mack the knife - Lehrer-Uni

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mack the knife - Lehrer-Uni
ACHIM FESSLER
„M ACK T HE K NIFE “ –
E IN A RRANGEMENT FÜRS K LASSENMUSIZIEREN
Eine musikpädagogische Anregung
Festspielhauses Baden-Baden
für
das
„Kolumbus-Schulprojekt“
des
I NHALT
1. Hinweise zum Arrangement ................................................................................ 1 1.1 Form .............................................................................................................. 1 1.2 Anlage des Arrangements ............................................................................. 2 1.3 Dopplungen ................................................................................................... 2 1.4 Möglichkeiten der Anpassung ....................................................................... 3 2. Hinweise zur Erarbeitung .................................................................................... 3 1. HINWEISE ZUM ARRANGEMENT
Die vorliegende Fassung der „Moritat von Mackie Messer“ aus der
„Dreigroschenoper“ fußt auf der in den 1950ern verfassten und sechs Strophen
umfassenden Version des Amerikaners Marc Blitzstein. Je nach Kenntnisstand
einer Klasse das Arrangement etwa ab Klasse 8 eingesetzt werden.
Das Arrangement liegt in folgenden Fassungen vor:
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Music-XML-Datei
Damit können Sie in Ihrem Notationsprogramm das Arrangement individuell
anpassen; [gleich Näheres dazu wissen]
PDF-Dateien der Partitur und der Einzelstimmen als zip-Archiv
Die Partitur als Scorch-Website zum Anhören (dazu brauchen Sie ein Plug-In,
das Sie gratis downloaden können: http://www.sibelius.com/products/scorch/index.html)
1.1 FORM
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Introduktion (T. 1-9),
Strophe 1 (ab Buchstabe A, T. 10-25),
Strophe 2 (B, T. 26-41),
Strophe 3 (C, T. 42-57)
Wiederholung T. 10-55 (für die Strophen 4-6)
Schluss (Haus 2, T. 58/59).
© Achim Fessler y Fachberater Musik am Regierungspräsidium Karlsruhe
1.2 ANLAGE DES ARRANGEMENTS
Dem Arrangement ist eine gewisse Steigerung zugrunde gelegt: Das Intro beginnt
mit einem Fokus auf die Rhythmusinstrumente, dann folgt der Introteil mit Melodie/Harmonieinstrumenten. Strophe 1 und 2 sind perkussiv unterschiedlich besetzt,
Strophe 3 summiert die verfügbaren Instrumente. Strophe 4 beginnt (als
Wiederholung ab A) entsprechend wieder gemäßigter und nimmt einen zweiten
Anlauf bis zum Schluss.
Das Arrangement kann natürlich so verwendet werden,
Allerdings lassen sich mühelos auch Veränderungen vornehmen.
Die nachfolgenden Hinweise mögen Fingerzeige dafür geben.
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wie
vorgelegt.
Eigene Bearbeitungen des Arrangements gelingen am einfachsten, wenn Sie
über ein Notationsprogramm verfügen. Die meisten dieser Programme können
heutzutage Music-XML-Dateien importieren. Das hat den großen Vorteil, dass Sie
die Vorlage nach dem Import in Ihr Notationsprogramm bis hin zum kleinsten
Detail individuell anpassen können. XML steht für ein softwareunabhängiges
Dateiformat, sodass es keine Rolle spielt, ob Sie z.B. Sibelius, Finale, Capella,
Forte oder Primus verwenden.
Musikalischer Kern des Arrangement sind folgende Stimmen:
o Vokalpart mit Text
o Klavier hoch
o Klavier Mitte
o Klavier tief
Das bedeutet, dass das Arrangement in dieser Minimalbesetzung wiedergegeben
werden kann, wenn keine anderen Instrumente zur Verfügung stehen.
Von diesem Kern ausgehend können nun – den individuellen Möglichkeiten
bezüglich Instrumentenverfügbarkeit und Fertigkeiten der betreuten Klassen –
Veränderungen vorgenommen werden (siehe 1.4: Möglichkeiten der Anpassung)
1.3 DOPPLUNGEN
Gedoppelte Stimmen haben folgende Vorzüge:
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In der Erarbeitungsphase können verschiedene Instrumente mit gleicher
Stimme gemeinsam proben.
Spielt man das Stück bei einer Aufführung und fällt ein Schüler plötzlich (z.B.
krankheitsbedingt) aus, bleibt das Stück aufführbar.
Trotz unterschiedlicher melodisch-rhythmisch-harmonischer Ebenen bleibt das
Stück für Schüler übersichtlich.
Folgende Dopplungen/Dopplungsmöglichkeiten finden sich in diesem Arrangement:
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Bass + Klavier tief
Klavier Mitte + Xylophon
Klavier hoch + Metallophon + Glockenspiel + Horn + Klarinette
Stimme (vocals) + Gitarre (falls Melodie gespielt wird) + Trompete
Agogos + Conga (nur 1 Ton Unterschied)
© Achim Fessler y Fachberater Musik am Regierungspräsidium Karlsruhe
1.4 MÖGLICHKEITEN DER ANPASSUNG
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Verzicht auf einen oder beide Intro-Teile (rhythmisch: T. 1-5, melodischharmonisch T. 6-9) und Beginn ab T. 10 m.A.
Austausch von Orff-Schulwerk (z.B. Ersatz des Metallophons durch Xylophon;
Bass-Stimme mit Bass-Xylophon ersetzen)
Instrumente, die die Schülerinnen und Schüler in Privatunterricht lernen,
einbinden
Perkussionsinstrumente
o Die Patterns müssen nicht alle übernommen werden.
o Die Patterns können durch andere Perkussionsinstrumente gespielt
werden.
o Falls nur wenige Perkussionsinstrumente vorhanden sind, können die
Patterns auch durch alle Strophen hindurch gespielt werden.
Flötenstimme: auch durch Violine, Oboe etc. besetzbar.
Das Solo kann auch einer anderen Stimme zugewiesen, in einer anderen Strophe
eingesetzt oder ausgelassen werden.
Klarinette: auch Saxophon
Horn: auch Bariton, Posaune, Fagott
2. HINWEISE ZUR ERARBEITUNG
Stunde 1:
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Erarbeitung der rhythmischen Patterns mit der ganzen Klasse im Kreis (auch
noch in der Oberstufe möglich) Ö siehe Abb. 1: Patterns für die Erarbeitung der
Rhythmusgruppe
Wichtig: Alle zählen stets laut mit!
Erste Patterns sind im Stehen oder Gehen möglich.
Unterschiedliche Lautgebung durch:
o Schnipsen der Triangel-Stimme
o Agogos + Congas: Sanftes Patschen auf Bauch und Brustkorb (hoch-tief)
o Cabasa: Schritte auf der Stelle
o Maracas/Shaker: Handflächen aneinander reiben
o Tambourin: Klatschen mit der ganzen Hand
o Tempelblocks: Klatschen mit jeweils zwei Fingern
o Woodblock: Patschen auf Oberschenkel
Alle singen das Stück gemeinsam; dazu kann das pdf-Dokument, das den Part
der
„Stimme“
enthält,
als
Lead-Sheet
verwendet
werden
(inkl.
Akkordbezeichnungen und allen sechs Strophen)
Austeilen der Noten für die Einzelstimmen, Eintragen der Zählzeiten
Hausaufgabe: Eigene Stimme üben
(Wer kein eigenes Instrument besitzt, verwendet sein Papier-Xylophon oder greift
auf die erarbeitete Art und Weise der Rhythmus-Darstellung zurück)
© Achim Fessler y Fachberater Musik am Regierungspräsidium Karlsruhe
Stunde 2:
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Wiederholung der Rhythmuspatterns mit allen!
Erarbeitung des Intros und der 1. Strophe in Kleingruppen
o Klavier mit Bass-Stimme und Xylophon kombinieren
o weitere Kleingruppen: siehe 1.3 Dopplungen
o Leisespieltechniken anwenden (z.B. Xylophone nur mit Fingern statt
Schlägeln bespielen)
Vorstellung der Gruppenergebnisse
Hausaufgabe: Folgestrophen üben
Stunde 3+4:
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Wiederholung der Rhythmuspatterns mit allen!
Erarbeitung der Folgestrophen in den bekannten Kleingruppen
Zusammenfassung im Plenum
ggf. Aufnahme
© Achim Fessler y Fachberater Musik am Regierungspräsidium Karlsruhe
Abb 1: Patterns für die Erarbeitung der Rhythmusgruppe
© Achim Fessler y Fachberater Musik am Regierungspräsidium Karlsruhe