin
Daten, Zeit
Kurs A:
Montag, 2., 9., 16., 23. und 30. März, 19.00 – 22.00 Uhr
Kurs B:
Montag, 27. April, 4., 11., 18. und 25. Mai, 19.00 – 22.00 Uhr
Kosten
Fr. 80.– (plus Materialkosten)
*Sommernachtsträume
Aus Seide und Spitze entsteht traumhafte Nachtwäsche!
Leitung
Daten, Zeit
Kosten
Sibylle Zimmerli-Gehret, Handarbeitslehrerin
Mittwoch, 11., 25. März, 1., 8., 29. April und 6. Mai, 08.30 – 11.15 Uhr
Fr. 88.– (plus Materialkosten)
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*Osterwerkstatt (Eltern/Kind-Kurs)
Kinder im Schulalter gestalten zusammen mit ihren Eltern fantasievolle
Osterdekorationen!
Leitung
Sibylle Zimmerli-Gehret, Handarbeitslehrerin
Datum, Zeit
Mittwoch, 18. März, 14.00 – 17.00 Uhr
Kosten
Fr. 20.– für Erwachsene plus Fr. 10.– pro Kind
(plus Materialkosten)
*Türdekoration mit Gartenschlauch und Papierblumen
An der Wohnungs- oder Zimmertüre werden Familie und Gäste mit einer
sommerlichen Dekoration freundlich empfangen!
Leitung
Alexandra Imhof-Reiser, Handarbeitslehrerin
Datum, Zeit
Donnerstag, 2. April, 19.00 – 22.00 Uhr
Kosten
Fr. 20.– (plus Materialkosten)
*Blüten-Lichterkette
Blüten aus Papierbecher tauchen Räume in ein sanftes Licht!
Leitung
Alexandra Imhof-Reiser, Handarbeitslehrerin
Datum, Zeit
Dienstag, 12. Mai, 19.00 – 22.00 Uhr
Kosten
Fr. 20.– (plus Materialkosten)
*Niedliche Baby-Accessoires
Mit einfachen Formen, weichen Materialien und bunten Farben entstehen
im Nu individuelle Kinderwagenketten, Spieluhren und Kirschsteinkissen,
die Kinder und Eltern erfreuen!
Leitung
Brigitte Amstutz, Handarbeitslehrerin
Daten, Zeit
Dienstag, 26. Mai und 2. Juni, 19.00 – 22.00 Uhr
Kosten
Fr. 32.– (plus Materialkosten)
Gemeindeeigene Kurse (nicht subventioniert):
*Spiegelmosaik
Mit der faszinierenden Mosaiktechnik gestalten Sie aus Spiegel- und farbigem Fensterglas einen Wandspiegel oder ein Bild!
Leitung
Irene Heyne, Handarbeitslehrerin
Daten, Zeit
Mittwoch, 29. April, 6., 13. und 27. Mai, 19.00 – 21.30 Uhr
Kosten
Fr. 70.– (plus Materialkosten)
*Formen und Farben des Frühlings
Grossformatiges Malen mit Gouache- und Acrylfarben im Malatelier; ausser Freude an Farben sind keine Voraussetzungen erforderlich!
Leitung
Patricia Oberholzer Nüesch, Lehrerin für Bildnerisches Gestalten, Handarbeitslehrerin
Daten
Mittwoch, 4., 11., 18., 25. März und 8. April, 19.00 – 22.00 Uhr
Kosten
Fr. 107.– (plus Materialkosten)
* Bildmaterial zu diesen Kursen finden Sie unter www.uetikon.org (Schule / Eltern und Schule / Hauswirtschaftliche Fortbildung), Anschauungsmaterial ab 5. Januar bei Steiger Stoffe. Kursprogramme sowie
Anmeldeformulare erhalten Sie bei Steiger Stoffe und ab 15. Dezember in der Gemeindebibliothek. Die
Anmeldung ist verbindlich und verpflichtet zur Zahlung der Kurskosten, sofern keine Ersatzperson
besorgt werden kann.
Schriftliche Anmeldung ab sofort bis spätestens 25. Januar 2009 an:
Hauswirtschaftliche Fortbildungsschule Uetikon, Sibylle Zimmerli-Gehret, Seestrasse 140, 8707 Uetikon,
Tel. 044 920 06 18 (für Auskünfte) E-Mail: sibylle.zimmerli@schule-uetikon.ch
Winterhilfe
Birnel-Aktion 2008-2009
Jetzt wieder von der BIRNEL-Aktion der Winterhilfe profitieren !
Das gesunde und schmackhafte Birnensaftkonzentrat stammt ausschliesslich von Früchten einheimischer, ungespritzter Feldobstbäume.
Armut geht unter die Haut
Wollen Sie Menschen in unserer Gemeinde, die in einefinanzielle Notlage geraten sind, helfen ?
BIRNEL kann in folgenden Einheiten bezogen werden:
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Fr. 4.–
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Fr. 10.–
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à 5,0 kg
Fr. 44.–
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Fr. 100.–
Vor allem Familien mit Kindern und Alleinerziehende
sind davon betroffen und auf Unterstützung angewiesen.
Der Spendeaufruf der Winterhilfe Uetikon wird im
November an alle Haushaltungen verteilt.
Ein Kilo BIRNEL enthält die Nährstoffe von ca. 10 kg sonnengereiften
Mostbirnen. Der reine eingedickte Saft nährt, stärkt, ist leicht verdaulich und reguliert den Stoffwechsel.
Für Ihre Spende danken wir Ihnen ganz herzlich.
Auch Diabetiker dürfen geniessen: 13 Gramm Birnel entspricht einer
Broteinheit.
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Wer Birnel kauft, trägt zum Erhalt der landschaftlich wunderschönen
Hochstammbäume bei, einem wichtigen Lebensraum für eine Vielfalt
von bedrohten Vogelarten.
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Winterhilfe Uetikon am See, M. Wyler, Furenstrasse 1, 8707 Uetikon,
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Abholdatum: Di. 23. März 2009, 14 –16 Uhr im Gemeindehauskeller
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26
Sport
Eispark zum Zweiten
sich den kulinarischen Wünschen
der Gäste annehmen, diverse
Spezialitäten servieren und nebst
Risotto, Pasta und Grilladen auch
Bewährtes anbieten. Dies in der
gut geheizten und nun bergseits
installierten Schliifi. Das Beizli
ist am neuen Standort einerseits
schöner anzuschauen. Andererseits ist hier auch der Komfort
höher, denn wer gerne einmal ein
Sonnenbad nimmt, holt sich mit
der neuen Ausrichtung sicher die
intensivere Bräune.
Foto: zvg
Am 22. November eröffnet der Eispark Uetikon seine zweite
Saison. Während man das eine oder andere Detail optimiert
hat und bewährtes beim Alten bleibt, haben sich die
Umstände geändert: Die «einzige Kunsteisbahn zwischen
Küsnacht und Rapperswil» muss sich einen neuen Slogan
suchen.
Die Vorbereitungen beim Eispark
Uetikon laufen auf Hochtouren.
Das merkt man schon, wenn man
sich einmal die neue Homepage
zu Gemüte führt: Eine Webcam
informiert live über das Geschehen vor Ort und ein count-down
Zähler gibt auf die Stunde genau
an, wie lange der Puck noch auf
dem Trockenen liegen muss. Ein
Terminkalender darf beim ehrgeizigen Programm für dieses
Jahr natürlich auch nicht fehlen:
Das Hockeygrümpi findet wenn
immer möglich statt, und auch
die Eis-Disco ist angesetzt. Letztere soll sogar zweimal zum glitschigen Fest laden – sie hat sich
im letzten Jahr besonders bewährt.
Die Preise werden sich an denjenigen des vergangenen Jahres
orientieren, ebenfalls wird man
den Eispark weiterhin für private
Anlässe jeweils dienstags, donnerstags und freitags mieten können. Damit es sich für die nonprofit orientierte Trägerschaft
auch rechnet, können Interessierte wiederum Werbung entlang
des Feldes machen. Einige Banden sind noch frei.
Die Schliifi mit neuem
Standort
Wie bei jedem Sportverein dürfen dieses Jahr auch diverse Merchandising-Artikel nicht fehlen:
Wer beim Hockeyspielen einen
Satz heisse Ohren kassiert, kühlt
sie sogleich mit dem bekannten
Eispark-Bier ab. Auch die Fans
am Spielfeldrand sollen den Winter aber nicht frierend verbringen
müssen – sie decken sich am besten mit einer Fleece-Jacke oder
der passenden Kappe ein.
Eiszeit auch abseits
des Feldes
Über mangelnde Publicity kann
man sich beim Eispark Uetikon
dieser Tage nicht beklagen. Dies
zum einen darum, weil die Vereinszeitung mit einer Auflage
von 15’000 Exemplaren den Weg
in jede Haushaltung von Uetikon,
Männedorf und Meilen fand. Vor
allem aber bekommt man in Ueti-
Sollte die globale Erwärmung
ihrem Namen in den Wintermonaten aber einmal keine Ehre machen, ist das auch nicht weiter
schlimm – zumindest für das Publikum nicht: Carmine Rose wird
kon unbequeme Konkurrenz. Der
Slogan «Die einzige Kunsteisbahn zwischen Küsnacht und
Rapperswil» wird man früher
oder später ändern müssen, weil
bereits eine Woche vor unserer
Eisbahn die Schliifi in Meilen
eröffnet. Es bleibt abzuwarten,
ob die beiden Bahnen so nahe nebeneinander überleben können.
Die einen sprechen von einer gesunden Konkurrenz, die den
Trend Schlittschuhlaufen weiter
kultiviert. Andere sehen politische Differenzen als Auslöser
dieser Welle des Kunsteises.
Denn der Präsident des Eisparks
Uetikon, Ruedi Hunziker, ist seines Zeichens Vorsteher des kommunalen Freisinns, während der
Initiant des Meilener Projekts der
gelben Sonne auf grünem Grund
den Vorzug gewährt.
Nachdem die Schule Meilen –
letztes Jahr guter Kunde des hiesigen Eisparks – nun also eine
Eisbahn auf eigenem Boden zur
Verfügung haben wird, bleibt für
alle Akteure zu hoffen, dass sich
die Eisläufer am besten zwei Paar
Schlittschuhe kaufen. Eines für
den Besuch in Meilen – das andere für die Einsicht, dass es zu
Hause doch immer noch am
schönsten ist.
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Regie: Jeannot Hunziker
Musikalische Leitung: Raimund Wiederkehr
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1. November 2008 bis 18. Januar 2009
Première: Freitag 13. Febr. 2009
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Gewerbe
Editorial
Chlausmarkt mit «Gwerbler-Hüsli»
Am diesjährigen Chlausmarkt tritt der Gewerbeverein erstmals mit einem
«Gwerbler-Hüsli» auf. Damit kommt der GVU dem Bedürfnis der Handwerker entgegen, sich an den Märkten ebenfalls der Bevölkerung zu präsentieren. Bisher
war dies den Detaillisten vorbehalten.
werden. Damit haben die Handwerker endlich
eine Plattform gefunden, auf der sie sich
sichtbar an den Märkten beteiligen und mit
der Bevölkerung in Kontakt treten können.
Bei der Première am Chlausmarkt wird diese
Begegnung bei einer Tasse Glühwein stattfinden.
Knochenarbeit im Morgengrauen
Und immer stehen die Handwerker in aller
Herrgottsfrühe auf, um alles bereit zu stellen.
Je nach Jahreszeit wollen weit über achtzig
Ausstellerinnen und Aussteller einen Marktstand. Da heisst es, Ärmel hochkrempeln.
Meistens reichen die dorfeigenen Marktstände nicht aus. Was fehlt, wird von den
Nachbargemeinden, vor allem Männedorf und
Stäfa, ausgeliehen. Mit ihren Firmenautos
inklusive Anhänger und ein paar kräftigen
Männern fahren die GVU-Mitglieder beim
Morgengrauen los, um die Stände zu holen.
Die Liste der Sponsoren aus Handwerkerkreisen ist lang. Die Idee vom «Gwerbler-Hüsli»
war von Beginn weg ein voller Erfolg. Eine
grosse Sponsorentafel trägt die Namen der am
«Gwerbler-Hüsli» beteiligten Firmen. Besonders begehrt war der Aufdruck auf Glühweintassen, Weingläsern und Steingutkrügen, die
zum Einsatz kommen werden. Bereits rech-
Wenn sie mit ihrer Ladung beim Riedstegplatz, auf der Bergstrasse und vor dem Schulhaus Mitte ankommen, stehen dort weitere
Helferinnen und Helfer bereit, die die Stände
aufstellen. Auch das ist Knochenarbeit. Die
Tischplatten sind schwer. Für das Dach muss
immer jemand auf das Tischblatt klettern, um
die Längs- und Querverstrebungen zu befestigen. Dann kommt das schwere Tuch, das vor
Regen und Sonne schützt.
Zwanzig bis dreissig Personen sind eine bis
zwei Stunden lang beschäftigt, bis alles steht.
Und abends beginnt dieselbe Prozedur in umgekehrter Richtung nochmals. Wenn es geregnet hat, müssen zusätzlich die nassen Stoffblachen zum Trocknen aufgehängt werden.
Die stillen Helfer betreten die Bühne
Von dieser Arbeit sieht ausser ein paar
Frühaufstehern niemand etwas. Doch ab
diesem Jahr wird alles anders. Einige Handwerker haben ein «Gwerbler-Hüsli» gebaut.
Ein sechseckiges Häuschen mit Dach, Theke
und einem Innenleben, das den Ausschank
von Glühwein, Bier, Wein und anderen Getränken erlaubt, und auch einfache Speisen
oder eine Bretze kann über die Theke gereicht
Einladung zum «Uetiker-Glühwein»
Das «Gwerbler-Hüsli» wird an prominenter
Stelle auf dem Riedstegplatz stehen. Jeder
Mann und jede Frau ist eingeladen, sich für
ein Weilchen an die Theke zu stellen, eine
Tasse «Uetiker-Glühwein» zu schlürfen und
sich mit den anwesenden Handwerkern zu
unterhalten. Diese freuen sich, wenn sie bis
über alle sechs Ecken des Häuschens überrannt werden.
Der Chlausmarkt findet am Sonntag,
7. Dezember, von 13 bis 19 Uhr auf dem
Riedstegplatz statt (siehe auch blaues Flugblatt und Inserat auf Seite 32).
Heidi Mühlemann
Fotos: Heidi Mühlemann
Alle drei Uetiker Märkte, der Frühlingsmarkt,
der Herbstmarkt und der Chlausmarkt, hat der
Gewerbeverein Uetikon ins Leben gerufen.
Der Chlausmarkt besteht erst seit einigen Jahren. Die beiden anderen Märkte jedoch sind
seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Dorflebens.
nen die Verantwortlichen damit, dass das eine
oder andere Trinkgefäss «verschwindet», weil
es so gut gefällt.
Noch ist das «Gwerbler-Hüsli» nicht bereit für einen
Fototermin – wie bei einem grossen Neubau wurde
zur Aufrichte aber bereits ein geschmücktes Tännli
gehisst. Bis zum Chlausmarkt am 7. Dezember
werden sich dem Rohbau noch weitere Handwerker
annehmen, sodass die GVU-Guetsli mit einer Tasse
Glühwein im passenden Ambiente genossen werden
können.
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Wir sehen uns am
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6. Dezember
7. Dezember
9. Dezember
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11. Dezember
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15. Dezember
28. Dezember
13. Januar
28. Januar
10. Februar
13. Februar
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26. November
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11. November
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22. November
24. – 29. Nov.
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November 2008
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Theater: Die kleine Niederdorf-Oper, Dramatischer Verein Uetikon
Weitere Daten: 6. / 7. / 13. und 14. März (Dernière)
Sonntag, 8. März 15.00 Uhr
März 2009
Erzählnachmittag mit Kaffee und Kuchen, Pro Senectute
Première Theater: Die kleine Niederdorf-Oper, Dramatischer Verein Uetikon
Weitere Daten: 14. / 17. / 20. / 21. / 24. / 26. / 27. Februar
Sonntag, 22. Februar 15. 00 Uhr (Spielplan im März siehe unter März!)
Februar 2009
Erzählnachmittag mit Kaffee und Kuchen, Pro Senectute
Ihr Outfit setzt Signale, Frauenverein Uetikon
Januar 2009
Mir gönd zum Samichlaus, Elternverein Uetikon
Uetiker Chlausmarkt, Gewerbeverein Uetikon
Morgenbesinnung, Oekumenischer Arbeitskreis
Erzählnachmittag mit Kaffee und Kuchen, Pro Senectute
Spiel-Treff, Frauenverein Uetikon
Adventskonzert der Jugendmusik Meilen, Uetikon und Egg, Jugendmusik
Gemeindeversammlung, Gemeinderat
Ausstellung mit Diaschau, ARTISTS GRISCHUN
Dezember 2008
Erzählnachmittag mit Kaffee und Kuchen, Pro Senectute
Konzert, Musikverein Uetikon
Eröffnung Eispark Uetikon
Konzert, Jazz-Chor Swinging Voices
Kerzenziehen
Mo – Fr 14.00 – 20. 00 Uhr, Elternverein Uetikon
Sa
09.00 – 15.00 Uhr
Welcher Wein zu welchem Essen, Frauenverein Uetikon
Adventskranzbinden, Oekumenischer Arbeitskreis
Geschichten zum Advent, erzählt von Käthi Hunziker
Weitere Daten: 6. / 13. und 20. Dezember
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Riedstegsaal
Raum Dorothea, Franziskus-Zentrum
Riedstegsaal
Raum Dorothea, Franziskus-Zentrum
Schafrainhütte
Riedstegplatz
ref. Kirche Uetikon
Raum Dorothea, Franziskus-Zentrum
Ludothek, Schulhaus Kirchbühl
Singsaal Schulhaus Mitte
Riedstegsaal
Uetiker Museum, im Haus zum Riedsteg
Reblaubenstrasse 7
Werkraum Schulhaus Rossweid
Bibliothek
Raum Dorothea, Franziskus-Zentrum
Riedstegsaal
roter Platz, Schulhaus Rossweid
Riedstegsaal
Partysaal im Riedstegsaal
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Veranstaltungskalender
Schlusspunkt
Auffrischung für den Uetiker Landi
Uetiker
Chlausmarkt
Am 23. Oktober feierte der Landi Uetikon nach gut zweiwöchiger Umbauzeit Wiedereröffnung. Der Laden ist dank der niedrigeren Regale
übersichtlicher geworden. Gewonnen hat das Interieur zudem durch die
neue Beleuchtung. Ausserdem ist der Boden jetzt rutschsicher.
Sonntag, 7. Dez. , 13 19 Uhr
auf dem Riedstegplatz
Das Sortiment ist nach wie vor auf den täglichen Bedarf ausgerichtet.
Vor allem Frischprodukte, wie Früchte, Gemüse, Fleisch, Käse und
Molkereiprodukte, werden gepflegt. Gross ist auch das Angebot an Getränken, die dank der reichlich vorhandenen Parkplätze leicht ins Auto
geladen werden können.
Foto: Ueli Blaser
Der Landi Uetikon ist Montag bis Freitag durchgehend von 7.30 bis
18.30 Uhr und am Samstag von 7.30 bis 16 Uhr geöffnet.
Der Uetiker Gewerbeverein
wünscht Ihnen eine ruhige Adventszeit.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch am Chlausmarkt!
Haus Wäckerling begrüsst 100. Bewohnerin
Bei Coiffure à Jour gehört
Anna Bächler seit dem 1. Oktober mit zum Team. Die
junge Coiffeuse ist in Meilen aufgewachsen. Während eines Auslandaufenthaltes in Frankreich
festigte sie ihre Französischkenntnisse. Eine ihrer Spezialitäten sind Färben und Mèchen, die
sie so fein einarbeitet, dass ein
völlig natürlicher Look entsteht.
Dem Haus Wäckerling geht es gut. Anfang Oktober zog die 100. Bewohnerin ein. Auch die im Sommer ins Leben gerufene Tagesstätte findet Anklang. Bis zu zwölf Gäste pro Woche nutzen tageweise die ambulante Pflege und Betreuung im Haus A. Zunehmende Nachfrage findet auch das «Forum für angewandte Gerontologie», ein ambulantes
Angebot für demenzbetroffene Familien.
Foto: zVg
Foto: Heidi Mühlemann
Anna Bächler neu im Team
Coiffure à Jour, Bergstrasse 171,
Telefon 044 920 26 60.
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