Das Verwaltungsgericht stützt «Ringling
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Das Verwaltungsgericht stützt «Ringling
GZA/PP 8048 Zürich 10. Jahrgang P E H, KOMP ERSÖNLIC TENT, GÜ Donnerstag, 21. Mai 2015 Nr. 21 NSTIG! Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Das Verwaltungsgericht stützt «Ringling» Gewerbeschau im Mittelpunkt Handel und Gewerbe Höngg bereitet sich auf die Gewerbeschau vom 25. bis 27. September vor. Präsident André Bolliger ist auch OK-Präsident. Sein Ziel für 2016 ist aber erneut, einen Nachfolger zu finden. Das Verwaltungsgericht hat die Beschwerden gegen die Baubewilligung für das Projekt «Ringling II» im Höngger Rütihof abgelehnt. Ob die Beschwerdeführenden die Beschwerde ans Bundesgericht weiterziehen, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Karin Steiner Auch das Verwaltungsgericht hat die Beschwerden gegen die Baubewilligung für das gemeinnützige Wohnbauprojekt «Wohnen für alle am Grünwald», «Ringling II» genannt, vollumfänglich abgelehnt. Die drei beteiligten Bauträgerinnen, die Stiftung für Alterswohnungen und die Genossenschaften GBMZ und Sonnengarten möchten nun möglichst bald mit dem Bau der Wohnungen und Quartiernutzungen beginnen. Das ist jedoch nur möglich, wenn die Beschwerdeführenden, die «IG pro Rütihof – contra Ringling», die Be- Visualisierung des «Ringling» der IG Pro Rütihof. schwerde nicht an das Bundesgericht weiterziehen. «Es gilt zu prüfen, ob ein weiteres Verfahren vor dem Bundesgericht überhaupt Sinn macht, beziehungsweise ob da auch Chancen bestehen, zu gewinnen», sagt Jean E. Bollier von der IG pro Rütihof. Das Bundesgericht prüfe nämlich in der Hauptangelegenheit «Gestaltung» nur noch auf Willkür und ziehe nur noch allfällige Verletzungen von Bundesrecht in Sachen Lärm, Gewässer und Quartierplanverfahren in seine Erwä- Foto: zvg. gungen. Ein definitiver Entscheid fiel gestern Mittag nach Redaktionsschluss von «Zürich Nord». Gegen das Projekt «Ringling II» führt die IG pro Rütihof, zu der unter anderem direktbetroffene Nachbarn, Mieter und Mitglieder von Baugenossenschaften und der Quartierverein Höngg gehören, seit Langem einen erbitterten Kampf. Eine erste Baubewilligung war bereits 2009 erteilt und Fortsetzung auf Seite 5 solchen Anlasses sei allgemein sehr zeitintensiv. Beim Adventszauber, der dieses Jahr erstmals in Höngg stattfinden soll, ist Handel und Gewerbe nicht beteiligt. «Diesen Anlass führt der Quartierverein Höngg durch», hält Bolliger fest. Einzelne Mitglieder von Handel und Gewerbe Höngg würden aber wahrscheinlich teilnehmen. Pia Meier Nachfolger gesucht Für Handel und Gewerbe Höngg steht in diesem Jahr im Rahmen des Wümmetfäschts eine Gewerbeschau auf dem Programm. «Wir sind gut unterwegs», hält OK-Präsident André Bolliger fest. Der Ortswechsel vom Bläsiplatz, wo das Wümmetfäscht während Jahren stattfand, zur Umgebung der reformierten Kirche Höngg sei eine besondere Herausforderung für Handel und Gewerbe Höngg. Das Höngger Wümmetfäscht wurde bereits vor zwei Jahren dort durchgeführt, allerdings ohne Gewerbeschau, die dieses Jahr ihren Standort an der Ackersteinstrasse, Höhe reformiertes. Kirchgemeindehaus, finden wird. Die Organisation eines André Bolliger hat im vergangenen Jahr das Präsidium von Handel und Gewerbe Höngg wieder übernommen, nachdem er vor zwei Jahren zurückgetreten ist, aufgrund der «besonderen Umstände». Er war vorher jahrelang Präsident des Vereins. Den Rücktritt gab er damals, um mehr Zeit zu haben. Zudem ist sein Geschäft nicht mehr in Höngg domiziliert. Bolligers Ziel ist immer noch dasselbe, nämlich einen Nachfolger zu finden. «Ich plane, meine Amtszeit bis zur Generalversammlung 2016 abzuschliessen», hält er fest. Denn ein Höngger Gewerbler wäre für dieses Amt vorzuziehen. Die Generalversammlung von Handel und Gewerbe Höngg findet Anfang Juni statt. Raum für das Gewerbe Lösung für den Verkehr Hilfe für kranke Kinder Das produzierende Gewerbe findet in der Stadt Zürich kaum geeignete Räumlichkeiten. Zu hohe Mieten und zu wenige Parkplätze sind das Problem. An der Ueberlandstrasse in Schwamendingen sollen geeignete Orte entstehen. Seite 3 Die IG Westtangente plus setzt sich für Sofortmassnahmen auf der Rosengartenstrasse ein. Verzögerte Infos des Regierungsrats über das Projekt Rosengartentunnel sieht die IG als Zeichen, dass der Tunnel nicht die richtige Lösung ist. Seite 11 Seit 20 Jahren setzt sich die Kinder-Spitex des Kantons Zürich dafür ein, dass schwer kranke Kinder zu Hause gepflegt werden können. Kispex-Botschafterin Sandra Studer erzählt, warum es sich lohnt, das Benefizkonzert zu besuchen. Seite 16 2 Stadt Zürich Nr. 21 21. Mai 2015 AKTUELL Ernst Stocker übernimmt Finanzen Paradies mit düsteren Seiten Der Regierungsrat hat sich für die Amtsdauer 2015 bis 2019 neu konstituiert. Regierungrat Ernst Stocker (SVP) übernimmt neu die Finanzdirektion. Markus Kägi (SVP) behält die Baudirektion, Thomas Heiniger (FDP) die Gesundheitsdirektion und Mario Fehr (SP) die Sicherheitsdirektion. Carmen Walker Späh (FDP) erhält die Volkswirtschaftsdirektion, Jacqueline Fehr (SP) die Direktion der Justiz und des Innern sowie Silvia Steiner (CVP) die Bildungsdirektion. Für das Amtsjahr 2015/2016 wurde Finanzdirektor Ernst Stocker zum Präsidenten gewählt und Mario Fehr zum Vizepräsidenten des Regierungsrats. (pm.) Sie rede über ihre Vergangenheit, «damit die Leute sehen, wie viel ein Mensch ertragen kann, ohne unterzugehen», sagt Helena bei einem ihrer Gespräche mit Autor Ueli Oswald auf einer Parkbank in Zürich. Ihre Geschichte ist nun im Wörterseh-Verlag erschienen. Der neue Regierungsrat des Kantons Zürich. Beat Husi (Staatsschreiber), Silvia Steiner, Thomas Heiniger, Mario Fehr, Ernst Stocker, Markus Kägi, Carmen Walker Späh, Jacqueline Fehr (v.l.) Foto: André Springer. GZ lancierten Kinderkultur-Projekte Die Stadt Zürich ist im ständigen Wandel. Neue Trends verlangen ebenso Anpassungen wie die veränderte Zusammensetzung der Bevölkerung. Auch die Zürcher Gemeinschaftszentren reagieren auf diese Herausforderungen. Die Zürcher Gemeinschaftszentren investieren im Auftrag der Stadt Zürich seit mehr als 60 Jahren in Kultur und Bildung und schaffen Freiräume für Austausch und Begegnung in den Stadtzürcher Quartieren. Die GZ tun dies in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung der jeweiligen QuarANZEIGEN tiere. Sie nehmen neue Trends und Entwicklungen auf und versuchen mit der Gestaltung von Begegnungsorten und der Schaffung von Freiräumen einen Beitrag zu einem guten Zusammenleben in einer wandelnden Stadt zu leisten. Dass diese Leistung von den Stadtzürcherinnen und Stadtzürchern geschätzt wird, zeigt die Tatsache, dass die 17 GZ im vergangenen Jahr 1,15 Millionen Besuche zu verzeichnen hatten. Auch das Vermietungsangebot war 2014 stark nachgefragt: 161 300 Personen nutzten die GZ im Rahmen von solchen Raumvermietungen: vom Sitzungszimmer über Säle bis hin zu Fotolabors, Theaterbühnen und Übungsräumen. Neu in den GZ sind die Kinderkultur-Projekte. Diese konnten dank dem Kinderkultur-Kredit der Stadt Zürich finanziert werden. Sie richten sich vor allem an Kinder aus bildungsfernen und/oder sozial benachteiligten Familien. Sie werden durch die drei Projekte «Kulturgötti/-gotte», «Gastatelier» und «Theaterexpertin oder -experte» ans Thema Kultur herangeführt und erhalten so die Chance, ganz im Sinn des Kulturleitbilds der Stadt Zürich, «dank Kunst und Kultur die Sinne zu schärfen». Darüber hinaus haben die GZ in Zusammenarbeit mit Partnern wie der Zürcher Hochschule der Künste oder dem Tonhalle-Orchester weitere Projekte entwickelt, die ebenfalls unter dem Label «Kinderkultur» angeboten werden. (pd./pm.) www.gz-zh.ch Helena, ein Mädchen aus Piräus, aufgewachsen in zerrütteten Verhältnissen und im Waisenhaus, nimmt ihr Leben mit knapp 18 Jahren selber in die Hand und entflieht der Aussichtslosigkeit in ihrer Heimat Griechenland. Vor allem aber entkommt sie ihren Peinigern. Sie lässt alles hinter sich und macht sich – mit weniger als nichts – auf den Weg ins vermeintliche Paradies, die Schweiz. Dort lockt ein Jobangebot und somit ein Neuanfang. Die Reise nach Scuol im Engadin ist ebenso abenteuerlich wie gefährlich. Endlich dort angekommen, beginnt ein neues Leben. Die Arbeit als Küchenmädchen aber ist hart: Helena wird massiv ausgenutzt und findet sich, vorerst sprachlos, im neuen Kulturkreis nur schlecht zurecht, ist Fremdarbeiterin, nicht Gastarbeiterin. Im Jahr 1963, in jenem kalten Winter, in dem der Zürichsee zum letzten Mal zugefroren ist, macht sich die junge Frau auf nach Zürich, wo sie sich Hals über Kopf verliebt. Jetzt endlich scheint sie das Glück gefunden zu haben. Doch das Paradies behält seine düsteren Seiten, und Helenas Schicksal steht auch jetzt unter keinem guten Wettbewerb Lokalinfo verlost 5 Exemplare von Ueli Oswalds neuem Buch «Das Mädchen aus Piräus». Wer eines gewinnen will, schickt bis 25. Mai eine Mail mit Betreffzeile «Mädchen» und vollständigem Absender an: lokalinfo@lokalinfo.ch oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Mädchen» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Stern. Trotzdem gibt sie nie auf, und das ist es, was ihre Geschichte so erzählenswert macht. Ueli Oswald, geb. 1952, lebt in Zürich als Publizist, Autor und Mediator. Sein Buchdebüt «Ausgang» (Edition Epoca), eine Auseinandersetzung mit seinem Vater, der sich im hohen Alter für einen selbstbestimmten Tod entschied, war ein viel beachteter Erfolg. 2014 erschien «Ja, ich will! Wenn Liebe ewig währt» im Wörterseh-Verlag. Sein neues Buch «Das Mädchen aus Piräus» schrieb Oswald dank einer Zufallsbekanntschaft. (pd./mai.) Ueli Oswald, Das Mädchen aus Piräus. Die unfassbare Geschichte einer Migrantin. Wörterseh-Verlag, 2015, 176 Seiten, Taschenbuch. ISBN: 978-3-03763-055-6. Zürich Nord AKTUELL IN KÜRZE Tram Hardbrücke Die Neubaustrecke des Trams über die Hardbrücke erlaubt die Verlängerung der Linie 8 und bindet den Bahnhof Hardbrücke ans Zürcher Tramnetz an. Sie schafft eine direkte Verbindung zwischen Zürich West und dem Raum Helvetiaplatz/Stauffacher sowie dem Paradeplatz. Gleichzeitig mit dem Bau der Tramlinie wird der Hardplatz umgebaut. Die Bauarbeiten beginnen Ende Mai und dauern bis November 2017. Kunsthaus Die Zürcher Kunstgesellschaft hat den Jahresbericht und die Rechnung 2014 verabschiedet. Das Kunsthaus verzeichnete im Jahr 2014 301 630 Besucher und bewegte sich damit im langjährigen Durchschnitt. Der Gewinn beläuft sich auf 116 806 Franken. Die Vorbereitungen für den Baustart der Kunsthaus-Erweiterung im Herbst und die Anpassung des Betriebs laufen auf Hochtouren. Einzelinitiative Der Stadtrat schlägt dem Gemeinderat die Ablehnung der Einzelinitiative «Fairness bei staatlich gestützten Wohnbauträgern» von Pablo Bünger und drei Mitunterzeichnenden vor. Diese betrifft in erster Linie Wohnungen von gemeinnützigen Genossenschaften und will sie flächendeckend mit sehr restriktiven Vermietungsvorschriften belegen. Sechseläuten 2016 Am Sechseläuten 2016 wird es wiederum keinen Gastkanton geben. Dafür wird die Zunft zu Safran aus Luzern zu Gast sein. Sie ist die älteste Körperschaft und gleichzeitig die wichtigste gesellschaftliche Vereinigung der Stadt Luzern. Nationalrat Die Co-Präsidentin der Jungen Grünen Zürich wurde auf den 1. Platz der Nationalratsliste der Grünen Kanton Zürich gewählt. Dies soll gemäss der Partei ein klares Zeichen zur Förderung von jungen Frauen in der Politik sein. Elena Marti ist ein Urgestein der Jungen Grünen und seit sechs Jahren aktives Mitglied. Gemeinderat Drei Mitglieder des Gemeinderats treten aus dieser Behörde zurück. Für Esther Straub (SP Kreis 6) rückt Ursula Näf nach, für Alexander Jäger (FDP Kreis 10) Onorina Bodmer und für Ruth Ackermann (CVP 11) Reto Rudolf. Alle sind für den Rest der Amtsdauer 2014–2018 gewählt. Zusatzkredite 2015 Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat Zusatzkredite von 12 Millionen Franken (Vorjahr 11,6 Millionen Franken). Davon belasten 4,8 Millionen Franken die Laufende Rechnung und 7,2 Millionen Franken die Investitionsrechnung. Eine Zeitreise durch den Letten In ihrem neu erschienenen Buch «Café Letten – ein Lesebuch» nehmen Martin Bürlimann und Kurt Gammeter die Lesegemeinde mit auf eine spannende Zeitreise durchs Lettenquartier. Die reformierte Kirche entstand im Jahr 1909. Fotos: zvg. Das «Hönggertram» fuhr mit Strom vom Elektrizitätswerk Letten. die rasante bauliche Entwicklung des Lettenquartiers, sondern gibt auch einen Einblick in das Leben und Denken der Menschen, die hier wirkten. «Café Letten – ein Lesebuch». Martin Bürlimann und Kurt Gammeter. WibichingaVerlag, 2015. ISBN 10: 3-9523149-3-5. ISBN 13: 978-3-9523149-3-7. Fr. 18.50. Das produzierende Gewerbe findet in der Stadt Zürich kaum Räumlichkeiten, das seinen Ansprüchen entspricht. Zu hohe Mieten und zu wenige Parkplätze sind das Problem. An der Ueberlandstrasse in Schwamendingen sollen aber geeignete Orte entstehen. Pia Meier Die Ueberlandstrasse in Schwamendingen ist sehr lärmig. Kein Familienwohnen Die Ueberlandstrasse ist stark befahren und deshalb lärmig. Zudem hat es Fluglärm. Trotzdem ist der Wohnanteil entlang dieser Strasse recht hoch. In Übereinstimmung mit dem regionalen Richtplan finden die Städteplaner, dass dort Arbeiten aus obgenannten Gründen sinnvoller ist als Wohnen. «Wir sehen entlang diesem Stück der Ueberlandstrasse ein Mischgebiet mit einem substanziellen Anteil an produzierendem Gewerbe», betonte Schmid. Deshalb sollte dort die Anzahl Einwohner von 1600 auf 2000 und die Anzahl Arbeitsplätze von heute 200 auf 2000 erhöht werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine Arbeitsgruppe mit AUF EIN WORT Kürzlich kam mir ein «Bündner Tagblatt» in die Hände. Dort las ich das Interview mit Ladina Heimgartner. Das ist die Chefin des Rätoromanischen Radios und Fernsehens RTR. Freimütig erklärt die 35-Jährige, man setze künftig mit Priorität aufs Internet. «Es ist eine komplette Umkehr der Produktion», betont Heimgartner. «Wir wollen dort sein, wo die Leute sind.» Immerhin verspricht Hangartner, man wolle Radio und Fernsehen nicht völlig vernachlässigen. Und SRF als Internet-Player Ueberlandstrasse geeignet fürs Gewerbe Anlässlich eines Gewerbe-Lunches des Gewerbevereins Schwamendingen orientierte Daniel Schmid vom Amt für Städtebau der Stadt Zürich die anwesenden Schwamendinger Gewerbler über den Mitwirkungsprozess an der Ueberlandstrasse zwischen Autobahnkreuz Aubrugg und Stadtgrenze. Dieser Teil der Ueberlandstrasse eignet sich gemäss Stadt besonders gut für Gewerbetreibende. 21. Mai 2015 Lorenz Steinmann Karin Steiner Es war einmal ein winzig kleiner, beschaulicher Weiler namens Wibichinga. Südlich davon lag ein fast leerer Flecken Land. Hier, in Letten, wurde trotz des schweren Bodens bescheiden Viehzucht, Reb- und Ackerbau betrieben. Mit der Industrialisierung kamen die Fabriken ans Ufer der Limmat und das Lettenquartier begann sich zu entwickeln. Bis zum heutigen Stadtteil hat Letten eine lange, bewegte Geschichte hinter sich. Seit 2013 erneuert die Baugenossenschaft Letten ihre Häuser und Kolonien, darunter auch das Gebäude an der Nordstrasse 205, in dem sich das Café Letten befindet. Bei den Vorbereitungen zu den Renovationen stiess die BGL auf zahlreiches Bildmaterial aus dem früheren Quartier. Man beschloss, das frisch renovierte Café mit diesem spannenden Bildmaterial zu schmücken. Es dokumentiert die Geschichte des Quartiers anschaulich. Die beiden Wipkinger Martin Bürlimann und Kurt Gammeter haben dazu nun im Wibichinga-Verlag das Buch «Café Letten – ein Lesebuch» herausgegeben. Es ist eine Zeitreise durch das Quartier mit vielen, noch nie veröffentlichten Bildern und Fotografien, mit Erzählungen, Anekdoten und Historischem. Es zeigt nicht nur Nr. 21 Quartiervertretern und Verwaltungsmitgliedern geschaffen. Diese tauschte sich mit den Grundeigentümern über ihre Vorstellungen aus. Da es sich allerdings um kleine Parzellen mit vielen Grundeigentümern handelt, war dies eine Herausforderung. «Wegen dem Lärm ist es nötig, grössere Zusammenhänge herzustellen», erläuterte Schmid. Eine Studie von Oester Pfenninger Architekten sieht entlang der Glatt Grünraum vor, im Erdgeschoss der Bauten entlang der Ueberlandstrasse Gewerbenutzung und darüber Wohnen. Die Verteilung Wohnen/Arbeiten könnte aber auch anders aussehen, so Schmid: Arbeiten vorne entlang der Ueberlandstrasse und Wohnen hinten. Gemäss Studie wären fünfbis sechsgeschossige Hofbebauungen mit lärmberuhigtem Innenhof möglich. Autoarmes Wohnen ist an dieser Lage wenig wahrscheinlich, ebenso kaum Familienwohnen. Anreize für Gewerbler Um gewerbliche Nutzungen für die Grundeigentümer attraktiv zu machen, braucht es allerdings Anreize Foto: pm. für die Grundeigentümer, denn Wohnungen zu schaffen ist zurzeit sehr lukrativ. Um die gleiche Wirtschaftlichkeit wie Wohnen zu erreichen, müsste die Ausnutzung ja nach Anteil an Gewerbenutzungen auf maximal 230 Prozent erhöht werden können. Nun sollen die planungsrechtlichen Grundlagen geschaffen werden, die für Grundeigentümer verbindlich sind. Eine zeitliche Perspektive konnte Schmid den Anwesenden zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht geben. Mehr Parkplätze Erfolgsfaktoren fürs Gewerbe nicht nur an der Ueberlandstrasse sind Kosten für die Miete, Zufahrt, Parkplätze und Lage, wie die anwesenden Gewerbler festhielten. Als Preis stellen sie sich 150 Franken pro Quadratmeter Fläche vor. Schwierig wird es mit den Parkplätzen. Die Gewerbler brauchen mehr, als die Parkplatzverordnung zulässt. Auch ein KMU brauche pro Monteur ein Auto, weshalb es schnell pro Betrieb zehn Parkplätze oder mehr brauche, wurde festgehalten. Die Gewerbler wurden aufgefordert, ihre Bedürfnisse anzumelden. doch scheinen mir ihre Aussagen ziemlich brisant. Denn im Vorfeld der Abstimmung über die BillagGebühren ist eine solche klare Aussage gegen die heutige Art des Fernsehens Gift für die Befürworter. Roger de Weck, oberster Boss des Schweizer Fernsehens, würde sich hüten, so etwas zu sagen, auch wenn er es voll unterstützt. Nur so ist es zu erklären, dass heute schon gegen 100 Redaktoren im Leutschenbach einen Newsauftritt im Internet bewerkstelligen, der ähnlich umfassend ist wie jener der Medienhäuser von Tamedia oder Blick. Mit dem kleinen Unterschied, dass er von Gebührengeldern finanziert ist. Wenn nun Ladina Heimgartner sagt, dass dies die Zukunft des Schweizer Fernsehens sei, dann stellt sich wirklich die Frage, ob man als Steuerzahler den heutigen Koloss SRF finanzieren soll oder nicht? Natürlich schaue ich gerne den Klassiker FCZ gegen Basel am TV, auch mal eine Sternstunde Philosophie (ehrlich!) oder … – und genau jetzt merke ich, dass sich mein Interesse am Schweizer Fernsehen schon erschöpft. Beim Lokalen zappe ich dann eher auf Tele Züri und bei Trashigem sind mir die Originale auf RTL lieber. Die ewige Diskussion über die Einschaltquoten könnte man leicht umgehen. Ein abgespecktes Fernsehen à la BBC, das ganz auf Werbeeinnahmen verzichtet. Aber dafür im Wettbewerb nach noch blöderen Sendegefässen nicht mehr mitmacht. Für das gibt’s Private, die sich eben durch diese Werbung finanzieren können. So vote ich im Juni mit einem kritischen Nein gegen die neue Billag-Steuer und freue mich, wenn sich das Schweizer Fernsehen wieder auf seine Kernkompetenz der Information und Chronistenfunktion besinnt. ANZEIGEN 3 4 Stadt Zürich Nr. 21 21. Mai 2015 ABSTIMMUNGEN Wie viel Velo darfs denn sein in Zürich? Mit der Veloinitiative, über die am 14. Juni abgestimmt wird, wollen Linke und Grüne dem Veloverkehr in der Stadt Zürich zu mehr Schub verhelfen. Der Stadtrat hat einen moderaten Gegenvorschlag ausgearbeitet. Die Bürgerlichen lehnen beide Vorlagen ab. Lorenz Steinmann Mit der ursprünglich von den Jungen Grünen lancierten Velo-Initiative wollen Linke und die Grünen dem Ausbau des Stadtzürcher Radwegnetzes zu mehr Schub verhelfen. Anschauliche Rundfahrt An einer Medienfahrt zu einigen Brennpunkten der Stadtzürcher Velopolitik erläuterte kürzlich das Initiativkomitee anschaulich, weshalb es in den nächsten Jahren 200 Millionen Franken für Velorouten braucht. Matthias Probst von den Grünen stellte bei der Velostation Nord die Abstimmungskampagne vor. Kernaussage der Kampagne ist, dass Velofahren in Zürich für alle möglich sein muss, also auch für Kinder, Senioren und Ungeübte. Dafür sei am 14. Juni ein doppeltes Ja, also für die Initiative und für den Gegenvorschlag des Stadtrats, nötig. Denn es brauche in Zürich ein durchgehendes, sicheres Veloroutennetz, das nicht genau dort aufhört, wo man es am meisten braucht, wie Simone Brander von der SP ausführte. Davon profitieren nicht zuletzt die Fussgänger und Fussgängerinnen, denn wenn Velofahrende eine adäquate Infrastruktur vorfin- Stadtrat Filippo Leutenegger kritisiert die Initiative, weil sie die Veloinfrastruktur nicht mit einbeziehe. den, fahren sie kaum mehr auf dem Trottoir. Der Gegenvorschlag des Stadtrats sieht statt 200 lediglich 120 Millionen vor, davon beispielsweise 30 Millionen für Velostationen und 40 Millionen für Optimierung und bereits geplante Projekte auf dem kommunalen Veloroutennetz. Für die regionalen Velowege hofft er auf Unterstützung vom Kanton. An einer Medienorientierung sagte Stadtrat Filippo Leutenegger, der Stadtrat finde die Anliegen der Initianten im Grundsatz unterstützenswert. Nur müsste der Zweck des Rahmenkredits weiter gefasst werden. Neben Velorouten seien Velostationen und -abstellplätze mit einzubeziehen. Ein Argument, das die Initianten aber als arg konstruiert betrachten. Kritik von bürgerlicher Seite FDP-Gemeinderat Marc Bourgeois und Mitglied der gemeinderätlichen Spezialkommission Polizei/Verkehr lehnt wie die FDP sowohl die Initiative wie auch den Gegenvorschlag ab. Für ihn ist die Velo-Initiative das fal- sche Instrument, obwohl er selber oft Velo fährt in Zürich. «Die Ursache für das lückenhafte Veloroutennetz ist nicht der mangelnde Finanzierungswille, sondern der knappe Platz auf Zürichs Strassen», betont er. Hier biete der Masterplan Velo, der bereits in Kraft ist, eine taugliche Grundlage für Kompromisse. «Es macht zudem keinen Sinn, ein einzelnes Verkehrsmittel die nächsten 20 Jahre von allfälligen Sparbemühungen auszunehmen – zu Lasten anderer Staatsaufgaben», hält er fest. Die Initiative ziele überdies am Kern des Problems vorbei: «Einerseits will sie Routen finanzieren, die ohnehin der Kanton bauen muss, andererseits vergisst sie die Veloparkierung», fügt er an. Dass sein Parteikollege Filippo Leutenegger den Gegenvorschlag des Stadtrats propagiert, stört Bourgeois nicht. «Er vertritt korrekterweise die Meinung des Gesamt-Stadtrats», findet der 44-jährige Geschäftsführer eines KMU. Ins gleiche Horn bläst Mauro Tuena, SVP-Fraktionspräsident im Gemeinderat. Ihn stört vor allem, dass Das Initiativkomitee, hier vor dem Start der Medienfahrt, besteht unter anderem aus Vertretern von SP, Grünen, GLP und Pro Velo. Fotos: ls. Wie weiter mit der Veloförderung in Zürich? Oft gleicht das heutige Velonetz einem Flickwerk. Am 14. Juni wird über die Veloinitiative und den Gegenvorschlag des Stadtrats abgestimmt. der Veloverkehr immer mehr Platz auf Kosten des motorisierten Individualverkehrs beansprucht. Darum kann er nicht verstehen, dass der Stadtrat und mit ihm der Tiefbauund Entsorgungsvorsteher Filippo Leutenegger überhaupt für einen Gegenvorschlag einsteht. Klare Blockbildung Unterstützt wird das Vorhaben von Grünen, SP, AL, GLP und den Organi- sationen VCS, WWF, Pro Velo und umverkehR. FDP und SVP lehnen beide Vorlagen ab. Die CVP ist gegen die Initiative und hat beim Gegenvorschlag Stimmfreigabe beschlossen. Der Stadtzürcher Gewerbeverband empfiehlt, beide Vorlagen abzulehnen. Für ihn sind die Gewerbler die Leidtragenden der Veloförderung. Die Abstimmung findet am Sonntag, 14. Juni statt. AL und GLP gehen gemeinsam gegen Züri Museum vor Am 14. Juni wird über die Vorlage «Zürich im Landesmuseum» abgestimmt. Grund ist, dass AL, GLP und SVP das Behördenreferendum ergriffen haben. Aus ihrer Sicht ist das Projekt «finanz- und kulturpolitisch falsch». Pia Meier Die Stadt Zürich soll mit «Zürich im Landesmuseum» eine dauerhafte und kostenlos zugängliche Ausstellung im Landesmuseum zu Geschichte und Kultur von Stadt und Kanton Zürich erhalten. Neben der SVP lehnen GLP und AL die Vorlage ab, wie sie anlässlich einer gemeinsamen Medienkonferenz festhielten. Ein Grund sind die Ausgaben. Aber auch aus kulturANZEIGEN politischer Sicht sei das Projekt falsch, so die beiden Parteien. Augenmass halten «Nicht nur für 2015, sondern auch für die Folgejahre sind die Aussichten für die städtischen Finanzen trübe», halten die beiden Parteien fest. «In dieser Situation ist es angezeigt, bei den städtischen Ausgaben Augenmass zu halten. Das gilt insbesondere für neue Ausgaben, bei denen es noch erheblichen Gestaltungsspielraum gibt.» Auf den ersten Blick würden die einmalige Investition von 1,7 Millionen Franken und der Jahresbeitrag von 300 000 Franken für ein städtisches Museum als wenig erscheinen. Doch einmal dafür bewilligte Beiträge könnten später kaum zurückgenommen werden, da weitere Partner an der Mitfinanzierung beteiligt sind, argumentieren AL und GLP. «In einer glaubwürdigen Finanzpolitik hat das Züri-Museum kei- nen Platz», betont Walter Angst, Gemeinderat AL. Zudem weisen die beiden Parteien daraufhin, dass mit «Zürich im Landesmuseum» eine weitere Touristenattraktion geschaffen wird, die einen ersten Überblick über Stadt und Kanton Zürich gewähren soll. «Standort- und Tourismusförderung sind aber nicht vordringliche Aufgaben der Stadt Zürich, sondern sollen vielmehr von Privaten getragen werden», bekräftigen GLP und AL. Die Stadt Zürich habe im letzten Jahrzehnt viel Geld in eine breitenwirksame Event-Kultur investiert, die primär darauf abziele, Zürich im internationalen Standort-Wettbewerb an die Spitze zu bringen. Auf der Strecke geblieben seien dabei die Förderung der in Zürich wohnhaften Kunst- und Kulturschaffenden und die Verbesserung ihrer Existenzbedingungen. «Dabei schaffen diese mit ihren vielfältigen Produktionen mehr Image und Identität für die Stadt als ein Selbstdarstellungs-Museum.» Die Prioritäten müssten anders gesetzt werden. GP und AL argumentieren auch mit den Kosten für die Erweiterung des Kunsthauses. «Es liegt auf der Hand, dass mit diesen neuen Ausgaben der Druck auf andere Kulturförderungsbeiträge erhöht wird.» Standortmarketingfaktor Weiter betonen die beiden Parteien, dass Zürich im Landesmuseum kein Museum, sondern «eine inszenierte Markenwelt» ist. «Was das noch mit Kultur zu tun haben soll, ist unergründlich. Kultur wird zum Standortmarketingfaktor degradiert», hält Samuel Dubno, Gemeinderat GLP, fest. Kultur schaffe zuerst ideelle und nicht materielle Werte, sind GLP und AL überzeugt. Anderen Kunstschaffenden würden keine städtischen Mittel mehr gewährt, währenddem sich Zürich multimedial inszeniere. «Zürich im Landesmuseum» Am 14. Juni wird über die Vorlage «Zürich im Landesmuseum», eine permanente Ausstellung über Stadt und Kanton Zürich abgestimmt. Beantragt wird ein Objektkredit von 1,76 Millionen Franken und jährlich wiederkehrende Betriebsbeiträge von 300 000 Franken für die Jahre 2016 bis 2019. Stadtrat und Gemeinderat empfehlen Annahme der Vorlage. Sie begründen dies damit, dass ein solcher Ort, an dem Zürich über sich selber erzählt, bis heute fehlt. «Zürich im Landesmuseum» will diese Lücke als gemeinsames Projekt von Stadt, Kanton und dem Schweizerischen Nationalmuseum schliessen. (pd./pm.) Zürich Nord AKTUELL IM QUARTIER Brache Guggach Im Mai und Juni soll der befestigte Platz auf der Brache Guggach fertiggestellt und ab Juli genutzt werden. Ab August sind darauf ein paar Veranstaltungen geplant. Fest steht der Besuch eines Wanderzirkus vom 18. bis 20. August und das Festival der ExpoTranskultur am 26. und 27. September. Die Grünfläche wird voraussichtlich auch im Sommer zumindest teilweise nutzbar gemacht. Banküberfall Letzten Freitag kurz vor 17 Uhr betrat ein Mann die Schalterhalle der Raiffeisen-Bankfiliale an der Schaffhauserstrasse 336 in Oerlikon, bedrohte die Bankangestellte verbal und verlangte Bargeld. Nachdem sie dem Räuber das Bargeld gegeben hatte, verliess er die Filiale und flüchtete in Richtung Sternen Oerlikon. Personen, die zur besagten Zeit Beobachtungen im Bereich Sternen Oerlikon gemacht haben, werden gebeten, sich unter Tel. 0 444 117 117 bei der Polizei zu melden. Ladenüberfall Letzten Freitag kurz vor 12.30 Uhr überfiel ein Unbekannter ein Lebensmittelgeschäft an der Glatttalstrasse 76. Zum Zeitpunkt des Überfalls befanden sich mehrere Kunden im Verkaufslokal. Die Stadtpolizei Zürich sucht Personen, die zur besagten Zeit Beobachtungen gemacht haben. Zur Tatzeit anwesende Kundinnen und Kunden werden ebenfalls gebeten, sich bei der Stadtpolizei Zürich unter Telefon 0 444 117 117, zu melden. Helfer gesucht Das Organisationsteam des Stolze Openairs, das am 5. und 6. Juni stattfindet, sucht dringend Helferinnen und Helfer für den Aufund Abbau (1. bis 5. Juni / 7. bis 9. Juni) noch ein paar Leute, die sie unterstützen. Wer Zeit und Lust hat, kann sich bei emanuel. kressig@stolze-openair.ch melden. Auch werden Leute ab 18 Jahren für ein paar Bar-Schichten gesucht (anna-lisa.kreissel@ stolze-openair.ch). Coffee & Deeds Coffee & Deeds hat es geschafft: Am 7. Juni feiert das neue Café seine Eröffnung. Es ist ein Angebot der Reformierten Kirche Zürich-Hirzenbach und soll zur Bereicherung des Quartiers beitragen. Dahinter versteckt sich eine Vision praktischer und unkomplizierter Hilfe. Das Café soll eine Anlaufstelle für ganz viele Fragen, Nöte und Sorgen werden. Kaleidoskop Eine Kartonröhre, drei Spiegelstreifen und ein paar bunte Kleinigkeiten braucht es, um eine Welt voller Farben zu kreieren. Am Samstag, 23. Mai, basteln Kinder und Erwachsene im GZ Wipkingen ein Kaleidoskop. Eine Anmeldung an jamil.tafazzolian@ gz-zh.ch ist von Vorteil. Nr. 21 21. Mai 2015 5 Jahrzehntelanger Einsatz für eine Brücke Am 18. Mai 1930 wurde die Kornhausbrücke eingeweiht. Zum 85-jährigen Bestehen dieser Verbindung zwischen dem Kreis 5 und den Kreisen 6/10 organisierte der Quartierverein Kreis 5 am vergangenen Montag eine Feier. Pia Meier Helmuth Werner, Präsident Quartierverein Kreis 5, konnte eine stattliche Anzahl Interessierter zur kleinen Feier im Limmathaus begrüssen. Aus Anlass des 85-jährigen Bestehens der Kornhausbrücke erzählte er deren Geschichte und untermalte diese mit Plänen und Bildern von anno dazumal. Lange geplant Die Verbindung von Wipkingen über die Limmat zum einstigen Kornhaus (Kornlager) am Limmatplatz war ursprünglich bereits fürs Jahr 1899 geplant gewesen. Aber das damalige Bauamt I fand, dass kein Bedürfnis für eine solche Brücke besteht. Doch die Quartiervertreter wie die Bürgervereinigung Wipkingen und der Quartierverein Industriequartier setzten sich vehement für diese Brücke über Limmat und Sihlquai ein. Grund war, dass viele Menschen im Industriequartier arbeiteten, aber in Wipkingen wohnten. Die Quartiervertreter liessen sich auch nicht für eine Ringstrasse begeistern, die die Stadt vorschlug. Diese Strasse wurde in der Helmut Werner setzt sich sehr für den Kreis 5 ein. Foto: pm. Die Kornhausbrücke anlässlich der Einweihung im Jahr 1930. Den Namen hat sie vom Kornhaus am Limmatplatz. F: Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich Folge nie realisiert: Und heute ist deren Umsetzung mit der Neugestaltung des Röschibachplatzes definitiv unterbunden. Die Quartiervertreter reichten dem Stadtrat eine Petition mit 10 000 Unterschriften ein. 1927 wurde eine Betonbrücke für 1 880 000 Franken geplant. Am 20. Mai stimmten die Stimmbürger dem Objektkredit zu. Werner ging auch auf den Wettbewerb für diese Brücke ein. 25 Projekte wurden damals in der Turnhalle des Schulhauses Klingenstrasse ausgestellt. Im April 1923 wurde das Siegerprojekt auserkoren: «Senkrecht zur Limmat» von Architekt P. Giumini und Ingenieur E. Rathgeb. Eine wichtige Rolle bei diesem Wettbewerb spielte Paul Bonatz. Am 18. Mai 1930 wurde die Kornhausbrücke mit einem Festumzug eingeweiht. OKPräsident war Leonard Blumer. Werner wies weiter darauf hin, dass beim Bau der Brücke darauf geachtet wurde, dass diese nicht mehr als sechs Prozent Steigung hat, denn es bestand der Plan, einmal eine Tramlinie darüber zu führen. Zum Schluss ging Werner noch auf das einmal geplante AutobahnYpsilon ein. Dieses Autobahnprojekt, das den Zusammenschluss der Autobahnen A1 und A3 im Verkehrsdreieck Letten bei der Kornhausbrücke vorsah, war Gegenstand heftiger politischer Auseinandersetzungen in den 1970er Jahren. Und schliesslich brachte Werner noch den Wunsch an, den Kreis 5 in Limmatquartier umzubenennen. Er hatte erstmals vor 30 Jahren und letztmals 1999 eine entsprechende Einzelinitiative eingereicht. Wirtschaftlicher Brückenschlag Für Stadtrat André Odermatt, der die Grüsse des Stadtrats überbrachte, hat die Kornhausbrücke eine wichtige persönliche Bedeutung, wie er festhielt. Er überquert die Brücke mit dem 32er-Bus oder mit dem Velo häufig, wenn er von Wipkingen ins Verwaltungsgebäude Werd fährt. Odermatt schätzt aber auch den Raum unter dieser Brücke, wie er betonte. Dieser Platz um den Letten konnte zurückerobert werden und ist heute sehr beliebt, vor allem bei den Badenden im Sommer. Abgeschlossen wurde der Anlass mit einem Apéro und Gesprächen über heute und anno dazumal. Das Verwaltungsgericht stützt das Projekt «Ringling II» Fortsetzung von Seite 1 mit Rekursen bekämpft worden. Damals würdigten die Gerichte die städtebauliche und architektonische Qualität des Projekts; dennoch hoben das Baurekurs- und das Verwaltungsgericht die Baubewilligung auf und begründeten dies mit verkehrstechnischen Argumenten. Darauf wurde die Einfahrt der Tiefgarage verlegt, die Verkehrsströ- me auf diese Weise entflochten und ein zweites Baugesuch eingereicht. Das war für die «IG Pro Rütihof – contra Ringling» definitiv nicht genug, und sie rekurrierte erneut. Das derart modifizierte Projekt erhielt im Januar 2013 jedoch die Baubewilligung; es wurde vom Baurekursgericht und nun auch vom Verwaltungsgericht gestützt. Die Bauträgerinnen loben die städtebaulichen Merkmale des Pro- jekts: Die mögliche Ausnutzung des Grundstücks werde nicht voll konsumiert, die mögliche Gebäudehöhe werde nur an einer Stelle entlang der Frankental-/Regensdorferstrasse erreicht, die ringförmige Bauweise schaffe einen sehr grossen, parkähnlichen Innenraum und schütze vor den Immissionen der Frankentalund Regensdorferstrasse. Im Projekt «Ringling II» sollen 277 bezahlbare Familien- und Alters- wohnungen aller Grössen entstehen. Dazu kommen zahlreiche Infrastrukturen für das Quartier wie Kindergarten und Schulhort, Quartierplatz mit Quartiertreff, Café und Saal, Jugendraum, Pflegewohnungen, ein Ladenlokal für den Coop und ein Kiosk. Das Projekt stammt von Schneider Studer Primas Architekten, ist aus einem Wettbewerb hervorgegangen und wurde vom Baukollegium der Stadt Zürich positiv gewürdigt. AUS DEM GEMEINDERAT Eine harte Knochenarbeit hinter den Kulissen Wer als Gast auf der Tribüne sitzt, kann oft nicht verstehen, weshalb die Ratsmitglieder miteinander plaudern, Zeitung lesen oder in ihre Laptops tippen, statt den Voten zuzuhören. Mit Recht weist das Ratspräsidium von Zeit zu Zeit darauf hin, dass bilaterale Gespräche besser im Foyer abgehalten werden sollten. Ruhige Nebenbeschäftigungen sind aber akzeptiert und auch verständlich. Die eigentliche Knochenarbeit wird vorher in den Kommissionen und Fraktionen gemacht. An oft wöchentlichen Kommissionssitzungen werden die vom Stadtrat vorgelegten Weisungen diskutiert, es werden Änderungen beantragt oder ein Konsens gesucht. Auf www.gemeinderat-zuerich.ch/kommissionen sind alle gemeinderätlichen Kommissionen aufgeführt. Sind die Diskussionen in den Kommissionen abgeschlossen, stellen die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte diese Vorlagen ihren Fraktionen vor. Dort wird noch einmal diskutiert und ein Beschluss gefasst, wie die Fraktion im Rat abstimmen wird. Auch die vier Vorlagen, die am 14. Juni zur Volksabstimmung kommen, gingen den Weg vom Stadtrat über Kommissionen und Fraktionen in den Rat. «Zürich im Landesmuseum» wurde von der Ratsmehrheit unterstützt. AL, Grünliberale und SVP haben jedoch das Referendum ergriffen, sodass die Vorlage vors Stimmvolk kommt. Ein Zürcher Stadtmuseum war schon vor Jahren im Gespräch. Auch die FDP lehnte diese Forderung damals aus Kostengründen ab. Das jetzige 1,76-Millionen-Projekt im Landesmuseum in Zusammenarbeit mit Bund und Kanton ist aber eine einmalige Gelegenheit, günstig zu einem kleinen, aber feinen Auftritt für die Stadt Zürich zu kommen. Der Kauf der Liegenschaft Florhof wurde im Rat ebenfalls von einer Mehrheit angenommen. Da es sich aber um einen Objektkredit von 33,6 Millionen handelt, muss auch die Stimmbevölkerung darüber befinden. Monatelang wurde die Wohnsiedlung Hornbach in der Kommission sehr kontrovers diskutiert. FDP und SVP «In den Fraktionen wird diskutiert und beschlossen, wie die Fraktion im Rat abstimmen wird» Claudia Simon, Gemeinderätin FDP 10 sehen nicht ein, weshalb an Luxuslage sehr günstige Wohnungen für ein paar wenige Privilegierte gebaut werden. Der Wohnungsausbau wird zwar standardmässig sein, beinahe jede Wohnung verfügt jedoch über Seesicht. Eine subventionierte 4-ZimmerWohnung wird 1240 Franken kosten. Hätte die Stadt das Land verkauft, hätte sie mit den zu erwartenden hohen Steuererträgen mehr gemeinnützige Wohnungen an einem andern Ort erstellen können. Deshalb lehnten die beiden bürgerlichen Parteien die Weisung bereits im Rat ab, und sie empfehlen ein klares Nein auch an der Urne zu diesem 100,7 Millionen-Projekt. Auch die Veloinitiative muss vors Volk. Die Initianten waren nicht bereit, den Gegenvorschlag anzunehmen und die Initiative zurückzuziehen. Deshalb muss auch über die beiden Beträge von 200 respektive 120 Millionen abgestimmt werden. FDP, SVP und CVP lehnen diese finanzpolitisch unverantwortliche Vorlage ab. 6 Stadt Zürich Nr. 21 21. Mai 2015 AKTUELL Brunner ist Kantonschemiker NACHRUF Ein Leben für die Sicherheit der anderen Am 22. April ist der Zürcher Kantonschemiker Rolf Etter nach schwerer Krankheit verstorben. Er engagierte sich als Leiter des Kantonalen Labors Zürich für die Lebensmittelsicherheit zum Wohl der Konsumenten. Hans-Peter Neukom Rolf Etter war ein Mensch, dem Worte kaum gerecht werden: leidenschaftlich, gründlich, ja hartnäckig in allen Lebensbereichen. Als Chef des Kantonalen Labors Zürich sorgte er mit seiner Gründlichkeit für die Sicherheit seiner Mitmenschen. Seine Hartnäckigkeit führte ihn privat per Mountainbike bis in die Bergwelt des Himalajas. Seine Leidenschaft aber galt seiner Familie, seiner Frau Anni, die er seit Kantonsschultagen kannte, und den beiden Kindern Susanne und Stephan. 1951 geboren und aufgewachsen in Weinfelden interessierte sich Rolf Etter früh für die Natur. Besonders angetan hatte es ihm die Bergwelt, die er auf prägenden Wanderungen mit seinem Vater erkundete. Die Begeisterung für die Bergwelt begleitete und beglückte ihn sein ganzes Leben, zumal er sie von 1973 an mit seiner Frau Anni teilte. Nach Abschluss der Matura in Frauenfeld absolvierte er an der ETH Zürich ein Chemiestudium, das er 1979 unter Professor Albert EschenANZEIGEN Rolf Etter. Foto: Mirjam Widmer/zvg. moser mit einer Doktorarbeit über das Blattgrün (Chlorophyll) abschloss. Die diesem Thema eigene Verbindung von Naturnähe und wissenschaftlicher Laborarbeit entsprach ganz seinen persönlichen Neigungen. Nach einem Post Doctorate am legendären Caltech in Kalifornien kehrte er mit Anni und Tochter Susanne nach Thalwil zurück und trat 1981 im Kantonalen Labor Zürich eine Anstellung als Abteilungsleiter an. Noch im gleichen Jahr kam Sohn Stephan zur Welt. 1995 wählte ihn der Regierungsrat zum achten Zürcher Kantonschemiker in der 138-jährigen Geschichte des Kantonalen Labors. Mit Werderpreis gewürdigt Rolf Etters Wissen, sein Engagement und seine Erfahrung waren in kantonalen wie nationalen Gremien geschätzt, im Vorstand des Verbands der Kantonschemiker der Schweiz ebenso wie in der Prüfungskommission für das Eidgenössische Lebensmit- telchemikerdiplom und in der Eidgenössischen Kommission für Konsumentenfragen. Als Beirat der Herrmann Herzer Stiftung half er zudem, Forschungsgesuche auf dem Gebiet der Fleischwirtschaft zu beurteilen. Dass über die Jahre fünf seiner einstigen Kollegen in anderen Kantonen zu Kantonschemikern gewählt wurden, freute ihn besonders, spiegelt sich darin doch die konstruktivkritische Förderung, die er seinen Mitarbeitenden hatte zuteilwerden lassen. Sein eigenes Lebenswerk fand 2013 mit der Verleihung des Werderpreises für ausserordentliche Verdienste rund um die Lebensmittelsicherheit würdige Anerkennung. Auch ausserhalb von Amt und Beruf zeigte Rolf Etter Gemeinsinn und vielfältige Interessen: Als Vorstandsmitglied der örtlichen EVP setzte er sich für seine Wohngemeinde Thalwil ein, der er zudem in der Gesundheitskommission mit seiner beruflichen Kompetenz diente. Als Skitourenfahrer und Velosportler bewältigt er seinen täglichen Arbeitsweg wenn immer möglich mit dem Velo. Erholung und Ruhe fand er dagegen in seinem Schrebergarten. Zu beobachten, wie das Gemüse in den wärmeren Jahreszeiten heranreift, und die frische Ernte zu geniessen, bedeutete für ihn wahre Lebensqualität. Am 22. April ist Rolf Etter nach schwerer, mutig ertragener Krankheit von uns gegangen. Seine Familie, seine Freunde und alle, die ihn kennenlernen durften, werden ihn nicht vergessen. Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat den bisherigen stellvertretenden Kantonschemiker Martin Brunner zum neuen Kantonschemiker ernannt. Martin Brunner (52) übernimmt die Leitung des Kantonalen Labors und tritt die Nachfolge von Rolf Etter an, der vergangenen Monat im Amt verstorben ist. Er stand dem Kantonalen Labor Zürich seit 1995 vor. Brunner schloss 1987 sein Chemiestudium an der ETH ab und promovierte 1990 am Institut für Toxikologie von ETH und Universität Zürich. Er trat 1990 Martin Brunner als wissenschaftlicher Mitarbeiter in das Kantonale Labor ein. Seit 1995 war er als stellvertretender Kantonschemiker tätig und leitete den Bereich Lebensmittelanalytik. 1997 erlangte Brunner zusätzlich das eidgenössische Diplom als Lebensmittelchemiker. (pd.) Foto: Uwe Arens/zvg. Sol Gabetta spielt in Tonhalle Die Meistercellistin Sol Gabetta ist eine Klasse für sich: Fingerflink virtuos und gleichzeitig innig bezaubert sie mit seidenweichen und temperamentvollen Celloklängen. Die Konzerte der jungen Cellistin mit argentinischem Blut und Schweizer Wohnsitz haben mittlerweile Kultstatus. Gabetta spielt am Pfingstmontag, 25. Mai, in der Tonhalle. Mehr Infos und Tickets: www.tonhalle-orchester.ch, Tel. 044 206 34 34. (zb.) Zürich Nord AKTUELL Nr. 21 21. Mai 2015 7 «Oerlikon braucht mehr gute Beizen» Volksmusik in vielen verschiedenen Facetten Er war Privatkoch des norwegischen Königs Olaf und war für die Küchen der berühmtesten Hotels und Luxusliner der Welt zuständig. Heute ist der einstige Starkoch in beratender Funktion tätig. Von Oerlikons GastroSzene ist er nicht begeistert. Der Kantonalverband Zürich des Verbands Schweizer Volksmusik, der schweizweit über 12 000 Mitglieder zählt, organisiert zum 28. Mal den traditionellen Zürcher Ländlersunntig. Die Stadt Zürich war früher einmal eine Hochburg der Schweizer Volksmusik, und so entstand der heutige Anlass im Jahr 1989 als «Züribergstubete» im damals weitherum legendären und heute nicht mehr existierenden Restaurant Morgensonne beim Zoo. Bis heute wird die Veranstaltung nach dem gleichen und erfolgreichen Konzept des verstorbenen Gründers Beni Grimm in und um die Stadt Zürich durchgeführt. Im Jahr 2001 wurde der Anlass in «Zürcher Ländlersunntig» umbenannt. In 11 Gaststätten wird am Sonntag, 31. Mai, von 14 bis 18 Uhr Volksmusik in ganz verschiedenen Stilrichtungen zu hören sein. Alle Lokale sind sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, sodass Parkplatzsorgen entfallen. Der Eintritt in die Wirtschaften ist frei. Der Zürcher Ländlersunntig wird mitgetragen durch die Gastwirte, die für die Gagen aufkommen, und viele weitere Sponsoren und Gönner, die diese Veranstaltung unterstützen. Im Anschluss an die Nachmittagsvorträge findet ab 18.30 Uhr im Restaurant Farbhof in Altstetten noch eine Abschlussstubete statt. Mitmachen werden Musiker der Nachmittagsformationen, aber auch andere Musikanten, die sich spontan dazugesellen möchten, sind dazu herzlich eingeladen, sodass dann echte Stubetenstimmung aufkommen wird. (zn.) Karin Steiner Wohl kaum einer weiss, dass an der Tramstrasse in Oerlikon einer der einst besten Köche der Welt wohnt. Zu Recht ist Alex Stamm stolz auf die vielen bemerkenswerten Zeugnisse der berühmtesten Hotels, der teuersten Kreuzfahrtschiffe und sogar des norwegischen Königshauses, die er sorgfältig auf grossformatige Poster kopiert und mit Fotos angereichert hat und die er Interessierten jederzeit gerne zeigt. Ein Herz für den Radrennsport Alex Stamm ist in Oerlikon aufgewachsen. Da sein Bruder begeisterter Radsportler war, zog es auch Alex oft auf die Offene Rennbahn, und sein erstes Geld verdiente er mit Putzen derselben. Auch heute noch wohnt er regelmässig den Rennen bei. «Ich hoffe, dass die Rennbahn noch lange überleben kann», sagt er. «Was sie dringend bräuchte, wäre eine Überdachung. » Und er hat auch schon eine Idee, wer diese finanzieren könnte: Milliardär Andy Rihs, dem unter anderem die BSC Young Boys und das Radsport-Team BMC gehört und der vom Radrennsport angefressen ist. Er selber hatte nicht das Zeug für den Rennsport. Seine Talente waren Alex Stamm gibt heute sein Wissen rund um eine gute Küche an andere weiter. andere, und seine Karriere sollte ganz anders verlaufen. Die Kochlehre machte Alex Stamm gleich in einem berühmten Haus, im «Bellevue Palace» in Bern. Nach einem Abstecher ins Hotel St. Gotthard in Zürich zog es ihn in die weite Welt. Die Namen der Hotels, in denen er als Chefkoch oder als Executive Chef über sämtliche Restaurants arbeitete, lesen sich wie ein Märchen: «Hotel Nacional de Cuba», «Paradise Grand Hotel» auf den Bahamas, «Fairmont Hotel» in Dallas, «Hilton DeSoto» in Savannah und «Beverly Hills Hotel» in Kalifornien, in dem Hollywoods Prominente, Adelige und Scheichs sich die Klinke in die Hand gaben. «Dort stellte ich fest, dass auch Prominente ganz normale, nette Menschen sein können», sagt er. Mit 27 Jahren sei er zum jüngsten Küchenchef der Hilton-Gruppe beför- dert worden, erzählt er stolz. In guter Erinnerung hat er auch die Zeit als Privatkoch des norwegischen Königs Olaf oder als Gastronomie-Verantwortlicher auf Luxus-Linern wie der «Norway» oder der «Sagafjord», dem damals modernsten Luxus-Kreuzfahrtschiff. Das Wissen weitergeben Insgesamt 28 Jahre war Alex Stamm unterwegs. «Ich blieb nie lange an demselben Ort, egal, wie gut es mir gefallen hat. Ich wollte die Welt sehen und etwas erleben.» Mit 50 Jahren kehrte er aus gesundheitlichen Gründen nach Oerlikon zurück. Doch nach seiner Genesung wurde er wieder aktiv, allerdings in seinem näheren Umfeld. Seitdem organisiert er Spezialitäten-Wochen in verschiedenen guten Häusern oder ist als Berater tätig. «Selber koche ich nicht mehr», sagt K. Greb & Sohn: Tradition mit Zukunft Publireportage Qualitätsdenken und Tradition Diese neue Vielfalt war für Christian Greb zukunftsweisend, seine Maxime war von Anfang an: «Alles aus einer Hand». Der eidgenössisch diplomierte Haustechnik-Installateur sorgt dafür, dass die Firma in Sachen Technologie immer auf dem neusten Stand ist – gerade im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien sind Wärmepumpen, Regenwassernutzung oder Solarenergie heute wichtige Themen. Um den Kundennutzen zu optimieren, zieht er auch fremdes Know-how bei und arbeitet aus- er. Aber er weiss, was eine gute Küche ausmacht: «Frische Zutaten und keine Fertigprodukte verwenden.» Mit der Oerliker Gastronomie-Szene ist Stamm alles andere als zufrieden. «Zu wenig gut und viel zu teuer», kritisiert er. «In vielen Küchen arbeiten keine gelernten Köche, sondern billige, angelernte Küchenhilfen. Das wirkt sich negativ aus.» So könne er zum Beispiel nicht verstehen, dass man zu einem guten Steak Mayonnaise serviere. «Zu Steak gehört eine Sauce béarnaise, und zwar eine selbst gemachte. Das ist zwar nicht ganz einfach, aber ein guter Koch kann das.» Dennoch gehe auch er gerne in Oerlikon essen. Sein Lieblingsrestaurant ist «Börnis Baizli». «Hier stimmt das Preis-LeistungsVerhältnis, und das Essen ist frisch und gut. Von solchen Restaurants würde ich mir mehr wünschen.» Restaurant Unterdorf, Blumenfeldstrasse 103, Affoltern: ab 14 Uhr Trio Sunneberg ZH. Restaurant Waidhof, Schwandenholzstrasse 160, Affoltern: ab 14 Uhr ÖrgeliFründe Ritzgrat BE. www.vsv-zh.ch. 11 900 Franken für die Osthilfe Die Hilfsaktion auf dem Schwamendingerplatz war wiederum sehr erfolgreich. Es wurden Unmengen von Gegenständen im Flohmarktzelt abgegeben und auch verkauft. Trotzdem blieben am Samstag viele übrig. Ein Teil der unverkauften Flohmarktartikel wurde dem Hilfswerk «Pace» überlassen, das einen SecondhandLaden in Cluj (Rumänien) betreibt, der Rest dem Brocki vom Blauen Kreuz in Dübendorf geschenkt. Der Vorbei die Zeiten, als Firmengründer Walter Greb 1955 in Anzug und Krawatte mit der Vespa bei seinen Kunden vorfuhr und sämtliches Material für sanitäre Montagearbeiten im Anhänger mitführte. Aus einem Ein-Mann-Betrieb hat sich während 60 Jahren ein modernes KMU entwickelt. Christian Greb führt heute zusammen mit seiner Frau Céline den Betrieb K. Greb & Sohn in dritter Generation. Während sein Grossvater sämtliche Arbeiten im Sanitär- und Gasbereich erledigte, integrierte sein Vater Kurt, der die Firma 1975 mit seiner Frau Ursula übernommen hatte, die Heiztechnik ins Angebotsprofil. Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre erlebte die Branche einen wahren Innovationsschub bezüglich Materialien und Technologien. Foto: kst. Reinerlös beträgt 11 900 Franken und wird grösstenteils zur Verbesserung von Häusern in Romadörfern im Nordwesten Rumäniens eingesetzt. Für die Direkthilfe konnten mehr als 150 Säcke mit Kleidern und Schuhen, Bett-, Küchen- und Frottierwäsche gefüllt werden. Die Christliche Ostmission Worb (COM) holte die Waren ab und verteilt sie gratis an Bedürftige in Osteuropa. Für die Osthilfe: Margrit Oertle Ein aufgestelltes Team: Marc Kürner, Piotr Niewiadomski, Uwe Gottschalk, Kurt Greb, Morten Huwyler sowie Christian Greb; in der Badewanne Tamara Lustenberger und Céline Greb (von links). Foto: zvg. schliesslich mit ausgewiesenen Fachleuten verwandter Branchen zusammen. Der Kontakt mit Behörden und die Koordination mit anderen am Bau beteiligten Handwerkern sind eine Selbstverständlichkeit. Tradition und Innovation sind für Christian Greb keine Gegensätze, sondern bedingen einander. Sein hohes Qualitätsdenken verbindet er mit stetiger Weiterbildung und traditionellen Werten wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Respekt und Sauberkeit am Arbeitsplatz. Und das gilt auch für seine langjährigen Mitarbeitenden, die er als umsichtiger Patron zusammen mit seiner Frau Céline familiär, humorvoll, aber auch ernsthaft und verlässlich führt. Christian Greb ist seit Jahren Experte im Qualifikationsverfahren Sanitärinstallateur EFZ (oder allgemein verständlich: Experte Lehrabschlussprüfungen). K. Greb & Sohn bilden auch selber regelmässig Lehrlinge aus. «Wir wollen so dem Mangel an Fachkräften entgegenwirken», meint Christian Greb, «aber vor allem wollen wir jungen Menschen die Begeisterung für ein Handwerk weitergeben, das dazu beiträgt, für andere ein wohnliches, warmes und schönes Zuhause zu schaffen.» Wir geben Wasser, Wärme und Gas Produkte und Service müssen stimmen, damit der Kunde zufrieden ist, darin sind sich alle einig bei K. Greb & Sohn. Denn egal, ob es sich um Reparatur, Umbau, Sanierung oder Lieferung und Montage von Haushaltgeräten aller Art handelt, jeder Auftrag wird speditiv und auf allen Stufen mit der gleichen Sorgfalt ausgeführt. Kein Wunder, darf man auf eine grosse Stammkundschaft zählen, nicht selten auch bereits in dritter Generation. (pr.) K. Greb & Sohn Haustechnik AG, Riedhofstr. 285, 8049 Zürich. Telefon 044 341 98 80, Fax 044 363 60 81 E-Mail sanitaer@greb.ch, www.greb.ch. Das Geld kommt Häusern in den Romadörfern zugut. BEI UNS IN SEEBACH Foto: zvg. 8 Stadt Zürich Nr. 21 21. Mai 2015 POLITIK Uetikon feiert Amtsantritt von Theres Weber Die SVP-Politikerin Theres Weber-Gachnang präsidiert im neuen Amtsjahr den Zürcher Kantonsrat. Nach der Wahl durch das Parlament wurde die Uetikerin am Montag gebührend von ihrer Wohngemeinde gefeiert. Nadine Golinelli Nach einer knapp anderthalb stündigen Fahrt auf dem Dampfschiff «Stadt Zürich» wurde die neu gewählte Kantonsratspräsidentin Theres Weber (SVP) festlich empfangen – Gäste und Bevölkerung feierten gemeinsam bei Musik, Zvieri und Wein am Uetiker Hafen. Der Musikverein Uetikon am See hiess neben der höchsten Zürcherin 300 weitere Schiffsfahrgäste willkommen: Regierungs-, National- und Kantonsräte sowie die Delegationen der Bezirksgemeinden gingen durch ein Spalier von begeisterten Uetikern. Diese schwangen Fähnchen mit den Wappen von Uetikon und Zürich. Weber selbst freut sich sichtlich, Uetikon und den Kanton Zürich zu vertreten: «Einige Veranstaltungen werden in Uetikon stattfinden. Darüber bin ich sehr froh, schliesslich sehe ich Uetikon nicht nur als Wohngemeinde, sondern als meine Heimat an.» «Uetikon hört mal hin» Seit 1999 ist die gebürtige Herrlibergerin im Kantonsrat. Beruflich ist die dreifache Mutter auf dem heimischen Landwirtschaftsbetrieb und im Marketing tätig. Daneben sitzt sie im Vorstand des Zürcher Bauernverbandes, der SVP des Kantons Zürich und präsidiert die Zürcher Landfrauen. Diese Landfrauen waren es, die die Gäste mit Speis und Trank in ihren Trachten verwöhnten. Auch die 4.- und 5.-Klässler von Uetikon überraschten ihre nun prominenteste Einwohnerin mit ihrer Singeinlage: «Uetikon hör mal hin, hat die höchste Zürcherin», sangen die Kids aus voller Kehle. Schulleiter Beat Rüst und Lehrerin Renate Kleiner texteten zwei Lieder um. In ihrer Ansprache dankte Weber nicht nur Theres Weber (SVP) verlässt gemeinsam mit ihrem Mann Felix und KanFotos: Nadine Golinelli tonsweibel das Dampfschiff «Stadt Zürich». den etwa 120 singstarken Kindern, sondern auch all jenen, die «einen guten Draht zu Petrus haben». Auch Urs Mettler (parteilos), Gemeindepräsident Uetikon, nannte es «einen Traumtag, den du dir verdient hast». Am fast wolkenfreien Himmel liess sich anschliessend für 20 Minuten die Luftakrobatik des PC-7-Teams der Schweizer Luftwaffe bestaunen: Zur Feier des Tages zeichneten die Piloten für Weber mit Rauch ein Herz in den Himmel. Die Airshow bildete den Höhepunkt der Feier. Die Piloten bedanken sich direkt aus dem Cockpit für den grossen Applaus der Zuschauer. Im Anschluss an die öffentliche Feier fand auf dem Gelände der Chemie Uetikon ein Bankett für die 300 geladenen Gäste statt. Neben der Kantonsratspräsidentin hielt unter anderem auch Alt-Bundesrat Christoph Blocher (SVP) eine wohlwollende Rede. Das PC-7-Team der Schweizer Luftwaffe verzaubert mit spektakulären Manövern – präzise und sicher vollführen sie ihre Übungen. In ihrer Ansprache betont Theres Weber ihre Vorfreude auf das intensive Jahr als Kantonsratspräsidentin. ANZEIGEN KLEINANZEIGEN KLEINANZEIGEN Immobilie Zu kaufen gesucht von Schweizer Familie in Küsnacht/Zollikon Haus mit Garten, Wohnung, Land oder Mehrfamilienhaus, rasche Abwicklung. 077 444 28 87 Unterricht/Kurse Computer- und Natelprivatunterricht für Senioren/Innen. Erfahren, zuverlässig und geduldig. Fr. 30.–/Std. Telefon 077 451 41 03 Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Zürich Nord AKTUELL Auf dem Gummiboot die Schweiz entdecken Ein Ausflug auf dem Wasser ist der Sommerspass schlechthin. Die Zürcherin Iwona Eberle hat den weltweit ersten GummibootFührer geschrieben. Darin stellt sie 22 Touren durch die Schweiz vor – eine davon auf der Limmat. Karin Steiner Das «Böötlen» ist eine grosse Leidenschaft von Iwona Eberle. Unzählige Touren hat sie schon unternommen, kennt die schönsten Strecken der Schweiz und weiss auch, wo es gefährlich werden kann. So beschloss die Journalistin, ihre Erfahrungen aufzuschreiben und an andere Begeisterte weiterzugeben, Die 22 Touren in der Schweiz, die sie beschreibt – 8 davon liegen im Kanton Zürich –, sind geeignet für Natur- und Wasserfans jeden Alters und sind alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem erreichbar. Iwona Eberle beschreibt jede Tour detailliert und macht auf Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten ebenso wie auf geeignete Restaurants oder Rastplätze aufmerksam, an denen sie vorbeiführen. Ein besonderes Augenmerk richtet sie auf Ein- und Ausstiege, die zur Sicherheit einer Bootsfahrt massgeblich beitragen. Eine Fahrt auf der Limmat Eine Tour führt der Limmat entlang via Unterengstringen nach Dietikon. Der Einstieg ist beim Wipkingerpark, man kann aber auch schon bei der Die Bootsfahrt von Zürich nach Dietikon führt durch die Stadt an imposanter Kulisse vorbei. Badi Oberer Letten oder nach dem Hauptbahnhof in die Sihl einwassern. Wenig später vor dem Höngger Wehr muss man den Fluss zwingend nochmals verlassen, um bei der Kahnrampe nach dem Wehr bequem wieder einsteigen zu können. Auf der Fahrt nach Dietikon kommt man an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei, zum Beispiel am Mühliwuhr in Unterengstringen und am Kloster Fahr. Ein besonderes Kapitel widmet Iwo- Der Velotrial Club Zürich trainierte in den vergangenen Jahren bei der Sportanlage Buchlern in Altstetten. Dort musste er weg. Bei der Sportanlage Fronwald hat der junge Verein einen neuen Standort gefunden, wo seine Mitglieder ihre waghalsigen Kunststücke wettkampfmässig üben können. Bereits seit Anfang Mai ist die neue Anlage bereit. Die Aktivmitglieder des Vereins nehmen an Wettkämpfen wie am Swiss Cup teil. Zudem werden Trainingslager durchgeführt. Fahrrad-Trial ist ein faszinierender und action-geladener Sport, der die Fahrer gleich in mehrfacher Hinsicht fordert. So gilt es, das Fahrrad in jeder Situation perfekt zu beherrschen. Dabei fahren Trialisten nicht nur, vielmehr hüpfen und springen sie scheinbar spielerisch über al- Wie verlosen zwei GummibootFührer Schweiz. Um zu gewinnen, schicken Sie bis zum 31. Mai eine E-Mail mit Ihrer Adresse und dem Betreff «Gummiboot» an zuerichnord@lokalinfo.ch. Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. 9 Elf günstige Wohnungen in Höngg bleiben erhalten Die Stiftung zur Erhaltung von preisgünstigen Wohn- und Gewerberäumen (Stiftung PWG) erhält von der Stadt einen weiteren Abschreibungsbeitrag, diesmal in der Höhe von 550 000 Franken. Die Mietzinse für elf Wohnungen und knapp 230 Quadratmeter Gewerbe- und Lagerfläche bleiben damit langfristig moderat. Die Stiftung PWG hat 2014 an der Limmattalstrasse 247/In der Schüpf 19 für 5,31 Millionen Franken Wohnund Gewerberäume erworben; elf Wohnungen (2 bis 4,5 Zimmer), 230 Quadratmeter Gewerbe- und Lagerfläche und elf Parkplätze. Der Stadtrat gewährt der Stiftung für den Kauf der Liegenschaft einen Abschreibungsbeitrag von 550 000 Franken. Damit unterstützt er das in der Gemeindeordnung verankerte Ziel, das Angebot an günstigem Wohn- und Gewerberaum zu erhalten. Dank dem städtischen Abschreibungsbeitrag können die moderaten Mietzinse beibehalten werden. Der Stiftungsrat PWG hat den Beitrag beantragt, weil ohne diesen trotz moderatem Kaufpreis keine angemessene Verzinsung des Eigenkapitals möglich wäre. Der Abschreibungsbeitrag an die Stiftung PWG wird aus dem Budget 2014 gewährt, für das der Gemeinderat 5 Millionen Franken bewilligt hat. Im Juni 2014 gewährte der Stadtrat aus diesem Kredit einen ersten Beitrag von 1,05 Millionen Franken für den Kauf einer Liegenschaft in Seebach mit 21 Wohnungen und Gewerbefläche, im September einen zweiten Beitrag von 1,75 Millionen Franken für Wohnungen und Gewerbefläche in Albisrieden. (zn.) Der Mammutbaum auf dem Stierli-Areal in Seebach ist nicht geschützt. So der Stadtrat. Er kann folglich bei einer Neuüberbauung gefällt werden. Viele Seebacher bedauern dies. Pia Meier Fotos: pm. Velotrial: Zuschauen und ausprobieren Pia Meier Iwona Eberle, Gummiboot-Führer Schweiz. Werd Verlag, 2015. ISBN 978-385932-742-9, 39.90 Franken. www.gummibootfuehrer.ch. Wettbewerb 21. Mai 2015 Mammutbaum kann gefällt werden Die Hindernisse auf dem Parcours sehen speziell aus. Der Velotrial-Parcours bei der Sportanlage Fronwald in Affoltern wurde in den vergangenen Wochen eingerichtet. Am 23. Mai ist die Einweihung. na Eberle der Werdinsel, die von den verschiedensten Nutzungsgruppen hart umkämpft wird. «Diese Tour ist geeignet für fantastische Abend- und Mondscheinfahrten mit Lichterkulisse von Hochhäusern, Sportplätzen und Kirchen», weiss die Autorin. Foto: Ch. Hurni Nr. 21 le nur erdenklichen Hindernisse, oft auch in schwindelerregender Höhe. Am 23. Mai können auch NichtMitglieder des Vereins auf den Parcours. Anlässlich der Einweihung gibt es einen kleinen Klubwettkampf, einen betreuten Probeparcours für Kinder ab 8 Jahren. Velos und Ausrüstung werden zur Verfügung gestellt. Aber auch ein Wettkampf fehlt nicht. Zudem werden Grilladen und Getränke angeboten. Einweihung Velotrial-Parcours Sportanlage Fronwald, 23. Mai 10 bis 17 Uhr. Infos unter vtcz.ch. Wer getraut sich, über diese Hindernisse zu fahren? Im Januar hat der Stadtrat beschlossen, das Hauptgebäude aus dem Jahr 1899 auf dem Stierli-Areal in Seebach unter Schutz zu stellen, das Portierhäuschen von 1918 beim Arealeingang und alle späteren Anbauten an das Hauptgebäude jedoch aus dem Inventar zu entlassen. Am 21. Januar reichte Gemeinderat Mark Richli (SP) eine schriftliche Anfrage ein: «Mit keinem Wort erwähnt wird der imposante, vermutlich gut hundertjährige Mammutbaum auf dem Areal, der sich zwischen Portierhäuschen und Hauptgebäude befindet, knapp ausserhalb des vor oberirdischer Überbauung geschützten Vorgeländes von zehn Metern vor der Westfassade des Hauptgebäudes.» Richli wollte vom Stadtrat deshalb wissen, ob dieser Mammutbaum durch eine andere Verordnung oder Bestimmung geschützt ist. Und wenn nicht, weshalb hat der Stadtrat ihn nicht unter Schutz stellt? Nun liegt die Antwort des Stadtrats vor: «Der Mammutbaum auf dem Stierli-Areal ist weder durch eine Verordnung noch sonst wie formell geschützt.» 2013 hat eine Testplanung künftige Nutzungen des Stierli-Areals ausgelotet. Zu diesen Arbeiten wurden das Amt für Städtebau und Grün Stadt Zürich hinzugezogen. Zur Klärung der Rahmenbedingungen für die Testplanung gab Der Mammutbaum beim Eingang zum Stierli-Areal ist markant. Grün Stadt Zürich im Frühjahr 2012 eine Sichtkontrolle des markanten Mammutbaums in Auftrag, die von einer Drittfirma durchgeführt wurde. Diese beurteilte den etwa 100 Jahre alten Baum als gesundheitlich geschwächt und partiell bis stark geschädigt. Der Baum wurde in statischer Hinsicht als nicht bruchsicher, jedoch ohne Anzeichen einer mangelnden Standsicherheit beurteilt. Aufgrund starken Frosts im Winter 2012 und eines Brands im nahen Umfeld des Baums Jahre zuvor zeigte dieser starke Nadelverluste, so der Stadtrat weiter. Das weitreichende Wurzelwerk hat im bestehenden Hochbeet schon länger keinen ausreichenden Wurzelraum mehr zur Verfügung. Als Reaktion wurzelte der Baum in den oberen Bodenschichten. Die Wurzeln sind bereits in den umgebenden Asphalt eingewachsen und wölbten diesen um bis zu 20 Zentimeter auf. «Das Risiko, den Baum bei Foto: pm. der Sanierung der angrenzenden Belagsflächen massiv weiter zu schädigen, wurde bereits damals als hoch eingeschätzt», hält der Stadtrat fest. Gemäss der Praxis der Stadt Zürich komme die Unterschutzstellung von Bäumen an vergleichbaren Standorten infrage, wenn sie vital und quartierprägend sind und keine grösseren Schäden aufweisen. Ausserdem müssen sie gute Standortbedingungen haben, die eine Lebenserwartung von mehreren Jahrzehnten gewährleisten. «Der Mammutbaum ist ein markantes Exemplar, doch lassen die beschriebenen Schäden und die aufgrund der schlechten Standortqualität stark eingeschränkte Lebenserwartung eine Unterschutzstellung als unverhältnismässig erscheinen», erläutert der Stadtrat. «Aus diesen Gründen wurde der Mammutbaum nicht unter Schutz gestellt.» Wie es mit dem Areal insgesamt weitergeht, ist offen. 10 Stadt Zürich Nr. 21 21. Mai 2015 AKTUELL 2000-Watt-Programm «fördert die Wirtschaft» «Die 2000-Watt-Gesellschaft: Hirngespinst oder Beitrag zu Ökonomie und Klimaschutz?» Zu diesem Thema referierte Thomas Bürki an der diesjährigen Delegiertenversammlung des Gewerbeverbandes der Stadt Zürich (GVZ). Pia Meier Bei der 174. Delegiertenversammlung des GVZ begrüssten neben Nicole Barandun, Präsidentin GVZ, Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes, und Thomas Hess, Geschäftsführer des kantonalen Gewerbeverbandes, die anwesenden Präsidenten der Ortsvereine und Verbände. Bigler wies auf die beiden eidgenössischen «Steuerfallen» bei den Abstimmungen vom 14. Juni hin: Erbschaftssteuer und Radio und Fernsehen. Das Gewerbe lehne diese klar ab. Hess fand, dass die Gewerbler nun genug gerupft worden seien. Bei den Gebühren müsse die Verhältnismässigkeit gewahrt werden. Das Gewerbe unterstütze deshalb die kantonale Vorlage zum Thema Gebühren. Danach stellte sich Ruedi Noser, FDPStänderatskandidat, vor. Er betonte die Wichtigkeit der eigenen Leistung. Unter den Anwesenden war aber auch Barbara Schmid-Federer, Ständeratskandidatin CVP. Heinz Wiedmer trat aus dem Vorstand des GVZ zurück. Er wird ersetzt durch Jürg Kronenberg von der ANZEIGEN Markus Hungerbühler ist neu im Vorstand des GVZ. Richard Späh, neuer Präsident des Fotos: zvg. Fördervereins. UBS. Als Ersatz für Nicole Barandun kommt Markus Hungerbühler, Gemeinderat CVP in den Vorstand. Neuer Präsident des Fördervereins Gewerbeverband Stadt Zürich ist Richard Späh, ehemaliger Präsident GVZ. 17,500 kWh Elektrizität oder einer Kombination davon. 1/4 der Energie sollte aus nicht erneuerbaren Energien stammen und 3/4 aus erneuerbaren. Heute würden die Leute im Durchschnitt 6500 Watt pro Person benötigen, so Bürki weiter. Noch im Jahr 1960 seien es 2000 Watt gewesen. Deshalb sei dieses Ziel nicht utopisch. Dazu müsse der C02Ausstoss auf 1 Tonne pro Kopf und Jahr gesenkt werden. Heute sind es 5,4 Tonnen pro Person und Jahr. In der Stadt Zürich sagten im Jahr 2008 um die 76 Prozent der Stimmbürger, dass der Energieverbrauch auf 2000 Watt pro Person gesenkt werden soll und der C02-Ausstoss bis 2050 auf eine Tonne pro Person und Jahr. Zudem sollen erneuerbare Energien und Energieeffizienz gefördert und die Beteiligungen an den Atomkraftwerken nicht erneuert werden. Energieverbrauch senken Danach referierte Thomas Bürki zum Thema 2000-Watt-Gesellschaft. Er wies auf den Klimawandel hin, das heisst, dass zum Beispiel extreme Wetterbedingungen in Zukunft zunehmen werden. Zudem steige die durchschnittliche Temperatur. Um Ressourcen zu schonen, sollten weniger Treibhausgase, vor allem weniger C02, emittiert und weniger fossile Energie verbraucht werden. Die 2000-Watt-Gesellschaft sieht 2000 Watt Dauerleistung oder 17,500 kWh Energie pro Jahr vor. Das entspricht ungefähr 1750 Liter Heizöl oder Strategien für dieses Ziel sind: den Elektrizitätsverbrauch von 2005 bis 2020 um maximal 5 Prozent steigern, ewz-Energieberatung, Effizienzbonus und Stromsparfonds neben den bereits erwähnten Massnahmen. Für die Umsetzung sind wichtig: Gebäudeisolation, Fensterersatz, Wärmeschutzfolie an alten Fenstern, Energieträgersubstitution wie Wärmepumpe statt Heizkessel, Holzfeuerung, solare Warmwassererzeugung, Abwärmenutzung, Rohrleitungen isolieren. Typische Massnahmen im Strombereich sind die Optimierung der Gebäudetechnik, Prozessoptimierung im Betrieb, freie Kühlung statt Kältemaschine und anderes. Im Strassenverkehr VBZ-Netzentwicklung/Trolleybusstrategie, Verkehrskonzept Innenstadt, Masterplan Velo, Parkraumplanung, Verkehrsmanagement, Aufwertung Bahnhöfe. Damit dies auch umgesetzt wird, braucht es allerdings Anreize, Solche könnten sein: Unterstützung von Energieeffizienz-Massnahmen, Stromsparfonds des ewz, Effizienztarif des ewz, Unterstützung beim Einsatz erneuerbarer Energien, Gebäudesanierungsprogramm, steuerliche Abzugsfähigkeit, Beratung Stadt Zürich für Betriebe wie Ökokompass. Das Gewerbe sollte gemäss Bürki alle Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz ausschöpfen und jede Unterstützung in Anspruch nehmen, Auch sieht er für Betriebe, die so arbeiten, die Möglichkeit, mehr Aufträge zu erhalten. Bürki schloss deshalb mit der Bemerkung, dass die 2000-Watt-Gesellschaft ein Wirtschafts-Förderungsprogramm ist. Zürich legt im Ranking der Kongressstädte zu Zürich belegt im Ranking der International Congress and Convention Association (ICCA) 2014 neu den 33. Rang und knüpft damit an das Rekordergebnis von 2012 an. Im Länderranking konnte sich die Schweiz zudem um vier Plätze verbessern und steht neu weltweit auf Rang 16. Das ICCA Ranking wird einmal jährlich publiziert. Die ICCA wurde 1963 gegründet, um Infos zu Kongressen und Tagungen auszutauschen. (zb.) Vortrag über Friedhöfe In der Antike wurden Verstorbene an den Ausfallstrassen ausserhalb der Städte begraben. Erst später, als über Märtyrergräbern christliche Kirchen entstanden, fanden Friedhof und Sakralraum allmählich zusammen und wurden im Mittelalter in die Siedlungsgebiete integriert. Im 19 Jahrhundert verbannte man in Zürich die Friedhöfe wiederum aus der Stadt. Dort hat sie das Siedlungswachstum aber längst wieder eingeholt. Das Friedhof Forum organisiert in Kooperation mit der Volkshochschule Zürich einen Vortrag mit drei Friedhofbesichtigungen. Der Vortrag findet am 28. Mai im Uni Zentrum an der Rämistrasse 71 statt, die Besichtigungen am 4., 11. und 18. Juni um 17 Uhr. Referent ist Marin Illi, Historiker. (pd./pm.) Anmeldung: Volkshochschule Zürich, Tel. 044 205 84 84, www.vhszh.ch. Zürich Nord AKTUELL Das Hotel für Mehlschwalben ist noch leer Auf dem Hof der Familie Götsch beim Waidhof in Seebach gibt es seit Kurzem ein Mehlschwalben-Hotel. Noch sind die Vögel nicht eingezogen. Pia Meier Auf dem Hof der Familie Robert und Irma Götsch herrscht an diesem Samstag reger Betrieb. Familien mit kleinen Kindern bestaunen die Kälber, die Kühe und die Schweine. Vor allem die Kälber sind sehr zutraulich und lassen sich streicheln. Andere Besucherinnen und Besucher holen frische Milch. Was sie nicht tun dürfen, zum Beispiel Füttern der Tiere, ist angeschrieben. «Wir haben keine Probleme», freut sich Robert Götsch. Vom Biobetrieb können aber auch andere Produkte wie Heu und Stroh für Kleintiere, Bienenhonig, Eier, Kartoffeln und kaltgepresstes Rapsöl bezogen werden. Was vielen Besuchern auf den ersten Blick entgeht, ist das neue Mehlschwalben-Hotel mitten auf dem Platz. «Dieses war unsere Idee, und Grün Stadt Zürich hat sie dann umgesetzt», erzählt Götsch. Mehlschwalben gibt es auf dem Hof bereits. Die Nester unter den Vordächern zeugen davon. Auch Rauchschwalben suchen den Ort immer wieder auf. Doch diese müssen im Gegensatz zu den Mehlschwalben nicht geschützt werden. Die Mehlschwalben sind aber noch nicht in ihr neues Hotel eingezogen. Vielleicht brauche es noch etwas mehr Zeit, bis diese es entdecken, meint Götsch. Grün Stadt Zürich will mit der neuen Einrichtung die Mehlschwalben-Kolonie vor Ort stärken. Mehlschwalben sind ausgeprägte Zugvögel. Die Vögel überwintern in der Regel in Afrika in einem Gebiet, das sich von der Südgrenze der Sahara bis zur Kapprovinz erstreckt. Offiziell sind Mehlschwalben nicht geschützt. Eine Reihe von Naturschutzorganisationen teilt diese Einschätzung allerdings nicht und geht davon aus, dass die Mehlschwalbe mittelfristig in ihrem Bestand bedroht ist. Deshalb wird das Anbringen von künstlichen Nestern unterstützt. Die Familie Götsch bewirtschaftet Natur- und Kunstwiese, Weizen-, Gerste-, Mais-, Hirse- und Kartoffelfelder. Auch sie besitzt Land auf der anderen Seite der Autobahn. Von den Brückenabbrüchen über die Nordumfahrung («Zürich Nord» berichtete) ist sie aber weniger betroffen, denn sie benutzt schon jetzt die Bärenbohlbrücke, die durch eine Hilfsbrücke ersetzt wird. Robert Götsch freut sich über das neue Mehlschwalben-Hotel. Foto: pm. Nr. 21 21. Mai 2015 11 Öffentliche Information Bauprojekt Obsthalden Heute Donnerstag, 21. Mai, findet im Saal des Hotels Kronenhof die Generalversammlung des Quartiervereins Affoltern statt. Vor dem offiziellen Teil informieren Vertreter der Siedlungsgenossenschaft Eigengrund. Diese Genossenschaft plant auf dem städtischen Land Obsthalden zwischen Wehntaler-, Obsthalden- und Wannenholzstrasse eine Neuüberbauung mit kommunalen Wohnungen und Gewerbe zusammen mit einem privaten Eigentümer. Das Siegerprojekt «pranca» der Architekten Schneider Studer Primas aus Zürich und der Landschaftsarchitekten Atelier tp aus Rapperswil hat den Architekturwettbewerb, der vom Amt für Hochbauten durchgeführt wurde, gewonnen. Das Projekt wurde vor Kurzem im reformierten Kirchenzentrum Glaubten der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch ein Vertreter der Stadt und der private Eigentümer werden bei der Information im «Kronenhof» anwesend sein. Der Anlass ist öffentlich, weshalb Mitglieder des Quartiervereins Affoltern als auch Nicht-Mitglieder willkommen sind. Anschliessend an die kurze Information können die Anwesenden den Beteiligten Fragen stellen. Es geht aber auch um ein gegenseitiges Kennenlernen. (pm.) Donnerstag, 21. Mai, 19 bis 19.30 Uhr, Saal Hotel Kronenhof, Affoltern. IG Westtangente fordert Verkehrsberuhigung jetzt Die IG Westtangente plus setzt sich seit Jahren für Sofortmassnahmen auf der Rosengartenstrasse ein. Die verzögerte Information über das Projekt Rosengartentunnel seitens Regierungsrat sieht die IG als Zeichen, dass dieser Tunnel nicht die richtige Lösung ist. Rosengartentunnel Die Konzeption Rosengartentunnel 2×2 führt den nicht lokalen Verkehr in den Tunnel und überlässt die Rosengartenstrasse im Abschnitt Nordstrasse bis Bucheggplatz dem Quartierverkehr. Zwei Tunnelröhren mit je zwei Fahrstreifen sind zwischen dem Ende Hardbrücke und dem Bucheggplatz vorgesehen. Ein Tunnel führt als Fortsetzung zweistreifig bis zum Portal Irchel. Die Bezeichnung «2×2» bezieht sich folglich auf den Abschnitt Hardbrücke bis Bucheggplatz. Dieser Tunnel schafft Platz fürs Tram. Das RosengartenTram liefert die notwendige Kapazität für die zukünftigen, steigenden Mobilitätsbedürfnisse. (pm.) Pia Meier «Noch im November letzten Jahres wurde vom Regierungsrat des Kantons Zürich angekündigt: ‹Zur gewundenen Röhre zwischen Bucheggund Wipkingerplatz wird Anfang Jahr mehr bekannt›», hält die IG Westtangente Plus in einer Mitteilung fest. Kürzlich wurde vom Regierungsrat aber ein Fristerstreckungsgesuch bis August 2016 an den Kantonsrat gestellt. «Immerhin gibt es dem Regierungsrat mehr Zeit, in sich zu gehen und zu überlegen, ob er tatsächlich bereit ist, Geld im Milliardenumfang – das der Kanton nicht hat – auszugeben, für ausserordentlich wenig Nutzen in Form von zusätzlichem unterirdischen Stauraum auf Stadtgebiet und für einen weiteren Beitrag zur Stadtzerstörung in Form von gi- Die IG Westtangente plus verlangt nach wie vor eine oberirdische Querung der Rosengartenstrasse. gantischen Tunnelportalen, Mehrverkehr und Umweltbelastung», so die IG Westtangente plus. Sie ist überzeugt, dass die angeblich laufenden Abklärungen für den Phantomtunnel dem Regierungsrat als Vorwand dienen, um keine Sofortmassnahmen wie zum Beispiel Fussgängerstreifen ergreifen zu müssen. Verändertes Mobilitätsverhalten Gemäss Kantonspolizei sind keine oberirdischen Fussgängerstreifen möglich, weil Lastwagen nicht recht- ANZEIGEN zeitig anhalten können. Die IG hält dagegen fest: «Die Geschwindigkeit ist stets den Umständen anzupassen.» Die Anzahl Unfälle mit Personenschäden am Rosengarten zeige, dass längst schärfere Geschwindigkeitsbegrenzungen durchgesetzt werden müssten. Auch die Begründung des Regierungsrats für einen neuen Tunnel für den innerstädtischen Verkehr zwischen den Stadtentwicklungsgebieten in Zürich Nord und Zürich West lässt die IG Westtangente plus nicht gelten. Foto: pm. «Der Regierungsrat nimmt nicht zur Kenntnis, dass sich das Mobilitätsverhalten der Stadtbewohnerinnen und -bewohner in kurzer Zeit rapid verändert hat. Verfügten im Jahr 2007 noch 457 von 1000 Zürchern über einen eigenen Wagen, so waren es 2013 noch 359.» Die IG Westtangente plus ist überzeugt, dass «ein allein selig machender Waidhaldentunnel, neuerdings Rosengartentunnel genannt, der – wenn überhaupt – erst in Jahrzehnten fertiggestellt und noch mehr Verkehr in die Stadt lo- cken würde», kein ernst zu nehmender Vorschlag ist. Sofortmassnahmen «Es braucht Sofortmassnahmen jetzt: Zebrastreifen mit Lichtsignalanlagen beim Schulhaus und bei querenden Quartierstrassen, durchgängige Busund Velospuren, sowie Tempo 30 tags und nachts», fasst die IG Westtangente Plus zusammen. Die Stadt Zürich setzt auf Busbevorzugung und Ampeln. Diese Arbeiten sind in Gang. ANZEIGEN Morsezeichen Die Ausstellung «Die Hölle ist leer, alle Teufel sind hier …» von Adriana Mikolaskova ist noch bis zum 29. Mai im Kunstraum R57 zu sehen. Neben den Öffnungszeiten ist die Raumintervention täglich abends bis um Mitternacht in Betrieb und von aussen einsehbar. Die Morselichtimpulse beim Modell im Schaufenster können beeinflusst werden. Über www.mikolaskova.cz/r57 kann man mit dem Smartphone Texte eingegeben. Die Nachricht wird übernommen und in einen Morsecode umgewandelt. (zn.) Der Weg ist noch nicht das Ziel Ob man es nun Lernziel oder Kompetenz nennen will: Lernende müssen wissen, was man von ihnen verlangt, wie sie sich verbessern können und wie sie an ihr Ziel gelangen. Deshalb brauchen Schülerinnen und Schüler klare Aufträge, erreichbare Zielsetzungen und eine individuell angepasste Betreuung. Je besser dies erfüllt ist, desto eher wird das Lernen zu einem bereichernden Erlebnis. www.schule-zuerich-nord.ch die private Tagesschule in Zürich-Oerlikon mit der individuellen Lernbetreuung. 12 Zürich Nord Nr. 21 21. Mai 2015 AKTUELL Mehr Raum für das Theater Rigiblick schon bis Ende 2016 möglich Der Stadtrat will die Raumknappheit im Theater Rigiblick beheben. Ein dreigeschossiger Anbau für 1,1 Millionen Franken soll Abhilfe schaffen. Gleichzeitig beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat, dem Theater die zusätzliche Miete für den Anbau zu erlassen und den bereits bestehenden Mieterlass um maximal 18 850 Franken zu erhöhen. Das Theater Rigiblick entwickelt sich erfolgreich. Mittlerweile öffnet das Theater für rund 250 Veranstaltungen pro Jahr seine Türen und empfängt jährlich 33 000 Gäste, mehr als viermal so viele wie noch vor zehn Jahren. Durch diese erfreuliche Dynamik stossen die betrieblichen Abläufe im Theater an räumliche Grenzen. Dreigeschossiger Anbau Das Theater Rigiblick benötigt dringend zusätzliche Räume für Lager, Büros und Garderoben. Die zwei kleinen Büros, die zwei kleinräumigen Garderoben und die bestehenden Lagermöglichkeiten reichen für den Theaterbetrieb nicht mehr aus. Ein dreigeschossiger Erweiterungsbau an das bestehende Theatergebäude mit einer zusätzlichen Fläche von insgesamt 72 Quadratmetern schafft hier gezielt Abhilfe. Der Erweiterungsbau ermöglicht dem Theater Rigiblick effizientere Betriebsabläufe und erfüllt ANZEIGEN VERSICHERUNGSTIPP Publireportage Der richtige Schutz für junge Familien Mit dem Nachwuchs steigt für Familien das Bedürfnis nach Sicherheit. Wichtig: Den Versicherungsschutz überprüfen und anpassen. Der Rigiblick-Theaterleiter und Schauspieler Daniel Rohr hat mit seinen Musikabenden und einem attraktiven Theaterprogramm Erfolg. F: zvg. die Anforderungen eines professionellen Theaterbetriebs. Zurzeit läuft noch das Baubewilligungsverfahren. Der Bauentscheid wird Anfang Juli erwartet. Der Baubeginn erfolgt im Idealfall im Herbst, und die Fertigstellung ist auf Frühjahr 2016 vorgesehen. Der Anbau wird in Leichtbauweise realisiert und wird voraussichtlich 1,135 Millionen Franken kosten. Der Stadtrat kann in eigener Kompetenz einen entsprechenden Baukredit bewilligen. Auf Gesuch des Theaters Rigiblick haben private Stiftungen bereits zugesagt, 200 000 Franken davon zu übernehmen. Auch der Lotteriefonds wurde für eine Kostenbeteiligung angefragt. Ein substanzieller Teil der Baukosten wird damit durch Dritte finanziert, und die Stadtkasse um den ent- sprechenden Betrag entlastet. Der Gemeinderat hat die jährlich wiederkehrenden Betriebsbeiträge sowie den Erlass der Miete per Beschluss vom 26. Juni 2013 für die Jahre 2014 bis 2017 bewilligt. Mit den zusätzlichen Räumen im dreigeschossigen Anbau wird die Miete steigen. Der Stadtrat beantragt deshalb dem Gemeinderat, dem Theater Rigiblick die zusätzlichen Mietkosten für die Jahre 2016 und 2017 zu erlassen. Der jährliche Mieterlass beläuft sich auf zusätzlich maximal 18 850 Franken und reduziert sich abhängig davon, wie viele Drittmittel für den Bau gesammelt werden können. Der neue jährliche Mieterlass für die Jahre 2016 und 2017 beläuft sich somit auf insgesamt maximal 202 763 Franken pro Jahr. 2012 wurden in der Schweiz über 75 000 Kinder geboren. Die Eltern freut es. Aber: Eine grössere Familie braucht mehr Versicherungsschutz. Mit der Geburt des ersten Kindes steht oft der Umzug in eine grössere Wohnung oder sogar in ein Eigenheim an. Damit verbunden sind auch der Kauf neuer Möbel und das Einrichten eines Kinderzimmers. Eltern sollten darauf achten, dass ihre Hausratversicherung angepasst wird, sonst können grosse Versicherungslücken entstehen. Versichern, was lieb und teuer ist Auch im Bereich der Mobilität ändert sich einiges. So schaffen sich viele Eltern bei der Geburt eines Kindes ein grösseres Auto an. Damit die Versicherung nicht zu kostspielig wird, bieten einige Versicherer spezielle Konditionen für Familien an – häufig in Kombination mit einer Hausratversicherung. Eltern möchten schon früh Geld für ihre Kinder auf die Seite legen. Versicherungen bieten moderne Spar- und Versicherungsprodukte für jedes Budget an. Kinder können auch gegen die finanziellen Folgen von In- Toni Laurino gibt Auskunft. Foto: zvg. validität versichert werden. Wird ein Kind krank und für den Rest des Lebens erwerbsunfähig, wären die finanziellen Folgen einschneidend. Jede Familie braucht einen massgeschneiderten Schutz. Wichtig ist, sich darüber rechtzeitig Gedanken zu machen. (pd.) Interessierte können unverbindlich mit der Zurich Generalagentur Toni Laurino in Kontakt treten. Adresse: Hangenholzstrasse 60a, 8050 Zürich, Tel. 044 628 46 51, ga.laurino@zurich.ch. Zürich Nord AKTUELL Foto: pm. Der Pavillon Quartiertreff Waldgarten ist betriebsbereit Pia Meier Die Freude der Mitglieder des Vereins Quartiertreff Waldgarten war gross, als sie im vergangenen Herbst mit dem Pavillon – er gehört der Stadt – einen Ort erhielten, wo sie sich aufhalten und Aktivitäten durchführen können («Zürich Nord» berichtete). Es steht ihnen ein Aufenthaltsraum sowie ein kleiner Raum mit Teeküche und WC-Anlage zur Verfügung. Nun ist der Pavillon Quartiertreff Waldgarten betriebsbereit. Eröffnungsbrunch Am 23. Mai von 11 bis 15 Uhr findet ein Pavillon-Eröffnungsbrunch statt. Alle sind eingeladen. Kaffee, Tee, Milch und Butter sowie Geschirr sind vorhanden, der Rest, das heisst, alles, was man essen möchte, muss mitgebracht werden. Der Verein Quartiertreff Waldgarten organisiert bereits seit 2013 verschiedene Anlässe wie Kerzenziehen, Sommer- und Herbstfest. Zudem beteiligt er sich am Räbenliechtliumzug. Quartiertreff Waldgarten, Regensbergstr. 35. Albert-Näf-Platz wird saniert Der Albert-Näf-Platz wird neu gestaltet und die Tramhaltestelle Sternen Oerlikon behindertengerecht ausgebaut. Die Bauarbeiten beginnen am 15. Juni und dauern bis gegen Ende August. Die provisorische Haltestelle in der Schaffhauserstrasse ist vom 18. Juni bis 23. August in Betrieb. Am 18. Juni wird mit den Arbeiten im Haltestellenbereich Sternen Oerlikon gestartet. Als Erstes wird die gesamte bestehende Strassenmöblierung entfernt. Auch die Bäume, die nicht mehr vital sind, müssen gefällt werden. Sobald der Platz abge- 21. Mai 2015 13 Frauenpower in der Singschule Der Pavillon des Quartiertreffs Waldgarten ist betriebsbereit. Der Verein Quartiertreff Waldgarten kann seit dem vergangenen Herbst einen Teil des Pavillons neben der Wiese nutzen. Am 23. Mai wird er eröffnet. Nr. 21 räumt ist, beginnen die eigentlichen Sanierungsarbeiten. Diese Arbeiten müssen aus Sicherheitsgründen teilweise auch in der Nacht ausgeführt werden, so zum Beispiel das Versetzen der neuen Randsteine. Für das Einbringen der Beläge entlang der Liegenschaften sind zwei Wochenenden vorgesehen. Dies teilt das städtische Tiefbauamt mit. Die Arbeiten werden so etappiert, dass die Geschäfte und der Zugang zu den Liegenschaften jederzeit möglich ist. Auch die Anlieferung der Geschäfte ist garantiert. (pd./pm.) Die gebürtige Holländerin Dorien Wijn tritt die Nachfolge von Ernst Buscagne an der Singschule der Musikschule Konservatorium Zürich, Zweigstelle MKZ Glattal an. Dorien Wijn wurde in den Niederlanden geboren und studierte zunächst Cello. Darauf folgte eine Gesangsausbildung in Utrecht und Masterklassen in Paris, London und am Mozarteum in Salzburg. 1995 wurde sie Mitglied des Opern Studio Basel und absolvierte diese Ausbildung «mit Auszeichnung». Dorien Wijn stand seither als Mezzosopranistin auf der Bühne. Als Lied-, Oratorien- und Konzertsängerin war sie in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Deutschland, Polen und der Schweiz tätig. In letzter Zeit konzentrierte sie sich auf die Chorleitung und studierte dazu Chorleitung an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Mit ihrem Fachwissen unterstützt Dorien Wijn ab dem Schuljahr 2015/ 2016 Chrysoula Peraki, die bereits heute engagiert in der Chorleitung bei MKZ Glattal arbeitet, und tritt die Nachfolge von Ernst Buscagne an, der die Singschule Glattal aufbaute. Dorien Wijn bringt Frauenpower in die Singschule MKZ Glattal. Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) fördert das gemeinsame Singen mit einem breiten Angebot an Kinder- und Jugendchören. Die Kinderchöre bieten interessierten und begabten Kindern das spielerische Erlernen von Chorgesang. Die Kinderstimme wird im Chorunterricht ausgebildet und in der Stimmbildung individuell gefördert. Die Singschule ist nicht nur eine persönlichkeitsbil- Foto: zvg. dende Gesangsausbildung, sondern auch eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Kinder und Jugendliche ab der 1. Primarklasse. (e.) Interessenten können gerne jederzeit vorbeischauen. Informationen finden sich auch auf der Homepage der Musikschule Konservatorium Zürich unter www.stadtzuerich.ch/mkz (Gruppenfächer). Auskünfte über die Singschule und Anmeldemöglichkeiten erteilt das Musikschulsekretariat MKZ Glattal unter 044 413 81 60. Musikverein Affoltern lädt ein Am 30. Mai lädt der Musikverein Affoltern zu einem unterhaltsamen Jahreskonzert im Hotel Kronenhof ein. Der Musikverein Affoltern unter der musikalischen Leitung von Christian Stutz präsentiert beim Jahreskonzert ein abwechslungsreiches Programm mit einigen bekannten Werken. Im ersten Teil werden Werke wie «North and South» von Bill Conti, «s’Zünd- hölzli» von Mani Matter, «Ain’t she sweet» von Milton Ager, «Honky Tonk Ragtime» von Willy Faust und «Mr. Music» von Alfred Reed gespielt. Nach der Pause stehen Werke wie «Nadia’s Theme» von Vladimir Cosma, «Romeo and Juliet» von Nino Rota und «Once Upon a time in the West» von Ennio Morricone auf dem Programm, um nur einige zu erwähnen. Der Musikverein Affoltern sucht dringend Musikanten und Musikantinnen zur Verstärkung, wie Präsident Armin Jörg in der Einladung zum Jahreskonzert schreibt. Geprobt wird jeweils am Montag um 20 Uhr im Kirchenzentrum Glaubten. Der Musikverein Affoltern umrahmt auch Firmenanlässe, Familienfeiern oder Jubiläen mit einem Ständchen. Am 29. Juni gibt die Affoltemer Musik ein Sommerkonzert beim Waldhaus Katzensee und am 4. Juli zwei Cityständchen im Einkaufszentrum Affoltern. Christian Stutz ist seit diesem Jahr musikalischer Leiter. (pm.) Musikverein Affoltern, 30. Mai, 20 Uhr. Für weitere Informationen: Armin Jörg, 079 462 61 83. 14 Zürich Nord Nr. 21 21. Mai 2015 IMMOBILIEN Welchogasse 5 · Zürich-Oerlikon 044 311 21 25 · info@schuhwehrli.ch www.schuhwehrli.ch Frühlingsmarkt Do. 7./21. Mai 2015 Schwamendingerplatz MIT FRISCHEN SPARGELN AUS DER OSTSCHWEIZ und allem, was unser Markt zu bieten hat. Von 14 bis 18.30 Uhr www.markt-schwamendingen.ch Stadt Zürich AU TO M O B I L Nr. 21 21. Mai 2015 15 Wenn selbst Freiheit sehr edel sein darf Menschen werden immer älter und die Älteren immer reisefreudiger. Das räumt einem auf diese Gruppe abgestimmten Nischenprodukt wie dem Mercedes Marco Polo die allerbesten Marktchancen ein. Stefan Lüscher Nicht zu gross, nicht zu klein, für alle Eventualitäten gewappnet sein und doch schlank und kräftig genug für jede Verrücktheit. Übersetzt auf ein universell einsetzbares Reisefahrzeug mit voller Alltagstauglichkeit ist der neue Mercedes Marco Polo diesbezüglich bestens aufgestellt. Aktiven Paaren beispielsweise, die in einem dritten Frühling maximale Unabhängigkeit geniessen wollen, kann er als echtes Traumauto dienen. Die technische Basis kommt von der neuen V-Klasse. Zugegeben: Eine Länge von 5,14, eine Breite von 1,93 und eine Höhe von 1,98 Metern sind keine Kleinwagenmasse. Aber man kommt damit dank guter Übersicht und einiger Assistenzsysteme überall hin, auch auf jeden Parkplatz und in jedes Parkhaus. Das ist im Vergleich zu einem echten Wohnmobil ein entscheidender Vorteil. Der Mercedes für Freiheit und Abenteuer: Der Marco Polo überzeugt mit Hochwertigkeit und pfiffigen Details. ner Westfalia entwickelt, findet sich auf der linken Seite hinter dem Fahrsitz in hochwertiger Ausführung und stimmigem Design eine komplette Kücheneinheit mit rundem Waschtrog, kleinem Gasherd und einer Kompressorkühlbox mit 40 Liter Inhalt. Dazu kommen edle Glasabdeckungen, diverse durchdachte Ablagefächer und Schubladen, ein innenbeleuchteter Kleiderschrank, ein atmosphärisches Innenlichtkonzept in LED-Technik und ein sehr edler Bodenbelag in Yachtoptik, der viel zum hochwertigen Lounge-Ambiente des Marco Polo beiträgt. Werden die beiden Rückenlehnen der längs verschiebbaren Zweiersitzbank umgeklappt, entsteht binnen Sekunden ein 2,03 mal 1,13 Meter grosses Doppelbett. In der Liegeposition wird automatisch Luft aus den Sitzwangen gepresst, sodass nichts die Schlafqualität trübt. Zudem hebt sich die Sitzbank beim Umklappen an, sodass die Gurtschlösser verschwinden. So eingebettet im gut isolierten Fahrzeug, schläft man fast wie zuhause. Spezieller, nicht weniger komfortabel und insofern praktischer, weil man unten nicht aufräumen muss, ist ein zweites Doppelbett, das unter dem optional elektrischen Aufstelldach wartet. Es ist gleich gross wie das untere Bett und lässt sich von einigermassen beweglichen Leuten gut und sicher entern. 2,5 Tonnen Anhängelast Als Antrieb dient ein hochmoderner Vier-Zylinder-Turbodiesel mit zweistufiger Aufladung. Im 200 CDI entwickelt er 136 PS und 330 Newtonmeter Drehmoment, im 220 CDI sind es 163 PS/380 Nm und im Topmodell 250 BlueTEC, das serienmässig mit einer 7-Gang-Automatik ausgerüstet ist, generiert er 190 PS/440 Nm bei einem Normverbrauch von 6,2 Litern auf 100 Kilometer. Angetrieben werden die Hinterräder, als Option können die Marco-Polo-Modelle, was sich von der Bestimmung nicht nur für Schweizreisen aufdrängt, mit 4Matic-Allradantrieb ausgerüstet Ab 68 000 Franken zu haben Gaskocher, Kühlschrank und zwei Doppelbetten, eines im Fond, eines unter dem Aufstelldach. werden. Damit wird der Abenteuerfaktor nochmals deutlich gesteigert und unbefestigten Passagen der Respekt genommen. Wer mag, kann obendrein noch bis 2500 Kilogramm Anhängelast mitschleppen. Inklusive der umfangreichen Marco-Polo-Zusatzausstattung beträgt das Leergewicht beim Modell mit Hinterradantrieb 2440 Ki- logramm. Bei normaler Fahrweise ist dies kaum spürbar. Weder in Kurven noch an Steigungen kommt man sich je überladen oder ausgepowert vor, im Gegenteil schätzt man stets eine souveräne Fortbewegung, wie man sie von diesem Premiumprodukt erwartet. Das Markenzeichen Marco Polo steuert den erweiterten Abenteuergeist, die Unabhängigkeit und Fotos: zvg. den Wellnessfaktor auf Reisen zur ansonsten bekannten V-Klasse aus Stuttgart bei. Eine voll ausgestattete Wohnburg mit voller Unabhängigkeit will und kann der Mercedes Marco Polo nicht sein. Sowohl ein WC als auch eine Nasszelle fehlen ihm. Ansonsten hat er aber alles an Bord, was ein Paar und zwei Gäste auf Reisen brauchen. Gemeinsam mit Part- Auch ein Campingtisch, zwei Gartenstühle, eine abnehmbare Markise und unzählige von Profis mit viel Herzblut ausgedachte Details gehören zum Marco Polo, der damit schon ab Werk eine von den Einsatzmöglichkeiten deutlich erweiterte Dimension eines ansonsten durchaus alltagstauglichen Fahrzeugs darstellt. Das macht ihn faszinierend und verleiht ihm das Prädikat Traumauto. Ab 68 000 Franken ist er zu haben. Das Topmodell 250 CDI 4Matic kostet allerdings einiges mehr und kommt auf 75 580 Franken. C-Max verbessert und S-Max ganz neu aufgelegt Heckklappe und einem Einparkassistenten mit erweiterter Funktionalität zum Einsatz. Zudem wird das Notbremssystem ActiveCity Stop jetzt sogar bis zu Tempo 50 aktiv. Die Verbesserungen hinsichtlich der Fahrdynamik umfassen straffere Aufhängungslager, neu abgestimmte Stossdämpfer sowie eine elektronisch unterstützte Servolenkung, die mehr Präzision und Stabilität ermöglicht. Ford rüstet seine MinivanPalette technisch stark auf. So wird der neue S-Max künftig auch als 4×4 angeboten, während der C-Max Detailverbesserungen anzubieten hat. Klaus Schumacher In Sachen Preispolitik hält sich Ford beim allerdings erst ab September erhältlichen S-Max noch bedeckt. Ansonsten aber lässt man in allen optischen und technischen Belangen die Katze frühzeitig aus dem Sack. Da gibt es nichts, was die zweite Generation nicht noch besser kann als der Vorgänger. Im Erscheinungsbild wählte man den Weg der sanften Erneuerung. Mit leicht zurückversetzter A-Säule und dem nun etwas höher platzierten Trapezgrill wirkt der neue S-Max schlanker und damit sportlicher. Technisch massiv aufgerüstet Technisch richteten die Verantwortlichen allerdings mit der grossen Kelle an. Da wurden Fahrwerk und Geräuschdämmung spürbar verbessert. Und wer in entsprechender Situation in Sachen Antrieb sommers und winters auf Nummer sicher gehen will, ordert optional den Allradantrieb. Neue Motoren, weniger Verbrauch Die beiden Ford-Vans: Ein Facelifting bekam der C-Max. Der ganz neue S-Max kommt im Herbst. Dieser leitet im Extremfall bis zu 100 Prozent der Vortriebskraft an die entsprechende Achse. Der sowohl als Fünf- wie auch als Siebenplätzer angebotene S-Max hat aber auch sicherheitstechnisch viel zu bieten. Ein innovatives Fahrer-Assistenzsystem schützt vor Bussen nach sich ziehenden Tempoverschärfungen. Die LEDScheinwerfer bieten blendfreies Fernlicht. Und der Pre-Collisions-Assistent inklusive Fussgängererkennung reduziert die Gefahr von Zusammenstössen mit Fahrzeugen oder Personen. Zudem erhöht die optiona- le Frontkamera mit der Split-ViewTechnologie die Sicherheit beim Verlassen von Parkbuchten oder auch bei schlecht einsehbaren Situationen an Kreuzungen. Insgesamt 20 Technologieneuerungen spendiert Ford seinem Neuling. Da mögen folgerichtig auch die Antriebsaggregate nicht hintanstehen. Mehr Leistung und Laufruhe bei bis zu sieben Prozent weniger Verbrauch inklusive StoppStart-System heisst die Prämisse. Und alles unter der strengen Euro-6Abgasnorm. Bei den Ottomotoren bieten sich der 160 PS leistende 1,5- Foto: zvg. Liter-Turbo sowie der Zweiliter-EcoBoost mit 240 PS und Sechsgangautomatik an. Die Fraktion der Selbstzünder hat als Topaggregat den Zweiliter-Bi-Turbo mit 210 PS und Doppelkupplungsgetriebe anzubieten. Drei weitere Varianten mit Turbo verfügen über eine Leistung von 120, 150 und 180 PS. Ein umfangreiches Innovationspaket hat Ford ebenfalls für den C-Max geschnürt. Dieser zeigt sich mit dem schmucken Familiengesicht seiner Markenbrüder. Erstmals kommt der C-Max mit einer sensorgesteuerten Die wichtigste Änderung im Motoren-Portfolio betrifft die neuen 1,5-Liter-EcoBoost-Benziner, die die 1,6-Liter-Motoren ersetzen. Unverändert indessen die Leistung von 150 resp. 182 PS. Der 1-Liter-Dreizylinder mit 100 oder 125 PS bleibt ebenfalls im Programm. Bei den Selbstzündern löst das neue 1,5-Liter-Aggregat den alten 1,6-Liter ab. Mit 120 PS (plus 5) mehr Leistung und um sechs Prozent reduziertem Verbrauch. Und sogar um 17 Prozent weniger Kohlendioxid als sein Vorgänger stösst der überarbeitete Zweiliter-Turbodiesel mit 150 oder 170 PS aus. Die Preise für die in den Ausstattungsvarianten Trend, Titanium und Titanium X angebotenen C-Max und Grand C-Max starten bei den Benzinern ab 24 450 Franken, bei den Dieselmotoren ab 29 450 Franken. Für den Grand C-Max werden 1000 Franken extra in Rechnung gestellt. 16 Zürich Nord Nr. 21 H I N TE R G R U N D 21. Mai 2015 Martin Grubinger trommelt für die Kispex Seit 20 Jahren setzt sich die Kinder-Spitex des Kantons Zürich dafür ein, dass schwer kranke Kinder zu Hause gepflegt werden können. Kispex-Botschafterin Sandra Studer erzählt, was die Organisation täglich leistet und warum es sich lohnt, das Benefizkonzert mit Perkussionist Martin Grubinger am 28. Mai zu besuchen. Interview: Philippa Schmidt Die Kispex betreut und pflegt kranke Kinder zu Hause. Sandra Studer, Sie sind seit 2008 Botschafterin der Kispex. Wie kam es dazu? Ich bin durch den Gönnerverein zur Kispex gekommen. In einer Zeit, in der ich selbst durch meine Kinder in einer Baby- und Windelwelt versunken war, wurde ich angefragt. Ich engagiere mich gerne, aber das Thema muss etwas mit mir zu tun haben. Da kam die Kinder-Spitex wie gerufen. Sie erhalten bestimmt viele Anfragen gemeinnütziger Organisationen. Warum engagieren sie sich gerade für die Kispex? Weil es sich dabei um eine Organisation handelt, bei der ich so von Herzen nachvollziehen kann, warum sie wichtig ist. Das Thema liegt mir natürlich auch durch meine eigenen vier Kinder nahe. Und ich weiss, dass es ohne Spenden nicht geht. Viele gehen davon aus, dass die Kosten der Kispex durch Subventionen oder die Versicherer (IV/Krankenkasse) gedeckt werden. Zum grossen Teil stimmt das auch, aber diese Leistungen reichen nicht aus. Noch immer muss ein Viertel jeder Pflegestunde durch Spenden finanziert werden. Rhythmus im Blut: Der weltbekannte Perkussionist Martin Grubinger gibt am 28. Mai ein Konzert zugunsten der Kispex. Foto: Felix Broede Haben Sie Luciano durch Ihren Beruf als Fernsehmoderatorin getroffen? Nein, seine Mutter kam auf mich zu. Ich habe ihn bei meinem ersten Einsatz für die Kispex, als ich allerdings noch nicht Botschafterin war, kennengelernt. Wir waren zwar nicht eng befreundet, aber wir haben uns sehr gemocht. Er hat viel dafür getan, dass die Kispex zahlreichen Leuten ans Herz gewachsen ist und sie der Institution treugeblieben sind. Viele Frauen, die mitarbeiten, haben selbst Kinder und wissen, wie gesegnet diejenigen sind, welche die Kinderspitex nicht brauchen – und wie wichtig sie für Familien in schwierigen Situationen ist. wichtiger ist es auch hier, dass es medizinische Fachleute sind, die zudem das Fingerspitzengefühl besitzen, um sich in schwierigen Situationen richtig zu verhalten. Es sind unglaublich tolle Frauen, die für die Kispex arbeiten. Ich bewundere ihre Leistung sehr und sie ist ein Teil der Motivation, mich für die Kispex einzusetzen. Wie genau hilft die Kispex? Die Kispex ermöglicht es einem Kind, das schwer krank ist, vielleicht auch nur kurzzeitig Pflege braucht oder im Extremfall in den Tod begleitet werden muss, zu Hause zu sein. Eva Gerber, die mit ihrem Team vor 20 Jahren die Kispex gründete, erkannte richtig, dass ein Kind in einem solchen Moment die Geborgenheit der Familie braucht. Genau das ermöglicht die Kispex: dass ein Kind zu Hause gepflegt werden kann. Die Bandbreite ist riesig: Es gibt Kinder, die nur kurzzeitig und nur unkomplizierte medizinische Pflegeverrichtungen benötigen, aber es gibt auch solche, die eine 24-Stunden-Pflege brauchen. Für die betroffenen Familien bedeutet dies eine enorme Belastung. Wenn Eltern jede Nacht siebenmal aufstehen müssen, geht das langfristig an die Substanz. Die Kispex ermöglicht es ihnen, auch mal durchzuschlafen. Die Kispex feiert ihr 20-jähriges Bestehen: Wie hat sich die Organisation entwickelt? Bei dem Gedanken, dass es die Kispex vor 20 Jahren noch gar nicht gegeben hat, habe ich gestaunt. In den Gründerjahren musste sich die Kispex erst einmal positionieren. Vielfach wurde argumentiert: Das braucht es doch gar nicht. Heute ist man wohl eher darauf sensibilisiert, dass das emotionale Befinden für den Heilungsprozess wichtig ist. Dank der Kispex können Kinder früher aus dem Spital entlassen werden und in die Geborgenheit ihrer Familie zurückkehren. Deshalb findet auch eine enge Zusammenarbeit zwischen Kinderspital und Kispex statt. Ein Zeichen dafür ist auch die Tatsache, dass die Professoren Dr. med. Martin Meuli und Dr. med. Michael Grotzer vom Kinderspital Zürich Mitglied im Patronatskomitee des Gönnervereins sind. Die Kispex ist eine Erfolgsgeschichte. Im ersten Jahr hat die Kispex 33 Kinder gepflegt, 2014 waren es bereits 244. Das zeigt, wie stark das Bedürfnis nach der Pflege zu Hause zugenommen hat. Sie haben das Benefizkonzert zugunsten der Kispex am 28. Mai in der Tonhalle initiiert. Wie kam es dazu? Der Gönnerverein hat die Tradition ins Leben gerufen, alle zwei Jahre ein Konzert zugunsten der Kispex zu veranstalten. Allerdings in kleinerem Rahmen mit musikalischen Nachwuchstalenten. Das war immer sehr schön: Kinder für Kinder. Im Vorfeld des Jubiläums entstand der Gedanke, etwas Grösseres zu organisieren. Zugleich hat sich ein Kontakt zu Martin Grubinger ergeben, der ein fantastischer Solist und Perkussionist ist. Man sagt von ihm, er sei der beste Schlagzeuger der Welt – im klassischen Bereich ist er sicher einer der virtuosesten. Er hat sein Instrument in der klassischen Musik emanzipiert. Grubinger hat Komponisten inspiriert, die Stücke für ihn schreiben. Er ist ein innovativer junger Künstler, der dem Klassikbetrieb unheimlich guttut. Haben Sie Luciano, der im Alter von 16 Jahren gestorben ist und zuvor die Kispex in der Öffentlichkeit bekannt gemacht hat, kennengelernt? Dadurch, dass ich Luciano kennengelernt habe, habe ich angefangen, mich zu engagieren. Er war eine unglaubliche Persönlichkeit. Manche Kinder sind todkrank: Ist das nicht eine unglaublich anspruchsvolle und teilweise auch belastende Aufgabe für die Pflegenden der Kispex? Natürlich, das ist eine emotional und psychisch sehr anspruchsvolle Aufgabe. Aber dieser Aspekt gehört auch zur Arbeit in einem Spital. Umso Mussten Sie selbst je die Kinder-Spitex in Anspruch nehmen? Ich musste die Kinder-Spitex nie in Anspruch nehmen, aber ich habe eine Frühgeburt bei meinem dritten Kind, meiner zweiten Tochter erlebt. Ich weiss deswegen, was es bedeutet, wenn Liebe und Zuneigung eben nicht mehr ausreichen. Dass sich die Betreuung über Monate oder Jahre erstrecken kann, wie das bei den von der Kispex betreuten Fällen oft passiert, zeigt, wie wichtig eine solche Organisation ist. Sie sind Heldinnen des Alltags? So plakativ es tönt, aber es sind Heldinnen des Alltags. Und ihnen ist es zu verdanken, dass der Kispex heute grosse Wertschätzung entgegengebracht wird und sie sich mit ihrer Arbeit etabliert hat. Wie haben Sie Martin Grubinger kennengelernt? Ich bin ihm aufgrund meiner Arbeit Die Meilemer Moderatorin und Schauspielerin Sandra Studer engagiert sich Foto: phs. seit 2008 als Botschafterin der Kispex. beim Fernsehen begegnet. Parallel dazu habe ich ein Kinderkonzert in der Tonhalle mit ihm gestaltet. Ich liebe Künstler wie ihn, die in ihrem Fachgebiet sattelfest sind, aber keinen Dünkel haben, die offen für Neues sind. Völlig ohne Hintergedanken habe ich ihm von der Kispex erzählt. Da hat er spontan angeboten, ein Konzert für die Kispex zu geben. Ich nahm das zuerst nicht ganz ernst, als ich ihn aber zum 20-Jahr-Jubiläum angefragt habe, hat er sogleich zugesagt. Und so konnten wir auch das Tonhalle-Orchester dazu gewinnen. Und die Tonhalle-Gesellschaft unterstützt uns ebenfalls grosszügig. Ich bin sehr glücklich, dass wir diese Chance als Geburtstagsgeschenk erhalten haben. Geht nicht ein grosser Teil der Einnahmen an das Orchester? Nein, alle Musiker, inklusive Chefdirigent Lionel Bringuier, und unser Solist Martin Grubinger treten ohne Gage auf. Natürlich generiert ein solches Konzert noch weitere Kosten, aber diese haben wir alle mit Sponsorengeldern abdecken können. Jeder Franken eines gekauften Billetts geht an die Kinder-Spitex. Das war unser Ziel und schaffen wir auch. Wird das eingenommene Geld für einen bestimmten Zweck gebraucht, oder geht es allgemein an die Kispex? Es geht allgemein an die Kispex: Ein Viertel jeder Pflegestunde muss durch Spenden finanziert werden. Das geht immer wieder auf, dank engagierten Privatpersonen, die die Kispex regelmässig unterstützen, und auch dank Grossspenden von Firmen oder Legaten und dank des Engagements des Gönnervereins Kispex. Zum 20-Jahr-Jubiläum möchte der Gönnerverein einen grossen Batzen Benefizkonzert zugunsten der Kispex Am 28. Mai um 19.30 spielt das Tonhallen-Orchester unter Leitung von Chefdirigent Lionel Bringuier gemeinsam mit dem weltbekannten österreichischen Perkussionisten Martin Grubinger im grossen Saal Foto: zvg. der Zürcher Tonhalle. Alle Einnahmen kommen der Kinder-Spitex des Kantons Zürich zugute. Konzerttickets gibt es an der Billettkasse der Tonhalle (Tel. 044 206 34 34) oder über www.tonhalle-orchester.ch. zusammenbringen. Die Kinder-Spitex steht nicht für ein einzelnes Projekt, die Kinder-Spitex steht für Konstanz und Kontinuität, um auch in Zukunft die Pflege schwer kranker Kinder zu Hause sicherstellen zu können. Ziel ist es, keine Patienten abweisen zu müssen. Damit das gelingt, braucht die Kispex die nötigen finanziellen Mittel. Es werden in Zukunft wohl nicht weniger Kinder werden, die von der Kispex betreut werden müssen. Zudem ist die Pflege zuhause technikintensiver und anspruchsvoller geworden. Die «NZZ» schreibt, Martin Grubinger übe eine elektrisierende Wirkung aus. Er spielt in der Tonhalle unter anderem ein Stück aus «West Side Story» oder auch «Ghanaia» von Matthias Schmitt. Es wird also ein Konzert mit Rhythmus, mit Pepp sein? Martin Grubinger hat davon mehr als genug. Ihn zu erleben, ist wie ein Feuerwerk. Es wird musikalisch top sein, aber ein eher unkonventionelles Konzert, kein klassisches Konzert, wie man es kennt. Martin Grubinger ist ein Wildfang und Entertainer. Er moderiert ja selbst auch eine Musiksendung im Bayerischen Fernsehen und ist dementsprechend wortgewandt. Aber seine Leidenschaft ist das Schlagzeug, und das verkauft er mit so grosser Begeisterung, dass man sich gerne mitreissen lässt. Dieser Mann lebt für seine Instrumente: Er ist ein lebendes Schlagzeug (lacht). Sie moderieren: Informieren Sie auch über die Kispex? Wir feiern die 20 Jahre Kinder-Spitex. Ich werde sicher etwas dazu sagen, aber wir halten es kurz. Es ist kein Vortragsabend mit Musik, sondern ein Konzert: Die Musik steht im Mittelpunkt. Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger wird da sein und auch noch einige Worte sagen. Mein erklärtes Ziel: Es soll fröhlich und locker sein. Wie geht es bei Ihnen beruflich weiter? Mein nächstes grosses Projekt steht im Juni an. Ich spiele drei Wochen in München am Deutschen Theater im «Monty Python»-Musical «Spamalot». Stadt Zürich Nr. 21 21. Mai 2015 17 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: litmanowitsch@gmail.com Immunologe Beda Stadler mit Babette Sigg, Präsidentin Konsumentenforum. Denise Laufer, Swissholdings, Dominik Banny und Natasja Sommer, Japan Tobacco International, Marcel Kreber, Direktor Schweizer BrauereiVerband (v.l.). BP-Tankstellenleiterin Susanna Gubelmann (l.), Silvia Chiarello, Coiffeursalon. Alkoholverwaltung erhält «Rostigen Paragraphen» «Der Apéro riche ist keine Schnapsidee», scherzte Moderator Reto Brennwald am Schluss der Veranstaltung. Zusammen mit Zoe Torinesi führte er durch den Abend des «Rostigen Paragraphen» im Zürcher Club Aura. Der «Rostige Paragraph» wird jährlich von der IG Freiheit für das dümmste und unnötigste Gesetz vergeben. Nationalrat Gregor A. Rutz, Präsident der IG Freiheit, konnte den Preis heuer Fritz Etter, Direktor der eidgenössischen Alkoholverwaltung (EAV), überreichen. Der Sieger wurde durch ein Internet-Voting bestimmt. Die EAV wollte Tragtaschen für Spirituosen mit ent- sprechendem Aufdruck verbieten, weil diese Plastiksäcke eventuell in einer Zweitverwendung auch zum Transport anderer Waren benutzt werden könnten. Die Aufschrift auf einem Plastiksack dürfte indes kaum eine konkrete Auswirkung auf das Trinkverhalten der einzelnen Person haben, befand die IG Freiheit, und ausserdem müsste auch die Selbstverantwortung mehr im Zentrum stehen. Ebenso solle die unternehmerische Freiheit besser geschützt werden, denn immerhin handle es sich um eine traditionelle Schweizer Marke (Anm.: Appenzeller Alpenbitter). Strafrechtsprofessor und NR Daniel Jositsch, NR Doris Fiala, Präsidentin Swiss Plastics. Auch die weiteren Nominierten entbehrten durch ihre teilweise absurde Regulierungswut nicht der Realsatire. Für reale Satire und entsprechende Lacher sorgte am Abend Comedian und Arzt Fabian Unteregger mit Imitationen bekannter Politiker. Leider nehme die Kreativität in Bezug auf unnötige Gesetze und Verbote kaum ein Ende, ist sich Rutz sicher. Daher stehe bereits fest, dass auch 2016 wieder ein «Rostiger Paragraph» verliehen werde. Dann feiert die Auszeichnung, mit der auch schon die Hafenverwaltung der Zürcher Polizei oder Moritz Leuenberger geehrt wurde, ihre 10. Auflage. Fritz Etter, Direktor der Eidg. Alkoholverwaltung (l.), nahm den Preis aus der Hand von IG-Freiheit-Präsident Gregor A. Rutz mit Humor entgegen. Susanne Brunner, Delegierte Economiesuisse, NR und Braumeister Alois Gmür. NR und Bankier Thomas Matter (l.), Andri Silberschmidt, Präsident Jungfreisinnige ZH. Moderatoren Reto Brennwald und Zoe Torinesi, Comedian Fabian Unter- Albert Leiser, Direktor Hauseigentümerverband (l.), egger, Gregor A. Rutz, NR und IG-Freiheit-Präs. (v.l.). Hans-Ulrich Bigler, Direktor Gewerbeverband. ANZEIGEN Kaufgesuch: BRIEFMARKEN! (Auch alte Briefe und Ansichtskarten) Sofort bar oder als Auktionseinlieferung Schwarzenbach Auktion Zürich Merkurstrasse 64, 8032 Zürich Eigene Firmen-Parkplätze vorhanden! Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00 info@schwarzenbach-auktion.ch www.schwarzenbach-auktion.ch 18 Zürich Nord Nr. 21 21. Mai 2015 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch) empfehlen: Aufstieg zum Autor Zum 70. Geburtstag des niederländischen Autors Maarten t’Hart erscheint die 1984 erschienene Autobiografie auf Deutsch. «Das Paradies liegt hinter mir» beschreibt die Jugendjahre des Autors. Als er den Namen Maarten erhielt, gab es in nächster Umgebung bereits sechs Personen mit demselben Vor- und Nachnamen. Das hat ihn in seiner Jugend sehr beschäftigt und ihm seine «Nichteinmaligkeit» bewusst gemacht. Er wuchs in einer Familie aus Handwerkern, Bauern und Totengräbern auf. Sein Bildungshunger ermöglichte ihm jedoch ein Studium und eine Karriere als Schriftsteller. Musik spielt in seinem Leben eine grosse Rolle. Wenn jedoch Vater und Mutter zu Hause waren, war nicht daran zu denken, dass der junge Maarten das einzige Radio auf das einstellte, was sein Vater als «kranke» Musik bezeichnete. Es ist die Geschichte eines Einzelgängers, gespickt mit Anekdoten. Unterhaltsam und selbstironisch lässt er uns teilhaben an seinem Aufstieg vom Metzgergehilfen zum gefeierten Autor. Maarten t’Hart. Das Paradies liegt hinter mir: meine frühen Jahre. Piper. Ein leises Buch «Das Mädchen mit den Orangenpapieren» ist der erste literarische Text des Schauspielers und Publizisten Hanns Zischler. Er erzählt uns in 20 kurzen Kapiteln die Geschichte des jungen Mädchens Elsa, das Mitte der 1950er Jahre mit seinem verwitweten Vater von Dresden in ein Dorf in Bayern gezogen ist. Zigaretten heissen hier Zuban und Motorräder Zündapp. Während sieben Monaten begleiten wir Elsa im Alltag. Die Mitschüler belächeln Elsa wegen ihres Dialekts, trotzdem findet sie bald Freunde: Pauli, der sie oft auf dem Schulweg begleitet, der Lehrer Kapuste, der seinen Schülern fast unlösbare Rätsel mit auf den Weg gibt, und die Obsthändlerin, die für Elsa die Orangenpapierchen aufhebt. Diese hauchdünnen Papierchen, in denen vor Jahrzehnten die Orangen eingepackt waren, sind Elsas Sammelleidenschaft. Die farbigen Bilder darauf sind für sie das Fenster zur Welt und Sinnbild fürs Erwachsenwerden. Auf einem mit diesen Papierchen übersäten Bett macht sie auch ihre ersten sexuellen Erfahrungen. Es ist ein leises Buch, wunderschön geschrieben und mit Beschreibungen fast wie Fotos. Hanns Zischler. Das Mädchen mit den Orangenpapieren. Galiani. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 21. Mai 11.00–15.00 Lunch Market: Kulinarisches im Freien. Mobile Verpflegungsstände und Food Trucks. ETH Hönggerberg. 14.00–18.30 Frischwarenmarkt: auf dem Schwamendingerplatz. 14.30–16.00 Tanzmusik: Mit den urchigä Tösstalern. Pflegezentrum Käferberg, Emil-Klöti-Str. 25. 14.30 Tanzmusik: Riccardo Paciocco spielt bekannte Schlager und unvergessene Melodien aus den Jahren 1960 bis 1980. Alterszentrum Stampfenbach (Rondino), Lindenbachstrasse 1. 15.00 Konzert: Klassisches vierhändiges Flügelkonzert mit dem Duo Accento. Senevita Residenz Nordlicht (Speisesaal), Birchstrasse 180. 17.00–20.00 Obligatorische Schiessübungen 2015: Schützengesellschaft Seebach. Oblig. Bundesprogramm. Schiessplatz Probstei Schwamendingen. 20.00 Vendredi-Soir-Swing: Mit Valentin Baumgartner, David Heizmann, Jonas Künzli (Kontrabass), Andreas Bissig (Saxofon/Klarinette). Eintritt frei, Kollekte. Röslischüür, Röslistrasse 9. und Kalligrafie. Vernissage. Ausstellung in der Cafeteria vom 22. Mai bis 10. Juli (während der Café-Öffnungszeiten). Gubelstr. 10. Montag, 26. Mai 18.00 Rachmanin off Flamenco: Nina Corti bringt Flamenco-Freunde aus Madrid ins Theater Rigiblick. Germaniastr. 99. Dienstag, 26. Mai 14.45–15.45 Kindergeschichten: Lesung für Kinder von 3 bis 4 Jahren mit Begleitperson. Ohne Anmeldung und kostenlos. Familienzentrum Katzenbach, Glattalstrasse 1. 18.45 Radrennabend: Bei trockenem Wetter, ab 18.45 Uhr: Derny- und andere Radrennen verschiedener Disziplinen und Kategorien. Auskunft zur Durchführung bei unsicherer Witterung: www.rennbahn-oerlikon.ch, 044 311 25 61. Offene Rennbahn, Thurgauerstrasse 2. 14.30 Tanznachmittag: Mit Claudio De Bartolo. Altersheim Herzogenmühle, Glattstegweg 7. 18.00 Kafiwandkunscht: Susanne Hauser Lendenmann im GZ Oerlikon. Chinesische Tuschmalerei 10.00 Informationsveranstaltung: Der 14. Juni ist ein Abstimmungssonntag. Werner Bosshard orientiert neutral über die Abstimmungsvorlagen. Alterszentrum Wolfswinkel (Saal), Wolfswinkel 9. 13.30–15.30 Sprechstunde: Kostenlose Beratung KIRCHEN Freitag, 22. Mai 19.30 Krypta, kath. Kirche Guthirt: Taizé-Gebet Sonntag, 24. Mai 10.00 Kirche Wipkingen: Pfingstgottesdienst mit Abendmahl Pfr. Samuel Zahn Dienstag, 26. Mai 17.00 Kirchgemeindehaus, Sitzungszimmer: Philosophiegruppe, Margrit Stoll Mittwoch, 27. Mai 12.15 Kirche Letten Lettenzimmer: Mittagstisch für Klein und Gross, Roger Daenzer 18.30 Kirche Letten Ökum. Friedensgebet Donnerstag, 28. Mai 11.00–15.00 Lunch Market: Kulinarisches im Freien. Mobile Verpflegungsstände und Food Trucks. ETH Hönggerberg. 14.00–18.30 Frischwarenmarkt: auf dem Schwamendingerplatz. 18.30 Bildervortrag: «Tierisch alt – wenn Tiere in die Jahre kommen». Bildervortrag mit Claudia Kistler (Zoologin). Senevita Residenz Nordlicht (Bibliothek), Birchstrasse 180. Mittwoch, 27. Mai Freitag, 22. Mai Ref. Kirchgem. Wipkingen durch Pro Senectute, Kanton ZH. Fragen zu Finanzen, Wohnsituation, Hilfsmittel, Vermittlung finanzieller Hilfen und weitere Themen: auch für Angehörige. GZ Oerlikon, Gubelstrasse 10. 14.30 Musik am Nachmittag: Mit Musikmamsell Verena Speck. Pflegezentrum Mattenhof (Saal), Helen-Keller-Strasse 12. 19.30–20.30 Meditatives Kreistanzen: Bewegung zu klassischer und traditioneller Musik. Kostenlos. Bequeme Schuhe empfehlenswert. Herz Jesu Kirche, Schwamendingenstrasse 55. 18.00 Schweigen und Hören Kirche Unterstrass Roland Wuillemin, Pfarrer Sonntag, 24. Mai 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl, Kirche Unterstrass Roland Wuillemin, Pfarrer Dienstag, 26. Mai 9.30 und 15.00 Chrabbeltreff, Kirchgemeindehaus Patricia Luder, Kind+Familie Donnerstag, 28. Mai 12.00 Vegetarischer Mittagstisch Kirchensaal Anmelden: 044 362 07 71 Kirchgemeinde Unterstrass Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Turnerstrasse 45 www.kirche-unterstrass.ch Donnerstag, 21. Mai 12.00 Vegetarischer Mittagstisch Kirchensaal Anmelden: 044 362 07 71 Wolfswinkel 36, Zürich-Affoltern www.zentrum-wolfswinkel.ch Samstags 9.30 Bibelgesprächsgruppen 10.30 Predigtgottesdienst Separates Kinderbibelprogramm Freitag, 29. Mai 14.30 «Vanuatu»: Geschichte(n) und Gesichter unterm Vulkan. Robert Schulhof zeigt seine Bilder. Ref. Kirchgemeindehaus Oerlikon (Saal), Baumackerstrasse 19. Flamenco-Inspirationen Ernsthafte und heitere Momente, wilde und sanfte Emotionen wechseln sich ab mit zärtlich starken Gefühlen. Aus dem klassischen Hintergrund und den Wurzeln des Flamencos hat Nina Corti eine sehr persönliche Art des spanischen Tanzes entwickelt. Zusammen mit dem bekannten Tänzer Alejandro Granados und dem Flamenco-Sänger Manuel Gago hat sie eine Struktur skizziert, in der sich Stefania Veritàs Cellospiel harmo- nisch einbindet. Einer der authentischen Flamenco-Grundpfeiler bildet nach wie vor Vicente Cortés Gitarrenspiel mit dem perkussiven Element von Papu Gigena. Die Pianistin Isora Castilla entlockt dem Flügel Klänge und Rhythmen zwischen Rachmaninoff und der Welt des Flamencos. (zn.) Rachmanin off Flamenco. Montag, 25. Mai, 18 Uhr, Theater Rigiblick, Germaniastr. 99. Nina Corti ist die bekannteste Flamenco-Tänzerin der Schweiz. Foto: zvg. Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 24’488 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Karin Steiner (kst.), E-Mail: zuerichnord@lokalinfo.ch Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Pia Meier (pm.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Lisa Meier, Tel. 044 913 53 03, E-Mail: lisa.meier@lokalinfo.ch Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, abo@lokalinfo.ch Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: lokalinfo@lokalinfo.ch, www.lokalinfo.ch Druck: NZZ Print, Schlieren Zürich Nord Veranstaltungen & Freizeit Der Schriftsteller Franz Hohler unternimmt einen nachdenklichen Spaziergang durch die Zeit. Foto: zvg. Franz Hohler zu Gast im Forum Höngg Franz Hohler spaziert am 28. Mai auf Einladung des Forums Höngg, der Kulturkommission des Quartiervereins Höngg, durch sein literarisches Gesamtwerk. In Hohlers Geschichten löst sich die Wirklichkeit unmerklich auf und macht Ereignissen Platz, die sich der kühlen Logik entziehen. Mit ungewöhnlich wachem Blick für beunruhigende Details erzählt Hohler von der Brüchigkeit und der Tragikomik des Alltags, aber auch von seiner Poesie. Die Besucherinnen und Besucher der Lesung erwartet ein heiterer Abend mit einem hintergründigen Kritiker, ein ebenso fröhlicher wie nachdenklicher Spaziergang durch die Zeit und durch das vielseitige Gesamtwerk des politischen, sozialkritischen, humorvollen, absurden, gwundrigen und genau beobachtenden Hohler. (pd./pm.) 28. Mai, 20 Uhr. Fasskeller Zweifel, Regensdorferstrasse 20. GEMEINSCHAFTSZENTREN GZ Affoltern Bodenacker 25, 8046 Zürich Tel. 043 299 20 10 / Fax 043 299 20 19 gz-affoltern@gz-zh.ch www.gz-zh.ch Klein-fein-spontan: Di, 26. Mai, 18 bis 20 Uhr. Kinderflohmarkt: Mi, 27. Mai, 14 bis 17 Uhr. Vorschau Spielfest: Mi, 3. Juni, 14.30 bis 20 Uhr. Schreibdienst: je Do 17 bis 19 Uhr. Anlaufstelle Kinderbetreuung: Di, Mi, Fr 14 bis 18 Uhr. GZ Buchegg Bucheggstrasse 93, 8057 Zürich Tel. 044 360 80 10 / Fax 044 360 80 18 gz-buchegg@gz-zh.ch www.gz-zh.ch/buchegg Konzert: Fr, 29. Mai, 20 Uhr, Pittima singen Lieder von Fabrizio de André, im Saal. Sprach-Café: Di 10 bis 11 Uhr Deutsch; Fr 10 bis 11 Uhr Englisch. Atelier: Mi 14 bis 17.30 Uhr, für Schulkinder. Spielanimation: Mi 14 bis 17.30 Uhr. Krabbelgruppe: Fr 10 bis 11.30 Uhr, im Pavillon. GZ Hirzenbach Helen-Keller-Strasse 55, 8051 Zürich Tel. 044 325 60 11 / Fax 044 325 60 12 gz-hirzenbach@gz-zh.ch Bandkonzerte mkz: Fr, 29. Mai, 19 bis 22 Uhr, mit Barbetrieb. Spielen und werken: Fr, 5. Juni, 14.30 bis 16.30 Uhr, für Kinder bis 8 Jahre. Sommerfest: Sa, 6. Juni, 13 bis 20 Uhr für alle auf dem GZ-Areal. GZ Wipkingen Breitensteinstrasse 19a, 8037 Zürich Tel. 044 276 82 80 / Fax 044 271 98 60 gz-wipkingen@gz-zh.ch www.gz-zh.ch Platz da! Fr, 22. Mai, 14 bis 17 Uhr im GZ Wipkingen, Kinderbauernhof. Wochenende im Atelier: Sa, 23./So, 24. Mai, 13 bis 17 Uhr. Vlowers: So, 24. Mai, 10 bis 13 Uhr im Kafi Tintenfisch. Vorstellung «Nebensache»: Mi, 27. Mai, 15 bis 16 Uhr im Saal. Ab 5 Jahren. GZ Oerlikon Gubelstrasse 10, 8050 Zürich Tel. 044 315 52 42 / Fax 044 315 52 49 gz-oerlikon@gz-zh.ch www.gz-oerlikon.ch Offenes Singen: Do, 21. Mai, 9.30 bis 10 und 10.10 bis 10.40 Uhr, für Erwachsene mit Kindern bis 5 Jahre. Minispielbus: Mi, 27. Mai, 10 bis 12 Uhr, Marktplatz Oerlikon, für Kinder von 2 bis 5 Jahre mit Begleitung. Streetdance Örlikon: Mi 16 bis 17.15 Uhr, für Kinder von 9 bis 11 Jahre im Aktionsraum, EG. Beratung für Senioren/-innen: Mi, 27. Mai, 13.30 bis 15.30 Uhr. Zentrum Krokodil für Eltern und Kinder Winterthurerstrasse 537, 8051 Zürich Tel. 044 321 06 21 info@zentrum-krokodil.ch www.zentrum-krokodil.ch Femmes Tische in tamilischer Sprache: Do, 21. Mai, 14 bis 15.30 Uhr. Kafi mit Innenspielplatz: Mo bis Fr 8.30 bis 12 und 13.30 bis 17 Uhr. Kinderhüeti: Mo bis Fr 8.30 bis 11.30 Uhr, ohne Anmeldung. GZ Schindlergut Kronenstrasse 12, 8006 Zürich Tel. 044 365 24 40 / Fax 044 365 24 49 gz-schindlergut@gz-zh.ch www.gz-zh.ch Malwerkstatt für Kleine: Do, 21., Fr, 22., Mi, 27. Mai, 10 bis 12 Uhr, ab 1½ Jahren in Begleitung. Spieltreff Ludo extravaganza: Do, 21. Mai, 19 bis 23 Uhr. Offene Malwerkstatt: Fr. 22. Mai, 14 bis 17 Uhr, für Gross und Klein. Rhythmik für Kinder von 3 bis 5 Jahren: Di, 26. Mai, 16.20 bis 17 Uhr (ohne Begleitung). Anmelden unter 044 364 32 15. Chrabbelgruppe: Mi, 27. Mai, 15 bis 17 Uhr, für Kinder bis 1 Jahr. Grillabend im Schigu-Park: Mi, 27. Mai, 18.30 bis 21 Uhr, nur bei warmem und trockenem Wetter. GZ Seebach Hertensteinstrasse 20, 8052 Zürich Tel. 044 307 51 50 / Fax 044 307 51 69 E-Mail gz-seebach@gz-zh.ch Vortrag Brutvogelarten: Mi, 27. Mai, 19 Uhr. Segelschiff und Raddampfer bauen: Sa, 6./20. Juni, 4. Juli, je 10 bis 12 Uhr für Kinder ab 8 Jahren. Anmelden bis 30. Mai unter 044 307 51 58. Flohmarkt für Kinder und Erwachsene: Sa, 30. Mai, 10 bis 16 Uhr. Schreibwerkstatt: je Di 14 bis 17 Uhr. Gym-Fit für Frauen: jeden Di 9 bis 10 Uhr. Anmelden: 044 862 12 03 oder 079 609 10 38. GZ Höngg/Rütihof Lila Villa, Limmattalstrasse 214 044 341 70 00 Schüür, Hurdäckerstrasse 6 044 342 91 05 gz-hoengg@gz-zh.ch, www.gz-zh.ch Konzert: Fr, 22. Mai, ab 10 Uhr, in der Lila Villa. Indoor-Spielplatz: jeden Fr 9.30 bis 12 Uhr, für Kinder im Vorschulalter in Begleitung ihrer Eltern, in der Lila Villa. Jugend-Kafi: jeden Di 16 bis 18 Uhr für Mittelstufenschüler/innen im Kasten, im oberen Boden 2. Verein ELCH für Eltere und Chind Regensbergstrasse 209, 8050 Zürich Tel. 044 225 77 88 Abendhüeti: Fr, 29. Mai, 17 bis 21 Uhr im Zentrum Elch Accu. Anmelden unter 078 601 64 79. Fyrabig-Grill: Fr, 29. Mai, ab 17 Uhr im Zentrum ELCH Frieden, Wehntalerstr. 220, Zürich. ELCH-Fest: So, 31. Mai, 15 bis 18 Uhr, Zentrum ELCH, Regensbergstr. 209. Nr. 21 21. Mai 2015 19 20 Zürich Nord Nr. 21 21. Mai 2015 SPORT Ein erzitterter Sieg für den FC Schwamendingen Die dezimierte FCS-Elf benötigte für den Sieg das Glück des Tüchtigen. Das Spiel gegen Höngg 2 endete 3:2. ren etwas Auftrieb. Nach einem groben Fehler in der Gästeverteidigung kam der Ball zu Kocayildiz (71.), und dessen Schuss flog via ein Bein eines Verteidigers zum 3:2 ins Tor. Die Gäste verstärkten nun vermehrt ihre Angriffe und suchten den Ausgleich. Mit dem Glück des Tüchtigen ging der FCS schliesslich als Sieger vom Feld. Fredy Lachat Wegen Beruf, Ferien oder Sperren fehlten diverse Stammspieler. Trainer Ramadani sah sich deshalb genötigt, beim üblichen Spielsystem Änderungen vorzunehmen. Vorerst waren beidseits die Abwehrspieler Herr der Lage. Die Gäste fanden schneller ins Spiel. Sie hatten innerhalb von sieben Minuten gleich drei Chancen für ein Tor, die sie aber allesamt nicht nutzten. Andererseits konnte ein Höngger Spieler (20.) den Ball von der ominösen Linie noch wegschlagen. Elshani (21.) wurde dann perfekt angespielt, und das 1:0 war Tatsache. Die Platzherren kamen anschliessend zu zwei weiteren Tormöglichkeiten, die aber fast kläglich vergeben wur- Die Gäste aus Höngg fanden schneller ins Spiel, aber gingen dennoch als Verlierer vom Platz. den. Die zeitweise fehlerhaft spielende Heimelf kassierte dann innerhalb von fünf Minuten gleich zwei Tore. Ein Stellungsfehler und Zögern in der Abwehr ermöglichte Luck (38.) das 1:1. Der sonst stets überzeugende Sokolovic konnte einen harmlosen Ball nicht festhalten, und Ryser (43.) bedankte sich für das Geschenk mit dem 1:2. Auch nach Wiederbeginn klappte einiges nicht bei der Platzelf, und sie hatte Glück, dass ein Schuss von Hungerbühler (49.) nur an die Latte flog. Wer nun glaubte, dass die- Foto: kst. ser Knaller ein Weckruf war, sah sich getäuscht. Diverse FCS-Spieler spielten lustlos und auch fehlerhaft weiter. Bei einem heillosen Durcheinander in der Gästeverteidigung war Elshani (63.) zur Stelle und markierte das 2:2. Dieses Tor gab den Platzher- SV Seebach hat einen sicheren Punkt vergeben Erneutes Torfestival, diesmal auf dem Looren in Witikon. Die Aufholjagd machte sich nicht bezahlt, zu dumm agierte die Seebacher Defensive in der Nachspielzeit. Ernesto Peter Ausgeglichene Partie zu Beginn, kein Team wollte den ersten Fehler machen, das Mittelfeld neutralisierte sich gegenseitig. Bei einem schnell ausgetragenen Angriff der Witiker wurde Oberholzer steil angespielt, er überlief die Seebacher Verteidiger und passte zur Mitte, wo Capeder frei zum Einschuss bereit stand. Die Reaktion blieb nicht aus, und einige Minuten später konnte Egli den Ausgleich realisieren. Kurz darauf wurde Oberholzer bei einem Eckball vergessen, und er konnte unbehindert zum 2:1 einköpfeln. Auf beiden Seiten wurden Chancen vergeben, doch Santome liess in der Nachspielzeit eine nicht aus zur 3:1-Pausenführung. Die Pausenpredigt von Trainer André Bärtschi fruchtete vorübergehend, und die Seebacher gingen entschlossener ans Werk. Claudio Egli gelang schon bald der Anschlusstreffer und Antonio Manico einige Minu- ten später der Ausgleich. Nun war das Spiel neu lanciert, und beide Torhüter mussten mehrere Male ihr Können unter Beweis stellen. In der 81. Minute hatte Carlos Alvarez die grösste Chance, die Seebacher in Führung zu bringen, aber er scheiterte am Witiker Hüter. Jetzt überstürzten sich die Ereignisse auf dem Platz; Mörgeli sprang der Ball bei einem Abwehrversuch unglücklich an die Hand, was zu einem Strafstoss führte, den Oberholzer sicher verwertete. Die Seebacher gaben nicht auf, und in der Nachspielzeit wurde Manico im Strafraum gelegt, und den fälligen Penalty schoss Fleik sicher ein zum erneuten verdienten Gleichstand. Dümmer geht es nicht mehr; bei einem der letzten Angriffe der Witiker war das Abwehrverhalten der Seebacher so ungenügend, dass der aufgerückte Libero Wieland unbehindert zum Sieg einnicken konnte. Trainer Bärtschi ärgerte sich masslos über das Verhalten seiner Defensive. FC Witikon - SV Seebach 5:4 (3:1). Looren: 79 Zuschauer. SR.: Ben Crawchaw, Zollikon. Tore: 20. Capeder 1:0, 26. Egli 1:1, 37. Oberholzer 2:1, 47. Santome 3:1, 50. Egli 3:2, 55. Manico 3:3, 87. Oberholzer 4:3 (Handspen.), 91. Fleik 4:4 (Foulpen.) und 94. Wieland 5:4. SV Seebach: Sami; Charelas Toni, Maric, Mörgeli, Ferrer, Fleik, Ilic (48. Manico) , Scherrer, Alic Denis (67. Winkler), Alic Dino (48. Alvarez) und Egli. Bemerkungen: Gelb: Charelas T., Fleik und Alvarez (Foulspiel). Unglücklicher Punkteverlust Vierter FCU-Heimsieg in Serie Erneut zeigten die Neudörfler eine engagierte und auch spielerisch ansprechende Partie. Arber Urkay brachte die Gäste nach einer Stunde in Führung, den Platzherren gelang in der letzten Minute mit einem Elfmeter der Ausgleich. Unterstrass gewann das Duell der früheren Erstligisten gegen Altstetten trotz einer roten Karte mit 2:1. Dies war für den FCU der vierte Heimsieg in Folge. Martin Mattmüller Die Zuschauer auf der Allmend Brunau sahen bei idealem Fussballwetter eine sehr gute 2.-Liga-Partie zweier technisch und spielerisch guter Teams. Die Platzherren erhielten zahlreiche Verstärkung der ersten Mannschaft, um zu Punkten gegen den Abstieg zu kommen. So entwickelte sich ein schnelles Spiel, das vor der Pause trotz mehreren beidseitigen Chancen vorerst torlos blieb. Die beiden Torhüter konnten sich mehrfach auszeichnen. Nach dem Seitenwechsel gingen die Oerliker in ANZEIGEN Führung. Arber Urkay versenkte in der 58. Spielminute einen Freistoss zum 0:1. Beide Teams suchten nun weitere Treffer, doch bis zur letzten Spielminute blieb das knappe Resultat bestehen. Streng gepfiffener Elfmeter Ein aus Oerliker Sicht sehr streng gepfiffener Elfmeter ermöglichte den nie aufgebenden Platzherren in der 90. Minute doch noch den Ausgleich in dieser animierten Partie. Am kommenden Samstag, 23. Mai, empfängt der FC Oerlikon/Polizei den FC Wollishofen. Spielbeginn auf dem Sportplatz Neudorf ist um 15 Uhr. FC Red Star 2 - FC Oerlikon/Polizei 1:1 (0:0). Sportplatz Allmend Brunau. 80 Zuschauer. Torfolge: 58. Urkay 0:1, 90. Schmid (Elfmeter) 1:1. FCOP: Devcic; Gallo, Sodano, Krasniqi (46. Crusi), Mehic; Batista Costa, Caroli, Nyiri, Knezic; Urkay, Sisic (74. Santos). Bemerkungen: FCOP ohne Mehmedi, Kosic, Xhuli, Tairi, Yurich (alle auf der Bank), Bli (gesperrt), Zumberi, Capone, Kelmendi (verletzt). Gelbe Karten: 57. Düzgün, 60. Nyiri, 80. Caroli, 87. Santos, 88. Mehic. Walter J. Scheibli Die Steinkluppe erweist sich im Fussballjahr 2015 bislang als eine uneinnehmbare Festung. Das Team von Dave Mang konnte alle vier Heimspiele gewinnen. Beim 2:1 am vergangenen Sonntag gegen Altstetten zeigte der FCU eine gute Partie. Denn einerseits war die Zahl der Abwesenden so gross, dass sich Mang für die letzten Minuten noch selber einwechseln musste. Zudem hatte Hüsser in der 52. Minute für eine Schiedsrichterbeleidigung die rote Karte gesehen. Dennoch brachte Unterstrass die Führung in dieser guten Partie über die Zeit. Gigli (11. Min) und Hofmann (50. Min.) waren die FCU-Torschützen, der Gegentreffer fiel unmit- telbar vor der Pause. «Wir haben den Ausgleich gut wegstecken können, ich bin mit der Leistung sehr zufrieden», bilanzierte Trainer Mang die 90 Minuten. Im Gegensatz zum Derby eine Woche zuvor in Seebach habe man die Führung gut verwalten können und sei konzentriert geblieben. Die Belohnung folgte in der Tabelle, Unterstrass ist auf den 2. Platz vorgerückt. «Diese Rangierung wollen wir bis Saisonende verteidigen», fordert Mang. Der nächste Auftritt ist am 31. Mai mit dem Heimspiel gegen Effretikon (Spielbeginn 10.15 Uhr). Unterstrass - Altstetten 2:1 (1:1). Steinkluppe: 80 Zuschauer. Schiedsrichter: Murati (Schaffhausen). Tore: 11. Gigli 1:0,. 40. 1:1, 50. Hofmann 2:1. Unterstrass: Piso, Fischer, Marda, Frey, Fusco; Sergio, Kleinheinz, De Donno, Hofmann; Gigli, Hüsser. Eingewechselt: M. Schacher, Bisegger, Hasan, Mang. Bemerkungen: Rote Karte (Schiedsrichterbeleidigung) gegen Hüsser (52., FCU). Unterstrass ohne Kleinheinz, D. Schacher, Lo Russo, Roccuzzo, Mariani, Paramaranthan (alle verletzt), Adler (Ferien), Punnackalkilukken, Helmchen (beide krank) und Müller (gesperrt). Schwamendingen - Höngg 2 3:2 (1:2). Heerenschürli, 130 Zuschauer. SR: Ch. Messerli. Tore: 21. Elshani 1:0, 38. Luck 1:1, 43. Ryser 1:2, 63. Elshani 2:2, 71. Kocayildiz 3:2. Schwamendingen: Sokolovic; Zejak, Araujo, Avdyli; Alili (59. Saramati), Zecirovci, Peric, Edin Salkic (65. Falcato), Schacher; Elshani, Kocayildiz (89. Kang). Höngg 2: Pellet; Saxer (88. Panchalingam), Schwarz, Steiner, Thiam; Gubler, Corrado (76. Grack), Ryser, Luck, Graf; Hungerbühler (88. Schreiner). Bemerkungen: Schwamendingen ohne Merk (Kurs), Kqira, Pinto (Beruf), Ramseier (FE), Simeonovic, Emir Salkic (gesp. und FE), Bajra (n.i.A.), Lattenschuss: Hungerbühler (49.), gelbe Karten: 75. Falcato, 81. Schwarz, 89. Thiam/ F). Nächstes Spiel: Samstag, 23.5.2015 (Pfingstsamstag), 1700, Peterswinkel: Lachen/Altendorf - FCS. Aufstieg ist ausgeträumt Im Baselbieter Hauptort Liestal verlor der SVH erneut zwei Punkte und kann den sofortigen Wiederaufstieg in die 1. Liga praktisch nicht mehr realisieren. Kurt Kuhn Die erste Viertelstunde wurde von beiden Teams abwartend und ruhig angegangen. Philipp Zogg vergab die Grosschance zur Führung für die Stadtzürcher, als er das Duell gegen den Liestaler Torhüter verlor. Die Gastgeber suchten ihr Glück mit weiten Abschlägen und Pässen auf ihre schnellen Sturmspitzen, aber auch ihnen gelang der entscheidende Pass zum Torerfolg nicht wunschgemäss. Das Unvermögen beider Teams sowie der «stumpfe» Rasen liessen keinen begeisternden Spielfluss aufkommen. Eine Halbzeit, die man schnell vergessen wird. Gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte konnte man erahnen, was Simon Roduner von seinem Team nach dem Pausentee erwartete. Der SVH wurde nun von Minute zu Minute dominanter, und der Führungstreffer schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Das Spiel endete jedoch nach 94 Minuten mit einem leistungsgerechten, torlosen Unentschieden. Infolge der etwas besseren Torchancen im ganzen Spiel und aufgrund der Favoritenrolle fühlte sich das Remis für den SVH als Niederlage an. Am Samstag, 23. Mai, gastiert auf dem Sportplatz Hönggerberg um 16 Uhr der SV Muttenz. FC Liestal - SV Höngg 0:0 (0:0). Sportplatz Gitterli, 100 Zuschauer. SV Höngg: Blank, Luks, Djukaric, Würmli, Rutz, Zogg, Dedic (67. Dössegger), Forner, Sebastian Luck (80. Stefan Luck), Cavaliere, Infante, verletzt: Boos, Eugster, Riso, Schreiner, ElAkab.