- Pathé Films AG Zürich

Transcription

- Pathé Films AG Zürich
Darsteller
Jason Statham, Jennifer Lopez, Michael Chiklis, Wendell Pierce
Clifton Collins Jr., Bobby Cannavale, Patti Lupone, Carlos Carrasco
Micah Hauptman, Emma Booth und Nick Nolte
Produzenten
Les Alexander, Jonathan E. Mitchell, Steven Chasman,
Sidney Kimmel, Matthew Rowland
Drehbuch
John J. McLaughlin nach dem Roman
„Flashfire“ von Donald E. Westlake
Regie
Taylor Hackford
KINOSTART: 7. Februar 2013
Länge: 118 Minuten
Im Verleih von
Pathé Films Schweiz
INHALTSVERZEICHNIS
BESETZUNG ................................................................................................................................ 3
STAB .............................................................................................................................................. 3
KURZINHALT ................................................................................................................................ 4
PRESSENOTIZ ............................................................................................................................ 4
INHALT........................................................................................................................................... 5
ÜBER DIE PRODUKTION .......................................................................................................... 7
DER PERFEKTE PARKER......................................................................................................... 9
IN DER WIRKLICHEN WELT ................................................................................................... 14
DIE BESETZUNG ...................................................................................................................... 16
JASON STATHAM (Parker) ........................................................................................ 16
JENNIFER LOPEZ (Leslie) ........................................................................................ 16
MICHAEL CHIKLIS (Melander).................................................................................. 17
MICAH HAUPTMAN (August Hardwicke) ................................................................ 17
EMMA BOOTH (Claire) ............................................................................................... 18
PATTI LUPONE (Ascension) ...................................................................................... 18
NICK NOLTE (Bob Hurley) ......................................................................................... 18
DIE FILMEMACHER .................................................................................................................. 19
TAYLOR HACKFORD (Regie) ................................................................................... 19
JOHN J. McLAUGHLIN (Drehbuch) .......................................................................... 20
DONALD E. WESTLAKE (Roman) ........................................................................... 20
LES ALEXANDER (Produktion) ................................................................................. 21
JONATHAN E. MITCHELL (Produktion)................................................................... 21
STEVEN CHASMAN (Produktion) ............................................................................ 21
SIDNEY KIMMEL (Produktion) .................................................................................. 22
MATTHEW ROWLAND (Produktion) ........................................................................ 22
JAMES MICHAEL MURO (Kamera) ......................................................................... 22
MARK WARNER (Schnitt) .......................................................................................... 23
KONTAKTE ................................................................................................................................. 24
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BESETZUNG
Parker
Leslie
Melander
Carlson
Ross
Jake Fernandez
Ascension
Norte
August Hardwicke
Claire Hurley
Bob Hurley
Kroll
Pipsy
Jason Statham
Jennifer Lopez
Michael Chiklis
Wendell Pierce
Clifton Collins Jr.
Bobby Cannavale
Patti LuPone
Carlos Carrasco
Micah Hauptman
Emma Booth
Nick Nolte
Daniel Bernhardt
Pipsy
STAB
Regie
Drehbuch
Produzenten
Kamera
Schnitt
Produktionsdesign
Kostümbild
Originalmusik
Drehorte:
Taylor Hackford
John J. McLaughlin nach dem Roman „Flashfire" (dt. Titel: „Irgendwann gibt
jeder auf“) von Richard Stark alias Donald E. Westlake
Les Alexander
Jonathan Mitchell
Steven Chasman
Sidney Kimmel
Matthew Rowland
James Michael Munro
Mark Warner
Missy Stewart
Melissa Bruning
David Buckley
Columbus, Ohio
New Orleans, Louisiana
Jefferson Parish
Palm Beach, Boca Raton und Sarasota, Florida
- ZUM ANDENKEN AN DONALD E. WESTLAKE -
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KURZINHALT
Parker (Jason Statham) ist ein professioneller Dieb und, wenn nötig, auch ein Killer. Hurley (Nick
Nolte), Vater seiner Freundin, verschafft ihm einen neuen "Job" mitsamt neuen Partnern. Doch nach
dem Überfall wird Parker von diesen vermeintlichen Partnern nicht nur um seinen Anteil erleichtert,
sondern auch fast getötet. Parker, ein Mann mit Prinzipien, schwört Rache. Er folgt seinen Killern,
die einen millionenschweren Coup planen, nach Palm Beach. Im Mekka der Reichen gibt sich
Parker als vermögender Texaner aus, der eine Villa kaufen will. Dabei hilft ihm die verschuldete
Immobilienmaklerin Leslie Rodgers (Jennifer Lopez), die seinem Schwindel schnell auf die Spur
kommt und ganz eigene Interessen an Parker hat...
PRESSENOTIZ
Action-Experte Jason Statham („The Expendables“, „The Transporter“) zeigt als knallharter und
nervenstarker Berufskrimineller PARKER erneut, dass er Kampf- und Schauspielkunst
gleichermassen beherrscht. Sexy und souverän spielt Jennifer Lopez („The Wedding Planner“, „Out
of Sight“) an seiner Seite eine verschuldete Immobilienmaklerin, die sich ihm an die Fersen heftet.
Der Bestseller-Roman „Flashfire" von Donald E. Westlake alias Richard Stark lieferte die Vorlage für
PARKER. Regisseur Taylor Hackford, dessen Musiker-Biopic „Ray“ zwei Oscars gewann, hatte
vorher schon mit Filmen wie „Blood in Blood out“ und „Im Auftrag des Teufels“ auf sich aufmerksam
gemacht. Drehbuchautor von PARKER ist John J. McLaughlin, Co-Autor von „Black Swan“, der
zuletzt das Drehbuch zu „Hitchcock“ schrieb.
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INHALT
Auf das riesige Volksfest in Columbus, Ohio, bahnt sich ein Überfall auf die Zentralkasse an,
begangen von Männern, die so unauffällig wie professionell vorgehen. Einer davon ist PARKER
(Jason Statham) – ein Einzelgänger, seit Jahren schon im Geschäft, fast immer erfolgreich. Er hat
eine Freundin, CLAIRE (Emma Booth), ein seriöses Mädchen aus unseriöser Familie, die das
Milieu durch ihren Vater BOB HURLEY (Nick Nolte) von klein auf kennt. Ihr Vater war es auch, der
Parker diesen Job vermittelt hat, zusammen mit vier Partnern, die er nicht kennt. Vier Fremde mit im
Geschäft, das macht Parker nervös. Zu recht, wie man sehen wird.
Als Priester verkleidet, verschafft sich Parker zusammen mit den neuen Kollegen Zugang zu dem
Tresor mit den Tageseinnahmen des Volksfestes und sie können mit einer Million Dollar Beute
verschwinden. HARDWICKE (Micah A. Hauptman), der unerfahrene und unbeherrschte Neuzugang
im Team, soll zur Ablenkung Feuer legen. Allerdings hält er sich nicht an Parkers Anweisung und
das Feuer greift auf eine Tanzfläche über. Daraufhin gibt es Panik und einen Toten –
Kollateralschäden, die Parker gern vermieden hätte.
Als Parker sich im Fluchtauto weigert, die soeben erbeutete Million in einen neuen Überfall zu
investieren, kommt es zum Streit. Die Männer schlagen Parker nieder und ihr Anführer, der
glatzköpfige MELANDER (Michael Chiklis), zwingt Hardwicke, Parker am Strassenrand zu
erschiessen. Parker überlebt und wird gefunden: Ein vorbeifahrender Farmer macht sich die Mühe,
ihn mit seinem klapprigen Truck ins Krankenhaus zu bringen.
Nach zwei Tagen Bewusstlosigkeit flieht Parker aus der Klinik, stiehlt einen Notarztwagen und
versteckt sich für einige Tage im Wald, um seine Schmerzen und Verletzungen halbwegs in den
Griff zu bekommen. Dann informiert er Claire und ihren Vater über die aktuelle Lage. Vater Hurley
hängt sich ans Telefon und erfährt, dass die Täter einen Auftraggeber namens DANZINGER (Kip
Gilman) in Chicago haben. Er warnt Parker, sich mit diesem mächtigen Mann anzulegen. Aber
Parker, ein Mann mit Prinzipien, schwört Rache. Er macht sich auf den Weg nach Palm Beach, wo
der nächste Coup seiner Ex-Partner stattfinden wird, während Danzinger ihm bereits einen KILLER
(Daniel Bernhardt) hinterherschickt.
In Palm Beach braucht Parker Hilfe: Er muss die Gangster finden, er muss herauskriegen, was sie
vorhaben und er muss ihren Coup detailliert verfolgen. Um zunächst ihr Versteck zu entdecken,
engagiert Parker, der sich als reicher Texaner ausgibt, die Immobilienmaklerin LESLIE (Jennifer
Lopez). Leslie hat sich Parker als Kunden geschnappt, obwohl ihre Kollegin eigentlich den Termin
mit ihm hatte. Aber sie ist der Meinung, dass ein paar Tricks im Geschäft noch nie geschadet
haben. Leslie ist sexy und smart, darüber hinaus aber geschieden, pleite und insgesamt vom Leben
ziemlich enttäuscht. Auch ihr Zuhause lässt zu wünschen übrig: Sie wohnt bei ihrer MUTTER (Patti
LuPone) und deren Hund PIPSY, beides extreme Nervensägen.
Auf einer der Stadtführungen entdeckt Parker das Haus, in dem Melanders Jungs sich
niedergelassen haben - und Leslie entdeckt, dass ihr Kunde mit dem Cowboyhut weniger seriös ist,
als er tut. Neugierig stellt sie auf eigene Faust ein paar Nachforschungen an und findet heraus,
dass dieser Kunde etwas plant, was wahrscheinlich illegal aber bestimmt lukrativ ist. Leslie will sich
diese einmalige Chance, an der Seite eines attraktiven Mannes ihren ewigen Geldnöten, den
langweiligen Verehrern und dem tristen Einerlei ihres Lebens endlich zu entkommen, auf keinen
Fall entgehen lassen. Sie setzt alles auf eine Karte und bringt Parker dazu, sie als Komplizin zu
engagieren. Leslie kommt, sobald er ihr das Stichwort „Juwelen“ nennt, sehr schnell dahinter, was
die Gangster vorhaben und Parker kann seine Pläne schmieden – bis er in seinem Hotelzimmer
von Danzingers Killer mit einem Jagdmesser begrüsst wird. Nach einem mittleren Blutbad schafft es
Parker, den Mann aus dem zwölften Stock zu werfen, er selbst kann sich nur mit schweren
Verletzungen davonmachen. Es scheint, dass die Lage ausser Kontrolle gerät: Am Abend soll
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Parkers Rachefeldzug gegen Melanders Truppe beginnen. Aber Parker hat vier gebrochene Rippen
und mehrere Messerstiche. Er kann kaum laufen. Kann es sein, dass er sich in diesem Fall
überschätzt?
„Irgendwann gibt jeder auf“ ist der Titel des deutschen Buches, und vielleicht ist für Parker jetzt der
Moment des Aufgebens gekommen. Aber Parker wäre kein Serienheld des Autors Richard Stark
(alias Donald E. Westlake), wenn er nicht cooler und besser wäre als seine Feinde...
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ÜBER DIE PRODUKTION
Es war Autor und Drehbuchautor Donald E. Westlake, der die Krimi-Ikone Parker ins Leben rief.
1962 schrieb er den Bestseller „The Hunter“, einen Thriller über einen professionellen Dieb mit
ausgeprägten Ehrenkodex: Parker. Über die nächsten 46 Jahre folgten zwei Dutzend weitere
Kriminalromane mit Parker als Hauptfigur, und Westlake beglückte mit dieser Serie weltweit
sämtliche Fans der hardboiled noir Krimi-Literatur.
Schon in „The Hunter“ war Parker ein charismatischer Bad Boy, den in diesem Fall aber am Ende
des Buches die Gerechtigkeit ereilte. Westlake glaubte nicht, dass der Figur ein Weiterleben
beschieden wäre, da nach den gängigen Krimi-Regeln der frühen Sixties solche Anti-Helden nicht
als serientauglich galten. Nachdem jedoch Westlakes Verleger das Buch gelesen hatte, machte er
einen ungewöhnlichen Vorschlag: Parker, der Kriminelle, solle doch bitte überleben. Er wäre,
gerade wegen seiner alttestamentarischen Moral, womöglich für eine Fortsetzung geeignet.
Abby Westlake, die Witwe des Autors, erinnert sich noch gut an den Beginn der Serie: „Damals
mussten die Bösen am Ende immer sterben. Donald hielt sich natürlich an diese Tradition, aber er
wurde überredet, etwas Neues zu versuchen, also liess er Parker für ein nächstes Buch am Leben.“
Auch Les Alexander, Produzent des Films PARKER und alter Freund von Donald und Abby
Westlake, war damals schockiert über das Ende jenes ersten Buches: „Ja, ein Verbrecher durfte
nicht davonkommen, das war seinerzeit ein ungeschriebenes Gesetz. Aber die Leser liebten Parker,
ganz egal, ob er zu den bösen Jungs gehörte oder nicht, denn erstens war er klüger als alle
anderen Gangster, und zweitens hatte er diesen rigiden Ehrenkodex, den jeder nachvollziehen
konnte.“
Damit begann nicht nur eine grossartige Krimiserie, auch das Genre der hardboiled-Romane wurde
modernisiert. „Es war einfach eine wegweisende Idee“, erklärt Alexander, „es war reine Intuition,
aber daraus entstehen ja häufig die besten Neuerungen“.
Der coole Räuber Parker blieb schliesslich für nahezu fünf Dekaden am Leben. 24 Krimis schrieb
Westlake über den Meisterdieb, unter dem Pseudonym Richard Stark. Westlake hatte einen
ungeheuren Output an Büchern, er benutzte für verschiedene Krimiserien verschiedene
Künstlernamen (als Donald E. Westlake blieben ihm da noch immer über hundert Romane und
etliche Drehbücher übrig). Was an der Parker-Serie die Leser so fesselte, waren nicht nur die
minutiös ausgearbeiteten Diebeszüge, sondern vor allem der Mann selbst. Er arbeitete jedes Mal
nach dem schönen Grundsatz: Stiehl niemals von den Armen, töte nur wenn es nicht anders geht,
und rechne immer mit deinen Feinden ab.
Abby Westlake erzählt: „Nachdem Donald siebzehn Bücher über Parker geschrieben hatte, hörte er
auf. Er machte eine Pause von 1974 bis 1997. Er sagte damals, dass Parker ihn einfach verliess. Er
fand keinen Zugang mehr zu der Figur, also wandte er sich anderen zu. Aber eines Tages kam
Parker zurück, so plötzlich, wie er verschwunden war. Donald schrieb sieben weitere Bücher über
ihn, auf die er sehr stolz war.“
Parker hatte seit den Sixties bereits eine internationale Fangemeinde, aber mit den neuen Büchern
schien sich etwas zu verändern: Parker war den Lesern näher. Lee Alexander erklärt: „Parker hat
sich während der Unterbrechung verwandelt. Er ist menschlicher in den späteren Büchern, die
insgesamt mehr Gefühl zulassen als die kalten, klassischen Noir-Krimis der ersten Jahre.“
Für den Film PARKER ist „Flashfire“ die Vorlage, das erste Buch, das Westlake nach den 23 Jahren
Pause schrieb. Es gibt natürlich andere Filme, die sich auf die Parker-Serie berufen, wie etwa THE
OUTFIT (1973) mit Robert Duvall oder PAYBACK (1999) mit Mel Gibson, aber PARKER ist der
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erste Film, bei dem die Westlake-Erben den Namen „Parker“ tatsächlich für das Kino freigegeben
haben.
Die Gründe, warum die Westlakes den Roman „Flashfire“ als erste authentische Parker-Verfilmung
auswählten, liegen, so Les Alexander, auf der Hand: „Der Roman hat alle wichtigen Elemente einer
Parker-Story. Er handelt von einem unerbittlichen Rachefeldzug, den Parker aufnimmt, nachdem er
verraten wurde. Und er zeigt Parkers Treue zu seiner Freundin Claire, obwohl er mit einer
verführerischen anderen Frau zusammenarbeitet. Das macht seine Figur hart und sympathisch
zugleich. Ich glaube, „Flashfire“ ist so ziemlich die beste Parker-Geschichte.“
Das Drehbuch wurde von John McLaughlin (BLACK SWAN) geschrieben, und es hält sich an die
wesentlichen Grundsätze, nach denen Westlakes Held funktioniert. Die Geschichte wurde allerdings
ein bisschen aktualisiert. „John McLaughlin hat da gute Arbeit geleistet“, sagt Alexander. „Es ist ein
Unterschied, ob man in einem Buch einfach die Dialoge mittig setzt, oder ob man es richtig für das
Kino bearbeitet. Aber exakt das ist es, was John beherrscht. Er hat den Spirit der Figur begriffen,
und so konnte er Parkers Strenge treffend auf die Gegenwart übertragen.“
McLaughlins Drehbuch weckte dann auch die Aufmerksamkeit eines alteingesessenen HollywoodRegisseurs: Producer-Director und Oscar-Gewinner Taylor Hackford, den man von Filmen wie RAY
oder EIN OFFIZIER UND GENTLEMAN kennt. „Es ist immer das Drehbuch, das mich für ein
Projekt einnimmt“, versichert er. „Als ich PARKER las, war mir sofort klar, dass ich den Film machen
will. Das Buch beschrieb einen intelligenten Actionfilm mit starken Charakteren, und gerade die sind
mir besonders wichtig.“
Hackford war vor allem überrascht, dass ihm die eigenwillige Persönlichkeit Parkers so gefiel:
„Wahrscheinlich liegt es an seinem eisernen Moralkodex. Denn im Grunde ist er ja ein Dieb, er ist
fähig zu ausserordentlicher Gewalt, und er macht aus all dem auch kein Geheimnis. Aber er ist
keineswegs ein Psychopath. Im Gegenteil. Er lässt keinen Zweifel daran, dass er niemanden
verletzen wird, so lange jeder seine Anweisungen befolgt. Ausserdem bestiehlt er nur Menschen,
die genug Geld haben, um einen Diebstahl zu verschmerzen. Parker ist ein integerer, loyaler Mann,
der sich bei der Berufswahl einfach für das Verbrechen entschieden hat. Sobald er mit einem
Partner arbeitet, erwartet er von ihm Loyalität. Wird er von seinen Partnern verraten, wie in diesem
Film, ruht er nicht, bis er sich dafür gerächt hat.“
Hackford macht allerdings nicht den Fehler, Parker mit anderen charmanten Gangstern der
Filmgeschichte zu vergleichen: „Ich würde ihn niemals einen Gentleman nennen. Er ist weder so
lässig noch so elegant wie etwa Cary Grant in ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA. Er ist als
Gangster viel bodenständiger, ein knallharter Profi, aber er glaubt daran, dass auch Diebe eine
Ehre haben. Denn nur der Selbstrespekt bietet Schutz gegen das Chaos. Und Chaos, das sagt er
ganz klar in diesem Film, Chaos kann keiner brauchen.“
Hackford hat manche Dialoge in McLaughlins Drehbuch ein wenig verändert. Er gab jeder Figur
extra ein, zwei Sätze, die ihren Charakter beispielhaft wiedergaben. Alexander bestätigt: „Die Motive
der Charaktere müssen klar erkennbar sein. Das Drehbuch ist durch Taylor Hackfords Mitarbeit viel
differenzierter geworden.“
Dabei ist Film Noir eines der wenigen Genres, mit denen Taylor Hackford bislang noch nie zu tun
hatte. Aber, so Alexander: „Taylor ist begeistert über jede Herausforderung. Er hat sich gefreut,
endlich einen Genrefilm zu machen. Taylor kennt die Filmgeschichte besser als jeder andere. Er
weiss, nach welchen Regeln der Noir-Thriller funktioniert. Das Ergebnis war dann noch grossartiger,
als wir es erwartet hatten.“
Die Filmemacher nahmen ihre Verantwortung gegenüber Westlakes Werk durchaus ernst. Sie
wussten, dass jeder Parker-Fan dieser Welt das Kino-Debüt seines Helden mit Spannung erwartet.
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„Wir sind sozusagen direkt in Donald Westlakes Fussstapfen getreten“, versichert Hackford. „Er hat
diese Charaktere erfunden, und wir mussten sie so zeigen, wie seine Fans sie kennen. Wir haben
Donalds Bücher gelesen, wir haben versucht, seinen Ideen treu zu sein, und wir haben seine
Figuren respektiert. Ich wünschte, Donald wäre noch am Leben, um den Film zu sehen. Aber so ist
es Sache der Millionen von Fans da draussen, uns zu sagen, ob wir seine Figur richtig verstanden
haben oder nicht.“
Er fügt hinzu: „Es gibt einen Grund, warum wir die ersten sind, die von den Westlakes die Erlaubnis
erhielten, den Namen Parker zu verwenden. Donald Westlakes Ruhm als Autor führte so weit, dass
er für viele als Nachfolger von Raymond Chandler galt. In diese Linie passt auch John MCLaughlin.
Er fügt sich genau in Westlakes Stil ein. Sein Drehbuch erhält alle die wichtigen Momente eines
Westlake-Romans, er arbeitet sie für die Verfilmung nur plastischer heraus. Manchmal hat er zwar
eine kleine eigene Pikanterie eingefügt, aber das wurde jedes Mal von Abby Westlake abgesegnet,
also wissen wir, dass es bestimmt im Sinn des Autors war.“
DER PERFEKTE PARKER
Sobald feststand, dass Taylor Hackford die Regie übernehmen würde, begann die Suche nach den
Schauspielern. Es herrschte kein Mangel an Talenten, die willig waren, hier eine Rolle zu
übernehmen. Les Alexander erinnert sich: „Wenn der Name Taylor Hackford fällt, meldet sich als
nächstes eine Riege von Weltklasse-Schauspielern, die unbedingt mitmachen will. Und Taylor holt
eine Performance aus ihnen heraus, wie man es nur selten sieht. Jason Statham als Parker etwa
zeigt sich von einer vollständig neuen Seite, die seine Fans schockieren und begeistern wird.“
Alexander erzählt auch, dass die Idee, Statham als Parker zu besetzen, ihm im Traum eingegeben
wurde: „Ich hatte gerade alle drei TRANSPORTER-Filme gesehen. Statham war mir also deutlich
vor Augen, ich konnte quasi hören, wie er den Parker-Text spricht. Es wirkte so perfekt, dass ich am
nächsten Morgen seinen Manager anrief. Es stellte sich heraus, dass Statham sehr gerne etwas mit
Substanz machen wollte, und mein Projekt kam da genau richtig. Es gibt auch in diesem Film jede
Menge Kämpfe und Stunts, aber Statham verkörpert dabei einen Mann, der mehr ist als ein ActionHeld. Er setzt zum physischen auch den emotionalen Part der Rolle brillant um.“
Laut Hackford ist es die Verbindung von Stathams körperlicher Präsenz und seiner Intelligenz,
warum er Parker so akkurat wiedergeben kann: „Ich sah Jason zum ersten Mal in BUBE DAME
KÖNIG GRAS, und ich war überrascht, wie viel Humor er auf die Leinwand brachte. Als er dann
allmählich ein Action-Star wurde, wäre es für ihn leicht gewesen, sich an den Stereotyp des
schweigsamen harten Kerls zu halten, aber er hat immer noch ein Grinsen irgendwo versteckt.
Ausserdem ist er perfekt als Parker, weil er tatsächlich eine physische Präsenz hat. Jason braucht
nicht 14 Stunt-Männer, die für ihn einspringen. Er war Taucher im britischen Nationalkader, er kennt
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ein paar Kampfkünste, er weiss, wie er seinen Körper einsetzen kann.“
Jason Statham selbst war fasziniert von Parkers ungewöhnlichem Ehrenkodex: „Westlake hat
diesem Dieb Vernunft und Nachdenklichkeit mitgegeben, einen vielschichtigen Charakter und Sinn
für Humor. Das gefällt mir. Er ist ein Mann, der nur das tut, was er für richtig hält. Natürlich befindet
er sich dabei oft im Konflikt mit dem Gesetz, aber ich glaube, er sieht sowieso die Korruption hinter
allen Geschäften, legal oder nicht. Er macht also nichts anderes, als sich auch ein Stück vom
Kuchen zu besorgen, und er geht dabei geradezu sensibel vor. Er könnte jede Situation mit Gewalt
beherrschen, neigt aber zur Höflichkeit. Sobald man ihm allerdings blöd kommt, können ganz
schnell ganz unangenehme Dinge passieren.“
Schauspieler und Regisseur fanden die Zusammenarbeit beiderseits sehr zufriedenstellend. „Jason
hat sich der Rolle äusserst ernsthaft gewidmet“, sagt Hackford. „Er war offen für Vorschläge, denn
er sah das Potenzial dieser Rolle. Mit PARKER ist er als Schauspieler ein grosses Stück voran
gekommen. Klar war er vorher schon ein Star, aber hier konnte er zeigen, was wirklich in ihm steckt.
Dafür verdient er meinen ganzen Respekt. Und alle, die Jason Stathams Filme lieben, wissen jetzt,
dass der Mann noch Grosses vor sich hat.“
„Taylor ist ein wahrer Filmemacher“, sagt Statham dazu. „Wir haben uns stundenlang über Parker
unterhalten. Taylor hatte einen ganzen Sack voll Details parat, für jede von Parkers Beziehungen
eine Hintergrundgeschichte. Ich glaube, das ist der Grund, warum dieser Film soviel Herz hat.“
Er fügt hinzu: „Es war natürlich toll für mich, mit jemandem zu arbeiten, der sich um jedes Detail
kümmert, das er auf die Leinwand bringt. Taylor stand diesbezüglich unter Druck, weil er um
Westlakes willen alles richtig machen wollte. Westlake wiederum war ja nicht bloss ein berühmter
Krimiautor. Er hat auch Drehbücher geschrieben, mit THE GRIFTERS wurde er 1991 für einen
Oscar nominiert. Die Latte hing also ziemlich hoch.“
Die Geschichte von PARKER zieht sich durch Ohio, Kentucky und Louisiana, bevor sie mit der
Vorbereitung eines fetten Raubzugs in Palm Beach, Florida, zur Ruhe kommt. Hackford resümiert:
„In Palm Beach stolpert Parker dann in eine andere Ausnahme-Figur, in eine Frau namens Leslie.
Sie ist kein Gangster wie er. Sie ist eine Immobilienmaklerin mit einem ruinierten Leben. Sie weiss
nicht weiter, und sie findet es nicht abwegig, ihre Probleme mit einem kleinen Diebstahl zu lösen.“
Leslie, gespielt von Jennifer Lopez, geht stracks auf die Vierzig zu und steckt in Schwierigkeiten. Ihr
Ex-Ehemann ist bankrott gegangen, kurz bevor er sich scheiden liess, und jetzt darf Leslie seine
Schulden bezahlen. Sie musste ins billige West Palm Beach zu ihrer Mutter ziehen, die einst aus
Kuba geflohen ist. Die Mutter wird von der legendären Broadway-Diva Patti LuPone gespielt, und es
ist grossartig, sie an Leslie herumkritteln zu sehen, während diese versucht, ihr Leben halbwegs
wieder in Schwung zu bringen.
„Leslie verkauft Immobilien in Palm Beach“, erzählt Hackford weiter, „das ist eine der reichsten
Gegenden in den Vereinigten Staaten. Sie fährt also jeden Tag dahin, über die Brücke von West
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Palm Beach, einer normalen Mittelklasse-Kleinstadt. Dann führt sie Leute durch Häuser, die sie sich
selbst nie im Leben leisten könnte. Sie ist keine glamouröse Lady, keine Diva, aber die ständige
Konfrontation mit dem Luxus ist für sie trotzdem nicht leicht. Jennifer Lopez spielt diese Rolle
äusserst realistisch. Sie hat seit OUT OF SIGHT keine Figur mehr gespielt, die so sehr mit beiden
Beinen im Leben steht.“
Leslie trifft Parker, der sich in der Stadt als texanischer Ölmillionär ausgibt und angeblich ein Haus
auf der Insel sucht. Sie setzt ihre ganze Hoffnung in ihn. Anfangs hält sie ihn für einen Kunden, mit
dem sie ein grosses Geschäft machen kann. Später, als ihr klar wird, dass er gar kein Haus haben
will, hofft sie, dass er ein Abenteuer ist, das sie aus ihrem perspektivlosen Leben herausholt.
„Die Beziehung zwischen Leslie und Parker ist kompliziert und realistisch, und das macht diese
Geschichte interessanter als einen durchschnittlichen Actionfilm“, sagt Lopez. „Als ich Taylor zum
ersten Mal traf, habe ich ihn gefragt, warum er mich für diese Rolle haben wollte. Leslie ist keine
Frau, die mir besonders ähnlich wäre. Und Taylor antwortete, dass er genau aus dem Grund an
mich gedacht hatte. Er wollte zeigen, dass ich noch ein anderes Gesicht habe, als das, das die
Leute durch meine Musik kennen, oder durch 'American Idol', oder aus den romantischen
Komödien, in denen ich gespielt habe.“
Hackford wollte die Courage anzapfen, die sich in Jennifer Lopez verbirgt, ihre Widerspenstigkeit:
„Leslie ist eine Frau, die allem Anschein nach in einer aussichtslosen Lage ist. Aber damit findet sie
sich auf keinen Fall ab. Das wiederum passt genau auf Jennifer Lopez. Jennifer kommt aus der
Bronx, sie kennt gute und schlechte Zeiten, aber sie hat Mut. Sie wird ihren Weg machen. Wegen
dieser Entschlossenheit habe ich sie für die Rolle ausgewählt.“
Parkers geheimnisvolles Benehmen weckt Leslies Neugier. Sie ahnt, dass er etwas verbirgt, das
vielleicht auch ihr Gelegenheit bietet, Profit zu machen. Sie möchte bei Parkers Vorhaben
einsteigen, egal um was es sich dabei handelt. Aber als es dann soweit ist, stellt sie fest, dass sie
sich übernommen hat. „Leslie ist nicht kriminell, sie ist verzweifelt“, sagt Hackford. „Sie sucht nach
einem Ausweg und ihr ist nicht klar, wie gefährlich das ist, was sie tut. Es handelt sich hier nicht um
eine Liebesgeschichte, sondern sie wird zu Parkers Partnerin. Ein professioneller Gangster und
eine Anfängerin treffen aufeinander, beide haben ausgeprägte Persönlichkeiten – schon folgt eine
faszinierende Charakterstudie. Jennifer und Jason können wirklich die Funken fliegen lassen.“
Statham kennt für seinen Co-Star nichts als Lob: „Jennifer kann einmal ganz normal und
umgänglich sein, ein anderes Mal ist sie atemberaubend. Sie kann sich benehmen wie jedermanns
nette Nachbarin, andererseits kann sie den Verkehr stoppen, wenn sie entsprechend auftritt. Diese
zwei Eigenschaften findet man selten in derselben Person. Taylor hatte Glück – er hat nach so
jemandem gesucht, und mit Jennifer bekam er noch eine tolle Schauspielerin obendrein.“
Auch Jennifer Lopez hat es genossen, mit Statham zu arbeiten: „Es war ein Riesenspass. Er ist ein
durchgeknallter Actionliebhaber und zugleich ein richtig guter Schauspieler. Wir haben uns
blendend amüsiert, indem wir uns beim Spielen immer gegenseitig herausgefordert haben. Ich
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glaube, weder er noch ich realisierten am Anfang, wie lang die Reise sein würde, die unsere beiden
Figuren zurücklegen. Das haben wir erst gemerkt, als wir am Ende ankamen. Sie lernen erst, sich
aufeinander zu verlassen, dann, sich umeinander zu sorgen.“
Als Parkers väterlichen Freund und Mentor verpflichtete Taylor Hackford die Schauspielerlegende
Nick Nolte: „Ich habe Nick immer gemocht. Ich wollte schon vor Jahren mit ihm arbeiten. Er ist
inzwischen ein ganz anderer Mann als früher. Da war er ein stürmischer junger Kerl, jetzt ist er ein
alter Bär. Seine Stimme ist erstaunlich, es ist eine Art markantes Krächzen. Man hat das Gefühl,
seine ganzen Erfahrungen liegen darin, man hört all die Jahre eines wilden Lebens.“ Er setzt hinzu:
„Als er zum ersten Mal ans Set kam, haben sich alle gefragt, wie der Dreh mit ihm wohl laufen wird.
Und dann haben sie ihn alle geliebt, das Team wie die Schauspieler. Er hat ungeheuer viel zu dem
Film beigetragen.“
Hurley ist der Einzige, der Parker wirklich versteht. Nur bei ihm lässt Parker sein Misstrauen fallen,
und Hurley verhält sich zu Parker, als wäre er sein Sohn. Die beiden waren gemeinsam beim Militär,
und die Disziplin, die sie sich dort angeeignet haben, passt ideal zu ihrem Verbrecherleben.
„Hurley ist eigentlich in Rente, aber er besorgt Parker noch ab und zu einen Job“, erklärt Nick Nolte.
„So hat Hurley ihm auch den Überfall auf dem Jahrmarkt in Ohio vermittelt, und nachdem die Sache
schief ging, fühlt er sich verpflichtet, das wieder gut zu machen.“
Was die Charakterentwicklung anging, lagen Nick Nolte und Taylor Hackford auf der selben Linie:
„Taylor hat mich genau dahin geführt, wo ich hin wollte“, sagt Nolte. „Ich habe früher schon in
solchen Geschichten mitgespielt, und ich finde, diese hier ist ausgezeichnet gelungen. Besonders
gefällt mir Jasons Parker. Er erinnert mich an Steve McQueen in seinen besten Zeiten, diese Art,
wie er Action und Komödie zusammenbringt.“
„Nick ist genial in dieser Rolle“, sagt Statham. „Ich habe die ganze Zeit bloss gedacht, hey, ich
drehe mit der Kinolegende Nick Nolte. An solche Momente muss man sich später erinnern: Er ist
ein grossartiger Schauspieler, und ich durfte mit ihm arbeiten.“
Die Gang von Melander, mit der Hurley Parker anfangs zusammenbringt, um den Raubüberfall auf
den Jahrmarkt zu begehen, ist eine Bande von Berufsverbrechern mit Verbindungen zur Mafia in
Chicago. Jeder von diesen vier Gangstern hat einen ganz bestimmten Platz bei dem Coup.
„PARKER ist ein Actionfilm, ein Film Noir und ein Film über Diebe“, sagt Hackford. „Es müssen also
Verbrecher darin vorkommen. Ich finde ja diese Figuren fast am interessantesten. Sie sind nicht
nett, aber klug sollten sie auf alle Fälle sein. Parker kann unmöglich zeigen, was in ihm steckt, wenn
er keine ernstzunehmenden Gegner hat. Ich musste also zeigen, dass Melander und seine Gang
schlaue, harte Kerle sind.“
Melander, der Anführer, wird von Michael Chiklis gespielt, den man als den pragmatischen
Detective Vic McKay aus der Fernsehserie THE SHIELD kennt. Hackford gibt zu: „Ich bewundere
Michael Chiklis. Er ist so ein intelligenter, dynamischer Schauspieler. Wenn man Michael in seinen
Rollen sieht, glaubt man ihm sofort, dass er ein hochgefährlicher Mann ist.“
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Wendell Pierce spielt Carlson, den Mann in der Gang, der an weitesten vorausdenkt. Hackford
kennt ihn schon aus früherer Zusammenarbeit und aus dem Fernsehen: “Wendell war in den HBO
Serien THE WIRE und TREME. In seinen Rollen wirkt er nie wie ein Durchschnittsverbrecher. Er ist
der Mann, der vorausplant, der sich um die Details kümmert.“
Ross wiederum ist der Bodyguard des Verbrecherquartetts. Er wird gespielt von Clifton Collins Jr.,
der ihm ein Flair von lauernder Gewalt verleiht. Hackford sagt über ihn: „Ich liebe Cliftons Filme. Als
Perry Smith in CAPOTE hat er mich umgehauen. Er muss kein einziges Wort sagen, und trotzdem
weiss jeder im Raum, wie gefährlich er ist. Man sieht es an seiner Haltung, an der Art, wie er mit
Waffen umgeht, und es ist völlig klar, dass man sich mit ihm besser nicht anlegt.“
Der vierte Mann in Melanders Team ist Hardwicke, eine fiese Rolle für Micah Hauptman. Hackford
erklärt: „Hardwicke ist kein richtiges Mitglied der Bande. Er ist derjenige, der sich um das
Verscherbeln der Beute kümmert, denn er hat die richtigen Verbindungen. Sein Onkel ist ein
Mafiaboss, er kann das Diebesgut gewinnbringend verkaufen, aber Hardwicke selbst ist eine kleine
Nummer. Er ist zwar schlau und ehrgeizig, aber er macht von Anfang an Schwierigkeiten. Er ist der
schwächste Mann im Team, und Parker erkennt das sofort.“
Nach einer Besetzung für Parkers Freundin Claire musste Hackford lange suchen: „Claire ist von
grundsätzlicher Bedeutung für die Geschichte. Sie ist die einzige Frau, mit der Parker zusammen
sein will, obwohl sie sein Verbrecherleben nicht teilt. Er weiss, dass es gefährlich für sie werden
kann, wenn sie zu viel über ihn weiss. Sie reden vielleicht nicht viel miteinander, aber sie verstehen
sich ohne grosse Worte.“ Für Claires Rolle fand Hackford dann Emma Booth, eine Australierin: „Sie
hat grosses Talent und einen amerikanischen Akzent. Sie wirkt nicht wie ein glamouröses Mädchen,
sondern sie hat diese Mischung aus Unschuld und Pragmatismus, die Claire auszeichnet.“
PARKER ist Emma Booths erster Ausflug in die Welt des Actionfilms: „Ich war ganz aufgeregt bei
dem Gedanken, mit Taylor Hackford zu arbeiten. Dann war auch noch Jason Statham dabei, eine
bessere Verbindung von Regie, Besetzung und Story kann man sich kaum vorstellen.“
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Jason Statham weiss, dass es nur einem Regisseur wie Hackford gelingen kann, eine solche
Besetzung aufzustellen und sie dann auf ein so hohes Niveau zu führen: „Taylor ist ein
Filmemacher, der gute Schauspieler zusammenbringt und sie besser macht. Mit so jemandem
wollen naturgemäss alle arbeiten. Wenn Taylor anruft, geht jeder ans Telefon.“
IN DER WIRKLICHEN WELT
Parkers Rachefeldzug in diesem Film führt ihn vom sonnigen Ohio in die düsteren Bars von New
Orleans und später durch die opulenten Luxusviertel von Palm Beach. „Die Orte übernehmen in
unserem Film auch eine gewisse Rolle“, sagt Hackford. „Wir haben fast nur aussen gedreht, und wir
haben uns bemüht, das in einer Umgebung zu tun, die man noch nicht in hundert anderen Filmen
gesehen hat.“
Grosse Teile des Films wurden in und um New Orleans gedreht: „Wir haben die Gegend als
Kentucky, als Tennessee, als Texas verkauft“, sagt Hackford. „Die Bourbon Street kann man immer
wiedererkennen, aber das Louisiana ausserhalb von New Orleans geht auch als ein anderer Staat
durch. Es war ein toller Hintergrund für den Film.“
Die Szenen im Vergnügungspark allerdings wurden tatsächlich auf der Ohio State Fair gedreht. Das
ist der grösste Jahrmarkt der Vereinigten Staaten, im Jahr 2012 hatte er in den 12 Tagen seiner
Dauer fast eine Million Besucher. „Das ist der Ort, an den einfach alle hingehen um sich zu
amüsieren“, erklärt Hackford. „Eigentlich war es unglaublich, dass wir dort filmen durften. Die Leute
waren erstaunlich verständnisvoll. Wir hatten 40 000 oder 50 000 Statisten dabei! Wir konnten die
Kirmes natürlich nicht unterbrechen, also drehten wir, während der Jahrmarkt rund um uns herum
weiterlief. Das ist die Sorte Production Value, die wir niemals hätten bezahlen können.“
Für die Schauspieler war der Dreh auf einem echten Jahrmarkt ziemlich aufregend. „Zur Not
musste man improvisieren, sagt Micah Hauptman. „Wenn man mitten in einer Menschenmenge
steht, die nicht zum Team gehört, weiss man nie, was als nächstes passiert. Das war lustig.“
Der Hauptteil des Film entstand allerdings in Palm Beach, der wahrscheinlich reichsten Gemeinde
der Vereinigten Staaten. Hackford erzählt: „Melander plant seinen grossen Coup in Palm Beach.
Das ist eine tropische Insel, legendär seit die ersten Menschen dorthin zogen. Die Reichsten der
Reichen haben sich dort niedergelassen, man kann das Geld förmlich riechen.“ Eine
Drehgenehmigung für Palm Beach zu bekommen, war entsprechend schwierig. Die Stadt erliess in
den 1990ern ein Verbot, dort Filme zu machen, damit ihre elitären Bewohner nicht gestört würden.
Aber Hackford war entschlossen, dort zu drehen, wo Donald Westlakes Buch spielte: „Westlake hat
seine Geschichte nicht umsonst in Palm Beach angesiedelt. Es war ausschlaggebend für seinen
Plot. Wo sonst findet man eine Auktion, bei der Schmuck im Wert von 50 bis 75 Millionen Dollar
versteigert wird?“
Die Produktion bekam schliesslich die Dreherlaubnis für Palm Beach und für West Palm Beach.
Das hatte es vorher noch nie gegeben. „Haben sie mir die Erlaubnis gegeben, alles zu tun, was ich
wollte? Nein“, grinst Taylor Hackford. „Aber ich habe alles bekommen, was ich brauchte. Man sieht
die Hauptstrassen und berühmten Brücken, die wichtigen Erkennungsmerkmale der Stadt.“
Höhepunkt des Film ist ein Raubüberfall in einer prächtigen Villa am Wasser. „Viele Zuschauer
werden denken, dass wir das im Mar-A-Lago gedreht haben, auf dem berühmtesten Grundstück in
Palm Beach“, sagt Hackford. „Tatsache ist, die Villa steht auf der anderen Seite von Florida in
Sarasota, sie gehörte ursprünglich John Ringling vom Ringling Brothers Zirkus.“
Taylor Hackford wollte auch in der Action den Realismus von Westlakes Roman nachvollziehen:
„Insbesondere die Gewalt sollte echt aussehen. Ich wollte, dass das Publikum die Schläge spürt,
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die Parker bekommt. Am Ende des Films ist er schwach. Er ist verletzt. Er gibt zwar nicht auf, aber
man muss ihm die Prügel ansehen.“ In Statham hat Hackford dafür einen Schauspieler gefunden,
der langjährige Erfahrung mit Actionfilmen einbringt: „Statham will seine ganzen Stunts selber
machen, das ist ein Geschenk für mich als Regisseur. Er geht keine unnötigen Risiken ein, aber
wenn er das Gefühl hat, ein Stunt ist machbar, dann übernimmt er ihn. Am Anfang des Films springt
Parker aus einem Auto. Das ist Jason, der da springt, bei vollem Tempo.“
Es gefällt Statham, seine Stunts selber zu machen: „Ich glaube nicht, dass das je vorbei geht. Ich
will bei Actionfilmen das tun, wozu ich fähig bin. Aber man braucht ausführliche Vorbereitung und
eine Menge Leute, damit die Stunts sicher ablaufen. Ich habe ein ausgewähltes Team an StuntHelfern, mit denen ich gerne arbeite, und wir haben schon wilde Sachen gemacht.“
In einer atemberaubenden Szene im 26. Stock eines Hochhauses kämpft Parker gegen den Killer,
den die Mafia losgeschickt hat. „Dieser Schauspieler musste unbedingt glaubwürdig sein“, erläutert
Hackford. „Daniel Bernhard ist so jemand. Er hat ein paar beachtliche Actionfilme hinter sich, und er
nimmt seine Arbeit sehr ernst. Er und Jason machen in dieser Szene alles selbst, und der Kampf ist
wirklich höllisch brutal. Die beiden stecken jeden Schlag ein. Am Ende kann man sehen, dass
Parker wirklich Schmerzen hat.“
Statham fügt hinzu: „Taylor war besessen davon, dass alles, was passiert, authentisch wirkt. Das
sorgte für einen knallharten Kampf. Ich habe genug Actionhelden gespielt. Die sind immer extrem
geschickt in Schlägereien, man sieht nie, dass sie tatsächlich getroffen werden. Aber Taylor wollte,
dass wir uns richtig prügeln. Er wollte, dass Parker diesen Kampf nur gerade so überlebt, damit die
Spannung steigt. Wird Parker es bis zum Schluss schaffen? Kann er jetzt wirklich noch seinen Plan
durchziehen? Nach diesem Kampf würde man darauf keine Wette mehr abschliessen.“
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DIE BESETZUNG
JASON STATHAM (Parker)
kennt man international als Action-Star. Sein jüngster Auftritt war in EXPENDABLES 2, demnächst
wird man ihn im Thriller HUMMINGBIRDS sehen, dem Regiedebüt des Drehbuchautors Steven
Knight (TÖDLICHE VERSPRECHEN, KLEINE SCHMUTZIGE TRICKS).
Statham wurde 1967 in Sydenham in England geboren. Vor seiner Zeit als Schauspieler gehörte er
zu den besten Tauchern Englands, er war im britischen Nationalkader und belegte Platz 12 auf der
Weltrangliste. Bei seinen Trainings im berühmten Crystal Palace National Sport Center in London
war es unvermeidlich, dass er auf Fotografen oder Filmteams traf, die sich für Englands Taucher
interessierten. So kam er 1998 mit einem Produzenten ins Gespräch, der gerade einen Film
vorbereitete. Dieser brachte Statham zum Regisseur des kommenden Films, zu Guy Ritchie, und
die Sache endete mit Stathams erstem Leinwandauftritt als Bacon in BUBE DAME KÖNIG GRAS.
Zwei Jahre später arbeitete Statham in SNATCH - SCHWEINE UND DIAMANTEN noch einmal mit
Guy Ritchie, gemeinsam mit berühmten Kollegen wie Brad Pitt und Benicio Del Toro. Danach wurde
er von Luc Besson angeheuert, um in dem Actionreisser TRANSPORTER die Titelrolle als Frank
Martin zu übernehmen. 2003 war er Handsame Rob im Remake von THE ITALIAN JOB, 2006 der
Auftragskiller Chev Chelios in CRANK.
Es folgten TRANSPORTER 2 und TRANSPORTER 3, dann gab Statham unter der Regie von
Roger Donaldson einen Bankräuber in BANK JOB, der Verfilmung der wahren Geschichte eines
legendären Londoner Banküberfalls. Im selben Jahr übernahm er die Hauptrolle in DEATH RACE.
Die Actionfilme, die Statham auswählt, neigen zu Fortsetzungen. Es kam CRANK 2, es kam der
erste EXPENDABLES, der dann 2012 in die zweite Folge ging. 2011 sah man Statham in THE
MECHANIC, auch ein Remake, Statham spielt darin den Killer Arthur Bishop, den im Original
Charles Bronson verkörpert hatte. Weiterhin spielte er 2011 in dem australischen Action-Thriller
KILLER ELITE, und 2012 schliesslich noch in TODSICHER, einer Produktion von Lawrence Bender
unter der Regie von Boaz Yakin.
JENNIFER LOPEZ (Leslie)
gehört zu den erfolgreichsten Frauen im Entertainment-Business. Lopez arbeitet auf vielen Ebenen
gleichzeitig: Mit ihren Filmen hat sie mehr als 1,4 Milliarden Dollar eingespielt. Sie kreiert Parfums,
die sich weltweit für mehr als 2 Milliarden Dollar verkaufen. Ausserdem ist sie natürlich ein Popstar,
ihre Plattenverkäufe liegen bei 70 Millionen.
Ihr Album „J-Lo“ führte 2001 die Billboard Top 200 Charts an, während in den Kinos der Film
WEDDING PLANER abräumte, mit ihr in der Hauptrolle. Lopez war damit die erste Frau, die in der
selben Woche sowohl ein Album als auch einen Film auf Platz eins hatte.
Weiterhin spielte Lopez in der romantischen Komödie PLAN B FÜR DIE LIEBE, und sie war auch
Teil des grossartigen Ensembles in der Mutterschafts-Komödie WAS PASSIERT, WENNS
PASSIERT IST. In ICE AGE 4 leiht sie Shira dem Säbelzahntiger ihre Stimme.
Lopez begann ihre Karriere als Schauspielerin 1995 mit dem Drama MEINE FAMILIE und holte sich
mit ihrer Rolle als junge Mutter sofort eine Nominierung bei den Independent Spirit Awards. 1997
folgte eine Golden Globe Nominierung für ihre Rolle als Selena im gleichnamigen Film. 2002 war
Jennifer Lopez „Female Star of the Year“ bei der ShoWest, 2006 bekam sie einen Crystal Award für
ihr gesamtschauspielerisches Werk, ausserdem erhielt sie den Preis als „Entertainerin des Jahres“
bei den amerikanischen Latino Media Arts Awards. Letztes Jahr wurde Jennifer Lopez bei den
amerikanischen Music Awards „Best Latin Artist of the Year“, und ihr Musikvideo „On the Floor“
wurde auf YouTube 570 Millionen mal angeklickt.
Jennifer Lopez hat an der Seite von Jane Fonda in DAS SCHWIEGERMONSTER gespielt, mit
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Robert Redford in EIN UNGEZÄHMTES LEBEN, mit Woody Harrelson in MONEY TRAIN, und
natürlich mit George Clooney in Steven Soderberghs grossartigem Film OUT OF SIGHT.
Sowohl Schauspielerin wie auch Produzentin war Lopez bei den Filmen EL CANTANTE und
BORDERTOWN, beide aus dem Jahr 2006, der eine über die Salsa-Legende Hector Lavoe, der
andere ein Thriller-Drama über Frauenmorde in einer mexikanischen Grenzstadt. Er brachte Lopez
einen Preis von Amnesty International ein.
Mit Hilfe ihrer Produktionsfirma entwickelte Lopez auch diverse TV-Reality-Shows, darunter „Dance
Life“ oder „South Beach Tow“. Geplant sind weitere TV-Projekte wie die Komödie „Taming Ben
Taylor“ oder die Comedy-Serie „Amigas Sweet 15 Club“. Bei „American Idol“ war sie gerade für zwei
Saisons Mitglied der Jury.
Lopez setzt sich für Kinder in aller Welt ein. Sie ist Sprecherin des „Boys & Girls Club of America“,
ihre Zwillinge Emme und Max werben für Gucci-Kindermode und spenden den Gewinn an UNICEF.
Die „Lopez Family Foundation“ bemüht sich um medizinische Hilfe für Frauen und Kinder in
Ländern der Dritten Welt. Zusammen mit dem Kinderkrankenhaus Los Angeles wurde ein
Programm entwickelt, das Ärzte und Medikamente ins Ausland vermittelt. Das erste Zentrum öffnete
2010 in Puerto Rico, kürzlich folgte ein weiteres in Panama.
MICHAEL CHIKLIS (Melander)
kommt aus Lowell, Massachusetts, und unterhielt schon als Fünfjähriger seine Familie mit der
Imitation von Prominenten. Mit dreizehn verdiente er dann Geld als Schauspieler in regionalen
Theatern, später besuchte er die Boston University of Performing Arts, die er mit einem Bachelor in
Bildender Kunst abschloss. Seine ersten Schritte als Filmschauspieler machte er im Fernsehen bei
„Miami Vice“, aber direkt nach seinem College-Abschluss kam das Kino dran, mit dem legendären
Film WIRED, in dem er John Belushi darstellt.
Chiklis arbeitete stets viel fürs Fernsehen, er spielte etwa den Gangster Vincent Savino in der CBSSerie „Vegas“. Vor Kurzem hat er den Thriller PAWN abgedreht, den er mit seiner Firma
„Extravaganza“ selbst produzierte. Darin sieht man auch Kollegen wie Forest Whitaker, Ray Liotta
und Nikki Reed.
Ausserdem war Chiklis der zerrüttete Detective Vic Mackay in der Serie „The Shield“, eine Rolle, für
die er zahlreiche Preise bekam, darunter 2002 den TV Critics Association Award, 2003 einen
Golden Globe und einen Emmy als Bester Serien-Schauspieler. Bei etlichen Folgen von „The
Shield“ arbeitete er auch als Produzent oder als Regisseur.
Im Kino kennt man Chiklis aus den Comic-Verfilmungen FANTASTIC FOUR: RISE OF THE SILVER
SURFER, weitere Filme waren RISE: BLOOD HUNTER, EAGLE EYE oder BODY AND SOUL.
Wenn er nicht dreht, spielt Chiklis in seiner Band, gerade wird eine neue Single produziert.
MICAH HAUPTMAN (August Hardwicke)
ist noch nicht lange im Geschäft. Er kommt aus Philadelphia, und erst nachdem sich seine
Hoffnungen auf eine Basketball-Karriere zerschlugen, ging er an die West Chester University um
Theaterwissenschaften zu studieren. Danach wurde renommierte Actor's Studio auf ihn
aufmerksam. Hauptman tourte mit dem New Yorker Theatre for the Performing Arts durchs Land
und entschloss sich danach, sein Glück in Hollywood zu versuchen.
Dort arbeitete er sowohl als Schauspieler aber auch als Autor und Produzent. Er übernahm
Nebenrollen in IRON MAN, FINISHING THE GAME oder S.W.A.T. FIREFIGHT und hatte
Gastauftritte im Fernsehen bei den Serien „The Glades“, „Supernatural“ oder „Lie to Me“. Daneben
schrieb er das Drehbuch für den Film LESS THAN KIND, der 2013 starten wird und in dem
Hauptman auch eine Rolle übernimmt. Demnächst beginnen die Dreharbeiten zu D IS FOR
DETROIT, den Hauptman schrieb, in dem er mitspielt und zudem Regie führt.
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EMMA BOOTH (Claire)
gehört zu Australiens bekannten jungen Schauspielerinnen. Ihr Filmdebüt war Cherie Nowlans
CLUBLAND, der 2007 in Sundance Premiere hatte und ihr anschliessend einen Preis als Beste
Nebendarstellerin einbrachte, sowohl vom Australian Film Institute als auch vom Film Critics Circle
of Australia. 2008 wurde sie damit Beste Australische Nachwuchsschauspielerin bei den Filmlink
Awards. Ihre nächsten Filme waren Joel Schumachers BLOOD CREEK, Karl Goldens PELICAN
BLOOD oder Scott Hicks' THE BOYS ARE BACK. Im kommenden Jahr wird man Emma Booth als
Germaine Greer in dem Sixties-Drama HIPPIE HIPPIE SHAKE sehen.
PATTI LUPONE (Ascension)
ist ein italo-amerikanischer Musical-Star. Sie war in der ersten Abschlussklasse der Drama Division
der New Yorker Juilliard School, und 1972 eins der Gründungsmitglieder von John Housemans
ruhmreicher Acting Company, bei der sie bis 1976 blieb. Unter ihren frühen Bühnenarbeiten war
Saroyans Komödie „The Time of your Life“, ihr Debüt am Broadway gab sie 1973 mit Tschechows
„Drei Schwestern“. Am meisten aber lag ihr die Verbindung von Musik und Schauspiel: Für ihre
Hauptrolle in der ersten Broadway-Inszenierung von „Evita“ erhielt sie 1979 einen Tony und einen
Drama Desk Award als Beste Schauspielerin in einem Musical. Die Massen überrannten ihre
Auftritte am Broadway und in der Carnegie Hall. Bis heute gibt sie Konzerte und nimmt Platten auf,
wenn sie nicht gerade für Fernsehen, Theater oder Kino arbeitet. Gastauftritte hatte sie in „Glee“,
„30 Rock“, „Law & Order“, „Life Goes On„ oder „Frazier“, unter ihren Filmen waren STATE AND
MAIN, SUMMER OF SAM, MISS DAISY UND IHR CHAUFFEUR oder DER EINZIGE ZEUGE.
NICK NOLTE (Bob Hurley)
ist ein alter Kämpe aus allen Genres des amerikanischen Hollywood- und Off-Hollywood-Kinos, was
ihm insgesamt drei Oscar-Nominierungen und einen legendären Ruf als Charakterdarsteller
eingebracht hat. Die Nominierungen bekam er für die Filme HERR DER GEZEITEN, DER
GEJAGTE und 2012 für WARRIOR.
Nolte kommt aus Omaha, Nebraska, ist mittlerweile 71 Jahre alt und begann seine Filmkarriere
1973 mit einem Auftritt in der Serie „Die Strassen von San Francisco“, dann ging es im Kino weiter
mit CALIFORNIA KID und WILD DRIVERS. Er steigerte seinen Bekanntheitsgrad mit der
Fernsehserie „Reich und Arm“, und ab 1977 kamen Rollen in Peter Yates' Abenteuerfilm DIE TIEFE,
in Karel Reiszs Vietnamkrimi DRECKIGE HUNDE oder in Ted Kotcheffs Football-Drama DIE
BULLEN VON DALLAS. 1982 schlug seine grosse Stunde als Cop in Walter Hills Komödie NUR 48
STUNDEN. In jener Zeit drehte er jährlich mindestens zwei Filme und arbeitete mit allen wichtigen
Regisseuren: mit John Milius in FAREWELL TO THE KING, mit Karel Reisz in EVERYBODY WINS,
mit Sidney Lumet in TÖDLICHE FRAGEN, mit Kathryn Bigelow in GEFÄHRLICHE BRANDUNG, mit
Martin Scorsese in KAP DER ANGST. Nolte war ein populärer Mann, und er sah ausserdem gut
genug aus, um 1992 vom People Magazine zum „Sexiest Man Alive“ gewählt zu werden.
Bis heute dreht Nick Nolte ohne grosse Unterbrechungen. In den letzten Jahren sah man ihn in Ang
Lees HULK, in Olivier Assayas' CLEAN, in HOTEL RUANDA, DIE GEHEIMNISSE DER
SPIDERWICKS, TROPIC THUNDER oder ARTHUR, um nur ein paar seiner Arbeiten zu nennen.
Nick Nolte hat ausserdem, wie alle schlauen Schauspieler, schon seit langer Zeit eine eigene
Produktionsfirma. Er gründete Kingsgate Films zusammen mit Greg Shapiro, die erste Produktion
war 1997 Paul Schraders AFFLICTION. Die Firma war später nicht nur an Kathryn Bigelows OscarÜberraschung TÖDLICHES KOMMANDO beteiligt, dort wird auch gerade eine Verfilmung von
James Ellroys WHITE JAZZ geplant, genauso wie eine Verfilmung von Peter Gents THE LAST
MAGIC SUMMER.
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DIE FILMEMACHER
TAYLOR HACKFORD (Regie)
hat zwei Oscar für das Projekt erhalten, das ihm am meisten am Herzen lag: Über 15 Jahre kostete
es ihn, die Lebensgeschichte des Soul-Musikers Ray Charles zu verfilmen. Er schrieb, inszenierte
und produzierte das Biopic selbst, 2005 kam RAY in die Kinos. Das Ergebnis waren sechs
Nominierungen bei den Academy Awards, darunter Beste Regie und Bester Film. Einen Oscar
bekam dann tatsächlich Jamie Foxx für seine Ray Charles-Darstellung, einen anderen gab es für
den Besten Ton. Da aber RAY auch ein Musikfilm ist, bekam der Soundtrack schliesslich noch zwei
Grammy-Awards.
Hackford besuchte die University of Southern California. Er war Stipendiat und in seinem letzten
Jahr der Studentensprecher der Uni. 1967 schloss er mit einem B.A. in Wirtschaftswissenschaften
ab. 2010 bekam Hackford den renommiertesten Preis für die ehemaligen Schüler der USC, den Asa
V. Call Award.
Von 1968 bis 1969 arbeitete Hackford beim Peace Corpse in Bolivien. Nach seiner Rückkehr ging
er zu einem Fernsehsender in Los Angeles, für den er preisgekrönte Dokumentationen drehte oder
als investigativer Journalist für die Nachrichten-Abteilung arbeitete. Und zwar so erfolgreich, dass er
einen Preis der Associated Press und zwei Emmys erhielt.
Auch sein erster fiktionaler Kurzfilm erregte Aufsehen: Hackford bekam 1979 einen Academy Award
für TEENAGE FATHER. Im nächsten Jahr begann Hackford mit der Produktion eines ersten langen
Spielfilms, ALLE MEINE STARS, einer Geschichte über Rock'n'Roll und das Geschäft dahinter.
1982 folgte Hackfords zweiter Film, der bis heute unvergessene EIN OFFIZIER UND GENTLEMAN
mit Richard Gere und Debra Winger. Er war nicht nur kommerziell erfolgreich, sondern holte auch
einen Oscar für Louis Gossett Jr. als Bester Nebendarsteller und einen Oscar für den Besten Song
„Up Where We Belong“. Danach wurde Hackford für einen Preis der Directors Guild of America
vorgeschlagen. Er ist mittlerweile seit 35 Jahren Mitglied dieses Vereins - 2009 wurde er zum
Präsidenten gewählt, ein Amt, das er bis heute innehat.
Von da an drehte Hackford alle seine Filme in der Kombination Regisseur-Produzent. Darunter sind
GEGEN JEDE CHANCE mit Jeff Bridges, Rachel Ward und James Woods, WHITE NIGHTS mit
Mikhail Baryshnikov und Helen Mirren oder EVERYBODY'S ALL AMERICAN mit Dennis Quaid und
Jessica Lange. 1987 war das Jahr der Musikfilme: mit Chuck Berry und Keith Richards entstand die
Dokumentation CHUCK BERRY – HAIL! HAIL! ROCK 'N' ROLL, danach das Biopic über Richie
Valens, LA BAMBA, das die Filmkarriere von Lou Diamond Phillips anschob.
1993 folgte ein neuer Preis, Taylor Hackford wurde Bester Regisseur beim Tokyo Film Festival mit
BLOOD IN, BLOOD OUT. Er war 1995 in Venedig mit DOLORES CLAYBORNE, drehte 1997 IM
AUFTRAG DES TEUFELS mit Keanu Reeves und Al Pacino, LEBENSZEICHEN folgte im Jahr
2000 mit Meg Ryan und Russell Crowe. Danach begannen die aufwendigen Arbeiten für RAY.
Zusätzlich hatte Hackford längst die Firma New Visions Pictures gegründet, die Filme anderer
Regisseure produzierte. Darunter waren Richard Pierces THE LONG WALK HOME, Alan Rudolphs
TÖDLICHE GEDANKEN, Martin Campbells DEFENSELESS oder Steve Rashs QUEENS LOGIC.
Im Jahr 1996 machte Taylor Hackford eine aufregende Entdeckung: Er kam an bisher
unveröffentlichtes Dokumentarmaterial, das den legendären Boxkampf von Muhammad Ali gegen
George Foreman 1974 in Zaire zeigte. Hackford schnitt das Material um, fügte aktuelle Interviews
mit Norman Mailer, George Plimpton oder Spike Lee hinzu und kombinierte es mit bekannten
Filmaufnahmen jener Boxweltmeisterschaft. Daraus wurde die hinreissende Dokumentation WHEN
WE WERE KINGS, die 1996 ein Hit in Sundance war und 1997 den Oscar als Bester
Dokumentarfilm bekam.
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JOHN J. McLAUGHLIN (Drehbuch)
stammt aus Brooklyn und lebt mit Frau und Kindern in New York City. Er war einer der vier
Drehbuchautoren für den psychologischen Thriller BLACK SWAN, der im NY City Ballett das Drama
einer wahnsinnigen Tänzerin heraufbeschwört. Regie führte dabei Darren Aronofski, Natalie
Portman bekam einen Oscar als Beste Schauspielerin. McLaughlin wiederum schrieb danach
neben PARKER noch HITCHCOCK, ein Biopic über die Entstehung von Hitchcocks Film PSYCHO,
bei dem Sacha Gervasi Regie führt und Anthony Hopkins als Hitchcock auftritt. Scarlett Johansson
hat darin eine entzückende Rolle als Hitchcock-Blondine Janet Leigh und Helen Mirren - im
wirklichen Leben die Frau von Taylor Hackford - spielt hier Alma, Gattin und Muse von Hitch.
McLaughlin hat für die nahe Zukunft eine Vielfalt an Projekten: Er schreibt für Bill Paxton den Film
KUNG FU, er arbeitet an TV-Serien wie „The Deep“ für A&E oder „Blind Eye“ für HBO; ausserdem
entsteht gerade FRESH TEARS, ein Film, den Mick Jagger produziert, sowie SINBAD für Columbia
Pictures.
Neben den Büchern für Film und Fernsehen schreibt McLaughlin auch Comics. Gerade hat er „7
Holes for Air“ herausgebracht und die Neuauflage der „Youngblood“ Serie stammt ebenfalls von
ihm.
DONALD E. WESTLAKE (Roman)
wurde am 12. Juli 1933 als Donald Edwin Westlake in Brooklyn, New York, geboren. Er war auf drei
Colleges im Staat New York und zweieinhalb Jahre bei der US Air Force. Er soll gesagt haben, dass
er mit 11 Jahren bereits wusste, dass er ein Schriftsteller sei, dass es aber noch 10 Jahre gedauert
hat, bis die Welt das auch begriff. Bis es soweit war, bestand sein Publikum meist aus seinem Vater,
der ihn stets ermutigte, weiterzuschreiben.
Aus dem Elfjährigen wurde ein berühmter amerikanischer Autor. Am Ende seines Lebens im Jahr
2008 hatte Donald E. Westlake über hundert Romane und Sachbücher veröffentlicht. Er
spezialisierte sich auf Krimis, viele davon amüsante Gaunergeschichten, hin und wieder machte er
einen Abstecher in die Science Fiction oder andere Genres. Er gewann den berühmten Krimi-Preis
„Edgar“ in drei verschiedenen Kategorien: für den besten Roman, die beste Kurzgeschichte und
1990 für das beste Drehbuch, GRIFTERS. 1993 ernannten die Mystery Writers of America Westlake
zum Grand Master - das ist die höchste Auszeichnung, die diese Vereinigung vergibt.
Unter dem Pseudonym Richard Stark schrieb Westlake 16 Krimis mit der Hauptfigur Parker, einem
professionellen Dieb. Diese Bücher erschienen zwischen 1962 und 1974 und zeigten Parker als
einen ungewöhnlichen Mann, einen Berufsverbrecher ohne nette Eigenschaften. Dafür war er
effizient, klug und hatte einen Sinn für ausgleichende Gerechtigkeit. In keinem der Romane erfährt
man Parkers Vornamen, vieles aus seiner Vergangenheit bleibt ein Geheimnis.
Es gab einige Parker-Romane, die als Vorlage für Gangsterfilme dienten, allerdings musste in
jedem der Filme der Name der Hauptfigur geändert werden, da Westlake seinen „Parker“ nicht
freigab. 1967 entstand POINT BLANK, der auf „The Hunter“ beruht. Lee Marvin ist Parker, heisst
hier jedoch Walker. 1968 gab es THE SPLIT, der auf „The Seventh“ beruht. Jim Brown ist Parker,
heisst hier jedoch McClain. 1973 kam THE OUTFIT nach dem gleichnamigen Buch, mit Robert
Duvall als Parker, hier unter dem Namen Macklin. Und 1999 wurde „The Hunter“ noch einmal als
PAYBACK - ZAHLTAG verfilmt, diesmal war Mel Gibson Parker, hiess aber Porter. Erst in Hackfords
PARKER darf mit der Zustimmung der Westlake-Erben Parker endlich seinen Namen tragen.
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LES ALEXANDER (Produktion)
war an der Produktion von mehr als 50 Fernsehfilmen, Serien, und Miniserien beteiligt, von denen
man etliche auch im deutschen Fernsehen sah. Für den Fernsehfilm „Caroline?“ bekam er 1990
einen Emmy. Davor hatte er für „Tödliches Geständnis“ eine Nominierung beim Cable ACE Award
ergattert. Und schliesslich erhielt er 1995 für die Miniserie „Die perfekte Familie“ eine EmmyNominierung und Anjelica Huston für ihre Rolle darin eine Nominierung bei den Golden Globes.
Dazwischen produzierte er Kinofilme wie RUF NACH VERGELTUNG, OUTSIDE THE LAW, RAIN
oder mit WHO DO YOU LOVE die Geschichte des Plattenproduzenten Leonard Chess und seines
Musik-Labels, das in den späten 50er Jahren den Blues auf Tonträger brachte.
Les Alexander war über drei Jahrzehnte mit dem verstorbenen Autor Donald E. Westlake
befreundet. Im Moment arbeitet Alexander an mehreren Spielfilmen, denen weitere Bücher und
Figuren von Westlake zugrunde liegen. Er lebt in Los Angeles.
JONATHAN E. MITCHELL (Produktion)
stammt aus einer Produzentenfamilie. Sein Grossvater mütterlicherseits arbeitete von 1920 bis
1960 in der Filmproduktion. Er sah, wie der erste FRANKENSTEIN das Licht der Leinwand
erblickte, später QUO VADIS?, EIN HERZ UND EINE KRONE oder BEN HUR.
Jonathan Mitchell folgte diesem Vorbild vorerst nicht. Er begann 1965 für die viertgrösste
Versicherung in Kalifornien zu arbeiten. Als die Firma 1984 verkauft wurde, war Jonathan Präsident
der Immobilien-Abteilung, die für über 15 Millionen Quadratmeter Kommerz- und Industriegrund
zuständig war. Jonathan ging zur New Yorker Aktiengesellschaft Benequity Holdings und führte
diese bis zu ihrem Verkauf zwei Jahre später.
Jonathan Mitchell war ein Mitbegründer der „Young Presidents“ Organisation und ist mittlerweile ein
Mitglied der „World Presidents“ Organisation. Er ist im Vorstand und Finanzausschuss der UCLA
Foundation und Mitglied auf Lebenszeit im Vorstand des Israel Institute of Technology. Er war
Abgeordneter und Direktor des Ausschusses für American-Israel Public Affairs und ist Beauftragter
des Washingtoner Institute for Near East Policy. Mitchell hat einen Sitz in etlichen
Wohltätigkeitsorganisationen von lokaler und nationaler Reichweite und ist ausserdem Chairman
der Edward & Anna Mitchell Family Foundation. Mit seiner Frau und fünf Kindern residiert er in
Beverly Hills.
Erst zu Beginn des zweiten Jahrtausends interessierte sich Jonathan Mitchell für die Produktion von
TV- und Kinofilmen. Er gründete mit Les Alexander die Firma Alexander/Mitchell Productions. 2008
bekam ihr Film WHO DO YOU LOVE auf dem Toronto Filmfestival eine Gala Premiere.
STEVEN CHASMAN (Produktion)
hat zusammen mit Regisseur Luc Besson die TRANSPORTER Trilogie produziert. Daher kennt er
Jason Statham, der in jeder Folge die Hauptrolle spielte. Im Moment bereitet Chasman ein Remake
von William Goldmans HEAT vor, für die Regie ist Simon West geplant. Ausserdem kümmert er sich
in Zusammenarbeit mit QUAD-Productions um das Biopic DALIDA.
Nachdem Chasman einen Teil seines Studiums an der University of Pennsylvania absolviert hatte,
zog er nach Atlanta und besuchte die Emory University Law School. 1991 machte er dort seinen
Abschluss in Jura. Er arbeitete einige Zeit als Jurist in Washington DC, später bei einer Kanzlei in
Baltimore bis ihm langweilig wurde. Chasman suchte nach einer Möglichkeit, seinen Beruf im
Entertainment einzusetzen. Seit 1993 vertrat er als Agent sowohl Schauspieler und Regisseure wie
auch Sportler für die Firma International Creative Management.
Nach sechs Jahren Erfahrung in dieser Branche machte Chasman sich mit der Firma Current
Entertainment selbständig und stieg ins Produktionsmanagement ein. Eins der jüngsten Projekte
dieser Firma war KILLER ELITE, in dem neben Robert De Niro und Clive Owen auch Jason
Statham zu sehen ist, genauso wie in BLITZ, einer weiteren Produktion des Jahres 2011.
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Mit Luc Besson produzierte Chasman neben der TRANSPORTER Trilogie auch KISS OF THE
DRAGON, NEW YORK TAXI, ENTFESSELT und WAR. Andere Filme seiner Firma sind DOA und
CHAOS, mit Ryan Phillippe und Jason Statham.
Chasman ist verheiratet mit der französischen Schauspielerin Nadia Fares.
SIDNEY KIMMEL (Produktion)
ist der Veteran unter den Produzenten. Er kam 1929 zur Welt und hat die letzten 30 Jahre in der
Filmindustrie gearbeitet. Er war in den 1980er und 1990er Jahren unabhängiger Produzent und
gründete erst 2004 seine Firma Sidney Kimmel Entertainment. Das ist eine Finanzierungs- und
Produktionsfirma für Kinofilme mit Sitz in Los Angeles, die drei bis fünf Spielfilme pro Jahr herstellt.
Seit seiner Gründung hat Kimmel Entertainment über 35 Kinofilme kofinanziert, produziert oder
koproduziert. Einer der neuesten darunter war der oscar-nominierte MONEYBALL mit Brad Pitt, zu
den kommenden gehören STAND-UP GUYS unter Regisseur Fisher Stevens oder THE PLACE
BEYOND THE PINES mit Ryan Gosling.
Zu Kimmels weit zurückreichender Liste von Filmproduktionen gehören in den letzten Jahren
Komödien wie ADVENTURELAND, LARS UND DIE FRAUEN oder das Remake von STERBEN
FÜR ANFÄNGER, aber auch Dramen wie DER DRACHENLÄUFER.
Neben seiner Produzententätigkeit befasst sich Kimmel damit, die urbane Kultur seiner Heimatstadt
Philadelphia zu befördern. Er hat dem Philadelphia Orchestra eine Konzerthalle geschenkt, ist
Partner bei der Restaurant-Kette Cipriani International und hat sich zu seinem Vergnügen einen
Anteil am NBA-Team Miami Heat gekauft.
Um die Wohltätigkeit wiederum kümmert sich die Sidney Kimmel Foundation und die
Tochtergesellschaft Sidney Kimmel Foundation for Cancer Research, die zu den grössten privaten
Spendern für Krebsforschung in den USA gehören.
MATTHEW ROWLAND (Produktion)
ist einer der zwei Präsidenten der Firma Incentive Filmed Entertainment. Alle Projekte gehen also
auch durch seine Hände. Die Firma hat unter seiner Leitung bisher sechs Filme produziert, THE
OTHER WOMAN, BLUE VALENTINE, AREA 51 und SHARK NIGHT 3D. PARKER ist ihr aktuelles
Projekt, der Horroschocker WER kommt 2013.
Bevor Matthew Rowland 2008 in die Firma eintrat, arbeitete er frei und war unter anderem beteiligt
an der Produktion von Independents wie John Turturros Musical ROMANCE & CIGARETTES, an
MEET BILL, BALLS OUT, JUST A KISS.
Rowland studierte in Harvard und machte seinem Abschluss in Literaturwissenschaft und
Geschichte. Danach begann seine Laufbahn im Filmbusiness, vorerst bei dem Produzenten Ismail
Merchant, unter dessen Anleitung er alle Bereiche der Produktion von Merchant/Ivory Filmen
kennenlernte. Er blieb dort von ZIMMER MIT AUSSICHT im Jahr 1985 über MAURICE und DAS
GEHEIMNIS DER RITUALMORDE bis 1990 und MR. & Mrs. BRIDGE. Rowland verliess
Merchant/Ivory, um in New York City eine Regieassistenz-Schulung der Directors Guild of America
abzusolvieren. Anschliessend war er bereit, der DGA beizutreten.
Es folgte eine lange Karriere als Regieassistent und Production Manager, während der er über 30
Filme betreute und Regisseure wie Woody Allen, Rob Reiner, Diane Keaton, Jonathan Lynn oder
Jim Abrahams kennenlernte. Eine Auswahl der Titel wären: EINE FRAGE DER EHRE, HOT
SHOTS!, UNSTRUNG HEROES, FLUBBER, THE DIVINE SECRETS OF THE YAYA SISTERHOOD
oder REBELL IN TURNSCHUHEN.
JAMES MICHAEL MURO (Kamera)
ist nicht nur ein Kameramann, der sich bereits BAFTA-Nominierungen holte, sondern er führt
gelegentlich auch Regie bei Independent Filmen. Das begann 1986 mit seinem ersten Film, dem
Low-Budget Horrorstreifen STREET TRASH, eine Erfahrung, die er später für seine Inszenierung
von einigen Episoden der Fernsehserien „Southland“ und „Longmire“ verwerten konnte.
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Als Kameramann kennt man seinen Namen insbesondere in der Verbindung mit SteadycamArbeiten. In den später 1980ern und in den 1990ern war er fast immer zuständig für die Steadycam
bei den Filmen von James Cameron, etwa bei ABYSS, TERMINATOR 2, WAHRE LÜGEN und
TITANIC. In Kevin Costners DER MIT DEM WOLF TANZT bediente Munro die Steadycam und trug
so zu dem Oscar bei, den der DP Dean Semler für die Kameraführung erhielt. Als Kevin Costner
2005 dann WEITES LAND drehte, übernahm Munro selber den Posten des DP.
MARK WARNER (Schnitt)
ist ein erfahrener Cutter mit einem Oscar für den Besten Schnitt bei Bruce Beresfords MISS DAISY
UND IHR CHAUFFEUR. 2003 erhielt er eine Emmy-Nominierung mit der HBO-Serie „And Starring
Pancho Villa As Himself“. Seine jüngeren Arbeiten sind Alister Griersons Abenteuerfilm SANCTUM
und Jay Russells Familiengeschichte MEIN FREUND DER WASSERDRACHE mit Emily Watson.
Zu den vielen Filmen, die im Laufe der Jahre über Mark Warners Schneidetisch liefen, gehören IM
AUFTRAG DES TEUFELS, LARA CROFT – TOMB RAIDER, DOLORES, BIG TROUBLE IN LITTLE
CHINA, NUR 48 STUNDEN und ROCKY 3 – DAS AUGE DES TIGERS.
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