Druckereianbau für neue Rotation der Grafschafter Nachrichten
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Druckereianbau für neue Rotation der Grafschafter Nachrichten
Druck und Versand September 2002 zeitungstechnik Kleine Regionalzeitung mit modernster Drucktechnik Druckereianbau für neue Rotation der Grafschafter Nachrichten Die Grafschafter Nachrichten im niedersächsischen Nordhorn, nahe der niederländischen Grenze, gehören zu den wenigen kleinen Tageszeitungen in Deutschland, die eine eigene Zeitungsdruckerei betreiben. Mit der kürzlichen Inbetriebnahme einer Geoman-Rotation, für die eigens eine neue Halle gebaut wurde, verfügt die GN nun über eine hochmoderne Zeitungsdruckanlage. Die traditionsreiche Regionalzeitung Grafschafter Nachrichten (GN: www.gnonline.de), die nun schon im 128. Jahr herausgegeben wird, erscheint mit sechs Ausgaben pro Woche und einer täglichen Auflage von rund 30 000 Exemplaren. Bereits Anfang der 80er-Jahre setzte der Geschäftsführer der Grafschafter Nachrichten, Dipl.-Kfm. Jürgen Wegmann, auf moderne Drucktechnik für seine Zeitung. Damals planten Mitarbeiter der jetzigen IE Graphic Engineering (www.ie-gruppe. com) aus München die neue Druckerei und ihre Produktionsanlagen. Als viele große regionale Tageszeitungen noch im herkömmlichen Hochdruckverfahren gedruckt wurden, erschienen die GN bereits im Offsetverfahren. Nach wenigen Testläufen und Probedrucken wurde in der Nacht vom 9. auf den 10. März 2002 erstmals das Wochenblatt Grenzlandwoche am Sonntag und tagsdrauf die Grafschafter Nachrichten produziert. Im Neubau der GN im Gewerbe- und Industriepark am Coesfelder Hof in Nordhorn wurde eine neue MAN Roland-Zeitungsrotation (www.man-roland.de) vom Typ Uniman 4/2 mit Y-Druckwerken und eine Müller Martini-Versandanlage (www. mullermartini.com) installiert. Durchgängiger Vierfarbendruck Durch zunehmende Anforderungen an den vierfarbigen Zeitungsdruck wurde Die Konfiguration der Geoman 8/2 von MAN Roland bei den GN. 134 die Maschine 1995 mit Unterstützung der IE Graphic Engineering um ein weiteres Druckwerk der Firma Clauberg aus Berlin (www.clauberg-berlin.de) erweitert. 1998 beschlossen Geschäftsführer und Gesellschaftern der GN nach Möglichkeiten für den Ersatz der alten Druckmaschine zu suchen. Die IE Graphic Engineering erarbeitete in einer Machbarkeitsstudie mehrere Lösungsvarianten für den Austausch der Druckmaschine. Dabei durfte die tägliche Vor dem Bau der Halle musste der Betontisch für die Rotation errichtet werden. zeitungstechnik September 2002 Produktion der GN weder unterbrochen noch nachträglich beeinträchtigt werden. Es wurde entschieden eine Halle für die neue Rotationsmaschine an das bestehende Gebäude anzubauen. Das hatte den Vorteil, dass die bestehende Rotation – unbeeinträchtigt von Bau- und Montagearbeiten – bis zuletzt produzieren und das bestehende Müller Martini-Versandsystem problemlos und innerhalb eines kurzen Zeitraums an die neue Druckmaschine angebunden werden konnte. Nach eingehenden technischen und betriebswirtschaftlichen Vergleichen, die von IE Graphic Engineering begleitet wurden, fiel während der drupa-Fachmesse im Mai 2000 die Entscheidung zum Kauf einer Geoman 8/2 mit einer Produktionsleistung von 35 000 Exemplaren pro Stunde. Im Sommer wurden die endgültigen Verträge und Pflichtenhefte zwischen GN und MAN Roland unterzeichnet. Ausbaumöglichkeit eingeplant Geordert wurden zwei Drucktürme, ein Falzapparat im Zylinderverhältnis 2 : 3 : 3 und drei Rollenwechsler. Damit ist die Herstellung von 32-seitigen, durchgängig vierfarbigen Zeitungsprodukten möglich. Bei Umfängen über 32 Seiten können 16 Seiten vierfarbig und die restlichen mit einer Zusatzfarbe gedruckt werden. Ein möglicher Ausbau der Druckwerke auf die vollständige Vierfarbigkeit von 48 Seiten wurde vorgesehen. Im Oktober 2000 erhielt IE Graphic Engineering dann den Auftrag, die Projektsteuerung für das neue Gebäude und die gesamte Betriebsplanung für die notwendige Peripherie der neuen Druckmaschine (Papierrollen-, Farbversorgung, Makulaturentsorgung etc.) durchzuführen. Unter Einbeziehung von örtlichen Architekten und Baufachleuten wurde im April 2001 mit dem Bau begonnen. Bereits sieben Monate nach Baubeginn erfolgte im November 2001 die Anlieferung und die Montage der Rotationsmaschine. Nach wenigen Testläufen und Probedrucken wurde in der Nacht vom 9. auf den 10. März 2002 erstmals das Wochenblatt GW – Grenzlandwoche am Sonntag produziert. In der darauffolgenden Nacht wurden dann erstmals auch die Grafschafter Nachrichten auf der neuen Offset-Rotations-Maschine gedruckt. Am 7. Juni 2002 wurde die Druckerei offiziell in Betrieb genommen. <