Spass mit Jörg Schneider im Käferberg

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Spass mit Jörg Schneider im Käferberg
GZA/PP 8048 Zürich
9. Jahrgang
Donnerstag, 16. Januar 2014
Nr. 3
Traditionelle Chinesische Medizin TAG DER OFFENEN TÜR
Samstag, 25. Januar 2014, 9.30 bis 16.30 Uhr
Landhusweg 6, 8052 Zürich
Samstag, 1. Februar 2014, 9.30 bis 16.30 Uhr
Badenerstrasse 701, 8048 Zürich
• Puls-Zungen-Diagnose & Beratung • Vorträge
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TCM-Professor
Dr. Luo Na
➔ Vortrag Vormittag: 9.30 Uhr (CHF 10.–)
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Schmerzbehandlung in der Traditionellen Chinesischen Medizin
➔ Vortrag Nachmittag: 14.00 Uhr (CHF 10.–)
Behandlung von Frauenbeschwerden und Kinderwunsch
in der Traditionellen Chinesischen Medizin
Platz für Vorträge sind beschränkt, bitte vorher anmelden.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Spass mit Jörg Schneider im Käferberg Die neue Begegnungszone
In Böden sorgt für Ärger
Mit gewohnt guter Laune
und vielen Anekdoten aus
55 Jahren Bühnenerfahrung
unterhielt Jörg Schneider
sein Publikum im Pflegezentrum Käferberg.
Im Dezember 2013 gestaltete das Tiefbauamt der
Stadt Zürich auf Wunsch
der Bevölkerung die
Begegnungszone In Böden
in Affoltern. Seither gehen
Beschwerden ein. Die
Gründe sind vielfältig.
Karin Steiner
Mit grossem Applaus wurde Jörg
Schneider von den zahlreich erschienenen Heimbewohnenden empfangen. Sie alle hat der Volksschauspieler durchs Leben begleitet, ihnen viele Stunden Unterhaltung geboten und
sie zum Lachen gebracht. «Heute will
ich über meine damaligen Kollegen
berichten», verkündete er, und bei jedem Namen, den er nannte, ging ein
erfreutes Raunen durch die Reihen.
In der kommenden Stunde liess
Schneider viele beliebte Volksschauspieler wieder aufleben. In seiner gewohnt witzigen Art erzählte er Anekdoten von Schaggi Streuli, der ihn
1958 entdeckte, von Paul Bühlmann,
der oft und gerne zu tief ins Glas
Pia Meier
Mit vielen Anekdoten liess Jörg Schneider alte Zeiten aufleben.
schaute und deswegen auch mal den
Text vergass, oder von Ines Torelli,
die abseits der Bühne so gar nichts
von Styling hielt. Auch die herzensgute Margrit Rainer durfte nicht fehlen und natürlich Ruedi Walter, den
er als professionelles, aber «giftiges
Foto: kst.
Männlein» in Erinnerung hatte. An
seine vielen Kasperli-Produktionen
denkt er gerne zurück. Aber er will
nicht ständig mit dieser Rolle identifiziert werden: «Für Kinder bin ich
gerne der Kasperli, für Erwachsene
aber lieber Jörg Schneider.»
Um ein Zentrum für Affoltern zu
schaffen, soll das Gebiet zwischen
Zehntenhausplatz und Bahnhof aufgewertet werden. Ein Teil dieser Aufwertung ist die Begegnungszone In
Böden zwischen Zehntenhaus- und
Jonas-Furrer-Strasse. Diese wurde
im vergangenen Herbst vom Tiefbauamt der Stadt Zürich auf Wunsch der
Bevölkerung realisiert. Seither sind
allerdings zahlreiche Beschwerden
bei Quartiervertretern und Quartierpolizei eingegangen. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Liebe Leserinnen und Leser
In der heutigen Ausgabe erscheint die zweite von insgesamt
drei Wahlbeilagen der Lokalinfo AG
zu den Erneuerungswahlen vom 9.
Februar 2014. 125 Sitze im Stadtparlament, dem Gemeinderat, und
9 Sitze in der Stadtregierung, dem
Stadtrat, gilt es neu zu besetzen.
Auch in der heutigen Beilage
stellen sich die Stadtratskandidaten
den Fragen der Redaktion. Das
Frage-Antwort-Spiel ist bewusst tabellarisch dargestellt, damit alle
Wählerinnen und Wähler die Ant-
Die Affoltemer schätzen das Unterdorf-Fäscht.
Vollständige Sperrung
Einige Affoltemerinnen und Affoltemer sind allerdings der Ansicht, dass
es sich hier nicht um eine richtige
Begegnungszone, das heisst eine Zone zum Flanieren handelt, solange
noch so viele Autos durchfahren. Sie
plädieren deshalb für eine Sperrung
des Strassenabschnitts für den
Durchgangsverkehr.
Die Beschwerden werden in den
kommenden Wochen von den Verantwortlichen der Stadt detailliert angeschaut.
Heute mit zweiter Wahlbeilage
Unterdorf-Fäscht soll 2016 wieder stattfinden
Das Unterdorf-Fäscht 2013 war ein
voller Erfolg. Die meisten Vereine
äusserten sich nach dem Quartierfest
im Affoltemer Unterdorf positiv. Zufrieden mit dem Resultat ist auch das
OK. Nicht nur aus finanzieller Sicht,
sondern auch weil es zu keinerlei Reklamationen kam. «Es war ein friedliches Quartierfest», betont OK-Präsident Harry Kohler. Es ist vorgesehen,
dass das Fest 2016 mit einem neuen
OK wieder stattfindet. Über die Pläne
werden die Vereine an der Generalversammlung des Vereinskartells am
3. März orientiert. (pm.).
Ein Kritikpunkt ist der Parkplatz
direkt bei der Tafel Begegnungszone
auf der Seite Jonas-Furrer-Strasse.
Dort müssen viele Autofahrerinnen
und Autofahrer aus Platzgründen
über längere Zeit manövrieren, bis
sie ihr Auto im Feld drin haben. Sie
schauen die Situation deshalb als
Schikane an. Allgemein ist das Verständnis für die Platzierung der Parkplätze zwischen den geplanten Bäumen nicht vorhanden.
worten der Kandidierenden gut
vergleichen können. Wer ist für den
Stadtrat geeignet? Welche neun
Personen werden Sie auf Ihren
Stimmzettel schreiben? Machen Sie
sich selbst ein Bild. In dieser Ausgabe informieren zudem alle interessierten Parteien über ihre Kandidierenden in Form von Publireportagen (bezahlte Inhalte). Die Redaktion steuert Hintergrund-Artikel zu
den Erneuerungswahlen bei. Die
letzte Wahlbeilage erscheint am 30.
Januar. Viel Spass bei der Lektüre
wünschen
Redaktion und Verlag
Foto: pm.
Streit um Binzmühlestrasse
Kampf ums Schulpräsidium
Übergang zum GZ Buchegg
Das Tiefbauamt der Stadt Zürich will die Binzmühlestrasse
aufwerten, mit verbreiterter Strasse, einer Baumallee und einem Veloweg. Ein vom Projekt betroffener Eigentümer hat
dagegen Rekurs eingereicht.
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Nach der SP-Kandidatin Barbara Fotsch steigt auch der parteilose Peter Blumer in den Wahlkampf ums Schulpräsidium
Schwamendingen ein. Peter Blumer leitet eine Englischschule im Kreis 12. Die Wahl findet am 18. Mai statt.
Seite 5
Das Tiefbauamt der Stadt Zürich plant einen direkten, behindertengerechten Übergang vom Bucheggplatz zum Gemeinschaftszentrum Buchegg. Die beiden Kunstwerke «Die Artisten» von Kurt Metzler bleiben erhalten.
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Stadt Zürich
Nr. 3
16. Januar 2014
AKTUELL
Produkte für acht Automarken einkaufen
Auf künftige Detailhandelsfachleute warten in der Autobranche herausfordernde
Aufgaben, wie ein Blick ins
Autohaus Zürich-Altstetten
der Emil Frey AG zeigt.
Thomas Hoffmann
«In diesem Job geht es äusserst lebhaft und abwechslungsreich zu»,
heisst es beim Auto Gewerbe Verband Schweiz. «Denn nur wenn das
Autoteile-Lager tadellos organisiert
ist, können Reparaturen speditiv und
fristgerecht ausgeführt werden.» Detailhandelsfachleute führen das Lager, kaufen ein und beraten neben
dem Werkstattpersonal auch Kunden. In grossen Betrieben liefern sie
zudem Teile an lokale Händler.
«Schwerpunktmässig
kümmert
sich der Detailhandelsfachmann um
den Ein- und Verkauf von Ersatzteilen», erklärt Albert Alijaj, Lehrlings-
Lehrling Robert Magalhaes: «Mir ist der Kundenkontakt wichtig.»
betreuer bei der Emil Frey AG in Altstetten, «wobei er bei uns über alle
acht Automarken im Haus Bescheid
wissen muss.» Dazu zählen Jaguar,
Land Rover, Subaru, Suzuki, Aston
Foto: ho.
Martin, Fisker, Daihatsu und Kia, wobei jede Marke über 1000 Produkte
im Programm führt. Für diese Ausbildung ist die Sekundarschule Abteilung B von Vorteil. Für die Berufsma-
tura braucht es die Sekundarschule
mit Qualifikation für den gymnasialen
Unterricht oder eine bestandene
BMS-Aufnahmeprüfung. Die Grundbildung in der Garage Autohaus Zürich-Altstetten dauert drei Jahre,
nach dem ersten erfolgt eine Standortbestimmung. Zur Einführung in
die Branche und ihre spezifischen
Kenntnisse finden pro Ausbildungsjahr an vier Tagen überbetriebliche
Kurse in Winterthur statt.
Im ersten Lehrjahr steht in Altstetten die Arbeit in der Spedition im
Mittelpunkt und man betreut die
Werkstattkunden. Im zweiten Jahr ist
man auch selbst während einigen
Wochen in der Werkstatt tätig, um zu
sehen, wie die Teile eingebaut werden. Im dritten Jahr kommen administrative Arbeiten wie Gutschriftenbearbeitung, Direktversand, Einbuchung, Fakturierung und Arbeiten an
der Kasse dazu.
«Ich hatte schon immer gern mit
Autos zu tun, aber Mechaniker war
nicht so meine Sache», erzählt
Die Lehrstellen
im Autogewerbe
Am bekanntesten ist der «Automech», der inzwischen Automobil-Mechatroniker heisst. Doch
das Autogewerbe hat für junge
Männer und Frauen weitaus
mehr Berufe zu bieten, und somit
auch Lehrstellen. Ein Blick ins
Unternehmen der Emil Frey AG
zeigt die Vielfalt der möglichen
Berufsausbildungen. Bisher stellte
diese Serie die Ausbildung zum
Carrosseriespengler (12. Dezember) und zum Carrosserielackierer (19. Dezember) vor.
Robert Magalhaes, der bei der Emil
Frey AG momentan das dritte Lehrjahr absolviert. «Mir ist der Kundenkontakt wichtig und die Arbeit am
Computer.» Deshalb sei die Ausbildung zum Detailhandelsfachmann für
ihn ideal. «Zudem», schwärmt
Magalhaes, «ist die Stimmung hier
im Team sehr gut.»
www.emilfrey.ch, www.autoberufe.ch.
Bald gleiten die Curling-Steine
über die Dolder-Eisbahn
Vom 24. bis 26. Januar findet auf der Dolder-Eisbahn
die Schweizermeisterschaft
im Openair Curling statt –
eine Premiere für Zürich.
Klassische Tanzfiguren oder auch hoch komplizierte Drehungen und Sprünge aus dem Kampfsport.
Foto: zvg.
Romeo, Julia, Vivaldi und Lady Gaga
Die Tanzshow «Romeo and
Juliet» kehrt für kurze Zeit
nach Zürich zurück.
Wer kennt sie nicht – die wohl grösste Liebesgeschichte aller Zeiten. Die
Tragödie «Romeo und Julia» von William Shakespeare. Die Tanzshow mit
der Compagnie «Bad Boys of Dance»
katapultiert den Klassiker in die heutige Zeit. Und zwar nach einem Musikkonzept, in dem sowohl klassische
Musik, wie «Die vier Jahreszeiten»
von Vivaldi, ihren Platz hat, als auch
bekannte Rock- und Popmusik aus
den letzten Jahrzehnten und aktuelle
Hits wie jene von Jay Z, Bruno Mars,
Lady Gaga, David Guetta und Katy
Perry. Dabei entsteht eine Inszenierung, wie man sie bisher bei «Romeo
und Julia» noch nicht kannte. Verstärkt durch aussergewöhnliche Videoprojektionen, wird eine Tanz-Performance geschaffen, die weit über
die bisher bekannten Ballett-Erfahrungen hinausgehen. Einfühlsam,
sinnlich und leidenschaftlich – und
doch voller Power und Energie. (pd./
mai.)
Maag Halle, 11.–16. Februar, Di–Sa 19.30
Uhr, Sa zusätzlich 15 Uhr, So 15 Uhr.
70 Jahre lang mussten die Zürcher
Curler und Curlerinnen für die
Schweizermeisterschaften im Openair Curling in die Berge fahren. Nun
ist Schluss damit. Zum ersten Mal in
der Geschichte finden die 71. Schweizermeisterschaften im Unterland
statt. Genauer: auf der Dolder-Eisbahn – der grössten Kunsteisbahn
Europas. 32 Teams treten auf neun
Spielfeldern und in fünf Spielrunden
gegeneinander an. Mit dabei ist auch
ein Zürcher Team – mit Mitgliedern
des Curling-Clubs Dolder und des
Curlingcenters Wallisellen.
Die Spiele beginnen am Freitag
ab 9 Uhr und enden am Sonntag um
16 Uhr. In der Zwischenzeit überlassen die Veranstalter nicht nur den
Profis das Wischen und Sliden. Auch
die Besucher können dem Curlingspass frönen. Dies gratis an allen drei
Tagen jeweils über den Mittag. (rwy.)
Curling-Openair-Schweizermeisterschaft:
24. bis 26. Januar. Dolder-Eisbahn, Adlisbergstrasse 36. Weitere Infos: www.openairmasters.ch. Curling für alle: jeweils 12
bis 13.45 Uhr, Curlinghalle.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Gutscheine
für «Romeo and Juliet», vom 11.
bis 16. Februar in der Maag Halle
(Vorstellungsdatum nach Wahl).
Wer an der Verlosung teilnehmen
will, schickt bis 22. Februar eine
Mail mit Betreffzeile «Romeo and
Juliet» und vollständiger Adressangabe an:
lokalinfo@lokalinfo.ch
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
Sliden bei jedem Wetter: Bald treten die Teams der Curling-Openair-SchweiFoto: zvg.
zermeisterschaft auf der Dolder-Eisbahn gegeneinander an.
ANZEIGEN
REGIONALER PARTNER : Grüt: Grünau-Garage K. Walder, Grüningerstrasse, 044 932 32 87 • Illnau-Effretikon: Roland Meili AG, Länggstrasse 9, 052 346 13 03 • Rüti: Auto Menzi AG,
Mürtschenstr. 7, 055 240 25 25 • Stadel: Garage Martin Leu, Kaiserstuhlerstr. 16, 044 858 12 97 • Zürich: Emil Frey AG Garage Zürich Nord, Thurgauerstrasse 35, 044 306 77 77
LOK ALER PARTNER : Flaach: Garage Otto Meier AG, 052 305 30 30 • Glattbrugg: Rhomberg Garagen AG, 044 874 40 40 • Volketswil-Hegnau: Garage G. Zell GmbH, 044 946 09 04 • Zürich: Binzmühle-Garage GmbH, 044 370 17 07 • Zürich: Garage Preisig, 044 271 99 66
Zürich Nord
AKTUELL
IN KÜRZE
Kunsthaus
Am Samstag, 12. April, lädt das
Kunsthaus Zürich zum Blick hinter die Kulissen ein. Das Museum
ist von 10 bis 20 Uhr gratis geöffnet. Neben Pop-up-Führungen
zur Kunst gibt es Poetry-Jazz und
Vintage-Swing. Gross und Klein
können im Malatelier kreativ
werden, Leseratten sich in der
Bibliothek einnisten und Technik-Freaks hinter die Kulissen
des Museumsbetriebs schauen.
Infobroschüre
Das Sportamt der Stadt Zürich
informiert in der Broschüre
«Sport in Zürich 2014» über das
Breitensportangebot in Zürich.
Sie enthält Kontaktadressen zu
über 100 Sportarten und Sportvereinen, Lagepläne und Öffnungszeiten
der
öffentlichen
Sportanlagen, eine Sportagenda
und vieles mehr. Der Sportführer
ist gratis beim Sportamt, Telefon
044 413 93 93, oder unter
www.sportamt.ch erhältlich.
Alte Kantonsschule
Durch den Umzug der Pädagogischen Hochschule Zürich im
Herbst 2012 auf den Campus bei
der Sihlpost wurde das Gebäude
an der Rämistrasse 59 von der
Universität Zürich übernommen.
Im fünfgeschossigen Gebäude
sind bauliche Anpassungen notwendig. Der Regierungsrat hat
die hierfür erforderliche Ausgabe
von fast zehn Millionen Franken
beschlossen.
Kulturbeiträge
Erstmals seit dem Jahr 2000 sollen Vorhaben von Winterthurer
und Zürcher Kulturinstitutionen
wieder mit Mitteln des Lotteriefonds finanziert werden können.
Der Regierungsrat hat einen entsprechenden Antrag über 9,6 beziehungsweise 10 Millionen Franken zuhanden des Kantonsrates
verabschiedet.
Unterstützungszahlungen erhalten in Zürich das
Schauspielhaus für ein Theaterfestival und ein Theaterstück mit
Kindern und die Tonhalle, die ihre Konzertprogramme elektronisch erfassen und Tourneen veranstalten will.
Limmattalbahn
Die Limmattalbahn geniesst in
der Limmattaler Bevölkerung eine hohe Akzeptanz. Eine repräsentative Umfrage ergibt, dass 61
Prozent der Bevölkerung der
sechs Standortgemeinden das
Projekt befürworten. Nur 6 Prozent lehnen dieses ab. Im Kanton
Zürich sind 53 Prozent dafür und
7 Prozent dagegen. Befragt wurden je 1000 Personen in den
Kantonen Zürich und Aargau.
ANZEIGEN
Eine starke Lobby für die Alten
Aktivsenior Erich Gerber will
sich im Gemeinderat für die
ältere Bevölkerung stark
machen. In Schwamendingen hat der BDP-Kandidat
eine Veranstaltung über die
Alterspolitik in der Stadt
Zürich durchgeführt.
SP-Stadtratskandidat Raphael Golta und Aktivsenior Erich Gerber.
sind auch die Grünen. «Wir haben eine Arbeitsgruppe in der Partei, die
sich mit fünf Grundsätzen auseinandersetzt: Wahrung der Lebensqualität, genügend finanzielle Ressourcen,
Mitwirkung eines Seniorenrats im
Gemeinderat, selbstbestimmtes Leben und Offensein gegenüber Neuem
im Bereich Alter», sagte Felix Moser.
Und auch Karin Weyermann betonte,
dass die CVP ältere Personen in die
Politik einbeziehen wolle. «Wir arbeiten eine umfassende Alterspolitik
aus», sagte sie und wies auf die
CVP-Familieninitiative hin, die Anliegen der Senioren wie gerechte Renten für Ehepaare beinhalte.
Kritik von Albert Wettstein
Nach einer Pause ergriff Albert Wettstein, der 28 Jahre als Stadtarzt arbeitete und heute das Zentrum für
Gerontologie leitet, das Wort. «Altersheime sind ein Auslaufmodell», sagte
er und präsentierte die Zahlen der
Belegung der privaten und städtischen Einrichtungen. Demnach bleiben die Menschen immer länger zu
Hause und gehen erst im hohen Alter
Foto: kst.
falls nötig in ein Pflegeheim. Wettstein lobte die Altersversorgung und
die Versorgungskette nach einem
Spitalaufenthalt in Zürich ebenso wie
das Altersleitbild der Stadt, das gut
formuliert sei. «Aber negativ ist dessen Umsetzung. Die Mitwirkung der
Alten ist gleich null. Die Stadt will
sich nicht dreinreden lassen. Unser
Personalrecht ist veraltet und altersdiskriminierend. Wir brauchen ein
flexibles Pensionsalter.»
Gleicher Meinung war auch Hans
Rudolf Winkelmann, ehemaliger Leiter Altersheim Dorflinde und ehemaliger Leiter Zentralstelle Spitex: «Die
Ressourcen der Pensionierten müssen besser genutzt werden», sagte er.
«Es liesse sich viel entwickeln, in
Schulen, im Bereich Beratung und in
der Altersarbeit.» Es werde zu wenig
zusammen diskutiert, bemängelte er
weiter. In Alterszentren sollten alle
Einrichtungen unter einem Dach sein.
Wichtig sei ihm auch ein Demenzzentrum in Zürich. «Es gibt zwar viele
Angebote für Betroffene und deren
Angehörige, aber es ist alles verzettelt und man blickt nicht durch.»
Binzmühlestrasse: Streit geht weiter
Das Tiefbauamt der Stadt
Zürich will die Binzmühlestrasse aufwerten, mit
Bäumen und Veloweg.
Ein Eigentümer hat
dagegen Rekurs eingereicht.
Pia Meier
Die Stadt plant im Rahmen des Strassenbauprojekts
Binzmühlestrasse,
Abschnitt Kügeliloo- bis Birchstrasse,
die Sanierung der Binzmühlestrasse
einschliesslich Neugestaltung. Gleichzeitig sollen die Bushaltestellen
Birchstrasse und Chaletweg behindertengerecht ausgestaltet und für einen zukünftigen Doppelgelenkbusbetrieb angepasst sowie die Fahrbahn
von heute 7,5 Meter auf 8,6 Meter
verbreitert und mit Radstreifen ergänzt werden. Teilweise sollen auch
der Gehweg verbreitert und die
Baumreihe neu gepflanzt bzw. ergänzt werden. Koordiniert mit der
Sanierung des Strassenoberbaus sollen die Werkleitungen und die Wertstoffsammelstelle erneuert bzw. angepasst werden.
Gegen dieses Projekt hat Michael
Romagnolo am Chaletweg 11 Rekurs
eingereicht. Grund ist, dass das
Strassenbauprojekt den Erwerb von
ungefähr 130 Quadratmeter Land
16. Januar 2014
3
AUF
EIN WORT
Karin Steiner
Karin Steiner
«Wenn jemand pensioniert wird, hat
er oft noch 20, 25 Jahre vor sich»,
sagt Erich Gerber. «Es ist jammerschade um all die Fähigkeiten, die
danach der Wirtschaft verloren gehen.» Er selbst möchte nochmals
durchstarten und etwas bewirken –
auch in der Politik. «Aber leider sind
die Alten für die Politik kaum von Interesse.» Deshalb hat der Aktivsenior, wie er sich nennt, Politiker aus allen Parteien zu einer Veranstaltung
im «Hirschen» eingeladen, damit sie
dort die Alterspolitik ihrer Parteien
vorstellen können. Gemeinderat Felix
Moser von den Grünen, Gemeinderätin Karin Weyermann von der CVP
und Kantonsrat und SP-Stadtratskandidat Raphael Golta sind der Einladung gefolgt. Nach einem Einführungsreferat von BDP-Nationalrätin
Rosmarie Quadranti zum Thema Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt
stellte Raphael Golta die Familienpolitik der SP vor, die vorwiegend der
Altersstrategie der Stadt folge, wie er
betonte. «Hindernisfreies, bezahlbares Wohnen muss ebenso gewährleistet sein wie ein Pflegeangebot, das es
ermöglicht, möglichst lange zu Hause
bleiben zu können.» Dieser Ansicht
Nr. 3
Michael Romagnolo plant den Weiterzug seines Rekurses.
von einer Parzelle vorsieht. Gleichzeitig erfordern drei Alleebäume auf öffentlichem Grund vor der Liegenschaft von Romagnolo die Einräumung eines Näherpflanzrechts. Und
nicht zuletzt beansprucht die geplante neue Fussgängerinsel im Strassenbereich vor der Liegenschaft an der
Binzmühlestrasse 191 zusätzlich
Land.
Allerdings wurde dessen Neubauvorhaben bereits bewilligt und im
Bauentscheid wurde ausgeführt, dass
in absehbarer Zeit kein Strassenausbau in diesem Bereich geplant ist.
Entgegen diesen Zusagen beansprucht das Strassenbauprojekt Binzmühlestrasse Land von der Parzelle.
Da nun aber der geplante Erker und
das Vordach in den zukünftigen öffentlichen Grund zu liegen kommen,
verlangt die Stadt sogar eine Gebühr
Foto: pm.
für die private Nutzung des öffentlichen Grundes.
Die Stadt weist die Einsprache
von Romagnolo ab mit dem Hinweis,
dass mittels einer neuen Schutzinsel
der Schulweg gesichert werden soll.
Zudem weist sie darauf hin, dass dieser Abschnitt der Binzmühlestrasse
im Alleenkonzept der Stadt Zürich
enthalten ist. Gerade nach der Liegenschaft von Romagnolo wechselt
die Allee allerdings von der Südseite
auf die Nordseite der Strasse. «Das
öffentliche Interesse an der Aufwertung der Binzmühlestrasse mit Alleebäumen und der Umsetzung der im
Richtplan eingetragenen Radstreifen
überwiegt gegenüber dem privaten
Interesse am Erhalt eines Vorgartenstreifens», so die Stadt. Die Einräumung eines Näherpflanzrechts sei
aus Platzgründen notwendig.
Ich weiss nicht, wozu ich eigentlich noch einen Festnetz-Telefonanschluss unterhalte. Längst geht
bei uns zu Hause niemand mehr
ans Telefon, wenn es klingelt.
Mich mit aggressiven CallcenterAngestellten
herumzuschlagen,
die sich nicht abwimmeln lassen,
hängt mir zum Hals heraus.
Manchmal gehe ich die Anrufliste
auf dem Telefon, die bis zu 20 Anrufe täglich enthält, durch, um zu
sehen, ob ich etwas Wichtiges
verpasst habe. Finde ich darauf
neben dubiosen Anrufnummern
wie «000000000», «Keine Anrufinfo» oder Nummern aus Kantonen, in denen ich niemanden kenne, eine Nummer aus Zürich, gebe ich sie in Google ein – und sie-
«Rot» für das
Callcenter
he da, meistens erscheint sie sofort auf aktuellen Warnlisten.
Immer öfter versuchen mich
die Callcenter auch auf dem Handy erreichen, was besonders lästig ist, denn dieses brauche ich
auch zu beruflichen Zwecken. Wie
froh war ich deshalb, zu lesen,
dass es die App «PrivacyStar»
gibt. Sie erlaubt es SmartphoneUsern, zu erkennen, wenn unerwünschte Telefonverkäufer oder
Geldeintreiber anrufen, indem
sich die Farbe des Displays entsprechend ändert. Anrufe von unbekannten
Personen
werden
durch die App von vornherein gefiltert und mit einem Farbcode
belegt. Grün bedeutet, dass es
sich um keine Telefonverkäufer
handelt, gelb markiert jene Anrufer aus dieser Kategorie, die zwar
schon einmal gemeldet wurden,
aber nicht als gefährlich eingestuft werden. Rot steht für all jene, die bei «Privacy-Star» als eingetragene Übeltäter gelten. Anrufe von bekannten Betrügern werden sofort blockiert.
Endlich einmal eine nützliche
App! Doch leider ist sie erst in
den USA erhältlich. Ich hoffe doch
sehr, dass sie bald einmal den
Weg zu uns findet – dann bin ich
die Erste, die sie herunterlädt.
Krimi in Affoltern
Zwei Frauen bereiten Kommissar
Scheu Probleme: eine unkenntliche
Tote in der Kanalisation, die niemand
vermisst, und eine attraktive Lettin,
die jemanden sucht. Die Ermittlungen führen ihn in den Abwasserkanal
zu der von Ratten angefressenen Leiche. Die Affoltemer Autorin Michèle
Minelli liest morgen Freitag aus ihrem Krimi «Wassergrab», der auch
in der Auswahl für den Zürcher Krimipreis 2013 steht. (zn.)
«Wassergrab»: Lesung und Gespräch mit
der Schriftstellerin Michèle Minelli. Freitag, 17. Januar, 19.30 Uhr, Kultur Bahnhof Affoltern, Bachmannweg 16.
4
Stadt Zürich
Nr. 3
16. Januar 2014
AKTUELL
Stadt will versuchsweise Tempo 30 nachts einführen
«Tempo 30 nachts». Dieser
Pilotversuch der Stadt
während dreier Monate ist
vorgesehen auf Abschnitten
der Albisstrasse, Hardstrasse, Dübendorf-/Winterthurerstrasse und Am
Wasser/Breitensteinstrasse.
Autoverbände und bürgerliche Politiker wehren sich.
Pia Meier
Der Stadtrat hat im Juni 2013 im
Rahmen der Strassenlärmsanierung
entschieden, auf vier überkommunalen Strassenabschnitten die Wirkung
von «Tempo 30 nachts», das heisst
von 22 bis 6 Uhr, in einem Pilotversuch zu prüfen. Ziel ist es, Erkenntnisse zu gewinnen, inwiefern mit dieser Massnahme eine Reduktion der
übermässigen Lärmimmissionen zu
erzielen ist. Als Massnahme an der
Lärmquelle soll die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30
km/h reduziert werden. Um die Auswirkungen und den Nutzen von
«Tempo 30 nachts» auswerten zu
können, erfolgen vor und während
des Versuchs Messungen des Verkehrs und der Lärmimmissionen.
Tempo 30 soll während der Monate
Juli, August und September auf folANZEIGEN
genden vier Strassenabschnitten gelten: Albisstrasse (Mutschellenstrasse
bis Dangelweg), Hardstrasse (Hardplatz bis Albisriederplatz), Dübendorf-/Winterthurerstrasse (Tramhaltestelle Probstei bis Gasthof Hirschen) und Am Wasser/Breitenstrasse (Europabrücke bis Wipkingerplatz.
Die Verkehrsvorschriften wurden im
«Tagblatt der Stadt Zürich» vom 8.
Januar publiziert.
Damit soll ein Beitrag zur Verbesserung der Wohnqualität entlang dieser Strasse geleistet werden, ohne
dass unverhältnismässige Reisezeitverlängerungen entstehen.
Auf zwei Abschnitten verkehren
öffentliche
Verkehrsmittel.
«Die
Fahrzeitenverlängerung durch die
Temporeduktion während der Nachtstunden wird von den VBZ als zumutbar eingestuft», so die Stadt.
Umstrittene Massnahme
Diese versuchsweise Einführung von
Tempo 30 lehnt der ACS ab. «Es
macht ganz den Anschein, dass die
Stadt einmal mehr versucht, die
schrittweise Einführung von Tempo30-Zonen über die Hintertüre zu erzwingen.» Die nächtliche Temporeduktion führe zudem dazu, dass Autofahrer bewusst einen Umweg fahren, um schneller ans Ziel kommen.
«Statt Entlastung wird ein angrenzendes Gebiet durch Mehrverkehr
belastet», hält der ACS fest. Weiter
«Tempo 30 nachts» wird auf den Strassen Am Wasser/Breitenstein von
Foto: kst.
den Anwohnerinnen und Anwohnern begrüsst.
kritisiert der ACS, dass die Auswertung des Pilotversuchs alleine beim
Stadtrat liegt. «Wir werden uns in
diesen Tagen eine Einsprache vorbehalten», betont der ACS. Er hatte bereits zusammen mit dem TCS gegen
die zur Lärmsanierung ausgeschriebenen Erweiterungen der Tempo30-Zonen im Kreis 2 und Tempo-30Anordnungen auf verschiedenen
Strassen in weiteren Stadtkreisen
Einsprache erhoben. Martin Bürki,
Wollishofer Quartiervereinspräsident
und FDP-Gemeinderat, findet es
«sehr komisch», dass die Ausschreibung ohne Rücksprache mit dem
Quartier erfolgte. «Wir haben die Befürchtung, dass sich der Verkehr in
die Quartierstrassen ergiesst, wenn
auf Haupt- und Nebenstrassen Tempo 30 gilt.»
Anders sieht Florian Utz, Gemeinderat SP, «Tempo 30 nachts«: Dies
bringe weniger Lärm und mehr Sicherheit. Beides sei gerade in der
Nacht besonders wichtig. Deshalb sei
das nächtliche Tempo 30 sinnvoll,
auch auf überkommunalen Strassen.
Speziell zu «Tempo 30 nachts» Am
Wasser und an der Breitensteinstrasse meint er: «Dies bringt den Anwohnern mehr Nachtruhe. Deshalb unterstütze ich diese Massnahme sehr
und engagiere mich weiterhin dafür,
dass Tempo 30 auch tagsüber
kommt.» Zuspruch findet die Idee
auch bei SP-Gemeinderat und KMUVertreter Pawel Silberring. «Dem Gewerbe schadet Tempo 30 nachts sicher nicht. Zudem ist das Ganze ja
erst mal ein Versuch», findet der Mitinhaber einer Informatikfirma.
Ferienangebote
für Kinder
In den Sportferien bieten die soziokulturellen Einrichtungen in der
Stadt Zürich für Kinder und Jugendliche ein abwechslungsreiches und
spannendes Programm an.
Eigene Instrumente basteln und
im Klangorchester mitspielen, einen
Loop-Schal stricken, Bild für Bild einen eigenen Comic zeichnen, eine
fantasievolle Verkleidung für die Fasnacht basteln, im Wald Gesammeltes
zu Medizin verarbeiten oder eine
Sportwoche besuchen – das und vieles mehr können Kinder und Jugendliche in den Ferienangeboten der sozio-kulturellen Einrichtungen in der
Stadt Zürich während der Sportferien
vom 10. bis 21. Februar unternehmen. Die Anmeldung ist unkompliziert, und die Teilnahmegebühren
sind kostengünstig.
Einige Beispiele von Ferienangeboten sind: GZ Wollishofen «Olympische Winterspiele»: Mit viel Bewegungen, Spass und Sport wird eine
Winterolympiade durchgeführt. Vom
10. bis 14. Februar im GZ Neubühl.
GZ Leimbach «Ferienwerkstatt». Daheimgebliebene können erfinden, experimentieren und gestalten. Am 19.
und 21. Februar. GZ Heuried «Ausdrucksmalerei» Das Werkatelier verwandet sich für kurze Zeit in ein Malatelier. (pd.)
www.gz-zh.ch
AKTUELL
IM QUARTIER
Wehntalerstrasse
Am kommenden Montag werden
die Bauarbeiten an der Wehntalerstrasse wieder aufgenommen.
Die Strasse wird ab Schaffhauserstrasse bis zum Härdelihof als
Sackgasse signalisiert werden.
Der Härdelihof wird während der
Bauarbeiten bis Mitte April teilweise erschwert befahrbar sein.
Zürich Nord
Aufgrund von Unterhaltsarbeiten
ist am vergangenen Donnerstag
im Gebiet Unter-Affoltern der
Strom ausgefallen. Die Störung
dauerte von 11.20 bis 11.25 Uhr.
Grund war eine Panne im Unterwerk Hönggerberg.
Improvisierte Musik
Am 17. und 18. Januar wird das
Theater Rigiblick unter dem Titel
«Zwei Tage Zeit» zu einem internationalen Zentrum für improvisierte Musik. Das als Biennale
konzipierte Festival findet zum
fünften Mal als Koproduktion des
Musikpodiums der Stadt Zürich,
der Internationalen Gesellschaft
für Neue Musik Zürich und der
Werkstatt für Improvisierte Musik statt. An je drei Konzerten
sind sechs Gruppen zu hören.
Philippinen
Am Donnerstag, 23. Januar, findet um 19.30 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus Oerlikon
eine Benefizveranstaltung für die
sturmgeschädigte philippinische
Bevölkerung statt. Es werden
philippinische Märchen und Legenden erzählt. Für musikalische
Bereicherung sorgen Sänger des
Philippinenchors der Pfarrei Maria Lourdes. Die Kollekte ist für
das Philippinen-Projekt der Pfarrei Maria Lourdes Seebach bestimmt.
16. Januar 2014
5
Peter Blumer steigt in den Wahlkampf ein
wohnern und Schülern findet und die
Bindung stärkt.
Nach der SP-Kandidatin
Barbara Fotsch steigt auch
der parteilose Peter Blumer
in den Wahlkampf ums
Schulpräsidium im Kreis 12
ein. «Zürich Nord» hat sich
mit ihm unterhalten.
Das Schwamendinger Schulpräsidium ist
seit 36 Jahren fest in den Händen der
SP, die nun mit Barbara Fotsch eine weitere Kandidatin stellt. Nun treten Sie als
parteiloser Kandidat an. Wie schätzen
Sie Ihre Chancen ein?
Ich denke, ich habe auch als parteiunabhängiger Kandidat durchaus gute Chancen. 2010 stand ich als Kandidat gegenüber der interparteilichen
Liste ganz alleine da. Mit meinen
Wahlkampfbroschüren, die ich in jeden Haushalt in unserem Quartier
verteilen liess, habe ich das Volk erreicht. Man soll das Volk, oder wie
man so gern sagt, «den Souverän»,
nie unterschätzen. Am 18. Mai haben
die Wählerinnen und Wähler nun
wieder die Wahl.
Karin Steiner
Stromausfall
Nr. 3
Sie unterrichten seit 18 Jahren Kinder,
Jugendliche und Erwachsene an Ihrer eigenen Englisch-Schule in Schwamendingen. Was hat Sie dazu bewogen, sich für
das Schulpräsidium im Stadtkreis 12 zu
bewerben?
Peter Blumer: Durch meine Tätigkeit
als Lehrer habe ich das Privileg gehabt, das Leben von vielen Menschen
in diesem Quartier ein Stück weit beeinflussen zu dürfen, aber vor allem
vieles gelernt zu haben. Ich möchte
etwas tun, das nicht nur einen grösseren Wirkungsradius erreicht, sondern auch einer gemeinschaftlich bedeutungsvollen Sache dient.
Was wären Ihre wichtigsten Ziele als
neuer Schulpräsident?
Eine Volksschule zu schaffen, die sich
voll und ganz verpflichtet, für ein unterstützendes, befähigendes Lernumfeld zu sorgen, in welchem jedes Mitglied der Gemeinschaft gefordert
wird, sein individuelles Potenzial zu
entdecken, ermutigt wird, seiner Leidenschaft zu folgen, seine Sozialkompetenz stets weiterzuentwickeln und
seine Verantwortung wahrzunehmen. Eine Volksschule, die unsere
Traditionen und Werte bewahrt, aber
gleichzeitig modern denkt und auch
zeitgemäss ausgestattet ist.
Welche Beziehung haben Sie zum Quartier?
Schwamendingen ist mein Zuhause.
Ich wohne in Schwamendingen seit
23 Jahren, und seit 18 Jahren unterrichte ich hauptsächlich in unserem
Quartier. Meine drei Söhne gingen
hier vom Kindergarten bis zur 9.
Klasse zur Schule. Sie wohnen immer
noch im Quartier, und wie es aus-
Für Peter Blumer ist der Lehrerberuf eine Berufung.
sieht, werden meine Enkelkinder
auch da zur Schule gehen. Durch Familien- und Geschäftsleben habe ich
mich im Quartier integriert und einen
weiten Bekannten- und Freundeskreis aufgebaut.
Schwamendingen ist ein Stadtkreis mit
vielen Kindern und einem sehr hohen
Anteil an fremdsprachigen Schulkindern
aus verschiedenen Kulturen. Welche besonderen Herausforderungen erwarten
Sie im Amt als Schulpräsident?
Schwamendingen hat tatsächlich
nach wie vor eine grosse Anzahl von
Ausländerinnen und Ausländern.
Auch in meinem Klassenzimmer erlebe ich tagtäglich ein multikulturelles
Umfeld. Ich bin selber ein sogenannter Auslandschweizer, und meine
Kinder sind mit drei Sprachen und
Kulturen aufgewachsen. Die Schule
spielt eine zentrale Rolle für die Integration einer Familie in der Schweiz.
Das haben ich und meine Familie selber erlebt. Wir Eltern mussten uns
schnell integrieren, um unseren eigenen Kindern helfen zu können. Toleranz und Akzeptanz sind vorhanden.
Die Türe für die Integration wird
stets offengehalten, nur die Schwelle
muss jeder von sich aus selber über-
Foto: zvg.
schreiten. Wir haben ein hervorragendes Schulsystem. Wir müssen es
nur besser verständlich machen, besonders für ausländische Eltern.
Oft fühlen sich Lehrpersonen allein gelassen und sehen sich im Sandwich zwischen Schulbehörde und Eltern. Wie
kann man ihnen den Rücken stärken?
Berufszufriedene und gesunde Lehrkräfte gelten als Voraussetzung und
Garanten für qualitätsvollen Unterricht und schulischen Erfolg. Die
Lehrtätigkeit ist mehr als ein Beruf,
es ist eine Berufung und in vieler
Hinsicht eine einsame Berufung. Das
Gefühl, manchmal allein gelassen zu
werden, kenne ich auch, und wie oft
existenzielle Fragen daraus entstehen. Viele junge Lehrer und Lehrerinnen geben diesen herausfordernden Beruf viel zu früh auf. Kommunikation und Interaktion sind das A
und O. Als Lehrer verstehe ich es gut,
Schüler und Schülerinnen aller Altersstufen und Herkunft zu motivieren und gezielt zu fördern. Als gewählter Schulpräsident werde ich
diese Eigenschaft einsetzen, sodass
mein Team von Schulpflegern und
Schulpflegerinnen die Nähe zu den
Eltern, Lehrpersonen, Quartierbe-
Was geschieht mit Ihrer Englisch-Schule
im Fall Ihrer Wahl?
Ich habe beschlossen, mich einer
grösseren Verantwortung zu stellen,
indem ich für das Schulpräsidium
kandidiere. Meine Schule wird unter
der Leitung meiner Frau weiterlaufen, nur eine Anpassung meines eigenen Stundenplans wird nötig sein. So
weit meine Arbeit als Schulpräsident
mir erlaubt, möchte ich selbstverständlich weiterhin unterrichten, um
die Nähe zur Bevölkerung und zur
Lehrtätigkeit nicht zu verlieren.
Zur Person
Der Schweizer Peter Blumer wurde 1962 in Brasilien geboren.
1990 kehrte er in seine Heimat
Schweiz zurück und liess sich mit
seiner Frau und den drei Söhnen
in Schwamendingen nieder, wo
die Kinder auch ihre Schulzeit absolvierten. Vor 18 Jahren gründete Peter Blumer eine eigene Schule in Schwamendingen, die
«Switch School of English», in der
er und seine Frau Roberta Kinder, Jugendliche und Erwachsene
in Englisch unterrichten. Infos:
www.peterblumer.ch.
AUS DEM GEMEINDERAT
Räuber Grapsch
Am kommenden Sonntag, 19. Januar, um 11 Uhr und am Mittwoch, 22. Januar, um 15 Uhr
sind «Räuber Grapsch & Milli» zu
Gast im GZ Buchegg. Das Kindertheater entstand frei nach Gudrun Pausewang. Erzählt wird die
Liebesgeschichte zwischen dem
zwei Meter grossen, furchterregenden Räuber Grapsch und der
kleinen, lustigen, quirligen Milli.
Wasservögel
Über «Wintergäste bei der Werdinsel» informiert der Natur- und
Vogelschutzverein Höngg am
Sonntag, 19. Januar, von 14 bis
16 Uhr an einem Informationsstand. Zudem kann man um 14
und 15 Uhr an Spaziergängen
rund um die Insel teilnehmen.
Treffpunkt ist beim Stand.
Affolternstrasse
Am 19. Januar von 9 bis 17 Uhr
ist die Autobahnüberfahrt von
der Affolternstrasse zur Bärenbohl-/Käshaldenstrasse in beide
Richtungen für den Verkehr gesperrt. Die Umleitungen sind signalisiert. Der Grund ist das Errichten von Bauinstallationen.
Von Hexen über Hausbesetzung bis Einbürgerung
In der ersten Ratssitzung im neuen
Jahr wurde einmal mehr deutlich,
welche Partei wo Prioritäten setzt,
aber auch, was der links-grün dominierte Stadtrat davon hält.
So hätte der Stadtrat ein SP-Postulat diskussionslos entgegengenommen, das ein Mahnmal forderte für
die Personen, welche wegen «Hexerei» gefoltert und verurteilt wurden.
Die bürgerlichen Parteien konnten
darin keine Notwendigkeit für die
Stadt Zürich sehen. Wohlverstanden,
es handelt sich um Hinrichtungen,
die zwischen 1478 und 1701 durchgeführt wurden und heute sicher von
allen heute lebenden Zürcherinnen
und Zürcher rückblickend missbilligt
werden.
Ausserhalb der offiziellen Traktandenliste war das besetzte Labitzke-Areal ein Thema in Fraktionserklärungen. FDP und SVP monierten,
dass der Stadtrat offenbar Politik vor
Recht stellt. Die Mobimo besitzt eine
rechtsgültige Abbruchbewilligung für
die Gebäude des Areals. Diese sind in
schlechtem Zustand, teilweise einsturzgefährdet und damit ein Sicherheitsrisiko. Es geht nicht an, dass
Privaten vorgeschrieben wird, was
sie mit ihrem Grundstück wann tun
können. Fraglich ist auch, weshalb
«Es geht nicht an, dass
Privaten vorgeschrieben
wird, was sie mit ihrem
Grundstück wann tun
können»
Claudia Simon, Gemeinderätin FDP
mit weiteren Schritten bis nach den
Sportferien gewartet wird, sprich
nach den Stadt- und Gemeinderatswahlen.
Ein weiteres Geschäft war die Abstimmung über das Aufheben der
bisherigen Einbürgerungsrichtlinien
der Stadt Zürich. Auch die FDP war
wie die Ratsmehrheit der Meinung,
dass die städtischen Richtlinien von
1936 nicht mehr zeitgemäss sind und
teilweise über die eidgenössischen
Richtlinien hinausgehen. So verlangten die städtischen Richtlinien einen
ununterbrochenen Wohnsitz von
zwölf Jahren in der Schweiz, bei einem Unterbruch forderten sie 15
Jahre in den letzten 18 Jahren. Ausserdem
einen
ununterbrochenen
Wohnsitz in der Stadt Zürich von
sechs Jahren (zum Vergleich: Bülach
zwei Jahre, Winterthur drei Jahre,
Bern drei Jahre). Angesichts der heutigen Mobilität sind diese Fristen
überholt. Die Stadtzürcher Richtlinien
verlangten immer noch das Beherrschen der Mundart, was schon seit
Jahren nicht mehr erforderlich ist.
Der Stadtrat war der Meinung,
dass sich das eidgenössische und das
kantonale Recht umfassend mit der
Eignung zur Einbürgerung befassen
und eine Regelung auf Gemeindeebe-
ne nicht mehr nötig ist. Die FDP
konnte dem grundsätzlich zustimmen, verlangte jedoch eine Sistierung
der Weisung, bis der Regierungsrat
wohl in ein paar Monaten die kantonalen Richtlinien definitiv absegnen
würde. Leider wurde dieser Antrag
von der Mehrheit des Gemeinderats
abgelehnt und es wurde eine sofortige Abstimmung durchgesetzt. Deshalb lehnte auch die FDP, allerdings
aus andern Gründen als die SVP, die
Weisung ab.
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6
Stadt Zürich
Nr. 3
16. Januar 2014
AKTUELL
147 grössere Baustellen in der Stadt
Kreativ und fantasievoll werken
Im Jahr 2014 setzt das
städtische Tiefbauamt
147 Projekte um. Das
Bauvolumen beträgt einschliesslich der Bauten
für städtische Partner
240 Millionen Franken.
Die meisten der 17 Gemeinschaftszentren der Stadt
Zürich verfügen über Kreativateliers sowie Holz- oder
Keramikwerkstätten. Dort
kann gestaltet, gesägt und
getöpfert werden. Auch Kurse werden angeboten.
Ein Schwerpunkt in diesem Jahr sind
die Anfang Januar begonnenen Bauarbeiten an der Riedtlistrasse. Diese
wird nach der «intensiven Bauweise»
totalsaniert. Es wird in zwei Schichten an sechs Tagen pro Woche gearbeitet. Es handelt sich um den 850
Meter langen Strassenabschnitt zwischen Schaffhauserplatz und Winterthurerstrasse. Bei herkömmlicher
Bauweise würden die Arbeiten an
dieser Strasse drei Jahre dauern, teilt
das Tiefbauamt der Stadt Zürich mit.
«Durch einen hochkonzentrierten
Einsatz an Baugerät und Zweischichtbetrieb verkürzt sich die Bauzeit auf elf Monate», so das Tiefbau-
amt. Ziehe man die gesamtwirtschaftlichen Kosten in Betracht, resultierten aus der intensiven Bauweise gegenüber dem herkömmlichen
Verfahren keine Mehrkosten. «Die
Akzeptanz für dieses Vorgehen ist im
Quartier hoch», betont das Tiefbauamt. Vergangene Woche wurden 73
Bäume an der Riedtlistrasse gefällt.
Dies ist notwendig, um Platz für die
regionalen Velorouten zu schaffen
und breitere Trottoirs zu ermöglichen. Neben der Sanierung der
Strasse sind behindertengerechte
Bushaltestellen geplant. Ab 3. März
ist die Riedtlistrasse für den Individualverkehr komplett gesperrt.
Weitere Bauprojekte
Weitere grössere Bauprojekte sind:
der zweite Teil der Sanierung der
Bahnhofstrasse, der Umbau beziehungsweise die Neugestaltung des
Röschibachplatzes in Wipkingen sowie die Sanierungen der Birmensdorferstrasse, der Winzerstrasse und
Winzerhalde,
der
Rosengarten-/
Bucheggstrasse, des Knotens Schaffhauser-/Glattalstrasse, der Lagerstrasse, der Forchstrasse, der Gladbachstrasse und der Bau der Unterführung Blumenfeldstrasse in Affoltern sowie der Quartieranbindung
Schaffhauserstrasse an den Bahnhof
Oerlikon.
Das Tiefbauamt der Stadt Zürich
investiert 150 Millionen Franken; zusammen mit VBZ, EWZ und Wasserversorgung sind es 240 Millionen.
Rund ums Seebecken
Im 2015 stehen zahlreiche Projekte
rund ums Seebecken an. Nach heutigem Planungsstand geht das Tiefbauamt von den folgenden Bauterminen
aus: 2015 – Sanierung Bellevueplatz
und Quaibrücke, 2015–2018 – Sanierung Mythenquai, 2017 – Sanierung/Neugestaltung Utoquai/Limmatquai, 2016/2017 Sanierung GeneralGuisan-Quai und 2018/2019 – Sanierung Bellerivestrasse. (pd./pm.)
www.stadt-zuerich.ch
Die meisten Gemeinschaftszentren
verfügen über die unterschiedlichsten
Arten von Werkstätten. So gibt es
Holzwerkstätten, wo gesägt, gehobelt
und geschnitzt werden kann. Es gibt
Textilateliers, in denen zugeschnitten
und genäht werden kann, und an vielen Orten stehen Keramikwerkstätten
mit eigenen Brennöfen zur Verfügung, in denen getöpferte oder modellierte Gegenstände gebrannt werden können. In einigen GZ gibt es
auch Medienwerkstätten für Arbeiten
an Websites oder für Grafikarbeiten.
In den Werkstätten der GZs steht
den Benutzerinnen und Benutzern
zudem geschultes Personal zur Seite,
das sie in die Handhabung der Werkzeuge und Maschinen einführt.
Die Ateliers und Werkstätten nehmen aber auch einen wichtigen Platz
im Frühförderungs- und Bildungsauftrag der Gemeinschaftszentren ein.
Schon für Kinder ab drei Jahren bieten die meisten GZs Kleinkinder-Werken an. Dort lernen Kinder schon
früh die verschiedensten Materialien
kennen und können mit ihnen experimentieren, ohne dass am Ende
zwingend immer ein fertiges Produkt
entstehen muss.
Aber auch für Schulkinder bieten
die GZs die unterschiedlichsten
Handwerkskurse an, von der Tonwerkstatt über Malkurse bis hin zum
Holzwerken. Hier entstehen unter
der Anleitung die ersten kleinen
Kunstwerke, sei es aus Ton, Holz
oder auf Papier. Eine wesentliche
Rolle spielt dabei auch gemeinsames
Entdecken und Gestalten. (pd./pm.)
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Zürich Nord
AKTUELL
Nr. 3
16. Januar 2014
7
Zweifel ist zufrieden mit seinem Dreikönigswein
Zweifel Weine schaut auf
ein gutes Weinjahr zurück.
Die Qualität des Dreikönigsweins ist gut, die Menge
allerdings beschränkt.
Pia Meier
Zweifel Weine lud zum Neujahrsapéro mit Dreikönigswein und Treberwurst ein. Zudem wurden Führungen
in der Kelterei durchgeführt, wo die
Teilnehmer in die Kunst der Weinbereitung eingeführt wurden.
Walter Zweifel konnte unter den
Anwesenden den Höngger Zunftmeister Daniel Fontolliet und Pius
Schmid, Zunftmeister der Zunft zu
den drei Königen, begrüssen. Im vergangenen Jahr erzählte Walter Zweifel eine Geschichte von den drei Königen der Stadt Zürich, von Corine
Mauch, Sepp Blattner und Pius
Schmid. «Die Zürcher Königsgeschichte ist ein echter Fortsetzungsroman», betonte er. So kam er zurück auf die drei Zürcher Könige.
Den Hafenkran sah Walter Zweifel
als Zeichen der Macht von Mauch. In
diesem Jahr müsse sie allerdings gegen Ritter Filippo um die Krone
kämpfen. König Sepp müsse sich hin-
gegen mit dem schwierigen Problem
Katar beschäftigen. Allerdings wolle
dieser nun einen zweiten Wohnsitz
am Tessinerplatz, also im Hoheitsgebiet von Schmid. Dort sollen eine
Huldigungshalle, also ein Museum
und eine Fressbeiz beziehungsweise
ein Edelrestaurant, entstehen. Auch
ein Baum soll gepflanzt werden.
Schmid wies in seiner Rede darauf hin, dass er sein Amt in diesem
Jahr abgebe. Er sei deshalb zum letzten Mal in Höngg. Sein Nachfolger –
dessen Name wollte er noch nicht bekannt geben – soll aber die Tradition
weiterführen. Zum Abschied erhielt
Schmid eine grosse Flasche vom
«MW51», dem gemeinsamen Wein
von Markus Landolt und Walter
Zweifel, die beide am gleichen Tag
geboren sind.
Oechsle gut, Menge geringer
Oenologe Urs Zweifel wies darauf
hin, dass es beim Dreikönigswein sowohl trüben als auch klaren gebe.
Grund dafür sei ein Zuckerdeckel,
der sich über der Hefe bilden könne.
Es sei Geschmacksache, welchen
Wein man vorziehe.
Der Wein 2013 sei bezüglich
Oechsle-Grad gut, allerdings sei die
Menge geringer. «Das ist bedauerlich,
Foto: pm.
Gelungener Krimiabend
Pia Meier
Das Esstheater «De Überfall uf d
Poscht» lockte an beiden Aufführungsabenden zahlreiche Besucherinnen und Besucher ins Gemeinschaftszentrum Seebach. «Der Saal
war an beiden Abenden voll besetzt»,
freuten sich die Mitglieder des Theaters Zürich Nord. Nach dem feinen
Essen freuten sich alle auf die Krimikomödie in einem Akt von Susanne
Seiler. Regie führte Carlos Wilhelm,
seit vielen Jahren Präsident des Theaters Zürich Nord. Er stand auch auf
der Bühne und spielte den Dorfpolizisten.
Die Geschichte handelte von Wirtin und Serviertochter in ihrem kleinen Gasthaus. Der Dorfpolizist erzählt ihnen bei einem Besuch, dass
die Post überfallen wurde, und fragt
sie, ob sie etwas gesehen hätten. Die
Beschreibungen sind allerdings sehr
vage: Hut, Regenmantel, Schirm. Als
nacheinander drei Personen mit diesen Utensilien ins Gasthaus kommen,
ist die Unruhe gross. Doch am
Schluss hat niemand von diesen drei
Walter Zweifel, Urs Zweifel und Pius Schmid (v.l.).
denn der Verkauf ist sehr gut», bemerkte Urs Zweifel. Da der Winter
2012/2013 lange dauerte, habe der
Austrieb langsam begonnen. Der
Sommer sei aber sehr schön gewesen. Bezüglich Einsatz von Pflanzenschutz sei das vergangene Jahr gut
gewesen. Die Wümmet habe sich lange hingezogen. «Die letzten Trauben
wurden am 23. November geerntet»,
erzählte Zweifel. Der Wein sei vergleichbar mit demjenigen aus dem
Jahr 2007.
In seinem Rückblick aufs vergangene Jahr ging Walter Zweifel aufs
Wümmetfest unter dem Motto «Back
to the roots» beziehungsweise «Small
is beautiful» ein. Er freue sich schon
jetzt auf die nächste Durchführung
des Festes an diesem Ort. Zum Thema «Höngg verslumt» hielt er fest,
dass die Bevölkerung selber entscheiden müsse, wo sie einkaufe. Zweifel
Weine jedenfalls lege viel Wert auf lokale Trauben und direkten Import
von kleinen Produzenten. Nach all
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Noch ist offen, wer die Post überfallen hat.
Das Esstheater des Theaters
Zürich Nord im Gemeinschaftszentrum Seebach
war ein voller Erfolg. Die
Krimikomödie endete mit
einem etwas überraschenden Täter.
Walter Zweifel.
Fröhliche Geister
Das Theater Zürich Nord führt ab
nächstem Mittwoch den Dreiakter
«Fröhliche Geister» von Noël Coward auf. Bearbeitet wurde die
Komödie von Edith Fischer. Sie
führt auch Regie. Das Spiel um
Wahrnehmung und Eifersucht bis
weit über den Tod hinaus handelt
von Charles Amann. Er ist
Schriftsteller und sucht für seinen
neuen Roman Material aus dem
spiritistischen Milieu. Also laden
er und seine Frau Ruth nicht nur
das Ehepaar Steinegger, sondern
auch das selbsternannte Medium
Mme Simonova zu einer Geisterbeschwörung ein. Das Stück wird
am 22., 24., 25., 30. und 31. Januar sowie am 1. Februar jeweils
um 20 Uhr und am 2. Februar
um 14 Uhr im GZ Seebach aufgeführt. (pm.)
Personen den Banküberfall verübt,
sondern etwas überraschend der
Dorfpolizist. Die schauspielerische
Leistungen der Laiendarsteller und
die verschiedenen Anspielungen auf
die Aktualität sorgten für gelungene
Unterhaltung. Auf der Bühne standen
Brigitte Neidhart , Pascale Manderscheid, Koni Brüschweiler, Carlos
Wilhelm, Martin Weber, Michelle Röthlin und Franziska Von Rotz.
www.tzn.ch
Fotos: pm.
den Umbauten in den vergangenen
Jahren befinde sich Zweifel Weine
wieder etwas in ruhigerem Fahrwasser. «Wir haben viel eigenen Wein
verkauft», freute sich Walter Zweifel.
Die relativ hohen Temperaturen
in diesem Januar haben keinen Effekt auf den Wein 2014, wie Urs
Zweifel versicherte: «Fürs Austreiben
braucht es auch lange Tage.» Erst ab
März könne ein erneuter Kälteeinbruch nach einer Wärmephase zu
Erfrierungen führen.
8
Stadt Zürich
Nr. 3
16. Januar 2014
AKTUELL
Die Bevölkerung schätzt
die Quartierzeitungen
Eisplausch für Gross und Klein
Der Winter ist dieses Jahr noch nicht
so richtig in Zürich angekommen.
Trotzdem gibt es in der Limmatstadt
Orte, an denen man sich von der eisigen Jahreszeit verzaubern lassen
kann. Die Eisflächen auf den Anlagen
Dolder, Heuried und Oerlikon sind
bis am 16. März täglich geöffnet.
«Egal, ob sportlich ambitioniert oder
lieber gemütlich – schnüren Sie sich
die Schlittschuhe und geniessen Sie
die Leichtigkeit, die sich einstellt, sobald die Kufen über das Eis gleiten»,
fordert das Sportamt die Zürcherinnen und Zürcher auf.
Quartierzeitungen erfüllen
wichtige Informationsaufgaben im Quartier.
Zehn Gemeinderäte fragen
deshalb den Stadtrat an,
welchen Stellenwert er den
Quartierzeitungen zumisst.
Grosse Vielfalt
Die Vielfältigkeit des Eislaufens ist
enorm: Beim Eishockey kraftvoll und
dynamisch dem Puck nachjagen, mit
Freunden mal schnell, mal gemächlich Runden laufen, präzis und mit
Köpfchen Eisstöcke schiessen oder
elegante und schwungvolle Pirouetten drehen. Wer keine Schlittschuhe
besitzt, muss nicht auf den Spass auf
dem Eis verzichten, sondern kann sie
günstig mieten. Auch Hockeyzubehör
kann auf den Anlagen gemietet werden. Für die kleinen Gäste gibt es
Stützhilfen in Form von Clowns, Pinguinen oder Eisbären. Nach dem
sportlichen Vergnügen bietet sich die
Möglichkeit, den Ausflug in den Restaurants der Anlagen mit einem warmen Punsch oder einem gemeinsamen Fondueplausch abzurunden.
Auf den Eisbahnen Heuried und
Oerlikon findet jeden Mittwochabend
Eishockey ist auch für die Kleinsten ein spannendes Spiel.
«Afterwork on Ice» statt. Beim eisigen Vergnügen unter freiem Himmel
kann man sich mit Freunden treffen,
Runden drehen, Plauschhockey spielen sowie heisse Drinks und Snacks
geniessen. Jeweils am ersten Mittwoch des Monats ist der Eintritt frei.
Am 1. März verwandelt sich die
grösste Kunsteisfläche Europas im
Dolder in eine riesige Tanzfläche. Zu
heissen Beats aus den 80er Jahren
wird gerockt und an der Bar Glühwein getrunken. (pd./pm.)
www.sportamt.ch
Fotos: zvg.
Wettbewerb
Die Lokalinfo verschenkt 12x 2
Einzeleintritte für die Eisbahnen
und 5-mal ein «Kombi6». Eissportfans können bis spätestens
19. Januar ein Mail mit dem
Kennwort «Einzel» oder mit dem
Kennwort «Kombi6» schicken an
lokalinfo@lokalinfo.ch und gewinnen.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
Arbeitslosenquote
zugenommen
Selbstanzeigen
haben zugenommen
Index der Konsumentenpreise gesunken
Im Dezember 2013 stieg die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich mehrheitlich saisonbedingt von 3,3 Prozent auf 3,5 Prozent. Insgesamt erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im
vergangenen Jahr leicht. Trotz der
anhaltenden Umstrukturierung im
Bankenbereich und wirtschaftlicher
Unsicherheit in Europa blieb die Zürcher Wirtschaft von einer Rezession
verschont. Ende 2013 waren 27 367
Personen beim RAV gemeldet. (pd.)
Das Steueramt des Kantons Zürich
hat im Jahr 2013 ausserordentlich
viele straflose Selbstanzeigen über
bisher nicht deklarierte Einkommen
und Vermögen erhalten. Mit 1300
neuen Fällen wurde die Zahl des Vorjahres um mehr als die Hälfte übertroffen. Die im vergangenen Jahr
vom Steueramt erledigten rund 700
Fälle brachten Kanton und Gemeinden zusammen 42 Millionen Franken
an Nachsteuern ein. (pd.)
Der Zürcher Index der Konsumentenpreise ist im Dezember 2013 gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent
gesunken und hat den Stand von
99,2 Punkten erreicht. Innert Jahresfrist hingegen stieg das Preisniveau
um 0,4 Prozent. Im Gegensatz dazu
lag die mittlere Jahresteuerung 2013
bei 0,0 Prozent. Verantwortlich für
den Rückgang waren tiefere Preise
bei Medikamenten, Kleider und
Schuhen. (pd.)
«In der Stadt Zürich bestehen mehrere Quartierzeitungen wie die Publikationen der Lokalinfo, das QuartierEcho, der Höngger und der Altstadt
Kurier, die für die Information der
Quartierbevölkerung von grossem
Wert sind», halten Michael Kraft (SP)
und neun Mitunterzeichnende in ihrer schriftlichen Anfrage an den
Stadtrat fest. «Diese übernehmen
wichtige Informationsaufgaben im
Quartier.» Sie würden aber auch ausführlich über städtische Themen mit
lokalem Bezug wie zum Beispiel Verkehrsmassnahmen,
Sportanlässe,
städtebauliche und landschaftsgestaltende Massnahmen sowie anderes
berichten.
Die Gemeinderäte bitten den
Stadtrat um die Beantwortung verschiedener Fragen, wie «Welchen
Stellenwert misst der Stadtrat den
verbliebenden Quartierzeitungen mit
Blick auf die städtische Medienvielfalt
zu? Wie schätzt er die Bedeutung der
Quartierzeitungen für die Identitätsstiftung der Quartiere ein?». Weiter
«Tagblatt»
Die Stadt hat das Vertragsverhältnis mit dem «Tagblatt der Stadt
Zürich» auf Ende 2016 gekündigt.
Grund dafür sind neue submissionsrechtliche Bestimmungen, die
eine öffentliche Ausschreibung
der Konzession unumgänglich
machen. Die wöchentlich erscheinende Zeitung hat eine Auflage
von 127 000 Exemplaren und gehört zu 85 Prozent der Tamedia
und zu 15 Prozent der NZZ. (pd.)
wollen die Gemeinderäte wissen,
nach welchen Kriterien die städtischen Departemente entscheiden, ob
und in welcher Form städtische,
quartierbezogene Anlässe und Aktivitäten beworben werden und nach
welchen Kriterien die Wahl des Werbemediums vorgenommen wird.
Zudem fragen die Gemeinderäte
an, unter welchen Gesichtspunkten
der Stadtrat eine Gratisinformation
in einer Quartierzeitung für gerechtfertigt hält, denn Quartierzeitungen
«werden immer wieder durch Ämter
der Stadt oder durch PR-Agenturen
angefragt, ob sie nicht kostenlos eine
Information publizieren können».
«Es handelt sich hier um eine
parteiübergreifende Anfrage, das
heisst von SP, AL, Gründe, EVP, FDP,
SVP», hält Kraft fest. (pm.)
Entschädigungen und Sitzungsgelder
Die Entschädigungen der Regierungsrätinnen und -räte für Mandate haben in den letzten Tagen in zahlreichen Kantonen für Diskussionsstoff
gesorgt. Deshalb will der Regierungsrat des Kantons Zürich vollständige
Transparenz schaffen und die Beiträge offenlegen.
Im jährlich erscheinenden Staatskalender des Kantons Zürich sind
sämtliche Vertretungen des Regierungsrats in Unternehmungen, Anstalten und Organisationen aufgelis-
ANZEIGEN
STELLEN
tet. Die festen Entschädigungen (Honorare) fallen in die Staatskasse. Die
Verwaltungsrats-Honorare werden in
den jeweiligen Geschäftsberichten
ausgewiesen.
Sitzungsgelder
bis
höchstens 500 Franken pro Sitzung
stehen dem Regierungsmitglied zu.
Übersteigen diese den Höchstbetrag,
ist die Differenz der Staatskasse zu
überlassen, teilt der Regierungsrat
des Kantons Zürich mit. Spesen gehen grundsätzlich ebenfalls an das
Regierungsmitglied. (pd.)
AKTUELL/SPORT
Zürich Nord
Nr. 3
16. Januar 2014
9
TV Unterstrass unterliegt Horgen
Direkter Weg vom Bucheggplatz zum GZ
Das Herren 1 startet mit einer ärgerlichen Heimniederlage in das neue Jahr, und
das gerade gegen den HC
Horgen, gegen den man
nach dem katastrophal
schlechten Hinspiel noch
eine Rechnung offen hatte.
Das Tiefbauamt der Stadt
Zürich plant einen direkten
Übergang vom Bucheggplatz zum Gemeinschaftszentrum Buchegg. Eine
Aufwertung für Fussgänger.
Andreas Bapst
Das Spiel war von Beginn weg sehr
umkämpft und ausgeglichen, wobei
Horgen in der Anfangsphase vor allem wegen zwei dummer Zeitstrafen
für die Untersträssler die Nase vorne
hatte. Doch die Stadtzürcher liessen
sich nicht abschütteln und blieben
dank den Paraden von Tormann Suhner und einer starken linken Verteidigungsseite am Ball, während sich
vorne vor allem Jauch gekonnt in
Szene setzte. So konnte nach rund 15
Minuten sogar eine Zwei-Tore-Führung zum 10:8 erspielt werden. Nach
dem Time-out der Gäste wurde diese
aber durch fahrlässige Kreisanspiele
und Abschlüsse aus ungünstiger Position sofort wieder verspielt. Diese
Schwächephase schien den TVU nervös zu machen. Die Fehler häuften
sich vorne und hinten, glücklicher-
weise rettete das Pausenhorn Unterstrass beim Stand von 13:14. Man lag
lediglich mit einem Tor zurück, trotz
eines nicht überzeugenden Auftritts.
Leider konnten sich die Untersträssler in der Pause nicht rehabilitieren und machten genau dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Das lässt
sich in wenigen Worten folgendermassen zusammenfassen: eine zu
passive Verteidigung hinten, zu viele
Fehler vorne. Nicht nur, dass vorne
keine Tore erzielt werden konnten,
ganze sechs Kontertore wurden den
Horgenern durch Fehlpässe und
fahrlässige Fehlwürfe geschenkt.
Zehn Minuten lang kriegten die Gastgeber gar nichts auf die Reihe und
rannten so schnell einem 6-ToreRückstand hinterher. Auch eine starke Schlussphase, die vor allem durch
Torhüter Simic und den plötzlich entfesselt aufspielenden Shooter Lassner
geprägt war, brachte keine Wende
mehr. So konnte der Vorsprung zwar
nochmals verkürzt werden, jedoch
spielte der HC Horgen die Zeit souverän herunter, bis die Schlusssirene
beim Stand von 27:30 die ärgerliche,
aber verdiente Niederlage besiegelte.
TVU mit Suhner/Simic; Badura (1), Bapst
(5), Fink (2), Genovese, Hasler, P. Hungerbühler (1), Jauch, (5), Lassner (8/2), Nussbaum, Reisen, (2/1), Schärli (2), Straus (1).
FCOP in der Vorbereitung
Am letzten Montag hat die erste
Mannschaft des FC Oerlikon/Polizei
mit der Vorbereitung auf die Rückrunde begonnen. Ergänzt wird das
Training durch einige Einheiten
Krafttraining. Bereits am kommenden Samstag, 18. Januar, steht das
erste Freundschaftsspiel auf dem
Programm. Um 15 Uhr empfängt der
FCOP auf der Sportanlage Heerenschürli den FC Pfäffikon. Folgende
Spiele sind danach vorgesehen:
Samstag, 25. Januar, um 15 Uhr gegen den FC Phönix-Seen, Samstag, 1.
Pia Meier
Wer zurzeit von der Tram-/Bushaltestelle zum GZ Buchegg gehen will,
nutzt entweder die Spinne über dem
Bucheggplatz oder geht um den Platz
zum bestehenden Fussgängerstreifen
in Richtung Gemeinschaftszentrum.
Neu soll es möglich sein, auf direktem Weg über den Platz mit der heutigen Wiese zu gehen. Das Tiefbauamt plant eine Umgestaltung der östlichen Platzhälfte gemäss Ausschreibung im «Tagblatt der Stadt Zürich».
Behindertengerecht
Der neue Fussweg wird behindertengerecht angelegt. Er wird auf der einen Seite mit einer Platzfläche und
auf der anderen Seite mit einem begrünten Aufenthaltsbereich ergänzt.
Auf der östlichen Seite gibt es drei
speziell grosse Sitzbänke. Die beiden
Kunstwerke «Die Artisten» von Kurt
Metzler in der Wiese auf der anderen
Die beiden Kunstwerke am Bucheggplatz bleiben erhalten.
Seite bleiben bestehen. Auch dort ist
eine Sitzbank geplant. Der heute bestehende Zaun um die Fläche wird
abgebrochen. Auf dem ganzen Platz
sind behindertengerechte Absenkungen für Rollstuhlfahrer vorgesehen.
«Diese Massnahmen sind eine Aufwertung für die Fussgängerinnen
und Fussgänger», ist Projektleiter
Marco Simeon vom städtischen Tiefbauamt überzeugt.
Auf der anderen Seite des Platzes
direkt neben dem Kioskgebäude wird
ein neuer Velounterstand erstellt. Der
bestehende Unterstand auf dem Platz
Foto: pm.
sei in einem schlechten Zustand und
werde deshalb abgebrochen, so das
Tiefbauamt.
Falls keine Rekurse gegen das
Projekt eingehen, plant das Tiefbauamt, im Frühling 2014 mit den Arbeiten zu beginnen. Allerdings muss
auch der Kanton dem Projekt noch
zustimmen, da der Strassenbereich
am Rand betroffen ist durch die Bauarbeiten. Diese werden ungefähr vier
bis fünf Wochen dauern.
Das Bauprojekt ist so weit darstellbar ausgesteckt beziehungsweise
markiert.
Schwamendingen aus Künstlersicht
Februar, um 15 Uhr gegen den FC
Blue Stars, Sonntag, 9. Februar, um
14 Uhr gegen den FC Schwamendingen und am Sonntag, 16. Februar,
um 15 Uhr gegen Emmenbrücke. Alle
Spiele finden auf dem Heerenschürli
statt. Noch offen sind die Gegner für
zwei weitere geplante Spiele am
Samstag, 22. Februar, und am Samstag, 1. März. Der Rückrundenbeginn
ist am Samstag, 8. März, mit dem
Heimspiel auf dem Neudorf gegen
den SC Dornach mit Beginn um 16
Uhr. (mm)
Foto: zvg.
Frauenchor Wipkingen feiert
Beim Anstossen auf das neue Jahr am Dreikönigstag feierte der Frauenchor Wipkingen seine «Königinnen». Das Jahresprogramm 2014 wird
vielversprechend. Die Sängerinnen sind begeistert und freuen sich auf
die neuen Herausforderungen. Wer mitmachen möchte, kann unverbindlich vorbeischauen. Proben sind montags von 19 bis 20.45 Uhr im Lettenzimmer der Kirche Letten. Mehr Infos: www.frauenchor-wipkingen. (e.)
Vier Kunstschaffende haben
sich mit Schwamendingen
auseinandergesetzt und
präsentieren in der Galerie
Tenne ein vielschichtiges
Bild des Zürcher Quartiers.
Karin Steiner
«Über- und Untersichten» heisst die
Ausstellung in der Galerie Tenne, die
Ruth Erdt, Nic Hess, Michael Meier
und Christoph Franz aus verschiedenen Perspektiven zusammengestellt
haben. Ruth Erdt ist Schwamendingerin und setzt sich seit vielen Jahren
mit dem Quartier künstlerisch auseinander. Mit ihrer Fotokamera hat
sie Veränderungen und Entwicklungen dokumentarisch festgehalten. Zu
den Bildern, die sie zeigt, gehören
nicht nur Ansichten von Gebäuden,
sondern auch viele Porträts von Menschen aus dem Quartier – gestellte
Fotos und Schnappschüsse. «Durch
meine Arbeit habe ich nahen Kontakt
zu den Leuten und erfahre viel von
ihnen», sagt sie.
Nic Hess ist ein Ur-Schwamendinger – hier aufgewachsen, heute noch
sesshaft und tief verwurzelt. Seine
Auseinandersetzung mit Schwamendingen hat er in drei Bereiche geteilt.
Im Spritzenhäuschen kreiert er hinter dem Fester eine Installation mit
Gegenständen aus dem Ortsmuseum.
Speziell beleuchtet, wird sich das Bild
Ruth Erdt mit ihrem «Adoptivsohn» Pablo Vuillemin und Nic Hess mit
seinem «kleinen Bruder».
Foto: kst.
eines Mannes ergeben, der sich mit
einer grossen Säge die Hand absägt.
«Es wird recht gruselig», verspricht
der Künstler. Im obersten Geschoss
der Galerie Tenne liegen Zeitschriften
aus, die sein damals zehnjähriger
Bruder regelmässig herausgegeben
hat. «Diese sind nicht nur herzig – sie
enthalten auch viel Aktuelles über
das Schwamendingen von damals.»
Das sind nicht nur Leserbriefe und
Artikel über alle möglichen Themen,
sondern auch viele Berichte über die
Fortschritte beim Bau des Trams, die
der Junge damals minutiös festgehalten hat.
In einem dritten Teil geht es um
die Wegwerfmentalität. Mit ausgedienten Christbäumen und einem
ausgestopften Wildschwein entsteht
eine Installation, die zum Nachdenken anregt.
Michael Meier und Christoph
Franz haben keine Beziehung zum
Kreis 12. An der Tulpenstrasse, mit
Blick auf die Tunnelöffnung im Westen und das Autobahnkreuz im Osten, haben sie ihre Zelte aufgeschlagen und betreiben ortsbezogene Recherchen, die sie in einer Zeitung
festhalten, welche auch in der Galerie
Tenne zu sehen sein wird.
Vernissage am Freitag, 17. Januar, 18 bis
20 Uhr. Talk mit Maya Burri, Präsidentin
des Quartiervereins Schwamendingen:
Samstag, 25. Januar, 14 Uhr. Finissage:
Freitag, 31. Januar, 18 bis 20 Uhr. Öffnungszeiten Sa/So, 18./19. und 25./26. Januar: 14 bis 17 Uhr; Mi, 22./29. Januar:
14 bis 17 Uhr. Do, 23.Januar, 17 bis 19
Uhr. Galerie Tenne, Probsteistrasse 10.
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Improvisierte Musik
«Zwei Tage Zeit» heisst das Festival
für improvisierte Musik, das in die
fünfte Runde geht und mit einer
überraschenden Auswahl an nationalen und internationalen Musikerinnen, Musikern und Formationen aufwartet. Mit Phantom Orchard, dem
Duo von Ikue Mori und Zeena Parkins, sind zwei legendäre, aktive Musikerinnen der New Yorker Szene mit
im Boot. Auch mit Leimgruber-Phillips-Demierre steht eine bekannte
Formation auf der Bühne. (zn.)
Freitag, 17. Januar, Samstag, 18. Januar,
jeweils 19.30 Uhr im Theater Rigiblick,
Germaniastrasse 99.
Tanzen mit Rafael Antonio
Die Schwamendinger Tanzschule
DancePoint12 veranstaltet am 2. Februar im GZ Hirzenbach einen Tanzworkshop für Kids und Teens. Dafür
wurden zwei Choreografen aus der
D!s Danceschool Berlin eingeladen –
unter anderem Rafael Antonio, der
durch TV-Projekte wie «MusicStar»
oder «Popstars» medial bekannt wurde und aktuell Coach bei «Voice of
Switzerland» beim Schweizer Fernsehen DRS ist. Der zweite Choreograf
ist Yves, einer der erfolgreichsten
Coaches der D!s Danceschool Berlin.
Er war professioneller Backgroundtänzer bei Show-Acts wie Groove Coverage, Jeannette Biedermann oder
Nicole da Silva.
Die Workshops für Kinder von
sieben bis zehn Jahren oder für
Teens ab 11 Jahren finden am 2. Februar von 13 bis 15 Uhr statt. Tickets
kann man per Mail unter Angabe von
Name und Vorname unter info@dancepoint12.ch bestellen. (zn.)
GZ Hirzenbach, Helen-Keller-Strasse 55,
Schwamendingen (mit Tram Nr. 9 bis
Endhaltestelle Hirzenbach).
10
Zürich Nord
Nr. 3
16. Januar 2014
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
Liebevolle
Erinnerungen ans
Schauspielhaus
2014 steht im
Zeichen grosser
Jahrestage – vor
100
Jahren
brach der Erste
und vor 75 Jahren der Zweite
Weltkrieg
aus.
Zahlreiche Bücher beleuchten die Ereignisse
aus verschiedensten Blickwinkeln. Ein besonders anregendes –
und lokal verankertes – Beispiel
liefert Anne Cuneo mit ihrem
Werk «Schon geht der Wald in
Flammen auf,». Hinter diesem Titel verbirgt sich die Geschichte
des Zürcher Schauspielhauses
während des Zweiten Weltkriegs.
Erzählt werden die Geschehnisse
aus der Sicht der 19-jährigen Aurelia Frohberg alias Ella Berg, die
als Einzige einer jüdischen
Schauspielerfamilie aus Polen
fliehen konnte und sich nun an
Leopold Lindtberg wendet, den
Regisseur am Zürcher Schauspielhaus. Dorthin war die deutsche Theaterelite emigriert, und
mit Aurelia erleben wir nun die
Vorbereitungen von Aufführungen von Goethes Faust I und II,
und wir zittern mit ihr, wenn Gerüchte über einen Einmarsch der
deutschen Armee zirkulieren. Die
Autorin Anne Cuneo lebt in Zürich und hat für diese Geschichte
sehr genau recherchiert. Es gelingt ihr, uns auf lebendige und
unterhaltsame Art, ein Stück Theater- und Schweizer Geschichte
näher zu bringen.
Anne Cuneo: Schon geht der Wald in Flammen auf, bilgerverlag. 38.90 Franken.
Logik der Liebe
«Das Rosie-Projekt» ist ein heiterer und leicht zu
lesender Roman.
Die
Hauptfigur
Don Tillmann ist
von Beruf Genetiker, 39 Jahre alt,
gross, sportlich,
intelligent und hat seinen Alltag gut
organisiert. Was dem VorzeigeJunggeselle zu seinem Glück noch
fehlt, ist eine Partnerin. Wissenschaftlich korrekt und straff organisiert, startet er sein Ehefrau-Projekt.
Mit einem selber entwickelten 16seitigen Fragebogen will er seine
ideale Partnerin finden. Doch dann
trifft er Rosie, die seine theoretischen Anforderungen in keinster
Weise erfüllt.
Das kümmert Rosie jedoch wenig; sie ist selbst auf der Suche nach
ihrem biologischen Vater, wofür sie
sich ausgerechnet an den Genetiker
Don wendet. Dieser muss lernen,
dass die Liebe ihre eigenen Gesetze
hat. Der Autor Graeme Simsion lebt
mit seiner Familie in Melbourne
und ist IT-Berater. Sein Roman
«Das Rosie-Projekt» wurde ein
Weltbestseller und in über 40 Ländern verkauft.
Graeme Simsion: Das Rosie-Projekt. S. Fischer Verlag. 29.90 Franken.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 16. Januar
10.00 KinderTreff: Buchstart Geschichtenzeit. Für
Kinder von 2 bis 3 Jahren. Pestalozzi-Bibliothek
Affoltern, Bodenacker 25.
10.00 KinderTreff: Buchstart Geschichtenzeit. Für
Kinder von 2 bis 3 Jahren. Pestalozzi-Bibliothek
Unterstrass, Scheuchzerstrasse 184.
14.00 «Musik macht mobil – Sturzprävention»: Im
Rhythmus der Musik das innere und äussere
Gleichgewicht finden. Für QuartierbewohnerInnen ab 60 Jahren. Siedlung Hirzenbach, Hirzenbachstrasse 85.
14.30 Tanznachmittag: Mit Stefan Proll. Pflegezentrum Käferberg, Emil-Klöti-Strasse 25.
Freitag, 17. Januar
19.30 Lesung und Gespräch: Zürcher Krimi «Wassergrab». Kultur Bahnhof Affoltern – KuBaA,
Bachmannweg 16.
19.30 Konzert: Franz Schubert, «Die Winterreise».
Mit Fabio De Giacomi (Tenor), Philipp Mestrinel
(Klavier). Zentrum St. Katharina, Wehntalerstr.
451.
19.30: Zwei Tage Zeit. Fünfte Ausgabe des Festivals für improvisierte Musik. Theater Rigiblick,
Germaniastrasse 99.
Samstag, 18. Januar
14.00 Rundgang im Kreis 6: Mit Kandidierenden für
den Gemeinderat und Raphael Golta. Die SP Zürich 6 lädt zu folgendem Thema ein: «Global den-
ken und lokal handeln». Tramstation Kinkelstrasse.
14.30 Neujahrskonzert: Mit dem Duo Accento. Pflegezentrum Bombach (Saal), Limmattalstr. 371.
14.30 Theater: «TV Movie-Star». Lustspiel in einem Akt, gespielt von der Zürcher Freizeit-Bühne. Alterszentrum Herzogenmühle, Glattsteg-Weg
7.
19.30: Zwei Tage Zeit: Fünfte Ausgabe des Festivals für improvisierte Musik. Theater Rigiblick,
Germaniastrasse 99.
Sonntag, 19. Januar
14.30 Theater: «TV Movie-Star». Lustspiel in einem
Akt, gespielt von der Zürcher Freizeit-Bühne. Alterszentrum Sydefädeli, Hönggerstr. 119.
17.00 Orgeltänze ... – und sie bewegt sich doch!
Brave und freche, himmlische und höllische Tänze. Letzter Konzertzyklus von Bruno Reich. Reformierte Kirche Oerlikon, Oerlikonerstrasse 99.
20.00 Weg damit! Mit Graziella Rossi und Daniel
Fueter. Mit Chansons von Markus Schönholzer.
Ein Theaterstück von Charles Lewinsky. Theater
Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Montag, 20. Januar
19.00 Poesie aus aller Welt: Fremdsprachige Menschen stellen Lieblingsgedichte aus ihren Herkunftsländern vor (in Originalsprache und auf
Deutsch). «Georgien» von Ia Arabidse-Zbinden.
Moderation: Monika Lichtensteiger. Kollekte. Röslistube (Eingang Kramer Stiftung), Röslistrasse 2.
Schuberts Winterreise
in Affoltern
Orgelkonzert mit Bruno
Reich: Winterzyklus
Der bekannte Liedzyklus von Franz
Schubert ist eine der herausragenden
Kompositionen der Epoche der Romantik. Der Text von Wilhelm Müller
erzählt auf eindrückliche Weise die
Gefühlswelt eines jungen Mannes.
Schuberts Vertonung bringt die Emotionalität dieses einsamen Wanderers
auf berührende Weise zum Klingen.
Einige der 24 Lieder der Winterreise
sind bekannte Volkslieder geworden,
wie etwa «Der Lindenbaum». Der
Opernsänger Fabio De Giacomi und
der Pianist und Dirigent Philipp Mestrinel waren für «Bildung & Kultur»
der Pfarrei St. Katharina gemeinsam
unter anderem schon in Schumanns
«Dichterliebe» zu hören. (zn.)
Bruno Reich ist aus der Zürcher Orgelszene nicht mehr wegzudenken.
Kommenden Herbst aber wird er
nach 45 Jahren Organisten- und
Konzerttätigkeit, davon 22 in Oerlikon, in den verdienten Ruhestand
treten. In den kommenden Wochen
findet sein letzter Winterzyklus statt,
den er unter den Titel «Orgelmusik
der anderen Art» stellt. Das erste
Konzert heisst «Orgeltänze». In diesem Konzert erklingt Musik, die vom
Titel her als Tanzmusik verstanden
werden kann. Neben originalen Orgelwerken, die zu bestimmten Tanztypen komponiert wurden, erklingen
auch Arrangements aus ganz anderen Bereichen: aus Oper, Ballett,
Film, Schlager und Pop. (zn.)
Franz Schubert, Die Winterreise. Freitag,
17. Januar, 19.30 Uhr, Zentrum St. Katharina, Wehntalerstr. 451.
17 Uhr, reformierte Kirche Oerlikon, Oerlikonerstrasse 99.
20.00 Theater: «küssen gegen die krise – eine testproduktion». Theater nach Euripides von «oimoi
– junges theater zürich». Veranstaltet von Quartier-Kultur Kreis 6. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Dienstag, 21. Januar
9.00 Internet-Ecke: Rudolf Müller bietet Unterstützung an beim Erlernen im Umgang mit dem Internet. Alterszentrum Herzogenmühle, GlattstegWeg 7.
20.00 Monty Python Songs und andere Verbrechen:
Englischer Witz, politische Unkorrektheit, philosophischer Nonsens. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Mittwoch, 22. Januar
14.30 Musik à la carte: Mit Piano und Gesang. Pflegezentrum Bombach (Saal), Limmattalstr. 371.
14.30 Offenes Singen: Mit Lachyoga. Pflegezentrum Mattenhof (Saal), Helen-Keller-Strasse 12.
15.00–16.45 Kino-Nachmittag: Alters- und Pflegeheim Grünhalde (Mehrzweckraum), Grünhaldenstrasse 19.
20.00 «Fröhliche Geister»: Von Noël Howard. Mit
dem Theater Zürich Nord. Mit Restauration.
www.tzn.ch. GZ Seebach, Hertensteinstrasse 20.
20.00 Eugen Früh und seine Brüder. Die Künstlerbrüder Früh gehörten zu den umtriebigsten Protagonisten der Zürcher Kulturszene in der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts. Theater Rigiblick,
Germaniastrasse 99.
KIRCHEN
Ref. Kirchgem. Wipkingen
Ref. Kirchgem. Affoltern
Donnerstag, 16. Januar
14.30 Seniorennachmittag,
Duo Gentile,
Kirchgemeindehaus, Kleiner Saal,
Roger Daenzer
Sonntag, 19. Januar
10.00 Gottesdienst, Kirche Letten,
Pfrn. Elke Rüegger-Haller
Mittwoch, 22. Januar
12.15 Mittagstisch
für Klein und Gross,
Kirchgemeindehaus
Kleiner Saal
18.30 ökum. Friedensgebet
Kirche Letten
19.00 Bibelgespräch,
Kirche Letten, Lettenzimmer
Pfrn. Elke Rüegger-Haller
Freitag, 24. Januar
17.30 Fiire mit de Chliine, Kirche
Letten, Pfrn. Elke Rüegger-Haller
Samstag, 18. Januar
9.30 Kolibri, Kirche Glaubten
Kolibriteam
Sonntag, 19. Januar
10.30 ökum. Gottesdienst
St. Katharina, Pfr. Ch. Baltens-weiler und A. Rizzo
Freitag, 24. Januar
18.18 Philosophensofa, Zentrum
Glaubten, Pfarrer Felix Fankhauser
Freikirche der
Siebenten-Tags-Adventisten
Wolfswinkel 36, Zürich-Affoltern
www.zentrum-wolfswinkel.ch
Samstags
9.30 Bibelgesprächsgruppen
10.30 Predigtgottesdienst
Separates Kinderbibelprogramm
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 26’440 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte
Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Karin Steiner (kst.),
E-Mail: zuerichnord@lokalinfo.ch
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter: Pia Meier (pm.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Antoinette Stiefel, Tel. 076 336 67 60,
E-Mail: antoinette.stiefel@lokalinfo.ch
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
abo@lokalinfo.ch
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: lokalinfo@lokalinfo.ch,
www.lokalinfo.ch
Druck: NZZ Print, Schlieren
Zürich Nord
Veranstaltungen & Freizeit
«Rotkäppchen» im GZ Wipkingen
«Rotkäppchen» ist das Märchen vom
Mädchen, das die mütterliche Weisung vergisst und seine Pflichten vernachlässigt. Es ist der listige Wolf,
der dem Mädchen im tiefen Wald die
Schönheit der Welt zeigt. Damit begegnet es aber gleichzeitig auch deren Gefahren. Rotkäppchen kommt
nicht nur vom Weg ab, sondern landet schliesslich ja sogar im Bauch des
Wolfs, wo es allerdings auch seine
Grossmutter wieder trifft. Diese heitere und gleichzeitig tiefgründige Geschichte nach dem berühmten Märchen der Gebrüder Grimm wurde
vom Figurentheater Fährbetrieb mit
Handpuppen inszeniert und ist im GZ
Wipkingen zu sehen. (zn.)
Rotkäppchen ist in Gefahr.
Foto: zvg.
Rotkäppchen. Mittwoch, 22. Januar, 15
Uhr, im Saal des Gemeinschaftszentrums
Wipkingen. Tickets können im GZ-Sekretariat reserviert werden.
GEMEINSCHAFTSZENTREN
GZ Affoltern
Bodenacker 25, 8046 Zürich
Tel. 043 299 20 10 / Fax 043 299 20 19
gz-affoltern@gz-zh.ch
www.gz-zh.ch
Kinderflohmarkt: Mi, 22. Jan., 14 bis 17
Uhr.
Spaghettata: Di, 21. Jan. 18 bis 20 Uhr.
Kindercoiffeuse: Mi, 22. Jan., 14.30 bis
16.30 Uhr.
Sportferienwochen: für Kinder ab 5 Jahren, Mo bis Fr, 10. bis 14. Febr. oder
17. bis 21. Febr., 10 bis 16 Uhr. Anmeldung im GZ-Sekretariat.
Spielen im Saal: jeden Di bis Do 14 bis
16 Uhr.
Flickstube Caritas: Mi, 22. Jan., 14 bis
16 Uhr.
Schreibdienst: jeden Do 17 bis 19 Uhr.
GZ Seebach
Hertensteinstrasse 20, 8052 Zürich
Tel. 044 307 51 50 / Fax 044 307 51 69
E-Mail gz-seebach@gz-zh.ch
Sonntagsstudio – Gestaltungskurs für
Erwachsene: 19. Jan., 11 bis 16 Uhr.
Anmeldung: 044 307 51 58.
Nähstube am Bach: Mo, 27. Jan., 9.30
bis 11.30 Uhr.
Tiefdruckatelier für Jugendliche und
Erwachsene: Sa, 1. Febr., 10 bis 16
Uhr. Anmeldung: 044 307 51 59.
GZ Buchegg
Bucheggstrasse 93, 8057 Zürich
gz-buchegg@gz-zh.ch
www.gz-zh.ch/buchegg
Musikalische Frühförderung für Kinder
von 18 Monaten bis 4 Jahre: Mi, 9 bis
9.45 Uhr; für Kinder von 4 bis 18
Monaten Mi, 10.15 bis 11 Uhr.
Atelier für Schulkinder: Mi 14 bis 18
Uhr; für Kleinkinder Do 14.30 bis 17
Uhr, für Erwachsene auf Voranmeldung Do 18.30 bis 21 Uhr.
Holzwerkstatt Kinderwerken: Mi 14
bis 17.30 Uhr, Jugendliche und ErINSERAT
wachsene Do und Fr 14 bis 19 Uhr,
Sa 14 bis 18 Uhr.
Medienwerk: Kinder ab Mittelstufe Mi
14 bis 17.30 Uhr, Do 10 bis 12 Uhr
auf Anfrage, Fr 14 bis 18 Uhr für alle
offen.
Spielanimation: Mi 14 bis 17.30 Uhr.
Sanierung im GZ: Zufahrt ist nicht gewährleistet.
GZ Oerlikon
Gubelstrasse 10, 8050 Zürich
Tel. 044 315 52 42 / Fax 044 315 52 49
gz-oerlikon@gz-zh.ch
www.gz-oerlikon.ch
Ferienwoche für Mädchen: Mo, 10., bis
Fr, 14. Febr., 10.30 bis 15.30 Uhr für
10 bis 15 Jahre. Anmelden bis 27.
Januar: 078 770 36 55. Infoabend
Do, 16. Jan, 19 Uhr im GZ Oerlikon.
De chly Pinsel: jeden Do 10 bis 12 Uhr
für Kinder ab 18 Monaten.
KafiWandKunscht: Vernissage Fr, 17.
Jan., 19 Uhr: offen Mo 9 bis 17.30
Uhr, Di bis Fr 9 bis 18 Uhr. Ausstellung bis Fr, 14. März.
GZ Schindlergut
Kronenstrasse 12, 8006 Zürich
Tel. 044 365 24 40 / Fax 044 365 24 49
gz-schindlergut@gz-zh.ch
www.gz-zh.ch
Malwerkstatt für Kleine: Do, 16., Fr,
17., Mi, 22. Jan., je 10 bis 12 Uhr, Fr,
17. Jan., 14 bis 17 Uhr. Für Kinder
ab 1½ Jahren in Begleitung.
Tanzspass mit Eltern und Kindern von
2 bis 4 Jahren: Fr, 17. Jan., 11 bis
11.45 Uhr. Anm.: 079 748 02 74.
Spieltreff Ludo Extravaganza: Do, 16.
Jan., 19.30 bis 23 Uhr für Erwachsene. Infos: rlangenauer@gmx.ch.
Bring-/Holbibliothek: Für alle Leseratten stehen Bücher bereit.
Zentrum Krokodil
für Eltern und Kinder
Winterthurerstrasse 537, 8051 Zürich
Tel. 044 321 06 21
info@zentrum-krokodil.ch
www.zentrum-krokodil.ch
Wie gehen Kinder mit Regeln um? Sa,
18. Jan., 10 bis 11.30 Uhr für Eltern
und Betreuungspersonen. Gratis.
Kinderhüeti: jeweils Mo bis Fr 8.30
bis 11.30 Uhr, ohne Anmeldung.
INSERAT
Kafi im Innenspielplatz: Mo bis Fr 8.15
bis 12 und 13.30 bis 17 Uhr. Am Mo
mit Mittagstisch für Eltern und Kinder, mit Anmeldung.
GZ Wipkingen
Breitensteinstrasse 19a, 8037 Zürich
gz-wipkingen@gz-zh.ch
www.gz-zh.ch
Platz da! Fr, 17. Jan., 14 bis 17 Uhr.
Schwangerschaftskleiderbörse: Fr, 17.
Jan., 14 bis 18 Uhr im Atelier-Ost.
Veganes Frühstückscafé: Sa, 18. Jan.,
10 bis 13 Uhr bis April.
Speckstein schleifen: Sa, 18. Jan., 14
bis 17 Uhr.
Chrabbelgruppe: Di, 21. Jan., 15 bis 17
Uhr.
Yoga und anschliessend Meditation:
Di, 21. Jan., 18.30 bis 19.45 Uhr.
Kindertheater «Rotkäppchen»: Mi, 22.
Jan., 15 Uhr, Figurentheater.
Verein ELCH
für Eltere und Chind
Regensbergstrasse 209, 8050 Zürich
Tel. 044 225 77 88
Einelterntreff: So, 26. Jan., 9 bis
11.30 Uhr für Alleinerziehende mit
Kindern bis 12 Jahre im Zentrum
ELCH-Accu, Otto-Schütz-Weg 9.
Kinderkleiderbörse MischMasch: Ab 30.
Jan. Winterschlussverkauf im Zentrum ELCH Regensbergstrasse, Regensbergstrasse 209.
Gschichte-Chischte für die Kleinen ab 3
Jahren: Mi, 22. Jan., ab 15 Uhr im
Kleinkinderraum des Zentrums ELCH
Regensbergstrasse, Regensbergstr. 209.
GZ Höngg/Rütihof
Lila Villa, Limmattalstrasse 214
044 341 70 00
Schüür, Hurdäckerstrasse 6
044 342 91 05
gz-hoengg@gz-zh.ch, www.gz-zh.ch
Mütter-/Väterberatung: Di, 21. Jan.,
13.30 bis 15.30 Uhr, für Neugeborene bis 5 Jahre, in der Lila Villa, Galerie.
Schärrerwiesentreff: Mi, 22. Jan., 14
bis 17 Uhr in der Lila Villa, Kulturkeller.
Spiel, Sport, Spass: Mi, 22. Jan., 14 bis
16 Uhr für Kinder der 4. bis 6. Klasse
in der Turnhalle Rütihof.
GZ Hirzenbach
Helen-Keller-Strasse 55, 8051 Zürich
Tel. 044 325 60 11 / Fax 044 325 60 12
gz-hirzenbach@gz-zh.ch
Aikido: im Jugendtreff für Kids von 7
bis 12 Jahren, 17 bis 18 Uhr, für Jugendliche 18 bis 19 Uhr: Fr, 17./24.
Jan., 7./14. Febr.
Figurentheater für Familien mit Kindern ab 4 Jahre: Mi, 22. Jan., 15 bis
16 Uhr.
Kinder kochen für ihre Gäste: Mi, 29.
Jan., 14.30 bis 17.30 Uhr, für Kinder
ab der 1. Klasse. Essen 18 Uhr. Anmeldung im GZ, 044 325 60 11.
GZ-Zmittag: jeweils Do ab 12 Uhr im
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Nr. 3
16. Januar 2014
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STADTRATS- UND GEMEINDERATSWAHLEN 2014
Stadt Zürich
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Stadt Zürich
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16. Januar 2014
STADTRATSWAHLEN 2014
Wer eignet sich
als Stadtrat?
Am 9. Februar wählen die Zürcherinnen und Zürcher das neue Stadtparlament (Gemeinderat) und die neue
Stadtregierung (Stadtrat). Auf dieser
Doppelseite erhalten die Kandidierenden für den Stadtrat Gelegenheit,
Stellung zu beziehen. Wer eignet sich
für die Stadtregierung? Machen Sie
sich selbst ein Bild.
Nina Fehr Düsel, SVP, neu.
Raphael Golta, SP, neu.
Samuel Dubno, GLP, neu.
Markus Knauss, Grüne, neu.
Verkehr: In der ganzen Stadt staut
sich auf den Hauptverkehrsachsen
immer häufiger und heftiger der
Verkehr. Wo setzen Sie an, um das
Chaos zu bannen?
Unsinnige Spurverengungen im Individualverkehr und der Abbau von
Parkplätzen schaden auch unserem
Gewerbe. Ich will verhindern, dass es
eine weitere demografische Verschiebung gibt und engagierte Städter, Familien, Unternehmer (und damit
Kaufkraft) in die Agglomeration abwandern. Dazu brauchen wir ein
funktionierendes
Gesamtverkehrskonzept und ein sinnvolles Nebeneinander aller Verkehrsträger.
Der Platz auf den Strassen ist knapp –
das gilt für Zürich wie für jede andere
Grossstadt. Eine stadtverträgliche
Mobilität setzt deshalb auf Verkehrsmittel, die weniger Platz beanspruchen. Dies sind der öffentliche Verkehr, das Velo und der Fussverkehr.
So kommen mehr Menschen auf dem
begrenzten Platz vorwärts und aneinander vorbei. Die genannten Verkehrsmittel verschonen zugleich die
Anwohner vor Abgasen und Lärm
und schützen unsere Umwelt.
Der Platz für den Verkehr ist in Zürich beschränkt. Deshalb sollten die
effizienten, platzsparenden Verkehrsmittel wie ÖV und Langsamverkehr
priorisiert und sicherer gemacht werden. Der Tranistverkehr gehört um
die Stadt herum geführt. Ich könnte
mir auch eine City-Maut vorstellen,
wie sie Avenir Suisse vorschlägt, allerdings wird noch viel Wasser die
Limmat hinabfliessen, bevor das realisiert werden kann.
Es ist sinnvoll, dass wir die platzsparenden und umweltverträglichen Verkehrsmittel fördern. So braucht eben
Velofahren, Tram- und Busfahren,
aber auch einfach das Zufussgehen
am wenigsten Platz in einer Stadt, in
der immer mehr Menschen leben.
Wenn also mehr Menschen Velo fahren und zu Fuss gehen, wird auch
automatisch der Autostau kleiner, der
Verkehr sicherer, und die Luft- und
Lärmbelastung kann erst noch reduziert werden. Ein Gewinn für alle.
Öffentlicher Verkehr: Auch in den
Trams und Bussen herrscht zu den
Stosszeiten ein grosses Gedränge.
Was täten Sie, um diesen Missstand
zu beheben?
Die unkontrollierte Masseneinwanderung von jährlich 80 000 Personen
(dies entspricht der Stadt Luzern)
wirkt sich auch auf Zürich aus. Die
Mietpreise steigen, der öffentliche
und der Individual-Verkehr platzen
aus allen Nähten. Ich setze mich für
ein flüssiges Gesamtverkehrsnetz ein.
In den Stosszeiten kommt jedes Verkehrssystem an seine Grenzen. Um
der wachsenden Nachfrage zu begegnen, müssen wir den öffentlichen
Verkehr gezielt ausbauen. Dazu gehört die Erweiterung unseres Tramnetzes – etwa mit dem Tram Affoltern – genauso wie die zweite Generation der S-Bahn.
Das ÖV-Angebot muss weiter ausgebaut werden. Die Tramverbindung
Hardbrücke und später das Rosengartentram sind dabei von zentraler
Bedeutung, um das Zentrum zu entlasten.
Wenn mehr Menschen mit dem Velo
oder zu Fuss unterwegs sind, entlastet das auch Trams und Busse. Wichtig bleibt der Ausbau des öffentlichen
Verkehrs: Die Tramtangente über die
Rosengartenstrasse etwa entlastet
nicht nur die heute überlasteten Buslinien, sondern auch das Zentrum
von Zürich.
Kunst und Kultur: Durch die Umnutzung von brachliegenden, alten
Fabrikgebäuden und Gewerbeliegenschaften kommt den «Kreativen» ihr Nährboden abhanden.
Muss man diesen Künstlern neuen
Raum verschaffen? Wo?
Ich bin eine Kulturliebhaberin, aber
die Finanzierung von neuem Raum
für jegliche Kreativkunst ist keine
Staatsaufgabe. Dies insbesondere angesichts des derzeitigen städtischen
Defizite, welches es zu beheben gilt.
Kunst findet selbstständig immer
neue Wege, dies macht ihre Kreativität auch aus.
Ohne bezahlbare Arbeitsräume verliert die Stadt diese Kreativszene
über kurz oder lang. Das wäre sehr
schade für Zürich. Es geht aber auch
anders: Ein gutes Beispiel für günstige Räume ist die «Werkerei» in
Schwamendingen.
Bereits heute stellt die Stadt Raum
für Kunstschaffende zur Verfügung.
Für alle wird es nie reichen, immerhin ist die Suche nach Nischen durch
die Betroffenen ein spannender Beitrag zur Stadtentwicklung und wohl
ebenfalls ein Nährboden für die
Kunst.
Die vom kantonalen SVP-Baudirektor
Hofmann verfügte Bauordnung, die
nur noch Büronutzungen erlaubt,
muss wenigstens teilweise wieder
rückgängig gemacht werden. Mehr
Gewerbe- und Industrieareale nützen
auch den Kreativen.
Walter Wobmann, SD, neu.
Roland Scheck, SVP, neu.
Filippo Leutenegger, FDP, neu.
Corine Mauch, SP, bisher.
Verkehr: In der ganzen Stadt staut
sich auf den Hauptverkehrsachsen
immer häufiger und heftiger der
Verkehr. Wo setzen Sie an, um das
Chaos zu bannen?
Beim Verzicht auf Ein- und Aufzonungen, denn jedes weitere Bevölkerungswachstum bedeutet mehr Verkehr. Kein Ausbau der Strassen, weil
dieser nur dazu führt, dass mehr gefahren wird. So lange unsere Stadtplaner noch immer von einem Zürich
mit 450 000 Einwohnern träumen,
wird unsere Lebensqualität nicht besser, sondern schlechter. Wo immer es
geht, soll der ÖV den Vorrang vor
dem Privatverkehr geniessen, da er
weniger Platz braucht, effizienter und
umweltfreundlicher ist.
Dies ist das Resultat einer verfehlten
rot-grünen Verkehrspolitik. Mit ihrer
verkehrsfeindlichen Haltung reduzierte die rot-grüne Mehrheit in den letzten Jahren systematisch die Kapazitäten der Hauptverkehrsachsen. Nebst
Verkehrsverlagerungen in die Quartiere entstehen daraus enorme volkswirtschaftliche Einbussen. Es gibt nur
eine Lösung, um das Verkehrssystem
funktionsfähiger zu machen: Die Leistungsfähigkeit der Hauptverkehrsachsen muss optimiert werden, um den
Verkehr zu verflüssigen.
Die Staus sind hausgemacht. Man bekommt den Verdacht, dass hier die
Bewirtschaftung ideologischer Positionen auf dem Buckel von Anwohnern, Verkehrsteilnehmern und Wirtschaft geschieht. Der Verkehr hat abgenommen – dank Projekten wie dem
Uetlibergtunnel und nicht dank Verkehrsbehinderungen. Was Zürich
braucht: Entflechtung der Verkehrsströme, flüssige Hauptverkehrsachsen ohne Schikanen und beruhigte
Wohnquartiere, entlastende Transitprojekte und einen schnelleren ÖV.
Im Vergleich mit anderen Städten in
Europa herrscht in Zürich kein Chaos. Wir haben mit den VBZ und der
S-Bahn ein hervorragend funktionierendes ÖV-Angebot, um das uns viele
beneiden. Es gibt aber auch Dinge
anzupacken: Zum Beispiel brauchen
wir ein durchgehendes, sicheres Velowegnetz. Auch das Auto hat seine
Rolle im Stadtverkehr: Gewerbetreibende müssen ihre Waren in die
Stadt liefern können.
Öffentlicher Verkehr: Auch in den
Trams und Bussen herrscht zu den
Stosszeiten ein grosses Gedränge.
Was täten Sie, um diesen Missstand
zu beheben?
Wir müssen das Bevölkerungswachstum stoppen. Sonst bleiben alle gut
gemeinten Massnahmen letztlich
nutzlos. An einzelnen Orten kann die
Kapazität des ÖV mit dem Ersatz von
Bus- durch Tramlinien erhöht werden. Direktbusse von den Aussenquartieren ins Zentrum könnten eine
Entlastung bringen.
Zürich hat das weltweit beste oberirdische öffentliche Verkehrssystem. Es
ist bereits bis ans Limit optimiert,
womit nur noch ein punktuelles Potenzial für Angebotsverbesserungen
besteht. Dass unsere Infrastruktur
aus allen Nähten platzt, ist eine Folge
des Wachstums. Hier muss angesetzt
werden.
Das Tram sollte zur Stadtbahn weiterentwickelt werden: schneller, und
wo möglich auf separaten Trassen.
Weiter sollen die Stosszeiten geglättet
werden, etwa durch differenzierte
Tarife und gleitende Arbeitszeiten.
Das ÖV-Netz ist gezielt weiterzuentwickeln und besser an das S-BahnNetz anzubinden.
Wir sind daran, das Netz und das
Angebot Schritt für Schritt auszubauen, und müssen dies auch in Zukunft
tun. Auf unsere VBZ ist Verlass, und
wir können stolz darauf sein, wie gut
und zuverlässig unsere Busse und
Trams unterwegs sind.
Kunst und Kultur: Durch die Umnutzung von brachliegenden, alten
Fabrikgebäuden und Gewerbeliegenschaften kommt den «Kreativen» ihr Nährboden abhanden.
Muss man diesen Künstlern neuen
Raum verschaffen? Wo?
Die Kreativen werden dann wieder
mehr Platz bekommen, wenn die Bodenspekulation eingedämmt und die
damit verbundene Wachstums- und
Preisspirale gestoppt wird.
Hier sehe ich keinen zwingenden
Handlungsbedarf. Der Raumbedarf
für Wohnen und Gewerbe hat für
mich höhere Priorität. Für Kunst und
Kultur bestehen in Zürich nach wie
vor ausreichend Angebote.
Es ergeben sich in jeder Stadt solche
Nischen, allerdings wandeln sich diese ständig. Die «Kreativen» sind gefordert, auf diesen Wandel zu reagieren. Staatlich verordnete Nischen
sind falsch und sprechen wohl auch
nicht wirklich Kreative an.
Die Stadt Zürich will günstigen Raum
für Kultur- und Kreativschaffende bereitstellen – beispielsweise im «Basislager» oder in der «Werkerei» in
Schwamendingen. Kunst braucht
Räume, um gedeihen zu können. Wir
helfen dabei, wo wir können.
Stadt Zürich
STADTRATSWAHLEN 2014
Nr. 3
16. Januar 2014
15
AUF
EIN WORT
Andreas J. Minor
Andres Türler, FDP, bisher.
Claudia Nielsen, SP, bisher.
Gerold Lauber, CVP, bisher.
Richard Wolff, AL, bisher.
Ich erlebe die Situation nicht als chaotisch. Richtig ist, dass das Verkehrssystem zu den Spitzenzeiten an seine
Grenzen stösst, weil immer mehr
Leute nach Zürich zur Arbeit kommen oder hier wohnen. Die Verkehrsfläche wird dadurch aber nicht
grösser. Wichtig ist, dass wir das
Wachstum mit dem öffentlichen Verkehr auffangen und ein vernünftiges
Nebeneinander der Transportmittel
ermöglichen. Abhilfe schaffen könnten auch flexiblere Zeitmodelle in Büros, Mittel- und Hochschulen.
Freuen wir uns darüber, dass Zürich
so beliebt ist. Damit wir den vorhandenen Platz gut aufteilen können,
müssen wir die Mobilität effizient gestalten. Das braucht vorausschauende Planung. Zürich als Velo-, Fussgänger- und ÖV-Stadt würde mir
zwar sehr gefallen, doch ich mache
mir hier keine Illusionen: Der Langsamverkehr kann nicht alle Bedürfnisse abdecken. Also werden wir
nach Kompromisslösungen suchen,
mit denen alle Verkehrsteilnehmenden leben können.
Eine sinnvolle Verkehrspolitik darf
kein
Verkehrsmittel
bevorzugen.
Ideologie hilft hier nicht weiter. Der
öffentliche Raum ist begrenzt. Wir
müssen sicherstellen, dass wir allen
sich Bewegenden gerecht werden. Ich
bin Fussgänger, Velo- und Töfffahrer,
benutze Tram und Bus und fahre ab
und an auch Auto. Für die vielen auswärtigen Pendler müssen Anreize geschaffen werden, das Auto zu Hause
zu lassen oder zumindest Fahrgemeinschaften zu bilden. Das würde
die Hauptverkehrsachsen entlasten.
Von Chaos kann keine Rede sein. Zürich hat eines der bestorganisierten
Verkehrssysteme. Die ganze Welt bewundert Zürichs öffentlichen Verkehr
mit der automatischen Bevorzugung
von Tram und Bus. Und auch das
System der über 400 computergesteuerten Lichtsignalanlagen, die
dank Sensoren auf den aktuellen Verkehrsfluss reagieren und diesen optimieren, ist ein Musterbeispiel. Nur
bei den Velowegen und zum Teil
auch bei den Fusswegen besteht tatsächlich noch Nachholbedarf.
Die
VBZ-Netzentwicklungsstrategie
2030 gibt die Richtung vor. Zürich
Nord und Zürich West sollen sich zu
Subzentren entwickeln, die miteinander verbunden werden und dadurch
die Innenstadt entlasten. Das VBZNetz soll besser mit den S-Bahnhöfen
verknüpft werden.
Ich verstehe fast alle, die sich darüber aufregen. Doch ich finde, wir
könnten zufriedener sein. Wir haben
den besten und pünktlichsten ÖV der
Welt! Das Ziel einer «Stadt der kurzen Wege» hält der Stadtrat aber zu
recht hoch. Auch deshalb sind attraktive, durchmischte Quartiere so wichtig.
Meines Erachtens ist jeder kreative
Ansatz prüfenswert. Der Schlüssel
könnte in der Tat in einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten liegen. So
könnten die massiven Pendlerströme
während der «rush hour» vermieden
werden. Dafür wäre die Politik aber
auf Unterstützung vonseiten der
Wirtschaft angewiesen.
Der neue Tiefbahnhof Löwenstrasse
wird ab 2014 die Kapazität des Zürcher HB um rund 50 Prozent vergrössern. Bis 500 000 Passagiere können
dann pro Tag im HB ankommen oder
abfahren. Im Kerngebiet der S-Bahn
wird der Viertelstundentakt eingeführt. Das Tramnetz wird ausgebaut
und zusätzliche Busspuren angelegt.
Es gibt immer wieder Nährboden für
«Kreative». Entscheidend ist, dass
wir die Chancen erkennen und nutzen. Die Stadt kann gute Rahmenbedingungen schaffen; arbeiten müssen
die Künstlerinnen und Künstler aber
selber, sonst geht die Kreativität verloren.
Es gibt sie noch, die «kreativen FreiRäume», doch sie werden seltener.
Der Stadtrat hat mit Erfolg Zwischennutzungen gefördert und so Raum
geschaffen – oft in Zusammenarbeit
mit Privaten, deren Grosszügigkeit
unverzichtbar bleibt.
In einer lebendigen Stadt braucht es
auch Platz und Raum für die sogenannten Kreativen. Die Erfahrung
zeigt, dass auf aufzugebende immer
wieder neue Kreativräume folgen.
Die Kreativen schaffen Ideen und Produkte, welche die Grundlage zukünftiger Entwicklung darstellen. Auch das
Kleingewerbe kämpft mit zu hohen
Mieten. Deshalb muss die öffentliche
Hand alles tun, um preisgünstige Ateliers, Werkstätten und Treffpunkte zu
erhalten oder neu zu schaffen.
Daniel Leupi, Grüne, bisher.
André Odermatt, SP, bisher.
Der Verkehr auf Zürichs Strassen
und Gleisen fliesst sehr gut, wenn
man die Situation mit anderen europäischen Städten vergleicht. Von einem Chaos kann keine Rede sein. Es
gilt auch in Zukunft, den öffentlichen
Verkehr leistungsfähig zu halten und
wo möglich auszubauen sowie Fussund Velorouten sicherer und attraktiver zu machen. Das macht unser
Verkehrssystem leistungsfähig, sicher, umweltfreundlich, stadtverträglich und erst noch kostengünstig.
Mit raumplanerischen Massnahmen
gilt es, die Zersiedlung zu stoppen
und die Stadt der kurzen Wege zu
fördern. Dies reduziert die Verkehrsmenge. Weiter hilft ein effizientes
Verkehrsmanagement, die Mobilitätsbedürfnisse zu bewältigen. Weiter
gilt: Die Menge des motorisierten Individualverkehrs soll abnehmen. Der
Ausbau von ÖV, Velo- und Fussverkehr wird konsequent vorangetrieben. Für mehr Wohnlichkeit müssen
die Schadstoff- und Lärmbelastungen
gesenkt werden.
Das VBZ-Netz wird laufend optimiert.
Das Tram über die Hardbrücke (Motion von Markus Knauss und mir)
und das geplante Rosengarten-Tram
stärken die Tangentialverbindungen
und entlasten die Hauptlinien. Sichere Velorouten können für noch mehr
Leute eine schnelle Alternative zu
Bus und Tram sein.
Ich setze mich für den Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes sowie des
Velo- und Fussverkehrs ein. Mit planerischen Massnahmen, wie zum
Beispiel der Stärkung der Quartierzentren, wird die Stadt der kurzen
Wege gefördert.
Ja, eine Stadt muss Lebens- und Gestaltungs-Raum für Kreativität bieten.
Das ist eine Herausforderung. Wir
stellen Brachen temporär zur Verfügung, achten auf gemischte Nutzungen bei Neubauten und vermieten
Ateliers nach einer gewissen Zeit neu.
Der Stadtrat unterstützt die Kulturund Kreativwirtschaft bei der Suche
und Bereitstellung von Räumen. Wir
ermöglichten zum Beispiel das Projekt Werkerei in Schwamendingen
und bieten Hand für Zwischennutzungen in stadteigenen Gebäuden.
Elf Kandidaten und drei Kandidatinnen wollen am 9. Februar in
die Zürcher Stadtregierung einziehen. Doch nur neun Politikern
wird dies gelingen. Schon jetzt
steht fest: Der Frauenanteil bleibt
höchstens gleich. Nämlich nur
dann, wenn SVP-Kandidatin Nina
Fehr Düsel den Sprung in die
Exekutive schafft.
Positiv ist sicherlich: Für die
Wählerinnen und Wähler präsentiert sich eine richtige Auswahl.
Heisses Duell
ums Präsidium
Schon heute räumen Politexperten hinter vorgehaltener Hand
ein: Es wird wohl einen zweiten
Wahlgang geben.
Spannend wird es im Rennen
ums Stadtpräsidium. Hier treten
Filippo Leutenegger (FDP) und
Corine Mauch (SP) gegeneinander
an. Es treffen zwei politische Welten aufeinander. Ein Rechtskonservativer aus dem bürgerlichen
Lager fordert die amtierende, linke Stadtpräsidentin heraus. Endlich will die FDP, nachdem sie mit
der Kandidatur von Kathrin Martelli gescheitert ist, wieder das
Präsidium erobern. Dass ausgerechnet der letzte Zürcher FDPStadtpräsident Thomas Wagner
die SP-Politikerin Corine Mauch
unterstützt, hat weit ins FDP-Lager hinein für massive Verstimmung gesorgt. Allerdings sollte
man diesen Umstand auch nicht
überbewerten. Corine Mauch ist
gut beraten, wenn sie ihren agilen
und mediengewandten Kontrahenten nicht unterschätzt.
Rot-Grün hat in der Stadt Zürich sowohl in Exekutive (Regierung) als auch in der Legislative
(Parlament) seit vielen Jahren ein
Übergewicht (siehe auch den Beitrag mit Grafik in dieser Wahlbeilage), während im Kantonsrat die
Mehrheiten genau umgekehrt verteilt sind. Dort beherrschen die
bürgerlichen Kräfte rund um SVP
BDP und FDP das Parlament, und
auch die Kantonsregierung wird
von bürgerlichen Politikern dominiert.
Genau dieses Ziel verfolgen
die Stadtzürcher Bürgerlichen am
9. Februar in der Stadt Zürich:
Sie wollen ihre Anteile massiv
ausbauen. Mit den «Top 5», dem
Zusammenschluss der bürgerlichen Kräfte für die Stadtratswahl,
soll die Vorherrschaft von LinksGrün gebrochen werden. Denn
seit vielen Jahrzehnten, so zeigt
es die bereits erwähnte Grafik, ist
die Stadt Zürich linkspolitisch
ausgerichtet.
Während bei Sachvorlagen oft
der Kampf um die Unentschiedenen in den letzten paar Wochen
über Sieg oder Niederlage entscheidet, sieht es bei den Parlaments- und Regierungswahlen etwas anders aus. Wer am Ende als
Sieger aus den Erneuerungswahlen 2014 hervorgeht, wird nicht
zuletzt die Wahlbeteiligung entscheiden. Da besonders bei den
Stadtratswahlen sehr knappe Entscheidungen zu erwarten sind,
zählt jede einzelne Stimme. Darum heisst das Zauberwort für den
9. Februar «Mobilisierung». Wer
seine Klientel an die Urnen
bringt, hat die besten Chancen.
16
Stadt Zürich
Nr. 3
16. Januar 2014
WAHLEN 2014
Wenn Politiker die Karten neu mischen
Am Samstagnachmittag
jassten Zürichs Politiker um
den Meistertitel 2014. Für
einmal waren Teamfähigkeit und Jasswissen gefragt. Parteigezänk und
Wahlkampftaktik waren für
einige Stunden tabu.
Jassen ist nicht erst Nationalsport, seit
Göpf Egg und Kurt Felix 1968 die TVSendung «Stöck – Wyys – Stich» erfanden, die heute noch als «Samschtigjass» und in Variationen hohe TVQuoten erreicht. Demzufolge ist auch
das seit acht Jahren von den städtischen Parlamentsdiensten organisierte Jassturnier sehr gut besucht. Doch
am Samstag fehlten einige Politiker –
wegen dem Wahlkampf. Doch wie
heisst es so schön? Nur mit aktiver
Erholung
sind
Spitzenleistungen
möglich. Und so wurde zwischen 13
und 17.30 Uhr in der «Turbinenhalle» gejasst, dass die Tische bebten.
Nicht alle Jasser frönten dabei dem
nebenan gebrauten Gerstensaft – und
behielten so bis zum Schluss einen
klaren Kopf. Es gewann hauchdünn
Helen Glaser vor Andreas Ammann,
dem Chef der Parlamentsdienste. Total machten 28 Gemeinderäte und
Ehemalige mit. Die Stadtratsehre
hielt Daniel Leupi hoch und wurde 6.
In Sotschi gäbe das ein Diplom, wenn
Jassen denn olympisch wäre … (ls.)
Hedy Schlatter (Gemeinderätin
SVP) mischt die Karten neu.
«Warum hast Du nicht geschoben?», neckt Alt-Gemeinderat Ueli Nagel seinen Kollegen Martin Abele (Grüne).
Pawel Silberring (SP) und Alt-Gemeinderat Hans-Ueli Meier (FDP) können nur milde lächeln. Ausreden!
Das muss ja stimmen. Daniel Leuppi übernimmt das Addieren.
Prost! Christoph Spiess (SD) genehmigt sich einen Schluck.
Haben viel Erfahrung und organisieren das Jassturnier perfekt: Albert
und Helen Hagenbucher aus Humlikon.
Fotos: Lorenz Steinmann
SP-Gemeinderat Andreas Edelmann
holt einen soliden Mittelfeldplatz
– und ein Geschenk für die Kinder.
Grübel, grübel und studier. Ex-Bo- Siegerin Helen Glaser wählt als 1.
xer und Alt-Gemeinderat Thomas Preis einen 250-Franken-Gutschein
Marthaler. Er wird guter 7.
fürs Hotel Hirschen in Eglisau.
«Unglaublich, ich habe gewonnen.» Helen Glaser (SP-Gemeinderätin)
kann’s kaum fassen. Sie darf als Erste an den Gabentisch.
Daniel Leupi (Vorsteher Finanzdepartement, 6. Rang) und Samuel Dubno
(Gemeinderat GLP, Stadtratskandidat, 11. Rang) treten momentan oft
verbal gegeneinander an, heute jassen sie am gleichen Tisch. Maya Burri
(Quartiervereinspräsidentin Schwamendingen) und Matthias Wiesmann
(Gemeinderat GLP) spielen eher nach dem Motto «Just for fun» mit.
Patrick Blöchlinger (SD) nimmt
seinen letzten Rang gelassen.
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Einladung zu Kaffee und Kuchen
mit dem Stadtratskandidaten der Schweizer Demokraten, Walter Wobmann, und mit
Gemeinderatskandidaten/-innen der Schweizer Demokraten am
Samstag, 18. Januar 2014, 15 bis 17 Uhr
im Restaurant «Schwamedinge», Schwamendingerplatz 2, 8051 Zürich
Wir freuen uns auf interessante Gespräche
mit Mitbürgerinnen und Mitbürgern!
Schweizer Demokraten (SD) der Stadt Zürich
Postfach 9103, 8036 Zürich
Stadt Zürich
STADTRATSWAHLEN 2014
Nr. 3
16. Januar 2014
17
Bürgerliche Kräfte gegen «Rotes Zürich»
Mit dem Zusammenschluss der bürgerlichen Kandidaten im Bündnis
«Top 5» wollen SVP, FDP und CVP
die Mehrheit der SP, AL und Grünen
in der Stadtregierung knacken. Wie
«rot» ist Zürich? Ein Rückblick.
so die Mitte-Wähler,
auf die sie in der Majorzwahl
für
den
Stadtrat angewiesen
wäre.» Das heisst: Sie
konnte aufgrund ihres
aggressiv
geführten
Wahlkampfs, der oft
polarisierend
wirkt,
kein Exekutivamt in
der Stadtregierung gewinnen.
Für die kommenden
Wahlen rechnet Daniel Kübler nicht mit einer grossen RechtsVerschiebung der Sitze in der Stadtregierung: «Die links-grüne
Mehrheit der Wählerschaft ist sehr stabil.
Das zeigt sich auch
immer wieder bei Abstimmungen, wo die
Mehrheit der Zürcherinnen und Zürcher
klar links der Mitte
stimmt.»
Julia Fischer
Anfang/Mitte des 20. Jahrhunderts war die Regierung der Stadt Zürich noch tiefrot. Auch
noch 1946 besass die SP mit fünf von neun Sitzen im Stadtrat alleine die Mehrheit. Dazu kam
mit Edgar Woog (PdA) noch ein Kommunist.
Die SP erlangte erstmals im Jahr 1928 die
Mehrheit im Stadt- und Gemeinderat. Bis die
SP 1938 die Mehrheit im Gemeinderat verlor,
spricht man deswegen vom «Roten Zürich».
Im Stadtrat konnte die SP noch bis 1949 die
Mehrheit halten. Markus Bürgi, Sozial- und
Wirtschaftshistoriker der Uni Zürich, erklärt:
«Das damalige ‹Rote Zürich› hat aber nichts
mit den heutigen links regierten Städten zu tun.
Die SP erreichte seit 1949 nie mehr allein die
Mehrheit.» Zusammen mit den Grünen kam die
SP ab 1998 im Stadtrat und im Jahr 2006 zusammen mit den Grünen und der AL im Gemeinderat nochmals auf eine absolute Mehrheit.
Im Zeichen des Kalten Krieges und des Antikommunismus verlor die SP 1948/49 an Wählerstimmen. Der bürgerliche Emil Landolt
(FDP) löste 1949 Adolf Lüchinger (SP) nach
dessen Tod als Stadtpräsident ab. Die kommunistische Partei der Arbeit (PdA) verlor 1950 ihren Stadtrat. Im Gemeinderat verlor sie 15 von
19 Sitzen und kam neu somit nur noch auf 4
Sitze.
Bürgerliche im Aufwind
Die 80er-Jahre waren in Zürich unter anderem
durch die Jugendunruhen von 1980/81 geprägt. Davon konnten die Bürgerlichen profitieren. Die Leute waren mit der Politik des Stadtrats nicht mehr zufrieden und wählten deshalb
1982 den freisinnigen Thomas Wagner (FDP)
zum Stadtpräsidenten. In der Folge konnte die
FDP aber bei den Gemeinderatswahlen auch
von der neuen Ideologie des Neoliberalismus
profitieren und mit ihrem Slogan «Weniger
Staat, mehr Freiheit» die Wähler für sich gewinnen.
Knatsch in der SP
Bis heute blieb immer die Sozialdemokratische
Partei stärkste Fraktion im Gemeinderat. Im
Stadtrat war die SP einzig 1982 für vier Jahre
nicht vertreten. Grund dafür waren Auseinandersetzungen zwischen der SP und ihren Vertretern, die unterschiedliche Haltungen gegenüber den Jugendunruhen hatten. Emilie Lieberherr, Max Bryner und Jürg Kaufmann vertraten
Neue Player nagen
am bürgerlichen
«Kuchen»
Der Blick auf diese Grafik zeigt: Seit 1946 ist die Stadt Zürich mehrheitlich in der Hand linkspolitisch ausgerichteGrafik: jf/az, Quelle: Statistisches Amt Zürich
ter Parteien. Die Zahl bürgerlicher Stadträte nahm seit 2002 stetig ab.
nach den Auseinandersetzungen mit der SP das
Gewerkschaftskartell im Stadtrat. 1990 unterstützten Emilie Lieberherr und Jürg Kaufmann
statt SP-Kandidat Josef Estermann den bisherigen Thomas Wagner (FDP) für das Amt des
Stadtpräsidenten. Doch anstelle von Wagner
wurde damals SP-Politiker Josef Estermann
Stadtpräsident. Und Emilie Lieberherr und
Jürg Kaufmann wurden endgültig aus der SP
ausgeschlossen. Die Zürcherinnen und Zürcher
wählten die beiden als Parteilose trotzdem in
den Stadtrat.
Seit 1998 besitzen die Rot-Grünen die
Mehrheit in der Zürcher Stadtregierung. Markus Bürgi erklärt: «Das Ende des Kalten Krieges gab der SP einen gewissen Freiraum. Sie
kann mit den Grünen auch von der seit den
1980er-Jahren immer wichtiger gewordenen
Frage der Ökologie profitieren.» Mit dem Sitzgewinn von Richard Wolff im letzten Jahr
kommt die rot-grüne Mehrheit nun auf sieben
von insgesamt neun Sitzen im Stadtrat.
SVP-Vormarsch in den 90ern
Die SVP profitierte in den 90er-Jahren von ihrer Wende hin zu einer polarisierenden Politik.
Bei den Gemeinderatswahlen 1994 konnte die
SVP ihren Sitzanteil fast verdreifachen und
kam neu auf 19 Sitze. Damals noch auf Kosten
Wer sind und waren die Parteien im Stadtrat?
• Sozialdemokratische Partei (SP): Gründung: 1888. Die SP setzt sich für einen gut
ausgebauten Sozialstaat und Service public
ein. Ausserdem sind ihr die Umwelt und der
Klimaschutz ein Anliegen.
• Gewerkschaftskartell: Gründung: 1914,
aufgelöst 1984 (heute: Gewerkschaftsbund).
Das Gewerkschaftskartell bezeichnet den Zusammenschluss aller Gewerkschaften. Diese
setzten sich für die Arbeitnehmer ein.
• Grüne Partei der Schweiz (GPS): Gründung: 1983. Das Hauptthema bei den Grünen
ist die Nachhaltigkeit in der Umwelt- und
Verkehrspolitik. Sie setzt sich ebenfalls für einen starken Sozialstaat ein.
• Alternative Liste (AL): Gründung: 1990.
Die AL setzt sich für die Anliegen der Mieter
ein. Sie steht politisch extrem links. Ausserdem setzt sie sich auch für einen starken Sozialstaat ein.
• Partei der Arbeit (PdA): Gründung: 1944.
Die PdA ist eine kommunistische Partei. Sie
macht sich für die Umverteilung und gegen
die Privatisierung stark. Auch sie möchte einen starken Sozialstaat.
• Christlichdemokratische
Volkspartei
(CVP): Gründung: 1912. Die CVP verfolgt in
der Marktwirtschaft soziale Grundrechte und
liberale Grundsätze. Sie setzt sich für stabile
Sozialwerke und die Familie ein.
• Christlich-soziale Partei (CSP): Gründung:
1997 (Kantonale CSP älter). Sie setzt sich für
einen starken Sozialstaat ein und für eine gesunde und lebenswerte Umwelt.
• Evangelische Volkspartei (EVP): Gründung: 1919. Die EVP ist eine links-konservative Partei. Vor allem die christlichen Werte
sind ihr ein Anliegen.
• Landesring der Unabhängigen (LdU):
Gründung: 1936, aufgelöst 1999. Der LdU
wurde von Migrosvater Gottlieb Duttweiler
gründet. Die Partei setzte sich für die Konsumenten und eine soziale Marktwirtschaft und
Staat ein.
• Freisinnig-Demokratische Partei (FDP):
Gründung: 1894. Die Selbstverantwortung ist
der FDP wichtig. Sie setzt sich für einen starken Finanz- und Wirtschaftsplatz Schweiz sowie gegen Gebühren und Abgaben ein.
• Schweizerische Volkspartei (SVP): Gründung: 1971 (früher Bauern-, Gewerbe- und
Bürgerpartei BGB). Die SVP möchte die Souveränität der Schweiz bewahren. Sie verfolgt
eine scharfe Asylpolitik und kämpft gegen einen starken Sozialstaat sowie gegen Gebühren und Abgaben an den Staat. (jf.)
der SP, den Grünen und der CVP. Bei den Wahlen 1998 und 2002 musste aber die FDP Wähler an die SVP abgeben, was zu Spannungen innerhalb des bürgerlichen Lagers führte.
Ihr Maximum an Gemeinderatssitzen erreichte die SVP im Jahr 2002 mit 31 Mandaten.
In den Stadtrat schafften es bisher aber einzig
die SVP-Politiker Jakob Baur (1958 bis 1978)
und Kurt Egloff (1982 bis 1990).
Das hat mit den unterschiedlichen Wahlverfahren für Gemeinde- und Stadtrat zu tun: Die
SVP erreicht im Gemeinderat einen hohen
Wähleranteil durch die starke Polarisierung.
Damit würde sie gemäss Politikwissenschaftler
Daniel Kübler von der Uni Zürich zwar ihr
Wählerpotenzial in Proporzwahlen sehr gut
ausschöpfen. Aber: «Gleichzeitig vergrault sie
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Mit der BDP und der
GLP tut sich den bürgerlichen Wählern ein
noch breiteres Spektrum auf. Dieses Jahr versucht neu die BDP den Sprung in den Zürcher
Gemeinderat. Für den Stadtrat stellt sie aber
keinen Kandidaten auf. Die GLP startete bei ihrem ersten Wahlgang 2010 gleich mit 12 Sitzen
in das Zürcher Stadtparlament. Auf den Stadtrat hätten diese Parteien aber noch keinen Einfluss, mutmasst Daniel Kübler: «Ich rechne
nicht damit, dass der Kandidat der GLP eine
Chance für den Stadtrat hat. Aber man weiss
nie. Es ist immer alles offen.» Die Wähler der
BDP würden eher bürgerliche Kandidaten auf
ihren Wahlzettel für den Stadtrat schreieben.
Die GLP-Wähler seien viel heterogener und
würden ein breites Spektrum wählen, meint
Daniel Kübler; sich also sowohl für Kandidaten
der Grünen als auch der FDP entscheiden.
18
Stadt Zürich
Nr. 3
16. Januar 2014
WAHLEN 2014
Stadt Zürich
STADT- UND GEMEINDERATSWAHLEN 2014
Nr. 3
16. Januar 2014
19
Einige darf man doppelt wählen, andere nicht
Jeder und jede weiss, was
man in der Politik besser
machen müsste. Jetzt kann
man selbst dazu beitragen,
indem man in der Stadt
Zürich die «richtigen» Leute
wählt. Aber wie funktioniert
das mit dem Panaschieren
und dem Kumulieren?
Doppelter
Pukelsheimer
Thomas Hoffmann
Am 9. Februar fallen die Würfel: Die
Zürcherinnen und Zürcher wählen
ihren neuen Stadt- und Gemeinderat.
In den Wahlunterlagen, die nun ins
Haus flattern, findet man einige nützliche Hinweise. So wird darauf hingewiesen, wie viele Namen auf der Gemeinderatsliste aufgeführt sein dürfen und dass Änderungen handschriftlich erfolgen müssen. Auf interessante Informationen stösst man
auch auf der Homepage der Stadt
(www.stadt-zuerich.ch,
Politik
&
Recht, Abstimmungen & Wahlen).
17 wollen Stadtrat werden
Halbwegs übersichtlich präsentiert
sich die Ausgangslage bei den Stadtratswahlen. 17 Personen treten für
die 9 Sitze an, wobei die 14 ernsthaften Kandidaten in dieser Wahlbeilage
Red und Antwort stehen.
Für die Regierung, also den Stadtrat, gibt es keine gedruckten Listen,
man muss seine bevorzugten Politikerinnen und Politiker selbst aufschreiben. Aber Achtung: Hier darf
man (im Gegensatz zu den Gemeinderatswahlen) die gleiche Person
nicht zweimal nennen, sonst ist eine
Stimme ungültig. Und die Person für
das Stadtpräsidium (Corine Mauch
oder Filippo Leutenegger respektive
Exot Anthony E. Monn) muss man
separat aufführen. Diese Person
muss zwingend in den Stadtrat gewählt werden, damit sie auch als
Stadtpräsidentin oder Stadtpräsident
wählbar ist. Der Rest des Wahlprozederes läuft im Hintergrund ab: Für
den ersten Wahlgang am 9. Februar
gilt das absolute Mehr; wird es von
zu wenig Kandidierenden erreicht,
kommt es zu einem zweiten WahlANZEIGEN
Bei den Gemeinderatswahlen hat man die Qual der Wahl – nicht nur zwischen den Parteien aus dem eigenen
Wahlkreis. Man kann zudem Namen streichen und andere doppelt aufführen, auch aus anderen Listen. Foto: ho.
gang, in dem das relative Mehr entscheidet.
Komplizierter für die Stimmberechtigten wird es bei den Gemeinderatswahlen. Gesamtstädtisch bewerben sich 1119 Kandidierende für die
125 Sitze im Parlament, dem Gemeinderat. Mit allen diesen Bewerbern muss man sich jedoch nicht
auseinandersetzen, da man nur die
Leute für den eigenen Wahlkreis
wählen kann.
Unveränderte Listen …
Dem Wahlkreis 1 und 2 beispielsweise stehen aufgrund seiner Bevölkerungszahl 12 Gemeinderatssitze
zu, dem Kreis 3 deren 15. Die Parteien vereinfachen einem die Qual der
Wahl, indem sie Listen mit ihren
Kandidatinnen und Kandidaten erstellt haben, die man im Wahlcouvert
erhält. Will man bei den Gemeinderatswahlen einer Partei so gut wie
möglich helfen, wirft man deren Liste
unverändert ein, denn sie entspricht
ja dem Parteiwunsch.
… und veränderte
Schwieriger wird es für Wähler, die
zwei gute Kolleginnen aus zwei verschiedenen Parteien unterstützen
wollen. Auf keinen Fall darf man
beide Listen einwerfen, dann wären
beide ungültig. Jetzt kommt das Kumulieren und Panaschieren ins Spiel.
Spätestens seit der Einführung der
Cumulus-Karte bei der Migros kann
man nachvollziehen, was das lateinische Wort cumulus bedeutet: Anhäufung. Bei der Migros häuft man Punkte an, bei den Gemeinderatswahlen
Stimmen. Man nimmt eine der zwei
Listen, streicht einen Namen und notiert jenen der ersten Kollegin ein
zweites Mal. So erhält sie eine zweite
Stimme. Für die zweite Kollegin ist
das Panschieren gefragt – ein Fremd-
wort, das zumindest jene Leute kennen, die ihr Bier gern mit Citro versüssen. Das Französische panacher
bedeutet «farbig machen, mischen».
Beim Wählen mischt man die Kandidaten unterschiedlicher Wahllisten.
Im Klartext: Auf der ausgewählten
Liste streicht man zwei weitere Personen (oder benützt leere Linien, falls
solche vorhanden sind) und fügt den
Namen der zweiten Kollegin ein. Sie
sollte nicht nur ein guter Kumpel sein
– sie muss offiziell im eigenen Wahlkreis kandidieren. Man darf also im
Wahlkreis 1 und 2 keine Person aus
dem Wahlkreis 3 notieren.
Wenn man dann die perfekte
Wahlliste zusammengestellt hat, sollte man nicht vergessen, den Stimmrechtsausweis zu unterschreiben:
Sonst war die ganze Mühe vergebens
und in den nächsten vier Jahren läuft
es in der Politik wieder nicht wie gewünscht.
Friedrich Pukelsheim, Deutscher
und Professor in Mathematik,
wird am 9. Februar mitentscheiden, wer zu den 125 Frauen und
Männern zählt, die während der
kommenden vier Jahre im Zürcher Gemeinderat sitzen. Natürlich hat der Professor kein
Stimmrecht hierzulande. Aber er
hat die sogenannte «doppelt-proportionale Divisormethode mit
Standardrundung» erfunden –
und genau diese dient an den
Parlamentswahlen als Modell, um
auszurechnen,
welche
Partei
letztlich wie viele Sitze für sich
beanspruchen darf.
Im Gegensatz zu den Gemeinderatswahlen früher sind die
Wahlkreise nicht mehr in sich geschlossen. Das bedeutet, der
Stimmanteil einer Partei in der
ganzen Stadt und derjenige im
Wahlkreis sind – nach einem doppelten Zuteilsystem – dafür massgebend, wie viele Sitze die Parteien letztlich zugesprochen erhalten. Das alte Verteilsystem der
Sitze nach Hagenbach-Bischoff
zählte jeden Kreis isoliert, die
Parteistimmen eines Wahlkreises
hatten keinerlei Einfluss auf das
Resultat in einem anderen Wahlkreis. Auf diese Weise waren kleine Parteien in den kleinen Wahlkreis stark benachteiligt.
Nach den Parlamentswahlen
in der Stadt Zürich 2002 legte die
Grüne Partei daher eine Stimmrechtsbeschwerde ein. Auf diese
hin erklärte das Bundesgericht
das alte Wahlverfahren für verfassungswidrig, sodass der Kanton Zürich ein neues finden
musste, das kleine Parteien nicht
länger benachteiligte und die Zahl
der ungewichteten Stimmen auf
ein Minimum senkte. Das System
des doppelten Pukelsheims begünstigt nun die kleinen Parteien,
falls sie in mindestens einem der
Wahlkreise mehr als 5 Prozent
der Wähler hinter sich scharen
können. (hy.)
20
Zürich Nord
Nr. 3
16. Januar 2014
Verantwortungsvoller
Umgang mit Steuergeld
Der Verkehrskollaps
ist programmiert
Gewerbetreibende im
Günstiger Wohnraum
Quartier berücksichtigen für ältere Menschen
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Attraktiver ÖV – mehr
Platz für Zufussgehende
Der
rot-grüne
Stadtrat budgetiert für 2014 ein
Defizit von über
230
Millionen
Franken.
Auch
die Perspektiven
für die folgenden
Jahre sehen düster aus. Dass sich die
Stadt Zürich in eine finanzielle
Schieflage manövriert hat, erstaunt
kaum, wenn man sieht, wie jeden
Mittwoch die links-grüne Mehrheit
im Gemeinderat Millionen ausgibt.
Die zunehmende Verschuldung gefährdet nicht nur den Mittelstand,
auch künftige Generationen und das
Gewerbe werden darunter leiden. Es
drohen höhere Steuern und Abgaben. Trotz dieser düsteren Aussichten warnen die SP und die Grünen
vor Panik. Zur Erinnerung: Für das
fragwürdige Kulturprojekt «Zürcher
Hafenkran» wurden mit Hilfe der
GLP locker 600 000 Franken bewilligt. In Zukunft werden wir auch die
Folgen der massiven Zuwanderung
durch riesige Investitionen bezahlen
müssen. Obwohl für linke und grüne
Politiker eine «nachhaltige Ökologie»
das Allheilmittel für alle künftigen
Probleme darstellt, befürworten sie
seit Jahrzehnten die Personenfreizügigkeit. Es ist jedoch mit gesundem
Menschenverstand
unverkennbar,
dass die Massenzuwanderung zur
Zersiedelung und Verschandelung
unseres Landes führt, die Umwelt belastet und für verstopfte Strassen und
S-Bahnen verantwortlich ist. Zudem
werden das Bildungswesen und das
Sozialsystem überbelastet, was sich
besonders in Zeiten wirtschaftlicher
Krisen doppelt negativ auswirkt.
Das Stimmvolk
hat entschieden,
dass in der Stadt
Zürich
künftig
verdichtet gebaut
werden
kann.
Dies
bedeutet,
dass
künftig
mehr Menschen pro Quadratmeter
Stadtfläche leben und arbeiten werden. Es werden auch mehr Menschen
auf der gleichen Menge Strassen fahren wollen. Der Verkehrskollaps ist
programmiert. Nach den Regeln der
Geometrie gibt es zwei Lösungen:
Entweder wir machen die Verkehrsflächen breiter oder die Fahrzeuge
kleiner. Breitere Strassen in der Stadt
Zürich sind unrealistisch, wir müssen
also die Fahrzeuge kleiner machen,
wir müssen den Individualverkehr
vom Auto auf das Velo verlagern. Die
Stadt Zürich braucht deshalb umgehend ein sicheres Netz von Velowegen. In der Politik ist zur Realisierung
des Velonetzes ein grundlegendes
Umdenken notwendig, denn die Generalplanung des Verkehrs wurde
ohne das Velo gemacht. Bis es so
weit ist, dürfen wir davon träumen,
wie Zürich mit einem gut ausgebauten, vom Fussgängerverkehr entflochtenen Velonetz aussehen würde:
weniger Lärm, weniger Gestank, weniger Unfälle. Statt dessen Familien,
die es wagen, ihre Einkäufe mit einer
Velotour zu verbinden, Kleinbetriebe,
die ihre Waren mit dem Lastenvelo
ausfahren, und Handwerker, die kleinere Reparaturaufträge per Velo abwickeln. Die Strassen bleiben so frei
für Motorfahrten, die wir wirklich
brauchen: Fahrten von Zulieferern,
Taxis und öffentlichen Diensten.
Als Gewerbetreibender ist es mir
ein grosses Anliegen, dass die
Bevölkerung bei
ihren Einkäufen
zuerst die Betriebe im Quartier
berücksichtigt. Auch wenn ein Handwerker benötigt wird, sollten die Bewohnerinnen und Bewohner zuerst
vor Ort schauen. Damit sorgen sie
dafür, dass die Vielfalt von Betrieben
erhalten und somit die Quartierversorgung gesichert bleibt. Zudem tun
sie etwas für die Umwelt. KMU tragen viel zur Attraktivität der Quartiere bei. Weiter bieten die KMU in dieser Stadt eine Vielzahl von Ausbildungsstellen an. Sie bilden junge
Menschen in den verschiedensten
Berufen kompetent aus und sorgen
dafür, dass Fachkräfte auch in Zukunft zur Verfügung stehen. Das duale Ausbildungssystem geniesst zu
Recht einen hohen Stellenwert und
ist ein wichtiger Faktor für die Zukunft unseres Landes .
Eine gute Bildung ist allgemein
ein Anliegen von mir. Deshalb sollen
besonders begabte wie auch schwächere Schülerinnen und Schüler von
den Lehrern gezielt gefördert werden.
Aber auch die Eltern müssen ihre
Mitverantwortung wahrnehmen. Sie
sind in erster Linie für die Erziehung
ihrer Kinder zuständig. Sie müssen
in der Schule mitarbeiten und die
Lehrer unterstützen. Pflichten haben
ebenfalls die Schüler. Lehrer, Eltern
und Schüler müssen im Hinblick auf
eine gute Bildung eine respektvolle
Gemeinschaft bilden.
Viele neue Bewohnerinnen und
Bewohner sind
nach
Affoltern,
Seebach
und
Oerlikon zugezogen. Spannende
Wohnüberbauungen sind entstanden oder noch im
Bau. Genossenschaftliche Siedlungen
garantieren günstige Mieten und ausserordentliche Wohnqualität. Die
Leute fühlen sich wohl bei uns!
Affoltern darf nicht im Verkehr
ersticken, der noch zunehmen wird
mit dem Ausbau des Nordrings auf
sechs Spuren. Deshalb braucht es
dringend flankierende Massnahmen.
Es braucht mehr und besseren ÖV:
einen dichteren Bus-Takt, Busspuren,
grössere Busse und die S-Bahn im
Viertelstunden-Takt. Und endlich ein
Tram, das auf dem direktesten Weg
über die Wehntalerstrasse Richtung
City führt. Im trendigen Neu-Oerlikon
mit tollen Parks ist Normalität eingekehrt. Das alte Zentrum von Oerlikon
um den Marktplatz erwacht aus seinem Dornröschenschlaf. Die neue
Bahnhofpassage ist im Bau und verbindet schon bald Alt- mit Neu-Oerlikon. Die beiden getrennten Quartiere
wachsen zu einem attraktiven Ganzen zusammen. Der neue Bahnhofplatz ist im Bau und gehört den Zufussgehenden sowie Tram und Bus.
Im Gemeinderat wehrte ich mich für
mehr Attraktivität, für weniger Konflikte zwischen Zufussgehenden und
Radfahrenden, für mehr Sicherheit:
einkaufen, flanieren und ausgehen in
Oerlikon, dem Zentrum von Zürich
Nord. Das lückenhafte Radwegnetz
muss verbessert werden.
Thomas Monn,
Gemeinderat SVP 6
Alexander Hug,
Gemeinderatskandidat EVP 11
Christian Huser,
Gemeinderat FDP 11
Die SP pocht mit
Nachdruck
auf
die
Sicherung
und Weiterführung einer Gesundheitspolitik,
welche gute Rahmenbedingungen
für Patientinnen und Patienten, aber
auch für das Personal beinhaltet.
Dies bedeutet: leistungsfähige Spitäler auch in Zukunft, kompetente Pflege zu Hause, Unterstützung von älteren Menschen, die zu Hause leben
wollen und können, sowie stationäre
Angebote. Erfolgreich haben wir uns
gegen Kürzungsversuche durchgesetzt, zum Beispiel bei der Akutgeriatrie im Waid, bei der Abteilung für
besondere Pflege oder bei Aktivierungsangeboten im Altersheim. Einige
neue Gesetze überbürden der Stadt
Zürich neue Finanzlasten, diese dürfen nicht auf Kosten der Qualität in
der Gesundheitsversorgung gehen.
Wir wollen keine Auslagerungen und
Privatisierungen der Spitäler, stattdessen zwei gute Stadtspitäler. Gesundheitspolitik soll sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientieren und nicht an den Interessen einzelner.
In der Alterspolitik setzen wir uns
für die Weiterentwicklung der vorhandenen Angebote und die Verstärkung der Mitbestimmung unserer älteren Generation ein. Die städtische
Stiftung Alterswohnungen stellt kontinuierlich neue Wohnungen zur Verfügung. Trotzdem ist das Angebot an
günstigen Wohnraum für ältere Menschen knapp. Wir setzen uns weiterhin für günstigen Wohnraum für ältere Menschen ein.
Marcel Savarioud,
Gemeinderat SP 12
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Hans Jörg Käppeli,
Gemeinderat SP11
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Für eine offene Schweiz
– für Menschen in Not
«Wir Alten brauchen
eine starke Lobby»
Der Stadt Zürich
droht eine Entwicklung, die immer mehr Opfer
fordert. Familien
müssen aus ihren
Quartieren
wegziehen, zahlbarer Wohnraum ist rar. Dieser Entwicklung will ich entgegenwirken. Ich
setze mich ein für mehr gemeinnützigen Wohnungsbau, aber auch für
Verdichtung und den Erhalt von Erholungszonen, denn eine gute Balance zwischen Beton und Grünraum ist
sehr wichtig. Die Stadt Zürich soll ein
familienfreundlicher Ort bleiben, dazu braucht es unbedingt mehr KitaPlätze. Es muss allen Eltern möglich
sein, einer Arbeit nachzugehen und
ihr Kind sicher zu wissen, egal in
welcher finanziellen Lage sie sind.
Belebte Quartiere, die man problemlos mit den ÖV erreicht, sind mir
ebenfalls wichtig. Besonders am Herzen liegt mir hier auch der Ausbau
des Velonetzes. Das Velo ist das attraktivste Fortbewegungsmittel für
die Stadt. Mit ihm ist man schnell
überall, es macht Spass, und Parkplätze sind leicht zu finden. Jedoch
hat Zürich in diesem Punkt noch viel
nachzuholen. Schaut man nach
Nordeuropa, so trifft man auf eine
Velokultur, die der unsrigen weit voraus ist. Es braucht mehr sichere Velowege in Zürich! Und zuletzt? Der
Mensch ist mir wichtig. Jeder hat das
Recht auf ein Leben in Würde, auf
gleiche Chancen, unabhängig von
Herkunft, Alter oder Geschlecht. Ich
bin für eine offene Schweiz, die sich
für Menschen in Not einsetzt.
Mit meiner Lebens- und Berufserfahrung
möchte ich mich
als rüstiger Aktivsenior für unsere ältere Generation einsetzen.
In einigen Jahrzehnten wird jeder
dritte Einwohner 65-jährig sein. Ich
fühle mich noch jung, geistig und
körperlich fit und möchte nochmals
durchstarten. Wie viele andere in
meinem Alter suche ich eine neue
Herausforderung, etwas, das ich aus
eigener Erfahrung und Kraft noch
schaffen kann, solange ich gesund
bleibe. Ich lebe mit meiner Frau Susy
seit 31 Jahren in Schwamendingen.
Wir freuen uns über zwei erwachsene Kinder und fünf Enkel. Während
16 Jahren war ich Tourismusdirektor
für Stadt und Kanton Zürich und habe unter anderem mit einem grossen
OK sechs erfolgreiche Feste organisiert. Wir älteren Menschen möchten
möglichst lang in unseren vier Wänden ein gutes, gesundes und sinnvolles Leben führen. Was können wir
aber selber tun, um unsere Lebenslage noch zu verbessern? Ich denke an
körperliche Bewegung, gesunde Ernährung, geistige Fitness und an die
Pflege guter persönlicher Kontakte in
unserem Umfeld.
Der Staat muss sich weiterhin
auch für die schwächsten Mitmenschen engagieren, besonders für betreuungs- und pflegebedürftige Frauen und Männer, die zunehmend an
einer Demenz erkranken. «Mir eltere
Bürgerinne und Bürger us allne Parteie müend zämehäbe!»
Elena Marti,
Gemeinderatskandidatin Grüne 11
Erich Gerber,
Gemeinderatskandidat BDP 12
Foto: kst.
Grünliberale gegen Südstarts
Über Themen wie bezahlbares Wohnen und Südstarts
geradeaus diskutierten die Grünliberalen am Samstag
auf dem Schwamendingerplatz mit den Passanten.
Auf dem Bild: Maleica Landolt, Gemeinderätin GLP
11, links von ihr Patrick Ryf, Gemeinderatskandidat
GLP 12, rechts von ihr die Gemeinderatskandidaten
Frank Linxweiler, Christian Monn (beide Kreis 12) und
Markus Merki (Kreis 11). (kst.)
Jrène-Beatrix Rösli, Mauro Tuena, Martin Bürlimann,
Heidi Mathys (v.l.).
SVP 10 mit Mauro Tuena
und Martin Bürlimann in Höngg
Die beiden Spitzenkandidaten der SVP Wipkingen/Höngg, Mauro Tuena
und Martin Bürlimann,
verteilten in Höngg Schokolade und Flyers für die
Wahlveranstaltung der SVP
10 vom 21. Januar im Restaurant Grünwald. Dort
wird auch der dritte Spitzenkandidat,
Christoph
Marty, dabei sein. Themen
sind Sicherheit, Gewerbe
sowie Gebühren und Abga-
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Foto: kst.
FDP 12 wirbt auch mobil
Ihr Konterfei ziert einen kleinen Smart, aber auch
ohne diese Werbung kennt man diese beiden Politiker
in Schwamendingen bestens. Gemeinderat Roger Tognella und Kantonsrat und Gemeinderatskandidat Daniel
Schwab beteiligten sich am Samstag an der Standaktion der FDP 12. (kst.)
Jean
Virch- Claude
aux
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GEMEINDERATSWAHLEN 2014
ben. «Es braucht mehr
bürgerliche Politik in der
Stadt Zürich» lautet das
Motto. «Zuverlässige, verlässliche, bürgerlich denkende Politikerinnen und
Politiker.»
In Höngg sprachen die
anwesenden Gemeinderäte
und Gemeinderatskandidaten die Passanten auf ihre
Politik an. Ein Schwerpunktthema war die Masseinwanderung. (pm.)
Zürich Nord
GEMEINDE- UND STADTRATSWAHLEN 2014
Matthias Wiesmann, Eva Gutmann, Jacqueline Jakob, Lukas Rich (v.l.).
SP-Gemeinderätin Simone Brander ging auf das Thema Lärm ein.
Nr. 3
16. Januar 2014
Claudia Nielsen.
21
Fotos: pm.
GLP will konstruktive Lösungen Auf den Spuren der Gesundheitsversorgung
Bei der Seilbahn Rigiblick standen
die verschiedenen Parteien eng beieinander. Auch die GLP 6 & 10 war
präsent mit ihrem bisherigen Gemeinderat Matthias Wiesmann sowie
Gemeinderatskandidatin Jacqueline
Jakob und Gemeinderatskandidat Lukas Rich. Weiter war Kantonsrätin
Eva Gutmann präsent. Die GLP-Vertreter setzen sich unter anderem dafür ein, dass konstruktive Lösungen
ins Zentrum des politischen Handelns
gerückt werden, dass mit Anreizen
Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften wahrgenommen wird und
dass mit einer intakten Umwelt und
ausgeglichenen Finanzen gute Zukunftschancen geschaffen werden.
Ein weiteres Thema der GLP ist
Wohnraum schaffen durch Verdichtung. Menschen, Natur und Wirtschaft sollen gesund bleiben. (pm.)
Die SP 10 lud zu einem
Quartierrundgang mit
Stadträtin Claudia Nielsen
(SP) sowie Gemeinderäten
und Kandidierenden ein.
Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer erfuhren
viel über die Gesundheitsund Umweltpolitik
der Stadt Zürich.
Pia Meier
Gaston Dinkel, Michael Baumer, Ursula Uttinger, Rossano Meloni, SebasFoto: pm.
tian Vogel und Ivo Maritz (v.l.) auf dem Rigiplatz.
FDP 6 fordert mehr Freiraum
Am Stand der FDP 6 am Rigiplatz
waren die bisherigen Gemeinderäte
Michael Baumer, Präsident FDP Stadt
Zürich, und Ursula Uttinger. Die beiden setzen sich unter anderem für
«Mehr Stadt für Zürich» ein, denn
«eine lebendige Stadt braucht Arbeitsplätze, sinnvolle Mobilität und
Lebensqualität», sowie für Umwelt-
politik, das heisst für einen «effizienten Energieeinsatz», ein. Für den
Kreis 6 fordern sie mehr und günstigeren Wohnraum dank einfacherem
und schnellerem Baubewilligungsverfahren, flüssigen Verkehr auf den
Achsen und mehr Freiraum fürs lokale Gewerbe, damit alle in Gehdistanz einkaufen können. (pm.)
Die Gesundheits- und Umweltpolitik
in der Stadt Zürich hat viele Facetten:
Spitäler, Pflegezentren, Alterszentrum, Alterswohnungen und Spitex.
Es geht aber auch um die Suchtproblematik – von der Prävention bis zum
Entzug und zur Wiedereingliederung.
Zudem muss für den Schutz der Umwelt etwas getan werden. So müssen
zum Beispiel die Lärmbelastung reduziert werden und die Naherholungsgebiete wie Familiengärten erhalten bleiben. Alle diese Themen kamen auf einem Quartierspaziergang
mit Stadträtin Claudia Nielsen zur
Sprache.
Medizin für alle
Begrüsst wurden die Teilnehmer von
der Stadträtin vor dem Alterszentrum
Sydefädeli in Wipkingen. «Wir zeigen
Ihnen Bruchstücke der Versorgungskette aus Gesundheit und Pflege.» Die
Stadt Zürich biete einiges, wie zum
Beispiel 2 Stadtspitäler, 25 Alterszen-
tren und 2000 Alterswohnungen sowie Spitex, Suchtprävention und anderes. Wichtig sei ihr, die Versorgungskette zu erhalten und weiterzuentwickeln. Zudem soll es keine Doppelspurigkeiten geben, wo solche keinen Sinn machen. Nielsen verwies
weiter auf echte Innovationen in der
Stadt Zürich wie zum Beispiel darauf,
dass jemand innert 48 Stunden vom
Spital in ein Pflegeheim ziehen könne
und dass für die Spitex sogar eine Sofortübernahme möglich sei.
In Zürich ist die Spitex in zwei
Vereine aufgeteilt: Spitex Limmat und
Spitex Sihl. Die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich hat eine eigene Spitex.
Gemeinnütziger Wohnungsbau
SP-Gemeinderat Florian Utz informierte vor der Siedlung Nordstrasse
beziehungsweise vor den Schindelhäusern zum Thema gemeinnütziger
Wohnungsbau. Die Schindelhäuser –
erbaut zwischen 1918 und 1920 –
seien ein Symbol für den gemeinnützigen Wohnungsbau und für den Erhalt derselben. Utz wies darauf hin,
dass ärmere Menschen heute aus der
Stadt Zürich vertrieben würden, weil
selbst
Genossenschaftswohnungen
zwischen 2000 und 2500 Franken
kosten würden. Die Stimmbevölkerung habe zugestimmt, dass der Anteil des gemeinnützigen Wohnungsbaus in der Stadt auf 33 Prozent erhöht werden soll.
SP-Gemeinderätin Simone Brander erläuterte, dass Lärm zum Beispiel Herzkrankheiten verursache.
Ein Drittel der Zürcher Bevölkerung
sei von Lärm betroffen. Die Stadt
müsse bis 2018 Massnahmen ergreifen, damit sie Bundesgelder erhalte.
In einem ersten Schritt müssten solche an der Quelle realisiert werden.
In einem zweiten Schritt seien Lärmschutzwände notwendig und in einem dritten seien Schallschutzfenster
und anderes vorgesehen. «Tempo 30
ist effizient», betonte Brander. Die
Stadt sollte auf allen Strecken, auf
welchen die Immissionsgrenzwerte
überschritten werden, Tempo 30 einführen.
Suchtbehandlung
An der Rosengartenstrasse 30 war in
den 80er Jahren eine Drogenentzugsstation geplant. 1991 hatte das Volk
eine entsprechende Weisung angenommen. Realisiert wurde diese allerdings nie. Heute wird die Liegenschaft teilweise als Notschlafstelle genutzt. Dafür gibt es die Suchtbehandlung Frankental, eine Pionierleistung
der Stadt, so Nielsen. Diese stationäre Einrichtung sucht aber eine bessere Bleibe. In Frage kommt die Schule
an der Emil-Klöti-Strasse.
Auf dem Helikopterlandeplatz des
Waidspitals ging Nielsen auf die Notfallpraxis ein. Ein weiteres Thema
war die Akutgeriatrie. Diese Einrichtung verfügt über 72 Betten. Die Betreuung alter Menschen sei eine Herausforderung, denn diese haben oft
gleichzeitig mehrere Krankheiten.
Zudem haben sie zum Beispiel nach
einem Sturz oft Angst, nie mehr
selbstständig zu sein.
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CVP 6 startet Petition
Zur Erhöhung der Sicherheit
fordert die CVP 6 einen
Polizisten im Quartier.
Am 9. Februar 2014 in den Gemeinderat
im Kreis 11
2ⴛ auf Liste 2
www.frauen-svp-stadt-zuerich.ch
In den Stadtrat:
Nina Fehr Düsel und Roland Scheck
Olga Oehen
SVP Frauen Stadt Zürich
«Sicherheit findet stadt» steht in der
Einleitung des Strategischen Plans
des Polizeidepartements der Stadt
Zürich. Das ist unbestritten, und die
CVP Kreis 6 schätzt und anerkennt
mit grossem Respekt die gute professionelle Arbeit unserer Stadtpolizei.
Im Gespräch mit Einwohnern und
Gewerbetreibenden, die in Unteroder Oberstrass tätig sind, kommt
aber auch immer wieder zum Ausdruck, dass trotz einer Quartierwache, die dank ihrer Präsenz mitten
im Quartier und ihrer professionellen
Arbeit eine hohe Wertschätzung erfährt, das Sicherheitsgefühl in der
Bevölkerung nicht so hoch ist, wie
man sich das wünschte, und gerade
in Wintermonaten mit früh einbrechender Dunkelheit auch etliche
Ängste spürbar sind. Die Erwartungen seitens der Bevölkerung sind,
wann immer es um Sicherheit geht,
zu Recht sehr hoch. Die CVP Kreis 6
strebt deshalb mit ihrer Petition
«Quartierpolizei auf die Strasse» die
tägliche Präsenz eines Quartierpolizisten oder einer -polizistin an, welche zu verschiedensten Tageszeiten
zu Fuss durch das Quartier patrouillieren, an Aktionen und Veranstal-
tungen teilnehmen und Ansprechpartner für die Bevölkerung sind. Die
Präsenz der Stadtpolizei Zürich in
Ober- und Unterstrass ist heute für
die Bevölkerung nur schwer wahrnehmbar, denn es verbleibt offensichtlich wenig Zeit für Patrouillen
durch das Quartier. Gerade dies böte
jedoch die Chance, dass der Kontakt
zwischen Polizei und Bevölkerung
sich entwickeln könnte, das subjektive Sicherheitsgefühl durch die sichtbare Prävention erhöht würde und
dadurch das Ziel, das der Stadtrat im
Rahmen des strategischen Plans des
Polizeidepartements 2013–2017 selber formuliert, nämlich die «spürund nachweisbare Erhöhung der
sichtbaren Präsenz in allen Quartieren in Abhängigkeit von den zur Verfügung stehenden Ressourcen» erreicht werden könnte. Seit 2008 ist
dieses Konzept zum Beispiel in Witikon verwirklicht, und es wurden damit gute Erfahrungen gemacht.
Daher fordert die CVP 6, die Stelle
eines Quartierpolizisten bzw. einer
Quartierpolizistin im Kreis 6 zusätzlich zur bestehenden Quartierwache
zu schaffen, und ist überzeugt, dass
sich dies im bisherigen Kostenrahmen durch Anpassungen im strukturellen Bereich realisieren liesse. (e.)
Weitere Infos und Petitionsbogen zum
Runterladen unter zgraggengemeinderat.ch oder www.cvp-zh.ch.
Grüne sammeln für die
«Grünstadt-Initiative»
Die «Grünstadt-Initiative» der Grünen Stadt Zürich hat zum Ziel, trotz
baulicher Verdichtung auf Stadtgebiet
den Erhalt von Grünraum zu sichern
und dabei auch zu gewährleisten,
dass dieser qualitativ wertvoll gestaltet wird. Ziel ist es, die vielfältigen
Ansprüche der Bevölkerung abzudecken. Jeden Samstag im Januar sind
die Grünen im Kreis 11/12 auf dem
Schwamendingerplatz und auf dem
Marktplatz in Oerlikon am Sammeln
von Unterschriften. Zudem stellen sie
ihre Kandidaten für den Gemeinderat
vor. (pm.)
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22
Zürich Nord
Nr. 3
16. Januar 2014
GEMEINDE- UND STADTRATSWAHLEN 2014
Wahlkampf in Schwamendingen
Tiefbauamt: «Blick nach vorn»
Schwamendingerinnen und Schwamendinger, die sich ein Bild von den
verschiedenen Parteien machen wollten, hatten am Samstag Gelegenheit,
die politische Vielfalt in ihrem Stadtkreis kennenzulernen. Sieben Parteien führten Standaktionen auf dem
Schwamendingerplatz durch. Es waren dies FDP und GLP (siehe Seite
20) sowie die hier abgebildeten Vertreterinnen und Vertreter. Man hatte
Gelegenheit, bestandene Politiker
und Gemeinderatskandidatinnen und
-kandidaten kennenzulernen und mit
ihnen zu diskutieren. (kst.)
Eine Fehlmeldung des Tiefbauamts über den Beginn
der Umgestaltung des
Knotens Schaffhauser-/
Glattalstrasse hat in
Seebach für Ärger gesorgt.
Die
SVP-Gemeinderäte
Heinz
Schatt und Bernhard im Oberdorf.
Am Stand der SP waren u. a. Gemeinderatskandidat Osman Eralp (3. v. l.),
Stadtrat André Odermatt und Gemeinderätin Dorothea Frei anzutreffen.
Pia Meier
Stadträtin Ruth Genner.
«Zürich Nord» berichtete in der Ausgabe vom 9. Januar über die geplante Umgestaltung des Knotens. Das
Tiefbauamt der Stadt Zürich hatte am
18. Dezember 2013 den Medien mitgeteilt, dass es die Umgestaltung im
Frühjahr 2014 plant. Am gleichen
Tag fragte «Zürich Nord» beim städtischen Tiefbauamt nach wegen Einzelheiten zum Strassenbauprojekt
und bekam Antworten auf die Fragen.
Wegen der Weihnachtsferien wurde der Artikel erst am 9. Januar veröffentlicht. Bis Redaktionsschluss am
7. Januar hatte das Tiefbauamt das
von besagtem Bauprojekt stark betroffene Seebacher Unternehmen
Backhuus Fischer nicht informiert.
Zu einem späteren Zeitpunkt am gleichen Tag erhielt Cornelia Fischer,
Präsidentin Quartierverein Seebach
und Inhaberin vom Backhuus Fischer, eine Antwort auf ihr Schreiben
an Stadträtin Ruth Genner, in dem
sie sich über die mangelnde Kommunikation äusserte. Der Inhalt des Ant-
wortschreibens von Ruth Genner
floss deshalb nicht mehr in den Artikel vom 9. Januar «Tiefbauamt informiert
betroffenes
Unternehmen
nicht» ein. In ihrem Schreiben entschuldigt sich Genner für die Meldung des Tiefbauamts. Die Bauarbeiten würden erst im Herbst 2014 beginnen.
Nun liegt eine Klärung von Mike
Sgier, stellvertretender Kommunikationsleiter des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, vor, die nachfolgend abgedruckt ist: «Die Planung
der Sanierung des Knotens Glatttal-/
Schaffhauserstrasse ist gesäumt von
Meinungsverschiedenheiten, Missverständnissen und Knörzen. Kurz vor
der Ziellinie sorgt erneut eine Fehlmeldung für Aufregung. Soviel vorneweg: Die Bagger fahren voraussichtlich erst im Herbst 2014 auf. Die Meldung vom Baustart im Frühling 2014
war falsch. Sie ist zurückzuführen
auf eine Fehlüberlegung beim Tiefbauamt beim Abschluss der Planungsarbeiten. Die Sanierung des
Foto: zvg.
Knotens Glatttal-/Schaffhauserstrasse
war von Beginn an ein schwieriges
Unterfangen. Und so ist es wenig verwunderlich, dass auch der Abschluss
der Planung nicht ganz ohne Probleme über die Bühne ging.
Als ich 2009 das erste Mal Sanierung des Knotens hörte, ging es darum, wie die Verwaltung kommunikativ besser auf Turbulenzen bei Bauprojekten reagieren könnte. Nun, wir
konnten einiges lernen. Zur gleichen
Zeit rief der Stadtrat den Legislaturschwerpunkt ‹Stadt und Quartiere gemeinsam gestalten› ins Leben. Seither wurde die Mitwirkung der Bevölkerung kontinuierlich verbessert. Das
attestieren uns auch Quartiervereine.
Dass es nun bei Abschluss der
Planungsarbeiten noch das Versehen
mit dem falschen Datum für den Baustart gab, ärgert uns und tut uns leid.
Das Versehen wäre wohl mit einem
Anruf beigelegt gewesen. Stattdessen
gab es einen Artikel im «Zürich
Nord». In diesem wurden die Vorwürfe veröffentlich, ohne bei der
Stadt eine Stellungnahme einzuholen.
Am besten nehmen wir das neue
Jahr zum Anlass, Vergangenes ruhen
zu lassen und den Blick nach vorn zu
richten. Wir tun alles, dass die Bauausführung ohne Probleme vonstattengehen wird. Allen Betroffenen sei
an dieser Stelle versichert: Sie werden rechtzeitig vom Tiefbauamt über
die Bauarbeiten und die Auswirkungen informiert», betont Sgier.
Gartenstadtcharakter bleibt erhalten
Schwamendingen wird neu
Die CVP 12 mit den Gemeinderatskandidatinnen Rosmarie Kobler, Gabrie- gebaut. Dies der Eindruck,
la Mariani (v.l.), Stadtrat Gerold Lauber, Gemeinderat Jean-Claude Vir- wenn man sich im Kreis 12
chaux und Gemeinderatskandidat Reto Vogelbacher (hinten v.l.).
bewegt.
Für die SD: Gemeinderatskandidaten Esther Gassmann (Kreis 12)
und Roger Meuli (Kreis 3).
Für die Grünen war Gemeinderat
Felix Moser am Samstag alleine im
Einsatz.
Fotos: kst.
Die SP 12 lud André Odermatt ein,
um über geplante Veränderungen im
Quartier zu informieren. Der Quartierrundgang führte auf das Dach der
Werkerei, von wo aus die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Dimension der Einhausung erahnen konnten.
In Modellen sahen sie, wie entlang
der Einhausung die bauliche Erneuerung geplant ist.
Zum Abschluss des Spaziergangs
standen alle im Dreieck zwischen
Glattwiesenstrasse und Polizeiposten.
Die Baugenossenschaft Glattal wird
hier bis 2035 den ganzen Spickel neu
Gemeinderätin Dorothea Frei, Stadtrat André Odermatt und Gemeinderatskandidat Marcel Staudte (v.l.) in Schwamendingen.
Foto: zvg.
und verdichtet überbauen. Das sind
zwei Projekte neben vielen, die zurzeit realisiert werden. Folgende Aussagen waren der SP 12 wichtig: Die
Erneuerungen sind so gestaffelt, dass
neben teuren neuen Wohnungen
auch immer ein Altbestand mit tiefen
Mieten bleiben wird. Der Gartenstadtcharakter soll trotz Verdichtung
erhalten werden. (eing.)
Stadt Zürich
Nr. 3
16. Januar 2014
23
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: litmanowitsch@gmail.com
Dimitri und sein Life-Time-Award.
Karina Berger und Thomas Russenberger.
Gastgeber SRG-Generaldirektor Roger de Weck und die sexy Schweizer
«Tatort»-Kommissarin Delia Mayer.
Migros-CEO Herbert Bolliger und
seine sportliche Gattin Beatrice,
die als Personaltrainerin tätig ist.
Bester Laune: Nationalrat Filippo
Leutenegger mit Gattin Michèle
Sauvain, Fernsehjournalistin SRF.
St. Galler FDP-Ständerätin Karin
Keller-Sutter mit ihrem Gatten,
Rechtsmediziner Morton Keller.
Zeigte viel Haut und hat viel
Charme: Miss Schweiz Dominique
Rinderknecht aus Zürich mit
Freund Goek Gürsoy.
Der Top-Werber Mäni Frei («Blauburgunderland», «Ein kleines Paradies») zusammen mit Partnerin
Sonja Spleiss.
Räumte Award in der Kategorie Politik ab: Ständerat Thomas Minder
mit Freundin und Yoga-Lehrerin
Aquila Camenzind.
Ging leider leer aus: Modeschöpferin Christa de Carouge in Begleitung
von Stilexperte Clifford Lilley.
Swiss Award im Hallenstadion
mit VIPs und Gewinnern
Die Nacht der Nächte wurde gekrönt
durch den Auftritt der Damen, allesamt in edlen Roben. Viele davon kamen in Rot über den roten Teppich.
So etwa Aquila Camenzind, die Yogalehrerin aus Küsnacht und Freundin mit indischen Wurzeln von Thomas Minder, dem «Vater der Abzockerinitiative», der den Award in der
Kategorie Politik gewann. Das Publikum wählte Minder beim anschliessenden Telefonvoting aber nicht mal
unter die ersten fünf «Schweizer des
Jahres». Vielleicht weil er in seiner
Rede sagte, er fühle sich zwar geehrt,
aber sei in erster Linie Unternehmer
und erst in zweiter Linie parteiloser
Ständerat. Er bezeichnete sich selber
als Hobbypolitiker.
Schweizer des Jahres wurde der
abwesende Stanislas Wawrinka. So
sexy wie am Swiss Award sah man
die Schweizer Tatort-Kommissarin
Delia Mayer, Laudatorin für Filmer
Markus Imhoof, noch nie. Sie trug
ein anliegendes Couturekleid aus
meerblauer Seide mit einem fliessenden Ausschnitt, der zum Hingucker
des Abends wurde. Filmer Imhoof
gewann den Preis für sein bewegen-
des Bienendrama «More than Honey». Mit kindlicher Freude schmiegte sich Dimitri Müller an seinen
Award, den der Clown für sein Lebenswerk erhielt.
Rundschau-Journalistin Susanne
Wille moderierte die Gala souverän.
Für die Gewinner des Millionenloses
hatte Christa Rigozzi ein glückliches
Händchen. Sie wurde dabei unterstützt von Sven Epiney. Der Swiss
Award im Hallenstadion ist jedes
Jahr so etwas wie ein Who-is-Who
der Schweizer Prominenz. Die vielen
Geladenen wurden von Generaldirektor Roger de Weck und Rudolf Matter, Direktor Radio und Fernsehen
SRF, alle per Handschlag begrüsst.
Auf dem roten Teppich liess sich
auch Medienpionier und Erfinder der
Sendung
«Kassensturz»,
Roger
Schawinski. gerne befragen. Er wäre
gegenüber einem Award für sein Lebenswerk nicht abgeneigt. Vermisst
hatte man den Klerus. Vielleicht wäre
nämlich der langjährige frühere Abt
Martin Werlen aus Einsiedeln eine
Nomination in der Kategorie Gesellschaft ebenso wert gewesen wie Spitzenköchin Tanja Grandits?
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Stadt Zürich
Nr. 3
16. Januar 2014
STADTRATSWAHLEN 2014
Politiker setzen selten auf Social Media
Die Stadtratskandidatinnen
und Stadtratskandidaten
nutzen zwar die Social
Media, sind aber nicht sehr
aktiv. Ausnahme sind
Samuel Dubno (GLP)
und Roland Scheck (SVP).
Pia Meier
«Wie nutzen bisherige Stadträte und
Stadtratskandidierende Social Media,
das heisst vor allem Twitter und
Facebook?»: Dieser Frage ging eine
Veranstaltung der FDP-Frauen Stadt
Zürich nach. Stadträtin Claudia Nielsen (SP), Stadtrat Gerold Lauber
(CVP) und die Kandidierenden Markus Knauss (Grüne), Samuel Dubno
(Grünliberale), Roland Scheck (SVP)
und Filippo Leutenegger (FDP) diskutierten Themen rund um Social Media und beantworteten Fragen von
Moderatorin Esther Girsberger.
Nutzen, aber ...
Nielsen nutzt das Facebook ungezwungen, das heisst, es tönt Zürideutsch. «Man kann Privates nicht
vollständig vom Stadträtlichen abtrennen», hielt sie fest. Das meiste
postet sie selber. Von ihrem Departement werde aber manchmal «Geschäftliches» platziert, räumte sie
ein.
Lauber ist sehr zurückhaltend gegenüber Facebook. «Ich konzentriere
mich aufs Wesentliche», begründet er
dies. Er verfolgt aber als passiver
Konsument, was laufe. Allgemein habe es viel Langweiliges und viel Triviales auf Facebook, so Lauber. Der
Datenschutz ist ihm bekannt. Als
Schulvorsteher sei er auch bestens
informiert, was die Jungen heute be-
Filippo Leutenegger, Roland Scheck, Samuel Dubno, Claudia Nielsen, Gerold Lauber und Markus Knauss (v.l.)
Foto: pm.
nutzen Social Media, aber teilweise sehr spärlich.
nutzen würden, und das sei nicht
mehr in erster Linie Facebook.
Knauss ist zwar auf Twitter, hat
aber nicht viele Follower. «Ich bin ein
Spätberufener», begründete er dies.
Es gebe zwar manchmal spannende
Diskussionen, aber grundsätzlich hält
er Social Media nicht für entscheidend im Wahlkampf. «Social Media
sind nicht die Hauptwerbemittel, viel
wichtiger ist der direkte Kontakt»,
betonte er.
Anders sieht es Scheck. Er gibt
auf Twitter Hinweise auf seinen
Wahlkampf. Ja, er setzt Twitter anders ein wegen des Wahlkampfs. «Ich
propagiere dort meine Wahlkampfthemen wie zum Beispiel die Masseneinwanderung.» Das Echo sei zwar
nicht riesig, aber er erwarte keine
grossen Diskussionen auf Twitter.
Dafür sei Twitter nicht das richtige
Medium. Seine für Schlagzeilen sorgenden Angriffe auf Stadtpräsidentin
Corine Mauch wegen ihrer doppelten
Staatsbürgerschaft würde er jederzeit
wiederholen.
Leutenegger habe sich nach der
Diskussion mit Stadträtin Corine
Mauch auf Tele Züri nicht an der Online-Diskussion beteiligt, bemerkte
Moderatorin Esther Girsberger. «Ich
muss meine Prioritäten setzen», hielt
er fest. Er lege Wert auf die Beantwortung der zahlreichen persönlichen Mails. «Erst nachher würde ich
mich an einer allgemeinen Diskussion beteiligen.» Er hält die Relevanz
von Social Media in der Schweiz für
nicht so gross.
Sehr aktiv mit den Social Media
ist hingegen Dubno. Zwar könnte der
Eindruck entstehen, dass er sich
nicht an einem Zürcher Wahlkampf
beteilige, weil er Englisch schreibe,
meinte Girsberger. «Ich bin schon
lange dabei», begründete dies Dubno. Sowohl Twitter als auch Facebook seien für ihn wichtig. Er sehe
Social Media nicht nur als Wahlkampfmaschinerie, sondern als Möglichkeit zum Kommunizieren im Alltag und auch um etwas Persönliches
mitzuteilen.
Fazit der Umfrage: Nur Scheck
und Dubno twittern regelmässig.
Respekt vor den Gefahren
Die Stadträte und Stadtratskandidaten posten selber, das heisst, sie haben niemanden angestellt. «Man
würde es merken», betonte Dubno.
Auch Nielsen vertrat die Meinung,
dass man authentisch sein soll.
Angst, Fehler zu machen, hat niemand. Alle äusserten aber Respekt
vor den Gefahren. Dubno gab den
Rat, die Präsenz auf Social Media
nicht nur für den Wahlkampf einzusetzen. «Man muss dies langfristig
aufbauen.» Auch Fotos mit anderen
Personen haben die Stadträte und
Stadtratskandidaten schon gepostet.
Natürlich wird die andere Person gefragt, ob sie damit einverstanden ist.
Man nutzt diese Möglichkeit aber allgemein sehr vorsichtig.
Social Media würden in Zukunft
aber noch wichtiger und sollten deshalb genutzt werden. Darin waren
sich alle einig.
Die Situation des Gewerbes verbessern
KMU sind wichtig für die
Versorgung, als Steuerzahler und Ausbildner. Die
bürgerlichen Stadträte und
Stadtratskandidaten sehen
Verbesserungspotenzial bei
den Rahmenbedingungen.
Pia Meier
Die «Top5» bei den Stadtratswahlen
vom 9. Februar, die beiden Stadträte
Gerold Lauber (CVP) und Andres
Türler (FDP), Stadtpräsidiums- und
Stadtratskandidat Filippo Leutenegger (FDP) sowie die Stadtratskandidaten Nina Fehr Düsel (SVP) und Roland Scheck (SVP) stellten sich im
«Swissôtel» in Oerlikon der Frage
«Wie viel Gewerbe braucht die
Stadt».
Teure Verfahren
Auf diese Frage gab Nicole Barandun, Präsidentin des städtischen Gewerbeverbandes, bei ihrer Begrüssung eine klare Antwort: «Es braucht
mehr.» Das Gewerbe sei wichtig für
die Versorgung, als Steuerzahler und
für die Ausbildung von Fachkräften.
Viele Gewerbebetriebe seien in der
Zwischenzeit aber abgewandert. «Im
Moment wird das Gewerbe zwar wieder besser gehört, ja alle reden vom
Gewerbe», freute sich Barandun.
Dies sollen aber nicht nur Lippenbekenntnisse sein. Wichtig seien gute
Rahmenbedingungen fürs Gewerbe.
«Gewerbler brauchen ein Auto, Parkplätze und bezahlbare Lokalitäten»,
betonte Barandun. Es sei Aufgabe
der Stadt, Letztere zur Verfügung zu
stellen, schliesslich beinhalte die Stif-
Gerold Lauber, Nina Fehr-Düsel, Filippo Leutenegger, Andi Melchior, Andres Türler, Roland Scheck.(v.l.) Foto: pm.
tung PWG nicht nur ein W für Wohnungen, sondern auch ein G für das
Gewerbe. Da werde sich zeigen, ob
die Stadt das Gewerbe wirklich ernst
nimmt.
Noten von 4 bis 4,5
Die Attraktivität von Zürich fürs Gewerbe wurde von den Stadträten und
den Stadtratskandidaten auf eine entsprechende Frage von Moderator Andi Melchior einigermassen einheitlich
zwischen 4 und 4,5 bewertet. Türler
– er verteilte die Note 4.5 – wies darauf hin, dass nicht nur die Stadt für
die Rahmenbedingungen des Gewerbes verantwortlich sei. Auf Nachfolgeprobleme und Lärmklagen aus der
Nachbarschaft habe diese keinen
Einfluss. Deshalb sei auch die Toleranz der Bevölkerung gefragt. Für die
Verbesserung der Situation des Gewerbes in der Stadt brauche es eine
bürgernahe Verwaltung und entsprechende Gesetze. Lauber äusserte den
Wunsch, dass das Thema Verkehr
sachlicher beurteilt werde. Fehr bemängelte die kostenintensiven Bewilligungsverfahren, die Bauverfahren,
den stockenden Verkehrsfluss und
die Transportwege. Sonst wäre Zürich für das Gewerbe eine attraktive
Stadt, auch wegen der politischen Si-
cherheit. Scheck betonte, dass es in
Zürich sehr gute Gewerbler gebe. An
den seiner Meinung nach nur knapp
guten Rahmenbedingungen fürs Gewerbe sei die rot-grüne Politik
schuld. «Der Verkehr ist kaum mehr
funktionsfähig, Verkehrsbehinderungen sind täglich, und die finanzielle
Situation der Stadt treibt diese in den
finanziellen Ruin», kritisierte er. Wegen der finanziellen Situation der
Stadt seien massive Steuererhöhungen zu erwarten. Diese und die hohen Abgaben seien schlecht für das
Gewerbe.
«Diese
Abwärtsspirale
muss gestoppt werden», betonte
Scheck. Für die Attraktivität der
Stadt fürs Gewerbe verteilte er die
Note 4.
Für Leutenegger ist der fehlende
Raum das Hauptproblem. Er kritisierte die revidierte Bau- und Zonenordnung (BZO). Er verstehe unter anderem nicht, dass diese nicht in Betracht ziehe, lautes Gewerbe unter
Autobahnbrücken anzusiedeln. Er
forderte allgemein mehr Flexibilität
und weniger Perfektionismus.
Normendichte abbauen
Die grösste Baustelle ist für die Stadträte und die Stadtratskandidaten die
administrative Belastung der Ge-
werbler. «Dies ist eine Zumutung»,
betonten alle. Es brauche einen Abbau bei der Regulationswut und beim
Gebührenwahn. Gefordert wurde
auch ein «single point of contact»,
das heisst eine einzige Ansprechperson bei der Stadt für alle gewerblichen Belange. Kritisiert wurde auch,
dass es zu viele städtische Angestellte
und in der Folge zu viele Kontrollen
gebe. Auf Kritik stiess zudem der
Perfektionismus der Stadt.
Weiter wurde gefordert, dass
nicht für alle staatlichen Handlungen
eine Gebühr verlangen wird, schliesslich zahle man Steuern. Allgemein
müssten die Verfahren gestrafft und
vereinfacht werden. Die Normendichte müsse abgebaut werden.
Der Verdrängungskampf Wohnraum/Gewerberaum sei ein Problem.
Man brauche deshalb mehr Angebote
durch Verdichtung.
Einheimische Gewerbe
Aus dem Publikum wurde gefordert,
dass die Stadt heimische Handwerker
bei der Vergabe von Aufträgen berücksichtige. Türler wies darauf hin,
dass grosse Aufträge das Problem seien. In seinem Departement jedenfalls
achte er sehr darauf, dass heimisches
Gewerbe berücksichtigt werde.
Bezahlbares Angebot
an Kinderbetreuung
Die Alternative Liste hat die kantonale Volksinitiative «Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» lanciert. «Damit
Familie und Beruf vereinbar werden,
brauchen wir ein gutes und für die
Eltern bezahlbares Angebot an Krippen, Horten, Tagesfamilien und Tagesschulen», hält die Partei fest. Im
Speziellen fordert die Initiative den
Ausbau des Angebots an Krippen,
Horten, Mittagstisch, Tagesschulen,
Tagesfamilien und schulischen Brückenangeboten. Weiter sollen Krippen und Horte die finanzielle Mittel
erhalten, um Fachpersonen auszubilden, die auf die Bedürfnisse und die
Entwicklung der Kinder eingehen
können. Und nicht zuletzt sollen Mütter und Väter auch in der Familienphase einer beruflichen Tätigkeit
nachgehen können. «Städte und Gemeinden können den dafür nötigen
Ausbau des Angebots nicht allein finanzieren. Deshalb braucht es einen
Betreuungsfonds», so die AL. (pm.)
Die Unterschriftensammlung läuft bis April. www.al-zh.ch/kinderbetreuung.
«Andreas Kirstein, AL-Gemeinderat, und Laura Huonker, Spitzenkandidatin, beim Unterschriftensammeln».
Foto: zvg
Kampfwahl ums Präsidium
des Bezirksgerichts
Beat Gut (FDP) und Marie Schurr (SP)
kandidieren als Präsident beziehungsweise Präsidentin des Bezirksgerichts Zürich.
FDP, CVP, SVP, GLP und EVP unterstützen Gut. «Das grösste Zivilund Strafgericht der Schweiz braucht
einen erfahrenen, kompetenten und
anerkannten Präsidenten», betonen
diese. Auch die Interparteiliche Konferenz (IPK) des Bezirks Zürich empfiehlt Gut. Er ist seit 22 Jahren Richter und heute stellvertretender Gerichtspräsident am Bezirksgericht
Zürich.
Schurr wird unterstützt von SP,
GBKZ, VPOD und Grünen. «Das Gericht muss bürgernah und effizient
arbeiten», betont Schurr. «Im Interesse der Rechtssuchenden engagiere
ich mich für gute Arbeitsbedingungen
und eine aktive Kommunikation.»
Schurr ist Bezirksrichterin und Inhaberin des Anwaltspatents. Sie ist Mitglied der Kanzleikommission. (pm.)
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