Infoblatt Rumänien

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Infoblatt Rumänien
Förder- und Finanzierungsinstrumente
Stand: Juni 2011
Rumänien
EU-Strukturfonds Im Zeitraum 2007 bis 2013 erhält Rumänien etwa 19,7 Mrd € an Förder-
mitteln aus den EU-Strukturfonds. Diese Mittel verteilen sich auf sieben
Operationelle Programme (OP) im Rahmen der Konvergenz-Förderung.
Die umfangreichsten Programme fördern die Verkehrs- und die Umweltinfrastruktur mit jeweils 23% der gesamten Fördermittel. Knapp 20% sind
jeweils für die Regionalentwicklung und die Qualifizierung der Arbeitskräfte
reserviert. Für die Wirtschaftsförderung stehen etwa 13% der Mittel zur
Verfügung, die auf Grundlage des sektoralen Operationellen Programms
„Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft“ (SOP IEC) vergeben werden.
Das SOP IEC enthält die wichtigsten Fördermaßnahmen aus den EUStrukturfonds für Unternehmensinvestitionen in Rumänien (Priorität 1).
Diese umfassen Subventionen für produktive Investitionen rumänischer
Unternehmen (insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen), die Verbesserung des Zugangs zu Krediten und Finanzierungsinstrumenten sowie
die Entwicklung des Unternehmertums. Bis zum Jahr 2015 sollen 1.000
kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei direkten Investitionen mit Fördermitteln aus dem Programm unterstützt werden. Dazu stehen 1,1 Mrd €
bereit.
In der Fördermaßnahme 1.1 des SOP IEC „Produktive Investitionen“ laufen seit Mai 2011 voraussichtlich die letzten Ausschreibungen für Investitionskostenzuschüsse für Unternehmen. Ende 2011 wurden eine Ausschreibung für Großunternehmen und eine Ausschreibung für KMU für
Fördermittel zwischen 250.000 bis 1,5 Mio. €. veröffentlicht. Die Antragsfrist für Großunternehmen läuft bis zum 23.08.2011, die für KMU bis zum
16.08.2011. Ab September 2011 ist eine letzte Ausschreibung für KMU für
Zuschüsse bis 250.000 € nach vereinfachtem Verfahren vorgesehen. Direkte Zuschüsse für Unternehmensinvestitionen aus diesem Programm
sind danach nicht mehr möglich, weil 2011 die restlichen Fördergelder der
Förderperiode 2007-2013 vergeben werden sollen.
Weitere Fördermaßnahmen betreffen die Internationalisierung, den Zugang zu Kapital und die Verbesserung der Managementfähigkeiten in kleinen und mittleren Unternehmen. Die anderen Prioritäten des SOP IEC
widmen sich der Forschung und Entwicklung, den Informations- und
Kommunikationstechnologien, der Energieeffizienz und dem Standortmarketing in Rumänien.
Mikrounternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern können durch das
Regionale Operationelle Programm (ROP) bei ihren Investitionen gefördert
werden.
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Nationale Instrumente
Förderung von Großinvestitionen
Gemäß des Regierungsbeschlusses Nr. 1000/2010 zur Änderung des
Investitionsfördergesetzes Nr. 1680/2008 gilt für die staatliche Investitionsförderung:
Erstinvestitionen ab 5 Mio. € und ab 50 neuen Arbeitsplätzen können direkte Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln oder Steuererleichterung des
rumänischen Staates erhalten. Gefördert werden Investitionen in die Neuerrichtung oder Vergrößerung von Produktionsstätten sowie grundlegende
Umstellungen von Produktionsprozessen.
Die Förderquote beträgt 40% in Bukarest und 50% der Investitionskosten
bzw. Lohnkosten im restlichen Land. Bei Großinvestitionen über 50 Mio. €
gelten niedrigere Fördersätze.
Die Förderung muss vor Investitionsbeginn beim rumänischen Wirtschaftsministerium beantragt werden und wird im Nachhinein in Form einer
Kostenrückerstattung ausgezahlt. Förderfähige Kosten sind der Erwerb
von Grundstücken, Gebäuden, Maschinen, Anlagen und anderer Ausstattung sowie von immateriellen Gütern. Mit Ausnahme von Unternehmensübernahmen und bei kleinen und mittleren Unternehmen müssen alle Anlagen neu sein, um gefördert werden zu können. Der Zuschuss kann auch
anteilig zu den Arbeitskosten geleistet werden, wenn diese die Sachkosten
der Investition übersteigen. In diesem Fall berechnet sich die Subvention
auf Basis der Lohnkosten für alle neu geschaffenen Stellen in den ersten
zwei Jahren ab Betriebsaufnahme. Die Investition muss generell über fünf
Jahre hinweg aufrechterhalten werden.
Investitionsanreize in Industrieparks
In den etwa 45 staatlichen Industrieparks können Steuervergünstigungen
bei den kommunalen Steuern für einen bestimmten Zeitraum gewährt werden. Darüber hinaus bieten Industrieparks relativ günstige Preise für
Grundstücke und Infrastruktur. Um ein Grundstück in einem Industriepark
zu erwerben, ist keine festgelegte Mindestinvestitionssumme notwendig,
es sind jedoch meist größere Investoren, die sich in einem Industriepark
ansiedeln
Weitere nationale Förderungen

Investitionsanreize zur Schaffung von Arbeitsplätzen für benachteiligte Personen (junge Absolventen, ältere Arbeitssuchende)

Förderung für Fortbildungsmaßnahmen

Branchenspezifische Förderung u.a. für Tourismus, Landwirt-
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schaft, Umwelt, Erneuerbare Energien

Kredit- und Garantieprogramme der staatlichen Förderbank
EximBank und der europäischen Förderbanken EIB und EBRD
(Kreditvergabe über rumänische Banken)
Förderart und -umfang EU-Strukturfonds:
Direkte Zuschüsse für produktive Investitionen von kleinen und mittleren
Unternehmen (teilweise auch für Großunternehmen)
Nationale Förderinstrumente:
Staatliche Zuschüsse für Investitionen ab 5 Mio € und 50 neuen
Arbeitsplätzen. Steuererleichterungen bei den kommunalen Steuern und
vergünstigte Preise für Grundstücke aus staatlichem oder kommunalem
Besitz werden in den öffentlichen Industrieparks gewährt.
Förderhöchstgrenze:
Die regionale Förderhöchstgrenze beträgt in Rumänien generell 50%, in
der Region Bukarest 40% der förderbaren Kosten. Für kleine und mittlere
Unternehmen erhöht sich die mögliche Förderquote um 10
beziehungsweise 20 Prozentpunkte, sodass kleine Unternehmen, die
außerhalb von Bukarest investieren, mit bis zu 70% aus öffentlichen
Mitteln gefördert werden können.
Mögliche Antragsteller Unternehmen mit Sitz in Rumänien. Die EU-Strukturfondsprogramme sind
bis auf wenige Ausnahmen auf kleine und mittlere Unternehmen gemäß
der EU-Definition 2003/361/EG (max. 250 Mitarbeiter, Bilanzsumme <43
Mio € bzw. Jahresumasatz <50 Mio €) beschränkt.
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Antragsverfahren EU-Strukturfonds:
Verantwortlich für die Förderung von produktiven Investitionen aus dem
SOP IEC ist das rumänische Ministerium für kleine und mittlere
Unternehmen. Dieses führt die Ausschreibungen durch, nimmt
Förderanträge an und bewilligt die Projekte. Bei Großunternehmen ist das
rumänische Wirtschaftsministerium zuständig.
Nationale Instrumente:
Die staatlichen Fördermaßnahmen für ausländische Investoren werden
zentral vom Romanian Center for Trade and Investment betreut. Es
unterstützt ausländische Investoren bei der Auswahl eines geeigneten
Standorts in Rumänien, informiert über staatliche Investitionsanreize und
vermittelt Investoren an geeignete Stellen wie Behörden, Rechtsanwälte
oder Steuerberater.
Budget EU-Strukturfondsprogramme: 19,7 Mrd € aus den EU-Fonds EFRE, ESF
und Kohäsionsfonds für 2007-2013. Darunter: SOP „Verbesserung der
EU-Strukturfonds Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft“ mit ca. 3 Mrd €.
Staatliche Investitionsbeihilfen gemäß Gesetz Nr. 1680/2008:
1 Mrd € für 2009-2013. Durchschnittliches Budget pro Jahr: 200 Mio €.
Hinweise / Förderfähig für Zuschussförderung sind nur in Rumänien registrierte
Unternehmen, die im letzten Geschäftsjahr einen Gewinn erwirtschaftet
Empfehlungen haben.
Das Romanian Center for Trade and Investment betreut als staatliche
Agentur für Wirtschafts- und Investitionsförderung prinzipiell nur Projekte
ab 1 Mio € Investitionssumme und überwiegend Großprojekte.
Spezifische Förderprogramme für Energie- und Umwelt in Rumänien
werden in der Publikation der NRW.BANK „Förderprogramme für Umwelt
und Energie in ausgewählten europäischen Ländern“ (2009) vorgestellt.
Das Generalkonsulat von Rumänien in Bonn kann den Kontakt zu den
Ministerien vermitteln. Anfragen können gerne über das Beratungscenter
Ausland der NRW.BANK gestellt werden.
Rechtsgrundlage Operationelle Programme zur Umsetzung der EU-Strukturfonds in
Rumänien: www.fonduri-ue.ro
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Ausschreibungen und Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen mit einer
Fördersumme von bis zu 1.075.000 RON (ca. 250.000 €)
Antragsfristen

Laufende Antragstellung voraussichtlich ab September 2011
Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen (in
Ausnahmefällen auch Großunternehmen mit einer Fördersumme
zwischen 1.075.000 Ron und 6.450.000 RON (ca. 250.000-1,5 Mio €)

Antragsfrist 23.08.2011

http://oiimm.mimmcma.ro/sites/oiimm.mimmcma.ro/files/Apel3Mari
2011.pdf
Investitionen von Großunternehmen

Veröffentlichung: 23.05.2011

http://amposcce.minind.ro/fonduri_structurale/pdf/Ghid_solicitant_
pentru_intreprinderi_mari-2011_24052011.pdf
Hinweis: Nach 2011 wird es voraussichtlich keine Möglichkeit mehr
geben, EU-Fördermittel für Unternehmeninvestitionen zu beantragen, weil
die Fördermittel, die bis 2013 vorgesehen waren, dann ausgeschöpft sein
werden.
Weitere Informationen:
http://amposcce.minind.ro/
http://oiimm.mimmcma.ro/
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Verantwortliche Romanian Center for Trade and Investment (CRPCIS)
Institutionen E-Mail: office@traderom.ro
www.arisinvest.ro
Rumänisches Wirtschaftsministerium
Verwaltungbehörde für das SOP IEC
E-Mail: fonduristructurale@minind.ro.
www.minind.ro
http://amposcce.minind.ro/
Ansprechpartner:
Adrian Potorac, Tel.: 021/202 5115, Fax: 021/202 5293
Valentin Barbu, valentin_barbu@minind.ro
EximBank
E-Mail: office@eximbank.ro
www.eximbank.ro
Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer
E-Mail: drahk@ahkrumaenien.ro
www.ahkrumaenien.ro
Generalkonsulat von Rumänien
E-Mail: wirtschaft@konsulat-rumaenien-bonn.de
http://www.konsulat-rumaenien-bonn.de
Kontaktvermittlung über die NRW.BANK möglich
Partner im Enterprise Banca Commerciala Romana
Europe Network Stefania Lungu
(Auswahl) E-Mail: stefania.lungu@bcr.ro
www.bcr.ro
Kontaktvermittlung über die NRW.BANK möglich
Ansprechpartnerin Susanne Bauer, NRW.BANK, EU- und Außenwirtschaftsförderung
Tel: +49 211 91741 1346
E-Mail: susanne.bauer@nrwbank.de
Die EU- und Außenwirtschaftsförderung der NRW.BANK recherchiert für
Sie mögliche Förderinstrumente für Ihr Auslandsvorhaben und vermittelt
Ihnen Kontakte zu den verantwortlichen Institutionen. Sprechen Sie uns
an!
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