Das Verwaltungsgericht stützt «Ringling

Transcription

Das Verwaltungsgericht stützt «Ringling
GZA/PP 8048 Zürich
10. Jahrgang
P
E
H, KOMP
ERSÖNLIC
TENT, GÜ
Donnerstag, 21. Mai 2015
Nr. 21
NSTIG!
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Das Verwaltungsgericht stützt «Ringling» Gewerbeschau im Mittelpunkt
Handel und Gewerbe Höngg
bereitet sich auf die
Gewerbeschau vom 25. bis
27. September vor. Präsident André Bolliger ist auch
OK-Präsident. Sein Ziel für
2016 ist aber erneut, einen
Nachfolger zu finden.
Das Verwaltungsgericht hat
die Beschwerden gegen die
Baubewilligung für das Projekt «Ringling II» im Höngger Rütihof abgelehnt. Ob
die Beschwerdeführenden
die Beschwerde ans Bundesgericht weiterziehen,
stand bei Redaktionsschluss
noch nicht fest.
Karin Steiner
Auch das Verwaltungsgericht hat die
Beschwerden gegen die Baubewilligung für das gemeinnützige Wohnbauprojekt «Wohnen für alle am
Grünwald», «Ringling II» genannt,
vollumfänglich abgelehnt. Die drei
beteiligten Bauträgerinnen, die Stiftung für Alterswohnungen und die
Genossenschaften GBMZ und Sonnengarten möchten nun möglichst
bald mit dem Bau der Wohnungen
und Quartiernutzungen beginnen.
Das ist jedoch nur möglich, wenn die
Beschwerdeführenden, die «IG pro
Rütihof – contra Ringling», die Be-
Visualisierung des «Ringling» der IG Pro Rütihof.
schwerde nicht an das Bundesgericht
weiterziehen. «Es gilt zu prüfen, ob
ein weiteres Verfahren vor dem Bundesgericht überhaupt Sinn macht, beziehungsweise ob da auch Chancen
bestehen, zu gewinnen», sagt Jean E.
Bollier von der IG pro Rütihof. Das
Bundesgericht prüfe nämlich in der
Hauptangelegenheit «Gestaltung» nur
noch auf Willkür und ziehe nur noch
allfällige Verletzungen von Bundesrecht in Sachen Lärm, Gewässer und
Quartierplanverfahren in seine Erwä-
Foto: zvg.
gungen. Ein definitiver Entscheid fiel
gestern Mittag nach Redaktionsschluss von «Zürich Nord».
Gegen das Projekt «Ringling II»
führt die IG pro Rütihof, zu der unter
anderem direktbetroffene Nachbarn,
Mieter und Mitglieder von Baugenossenschaften und der Quartierverein
Höngg gehören, seit Langem einen
erbitterten Kampf. Eine erste Baubewilligung war bereits 2009 erteilt und
Fortsetzung auf Seite 5
solchen Anlasses sei allgemein sehr
zeitintensiv.
Beim Adventszauber, der dieses
Jahr erstmals in Höngg stattfinden
soll, ist Handel und Gewerbe nicht
beteiligt. «Diesen Anlass führt der
Quartierverein Höngg durch», hält
Bolliger fest. Einzelne Mitglieder von
Handel und Gewerbe Höngg würden
aber wahrscheinlich teilnehmen.
Pia Meier
Nachfolger gesucht
Für Handel und Gewerbe Höngg
steht in diesem Jahr im Rahmen des
Wümmetfäschts eine Gewerbeschau
auf dem Programm. «Wir sind gut
unterwegs», hält OK-Präsident André
Bolliger fest. Der Ortswechsel vom
Bläsiplatz, wo das Wümmetfäscht
während Jahren stattfand, zur Umgebung der reformierten Kirche Höngg
sei eine besondere Herausforderung
für Handel und Gewerbe Höngg.
Das Höngger Wümmetfäscht wurde bereits vor zwei Jahren dort
durchgeführt, allerdings ohne Gewerbeschau, die dieses Jahr ihren Standort an der Ackersteinstrasse, Höhe
reformiertes.
Kirchgemeindehaus,
finden wird. Die Organisation eines
André Bolliger hat im vergangenen
Jahr das Präsidium von Handel und
Gewerbe Höngg wieder übernommen, nachdem er vor zwei Jahren
zurückgetreten ist, aufgrund der «besonderen Umstände». Er war vorher
jahrelang Präsident des Vereins. Den
Rücktritt gab er damals, um mehr
Zeit zu haben. Zudem ist sein Geschäft nicht mehr in Höngg domiziliert. Bolligers Ziel ist immer noch
dasselbe, nämlich einen Nachfolger
zu finden. «Ich plane, meine Amtszeit
bis zur Generalversammlung 2016
abzuschliessen», hält er fest. Denn
ein Höngger Gewerbler wäre für dieses Amt vorzuziehen. Die Generalversammlung von Handel und Gewerbe
Höngg findet Anfang Juni statt.
Raum für das Gewerbe
Lösung für den Verkehr
Hilfe für kranke Kinder
Das produzierende Gewerbe findet in der Stadt Zürich kaum
geeignete Räumlichkeiten. Zu hohe Mieten und zu wenige
Parkplätze sind das Problem. An der Ueberlandstrasse in
Schwamendingen sollen geeignete Orte entstehen.
Seite 3
Die IG Westtangente plus setzt sich für Sofortmassnahmen auf
der Rosengartenstrasse ein. Verzögerte Infos des Regierungsrats über das Projekt Rosengartentunnel sieht die IG als Zeichen, dass der Tunnel nicht die richtige Lösung ist.
Seite 11
Seit 20 Jahren setzt sich die Kinder-Spitex des Kantons Zürich
dafür ein, dass schwer kranke Kinder zu Hause gepflegt werden können. Kispex-Botschafterin Sandra Studer erzählt, warum es sich lohnt, das Benefizkonzert zu besuchen.
Seite 16
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Stadt Zürich
Nr. 21
21. Mai 2015
AKTUELL
Ernst Stocker übernimmt Finanzen
Paradies mit düsteren Seiten
Der Regierungsrat hat sich für die
Amtsdauer 2015 bis 2019 neu konstituiert. Regierungrat Ernst Stocker
(SVP) übernimmt neu die Finanzdirektion. Markus Kägi (SVP) behält die
Baudirektion, Thomas Heiniger (FDP)
die Gesundheitsdirektion und Mario
Fehr (SP) die Sicherheitsdirektion.
Carmen Walker Späh (FDP) erhält die
Volkswirtschaftsdirektion, Jacqueline
Fehr (SP) die Direktion der Justiz und
des Innern sowie Silvia Steiner (CVP)
die Bildungsdirektion.
Für das Amtsjahr 2015/2016
wurde Finanzdirektor Ernst Stocker
zum Präsidenten gewählt und Mario
Fehr zum Vizepräsidenten des Regierungsrats. (pm.)
Sie rede über ihre Vergangenheit, «damit die Leute
sehen, wie viel ein Mensch
ertragen kann, ohne unterzugehen», sagt Helena bei
einem ihrer Gespräche mit
Autor Ueli Oswald auf einer
Parkbank in Zürich. Ihre Geschichte ist nun im Wörterseh-Verlag erschienen.
Der neue Regierungsrat des Kantons Zürich. Beat Husi (Staatsschreiber),
Silvia Steiner, Thomas Heiniger, Mario Fehr, Ernst Stocker, Markus Kägi,
Carmen Walker Späh, Jacqueline Fehr (v.l.)
Foto: André Springer.
GZ lancierten Kinderkultur-Projekte
Die Stadt Zürich ist
im ständigen Wandel. Neue
Trends verlangen ebenso
Anpassungen wie die veränderte Zusammensetzung
der Bevölkerung. Auch die
Zürcher Gemeinschaftszentren reagieren auf
diese Herausforderungen.
Die Zürcher Gemeinschaftszentren
investieren im Auftrag der Stadt Zürich seit mehr als 60 Jahren in Kultur
und Bildung und schaffen Freiräume
für Austausch und Begegnung in den
Stadtzürcher Quartieren. Die GZ tun
dies in enger Zusammenarbeit mit
der Bevölkerung der jeweiligen QuarANZEIGEN
tiere. Sie nehmen neue Trends und
Entwicklungen auf und versuchen
mit der Gestaltung von Begegnungsorten und der Schaffung von Freiräumen einen Beitrag zu einem guten
Zusammenleben in einer wandelnden Stadt zu leisten. Dass diese Leistung von den Stadtzürcherinnen und
Stadtzürchern geschätzt wird, zeigt
die Tatsache, dass die 17 GZ im vergangenen Jahr 1,15 Millionen Besuche zu verzeichnen hatten.
Auch das Vermietungsangebot
war 2014 stark nachgefragt: 161 300
Personen nutzten die GZ im Rahmen
von solchen Raumvermietungen: vom
Sitzungszimmer über Säle bis hin zu
Fotolabors,
Theaterbühnen
und
Übungsräumen.
Neu in den GZ sind die Kinderkultur-Projekte. Diese konnten dank
dem Kinderkultur-Kredit der Stadt
Zürich finanziert werden. Sie richten
sich vor allem an Kinder aus bildungsfernen und/oder sozial benachteiligten Familien. Sie werden durch
die drei Projekte «Kulturgötti/-gotte»,
«Gastatelier» und «Theaterexpertin
oder -experte» ans Thema Kultur herangeführt und erhalten so die Chance, ganz im Sinn des Kulturleitbilds
der Stadt Zürich, «dank Kunst und
Kultur die Sinne zu schärfen». Darüber hinaus haben die GZ in Zusammenarbeit mit Partnern wie der Zürcher Hochschule der Künste oder
dem Tonhalle-Orchester weitere Projekte entwickelt, die ebenfalls unter
dem Label «Kinderkultur» angeboten
werden. (pd./pm.)
www.gz-zh.ch
Helena, ein Mädchen aus Piräus, aufgewachsen in zerrütteten Verhältnissen und im Waisenhaus, nimmt ihr
Leben mit knapp 18 Jahren selber in
die Hand und entflieht der Aussichtslosigkeit in ihrer Heimat Griechenland. Vor allem aber entkommt sie ihren Peinigern. Sie lässt alles hinter
sich und macht sich – mit weniger als
nichts – auf den Weg ins vermeintliche
Paradies, die Schweiz. Dort lockt ein
Jobangebot und somit ein Neuanfang.
Die Reise nach Scuol im Engadin ist
ebenso abenteuerlich wie gefährlich.
Endlich dort angekommen, beginnt ein neues Leben. Die Arbeit als
Küchenmädchen aber ist hart: Helena
wird massiv ausgenutzt und findet
sich, vorerst sprachlos, im neuen Kulturkreis nur schlecht zurecht, ist
Fremdarbeiterin, nicht Gastarbeiterin.
Im Jahr 1963, in jenem kalten Winter,
in dem der Zürichsee zum letzten Mal
zugefroren ist, macht sich die junge
Frau auf nach Zürich, wo sie sich Hals
über Kopf verliebt. Jetzt endlich
scheint sie das Glück gefunden zu haben. Doch das Paradies behält seine
düsteren Seiten, und Helenas Schicksal steht auch jetzt unter keinem guten
Wettbewerb
Lokalinfo
verlost 5 Exemplare von
Ueli Oswalds
neuem Buch
«Das
Mädchen aus Piräus». Wer
eines gewinnen
will,
schickt
bis
25. Mai eine Mail mit Betreffzeile
«Mädchen» und vollständigem
Absender an:
lokalinfo@lokalinfo.ch
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Mädchen»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Stern. Trotzdem gibt sie nie auf, und
das ist es, was ihre Geschichte so erzählenswert macht.
Ueli Oswald, geb. 1952, lebt in Zürich als Publizist, Autor und Mediator.
Sein Buchdebüt «Ausgang» (Edition
Epoca), eine Auseinandersetzung mit
seinem Vater, der sich im hohen Alter
für einen selbstbestimmten Tod entschied, war ein viel beachteter Erfolg.
2014 erschien «Ja, ich will! Wenn Liebe ewig währt» im Wörterseh-Verlag.
Sein neues Buch «Das Mädchen aus
Piräus» schrieb Oswald dank einer
Zufallsbekanntschaft. (pd./mai.)
Ueli Oswald, Das Mädchen aus Piräus. Die
unfassbare Geschichte einer Migrantin.
Wörterseh-Verlag, 2015, 176 Seiten, Taschenbuch. ISBN: 978-3-03763-055-6.
Zürich Nord
AKTUELL
IN KÜRZE
Tram Hardbrücke
Die Neubaustrecke des Trams
über die Hardbrücke erlaubt die
Verlängerung der Linie 8 und bindet den Bahnhof Hardbrücke ans
Zürcher Tramnetz an. Sie schafft
eine direkte Verbindung zwischen
Zürich West und dem Raum Helvetiaplatz/Stauffacher sowie dem
Paradeplatz. Gleichzeitig mit dem
Bau der Tramlinie wird der Hardplatz umgebaut. Die Bauarbeiten
beginnen Ende Mai und dauern
bis November 2017.
Kunsthaus
Die Zürcher Kunstgesellschaft hat
den Jahresbericht und die Rechnung 2014 verabschiedet. Das
Kunsthaus verzeichnete im Jahr
2014 301 630 Besucher und bewegte sich damit im langjährigen
Durchschnitt. Der Gewinn beläuft
sich auf 116 806 Franken. Die
Vorbereitungen für den Baustart
der Kunsthaus-Erweiterung im
Herbst und die Anpassung des
Betriebs laufen auf Hochtouren.
Einzelinitiative
Der Stadtrat schlägt dem Gemeinderat die Ablehnung der
Einzelinitiative «Fairness bei
staatlich gestützten Wohnbauträgern» von Pablo Bünger und drei
Mitunterzeichnenden vor. Diese
betrifft in erster Linie Wohnungen von gemeinnützigen Genossenschaften und will sie flächendeckend mit sehr restriktiven
Vermietungsvorschriften belegen.
Sechseläuten 2016
Am Sechseläuten 2016 wird es
wiederum keinen Gastkanton geben. Dafür wird die Zunft zu Safran aus Luzern zu Gast sein. Sie
ist die älteste Körperschaft und
gleichzeitig die wichtigste gesellschaftliche Vereinigung der Stadt
Luzern.
Nationalrat
Die Co-Präsidentin der Jungen
Grünen Zürich wurde auf den 1.
Platz der Nationalratsliste der
Grünen Kanton Zürich gewählt.
Dies soll gemäss der Partei ein
klares Zeichen zur Förderung
von jungen Frauen in der Politik
sein. Elena Marti ist ein Urgestein der Jungen Grünen und seit
sechs Jahren aktives Mitglied.
Gemeinderat
Drei Mitglieder des Gemeinderats
treten aus dieser Behörde zurück. Für Esther Straub (SP Kreis
6) rückt Ursula Näf nach, für Alexander Jäger (FDP Kreis 10) Onorina Bodmer und für Ruth Ackermann (CVP 11) Reto Rudolf. Alle
sind für den Rest der Amtsdauer
2014–2018 gewählt.
Zusatzkredite 2015
Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat Zusatzkredite von 12
Millionen Franken (Vorjahr 11,6
Millionen Franken). Davon belasten 4,8 Millionen Franken die
Laufende Rechnung und 7,2 Millionen Franken die Investitionsrechnung.
Eine Zeitreise durch den Letten
In ihrem neu erschienenen
Buch «Café Letten – ein
Lesebuch» nehmen Martin
Bürlimann und Kurt Gammeter die Lesegemeinde mit
auf eine spannende Zeitreise durchs Lettenquartier.
Die reformierte Kirche entstand im Jahr 1909.
Fotos: zvg.
Das «Hönggertram» fuhr mit Strom vom Elektrizitätswerk Letten.
die rasante bauliche Entwicklung des
Lettenquartiers, sondern gibt auch
einen Einblick in das Leben und Denken der Menschen, die hier wirkten.
«Café Letten – ein Lesebuch». Martin Bürlimann und Kurt Gammeter. WibichingaVerlag, 2015. ISBN 10: 3-9523149-3-5.
ISBN 13: 978-3-9523149-3-7. Fr. 18.50.
Das produzierende Gewerbe
findet in der Stadt Zürich
kaum Räumlichkeiten, das
seinen Ansprüchen entspricht.
Zu hohe Mieten und zu wenige
Parkplätze sind das Problem.
An der Ueberlandstrasse in
Schwamendingen sollen aber
geeignete Orte entstehen.
Pia Meier
Die Ueberlandstrasse in Schwamendingen ist sehr lärmig.
Kein Familienwohnen
Die Ueberlandstrasse ist stark befahren und deshalb lärmig. Zudem hat
es Fluglärm. Trotzdem ist der Wohnanteil entlang dieser Strasse recht
hoch. In Übereinstimmung mit dem
regionalen Richtplan finden die Städteplaner, dass dort Arbeiten aus obgenannten Gründen sinnvoller ist als
Wohnen. «Wir sehen entlang diesem
Stück der Ueberlandstrasse ein
Mischgebiet mit einem substanziellen
Anteil an produzierendem Gewerbe»,
betonte Schmid. Deshalb sollte dort
die Anzahl Einwohner von 1600 auf
2000 und die Anzahl Arbeitsplätze
von heute 200 auf 2000 erhöht werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine Arbeitsgruppe mit
AUF
EIN WORT
Kürzlich kam mir ein «Bündner
Tagblatt» in die Hände. Dort las ich
das Interview mit Ladina Heimgartner. Das ist die Chefin des Rätoromanischen Radios und Fernsehens RTR. Freimütig erklärt die
35-Jährige, man setze künftig mit
Priorität aufs Internet. «Es ist eine
komplette Umkehr der Produktion», betont Heimgartner. «Wir wollen dort sein, wo die Leute sind.»
Immerhin verspricht Hangartner,
man wolle Radio und Fernsehen
nicht völlig vernachlässigen. Und
SRF als
Internet-Player
Ueberlandstrasse geeignet fürs Gewerbe
Anlässlich eines Gewerbe-Lunches
des Gewerbevereins Schwamendingen orientierte Daniel Schmid vom
Amt für Städtebau der Stadt Zürich
die anwesenden Schwamendinger
Gewerbler über den Mitwirkungsprozess an der Ueberlandstrasse zwischen Autobahnkreuz Aubrugg und
Stadtgrenze. Dieser Teil der Ueberlandstrasse eignet sich gemäss Stadt
besonders gut für Gewerbetreibende.
21. Mai 2015
Lorenz Steinmann
Karin Steiner
Es war einmal ein winzig kleiner, beschaulicher Weiler namens Wibichinga. Südlich davon lag ein fast leerer
Flecken Land. Hier, in Letten, wurde
trotz des schweren Bodens bescheiden Viehzucht, Reb- und Ackerbau
betrieben. Mit der Industrialisierung
kamen die Fabriken ans Ufer der
Limmat und das Lettenquartier begann sich zu entwickeln. Bis zum
heutigen Stadtteil hat Letten eine lange, bewegte Geschichte hinter sich.
Seit 2013 erneuert die Baugenossenschaft Letten ihre Häuser und Kolonien, darunter auch das Gebäude
an der Nordstrasse 205, in dem sich
das Café Letten befindet. Bei den Vorbereitungen zu den Renovationen
stiess die BGL auf zahlreiches Bildmaterial aus dem früheren Quartier.
Man beschloss, das frisch renovierte
Café mit diesem spannenden Bildmaterial zu schmücken. Es dokumentiert die Geschichte des Quartiers anschaulich.
Die beiden Wipkinger Martin Bürlimann und Kurt Gammeter haben
dazu nun im Wibichinga-Verlag das
Buch «Café Letten – ein Lesebuch»
herausgegeben. Es ist eine Zeitreise
durch das Quartier mit vielen, noch
nie veröffentlichten Bildern und Fotografien, mit Erzählungen, Anekdoten
und Historischem. Es zeigt nicht nur
Nr. 21
Quartiervertretern und Verwaltungsmitgliedern geschaffen. Diese tauschte sich mit den Grundeigentümern
über ihre Vorstellungen aus. Da es
sich allerdings um kleine Parzellen
mit vielen Grundeigentümern handelt, war dies eine Herausforderung.
«Wegen dem Lärm ist es nötig, grössere Zusammenhänge herzustellen»,
erläuterte Schmid.
Eine Studie von Oester Pfenninger
Architekten sieht entlang der Glatt
Grünraum vor, im Erdgeschoss der
Bauten entlang der Ueberlandstrasse
Gewerbenutzung und darüber Wohnen. Die Verteilung Wohnen/Arbeiten
könnte aber auch anders aussehen,
so Schmid: Arbeiten vorne entlang
der Ueberlandstrasse und Wohnen
hinten. Gemäss Studie wären fünfbis sechsgeschossige Hofbebauungen
mit lärmberuhigtem Innenhof möglich. Autoarmes Wohnen ist an dieser
Lage wenig wahrscheinlich, ebenso
kaum Familienwohnen.
Anreize für Gewerbler
Um gewerbliche Nutzungen für die
Grundeigentümer attraktiv zu machen, braucht es allerdings Anreize
Foto: pm.
für die Grundeigentümer, denn Wohnungen zu schaffen ist zurzeit sehr
lukrativ. Um die gleiche Wirtschaftlichkeit wie Wohnen zu erreichen,
müsste die Ausnutzung ja nach Anteil
an Gewerbenutzungen auf maximal
230 Prozent erhöht werden können.
Nun sollen die planungsrechtlichen Grundlagen geschaffen werden,
die für Grundeigentümer verbindlich
sind. Eine zeitliche Perspektive konnte Schmid den Anwesenden zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht geben.
Mehr Parkplätze
Erfolgsfaktoren fürs Gewerbe nicht
nur an der Ueberlandstrasse sind
Kosten für die Miete, Zufahrt, Parkplätze und Lage, wie die anwesenden
Gewerbler festhielten. Als Preis stellen
sie sich 150 Franken pro Quadratmeter Fläche vor. Schwierig wird es mit
den Parkplätzen. Die Gewerbler brauchen mehr, als die Parkplatzverordnung zulässt. Auch ein KMU brauche
pro Monteur ein Auto, weshalb es
schnell pro Betrieb zehn Parkplätze
oder mehr brauche, wurde festgehalten. Die Gewerbler wurden aufgefordert, ihre Bedürfnisse anzumelden.
doch scheinen mir ihre Aussagen
ziemlich brisant. Denn im Vorfeld
der Abstimmung über die BillagGebühren ist eine solche klare Aussage gegen die heutige Art des
Fernsehens Gift für die Befürworter. Roger de Weck, oberster Boss
des Schweizer Fernsehens, würde
sich hüten, so etwas zu sagen, auch
wenn er es voll unterstützt.
Nur so ist es zu erklären, dass
heute schon gegen 100 Redaktoren
im Leutschenbach einen Newsauftritt im Internet bewerkstelligen, der
ähnlich umfassend ist wie jener der
Medienhäuser von Tamedia oder
Blick. Mit dem kleinen Unterschied,
dass er von Gebührengeldern finanziert ist. Wenn nun Ladina Heimgartner sagt, dass dies die Zukunft
des Schweizer Fernsehens sei, dann
stellt sich wirklich die Frage, ob
man als Steuerzahler den heutigen
Koloss SRF finanzieren soll oder
nicht? Natürlich schaue ich gerne
den Klassiker FCZ gegen Basel am
TV, auch mal eine Sternstunde Philosophie (ehrlich!) oder … – und genau jetzt merke ich, dass sich mein
Interesse am Schweizer Fernsehen
schon erschöpft. Beim Lokalen zappe ich dann eher auf Tele Züri und
bei Trashigem sind mir die Originale
auf RTL lieber. Die ewige Diskussion
über die Einschaltquoten könnte
man leicht umgehen. Ein abgespecktes Fernsehen à la BBC, das
ganz auf Werbeeinnahmen verzichtet. Aber dafür im Wettbewerb nach
noch blöderen Sendegefässen nicht
mehr mitmacht. Für das gibt’s Private, die sich eben durch diese Werbung finanzieren können.
So vote ich im Juni mit einem
kritischen Nein gegen die neue Billag-Steuer und freue mich, wenn
sich das Schweizer Fernsehen wieder auf seine Kernkompetenz der
Information und Chronistenfunktion
besinnt.
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Stadt Zürich
Nr. 21
21. Mai 2015
ABSTIMMUNGEN
Wie viel Velo darfs denn sein in Zürich?
Mit der Veloinitiative, über
die am 14. Juni abgestimmt wird, wollen Linke
und Grüne dem Veloverkehr
in der Stadt Zürich zu mehr
Schub verhelfen. Der Stadtrat hat einen moderaten
Gegenvorschlag ausgearbeitet. Die Bürgerlichen lehnen
beide Vorlagen ab.
Lorenz Steinmann
Mit der ursprünglich von den Jungen
Grünen lancierten Velo-Initiative wollen Linke und die Grünen dem Ausbau des Stadtzürcher Radwegnetzes
zu mehr Schub verhelfen.
Anschauliche Rundfahrt
An einer Medienfahrt zu einigen
Brennpunkten der Stadtzürcher Velopolitik erläuterte kürzlich das Initiativkomitee anschaulich, weshalb es in
den nächsten Jahren 200 Millionen
Franken für Velorouten braucht.
Matthias Probst von den Grünen
stellte bei der Velostation Nord die
Abstimmungskampagne vor. Kernaussage der Kampagne ist, dass Velofahren in Zürich für alle möglich sein
muss, also auch für Kinder, Senioren
und Ungeübte. Dafür sei am 14. Juni
ein doppeltes Ja, also für die Initiative und für den Gegenvorschlag des
Stadtrats, nötig. Denn es brauche in
Zürich ein durchgehendes, sicheres
Veloroutennetz, das nicht genau dort
aufhört, wo man es am meisten
braucht, wie Simone Brander von der
SP ausführte. Davon profitieren nicht
zuletzt die Fussgänger und Fussgängerinnen, denn wenn Velofahrende
eine adäquate Infrastruktur vorfin-
Stadtrat Filippo Leutenegger kritisiert die Initiative, weil sie die Veloinfrastruktur nicht mit einbeziehe.
den, fahren sie kaum mehr auf dem
Trottoir.
Der Gegenvorschlag des Stadtrats
sieht statt 200 lediglich 120 Millionen
vor, davon beispielsweise 30 Millionen für Velostationen und 40 Millionen für Optimierung und bereits geplante Projekte auf dem kommunalen
Veloroutennetz. Für die regionalen
Velowege hofft er auf Unterstützung
vom Kanton. An einer Medienorientierung sagte Stadtrat Filippo Leutenegger, der Stadtrat finde die Anliegen
der Initianten im Grundsatz unterstützenswert. Nur müsste der Zweck
des Rahmenkredits weiter gefasst
werden. Neben Velorouten seien Velostationen und -abstellplätze mit einzubeziehen. Ein Argument, das die
Initianten aber als arg konstruiert betrachten.
Kritik von bürgerlicher Seite
FDP-Gemeinderat Marc Bourgeois
und Mitglied der gemeinderätlichen
Spezialkommission
Polizei/Verkehr
lehnt wie die FDP sowohl die Initiative wie auch den Gegenvorschlag ab.
Für ihn ist die Velo-Initiative das fal-
sche Instrument, obwohl er selber oft
Velo fährt in Zürich. «Die Ursache für
das lückenhafte Veloroutennetz ist
nicht der mangelnde Finanzierungswille, sondern der knappe Platz auf
Zürichs Strassen», betont er. Hier
biete der Masterplan Velo, der bereits
in Kraft ist, eine taugliche Grundlage
für Kompromisse. «Es macht zudem
keinen Sinn, ein einzelnes Verkehrsmittel die nächsten 20 Jahre von allfälligen Sparbemühungen auszunehmen – zu Lasten anderer Staatsaufgaben», hält er fest. Die Initiative ziele überdies am Kern des Problems
vorbei: «Einerseits will sie Routen finanzieren, die ohnehin der Kanton
bauen muss, andererseits vergisst sie
die Veloparkierung», fügt er an. Dass
sein Parteikollege Filippo Leutenegger den Gegenvorschlag des Stadtrats
propagiert, stört Bourgeois nicht. «Er
vertritt korrekterweise die Meinung
des Gesamt-Stadtrats», findet der
44-jährige Geschäftsführer eines
KMU.
Ins gleiche Horn bläst Mauro Tuena, SVP-Fraktionspräsident im Gemeinderat. Ihn stört vor allem, dass
Das Initiativkomitee, hier vor dem Start der Medienfahrt, besteht unter
anderem aus Vertretern von SP, Grünen, GLP und Pro Velo.
Fotos: ls.
Wie weiter mit der Veloförderung in Zürich? Oft gleicht das heutige Velonetz einem Flickwerk. Am 14. Juni wird über die Veloinitiative und den
Gegenvorschlag des Stadtrats abgestimmt.
der Veloverkehr immer mehr Platz
auf Kosten des motorisierten Individualverkehrs beansprucht. Darum
kann er nicht verstehen, dass der
Stadtrat und mit ihm der Tiefbauund Entsorgungsvorsteher Filippo
Leutenegger überhaupt für einen Gegenvorschlag einsteht.
Klare Blockbildung
Unterstützt wird das Vorhaben von
Grünen, SP, AL, GLP und den Organi-
sationen VCS, WWF, Pro Velo und
umverkehR.
FDP und SVP lehnen beide Vorlagen ab. Die CVP ist gegen die Initiative und hat beim Gegenvorschlag
Stimmfreigabe
beschlossen.
Der
Stadtzürcher Gewerbeverband empfiehlt, beide Vorlagen abzulehnen.
Für ihn sind die Gewerbler die Leidtragenden der Veloförderung. Die Abstimmung findet am Sonntag, 14. Juni
statt.
AL und GLP gehen gemeinsam gegen Züri Museum vor
Am 14. Juni wird über die
Vorlage «Zürich im Landesmuseum» abgestimmt.
Grund ist, dass AL, GLP
und SVP das Behördenreferendum ergriffen
haben. Aus ihrer Sicht ist
das Projekt «finanz- und
kulturpolitisch falsch».
Pia Meier
Die Stadt Zürich soll mit «Zürich im
Landesmuseum» eine dauerhafte und
kostenlos zugängliche Ausstellung im
Landesmuseum zu Geschichte und
Kultur von Stadt und Kanton Zürich
erhalten. Neben der SVP lehnen GLP
und AL die Vorlage ab, wie sie anlässlich einer gemeinsamen Medienkonferenz festhielten. Ein Grund sind
die Ausgaben. Aber auch aus kulturANZEIGEN
politischer Sicht sei das Projekt
falsch, so die beiden Parteien.
Augenmass halten
«Nicht nur für 2015, sondern auch
für die Folgejahre sind die Aussichten für die städtischen Finanzen trübe», halten die beiden Parteien fest.
«In dieser Situation ist es angezeigt,
bei den städtischen Ausgaben Augenmass zu halten. Das gilt insbesondere
für neue Ausgaben, bei denen es
noch erheblichen Gestaltungsspielraum gibt.» Auf den ersten Blick
würden die einmalige Investition von
1,7 Millionen Franken und der Jahresbeitrag von 300 000 Franken für
ein städtisches Museum als wenig erscheinen. Doch einmal dafür bewilligte Beiträge könnten später kaum
zurückgenommen werden, da weitere Partner an der Mitfinanzierung beteiligt sind, argumentieren AL und
GLP. «In einer glaubwürdigen Finanzpolitik hat das Züri-Museum kei-
nen Platz», betont Walter Angst, Gemeinderat AL.
Zudem weisen die beiden Parteien daraufhin, dass mit «Zürich im
Landesmuseum» eine weitere Touristenattraktion geschaffen wird, die einen ersten Überblick über Stadt und
Kanton
Zürich
gewähren
soll.
«Standort- und Tourismusförderung
sind aber nicht vordringliche Aufgaben der Stadt Zürich, sondern sollen
vielmehr von Privaten getragen werden», bekräftigen GLP und AL. Die
Stadt Zürich habe im letzten Jahrzehnt viel Geld in eine breitenwirksame Event-Kultur investiert, die primär darauf abziele, Zürich im internationalen Standort-Wettbewerb an
die Spitze zu bringen. Auf der Strecke geblieben seien dabei die Förderung der in Zürich wohnhaften
Kunst- und Kulturschaffenden und
die Verbesserung ihrer Existenzbedingungen. «Dabei schaffen diese mit
ihren vielfältigen Produktionen mehr
Image und Identität für die Stadt als
ein Selbstdarstellungs-Museum.» Die
Prioritäten müssten anders gesetzt
werden. GP und AL argumentieren
auch mit den Kosten für die Erweiterung des Kunsthauses. «Es liegt auf
der Hand, dass mit diesen neuen
Ausgaben der Druck auf andere Kulturförderungsbeiträge erhöht wird.»
Standortmarketingfaktor
Weiter betonen die beiden Parteien,
dass Zürich im Landesmuseum kein
Museum, sondern «eine inszenierte
Markenwelt» ist. «Was das noch mit
Kultur zu tun haben soll, ist unergründlich. Kultur wird zum Standortmarketingfaktor degradiert», hält Samuel Dubno, Gemeinderat GLP, fest.
Kultur schaffe zuerst ideelle und
nicht materielle Werte, sind GLP und
AL überzeugt. Anderen Kunstschaffenden würden keine städtischen Mittel mehr gewährt, währenddem sich
Zürich multimedial inszeniere.
«Zürich
im Landesmuseum»
Am 14. Juni wird über die Vorlage «Zürich im Landesmuseum»,
eine permanente Ausstellung
über Stadt und Kanton Zürich abgestimmt. Beantragt wird ein Objektkredit von 1,76 Millionen
Franken und jährlich wiederkehrende
Betriebsbeiträge
von
300 000 Franken für die Jahre
2016 bis 2019. Stadtrat und Gemeinderat empfehlen Annahme
der Vorlage. Sie begründen dies
damit, dass ein solcher Ort, an
dem Zürich über sich selber erzählt, bis heute fehlt. «Zürich im
Landesmuseum» will diese Lücke
als gemeinsames Projekt von
Stadt, Kanton und dem Schweizerischen Nationalmuseum schliessen. (pd./pm.)
Zürich Nord
AKTUELL
IM QUARTIER
Brache Guggach
Im Mai und Juni soll der befestigte Platz auf der Brache Guggach
fertiggestellt und ab Juli genutzt
werden. Ab August sind darauf
ein paar Veranstaltungen geplant.
Fest steht der Besuch eines Wanderzirkus vom 18. bis 20. August
und das Festival der ExpoTranskultur am 26. und 27. September.
Die Grünfläche wird voraussichtlich auch im Sommer zumindest
teilweise nutzbar gemacht.
Banküberfall
Letzten Freitag kurz vor 17 Uhr
betrat ein Mann die Schalterhalle
der Raiffeisen-Bankfiliale an der
Schaffhauserstrasse 336 in Oerlikon, bedrohte die Bankangestellte verbal und verlangte Bargeld.
Nachdem sie dem Räuber das
Bargeld gegeben hatte, verliess er
die Filiale und flüchtete in Richtung Sternen Oerlikon. Personen,
die zur besagten Zeit Beobachtungen im Bereich Sternen Oerlikon gemacht haben, werden gebeten, sich unter Tel. 0 444 117
117 bei der Polizei zu melden.
Ladenüberfall
Letzten Freitag kurz vor 12.30
Uhr überfiel ein Unbekannter ein
Lebensmittelgeschäft
an
der
Glatttalstrasse 76. Zum Zeitpunkt
des Überfalls befanden sich mehrere Kunden im Verkaufslokal.
Die Stadtpolizei Zürich sucht Personen, die zur besagten Zeit Beobachtungen gemacht haben. Zur
Tatzeit anwesende Kundinnen
und Kunden werden ebenfalls gebeten, sich bei der Stadtpolizei
Zürich
unter
Telefon
0 444 117 117, zu melden.
Helfer gesucht
Das Organisationsteam des Stolze
Openairs, das am 5. und 6. Juni
stattfindet, sucht dringend Helferinnen und Helfer für den Aufund Abbau (1. bis 5. Juni / 7. bis
9. Juni) noch ein paar Leute, die
sie unterstützen. Wer Zeit und
Lust hat, kann sich bei emanuel.
kressig@stolze-openair.ch
melden. Auch werden Leute ab 18
Jahren für ein paar Bar-Schichten gesucht (anna-lisa.kreissel@
stolze-openair.ch).
Coffee & Deeds
Coffee & Deeds hat es geschafft:
Am 7. Juni feiert das neue Café
seine Eröffnung. Es ist ein Angebot der Reformierten Kirche Zürich-Hirzenbach und soll zur Bereicherung des Quartiers beitragen. Dahinter versteckt sich eine
Vision praktischer und unkomplizierter Hilfe. Das Café soll eine
Anlaufstelle für ganz viele Fragen, Nöte und Sorgen werden.
Kaleidoskop
Eine Kartonröhre, drei Spiegelstreifen und ein paar bunte Kleinigkeiten braucht es, um eine
Welt voller Farben zu kreieren.
Am Samstag, 23. Mai, basteln
Kinder und Erwachsene im GZ
Wipkingen ein Kaleidoskop. Eine
Anmeldung an jamil.tafazzolian@
gz-zh.ch ist von Vorteil.
Nr. 21
21. Mai 2015
5
Jahrzehntelanger Einsatz für eine Brücke
Am 18. Mai 1930 wurde die
Kornhausbrücke eingeweiht.
Zum 85-jährigen Bestehen
dieser Verbindung zwischen
dem Kreis 5 und den
Kreisen 6/10 organisierte
der Quartierverein Kreis 5
am vergangenen Montag
eine Feier.
Pia Meier
Helmuth Werner, Präsident Quartierverein Kreis 5, konnte eine stattliche
Anzahl Interessierter zur kleinen Feier im Limmathaus begrüssen. Aus
Anlass des 85-jährigen Bestehens der
Kornhausbrücke erzählte er deren
Geschichte und untermalte diese mit
Plänen und Bildern von anno dazumal.
Lange geplant
Die Verbindung von Wipkingen über
die Limmat zum einstigen Kornhaus
(Kornlager) am Limmatplatz war ursprünglich bereits fürs Jahr 1899 geplant gewesen. Aber das damalige
Bauamt I fand, dass kein Bedürfnis
für eine solche Brücke besteht. Doch
die Quartiervertreter wie die Bürgervereinigung Wipkingen und der
Quartierverein Industriequartier setzten sich vehement für diese Brücke
über Limmat und Sihlquai ein. Grund
war, dass viele Menschen im Industriequartier arbeiteten, aber in Wipkingen wohnten. Die Quartiervertreter liessen sich auch nicht für eine
Ringstrasse begeistern, die die Stadt
vorschlug. Diese Strasse wurde in der
Helmut Werner setzt sich sehr für
den Kreis 5 ein.
Foto: pm.
Die Kornhausbrücke anlässlich der Einweihung im Jahr 1930. Den Namen
hat sie vom Kornhaus am Limmatplatz. F: Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich
Folge nie realisiert: Und heute ist deren Umsetzung mit der Neugestaltung des Röschibachplatzes definitiv
unterbunden. Die Quartiervertreter
reichten dem Stadtrat eine Petition
mit 10 000 Unterschriften ein. 1927
wurde
eine
Betonbrücke
für
1 880 000 Franken geplant. Am 20.
Mai stimmten die Stimmbürger dem
Objektkredit zu.
Werner ging auch auf den Wettbewerb für diese Brücke ein. 25 Projekte wurden damals in der Turnhalle
des Schulhauses Klingenstrasse ausgestellt. Im April 1923 wurde das
Siegerprojekt auserkoren: «Senkrecht
zur Limmat» von Architekt P. Giumini und Ingenieur E. Rathgeb. Eine
wichtige Rolle bei diesem Wettbewerb spielte Paul Bonatz. Am 18. Mai
1930 wurde die Kornhausbrücke mit
einem Festumzug eingeweiht. OKPräsident war Leonard Blumer. Werner wies weiter darauf hin, dass
beim Bau der Brücke darauf geachtet
wurde, dass diese nicht mehr als
sechs Prozent Steigung hat, denn es
bestand der Plan, einmal eine Tramlinie darüber zu führen.
Zum Schluss ging Werner noch
auf das einmal geplante AutobahnYpsilon ein. Dieses Autobahnprojekt,
das den Zusammenschluss der Autobahnen A1 und A3 im Verkehrsdreieck Letten bei der Kornhausbrücke
vorsah, war Gegenstand heftiger politischer Auseinandersetzungen in den
1970er Jahren.
Und schliesslich brachte Werner
noch den Wunsch an, den Kreis 5 in
Limmatquartier umzubenennen. Er
hatte erstmals vor 30 Jahren und
letztmals 1999 eine entsprechende
Einzelinitiative eingereicht.
Wirtschaftlicher Brückenschlag
Für Stadtrat André Odermatt, der die
Grüsse des Stadtrats überbrachte,
hat die Kornhausbrücke eine wichtige persönliche Bedeutung, wie er
festhielt. Er überquert die Brücke mit
dem 32er-Bus oder mit dem Velo
häufig, wenn er von Wipkingen ins
Verwaltungsgebäude Werd fährt.
Odermatt schätzt aber auch den
Raum unter dieser Brücke, wie er betonte. Dieser Platz um den Letten
konnte zurückerobert werden und ist
heute sehr beliebt, vor allem bei den
Badenden im Sommer.
Abgeschlossen wurde der Anlass
mit einem Apéro und Gesprächen
über heute und anno dazumal.
Das Verwaltungsgericht stützt das Projekt «Ringling II»
Fortsetzung von Seite 1
mit Rekursen bekämpft worden. Damals würdigten die Gerichte die städtebauliche und architektonische Qualität des Projekts; dennoch hoben das
Baurekurs- und das Verwaltungsgericht die Baubewilligung auf und begründeten dies mit verkehrstechnischen Argumenten.
Darauf wurde die Einfahrt der
Tiefgarage verlegt, die Verkehrsströ-
me auf diese Weise entflochten und
ein zweites Baugesuch eingereicht.
Das war für die «IG Pro Rütihof –
contra Ringling» definitiv nicht genug, und sie rekurrierte erneut. Das
derart modifizierte Projekt erhielt im
Januar 2013 jedoch die Baubewilligung; es wurde vom Baurekursgericht und nun auch vom Verwaltungsgericht gestützt.
Die Bauträgerinnen loben die
städtebaulichen Merkmale des Pro-
jekts: Die mögliche Ausnutzung des
Grundstücks werde nicht voll konsumiert, die mögliche Gebäudehöhe
werde nur an einer Stelle entlang der
Frankental-/Regensdorferstrasse erreicht, die ringförmige Bauweise
schaffe einen sehr grossen, parkähnlichen Innenraum und schütze vor
den Immissionen der Frankentalund Regensdorferstrasse.
Im Projekt «Ringling II» sollen
277 bezahlbare Familien- und Alters-
wohnungen aller Grössen entstehen.
Dazu kommen zahlreiche Infrastrukturen für das Quartier wie Kindergarten und Schulhort, Quartierplatz mit
Quartiertreff, Café und Saal, Jugendraum, Pflegewohnungen, ein Ladenlokal für den Coop und ein Kiosk. Das
Projekt stammt von Schneider Studer
Primas Architekten, ist aus einem
Wettbewerb hervorgegangen und
wurde vom Baukollegium der Stadt
Zürich positiv gewürdigt.
AUS DEM GEMEINDERAT
Eine harte Knochenarbeit hinter den Kulissen
Wer als Gast auf der Tribüne sitzt,
kann oft nicht verstehen, weshalb die
Ratsmitglieder miteinander plaudern,
Zeitung lesen oder in ihre Laptops
tippen, statt den Voten zuzuhören.
Mit Recht weist das Ratspräsidium
von Zeit zu Zeit darauf hin, dass bilaterale Gespräche besser im Foyer abgehalten werden sollten. Ruhige Nebenbeschäftigungen sind aber akzeptiert und auch verständlich.
Die eigentliche Knochenarbeit
wird vorher in den Kommissionen
und Fraktionen gemacht. An oft wöchentlichen
Kommissionssitzungen
werden die vom Stadtrat vorgelegten
Weisungen diskutiert, es werden Änderungen beantragt oder ein Konsens
gesucht. Auf www.gemeinderat-zuerich.ch/kommissionen sind alle gemeinderätlichen Kommissionen aufgeführt. Sind die Diskussionen in den
Kommissionen abgeschlossen, stellen
die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte diese Vorlagen ihren Fraktionen vor. Dort wird noch einmal diskutiert und ein Beschluss gefasst, wie
die Fraktion im Rat abstimmen wird.
Auch die vier Vorlagen, die am 14.
Juni zur Volksabstimmung kommen,
gingen den Weg vom Stadtrat über
Kommissionen und Fraktionen in
den Rat. «Zürich im Landesmuseum»
wurde von der Ratsmehrheit unterstützt. AL, Grünliberale und SVP haben jedoch das Referendum ergriffen,
sodass die Vorlage vors Stimmvolk
kommt. Ein Zürcher Stadtmuseum
war schon vor Jahren im Gespräch.
Auch die FDP lehnte diese Forderung
damals aus Kostengründen ab. Das
jetzige 1,76-Millionen-Projekt im
Landesmuseum in Zusammenarbeit
mit Bund und Kanton ist aber eine
einmalige Gelegenheit, günstig zu einem kleinen, aber feinen Auftritt für
die Stadt Zürich zu kommen.
Der Kauf der Liegenschaft Florhof
wurde im Rat ebenfalls von einer
Mehrheit angenommen. Da es sich
aber um einen Objektkredit von 33,6
Millionen handelt, muss auch die
Stimmbevölkerung darüber befinden.
Monatelang wurde die Wohnsiedlung
Hornbach in der Kommission sehr
kontrovers diskutiert. FDP und SVP
«In den Fraktionen wird
diskutiert und beschlossen,
wie die Fraktion im Rat
abstimmen wird»
Claudia Simon, Gemeinderätin FDP 10
sehen nicht ein, weshalb an Luxuslage sehr günstige Wohnungen für ein
paar wenige Privilegierte gebaut werden. Der Wohnungsausbau wird
zwar standardmässig sein, beinahe
jede Wohnung verfügt jedoch über
Seesicht.
Eine subventionierte 4-ZimmerWohnung wird 1240 Franken kosten.
Hätte die Stadt das Land verkauft,
hätte sie mit den zu erwartenden hohen Steuererträgen mehr gemeinnützige Wohnungen an einem andern
Ort erstellen können. Deshalb lehnten die beiden bürgerlichen Parteien
die Weisung bereits im Rat ab, und
sie empfehlen ein klares Nein auch
an der Urne zu diesem 100,7 Millionen-Projekt.
Auch die Veloinitiative muss vors
Volk. Die Initianten waren nicht bereit, den Gegenvorschlag anzunehmen und die Initiative zurückzuziehen. Deshalb muss auch über die beiden Beträge von 200 respektive 120
Millionen abgestimmt werden. FDP,
SVP und CVP lehnen diese finanzpolitisch unverantwortliche Vorlage ab.
6
Stadt Zürich
Nr. 21
21. Mai 2015
AKTUELL
Brunner ist Kantonschemiker
NACHRUF
Ein Leben für die Sicherheit der anderen
Am 22. April ist der Zürcher
Kantonschemiker Rolf Etter
nach schwerer Krankheit
verstorben. Er engagierte
sich als Leiter des Kantonalen Labors Zürich für die
Lebensmittelsicherheit zum
Wohl der Konsumenten.
Hans-Peter Neukom
Rolf Etter war ein Mensch, dem Worte
kaum gerecht werden: leidenschaftlich, gründlich, ja hartnäckig in allen
Lebensbereichen. Als Chef des Kantonalen Labors Zürich sorgte er mit seiner Gründlichkeit für die Sicherheit
seiner Mitmenschen. Seine Hartnäckigkeit führte ihn privat per Mountainbike bis in die Bergwelt des Himalajas. Seine Leidenschaft aber galt seiner Familie, seiner Frau Anni, die er
seit Kantonsschultagen kannte, und
den beiden Kindern Susanne und Stephan.
1951 geboren und aufgewachsen
in Weinfelden interessierte sich Rolf
Etter früh für die Natur. Besonders
angetan hatte es ihm die Bergwelt,
die er auf prägenden Wanderungen
mit seinem Vater erkundete. Die Begeisterung für die Bergwelt begleitete
und beglückte ihn sein ganzes Leben,
zumal er sie von 1973 an mit seiner
Frau Anni teilte.
Nach Abschluss der Matura in
Frauenfeld absolvierte er an der ETH
Zürich ein Chemiestudium, das er
1979 unter Professor Albert EschenANZEIGEN
Rolf Etter.
Foto: Mirjam Widmer/zvg.
moser mit einer Doktorarbeit über
das Blattgrün (Chlorophyll) abschloss.
Die diesem Thema eigene Verbindung
von Naturnähe und wissenschaftlicher Laborarbeit entsprach ganz seinen persönlichen Neigungen. Nach einem Post Doctorate am legendären
Caltech in Kalifornien kehrte er mit
Anni und Tochter Susanne nach Thalwil zurück und trat 1981 im Kantonalen Labor Zürich eine Anstellung als
Abteilungsleiter an. Noch im gleichen
Jahr kam Sohn Stephan zur Welt.
1995 wählte ihn der Regierungsrat
zum achten Zürcher Kantonschemiker in der 138-jährigen Geschichte
des Kantonalen Labors.
Mit Werderpreis gewürdigt
Rolf Etters Wissen, sein Engagement
und seine Erfahrung waren in kantonalen wie nationalen Gremien geschätzt, im Vorstand des Verbands
der Kantonschemiker der Schweiz
ebenso wie in der Prüfungskommission für das Eidgenössische Lebensmit-
telchemikerdiplom und in der Eidgenössischen Kommission für Konsumentenfragen. Als Beirat der Herrmann Herzer Stiftung half er zudem,
Forschungsgesuche auf dem Gebiet
der Fleischwirtschaft zu beurteilen.
Dass über die Jahre fünf seiner
einstigen Kollegen in anderen Kantonen zu Kantonschemikern gewählt
wurden, freute ihn besonders, spiegelt sich darin doch die konstruktivkritische Förderung, die er seinen
Mitarbeitenden hatte zuteilwerden
lassen. Sein eigenes Lebenswerk fand
2013 mit der Verleihung des Werderpreises für ausserordentliche Verdienste rund um die Lebensmittelsicherheit würdige Anerkennung.
Auch ausserhalb von Amt und Beruf zeigte Rolf Etter Gemeinsinn und
vielfältige Interessen: Als Vorstandsmitglied der örtlichen EVP setzte er
sich für seine Wohngemeinde Thalwil
ein, der er zudem in der Gesundheitskommission mit seiner beruflichen
Kompetenz diente. Als Skitourenfahrer und Velosportler bewältigt er seinen täglichen Arbeitsweg wenn immer möglich mit dem Velo. Erholung
und Ruhe fand er dagegen in seinem
Schrebergarten. Zu beobachten, wie
das Gemüse in den wärmeren Jahreszeiten heranreift, und die frische Ernte zu geniessen, bedeutete für ihn
wahre Lebensqualität.
Am 22. April ist Rolf Etter nach
schwerer, mutig ertragener Krankheit
von uns gegangen. Seine Familie, seine Freunde und alle, die ihn kennenlernen durften, werden ihn nicht vergessen.
Der Regierungsrat des
Kantons Zürich hat den
bisherigen stellvertretenden
Kantonschemiker Martin
Brunner zum neuen
Kantonschemiker ernannt.
Martin Brunner (52) übernimmt die
Leitung des Kantonalen Labors und
tritt die Nachfolge von Rolf Etter an,
der vergangenen Monat im Amt verstorben ist. Er stand dem Kantonalen
Labor Zürich seit 1995 vor. Brunner
schloss 1987 sein Chemiestudium an
der ETH ab und
promovierte
1990 am Institut
für
Toxikologie
von ETH und
Universität Zürich. Er trat 1990
Martin Brunner
als wissenschaftlicher Mitarbeiter
in das Kantonale Labor ein. Seit 1995
war er als stellvertretender Kantonschemiker tätig und leitete den Bereich Lebensmittelanalytik. 1997 erlangte Brunner zusätzlich das eidgenössische Diplom als Lebensmittelchemiker. (pd.)
Foto: Uwe Arens/zvg.
Sol Gabetta spielt in Tonhalle
Die Meistercellistin Sol Gabetta ist eine Klasse für sich: Fingerflink virtuos und gleichzeitig innig bezaubert sie mit seidenweichen und temperamentvollen Celloklängen. Die Konzerte der jungen Cellistin mit argentinischem Blut und Schweizer Wohnsitz haben mittlerweile Kultstatus. Gabetta spielt am Pfingstmontag, 25. Mai, in der Tonhalle. Mehr Infos und
Tickets: www.tonhalle-orchester.ch, Tel. 044 206 34 34. (zb.)
Zürich Nord
AKTUELL
Nr. 21
21. Mai 2015
7
«Oerlikon braucht mehr gute Beizen»
Volksmusik in vielen
verschiedenen Facetten
Er war Privatkoch des norwegischen Königs Olaf und
war für die Küchen der berühmtesten Hotels und Luxusliner der Welt zuständig.
Heute ist der einstige Starkoch in beratender Funktion
tätig. Von Oerlikons GastroSzene ist er nicht begeistert.
Der Kantonalverband Zürich des Verbands Schweizer Volksmusik, der
schweizweit über 12 000 Mitglieder
zählt, organisiert zum 28. Mal den
traditionellen Zürcher Ländlersunntig. Die Stadt Zürich war früher einmal eine Hochburg der Schweizer
Volksmusik, und so entstand der heutige Anlass im Jahr 1989 als «Züribergstubete» im damals weitherum
legendären und heute nicht mehr
existierenden Restaurant Morgensonne beim Zoo. Bis heute wird die Veranstaltung nach dem gleichen und
erfolgreichen Konzept des verstorbenen Gründers Beni Grimm in und um
die Stadt Zürich durchgeführt. Im
Jahr 2001 wurde der Anlass in «Zürcher Ländlersunntig» umbenannt.
In 11 Gaststätten wird am Sonntag, 31. Mai, von 14 bis 18 Uhr Volksmusik in ganz verschiedenen Stilrichtungen zu hören sein. Alle Lokale sind
sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, sodass Parkplatzsorgen entfallen. Der Eintritt in
die Wirtschaften ist frei. Der Zürcher
Ländlersunntig
wird
mitgetragen
durch die Gastwirte, die für die Gagen
aufkommen, und viele weitere Sponsoren und Gönner, die diese Veranstaltung unterstützen. Im Anschluss
an die Nachmittagsvorträge findet ab
18.30 Uhr im Restaurant Farbhof in
Altstetten noch eine Abschlussstubete
statt. Mitmachen werden Musiker der
Nachmittagsformationen, aber auch
andere Musikanten, die sich spontan
dazugesellen möchten, sind dazu
herzlich eingeladen, sodass dann echte Stubetenstimmung aufkommen
wird. (zn.)
Karin Steiner
Wohl kaum einer weiss, dass an der
Tramstrasse in Oerlikon einer der
einst besten Köche der Welt wohnt.
Zu Recht ist Alex Stamm stolz auf die
vielen bemerkenswerten Zeugnisse
der berühmtesten Hotels, der teuersten Kreuzfahrtschiffe und sogar des
norwegischen Königshauses, die er
sorgfältig auf grossformatige Poster
kopiert und mit Fotos angereichert
hat und die er Interessierten jederzeit
gerne zeigt.
Ein Herz für den Radrennsport
Alex Stamm ist in Oerlikon aufgewachsen. Da sein Bruder begeisterter
Radsportler war, zog es auch Alex oft
auf die Offene Rennbahn, und sein
erstes Geld verdiente er mit Putzen
derselben. Auch heute noch wohnt er
regelmässig den Rennen bei. «Ich
hoffe, dass die Rennbahn noch lange
überleben kann», sagt er. «Was sie
dringend bräuchte, wäre eine Überdachung. » Und er hat auch schon eine Idee, wer diese finanzieren könnte: Milliardär Andy Rihs, dem unter
anderem die BSC Young Boys und
das Radsport-Team BMC gehört und
der vom Radrennsport angefressen
ist. Er selber hatte nicht das Zeug für
den Rennsport. Seine Talente waren
Alex Stamm gibt heute sein Wissen rund um eine gute Küche an andere weiter.
andere, und seine Karriere sollte
ganz anders verlaufen.
Die Kochlehre machte Alex
Stamm gleich in einem berühmten
Haus, im «Bellevue Palace» in Bern.
Nach einem Abstecher ins Hotel St.
Gotthard in Zürich zog es ihn in die
weite Welt. Die Namen der Hotels, in
denen er als Chefkoch oder als Executive Chef über sämtliche Restaurants arbeitete, lesen sich wie ein
Märchen: «Hotel Nacional de Cuba»,
«Paradise Grand Hotel» auf den Bahamas, «Fairmont Hotel» in Dallas,
«Hilton DeSoto» in Savannah und
«Beverly Hills Hotel» in Kalifornien,
in dem Hollywoods Prominente, Adelige und Scheichs sich die Klinke in
die Hand gaben. «Dort stellte ich fest,
dass auch Prominente ganz normale,
nette Menschen sein können», sagt
er. Mit 27 Jahren sei er zum jüngsten
Küchenchef der Hilton-Gruppe beför-
dert worden, erzählt er stolz. In guter
Erinnerung hat er auch die Zeit als
Privatkoch des norwegischen Königs
Olaf oder als Gastronomie-Verantwortlicher auf Luxus-Linern wie der
«Norway» oder der «Sagafjord», dem
damals modernsten Luxus-Kreuzfahrtschiff.
Das Wissen weitergeben
Insgesamt 28 Jahre war Alex Stamm
unterwegs. «Ich blieb nie lange an
demselben Ort, egal, wie gut es mir
gefallen hat. Ich wollte die Welt sehen
und etwas erleben.» Mit 50 Jahren
kehrte er aus gesundheitlichen Gründen nach Oerlikon zurück. Doch nach
seiner Genesung wurde er wieder aktiv, allerdings in seinem näheren Umfeld. Seitdem organisiert er Spezialitäten-Wochen in verschiedenen guten
Häusern oder ist als Berater tätig.
«Selber koche ich nicht mehr», sagt
K. Greb & Sohn: Tradition mit Zukunft
Publireportage
Qualitätsdenken und Tradition
Diese neue Vielfalt war für Christian
Greb zukunftsweisend, seine Maxime
war von Anfang an: «Alles aus einer
Hand». Der eidgenössisch diplomierte Haustechnik-Installateur sorgt dafür, dass die Firma in Sachen Technologie immer auf dem neusten
Stand ist – gerade im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien sind
Wärmepumpen,
Regenwassernutzung oder Solarenergie heute wichtige Themen. Um den Kundennutzen
zu optimieren, zieht er auch fremdes
Know-how bei und arbeitet aus-
er. Aber er weiss, was eine gute Küche ausmacht: «Frische Zutaten und
keine Fertigprodukte verwenden.»
Mit der Oerliker Gastronomie-Szene ist Stamm alles andere als zufrieden. «Zu wenig gut und viel zu teuer», kritisiert er. «In vielen Küchen
arbeiten keine gelernten Köche, sondern billige, angelernte Küchenhilfen.
Das wirkt sich negativ aus.» So könne er zum Beispiel nicht verstehen,
dass man zu einem guten Steak Mayonnaise serviere. «Zu Steak gehört
eine Sauce béarnaise, und zwar eine
selbst gemachte. Das ist zwar nicht
ganz einfach, aber ein guter Koch
kann das.» Dennoch gehe auch er
gerne in Oerlikon essen. Sein Lieblingsrestaurant ist «Börnis Baizli».
«Hier stimmt das Preis-LeistungsVerhältnis, und das Essen ist frisch
und gut. Von solchen Restaurants
würde ich mir mehr wünschen.»
Restaurant Unterdorf, Blumenfeldstrasse
103, Affoltern: ab 14 Uhr Trio Sunneberg
ZH. Restaurant Waidhof, Schwandenholzstrasse 160, Affoltern: ab 14 Uhr ÖrgeliFründe Ritzgrat BE. www.vsv-zh.ch.
11 900 Franken für die Osthilfe
Die Hilfsaktion auf dem Schwamendingerplatz war wiederum sehr erfolgreich. Es wurden Unmengen von
Gegenständen im Flohmarktzelt abgegeben und auch verkauft. Trotzdem blieben am Samstag viele übrig.
Ein Teil der unverkauften Flohmarktartikel wurde dem Hilfswerk «Pace»
überlassen, das einen SecondhandLaden in Cluj (Rumänien) betreibt,
der Rest dem Brocki vom Blauen
Kreuz in Dübendorf geschenkt. Der
Vorbei die Zeiten, als Firmengründer Walter Greb
1955 in Anzug und Krawatte mit der Vespa bei seinen
Kunden vorfuhr und sämtliches Material für sanitäre
Montagearbeiten im Anhänger mitführte. Aus einem
Ein-Mann-Betrieb hat sich
während 60 Jahren ein modernes KMU entwickelt.
Christian Greb führt heute zusammen mit seiner Frau Céline den Betrieb K. Greb & Sohn in dritter Generation. Während sein Grossvater
sämtliche Arbeiten im Sanitär- und
Gasbereich erledigte, integrierte sein
Vater Kurt, der die Firma 1975 mit
seiner Frau Ursula übernommen hatte, die Heiztechnik ins Angebotsprofil. Ende der 1980er- und Anfang der
1990er-Jahre erlebte die Branche einen wahren Innovationsschub bezüglich Materialien und Technologien.
Foto: kst.
Reinerlös beträgt 11 900 Franken
und wird grösstenteils zur Verbesserung von Häusern in Romadörfern
im Nordwesten Rumäniens eingesetzt. Für die Direkthilfe konnten
mehr als 150 Säcke mit Kleidern und
Schuhen, Bett-, Küchen- und Frottierwäsche gefüllt werden. Die Christliche Ostmission Worb (COM) holte
die Waren ab und verteilt sie gratis
an Bedürftige in Osteuropa.
Für die Osthilfe: Margrit Oertle
Ein aufgestelltes Team: Marc Kürner, Piotr Niewiadomski, Uwe Gottschalk, Kurt Greb, Morten Huwyler sowie Christian Greb; in der Badewanne Tamara Lustenberger und Céline Greb (von links).
Foto: zvg.
schliesslich mit ausgewiesenen Fachleuten verwandter Branchen zusammen. Der Kontakt mit Behörden und
die Koordination mit anderen am
Bau beteiligten Handwerkern sind eine Selbstverständlichkeit.
Tradition und Innovation sind für
Christian Greb keine Gegensätze,
sondern bedingen einander. Sein hohes Qualitätsdenken verbindet er mit
stetiger Weiterbildung und traditionellen Werten wie Zuverlässigkeit,
Pünktlichkeit, Respekt und Sauberkeit am Arbeitsplatz. Und das gilt
auch für seine langjährigen Mitarbeitenden, die er als umsichtiger Patron
zusammen mit seiner Frau Céline familiär, humorvoll, aber auch ernsthaft und verlässlich führt.
Christian Greb ist seit Jahren Experte im Qualifikationsverfahren Sanitärinstallateur EFZ (oder allgemein
verständlich: Experte Lehrabschlussprüfungen). K. Greb & Sohn bilden
auch selber regelmässig Lehrlinge
aus. «Wir wollen so dem Mangel an
Fachkräften entgegenwirken», meint
Christian Greb, «aber vor allem wollen wir jungen Menschen die Begeisterung für ein Handwerk weitergeben, das dazu beiträgt, für andere ein
wohnliches, warmes und schönes Zuhause zu schaffen.»
Wir geben Wasser, Wärme und Gas
Produkte und Service müssen stimmen, damit der Kunde zufrieden ist,
darin sind sich alle einig bei K. Greb
& Sohn. Denn egal, ob es sich um Reparatur, Umbau, Sanierung oder Lieferung und Montage von Haushaltgeräten aller Art handelt, jeder Auftrag
wird speditiv und auf allen Stufen mit
der gleichen Sorgfalt ausgeführt. Kein
Wunder, darf man auf eine grosse
Stammkundschaft zählen, nicht selten auch bereits in dritter Generation. (pr.)
K. Greb & Sohn Haustechnik AG, Riedhofstr. 285, 8049 Zürich.
Telefon 044 341 98 80, Fax 044 363 60 81
E-Mail sanitaer@greb.ch, www.greb.ch.
Das Geld kommt Häusern in den Romadörfern zugut.
BEI UNS IN SEEBACH
Foto: zvg.
8
Stadt Zürich
Nr. 21
21. Mai 2015
POLITIK
Uetikon feiert Amtsantritt von Theres Weber
Die SVP-Politikerin Theres
Weber-Gachnang präsidiert
im neuen Amtsjahr den Zürcher Kantonsrat. Nach der
Wahl durch das Parlament
wurde die Uetikerin am
Montag gebührend von ihrer Wohngemeinde gefeiert.
Nadine Golinelli
Nach einer knapp anderthalb stündigen Fahrt auf dem Dampfschiff
«Stadt Zürich» wurde die neu gewählte Kantonsratspräsidentin Theres Weber (SVP) festlich empfangen –
Gäste und Bevölkerung feierten gemeinsam bei Musik, Zvieri und Wein
am Uetiker Hafen.
Der Musikverein Uetikon am See
hiess neben der höchsten Zürcherin
300 weitere Schiffsfahrgäste willkommen: Regierungs-, National- und
Kantonsräte sowie die Delegationen
der Bezirksgemeinden gingen durch
ein Spalier von begeisterten Uetikern.
Diese schwangen Fähnchen mit den
Wappen von Uetikon und Zürich. Weber selbst freut sich sichtlich, Uetikon
und den Kanton Zürich zu vertreten:
«Einige Veranstaltungen werden in
Uetikon stattfinden. Darüber bin ich
sehr froh, schliesslich sehe ich Uetikon nicht nur als Wohngemeinde,
sondern als meine Heimat an.»
«Uetikon hört mal hin»
Seit 1999 ist die gebürtige Herrlibergerin im Kantonsrat. Beruflich ist die
dreifache Mutter auf dem heimischen
Landwirtschaftsbetrieb und im Marketing tätig. Daneben sitzt sie im Vorstand des Zürcher Bauernverbandes,
der SVP des Kantons Zürich und präsidiert die Zürcher Landfrauen. Diese
Landfrauen waren es, die die Gäste
mit Speis und Trank in ihren Trachten verwöhnten.
Auch die 4.- und 5.-Klässler von
Uetikon überraschten ihre nun prominenteste Einwohnerin mit ihrer
Singeinlage: «Uetikon hör mal hin,
hat die höchste Zürcherin», sangen
die Kids aus voller Kehle. Schulleiter
Beat Rüst und Lehrerin Renate Kleiner texteten zwei Lieder um. In ihrer
Ansprache dankte Weber nicht nur
Theres Weber (SVP) verlässt gemeinsam mit ihrem Mann Felix und KanFotos: Nadine Golinelli
tonsweibel das Dampfschiff «Stadt Zürich».
den etwa 120 singstarken Kindern,
sondern auch all jenen, die «einen
guten Draht zu Petrus haben». Auch
Urs Mettler (parteilos), Gemeindepräsident Uetikon, nannte es «einen
Traumtag, den du dir verdient hast».
Am fast wolkenfreien Himmel
liess sich anschliessend für 20 Minuten die Luftakrobatik des PC-7-Teams
der Schweizer Luftwaffe bestaunen:
Zur Feier des Tages zeichneten die
Piloten für Weber mit Rauch ein Herz
in den Himmel. Die Airshow bildete
den Höhepunkt der Feier. Die Piloten
bedanken sich direkt aus dem Cockpit für den grossen Applaus der Zuschauer.
Im Anschluss an die öffentliche
Feier fand auf dem Gelände der Chemie Uetikon ein Bankett für die 300
geladenen Gäste statt. Neben der
Kantonsratspräsidentin hielt unter
anderem auch Alt-Bundesrat Christoph Blocher (SVP) eine wohlwollende Rede.
Das PC-7-Team der Schweizer Luftwaffe verzaubert mit spektakulären
Manövern – präzise und sicher vollführen sie ihre Übungen.
In ihrer Ansprache betont Theres Weber ihre Vorfreude auf das intensive Jahr als Kantonsratspräsidentin.
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Zürich Nord
AKTUELL
Auf dem Gummiboot die Schweiz entdecken
Ein Ausflug auf dem Wasser
ist der Sommerspass
schlechthin. Die Zürcherin
Iwona Eberle hat den weltweit ersten GummibootFührer geschrieben. Darin
stellt sie 22 Touren durch
die Schweiz vor – eine davon auf der Limmat.
Karin Steiner
Das «Böötlen» ist eine grosse Leidenschaft von Iwona Eberle. Unzählige
Touren hat sie schon unternommen,
kennt die schönsten Strecken der
Schweiz und weiss auch, wo es gefährlich werden kann. So beschloss
die Journalistin, ihre Erfahrungen
aufzuschreiben und an andere Begeisterte weiterzugeben,
Die 22 Touren in der Schweiz, die
sie beschreibt – 8 davon liegen im
Kanton Zürich –, sind geeignet für
Natur- und Wasserfans jeden Alters
und sind alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem erreichbar.
Iwona Eberle beschreibt jede Tour
detailliert und macht auf Sehenswürdigkeiten
und
Naturschönheiten
ebenso wie auf geeignete Restaurants
oder Rastplätze aufmerksam, an denen sie vorbeiführen. Ein besonderes
Augenmerk richtet sie auf Ein- und
Ausstiege, die zur Sicherheit einer
Bootsfahrt massgeblich beitragen.
Eine Fahrt auf der Limmat
Eine Tour führt der Limmat entlang
via Unterengstringen nach Dietikon.
Der Einstieg ist beim Wipkingerpark,
man kann aber auch schon bei der
Die Bootsfahrt von Zürich nach Dietikon führt durch die Stadt an imposanter Kulisse vorbei.
Badi Oberer Letten oder nach dem
Hauptbahnhof in die Sihl einwassern.
Wenig später vor dem Höngger Wehr
muss man den Fluss zwingend nochmals verlassen, um bei der Kahnrampe nach dem Wehr bequem wieder einsteigen zu können. Auf der
Fahrt nach Dietikon kommt man an
vielen Sehenswürdigkeiten vorbei,
zum Beispiel am Mühliwuhr in Unterengstringen und am Kloster Fahr.
Ein besonderes Kapitel widmet Iwo-
Der Velotrial Club Zürich trainierte in
den vergangenen Jahren bei der
Sportanlage Buchlern in Altstetten.
Dort musste er weg. Bei der Sportanlage Fronwald hat der junge Verein
einen neuen Standort gefunden, wo
seine Mitglieder ihre waghalsigen
Kunststücke wettkampfmässig üben
können. Bereits seit Anfang Mai ist
die neue Anlage bereit. Die Aktivmitglieder des Vereins nehmen an Wettkämpfen wie am Swiss Cup teil. Zudem werden Trainingslager durchgeführt. Fahrrad-Trial ist ein faszinierender und action-geladener Sport,
der die Fahrer gleich in mehrfacher
Hinsicht fordert. So gilt es, das Fahrrad in jeder Situation perfekt zu beherrschen. Dabei fahren Trialisten
nicht nur, vielmehr hüpfen und springen sie scheinbar spielerisch über al-
Wie verlosen zwei GummibootFührer Schweiz. Um zu gewinnen, schicken Sie bis zum 31. Mai
eine E-Mail mit Ihrer Adresse
und dem Betreff «Gummiboot» an
zuerichnord@lokalinfo.ch.
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
9
Elf günstige
Wohnungen in Höngg
bleiben erhalten
Die Stiftung zur Erhaltung von preisgünstigen Wohn- und Gewerberäumen (Stiftung PWG) erhält von der
Stadt einen weiteren Abschreibungsbeitrag, diesmal in der Höhe von
550 000 Franken. Die Mietzinse für
elf Wohnungen und knapp 230 Quadratmeter Gewerbe- und Lagerfläche
bleiben damit langfristig moderat.
Die Stiftung PWG hat 2014 an der
Limmattalstrasse 247/In der Schüpf
19 für 5,31 Millionen Franken Wohnund Gewerberäume erworben; elf
Wohnungen (2 bis 4,5 Zimmer), 230
Quadratmeter Gewerbe- und Lagerfläche und elf Parkplätze. Der Stadtrat gewährt der Stiftung für den Kauf
der Liegenschaft einen Abschreibungsbeitrag von 550 000 Franken.
Damit unterstützt er das in der Gemeindeordnung verankerte Ziel, das
Angebot an günstigem Wohn- und
Gewerberaum zu erhalten. Dank dem
städtischen
Abschreibungsbeitrag
können die moderaten Mietzinse beibehalten werden.
Der Stiftungsrat PWG hat den Beitrag beantragt, weil ohne diesen trotz
moderatem Kaufpreis keine angemessene Verzinsung des Eigenkapitals
möglich wäre. Der Abschreibungsbeitrag an die Stiftung PWG wird aus
dem Budget 2014 gewährt, für das
der Gemeinderat 5 Millionen Franken
bewilligt hat. Im Juni 2014 gewährte
der Stadtrat aus diesem Kredit einen
ersten Beitrag von 1,05 Millionen
Franken für den Kauf einer Liegenschaft in Seebach mit 21 Wohnungen
und Gewerbefläche, im September einen zweiten Beitrag von 1,75 Millionen Franken für Wohnungen und Gewerbefläche in Albisrieden. (zn.)
Der Mammutbaum auf dem
Stierli-Areal in Seebach ist
nicht geschützt. So der
Stadtrat. Er kann folglich
bei einer Neuüberbauung
gefällt werden. Viele
Seebacher bedauern dies.
Pia Meier
Fotos: pm.
Velotrial: Zuschauen und ausprobieren
Pia Meier
Iwona
Eberle,
Gummiboot-Führer
Schweiz. Werd Verlag, 2015. ISBN 978-385932-742-9, 39.90 Franken. www.gummibootfuehrer.ch.
Wettbewerb
21. Mai 2015
Mammutbaum kann gefällt werden
Die Hindernisse auf dem Parcours sehen speziell aus.
Der Velotrial-Parcours bei
der Sportanlage Fronwald
in Affoltern wurde in den
vergangenen Wochen eingerichtet. Am 23. Mai ist
die Einweihung.
na Eberle der Werdinsel, die von den
verschiedensten
Nutzungsgruppen
hart umkämpft wird. «Diese Tour ist
geeignet für fantastische Abend- und
Mondscheinfahrten mit Lichterkulisse von Hochhäusern, Sportplätzen
und Kirchen», weiss die Autorin.
Foto: Ch. Hurni
Nr. 21
le nur erdenklichen Hindernisse, oft
auch in schwindelerregender Höhe.
Am 23. Mai können auch NichtMitglieder des Vereins auf den Parcours. Anlässlich der Einweihung
gibt es einen kleinen Klubwettkampf,
einen betreuten Probeparcours für
Kinder ab 8 Jahren. Velos und Ausrüstung werden zur Verfügung gestellt. Aber auch ein Wettkampf fehlt
nicht. Zudem werden Grilladen und
Getränke angeboten.
Einweihung Velotrial-Parcours Sportanlage Fronwald, 23. Mai 10 bis 17 Uhr. Infos
unter vtcz.ch.
Wer getraut sich, über diese Hindernisse zu fahren?
Im Januar hat der Stadtrat beschlossen, das Hauptgebäude aus dem Jahr
1899 auf dem Stierli-Areal in Seebach unter Schutz zu stellen, das Portierhäuschen von 1918 beim Arealeingang und alle späteren Anbauten
an das Hauptgebäude jedoch aus
dem Inventar zu entlassen. Am 21.
Januar reichte Gemeinderat Mark
Richli (SP) eine schriftliche Anfrage
ein: «Mit keinem Wort erwähnt wird
der imposante, vermutlich gut hundertjährige Mammutbaum auf dem
Areal, der sich zwischen Portierhäuschen und Hauptgebäude befindet,
knapp ausserhalb des vor oberirdischer Überbauung geschützten Vorgeländes von zehn Metern vor der
Westfassade des Hauptgebäudes.»
Richli wollte vom Stadtrat deshalb
wissen, ob dieser Mammutbaum
durch eine andere Verordnung oder
Bestimmung geschützt ist. Und wenn
nicht, weshalb hat der Stadtrat ihn
nicht unter Schutz stellt?
Nun liegt die Antwort des Stadtrats vor: «Der Mammutbaum auf
dem Stierli-Areal ist weder durch eine Verordnung noch sonst wie formell geschützt.» 2013 hat eine Testplanung künftige Nutzungen des
Stierli-Areals ausgelotet. Zu diesen
Arbeiten wurden das Amt für Städtebau und Grün Stadt Zürich hinzugezogen. Zur Klärung der Rahmenbedingungen für die Testplanung gab
Der Mammutbaum beim Eingang zum Stierli-Areal ist markant.
Grün Stadt Zürich im Frühjahr 2012
eine Sichtkontrolle des markanten
Mammutbaums in Auftrag, die von
einer Drittfirma durchgeführt wurde.
Diese beurteilte den etwa 100 Jahre
alten Baum als gesundheitlich geschwächt und partiell bis stark geschädigt. Der Baum wurde in statischer Hinsicht als nicht bruchsicher,
jedoch ohne Anzeichen einer mangelnden Standsicherheit beurteilt.
Aufgrund starken Frosts im Winter
2012 und eines Brands im nahen
Umfeld des Baums Jahre zuvor zeigte
dieser starke Nadelverluste, so der
Stadtrat weiter. Das weitreichende
Wurzelwerk hat im bestehenden
Hochbeet schon länger keinen ausreichenden Wurzelraum mehr zur Verfügung. Als Reaktion wurzelte der
Baum in den oberen Bodenschichten.
Die Wurzeln sind bereits in den umgebenden Asphalt eingewachsen und
wölbten diesen um bis zu 20 Zentimeter auf. «Das Risiko, den Baum bei
Foto: pm.
der Sanierung der angrenzenden Belagsflächen massiv weiter zu schädigen, wurde bereits damals als hoch
eingeschätzt», hält der Stadtrat fest.
Gemäss der Praxis der Stadt Zürich komme die Unterschutzstellung
von Bäumen an vergleichbaren
Standorten infrage, wenn sie vital
und quartierprägend sind und keine
grösseren Schäden aufweisen. Ausserdem müssen sie gute Standortbedingungen haben, die eine Lebenserwartung von mehreren Jahrzehnten
gewährleisten. «Der Mammutbaum
ist ein markantes Exemplar, doch lassen die beschriebenen Schäden und
die aufgrund der schlechten Standortqualität stark eingeschränkte Lebenserwartung eine Unterschutzstellung als unverhältnismässig erscheinen», erläutert der Stadtrat. «Aus
diesen Gründen wurde der Mammutbaum nicht unter Schutz gestellt.»
Wie es mit dem Areal insgesamt
weitergeht, ist offen.
10
Stadt Zürich
Nr. 21
21. Mai 2015
AKTUELL
2000-Watt-Programm «fördert die Wirtschaft»
«Die 2000-Watt-Gesellschaft: Hirngespinst oder
Beitrag zu Ökonomie und
Klimaschutz?» Zu diesem
Thema referierte Thomas
Bürki an der diesjährigen
Delegiertenversammlung
des Gewerbeverbandes
der Stadt Zürich (GVZ).
Pia Meier
Bei der 174. Delegiertenversammlung des GVZ begrüssten neben Nicole Barandun, Präsidentin GVZ,
Hans-Ulrich Bigler, Direktor des
Schweizerischen Gewerbeverbandes,
und Thomas Hess, Geschäftsführer
des kantonalen Gewerbeverbandes,
die anwesenden Präsidenten der
Ortsvereine und Verbände. Bigler
wies auf die beiden eidgenössischen
«Steuerfallen» bei den Abstimmungen vom 14. Juni hin: Erbschaftssteuer und Radio und Fernsehen.
Das Gewerbe lehne diese klar ab.
Hess fand, dass die Gewerbler nun
genug gerupft worden seien. Bei den
Gebühren müsse die Verhältnismässigkeit gewahrt werden. Das Gewerbe unterstütze deshalb die kantonale
Vorlage zum Thema Gebühren. Danach stellte sich Ruedi Noser, FDPStänderatskandidat, vor. Er betonte
die Wichtigkeit der eigenen Leistung.
Unter den Anwesenden war aber
auch Barbara Schmid-Federer, Ständeratskandidatin CVP.
Heinz Wiedmer trat aus dem Vorstand des GVZ zurück. Er wird ersetzt durch Jürg Kronenberg von der
ANZEIGEN
Markus Hungerbühler ist neu im
Vorstand des GVZ.
Richard Späh, neuer Präsident des
Fotos: zvg.
Fördervereins.
UBS. Als Ersatz für Nicole Barandun
kommt Markus Hungerbühler, Gemeinderat CVP in den Vorstand. Neuer Präsident des Fördervereins Gewerbeverband Stadt Zürich ist Richard Späh, ehemaliger Präsident
GVZ.
17,500 kWh Elektrizität oder einer
Kombination davon.
1/4 der Energie sollte aus nicht
erneuerbaren Energien stammen und
3/4 aus erneuerbaren. Heute würden
die Leute im Durchschnitt 6500 Watt
pro Person benötigen, so Bürki weiter. Noch im Jahr 1960 seien es 2000
Watt gewesen. Deshalb sei dieses Ziel
nicht utopisch. Dazu müsse der C02Ausstoss auf 1 Tonne pro Kopf und
Jahr gesenkt werden. Heute sind es
5,4 Tonnen pro Person und Jahr.
In der Stadt Zürich sagten im
Jahr 2008 um die 76 Prozent der
Stimmbürger, dass der Energieverbrauch auf 2000 Watt pro Person gesenkt werden soll und der C02-Ausstoss bis 2050 auf eine Tonne pro
Person und Jahr. Zudem sollen erneuerbare Energien und Energieeffizienz gefördert und die Beteiligungen
an den Atomkraftwerken nicht erneuert werden.
Energieverbrauch senken
Danach referierte Thomas Bürki zum
Thema 2000-Watt-Gesellschaft. Er
wies auf den Klimawandel hin, das
heisst, dass zum Beispiel extreme
Wetterbedingungen in Zukunft zunehmen werden. Zudem steige die
durchschnittliche Temperatur. Um
Ressourcen zu schonen, sollten weniger Treibhausgase, vor allem weniger
C02, emittiert und weniger fossile
Energie verbraucht werden. Die
2000-Watt-Gesellschaft sieht 2000
Watt Dauerleistung oder 17,500 kWh
Energie pro Jahr vor. Das entspricht
ungefähr 1750 Liter Heizöl oder
Strategien für dieses Ziel sind:
den Elektrizitätsverbrauch von 2005
bis 2020 um maximal 5 Prozent steigern, ewz-Energieberatung, Effizienzbonus und Stromsparfonds neben
den bereits erwähnten Massnahmen.
Für die Umsetzung sind wichtig: Gebäudeisolation, Fensterersatz, Wärmeschutzfolie an alten Fenstern,
Energieträgersubstitution wie Wärmepumpe statt Heizkessel, Holzfeuerung, solare Warmwassererzeugung,
Abwärmenutzung, Rohrleitungen isolieren.
Typische Massnahmen im Strombereich sind die Optimierung der Gebäudetechnik,
Prozessoptimierung
im Betrieb, freie Kühlung statt Kältemaschine und anderes. Im Strassenverkehr VBZ-Netzentwicklung/Trolleybusstrategie, Verkehrskonzept Innenstadt, Masterplan Velo, Parkraumplanung, Verkehrsmanagement,
Aufwertung Bahnhöfe. Damit dies
auch umgesetzt wird, braucht es allerdings Anreize, Solche könnten
sein: Unterstützung von Energieeffizienz-Massnahmen,
Stromsparfonds
des ewz, Effizienztarif des ewz, Unterstützung beim Einsatz erneuerbarer Energien, Gebäudesanierungsprogramm, steuerliche Abzugsfähigkeit, Beratung Stadt Zürich für Betriebe wie Ökokompass.
Das Gewerbe sollte gemäss Bürki
alle Möglichkeiten zur Steigerung der
Energieeffizienz ausschöpfen und jede Unterstützung in Anspruch nehmen, Auch sieht er für Betriebe, die
so arbeiten, die Möglichkeit, mehr
Aufträge zu erhalten. Bürki schloss
deshalb mit der Bemerkung, dass die
2000-Watt-Gesellschaft
ein
Wirtschafts-Förderungsprogramm ist.
Zürich legt im
Ranking der
Kongressstädte zu
Zürich belegt im Ranking der International Congress and Convention
Association (ICCA) 2014 neu den 33.
Rang und knüpft damit an das Rekordergebnis von 2012 an.
Im Länderranking konnte sich die
Schweiz zudem um vier Plätze verbessern und steht neu weltweit auf
Rang 16.
Das ICCA Ranking wird einmal
jährlich publiziert. Die ICCA wurde
1963 gegründet, um Infos zu Kongressen und Tagungen auszutauschen. (zb.)
Vortrag über Friedhöfe
In der Antike wurden Verstorbene an
den Ausfallstrassen ausserhalb der
Städte begraben. Erst später, als über
Märtyrergräbern christliche Kirchen
entstanden, fanden Friedhof und Sakralraum allmählich zusammen und
wurden im Mittelalter in die Siedlungsgebiete integriert. Im 19 Jahrhundert verbannte man in Zürich die
Friedhöfe wiederum aus der Stadt.
Dort hat sie das Siedlungswachstum
aber längst wieder eingeholt.
Das Friedhof Forum organisiert in
Kooperation mit der Volkshochschule
Zürich einen Vortrag mit drei Friedhofbesichtigungen. Der Vortrag findet
am 28. Mai im Uni Zentrum an der
Rämistrasse 71 statt, die Besichtigungen am 4., 11. und 18. Juni um 17
Uhr. Referent ist Marin Illi, Historiker. (pd./pm.)
Anmeldung: Volkshochschule Zürich, Tel.
044 205 84 84, www.vhszh.ch.
Zürich Nord
AKTUELL
Das Hotel für Mehlschwalben ist noch leer
Auf dem Hof der Familie
Götsch beim Waidhof in
Seebach gibt es seit Kurzem
ein Mehlschwalben-Hotel.
Noch sind die Vögel nicht
eingezogen.
Pia Meier
Auf dem Hof der Familie Robert und
Irma Götsch herrscht an diesem
Samstag reger Betrieb. Familien mit
kleinen Kindern bestaunen die Kälber, die Kühe und die Schweine. Vor
allem die Kälber sind sehr zutraulich
und lassen sich streicheln. Andere
Besucherinnen und Besucher holen
frische Milch. Was sie nicht tun dürfen, zum Beispiel Füttern der Tiere,
ist angeschrieben. «Wir haben keine
Probleme», freut sich Robert Götsch.
Vom Biobetrieb können aber auch
andere Produkte wie Heu und Stroh
für Kleintiere, Bienenhonig, Eier,
Kartoffeln und kaltgepresstes Rapsöl
bezogen werden.
Was vielen Besuchern auf den
ersten Blick entgeht, ist das neue
Mehlschwalben-Hotel mitten auf dem
Platz. «Dieses war unsere Idee, und
Grün Stadt Zürich hat sie dann umgesetzt», erzählt Götsch. Mehlschwalben gibt es auf dem Hof bereits. Die
Nester unter den Vordächern zeugen
davon. Auch Rauchschwalben suchen
den Ort immer wieder auf. Doch diese müssen im Gegensatz zu den
Mehlschwalben nicht geschützt werden. Die Mehlschwalben sind aber
noch nicht in ihr neues Hotel eingezogen. Vielleicht brauche es noch etwas mehr Zeit, bis diese es entdecken, meint Götsch. Grün Stadt Zürich will mit der neuen Einrichtung
die Mehlschwalben-Kolonie vor Ort
stärken. Mehlschwalben sind ausgeprägte Zugvögel. Die Vögel überwintern in der Regel in Afrika in einem
Gebiet, das sich von der Südgrenze
der Sahara bis zur Kapprovinz erstreckt. Offiziell sind Mehlschwalben
nicht geschützt. Eine Reihe von Naturschutzorganisationen teilt diese
Einschätzung allerdings nicht und
geht davon aus, dass die Mehlschwalbe mittelfristig in ihrem Bestand bedroht ist. Deshalb wird das Anbringen von künstlichen Nestern unterstützt.
Die Familie Götsch bewirtschaftet
Natur- und Kunstwiese, Weizen-,
Gerste-, Mais-, Hirse- und Kartoffelfelder. Auch sie besitzt Land auf der
anderen Seite der Autobahn. Von den
Brückenabbrüchen über die Nordumfahrung («Zürich Nord» berichtete)
ist sie aber weniger betroffen, denn
sie benutzt schon jetzt die Bärenbohlbrücke, die durch eine Hilfsbrücke
ersetzt wird.
Robert Götsch freut sich über das neue Mehlschwalben-Hotel.
Foto: pm.
Nr. 21
21. Mai 2015
11
Öffentliche Information
Bauprojekt Obsthalden
Heute Donnerstag, 21. Mai, findet im
Saal des Hotels Kronenhof die Generalversammlung des Quartiervereins
Affoltern statt. Vor dem offiziellen
Teil informieren Vertreter der Siedlungsgenossenschaft
Eigengrund.
Diese Genossenschaft plant auf dem
städtischen Land Obsthalden zwischen Wehntaler-, Obsthalden- und
Wannenholzstrasse eine Neuüberbauung mit kommunalen Wohnungen
und Gewerbe zusammen mit einem
privaten Eigentümer. Das Siegerprojekt
«pranca»
der
Architekten
Schneider Studer Primas aus Zürich
und der Landschaftsarchitekten Atelier tp aus Rapperswil hat den Architekturwettbewerb, der vom Amt für
Hochbauten durchgeführt wurde, gewonnen. Das Projekt wurde vor Kurzem im reformierten Kirchenzentrum
Glaubten der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch ein Vertreter der Stadt
und der private Eigentümer werden
bei der Information im «Kronenhof»
anwesend sein.
Der Anlass ist öffentlich, weshalb
Mitglieder des Quartiervereins Affoltern als auch Nicht-Mitglieder willkommen sind. Anschliessend an die
kurze Information können die Anwesenden den Beteiligten Fragen stellen. Es geht aber auch um ein gegenseitiges Kennenlernen. (pm.)
Donnerstag, 21. Mai, 19 bis 19.30 Uhr,
Saal Hotel Kronenhof, Affoltern.
IG Westtangente fordert Verkehrsberuhigung jetzt
Die IG Westtangente plus
setzt sich seit Jahren für
Sofortmassnahmen auf der
Rosengartenstrasse ein.
Die verzögerte Information
über das Projekt Rosengartentunnel seitens Regierungsrat sieht die IG als
Zeichen, dass dieser Tunnel
nicht die richtige Lösung
ist.
Rosengartentunnel
Die Konzeption Rosengartentunnel
2×2 führt den nicht lokalen Verkehr in den Tunnel und überlässt
die Rosengartenstrasse im Abschnitt Nordstrasse bis Bucheggplatz dem Quartierverkehr. Zwei
Tunnelröhren mit je zwei Fahrstreifen sind zwischen dem Ende
Hardbrücke und dem Bucheggplatz
vorgesehen. Ein Tunnel führt als
Fortsetzung zweistreifig bis zum
Portal Irchel. Die Bezeichnung
«2×2» bezieht sich folglich auf den
Abschnitt Hardbrücke bis Bucheggplatz. Dieser Tunnel schafft
Platz fürs Tram. Das RosengartenTram liefert die notwendige Kapazität für die zukünftigen, steigenden Mobilitätsbedürfnisse. (pm.)
Pia Meier
«Noch im November letzten Jahres
wurde vom Regierungsrat des Kantons Zürich angekündigt: ‹Zur gewundenen Röhre zwischen Bucheggund Wipkingerplatz wird Anfang
Jahr mehr bekannt›», hält die IG
Westtangente Plus in einer Mitteilung
fest. Kürzlich wurde vom Regierungsrat aber ein Fristerstreckungsgesuch
bis August 2016 an den Kantonsrat
gestellt. «Immerhin gibt es dem Regierungsrat mehr Zeit, in sich zu gehen und zu überlegen, ob er tatsächlich bereit ist, Geld im Milliardenumfang – das der Kanton nicht hat –
auszugeben, für ausserordentlich wenig Nutzen in Form von zusätzlichem
unterirdischen Stauraum auf Stadtgebiet und für einen weiteren Beitrag
zur Stadtzerstörung in Form von gi-
Die IG Westtangente plus verlangt nach wie vor eine oberirdische Querung der Rosengartenstrasse.
gantischen Tunnelportalen, Mehrverkehr und Umweltbelastung», so die
IG Westtangente plus.
Sie ist überzeugt, dass die angeblich laufenden Abklärungen für den
Phantomtunnel dem Regierungsrat
als Vorwand dienen, um keine Sofortmassnahmen wie zum Beispiel Fussgängerstreifen ergreifen zu müssen.
Verändertes Mobilitätsverhalten
Gemäss Kantonspolizei sind keine
oberirdischen
Fussgängerstreifen
möglich, weil Lastwagen nicht recht-
ANZEIGEN
zeitig anhalten können. Die IG hält
dagegen fest: «Die Geschwindigkeit
ist stets den Umständen anzupassen.» Die Anzahl Unfälle mit Personenschäden am Rosengarten zeige,
dass längst schärfere Geschwindigkeitsbegrenzungen durchgesetzt werden müssten.
Auch die Begründung des Regierungsrats für einen neuen Tunnel für
den innerstädtischen Verkehr zwischen den Stadtentwicklungsgebieten
in Zürich Nord und Zürich West lässt
die IG Westtangente plus nicht gelten.
Foto: pm.
«Der Regierungsrat nimmt nicht zur
Kenntnis, dass sich das Mobilitätsverhalten der Stadtbewohnerinnen
und -bewohner in kurzer Zeit rapid
verändert hat. Verfügten im Jahr
2007 noch 457 von 1000 Zürchern
über einen eigenen Wagen, so waren
es 2013 noch 359.» Die IG Westtangente plus ist überzeugt, dass «ein allein selig machender Waidhaldentunnel, neuerdings Rosengartentunnel
genannt, der – wenn überhaupt – erst
in Jahrzehnten fertiggestellt und
noch mehr Verkehr in die Stadt lo-
cken würde», kein ernst zu nehmender Vorschlag ist.
Sofortmassnahmen
«Es braucht Sofortmassnahmen jetzt:
Zebrastreifen mit Lichtsignalanlagen
beim Schulhaus und bei querenden
Quartierstrassen, durchgängige Busund Velospuren, sowie Tempo 30
tags und nachts», fasst die IG Westtangente Plus zusammen.
Die Stadt Zürich setzt auf Busbevorzugung und Ampeln. Diese Arbeiten sind in Gang.
ANZEIGEN
Morsezeichen
Die Ausstellung «Die Hölle ist leer, alle Teufel sind hier …» von Adriana
Mikolaskova ist noch bis zum 29. Mai
im Kunstraum R57 zu sehen. Neben
den Öffnungszeiten ist die Raumintervention täglich abends bis um Mitternacht in Betrieb und von aussen
einsehbar. Die Morselichtimpulse
beim Modell im Schaufenster können
beeinflusst werden. Über www.mikolaskova.cz/r57 kann man mit dem
Smartphone Texte eingegeben. Die
Nachricht wird übernommen und in
einen Morsecode umgewandelt. (zn.)
Der Weg ist noch
nicht das Ziel
Ob man es nun Lernziel oder Kompetenz nennen will: Lernende müssen
wissen, was man von ihnen verlangt,
wie sie sich verbessern können und
wie sie an ihr Ziel gelangen.
Deshalb brauchen Schülerinnen und
Schüler klare Aufträge, erreichbare
Zielsetzungen und eine individuell
angepasste Betreuung. Je besser dies
erfüllt ist, desto eher wird das Lernen
zu einem bereichernden Erlebnis.
www.schule-zuerich-nord.ch
die private Tagesschule
in Zürich-Oerlikon mit der
individuellen Lernbetreuung.
12
Zürich Nord
Nr. 21
21. Mai 2015
AKTUELL
Mehr Raum für das Theater Rigiblick
schon bis Ende 2016 möglich
Der Stadtrat will die Raumknappheit im Theater Rigiblick beheben. Ein dreigeschossiger Anbau für 1,1
Millionen Franken soll
Abhilfe schaffen.
Gleichzeitig beantragt der Stadtrat
dem Gemeinderat, dem Theater die
zusätzliche Miete für den Anbau zu
erlassen und den bereits bestehenden Mieterlass um maximal 18 850
Franken zu erhöhen.
Das Theater Rigiblick entwickelt
sich erfolgreich. Mittlerweile öffnet
das Theater für rund 250 Veranstaltungen pro Jahr seine Türen und
empfängt jährlich 33 000 Gäste, mehr
als viermal so viele wie noch vor
zehn Jahren. Durch diese erfreuliche
Dynamik stossen die betrieblichen
Abläufe im Theater an räumliche
Grenzen.
Dreigeschossiger Anbau
Das Theater Rigiblick benötigt dringend zusätzliche Räume für Lager,
Büros und Garderoben. Die zwei kleinen Büros, die zwei kleinräumigen
Garderoben und die bestehenden Lagermöglichkeiten reichen für den
Theaterbetrieb nicht mehr aus. Ein
dreigeschossiger Erweiterungsbau an
das bestehende Theatergebäude mit
einer zusätzlichen Fläche von insgesamt 72 Quadratmetern schafft hier
gezielt Abhilfe. Der Erweiterungsbau
ermöglicht dem Theater Rigiblick effizientere Betriebsabläufe und erfüllt
ANZEIGEN
VERSICHERUNGSTIPP
Publireportage
Der richtige Schutz
für junge Familien
Mit dem Nachwuchs steigt
für Familien das Bedürfnis
nach Sicherheit. Wichtig:
Den Versicherungsschutz
überprüfen und anpassen.
Der Rigiblick-Theaterleiter und Schauspieler Daniel Rohr hat mit seinen
Musikabenden und einem attraktiven Theaterprogramm Erfolg.
F: zvg.
die Anforderungen eines professionellen Theaterbetriebs. Zurzeit läuft
noch das Baubewilligungsverfahren.
Der Bauentscheid wird Anfang Juli
erwartet. Der Baubeginn erfolgt im
Idealfall im Herbst, und die Fertigstellung ist auf Frühjahr 2016 vorgesehen. Der Anbau wird in Leichtbauweise realisiert und wird voraussichtlich 1,135 Millionen Franken kosten.
Der Stadtrat kann in eigener Kompetenz einen entsprechenden Baukredit
bewilligen. Auf Gesuch des Theaters
Rigiblick haben private Stiftungen bereits zugesagt, 200 000 Franken davon zu übernehmen. Auch der Lotteriefonds wurde für eine Kostenbeteiligung angefragt.
Ein substanzieller Teil der Baukosten wird damit durch Dritte finanziert, und die Stadtkasse um den ent-
sprechenden Betrag entlastet. Der
Gemeinderat hat die jährlich wiederkehrenden Betriebsbeiträge sowie
den Erlass der Miete per Beschluss
vom 26. Juni 2013 für die Jahre
2014 bis 2017 bewilligt.
Mit den zusätzlichen Räumen im
dreigeschossigen Anbau wird die
Miete steigen. Der Stadtrat beantragt
deshalb dem Gemeinderat, dem Theater Rigiblick die zusätzlichen Mietkosten für die Jahre 2016 und 2017
zu erlassen. Der jährliche Mieterlass
beläuft sich auf zusätzlich maximal
18 850 Franken und reduziert sich
abhängig davon, wie viele Drittmittel
für den Bau gesammelt werden können. Der neue jährliche Mieterlass
für die Jahre 2016 und 2017 beläuft
sich somit auf insgesamt maximal
202 763 Franken pro Jahr.
2012 wurden in der Schweiz über
75 000 Kinder geboren. Die Eltern
freut es. Aber: Eine grössere Familie
braucht mehr Versicherungsschutz.
Mit der Geburt des ersten Kindes
steht oft der Umzug in eine grössere
Wohnung oder sogar in ein Eigenheim an. Damit verbunden sind auch
der Kauf neuer Möbel und das Einrichten eines Kinderzimmers. Eltern
sollten darauf achten, dass ihre
Hausratversicherung angepasst wird,
sonst können grosse Versicherungslücken entstehen.
Versichern, was lieb und teuer ist
Auch im Bereich der Mobilität ändert
sich einiges. So schaffen sich viele Eltern bei der Geburt eines Kindes ein
grösseres Auto an. Damit die Versicherung nicht zu kostspielig wird,
bieten einige Versicherer spezielle
Konditionen für Familien an – häufig
in Kombination mit einer Hausratversicherung.
Eltern möchten schon früh Geld
für ihre Kinder auf die Seite legen.
Versicherungen
bieten
moderne
Spar- und Versicherungsprodukte für
jedes Budget an. Kinder können auch
gegen die finanziellen Folgen von In-
Toni Laurino gibt Auskunft. Foto: zvg.
validität versichert werden. Wird ein
Kind krank und für den Rest des Lebens erwerbsunfähig, wären die finanziellen Folgen einschneidend.
Jede Familie braucht einen massgeschneiderten Schutz. Wichtig ist,
sich darüber rechtzeitig Gedanken zu
machen. (pd.)
Interessierte können unverbindlich mit
der Zurich Generalagentur Toni Laurino in
Kontakt treten. Adresse: Hangenholzstrasse 60a, 8050 Zürich, Tel. 044 628 46 51,
ga.laurino@zurich.ch.
Zürich Nord
AKTUELL
Foto: pm.
Der Pavillon Quartiertreff
Waldgarten ist betriebsbereit
Pia Meier
Die Freude der Mitglieder des Vereins Quartiertreff Waldgarten war
gross, als sie im vergangenen Herbst
mit dem Pavillon – er gehört der
Stadt – einen Ort erhielten, wo sie
sich aufhalten und Aktivitäten durchführen können («Zürich Nord» berichtete). Es steht ihnen ein Aufenthaltsraum sowie ein kleiner Raum
mit Teeküche und WC-Anlage zur
Verfügung. Nun ist der Pavillon Quartiertreff Waldgarten betriebsbereit.
Eröffnungsbrunch
Am 23. Mai von 11 bis 15 Uhr findet
ein Pavillon-Eröffnungsbrunch statt.
Alle sind eingeladen. Kaffee, Tee,
Milch und Butter sowie Geschirr sind
vorhanden, der Rest, das heisst, alles, was man essen möchte, muss
mitgebracht werden.
Der Verein Quartiertreff Waldgarten organisiert bereits seit 2013 verschiedene Anlässe wie Kerzenziehen,
Sommer- und Herbstfest. Zudem beteiligt er sich am Räbenliechtliumzug.
Quartiertreff Waldgarten, Regensbergstr. 35.
Albert-Näf-Platz wird saniert
Der Albert-Näf-Platz wird neu gestaltet und die Tramhaltestelle Sternen
Oerlikon behindertengerecht ausgebaut. Die Bauarbeiten beginnen am
15. Juni und dauern bis gegen Ende
August. Die provisorische Haltestelle
in der Schaffhauserstrasse ist vom
18. Juni bis 23. August in Betrieb.
Am 18. Juni wird mit den Arbeiten im Haltestellenbereich Sternen
Oerlikon gestartet. Als Erstes wird
die gesamte bestehende Strassenmöblierung entfernt. Auch die Bäume,
die nicht mehr vital sind, müssen gefällt werden. Sobald der Platz abge-
21. Mai 2015
13
Frauenpower in der Singschule
Der Pavillon des Quartiertreffs Waldgarten ist betriebsbereit.
Der Verein Quartiertreff
Waldgarten kann seit dem
vergangenen Herbst einen
Teil des Pavillons neben der
Wiese nutzen. Am 23. Mai
wird er eröffnet.
Nr. 21
räumt ist, beginnen die eigentlichen
Sanierungsarbeiten. Diese Arbeiten
müssen aus Sicherheitsgründen teilweise auch in der Nacht ausgeführt
werden, so zum Beispiel das Versetzen der neuen Randsteine. Für das
Einbringen der Beläge entlang der
Liegenschaften sind zwei Wochenenden vorgesehen. Dies teilt das
städtische Tiefbauamt mit.
Die Arbeiten werden so etappiert,
dass die Geschäfte und der Zugang
zu den Liegenschaften jederzeit möglich ist. Auch die Anlieferung der Geschäfte ist garantiert. (pd./pm.)
Die gebürtige Holländerin
Dorien Wijn tritt die Nachfolge von Ernst Buscagne
an der Singschule der Musikschule Konservatorium
Zürich, Zweigstelle MKZ
Glattal an.
Dorien Wijn wurde in den Niederlanden geboren und studierte zunächst
Cello. Darauf folgte eine Gesangsausbildung in Utrecht und Masterklassen
in Paris, London und am Mozarteum
in Salzburg. 1995 wurde sie Mitglied
des Opern Studio Basel und absolvierte diese Ausbildung «mit Auszeichnung». Dorien Wijn stand seither als Mezzosopranistin auf der
Bühne. Als Lied-, Oratorien- und
Konzertsängerin war sie in den Niederlanden,
Belgien,
Frankreich,
Deutschland, Polen und der Schweiz
tätig. In letzter Zeit konzentrierte sie
sich auf die Chorleitung und studierte
dazu Chorleitung an der Zürcher
Hochschule der Künste (ZHdK).
Mit ihrem Fachwissen unterstützt
Dorien Wijn ab dem Schuljahr 2015/
2016 Chrysoula Peraki, die bereits
heute engagiert in der Chorleitung bei
MKZ Glattal arbeitet, und tritt die
Nachfolge von Ernst Buscagne an, der
die Singschule Glattal aufbaute.
Dorien Wijn bringt Frauenpower in die Singschule MKZ Glattal.
Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) fördert das gemeinsame
Singen mit einem breiten Angebot an
Kinder- und Jugendchören. Die Kinderchöre bieten interessierten und
begabten Kindern das spielerische
Erlernen von Chorgesang. Die Kinderstimme wird im Chorunterricht
ausgebildet und in der Stimmbildung
individuell gefördert. Die Singschule
ist nicht nur eine persönlichkeitsbil-
Foto: zvg.
dende Gesangsausbildung, sondern
auch eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Kinder und Jugendliche ab
der 1. Primarklasse. (e.)
Interessenten können gerne jederzeit vorbeischauen. Informationen finden sich
auch auf der Homepage der Musikschule
Konservatorium Zürich unter www.stadtzuerich.ch/mkz (Gruppenfächer). Auskünfte über die Singschule und Anmeldemöglichkeiten erteilt das Musikschulsekretariat MKZ Glattal unter 044 413 81 60.
Musikverein Affoltern lädt ein
Am 30. Mai lädt der
Musikverein Affoltern
zu einem unterhaltsamen
Jahreskonzert im Hotel
Kronenhof ein.
Der Musikverein Affoltern unter der
musikalischen Leitung von Christian
Stutz präsentiert beim Jahreskonzert
ein abwechslungsreiches Programm
mit einigen bekannten Werken. Im
ersten Teil werden Werke wie «North
and South» von Bill Conti, «s’Zünd-
hölzli» von Mani Matter, «Ain’t she
sweet» von Milton Ager, «Honky Tonk
Ragtime» von Willy Faust und «Mr.
Music» von Alfred Reed gespielt.
Nach der Pause stehen Werke wie
«Nadia’s Theme» von Vladimir Cosma, «Romeo and Juliet» von Nino
Rota und «Once Upon a time in the
West» von Ennio Morricone auf dem
Programm, um nur einige zu erwähnen.
Der Musikverein Affoltern sucht
dringend Musikanten und Musikantinnen zur Verstärkung, wie Präsident Armin Jörg in der Einladung
zum Jahreskonzert schreibt. Geprobt
wird jeweils am Montag um 20 Uhr
im Kirchenzentrum Glaubten. Der
Musikverein Affoltern umrahmt auch
Firmenanlässe, Familienfeiern oder
Jubiläen mit einem Ständchen. Am
29. Juni gibt die Affoltemer Musik ein
Sommerkonzert beim Waldhaus Katzensee und am 4. Juli zwei Cityständchen im Einkaufszentrum Affoltern.
Christian Stutz ist seit diesem Jahr
musikalischer Leiter. (pm.)
Musikverein Affoltern, 30. Mai, 20 Uhr.
Für weitere Informationen: Armin Jörg,
079 462 61 83.
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Zürich Nord
Nr. 21
21. Mai 2015
IMMOBILIEN
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und allem, was unser Markt zu
bieten hat. Von 14 bis 18.30 Uhr
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Stadt Zürich
AU TO M O B I L
Nr. 21
21. Mai 2015
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Wenn selbst Freiheit sehr edel sein darf
Menschen werden immer
älter und die Älteren immer
reisefreudiger. Das räumt
einem auf diese Gruppe abgestimmten Nischenprodukt
wie dem Mercedes Marco
Polo die allerbesten Marktchancen ein.
Stefan Lüscher
Nicht zu gross, nicht zu klein, für alle
Eventualitäten gewappnet sein und
doch schlank und kräftig genug für
jede Verrücktheit. Übersetzt auf ein
universell einsetzbares Reisefahrzeug
mit voller Alltagstauglichkeit ist der
neue Mercedes Marco Polo diesbezüglich bestens aufgestellt. Aktiven
Paaren beispielsweise, die in einem
dritten Frühling maximale Unabhängigkeit geniessen wollen, kann er als
echtes Traumauto dienen.
Die technische Basis kommt von
der neuen V-Klasse. Zugegeben: Eine
Länge von 5,14, eine Breite von 1,93
und eine Höhe von 1,98 Metern sind
keine Kleinwagenmasse. Aber man
kommt damit dank guter Übersicht
und einiger Assistenzsysteme überall
hin, auch auf jeden Parkplatz und in
jedes Parkhaus. Das ist im Vergleich
zu einem echten Wohnmobil ein entscheidender Vorteil.
Der Mercedes für Freiheit und Abenteuer: Der Marco Polo überzeugt mit Hochwertigkeit und pfiffigen Details.
ner Westfalia entwickelt, findet sich
auf der linken Seite hinter dem Fahrsitz in hochwertiger Ausführung und
stimmigem Design eine komplette
Kücheneinheit mit rundem Waschtrog, kleinem Gasherd und einer
Kompressorkühlbox mit 40 Liter Inhalt. Dazu kommen edle Glasabdeckungen, diverse durchdachte Ablagefächer und Schubladen, ein innenbeleuchteter Kleiderschrank, ein atmosphärisches Innenlichtkonzept in
LED-Technik und ein sehr edler Bodenbelag in Yachtoptik, der viel zum
hochwertigen Lounge-Ambiente des
Marco Polo beiträgt.
Werden die beiden Rückenlehnen
der längs verschiebbaren Zweiersitzbank umgeklappt, entsteht binnen
Sekunden ein 2,03 mal 1,13 Meter
grosses Doppelbett. In der Liegeposition wird automatisch Luft aus den
Sitzwangen gepresst, sodass nichts
die Schlafqualität trübt. Zudem hebt
sich die Sitzbank beim Umklappen
an, sodass die Gurtschlösser verschwinden. So eingebettet im gut isolierten Fahrzeug, schläft man fast wie
zuhause. Spezieller, nicht weniger
komfortabel und insofern praktischer, weil man unten nicht aufräumen muss, ist ein zweites Doppelbett,
das unter dem optional elektrischen
Aufstelldach wartet. Es ist gleich
gross wie das untere Bett und lässt
sich von einigermassen beweglichen
Leuten gut und sicher entern.
2,5 Tonnen Anhängelast
Als Antrieb dient ein hochmoderner
Vier-Zylinder-Turbodiesel mit zweistufiger Aufladung. Im 200 CDI entwickelt er 136 PS und 330 Newtonmeter Drehmoment, im 220 CDI sind
es 163 PS/380 Nm und im Topmodell
250 BlueTEC, das serienmässig mit
einer 7-Gang-Automatik ausgerüstet
ist, generiert er 190 PS/440 Nm bei
einem Normverbrauch von 6,2 Litern
auf 100 Kilometer. Angetrieben werden die Hinterräder, als Option können die Marco-Polo-Modelle, was
sich von der Bestimmung nicht nur
für Schweizreisen aufdrängt, mit
4Matic-Allradantrieb
ausgerüstet
Ab 68 000 Franken zu haben
Gaskocher, Kühlschrank und zwei Doppelbetten, eines im Fond, eines unter dem Aufstelldach.
werden. Damit wird der Abenteuerfaktor nochmals deutlich gesteigert
und unbefestigten Passagen der Respekt genommen.
Wer mag, kann obendrein noch
bis 2500 Kilogramm Anhängelast
mitschleppen. Inklusive der umfangreichen
Marco-Polo-Zusatzausstattung beträgt das Leergewicht beim
Modell mit Hinterradantrieb 2440 Ki-
logramm. Bei normaler Fahrweise ist
dies kaum spürbar. Weder in Kurven
noch an Steigungen kommt man sich
je überladen oder ausgepowert vor,
im Gegenteil schätzt man stets eine
souveräne Fortbewegung, wie man
sie von diesem Premiumprodukt erwartet. Das Markenzeichen Marco
Polo steuert den erweiterten Abenteuergeist, die Unabhängigkeit und
Fotos: zvg.
den Wellnessfaktor auf Reisen zur
ansonsten bekannten V-Klasse aus
Stuttgart bei. Eine voll ausgestattete
Wohnburg mit voller Unabhängigkeit
will und kann der Mercedes Marco
Polo nicht sein. Sowohl ein WC als
auch eine Nasszelle fehlen ihm. Ansonsten hat er aber alles an Bord,
was ein Paar und zwei Gäste auf Reisen brauchen. Gemeinsam mit Part-
Auch ein Campingtisch, zwei Gartenstühle, eine abnehmbare Markise
und unzählige von Profis mit viel
Herzblut ausgedachte Details gehören zum Marco Polo, der damit schon
ab Werk eine von den Einsatzmöglichkeiten deutlich erweiterte Dimension eines ansonsten durchaus alltagstauglichen Fahrzeugs darstellt.
Das macht ihn faszinierend und verleiht ihm das Prädikat Traumauto.
Ab 68 000 Franken ist er zu haben. Das Topmodell 250 CDI 4Matic
kostet allerdings einiges mehr und
kommt auf 75 580 Franken.
C-Max verbessert und S-Max ganz neu aufgelegt
Heckklappe und einem Einparkassistenten mit erweiterter Funktionalität
zum Einsatz. Zudem wird das Notbremssystem ActiveCity Stop jetzt sogar bis zu Tempo 50 aktiv. Die Verbesserungen hinsichtlich der Fahrdynamik umfassen straffere Aufhängungslager, neu abgestimmte Stossdämpfer sowie eine elektronisch unterstützte Servolenkung, die mehr
Präzision und Stabilität ermöglicht.
Ford rüstet seine MinivanPalette technisch stark auf.
So wird der neue S-Max
künftig auch als 4×4 angeboten, während der
C-Max Detailverbesserungen
anzubieten hat.
Klaus Schumacher
In Sachen Preispolitik hält sich Ford
beim allerdings erst ab September
erhältlichen S-Max noch bedeckt. Ansonsten aber lässt man in allen optischen und technischen Belangen die
Katze frühzeitig aus dem Sack. Da
gibt es nichts, was die zweite Generation nicht noch besser kann als der
Vorgänger.
Im Erscheinungsbild wählte man
den Weg der sanften Erneuerung. Mit
leicht zurückversetzter A-Säule und
dem nun etwas höher platzierten
Trapezgrill wirkt der neue S-Max
schlanker und damit sportlicher.
Technisch massiv aufgerüstet
Technisch richteten die Verantwortlichen allerdings mit der grossen Kelle an. Da wurden Fahrwerk und Geräuschdämmung spürbar verbessert.
Und wer in entsprechender Situation
in Sachen Antrieb sommers und winters auf Nummer sicher gehen will,
ordert optional den Allradantrieb.
Neue Motoren, weniger Verbrauch
Die beiden Ford-Vans: Ein Facelifting bekam der C-Max. Der ganz neue S-Max kommt im Herbst.
Dieser leitet im Extremfall bis zu 100
Prozent der Vortriebskraft an die entsprechende Achse. Der sowohl als
Fünf- wie auch als Siebenplätzer angebotene S-Max hat aber auch sicherheitstechnisch viel zu bieten. Ein
innovatives Fahrer-Assistenzsystem
schützt vor Bussen nach sich ziehenden Tempoverschärfungen. Die LEDScheinwerfer
bieten
blendfreies
Fernlicht. Und der Pre-Collisions-Assistent inklusive Fussgängererkennung reduziert die Gefahr von Zusammenstössen mit Fahrzeugen oder
Personen. Zudem erhöht die optiona-
le Frontkamera mit der Split-ViewTechnologie die Sicherheit beim Verlassen von Parkbuchten oder auch
bei schlecht einsehbaren Situationen
an Kreuzungen. Insgesamt 20 Technologieneuerungen spendiert Ford
seinem Neuling. Da mögen folgerichtig auch die Antriebsaggregate nicht
hintanstehen. Mehr Leistung und
Laufruhe bei bis zu sieben Prozent
weniger Verbrauch inklusive StoppStart-System heisst die Prämisse.
Und alles unter der strengen Euro-6Abgasnorm. Bei den Ottomotoren
bieten sich der 160 PS leistende 1,5-
Foto: zvg.
Liter-Turbo sowie der Zweiliter-EcoBoost mit 240 PS und Sechsgangautomatik an. Die Fraktion der Selbstzünder hat als Topaggregat den
Zweiliter-Bi-Turbo mit 210 PS und
Doppelkupplungsgetriebe anzubieten.
Drei weitere Varianten mit Turbo
verfügen über eine Leistung von 120,
150 und 180 PS.
Ein umfangreiches Innovationspaket hat Ford ebenfalls für den C-Max
geschnürt. Dieser zeigt sich mit dem
schmucken Familiengesicht seiner
Markenbrüder. Erstmals kommt der
C-Max mit einer sensorgesteuerten
Die wichtigste Änderung im Motoren-Portfolio betrifft die neuen 1,5-Liter-EcoBoost-Benziner, die die 1,6-Liter-Motoren ersetzen. Unverändert
indessen die Leistung von 150 resp.
182 PS. Der 1-Liter-Dreizylinder mit
100 oder 125 PS bleibt ebenfalls im
Programm. Bei den Selbstzündern
löst das neue 1,5-Liter-Aggregat den
alten 1,6-Liter ab. Mit 120 PS (plus 5)
mehr Leistung und um sechs Prozent
reduziertem Verbrauch. Und sogar
um 17 Prozent weniger Kohlendioxid
als sein Vorgänger stösst der überarbeitete Zweiliter-Turbodiesel mit 150
oder 170 PS aus. Die Preise für die in
den Ausstattungsvarianten Trend, Titanium und Titanium X angebotenen
C-Max und Grand C-Max starten bei
den Benzinern ab 24 450 Franken,
bei den Dieselmotoren ab 29 450
Franken. Für den Grand C-Max werden 1000 Franken extra in Rechnung
gestellt.
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Zürich Nord
Nr. 21
H I N TE R G R U N D
21. Mai 2015
Martin Grubinger trommelt für die Kispex
Seit 20 Jahren setzt sich
die Kinder-Spitex des Kantons Zürich dafür ein, dass
schwer kranke Kinder zu Hause gepflegt werden können.
Kispex-Botschafterin Sandra
Studer erzählt, was die Organisation täglich leistet und
warum es sich lohnt, das Benefizkonzert mit Perkussionist Martin Grubinger am
28. Mai zu besuchen.
Interview: Philippa Schmidt
Die Kispex betreut und pflegt kranke Kinder zu Hause.
Sandra Studer, Sie sind seit 2008 Botschafterin der Kispex. Wie kam es dazu?
Ich bin durch den Gönnerverein zur
Kispex gekommen. In einer Zeit, in
der ich selbst durch meine Kinder in
einer Baby- und Windelwelt versunken war, wurde ich angefragt. Ich engagiere mich gerne, aber das Thema
muss etwas mit mir zu tun haben. Da
kam die Kinder-Spitex wie gerufen.
Sie erhalten bestimmt viele Anfragen
gemeinnütziger Organisationen. Warum
engagieren sie sich gerade für die Kispex?
Weil es sich dabei um eine Organisation handelt, bei der ich so von Herzen nachvollziehen kann, warum sie
wichtig ist. Das Thema liegt mir natürlich auch durch meine eigenen
vier Kinder nahe. Und ich weiss, dass
es ohne Spenden nicht geht. Viele gehen davon aus, dass die Kosten der
Kispex durch Subventionen oder die
Versicherer (IV/Krankenkasse) gedeckt werden. Zum grossen Teil
stimmt das auch, aber diese Leistungen reichen nicht aus. Noch immer
muss ein Viertel jeder Pflegestunde
durch Spenden finanziert werden.
Rhythmus im Blut: Der weltbekannte Perkussionist Martin Grubinger gibt
am 28. Mai ein Konzert zugunsten der Kispex.
Foto: Felix Broede
Haben Sie Luciano durch Ihren Beruf als
Fernsehmoderatorin getroffen?
Nein, seine Mutter kam auf mich zu.
Ich habe ihn bei meinem ersten Einsatz für die Kispex, als ich allerdings
noch nicht Botschafterin war, kennengelernt. Wir waren zwar nicht
eng befreundet, aber wir haben uns
sehr gemocht. Er hat viel dafür getan, dass die Kispex zahlreichen Leuten ans Herz gewachsen ist und sie
der Institution treugeblieben sind.
Viele Frauen, die mitarbeiten, haben
selbst Kinder und wissen, wie gesegnet diejenigen sind, welche die Kinderspitex nicht brauchen – und wie
wichtig sie für Familien in schwierigen Situationen ist.
wichtiger ist es auch hier, dass es
medizinische Fachleute sind, die zudem das Fingerspitzengefühl besitzen, um sich in schwierigen Situationen richtig zu verhalten. Es sind unglaublich tolle Frauen, die für die Kispex arbeiten. Ich bewundere ihre
Leistung sehr und sie ist ein Teil der
Motivation, mich für die Kispex einzusetzen.
Wie genau hilft die Kispex?
Die Kispex ermöglicht es einem Kind,
das schwer krank ist, vielleicht auch
nur kurzzeitig Pflege braucht oder im
Extremfall in den Tod begleitet werden muss, zu Hause zu sein. Eva Gerber, die mit ihrem Team vor 20 Jahren die Kispex gründete, erkannte
richtig, dass ein Kind in einem solchen Moment die Geborgenheit der
Familie braucht. Genau das ermöglicht die Kispex: dass ein Kind zu Hause gepflegt werden kann. Die Bandbreite ist riesig: Es gibt Kinder, die nur
kurzzeitig und nur unkomplizierte
medizinische Pflegeverrichtungen benötigen, aber es gibt auch solche, die
eine 24-Stunden-Pflege brauchen. Für
die betroffenen Familien bedeutet dies
eine enorme Belastung. Wenn Eltern
jede Nacht siebenmal aufstehen müssen, geht das langfristig an die Substanz. Die Kispex ermöglicht es ihnen,
auch mal durchzuschlafen.
Die Kispex feiert ihr 20-jähriges Bestehen: Wie hat sich die Organisation entwickelt?
Bei dem Gedanken, dass es die Kispex vor 20 Jahren noch gar nicht
gegeben hat, habe ich gestaunt. In
den Gründerjahren musste sich die
Kispex erst einmal positionieren.
Vielfach wurde argumentiert: Das
braucht es doch gar nicht. Heute ist
man wohl eher darauf sensibilisiert,
dass das emotionale Befinden für den
Heilungsprozess wichtig ist. Dank der
Kispex können Kinder früher aus
dem Spital entlassen werden und in
die Geborgenheit ihrer Familie zurückkehren. Deshalb findet auch eine
enge Zusammenarbeit zwischen Kinderspital und Kispex statt. Ein Zeichen dafür ist auch die Tatsache,
dass die Professoren Dr. med. Martin
Meuli und Dr. med. Michael Grotzer
vom Kinderspital Zürich Mitglied im
Patronatskomitee des Gönnervereins
sind. Die Kispex ist eine Erfolgsgeschichte. Im ersten Jahr hat die Kispex 33 Kinder gepflegt, 2014 waren
es bereits 244. Das zeigt, wie stark
das Bedürfnis nach der Pflege zu
Hause zugenommen hat.
Sie haben das Benefizkonzert zugunsten
der Kispex am 28. Mai in der Tonhalle
initiiert. Wie kam es dazu?
Der Gönnerverein hat die Tradition
ins Leben gerufen, alle zwei Jahre
ein Konzert zugunsten der Kispex zu
veranstalten. Allerdings in kleinerem
Rahmen mit musikalischen Nachwuchstalenten. Das war immer sehr
schön: Kinder für Kinder. Im Vorfeld
des Jubiläums entstand der Gedanke,
etwas Grösseres zu organisieren. Zugleich hat sich ein Kontakt zu Martin
Grubinger ergeben, der ein fantastischer Solist und Perkussionist ist.
Man sagt von ihm, er sei der beste
Schlagzeuger der Welt – im klassischen Bereich ist er sicher einer der
virtuosesten. Er hat sein Instrument
in der klassischen Musik emanzipiert. Grubinger hat Komponisten inspiriert, die Stücke für ihn schreiben.
Er ist ein innovativer junger Künstler,
der dem Klassikbetrieb unheimlich
guttut.
Haben Sie Luciano, der im Alter von 16
Jahren gestorben ist und zuvor die Kispex in der Öffentlichkeit bekannt gemacht hat, kennengelernt?
Dadurch, dass ich Luciano kennengelernt habe, habe ich angefangen,
mich zu engagieren. Er war eine unglaubliche Persönlichkeit.
Manche Kinder sind todkrank: Ist das
nicht eine unglaublich anspruchsvolle
und teilweise auch belastende Aufgabe
für die Pflegenden der Kispex?
Natürlich, das ist eine emotional und
psychisch sehr anspruchsvolle Aufgabe. Aber dieser Aspekt gehört auch
zur Arbeit in einem Spital. Umso
Mussten Sie selbst je die Kinder-Spitex
in Anspruch nehmen?
Ich musste die Kinder-Spitex nie in
Anspruch nehmen, aber ich habe eine Frühgeburt bei meinem dritten
Kind, meiner zweiten Tochter erlebt.
Ich weiss deswegen, was es bedeutet,
wenn Liebe und Zuneigung eben
nicht mehr ausreichen. Dass sich die
Betreuung über Monate oder Jahre
erstrecken kann, wie das bei den von
der Kispex betreuten Fällen oft passiert, zeigt, wie wichtig eine solche
Organisation ist.
Sie sind Heldinnen des Alltags?
So plakativ es tönt, aber es sind Heldinnen des Alltags. Und ihnen ist es
zu verdanken, dass der Kispex heute
grosse Wertschätzung entgegengebracht wird und sie sich mit ihrer Arbeit etabliert hat.
Wie haben Sie Martin Grubinger kennengelernt?
Ich bin ihm aufgrund meiner Arbeit
Die Meilemer Moderatorin und Schauspielerin Sandra Studer engagiert sich
Foto: phs.
seit 2008 als Botschafterin der Kispex.
beim Fernsehen begegnet. Parallel
dazu habe ich ein Kinderkonzert in
der Tonhalle mit ihm gestaltet. Ich
liebe Künstler wie ihn, die in ihrem
Fachgebiet sattelfest sind, aber keinen Dünkel haben, die offen für Neues sind. Völlig ohne Hintergedanken
habe ich ihm von der Kispex erzählt.
Da hat er spontan angeboten, ein
Konzert für die Kispex zu geben. Ich
nahm das zuerst nicht ganz ernst, als
ich ihn aber zum 20-Jahr-Jubiläum
angefragt habe, hat er sogleich zugesagt. Und so konnten wir auch das
Tonhalle-Orchester dazu gewinnen.
Und die Tonhalle-Gesellschaft unterstützt uns ebenfalls grosszügig. Ich
bin sehr glücklich, dass wir diese
Chance als Geburtstagsgeschenk erhalten haben.
Geht nicht ein grosser Teil der Einnahmen an das Orchester?
Nein, alle Musiker, inklusive Chefdirigent Lionel Bringuier, und unser Solist Martin Grubinger treten ohne Gage auf. Natürlich generiert ein solches Konzert noch weitere Kosten,
aber diese haben wir alle mit Sponsorengeldern abdecken können. Jeder Franken eines gekauften Billetts
geht an die Kinder-Spitex. Das war
unser Ziel und schaffen wir auch.
Wird das eingenommene Geld für einen
bestimmten Zweck gebraucht, oder geht
es allgemein an die Kispex?
Es geht allgemein an die Kispex: Ein
Viertel jeder Pflegestunde muss
durch Spenden finanziert werden.
Das geht immer wieder auf, dank engagierten Privatpersonen, die die Kispex regelmässig unterstützen, und
auch dank Grossspenden von Firmen
oder Legaten und dank des Engagements des Gönnervereins Kispex.
Zum 20-Jahr-Jubiläum möchte der
Gönnerverein einen grossen Batzen
Benefizkonzert zugunsten der Kispex
Am 28. Mai um 19.30 spielt das
Tonhallen-Orchester unter Leitung
von Chefdirigent Lionel Bringuier
gemeinsam mit dem weltbekannten
österreichischen
Perkussionisten
Martin Grubinger im grossen Saal
Foto: zvg.
der Zürcher Tonhalle. Alle Einnahmen kommen der Kinder-Spitex des
Kantons Zürich zugute. Konzerttickets gibt es an der Billettkasse der
Tonhalle (Tel. 044 206 34 34) oder
über www.tonhalle-orchester.ch.
zusammenbringen. Die Kinder-Spitex
steht nicht für ein einzelnes Projekt,
die Kinder-Spitex steht für Konstanz
und Kontinuität, um auch in Zukunft
die Pflege schwer kranker Kinder zu
Hause sicherstellen zu können. Ziel
ist es, keine Patienten abweisen zu
müssen. Damit das gelingt, braucht
die Kispex die nötigen finanziellen
Mittel. Es werden in Zukunft wohl
nicht weniger Kinder werden, die
von der Kispex betreut werden müssen. Zudem ist die Pflege zuhause
technikintensiver und anspruchsvoller geworden.
Die «NZZ» schreibt, Martin Grubinger
übe eine elektrisierende Wirkung aus. Er
spielt in der Tonhalle unter anderem ein
Stück aus «West Side Story» oder auch
«Ghanaia» von Matthias Schmitt. Es wird
also ein Konzert mit Rhythmus, mit Pepp
sein?
Martin Grubinger hat davon mehr als
genug. Ihn zu erleben, ist wie ein
Feuerwerk. Es wird musikalisch top
sein, aber ein eher unkonventionelles
Konzert, kein klassisches Konzert,
wie man es kennt. Martin Grubinger
ist ein Wildfang und Entertainer. Er
moderiert ja selbst auch eine Musiksendung im Bayerischen Fernsehen
und ist dementsprechend wortgewandt. Aber seine Leidenschaft ist
das Schlagzeug, und das verkauft er
mit so grosser Begeisterung, dass
man sich gerne mitreissen lässt. Dieser Mann lebt für seine Instrumente:
Er ist ein lebendes Schlagzeug (lacht).
Sie moderieren: Informieren Sie auch
über die Kispex?
Wir feiern die 20 Jahre Kinder-Spitex. Ich werde sicher etwas dazu sagen, aber wir halten es kurz. Es ist
kein Vortragsabend mit Musik, sondern ein Konzert: Die Musik steht im
Mittelpunkt.
Gesundheitsdirektor
Thomas Heiniger wird da sein und
auch noch einige Worte sagen. Mein
erklärtes Ziel: Es soll fröhlich und locker sein.
Wie geht es bei Ihnen beruflich weiter?
Mein nächstes grosses Projekt steht
im Juni an. Ich spiele drei Wochen in
München am Deutschen Theater im
«Monty Python»-Musical «Spamalot».
Stadt Zürich
Nr. 21
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: litmanowitsch@gmail.com
Immunologe Beda Stadler mit Babette Sigg, Präsidentin Konsumentenforum.
Denise Laufer, Swissholdings, Dominik Banny und Natasja Sommer, Japan Tobacco International, Marcel Kreber, Direktor Schweizer BrauereiVerband (v.l.).
BP-Tankstellenleiterin Susanna Gubelmann (l.), Silvia Chiarello, Coiffeursalon.
Alkoholverwaltung erhält «Rostigen Paragraphen»
«Der Apéro riche ist keine Schnapsidee», scherzte Moderator Reto
Brennwald am Schluss der Veranstaltung. Zusammen mit Zoe Torinesi
führte er durch den Abend des «Rostigen Paragraphen» im Zürcher Club
Aura. Der «Rostige Paragraph» wird
jährlich von der IG Freiheit für das
dümmste und unnötigste Gesetz vergeben. Nationalrat Gregor A. Rutz,
Präsident der IG Freiheit, konnte den
Preis heuer Fritz Etter, Direktor der
eidgenössischen Alkoholverwaltung
(EAV), überreichen.
Der Sieger wurde durch ein Internet-Voting bestimmt. Die EAV wollte
Tragtaschen für Spirituosen mit ent-
sprechendem Aufdruck verbieten,
weil diese Plastiksäcke eventuell in
einer Zweitverwendung auch zum
Transport anderer Waren benutzt
werden könnten.
Die Aufschrift auf einem Plastiksack dürfte indes kaum eine konkrete
Auswirkung auf das Trinkverhalten
der einzelnen Person haben, befand
die IG Freiheit, und ausserdem müsste auch die Selbstverantwortung
mehr im Zentrum stehen. Ebenso
solle die unternehmerische Freiheit
besser geschützt werden, denn immerhin handle es sich um eine traditionelle Schweizer Marke (Anm.: Appenzeller Alpenbitter).
Strafrechtsprofessor und NR Daniel Jositsch, NR Doris
Fiala, Präsidentin Swiss Plastics.
Auch die weiteren Nominierten
entbehrten durch ihre teilweise absurde Regulierungswut nicht der Realsatire. Für reale Satire und entsprechende Lacher sorgte am Abend Comedian und Arzt Fabian Unteregger
mit Imitationen bekannter Politiker.
Leider nehme die Kreativität in
Bezug auf unnötige Gesetze und Verbote kaum ein Ende, ist sich Rutz sicher. Daher stehe bereits fest, dass
auch 2016 wieder ein «Rostiger Paragraph» verliehen werde. Dann feiert die Auszeichnung, mit der auch
schon die Hafenverwaltung der Zürcher Polizei oder Moritz Leuenberger
geehrt wurde, ihre 10. Auflage.
Fritz Etter, Direktor der Eidg. Alkoholverwaltung (l.), nahm den Preis aus
der Hand von IG-Freiheit-Präsident Gregor A. Rutz mit Humor entgegen.
Susanne Brunner, Delegierte Economiesuisse, NR und Braumeister
Alois Gmür.
NR und Bankier Thomas Matter
(l.), Andri Silberschmidt, Präsident
Jungfreisinnige ZH.
Moderatoren Reto Brennwald und Zoe Torinesi, Comedian Fabian Unter- Albert Leiser, Direktor Hauseigentümerverband (l.),
egger, Gregor A. Rutz, NR und IG-Freiheit-Präs. (v.l.).
Hans-Ulrich Bigler, Direktor Gewerbeverband.
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18
Zürich Nord
Nr. 21
21. Mai 2015
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch)
empfehlen:
Aufstieg zum Autor
Zum 70. Geburtstag
des
niederländischen
Autors
Maarten t’Hart
erscheint
die
1984 erschienene Autobiografie
auf
Deutsch. «Das Paradies liegt hinter mir» beschreibt die Jugendjahre des Autors. Als er den Namen Maarten erhielt, gab es in
nächster Umgebung bereits sechs
Personen mit demselben Vor- und
Nachnamen. Das hat ihn in seiner
Jugend sehr beschäftigt und ihm
seine «Nichteinmaligkeit» bewusst gemacht. Er wuchs in einer
Familie aus Handwerkern, Bauern und Totengräbern auf. Sein
Bildungshunger ermöglichte ihm
jedoch ein Studium und eine Karriere als Schriftsteller. Musik
spielt in seinem Leben eine grosse Rolle. Wenn jedoch Vater und
Mutter zu Hause waren, war
nicht daran zu denken, dass der
junge Maarten das einzige Radio
auf das einstellte, was sein Vater
als «kranke» Musik bezeichnete.
Es ist die Geschichte eines
Einzelgängers, gespickt mit Anekdoten. Unterhaltsam und selbstironisch lässt er uns teilhaben an
seinem Aufstieg vom Metzgergehilfen zum gefeierten Autor.
Maarten t’Hart. Das Paradies liegt hinter
mir: meine frühen Jahre. Piper.
Ein leises Buch
«Das Mädchen
mit den Orangenpapieren»
ist der erste literarische Text
des Schauspielers und Publizisten
Hanns
Zischler. Er erzählt uns in 20 kurzen Kapiteln
die Geschichte des jungen Mädchens Elsa, das Mitte der 1950er
Jahre mit seinem verwitweten
Vater von Dresden in ein Dorf in
Bayern gezogen ist. Zigaretten
heissen hier Zuban und Motorräder Zündapp.
Während sieben Monaten begleiten wir Elsa im Alltag. Die
Mitschüler belächeln Elsa wegen
ihres Dialekts, trotzdem findet sie
bald Freunde: Pauli, der sie oft
auf dem Schulweg begleitet, der
Lehrer Kapuste, der seinen Schülern fast unlösbare Rätsel mit auf
den Weg gibt, und die Obsthändlerin, die für Elsa die Orangenpapierchen aufhebt. Diese hauchdünnen Papierchen, in denen vor
Jahrzehnten die Orangen eingepackt waren, sind Elsas Sammelleidenschaft. Die farbigen Bilder
darauf sind für sie das Fenster
zur Welt und Sinnbild fürs Erwachsenwerden. Auf einem mit
diesen Papierchen übersäten Bett
macht sie auch ihre ersten sexuellen Erfahrungen.
Es ist ein leises Buch, wunderschön geschrieben und mit Beschreibungen fast wie Fotos.
Hanns Zischler. Das Mädchen mit den Orangenpapieren. Galiani.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 21. Mai
11.00–15.00 Lunch Market: Kulinarisches im Freien. Mobile Verpflegungsstände und Food Trucks.
ETH Hönggerberg.
14.00–18.30 Frischwarenmarkt: auf dem Schwamendingerplatz.
14.30–16.00 Tanzmusik: Mit den urchigä Tösstalern. Pflegezentrum Käferberg, Emil-Klöti-Str. 25.
14.30 Tanzmusik: Riccardo Paciocco spielt bekannte Schlager und unvergessene Melodien aus den
Jahren 1960 bis 1980. Alterszentrum Stampfenbach (Rondino), Lindenbachstrasse 1.
15.00 Konzert: Klassisches vierhändiges Flügelkonzert mit dem Duo Accento. Senevita Residenz
Nordlicht (Speisesaal), Birchstrasse 180.
17.00–20.00 Obligatorische Schiessübungen 2015:
Schützengesellschaft Seebach. Oblig. Bundesprogramm. Schiessplatz Probstei Schwamendingen.
20.00 Vendredi-Soir-Swing: Mit Valentin Baumgartner, David Heizmann, Jonas Künzli (Kontrabass),
Andreas Bissig (Saxofon/Klarinette). Eintritt frei,
Kollekte. Röslischüür, Röslistrasse 9.
und Kalligrafie. Vernissage. Ausstellung in der
Cafeteria vom 22. Mai bis 10. Juli (während der
Café-Öffnungszeiten). Gubelstr. 10.
Montag, 26. Mai
18.00 Rachmanin off Flamenco: Nina Corti bringt
Flamenco-Freunde aus Madrid ins Theater Rigiblick. Germaniastr. 99.
Dienstag, 26. Mai
14.45–15.45 Kindergeschichten: Lesung für Kinder
von 3 bis 4 Jahren mit Begleitperson. Ohne Anmeldung und kostenlos. Familienzentrum Katzenbach, Glattalstrasse 1.
18.45 Radrennabend: Bei trockenem Wetter, ab
18.45 Uhr: Derny- und andere Radrennen verschiedener Disziplinen und Kategorien. Auskunft
zur Durchführung bei unsicherer Witterung:
www.rennbahn-oerlikon.ch, 044 311 25 61. Offene Rennbahn, Thurgauerstrasse 2.
14.30 Tanznachmittag: Mit Claudio De Bartolo. Altersheim Herzogenmühle, Glattstegweg 7.
18.00 Kafiwandkunscht: Susanne Hauser Lendenmann im GZ Oerlikon. Chinesische Tuschmalerei
10.00 Informationsveranstaltung: Der 14. Juni ist
ein Abstimmungssonntag. Werner Bosshard orientiert neutral über die Abstimmungsvorlagen.
Alterszentrum Wolfswinkel (Saal), Wolfswinkel 9.
13.30–15.30 Sprechstunde: Kostenlose Beratung
KIRCHEN
Freitag, 22. Mai
19.30 Krypta, kath. Kirche Guthirt:
Taizé-Gebet
Sonntag, 24. Mai
10.00 Kirche Wipkingen: Pfingstgottesdienst mit Abendmahl
Pfr. Samuel Zahn
Dienstag, 26. Mai
17.00 Kirchgemeindehaus,
Sitzungszimmer: Philosophiegruppe, Margrit Stoll
Mittwoch, 27. Mai
12.15 Kirche Letten Lettenzimmer:
Mittagstisch für Klein und Gross,
Roger Daenzer
18.30 Kirche Letten
Ökum. Friedensgebet
Donnerstag, 28. Mai
11.00–15.00 Lunch Market: Kulinarisches im Freien. Mobile Verpflegungsstände und Food Trucks.
ETH Hönggerberg.
14.00–18.30 Frischwarenmarkt: auf dem Schwamendingerplatz.
18.30 Bildervortrag: «Tierisch alt – wenn Tiere in
die Jahre kommen». Bildervortrag mit Claudia
Kistler (Zoologin). Senevita Residenz Nordlicht
(Bibliothek), Birchstrasse 180.
Mittwoch, 27. Mai
Freitag, 22. Mai
Ref. Kirchgem. Wipkingen
durch Pro Senectute, Kanton ZH. Fragen zu Finanzen, Wohnsituation, Hilfsmittel, Vermittlung
finanzieller Hilfen und weitere Themen: auch für
Angehörige. GZ Oerlikon, Gubelstrasse 10.
14.30 Musik am Nachmittag: Mit Musikmamsell
Verena Speck. Pflegezentrum Mattenhof (Saal),
Helen-Keller-Strasse 12.
19.30–20.30 Meditatives Kreistanzen: Bewegung zu
klassischer und traditioneller Musik. Kostenlos.
Bequeme Schuhe empfehlenswert. Herz Jesu Kirche, Schwamendingenstrasse 55.
18.00 Schweigen und Hören
Kirche Unterstrass
Roland Wuillemin, Pfarrer
Sonntag, 24. Mai
10.00 Gottesdienst
mit Abendmahl,
Kirche Unterstrass
Roland Wuillemin, Pfarrer
Dienstag, 26. Mai
9.30 und 15.00 Chrabbeltreff,
Kirchgemeindehaus
Patricia Luder,
Kind+Familie
Donnerstag, 28. Mai
12.00 Vegetarischer Mittagstisch
Kirchensaal
Anmelden: 044 362 07 71
Kirchgemeinde Unterstrass
Freikirche der
Siebenten-Tags-Adventisten
Turnerstrasse 45
www.kirche-unterstrass.ch
Donnerstag, 21. Mai
12.00 Vegetarischer Mittagstisch
Kirchensaal
Anmelden: 044 362 07 71
Wolfswinkel 36, Zürich-Affoltern
www.zentrum-wolfswinkel.ch
Samstags
9.30 Bibelgesprächsgruppen
10.30 Predigtgottesdienst
Separates Kinderbibelprogramm
Freitag, 29. Mai
14.30 «Vanuatu»: Geschichte(n) und Gesichter unterm Vulkan. Robert Schulhof zeigt seine Bilder.
Ref. Kirchgemeindehaus Oerlikon (Saal), Baumackerstrasse 19.
Flamenco-Inspirationen
Ernsthafte und heitere Momente, wilde und sanfte Emotionen wechseln
sich ab mit zärtlich starken Gefühlen.
Aus dem klassischen Hintergrund
und den Wurzeln des Flamencos hat
Nina Corti eine sehr persönliche Art
des spanischen Tanzes entwickelt.
Zusammen mit dem bekannten Tänzer Alejandro Granados und dem
Flamenco-Sänger Manuel Gago hat
sie eine Struktur skizziert, in der sich
Stefania Veritàs Cellospiel harmo-
nisch einbindet. Einer der authentischen Flamenco-Grundpfeiler bildet
nach wie vor Vicente Cortés Gitarrenspiel mit dem perkussiven Element
von Papu Gigena.
Die Pianistin Isora Castilla entlockt dem Flügel Klänge und Rhythmen zwischen Rachmaninoff und der
Welt des Flamencos. (zn.)
Rachmanin off Flamenco. Montag, 25.
Mai, 18 Uhr, Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.
Nina Corti ist die bekannteste Flamenco-Tänzerin der Schweiz.
Foto: zvg.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 24’488 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte
Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Karin Steiner (kst.),
E-Mail: zuerichnord@lokalinfo.ch
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter: Pia Meier (pm.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Lisa Meier, Tel. 044 913 53 03,
E-Mail: lisa.meier@lokalinfo.ch
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
abo@lokalinfo.ch
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: lokalinfo@lokalinfo.ch,
www.lokalinfo.ch
Druck: NZZ Print, Schlieren
Zürich Nord
Veranstaltungen & Freizeit
Der Schriftsteller Franz Hohler unternimmt einen nachdenklichen Spaziergang durch die Zeit.
Foto: zvg.
Franz Hohler zu Gast im Forum Höngg
Franz Hohler spaziert am 28. Mai auf
Einladung des Forums Höngg, der
Kulturkommission des Quartiervereins Höngg, durch sein literarisches
Gesamtwerk. In Hohlers Geschichten
löst sich die Wirklichkeit unmerklich
auf und macht Ereignissen Platz, die
sich der kühlen Logik entziehen. Mit
ungewöhnlich wachem Blick für beunruhigende Details erzählt Hohler
von der Brüchigkeit und der Tragikomik des Alltags, aber auch von seiner
Poesie. Die Besucherinnen und Besucher der Lesung erwartet ein heiterer
Abend mit einem hintergründigen
Kritiker, ein ebenso fröhlicher wie
nachdenklicher Spaziergang durch
die Zeit und durch das vielseitige Gesamtwerk des politischen, sozialkritischen,
humorvollen,
absurden,
gwundrigen und genau beobachtenden Hohler. (pd./pm.)
28. Mai, 20 Uhr. Fasskeller Zweifel, Regensdorferstrasse 20.
GEMEINSCHAFTSZENTREN
GZ Affoltern
Bodenacker 25, 8046 Zürich
Tel. 043 299 20 10 / Fax 043 299 20 19
gz-affoltern@gz-zh.ch
www.gz-zh.ch
Klein-fein-spontan: Di, 26. Mai, 18 bis
20 Uhr.
Kinderflohmarkt: Mi, 27. Mai, 14 bis
17 Uhr.
Vorschau Spielfest: Mi, 3. Juni, 14.30
bis 20 Uhr.
Schreibdienst: je Do 17 bis 19 Uhr.
Anlaufstelle Kinderbetreuung: Di, Mi,
Fr 14 bis 18 Uhr.
GZ Buchegg
Bucheggstrasse 93, 8057 Zürich
Tel. 044 360 80 10 / Fax 044 360 80 18
gz-buchegg@gz-zh.ch
www.gz-zh.ch/buchegg
Konzert: Fr, 29. Mai, 20 Uhr, Pittima
singen Lieder von Fabrizio de André,
im Saal.
Sprach-Café: Di 10 bis 11 Uhr Deutsch;
Fr 10 bis 11 Uhr Englisch.
Atelier: Mi 14 bis 17.30 Uhr, für
Schulkinder.
Spielanimation: Mi 14 bis 17.30 Uhr.
Krabbelgruppe: Fr 10 bis 11.30 Uhr,
im Pavillon.
GZ Hirzenbach
Helen-Keller-Strasse 55, 8051 Zürich
Tel. 044 325 60 11 / Fax 044 325 60 12
gz-hirzenbach@gz-zh.ch
Bandkonzerte mkz: Fr, 29. Mai, 19 bis
22 Uhr, mit Barbetrieb.
Spielen und werken: Fr, 5. Juni, 14.30
bis 16.30 Uhr, für Kinder bis 8 Jahre.
Sommerfest: Sa, 6. Juni, 13 bis 20 Uhr
für alle auf dem GZ-Areal.
GZ Wipkingen
Breitensteinstrasse 19a, 8037 Zürich
Tel. 044 276 82 80 / Fax 044 271 98 60
gz-wipkingen@gz-zh.ch
www.gz-zh.ch
Platz da! Fr, 22. Mai, 14 bis 17 Uhr im
GZ Wipkingen, Kinderbauernhof.
Wochenende im Atelier: Sa, 23./So, 24.
Mai, 13 bis 17 Uhr.
Vlowers: So, 24. Mai, 10 bis 13 Uhr im
Kafi Tintenfisch.
Vorstellung «Nebensache»: Mi, 27. Mai,
15 bis 16 Uhr im Saal. Ab 5 Jahren.
GZ Oerlikon
Gubelstrasse 10, 8050 Zürich
Tel. 044 315 52 42 / Fax 044 315 52 49
gz-oerlikon@gz-zh.ch
www.gz-oerlikon.ch
Offenes Singen: Do, 21. Mai, 9.30 bis
10 und 10.10 bis 10.40 Uhr, für Erwachsene mit Kindern bis 5 Jahre.
Minispielbus: Mi, 27. Mai, 10 bis 12
Uhr, Marktplatz Oerlikon, für Kinder
von 2 bis 5 Jahre mit Begleitung.
Streetdance Örlikon: Mi 16 bis 17.15
Uhr, für Kinder von 9 bis 11 Jahre im
Aktionsraum, EG.
Beratung für Senioren/-innen: Mi, 27.
Mai, 13.30 bis 15.30 Uhr.
Zentrum Krokodil
für Eltern und Kinder
Winterthurerstrasse 537, 8051 Zürich
Tel. 044 321 06 21
info@zentrum-krokodil.ch
www.zentrum-krokodil.ch
Femmes Tische in tamilischer Sprache:
Do, 21. Mai, 14 bis 15.30 Uhr.
Kafi mit Innenspielplatz: Mo bis Fr
8.30 bis 12 und 13.30 bis 17 Uhr.
Kinderhüeti: Mo bis Fr 8.30 bis 11.30
Uhr, ohne Anmeldung.
GZ Schindlergut
Kronenstrasse 12, 8006 Zürich
Tel. 044 365 24 40 / Fax 044 365 24 49
gz-schindlergut@gz-zh.ch
www.gz-zh.ch
Malwerkstatt für Kleine: Do, 21., Fr,
22., Mi, 27. Mai, 10 bis 12 Uhr, ab
1½ Jahren in Begleitung.
Spieltreff Ludo extravaganza: Do, 21.
Mai, 19 bis 23 Uhr.
Offene Malwerkstatt: Fr. 22. Mai, 14
bis 17 Uhr, für Gross und Klein.
Rhythmik für Kinder von 3 bis 5 Jahren: Di, 26. Mai, 16.20 bis 17 Uhr
(ohne Begleitung). Anmelden unter
044 364 32 15.
Chrabbelgruppe: Mi, 27. Mai, 15 bis 17
Uhr, für Kinder bis 1 Jahr.
Grillabend im Schigu-Park: Mi, 27.
Mai, 18.30 bis 21 Uhr, nur bei warmem und trockenem Wetter.
GZ Seebach
Hertensteinstrasse 20, 8052 Zürich
Tel. 044 307 51 50 / Fax 044 307 51 69
E-Mail gz-seebach@gz-zh.ch
Vortrag Brutvogelarten: Mi, 27. Mai, 19
Uhr.
Segelschiff und Raddampfer bauen: Sa,
6./20. Juni, 4. Juli, je 10 bis 12 Uhr
für Kinder ab 8 Jahren. Anmelden
bis 30. Mai unter 044 307 51 58.
Flohmarkt für Kinder und Erwachsene:
Sa, 30. Mai, 10 bis 16 Uhr.
Schreibwerkstatt: je Di 14 bis 17 Uhr.
Gym-Fit für Frauen: jeden Di 9 bis 10
Uhr. Anmelden: 044 862 12 03 oder
079 609 10 38.
GZ Höngg/Rütihof
Lila Villa, Limmattalstrasse 214
044 341 70 00
Schüür, Hurdäckerstrasse 6
044 342 91 05
gz-hoengg@gz-zh.ch, www.gz-zh.ch
Konzert: Fr, 22. Mai, ab 10 Uhr, in der
Lila Villa.
Indoor-Spielplatz: jeden Fr 9.30 bis 12
Uhr, für Kinder im Vorschulalter in
Begleitung ihrer Eltern, in der Lila
Villa.
Jugend-Kafi: jeden Di 16 bis 18 Uhr
für Mittelstufenschüler/innen im Kasten, im oberen Boden 2.
Verein ELCH
für Eltere und Chind
Regensbergstrasse 209, 8050 Zürich
Tel. 044 225 77 88
Abendhüeti: Fr, 29. Mai, 17 bis 21 Uhr
im Zentrum Elch Accu. Anmelden
unter 078 601 64 79.
Fyrabig-Grill: Fr, 29. Mai, ab 17 Uhr
im Zentrum ELCH Frieden, Wehntalerstr. 220, Zürich.
ELCH-Fest: So, 31. Mai, 15 bis 18 Uhr,
Zentrum ELCH, Regensbergstr. 209.
Nr. 21
21. Mai 2015
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Zürich Nord
Nr. 21
21. Mai 2015
SPORT
Ein erzitterter Sieg für den FC Schwamendingen
Die dezimierte FCS-Elf benötigte für den Sieg das Glück
des Tüchtigen. Das Spiel
gegen Höngg 2 endete 3:2.
ren etwas Auftrieb. Nach einem groben Fehler in der Gästeverteidigung
kam der Ball zu Kocayildiz (71.), und
dessen Schuss flog via ein Bein eines
Verteidigers zum 3:2 ins Tor.
Die Gäste verstärkten nun vermehrt ihre Angriffe und suchten den
Ausgleich. Mit dem Glück des Tüchtigen ging der FCS schliesslich als Sieger vom Feld.
Fredy Lachat
Wegen Beruf, Ferien oder Sperren
fehlten diverse Stammspieler. Trainer
Ramadani sah sich deshalb genötigt,
beim üblichen Spielsystem Änderungen vorzunehmen. Vorerst waren
beidseits die Abwehrspieler Herr der
Lage. Die Gäste fanden schneller ins
Spiel. Sie hatten innerhalb von sieben Minuten gleich drei Chancen für
ein Tor, die sie aber allesamt nicht
nutzten. Andererseits konnte ein
Höngger Spieler (20.) den Ball von
der ominösen Linie noch wegschlagen.
Elshani (21.) wurde dann perfekt
angespielt, und das 1:0 war Tatsache.
Die Platzherren kamen anschliessend
zu zwei weiteren Tormöglichkeiten,
die aber fast kläglich vergeben wur-
Die Gäste aus Höngg fanden schneller ins Spiel, aber gingen dennoch als Verlierer vom Platz.
den. Die zeitweise fehlerhaft spielende Heimelf kassierte dann innerhalb
von fünf Minuten gleich zwei Tore.
Ein Stellungsfehler und Zögern in der
Abwehr ermöglichte Luck (38.) das
1:1. Der sonst stets überzeugende Sokolovic konnte einen harmlosen Ball
nicht festhalten, und Ryser (43.) bedankte sich für das Geschenk mit
dem 1:2. Auch nach Wiederbeginn
klappte einiges nicht bei der Platzelf,
und sie hatte Glück, dass ein Schuss
von Hungerbühler (49.) nur an die
Latte flog. Wer nun glaubte, dass die-
Foto: kst.
ser Knaller ein Weckruf war, sah sich
getäuscht. Diverse FCS-Spieler spielten lustlos und auch fehlerhaft weiter.
Bei einem heillosen Durcheinander in der Gästeverteidigung war Elshani (63.) zur Stelle und markierte
das 2:2. Dieses Tor gab den Platzher-
SV Seebach hat einen sicheren Punkt vergeben
Erneutes Torfestival, diesmal auf dem Looren in
Witikon. Die Aufholjagd
machte sich nicht bezahlt,
zu dumm agierte die Seebacher Defensive in der
Nachspielzeit.
Ernesto Peter
Ausgeglichene Partie zu Beginn, kein
Team wollte den ersten Fehler machen, das Mittelfeld neutralisierte
sich gegenseitig. Bei einem schnell
ausgetragenen Angriff der Witiker
wurde Oberholzer steil angespielt, er
überlief die Seebacher Verteidiger
und passte zur Mitte, wo Capeder frei
zum Einschuss bereit stand. Die Reaktion blieb nicht aus, und einige Minuten später konnte Egli den Ausgleich realisieren. Kurz darauf wurde
Oberholzer bei einem Eckball vergessen, und er konnte unbehindert zum
2:1 einköpfeln. Auf beiden Seiten
wurden Chancen vergeben, doch
Santome liess in der Nachspielzeit eine nicht aus zur 3:1-Pausenführung.
Die Pausenpredigt von Trainer
André Bärtschi fruchtete vorübergehend, und die Seebacher gingen entschlossener ans Werk. Claudio Egli
gelang schon bald der Anschlusstreffer und Antonio Manico einige Minu-
ten später der Ausgleich. Nun war
das Spiel neu lanciert, und beide Torhüter mussten mehrere Male ihr
Können unter Beweis stellen. In der
81. Minute hatte Carlos Alvarez die
grösste Chance, die Seebacher in Führung zu bringen, aber er scheiterte
am Witiker Hüter. Jetzt überstürzten
sich die Ereignisse auf dem Platz;
Mörgeli sprang der Ball bei einem Abwehrversuch unglücklich an die Hand,
was zu einem Strafstoss führte, den
Oberholzer sicher verwertete. Die Seebacher gaben nicht auf, und in der
Nachspielzeit wurde Manico im Strafraum gelegt, und den fälligen Penalty
schoss Fleik sicher ein zum erneuten
verdienten Gleichstand.
Dümmer geht es nicht mehr; bei einem der letzten Angriffe der Witiker
war das Abwehrverhalten der Seebacher so ungenügend, dass der aufgerückte Libero Wieland unbehindert
zum Sieg einnicken konnte. Trainer
Bärtschi ärgerte sich masslos über das
Verhalten seiner Defensive.
FC Witikon - SV Seebach 5:4 (3:1). Looren:
79 Zuschauer. SR.: Ben Crawchaw, Zollikon. Tore: 20. Capeder 1:0, 26. Egli 1:1,
37. Oberholzer 2:1, 47. Santome 3:1, 50.
Egli 3:2, 55. Manico 3:3, 87. Oberholzer
4:3 (Handspen.), 91. Fleik 4:4 (Foulpen.)
und 94. Wieland 5:4. SV Seebach: Sami;
Charelas Toni, Maric, Mörgeli, Ferrer,
Fleik, Ilic (48. Manico) , Scherrer, Alic Denis (67. Winkler), Alic Dino (48. Alvarez)
und Egli. Bemerkungen: Gelb: Charelas T.,
Fleik und Alvarez (Foulspiel).
Unglücklicher Punkteverlust
Vierter FCU-Heimsieg in Serie
Erneut zeigten die Neudörfler eine engagierte und
auch spielerisch ansprechende Partie. Arber Urkay
brachte die Gäste nach einer Stunde in Führung, den
Platzherren gelang in der
letzten Minute mit einem
Elfmeter der Ausgleich.
Unterstrass gewann das
Duell der früheren Erstligisten gegen Altstetten trotz
einer roten Karte mit 2:1.
Dies war für den FCU der
vierte Heimsieg in Folge.
Martin Mattmüller
Die Zuschauer auf der Allmend Brunau sahen bei idealem Fussballwetter eine sehr gute 2.-Liga-Partie
zweier technisch und spielerisch guter Teams. Die Platzherren erhielten
zahlreiche Verstärkung der ersten
Mannschaft, um zu Punkten gegen
den Abstieg zu kommen. So entwickelte sich ein schnelles Spiel, das
vor der Pause trotz mehreren beidseitigen Chancen vorerst torlos blieb.
Die beiden Torhüter konnten sich
mehrfach auszeichnen. Nach dem
Seitenwechsel gingen die Oerliker in
ANZEIGEN
Führung. Arber Urkay versenkte in
der 58. Spielminute einen Freistoss
zum 0:1. Beide Teams suchten nun
weitere Treffer, doch bis zur letzten
Spielminute blieb das knappe Resultat bestehen.
Streng gepfiffener Elfmeter
Ein aus Oerliker Sicht sehr streng gepfiffener Elfmeter ermöglichte den
nie aufgebenden Platzherren in der
90. Minute doch noch den Ausgleich
in dieser animierten Partie. Am kommenden Samstag, 23. Mai, empfängt
der FC Oerlikon/Polizei den FC Wollishofen. Spielbeginn auf dem Sportplatz Neudorf ist um 15 Uhr.
FC Red Star 2 - FC Oerlikon/Polizei 1:1
(0:0). Sportplatz Allmend Brunau. 80 Zuschauer. Torfolge: 58. Urkay 0:1, 90.
Schmid (Elfmeter) 1:1. FCOP: Devcic; Gallo, Sodano, Krasniqi (46. Crusi), Mehic;
Batista Costa, Caroli, Nyiri, Knezic; Urkay,
Sisic (74. Santos). Bemerkungen: FCOP
ohne Mehmedi, Kosic, Xhuli, Tairi, Yurich
(alle auf der Bank), Bli (gesperrt), Zumberi, Capone, Kelmendi (verletzt). Gelbe Karten: 57. Düzgün, 60. Nyiri, 80. Caroli, 87.
Santos, 88. Mehic.
Walter J. Scheibli
Die Steinkluppe erweist sich im Fussballjahr 2015 bislang als eine uneinnehmbare Festung. Das Team von
Dave Mang konnte alle vier Heimspiele gewinnen. Beim 2:1 am vergangenen Sonntag gegen Altstetten
zeigte der FCU eine gute Partie. Denn
einerseits war die Zahl der Abwesenden so gross, dass sich Mang für die
letzten Minuten noch selber einwechseln musste. Zudem hatte Hüsser in
der 52. Minute für eine Schiedsrichterbeleidigung die rote Karte gesehen. Dennoch brachte Unterstrass
die Führung in dieser guten Partie
über die Zeit. Gigli (11. Min) und Hofmann (50. Min.) waren die FCU-Torschützen, der Gegentreffer fiel unmit-
telbar vor der Pause. «Wir haben den
Ausgleich gut wegstecken können,
ich bin mit der Leistung sehr zufrieden», bilanzierte Trainer Mang die
90 Minuten. Im Gegensatz zum Derby eine Woche zuvor in Seebach habe
man die Führung gut verwalten können und sei konzentriert geblieben.
Die Belohnung folgte in der Tabelle, Unterstrass ist auf den 2. Platz
vorgerückt. «Diese Rangierung wollen wir bis Saisonende verteidigen»,
fordert Mang.
Der nächste Auftritt ist am 31.
Mai mit dem Heimspiel gegen Effretikon (Spielbeginn 10.15 Uhr).
Unterstrass - Altstetten 2:1 (1:1). Steinkluppe: 80 Zuschauer. Schiedsrichter: Murati (Schaffhausen). Tore: 11. Gigli 1:0,.
40. 1:1, 50. Hofmann 2:1. Unterstrass: Piso, Fischer, Marda, Frey, Fusco; Sergio,
Kleinheinz, De Donno, Hofmann; Gigli,
Hüsser. Eingewechselt: M. Schacher, Bisegger, Hasan, Mang. Bemerkungen: Rote
Karte (Schiedsrichterbeleidigung) gegen
Hüsser (52., FCU). Unterstrass ohne Kleinheinz, D. Schacher, Lo Russo, Roccuzzo,
Mariani, Paramaranthan (alle verletzt),
Adler (Ferien), Punnackalkilukken, Helmchen (beide krank) und Müller (gesperrt).
Schwamendingen - Höngg 2 3:2 (1:2).
Heerenschürli, 130 Zuschauer. SR: Ch.
Messerli. Tore: 21. Elshani 1:0, 38. Luck
1:1, 43. Ryser 1:2, 63. Elshani 2:2, 71. Kocayildiz 3:2. Schwamendingen: Sokolovic;
Zejak, Araujo, Avdyli; Alili (59. Saramati),
Zecirovci, Peric, Edin Salkic (65. Falcato),
Schacher; Elshani, Kocayildiz (89. Kang).
Höngg 2: Pellet; Saxer (88. Panchalingam),
Schwarz, Steiner, Thiam; Gubler, Corrado
(76. Grack), Ryser, Luck, Graf; Hungerbühler (88. Schreiner). Bemerkungen: Schwamendingen ohne Merk (Kurs), Kqira, Pinto
(Beruf), Ramseier (FE), Simeonovic, Emir
Salkic (gesp. und FE), Bajra (n.i.A.), Lattenschuss: Hungerbühler (49.), gelbe Karten: 75. Falcato, 81. Schwarz, 89. Thiam/
F). Nächstes Spiel: Samstag, 23.5.2015
(Pfingstsamstag), 1700, Peterswinkel: Lachen/Altendorf - FCS.
Aufstieg ist
ausgeträumt
Im Baselbieter Hauptort
Liestal verlor der SVH erneut zwei Punkte und kann
den sofortigen Wiederaufstieg in die 1. Liga praktisch nicht mehr realisieren.
Kurt Kuhn
Die erste Viertelstunde wurde von beiden Teams abwartend und ruhig angegangen. Philipp Zogg vergab die
Grosschance zur Führung für die
Stadtzürcher, als er das Duell gegen
den Liestaler Torhüter verlor. Die
Gastgeber suchten ihr Glück mit weiten Abschlägen und Pässen auf ihre
schnellen Sturmspitzen, aber auch ihnen gelang der entscheidende Pass
zum Torerfolg nicht wunschgemäss.
Das Unvermögen beider Teams sowie
der «stumpfe» Rasen liessen keinen
begeisternden Spielfluss aufkommen.
Eine Halbzeit, die man schnell vergessen wird. Gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte konnte man erahnen,
was Simon Roduner von seinem Team
nach dem Pausentee erwartete. Der
SVH wurde nun von Minute zu Minute
dominanter, und der Führungstreffer
schien nur eine Frage der Zeit zu sein.
Das Spiel endete jedoch nach 94 Minuten mit einem leistungsgerechten,
torlosen Unentschieden. Infolge der
etwas besseren Torchancen im ganzen
Spiel und aufgrund der Favoritenrolle
fühlte sich das Remis für den SVH als
Niederlage an.
Am Samstag, 23. Mai, gastiert auf
dem Sportplatz Hönggerberg um 16
Uhr der SV Muttenz.
FC Liestal - SV Höngg 0:0 (0:0). Sportplatz
Gitterli, 100 Zuschauer. SV Höngg: Blank,
Luks, Djukaric, Würmli, Rutz, Zogg, Dedic
(67. Dössegger), Forner, Sebastian Luck
(80. Stefan Luck), Cavaliere, Infante, verletzt: Boos, Eugster, Riso, Schreiner, ElAkab.