2009 St. Sebastianus Ausgabe - Jägercorps Neuss
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2009 St. Sebastianus Ausgabe - Jägercorps Neuss
Jägercorps-Report Die Zeitschrift nicht nur für Jäger Info’s für Jäger IMPRESSUM JÄGERCORPS NEUSS-FURTH Ausgabe 47 • Januar 2009 Herausgeber: eMail · Internet: Verantwortlich: Mitarbeit: Druck: Jägercorps Neuss-Furth report@jaegercorps-furth.de · www.jaegercorps-furth.de Andreas Vobis, Tel.: 3 62 70; Ralf Kruse, Tel.: 60 24 31; Peter Kleuel, Tel.: 59 21 11 Sebastian Küsters, Rolf Sichau, Frank Heller, Boris Schmoll, Uwe Prepens DIGITALPRINT · Moselstrasse 18 · Tel.: 0 21 31 - 79 88 40 Romwallfahrt vom 25. bis 30.10.2008 des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e. V. Further Sebastianer in Rom, u. a. an der Grabstätte des Further Glaubenspatrons (Ein Bericht von Wilfried W. Fahle) Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften führte in der Zeit vom 25. bis 30. Oktober 2008 eine weitere Schützenwallfahrt für die im BHDS organisierten Schützenbruderschaften durch. Dies geschah auf Wunsch vieler Schützenschwestern und -brüder, welche bereits im Jubiläumsjahr im 75. Jahr des Bestehens des BHDS im Jahre 2003 an der damals durchgeführten Romwallfahrt teilnahmen. Auch 2 Further Schützenbrü- der unserer St. Sebastianus Schützenbruderschaft NeussFurth e. V., gemeinsam mit ihren Frauen, nahmen im zurückliegenden Oktober an dieser Schützenwallfahrt nach Rom teil. Dies waren Bernd Ramsch, Major der Scheibenschützen NeussFurth von 1932, und Wilfried Fahle, Hubertusschütze im Hubertus-Hauptmannszug Neu-Brücker-Jungen sowie stellvertretender Präsident und Schützenmeister unserer Bruderschaft. Am Samstag, den 25.10.2008, begaben sich die Abordnungen vieler Schützenbruderschaften auf den Weg nach Rom. Die Vertreter der Neusserfurth reisten vom Flughafen Düsseldorf aus über München an. Vom Flughafen Fiumicino - Rom (Aeroporto Leonardo da Vinci) ging es per Bustransfer in die verschiedenen Unterkünfte. Schon während der Fahrt in die Unterkünfte wurde den Teilnehmern das „sehr straffe“ Programm der kommenden Tage erläutert. Weitere Informationen gab es dann schließlich nach den gemeinsamen Abendessen der Gruppen in deren Quartieren. Die „Further“ Abordnung, klein aber fein, residierte in einem Vorort, unweit der Innenstadt, im Hotel Fleming. Hier waren ca. 150 Personen der diesjährigen Romwallfahrer untergebracht. U. a. ☞ 2 Jägercorps Report 47 Umzug über die Via della Conciliazione schen Nationalhymne endet, wurden noch die Italienische und die Vatikanische Nationalhymnen intoniert. Für den Abend wurde noch nach dem Abendessen ein Konzert in der Kirche St. Ignatius mit dem „Coro del Vicariato Vaticano“ angeboten. residierten hier zusammen mit den „Furthern“ der stellvertretende Bundesschützenmeister und Diözesanbundesmeister der Diözese Köln, Emil Vogt, und der Bundesschatzmeister Peter-Olaf Hoffmann. Am ersten Abend erhielt jeder Wallfahrer das Romfahrerabzeichen des Bundes. Unser stellvertretender Präsident und Schützenmeister, Wilfried Fahle, konnte darüber hinaus einen Erinnerungsfahnenwimpel an die diesjährige Romwallfahrt entgegennehmen. Dieser Wimpel wird bei einer nächsten geeigneten Gelegenheit an eine noch zu benennende Fahnenabordnung überreicht. Am darauffolgenden Sonntag begaben sich die ca. 900 Teilnehmer, wovon schätzungsweise 500 bis 600 uniformierte Schützenschwestern und -brüder waren, zum Petersplatz. Im Petersdom (San Pietro in Vaticano) zelebrierte an diesem Morgen, Papst Benedikt (Bendictus, oder auch Benedetto, XVI), Josef Alois Ratzinger, das abschließende Pontifikalamt zur Beendigung des diesjährigen Zusammentreffens aller Kardinäle (Konzil) der katholischen Kirche. Auf großen Bildschirmen hatten alle Teilnehmer die Gelegenheit, Jägercorps Report 47 diese heilige Messe vom Petersplatz aus zu verfolgen. Nach dem Mittagessen wurde in der Kirche St. Gregorius, unweit des Petersdomes, für alle Wallfahrer vom Bundesjungschützenpräses, Robert Kleine, eine heilige Messe zelebriert. Unterstützt wurde er hierbei von mitgereisten Geistlichen aller 6 Diözesen im BHDS. Am Nachmittag folgte der erste Höhepunkt der Romwallfahrt. Um 17.oo Uhr marschierten alle uniformierten Schützenschwestern und –brüder mit Musik, eigens aus Deutschland mitgereist, über die „Via della Conciliazione“ (Straße zum Petersplatz) zur Engelsburg (Castel Sant’Angelo – ehemaliger Sitz der Päpste) und wieder zurück zum Petersplatz. Der Schützenzug wurde angeführt vom Hochmeister, Hubertus Prinz zu Sayn-WittgensteinBerleburg, dem Bundespräses, Weihbischof Dr. Heiner Koch (seit 2007 Ehrenmitglied der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Neuss-Furth) und dem amtierenden Bundesschützenkönig, Edmund Jax von der St. Hubertus Schützenbruderschaft Zerrmüllen (Kelberg). Vor dem Petersdom endete der Tag mit einem festlichen Zapfenstreich. Nach dem Zapfenstreich, der üblicherweise mit der Deut- Der Montag wurde wiederum in Tracht (Uniform) verbracht, so wie es bei uns zu Pfingsten von Sonntag bis Dienstag halt so üblich ist. Am Vormittag zelebrierte Bundespräses, Weihbischof Dr. Heiner Koch, gemeinsam mit allen mitgereisten Geistlichen eine heilige Messe für alle Wallfahrer im Petersdom (Anmerkung zum Petersdom: Der Hauptaltar – Baldachin – befindet sich über der Stelle, an der sich das Grab des Apostels Petrus befand. Der Petersdom ist die größte katholische Kirche und gehört zu den vier sogenannten Patriarchalbasiliken). Ingresso (Eingang) zur Kapelle der St. Sebastianus Kapelle ☞ 3 Endlich, der Papst erscheint zur Papstaudienz Am Ende der Messe wurde eine neue Bundesstandarte geweiht, welche dann erstmalig zum Bundesschützenfest 2009 vom 11. bis 13.09.2009 in Hövelhof (hoffentlich wieder mit großer Beteiligung der Further Schützenfamilie - der Reiseleiter wird es allen rechtzeitig mitteilen) ihren großen Auftritt haben wird. Im Anschluss an diese Messe erhielten wir durch eine sehr gut geschulte Reiseleitung beeindruckende Informationen zur Geschichte des Petersdoms. Unter anderem waren bemerkenswerte Kunstwerke vom legendären Michelangelo zu bewundern. Die Erkundung des Doms (Kuppel und Katakomben) konnte dann jeder Teilnehmer in eigener Regie unternehmen. Nach dem Mittagessen wurde allen Wallfahrern interessante Einblicke in das „Romantische Rom“ (Spanische Treppe, Trevibrunnen, Pantheon, Piazza Navona u. v. m) vermittelt. Das „Pantheon“ wurde bereits im 2. Jahrhundert unter Kaiser Hadrian als heidnischer Tempel errichtet. Seit dem Jahre 609 dient diese Kirche bis in die heutige Zeit hinein auch unter dem Namen „Santa Maria ad Martyres“. Der Dienstag schließlich stand unter dem Motto „Stadtbesichtigung des Christlichen Roms“ - dieses Mal (leider) in Zivil. Nachdem den Pilgern ein kurzer Einblick in das Antike Rom gewährt wurde (Kolosseum, Forum Romanum, Konstantinbogen, Trajansäulen u. v. m.) kehrten wir ein zur Andacht in die Lateranbasilika (San Giovanni in Laterano, ebenfalls eine der vier Patriarchalbasiliken). Diese Basilika wurde im 4. Jahrhundert von Kaiser Konstantin I. als römische Hauptkirche errichtet. Sie ist noch vor dem Petersdom die ranghöchste Kirche, war ursprünglich Sitz der Päpste und wird „Mutter der Kirchen“ genannt. Bis zum 19. Jahrhundert wurden alle Päpste im Lateran gekrönt. Neben der Basilika befand sich bis 1309 die Papstresidenz, deren Reste in der Kapelle „Sancta Sanctorum“ und der „Heiligen Treppe (Scala Santa)“ fortbestehen. Die Heilige Treppe wurde im Jahr 326 aus Jerusalem nach Rom gebracht. Es handelt sich um die Treppe, auf der Jesus im Palast des Pontius Pilatus zu seiner Verhandlung hinaufgestiegen ist. Nach dem Mittagessen fuh- ren wir hinaus zur nächsten Patriarchalbasilika, zu „Sankt Paul vor den Mauern“ (San Paolo fuori le Mura). Hier wurde eine weitere Messe von Bundespräses Weihbischof Dr. Heiner Koch zelebriert. St. Paul erhebt sich über dem Grab des heiligen Apostel Paulus. Die Basilika stammt aus dem 4. Jahrhundert und wurde nach einem Großbrand im Jahre 1823 erneuert. Nach dem Besuch von St. Paul erlebten die Further Sebastianer mit ihren Frauen – aber natürlich auch alle anderen Pilger – einen weiteren Höhepunkt. Dies war die Fahrt zum Grabmal unseres Schutzpatrons, des heiligen Sankt Sebastianus. Wir besuchten die Pilgerkirche „San Sebastiano alle Catacombe“, eine kleine antike Kirche, errichtet über dem Grab des Märtyrers Sebastian. Bernd Ramsch und Wilfried Fahle verweilten eine Weile lang vor dem Grabmal und des Altars unseres Schutzpatrons. Dies war neben vielen Erlebnissen während der gesamten Pilgerreise eines der für uns eindrucksvollsten Ereignisse. In St. Sebastiano fand dann eine weitere Andacht statt. Zum Abschluss eines sehr ereignisreichen Tages wurden wir dann durch einen Teil der Katakomben geführt. Grabmal des Further Glaubenspatrons 4 Jägercorps Report 47 Altar von Sanct Sebastiano Hier versteckten sich zur Zeit der Christenverfolgung die Gläubigen in weit verzweigten Gängen und Kammern. Auch wurden hier die Christen beigesetzt. Mittwoch. Endlich wieder in Uniform. Schon früh ging es mit den Bussen erneut hinaus zum Petersplatz. Nun hieß es: geduldig sein, Schlange stehen, um an der Papstaudienz auf dem Petersplatz teilnehmen zu können. Ca. 6000 Menschen mussten sich durch die engen Sicherheitskontrollen zwängen und sich dann einen Sitzplatz sichern. Glücklicherweise war für die ca. 900 „Schützen“ - Wallfahrer ein separater Bereich reserviert und wir konnten geordnet unsere Sitzplätze einnehmen. Romwallfahrer aus vielen Teilen der Welt gaben sich hier ein Stelldichein. Und sie gaben sich durch Gesänge in ihren Landessprachen und durch mitgebrachte Nationalfahnen zu erkennen. Die etwa 2-stündige Wartezeit auf den Papst war für alle Wallfahrer durch abwechselnde Musikbeiträge (zumeist Marschmusik) von vier Musikkapellen kurzweilig. Mit geschlossenen Augen hätte man annehmen können, man befände sich auf dem Bürgerfrühschoppen Pfingstmontag auf der Furth im Festzelt. Um unseren Durst zu stillen, hatte Bernd Ramsch eine Runde Wasser in Flaschen organisiert; sinniger Weise Wasser der Marke „San Benedetto“. Dann war es endlich soweit. Über Großbildschirme konnten wir erkennen, dass sich Papst Benedetto XVI in seinem Papamobil über eine Seitenzufahrt den wartenden Pilgern näherte. Er fuhr durch alle Gänge und auch die Further Wallfahrer hatten das große Glück ihn hautnah – wenn auch nur für Sekunden - erleben zu dürfen. Dieser Moment hat uns alle sichtlich Jägercorps Report 47 beeindruckt. Nachdem der Papst Platz genommen hatte, erfolgte die Begrüßung aller erschienenen Pilgergruppen in mehreren Sprachen. Selbstverständlich wurden die ca. 900 angereisten Wallfahrer des BHDS ganz besonders begrüßt. Zum Schluss dieser öffentlichen Papstaudienz erhielten alle Pilger natürlich noch den päpstlichen Segen. Nach diesem ergreifenden Erlebnis endete der offizielle Tag am Nachmittag mit einer Marienvesper in der vierten Patriarchbasilika Santa Maria Maggiore. Diese Basilika wurde von Papst Liberius an der Stelle errichtet, an der es in der Nacht des 4. August 352 geschneit haben soll. Dieses Wunder sei dem Papst zuvor von der Madonna angekündigt worden, mit dem Wunsch, die Kirche am Ort des Wunders zu errichten. Noch heute wird an jedem 5. August „Mariä Schnee“ gefeiert. Dabei lässt man im Hauptgottesdienst weiße Blüten von der Decke „schneien“, die von den Pilgern aufgesammelt und den Kranken gebracht werden. Danach war der gesamte offizielle Teil der 6-tätigen Romwallfahrt auch schon zu Ende. Schade eigentlich. Am Donnerstag, den 30.10.2008 begaben sich die ca. 900 Wallfahrer auf den Weg an ihre verschiedenen Wohnorte in Deutschland. Die vier Further Pilger können dem BHDS nur bescheinigen eine wirklich großartige Wallfahrt organisiert zu haben. Vielleicht gibt es in einigen Jahren erneut die Möglichkeit an einer vom BHDS organisierten Romwallfahrt teilzunehmen. Schön war es und äußerst interessant! Wilfried W. Fahle ✔ 5 Jägerball 2008 Nach vielen Vorbereitungen durch einige Vorstandsmitglieder begannen am Samstagmorgen, dem 20. September 2008, um 11.00 Uhr, im ThomasMorus-Haus die letzten Vorbereitungen für den Jägerball. Die Vorstandsdamen Karin Robertz, Irmi Schlüter und Martina Sell sowie der Jägerkönig mit einigen Zugkameraden beteiligten sich tatkräftig. Man schmückte den Saal mit Fahnen und Fähnchen, erstellte die Tischdekoration und baute die hochwertige Tombola auf. Für die Tischdekoration hatte der Jägermajor HansGerd Niemöhlmann ausreichend Efeu mitgebracht. Zum diesjährigen Jägerball öffnete das Thomas-Morus-Haus schon um 18.30 Uhr seine Pforten. Eingeleitet wurde der Ball der Further Jäger mit dem Einmarsch der zahlreich erschienenen Komiteemitglieder. Angeführt von Jägermajor HansGerd Niemöhlmann und Hauptmann Hans Kirschbaum erfolgte der Einmarsch vom Jgz. Grenzland, den vier Rittern, dem ExJungjägerkönigs Pascal Hagen und dem Ex-Jägerkönig Patrick Gey mit Jägerkönig Klaus Schmitz mit seiner Königin Andrea 6 Königin Sabrina. Sie bildeten ein Spalier für den Jungjägerkönig Mike Schön und seine Königin Christina Ingmann sowie für den Jägerkönig Klaus Schmitz mit seiner Königin Andrea. Als alle ihre Plätze eingenommen hatten, marschierten das BundesTambourkorps Novesia sowie das Fanfarenkorps Neuss-Furth in den festlich geschmückten Saal. Sie sorgten mit zünftiger Marschmusik für eine schöne Einleitung. Der 1. Vorsitzende Rolf Robertz eröffnete den Ball mit der Begrüßung des Further Schützenkönigspaar S. M. Wilfried II. Moosbauer mit seiner Königin Gaby. Ihr überreichte der Jägermajor mit einigen netten Worten einen schönen Blumenstrauß. Weiterhin freute sich der Vorsitzende, Schützenpräsident Rolf Stein, den stellvertretenden Schützenpräsident und Schützenmeister Wilfried Fahle mit seiner Margot, Oberst Heiner Ringes, Geschäftsführer Hans-Werner Prinz mit seiner Gitte, Schießmeister Uwe Dahlheim mit seiner Tina, Archivar Josef Höfges, Vertreter der Further Scheibenschützen unter Vorsitzenden Jochen Hennen, Vertreter der Gesellschaft Schützenlust unter Vorsitzenden Franz-Josef Breuer und Vertreter vom Jägercorps Holzbüttgen unter Vorsitzenden Peter Schiffer auf das Herzlichste willkommen zu heißen. Sein weiterer Gruß galt dem Jägerkönig Klaus Schmitz mit seiner Königin Andrea, dem Jungjägerkönig Mike Schön mit seiner Königin Christina Ingmann, dem Ex-Jägerkönig Patrick Gey mit seiner Sabrina, dem ExJungjägerkönig Pascal Hagen sowie den persönlichen Gästen des Königspaares. Nach der Begrüßung fand die Verabschiedung des ExJungjägerkönigs Pascal Hagen statt, der nach Abgabe der Königskette einen Erinnerungspokal erhielt. Dann schloss sich die Krönung des Jungjägerkönigs Mike Schön durch Jägermajor Hans-Gerd Jägercorps Report 47 Niemöhlmann an. Er konnte neben der Königskette auch den Majorsorden in Empfang nehmen. Der Königin Christina Ingmann überreichte der Major einen Blumenstrauß. Nach einem Musikstück der Live-Sound-Band fand die Verabschiedung des Ex-Jägerkönigs statt. Der Vorsitzende bescheinigte dem abdankenden König Patrick Gey und seiner Königin Sabrina, dass sie die repräsentativen Aufgaben für das Jägercorps gut erfüllt hätten. Der Jägermajor nahm ihm das Königssilber ab und verlieh Patrick Gey den großen Jägercorpsorden. Nachdem er auch der Ex-Königin Sabrina einen Blumenstrauß überreicht hatte, nahmen die Beiden noch einmal einen anhaltenden Beifall der Anwesenden entgegen. Im Anschluss stellte der 1. Vorsitzende den neuen Jägerkönig Klaus Schmitz den Anwesenden vor, proklamierte ihn zum neuen Corpskönig, und der Jägermajor legte ihm die Königskette an. Des Weiteren erhielt er den vom damaligen Schützenkönig Rolf I. Robertz gestifteten Wanderpokal für Jägerkönige sowie das Ärmelband für Jägerkönige. Königin Andrea erhielt aus der Hand des Jägermajors einen Blumenstrauß. Dann wollte er ihr die Königinnennadel anstecken, hier hatte er allerdings einige Probleme, die zur allgemeinen Erheiterung vieler Anwe- Jägercorps Report 47 sender führte. Im Anschluss konnte das frisch gekürte Königspaar den Beifall der anwesenden Gäste genießen. Nach einem weiteren Musikstück der Live-Sound-Band wurden die Ritter aufgefordert, auf der Tanzfläche Aufstellung zu nehmen. Sodann wurden sie musikalisch zur Bühne hochgespielt. Hier erfolgte der Ritterschlag für Patrick Gey vom Jgz. Wisseberger Jonge zum Ritter des Kopfes, Pascal Hagen vom Jgz. Hubertusjäger zum Ritter des rechten Flügels, Markus Meutgens vom Jgz. Grenzland zum Ritter des linken Flügels und Pino Minafra vom Jgz. Königsadler zum Ritter des Schwanzes. Nachdem alle ihre verdienten Auszeichnungen entgegen genommen hatten, wurden sie musikalisch zu ihren Plätzen geleitet. Die anschließende Hofcour wollte nicht enden. Ihr schloss sich sodann der traditionelle Ehrentanz an, den das Königspaar sichtlich genoss. Beim zweiten Ehrentanz gesellte sich das Jungjägerkönigspaar dazu. Der Jägerkönig verschaffte sich mit einer interessanten Ansprache Gehör. Diese wurde auch mit entsprechendem Beifall belohnt. So endete der offizielle Teil des Abends, und die Live-SoundBand spielte zum Tanz auf. Bald darauf trat Marina, ein Double von „Andrea Berg“ auf, die mit ihrem gekonnten Auftritt zur Auflockerung beitrug. Jungjägerkönig Mike Schön und seine Königin Christina Ingmann Im weiteren Verlauf des Abends trat die Gruppe „Alleen för de Freud“ mit den bekannten Hits von „ABBA“ auf. Mit ihren tollen Kostümen begeisterten sie die Anwesenden und wurden mit viel Beifall bedacht. Im Anschluss übernahm die LiveSound-Band wieder das Geschehen und spielte zum Tanz auf. Um Mitternacht fand die angekündigte Tombola statt, wo glückliche Gewinner sich über LCD Fernseher, Laptop, ein iPod Nano und einen DVD Recorder freuen konnten. So wurde noch lange bei guter Stimmung weitergefeiert und alle kamen auf ihre Kosten. ✔ 7 Wie war es früher. Das Jahr 1972. Am Samstag, dem 8. Januar eröffnete das Further Jägercorps den Reigen der Further Festlichkeiten in der Gaststätte von Peter Hensen mit dem Jägerball, der mit dem 40-Jährigen Stiftungsfest verbunden war. Der Saal war schön geschmückt und restlos besetzt. Vorsitzender Josef Cleve begrüßte alle Anwesende und Major Heinz Ringes zeichnete verdiente Jäger aus. Im weiteren Verlauf des Abends wurden auch die Sieger des Corpsschießens geehrt. Zwischenzeitlich spielte die Kapelle Frohsinn Norf sowie das Bundes-Tambourkorps - Novesia auf. Im Anschluss wurde erstmalig der von Josef Cleve und Heinz Ringes zu Ehren vom verstorbenen Major Hans Küsters gestiftete Pokal, den Hans Küsters – Wand- erpokal, der den Namen Fair – Play – Pokal erhielt, an den Jgz. Wisseberger Blömkes feierlich überreicht, womit der Zug in diesem Jahr als perfektester gewertet wurde. Im weiteren Verlauf wurde bekannt gegeben, dass Ex-Königin Lu Clören einen Schießwanderpokal gestiftet habe, was mit Beifall bedacht wurde. Danach konnte man zum gemütlichen Teil des Abends übergehen. Bereichert wurde der Abend durch eine Verlosung. Für den musikalischen Teil zeichnete eine Abordnung der Kapelle Frohsinn Norf verantwortlich. So verbrachten die Anwesenden noch einige Stunden des Frohsinns, wobei auch kräftig das Tanzbein geschwungen wurde. Ende Januar fand eine Vorstandssitzung des Jägercorps statt. In dieser Zeit benannte sich der Jungjägerzug Junge Eiche in Jgz. Kolpings Treue um. Zur JHV der Further Schützenbruderschaft trafen sich die Mitglieder am Sonntag, dem 12. März um 10.30 Uhr in der Gaststätte Zur Lauvenburg (Heussen), die Schützenpräsident Alfred Bodenbach sen. eröffnete. Er brachte seine Zufriedenheit über das gut verlaufene Schützenjahr zum Ausdruck, wobei er bekannt gab, dass am Ende des letzten Jahres die Zahl der Bruderschaftsmitglieder auf 316 Mitglieder angestiegen sei. Dem schloss sich der Bericht des Schieß- und Jungschützenmeisters Hans Benz sen. sowie der Kassenbericht des Ehrenschatzmeisters Josef Odenthal an. Nach der Entlastung fanden die Neuwahlen statt, die wie fogt besetzt wurden. Präsident Alfred Bodenbach sen., Oberst Josef Selders, Vizepräsident und Archivar Degenhard Massion, Schützenmeister und Zeugmeister Peter Oebel, Geschäftsführer und zweiter Brudermeister Hubert Peiffer, Schatzmeister Josef Clören, Schieß- und Jungschützenmeister Hans Benz sen., Edelknabenführer Josef Höfges, Beisitzer Heinrich Scheulen. Im Anschluss wurde vom Komitee angeregt, auf Am Sonntag, dem 16. Januar, fand das Regimentsschießen unter der Leitung von Schießmeister Hans Benz sen. statt. Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Neuss-Furth feierte am Sonntag, dem 23. Januar ihr Patronatsfest, wobei auch sie auf ihr 40-jähriges Bestehen zurückblicken konnte. Hier die Jäger Fahnenkompanie bei der Hofcour. Hauptmann Hubert Scheulen, V. l. Lt. Heinz Jackart, Lt. Karl-Heinz Knops, Lt. Herbert Tappermann sen. und Lt. Helmut Engels. 8 Jägercorps Report 47 Hier der Jgz. Gute Freunde bei der Parade. Olt. Christian Langer, Lt. Josef Spix, Berdhold Kluck, Albert Weeres, Alfons Cremer, Wolfgang Lenz, Wolfgang Dickers, Hans Schmitz, Heinz Schifferdecker, Fritz Müller, Fw. Peter Becker, Hönes Edmund Kircher dem Weissenberger Friedhof eine Gedenktafel für die verstorbenen Mitglieder der Bruderschaft herstellen zu lassen. Schützenmeister Peter Oebel gab bekannt, dass die Vorbereitungen für das kommende Volks- und Heimatfest weit fortgeschritten seien und die schwierige Musikfrage abgeschlossen ist. Ende März fand wiederum eine Vorstandssitzung des Jägercorps statt. Die Chargiertenversammlung des Further Regiments fand am Freitag, dem 7. April statt. Die letzte Zugführerbesprechung des Jägercorps vor dem Volks- und Heimatfest fand am Dienstag, dem 11. April um 20.00 Uhr in der Gaststätte Alte Furth auf der Kaarster Straße statt. Hier erfolgte die Zugauslosung. Zudem lag dem Vorstand ein Brief des Jgz. Kolpings Eiche vor. Dieser brachte zum Ausdruck, dass die Schwenkfahne des Jägercorps in einem recht desolaten Zustand sei, was nach all den Jahren nicht verwunderlich sei. Der Vorsand gab bekannt, dass man sich in dieser Angelegenheit schon bemüht habe und diverse Angebote eingeholt habe, die jedoch zu teuer sind. Der 1. Vorsitzende Josef Cleve versicherte jedoch, dass im nächsten Jahr eine neue Schwenkfahne angeschafft werden sollte. In diesem Jahr feierte das Jägercorps Neuss-Furth ihr 40-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass heraus wurde der Vorstand des Jägercorps nebst ihren Damen vom 1. Vorsitzenden Josef Cleve zu einer kleinen Feier eingeladen. Die einzige Bedingung war, alle sollten ihre Badesachen mitbringen, da Josef Cleve einen Pool im Haus hatte. Hier wurde es recht lustig. Warum dann aber im LauJägercorps Report 47 fe der Feier der Hausherr in vollem Ornat in den Pool fiel, konnte nicht genau geklärt werden. Am Samstag, dem 15. April trat das Further Regiment um 15.00 Uhr bei leichtem Regen auf der Neusser Weyhe zur 1. Generalversammlung, verbunden mit dem Königsvogelschießen an. Nach einem lautstarken „ZochZoch“, womit das Fest gesichert war, wurde das Schießen auf dem Matthias Hensen - Gedächtnisschießstand mit dem Preisschießen eingeleitet. Beim Pfänderschießen wurde Oberst Josef Selders Ritter des Kopfes, Peter Schawitzki Ritter des rechten Flügels, Hermann-Josef Heich Ritter des linken Flügels und Hubert Scheulen Ritter des Schwanzes. Bruderschaftsprinz wurde Hans-Bernd Klömpges vom Grenadierzug Nur för de Freud. Nun traten Bernhard Bellers sen., Karl-Heinz Eckert und Willi Franssen, allesamt Mitglieder der Regiments- Fahnenkompanie an die Vogelstange. Schon mit dem 7. Schuss holte Bernhard Bellers sen. den Rest des Rumpfes von der Vogelstange und wurde somit neuer Further Schützenkönig. Sogleich setzte der Beifall der Schützen ein und nach den ersten Gratulationen wurde er auf den Schultern seiner Vereinskameraden feierlich in den Saal getragen. Schützenpräsident Alfred Bodenbach sen. dankte der scheidenden Majestät Degenhard Massion nochmals recht herzlich und nahm das Königssilber entgegen. Im Anschluss proklamierte der Further Schützenpräsident Bernhard Bellers als S. M. Bernhard I., legte ihm das Königssilber an und überreichte ihm die Insignien. Bei Einbruch der Dunkelheit nahm das Regiment auf der Kaarster ☞ 9 Hier der Jgz. Hubertusjäger bei der Parade. Nicht im Bild der Olt. Klaus Pohl, V. l. Lt. Giovanni Puggioni, Werner Kaluza, Peter Frank, Helmut Sabel, Heinz-Dieter van Dyk, Hubert van Dyk, Heini Clemens, Adi Cyganoski, Siggi Zimmek, Rüdiger Billowie, Fw. Heinz-Willi Ritterbach, Hönes Ludwig Schütz. Straße Aufstellung und geleitete den neuen Further Schützenkönig Heim. Zum Abschluss des Umzuges fand zu Ehren S. M. Bernhard I. Bellers nebst dem Festkomitee noch ein strammer Vorbeimarsch statt, womit der offizielle Teil des Tages sein Ende fand. Die 2. Generalversammlung, verbunden mit dem Oberstehrenabend, fand am Samstag, dem 6. Mai um 19.00 Uhr in der Gaststätte Hensen statt. Hier wurde Oberst Josef Selders in seinem Amt bestätigt, der Heinrich Scheulen zu seinem Adjutanten und anschließend die Höchstchargierten ernannte. In den frühen Abendstunden geleitete das Regiment ihren Oberst dann Heim zur Bataverstraße, wo ihm zu Ehren vor seiner geschmückten und illuminierten Residenz noch ein Vorbeimarsch stattfand. Viele Schützen verweilten hier noch für eine geraume Zeit, denn Oberst Josef Selders hatte sie wieder alle zu einem Umtrunk eingeladen. Einige Tage später fand noch eine Vorstandssitzung des Jägercorps 10 statt. In den folgenden Wochen bereiteten sich viele Further Bürger, aber insbesondere auch die Schützen sowie ihre Frauen auf das anstehende Fest vor. Am Donnerstag, dem 18. Mai holten die Schützen ihre bestellten Uniformen und Uniformteile ab. Einige Komiteemitglieder besuchten alle Fackelbauplätze und nahmen die Großfackeln ab. Am frühen Freitagabend, dem 19. Mai, fand in den Further Vereinslokalen, aber auch in privaten Räumlichkeiten der Löhnungsappell der einzelnen Züge und Korps statt. In der Zeit von Samstag, dem 20. Mai bis Dienstag, dem 23. Mai fand das große Further Volksund Heimatfest statt. Eingeleitet wurde das Fest mit einem prächtigen Fackelzug, wobei 13 Großfackeln mitgeführt wurden. Davon hatten fünf Großfackeln die Jägerzüge Montere Jonge, Treu Kolping, Kolpings Eiche, Waidmanns Heil und Wisseberger Blömkes gebaut. Die Themenpalette reichte von „Entwicklungshilfe für den Jägerball“, „Saalnot auf der Furth“, „Olympischen Spiele in verschiedenen Further Disziplinen“, „Wohnungsnot der Familien mit Kindern“, „der stinkende Nordkanal“, „Umweltschutz auf Schützenart“ bis hin zur „Gründung des Further Jägercorps vor 40 Jahren“. Ein weiterer Höhepunkt war die Parade bei prächtigem Pfingstwetter. Hierbei war das Jägercorps mit 224 Jägern wie folgt vertreten. 1. Marschblock: Bundes-Tambourkorps Novesia, Major Hermann Manger, mit 27 Musikern. Jägermajor Heinz Ringes, mit Jägercorps Report 47 seinem Adjutanten Hans-Gerd Niemöhlmann. Jäger-Fahnenkompanie mit 7 Schützen. Hptm. Hubert Scheulen, Lt. Karl-Heinz Knops, Standartenträger Lt. Herbert Tappermann sen., Lt. Peter Hensen, Lt. Wilhelm Hohnrath, Lt. H. Dieter Mertens, Königsstandartenträger Olt. Hubert Foullong. Jghptmz. Frei weg mit 15 Schützen. Hptm. Paul Hennesen, Olt. Hans Möllersmann, Lt. Hans Rath, Fw. Otto Meuter, Hönes Josef Breuer. Jgz. Kolpings Eiche mit 18 Schützen. Olt. Gottfried Stein, Lt. Horst Engels, Fw. Toni van der Wyst, Hönes Peter Knops, Fahnenschwenker Lt. Heinz Crump mit den Fahnenjunkern Dieter Nehr und Dieter Bastian. Jgz. Hubertusjäger mit 11 Schützen. Olt. Klaus Pohl, Lt. Giovanni Puggioni, Fw. Heinz-Willi Ritterbach, Hönes Ludwig Schütz. Jgz. Waldeslust mit 13 Schützen. Olt. Albert Krings, Lt. Leo Breitmar, Fw. Heinz Peifer, Hönes Ernst Christmann. Jgz. Montere Jonge mit 11 Schützen. Olt. Matthias Thissen, Lt. Günter Schüssler, Fw. Karl Rommerskirchen, Hönes Jakob Lindlau. Jgz. Treu Kolping mit 16 Schützen. Olt. Werner Hackländer, Lt. Rolf Dohrmann, Fw. Willi Höfges, Hönes Manfred Momberg. Jgz. Kolpings Treue mit 9 Schützen. Olt. Konny Cleve, Lt. Bernd Jungewelter, Fw. Peter Becker, Hönes Bert Küsters. 2. Marschblock: Jäger-Fahnenkompanie mit 4 Schützen. Lt. Horst Engels, Lt. Helmut Engels, Standartenträger Lt. Heinz Jakat, Lt. Herbert Tappermann jun.. Jgz. Spätheimkehrer mit 17 Schützen. Olt. Horst Liesemann, Lt. Werner Jakisch, Fw. Josef Reiners, Hönes Georg Bouillon sen.. Jgz. Waidmanns Heil mit 15 Schützen. Olt. Karl-Heinz Hennesen, Lt. Willi Gotzes, Fw. Hermann Rohrer, Hönes Hans-Willi Birckhof, Fahnenschwenker Lt. Bernhard Wieschmann. Jgz. Further Jonges mit 12 Schützen. Olt. Jonny Götzen, Lt. Heinz Horn, Fw. Paul Helmut Hohnrath, Hönes Hubert Derrez. Jgz. Wisseberger Blömkes mit 13 Schützen. Olt. Kurt Robbertz, Lt. HermannJosef Dolf, Fw. Karl Ernst, Hönes Lorenz Thuir. Jgz. Hasenberger Jongens mit 11 Schützen. Olt. Gustav Bischof, Lt. Dieter Maaßen, Fw. Rolf Robertz, Hönes Hubert Kirschbaum. Jgz. Gute Freunde mit 12 Schützen. Olt. Christian Langer, Lt. Josef Spix, Fw. Peter Becker, Hönes Edmund Kircher. Jgz. Trizonesien mit 11 Schützen. Olt. Willi Koch, Lt. Horst Kasper, Fw. Heinz Düllberg, Hönes Heinrich Heiertz. Das Fest endete am Dienstag mit einem rauschenden Krönungsball. Anfang Juni fand eine Vorstandssitzung des Jägercorps statt. Am 1. August gründeten 8 junge Männern im Alter von 14 bis 15 Jahren, den Jungjägerzug Kolping Jäger. Im September gründeten neun junge Männer, den Jungjägerzug In Treue Fest. Anfang Oktober fand eine Vorstandssitzung des Jägercorps statt. Eine Chargierten- und Vorstandsversammlung fand am Freitag, dem 20. Oktober um 20.00 Uhr in der Gaststätte Zur Lauvenburg statt. Hauptthema war die Aussprache über den Jägerball im Januar 1973. Hierzu wollte man den Gemeindesaal Kaarst (ehemals Motes) anmieten. Die JHV des Jägercorps fand am Sonntag, dem 29. Oktober um 10.30 Uhr in der Gaststätte von Peter Hensen statt. Der 1. Vorsitzende Josef Cleve freute sich, dass Hier der Jgz. Kolpings Treue kurz vor der Parade. V. l. Lt. Bernd Jungewelter, Manfred Fromar, Olt. Konny Cleve, Wolfgang Steins, Hans-Peter Küsters, Rainer Dauphin, Hönes Bert Küsters, Fw. Peter Becker, ☞ Jägercorps Report 47 11 Hier der Jgz. Waldeslust bei der Parade. Olt. Albert Krings, Lt. Leo Breitmar, Fw. Heinz Peifer, Hönes Ernst Christmann. Hauptmann fest. Zu Kassenprüfern wurden Hönes Manfred Momberg, vom Jgz. Treu Kolping und Olt. Horst Liesemann vom Jgz. Spätheimkehrer gewählt. sich das Jägercorps nun aus 17 Zügen und dem BundesTambourkorps Novesia zusammensetzte. Dies zeige, dass die positive Entwicklung weiterhin anhalte. Nach den Berichten und der einstimmigen Entlastung erfolgten die turnusgemäßen Neuwahlen. Hier standen die Ämter des 1. Schriftführers und des 2. Kassierers zur Wahl. Der 1. Schriftführer des Corps, Hubert Peiffer, der zurzeit im Krankenhaus lag, wollte nicht mehr kandidieren. Die Versammlung wollte sich allerdings nicht dazu bereit finden, diesen verdienstvollen Mann in Abwesenheit abzuwählen. Er wurde daher im Amt belassen. Zu seiner Entlastung wurde der 2. Schriftführer, Jonny Götzen, bis auf weiteres mit der Geschäftsführung beauftragt. Der bisherige 2. Kassierer Willi Koch, wurde für eine weitere Amtsperiode gewählt. Zu der sich anschließenden Hauptmannswahl zogen sich die Zugführer auf die Kegelbahn zurück. Von den 18 Formationen des Corps waren 17 Formationen anwesend, wobei sich insgesamt 4 Zugführer als Hauptmann bewarben. Nach der Wahl stand Paul Hennesen, mit weit überwiegender Stimmenmehrheit wieder als Der Schützenkönigsorden von S. M. Bernhard I. Bellers 1972/73 Am 22. November, auf Buß- und Bettag, fand auf dem Schießstand der Gaststätte Lebioda das Wanderpreisschießen des Jägercorps statt, welches vom Schießmeister Paul Hennesen geleitete wurde. Hier konnte der Jgz. Frei weg zum dritten Mal in Folge und seit 1950 zum 10. Mal als Sieger Hier der Jgz. Treu Kolping bei der Parade. Olt. Werner Hackländer, Lt. Rolf Dohrmann, Hönes Manfred Momberg, Fw. Willi Höfges. V. l. Hans Kirschbaum, Christian Beschoten, Bernd Welbers, Peter Kleuel, Josef van der Wyst, Ludger Jankovski, Peter van der Wyst, Dieter Dohrmann, Richard Mohr, Heinz Baum, Engelbert Hambloch. der Wanderpreiskette des Jägercorps hervorgehen. Anfang Dezember fand noch eine Vorstandssitzung des Jägercorps statt. Am Donnerstag, dem 14. Dezember fand um 20.00 Uhr in der Gaststätte Zum Hasenberg, Venloer Straße (Hubert van Dyk) eine Chargierten- und Vorstandsversammlung des Jägercorps statt. ✔ 12 Jägercorps Report 47 Jugendherbergsfahrt der Edelknaben Die Jugendherbergsfahrt 2008 führte die Edelknaben NeussFurth nach Kleve. Die Betreuer hatten neben der üblichen Lieblingsfreizeitbeschäftigung, dem Fußballspiel, ein kleines Rahmenprogramm mit Schnitzeljagd, Nachtwanderung und Pokalschießen auf die Beine gestellt, so dass es den Pagen nie langweilig wurde. Der Further Schützenkönig, S. M. Wilfried II. Moosbauer, hatte es sich selbstverständlich nicht nehmen lassen, den Edelknaben nachzureisen, um eini- Das Further Pagencorps bei bester Stimmung, konnten sie doch stets auf ein Neues begeistert werden. Jägercorps Report 47 ge schöne Stunden mit seiner persönlichen Schützenfestbegleitung zu verbringen. Für die umfangreichen Aktivitäten zum Schützenfest wurden die Edelknaben zum Dank mit einem dicken Eis belohnt. Das durchgeführte Pokalschießen des Corps konnte Leon Ertural mit 68 Ringen für sich entscheiden, derweil Mika Hernicke bei den jüngeren Mitgliedern den 1. Platz mit 58 Ringen belegte. ✔ 13 Das finde ich gut... Eine Nachbarschaftsparty auf der Franz-Wüst-Straße aus Anlass des Marathons hat der Kinderhilfsorganisation „Aktion Lichtblicke“ jetzt 6500 Euro beschert. Das Geld war aus dem Erlös von Speisen und Getränken am Rand der Strecke zusammengekommen. EXPRESS-Redakteur Fredy Lang Freund gesucht Elsa ist acht Jahre alt, an die Wohnung gewöhnt und sehr verschmust. Andere Katzen und Hunde sind nicht so ihr Fall. Elsa wartet im Düsseldorfer Tierheim auf einen neuen Freund. Mehr Infos unter der Nummer 651 850. Schnäppchen des Tages Höhenverstellbare Standventilatoren bietet Saturn für 11,99 Euro an. DÜSSELDORF Dü Pünktlich zum Saisonstart gibt es jetzt die Benimmregeln Schützen-Knigge: So marschieren Sie richtig! Von NATHALIE RIAHI Düsseldorf – Schützenfeste in und um Düsseldorf haben derzeit Hochkonjunktur. Grüßen, feiern und marschieren. Und am 12. Juli startet die Große Kirmes in Oberkassel. Dann gibt‘s riesige Umzüge mit mehr als 3000 Schützen. Doch: Wie benimmt sich ein Schütze eigentlich richtig? Wie muss er seinen Degen halten, wie grüßt er den König und wie freizügig darf er sich im Festzelt geben? Antworten stehen jetzt in Deutschlands ers- tem Schützen-Knigge! Humorvoll geschrieben und illustriert wurde der von Brigitta Ronge aus Brüggen. Die 29-Jährige ist selbst bekennender Brauchtumsfan. Ihr Anliegen: „Der kleine SchützenKnigge soll eine bundesweite Anregung für einen einheitlichen Auftritt der Bruderschaften sein.“ Handlich, praktisch, gut. EXPRESS hat einige Regeln (können von Verein zu Verein und von Düsseldorf Plus Die Geibelstraße in Grafenberg erhält für 120 000 Euro eine neue Fahrbahndecke. Düsseldorf Minus IHR SCHNELLER DRAHT ZUM Lokal-Redaktion EXPRESS Königsallee 27 40212 Düsseldorf Telefon: 0211/13930 Fax: 0211/3248-35 E-Mail: duesseldorf@express.de Leserreporter: leserreporter-D@express.de Anzeigen-Annahme Telefon:0211/83822222 Fax:0211/8382-2215 www.express.de Blumenbeete an den Straßen Düsseldorf - Insgesamt 200 Blumenbeete mit Sommerblumen, eingefasst in zweieinhalb Meter große Pflanzringe, wurden auf den Grün- und Mittelstreifen von Itterstraße, Südallee, Kammerathsfeldplatz, Universitätsstraße, Brinkmannstraße, Völklingerstraße, Kavalleriestraße, Jan-Wellem-Platz, Jägerhofstraße, Nordfriedhof und HeinrichHeine-Allee angelegt. In jedem Stadtbezirk wurden mindestens zehn Pflanzringe aufgebaut. 14 Fotos: Markus van Offern and nach oben und dann Winke–Winke (siehe rechts)? Das geht vielleicht bei den Teletubbies, nicht aber bei den Schützen! Richtiges Grüßen ist gar nicht so schwierig, wie der Schützen-Knigge beschreibt: „Halten Sie die Finger der rechten Hand fest zusammen und legen Sie den Daumen an. Nun heben Sie den Arm so weit, dass Oberkörper und Oberarm einen rechten Winkel bilden. Berühren Sie leicht die Hutkante. Gegrüßt wird immer im »Stillgestanden«.“ H falsch Der U-Bahn-Zugang auf der Werdener Straße ist bis Donnerstag gesperrt. gen den VfB Leipzig. Der Sieg am vorletzten Spieltag bedeutete gleichzeitig auch den sicheren Klassenerhalt in der 2. Liga. 1998 Jägerkönig, 2005 Schützenkönig. Und jetzt: Stillgestanden und durchgelesen! Karl-Heinz Hennessen kommt aus der Schützenhauptstadt Neuss. Er gehört zum Jägerzug „Waidmanns Heil“. Das Grüßen Heute vor 10 Jahren... ... siegte Fortuna mit 2:0 ge- Ort zu Ort variieren) und Fauxpas nachgestellt. Und zwar mit einem, der weiß, was sich gehört: KarlHeinz Hennessen (70) ist Vollblut-Schütze, hat 1953 den Jägerzug „Waidmanns Heil“ in Neuss-Furth mitgegründet, w a r richtig Präsentieren räsentiert das Gewehr! Dieses Kommando muss jeder Schütze beherrschen. Damit ehrt er seinen König. Wer dabei Faxen machen würde wie unser Herr Hennessen (s. rechts – dazu hat EXPRESS ihn angestiftet…), der würde in Ungnade fallen. Konsequenz: Zirkus-, statt Schützenzelt! So geht‘s: „Halten Sie den Degen in der rechten Hand, die Klinge weist flach nach oben. Halten Sie den Degen so, dass die Degenspitze etwa 30 Zentimeter über dem Boden bleibt.“ P richtig Eins, zwei, drei, vier… m Stechschritt vorbei an der Ehrentribüne – hier ist Körperspannung gefragt! Knigge: „Halten Sie den Arm mit richtig dem Degen möglichst gerade und marschieren Sie im Takt weiter. Lassen Sie die Arme ein wenig mitschwingen.“ Achtung: Sie sind kein Storch. Lassen Sie also nicht den Unterschenkel abknicken. „Strecken Sie die Beine, so gut Sie können. Die Zuschauer werden Sie bewundern!“ Diese Tradition wird übrigens nicht mehr überall ausgeübt. „In Neuss machen wir das nicht“, so Hennessen. In Dörfern wie Neukirchen (Grevenbroich) aber ist es der Höhepunkt jeder Parade. I falsch Das Gewehr über! ei-ho, Hei-ho… Wer seinen Degen so hält wie Karl-Heinz Hennessen auf der rechten Abbildung, sollte sich bei Schneewittchens Zwergen bewerben. So ist‘s falsch! Ein Schütze reagiert beim Befehl „Das Gewehr über!“ anders. Am besten so, wie es der Knigge beschreibt: „Ziehen Sie den Degen mit der rechten Hand aus der Scheide und halten ihn am Griff mit geradem Arm so, dass der Rücken der Klinge Ihre rechte Schulter berührt. Wenn Sie das Kommando »Gewehr ab!« hören, stecken Sie ihn wieder zurück.“ H richtig falsch Korrekte Haltung ie ein Schluck Wasser in der Kurve – so darf ein Schütze nie dastehen. Auch nicht, wenn er schon ein paar Schlückchen Alt genascht hat… Die richtige Haltung ist eine Visitenkarte für seinen Verein, der im besten Licht erscheinen soll. Die Knigge-Regel dazu könnte auch aus dem Ballett stammen: „Gehen Sie aufrecht, halten Sie das Kinn hoch und nehmen Sie die Schultern zurück.“ Und auch bei hohen Temperaturen gilt: „Halten Sie die Uniformjacke stets geschlossen!“ W richtig falsch falsch Ratgeber von Experten erausgegeben wurde der „Kleine Schützen-Knigge“ von Mönchengladbachs Schützenchef Horst Thoren. Auf seine Anregung hin hatte sich der „Ausschuss für Geschichte und Brauchtum des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften“ mit dem Thema beschäftigt und Brigitta Ronge mit dem Schreiben und Bebildern des Ratgebers beauftragt. Auf 64 Seiten (erschienen im Kühlen-Verlag, 7,50 Euro) hat sie die Benimmregeln fürs Schützenfest auf witzige Art zusammengestellt. Beraten wurde sie dabei von den Brauchtumsexperten Erich Oberem, Heinz-Josef Katz und Ralf Heinrichs. H Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des EXPRESS Düsseldorf, erschienen am 30.06.2008 • Text: NATHALIE RIAHI • Fotos: MARKUS VAN OFFERN Hallo Düsseldorf Seite 22 Jägercorps Report 47 Hochmeister lobt Schützen-Knigge Deutschlands erster SchützenKnigge, von Bezirksbundesmeister Horst Thoren vor wenigen Wochen in Korschenbroich vorgestellt, stößt auf großes In- teresse in Brauchtumskreisen. Die erste Auflage von 2000 Exemplaren ist bereits verkauft. Jetzt läßt Thoren nachdrucken. Das froh bebilderte Reglement gibt auf 64 Seten Tipps und Hinweise zum Feiern und Paradieren. Nicht preußisch streng, augenzwinkend hat Autorin Brigitta Ronge die wichtigsten Regeln zusammengefaßt und mit freundlichen Zeichnungen illustriert. Das Blättern und Le- sen ist lehrreich und macht Freude. Das findet auch Hochmeister Hubertus Prinz zu SaynWittgenstein, der jüngst beim Schützenjubiläum in Korschenbroich den Schützen-Knigge von Herausgeber Horst Thoren überreicht bekam und sofort zu blättern begann. Sein Kommentar: „Eine wunderbare Idee, hilfreich für alle Brauchtumsfreunde.“ Der Schützen-Knigge ist im Kühlen Verlag (Mönchengladbach) erschienen und zum Preis von 7,50 Euro im Buchhandel erhältlich. Brigitta Ronge „Kleiner Schützen-Knigge“ Herausgeber: Horst Thoren für „Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften Bezirksverband Mönchengladbach, Rheydt, Korschenbroich e.V.“ 64 Seiten • 7,50 Euro • ISBN 978-3-87448-297-4 Birgitta Ronge, Jahrgang 1978, lebt als Journalistin und Illustratorin in Brüggen. ✔ Großer Zapfenstreich zu Ehren des Hochmeisters Wir Further Schützen und insbesondere die Further Jäger dürfen stolz auf unser Bundes Tambourkorps Novesia 1912 Neuss sein. Spielte man doch bereits zur Freude von Papst Benedikt XVI. zu seinem Empfang beim Weltjugendtag 2005 in Köln. So wurden sie nun vom Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V. „BHDS“ gebeten, zu Ehren unseres Hochmeisters, Hubertus Prinz zu Sayn-WittgensteinBerleburg, anlässlich seines 60ten Geburtstages den dortigen „Großen Zapfenstreich“ zu spielen. Wir möchten nicht unerwähnt lassen, dass unser BTK „Novesia“ den Titel „Bundes“ im Jahre 1962 verliehen bekam. Deutschlandweit gibt es derzeit etwa 30 Musikvereine, darunter auch das Bundesfanfarenkorps Neuss-Furth 1952 e.V., denen diese Ehre zu teil wurde. Rund 30 Musiker, 6 Frauen, einige passive Mitglieder sowie zwei Vertreter dieser Zeitung trafen sich am Sonntag, dem 21. Dezember 2008 gegen 14:45 Uhr zur Busabfahrt Richtung Odenthal, zum Wohnsitz des Prinzen in „Schloss Strauweiler“. Bestens gelaunt, mit Glühwein und Kaltgetränken versorgt, erreichte man nach knapp einstündiger Fahrt das Ziel „Schloss Strauweiler“. Hier Jägercorps Report 47 ☞ 15 genehmigte sich die Reisegruppe noch eine kleine Stärkung. Kurz vor 17.00 Uhr ging es dann in Marschformation, mit klingendem Spiel und im Schein von Fackelträgern hoch in den Innenhof des Schlosses. Den Schellenbaum präsentierte mit Stolz das passive Mitglied Jünter Benz. Dort wurde bereits die mitgefahrene Presse, man höre und staune, persönlich vom Prinzen und Hochmeister mit Handschlag begrüßt. Nachdem die Ehrengäste sowie die Ehrenformationen ihre Plätze im Innenhof eingenommen hatten, begann auch schon der sehr feierliche Festakt mit dem „Großen Zapfenstreich“. Dieser wurde intoniert von unserem Bundes Tambourkorps Novesia 1912 Neuss zusammen mit dem Bundesschützen-Musikkorps e.V. Kleinenbroich. Diese boten bei zackigen Kommandos einen Hörgenuss, der so manchen Schauer den Rücken runter laufen ließ. Unter den zahlreichen Gratulanten befand sich auch Weihbischof Dr. Heiner Koch, bekanntlich Ehrenmitglied unserer Further Bruderschaft, der eine kurze Ansprache hielt. Stolz ist Major Ralf Linnartz, dass er im Anschluss daran mit dem sehr lebensnahen Prinzen ein gemeinschaftliches Foto machen durfte. Hierbei überreichte man dem Geburtstagskind die Ehrennadel des BTK Novesia in Gold. Nach einer weiteren Stärkungspause, trat die gut gelaunte Gruppe gegen 19.00 Uhr dann wieder die Heimreise an. Alle Mitgereisten haben hier eine Veranstaltung erleben dürfen, die sie nicht so schnell aus ihren Erinnerungen vergessen werden. Wir möchten es an dieser Stelle nicht versäumen, unserem Hochmeister, Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg nachträglich zu seinem 60ten Geburtstag auf das Herzlichste zu gratulieren und hoffen, dass er noch lange zum Wohle der Zielsetzungen des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V. „BHDS“ für uns tätig sein wird. ✔ 16 Jägercorps Report 47 Abschied von Präses Pfarrer Johannes Büsching Samstagnachmittag, 21. Juni 2008, die Uhr zeigt 16.30 Uhr, und die Pfarrkirche St. Josef füllt sich zusehends. Schon um 16.40 ist kein Sitzplatz mehr frei, „Et wo proppevoll“! Präses Pfarrer Johannes Büsching verlässt nach 17-jähriger Tätigkeit als Seelsorger die Gemeinde, und viele wollten sich von ihm verabschieden. Beim Einzug um 17.00 Uhr war eine Vielzahl an Messdienern zugegen, Abordnungen der Schützen mit 10 Fahnen schmückten nebst der Kolpingfahne den Altarraum. Die Festmesse zelebrierte er zusammen mit seinem Bruder Heinz Büsching. In dieser Eucharistiefeier nahm er das Lied von Trude Herr „Niemals geht man so ganz“ als Leitfaden. Er betonte, dass er vieles mitnimmt, aber auch vieles hier zurücklässt. Beeindruckend die Gesänge, gemeinsam dargeboten vom Gospelchor, der Frauenschola und dem Kirchenchor. Nach dem Festgottesdienst fand im gut gefüllten PapstJohannes-Haus ein Empfang statt. Nach einer kurzen Begrüßung brachten Gruppen aus der Pfarre ihrem Pastor einige Ständchen dar, die allesamt recht treffend und hörenswert waren. Genannt seien stellvertretend der Kindergarten von St. Josef, der St. Franziskus - Kindergarten, der Sing- und Spielkreis sowie die KJG und die Messdiener. Auch Pfarrer Tamm von der evangelischen Versöhnungskirche hielt eine kurze Ansprache. Auch die Schützen waren nicht untätig. Der Further Schützenpräsident Rolf Stein verlieh in einer von Herzen kommenden Rede Präses Pfarrer Johannes Büsching die Ehrenmitgliedschaft, und Oberst Heiner Ringes überreichte ihm die entsprechende Urkunde. Anschließend nahmen die Gemeindemitglieder von ihrem mittlerweile 71-jährigen Seelsorger Abschied. Aus diesem Anlass wurden einige Abschied vom Jgz. Kolpings Eiche Auf der Generalversammlung des 1948 gegründeten Jgz. Kolpings Eiche, am Freitag dem 10. Oktober 2008, wurde die Auflösung des Jägerzuges beschlossen. Aus Altersgründen quittierten einige Mitglieder den aktiven Dienst, außerdem fehlte ausreichend Nachwuchs. Das Further Jägercorps verlor nach dem Jgz. Trizonesien und dem Jgz. Montere Jonge nun den dritten Geschenke überreicht. Gemeinsam verbrachte man noch einige Stunden im geselligen Kreis. Für das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt. Am Montagvormittag trat Pfarrer Johannes Büsching dann den Weg nach Köln Lindenthal an. Hier hat er im St. Anna-Wohnstift der Cellitinnen eine neue Heimat gefunden. Wir wünschen unserem neuen Ehrenmitglied für den neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute, persönliches Wohlergehen und vor allem Gesundheit! ✔ Traditionsverein. Dies wurde mit Bedauern aufgenommen. Die Mitglieder des Zuges nahmen an den Corpsveranstaltungen rege teil, bauten in den Jahrzehnten eine Vielzahl an Großfackeln und stellten etliche Vorstandsmitglieder. Hier sei insbesondere der Ehrenvorsitzende Dieter Nehr genannt, der während seiner Amtszeit vieles einbrachte, was noch heute festen Bestand im Further Jägercorps hat. Er, wie einige weitere, wird den Weg in die passive Mitgliedschaft wählen. Wir wünschen ihnen weiterhin alles Gute und viel Freude bei bester Gesundheit im Kreis der Schützen. ✔ Jägercorps Report 47 17 Wanderpreisschießen des Jägercorps 2008 Das Wanderpreisschießen des Jägercorps war auf Samstag, dem 13. September 2008, terminiert. Auf dem Schießstand der Gaststätte Lebioda konnte in der Zeit von 10.00 Uhr bis 14.30 Uhr der Wettstreit um die Wanderpreiskette sowie um die Pokale durchgeführt werden. Schießmeister Karl-Heinz Hennesen und sein Stellvertreter Bernd Jungewelter leiteten wiederum das Schießen, zu dem die Jägerzüge Grenzland, In Treue Fest, Königsadler, Schluckspecht e , Tr e u K o l p i n g , Wa i d manns-Heil, Waldeslust und Wisseberger Jonge angetreten waren. Bei gleicher Beteiligung wie im Vorjahr, wurden nachstehende Ergebnisse erzielt. Die Wanderpreiskette des Jägercorps sicherte sich in diesem Jahr wieder der Jgz. Wa i d m a n n s - H e i l m i t 2 3 6 Ringe. Dieser Erfolg gelang dem Zug bereits zum 13. Mal. An diesem Vormittag tauschte man viele interessante Gedanken aus. Neben der Pflege des Schießsports kamen auch amüsante Gespräche zustande. ✔ 18 Weitere Ergebnisse in der Mannschaftswertung lauten: Albert Krings - Pokal Hans-Gerd Niemöhlmann - Pokal Fanfarenkorps - Pokal Peter Lebioda - Pokal Friedel Pflepsen - Pokal Pokal der Echte Fründe Karl-Heinz Hennesen - Pokal Jgz. Treu Kolping mit Jgz. Waidmanns-Heil mit Jgz. Schluckspechte mit Jgz. Treu Kolping mit Jgz. Grenzland mit Jgz. Wisseberger Jonge mit Jgz. Waldeslust mit 225 Ringe 466 Ringe 455 Ringe 445 Ringe 400 Ringe 396 Ringe 387 Ringe In der Einzelwertung wurden folgende Ergebnisse erzielt: Albert Krings - Pokal Oliver Lebioda Jgz. Treu Kolping mit 48 Ringe Hubert Gummersbach Pokal für Hönesse Arek Jäger Jgz. Schluckspechte mit 45 Ringe Vinzenz Brock Pokal für Zugkönige Peter Kleuel Jgz. In Treue Fest mit 46 Ringe Theo Dost - Pokal für Feldwebel Ralf Peifer Jgz. Waldeslust mit 48 Ringe Karl-Heinz Hennesen Jgz. Waidmanns-Heil mit 45 Ringe Fanfarenkorps Pokal für Zugführer Als Einzelsieger gingen folgende Schützen hervor: 1. Platz 2. Platz 3. Platz Detlef Kutschke Jgz. Waidmanns-Heil mit 95 Ringe Karl-Josef Hennesen Jgz. Waidmanns-Heil mit 94 Ringe Arek Jäger Jgz. Schluckspechte mit sowie Ralf Peifer Jgz. Waldeslust mit 93 Ringe 93 Ringe Folgende Jungjägersieger wurden ermittelt: Manfred Effertz - Pokal Friedel Pflepsen - Pokal Bernd Jungewelter - Pokal Andreas Hennesen Jgz. Waidmanns-Heil mit 93 Ringe Alfred Kluth Jgz. Wisseberger Jonge mit 83 Ringe Patrick Effern Jgz. Grenzland mit 82 Ringe Jägercorps Report 47 2. Ringstechen des Artilleriecorps Neuss-Furth Am Samstag, dem 18. Oktober 2008, veranstaltete das Further Artilleriecorps seine 2. Meisterschaft im Ringstechen, das Sattelfest auf Gut Neuhaus. Friedhelm Tillmann stellte hierzu seine Reitanlage gerne zur Verfügung. Diese, als Familienfest ausgelegte Veranstaltung, fand wiederum regen Zuspruch, wurden doch über den Tag ca. 350 Gäste gezählt. Das Artilleriecorps konnte einige hochrangige Gäste begrüßen. Darunter befanden sich der Further Schützenkönig S. M. Wilfried II. Moosbauer mit seiner Königin Gabi, der stv. Präsident und Schützenmeister Wilfried Fahle, der Geschäftsführer Hans-Werner Prinz, der 2. Brudermeister Thomas Brockers, Komiteemitglied und Major der St. Hubertusschützen Theo Edenhofner, Regimentsschießmeister und stv. Schützenmeister Uwe Dalheim sowie auch der stv. Bezirksbundesmeister Andreas Kaiser. Der Präsident der Further Bruderschaft, Rolf Stein, führte souverän durch das Programm. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass das Artilleriecorps einen BusShuttle Furth-Reitstall-Furth organisiert hatte, den Hans-Werner Prinz und Uwe Dahlheim übernommen hatten. Für das leibliche Wohl wurde ebenfalls gesorgt. Der Veranstalter bot Kaffee, Kuchen, Kaltgetränke und herzhaftes Grillgut an. Einige „Schützenlustler“ betätigten sich am Grillstand und einige Scheibenschützen am Getränkepavillon. Die jungen Gäste konnten sich beim Ponyreiten, Schminken und auf der Hüpfburg vergnügen. Mit großem Interesse wurde dann das Ringstechen verfolgt. Ging es doch darum, in fünf Durchgängen jeweils im Galopp einen kleinen Ring aufzunehmen. Insgesamt nahmen 60 Reiter und Reiterinnen teil, die jeweils in Sechsergruppen ihr Glück versuchten. Folgende Reitsportfreunde nahmen am Ringstechen teil: Reitercorps Allerheiligen, Reitund Fahrverein UedesheimStüttgen, Reitercorps NeussFurth, Reitercorps Neukirchen, Reit- und Fahrverein Neuhöfgen, Reitercorps Holzheim, Reitverein Büderich, Artilleriecorps Büttgen, Artilleriecorps Neuss-Furth, als Vertreterin des Kindergarten St. Josef Elke Büssing und natürlich als Vertreter des Further Schützenregimentes S. M. Wilfried II. Moosbauer. Es entwickelte sich ein echt spannender Wettkampf und es war eine Freude, den Reitern bei ihrem sportlichen Tun zuzuschauen. Eine großartige Einheit bildeten S. M. Wilfried II. und sein Pferd, doch leider hat es für sie nicht zum Sieg gereicht. Gruppensieger wurde wieder der Titelverteidiger, der Reit- und Fahrverein Uedesheim-Stüttgen, ein Reiter aus Uedesheim wurde Einzelsieger. Abschließend kann man dem Artilleriecorps Neuss-Furth, unter Leitung von Dirk Buschhüter, bescheinigen, eine Veranstaltung ins Leben gerufen zu haben, die den alljährlichen Schützenkalender bereichert. Aus dem Erlös der Veranstaltung konnte dem Further Kindergarten St. Josef ein Betrag von 1005,35 Euro per Scheck zur Verfügung gestellt werden. Diese Spende löste viel Freude aus. ✔ Bei der offiziellen Scheckübergabe an die Kindergartenleiterin Monika Hoffend. Jägercorps Report 47 19 Fußballturnier der Further Jungschützen Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 21°C wurden die einzelnen Spiele durchgeführt. Die Mannschaften wurden von ihren Zuschauern angefeuert. Die Aktiven hätten sich über mehr Zuschauer gefreut. Den Organisatoren Mario Loebelt und Oliver Lebioda, der die Ausstattung zu Verfügung gestellt hatte, gilt der Dank für die reibungslose Durchführung des Turniers. Allen Helfern sei ebenfalls herzlich gedankt. Gegen Mittag erschien auch die Further Schützenmajestät S. M. Wilfried II. Moosbauer nebst Königsbegleiter Wilfred Fahle, Die Fußballbegeisterte Mannschaft vom Jgz. Waidmanns Heil mit Torhüter Rolf Heb Zum traditionellen Further Jungschützen-Fußballturnier, an dem alle gemeldeten Further Schützen teilnehmen konnten, hatte der Vorstand der Further St. Sebastianus Schützenbruderschaft am Samstag, dem 14. Juli 2008, ab 10.00 Uhr, auf die Hubert- Schäfer-Sportanlage eingeladen. Die Spiele konnten dann nach einem kurzen Regenschauer beginnen. Ausgetragen wurde das Turnier zum zweiten Mal auf dem Hauptfeld. Die Spielzeit betrug zwei mal 10 Minuten. Zum Turnier hatten sich 11 Mannschaften angemeldet, eine beachtliche Steigerung zum Vorjahr, da nahmen lediglich sechs Mannschaften teil. Die Spielleitung hatte Frank Sauer übernommen, der die Aufgabe souverän durchführte. Für erfrischende Getränke war bestens gesorgt. Schmackhaftes vom Grill wurde ebenfalls angeboten. Einen herzlichen Dank an einige Mitglieder der Further Schützengilde. 11 Siegerpokale sollten in den Altersklassen der 12 bis 15-jährigen, der 16 bis 24-jährigen sowie der über 25-jährigen ausgespielt werden. 20 die gerne bis zur Siegerehrung blieben. Auch Schützenpräsident Rolf Stein stattete der Veranstaltung einen kurzen Besuch ab. Nach recht interessanten Spielen, die wie immer ohne größere Verletzungen ausgetragen wurden, konnte die Siegerehrung vorgenommen werden. Die drei Siegermannschaften erhielten als erstes einen Wanderpokal. In der Altersklasse von 12 - 15 Jahren konnte die 1. Mannschaft der Edelknaben den Siegerpokal in Empfang nehmen, die 2. Mannschaft der Edelknaben sowie die Mannschaft der Further Schützengilde konnten auf die Jägercorps Report 47 Plätze verwiesen werden. Der Zweit- und Drittplazierte konnte ebenfalls einen Pokal entgegen nehmen. In der Altersklasse von 16 - 24 Jahren konnte der Hubertuszug Wisseberger Fründe sich gegen die Mannschaft der Further Scheibenschützen erfolgreich durchsetzen. Beide Mannschaften nahmen jeweils einen Siegerpokal in Empfang. In der Altersklasse ab 25 Jahre wurden Gruppenspiele mit Halbfinale und Finale durchgeführt. Hier konnte der Hubertuszug Wisseberger Fründe als Siegermannschaft den Pokal in Empfang nehmen. Der Jägerzug Waidmanns Heil, der den zweiten Platz belegte, erhielt ebenfalls einen Pokal. Auch der Grenadierzug Kleine Feiglinge konnte einen Siegerpokal mit nach Hause nehmen. Die Mannschaft der Further Schützengilde, die Mittwochskicker, ein Mix aus Hubertusschützen, Jäger und Grenadieren sowie der Wisseberger Jonge belegten hier die nachfolgenden Plätze. Die hoch motivierte Mannschaft vom Jgz. Wisseberger Jonge mit Torhüter Patrick Gey Jägercorps Report 47 ✔ 21 12. Further Bruderschaftstag Am Freitag, dem 14. November 2008 fand im Papst-JohannesHaus der 12. Further Bruderschaftstag statt. Das diesjährige Thema stand unter dem Motto „Veränderungen im Seelsorge- bereich der Neusser Furth“. Nach einer feierlichen Messe in der Pfarrkirche St. Josef, begab man sich mit vielen Erwartungen in den Saal des benachbarten PapstJohannes-Hauses. Hier stellte sich Pfarrer HansGünther Korr, der als Referent fungierte, zuerst einmal vor. Zu Beginn erläuterte er die Beweggründe, weshalb die Bewegungen nicht nur in unserem Bistum führten. Er stellte fest, dass fast nichts bleibt, wie es war. Die Veränderungen bergen viele Fragen und Sorgen, bieten aber auch Chancen zu einem Neuanfang. Drei längjährige und beliebte Pfarrer haben ihre Gemeinden im Sommer 2008 verlassen und ein ganz neues Seelsorgeteam ist jetzt zuständig für die Gemeinden St. Josef, St. Thomas Morus, Christ König und Heilig Geist. Pfarrer Hans-Günther Korr gab in einer launigen Art den Anwesenden einen Überblick über die neue Situation, die auf mehr hoffen läst. So konnte schon vieles geklärt werden, wobei noch nicht alles behandelt sei, befindet sich das neue Team noch in der Orientierungsphase. Dennoch konnten schon die Zuständigkeiten und Vertretungen erörtert werden. Im Anschluss stellte sich das weitere Seelsorgerteam vor, die allesamt freudig begrüßt wurden. Nach einer kurzen Ansprache unseres Präsidenten Rolf Stein, ging man kurz darauf zum geselligen Teil über, wo noch so manche interessante Gespräche mit dem neuen Seelsorgerteam geführt wurden. So verbrachten gut 66 Gäste einen schönen und geselligen Abend bei guten Gesprächen, kalten Getränken und den berühmten Schnitzeln. Alles im allem war es wieder eine gelungene Veranstaltung, die sicherlich mehr Zulauf verdient hätte. ✔ Further beim Bezirksschützenfest in Allerheiligen Eine Further Abordnung nahm am Sonntag, dem 17. August 2008, am Bezirks-Schützenfest und an den Jubiläumsveranstaltungen der St. Peter Bruderschaft in Allerheiligen teil. Die Regiments-Fahnenkompanie, die Further Artillerie sowie einige Mitglieder des Further Komitees waren angereist. Sie verbrachten hier einen interessanten und geselligen Tag. ✔ 22 Jägercorps Report 47 Außergewöhnliche Randbegebenheit zum Volks- und Heimatfest 2008 Volker Hernicke und Uwe Dahlheim zogen schon seit einigen Jahren Gitte Prinz, die Gattin unseres Geschäftsführers Hans-Werner Prinz damit auf, sie möge ihnen doch zum Pfingstmontag ein schmackhaftes Frühstück zu-bereiten. Doch Gitte lehnte dieses Anliegen ab, weil sie dann noch früher hätte aufstehen müssen. Dies geschah dann stets mit dem Satz: „Nein, denn ich benötige meinen Schönheitsschlaf“. Dies versicherte sie auch vor dem Volksund Heimatfest 2008 vehement. Doch nun wollten sie es wissen und so bauten am Pfingstmontagmorgen, in aller Frühe, Volker Hernicke, Heinz Bilk und Uwe Dahlheim vor der Haustür von Gitte Prinz einen reichhaltig gedeckten Frühstückstisch samt Stühlen auf. Sie ließen es sich an diesem ausgefallenen Ort mit Wurst, Käse, Eier und einer guten Tasse Kaffee zur Verwunderung der zahlreichen Passanten gut munden. Auch wenn sie zuvor bei Gitte angeläutet hatten, bekam diese nichts von alldem mit. Spaß gemacht hat es den dreien in jedem Fall. Uwe, ganz verschmitzt grinsend, war der Ansicht, dass dies schon ein kleines Schützenbiwak war. ✔ Hubertustanznacht 2008 Zur traditionellen HubertusTanznacht hatten die Further St. Hubertusschützen am Samstag, dem 8. November wiederum ins Foyer des Rheinischen Landestheater in Neuss geladen. Major Theo Edenhofner konnte im wirklich voll besetzten Saal neben dem Further Schützenkönigspaar Wilfried II. Moosbauer mit seiner Gabi, fast das gesamte Further Komitee begrüßen. Des Weiteren waren auch fast alle Further Korps vertreten. Jägercorps Report 47 Das Ambiente, aber auch die Programmpunkte, der Zauberer und Unterhalter SchmitzBackes sowie der Sänger Sandy Wagner, kamen bei fast allen Besuchern gut an. Besonders der, wenn auch etwas späte Auftritt von den „Brings“, wurde mit Begeisterung aufgenommen. Die Tanzband „C´est la VIE“ füllte problemlos die Tanzfläche. So wurde bis in den frühen Morgen fröhlich gefeiert. Further-Hubertus Tanznacht Samstag 08. November 2008 Rheinisches Landestheater Neuss brings VIE C’EST LA Musik und Moderation: www.Markus.DJ Einlass 19.00 Uhr · Beginn 20.00 Uhr EURO 12,– Eintritt, Vorverkauf unter Telefon: 0 21 31- 60 97 215 oder bei allen aktiven Schützen · Abendgarderobe erwünscht ✔ 23 Ersatzveranstaltung für die Further Reisegruppe in Niederkassel Weil die Hin- und Rückreise zum diesjährigen Bundesfest in Beverungen zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde, hat unser Reiseleiter, der Mann mit der Zigarre, Wilfried Fahle, schon frühzeitig an einer Ersatzveranstaltung gearbeitet. Er unterbreitete den Vorschlag, am Sonntag, dem 10. August, am Schützenfest in Düsseldorf-Niederkassel mit Musik und in kompletter Uniform teilzunehmen. Hierzu meldeten sich ca. 200 Personen an. Hatten die Schützen der Stadt Neuss am Vortag zu ihrem Oberstehrenabend noch Glück mit dem Wetter, war der Himmel am Sonntagmorgen, dem 10. August, grau, und es regnete in einem durch. Dieser Umstand hielt wohl auch einige Schützen von der Teilnahme ab. Dennoch versammelten sich um 10.15 Uhr ca. 180 Personen auf dem Parkplatz hinter dem China Restaurant. Diese wurden mit drei Bussen, einer kam noch einmal zurück und nahm die Letzten mit, nach Niederkassel chauffiert. In Alt Niederkassel, neben dem Gasthaus Meuser, war unser Standquartier. Hier fand ab 11.00 Uhr ein musikalischer Frühschoppen mit gemeinsamen Mittagessen statt. Es wurden Spießbraten und Spießbratenbrötchen mit Zwiebeln und Krautsalat in ausreichender Menge angeboten. Außerdem gab es auch Kaffee und schmackhaften Streusel- und Pflaumenkuchen für die Teilnehmer. Das alles wurde vom hiesigen Schützenverein organisiert. Es wurde ein recht geselliger Vormittag. Für die musikalische Unterhaltung konnte das „Erste Neusser Regiments Tambourkorps“ sowie das „Bundes-Fanfarenkorps NeussFurth“ verpflichtet werden. Reiseleiter Wilfried Fahle hielt eine kurze Begrüßungsansprache und auch der neue Oberst von Niederkassel, Rolf Hermanns, begrüßte die Further und stellte in einer kurzen Ansprache den Ort Niederkassel mit seiner langen Geschichte vor. Gegen 14.00 Uhr, der Regen hatte ein Einsehen, hieß es dann „Fertigmachen und Raustreten zur Parade und zum Festzug“. Die Further traten wie folgt mit 128 Schützen an: Angeführt von S. M. Wilfried II. Moosbauer, Schützenpräsident Rolf Stein, Stellvertretender Schützenpräsident und Schützenmeister Wilfried Fahle, Grenadier Christoph Wirtz als Königsstandartenträger, Oberst Heiner Ringes, Adjutant Reinhard Wimmers, Stellvertretender Schützenmeister und Schießmeister Uwe Dahlheim und Further Scheibenschütze 32er und Edelknabenführer Theo Abels. Die Grenadier Fahnenkompanie mit 4 Schützen und dem Grenadier-Fahnenschwenker Toni Kasper. Die Further Schützengilde mit 11 Schützen unter Major Paul Bilk mit zwei Schwenkfahnen. Das Further Jägercorps marschierte mit 28 Schützen auf. An der Spitze der ehemalige Hönessprecher Hans-Günter Kirschbaum (Jgz. Kolpings Eiche) als Hönes mit Blumenhorn, eskortiert vom Jägerkönig Lt. Klaus Schmitz (Jgz. Grenzland) und Ex-Jäger- und Further Schützenkönig Lt. Uwe Prepens (Jgz. In Treue Fest). Weite- 24 re Jäger kamen aus den Jägerzügen Frei weg, Hubertusjäger, In Treue Fest, Kolpings Eiche, Waidmanns Heil und Wisseberger Jonge. Der St. Hubertuszug Neu Brücker Jungen mit 8 Schützen, angeführt von Fw. Johann Klingberg. Der Schützenlustzug Immer Treu mit 7 Schützen, angeführt von Olt. Martin Rosar. Auch das Further Reitercorps war mit 8 Schützen und Pferden unter Führung von Adjutant Patrick Clören dabei. Das „Erste Neusser Regiments Tambourkorps“ mit ca. 20 Musikern und das „BundesFanfarenkorps Neuss-Furth 1952“ mit ca. 35 Musikern sorgten für klangvolle Marschmusik. Alle Further Schützen brachten die Parade und den Umzug, der u. a. kurz über die Luegallee in Oberkassel führte, gut hinter sich. Im Festzelt wurde dann nach dem Umzug bei bester Stimmung gefeiert. Ein Pendelverkehr brachte die Further Schützen im Laufe des Abends zurück zum Ausgangspunkt der Tour. Die „Reisegruppe Furth“ hatte, wie nicht anders zu erwarten war, mit den Damen wieder einen schönen und geselligen Sonntag im Kreis der Schützenfamilie verbracht. Dabei wurden wieder korpsübergreifende Bekanntschaften geschlossen und gepflegt. Im nächsten Jahr geht’s am 13. September 2009 zum Bundesschützenfest nach Hövelhof bei Paderborn. ✔ Jägercorps Report 47 Jägercorps Report 47 25 Brunnenfest 2008 Wiederum veranstaltete der St. Hubertuszug „Fidele Fooder“ am Sonntag, dem 15. Juni 2008, ab 11.00 Uhr das Brunnenfest auf dem St. Sebastianusplatz. Eine Schminkbühne, eine Kinderhüpfburg und eine Kinderolympiade sorgten für Kurzweil bei den Kindern. Für die musikalische Unterhaltung zeigte „DJ Markus“ von Werden verantwortlich. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, auch eine Kuchentafel wurde angeboten. Das Wetter war schön, und die Gäste unterhielten sich bestens. Eine rundum gelungene Veranstaltung, die einen etwas besseren Besuch verdient hätte. Am späten Nachmittag musste das Fest wegen einem länger anhaltenden Regenschauer leider abge- Hubertustag 2008 Der diesjährige Further St. Hubertustag wurde am Sonntag, dem 26. Oktober 2008 mit einer Hubertusmesse in der Pfarrkirche St. Josef eingeleitet. Anschließend ging es mit Marschmusik zum Kardinal-Bea-Haus, wo der Patronatstag stattfand. Hier waren der Further Schützenkönig Wilfried II, Moosbauer, Schützenpräsident Rolf Stein, diverse Vertreter vom Festkomitee, viele Vertreter der einzelnen Korps sowie eine stattliche Anzahl Hubertusschützen zugegen. Beim Schießen der Jungschützen, geleitet von Schießmeister Carsten Zollitsch und Uwe Dahlheim, konnte sich Markus Wegner, vom Hubertuszug „Allzeit Bereit“, mit dem 31. Schuss erfolgreich durchsetzten. Markus IV. Wegner ist somit der 20. Jungschützenkönig der Hubertusschützen von 1955 Neuss-Furth. Beim sich anschließenden Gästeschießen, welches für die Beteiligten recht lustig war, ging Regimentsschießmeister Uwe Dahlheim mit dem 89. Schuss als Sieger hervor. Gestärkt nach dem traditionellen Grünkohlessen, begann das Pfänderschießen. Hier wa- brochen werden. Mit dem Reinerlös konnten auch in diesem Jahr wieder Further Grundschulen unterstützt werden. ✔ ren Wilhelm Jansen mit dem 5. Schuss als Kopfritter, Manuel Grosser mit dem 13. Schuss als rechter Flügelritter, Axel Walther mit dem 35. Schuss als linker Flügelritter und Oliver Braun mit dem 7. Schuss als Schweifritter erfolgreich. Dem schloss sich das Schießen um den Hubertuskönig 2008/2009 an. Hier setzte sich gegen eine Vielzahl von Bewerbern Peter Veiser mit dem 48. Schuss erfolgreich durch. Gegen 15.00 Uhr begann der traditionelle Familientreff mit den Damen und Kindern. Hier fand bei Kaffee und Kuchen ein geselliger Nachmittag statt, wobei auch für die Kinder so manche Überraschung geboten wurde. Im weiteren Verlauf fand die Siegerehrung vom Pokalschießen statt, dem sich die Proklamation des Jungschützenkönigs und des Hubertuskönigs mit Ritterschlag anschloss. Der neue Hubertuskönig, Peter I. Veiser, aktives Mitglied im Hubertuszug „Neu-BrückerJungen“, ist der 25. Hubertuskönig auf der Furth und der 8. Hubertuskönig, den dieser Zug stellt. ✔ 26 Jägercorps Report 47 Jägercorps Report 47 27 Nikolausfeier der Further Bruderschaft Am Freitag, dem 10. Dezember 2008, feierte die St. Sebastianus Schützenbruderschaft NeussFurth im fast voll besetzten Thomas-Morus-Haus ihre traditionelle Nikolausfeier. Neben der Vielzahl an gemeinsam gesungenen Weihnachtsliedern sorgte ganz besonders die „Vereinigte Jägerkapelle Straberg“ für eine stimmungsvolle Atmosphäre an diesem Abend. Nach Worten der Einleitung durch den stellvertretenden Präsidenten und Schützenmeister Wilfried Fahle, der auch durch das gesamte Programm führte, begrüßte der Präsident der Bruderschaft Rolf Stein die anwesende Schützenfamilie. Er freute sich über die zahlreich erschienenen Schützen nebst Frauen, Vertretern der Polizei und Vorstandsmitgliedern des Further Initiativkreises. Hiernach ergriff dann unser neuer Pfarrer und zukünftiger Präses HansGünther Korr das Wort. Er freute sich, dass das gesamte Pastoralteam hierzu eingeladen und auch vertreten war. Mit besinnlichen Worten richtete er seine Gedanken über die Adventszeit und über Weihnachten an alle Anwesenden. Natürlich ließen es sich Wolfgang Hermes (Huusputz vör Weihnachten) sowie Dieter Nehr (Schött noch ens no) auch in diesem Jahr nicht nehmen, ihre lustigen Weihnachts- geschichten auf „Nüsser Platt“ vorzutragen. Wie immer bewiesen sie hierbei, dass beide wahre Entertainer sind, und so luden beide Vorträge wie in den letzten Jahren zum Schmunzeln und Lachen ein. Es näherte sich der Höhepunkt des Abends. Der Nikolaus wurde mit dem Lied „Lasst uns froh und munter sein“ in den Saal geleitet. Dieses Jahr hatte „unser“ traditioneller Nikolaus, verkörpert durch Günter Benz, mahnende Worte für seine Majestät Wilfried Moosbauer, den Schatzmeister Axel Hodißen und weitere Schützenbrüder bereit. Nachdem der Nikolaus zum Abschluss noch eine amüsante Geschichte über ein verlorenes Gebiss auf einem Ausflug eines nicht näher genannten Schützenzuges zum Besten gab, wurde er mit Musik und Jubel aus dem Saal herausgeleitet. Nach Ende des offiziellen Teiles des Abends, erhielt dann noch jeder der Anwesenden ei- 28 Regiments - Nikolaus Günter Benz nen Weckmann, der zum Großteil umgehend mit viel Genuss verspeist wurde. Zu erwähnen sei auch der schön geschmückte Saal mit vielen Leckereien auf den Tischen, die auch schnell ihre „Liebhaber“ fanden. ✔ Jägercorps Report 47 Leistungsschießen 2008 Am 13. September sowie am 25. Oktober 2008 fand unter der Leitung von Regimentsschießmeister Uwe Dahlheim, der von weiteren Schießmeistern der Further Korps unterstützt wurde, dass 3. und 4. Leistungsschießen der Further Bruderschaft statt. Diese wurde wiederum auf dem Schießstand des SSV Neuss, auf der Kurzestraße durchgeführt. Hier nahmen Schützen der Grenadiere, der Schützengilde, der Artillerie, der Sappeure, der Scheibenschützen 32er sowie Mitglieder des Jägercorps teil. Unser Schießmeister und stv. Schützenmeister Uwe Dahlheim ist der Ansicht, dass weitere Korps den Weg in naher Zukunft sicherlich auch noch hierher finden werden. Erfreut ist er darüber, dass die Beteiligung immer um drei Schützenbrüder gestiegen ist. Des Weiteren kam er zu der Feststellung, dass viele Schützenbrüder erfolgreich waren, wobei sich einige auf der Bezirks- und Diözesanebene nicht verstecken müssen. Abschließend gab er uns beim Interview noch folgendes mit auf dem Weg: „Ich habe schon viele Jugendliche aktiviert. Es wäre schön, wenn ich sagen könnte, es wären heute alle Jungschützen vom Further Regiment anwesend. Natürlich ist nicht nur Schießen der traditionelle Schwerpunkt der Schützenjugend. Diese werden ergänzt durch vielfältige Projekte, Veranstaltungen und Angebote für junge Menschen von heute, die Raum suchen, um sich zu entfalten und ihre Persönlichkeit mit in unsere Gemeinschaft einbringen. In unseren Schießsportabteilungen erleben wir den fairen Wettkampf und erlernen Disziplin mit dem verantwortungsvollen Umgang mit Sportwaffen.“ ✔ 8. Vergleichsschießen der drei befreundeten Jägerkorps Das traditionelle Vergleichsschießen der drei befreundeten Jägerkorps aus Holzbüttgen, Kaarst und Neuss-Furth, fand am Samstag, dem 18. Oktober, ab 14.00 Uhr, in der Gaststätte „Deutsches Haus“ in Kaarst statt. In diesem Jahr fungierten die Further als Ausrichter dieser Traditionsveranstaltung, die schon 2001 ins Leben gerufen wurde. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Rolf Robertz, konnte das Schießen auch gleich beginnen. Zwischenzeitlich fanden, wie in jedem Jahr, wieder interessante sowie lustige Gespräche untereinander statt, neue Bekanntschaften wurden geschlossen und ältere vertieft. Nach dem Schießen dauerte es auch nicht mehr lange und die Siegerehrung konnte beginnen. In der Mannschaftswertung belegte, wie schon so oft, der Jägercorps Report 47 Kaarster Jägerzug Lange Hecker büttgenern mit 80 Ringen, erfolgJonge mit 87 Ringen den 1. Platz, reich durch. gefolgt von den Further JägerBeim Schießen der Jägerkönige zügen Schluckspechte mit konnte sich dann Stephan van ebenfalls 87 Ringen und WaidHoven vom Holzbüttgener Jgz. manns Heil mit 85 Ringen. BesHolzbüttger Freischütz erfolgter Einzelschütze wurde Detlef reich gegen seine Konkurrenten Kutschke vom Further Jgz. Waiddurchsetzen. Mit dem 137. manns Heil mit 30 Ringen, er verSchuss fiel der Holzvogel zu Bowies Günther Heizmann vom den, damit wurde er freudestrahKaarster Jgz. Lange Hecker Jonge lend König der Könige. mit 30 Ringen und Ralf Peifer Erwähnt sei noch, dass die Sieger vom Further Jgz. Waldeslust auf mit Pokalen, Urkunden und Gutdie Plätze. scheinen bedacht wurden, darüber Bester Einzelschütze bei den freuten sich alle sehr. Jungjägern wurde Kevin Ljubic vom Further Jgz. Grenzland mit 19 Ringen. Beim Schießen der Vorstände setzten sich die Further mit 86 Ringen, knapp vor den Kaarstern mit ebenfalls 86 Rin- v. l. Kaarster Jägermajor Markus Weber, 1. Vorsitzender Jägercorps Neuss-Furth Rolf Robertz, 1. Vorsitzender Jägerkorps Kaarst Dirk gen und den Holz- Horhäuser, Holzbüttgener Jägermajor Manfred Schiffer. ✔ 29 Siedlerfest der Stingesbach- und Brückerfeldstraße Am 13. September 2008 lud die Siedlergemeinschaft der Stingesbach- und Brücker- feldstraße, erstmals seit 15 Jahren, wieder zu einem großen Straßenfest ein. Bestens organisiert von den Siedlern unter Leitung des Schatzmeisters der Bruderschaft, Axel Hodissen, konnten neben der großen Zahl der Anwohner auch viele Gäste der umliegenden Furth und des Further Schützenwesens begrüßt werden. Nachdem dann auch im Laufe des Nachmittags der zunächst graue Himmel sich zunehmend blau färbte, stand einem erfolgreichen Gelingen nichts mehr im Wege, schließlich ging es auch darum, einen möglichst hohen Betrag an diesem Tag einzunehmen, da sämtliche Gewinne aus dem Siedlerfest der „Aktion Luftballon“ zugute kommen sollten. Bei selbstgebackenen Kuchen und Waffeln, kühlen Getränken, frisch gegrillten Steaks und Würstchen sowie selbstgebackenen Reibekuchen und vielen Attraktionen für Kinder haben die über 300 Gäste einen schönen Tag miteinander verbringen dürfen. Viele konnten sich auch über die zahlreichen, nur von Sponsoren gespendeten Preise der Tombola freuen. Neben Gesprächen mit den „Ältesten“ der Siedlung über das Aussehen des Bezirkes in ihrer Kindheit und dem 30 Leben damals war auch der Auftritt des Bundes-Fanfarencorps Neuss-Furth, das im Übrigen ohne Gage aufgespielt hat, ein wahres Highlight des Tages. So kam es dann auch, dass noch weit nach Einbruch der Dunkelheit zusammen weitergefeiert wurde. Bleibt noch zu erwähnen, dass an diesem Tag die stattliche Summe von 3.500,- Euro eingenommen wurde, die einige Tage später im Lukaskrankenhaus der „Aktion Luftballon“ übergeben werden konnte. ✔ Jägercorps Report 47 Nachruf Paul Hennesen Am Sonntagmorgen, dem 22. Juni, verstarb, knapp einen Monat vor seinem 80. Geburtstag, Paul Hennesen. Paul Hennesen wurde als „Fooder Jong“ am 18. Juli 1928 in eine schützenbegeisterte Familie hinein geboren. Im Jahre 1950 trat er dem Jgz. Trizonesien bei und lernte das aktive Schützenwesen kennen. Seit dem Jahr 1955 marschierte er im Jgz. Frei weg, dort fungierte er von 1958 bis 1961 als Leutnant. Im August 1961 wurde Paul zum Jägerhauptmann gewählt, dieses Amt bekleidete er bis November 1994. Da er zu diesem Zeitpunkt seine aktive Schützenlaufbahn aus gesundheitlichen Gründen an den sprichwörtlichen Nagel hängen musste, wurde er zum Ehrenhauptmann des Further Jägercorps ernannt. Er blieb dem Schützenwesen als passives Mitglied im Corps und der Bruderschaft verbunden. Paul wechselte 1997 als passives Mitglied in den Jgz. Waidmanns Heil. Paul war ein recht engagierter Schützenbruder. Als erfolgreicher Schütze bekleidete Paul von 1956 bis 1973 mit viel Freude das Amt des Schießmeisters im Jägercorps. Der Höhepunkt seiner Schützenlaufbahn war die Erringung der Königswürde im Jahre 1967/68. Als Paul I. ging er mit seiner Königin Gerda in die Annalen ein. Im gleichen Jahr gelang es ihm, die Würde des Bezirkskönigs zu erringen. Genau 10 Jahre später trat er nochmals an den Schießstand und wurde 1977/78 Jägerkönig. Für seine zahlreichen Verdienste wurde er 1978 mit dem großen Corpsorden und 1979 mit der goldenen Ehrennadel des Jägercorps ausgezeichnet. Die Bruderschaft verlieh ihm 1988 das Schulterband zum St. Sebastianus Ehrenkreuz. Im letzten Jahr blickte er auf seine 50-jährige Mitgliedschaft in der Bruderschaft zurück. Aus diesem Anlass wurden ihm Ehrenzeichen und Urkunde verliehen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. ✟ Inhaber Monika Bayer & Michael Kopatz Kurt Robbertz Am Dienstag, dem 16. Dezember 2008 verstarb Kurt Robbertz. Kurt Robbertz wurde als „Fooder Jong“ am 04. Oktober 1938 geboren. Von 1953 bis 1954 lernte er im Jgz. „Mer dont möt“ das Schützenwesen schätzen. Im Jahre 1953 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern vom Jgz. Waidmanns Heil, wo er bald als Spieß fungierte. 1957 gründete er den Jgz. Wisseberger Blömkes. Diesen Zug führte Kurt mit viel Herzblut von Beginn an mit einjähriger Pause bis 2003 als Oberleutnant an. Aus Mitgliedermangel meldete sich der Zug nach dem Volks- und Heimatfest 2005 aus dem aktiven SchützenJägercorps Report 47 wesen ab. Er blieb dem Schützenwesen als passives Mitglied im Corps und der Bruderschaft treu. Als passives Mitglied blieb Kurt dem Jgz. Waidmanns Heil, dem Jgz. Kolpings Eiche und dem Jgz. In Treue Fest freundschaftlich verbunden. Von 1983 bis 2004 bekleidete er mit viel Engagement das Amt des 1. Kassierers im Jägercorps. Als er sich nach 21-jähriger Tätigkeit nicht mehr zur Wahl stellte, wurde er zum Ehrenkassierer des Jägercorps ernannt. Für seine zahlreichen Verdienste wurde er 1979 mit dem großen Corpsorden und 1988 mit der goldenen Ehrennadel des Jägercorps ausgezeichnet. Im Jahre 2003 konnte Kurt die goldene Ehrennadel mit Zirkonia des Jägercorps zu seinem 50jährigen Jubiläum in Empfang nehmen. Die Bruderschaft verlieh ihm 1997 das St. Sebastianus Ehrenkreuz. Seine 25-jährige Zugehörigkeit feierte Kurt noch im Jahr 2008, wo er auch mit Ehrenzeichen und Urkunde ausgezeichnet wurde. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. ✟ 31 JHV des Further Jägercorps 2008 Die Jungjäger des Further Jägercorps hatten weder an der Tour zum Movie Park Germany in Bottrop-Kirchhellen teilgenommen, noch die JHV der Jungjäger besucht. So wurde kurz vor der JHV des Jägercorps die Wahl der Jungjägervertreter nachgeholt. Hier wurden Thomas Hennesen und Oliver Lebioda einstimmig wiedergewählt. So konnte der 1. Vorsitzende Rolf Robertz am Sonntag, dem 2. November um 11.00 Uhr die JHV des Further Jägercorps im Thomas-Morus-Haus eröffnen. Er stellte fest, dass zu dieser JHV fristgerecht eingeladen wurde und eine Tagesordnung vorliegt. Sie war mit 169 Mitgliedern recht gut besucht. Der Vorsitzende freute sich, den Further Schützenkönig Wilfried II. Moosbauer, Schützenpräsident Rolf Stein, den stellvertretenden Schützenpräsident und Schützenmeister Wilfried Fahle, Oberst Heiner Ringes, Geschäftsführer Hans-Werner Prinz, Regimentsschießmeister und stv. Schützenmeister Uwe Dahlheim, der mittlerweile passives Mitglied im Jägercorps wurde, Archivar Josef Höfges, den Jägerkönig Klaus Schmitz, den Ehrenvorsitzenden Dieter Nehr und Hermann-Josef Breuer von der NGZ begrüßen zu können. Im Anschluss leitete er zum Gedenken an unsere Verstorbenen über, wobei er insbesondere Hermann Rohrer, Willi Gerth, Gottfried Schaven, Paul Hennesen, sowie die Ehemaligen Hans Möllersmann und Paul-Helmut Hohnrath benannte. In seiner Eingangsrede wünschte er dem Präsidenten weiterhin Kraft und Gesundheit, um seinen vielseitigen Einsatz für die Bruderschaft erfolgreich durchzuführen. Er bedankte sich beim „Reiseleiter“ Wilfried Fahle für ein schönes Erlebnis in Niederkassel. So ist er sich sicher, dass auch im kommenden Jahr wieder viele Jäger bei der Tour nach Hövelhof bei Paderborn zugegen sein werden. Er blickte nochmals auf ein schönes Jägerkönigsvogelschießen und dem geselligen Jägerball zurück. Er versicherte beiden Königspaaren, dass sie ihre repräsentierenden Aufgaben bestens erfüllen. Auch den Vorstandsmitgliedern sprach er seinen Dank aus. Er stellte fest, dass diese im Laufe des Jahres zum Teil an 34 zusätzlichen Treffen (Veranstaltungen) teilgenommen haben. Auch die Jäger-Fahnenkompanie hat 11 Termine wahrgenommen, was lobens- und erwähnenswert ist. Ein weiterer Dank galt den Fackelbauern, den Hönessen, den Fahnenschwenkern sowie den Jägern, die den Vorstand in unterschiedlicher Art unterstützen. Nachdem der Vorsitzende noch seine Gedanken über das Festhalten von Traditionen, der Kameradschaft, dem Feiern von Krönungen und der Pflege des Schießsports erläutert hatte, leitete er die Regularien ein. Schriftführer Ralf Peifer spannte in seinen Ausführungen einen Bogen von der letzten JHV bis zur letzten Vorstandssitzung. Dem schloss sich der Bericht des Kassierers Ralf Sell an. Dieser enthielt neben einem relativ zufrieden- 32 stellenden Kassenstand, auch informative Statistik. Schießmeister Karl-Heinz Hennesen informierte über die Schießveranstaltungen und gab bekannt, dass er, sowie sein Stellvertreter Bernd Jungewelter, nicht mehr zur Wahl stehen. Sie versicherten aber, die neuen Schießmeister entsprechend einzuarbeiten. Abschließend bedankte er sich für die 26jährige gute Zusammenarbeit, wobei Bernd Jungewelter dieses Amt 15 Jahre bekleidete. Es erfolgte der Bericht der Jungjägerbeauftragten, wobei Thomas Hennesen von den Aktivitäten der Jungschützen berichtete. Dem schloss sich der Bericht der Kassenprüfer an. So konnte Ralf Wilschrey berichten, dass er die Kasse zusammen mit Mike Bienefeld geprüft habe. Diese war ordnungsgemäß geführt vorgelegt, womit er um die Entlastung des Vorstandes bat. Diese wurde auch sogleich erteilt. Bei den sich anschließenden Wahlen wurde Schriftführer Ralf Peifer und 2. Kassierer Oliver Lebioda in ihren Ämtern klar bestätigt. Durch die angekündigten Rücktritte beider Schießmeister mussten diese Posten heute neu besetzt werden. Vorgeschlagen wurden Thomas Hennesen vom Jgz. Waidmanns Heil und Ralf Dicken vom Jgz. Jägerhorn. In einer ebenfalls offenen Wahl wurde Thomas Hennesen zum 1. und Ralf Dicken zu seinem Stellvertreter gewählt. Durch das turnusgemäße Ausscheiden von Ralf Wilschrey, ☞ Jägercorps Report 47 schloss sich die Wahl des 2. Kassenprüfers an. Diese fiel mit großer Mehrheit auf Uwe Prepens vom Jgz. In Treue Fest. Er wird nun zusammen mit Mike Bienefeld diese Aufgabe übernehmen. Nun begaben sich die Zugführer ins Foyer und Major HansGerd Niemöhlmann leitete die nun noch anstehende Hauptmannswahl. Hier sprachen sich die Zugführer wiederum klar für Hans Kirschbaum aus. Nun trat Schützenpräsident Rolf Stein mit seinem Grußwort ans Rednerpult. Er richtete lobende Worte an die Hönesse, Fahnenschwenker und Fackelbauer und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Weiterhin sprach der Präsident den Zusammenhalt, die aktive Teilnahme und Moti- vation an, so dass die Further Bruderschaft nicht in eine reine Kirmesgesellschaft übergehe. So war er der festen Überzeugung, dass man gemeinsam stark sei, um diesen Erscheinungen entgegen zu treten. Berichten konnte er, dass das Komitee daran arbeite, bald auch einen finanziellen Zuschuss für die schmucken Blumenhörner leisten zu können. Diese Mitteilung wurde insbesondere von den Hönessen mit Freude aufgenommen. Abschließend gab Schützenpräsident Rolf Stein noch einige Termine für die nahe Zukunft bekannt. Vorsitzender Rolf Robertz bedankte sich beim Präsidenten und sicherte ihm weitere Unterstützung zu. Danach gab er bekannt, dass bis zum 10. November alle Ordensanträge bei Peter Kleuel einzureichen sind, wobei auch Anschriftenänderungen an ihn gerichtet werden sollen. Des Weiteren gab er die Hoffnung auf einen neuen Jungjägerzug nicht auf und richtete eine entsprechende Bitte zur Mitarbeit an alle Jäger. Dann gab er bekannt, dass er überlege, auf der kommenden Jahreshauptversammlung im November 2009 nicht mehr als Vorsitzender anzutreten. Da zum Punkt Verschiedenes keine Meldungen erfolgten und auch keine schriftlichen Anträge gestellt waren, konnte der Vorsitzende die harmonisch verlaufende JHV mit den besten Wünschen beenden. ✔ Schießen heißt Konzentration! Es stellt sich vor, der Schießsportverein Stadtgrenze 1966 Neuss e. V. Der Verein ist weit über unsere Stadtgrenzen hinaus für erfolgreiches Schießen und den Gemeinschaftssinn seiner Schützen und Schützenfrauen bekannt. Da es sich hierbei um einen aktiven Schießverein und keinen Schützenverein handelt, gelten hier andere Maßstäbe. Mentale Stärke, Konzentrationsfähigkeit, ein geringer Ruhepuls und eine ruhige Hand machen einen guten Schützen bei uns aus. Um langfristig erfolgreich bei Schießturnieren zu sein, bedarf es einer guten Vorbereitung, daher trainieren wir momentan bis zu dreimal wöchentlich. Dienstag, Donnerstag (nur nach Absprache) und Freitag jeweils ab 18.00 Uhr. In dieser Zeit sind die Vereinsräume für alle Interessierten ebenfalls geöffnet. Wir suchen verstärkt jungen Nachwuchs, ebenso wie motivierte Schützen/innen, um unsere Mannschaften weiter auszubauen. Wir nehmen an Kreis-, Bezirks- und bei weiterem Erfolg auch an Landesmeisterschaften teil. Außerdem bestreiten wir noch Ligawettkämpfe gegen befreundete Vereine des Kreises Neuss. Der Verein bietet viele verschiede- ne Aktivitäten auch außerhalb des Schießens. Angefangen von verschiedensten Turnieren z. B.: Weckmann-, bzw. Eierschießen, bis hin zu gemeinschaftlichen Ausflügen. Bei 22 aktiven Mitgliedern findet jeder schnell Anschluss und erlernt das Schießen im Handumdrehen von geschulten und erfahrenen Leuten. Ansonsten sind wir eigentlich immer, außerhalb der Schulferien, in den Vereinsräumen an der Leo Straße unterhalb der Turnhalle der Christian-Wierstraet-Realschule zu finden. Schaut doch einfach mal vorbei, wir würden uns freuen! Wer nun Interesse, einfach nur Fragen hat oder uns einmal live erleben möchte, kann sich gerne bei uns melden. Internet: www.SSV-Stadtgrenze.keepfree.de E-mail: SSV-Stadtgrenze@keepfree.de Daniel Schatz: 0173/ 2622897 ✔ Jägercorps Report 47 33 St. Martinfest 2008 Am Freitag, dem 7. November 2008, fand um 17.00 Uhr in der Karl-Kreiner-Schule (der ehemaligen Knabenschule Weißenberg) durch die Rektorin und den Further Schützenpräsidenten die Eröffnung der Fackelausstellung statt. Diese konnte auch am Samstag und Sonntag noch besichtigt werden. Am Montag, dem 10. November, wurden von fleißigen Helfern 1.200 St. Martinstüten mit Weckmännern gepackt. Dies nahm wie gewohnt viel Zeit in Anspruch, aber es machte auch in diesem Jahr wieder viel Spaß. So konnten am Dienstagnachmittag, dem 11. November, in der Aula der Hauptschule an der Kaarster Straße die Kleinkinder, wie in jedem Jahr, vom St. Martin, verkörpert von Franz-Josef Wenke, ihre Martinstüte nebst Weckmann gegen Vorlage eines entsprechenden Kärtchens entgegen nehmen. Die Schule Am Kivitzbusch, sowie vier Kindergärten wurden ebenfalls bedacht. Um 17.00 Uhr scharten sich die Schüler der umliegenden Grundschulen sowie einige Gäste um das große Martinsfeuer auf dem Further Kirmesplatz, wo der heilige Martin, hoch zu Ross, in Person von Hans-Gerd Niemöhlmann, begleitet von zwei Knappen (Hans-Peter Schlütter und Dirk Hader) seinen Mantel teilte. Bestens organisiert durch das Martinskomitee der Bruderschaft unter Leitung von Theo Edenhofner, durfte sich dann auch der langjährige Bettler Rolf Robertz wieder über seinen Teil des Mantels freuen. Schützenpräsident Rolf Stein erläuterte derweil die Geschichte um den heiligen Martin. Nachdem der heilige Martin selbst noch das Wort ergriffen hatte und über das Vorbild des St. Martin für gegenseitige Hilfe sprach, setzte sich der Martinszug mit viel Musik, teils gespielt durch Further Schützen, bei leider immer wieder einsetzenden leichten Regenschauern, in Bewegung. Im Zug zogen Schüler- und Schülerinnen aus der Heinrich-Böll-, der Clarenbach- und der KarlKreiner-Schule mit ihren Martinsfackeln. Beim anschließenden „Käzkessprenge“ im Papst-JohannesHaus, hier waren neben den vielen Helfern der Vorbereitung des Martinsfestes auch die Further Feuerwehr, die Polizei in großer Mannzahl und Lehrerinnen der Further Schulen vertreten, fand der Abend seinen traditionellen Ausklang. Schützenkönigin Gabi Moosbauer und Irene Edenhofner hatten viele schmackhafte Martinsküchlein gebacken, die schnell ihre Abnehmer fanden. Mitglieder des Komitees, viele Helfer und auch viele Lehrer der Grundschulen versuchten sich beim „Käzkessprenge“ und konnten von dem nun in zivil gekleideten St. Martin, HansGerd Niemöhlmann, ihre eigene Martinstüte als Dank für Ihren Einsatz für die Kinder in Empfang nehmen. ✔ Unser Major Hans-Gerd Niemöhlmann als St. Martin zu Pferde. 34 Jägercorps Report 47 Nachinterview mit unserem Schützenkönigspaar Wilfried II. Moosbauer und Königin Gabi Wir freuen uns, dass sich unser amtierendes Schützenkönigspaar den Fragen unseres Redaktionsteams am 27. November 2008 im trauten Heim der Moosbauers zur Verfügung gestellt hat. Das Interview dauerte gut drei Stunden. Nachdem es beim ersten Versuch nicht gelang, sollte es im zweiten Anlauf nun unbedingt gelingen. Zumal Wilfried der Meinung war, dass unsere Gabi, als „echtes Further Mädchen“, einmal als Königin über die Furth geführt werden sollte. Gerne hätte er sich zumindest einen Mitstreiter gewünscht. Dennoch war vor dem Königsschuss eine gewisse Nervosität vorhanden, obwohl Wilfried Moosbauer ja wusste, dass er gleich Further Schützenkönig werden würde. So ging es sehr schnell und nach dem 4. Schuss fiel der Vogel bereits, denn „jeder Schuss war ein Volltreffer“. Nachdem der Vogel von der Stange fiel, prasselten unzählige Glückwünsche auf ihn nieder, die in diesem Moment einfach zu viele waren. Mit gewissem Abstand ziehen diese Erinnerungen wie ein Hollywoodfilm an ihm vorüber. Es sind einfach unbeschreibliche Glücksmomente. Stolz ist er auf seine Zugkameraden von den „Neu-Brücker-Jungen“ (NBJ), Stephan Kluth und Dirk Theobalt, die ihn auf ihren Schultern, was wohl als Schwerstarbeit zu bezeichnen ist, zum Thron trugen. Nach dieser schweißtreibenden Arbeit waren die beiden Kameraden für zwei Stunden nicht auffindbar. Sie brauchten wohl eine „Frischzellenkur“. Während seiner ersten Frontabnahme, am Abend des Königsehrenabends, kam er zu dem Entschluss, allen mit Freude zuzuwinken. Dies tat er gerne, was ihm zu einem schönen Muskelkater verhalf. Der stellvertretende Schützenpräsident und Schützenmeister Wilfried Fahle erkannte kleine, verständliche Unsicherheiten des Königspaares. So nahm er sich ihrer an und wurde sogleich Jägercorps Report 47 35 Königsbegleiter und Zeremonienmeister. Dies gab dem Königspaar sofort das Gefühl der Sicherheit. Auf seinen Terminplan konnte man bis heute blind vertrauen. Mit bester Unterstützung des „Entenclubs“ der NBJ, wurden keinerlei Mühen gescheut, um unsere Gabi mit herrlichen Kleidern zu schmücken. Das Ergebnis konnte sich ohne Zweifel sehen lassen. Unser König hatte hier zuvor keinerlei Einblick und wurde am jedem Tag immer wieder aufs Neue überrascht. Das Anziehen des Fracks machte unserem König keinerlei Probleme. Die gab es nur mit seinen Schuhen. Schließlich hat Majestät Schuhgröße 50. Nach vielen Telefonaten konnten dann in Köln zwei paar Lackschuhe in der passenden Übergröße erworben werden. Er fühlte sich „rundum gut angezogen und wohl“ in Lackschuhen, Frack und Zylinder. Der Residenzaufbau, der gut vier Tage andauerte, wurde wiederum durch die tolle Arbeit der Sappeure durchgeführt. Hier entstand wahrlich eine Burg. Man sagt, es wäre die bislang größte Residenz eines Further Schützenkönigs gewesen. So möchte sich das Königspaar auf diesem Wege nochmals bei den Sappeuren, beim „Entenclub der NBJ“ sowie der ganzen Nachbarschaft für die große Unterstützung herzlich bedanken. Ihnen allen konnte zur Stärkung noch eine bayerische Brotzeit geboten werden, die dann auch gerne angenommen wurde. Eine recht bewegte Zeit lag hinter dem Königspaar, als das Volks- und Heimatfest auch schon begann. Der gesamte Fackelzug war einfach nur toll. Da Wilfried den Fackelbau kennt, kann er sich wohl auch ein Urteil erlauben, denn er sprach allen Fackelbauern Lob, sowie ein herzliches Dankeschön aus. Für das Königspaar persönlich war die Fackel des St. Hubertuszuges „Fidele 36 Fooder“ mit ihrem fliegendem Teppich ein besonderer Moment. Die Messe zum Hochamt am Sonntag in St. Josef war sehr festlich. Die vielen „schwarzen Ameisen“ (Edelknaben) gaben auch ein tolles Bild ab. Der sich anschließende Festakt im Festzelt war für beide schon ein tolles Erlebnis, welches durch diverse Ansprachen, u. a. durch den stellv. Bürgermeister Thomas Nickel, recht interessant war. Es herrschte im Zelt keinerlei Unruhe, so dass man diesem morgendlichen Festakt aufmerksam folgen konnte. Die Parade war dann wieder ein absoluter Höhepunkt. Es war für sie beide ein erhabenes Gefühl, was sie rührte, aber auch mit gewissem Stolz erfüllte. Es wäre für S. M. Wilfried II. noch schöner gewesen, wenn er diesen Moment mit seinem Vater, der vor zwei Jahren verstorben ist, noch gemeinsam hätte erleben dürfen. Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich die Sonne besonders freundlich, denn dieser Mittag war heiß, sehr heiß. Man stand während der gesamten Parade in der prallen Mittagssonne. So hatte unsere Majestät das Gefühl, dass seine Füße in den Lackschuhen nahezu kochten. Aber was macht das schon, wenn man so etwas Einzigartiges erleben darf. Hierzu sprach S. M. Wilfried II. allen Schützen seinen Dank für ihr adrettes Auftreten aus. Der Galopp der belgischen Kaltblüter durch die Artillerie war ein tolles Schauspiel. Der große gemischte Musikblock von über 100 Musi- kern stellte einen musikalischen Hörgenuss da. Ein besonderer Dank gebührt allen Hönessen, den Fahnenträgern sowie den Fahnenschwenken. Es war ein sehr schönes Schauspiel. Bei unserem König regten sich Gefühlsausbrüche, die ihm im weiteren Verlauf des Schützenfestes noch öfters begleiteten sollten. Das gemeinschaftliche Mittagessen nach der Parade, mit Familie, Mutter und Schwester des Königspaares und des Komitees fand in festlicher Atmosphäre statt. Zur gleichen Zeit speiste im PapstJohannes-Haus auch eine Musikkapelle. Ein recht junger Trompeter aus dieser Runde gab anschließend einige Trompetensolos zur Freude aller Anwesenden zu Gehör, was viel Anerkennung fand. Die Kutschfahrten bei den Festumzügen verliefen leider sehr trocken. Man hatte wohl vergessen, die Königskutsche mit Getränken zu bestücken. Die zahlreichen Zuschauer am Marschweg motivierten das Schützenpaar zu unentwegtem Winken, bis wieder der Muskelkater einsetzte. Doch das nimmt man gerne in Kauf. Das phantastische Wetter krönte alle Umzüge. Ein herzliches Dankeschön richtete das Königspaar an dieser Stelle nochmals an das Festkomitee, das den beiden Töchtern Celine und Christella gestattet hatte, das Königspaar bei den Kutschfahrten zu begleiten. Durch das viele Winken hatten die jungen Damen das Gefühl, sie wären beim Karneval in Rio, was ihnen viel Freude bereitete. Jägercorps Report 47 Beim Schützenball am Sonntagabend im Festzelt konnte das Königspaar noch einmal tanzen wie zu alten „Casablanca“ Zeiten in Kaarst. Auch wenn beide niemals eine Tanzschule besucht hatten, machte ihnen dies richtig Spaß, wenngleich sie schön ins schwitzten kamen. Zur besonderen Freude unserer Königin Gabi, spielte die Kapelle von Gloria Gaynor das Lied „ I am what I am“ rauf und runter. Ihre einhellige Meinung war, dass alle Bälle schön und harmonisch verliefen. Am Montag stattete man dem Johanna Etienne Krankenhaus sowie den DRK-Altenwohnungen an der Rehhecke einen Besuch ab. Hier wurde man jeweils auf das herzlichste Empfangen. Die Menschen haben sich sichtlich gefreut und haben mitgemacht, was allen „tolle Momente“ bescherte. Der Bürgerfrühschoppen war ein weiteres Highlight, der auch überaus gut besucht war und von vielen Bürgern und Schützen angenommen wurde. Am Dienstagmorgen besuchte man das Altenwohnheim an der Jägercorps Report 47 Neusser Weyhe, dem „Haus Nordpark“, um auch hier schützenfestliche Grüße zu überbringen. Hier spielte die Kapelle Straberg auf und es war ebenfalls ein sehr schöner Frühschoppen. Die Frontabnahme mit Hofstaat, kurz vor Ende des Festumzuges, wurde wieder als etwas ganz besonderes empfunden. Zur Freude des Königs boten hierbei einige Klangkörper ihren Gruß mit bayerischer Musik. Nachdem am Dienstag an der Residenz, „der Königsburg“ noch einige gemeinschaftliche Fotos mit Hofdamen und Sappeuren geschossen waren, ging es auch schon zum Empfang in die Volksbank, der sehr schön durchgeführt wur- de. Der sich anschließende Königsumzug mit Königsgeleit, wurde durch die vielen Zuschauer am Straßenrand mit sehr viel Jubel begleitet. Hierfür fand das Königspaar kaum die richtigen Worte, aber man genoss „das Bad in der Menge“. Ein nicht endendes Spalier aus Chargierten ebnete ihnen den Weg zum Thron. Ihre Begeisterung nahm kein Ende, wobei das Königspaar empfand, dass es ein mächtig langer Weg war. Beim „Großen Zapfenstreich“ empfindet sicher jeder Schütze einen Schauer von tausenden Emotionen. Der Hofstaat übte unter der hervorragenden Leitung von Uschi Reich dreimal in den Räumlich- 37 keiten des Papst-Johannes-Hauses. Hierbei, aber insbesondere am Dienstag, fühlten sich alle Mädels wie „kleine Damen“. Der Krönungsball überbietet vor allem gefühlsmäßig wohl alles, was man je erlebt hat. Die sehr herzliche Hofcour, die vielen wohlgemeinten Glückwünsche, sind einfach nur berauschend. Anschließend musste Majestät an die Theke. Er hatte einen riesigen Durst, den er zusammen mit einigen Freunden stillte. Ein nicht endendes „Blumenmeer“ erfreute Königin Gabi noch in den nächsten Tagen. Ein weiteres Highlight war die fürstliche und feine Art des Empfanges in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Neuss, zu dem alle Königspaare des Kreises mit ihren Präsidenten geladen waren. Hier berichtete das Königspaar von einer sehr tollen Atmosphäre, welche durch den aufgetischten „Gaumenschmaus“ einen weiteren Höhepunkt einnahm. Im weiteren Verlauf dieses Abends konnte man aus den Fenstern mit sehr viel Frohsinn und Begeisterung den Neusser Fackelumzug betrachten. Das Königspaar freute sich, dass es hier kein Rauchverbot gab. Doch damit ist das Königsjahr noch lange nicht beendet. So berichtete das Königspaar, dass sie gut und gerne an 10 umliegenden Schüt- 38 zenfesten teilgenommen haben. Der Besuch der Edelknaben bei ihrem Ausflug hat Majestät sehr viel Freude bereitet. Am Ort des Geschehens wurde er durch ein riesiges beschriebenes Leinenbanner mit den Worten „Wir begrüßen unser Königspaar“, unterschrieben von allen Edelknaben, begrüßt. Als Dank spendierte S. M. Wilfried II. allen ein riesiges Eis. Die Veranstaltung zum 2. Sattelfest der Further Artillerie hat dem Königspaar laut ihren Ausführungen auch sehr gut gefallen. Hier konnte S. M. Wilfried II. auf ein Neues seine Reitkünste präsentieren. Auch die zahlreichen Krönungsveranstaltungen der einzelnen Züge und Korps waren immer wieder aufs Neue interessant und man lernte stets neue Schützenbrüder näher kennen. Gelegentliche Te r m i n ü b e r s c h n e i d u n g e n konnten durch das gute Organisationsgeschick unseres Königsbegleiters Wilfried Fahle bestens gemeistert werden. Hierbei sprach unser Schützenkönig seiner Königin Gabi nochmals seinen Dank aus, dass sie stets an seiner Seite war und allen Verpflichtungen nachgekommen ist. S. M. Wilfried II. hat das Gefühl, dass er alles, was er seinen Schützenfreunden gegeben hat, tausendfach zurück erhalten habe. Folgende Worte wollte er noch an die Leser richten. „Hut ab an alle Further Schützen mit ihren Familien für die stets freundliche Aufnahme. Wir danken allen Furthern, dass wir als Königspaar diese schönen Momente mit euch gemeinsam erleben durften. Ich habe trotz der wenigen Zeit und des schönen Stresses versucht, die Nähe vieler Schützen zu finden und hin und wieder gemeinsam ein Glas mit Euch zu leeren. Nochmals Danke an unsere Königsbegleiter Margot und Wilfried Fahle, dem St. Hubertuszug seiner Majestät, NBJ mit seinem „Entenclub“, sowie den vielen freiwilligen Helfern und natürlich der Further Bevölkerung für die sehr schöne Beschmückung. Wer einmal mit dem Gedanken spielt, Further Schützenkönig zu werden, sollte es jetzt tun und diesen Gedanken nicht auf die lange Bank schieben. Wer weiß, ob man es in späteren Jahren noch kann.“ Jägercorps Report 47 Jägercorps Report 47 39