Frühjahr 2016 - Karl Dietz Verlag Berlin
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Frühjahr 2016 - Karl Dietz Verlag Berlin
Frühjahr 2016 Verlagsprogramm Die Botanik eines Gefängnishofes Mai 2016 dietz berlin Rosa Luxemburg und ihr Herbarium Rosa Luxemburg war eine erfolgreiche Journali stin, eine glänzende Rednerin – auf Polnisch wie auf Deutsch – sowie eine oft verkannte Wirt schaftswissenschaftlerin, deren Akkumulations analysen jedoch gerade in der großen Krise seit 2008 ihre Weitsicht beweisen. All dies hatte sie gar nicht werden wollen. Aus ihrer vom zaristischen Rußland okkupierten Stadt der Kindheit und Jugend, Warschau, war sie im Jahre 1890 in die Schweiz gefahren: um Botanik zu studieren. Doch nach kurzer Zeit hatte die Liebe zu einem Mann sie in die Politik gebracht. Leo Jogiches, ein Revolutionär aus Vil nius, der sich als Emigrant in die Schweiz gerettet hatte, wurde ihr Schicksal. 1905, ihre Beziehung war längst völlig zerrüttet, schrieb sie ihm voll Bitterkeit: »Insbesondere verhaßt wurde mir auch die ganze ›Politik‹, derentwegen ich … die Briefe von Vater und Mutter wochenlang nicht beantwortete, nie für sie Zeit hatte wegen dieser weltbewegenden Aufgaben (und das dauert bis zum heutigen Tage an), und Du wurdest mir ver haßt als derjenige, der mich für immer an diese verfluchte Politik geschmiedet hat.« Mit 42 Jahren, eine weitere Beziehung war gescheitert, politisch stand Rosa Luxemburg von Tag zu Tag isolierter in der deutschen Sozial demokratie, kam sie auf ihren ursprünglichen Berufswunsch und machte ihn zu ihrem Hobby. Ab 1913 legte Rosa Luxemburg ein umfängliches Herbarium an. Sie sammelte Pflanzen, wo sie ging und stand – in der Freiheit wie im Gefäng nis (1915/16, 1916 bis 1918). Bis zum Oktober 1918 füllte sie insgesamt 16 Schulhefte, deren Inhalt Rosa Luxemburg sammelte Pflanzen, wo sie ging und stand – in der Freiheit wie im Gefängnis. 2 Mai 2016 Rosa Luxemburg Herbarium Herausgegeben von Evelin Wittich Mit einer Einleitung und einem Glossar von Holger Politt 416 Seiten, geb., 39,90 Euro ISBN 978-3-320-02325-6 3 dietz berlin hier erstmals komplett veröffentlicht wird – eine editorische Leistung der herausragenden Art. Das Schicksal dieses Herbariums spiegelt die Wirren des 20. Jahrhunderts. Aus Rosa Luxem burgs Nachlaß, den Mathilde Jacob und Paul Levi verwalteten, geriet es in den dreißiger Jahren in die USA – im Gepäck von Verwand ten Paul Levis, denen die Emigration gelang, bevor der Massenmord an den Juden begann. Es gelangte an eine Universität, die es 1976 der diplomatischen Vertretung der Volksrepublik Polen in New York übergab. Von dort wurde es dem Archiv der Polnischen Vereinigten Arbeiter partei übergeben; nach dessen Auflösung galt das Herbarium lange Jahre als verschollen. Erst im Jahre 2009 wurde es im Archiv nowych act in Warschau wieder aufgefunden. März 2016 dietz berlin Geistig frei und niemandes Knecht Mit der Rückkehr der Rest-USPD zur SPD im November 1922 und der erneuten Bildung eines linken Flügels innerhalb der SPD endete die Spartakus-Phase von Paul Levi. Zum Jahres ende stellte er seine Zeitschrift »Unser Weg« (1921/22) ein, musste aber schnell begreifen, dass die Mehrheit der SPD der Linken jene Minderheitsrechte verweigerte, die in der Vorkriegs-SPD die Flügel besessen hatten, vor allem den Zugang zur Partei presse. Deshalb gründete Levi schon Mitte Februar 1923 mit »Sozialistische Politik und Wirtschaft« (SPW) als Stimme der Linken seine eigene Presse-Korrespondenz, die schnell mehr als eigenständige Zeitschrift denn als Korrespondenz wahrgenommen wurde. Solange die redaktionelle Verant wortung in der Hand von Paul Franken lag (bis 6. November 1924), erschien das Blatt bei Bedarf (oft mehrmals wöchentlich); unter der ordnenden Hand der Chefredakteurin Mathilde Jacob dann einmal wöchentlich. Jörn Schütrumpf (Hrsg.) Paul Levi Ohne einen Tropfen Lakaienblut Gesammelte Schriften, Reden und Briefe Band II/1: Sozialdemokratie Sozialistische Politik und Wirtschaft I Band II/2: Sozialdemokratie Sozialistische Politik und Wirtschaft II ription Subsk hme na bei Ab nde ä aller B Euro 39,90 Mit kommentiertem Personenregister, geographischem Register und Glossar ca. 1.400 Seiten, geb., Preis je Band 49,90 Euro Gesamt-ISBN 978-3-320-02315-7 ISBN II/1 978-3-320-02316-4 ISBN II/2 978-3-320-02317-1 Paul Levi (1883–1930), Dr. jur. – deutscher Rechtsanwalt. Neben Rosa Luxemburg, Leo Jogiches und Karl Liebknecht gehörte er zu den Mitbegründern der KPD und war von März 1919 bis 1921 deren Vorsitzender. Da er die Unterordnung der KPD unter die Moskauer Direktive verweigerte, wurde er im April 1921 aus der Partei ausgeschlossen. Bis zu seinem Unfalltod am 9. Februar 1930 war Paul Levi der intellektuelle Kopf des linken Flügels der SPD. Die seit 1978 erscheinende Zeitschrift spw sieht sich in der Tradition von Levis Zeitschrift »Sozialistische Politik und Wirtschaft – SPW« (1923–1928). 4 Der Band ist der erste einer dreibändigen Ausgabe mit den politischen Briefen, die Clara Zetkin zwischen August 1914 und ihrem Tod 1933 schrieb. In ihnen spiegeln sich ihre Entfremdung von der kriegsbefürwortenden SPD-Führung und ihre schrittweise Ausstoßung aus der Partei, deren Gesicht sie mehr als zwei Jahrzehnte mitprägte. Der Kriegsbriefe-Band enthält 168 Briefe, 27 Postkarten, Telegramme bzw. deren Entwürfe und/oder Notizen. Davon sind 149 Erstveröf fentlichungen – nur 46 Zetkin-Briefe wurden im vollen Wortlaut zuvor veröffentlicht. Ergänzt wird die Briefsammlung durch die Do kumentation einer völlig vergessenen Debatte in der USPD über die Herrschaft der Bolschewiki im Sommer und Herbst 1918 in der von Rudolf Breitscheid herausgegebenen Korrespondenz »Sozialistische Auslandspolitik« mit Beiträgen von Karl Kautsky, Juli Martow, Rudolf Breit scheid, Heinrich Ströbel, Wilhelm Düwell, Alfred Henke, Alexander Stein, Eduard Bern stein, A. Martynoff. Meine liebste Rosa, […] Gestern große Frauenversammlung, leider einberufen von 17 Frauenorganisationen, darunter ganz reaktionäre. Das Publikum überwiegend bürgerlich. Trotz meiner Auffassung gab es viel Zustimmung, aber ich habe gelernt, solche Zustim mung des Augenblicks als nichts zu werten. Leider haben un sere Leute bis nun so gut wie nichts getan, um die Frauen zu wecken und aufzuklären, die dort mit für die Arbeiterräte zu wählen hatten. Ich fürchte, das Wahlresultat wird kläglich sein: eine kompakte Masse sozialdemokratisch-opportunistischer und bürgerlich gesinnter Delegierter, ein Teil Parteigänger der USP, darunter vereinzelte Spartacis. Liebste Rosa, ich harre mit Ungeduld auf Deine Antwort. Von dem Unendlichen, was ich Dir noch sagen möchte, schweige ich. Ich drücke Dich fest, fest an mein Herz. Deine Clara 5 17. November 1918 Marga Voigt (Hrsg.) Clara Zetkin Die Kriegsbriefe (1914–1918) Einleitung: Marga Voigt, Jörn Schütrumpf 550 Seiten, geb., 49,90 Euro ISBN 978-3-320-02323-2 Marga Voigt, Jg. 1953, Slawistin, Bibliothekarin. Bis 1990 Leiterin der Russischen Bibliothek im Zentralen Haus der Deutsch-Sowje tischen Freundschaft, danach Fortbildungen und ABM. Seit 2000 freiberufliche und ehrenamtliche Erarbeitung von Projekten, Ausstellungen und Lesungen in Vereinen und Verbänden der politischen Bildung. Juni 2016 dietz berlin Vertreibung aus der politischen Heimat Titel bereits erschienen Rosa Luxemburg Stiftung In der Reihe Geschichte des Kommunismus und Linkssozialismus sind bisher erschienen: Der deutsche Kommunismus Band 1 bis 4 Klaus Kinner Die Weimarer Zeit | 240 S., geb., 19,90 Euro, ISBN 978-3-320-01979-2, Band I der Reihe Klaus Kinner/Elke Reuter Gegen Faschismus und Krieg (1933–1939) | 320 S., geb., 19,90 Euro, ISBN 978-3-320-02062-0, Band V der Reihe Klaus Kinner Im Krieg (1939–1945) | 424 S., geb., 29,90 Euro, ISBN 978-3-320-02149-8, Band VIII der Reihe Günter Benser Neubeginn ohne letzte Konsequenz (1945/46) | 308 S., geb., 24,90 Euro, ISBN 978-3-320-02150-4, Band IX der Reihe »Brüsseler Konferenz« der KPD von 1935 auf CD-ROM Hrsg. von Günther Fuchs/Erwin Lewin/Elke Reuter/Stefan Weber, ISBN 978-3-320-02009-5, Band II der Reihe, wird zusammen mit Band V ausgeliefert Rosa Luxemburg Historische und aktuelle Dimensionen ihres theoretischen Werkes Hrsg. von Klaus Kinner/ Helmut Seidel 336 S., geb., 19,90 Euro ISBN 978-3-320-02031-6 Band III der Reihe LUXEMBURG oder STALIN Schaltjahr 1928 Die KPD am Scheideweg Hrsg. von Elke Reuter/ Wladislaw Hedeler/ Horst Helas/Klaus Kinner 304 S., geb., mit Doku menten-CD, 19,90 Euro ISBN 978-3-320-02038-5 Band IV der Reihe »Die Wache ist müde« Neue Sichten auf die russische Revolution von 1917 und ihre Wirkungen Hrsg. von Wladislaw Hedeler/Klaus Kinner 416 S., geb., 24,90 Euro ISBN 978-3-320-02140-5 Band VI der Reihe Ralf Hoffrogge Richard Müller Der Mann hinter der Novemberrevolution Vorwort von Wolfgang Wippermann 240 S., geb., 19,90 Euro ISBN 978-3-320-02148-1 Band VII der Reihe Alexander Vatlin Die Komintern Gründung, Programmmatik, Akteure 368 S., geb., 29,90 Euro ISBN 978-3-320-02172-6 Band X der Reihe Klaus Kinner (Hrsg.) DIE LINKE – Erbe u. Tradition Teil 1: Kommunistische und sozialdemokr. Wurzeln ISBN 978-3-320-02212-9 Teil 2: Wurzeln des Linkssozialismus ISBN 978-3-320-02213-6 320 S., geb., 24,90 Euro Band XI und XII der Reihe Wolfgang Schröder Leipzig – die Wiege der deutschen Arbeiter bewegung Wurzeln und Werden des Arbeiterbildungsvereins 1848/49 bis 1878/81 480 S., geb., 29,90 Euro ISBN 978-3-320-02214-3 Band XIII der Reihe Jürgen Mothes Lateinamerika und der »Generalstab der Weltrevolution« Zur Lateinamerika-Politik der Komintern Hrsg. Klaus Meschkat 264 S., geb., 24,90 Euro ISBN 978-3-320-02235-8 Band XIV der Reihe Gerhard Engel Johann Knief – ein unvollendetes Leben 464 S., geb., 25 Abb. 29,90 Euro ISBN 978-3-320-02249-5 Band XV der Reihe Hans Coppi/Stefan Heinz (Hrsg.) Der vergessene Widerstand der Arbeiter Gewerkschafter, Kommunisten, Sozialdemokraten, Trotzkisten, Anarchisten u. Zwangsarbeiter 382 S., geb., 18 Abb. 29,90 Euro ISBN 978-3-320-02264-8 Band XVI der Reihe Sobhanlal Datta Gupta Komintern und Kommunismus in Indien 1919–1943 367 S., geb., 34,90 Euro ISBN 978-3-320-02276-1 Band XVII der Reihe Wolfgang Schröder Wilhelm Liebknecht Soldat der Revolution, Parteiführer, Parlamentarier 480 S., geb., 49 Abb. 34,90 Euro ISBN 978-3-320-02289-1 Band XVIII der Reihe Ronald Friedmann Arthur Ewert Revolutionär auf drei Kontinenten 448 S., geb. 34,90 Euro ISBN 978-3-320-02319-5 Band XIX der Reihe 6 Ein Briefwechsel, der im Juni 1894 beginnt und Anfang der 1950er Jahre endet, war selbst für jene Zeit, in der man noch Briefe schrieb, nicht alltäg lich. Da Käte und Hermann Duncker ihre Kor respondenz auch noch fast lückenlos aufbewahrt haben, darf man wohl von einer außergewöhn lichen Überlieferung sprechen. Die beiden Mitbegründer der Spartakusgruppe beschränkten sich in ihren Briefen keineswegs auf familiäre Belange, sie gaben einander Aus kunft über ihr Wirken in der Politik und in der Arbeiterbildung. Der eigentliche Reiz dieser Korrespondenz liegt jedoch darin, daß zwei be ruflich und politisch eigenständige und engagier te Ehepartner, die oft getrennt waren, in einem mehr als ein halbes Jahrhundert umspannenden brieflichen Dialog dem Leser ihre Sicht auf Er eignisse und Entwicklungen in der ersten Hälfte des dramatischen 20. Jahrhunderts vermitteln. Ergänzt wird dieser Ehebriefwechsel durch Briefe von und an Dritte sowie durch diverse Exkurse, u. a. zu Personen, deren Biographien bis heute kaum aufgearbeitet sind. Im Band wird das Ma terial als Auswahl und auf dem Datenträger auf ca. 6.000 Seiten komplett präsentiert – einschließ lich Dutzender Fotografien und Abbildungen. Hier ist ein Quellenwerk von besonderem Rang entstanden. Käte und Hermann Duncker Ein Tagebuch in Briefen (1894–1953) Band XX der Reihe Geschichte des Kommunismus und Linkssozialismus Herausgegeben von Heinz Deutschland ca. 600 Seiten Druckversion (geb.) plus ca. 6.000 Seiten auf USB Card, mit Abb., 49,90 Euro ISBN 978-3-320-02314-0 Prof. Dr. Heinz Deutschland, Jg. 1934, Wirtschaftswissenschaftler, Historiker und Diplomat, Botschafter der DDR in der Zentralafrikanischen Republik, war nach dem Studium in der Sowjetunion Assistent von Hermann Duncker. Zuletzt bei dietz berlin Heraus geber von Alexandra Kollontai: Mein Leben in der Diplomatie. Aufzeichnungen aus den Jahren 1922 bis 1945 (2003). 7 März 2016 Rosa Luxemburg Stiftung Ein Jahrhundert Briefwechsel Titel bereits erschienen dietz berlin Bekannte Unbekannte Jörn Schütrumpf (Hrsg.) Rosa Luxemburg oder: Der Preis der Freiheit 2., überarbeitete und ergänzte Auflage, 144 Seiten, Broschur 9,90 Euro, ISBN 978-3-320-02234-1 Dieser Titel erschien auch Auf Türkisch ISBN 978-3-320-02143-6 Auf Englisch ISBN 978-3-320-02146-7 Auf Spanisch ISBN 978-3-320-02094-1 Auf Französisch ISBN 978-3-320-02258-7 Julia Killet, Helga W. Schwarz (Hrsg.) Maria Leitner oder: Im Sturm der Zeit 144 Seiten, Broschur 9,90 Euro ISBN 978-3-320-02292-1 Florence Hervé (Hrsg.) Clara Zetkin oder: Dort kämpfen, wo das Leben ist 3., erweiterte u. korrigierte Auflage, 152 Seiten 9 Abb., Broschur, 9,90 Euro ISBN 978-3-320-02262-4 Jörn Schütrumpf (Hrsg.) Jenny Marx oder: Die Suche nach dem aufrechten Gang 144 Seiten, 11 Abb. Broschur, 9,90 Euro ISBN 978-3-320-02147-4 Wladislaw Hedeler (Hrsg.) Jossif Stalin oder: Revolution als Verbrechen 144 Seiten, Broschur 10 Abb., 9,90 Euro ISBN 978-3-320-02266-2 Wladislaw Hedeler (Hrsg.) Lenin oder: Revolution gegen das Kapital 144 Seiten, 8 Abb. Broschur, 9,90 Euro ISBN 978-3-320-02294-5 Florence Hervé (Hrsg.) Flora Tristan oder: Der Traum vom femi nistischen Sozialismus 144 Seiten, 9 Abb. Broschur, 9,90 Euro ISBN 978-3-320-02293-8 Gregor Kritidis (Hrsg.) Wolfgang Abendroth oder: »Rote Blüte im kapitalistischen Sumpf« 160 Seiten, Broschur, Abb., 9,90 Euro ISBN 978-3-320-02318-8 8 Für den 100. Jahrestag der russischen Revolution im Jahre 2017 ist – rechts wie links – vor allem die Reproduktion liebgewordener Klischees zu erwarten: »Absturz in die Barbarei« versus »ein neues Kapitel in der Menschheitsgeschichte«. Jenseits aller Schützengräben hat sich der 1993 früh verstorbene Leipziger Revolutionsforscher und Universalhistoriker Manfred Kossok mehr mals zum Platz der russischen Revolution in der Geschichte geäußert – ohne dass diese Arbeiten eine nennenswerte Rezeption erfahren hätten, auch und gerade nicht unter Linken. Nach der dreibändigen akademischen Ausgabe der Schriften von Manfred Kossok im Jahre 2000 im Leipziger Universitätsverlag wird hier eine kleine Auswahl von Schriften vorgestellt, in denen direkt oder indirekt Bezug auf die russische Revolution genommen wird. Eine Einleitung wird den inneren Zusammenhang zwischen den Texten sichtbar machen und Manfred Kossok als Wissenschaftler und Lehrer von ungewöhnlichem Range würdigen. »Nach 1945 mündete die Unfähigkeit zur Selbst befreiung vom Faschismus in die Spaltung der Nation: die geschenkte Demokratie im Westen, die oktroyierte Revolution im Osten.« Manfred Kossok: DDR ’89. Über die Revolution. Gedanken aus historischer Sicht Manfred Kossok Sozialismus an der Peripherie Herausgegeben von Jörn Schütrumpf ca. 120 Seiten, Broschur, 12,90 Euro ISBN 978-3-320-02324-9 Manfred Kossok (1930–1993). Die Spezialgebiete des Historikers waren die Geschichte der Neuzeit, die vergleichende Revolutions geschichte mit Schwerpunkt Französische Revolution und die Geschichte Lateinamerikas. Von 1969 bis 1992 war er ordentlicher Professor an der Sektion Geschichte der Karl-Marx-Universität Leipzig und von 1990 bis 1992 Direktor des Institutes für Kulturund Universalgeschichte der Universität Leipzig. Manfred Kossok war als Gastprofessor in Kolumbien, Peru, Chile, Uruguay, Kuba und in den USA tätig. 9 März 2015 dietz berlin Kein Sozialismus ohne Zivilgesellschaft Januar 2016 dietz berlin Im aufrechten Gang Sind alle nach marxistischem Fahrplan verkeh renden Züge auf dem Abstellgleis der Welt geschichte zum Stehen gekommen, wo sie inzwischen verrotten? Marx war nicht der erste Sozialist; er wird auch nicht der letzte sein. Geblieben sind nämlich die dem Kapitalismus – gewiss nicht nur ihm, aber eben auch ihm – eigenen Widersprüche: die Arroganz der Macht; die Massenarbeitslosigkeit; die Feminisierung von Armut; die marktwirtschaftliche Herauszüchtung von nur marktwirtschaftlich zu befriedigenden Bedürfnissen; die sich aus dem ökonomischen Zwang ergebenden Charakterdeformationen in Gestalt von vorauseilendem Gehorsam und denjenigen, die stets die jeweils geforderten Überzeugungen haben; ins Inhumane abgeglitte ne Rentabilitätslogik; eine Vernunft, die zuweilen nur als zynische eine Überlebenschance zu haben scheint; die Solidarität des internationalen Kapitals gegen die Armut; der Sieg des Krieges über den Frieden. Hermann Klenner legt hier einen kleinen Aus schnitt aus seinem Schaffen nach 1990 vor. Hermann Klenner Kritik am Recht Aktualisierende Rechtsphilosophie 448 Seiten, gebunden, 39,90 Euro ISBN 978-3-320-02321-8 Der Band erscheint zum 90. Geburtstag von Hermann Klenner am 5. Januar 2016. Hermann Klenner, Prof. Dr., Jg. 1926 – Rechtsphilosoph, einer der letzten Enzyklopädisten. Klenner verlor nach der sogenannten Babelsberger Konferenz 1958 und – als »rückfälliger Revisionist« – 1969 zweimal seine Professur, blieb aber bewusst in der DDR sowie ein Verfechter der Idee von einer ebenso freiheitlichen wie sozial gerechten Gesellschaft. 10 Anja Schindler, geb. 1949 in Karaganda/Kasachstan, dem Verbannungsort der Eltern, die, von den Nationalsozialisten verfolgt, in der Sowjetunion als Emigranten lebten und Opfer des Stalinschen Terrors wurden. 1956 durfte die Familie Kasachstan verlassen 11 dietz berlin »Am 31. Mai ist der offizielle Gedenktag der Republik Kasachstan für die Opfer politischer Repressionen. Aus diesem Anlass wurde unsere Ausstellung eröffnet, die dem Schicksal deutscher antifaschistischer Emigranten gewidmet ist, die in der Sowjetunion Opfer des stalinistischen Ter rors wurden. Als eine Autorin begleitete ich die Wanderausstellung… Nach über 50 Jahren kam ich zurück in die Stadt, in der ich 1949 geboren wurde, die meine erste Heimat war und von der ich mich längst verabschiedet hatte… Karaganda, einst ungewollte, ungeliebte Heimat hunderter Häftlinge und Verbannten, war für mich keinesfalls verbunden mit Arbeitslager, Hunger und Entbehrungen. Einst war diese Stadt ausschließlich der Platz meiner schönen Kind heit. Heute ist mir bewusst, dass dieser Ort für meine Eltern eine ganz andere Bedeutung hatte: Terror gegen deutsche Antifaschisten, die vor Hitler flohen und in der Sowjetunion verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Die Teilnahme an der zentralen Gedenkfeier für die Opfer der politischen Repressionen, der Besuch in Dolinka, das ich aus Erzählungen meines Vaters kannte und das bis zur Auflösung des Lagersystems in Kasachstan die zentrale Lagerverwaltung beherbergte, sowie der Besuch des Kinderfriedhofes des ehemaligen Frauen lagers waren nicht angetan, vermeintlich schönen Kindheitserinnerungen nachzuhängen.« Januar 2016 Trauerarbeit Anja Schindler »...verhaftet und erschossen« Eine Familie zwischen Stalins Terror und Hitlers Krieg 256 Seiten, geb., mit 31 Abb. 24,90 Euro ISBN 978-3-320-02322-5 und in die DDR einreisen. Studium in Leipzig (Germanistik und Geschichte), tätig beim Fernsehen der DDR, später im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Berliner Verwaltung. Publikationen zu deutschen Emigrantenschicksalen in der Sowjetunion der 1930–1950er Jahre, zur Regional geschichte 1933–1945 sowie zu jüdischen Lebensbildern in Deutschland 1933–1945. dietz berlin Backlist Rosa Luxemburg vollständig Rosa Luxemburg. Gesammelte Werke Band 1 bis 6 (Band 1 in zwei Teilbänden) Herausgegeben von Günter Radczun (†) und Annelies Laschitza (Bd. 1–5); Annelies Laschitza und Eckhard Müller (Bd. 6) geb. mit Schutzumschlag, Gesamt-ISBN 978-3-320-00761-4 je Band 49,90 Euro Rosa Luxemburg Die Liebesbriefe Hrsg. von Jörn Schütrumpf 320 Seiten, 5 Abb. geb. mit Schutzumschlag 24,90 Euro ISBN 978-3-320-02232-7 Rosa Luxemburg Die Liebesbriefe Hörbuch mit Lea Rosh und Jörn Schütrumpf Mitschnitt einer Veranstaltung vom 14. Januar 2009 im KADIMA Restaurant, Berlin Länge: 71,25 Minuten 14,90 Euro ISBN 978-3-320-02189-4 Rosa Luxemburg Gesammelte Briefe Band 1 bis 6 Herausgegeben von Annelies Laschitza und Günter Radczun (†) (Bd. 1–5); Annelies Laschitza (Bd. 6) geb. mit Schutzumschlag, Gesamt-ISBN 978-3-320-00760-8 je Band 49,90 Euro 12 Angelika Limmroth Jenny Marx Die Biographie 304 Seiten, 8 Abb. geb., 24,90 Euro ISBN 978-3-320-02296-9 Rosa Luxemburg Briefe aus dem Gefängnis 128 Seiten, Klappen broschur, 7,45 Euro ISBN 978-3-320-02006-4 Die i onal »Nati age« fr täten ls auf a m t s er isch r tü k Rosa Luxemburg Nationalitätenfrage und Autonomie Herausgegeben und aus dem Polnischen übersetzt von Holger Politt 304 Seiten Klappenbroschur 24,90 Euro ISBN 978-3-320-02274-7 13 Rosa Luxemburg Milliyetler Sorunu ve Özerklik Çeviren ve Derleyen Murat Çakır 268 Seiten, Broschur 14,90 Euro ISBN 978-3-320-02311-9 Rosa Luxemburg Arbeiterrevolution 1905/06 Polnische Texte Herausgegeben und aus dem Polnischen übersetzt von Holger Politt 344 Seiten Klappenbroschur 29,90 Euro ISBN 978-3-320-02302-7 reis: Paketp Euro 54,00 320978-3N B S I -3 02298 Rolf Hecker, Angelika Limmroth (Hrsg.) Jenny Marx Die Briefe 608 Seiten, geb. 39,90 Euro ISBN 978-3-320-02297-6 dietz berlin Backlist Emanzipiert längst vor der Emanzipation Backlist dietz berlin Unsere Besten Mario Keßler Grenzgänger des Kommunismus Zwölf Porträts aus dem Jahrhundert der Katastrophen 288 Seiten, 12 Abb., Klappen broschur, 19,90 Euro ISBN 978-3-320-02312-6 Angelica Balabanoff Lenin oder: Der Zweck heiligt die Mittel Hrsg. von Jörn Schütrumpf 192 Seiten, Klappen broschur, 22,00 Euro ISBN 978-3-320-02288-4 Mit dem italienischen Original verglichen und ergänzt. Hermann Weber, Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage 1.168 Seiten, 898 Abb. geb., 70,00 Euro ISBN 978-3-320-02130-6 Hermann Weber, Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Supplement zum Biographischen Handbuch 1918 bis 1945 296 Seiten, 314 Abb., geb., 29,90 Euro ISBN 978-3-320-02295-2 Karl Marx/Friedrich Engels Manifest der Kommunistischen Partei Illustrierte Ausgabe (1 Faksimile und 11 Holzschnitte von Frans Masereel) 88 Seiten geb. mit Schutzumschlag 7,90 Euro ISBN 978-3-320-00280-0 Weltdokumentenerbe Fotomanipulation in der Sowjetunion David King Die Kommissare verschwinden Fälschungen von Fotografien und Kunstwerken in Stalins Sowjetunion Übersetzung aus dem Englischen von Robert Krauß 232 Seiten, geb., 336 Abb. 29,90 Euro, ISBN 978-3-320-02313-3 14 dietz berlin Backlist Unsere Besten Heinrich Wandt Erotik und Spionage in der Etappe Gent Deutsche Besatzungsherrschaft in Belgien während des Ersten Weltkrieges Hrsg. von Jörn Schütrumpf 368 Seiten, Broschur 19,90 Euro ISBN 978-3-320-02303-4 Hans-Dieter Schütt Tankstelle für Verlierer Gespräche mit Gerhard Gundermann Eine Erinnerung 176 Seiten, Broschur 7 Abb., 9,90 Euro ISBN 978-3-320-02091-0 Ulrich Weitz Eduard Fuchs – der Mann im Schatten Sittenfuchs, Sozialist, Konspirateur, Sammler, Mäzen 400 Seiten, 236 Abb., davon 46 farbig, geb. mit Schutzumschlag, 39,90 Euro ISBN 978-3-320-02299-0 Helmut Bock Freiheit – ohne Gleichheit? Soziale Revolution 1789 bis 1989 Tragödien und Legenden 416 Seiten, geb. mit Schutzumschlag 34,90 Euro ISBN 978-3-320-02290-7 15 Peter Neumann Wo war was? 299 Infos zu Persönlich keiten, Schauplätzen, Ereignissen Ein ungewöhnlicher Stadtführer durch eine außergewöhnliche Stadt. 3. Auflage, 76 Seiten, inklusive historischem Stadtführer mit einer Karte des Mauerverlaufs, Klappenbroschur, 14,90 Euro ISBN 978-3-320-01676-0 Helmut Bock Napoleon und Preußen Sieger ohne Sieg 304 Seiten, Klappen broschur, 24,90 Euro ISBN 978-3-320-02300-3 Miklós Nyiszli Im Jenseits der Menschlichkeit Ein Gerichtsmediziner in Auschwitz Hrsg. von Friedrich Herber und Andreas Kilian 208 Seiten, Broschur 19 Abb. 12,40 Euro ISBN 978-3-320-02061-3 Adélaïde Hautval Medizin gegen die Menschlichkeit Die Weigerung einer nach Auschwitz deportierten Ärztin, an medizinischen Experimenten teilzunehmen Hrsg. von Florence Hervé u. Hermann Unterhinning hofen, 144 Seiten Broschur, 9,90 Euro ISBN 978-3-320-02154-2 der marx-verlag Karl Dietz Verlag Berlin GmbH Franz-Mehring-Platz 1 10243 Berlin Telefon:030 44310-533 Telefon:030 44310-534 Telefon:030 44310-536 Telefax: 030 44310-597 info@dietzberlin.de www.dietzberlin.de Postanschrift: Postfach 273 10124 Berlin Auslieferung: Marx elektronisch – ein völlig neuer Zugang Die Marx-Engels-Werke (MEW) sind seit Jahren in verschie denen Fassungen online. Zum Überprüfen von Zitaten ist das praktisch, für ein Erschließen der Werke jedoch wenig hilfreich, weil völlig unübersichtlich. Letzten Endes greift man doch wieder zur Papierfassung – um bei den immer gleichen Texten zu landen … Christian Spohn hat eine Methode entwickelt, mit der sich Texte tiefer, d. h. intelligent, durchsuchen, miteinander vergleichen sowie Varianten und Widersprüche aufspüren lassen. An diese Methode reicht keine der herkömmlichen Suchfunktionen auch nur im Ansatz heran. BUGRIM Verlagsauslieferung Dr. Laube & Lindemann GbR Saalburgstraße 3 12099 Berlin Telefon:030 6068457 Telefax: 030 6063476 bugrim@bugrim.de www.bugrim.de Verlagsvertretungen: Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen Thilo Kist Danckelmannstraße 11 14059 Berlin Telefon:030 3258477 Telefax: 030 3215549 T.Kist@t-online.de Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, südl. Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein Rudi Deuble c/o Stroemfeld Verlag Holzhausenstraße 4 60322 Frankfurt am Main Telefon:069 955226-22 Telefax: 069 955226-24 Mobil: 0175 2037633 r.deuble@me.com Nordrhein-Westfalen Achim Kleine Jageplatz 54 58300 Wetter/Ruhr Telefon:02335 844822 Telefax: 02335 70899 vv@achimkleine.de Karl Marx, Friedrich Engels: Werke, Band 1 bis 43 USB Card in einer Book-Box Mit neuartiger Suchfunktion © Christian Spohn, metainfo-Systems für die Software, geeignet für Windows 198,00 Euro, ISBN 978-3-320-02307-2 Karl Marx, Friedrich Engels: Werke, Band 1 bis 43 Hrsg. von der Rosa-Luxemburg-Stiftung, geb., jeder Band 24,90 Euro (Band 26 in 3 Teilen) Gesamt-ISBN 978-3-320-02208-2 Gesamtpreis 1.120,50 Euro Welt- enment doku be er Marx-Engels-Werke, CD mit Sachregister, Verzeichnis Erster Band und Verzeichnis Zweiter Band 14,90 Euro, ISBN 978-3-320-02204-4 DAS KAPITAL BAND ERSTER Karl Marx: Das Kapital. Erster bis Dritter Band 2.524 Seiten, geb., 60,00 Euro ISBN 978-3-320-00749-2 Karl Marx: Das Kapital Supplement-CD zum Ersten Band Herausgegeben von Manfred Müller 19,90 Euro, ISBN 978-3-320-02251-8 Karl Marx. Das Kapital 1.1 | Die Zusammenfassung des Ersten Bandes des »Kapitals«, verfasst vom Autor 176 S., Broschur, 9,90 Euro, ISBN 978-3-320-02169-6 Karl Marx. Das Kapital 1.2 | Die sogenannte ursprüngliche Akkumulation 24. Kapitel des Ersten Bandes des »Kapitals« 128 S., Broschur, 9,90 Euro, ISBN 978-3-320-02209-9 Karl Marx. Das Kapital 1.3 | Briefe über das Kapital 192 S., Broschur, 9,90 Euro, ISBN 978-3-320-02225-9 Karl Marx. Das Kapital 1.4 Friedrich Engels über »Das Kapital« 192 S., Broschur, 9,90 Euro ISBN 978-3-320-02252-5 Alle nde vier Bä inem e it m d sin rt des Vorwo bers ge Heraus cker e Rolf H n. e verseh