Wir feiern!
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Wir feiern! ngz Unsere Schützenfeste im Rhein-Kreis Neuss Schützenfeste im Juni Horrem – Kapellen – Ramrath-Villau – Gnadental – Noithausen – Erfttal – Kaarst – Weckhoven – Elvekum – Hoisten – Eckum – Hackenbroich-Hackhausen – Grevenbroich-Südstadt – Dormagen Donnerstag 2. Juni 2016 / NGZ-BEZ ! "! ! " $!!!$ # ! $ ! $ ###! $ 2 WIR FEIERN Inhalt Die erste Schützenkönigin Sabine Janning wird gekrönt .......................... Seite 3 Neue Fest-Ideen Gustorfer Schützen setzen auf Neues ............. Seite 4 Horrem Gemeinsam angetreten.................................... Seite 5 Gnadental König mit dem 4. Schuss.......................... Seiten 5 – 7 Kapellen Dank ans Tambourkorps ........................ Seiten 7 – 9 Noithausen Oberst auf dem Thron ................................... Seite 10 Eckum Jüngstes Königspaar ...................................... Seite 10 Kaarst Alles rund ums Fest............................... Seiten 11 – 23 Weckhoven Korpskönige im Fokus .................................. Seite 24 Ramrath-Villau Kegelndes Regentenpaar................................ Seite 25 Hackenbroich-Hackhausen Zum zweiten Mal Majestät ........................... Seite 25 Erfttal Parade für Marko Steiner ............................. Seite 26 Grevenbroich-Südstadt Tradition fortgesetzt ..................................... Seite 26 Hoisten Eine Familie regiert ............................. Seiten 27 – 28 Elvekum Königswürde zum 40. ................................... Seite 29 Dormagen Närrische Regenten.............................. Seiten 29 – 32 Impressum Wir feiern! Verlag: Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf. Geschäftsführer: Dr. Karl Hans Arnold, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork, Johannes Werle, Tom Bender (verantwortl. Anzeigen), Stephan Marzen Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Zülpicher Str. 10, 40196 Düsseldorf Anzeigen: Kontakt: Eva Röttger, 02131 404 235, E-Mail: eva.roettger@ngz-online.de Redaktion: Rheinland Presse Service GmbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf, José Macias (verantwortlich), Julia Nakötter Texte: Ludger Baten, Rudolf Barnholt, Marcus Hammes, Christian Kandzorra, Sebastian Meurer, Barbara Stromberg und Carina Wernig Kontakt: Telefon 02131 404 247, E-Mail: julia.nakoetter@rheinland-presse.de Titelfoto: Michael Reuter Eine Darstellung des Stadt- und Pfarrpatrons von Neuss, des heiligen Quirinus, schmückt auch die Foto: A. Woitschützke historische Königskette von 1893 des Neusser Bürger-Schützen-Vereins. Der heilige Quirinus im Reich der Schützen B runo Schmitt bezeichnet den heiligen Quirinus von Neuss gern als den ersten Europäer, der den Menschen über Kriege und Grenzen hinweg ein Vorbild war. Schmitt steht das Urteil zu. Er ist Alt-Bürgermeister von Perl an der Obermosel, wo der Neusser Heilige seit Jahrhunderten verehrt wird. Aber die saarländische Gemeinde ist mehr: Sie lebt im Dreiländereck mit Luxemburgern und Franzosen die viel beschworene gute europäische Nachbarschaft im Alltag. Wenn Bruno Schmitt mit seiner These vom heiligen Quirinus als einem der Ersten, der dem Gedanken eines in Frieden vereinten Europas ein Vorbild gab, Recht hat, dann besitzt der Stadtund Pfarrpatron nicht nur eine Identität stiftende Wirkung in die Neusser Gesellschaft hinein, sondern er ist bis in die Gegenwart hinein ein Botschafter der Stadt Neuss nach außen. Ein kleines, aber lebendiges Beispiel geben die Schützen. Die enge Verbindung zwischen dem Heiligen und den Schützen wird immer zum Quirinusfest am ersten Sonntag im Mai für alle sichtbar. Da ist es Tradition, dass drei Hubertus- und drei Scheibenschützen den Reliquienschrein bei der Prozession über Münsterplatz und Freithof tragen. Auch die historische Königskette von 1893 des Neusser Bürger-Schützen-Vereins schmückt eine Darstellung des Stadtheiligen. Aktuell finden sich viele Quirinus-Darstellungen im Neusser Regiment. Zudem trägt die Schützenlust, das mit mehr als 1600 Marschierern größte Korps, den Heiligen in ihrem Wappen, gut zu erkennen an den neun Punkten auf Fahne und Schild. Eine Reihe von Zügen führen den Heiligen im Namen. So die Grenadiere um Sebastian Rosen im Zug „Quirin’ Nüsser“, so die Schützenlüstler um Cornel Hüsch im Zug „Quirinus-Treu“. Doch kein Korps in der Innenstadt oder eine Bruderschaft im Kreisgebiet stellt sich unter das Patronat des Neusser Stadtpatrons. Der Vorschlag, den die St. Quirinus’ Schötzejeselle Mitte der 1980er Jahre machten, war nicht mehrheitsfähig und wurde folgerichtig zu den Akten gelegt. Was es in Neuss nicht gibt, ist andernorts durchaus normal. Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften kennt zehn Vereine, die sich als Quirinus-Schützen auf den Neusser Heiligen beziehen: in Bonn-Dottendorf, in Langenfeld, in Merken, in Millen, in Millingen, in Mödrath, in Schravelen, in Straelen, in Vehlingen und in Rheurdt – dort gemeinsam mit dem heiligen Martin. Es ist schon etwas verrückt. Wer ein Schützenfest in diesen Orten besucht, der wird einem Vertrauten aus der Heimat begegnen: dem heiligen Quirinus. Die Strahlkraft des Neusser Heiligen ist ungebrochen. Sie mag oft vom Eventaktionismus verdeckt werden, doch sie ist vorhanden. Wer sie wach küsst, der erzielt einen (Marketing-)Mehrwert für Stadt und Kreis Neuss. Viel Vergnügen bei der Lektüre dieser Schützenfest-Beilage wünscht Ihnen Ludger Baten, Redaktionsleiter NGZ WIR FEIERN 3 Die erste Schützenkönigin Mit Sabine Janning wird in Horrem die erste Frau im Dormagener Stadtgebiet zur Königin gekrönt, die selbst den Vogel heruntergeholt hat. Von ihrem Kronprinzessinnenjahr ist sie begeistert. A n die Abkürzung „I.M.“ für „Ihre Majestät“ müssen sich nicht nur Schützen und Gäste beim Horremer Schützenfest gewöhnen, auch für Sabine Janning ist das noch außergewöhnlich, schließlich war die 47-Jährige bisher „nur“ Kronprinzessin der St.-HubertusSchützenbruderschaft Dormagen-Horrem. Das ändert sich am 3. Juni: Dann wird Brudermeister Manfred Klein sie zur Schützenkönigin Sabine I. krönen – der ersten Königin auf Dormagener Stadtgebiet, die selbst den Königsvogel erlegt hat. Und das im engagierten Wettstreit mit ihrem Mann Thorsten Janning, der zwar ebenso hart um die Königswürde gekämpft hat, aber jetzt seiner Frau gern den Vortritt lässt – rein bildlich gesprochen, wie Sabine Janning lachend erzählt: „Natürlich ist er an meiner Seite und muss nicht zwei Schritte hinter mir gehen.“ Allerdings wird Thorsten Janning nicht König, sondern Prinzgemahl. Die Horremer Bruderschaft wäre dazu bereit gewesen, wie Manfred Klein schon nach dem Vogelschuss erklärt hatte: „Der König, der den Vogel herunterholt, hat an seiner Seite die Königin – warum sollte das nun anders sein, wenn eine Frau erfolgreich am Schießstand ist?“ Jedoch hatte der Bezirksverband dazu eine andere Meinung. Und so bleibt es beim Prinzgemahl-Titel. „Es ist mir egal, wie ich genannt werde“, sagt der 45-jährige RollladenJalousiebauermeister, der mit seiner Frau das Unternehmen „Janning-Innovation“ im Gewerbegebiet „Top West“ führt. Ihm hätte „Königin und König“ besser gefallen. Augenzwinkernd fügt er hinzu: „Un- spannt, ob das so entspannt bleibt“, sagt Sabine Janning. Das KronprinzessinnenJahr hat Sabine Janning sehr genossen: „Es hat sehr viel Spaß gemacht, wir sind überall sehr gut aufgenommen worden“, sagt sie begeistert. Auch Thorsten Janning haben vor allem die Begegnungen mit Schützen und Gästen aus ganz Dormagen Spaß gemacht. Negative Stimmen haben sie nicht vernommen, im Gegenteil: „Gerade die Frauen aus den befreundeten Vereinen sagten, dass das auch schön wäre, wenn es bei ihnen möglich wäre“, berichtet die Kronprinzessin. Das Königspaar spielt mit den Auswirkungen des „Geschlechtertauschs auf dem Thron“: „Ich gehe mit den Königen an die Theke, mein Mann mit den Damen an die Sektbar“, stellt sich Sabine I. die neue Rollenverteilung lachend vor. Sie wird die Königskette tragen, allerdings ohne das schwere Rückenteil. „Meine Kleider haben ser Brudermeister war seiner Zeit mal wieder weit voraus: Während es die Dormagener Schützen wieder nicht geschafft haben, Frauen als Aktive aufzunehmen, diskutieren wir in Horrem bereits über den Titel eines Prinzgemahls.“ Denn die Bruderschaft Horrem hatte Anfang 2012 mit großer Mehrheit beschlossen, Frauen auch als aktive Mitglieder aufzunehmen. „Frauen gehören in Horrem wie selbstverständlich dazu“, sagt die künftige Königin, die „immer schon den Traum hatte, Königin zu werden – aber dann war es voriges Jahr doch ein spontaner Entschluss, gemeinsam anzutreten“. Bei den bisherigen Veranstaltungen, bei denen sie als Kronprinzessin die Horremer St.-HubertusSchützenbruderschaft vertreten hat, war das Geschlecht der Repräsentantin kein Problem. „Ich bin ge- Das Horremer Königspaar Sabine und Thorsten Janning Foto: Freibeuter alle einen Kragen, oder ich trage ein Bolero-Jäckchen, damit die Kette gut fällt“, sagt sie. Allerdings geht der Tausch nicht so weit, dass der Prinzgemahl die Königinnenkette trägt – oder gar das Diadem. Das trägt natürlich die Königin auch. „Bei allem Spaß, den wir haben, sind wir dennoch ernsthafte Repräsentanten der Bruderschaft“, betont Sabine I. Vor allem der Bundesköniginnentag in Erkelenz, den sie aus zweiter Reihe hinter dem Königspaar Kurt-Peter und Astrid Raab erlebt hat, hat ihr sehr gefallen. „Und der Königsempfang im Höttche war eine tolle Gelegenheit, die anderen Königspaare kennenzulernen“, erzählt die Kronprinzessin, die sich für die „tolle Unterstützung und Hilfe“ ihrer Vorgänger, des Vorstands und aller Helfer bedankt. Gemeinsam feiern, sich für die Heimat einsetzen und in Gemeinschaft füreinander da sein – das ist kein Vorrecht von Männern oder Frauen, wie Brudermeister Klein betont hat: „Da sind wir alle gleich, das ist keine Frage des Geschlechts.“ Er schreibt in seinem Grußwort: „Schützen kümmern sich – um einander in den Schützenzügen und um andere Menschen in der Gemeinschaft.“ Das neue Königspaar gehört dem Zug „Treu Horrem“ an, der 2009 gegründet wurde. Rosa Krawatten und Tücher sind das Erkennungszeichen der Zugmitglieder, die schwarze Anzüge und Kleider zur Uniform gemacht haben – das lässt für das Horremer Schützenfest so einiges in der Farbskala Rosa-Pink erwarten – zumindest die Residenz ist bereits in strahlendem Pink gehalten. cw- Brudermeister Manfred Klein (l.) strahlt nach dem Vogelschuss von Sabine Janning mit der Kronprinzessin und dem Kronprinzen Thorsten Janning um die Wette. Archivfoto: C. Wernig 4 WIR FEIERN Neue Ideen für das Fest Der Bürgerschützenverein Gustorf setzt auf Neuerungen – der Erfolg macht sich bemerkbar. T raditionen mit Innovationen, mit neuen Ideen verbinden – das ist eine Sache, mit der sich viele Vereine im Rhein-Kreis Neuss schwertun. Und das, obwohl die Besucherzahlen ihrer Veranstaltungen oft rückläufig sind und das Durchschnittsalter der Mitglieder steigt. Der Bürgerschützenverein (BSV) Gustorf geht jetzt mit gutem Beispiel voran: Der Verein ist seit vergangenem Jahr damit beschäftigt, sein Schützenfest neu zu organisieren und wieder für alle Altersgruppen attraktiver zu machen. Die Arbeit der Schützen trägt bereits erste Früchte: Ihr neues Konzept hat sich bereits beim Schützenfest im vergangenen Jahr bewährt. Ausruhen wollen sich die Gustorfer auf ihrem Erfolg trotzdem nicht. Ihre Devise: „Es gibt immer was zu verbessern.“ Die Schützen bauen deshalb auf ihrem neuen Konzept auf, drehen kräftig die Werbetrommel, kleben Plakate und wollen ihr Fest, das dieses Jahr von Samstag, 24., bis Dienstag, 27. September, stattfindet, weiter optimieren. Die Liste mit den Dingen, die verändert wurden, ist lang. Und sie wird weiter wachsen. „Wir haben zum Beispiel ein Feuerwerk eingeführt, das die Besucher schon im vergangenen Jahr nach dem Fackelzug am Schützenfest-Samstag begeistert und uns ein gut gefülltes Festzelt beschert hat“, erzählt Vereinssprecher Sven Schumacher. Das Feuerwerk, das indirekt auch den Umsatz der Schausteller auf dem Kirmesplatz ankurbelt, soll dieses Jahr wieder Teil der Großveranstaltung im Dorf sein – genauso wie der Auftritt der Vorbereitungen auf das Schützenfest, das Ende September gefeiert wird. Der Fackelzug gehört zu den festen Programmpunkten des Archivfoto: Anja Tinter Gustorfer Schützenfestes. Der Lichterumzug bildet den Auftakt für vier ausgelassene Tage. Oberpfälzer „Rotzlöffl“ am Montagabend. Sie will ihrem Publikum in Gustorf erneut mit bayerischer Rockmusik einheizen. „Die Stimmung unter den Besuchern war bei ihrem ersten SchützenfestAuftritt in Gustorf im zurückliegenden September so gut wie schon lange nicht mehr“, berichtet Sven Schumacher, der diesmal wieder mit rund 1500 Besuchern im Zelt rechnet. Ähnliche Zahlen könnten auch an den anderen PartyAbenden erreicht werden. Dieses Jahr soll es wegen der starken Nachfrage Eintrittskarten für den Auftritt der Bands im Vorverkauf geben, Preise und Verkaufsstellen will der BSV rechtzeitig bekanntgeben. Zusätzlich planen die acht Mitglieder des vom Verein einberufenen Organisationsteams, die Partys im Festzelt mit tollen Licht- „Wir ruhen uns nicht aus – es gibt immer etwas zu verbessern“ und Toneffekten sowie einem optimierten Bühnenbild zu verbessern. Davon soll auch die Live-Band „Novesia“ profitieren können, die dieses Jahr sowohl am SchützenfestSamstag als auch am -Sonntag Volle Hütte, ausgelassene Stimmung: Die Gustorfer Schützen bieten ein Programm für alle Altersgruppen. Foto: Verein auf der Bühne des Festzelts am Torfstecherweg steht. Was noch neu ist? „Der Übergang von der Parade am Sonntag zum Programm im Festzelt hat sich verändert. Wir gehen jetzt nahtlos in das Zeltprogramm über“, erzählt Schumacher. Dies soll helfen, die Stimmung beizubehalten. Musikalisch unterstützt werden soll dieser „nahtlose Übergang“ am vierten September-Wochenende von den „jungen Trompetern“, einem Duo aus Köln, das mit Stimmungsmusik überzeugen will. Doch die Schützenfeste in Gustorf drehen sich nicht ausschließlich um Partys im Zelt oder Paraden: Das Fest dient auch immer dem Austausch. So hat sich im vergangenen Jahr der Empfang am Montagmorgen bewährt, bei dem rund 60 Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie befreundeter Vereine anwesend waren. „Wir haben sehr positives Feedback von vielen Menschen erhalten. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, betont der Vereinssprecher. Auch 2016 plant der BSV Gustorf wieder einen solchen Empfang. Im Mittelpunkt des Schützenfestes in Gustorf steht im September kein Geringerer als der BSV-Präsident Hans Voigt, der im Jahr 2014 den Vogel ab- geschossen hatte. Er wurde im vergangenen Jahr gekrönt und hat sich ebenfalls für die Veränderungen im Festprogramm seines Vereins stark gemacht. Der Gustorfer regiert mit seiner Frau Elisabeth das Regiment, das aus rund 700 Schützen besteht. Bei den Paraden marschieren sie zusätzlich mit mehr als 300 Musikern und anderen Gästen durch die Straßen des Dorfes. „An den Paraden und Festumzügen hat sich wenig verändert. Da setzen wir auf die Gustorfer Tradition“, erzählt Schumacher. Es bleibt also bei den Umzügen, die unter anderem am Sonntag und Montag stattfinden – teilweise mit hübschen Blumenhörnern, die jedes Jahr auch die Zuschauer am Straßenrand begeistern. Am Schützenfest-Montag wird ab 15 Uhr der neue König für das Jahr 2018 ermittelt. Markus Preusse, der im vergangenen Jahr den Vogel abgeschossen hat, soll am Dienstagabend gekrönt werden. Ihm erweist das Regiment beim Fest im nächsten Jahr die Ehre. Eine Umstellung, die die Ermittlung und Krönung des Königs betrifft, hat es – anders als in vielen anderen Stadtteilen Grevenbroichs – in Gustorf bisher nicht gegeben. cka WIR FEIERN – IN HORREM Programm Freitag, 3. Juni ' 9.45 Uhr Kindergartenfestzug (Jägerkapelle Straberg) ' 10 Uhr Kinderbelustigung ' 18.30 Uhr Krönung auf der Domplatte und Parade ' 20 Uhr Tanz im Festzelt ' 22.30 Uhr Feuerwerk Samstag, 4. Juni ' 12 Uhr Fassanstich, Böllern und Glockengeläut ' 13 Uhr Gästekönigschießen ' 18.15 Uhr Sternmarsch ' 18.30 Uhr Festumzug ' 20 Uhr Tanz im Festzelt, Showact „Pink Flönz“ Sonntag, 5. Juni ' 8.30 Uhr Heilige Messe mit Frühparade ' 10.45 Uhr Festkommers ' 15 Uhr Festumzug ' 20 Uhr Krönungsball Montag, 6. Juni ' 10 Uhr Ök. Gottesdienst im Seniorenheim Markuskirche ' 11 Uhr Frühschoppen ' 15 Uhr Königsvogelschuss ' 20 Uhr Tanz im Festzelt ' 20.30 Uhr Proklamation des Kronprinzenpaares 5 Gemeinsam angetreten Sabine Janning, erste Horremer Schützenkönigin, erhält familiäre Unterstützung. M it Spannung erwartet Sabine Janning ihre Krönung zur ersten Horremer Schützenkönigin. Dabei ist dies nicht ihr erstes Amt: 2008 holte sie bereits beim Gästekönigsschießen den Holzvogel runter. „Das erste Mal, dass ich überhaupt geschossen habe“, erinnert sie sich zurück. Ein Jahr später wurde sie Mitglied der Horremer St.-HubertusSchützenbruderschaft. Ihr Mann Thorsten war 2006 Schirmherr und holte 2014 beim Gästekönigsschießen ebenfalls den Vogel von der Stange. 2009 rief er mit dem geistlichen Begleiter der Bruderschaft Martin Brendler, Ingrid Fleckenstein, Bernd Gellrich und Erik Lierenfeld den Zug „Treu Horrem“ ins Leben. „Wir sind ein bunt ge- und -herrinnen und diejenigen aufnehmen, die sich um Horrem verdient gemacht haben“, erläutert Janning. Rosa Krawatten und Tücher sind ihre Erkennungszeichen. Sabine und Thorsten Janning wohnen seit 2007 in Hackenbroich und sind seit 2009 verheiratet. Gemeinsam führen sie das UnterSabine Janning freut sich mit Mann Thorsten nehmen auf die Krönung, die am Fest-Freitag auf der „Janning-InFoto: Verein novation“, in Domplatte stattfindet. dem Sabine mischter Verbund und unter- Janning für die Kundenbestützen die Bruderschaft, in treuung, Verkauf und Persodem wir in unserem Zug Hor- nal zuständig ist. Das Paar hat remer Gästekönige und -köni- zwei erwachsene Kinder, Janiginnen sowie Schirmherren ne und Sebastian. Neben der Arbeit zählen Konzertbesuche, Spaziergänge mit dem Hund, die Gartenarbeit und das Kochen zu den Leidenschaften des königlichen Paares. Der künftige Prinzgemahl ist zudem im Horremer Männerballett oder auf dem Rennrad zu sehen. Als sich im vergangenen Jahr herausstellte, dass sich kein Bewerber fand, der auf den Königsvogel schießen wollte, entschlossen sich Sabine und Thorsten Janning ganz spontan, beide anzutreten. Gemeinsam und doch jeder für sich schossen sie auf den Königsvogel. Mit dem 18. Schuss wurde Sabine Janning zur Kronprinzessin. „Der Jubel, die Gratulationen, die positiven Presseberichte haben mich sehr gerührt. Meine Dankbarkeit für so viel Unterstützung aus der Familie, unserem Zug ,Treu Horrem’, unseren Unterstützenden vom 6. Jägerzug ,Jood Schuss’, dem Vorstand und allen Schützenbrüdern und Schützenschwestern, kann ich gar nicht in Worte fassen“, strom sagt Sabine Janning. WIR FEIERN – IN GNADENTAL Scheibenschützen marschieren wieder Programm S Sonntag, 5. Juni ' 18 Uhr Eröffnung des Kirmesplatzes ' 20 Uhr Kirmeseröffnungsparty mit der Band „Klangstadt“ und Tombola ' 8.45 Uhr Festgottesdienst in der Kreuzkirche ' 9.30 Uhr Totenehrung mit Zapfenstreich am AugustinusGedenkstein ' 10.30 Uhr Frühkonzert im Zelt mit dem Musikverein „Frohsinn Norf“ ' 14.30 Uhr Festumzug ' 15.45 Uhr Königsparade an der Sparkasse/ Kreuzkirche ' 17.30 Uhr Königsschießen des Regiments ' 19.30 Uhr Abholen der amtierenden Majestät an der Dietrichstraße ' 20 Uhr Ball der Korpskönige mit der Band „Nightlife“ Samstag, 4. Juni Das sind die Mitglieder der St. Konrad Scheibenschützen Neuss-Gnadental. eit beinahe zehn Jahren gab es keinen Scheibenschützenzug mehr in Gnadental. Diese Zeiten gehören der Vergangenheit an, seit sich im September einige Freunde trafen, um das Projekt Scheibenschützen Gnadental wieder anzugehen. Eine Satzung war schnell geschrieben. Doch der Wunsch der neuen Gründerväter, die Freitag, 3. Juni Gnadentaler Scheibenschützen zu einer Bruderschaft zu machen, ließ sich noch nicht verwirklichen. Allerdings wird die Verbundenheit der Scheibenschützen zum christlichen Glauben auch über ihren Namen deutlich: St. Konrad Scheibenschützen NeussGnadental. Die neuen Scheibenschützen sind ein junges Korps. Foto: Verein Zwei Fahnenschwenker werden aus ihren Reihen beim Fest marschieren und zusammen mit den Schwenkern der anderen Korps für zahlreiche Hingucker sorgen. Damit die Scheibenschützen in Zukunft noch stattlicher im Regiment auftreten können, suchen sie aktuell noch Verstärkung für ihre Reimaha hen. ' 12 Uhr Festeröffnung mit Böllerschießen auf dem Schießstand am Zelt ' ab 12.15 Uhr Schießwettbewerbe der ehemaligen Schützenkönige, der Korpskönige, der Edelknaben sowie Pfänderschießen des Regiments, Komiteeschießen und Pokal- und Königsschießen des Jägerkorps ' 17 Uhr Sternmarsch der Tambourkorps ' 19.30 Uhr Platzkonzert am Fliedner-Haus mit dem „Musikverein Holzheim“ ' 21 Uhr Schützenball im Festzelt mit der „Xist-Partyband“ ' 21.30 Uhr Fackelzug Montag, 6. Juni ' 11 Uhr Bürgerfrühschoppen mit dem Musikverein „Frohsinn Norf“ ' 17 Uhr Festumzug ' 19.30 Uhr Abholen der neuen Majestät ' 20 Uhr Krönungsball mit der Band „Klangstadt“ 6 WIR FEIERN – IN GNADENTAL König mit dem 4. Schuss Ein „Pinguin“ regiert Gnadental: Achim und Carmen Lauth stehen an der Spitze des Bürgervereins. E r ist 50 Jahre alt, seit 25 Jahren im Schützenwesen aktiv, war vor 40 Jahren Edelknabenkönig und feiert in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen seines Zuges „Pinguine“: Achim Lauth, der beim Fest des Bürger- und Heimatvereins Gnadental als Achim I. regiert. Zur Seite steht ihm seine Königin und Ehefrau Carmen. Dass ein „Pinguin“ neuer Schützenkönig in Gnadental würde, stand beim Königsvogelschießen 2015 schnell fest. Neben Achim Lauth war dessen Zugkamerad Walter Matheisen an die Vogelstange getreten. Bereits mit dem vierten Schuss holte Achim Lauth den Vogel dann von der Stange. Nach der Proklamation begann für das Königspaar ein Regentschaftsjahr voller Freude und Engagement. „Es gab kaum, also eigentlich keine Veranstaltung in Gnadental, an der die beiden nicht teilgenommen haben“, Regent Achim Lauth wird von seiner Königin und Ehefrau Carmen unterstützt. äußert sich der Vizepräsident des Bürger- und Heimatvereins, Klaus Kirchhoff. König Achim I. wurde 1965 in Düsseldorf-Oberkassel geboren. Der Regent stammt aus einer alten Gnadentaler Schützenfamilie. Sein Vater Hubert war Regimentsoberst und trat in den Jahren 1977 und 1979 selbst zum Königsschießen an – jedoch ohne Erfolg. Mehr Foto: Verein Glück hatte der Bruder des jetzigen Königs, Frieder, der im Jahr 1999 gekrönt wurde. Die Schule besuchte Achim Lauth in Gnadental. Im Architekturbüro seiner Eltern absolvierte er im Anschluss eine Ausbildung zum Bauzeichner. Seit 1989 ist die Majestät als selbstständiger Kaufmann in der Immobilienbranche tätig. Königin Carmen ist in Velbert geboren. Sie besuchte die Grundschule in Grevenbroich und anschließend die Realschule in Norf. Beruflich ist sie als Kosmetikerin tätig. Das Paar, das seit Dezember 2000 verheiratet ist, hat zwei Kinder: Tochter Joy und Sohn Mel. Nach seiner Zeit bei den Edelknaben marschiert Mel in diesem Jahr erstmals in den Reihen der Artillerie mit. In ihrer Freizeit feiern die Regenten gerne – unter anderem im „Bayerischen Stüble“, dem Vereinskeller bei Andrea und Walter Matheisen. Ein weiteres Hobby des Königs ist das Bootfahren. Aktuell bereitet er sich auf die Führerscheinprüfung für internationale Gewässer vor. Auch in den Urlaub fahren die Regenten gern, vor allem Richtung spanisches Festland. Nach dem Fest wollen sich König und Königin dort ausruhen. Doch zunächst wird kräftig gefeiert und das mit den Schützen des Bürgerund Heimatvereins Gnadenmaha tal und ihren Gästen. Bockholtstr. 151 41460 Neuss Tel.: 0 21 31/12 07 71 40 Jahre „Pinguine“ Wir grüßen die Gnadentaler Bürger & Schützen und wünschen sonnige Festtage. ! $ $ ! ! # ! ! ! ! ! " ÜMjÄ Ìè - jÃ~CØÆWjÆßj~ Ê| ¾ |¦|Ëo !jØÆÆ 0j³ ç Ö¦ Ñ¦Ì¦Ë ÊÊ Ê¦ ?à ç Ö¦ Ñ¦Ì¦Ë ÊÊ ÊÖ ßßß³?Ãx~jóaj Zum dritten Mal Königszug: Die Grenadiere der „Pinguine“ freut’s. Z um dritten Mal sind die „Pinguine“ Königszug. Nach dem Regierungsjahr ihres Zugmitgliedes Jürgen Müller 2015, feiern die Pinguine nun mit Achim und Carmen Lauth. Und das im Geburtstagsjahr: Auf 40 Jahre Zuggemeinschaft blicken die Grenadiere zurück. Eigentlich, so schreiben die „Pinguine“ im Festheft zum Gnadentaler Schützenfest, hatten sie gar nicht damit gerechnet, erneut Königszug zu werden. Die Wende brachte der vorige Königsehren- abend: Morgens schmückten die Zugmitglieder den Pfarrsaal, nachmittags bewirteten sie die Gäste des Königspaares. Dann machte der Präsident die Mitteilung, der langbekannte Königsbewerber habe seine Zusage zurückgezogen. Plötzlich standen die Gnadentaler Schützen ohne Königsbewerber da. Da kam Achim Lauth zu seinen Kameraden an die Theke und sagte: „Ich glaube, jetzt wird es ernst.“ Längst gab es eine Zusage für den Fall, dass Achim Lauth einmal auf Foto: Verein den Vogel schießen würde. „Wenn Du irgendwann schießt und Du hast keinen Mitbewerber, schieße ich mit Dir – bevor Du alleine schießen musst“, hatte ihm Zugkamerad Walter Matheisen zugesichert. So standen am Kirmessonntag erneut zwei „Pinguine“ an der Vogelstange, genau wie es 1999 Hans Gerd Seffern und Frieder Lauth mit dem heutigen Präsidenten Hans Schmeynk taten. Die „Pinguine“ freuen sich, auch in diesem Jahr als Königszug zu marschieren. maha WIR FEIERN – IN KAPELLEN 7 Dank an das Tambourkorps Der Kapellener Schützenkönig Wolfgang Stübben stammt aus den Reihen von „Frisch Auf“. Programm Samstag, 4. Juni ' 12 Uhr Böllerschießen am Schützenbaum ' 20 Uhr Platzkonzert ' 21.30 Uhr Fackelzug ' 22 Uhr Tanz im Zelt mit der Band „Roxxbusters“ S einen 80. Geburtstag kann der Bürger-Schützen-Verein KapellenErft feiern. Aus diesem Anlass dankt das Königspaar Wolfgang und Marlies Stübben all jenen, die 1936 an der Gründung mitgewirkt haben. „Aber auch allen anderen Vereinsmitgliedern ist zu danken, die seitdem in dieser Gemeinschaft gewirkt und sie mit kameradschaftlichem Leben erfüllt haben“, heißt es im Grußwort des Paares. Gerade den Schützen könne es gelingen, „über die Tradition die Generationen zu verbinden“, sind Wolfgang und Marlies Stübben überzeugt. Hierzu trage nicht zuletzt die Jugendarbeit bei, werde doch hier „eine gesellschaftliche und zukunftsorientierte Aufgabe übernommen“. Ihren Glückwunsch an den BSV verbinden beide „mit dem Wunsch, dass sich auch in Zukunft immer wieder Männer finden, die ihre Freizeit und Kraft dem Verein widmen und Verantwortung übernehmen.“ Dem Königszug, dem 1907 gegründeten Tambourkorps „Frisch Auf“ Kapellen/ Erft, wünscht der ihm seit 50 Jahren angehörende König auch im Namen seiner Königin bei allen Entscheidungen immer eine glückliche Hand und viel Erfolg für die Zukunft: „Für die stetige Hilfe und Unterstützung sprechen Marlies Sonntag, 5. Juni ' 9.30 Uhr Festgottesdienst in der katholischen Kirche St. Clemens ' 10.30 Uhr Gefallenenehrung mit Kranzniederlegung und Zapfenstreich, anschließend Oberstparade ' 15 Uhr Regimentsabnahme durch das Königspaar Wolfgang und Marlies Stübben ' 15.30 Uhr Parade zu Ehren des Königspaars Wolfgang und Marlies Stübben ' 16.15 Uhr Festzug ' 20 Uhr Tanz im Zelt mit der Band „Novesia Live“ Montag, 6. Juni Das Kapellener Königspaar Marlies und Wolfgang Stübben sind sich sicher, dass die SchützenFoto: Verein Tradition Generationen verbinden kann. und ich meinen Kameraden und deren Frauen unseren Dank aus.“ Ein ganz besonderer Dank gilt außerdem dem Adjutantenpaar Hans Theo und Christel Wolf sowie den Hofdamen und Standartenträger Kai Loosen. Der gebürtige Kapellener Wolfgang Stübben (63) hat sich mit dem Vogelschuss 2014 einen Herzenswunsch erfüllt und zugleich Vereinsgeschichte geschrieben: Er wird als erster Schützenkönig aus den Reihen des Tambourkorps in die Historie eingehen. Neben der Krönung am Schützenfest-Montag 2015, die vor mehr als 500 Gästen erfolgte, ist ihm vor allem die Zeit zwischen dem erfolgreichen Vogelschuss und seiner Proklamation lebhaft im Gedächtnis geblieben. Königin Marlies stammt aus Wevelinghoven und ist in Langwaden aufgewachsen. Große Schützenfamilie I n seinem Grußwort zum Fest verweist BSV-Präsident Edmund Feuster unter anderem auf die Präsenz der Bürgerschützen während des Jahres. „Mit dem Vatertagstreff an Christi Himmelfahrt, dem Schützenbiwak im August, den verschiedenen Korpsfesten und weiteren Aktivitäten sorgen die Schützen dafür, dass unser Heimatort lebt.“ Für Feuster steht es außer Frage: „Gesellschaftliches Miteinander fördert den Gemeinschaftssinn und das ,Wir-Gefühl’ in Kapellen.“ Das Zusammenleben in verschiedenen Zuggemeinschaften trage ein Übriges dazu bei, „dass soziale Kontakte entstehen“, betont der Präsident. Deren Selbstverständnis bringt Feuster auf den Punkt: „Wir sind eine große Familie und wir freuen uns immer über Familienzuwachs.“ Allen Nichtmitgliedern des BSV Kapellen gilt daher sein Appell: „Machen Sie mit! Mittendrin, statt nur dabei, feiert und lebt es sich in unserer Dorfgemeinschaft am schönsten.“ Das Kapellener Fest gehöre zu „den großen Heimatfesten in der Stadt“. Der BSV-Vorstand und viele fleißige Helfer hätten alle Anstrengungen unternommen, „um ein interessantes und attraktives Fest für die Kapellener und ihre Gäste auszurichten“, so der Präsident. Beginn des Fests ist samstags um 12 Uhr am Schützenbaum nahe der Clemens-Kirche. „Von Jahr zu Jahr nutzen mehr Schützen und Gäste die Gelegenheit, sich auf den Höhepunkt des Schützenjahres einzustimmen. Jeder der daran teilnehmen möchte, ist uns herzlich willkommen“, S.M. schreibt Feuster. Im dortigen Kloster haben die beiden 1977 geheiratet, nachdem sie einander beim Neusser Schützenfest kennengelernt hatten. Eine führende Rolle im Tambourkorps hat Sohn Thomas (36) übernommen, der bereits im Alter von zehn Jahren dem Spielmannszug beitrat. Sowohl Wolfgang als auch Marlies Stübben sind Fans von Borussia Mönchengladbach. Zudem gelten sie S.M. als äußerst reiselustig. ' 17 Uhr Regimentsabnahme ' 17.15 Uhr Königsparade ' 17.45 Uhr Festzug ' 20 Uhr Tanz im Zelt mit der Band „ Novesia Live“ ' 21 Uhr Krönung des Kronprinzenpaares Herbert und Edith Rösgen Dienstag, 7. Juni ' 13 Uhr Musikalischer Treff im Zelt mit dem „A-Team“ ' 13.20 Uhr Abnahme der Ehrenformation, dann Festzug zum Zelt ' 18 Uhr Königsvogelschuss ' 19 Uhr Proklamation des neuen Kronprinzenpaars $,# # , / ,%$ -)1%) " $%)$# !' %)$# !* !'+ ,%% !!' $.$ # 2+!*! &22 # 2+!+ +2 0 2+!*! !+ 0 2+!+ +''! ///# ,)/)$%# 8 WIR FEIERN – IN KAPELLEN Schmuckes Gefolge &- & ) ""&-&" . ! $ "*" . ( ( ( ' . ! , . ( ( ( ' . # ! +++ # Miriam Büchen, Anna-Lena Hess, Nicole Kempermann und Natalie Henrich B lickfang am königlichen Hof sind die vier Hofdamen Anna-Lena Hess, Nicole Kempermann, Miriam Büchen und Natalie Henrich. Anna-Lena Hess (22) wurde in Neuss geboren und ist die Tochter des Kapellener Tambourmajors. Nach ihrem Studium an der Fachhochschule Niederrhein arbeitet sie nun als Sozialarbeiterin. Neben Fitness und Tanzen singt sie in ihrer Freizeit im Kapellener Regenbogenchor. Zeit verbringt AnnaLena auch mit Freundinnen bei Mädels-Abenden. Nicole, „Nici“, Kempermann (28) ist in Grevenbroich geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Friseurmeisterin hat sie sich in Kapellen ihren Traum vom eigenen Friseur- salon erfüllt. Über Kapellener Grenzen hinaus bekannt ist sie als Frontfrau und Sängerin der Band „California Blue“, die schon häufiger im Kapellener Festzelt gespielt hat. Neuerdings ist „Nici“ Kempermann auch im Kölner Karneval unterwegs. Mit ihrer Band „Kempes Feinest“ war sie in diesem Jahr am Rosenmontag im WDR zu sehen und zu hören. Die Zeit, die sie dann noch hat, verbringt Nicole Kempermann mit ihrem Hund „Pancho“ und ihren Mädels. Miriam Büchen (27) ist gebürtige Neusserin und wurde im Elisabeth-Krankenhaus Rheydt zur Kinderkrankenschwester ausgebildet. Seit 2012 ist sie examinierte Kinderkrankenschwester auf der Foto: Verein dortigen Schulkinderstation mit Schwerpunkt Diabetes. Die Freizeit, die ihr bleibt, verbringt sie mit ihrem Hund und ihrer Familie. Wenn sie nicht gerade als Hofdame für das Königspaar unterwegs ist, kocht Miriam leidenschaftlich gerne, hauptsächlich für ihre Freunde. Natalie, „Nati“, Henrich (28) ist in Düsseldorf geboren, hat den Beruf der Bürokauffrau erlernt und arbeitet zurzeit bei der Neufra-Spedition in Neuss. Sie bezeichnet sich – wie auch Nicole Kempermann – als „Serienjunkie“. Nebenbei näht sie leidenschaftlich gerne. Nicht zu vergessen ist ihre Mitgliedschaft in zahlreichen Kegelclubs, die ihre Heimat bei „Pitt Jupp“ geS.M. funden haben. Erstmals Königskorps M ' ! ! ' !'$)( %" $ ! ' $ ! & !! &! ! $ ( an schrieb das Jahr 1907, als in Kapellen an der Erft unter der Leitung von Johann Krüppel innerhalb des hiesigen Turnvereins ein Spielmannszug gegründet wurde. Regelmäßige Proben fanden zunächst in der Schreinerei Krüppel statt. Schon bald war eine gewisse Spielqualität erreicht, die zu ersten Auftritten innerhalb des Ortes führte. Den ersten Auftritt außerhalb von Kapellen hatte das Korps 1910 anlässlich der Einweihung des Kreiskrieger-Ehrenmals in Grevenbroich. Im selben Jahr feierte der MGV„Cäcilia“ sein 25-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass fand in Kapellen ein Festzug statt, bei dem das Korps erstmals sein Können in der Öffentlichkeit unter Beweis stellen konnte. Das Spielmanns- wesen entwickelte sich in Kapellen langsam zu einer festen Größe. Die eigenständige Geschichte des Kapellener Spielmannszuges aber beginnt mit der Abspaltung vom damaligen Turnverein. Gegen eine geringe Gebühr durften die Spielkameraden die mehr als dürftige Ausrüstung übernehmen. In der Gaststätte Hages trafen sich alle Interessierten des Spielmannswesens und gründeten unter dem Namen Tambourkorps „Frisch Auf“ Kapellen/ Erft einen eigenständigen Verein. Das Tambourkorps „Frisch Auf“ unter der Stabführung von Tambourmajor Heinz Hess (seit 1982) hat derzeit 36 aktive Spielkameraden. Während des Jahres spielt es bei verschiedenen Veranstaltungen, beim heimischen Schützenfest sowie in Holzheim, Willich, Wevelinghoven, Neuss, Glehn und Allrath auf. Die Kameradschaft kommt auch außerhalb der Schützenfestsaison nicht zu kurz: So gibt es feste Termine, wie die Maifeier, den Vogelschuss, das Oktoberfest, die internen Krönungsfeierlichkeiten sowie Familienfeiern. Geprobt wird regelmäßig donnerstags um 20 Uhr im Vereinslokal „Pitt Jupp“. Das Schützenfest ist für das Tambourkorps etwas ganz Besonderes: Erstmals nämlich ist es „Königskorps“, wobei König Wolfgang Stübben zugleich auch sein Goldjubiläum in den Reihen des Spielmannszugs feiern kann. 2017 feiert das Tambourkorps „Frisch Auf“ sein 110-jähriges Bestehen, und zwar am 15. Januar mit einem musikaliS.M. schen Frühschoppen. WIR FEIERN – IN KAPELLEN 9 Sie stehen in den Startlöchern Herbert und Edith Rösgen setzen eine Familientradition fort und werden am Festmontag gekrönt. A m Schützenfest-Montag schlägt ihre große Stunde: Dann wird Präsident Edmund Feuster Herbert und Edith Rösgen zum neuen Kapellener Königspaar krönen. Der amtierende Kronprinz Herbert Rösgen (60) ist ein waschechter Kapellener, während seine Frau Edith (50) aus Wevelinghoven stammt. Gemeinsam mit ihren Eltern freuen sich die Tochter Eva (21) und der 19 Jahre alte Sohn Moritz bereits auf die Krönung und das sich anschließende Königsjahr. Herbert Rösgen ist Mitgründer des inzwischen 42 Jahre alten Grenadierzugs „Voll drop“. Unterstützen wird das designierte Königspaar während dessen Regentschaft auch der Grenadierzug „Lott et lope“. Beruflich ist Herbert Rösgen als Werkleiter bei Hydro in Hamburg tätig. Edith Rösgen arbeitet beim Rhein-Kreis Neuss. Mit seinem Amtsantritt wird der neue König eine Familientradition fortsetzen: Bereits 1960 regierten nämlich seine Eltern Heinz und Else Rösgen als Königspaar in Kapellen. Zu Saisonbeginn ist Kapellen „immer eines der größten Schützenfeste im Kreis“, weiß das Kronprinzenpaar. „Von überall her strömen die Zuschauer nach Kapellen, sei es zum Fackelzug oder zur Parade am Sonntagnachmittag.“ Kapellen werde größer, das Schützenfest bedeutender und „politisch haben wir in der Stadt Grevenbroich mehr Gewicht“, heißt es weiter. Hierzu trügen auch die zahlreichen Neubaugebiete bei, so das Königspaar. An einstige Neubaugebiete erinnere sich heute niemand mehr: Alle Bewohner seien längst als Kapellener akzeptiert. Ähnliches erwartet das neue Königspaar Das Kronprinzenpaar Herbert und Edith Rösgen wird von der Foto: Verein Familie, Nachbarn und Schützen unterstützt. auch für die aktuellen Neubaugebiete: „Froh und glücklich“ seien sie, selbst in einem der weniger bekannten Gebiete zu wohnen: „Wir sind schneller am Schützenbaum“ und die Nachbarn seien lieb und nett und meist viel jünger als wir“, so Herbert und Edith Rösgen. „Hier ist die Energie, das Leben mit viel Kindergeschrei. Vielleicht haben wir uns deshalb überlegt, einmal selber Schützenkönig in Kapellen zu werden“ schreibt das Kronprinzenpaar. Die beiden freuen sich jedenfalls, „unsere Nachbarn beim Fackelzug und auch bei der Parade mit den Kindern an der Hand zu sehen.“ Was das kommende Jahr angeht, sind sie sich gewiss, dass es als Königspaar viel zu tun gibt. „Wir sind sicher, dass wir viel Hilfe bekommen, vom BSV, von unseren Kindern Eva und Moritz, von unserer ganzen Familie, von den Schützenzügen ,Voll drop’ und ,Lot et lope’ und – von unseren Nachbarn. Gemeinsam helfen macht schon Spaß und man lernt sich untereinander besser kennen, aber noch schöner wird es beim Feiern während der Krönung und am Dienstag beim Frühschoppen“, ist sich das KronprinS.M. zenpaar sicher. Jung-Regent und zielsichere Schützen N eben dem „großen“ König gibt es bei den Kapellener Bürgerschützen auch einen Regenten für den Schützennachwuchs. Jungschützenkönig ist Jonas Bienwald vom Grenadierzug „Frische Boschte“. Wie zielsicher die Bürgerschützen insgesamt aufzutrumpfen verstehen, zeigte sich zuletzt beim Pfänderund Scheibenschießen am 26. Februar. Sieger wurde damals Christoph Pipenburg vom Grenadierzug „Poppich Dropp“ vor Thomas Hodißen vom Sappeurkorps, Peter-Josef Schatten von der Scheiben-Schützen-Gesellschaft und Herbert Ohligs vom Grenadierzug „Tolle BSV-Präsident Edmund Feuster (l.) und König Wolfgang Stübben (r.) gratulierten dem Jung-Regenten Jonas Bienwald. Foto: Verein Jungs“. Gemeinsam war den vier Erstplatzierten, dass sie 59 Ringe geholt hatten. Die Rangfolge konnte erst nach zweimaligem Stechen festgelegt werden. Gleichermaßen eng ging es beim Mannschaftswettbewerb zu: Hier holten der Hubertuszug „Erftfalken“ und die Scheiben-Schützen-Gesellschaft jeweils 174 Ringe. Auch im Stechen gab es ein denkbar knappes Ergebnis: Die „Erftfalken“ behielten mit 86 gegenüber 85 Ringen die Oberhand. Auch um Platz drei gab es ein Stechen, nachdem sowohl der Jägerzug „Jung Flotte Boschte“ als auch der Grenadierzug „Immer Bereit“ jeweils 173 Ringe für sich ver- buchen konnten. Am Ende holten die „Jung Flotte Boschte“ mit 82 zu 80 Ringe den dritten Platz. Beim Pfänderschießen entledigte Sebastian Pertermann vom Hubertuszug „Erftjonge“ den Holzvogel des Kopfes, während der Verlust des rechten Flügels auf das Konto von Sven Cöllen von der Scheiben-Schützen-Gesellschaft ging. Für den linken Flügel des hölzernen Federviehs galt dies für Leon Schulz vom Hubertuszug „Erftgrafen“, während „Erftjonge“ Andreas Bluhm den Schweif vom Rumpf trennte. Die Ehrungen sind beim Oberst- und KönigsehrenS.M. abend erfolgt. ), " #)/$#- 2 9"*.>"' ; &1%1% 3"=".30*( ", A;1#176;#/% ? A;1#175A&6;/ +03.",*4(-*9@>"2 " >>>2+03.",*4)(. 3"*92 " $$.<.'4@"*9". 02)32 /2:A ) 1#2:A (3 <. 2 /2:A ) 1&2AA (3 $)# + & #-# ! 0 + + ' + * . % *& &+ $)$ )) 00 # -! $)# + *+ #$# ! 0 + + ' & 0 . % *% + )) -! $)$ 00 # 10 WIR FEIERN – IN NOITHAUSEN Oberst auf dem Thron Jürgen Behren erfüllt sich einen Kindheitstraum und regiert in Noithausen. W ahrscheinlich kein Familienmitglied hat bei der Geburt von Jürgen Behren am 10. Juni 1966 ahnen können, dass er einmal Oberst und Schützenkönig in Noithausen sein wird. Trotzdem dauerte es nicht lange und er ließ sich 1970 als vierjähriger Prinz mit seinen Eltern Karl-Heinz und Annegret Behren, dem damaligen Schützenkönigspaar, in einer Kutsche durch die Straßen des Ortes fahren. Mit neun Jahren trat er schließlich den Noithausener Edelknaben bei – der Beginn einer langen Schützenkarriere. Nach der Zeit bei den Tellschützen war Jürgen Behren 1981 Mitbegründer des Jägerzuges „Waldeslust“, den es heute nicht mehr gibt. Im selben Jahr, zum 60-jährigen Bestehen des Bürger-Schützenvereins Noithausen, errang er die Würde des Jungschützenkönigs. 1984 kam er über seinen Bruder Dietmar Behren zu den Roten Husaren. In ihren Reihen war er dreimal sie nennt, wählten ihn zum Oberst. Dieses Amt bekleidet er seitdem mit voller Kraft und von ganzem Herzen. Im vergangenen Jahr am Schützenfestmontag folgte schließlich das Highlight seiner bisherigen Schützenlaufbahn. Er erfüllte sich seinen Mit Conny Kobold steht Oberst und König KindheitsFoto: Verein traum, schoss Jürgen Behren im Mittelpunkt. mit dem Zugkönig, bekleidete die Äm- 24. Schuss den Vogel von der ter des Spieß und des 3. Fah- Stange und lässt sich in dienenoffiziers und hält den Hu- sem Jahr an seinem 50. Gesaren mit großem Stolz bis burtstag mit seiner zukünftiheute die Treue. gen Königin Conny zum KöEinen Höhepunkt seines nig der Noithausener SchütSchützenlebens erlebte Jür- zen krönen. gen Behren am 17. Januar Conny Kobold wurde als 2014. „Seine Schützen“, wie er Jüngste von drei Schwestern in Oeventrop im Sauerland geboren und blieb dort. Dort wohnen auch Tochter Kristina mit Schwiegersohn Ingo und den beiden Enkelkindern Nils und Nele, um die sich die Königin gerne kümmert, soweit es ihre Zeit erlaubt. In ihrer Freizeit wandert sie gerne mit ihrem König und Freunden durch die Sauerländer Wälder. Außerdem fährt sie sehr gerne als Sozia auf dem Motorrad des Königs mit. Sie ist bei der Staatsanwaltschaft in Arnsberg als Justizangestellte beschäftigt. 2005, während eines Zugausflugs der Roten Husaren in Olsberg im Sauerland, lernten sich die beiden kennen. Seitdem verbringen Jürgen und Conny die Wochenenden abwechselnd in Noithausen und im Sauerland. Auch für sie ist das Schützenfest seit ihrer Kindheit das wichtigste Fest im Jahr in ihrem Heimatort. Das Noithausener Schützenfest ist ihr mittlerweile ebenfalls sehr ans Herz gewachstrom sen. Programm Freitag, 10. Juni ' 16 Uhr Eröffnung des Kirmesplatzes mit kostenlosen Fahrten für Kinder ' 17.15 Uhr Fest-Eröffnung ' 19.15 Uhr Zapfenstreich am Rittergut Brünlinghaus ' 20 Uhr Krönungsball Samstag, 11. Juni ' 17.15 Uhr Marsch zum Friedhof und Totenehrung, anschließend Gottesdienst, dann Umzug mit Parade ' 20 Uhr Festball Sonntag, 12. Juni ' 11 Uhr Frühschoppen ' 15.45 Uhr Antreten der Bataillone mit Musikvortrag ' 16.30 Uhr Festzug mit Parade an der Kirche ' 20 Uhr Festball mit LiveÜbertragung des Länderspiels Montag, 13. Juni ' 15 Uhr Klompenball ' 15.30 Uhr Ermittlung des Jungschützenkönigs ' 17 Uhr Klompenzug mit Parade ' 18.30 Uhr Ermittlung des Kronprinzen WIR FEIERN – IN ECKUM Programm Samstag, 11. Juni ' 12 Uhr Fest-Ankündigung ' 15 Uhr Einspielen des Schützenfestes ' 18 Uhr Festgottesdienst ' 19 Uhr Gedenkfeier am Ehrenmal, Großer Zapfenstreich ' 20 Uhr Schützenparty Sonntag, 12. Juni ' 9.50 Uhr Umzug, Parade ' 10.30 Uhr Ehrung und Proklamation ' 15 Uhr Umzug, Parade ' 20 Uhr Schützen- und Bürgerball, Ehrung der Zugkönige Montag, 13. Juni ' 11 Uhr Frühschoppen ' 11.30 Uhr Jungschützenkönigsschießen ' 12 Uhr Erbsensuppe ' 15 Uhr Königsschießen Dienstag, 14. Juni ' 10 Uhr Frühstück ' 11 Uhr Regimentsschießen ' 17.30 Uhr Regimentsabnahme und Platzkonzert im Seniorenpark „carpe diem“ ' 18 Uhr Parade ' 20 Uhr Festball mit Königsehrung Jüngstes Königspaar Marc Suschka von den Schwarzen Husaren schoss gleich zweimal den Vogel ab. D er Bürgerschützenverein Eckum feiert mit dem jüngsten Königspaar seiner Geschichte: Marc Suschka und Hannah Engels treten am Festsonntag ihr Amt an. Beide sind erst 22 Jahre alt. Dennoch hat es Marc Suschka bereits zum Zugführer der Schwarzen Husaren gebracht, die als Königszug fungieren werden. Der gelernte Immobilienkaufmann ist bei der Kreissparkasse Köln Immobilien GmbH tätig. Neben dem Schützenwesen zählen der Fußball und das Reisen zu seinen Hobbys. Hannah Engels ist Kauffrau für Versicherungen und Finanzen und arbeitet für die Provinzial Rheinland. Auch die designierte Königin reist gern und ist zudem begeisterte Motor- dürfen“, heißt es im Grußwort von Marc Suschka und Hannah Engels. Schon als kleiner Junge hat der jetzige König hiervon geträumt: „Einmal Schützenkönig von Eckum sein, das wär’s!“, erinnert sich Marc Suschka. Zugleich räumt er ein, dass es „eigentlich noch nicht so früh geplant war.“ Beim VoMarc Suschka und Hannah Engels sind das gelschuss 2015 Foto: Verein hatte er indes Jungschützen- und Königspaar. einen „Lauf“: radfahrerin. Beide betrachten Nachdem er schon den Titel es als „große Ehre, den Bür- des Jungschützenkönigs gegerschützenverein im Regie- wonnen hatte, nahm er kurz rungsjahr 2016/2017 als Jung- Rücksprache bei seiner schützenkönig und als jung- Freundin Hannah, den stes Königspaar der Vereins- Schwarzen Husaren und der geschichte repräsentieren zu Familie, trat an und holte auch den zweiten Vogel von der Stange. „Ein großes Dankeschön“ des Königspaars gilt „allen, die durch ihren tatkräftigen Einsatz dieses Fest ermöglichen.“ Für BSV-Präsident Friedhelm Müller und seinen Stellvertreter Dietmar Kutz ist das junge Königspaar ein Anlass zur Hoffnung: „Es zeigt, dass auch in unserer heutigen Zeit junge Menschen für das Schützenwesen begeistert werden können“, schreiben beide in ihrem Grußwort zum Fest. Neben Marc Suschka und Hannah Engels stehen beim Schützenfest nicht zuletzt die Jubilare und verdiente Schützen im Mittelpunkt. Für sein mittlerweile 25-jähriges Bestehen geehrt wird außerdem der Grenadierzug „Gillbachfreunde“. Wichtigste Änderung im Programmablauf: Nach dem samstäglichen Antreten um 17 Uhr zieht das Regiment zum Seniorenpark „carpe diem“, wo ein Platzkonzert abgehalten wird, um die Bewohner am Schützenfest teilS.M. nehmen zu lassen. WIR FEIERN – IN KAARST Ein sattelfester Regent Gelebtes Brauchtum: König Axel Hebmüller ist nicht nur in Kaarst als Schütze aktiv. S chützenkönig Axel Hebmüllers Biografie ist nicht alltäglich: Trotz Heimatverbundenheit lebte der heute 49-Jährige sechs Jahre lang in den USA, wo er als Salesmanager arbeitete. Zuvor hatte der gebürtige Neusser eine Lehre als Bankkaufmann bei der Sparkasse Neuss absolviert und anschließend in Wuppertal studiert. Bereits vor 21 Jahren wagte er den Sprung in die berufliche Selbstständigkeit. Er hat zwei Standbeine: Da ist zum einen das Handelsgeschäft mit Sonderarmaturen und zum anderen eine Produktionsfirma, die Ventile für die Wasserver- und -entsorgung in Passagierflugzeugen herstellt. Er arbeitet mit seinen Kompagnons Mario Theissen und Guido Otterbein, die ebenfalls begeisterte Schützen sind. Der Hang zur Technik liegt in der Familie. Bestes Beispiel dafür ist Hebmüllers Großvater – er baute nach dem Krieg ein Unternehmen für Sonderkarosserien in Wülfrath auf. Die Firma Hebmüller war es, die die ersten Käfer-Cabrios mit komplett versenkbarem Verdeck gebaut hat. Eines dieser zweifarbig lackierten Fahrzeuge befindet sich noch in Familienbesitz. Eine große Rolle im Leben Axel Hebmüller lernte seine Frau und Königin Nici 1977 im Reitstall kennen. Ihr 20 Jahre alter Sohn Marc marschiert bei Foto: Verein „Juut dropp“ der Schützenlust mit. des Königspaares der Kaarster St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft spielen die Fortbewegungsmittel mit nur einer Pferdestärke. König Axel lernte seine Königin Nici 1977 im damaligen Reitstall Schmidt kennen. Sie leben nicht nur auf Gut Mankertzhof auf der Broicherseite, sondern betreiben dort auch ihre Geschäfte: er die bereits beschriebenen, sie ihren Reitstall. Wie sattelfest der König ist, stellt er $ $"& " " " '*"#' * * " ' *# "* # "* # "* "' " "' *,#'" * * " " " # " - ) (%$ $- % - ) (%$ $- *! "" +++! *! übers Jahr immer wieder unter Beweis – gern auch im Zusammenhang mit dem Sommerbrauchtum. Er gehört zur Reitergemeinschaft Kleinenbroich und macht beim Neusser Schützenfest ebenfalls hoch zu Ross mit – bei der Neusser Reitergemeinschaft brachte er es vor zwei Jahren zum Hohen Reitersieger. Seine Schützenlaufbahn begann 1989 auf der Neusser Furth, wo Axel Hebmüller immer noch im Grenadier-Fahnenzug mitmarschiert. In Kaarst war er zum ersten Mal vor 16 Jahren dabei. Er reihte sich bei der Gesellschaft Schützenlust ein und schnell stand für ihn fest, dass sein Auftritt als Schütze in Kaarst keine „Eintagsfliege“ sein würde. Was ihn mit seiner Ehefrau verbindet: Beide sind gerne unter Menschen. 1994 waren sie übrigens das erste Brautpaar, das im neuen Kaarster Rathaus getraut wurde. Königin Nici wurde vor „gut 45 Jahren“ in Düsseldorf geboren. Sie absolvierte zunächst eine Lehre als Kauffrau, es folgte eine Ausbildung als Reitlehrerin. In ihrem Reitstall macht sie auch die Buchhaltung. Sie liebt Pferde und Hunde – und „ihren“ Axel sowie den gemeinsamen Sohn Marc. Der heute 20-Jährige war früher Edelknabe, heute marschiert er bei „Juut dropp“ mit, dem jüngsten Zug der Schützenlust. Vor elf Jahren war er Kaarster Edelknabenkönig. Nun begleitet er seine Freundin Anne-Katrin als Hofdamenführer zum Kröbarni nungsball. 11 Programm Samstag, 11. Juni ' 11.30 Uhr Gedenkfeier auf dem Friedhof ' 12 Uhr Eröffnung auf dem Festplatz mit Fassbieranstich ' 14.30 Uhr Platzkonzert im Johanniter-Stift ' 15 Uhr Platzkonzert vor dem Vinzenzhaus ' 18 Uhr Musikalische Eröffnung auf dem Rathausplatz ' 18.45 Uhr Festzug mit Vorbeimarsch am König ' 20 Uhr Tanz im Zelt mit der Band „Schroeder“ Sonntag, 12. Juni ' 8.45 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche ' 10.45 Uhr Totenehrung und Großer Zapfenstreich am Kriegerehrenmal ' 11.30 Uhr Königsparade ' 16 Uhr Festzug ' 20 Uhr Ball mit Krönung des Jungschützenkönigs Montag, 13. Juni ' 10.30 Uhr Frühschoppen ' 11.15 Uhr Schießen der ehemaligen Schützenkönige ' 17 Uhr Parade und Festzug ' 20 Uhr Krönungsball mit der Band „Voices“ Dienstag, 14. Juni ' 14.30 Uhr Ermittlung des Edelknabenkönigs ' 15 Uhr SchülerprinzenSchießen ' 16.45 Uhr Königsvogelschießen der Jungschützen ' 17.30 Uhr Königsvogelschießen der Bruderschaft ' 18.45 Uhr Vorbeimarsch und Festzug ' 20 Uhr Tanz, Proklamation des neuen Schützenkönigs, Showauftritt „Querbeat“ 12 WIR FEIERN – IN KAARST hŶƐĞƌĞ DĂŶĚĂŶƚĞŶ ƐĐŚćƚnjĞŶ ƵŶƚĞƌ ĂŶĚĞƌĞŵ ƵŶƐĞƌĞ <ŽŵƉĞƚĞŶnj ĂůƐ njĞƌƚŝĨŝnjŝĞƌƚĞƌ dĞƐƚĂŵĞŶƚƐǀŽůůƐƚƌĞĐŬĞƌ ƵŶĚ ĞƌĂƚƵŶŐ ŝŶ ĂůůĞŶ dŚĞŵĞŶ ĚĞƌ ƌďƐĐŚĂĨƚƐͲ ^ĐŚĞŶŬƵŶŐƐͲ ƵŶĚ EĂĐŚĨŽůŐĞƉůĂŶƵŶŐ͘ tŝƌ ǀĞƌƐƚĞŚĞŶ͕ ǁĂƐ DĞŶƐĐŚĞŶ ďĞǁĞŐƚ͘ <ŽŵŵĞŶ ^ŝĞ njƵ ƵŶƐ͕ ĞƌĨŽůŐƌĞŝĐŚĞ ĞƌĂƚƵŶŐ ŝƐƚ ƵŶƐĞƌĞ sŝƐŝƚĞŶŬĂƌƚĞ͘ &ƌŝĞĚĞŶƐƐƚƌ͘ ϭϭ / ϰϭϱϲϰ <ĂĂƌƐƚ / d͗ ϬϮϭϯϭͲϳϵϳϯϭϮ / ǁǁǁ͘ƐďƵͲƐƚĞƵĞƌ͘ĚĞ (;&/86,9( 35,9$7( ),1$1&( 6&+27+ ,19(67 ŶŐĞďŽƚ Ĩƺƌ <ĂĂƌƐƚĞƌ ^ĐŚƺƚnjĞŶĨƌĞƵŶĚĞ Dieser Minister kümmert sich um die Verpflegung Erst Kontrahent, dann Minister: Hermann-Josef Schiffer unterstützt mit seiner Frau Matthäa das Königshaus. ǁĞŝƚŵĞŝŶƵŶŐƐƐĞƌǀŝĐĞ Ğƌ ďĞƐƚĞ tĞŐ Ĩƺƌ ŶƚƐĐŚĞŝĚĞƌ <ŽƐƚĞŶůŽƐĞ ŶĂůLJƐĞ ǀŽŶ tĞƌƚƉĂƉŝĞƌǀĞƌŵƂŐĞŶ͕ <ĂƉŝƚĂůĂŶůĂŐĞŶ͕ /ŵŵŽďŝůŝĞŶƌĞŶĚŝƚĞŶ ďnjǁ͘ /ŵŵŽďŝůŝĞŶŬĂƵĨĞŶƚƐĐŚĞŝĚƵŶŐĞŶ͕ >ĞďĞŶƐͲ ǀĞƌƐŝĐŚĞƌƵŶŐĞŶ ƵŶĚ ŝĞůƌĞŶĚŝƚĞŶ ;ŐƺůƚŝŐ ďŝƐ njƵŵ ϯϭ͘Ϭϴ͘ϮϬϭϲͿ͘ &ƌŝĞĚĞŶƐƐƚƌ͘ ϭϭ͕ ϰϭϱϲϰ <ĂĂƌƐƚ͕ d͗ ϬϮϭϯϭͲϮϬ ϰϭϰ ϱϬ͕ ǁǁǁ͘ƐĐŚŽƚŚͲŝŶǀĞƐƚ͘ĚĞ &' !$&"/, &, 1" &3/& &&! $& &,"! & 0' , ', /&', 0 &"& 0!2 # #) &',"30,,! % 4 .# -#*)) ) 4( 1969 hat sich das jetzige Ministerpaar Matthäa und Hermann-Josef Schiffer kennengelernt. Vier Foto: Verein Jahre später fand die Verlobung statt, ein Jahr später wurde geheiratet. H ermann-Josef Schiffer wäre im vergangenen Jahr gerne selber Schützenkönig geworden – schließlich war er gemeinsam mit Axel Hebmüller an die Vogelstange getreten. Jetzt freut er sich, seinen Rivalen als Minister unterstützen zu können. Hermann-Josef Schiffer wird als Kaarster Urgestein empfunden. Das ist so selbstverständlich nicht, schließlich wurde er vor fast 66 Jahren in Düsseldorf-Heerdt geboren. Und sein Hof auf der Kaarster Straße gehört schon seit der Gebietsreform vom 1. Januar 1975 nicht mehr zu Kaarst, sondern zu Neuss. Aber der Minister besuchte die Volksschule in Kaarst, absolvierte eine landwirtschaftliche Lehre und schloss erfolgreich die Landwirtschaftsmeisterschule ab. Wenn er mal nicht gerade seinem „Lieblingshobby“ – dem Ausfahren seines Partyservice-Essens – frönt, interes- siert sich der passionierte Jäger für Pferde. Ihm eilt zwar der Ruf voraus, nicht immer ganz „pflegeleicht“ zu sein, aber in den vergangenen Monaten als Minister hat er nichts getan, um diesen Ruf zu festigen – im Gegenteil. Seine Frühjahrsnervosität hat mit seinen Landwirtschaftsgenen zu tun: Man sagt, er würde jede Kartoffel auf sei- Nach dem Kampf an der Vogelstange steht Hermann-Josef Schiffer nun dem König zur Seite nen Äckern einzeln großziehen wollen. Mit so viel Hingabe widmet er sich auch dem Königspaar. Er ist im Königshaus übrigens der Ernährungsminister. Zum Schützenwesen kam er nicht so ganz früh: Er trat 1975 in die Gesellschaft Schützenlust ein und ist dieser bis heute treu geblieben. Treue – das ist auch ein gutes Stichwort, wenn von den Eheleuten Schiffer die Rede ist. Seine Ministerin lernte Hermann-Josef Schiffer 1969 bei „Oma Käthe“ in deren Küche kennen. Vier Jahre später fand die Verlobung statt, ein Jahr später wurde geheiratet. Matthäa ist gebürtige Kaarsterin. Ebenso wie ihr Mann besuchte die heute 63-Jährige zunächst die Volksschule in Kaarst und wechselte auf eine Realschule in Geldern. Ihre Ausbildung absolvierte sie beim Finanzamt. Als sich Nachwuchs einstellte, widmete sie sich der Familie. Ihr größtes Hobby ist das Kochen. Gerne begibt sie sich auch auf Kegeltouren. Eine weitere Leidenschaft ist der Schuhkauf. Das Ministerpaar hat zwei Kinder, Alexander und Bernardette. Alexander startete seine Schützenlaufbahn bereits bei den Edelknaben. Er marschiert aktuell im Jägerzug „Treue Jungs“ mit. barni WIR FEIERN – IN KAARST 13 Als Königsbegleiter gesetzt Die Weifels wohnten im Neusser Norden, bevor sie vor zwei Jahren nach Kaarst zogen. Die Ministerin wurde in Willich geboren – sie wuchs auf der Broicherseite auf, besuchte die Grund- und die Realschule in Kaarst. Sie ist bekannt für ihr Organisationstalent und ihren Heinz und Anette Weifels sind das zweite Ministerpaar von Axel und Nici Hebmüller. E Hang zur Perfektion – Eigenschaften, die ihr nicht nur im Königshaus, sondern auch in ihrem Beruf als Steuerfachangestellte nützlich sind. Sie liebt ihren Mann, die Kegeltouren, wichtig ist ihr die Arbeit in der Kirchengemeinde als Katechetin zur Taufbegleiterin und Kommunion. Das Ministerpaar hat einen Sohn: Der 14-jährige Leo ist schon früh vom Schützenvirus infiziert worden. Vor drei Jahren, nachdem er aus der Edelknabenuniform rausgewachsen war, gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Junggrenadierzuges „Grenadinies“. Es deutet alles darauf hin, dass er in die Fußstapfen seines Vaters trebarni ten dürfte. r war der lachende Dritte am Schützenfestdienstag im vergangenen Jahr: Heinz Weifels war es egal, welcher der beiden Bewerber schließlich Schützenkönig werden würde – er stand als Minister beider Kontrahenten bereits fest. Heinz Weifels ist gebürtiger Kaarster – er kam im früheren Büttgener Krankenhaus auf die Welt, sollte aber nicht Seine Ministerin Anette lernte Heinz Weifels 1994 in Steinfurt kennen. Zwei Jahre immer im jetzigen Stadtgebiet später wurde geheiratet. Foto: Verein wohnenbleiben. So besuchte er die Grundschule in Bedburdyck-Aldenhoven, wechselte zenkönig und in den folgendann auf die Realschule Bütt- den Jahren noch zweimal Migen, bevor er eine Landwirt- nister. Vor 20 Jahren schloss er schaftslehre absolvierte. Nach sich der Kaarster Schützenlust dem Fachabi besuchte er zu- an und mischt dort auch seit dem die Fachhochschule in ein paar Jahren im Vorstand Soest, die als diplomierter mit. Zu seinen Hobbys gehöAgrar-Ingeren die Jagd Heinz Weifels begann nieur verließ. und der Fußseine Schützenlaufbahn Heinz Weifels ball. im Alter von Jahren – arbeitet als Seine Miin Jüchen-Damm Projektmananisterin Anetger bei einer te lernte er landeseigenen Stadt- und 1994 in einem Kuhstall in QuartierentwicklungsgesellSteinfurt kennen – Einzelheischaft. ten behält das Paar für sich. Seine Schützenlaufbahn Fest steht aber, dass aus den startete er bereits mit fünf Jah- Beiden wenige Monate später ren in Jüchen-Damm. Dort ein Paar werden sollte. Zwei war er vor zehn Jahren Schüt- Jahre später wurde geheiratet. $'56'4 5%*76< (µ4 5+' 70& +*4' .+'$'0 )GTPG DGTCVGP YKT 5KG $'<+4-5&+4'-6+10 %.#75 5%*+(('4 /CWDKUUVTCG -CCTUV 6GNGHQP $ """ "! ! !# ,>>. 9>>>'.9 ''>9'>.'.#># 17(!(=(171 ' $*% 3 "9 1'6! !;1 17(!(=(171 $1+ ' $*% 3 "9 1'6! -+7(+1(+27 &1-77 '7)) :7=(2+ 1;& ' ' #$(# (#!0&#."5# " & #$( 1271 71/ 5. 127 - * )#>' &# -6,' " , - * 8.655 ) ' &&4" %44 %% )/ > ! 9. 8.65 0 < > 9. +++! ! 14 WIR FEIERN – IN KAARST Vier Gruppen – eine Gesellschaft Die Mitglieder der Gesellschaft Schützenlust unterstützen König Axel Hebmüller während seiner Regierungszeit. !! " # # .-$ $ , $# $ $)# # % ) $# "" , ) $# "" $. #$)# -)0 , -## $$ , $$ -)0$) )) $ ,,$)#! +& " & #$) ! 1 + * ' + * % " / 1 + * ' + * +% , #$)! 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Sie bildet mit 16 Mitgliedern derzeit die stärkste Gruppierung. Weitere zehn Jahre später kamen – ebenfalls als Nachwuchs aus den eigenen Reihen – die „Schützenlust-Junioren“ hinzu mit aktuell acht Mitgliedern. Die ursprüngliche Schützenlust mit neun Mitgliedern heißt die „ursprüngliche Schützenlust“ oder „unsere Senioren“. Die „Jungschützenlust“ sorgte ebenso fleißig für Nachwuchs wie ihre Väter. So bildete sich die Gruppierung „Juut dropp“. Alle diese vier Gruppen der Gesellschaft Schützenlust verstehen sich gut. Ein Indikator dafür: Die Jahreshauptversammlungen im Deutschen Haus dauern nie länger als 90 Minuten und sind zudem noch recht unterhaltsam. Horst Fröhlich war 1992 der erste Kaarster Schützenkönig aus den Reihen der Schützenlust. Nun folgt ihm Axel Hebmüller. Um das Königshaus kümmert sich aber nicht nur der Königszug, die Gesellschaft Schützenlust. Es gibt es noch die beiden Ehrenzüge: die Reitergemeinschaft Kaarst und den Jägerzug „Treue Jungs“. Zu beiden Zügen bestehen langjährige persönliche Freundschaften. Beide haben beim Aufbau und der Einweihung des Zeltes bewiesen, dass sie zupacken können und dass das Königshaus sich auf sie verlassen kann. König Axel Hebmüller ist passives Mitglied der Reitergemeinschaft Kaarst, die seit 30 Jahren besteht. barni Die Jungschützenlust sorgte ebenfalls für Nachwuchs. Es bildete sich diese Gruppierung mit dem Namen „Juut dropp“. Ein offenes Königshaus E in Königsorden ist etwas sehr Persönliches. Der von Axel I. Hebmüller ist sehr offen gestaltet – er symbolisiert damit die Offenheit des Königshauses. Auf der anderen Seite umschließt ein Ring das in der Mitte befindliche, nach oben offene Hufeisen, was für die Geschlossenheit des Königshauses stehen soll. Am oberen Ende ist das Wappen des Königszuges, der Kaarster Schützenlust zu sehen. Das offene Hufeisen kann als Symbol für Glück interpretiert werden, aber auch als Zeichen für die besondere Verbundenheit des Königspaares mit dem Reitsport. Darüber hinaus stehen auf dem Königsorden 2016 die Namen des Königspaares sowie der Ministerpaare. barni WIR FEIERN – IN KAARST 15 Zahlen und Fakten Alles Wissenswerte rund um die Sebastianus-Schützenbruderschaft und das Schützenfest in Kaarst. Das Regiment An den Paraden nehmen über 1500 Musiker und Schützen teil. Die Zahl der Musiker liegt bei 410, aufgeteilt in acht Tambourkorps, sieben Musikkapellen und zwei Fanfarenkorps. Zum ersten Mal mit dabei: das Bundestambourkorps „Amicitia“ Nettesheim Butzheim 1919. Das Regiment der Kaarster Sebastianer besteht aus 78 Zügen. Da sind als erstes die Vorreiter, dann folgt das Sappeurkorps mit einem Zug. Das Grenadierkorps ist 32 Züge stark, das Jägerkorps bringt es auf 24 Züge, das Husarenkorps auf drei Züge – hinzukommen 17 Gesellschaften. Der Altersdurchschnitt beträgt 45 Jahre. ! #!$ " ! " Musik unter freiem Himmel Eine Woche vor Schützenfest wird wie in den vergangenen Jahren schon gefeiert: „Musik unter freiem Himmel“ lautet das Motto des Events auf dem Platz zwischen Rathaus und Rathaus-Arkaden am Freitag, 10. Juni. Die Schützen lassen ihre Uniformen im Schrank und hoffen, dass wie in den Vorjahren auch viele Besucher kommen werden. Für Stimmung wird zum ersten Mal die Cover- und Partyband „Novesia Live“ sorgen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Gegen 22.30 Uhr wird ein Feuerwerk gezündet. Die Böllerschüsse Die Eröffnung des Schützenplatzes am Samstag, 11. Juni, wird kaum zu überhören sein. Um 11.30 Uhr versammeln sich Schützen und interessierte Gäste zu einer kurzen Ge- Guter Zweck Die Reitergemeinschaft hat eine Spenden-Nadel herausgegeben, die für fünf Euro käuflich erworben werden kann. Unterstützt wird mit dem Erlös das Marienheim-Hospiz Kaarst und der bundesweit aktive Verein „Herzenswünsche“. Das ist die Einrichtung, für die auch das Königshaus, das auf Blumen und Geschenke verzichtet, sammelt. Prächtige Paraden wie hier während des Umzugs 2015 sind auch Archivfoto: Tinter beim diesjährigen Fest garantiert. denkfeier an der Gedenkstätte der Bruderschaft auf dem Kaarster Friedhof. Anschließend, um 12 Uhr, werden sie dann zu hören sein, die Böllerschüsse, die auf den Beginn des Schützenfestes aufmerksam machen. Angeführt vom Musikverein Nievenheim wird der Schützenkönig, begleitet vom Bruderschaftsvorstand und Vertretern der Schausteller, zum Festplatz an der Mittelstraße marschieren. Anschließend eine Premiere: Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus wird zum ersten Mal das Schützenfest mit dem Fassanstich eröffnen. Eröffnung auf dem Rathausvorplatz Es ist ein Gänsehaut-Moment des Kaarster Schützenfestes: Wenn acht Tambourkorps mit fast 200 Musikern gleichzeitig auf Kommando des Generals „Freut Euch des Lebens“ intonieren. Am SchützenfestSamstag um 18 Uhr auf dem Rathausvorplatz ist es wieder so weit. Nach dem Aufmarsch der Tambourkorps können die Zuschauer auf dem Neumarkt miterleben, wie die Mitglieder des Jägerzugs „Die Unersättlichen“ den Bürgermeister-Maibaum setzen. Diese Geste ist als Dankeschön gedacht für die Unterstützung, die den Schützen durch die Stadtverwaltung gewährt wird. Das Festhochamt Das feierliche Hochamt am Sonntag um 8.45 Uhr gehört zum Kaarster Schützenfest wie die Paraden und die Umzüge. In diesem Jahr wird das Hochamt gemeinsam mit dem Bundespräses des Bundes der Historischen Schützenbruderschaften, Monsignore Robert Kleine, und dem Präses der Bruderschaft, Peter Seul, zelebriert. Für die musikalische Begleitung wird neben Kantorin Annika Monz erneut die Bundesschützenkapelle Neuss sorgen, die auch als 1. Kaarster Regimentskapelle bezeichnet wird. Die Generalität Hoch zu Ross und alles fest im Griff: Die Generalität ist die „Kommandozentrale“ des Kaarster Regiments. An der Spitze steht General Klaus Gehlen. Er wird unterstützt durch seinen Adjutanten Hermann Lehnen. Zur berittenen Generalität gehören außerdem Grenadiermajor Christian Weyen und sein Adjutant und Bruder Peter Weyen sowie Jägermajor Markus Weber mit seinem Adjutanten Ralf barni Sell. :LU ZQVFKHQ DOOHQ .DDUVWHU 6FKW]HQ %UJHUQ XQG .XQGHQ HLQ IURKHV XQG VRQQLJHV 6FKW]HQIHVW $OWH +HHUVWUDH .DDUVW 7HO )D[ gIIQXQJV]HLWHQ 0R ELV 6D ± 8KU 6R X )HLHUWDJV ± 8KU (0DLO LQIR#ORRVHQKRIGH ZZZORRVHQKRIGH $ $, $ ' $ ' ' ))) ' $$ $ $, * + $ ( $ ! ' -&% " 16 *.) 1 *. ( " ..) )1** ( *.))$).1)*)3 )* *.) *. *1.4 ) .") " 1*.2) $).1) WIR FEIERN – IN KAARST Treffsicherer Prinz Schülerprinz Fritz Herbort ist Mitglied der „Lustigen Brüder“. )*.) 0! ( #, )*."42.. " %5 0# /#& +, ,+ #0 ( "' %5# +#& + , / $ $ ' ' $ $ $ ' $ !& ' ) & %" !% (((' # $ " " ! % ! % $$$""" """ %&)% +). +%% * &) %!& * &! & +). &) %&) )) %) * %)! &,!%&). % )),% %&) %& % )% "' %&) . )%*&#%)-$ S chülerprinz ist Fritz Herbort. Er wurde vor 15 Jahren in Düsseldorf geboren und lebt in Kaarst. Der Neuntklässler des AlbertEinstein-Gymnasiums hat die Schützenfestbegeisterung offenbar von seinem Großvater Gerd Herbort geerbt. Ebenso wie er, gehört er dem Jägerzug „Lustige Brüder“ an. Zurzeit bekleidet er dort das Amt des Fahnenjunkjers. Fritz ist als Schütze ziemlich treffsicher. Der 15-Jährige besucht regelmäßig das Übungsschießen im Deutschen Haus, wo er bereits die Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold abgelegt hat. Außerdem war es ihm vor drei Jahren gelungen, Jägerprinz zu werden. Vor diesem Hintergrund war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, um die Würde des Schülerprinzen zu schießen – mit dem 49. Schuss konnte sich Fritz Herbort durchsetzen. Beim Bezirksjungschützentag in Rosellerheide-Neuenbaum landete Fritz zudem auf einem sehr guten zweiten Platz. Neben dem Schützenwesen spielt der 15-Jährige gerne Fußball und Schach und macht bei dem Mundarttheater „Kleene Schnute“ als Schauspieler mit. Seine Minister sind seine Zugkameraden Elias und Finn Theißen. An Fritz Herborts (M.) Seite: Elias und Finn Theißen Elias Theißen (13) besucht die achte Klasse des CarlFriedrich-von-WeizäckerGymnasiums in Ratingen und ist bereits seit seinem siebten Lebensjahr Schütze bei den „Lustigen Brüdern“ – die Schützenfestgene hat er geerbt: Großvater Arno Theißen ist schon seit mehr als einem halben Jahrhundert Mitglied bei den „Lustigen Brüdern“ und sein Vater Marc Theißen ist seit kurzem Hauptmann des Zuges. Elias war im vergangenen Jahr Jägerprinz. In seiner Freizeit spielt er gerne Handball in der Jugendmannschaft eines Düsseldorfer Ver- Fotos: Verein eins, fährt Longboard und verreist mit seinen Eltern. Finn Theißen ist der Cousin vom Elias und ist ebenfalls 13. Er geht in die siebte Klasse des Lise-Meitner-Gymnasiums in Willich-Anrath. Seine Schützenlaufbahn begann er 2009 bei den Edelknaben in Kaarst. Hier war Finn bereits zweimal Minister des Edelknabenkönigs. Zu den „Lustigen Brüdern“ stieß er dieses Jahr, dort marschiert auch sein Vater Sven mit. Finn ist Torwart in einem großen Willicher Sportverein. Auch auf dem Snow- und Longboard bewegt er sich gerne. barni Der Edelknabenkönig Julian Naber repräsentiert die jüngsten Kaarster Schützen. M ehr als 20 Kaarster Edelknaben waren am SchützenfestDienstag 2015 angetreten, um den Holzvogel von der Stange zu holen. Niemand hätte darauf gewettet, dass es ein Junge schaffen würde, der sich kurz vor dem Fest den linken Arm gebrochen hatte. Zum Glück ist Julian Naber Rechtshänder. Trotz des vorübergehenden Handicaps wurde er mit dem 57. Schuss Kaarster Edelknabenkönig. Julian ist zehn Jahre alt und besucht die 5. Klasse des Albert-Einstein-Gymnasiums. Seine Lieblingsfächer sind Mathematik und Physik. Julian singt in einem Schulchor, engagiert sich beim JugendRotkreuz und hält sich mit Judo fit. Außerdem werkelt er gerne mit Holz. Er freut sich schon sehr darauf, die jüngsten Schützen als Edelknaben- Julian Naber (M.) und seine Minister Jan und Stephan Wiechers könig zu repräsentieren. Als Minister werden ihn die Zwillingsbrüder Jan und Stephan Wiechers unterstützen. Sie sind „alte Bekannte“ des Edelknabenkönigs. Jan (12) besucht die 6. Klasse des Albert-Einstein-Gymnasiums. Er war bereits selber Edelknabenkönig und hat Erfahrungen als Minister. Er engagiert sich beim Jugend-Rotkreuz, spielt Cello im Schulorchester seines Gymnasiums. Zudem liest er gerne und spielt am Computer. Stephan (12) ist ebenfalls Sechstklässler des Albert-Einstein-Gymnasiums und spielt auch Cello im Schulorchester. Lesen und Lego sind weitere Hobbys, außerdem ist er Messdiener. Er war bereits Minister und Fahbarni nenträger. WIR FEIERN – IN KAARST 17 Majestät der jungen Schützen Patrik GrotheBeverborg ist außerdem noch Jung-Jägerkönig. Heideröschen Der Jungschützenkönig gehört einem der ältesten Züge im Kaarster Regiment an. Dieser wurde 1935 gegründet und ist bis heute durch Mitglieder wie Patrik junggeblieben. Zurzeit besteht der Jägerzug „Heideröschen“ aus 14 aktiven Schützen. Zugkönig ist Stephan Grothe-Beverborg. Der Traditionszug stellte bislang den „großen Schützenkönig“: 1938/39 Gerhard Girmes, 1968/69 Hans Schönen und 1998/ 99 Hans-Heinrich Gilges. J ungschützenkönig Patrik Grothe-Beverborg wurde vor 19 Jahren in Neuss geboren, er hat aber immer in Kaarst gelebt. Nach dem Besuch der Realschulen Kaarst und Büttgen entschied er sich für eine Schreinerlehre, die er in Neuss-Grefrath absolviert. Er ist derzeit im zweiten Lehrjahr. Auf den SchützenfestGeschmack ist er durch Vater Stephan und Bruder Dominik gekommen: Sie gehören – wie der Jung-König – dem Jägerzug „Heideröschen“ an. Patrik freut sich, dass er es auch zum Jung-Jägerkönig gebracht hat – das hatte bereits sein älterer Bruder Dominik geschafft. Im vergangenen Jahr setzte sich der 19-Jährige dann zudem gegen sechs Mitbewerber an der Königsvogelstange durch. Er wollte seine bisherigen Schützenlaufbahn – zwei Jahre Edelknabenzeit, dann direkt in den Jägerzug „Heideröschen“ – mit dem Jungkönigstitel krönen. Königin und Freundin Sarah Urbach war von der Idee sehr angetan. Das Paar kennt sich aus der Schulzeit – Sarah ging in die Parallelklasse. Sie ist 18 Jahre alt und besucht die 12. Klasse des Wirtschaftsgymnasiums Marienberg in Das Jungkönigspaar Patrik Grothe-Beverborg und Sarah Urbach (M.) mit den Ministerpaaren Foto: Verein Hendrik van Sandten und Maresa Becker sowie Tobias Lohmann und Miriam Faber Neuss. Ihre Freizeit verbringt sie gerne mit ihrer Clique und mit ihrem Pony „Lilly“. In seiner Freizeit kletter Patrik Grothe-Beverborg gerne oder trifft sich mit Freunden. Und er freut sich, dass sein Bruder Dominik Schützenfest mitfeiern wird – so selbstverständlich ist das nicht für einen Schiffskoch. Auch die Großmutter freut sich über ihren Enkel: Kathy Crefeld geborene Indenhuck war schließlich vor genau 50 Jahren Hofdame in Kaarst. Dass Patrik eine tolle Residenz errichten wird, scheint fast selbstverständlich: Er ist ebenso wie sein Vater, der als Kfz-Meister einer der „Gelben Engel“ ist, ein begabter Handwerker. Minister Hendrik van Sandten startete seine Schützenlaufbahn vor 15 Jahren bei der Gesellschaft „Junge Gute Laune“. Hendrik ist 20 Jahre alt, wurde in Neuss geboren und absolviert zurzeit eine Ausbildung zum Dachdecker im Betrieb von General Klaus Gehlen. Im Sommer wird er seine Lehre beendet haben. Hendriks Schützenfestbegeisterung ist so groß, dass er ihr nicht allein in Kaarst nachgeht: Er marschiert außerdem in Holzbüttgen mit. Darüber hinaus war er bereits zweimal Minister des Schülerprinzen sowie Jungjägerkönig in Holzbüttgen; seit einigen Jahren schon gehört er dem Jungschützenvorstand an. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit seinen Freunden. Als Ministerin steht ihm Maresa Becker zur Seite. Sie ist 17 Jahre alt und besucht mit Jungkönigin Sarah die 12. Klasse des Wirtschaftsgymnasiums Marienberg. Maresa engagiert sich in der Flüchtlingshilfe, jobbt auf dem Kaarster Wochenmarkt und reist gerne. Der zweite Minister heißt Tobias Lohmann. Er ist 19 Jahre alt und hat erst vor drei Jahren das Schützenwesen für sich entdeckt. Er gehört demselben Zug an wie der Jungschützenkönig, dem Jägerzug „Heideröschen“. Tobias arbeitet als Tankwart. Neben dem Schützenwesen hat er noch weitere Hobbys: Er ist Pfadfinder, angelt gerne und trifft sich mit Freunden. Begleitet wird er von Miriam Faber. Die 18-Jährige besucht das Berufskolleg in Neuss. Freunde treffen, Musik hören und das Schwimmen sind ihre Lieblingsbeschäftibarni gungen. :LU ZQVFKHQ DOOHQ .DDUVWHU 6FKW]HQ %UJHUQ XQG .XQGHQ HLQ IURKHV XQG VRQQLJHV 6FKW]HQIHVW # $$$"" % ! ! % ! ! "" j ??ÃÆÏjà .WÛÏåj Øa ÛÃ~jà j wÃjÆ Øa Æ~jÆ .WÛÏåjwjÆÏ u 18 WIR FEIERN – IN KAARST Nervenkitzel auf dem Rummelplatz *$ ' $ )' ($+ Eine Fahrt im Karussell sorgt für Bauchkribbeln: Auf dem Kirmesplatz warten viele Attraktionen für Jung und Alt. '! ' +$' '!! $ !! & !$ " "% ,,%, ,,,, ! ! ! # " # Das Kult-Karussell „Octopussy“ ist erneut auf dem Kaarster Festplatz vertreten. W ährend des Kaarster Schützenfestes können sich die Besucher auf einen familienfreundlichen Festplatz freuen. Dafür sorgen Rico Wallfaß und sein Team: „Es wird für jeden etwas dabei sein. Und wir versuchen, unseren Besuchern nach wie vor ein Fest zu bieten, bei dem man gemütlich verweilen, aber auch einen gewissen Nervenkitzel erleben kann.“ Zu den bekannten Angeboten gehören unter anderem ein Kinderkarussell und ein Autoscooter sowie Schießwagen und Imbissbuden. Auch das Kult-Karussell „Octopussy“ wird erneut auf dem Festplatz aufgebaut werden. Das Seeungeheuer „Nessy“ sorgt ebenfalls für Bauchkribbeln während einer Fahrt. Eine besondere Attraktion wird diesmal das giftgrüne „Horror-Lazarett“ sein. Es ist ein sogenanntes Laufgeschäft. Für Gänsehaut sorgen ausgedientes medizinisches Gerät, ein Gequälter, der furcheinflößende Schreie ausstößt, sowie Dr. med. Kunold, der unbeeindruckt von herumstreunenden Ratten seine „Patienten“ begrüßt. Die Schwester mit der überdimensionalen Spritze darf ebenso wenig feh- len wie „innere Organe“, die zur Schau gestellt werden. Der Gruselfaktor wird erhöht, indem alles von Spinnweben bedeckt wird. Er fließt Kunstblut und die weißen Kittel des medizinischen Personals haben schon so einige Spritzer abbekommen. Zum Schluss gibt es eine Postkarte, auf der bestätigt wird, die Zeit im „Horror-Lazarett“ des durchgeknallten Dr. Kunold überlebt zu haben. Das Ungeheuer von Loch Ness, auch liebevoll „Nessy“ genannt, findet man auf dem Alle, die die Zeit im „Horror-Lazarett“ überlebt haben, erhalten eine Postkarte von Dr. Kunold Kaarster Kirmesplatz sofort. Diese Riesenschaukel garantiert Nervenkitzel. „Nessy“ wird im nächsten Jahr schon 30. Wer einmal darin hin- und hergeschaukelt wurde, kennt das Kribbeln im Bauch, das sich während der Fahrt einstellt. Das Kult-Karussell wird mit unzähligen LEDs in Szene gesetzt. Es hat praktische Vorzüge, passt in zwei Transporter und kann in wenigen Stunden auf- und abgebaut werden. Neue Details machen „Nessy“ zum Hingucker. Im Foto: Tinter Rahmen einer Generalüberholung hat „Nessy“ komplett neue Motive verpasst bekommen – wie das schlafende Ungeheuer. Neu ist der „Hexentanz“. Kinder unter acht Jahren dürfen diesen Nervenkitzel für Fortgeschrittene nur in Begleitung eines Erwachsenen erleben. Balken drehen sich eigenständig und befördern so die Gondeln von oben nach unten oder umgekehrt. Und manchmal wird auch der Rückwärtsgang eingelegt. Die Balken mit den Gondeln drehen sich zudem um sich selbst. Die „Arme“ schwingen dazu und der Hexentanz wird schneller und schneller, höher und höher. Für alle, die Kaarst einmal von oben sehen wollen, ist dies ein Muss. Die Familie Wallfaß achtet in Kaarst darauf, dass der Kirmesspaß für große und kleine Besucher erschwinglich bleibt. So konnten die Preise bei den Fahrgeschäften auf dem Kaarster Platz weitgehend stabilgehalten werden. Eine Fahrt im Standardkarussell (Autoscooter oder Kinderkarussell) kostet zwei Euro. Die „Octopussy“ ist für drei Euro zu erleben. Die meisten Schausteller bieten außerdem Rabatte an. barni WIR FEIERN – IN KAARST 19 Kraft für die Zukunft :LU JUHQ DOOH 6FKW]HQ &UHPHU &UHPHU 'DFKGHFNHUPHLVWHU *PE+ ,KU 3DUWQHU LQ .DDUVW VHLW +DQQV 0DUWLQ 6FKOH\HU 6WU .DDUVW 7HOHIRQ 7HOHID[ Die „Lustigen Brüder“ werden 60 und haben sich verjüngt. )( $ ($* ( ' $ ' ($*$ 1986 zog der Jägerzug noch mit diesen Mitgliedern durch die Kaarster Straßen. E ine Gruppe junger Männer hob 1956 den Schützenzug „Lustige Brüder“ aus der Taufe – in „Müllers Pinte“ gleich gegenüber dem Ehrenmal. Nach 60 Jahren sind noch zwei Gründungsmitglieder dabei: Toni Speck und Hugo Havers. Sie können noch von Zeiten erzählen, als die Straßenbahn durch Kaarst fuhr und Autos eher Ausnahmeerscheinungen waren. Im Laufe der Jahrzehnte stellten die „Lustigen Brüder“ vier Schützenkönige: 1972, 1976, 1979 und 1996. Rein statistisch gesehen trat alle zwölf Jahre ein „Lustiger Bruder“ an die Vogelstange. Die drei Jungschützen des Zuges bemühten sich im vergangenen Jahr, die Würde des Schülerprinzen zu erringen. Als Fritz Herbort den Vogel mit dem 49. Schuss entscheidend traf, stand für die „Lustigen Brüder“, die Jung und Alt zusammenbringen, fest: „Wir sind Schülerprinz!“ In den vergangenen zehn Jahren hat es etliche Veränderungen gegeben. Es gab einige Austritte, andererseits wurden auch neue Mitglieder aufgenommen. Das mehrere Generationen zusammenmar- Foto: Verein schieren und feiern, hält den Zug lebendig, gibt ihm Energie und Kraft für die Zukunft. Dazu gehört auch, alte Zöpfe abzuschneiden. So wurde die alte Turnerschaftsfahne vor drei Jahren „in Rente geschickt“ und eine zweite Jägerkorpsfahne gestiftet. Die „Lustigen Brüder“ mit Urgesteinen wie „Berufsfähnrich“ Sascha Bandurski sowie ganz jungen Mitgliedern schauen gelassen in die Zukunft. Sie sind hoch motiviert und setzen alles daran, noch so manchen Geburtstag feiern zu können: Frische Ideen gibt barni es genug. ' $ ! $ + & %"! & " $ ! % # Immer engagiert E Der Grenadierzug „Kleine Kaarster“ wird 25 Jahre alt. r ist längst ein Traditionsverein im Kaarster Regiment, dabei sind die „Kleinen Kaarster“ gerade einmal 25 Jahre alt. Es waren ehemalige Edelknaben, KjGFreunde und Messdiener, die den Grenadierzug gründeten. Der Name passte, handelte es sich doch vor einem Vierteljahrhundert um den jüngsten Zug der Bruderschaft. Die Hälfte der heutigen Besetzung ist von Anfang an dabei. Darunter ist Dirk Andreas. Er feiert jetzt sein 25jähriges Spieß-Jubiläum. Die „Kleinen Kaarster“ pflegen ein lebendiges Zugleben. Dazu gehören die Treffen jeden ersten Freitag im Monat. Beim Königsvogelschuss sind die Familien dabei und mit einer gemeinsamen Weihnachtsfeier klingt das Jahr aus. In der Vereinsgeschichte gab es immer wieder mehrtägige Touren zu Zielen wie Portsmouth, Budapest oder ins Sauerland. Vor elf Jahren ging es zum Bundesfest nach Ahrweiler – eine Abordnung des Zuges hatte die große Ehre, ein Jahr lang die Bun- Die Grenadiere „Kleine Kaarster“ feiern Silberjubiläum.Foto: Verein desstandarte des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften bis zum Bundesschützenfest in Kaarst zu übernehmen. Ehrenamtliches Engagement prägt die Historie des Zuges. Schon früh engagierten sich etliche Mitglieder im Jungschützenvorstand der Bruderschaft. Seit des Bundeswehreinsatzes von Axel Thurner im Kosovo wird jedes Jahr eine Spendensammlung zur Unterstützung von Kinderheimen in Krisengebieten organisiert. Hierfür wurde der Jubiläumszug mit einer Eh- renmedaille der Bundeswehr ausgezeichnet. Aktuell stellen die „Kleinen Kaarster“ einen Beisitzer im Bruderschaftsvorstand und den Jungschützenbeauftragten im Grenadier-Korps. Und der Martinsverein besteht zu Dreivierteln aus „Kleinen Kaarstern“. Zurzeit laufen Gespräche mit der Kolpingsfamilie. Ziel ist es, die Kolping-Bahn zu übernehmen. Mit Frank Fürwentsches kam 2003 der Jungschützenkönig aus den Reihen der Grenadiere. 2006 wurde Daniel barni Stroh Korpskönig. " ! # # &'' +' '( &(! & *$,$$ *& '! * &+ '#& * '( * && &' *'&-*&'( * '.( !$&$ $)/")$// & % "$//"$)/ & $ $//"$// & ((-! (( '!'' 20 WIR FEIERN – IN KAARST Die Korpssieger: Wir stellen den Scheibenschützen-, Sappeur-, Husaren-, :LU ZQVFKHQ GHQ .DDUVWHU 6FKW]HQ HLQ VRQQLJHV 6FKW]HQIHVW ZZZTXDQGWEHGDFKXQJHQGH 0DXELVVWU .DDUVW 7HO 8à ßÛÆWj ?j ??ÃÆÏjà .WÛÏåj Øa ÛÃ~jà j wÃjÆ Øa Æ~jÆ .WÛÏåjwjÆÏ u ??ÃÆÏ 7jÂ?×w 7jÂjÎ×~ ?ÂÎ×ÅÅÎÂ?ÅÅj ¥o |¥yÊ| ??ÂÅÎ 7jÂÞ?Î×~ 0j² æ Õ¥ Ð¥ËÊÊ ¥¥ oæ ?ß² æ Õ¥ Ð¥ËÊÊ ¥¥ o j?] ².Î?KÎj²aj ~jMÃ~ .Ï? Scheibenschützen-König Ralf Rütter (M.) mit seinen Ministern Michael Groß und Marc Eberts Scheibenschützen-König Ralf Rütter ' $)$ ! $ &% " % % ( &% " % % $' $ $ & !$#(! % ($#' $ !#$ & ! # ! & # !& !!$ " % ! $ % ! ! ### Am Schießstand auf dem Hoferhof stieg am 23. April die Spannung: Wer würde neuer König der Kaarster Scheibenschützen werden? Zu den Gästen gehörten Präsident Claus Schiffer mit Vorstandskollegen, aber auch der amtierende Schützenkönig Axel Hebmüller mit seinen beiden Ministern. Zunächst galt es, den Jungschützenvogel abzuschießen. In einem spannenden Wettkampf schossen zuletzt die Jungschützen Domenik Lindlau, Patrick Scholz, Tim Teuwssen und Stefan Chelminski auf das hölzerne Federvieh – der Vogel wackelte, drehte sich um 180 Grad und fiel nach dem Schuss von Stefan Chelminski von der Stange. Zu seinen Ministern ernannte er Alexander Schröder und Domenik Lindlau. Parallel dazu ermittelten die Tellschützen ihren neuen König am Luftgewehr-Stand. Mit dem 102. Schuss setzte sich Daniel Schröder als neuer König durch – ihm stehen als Minister sein Bruder Marcel sowie Jan Fricke zur Seite. Die ehemaligen Scheiben-Schützen-Könige ermittelten währenddessen den „König der Könige“: Sieger wurde schließlich Stefan Hügen. Dann ging es darum, wer König der Scheibenschützen werden würde. Im Rennen waren Peter Bender, Florian Eyesell, Marc Ebertz und Ralf Rütter. Die Männer wurden von Schützenkollegen, Familienmitgliedern und Gästen angefeuert. Der Vogel fraß zu- nächst viel Blei – fiel aber nach einem gezielten Schuss von Ralf Rütter. Der Kaarster Rechtsanwalt ist neuer König der Scheiben-Schützen-Gesellschaft Kaarst 2016. Seine Minister heißen Marc Ebertz und Michael Groß. Im Anschluss an das Schießen erfolgte die Proklamation. Mit dem König freuten sich die neue Königin Michaela Rütter, Tochter Maja und Sohn Finn, der zuvor auf den Tellschützen-Vogel geschossen hatte sowie Minister Marc Ebertz mit seiner Natascha und Minister Michael Groß mit seiner Petra. Ralf Rütter, Fachanwalt für Verkehrsrecht, wohnt zwar in Holzbüttgen, hat seine Kanzlei jedoch im Herzen von Kaarst, an der Matthias-Claudius-Straße. Er managt die Termine auf dem Hoferhof, so dass schnell klar war, dass er die Königsresidenz auf „seinem“ Hoferhof errichten wird. König des Sappeurkorps Nico Hermanns Anfang April wurde im Bischofshof der Schießwettkampf ausgetragen: Schließlich gelang es Nico Hermanns, die Königswürde des Sappeurkorps zu erlangen. Viele Gäste, darunter die ehemaligen Schützenkönige Günter Mödder und Bernd Siedler sowie der amtierende Holzbüttgener Schützenkönig Michael Thoennissen mit Königin, Kameraden des Pionierkorps Holzbüttgen mit ihren Frauen sowie die Sappeure aus Kaarst mit ihren weiblichen Begleitungen erlebten, wie der Vogel bereits nach dem 28. Schuss fiel. Nico Hermanns, der bereits in sehr jungen Jahren dem Sappeurkorps beitrat, konnte bereits zum zweiten Mal die Königwürde erringen. Er ist 21 Jahre alt und seit 2007 aktives Mitglied des Sappeurkorps Kaarst. Er ist nicht nur sehr treffsicher, sondern zeigt bei vielen Anlässen großen Einsatz. Als Fahnenoffizier trägt er seit einigen Jahren die Sappeur-Standarte. Übrigens schossen auch die Damen eine Königin aus: Danny Powilleit wurde dabei als neue Königin erNico Hermanns ist der König der Fotos: Verein mittelt. Kaarster Sappeure. WIR FEIERN – IN KAARST 21 Sie stehen an der Spitze Hubertus- und Jägerkönig sowie den Reitersieger der Kaarster Bruderschaft vor. Husarenkönig Walter Trappmann Freunde sprechen von der „Rückkehr der Trappmänner“: Tatsache ist, dass sich Walter Trappmann beim Husarenkorpsschießen mit dem 45. Schuss gegen seine Kontrahenten durchsetzen konnte. Es war schnell klar, dass der 45-Jährige seine beiden Brüder Thomas (32) und Michael (49) zu seinen Ministern ernennen würde. Dieses Trio hatte schon zum Schützenfest 2014 erfolgreich wie souverän das Kaarster Husarenkorps zu repräsentieren gewusst. Alle drei stammen aus dem Husarenzug „Die Königstreuen“. Auch beruflich liegen die Brüder auf einer Wellenlänge. Walter und Thomas führen einen Malerbetrieb in Kaarst, Michael ist bei einem großen Fachbetrieb beschäftigt, der bundesweit agiert. Das handwerkliche Geschick hat ihnen der inzwischen verstorbene Vater Walter Trappmann senior mit in die Wiege gelegt. Walter Trappmann ist ein Familienmensch. Und ein Fan von Fortuna Düsseldorf. Hubertuskönig Maik Gersch Es war ein spannender Wettkampf, an dem sich sieben Schützen beteiligten. Die Entscheidung sollte erst mit dem 136. Schuss fallen. Den hatte Maik Gersch von den „Zackigen Hubertusjungs“ abgege- gladbach stammenden Sebastian Waldhausen und den Neu-Grevenbroicher Michael Fassbender zu seinen Ministern. Jägerkorpskönig Ralf Lambertz Mit Hubertuskönig Maik Gersch (l.) freuen sich seine Frau Natalie und seine Kinder Tamina und Fotos: Verein Felian. Reitersieger Kewin Kuwerts (r.) wird von Freundin Michaela Hensen begleitet. ben. Er war dort vor drei Jahren zum ersten Mal als Gast mitmarschiert und schnell vom Schützenvirus infiziert worden. Bereits im August – nach seinem ersten Schützenfest – wurde er als festes Mitglied aufgenommen. Seine Begeisterung hat bis heute nicht nachgelassen, sie ist durch die Königswürde eher noch größer geworden. Seine Frau Natalie und seine beiden Kinder Tamina und Felian unterstützen ihn. Maik Gersch freut sich auf das Schützenfest und den 29. Oktober. Dann steht der Hubertusball mit der feierlichen Krönung auf dem Programm. Reitersieger Kewin Kuwerts Hauptmann Peter Bierewitz lud zur 30. Auflage des Ringstechens ein. 18 Reiter sowie passive Mitglieder der Reiter- gemeinschaft Kaarst sowie Gäste wollten erleben, wer Nachfolger von Christoph Demuth werden würde. Kevin Kuwerts schaffte es, sich mit sechs gestochenen Ringen gegen seine Konkurrenten zu behaupten. Der 32-Jährige arbeitet als selbstständiger Hufschmied in Vorst. Mit ihm freute sich seine Partnerin Michaela Hensen. Der Reitersieger ernannte den aus Mönchen- Am 7. Mai, um 12.30 Uhr, begann der erste Schießwettbewerb. Es ging um die Würde des Jägerprinzen. Hier setzte sich Luca Sell mit dem 47. Schuss durch. Kurz danach startete auf dem Hoferhof das Schießen um die Würde des Hönesse-Königs. Hier gewann Michael Wohlgemuth von den „Jecke Junge Jäger Jonge“ mit dem 79. Schuss. Wer würde Jungjägerkönig werden? Nach dem 73. Schuss stand fest, dass Jungschützenkönig Patrik Grothe-Beverborg der Glückliche war. Nun wurde es ernst. Nachdem die anwesenden Jäger, Gäste und der Jägerkorpsvorstand sich bei der alten Majestät Sascha Loquingen und seinen Ministern Stefan Lippert und Michael Wohlgemuth für das tolle Jahr bedankt hatten, konnte das Schießen um die Würde des Jägerkönigs beginnen. Der Vogel begann schon früh „zu zappeln“ und mit dem 59. Schuss fiel er schließlich zu Boden. Ralf Lambertz vom Jägerzug „Die Grünen Drachen“ freute sich riesig. Er ernannte seine Zugkameraden Marco Lüpschen und Stefan Schmidt zu seinen Minisbarni tern. ( "% ' '# ((( $ & $" # !%% $ " '# $" '# 22 WIR FEIERN – IN KAARST Seit vielen Jahren der Diese Schützen feiern ihre langjährige Mitgliedschaft in ! # " # 2SWLN (EHOHU õ 0DXELVVWU õ .DDUVW õ 7HO % $,$ $( / ,$ +$ ( ( + +' ---%. !.!&*"#% "# ! $ ### ! !! NRVWHQORVHU +RO XQG %ULQJGLHQVW KDXVGHUUDHGHUGH UDG *U|WH +ROODQG JLRQ 5H U GH LQ O $XVZDK :(5 )$+55$7' 6$*7 0(,1b'(5 +$86 '(5 5 *LHPHVVWU à .DDUVW Helwig Michels ist 85 Jahre Mitglied in der Bruderschaft. Günter Holz feiert seine 65jährige Zugehörigkeit. Hanns-Georg Müllers ist ebenfalls seit 65 Jahren dabei. Helwig Michels wurde 1931 sieben Jahre alt. Er hat sich auf diesen Geburtstag besonders gefreut, schließlich konnte er erstmals bei den Pagen – der Vorläuferorganisation der Edelknaben – mitmarschieren. Der Senior erfährt am Schützenfest-Sonntag eine besondere Auszeichnung für 85 Jahre Bruderschaftsmitgliedschaft. Der Sohn des Gastwirts Willi Michels wuchs im Schatten der Pfarrkirche St. Martinus auf. Er hatte durch den Beruf seines Vaters schon früh Kontakt zu Schützen und zum Schützenfest. Nach seiner Pagen-Zeit marschierte er im Zweiten Turnerzug mit. Später schloss er sich dem Kegelclub „Gute Laune“ und dem dazu gehörenden Grenadierzug mit gleichem Namen an. In den 1970er Jahren wurde aus dem Grenadierzug ein Gesellschaftszug – Helwig Michels hält ihm bis heute die Treue. Lange Zeit war er mitmarschiert, brachte es zwei Mal zum Zugkönig. Für sein Engagement in der Bruderschaft wurde er mit dem Silbernen Verdienstkreuz, dem Hohen Bruderschaftsorden und dem St.-Sebastianus-Ehrenkreuz ausgezeichnet. dann aber komplett an und wurde Zugführer. Aus diesem Zug bildete sich 1970 die Gesellschaft Schützenlust, die er zunächst anführte. Vor 46 Jahren verschlug es Josef Götzen dann nach Münster. Für den Wahl-Westfalen stand fest: Die gute Stunde Fahrt würde ihn nicht davon abhalten, auch weiterhin dem Kaarster Sommerbrauchtum verbunden zu bleiben. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Hanns-Georg („Vacca“) Müllers lebt nicht mehr in Kaarst, sondern in Leverkusen-Opladen. Schützenfeste feiert er jedoch immer noch gerne in seiner Heimat. Der 74-Jährige marschierte vor 65 Jahren erstmals bei den Edelknaben mit. Später schloss er sich dem Jägerzug „Lustige Brüder“ an. Der Jubilar hat viele Hobbys: Er relaxt gerne in seinem Haus in der Eifel, ist Hobbyfunker und bei den „Lustigen Brüdern“ der Frauenbeauftragte: In dieser Funktion organisieren er und Ehefrau Monika alljährlich einen Ausflug für die Schützenfrauen. Und seit kurzem bastelt er auch den Holzvogel für das Schießen der Schützenfrauen. Josef Götzen ist seit 65 Jahren aktives Mitglied der Kaarster Bruderschaft. Als Zehnjähriger schloss er sich den Edelknaben an. 1955 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der „Lustigen Brüder“, die ein Jahr später zum ersten Mal mitmarschierten. 1963 wollten einige Kaarster Landwirte einen eigenen Zug gründen. Und da Josef Götzen aus der Landwirtschaft stammt, wurde er angesprochen und ermuntert mitzumachen. Er unterstützte zunächst den Zug „Waidmannsheil“ mit seiner Erfahrung, schloss sich ihm Günter Holz feiert seine 65jährige Mitgliedschaft. 1951 wurde er Edelknabe. 1957 diente er dem Schützenkönig Hermann Weyen als Lakai. Noch im selben Jahr gründete er den Jägerzug „Fidele Brüder“, in dem er Blumenhornträger wurde. Nachdem er 1974 zum Hauptmann gewählt wurde, übte er dieses Amt ein Vierteljahrhundert aus. Später übergab er das Amt an den jetzigen Hauptmann Horst Heinzel. 2010 wurde der Jubilar zum Ehrenhauptmann ernannt. Er wurde im Laufe der Jahre mit dem Regimentsorden, dem Silbernen Verdienstkreuz sowie mit dem Hohen Bruderschaftsorden ausgezeichnet. Josef Götzen ist seit 65 Jahren aktiver Kaarster Schütze. Toni Speck feiert mehrere Jubiläen: Er ist seit 65 Jahren Kaarster Schütze, er war vor 65 Jahren der erste Edelknabenkönig in Kaarst, er gehört seit 60 Jahren den „Lustigen Brüdern“ an. Und vor genau 20 Jahren war er Kaarster Schützenkönig. Als Dank und besondere Anerkennung seines Zuges wird der Jubilar die Fahnenkompanie am Schützenfest-Sonntag bei der großen Königsparade als Hauptmann anführen. Toni Speck feiert gleich mehrere Jubiläen. Fotos: Verein WIR FEIERN – IN KAARST 23 Bruderschaft treu der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Kaarst. ' !$ &! & $!$ $!!$ &!$ $ & $ $ "% ^ƵĐŚĂŶnjĞŝŐĞŶ ƐŝŶĚ ůĂŶŐǁĞŝůŝŐ͘ tŝƌ ŚĂďĞŶ ĂƵĐŚ͗ Hugo Havers ist passives Bruderschaftsmitglied. Jubilar Hans Sturm ist Fotos: Verein Hubertusschütze. Hans Schlangen ist ebenfalls seit 65 Jahren Mitglied der Kaarster Sebastianer. Seit 1969 gehört er der ScheibenSchützen-Gesellschaft an, 1984 wurde er Gesellschaftskönig. Er ist Träger des Silbernen Verdienstkreuzes und bekam sowohl den Hohen Bruderschaftsorden als auch das St.-Sebastianus-Ehrenkreuz verliehen. Er war viele Jahre lang Betreiber der Gaststätte und der Schießanlage auf dem Hoferhof. Hugo Havers ist 60 Jahre Schütze. Er ist Gründungsmitglied des Jägerzuges „Lustige Brüder“. Er war fünf Jahrzehnte lang Spieß. Erst vor zwei Jahren wurde er passives Bruderschaftsmitglied. Bereits 1965, nach der Hochzeit, zog es ihn auf die Neusser Furth. In Kaarst wurde er mit dem Silbernen Verdienstkreuz und dem Hohen Bruderschaftsorden ausgezeichnet. Enkel Hendrik ist Minister des Jungschützenkönigs. Hans Sturm feiert ebenfalls seine 60-jährige Mitgliedschaft. Die meiste Zeit gehörte er den Hubertusschützen an. Er hat das Silberne Verdienstkreuz, den Hohen Bruderschaftsorden und das Silberne Ehrenkreuz verliehen bekommen. Von 1970 bis 2007 war er Zugkönig. Die Hubertusschützen freuen sich, dass ihr treues Mitglied eine schwere Krankheit überstanden hat, so dass er wieder das Schützenbarni fest mitfeiern kann. Z Schützenkönig. Seit 1968 marschiert er außerdem über die Neusser Furth. Horst Heinzel wurde vor 50 Jahren ein „Fideler Bruder“. Er war Bauunternehmer und brachte seine Fähigkeiten in verschiedene Projekte ein. 2004 wurde er mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet. Josef Spenrath war 16 Jahre alt, als er sich den Schützen anschloss. Bis heute hat die Begeisterung nicht nachgelassen. Er ist Träger des Hohen Bruderschaftsordens. Josef Braun ist Gründungsmitglied der „Treuen Freunde“. Er ist seit 50 Jahren Hauptmann seines Zuges. Jürgen Klose gehört dem Jägerzug „Fidele Brüder“ an. Ab Mitte der 1990er Jahre organisierte er die Oldie-Musikabende in der Rathausgalerie. Mit seinem Zug reinigt er re- gelmäßig den Brunnen vor dem Alten Rathaus. Reinhold Kniebel sammelte vor 50 Jahren erste Erfahrungen in Driesch, als Edelknabe. In Driesch war er Jungschützenkönig und 1993 „großer König“. Im selben Jahr trat er in Kaarst den „Treuen Freunden“ bei. Willibert Konnertz marschierte ebenfalls zuerst in Driesch mit. 1989 wechselte er zum Kaarster Jägerzug „Immerblau“, dort ist er Spieß und Kassierer. Hans-Peter Karls stammt vom Hoferhof. Der 68-Jährige war sechs Mal Zugkönig bei „Jung Germania“. Das Amt des Zugführers gab er erst vor drei Jahren ab. Heinz Leven marschierte erstmals bei den Edelknaben mit, später schloss er sich barni „Jung Germania“ an. EĞƵďĂƵƉƌŽũĞŬƚ ŝŶ EĞƵƐƐͲZĞƵƐĐŚĞŶďĞƌŐ͕ ŝŶ ĚĞƌ WůĂŶƵŶŐƐƉŚĂƐĞ ďĞĨŝŶĚůŝĐŚĞƌ EĞƵďĂƵ ŶĂĐŚ ĚĞŶ ĂŬƚƵĞůůƐƚĞŶ ZŝĐŚƚůŝŶŝĞŶ ĚĞƌ Ŷs ϮϬϭϲ͕ ,,͕ tŽŚŶĨůćĐŚĞ ĐĂ͘ ϭϮϬ ŵϮ͕ 'ƌƵŶĚƐƚƺĐŬ ϰϰϳ ŵϮ͕ ƵƐďĂƵƌĞƐĞƌǀĞ͕ DĂƐƐŝǀďĂƵǁĞŝƐĞ͕ Ϯ 'ĂƵďĞŶ͕ tćƌŵĞƉƵŵƉĞ͕ &ƵƘďŽĚĞŶŚĞŝnjƵŶŐ Ƶ͘ ǀ͘ ŵ͘ ŶůĂŐĞŽďũĞŬƚ͗ DĞŚƌĨĂŵŝůŝĞŶŚĂƵƐ EĞƵƐƐͲ &ƵƌƚŚ͕ ǀŽůůǀĞƌŵŝĞƚĞƚ͕ ϰ tŽŚŶĞŝŶŚĞŝƚĞŶ͕ njnjŐů͘ 'ĞǁĞƌďĞĨůćĐŚĞ ŝŵ '͕ ũ͘ ϭϵϱϰ͕ tĨů͘ ĐĂ͘ ϮϬϬ ŵϸ͕ 'ĞǁĞƌďĞĨůćĐŚĞ ĐĂ͘ ϴϬ ŵϸ͕ 'ĂƐͬ^ƚƌŽŵͲDŝdž͕ ͕ ϭϵϰ͕ϰ ŬtŚ͕ Ͳ<ů͘ & <W ϯϭϬ͘ϬϬϬ͕ʹ <W ϰϴϬ͘ϬϬϬ͕ʹ ŬŽƐƚĞŶůŽƐĞ /ŵŵŽďŝůŝĞŶďĞǁĞƌƚƵŶŐ dĞůĞĨŽŶ Ϭ Ϯϭ ϯϭͲϯ ϲϳ Ϭϵ Ϭϵ EĞƵƐƚƌĂƘĞ ϭϱ ͼ ϰϭϰϲϬ EĞƵƐƐ ũ͘ĐůĞǀĞΛĐůĞǀĞ͘ŝŵŵŽďŝůŝĞŶ ǁǁǁ͘ĐůĞǀĞ͘ŝŵŵŽďŝůŝĞŶ <ĂĂƌƐƚ ʹ njĞŶƚƌƵŵƐŶĂŚ͕ ĚĞŵŶćĐŚƐƚ ŝŶ ĚĞƌ sĞƌͲ ŵĂƌŬƵŶŐ͕ ŽƉƉĞůŚĂƵƐŚćůĨƚĞ͕ ũ ϮϬϭϬ͕ tŽŚŶͲ ĨůćĐŚĞ ĐĂ͘ ϭϰϵ͕ϱ ŵϮ͕ ϱ ŝŵŵĞƌ͕ 'ƌƵŶĚƐƚƺĐŬ Ϯϯϴ ŵϮ͕ 'ĂƌĂŐĞ͕ 'ĂƐͲƌĞŶŶǁĞƌƚƚĞĐŚŶŝŬ͕ ͕ ϵϴ͕ϴ ŬtŚ͕ ͘Ͳ<ů͘ ͘ ďďŝůĚƵŶŐ ćŚŶůŝĐŚ <W ϰϮϬ͘ϬϬϬ͕ʹ ;ĞĐŚƚĞͿ ϱ ^ƚĞƌŶĞ н ϭϬϬ й tĞŝƚĞƌĞŵƉĨĞŚůƵŶŐ YƵĞůůĞ͗ /ŵŵŽďŝůŝĞŶƐĐŽƵƚ͕ ŝŶ ϮϬϭϱ ŐĂŶnjũćŚƌŝŐ ŝĞƐĞ ƵŶĚ ǁĞŝƚĞƌĞ ŶŐĞďŽƚĞ ƵŶƚĞƌ͗ ǁǁǁ͘ĐůĞǀĞ͘ŝŵŵŽďŝůŝĞŶ # & ! $$$ Hans Schlangen gehört den Scheibenschützen an. u denen, die der Bruderschaft 50 Jahre angehören, gehört Bernd Siedler. Er startete seine Laufbahn bei der Turnerschaft, wechselte zu den Sappeuren und ging dann zu den „Lockere Boschte“. 1995 war er Jägerkönig, 2011 schoss er den Königsvogel ab. Siedler ist bei der Ersten Kaarster Narrengarde Blau-Gold aktiv. Friedel Seeger ist Mitbegründer des Jägerzuges „Treue Freunde“. 1982 schloss er sich den „Prachtkerlen“ an. Der Höhepunkt seiner Schützenlaufbahn: 1986 war er Kaarster Schützenkönig. Er ist bei den „Prachtkerlen“ Zugführer und Kassierer. Seeger gehört dem Ehrenrat der Bruderschaft an. Er hat etliche Auszeichnungen erhalten. Friedhelm Schmitz trat vor 50 Jahren dem Fahnenkorps bei. 1971 schlüpfte er erstmals in die Jägeruniform, wurde Mitglied bei den „Treuen Freunden“, denen er bis heute angehört. Dort ist er Oberleutnant. Heribert Palmen ist ein Urgestein des Kaarster Grenadierkorps. Vor 50 Jahren startete er jedoch als Jäger, erst 1972 sollte er Grenadier werden. Palmen war 16 Jahre lang Vorsitzender des Grenadierkorps. 2012 war er Kaarster % # " j .Î Â×~ aj +×j??~j] 40-Jähriges und Silberjubiläum Ihr 40-jährige Mitgliedschaft feiern Gerhard Angerer, Hans-Dieter Gau, Thomas Hebben, Christoph Herwig, Hans-Jürgen Kirchberg, Thomas Opt Eynde und Michael Schröter. Seit 25 Jahren machen mit: Gerd Behrens, Willi Esser, Jörg Finze, Hans-Dieter Hartmann, Norbert Hümsch, Martin Karls, René Küppersbusch, Michael Peckel, Bernd Schinken, Marc Schmidt, Thorsten Schmitter, Ralf Sell, Erwin Matthias Thommes, Heinz Dieter Vogt, Klaus Weitz und Denis Willwater. !-.!- .0-³ y ´ |¦yË| -.0 °ç Ö¦ Ѧ± Ë |y Ö ´ 9 °ç Ö¦ Ѧ± ËË y Ñy ßßß³wÃÏåÏÏj³aj ZZZPDUNLOX[FRP VLFKHU ƅ ]HLWORV ƅ VFK·Q 'HQ 6RPPHU VWLOYROO JHQLHHQ ʚ PLW PDUNLOX[ 0DUNLVHQ PDUNLOX[ 24 WIR FEIERN – IN WECKHOVEN Korpskönige im Fokus Der Schützenverein Weckhoven feiert erstmals ohne Regimentskönig. B is zum Meldeschluss gab es beim Oberstehrenabend keinen Bewerber für das Amt des Regimentskönigs. Erstmals wird der Schützenverein Weckhoven sein Fest ohne Regenten feiern. Die Stimmung soll das nicht beeinflussen. Und dafür sorgen Schülerkönig Rene Adolfs, Jungschützenkönig Jens Burandt und Edelknabenkönig Nikita Neverov sowie die Korpskönige Dominik Schulz (Artillerie), Tobias Hahn (Grenadiere), Tanja Kaschubowsky (Bundesfanfarenkorps), Kristina Zeiger (Reiterkorps) und Hans-Walther Philipsen (Schützengilde). Sie repräsentieren das Weckhovener Regiment. Der jüngste in der Reihe ist Edelknabenkönig Nikita Neverov. Er ist zehn Jahre alt und besucht die vierte Klasse der Grundschule Kyburg. Zu seinen Lieblingsfächern gehören Mathe, Sport Kunst und Musik. Nach der Grundschule wechselt er zur Gesamtschule an der Erft. Wie seine berufliche Zukunft aussehen soll, Programm Samstag, 11. Juni ' 11 Uhr Totenehrung auf den Friedhöfen ' 12 Uhr Festeröffnung mit Böllern und Beiern, Kindergartenumzug ' 18 Uhr Schützengottesdienst in St. Paulus ' 18.45 Uhr Sammeln der Korps, Abmarsch zur Feierstunde am Ehrenmal ' 20.15 Uhr Ehrungen im Zelt ' 21 Uhr Tanz im Zelt mit der Band „Farbton“ Sonntag, 12. Juni Die Korpskönige (v.l.): Nikita Neverov (Edelknaben), Dominik Schmitz (Artillerie), Tobias Hahn (Grenadiere), Tanja Kaschubowsky (Bundesfanfarenkorps), Kristina Zeiger (Reiterkorps) und Foto: Verein Hans-Walther Philipsen (Schützengilde) dazu hat der junge König bereits genaue Vorstellungen. So sieht er diese als Angestellter einer Bank. Zu seinen Hobbys zählen neben dem Edelknabenkorps, das Longboardfahren, Hindernislaufen und Klettern. Der Schülerkönig kommt aus den Reihen des Scheibenschützenkorps. Beim Oberstehrenabend sicherte sich Rene Adolfs mit dem ! ! $!$! $ ' # " " # ! &&& ! '" "#'%) 28. Schuss die Königswürde. Der 17-Jährige besucht aktuell die zehnte Klasse der Realschule Südstadt. In seiner Freizeit beschäftigt sich Rene Adolfs mit Computerspielen oder geht Schwimmen. Diese Pfänderschützen stehen dem Schülerkönig als Ritter beim Fest zur Seite: Carolin Beil (Kopf, Bundesfanfarenkorps), Nico Schroth (rechter Flügel, Bundesfanfarenkorps), Cedryc Janus (linker Flügel, „Hubertushirsch fesche Jungs“) und Nadja Schroth (Schweif, Bundesfanfarenkorps). Jungschützenkönig ist Jens Burandt aus den Reihen des Gildezuges „Immer dabei“. Er setzte sich mit dem 31. Schuss gegen seine Mitbe- werber durch. Der 23-Jährige absolvierte ein duales Studium und arbeitet als SoftwareEntwickler einer Versicherung. Berufsbegleitend strebt er aktuell einen Masterabschluss des IT-Managements an. Zu den Hobbys des Jungschützenkönigs gehört neben dem Schützenwesen vor allem der Sport. So spielt er Badminton und geht ins Fitnessstudio. Jens Burandt wird von diesen Pfänderschützen beim Fest unterstützt: Tobias Mensak (Kopf, „Dat Passt“), Kevin Henke (rechter Flügel, „Immer dabei“, Felix Nebeling (linker Flügel, „Dat Passt“) und Sven Stahnke (Schweif, maha „Stolzer Adler“). ' 11 Uhr Ehrungen und Konzert mit dem „Musikverein Holzheim“ im Zelt ' 15 Uhr Aufmarsch auf der Straße Am Lindenplatz ' 15.30 Uhr Aufzug, Königsparade und Festumzug, später Festansprache und Musik des „Musikvereins Holzheim“ im Zelt ' 19 Uhr Party mit „DJ Chris“ Montag, 13. Juni ' 11 Uhr Frühschoppen mit den „Original Holzheimern“ ' 17 Uhr Aufmarsch zur Parade, dann Umzug ' 20 Uhr Bürgerball mit „Soundconvoy“ und „DJ Captain Britz“ Dienstag, 14. Juni ' 18 Uhr Festzug, Parade, Umzug mit Hofstaat zum Zelt ' 20 Uhr Krönungsball im mit der „Roland Brüggen-Partyband“ 25 Jahre „Stolzer Adler“ Die Mitglieder engagieren sich in der Jugendarbeit. % " ! % &#( % "%& %"#%'%)& " "### (%" "% "#% #% " # $ & " ! " & %%% Im Gildezug „Stolzer Adler“ sind noch zahlreiche Gründungsmitglieder aktiv. D ie Mitglieder des Gildezuges „Stolzer Adler“ haben allen Grund zu feiern. Seit 25 Jahren marschieren sie im Regiment und treten zur Parade am Lindenplatz an. In dem 1991 gegründeten Zug sind noch immer zahlreiche Gründer aktiv und sorgen für den Fortbe- stand des Brauchtums in Weckhoven. Seit der Gründung des Zuges sind die Mitglieder bestrebt, einen Beitrag zum Gemeinwohl ihres Ortes zu leisten. So engagieren sie sich in der Jugendarbeit und im Schießsport. Doch unter Brauchtum verstehen sie na- Foto: Verein türlich auch zuginterne Veranstaltungen, wie die Vatertagstour, das Oktoberfest, Ausflüge der Mitglieder und der Zugdamen sowie die Weihnachtsfeiern. Für das Schützenfest wünschen die Aktiven des Jubiläumszuges allen Schützen und Gästen ein harmonisches Fest. maha WIR FEIERN – IN RAMRATH-VILLAU Programm Freitag, 17. Juni ' 17 Uhr Eröffnung des Festes durch Böllerschießen ' 19 Uhr Abholen des Königspaars, Umzug und Parade ' 20 Uhr Krönungsball Samstag, 18. Juni ' 6 Uhr Wecken durch das Tambourkorps „Blüh auf“ ' 15 Uhr Kinderbelustigung auf dem Festplatz ' 19.30 Uhr Antreten ' 20 Uhr Ehrenball der Zugkönigspaare Sonntag, 19 Juni ' 9 Uhr Schützenmesse in St. Stephanus Hoeningen, Totenehrung, Konzert und Jubilarehrung im Zelt ' 15.15 Uhr Festzug, Parade ' 17.30 Uhr Tanz im Festzelt Montag, 20. Juni ' 11 Uhr Heilige Messe in der Lambertuskapelle ' 12 Uhr Bürgerfrühschoppen im Festzelt ' 13 Uhr Vogelschuss (König der Zugkönige und Jungschützenkönig) ' 16 Uhr Königsvogelschuss Kegelndes Regentenpaar Bernd und Karin Disselhoff haben sich während der Pfingstkirmes kennengelernt. B ernd und Karin Disselhoff treten beim Schützenfest die Nachfolge von Toni und Astrid Logtenberg an. Gleich zum Auftakt werden die beiden von Präsident Peter Roßbach gekrönt. Bernd Disselhoff (48) ist in Wevelinghoven geboren, wurde jedoch bereits als Kind am Gillbach heimisch. Nach dem Besuch der Grundschule in Hoeningen und dem der Katholischen Hauptschule in Grevenbroich absolvierte er von 1984 bis 1988 eine Ausbildung zum Schlosser. Nach seiner Zeit bei der Bundeswehr (1989/1990) war er zunächst fünf Jahre lang bei der Entsorgerfirma Trienekens tätig, ehe er weitere fünf Jahre für die Kölner Spedition Richter arbeitete. Von 2000 bis 2016 bei der Spedition Offer Bernd und Karin Disselhoff sind seit 1991 verheiratet und seit Foto: Verein kurzem Großeltern des kleinen Louis. beschäftigt, steht der neue Schützenkönig seit April in Diensten der Plange Mühle in Neuss. Im heimischen Tambourkorps „Blüh auf“ ist Bernd Disselhoff seit 1976 aktiv, seit 2012 ist er auch passives Mitglied im Jägerzug „Jröne Jonge“. König und Königin haben einander „standesgemäß“ kennengelernt, nämlich während der Pfingstkirmes 1987. Geheiratet haben Bernd und Karin Disselhoff 1991. Die Königin (45) ist gebürtige Neusserin, hat die Grund- schule jedoch in Hoeningen besucht. Auch sie besuchte die Katholische Hauptschule in Grevenbroich. Von 1987 bis 1990 machte sie eine Ausbildung zur Konditorei-Fachverkäuferin. Von 2001 bis 2012 war sie bei der Bäckerei Lenzen tätig und arbeitet seit 2013 für die Bäckerei Kraus. Mit ihren Eltern freuen sich Tochter Jasmin und Sohn Tim auf das Schützenfest. Mit dabei sein wird auch der beim Schützenfest gut drei Monate alte Enkel Louis. Zu den Hobbys des Königspaars zählt ins- besondere das Kegeln, eine Leidenschaft, der die beiden in ihrem jeweiligen Kegelclub frönen. Den Schützennachwuchs wird beim Fest der neue Jungschützenkönig Florian Rauhut repräsentieren. Der Festablauf bleibt beim bewährten Rahmen: Insbesondere der große Festzug am Sonntagnachmittag mit der Parade zu Ehren des Königspaars Disselhoff ist das Highlight des Freiluftprogramms. Unter dem Kommando von Oberst Heiner Hintzen, seines Adjutanten Manfred Blank und Major Heinz Peter Blank stehen neben den Marschierern aus Ramrath und Villau wieder einige Gastzüge. Neben der sonntäglichen Schützenmesse in St. Stephanus Hoeningen zählt auch der montägliche Gottesdienst in der Lambertuskapelle zu den festen Programmpunkten des Schützenfests. Ausklingen wird es mit dem Bürgerfrühschoppen, an den sich die Schießwettbewerbe anschließen, bei denen der neue Kronprinz ermittelt werden soll. S.M. WIR FEIERN – IN HACKENBROICH-HACKHAUSEN Zum zweiten Mal Majestät Olaf Merten und Martina Bergemann regierten bereits 2003/2004. E s war ein verregneter Montag, der trotzdem für uns mit Sonne endete“, beschreibt Olaf Merten den Tag, an dem er das Königsschießen gewann. „Der neue Schießstand sorgte für Motivation und trotz der Tatsache, dass es nicht mein erstes Königsschießen war, war die Aufregung groß.“ Zum zweiten Mal dürfen er und seine Königin Martina die St.Hubertus-Bruderschaft Hackenbroich-Hackhausen als Königspaar vertreten: „Damit konnte ich vor allem die Wünsche der Königin und meines Vaters erfüllen.“ Olaf Merten wurde 1968 in Düsseldorf geboren. Er erlernte den Metzgerberuf und arbeitet als Justizbeamter – eine ungewöhnliche Mischung. Als Ausgleich geht er gerne Angeln, beschäftigt sich mit seinem Schäferhund „Picasso“ oder pflegt die zahlreichen Aktivitäten rund ums Schützenwesen seines Heimatdorfes. Seine Kinder sind bereits erwachsen. Sohn Dominik ist 25 Sie freuen sich auf das bevorstehende Fest in Hackenbroich und Hackhausen: Martina Bergemann und Olaf Merten. Foto: Verein 23 Jahre alt, Tochter Isabel 19. Olaf Merten begann seine Schützenkarriere 1974 als Edelknabe in Gnadental. Danach zog es ihn dort zu den Jägern, wo er 1991/1992 zum Jägerkönig gekrönt wurde. Seit 1994 ist er aktives Mitglied der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Hackenbroich-Hackhausen. 2003/ 2004 wurde er erstmals Schützenkönig mit Königin Martina und im gleichen Jahr Bezirkskönig im Bezirksverband Nettesheim. In der Schützenbruderschaft übernimmt der König die Funktion des stellvertretenden Zugführers des Jägerzugs „Feinkorn 1“, ist stellvertretender Repräsentant der Bruderschaftsfahne und Oberstleutnant. Er wurde mehrfach Zugkönig und nun zum zweiten Mal Schützenkö- nig. Für seine Verdienste und sein Engagement erhielt Olaf Merten das Silbernes Verdienstkreuz und den Hohen Bruderschaftsorden. In seiner Sammlung findet sich unter anderem auch die Romfahrerabzeichen des Deutschen und des Europäischen Schützenbundes. Königin Martina Bergemann wurde 1962 in Köln/ Worringen geboren. Sie ist Groß- und Außenhandelskauffrau und arbeitet als Betriebswirtin für Außenhandel und Organisatorin im Einkauf einer großen Einzelhandelskette. Seit 2002 ist sie Sportschützin und das Schützenwesen liegt ihr sehr. Schützenkönigin 2003/2004, Bezirkskönigin 2003/2004, Schützenkönigin 2015/2016, Zugkönigin 2015/2016 „Feinkorn 1“ und Zugkönigin 2015/ 2016 des Zugs 40 (Schießabteilung) – die Liste ihrer Titel ist lang. Und wenn sie etwas Ruhe braucht, nimmt sie sich ein Buch und genießt die Zeit für sich. strom Programm Freitag, 17. Juni ' 10.30 Uhr Kinderschützenfest ' 18 Uhr Fest-Eröffnung ' 18.30 Uhr Bürger- und Gästeschießen Samstag, 18. Juni ' 16 Uhr Fest-Ankündigung ' 18.30 Uhr Musik-Gruß, Fackelzug, Gefallenenehrung ' 20 Uhr Tanz im Festzelt Sonntag, 19. Juni ' 8.45 Uhr Zelt-Gottesdienst ' 9.45 Uhr Frühparade ' 10.30 Uhr Festkommers ' 15 Uhr Großer Festumzug mit Königsparade ' 20 Uhr Tanz im Festzelt Montag, 20. Juni ' 10 Uhr Ök. Morgenlob ' 10.30 Uhr Musikalischer Früh- und Dämmerschoppen ' ab 13 Uhr Schießen ' 20 Uhr Tanz im Festzelt Dienstag, 21. Juni ' 18 Uhr Festumzug mit Parade, anschließend Tanz- und Krönungsball im Festzelt 26 WIR FEIERN – IN ERFTTAL Programm Freitag, 17. Juni ' 17 Uhr Kirmesplatzeröffnung mit den Schützen ' 19.15 Uhr Umzug, Oberstund Königsehrenabend ' 20 Uhr Ball der ehemaligen Könige im Festzelt Samstag, 18. Juni ' 18 Uhr Gottesdienst in der St. Corneliuskirche ' 18.30 Uhr Totenehrung und Zapfenstreich ' 19 Uhr Umzug ' 20 Uhr Krönung im Festzelt Sonntag, 19. Juni ' 10.30 Uhr Frühschoppen ' 15 Uhr Aufzug zur Parade ' 16 Uhr Fahnenwalzer ' 16.15 Uhr Königsparade ' 17 Uhr Festakt im Festzelt ' 20 Uhr Ball aller amtierenden Könige und Sieger Montag, 20. Juni ' 18.45 Uhr Umzug durch Erfttal, Fahnenwalzer (Lechenicher Straße) und Vorbeimarsch mit Einschwenken der Musikkorps ' 20 Uhr Großer Zapfenstreich im Festzelt Parade für Marko Steiner Gesundheitliche Gründe: Gerti Köhnen-Monaco verzichtet auf Regierungszeit. D er Bürger- und Schützenverein Erfttal feiert – zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins – ein Schützenfest ohne Königspaar. Ihre Majestät Gerti Köhnen-Monaco musste aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt niederlegen. Der Bürgerund Schützenverein Erfttal und alle Aktiven bedauern es sehr, dass sie in diesem Jahr nicht mit Gerti Köhnen-Monaco feiern können. Sie war bis Januar 2016 für die Finanzen des Vereins verantwortlich und wohl am längsten von allen Komiteemitgliedern im Amt. Der Bürger- und Schützenverein Erfttal wünscht ihr für die Zukunft alles Gute und das sie schnell wieder gesund wird. Auch ohne Königspaar wird Erfttal feiern. Oberst Daniel Kirschbaum wird mit seinem Adjutanten Christian Schlangen das Regiment an den Festtagen anführen. „Ganz herzlich möchte ich mich bei unserem noch amtierenden König Domenic I. gen Thiele von den Sappeuren feiert seine zehnjährige Vereins-Zugehörigkeit. Die Parade wird wie gewohnt stattfinden – diesmal zu Ehren des Jungschützenkönigs Marko Steiner und aller Gäste. Am Sonntag erwartet der BSV mit seinem Jungschützenkönig Marko Steiner steht Präsidenten während des Festes im Mittelpunkt. Foto: Verein Günter Ludwigs viele BeArbeider für sein unermüdli- sucher aus den umliegenden ches Engagement und sein ta- Gemeinden und befreundeter delloses Auftreten bei den Schützenvereine. An den zahlreichen Besuchen ande- Abenden finden verschiedene rer Stadtteile bedanken“, lobt Bälle im Festzelt statt. Präsident Günter Ludwigs. Jungschützenkönig Marko Einige Jubilare stehen Steiner wurde am 2001 im Jowährend des Festes im Mittel- hanna-Etienne-Krankenhaus punkt: So ist der Hauptmann in Neuss als zweites von drei der Schützengilde Burkhardt Kindern geboren. Neben seiSteinfurth 40 Jahre dabei. Jür- nem älteren Bruder Alexander hat er auch noch eine jüngere Schwester, Jelena. Marko besucht die achte Klasse des Nelly-Sachs-Gymnasiums in Neuss. Zu den Lieblingsfächern des sehr guten Schülers gehören Englisch und Mathematik. Marko Steiner ist auch sportlich aktiv. In seiner Freizeit spielt er gerne Fußball oder trainiert Karate. Der Jungschützenkönig ist ebenfalls ein sehr guter Schwimmer. Sein aktueller Berufswunsch ist es, eines Tages als Schauspieler von sich reden zu machen. Marko ist intelligent, aufgeschlossen und ein sehr kinderlieber junger Mann, der sich gerne auch mal Zeit nimmt, um mit den Tageskindern aus der „Kindertagespflege Steiner“ seiner Mutter Vesna zu spielen. Seine Mitgliedschaft bei den Scheibenschützen Erfttal nimmt Marko Steiner ernst. Dort bekleidet er das Amt des Fahnenschwenkers, welches er mit Stolz und Ehrgeiz ausstrom übt. WIR FEIERN – IN DER GREVENBROICHER SÜDSTADT Tradition fortgesetzt Artur und Anetta Mostert bedanken sich bei allen Unterstützern. A rtur und Anetta Mostert sind voller Vorfreude auf „ihr“ Schützenfest. „Es war ein mit Worten nicht zu beschreibendes Gefühl, als die Scheibe endlich fiel“, erinnern sich beide. Nach einem Jahr als Kronprinzenpaar ging es mit der Krönung 2015 dann erst richtig los: „Bei jedem Fest, ob Residenz-Einwei- hung, Frühschoppen, Krönungen, Zugabende, Weihnachtsfeiern und Partys haben wir mit Euch gefeiert.“ Dabei hätten sie viele neue Freunde gewonnen. „Für diese Wärme und Herzlichkeit möchten wir uns von ganzem Herzen bedanken.“ Der besondere Dank von Artur und Anetta Mostert gilt dem Königszug, den Zugfrauen und der Familie. Nicht zu vergessen ist das Adjutantenpaar Bernd und Silke Gneist. In Wevelinghoven geboren und in Allrath aufgewachsen, lebt Artur Mostert ! ! '$ '& % ( # # " (47) seit 1978 in der Südstadt. Nach seiner DachdeckerLehre bei der Firma Kienast war er von 1988 bis 1991 in seinem Lehrbetrieb tätig, ehe er zur Bundeswehr-Grundausbildung nach Münster eingezogen wurde. In seinem erlernten Beruf ist Artur Mostert heute für die Firma Stechmann Dachtechnik tätig. Der König ist ein eingefleischter Anhänger der Kölner „Geißböcke“. In der Artur und Anetta Mostert sind seit bereits Foto: Verein Gemeinschaft der 24 Jahren verheiratet. Südstadt belegt er bei Wettkämpfen stets vorde- Oekoven geboren und zog ein re Plätze. Gleich zum Einstand Jahr später in die Südstadt. Bei wurde der heutige Zugfüh- der Firma Gerresheim und rer bei den „Durstigen Bosch- Lindgers absolvierte sie in Jüte“ 1999 Zugkönig. Artur Mos- chen eine Lehre als Nähetert setzt eine Familientraditi- rin und war dort als Gesellin on fort, war doch sein Großva- tätig. Heute ist sie als Serviceter in Allrath erster Schützen- kraft im Albert-Schweitzerkönig nach dem Zweiten Haus beschäftigt. Das Paar ist Weltkrieg. seit 24 Jahren verheiratet und S.M. Königin Anetta ist 1969 in hat zwei Kinder. Programm Samstag, 18. Juni ' 12 Uhr Böllerschießen und Fassanstich durch Schützenkönig Artur Mostert vor der Kirche St. Joseph ' 17 Uhr Festgottesdienst vor St. Joseph ' 20 Uhr Festball mit „DJ Norbert“ Sonntag, 19. Juni ' 10.15 Uhr Frühparade; Ehrungen im Festzelt ' 15.30 Uhr Großer Festzug mit Blumen- und Fahnenparade ' 20 Uhr Zugkönigsball mit der „Roland Brüggen-Partyband“ Montag, 20. Juni ' 13 Uhr Langer Frühschoppen mit Königsvogelschuss (Musik: „DJ Norbert“) ' 15 Uhr Kinderbelustigung ' 16.45 Uhr Klompenzug Dienstag, 21. Juni ' 18.30 Uhr Festzug mit Parade ' 20 Uhr Krönungsball mit der „Roland Brüggen-Partyband“ WIR FEIERN – IN HOISTEN Eine Familie regiert König Thomas Heidelberg und seine Frau Simone freuen sich aufs Hoistener Fest. V ater Thomas ist Schützenkönig, Sohn Til König der Edelknaben: Die Familie Heidelberg-Bunse ist eine wahre Königsfamilie, zu der außerdem Königin Simone und Prinzessin Nina gehören. Zusammen freuen sie sich auf ein tolles Fest mit den Schützen der St.-HubertusSchützenbruderschaft Hoisten sowie Gästen. Mit dem 43. Schuss holte Thomas Heidelberg den Königsvogel im vergangenen Jahr von der Stange. „Dieses Mal hatte mein Mitbewerber das Nachsehen“, sagt der Regent und verweist auf das Königsvogelschießen 2014, bei dem er Detlef Höyng unterlag. „Und jetzt steht bereits der Höhepunkt unseres Königsjahres, das Hoistener Schützen- und Heimatfest vor der Tür.“ Angesichts der vielen Termine vergehe das Regentschaftsjahr schnell. „Ein wunderbares Jahr mit vielen Vorbereitungen und ganz viel Hilfe von allen Seiten ist schnell vorübergegangen“, sagt Thomas Heidelberg. Ihrem Zug und den Zugfrauen der Jägerfahnenkompanie „Flotte Hirsche“, der Familie und dem Vorstand wollen König und Königin besonders danken. Bevor am 20. Juni ein neuer König der Hoistener Schützen ermittelt wird, soll kräftig gefeiert werden. Thomas Heidelberg trat im Alter von acht Jahren den Edelknaben bei. Über die Tellund Scheibenschützen kam er schließlich zu den Jägern. Geboren wurde die amtierende 27 Programm Samstag, 18. Juni ' 12 Uhr Einläuten des Festes und Böllerschießen am alten Sportplatz ' 17 Uhr Festankündigung durch das Tambourkorps ' 19 Uhr Abmarsch zur Gefallenenehrung am Denkmal ' 20 Uhr Tanz im Festzelt mit „The RealTones“ Sonntag, 19. Juni ' 5 Uhr Wecken durch das Tambourkorps ' 8.15 Uhr Antreten auf dem Paradeplatz ' 9 Uhr Hochamt in der Pfarrkirche St. Peter ' 10 Uhr Oberstparade auf der Schützenstraße, dann musikalischer Frühschoppen mit Jubilarehrung im Zelt ' 14.30 Uhr Antreten im Zelt ' 16 Uhr Königsparade und Festumzug ' 20 Uhr Schützen- und Bürgerball mit „The RealTones“, freier Eintritt Schützenkönig Thomas Heidelberg wird von seiner Frau Simone und den Kindern Til und Nina Foto: Verein unterstützt. Der Sohn ist zugleich König der Hoistener Edelknaben. Majestät 1971 in Düsseldorf. Doch bereits seine ersten Lebensmonate verbrachte Thomas Heidelberg in der Nähe von Hoisten, in Helpenstein. 1973 erfolgte dann der erste Umzug nach Hoisten. Nach dem Besuch der MaximilianKolbe-Schule in Neuss absolvierte der König eine Ausbildung zum Chemikanten mit der Fachrichtung KunststoffForschung bei Bayer in Dormagen. Nach seiner Jugendtätigkeit in der Jugendfeuerwehr des Löschzuges Hoisten, verwundert es nicht, dass sich Thomas Heidelberg 1999 zum Brandmeister bei der BayerWerkfeuerwehr in Dormagen ausbilden ließ. Seit Oktober 2001 arbeitet er für die Feuerwehr Neuss. Dort ist Thomas Heidelberg als Oberbrandmeister beschäftigt. In seiner Freizeit ist der Regent ein Freund der Kettensäge. Inzwischen ist er Ausbilder für Kettensägen. Diese Fertigkeiten kann er in seinem Beruf ebenso einbringen wie die Erfahrung als Löschbootführer. 2001 legte Heidelberg die Jagdscheinprüfung ab. Königin Simone lernte Thomas I. 1997 beim Karneval in Neuss kennen. Drei Jahre später heiratete das Paar. Zur Familie gehörte da bereits Heidelbergs Tochter Laura. Prinzessin Nina wurde 2005 geboren, Prinz Til folgte 2008. Während Til beim Fest als Edelknabenkönig regiert, bringt Prinzessin Nina viele Voraussetzungen mit, um einmal als Amazone einem Rei- terkorps anzugehören: Sie voltigiert und reitet bei der SG Neukirchen/Hülchrath und wurde im vorigen Jahr zusammen mit ihrer Gruppe Vizekreismeisterin. Königin Simone arbeitet als selbstständige Floristin in Neuss. Sie übernahm den Betrieb an der Erftstraße von ihren Eltern. Gegründet wurde der Betrieb im Jahre 1937 von ihren Großeltern Toni und Grete Bunse. Als Meisterin ist Königin Simone seit über 20 Jahren im Prüfungsausschuss der IHK Düsseldorf tätig. In ihrer Freizeit engagiert sich die Mutter unter anderem als Klassenpflegschaftsvorsitzende. Residieren wird die Königsfamilie Heidelberg-Bunse maha im Pfarrheim. Montag, 20. Juni ' 9.30 Uhr Gedenkgottesdienst ' 10.30 Uhr Musikalischer Bürgerfrühschoppen mit den „Original Holzheimern“ ' 12.30 Uhr ErbsensuppenEssen ' 16.45 Uhr Antreten zum Abholen der Majestät, Königsvogelschießen auf dem alten Sportplatz, dann Parade und Proklamation der neuen Majestät im Zelt ' 20 Uhr Bürgerball mit der Band „Different Colour“, freier Eintritt Dienstag, 21. Juni ' 17 Uhr Abholen der Majestät und Parade ' 20 Uhr Krönungsball mit der Band „Different Colour“, freier Eintritt *-%%*-&&&* %-0&*% ( -&& !" $ !1", +' ' 1 / $ !1", +' '' **&# ...#**&# #% # & " ! & & $$$ 28 ÃÛjjà ~ à 8 ÆÏj aj ÛÏåju .W WIR FEIERN – IN HOISTEN Nachwuchs-Regenten Tim Erlenkamp ist Pagenkönig und Til Heidelberg steht an der Spitze der Hoistener die Edelknaben. D " " # % ! ! $ ! ! !* !! *&, * ) "& ! " , !! !), $ )"" "& - ( '# # -- - +"+!" +++ +"+!" $# #( '# )# $#%" % *% # *" $% #%# ## # '# # %*#&$ & $%%&$!%" $ # ! $ &#" &# & #"&# % &$$$%% &$$&$# % #&$ # & ! $ &#" &"& & #"&" $% &$$ * ' %%% #(# # #$# ##% !$ ! $ &#" &#& &$$ #$%% &$$&#% !% #$% er neunjährige Tim Erlenkamp bringt Erfahrung mit: Der ehemalige Edelknabe ist der aktuelle Pagenkönig der Hoistener St.-Hubertus-Schützenbruderschaft. Dieses Jahr gründete Tim mit einigen Freunden den Jungjägerzug „Jagdfalken“ und wurde direkt zum Oberleutnant gewählt. In dieser Funktion ist er unter anderem für die Marschierübungen des Zuges zuständig. Beim Pagenkönigsschießen mit dem Lasergewehr setzte sich Tim Erlenkamp gegen seine Mitbewerber durch – es gab ein Stechen. Tim stammt aus einer schützenbegeisterten Familie: Sein Vater war bereits Edelknabenkönig, Schülerprinz, Bezirksprinz und Schützenkönig. Seit zwei Jahren fungiert er als Jägermajor. In seiner Freizeit spielt der Pagenkönig als Stürmer der E-Jugend Fußball beim DJK Germania Hoisten, ist Fan der Borussia aus Dortmund und geht gerne mit seinem Vater auf die Jagd. Tim besucht die dritte Klasse der Richard-Schirrmann-Schule in Hoisten und hat bereits ein Tim Erlenkamp hat einen Jung-Jägerzug gegründet. Til Heidelberg ist seit 2015 als Fotos: Verein Edelknabe aktiv. klares berufliches Ziel: Profifußballer. Der Sohn des Schützenkönigs Thomas Heidelberg, Til Heidelberg, regiert als Edelknabenkönig in Hoisten. Aktuell besucht der Achtjährige die zweite Klasse der RichardSchirrmann-Schule und engagiert sich als Klassensprecher. Seine Schützenlaufbahn begann Til – motiviert von Großvater Peter und Vater Thomas – im Jahr 2015 bei den Edelknaben. Beim Schießen mit dem Lasergewehr siegte Til Heidelberg schließlich mit großem Abstand vor seinen Mitbewerbern. Der amtierende Edelknabenkönig ist Fan der Borussia aus Mönchengladbach, spielt in der F1-Mannschaft der DJK Germania Hoisten Fußball und fährt mit seinem Vater hin und wieder mit einem Quad durch die Felder. Beruflich möchte Til Heidelberg am liebsten als Profifußballer durchstarten. maha 50 Jahre „För de Freud“ I m Jahr 1966 gründeten einige Kameraden den Grenadierzug „För de Freud“. Als Höhepunkt in die Zuggeschichte eingegangen ist das Fest 1972/1973, als Peter Pott aus den Reihen des Grenadierzuges Schützenkönig wurde. Bei den Wettkämpfen um die Grenadierwürde waren die Mitglieder, die nun ihr Goldjubiläum in der Schützenbruderschaft Hoisten feiern, erfolgreicher. Als Grenadierkönige regierten aus ihren Reihen: Heinz-Bert Stein (1992/ 1993), Dietmar Zirkwas (1998/ 1999), Josef Hinsen (1999/ 2000) und Horst Wittkamp (2000/ 2001). Nachdem im Jahr 2002 zwei Mitglieder verstarben und ein weiteres Mitglied aus der Gemeinschaft austrat, übernahmen die restlichen Kameraden die erste Grenadierfahne. Seitdem marschieren sie als Grenadierfahnenkompanie „För de Freud“ bei den Festen in Hoisten mit. Zu den Traditionen des Zuges gehört das jährliche Maiensetzen am Schützen- Als Grenadierfahnenkompanie „För de Freud“ marschieren die Foto: Verein drei verbliebenen Mitglieder bei allen Festen mit. festsamstag. Außerdem nutzen die drei verbliebenen Mitglieder – auch außerhalb des Schützenfestes – diverse Gelegenheiten für gemeinsame Treffen. Ein Mitglied der Grenadierfahnenkompanie „För de Freud“ ist auch dann zur Stelle, wenn von verstorbenen Schützenbrüdern Abschied genommen wird oder die Hoistener Bruderschaft bei offiziellen Anlässen vertretenmaha werden muss. WIR FEIERN – IN ELVEKUM Programm Samstag, 18. Juni ' 12 Uhr Böllerschießen ' 16 Uhr Anschlag des Festes, Eröffnung des Kirmesplatzes ' 18.30 Uhr Hochamt in der St.-Aloysius-Kapelle ' 20 Uhr Große Schützenparty im Festzelt mit der Coverband „Klangstadt“, Inthronisation von Karl-Heinz I. und Königin Marika Sonntag, 19. Juni ' 10 Uhr Festzugabnahme durch Majestät und Ehrengäste, Gedenkfeier am Ehrenmal mit Kranzniederlegung und Zapfenstreich, anschließend Festzug ' 11 Uhr Musikalischer Frühschoppen mit dem Musikverein „Frohsinn Norf“, Begrüßung der Ehrengäste, Jubilarehrung ' 15 Uhr Aufmarsch, anschließend großer Festzug und Jubilarehrung. ' 19.30 Uhr Ball der Zugkönige Montag, 20. Juni ' 10.30 Uhr Frühschoppen ' 19.30 Uhr Krönungsball mit der Coverband „Nightlive“ Königswürde zum 40. Karl-Heinz Leven setzt seinen Regenten-Traum in Elvekum in die Realität um. E inmal Schützenkönig sein, das war in früher Jugend ein Wunsch des 46-jährigen Medizin- und Elektrotechnikers Karl-Heinz Leven. Beim Königsschießen am 1. Mai 2016 wurde der Traum Realität. Mit dem 24. Schuss sicherte er sich die Königswürde für das Regierungsjahr 2016/2017 des Vereins „Einigkeit“ Elvekum. Den Entschluss fasste er ein Jahr zuvor – in der Nacht nach den Krönungsfeierlichkeiten. Zur Seite steht ihm seine Ehefrau Königin Marika, mit der er seit 2004 verheiratet ist. Karl-Heinz Leven begann seine Schützenlaufbahn 1976 als einer der Gründungsmitglieder der Elvekumer Edelknaben. Nach der Tellschützenzeit von 1982 bis 1984 schloss er sich dem Zug „Elvekumer Zur Seite steht Karl-Heinz Leven seine Ehefrau und Königin Foto: Verein Marika. Seit 2004 sind sie verheiratet. Jonge“ an, in dessen Reihen er noch heute das Schützenfest feiert. Zweimal hat er bereits die Zugkönigswürde erringen können. In diesem Jahr feiert der Zweite Edelknabenführer seine 40-jährige Vereinszugehörigkeit. Auch dies war ein weiterer Grund, die Königswürde anzustreben. Königin Marika erblickte 1971 in Zevenaar in den Niederlanden das Licht der Welt. Im Alter von drei Der Jägerzug setzte die Zugtradition mit Jüngeren fort. %" ! # # ! #" " # !%$ "! Mit dabei: acht Mitglieder des 1985 gegründeten Jägerzuges „Jung Immer Do“ I Monaten zog sie mit ihren Eltern nach Dormagen. Die medizinisch-technische Assistentin und der König lernten sich 2000 während eines Polterabends in Nievenheim kennen und lieben. Tochter Anna (12) und Sohn Erik (9) machen das Glück perfekt. Sohn Erik marschiert, ebenfalls wie einst sein Vater, in den Reihen der Edelknaben mit. Zu den Hobbys von KarlHeinz und Marika Leven zäh- len neben der Familie und dem Schützenwesen auch das Skifahren. Die Eltern des Königs haben ihm die Liebe zum Schützenwesen bereits in die Wiege gelegt. Karl-Heinz Leven folgt einer Tradition: Im Jahr 1970 waren Arno und Maria Leven, die Eltern des Königs, das amtierende Schützenkönigspaar von Elvekum. Das aktuelle Königspaar lebt und wohnt ebenfalls in Elvekum. Die festlich geschmückte Residenz wird an der Hofstraße errichtet. Die feierliche Krönung erfolgt am Abend des Kirmesmontags. Zu den Rittern des Königspaars zählt Stefan Gundlach vom Zug „Seide Jönkes“. Er sicherte sich den Kopf mit dem 170. Schuss. Der linke Flügel ging mit dem 24. Schuss an Arno Leven, den Vater des Schützenkönigs aus dem Zug „Löstige Jonge“. Den rechten Flügel errang mit dem 71. Schuss Walter Woelk („Fidel Boschte“) und den Schweif mit dem 226. Schuss Oliver Rauchholz vom Zug „Elvekumer Jonge“. strom WIR FEIERN – IN DORMAGEN 60 Jahre „Immer Do“ m Jahr 1956 wurde der Jägerzug „Immer Do“ gegründet. Die 60-jährige Tradition des Zuges geht auf die Initiative der ersten Mitglieder Richard Bauer, Herbert Eckhardt, Adolf Greis, Alfred Hoffmann, Adolf Linnartz, Herrmann Sistig, Lorenz Thron, Werner Herrmann und Horst Zein zurück. Als Vereinslokal diente den Gründern zunächst die damalige Gaststätte „Zur Traube“ von 29 Josef Hüsgen. Die Versammlungen verlegten die Zugmitglieder später ins Deutsche Haus. Die wenigen Mitgliederaustritte, die im Laufe der Zeit erfolgten, konnten schnell ausgeglichen werden. Um die Kameradschaft zu fördern, unternahmen die Mitglieder zahlreiche Reisen mit ihren Ehepartnern. Der Höhepunkt in den vergangenen 60 Jahren Zuggeschichte war das Schützen- Foto: Verein fest 1991. Damals übernahm Helmut Roth mit seiner Frau Renate die Schützenkönigswürde. Durch Krankheiten und Todesfälle verlor der Zug während der vorigen Jahre viele Kameraden. Als letztes aktives Mitglied ist heute noch Helmut Roth dabei. Er führt – zusammen mit den acht Mitgliedern des 1985 gegründeten Jägerzuges „Jung Immer Do“ – die Tradimaha tion fort. # (# !+# # $(" , # , * )) & , ** %, 30 WIR FEIERN – IN DORMAGEN Närrische Regenten Das Dormagener Schützenkönigspaar Rainer und Petra Schoo glänzt auch beim Karneval: Er war Bauer in Zons, sie schmeißt das „Roncalli-Trüppchen“. VON CARINA WERNIG W er behauptet, Schützen und Karnevalisten seien sich nicht grün, kennt die Dormagener Verhältnisse nicht: Zwar necken sich die BrauchtumsVertreter gern und oft, besuchen jedoch gern die jeweiligen Veranstaltungen und sind oftmals sowohl Schütze als auch Karnevalist. Wie das amtierende Dormagener Schützenkönigspaar Rainer und Petra Schoo: Rainer II. war in der Session 2013/14 Bauer im Zonser Dreigestirn. Königin Petra führt seit Jahren mit dem „Roncalli-Trüppchen“ kabarettistischen und scharfzüngigen Karneval auf, der die Zuschauer begeistert. Eigentlich war mit dem Dreigestirns-Dasein der Regentenanspruch der Schoos beendet, doch dann kam es doch dazu. Angeblich soll die Aussicht auf neue Kleider mit dazu beigetragen haben, die künftige Königin umzustimmen . . . An einen närrischen Witz dachte sicher auch so mancher Zugkamerad von Rainer Schoo, als der damals 54-Jährige nach einer Spontan-Entscheidung im vorigen Jahr an den Hochstand trat. Seinen Jägerzug „Bleib-Treu“ überraschte er damit sehr . . . „Mich zum Schießen zu melden, hat mir mein Bauch-Gefühl gesagt“, erklärte Rainer Schoo, seit 1991 Mitglied in seinem Zug, der mit Hans-Ulrich Thiel, Hans-Willi Breitmar und Reiner Löbe bereits drei Schützenkönige hervorgebracht hatte. „Natürlich hatte ich schon grundsätzlich mit meiner Frau und unseren Söhnen darüber gesprochen, aber meinen Zug habe ich damit überrascht“, gab Rainer II. nach dem erfolgreichen Königsschuss zu. Doch dann fügte sich alles bestens zum Jubiläumsjahr des Jägerzugs „Bleib-Treu“, der alles abgeräumt hat: König (Rainer Schoo), König der Könige (Reiner Löbe), Gästekönigin (Sabine Prosch) und den ersten Platz bei den Fackeln mit ihrem Dino. Zugkönig im Jubiläumsjahr wurde übrigens mit Rolf Starke der Vorsitzende des Bürger-Schützen-Vereins Dormagen. Dem Königspaar, das die Nachfolge von Rainer und Jutta Warstat angetreten hat, zur Seite stehen der Vorsitzende des Königszugs „Bleib-Treu“, Willi Extra, und dessen Frau Anita als Adjutantenpaar. Mit dem Jungzug „Stets Treu“ bildet „Bleib-Treu“ den Königszug – und hat mit dem Ehrenzug „Jung Welmot“ weitere Unterstützer. Ihm gehört Sohn Severin an, der mit seinem Vater Geschäftsführer des Maler- und Lackiererbetriebs Schoo ist. Sohn Dennis, Mitglied im Zug „Jung Söck“, ist selbstständiger Gartenund Landschaftsbauer. Und so langsam kribbelt es vor Vorfreude beim Schützenkönigspaar, je näher das Schützenfest rückt. So war der Oberstehrenabend am Mittwoch vor Fronleichnam eine willkommene Gelegenheit, sich auf die königliche Freude einzustimmen: „Beim Vorbeimarsch spürte ich sogar ein Kribbeln“, erklärte Königin Petra, die ihren urlaubenden & +& +! &!!''(((+!! &! & #& ((! ! '(((+!'&/+ ! +&+!' &,&+!! ' (! ! +! +'! ' 18 Uhr Festeröffnung und Fassanstich, Böllerschießen ' 19 Uhr Platzkonzert des Grenadierfanfarenkorps Kapellen-Erft ' 20 Uhr Konzert aller Musikkapellen vor dem Historischen Rathaus ' 21 Uhr Fackelzug ' ab 21 Uhr Bürger- und Schützenparty ' ab 21.45 Uhr Kommentierter Vorbeimarsch am Rathaus ' 22.45 Uhr Feuerwerk Sonntag, 26. Juni ' 7.50 Uhr Festmesse in der Pfarrkirche St. Michael ' 9.15 Uhr Gedenkfeier am Ehrenmal, Zapfenstreich ' 10.30 Uhr Frühparade ' 11 Uhr Festkommens ' 14.45 Uhr Aufmarsch zur Blumen- und Fahnenparade ' 15 Uhr Festumzug ' 15.45 Uhr Königsparade ' 17 Uhr Programm im Zelt ' ab 20 Uhr Königsball ' 20.15 Uhr Geleit des Königspaares und Hofstaates ' 21.30 Uhr Showauftritt der Brassband „Druckluft“ Montag, 27. Juni Petra und Rainer Schoo regieren die Dormagener BürgerFoto: Verein Schützen. Mann beim BSV-Empfang vertreten hatte. Doch beim Oberstehrenabend war Rainer II. wieder bei seinen Schützen: „Wir werden mit großer Freude als Königspaar begrüßt, das ist wie ein Traum“, sagte Rainer Schoo. „Bisher war es ein tolles Jahr mit vielen schönen Begegnungen und Veranstaltungen.“ Und das Beste kommt ja noch. „Um mich herum waren vorher alle ganz aufgeregt, ich war völlig ruhig und ent- spannt“, beschrieb Schoo die Situation am Hochstand. Mit Hans-Theo Richrath vom Zug „Frohsinn 1960“ lieferte er sich einen spannenden Wettkampf, bei dem er mit dem 40. Schuss den Rest des Vogels ’runterschoss. „Für Theo tat es mir sehr leid“, sagte Schoo, der sich mit Ralf Ludwig, Jocky Krapp und Rainer Warstat 2007 gegenseitig versprochen hatte, König zu werden. „Da fehlte ja nur noch ich“, sagte Schoo lächelnd. -# (! (&* $)" #& ! ...%'(((+!!.!&%# & '! +! ( ,& &&& +! &(! ! ! (((! + +!' '+! .& + &! /+ +'% Freitag, 24. Juni Samstag, 25. Juni 0 &! '(((+!! '( Programm # & # &# (%$$ $$$$ ' # ! $ ' 11 Uhr Frühschoppen ' 14 Uhr Zeltparty ' 16.30 Uhr Königsvogelschießen am Hochstand vor dem Schützenhaus ' 18 Uhr Geleit des Königs und Vorstellung im Zelt ' 20 Uhr Heimgeleit des zukünftigen Königs Dienstag, 28. Juni ' 14 Uhr Familientag auf der Kirmes (Preiermäßigungen) ' 18.30 Uhr Festumzug ' 19.15 Uhr Parade am Historischen Rathaus ' 20 Uhr Krönungsball ' 22 Uhr Showauftritt eines DJ Ötzi-Doubles WIR FEIERN – IN DORMAGEN 31 Ratsschützen feiern 90. Die Mitarbeit am Vereinsleben war von Beginn an ein großes Ziel der Mitglieder. I m Jahr 1926 haben sich 16 junge Männer in der Gaststätte Nußbaum (heute Ratskeller) zusammengeschlossen, um eine Kompanie im BSV Dormagen zu gründen. Der damalige Besitzer der Gaststätte, Fritz Neuhaus, gab der Kompanie den Namen Ratsschützen. Das ist nun 90 Jahre her. Bereits 1931 stellten die Ratsschützen mit Willi Langenberg erstmals einen Schützenkönig aus ihren Reihen. Im Laufe der Jahre folgten: Josef Zorn (1936 und 1967), Edgar Karp (1939), Johann Bochem (1959), Manfred Ruddies (1986), Hans-Arnold Heier (1996), Horst Upadek (2001) und Klemens Bogdon (2008). Auch in den Reihen der hochrangigen Offiziere sind die Ratsschützen wiederzufinden. So wurden die Kameraden Christian Langenberg, Johann Bochem und Horst Upadek zum Jägermajor gewählt und mit der Führung des Jägerkorps beauftragt. Willi Langenberg hat zudem viele Jahre lang die alte Regimentsfahne getragen. Dass die aktive Mitarbeit am Vereinsleben immer schon ein großes Bedürfnis der Ratsschützen war, wird an der Vielzahl der Mitglieder deutlich, die im BSV-Vorstand Die Ratsschützen haben sich für ihr Geburtstagsfoto auf einem überdimensionalen Pferd platziert. tätig waren oder es noch immer sind: Allen voran Josef Zorn, der von 1951 bis 1957 als 2. Vorsitzender tätig war und von 1957 bis 1969 als Chef und 1. Vorsitzender mit der Führung des Gesamtvereins betraut wurde. Des Weiteren waren Horst Upadek als Jugendwart, Josef Kranz als Kassierer, Adam Olberts als Schriftführer, Peter Baum als 2. Schriftführer, Klaus Jacobs als Platzwart, Christian Langenberg und Heinrich Haas als Beisitzer im Vorstand tätig. Vom Rheinischen Schützenbund wurden mit der Silberplakette Horst Upadek und Klaus Jacobs, mit der Verdienstspange Klaus Jacobs, Manfred Ruddies und Horst Upadek geehrt. Die Fördermedaille erhielten Manfred Ruddies, Hans-Arnold Heier und Horst Upadek. Auch der BSV würdigte Willi Langenberg, Heinrich Haas, Klaus Jacobs und Horst Upadek mit dem höchsten BSV-Orden, dem SilberSchützenkreuz-Halsorden. Den Orden für besondere Verdienste erhielten: Klaus Jacobs, Manfred Ruddies, Horst Upadek, Hans-Arnold Heier und Klemens Bogdon. Als be- sonderen Dank und Anerkennung ihrer Verdienste wurden Heinrich Haas, Willi Langenberg, Heinrich Brauns und Fritz Steinhäuser zu BSV-Ehrenmitgliedern ernannt. Um das Weiterbestehen zu gewährleisten, wurden 1955 die „Jung Ratsschützen“ gegründet. Aus diesen Reihen entwickelte sich 1970 der „Ratsschützen 2. Zug“ und im Fotomontage: Verein Jahre 1978 vereinigten sich die beiden Züge zu den „Ratsschützen 1926“ wodurch sich eine Altersmischung ergab. Im gleichen Jahr wurde jedoch wiederum ein neuer Zug namens „Jung Ratsschützen“ gegründet, ebenso 1998. So konnten in den Jahren 1997 und 2009 erneut junge Ratsschützen in den Altzug übermaha nommen werden. 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So wurde er bereits 1965 zum Leutnant befördert. Vier weitere Beförde- rungen bis hin zum Oberstleutnant folgten, 2012 stand dann die Ernennung zum Jägeroberst an. 1967 übernahm Upadek die Verantwortung für die „Ratsschützen 1926“ und wurde zu deren 1. Vorsitzenden gewählt. Kurze Amtszeiten sind nicht Upadeks Ding: Bis 1999 übte er das Amt 32 Jahre lang aus und wurde zum Dank anlässlich des 75jährigen Zugjubiläums im Jahr 2001 zum Ehrenvorsitzenden des Zuges ernannt. Doch auch im BSV wollte Upadek Verantwortung übernehmen: Er wurde Stellvertreter von Willi Weisensee, dem Jugendwart. Später übernahm er dessen Amt. Viele der heute 45- bis 55-Jährigen gingen durch die Schule des Jugendwarts Horst Upadek. Unvergessen sind seine Jugendherbergsfahrten mit 30 bis 40 Kindern und Jugendlichen. 1980 führte der neue Regimentsoberst Cornelius Kollenbroich die Abteilungsleiter im Jägerkorps des BSV Dormagen ein. Upadek wurde Abteilungsleiter der damaligen 2. Jägerabteilung. Diese Aufgabe scheint ihm besonders viel Spaß gemacht zu haben, denn 1990 wurde er Nachfolger des Jägeroberst Hermann Schotten, der seit 1963 als Jägermajor fungierte. Sein Adjutant wurde bis 1998 Thomas Buchholz vom Jägerzug „Jung Immer Do“. Eine Satzungsänderung beim BSV Dormagen + zwang Upadek 1991, sich zwischen den Ämtern des Jugendwarts und des Jägermajors zu entscheiden. Schweren Herzens trat er als Jugendwart zurück und übergab an seinen Stellvertreter Reiner Löbe. Im Laufe der Jahre wurde Upadek mit zahlreichen Ehrungen gewürdigt: 1980 erhielt er die Silberne Ehrennadel des Rheinischen Schützenbundes (RSB) , 1982 den Verdienstorden des BSV Dormagen. Die jüngste Ehrung neben der Ernennung zum Jägeroberst erfolgte 2010, als ihm die RSB-Medaille in Gold verliehen wurde. 2000 Horst Upadek hat sich auf vielfältige Foto: Verein wurde Upadek mit Weise im BSV engagiert. der höchsten Ordensauszeichnung des BSV, nen Mitbewerber Dietmar mit dem Silbernen Schützen- Symalla durchsetzen und wurde am Festdienstag mit kreuz, geehrt. Ein Amt scheint in der Auf- seiner Frau Hella zum Schützählung zu fehlen, das des zenkönigspaar 2001/2002 des Schützenkönigs. Mehrfach BSV Dormagen gekrönt. In strebte Horst Upadek auch dem Jahr vertrat ihn Uwe Kosdiese Würde an – bis 2001 je- bab als Jägermajor. Seit 1998 doch zunächst erfolglos. Doch reitet dieser als Adjutant an maha dann konnte er sich gegen sei- Upadeks Seite. 60 Jahre dabei 1973 stellte „Hald Pool“ den Schützenkönig. Zu den Mitgliedern zählen noch immer zwei Gründer. Foto: Verein D %, ",1#) '' *,("), $1/3) 0) 1,", 0) 21)-$) -*))%" -//"+ $, 0/ 0/*$ *$0 0-+ -+ $, , ,//) ),,+ + $ $ & & & " !! !!" " # % % % !) !)) ) 0)0 ** **&+ &+ -0 0$) $) % 0)-, -, -%/ %/+ + er Schützenzug „Hald Pool“ wurde 1955 gegründet. Die Mitglieder marschierten ein Jahr später zum ersten Mal bei den Umzügen in Dormagen mit. Heinz Cremers, Willi Cremer, Willi Schmitz, Hermann Päfgen, Heinz Bolten, Heinz Gerd Olbertz, Leo Kentmann, Hans Willi Ofgen und Dieter Pesch ergriffen die Initiative und gründeten „Hald Pool“. In der Zuggeschichte repräsentierte mit Jürgen Buchholz und seiner Königin Lore ein Mitglied beim Fest 1973/ 1974 den BSV Dormagen als König. Zum 25- und 40-jährigen Bestehen nahmen die Mitglieder jeweils mit einer Großfackel am Fackelzug teil. Zu den aktuellen Mitgliedern zählen noch immer zwei der Gründer, Willi Cremer und Willi Schmitz (Zugführer). Fest zum Jahresprogramm gehört eine Zugtour mit den Frauen. Während dieser Fahrt ermitteln die Aktiven traditionell ihren Zugkönig. Im Jahr des 60. Geburtstags allerdings war das BSV-Gelände Ort des maha Zugschießens.