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outstanding artist awards des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur Die outstanding artist awards des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur werden jährlich für herausragende Leistungen vorwiegend an Künstlerinnen und Künstler der jüngeren und mittleren Generation vergeben. Die Preise sind mit € 8.000 dotiert. Die einzige Ausnahme bildet hier der Modepreis, der aus einem einjährigen Arbeitsstipendium in Verbindung mit einem Praktikum bei einem/er internationalen Designer/in besteht. outstanding12 Ein weit gefasster Kunstbegriff ist aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Die klassischen Kunstsparten wie etwa bildende Kunst, Literatur, Musik, aber auch darstellende Kunst, Film und Fotografie sowie Design und Mode stehen zwar nach wie vor im Fokus der Rezeption, doch immer mehr werden auch andere Lebensbereiche mit Kunst vernetzt und so wertvolle Impulse für das zeitgenössische Kunstschaffen gewonnen. Dieser Entwicklung folgend spiegelt auch der outstanding artist award die Bandbreite der zeitgenössischen österreichischen Kunst wider. Mit der Vergabe in den Sparten Video- und Medienkunst, Frauenkultur, Interdisziplinarität und Interkultureller Dialog sowie Karikatur und Comics möchten wir auf diese Schnittstellen aufmerksam machen und jene Kunstschaffenden, die in diesen Bereichen arbeiten, sowie ihre erfolgreichen Projekte in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Gerade dort beschäftigen sich Künstlerinnen und Künstler besonders intensiv mit aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen wie Migration, Rassismus, Integration, Diskriminierung, Emanzipation und Feminismus. In vielfältigen Projekten erarbeiten sie ihre Ideen und setzen diese mit den unterschiedlichsten Mitteln um. Meist arbeiten die Kunstschaffenden eng und gezielt mit bestimmten Bevölkerungsgruppen zusammen und unterstützen so die aktive Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur. Diese wertvollen Kunstprojekte entstehen mittlerweile immer öfter auch in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern. Der direkte Zugang junger Menschen zu Kunst und Kultur sowie die gemeinsame Gestaltung von kreativen Projekten mit Künstlerinnen und Künstlern ist wesentlicher Bestandteil zeitgemäßer Bildung. Es freut mich daher umso mehr, dass der outstanding artist award auch für herausragende Initiativen aus diesen grenzüberschreitenden Bereichen vergeben wird. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern zu dieser Auszeichnung! Dr. Claudia Schmied Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Bildende Kunst Miriam Bajtala Geboren 1970 in Bratislava, lebt und arbeitet in Wien, 1998 bis 2002 Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien (bei Eva Schlegel). miriambajtala.klingt.org outstanding artist award Einzelausstellungen (Auswahl) 2011 Zwei Monologe für einen Chor, Projektraum k48, Wien; terms of decision, Austrian Cultural Forum, London (gemeinsam mit Blue Curry) 2010 home stories, Galeria Krokus, Bratislava; nichts als gespenster, Forum Stadtpark, Graz (gemeinsam mit Gregor Graf) 2009 satellite me, das weisse haus, Wien; asymmetrical focus, Galerie Stadtpark, Krems (gemeinsam mit Annja Krautgasser) 2007 die tarnung (was gelungen ist vergessen), swingr, Wien 2006 ich und andere leuchten, Künstlerhaus, Passagen galerie, Wien; wilde lösungen, Galerie 5020, Salzburg 2005 can‘t see nothing, dreizehn zwei, Wien (gemeinsam mit Flora Watzal) 2002 so als ob, MAK Gegenwartskunstdepot, Gefechtsturm Arenbergpark, Wien Gruppenausstellungen (Auswahl) 2012 nach dem Projekt ist…, abteilung für alles andere, Berlin 2011 borders of drawing, das weisse haus, Wien 2010 ohne Titel, Kunstverein Medienturm, Graz 2009 the center of attention, vienna art week 2009, Wien; Miriam Bajtala, Herwig Kempinger, Loredana & Günther Selichar, Fotohof, Salzburg 2008 AUSTRIA conTEMPORARY, Sammlung Essl, Klosterneuburg Preise und Auszeichnungen (Auswahl) 2012 outstanding artist award – Bildende Kunst, Bundes ministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 2005 29. Österreichischer Grafikwettbewerb Innsbruck, Preis der Bundeshauptstadt Wien 2004 MAK-Schindler-Stipendium, MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles Bildende Kunst „Nach Ansicht der Jury nimmt die Künstlerin eine herausragende Stellung in der aktuellen österreichischen Kunstszene ein. Ihr Werk ist durch medienübergreifen de Aspekte geprägt, innovative Ansätze und eine konsequente Weiterentwicklung kennzeichnen ihre künstlerische Tätigkeit. Die Aspekte von Zeit, Raum und Struk tur, deren Verhältnis zueinander und ihre Beziehungen stehen im Vordergrund ihrer künstlerischen Tätigkeit und werden mittels Videos, Film, Fotos, Zeich nungen und Installationen thematisiert. Ihr vielfältiges und facettenreiches Werk weist unkonventionelle Blickwinkel auf, ein gelungenes Verhältnis von inhaltlicher Präsenz und formaler Umsetzung ist deutlich sichtbar.“ (Jurybegründung, Auszug) Jury: Mag. Iris Andraschek, Dr. Christiane Krejs, Dr. Sabine Vogel outstanding artist award © Flora Watzal Darstellende Kunst Thomas Sobotka Geboren 1974 in Graz, lebt und arbeitet in Graz, bis 1997 Aneignung umfassender Halbbildung, 1998 bis 2002 Theaterausbildung in Graz und Wien (Diplom: 2002); Engagements als freier Regisseur und Schauspieler bei Schauspielhaus Graz, Literaturhaus Graz, theater mundwerk, steirischer herbst, Theater am Ortweinplatz, Macht I schule I theater, La Strada, Toihaus Salzburg, Theater im Keller, quadrama, Universität für Musik und darstellende Kunst, Graz 2003, TAG, Kulturzentrum bei den Minoriten, uniT, schauPLATZgraz, Kinder- und Jugendbühne, Burghofspiele Voitsberg, Theater im Kürbis Wies; 2003 bis 2006 Regieassistenz mit Spielverpflichtung am Schauspielhaus Graz; Zusammenarbeit u.a. mit Cornelia Crombholz, Marc von Henning, Jürgen Bosse, Friederike Heller, Gian Manuel Rau, Theater im Bahnhof, Elisabeth Gabriel, Cihan Inan; 2008 Gründung von t’eig. www.theater-teig.at outstanding artist award Regiearbeiten (Auswahl) 2012 DNA (ÖE von D. Kelly); BAAL (von B. Brecht: in Arbeit) 2011 Eskalation ordinär (W. Schwab); Apokalypse (UA), Emilia G. (nach G. E. Lessing) 2010 Kissenmann (M. McDonagh); heimweh (UA); heldInnen (nach E. Palmetshofer) 2009 Remember tser0 (UA); Der Fischer und seine Frau (UA); brick in the wAll (UA) 2008 Ledergfrieß (H. Krausser); Der Geizige (Molière); Nudelfresser (ÖE von W. Happel) 2007 Herr der Fliegen (UA); Komödie der Irrungen (W. Shakespeare); Mensch Maja (UA) Bis 2006 Was ihr wollt (W. Shakespeare); Sauschneiden (E. Palmetshofer); Quartett (H. Müller) Preise und Auszeichnungen (Auswahl) 2012 outstanding artist award – Darstellende Kunst, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 2011 STELLA 11 – Herausragende Jugendproduktion für „heldInnen“; Prämie für „Emilia G.“, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 2010 Preis der Jury für „heldInnen“ bei bestOFFstyria 2.10 2009 TrauDi! Kinderrechtepreis für „brick in the wAll“; Gewinner von bestOFFstyria 2.9 mit „brick in the wAll“ Darstellende Kunst „Thomas Sobotkas Regiearbeiten zeichnen sich durch Schnörkel losigkeit, Konsequenz, Genauigkeit, aber auch Bildhaftigkeit aus. Er und sein 2008 gegründetes Theater t‘eig haben es in Graz geschafft, unterschiedlichste Publikumskreise für das freie Theater zu begei stern. Seine Aufführungen zählen meist zu den am besten besuchten der Saison. Thomas Sobotka, ein intelligenter, zupackender, phan tasiebegabter Regisseur, der spannendes, heutiges und relevantes Theater für Menschen jeglichen Alters zu machen versteht.“ (Jurybegründung, Auszug) Beirat: Christine Bauer, Mag. Verena Franke, Dr. Doris Happl, Dr. Peter Huber, Dr. Sabine Perthold, Dr. Lothar Schreiner outstanding artist award © Foto Weiss Experimentelles Design Sonja Bäumel mit dem Projekt „Design-Prozess-Buch: Textile Anatomy“ Geboren 1980 in Wien, 2001–2004 Studium an der Modeschule Hetzendorf (Diplom 2004), 2007 Bakkalaurea der Künste (Bakk. art.) Kunstuniversität Linz, Bachelorstudium Mode (Abschluss 2007), 2007–2009 Studium an der Design Academy Eindhoven. Sonja Bäumel arbeitet interdisziplinär und bewegt sich mit ihren Projekten im Spannungsfeld von Kunst, Mode, Design und Wissenschaft. Ihre Faszination gilt insbesondere dem menschlichen Körper und den verschiedenen sichtbaren und unsichtbaren Hüllen, die ihn umgeben. Ihre Arbeiten entstehen aus permanenter Konfrontation mit wissenschaftlichen Daten und Fakten, die sie mitunter selbst im Experiment bzw. in Forschungslaboren generiert. Im Jahr 2008 begann sie eine Kollaboration mit der Universität von Wageningen in den Niederlanden, anschließend 2010 Kollaborationen mit der Universität für Bodenkultur in Wien und seit 2010 mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Ihre Projekte wurden u. a. im Naturhistorischen Museum Wien oder auf der Milano Salone del Mobile in Italien ausgestellt. Ihre Arbeiten sind auch Bestandteil inhaltlicher Beiträge für Dokumentarfilme, an denen sie persönlich mitwirkte und die ihre Visionen medial transportieren konnten: Bioart_ Kunst aus dem Labor (ORF/ARTE, 2011), Wir sind Planeten (ServusTV-Terra Mater, 2012). www.sonjabaeumel.at outstanding artist award Design-Prozess-Buch: Textile Anatomy Das Projekt soll Experimente, Prozessschritte, Materialbeispiele und Objekte der Arbeit Sonja Bäumels von 2008 bis 2012 visualisieren und zeigen, dass Design als Medium zur Öffentlichkeit wirken kann, das Diskussionen über soziale und kulturelle Entwicklungen in Wissenschaft und Technologie anregt. Seit 2008, im Zuge ihres Thesis-Projekts an der Design Academy Eindhoven „(In)visible membrane: life on the human body and its design applications“, beschäftigt sich Sonja Bäumel mit einer Neubewertung unserer zweiten Haut, der Kleidung. Sie orientiert sich anstatt an bewährten historischen Formen an dem unsichtbaren Mikrokosmos, der auf unserer Haut bereits existiert. „(In)visible membrane“ besteht aus mehreren Projekten wie beispielsweise „Crocheted Membrane“, „Bacteria Texture“ oder dem Film „(in) visible“. Ihre darauf folgenden Projekte „Cartography of the human body“, „The Textured Self“ und „Expanded Self“ sind jeweils Elemente und ein Teil desselben Forschungs- und Schaffensprozesses; sie sind Wegmarken eines Projektverlaufs mit unterschiedlichen Teilstrecken. Experimentelles Design © Maurizio Montalti Preise und Auszeichnungen (Auswahl) 2012 outstanding artist award – Experimentelles Design, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 2011 Bio: Fiction Award – Fiction für „(in)visible“, Bio:Fiction Science, Art & Film Festival, Wien outstanding artist award „Die sowohl ästhetisch als auch konzeptionell herausragende Arbeit von Sonja Bäumel besticht durch den disziplinübergreifenden Ansatz, Design und Biologie zu verbinden. Der Begriff der Bekleidung wird neu definiert. Textilien als zweite Haut. Anhand ihrer visionären wissenschaftlichen Experimente verändert Sonja Bäumel die Wahrnehmung und eröffnet durch die von ihr entworfenen biomor phen Strukturen eine zukunftsweisende Sicht auf die Bekleidung von morgen. Ein post-disziplinäres Design-Szenario, das die Idee von Design und die zukünftige Rolle des Designers herausfordert.“ (Jurybegründung, Auszug) Jury: Univ.-Prof. Dr. Alison J. Clarke, Dr. Harald Gründl, Prof. Günter Horntrich, Dejana Kabiljo, Katharina Mischer Experimentelles Design Crocheted Membrane © Wing Lam Kwok outstanding artist award Film (Dokumentarfilm) Katharina Copony Geboren 1972 in Graz, lebt und arbeitet in Berlin und Wien, Studium der visuellen Mediengestaltung bei Peter Weibel an der Hochschule für angewandte Kunst Wien, Studium an der Hochschule der Künste Berlin, Abteilung visuelle Kommunikation, 2001 Diplom an der Hochschule für angewandte Kunst Wien. outstanding artist award Filmografie – Dokumentarfilme (Auswahl) 2009 Oceanul Mare Buch, Regie, Produktion 2006 Il Palazzo Buch, Regie, Schnitt, Produktion 2004 Kanegra Buch, Regie 2001 der wackelatlas – sammeln und jagen mit H. C. Artmann Buch, Co-Regie Preise und Auszeichnungen (Auswahl) 2012 outstanding artist award – Film, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 2009 3sat-Dokumentarfilmpreis für „Oceanul Mar“, Duisburger Filmwoche 2006 ARTE-Dokumentarfilmpreis für „Il Palazzo“, Duisburger Filmwoche 2002 Fernsehpreis der österreichischen Volksbildung für „der wackelatlas – sammeln und jagen mit H. C. Artmann“ Film (Dokumentarfilm) „Vier Glanzstücke des österreichischen Dokumentarfilm schaffens stammen aus der Feder der in Graz gebore nen und in Berlin lebenden Filmemacherin Katharina Copony. Ihr filmisches Werk, das bereits mehrfach auf internationalen Festivals ausgezeichnet wurden – u. a. mit dem ARTE- und dem 3sat-Dokumentarfilmpreis – wurde in Österreich zwar immer sehr wohlwollend aufgenommen, eine gebührende Anerkennung wurde ihm bis dato allerdings noch nicht zuteil. Copony wirft in ihren dokumentarischen Arbeiten einen außeror dentlich präzisen Blick auf unterschiedlichste Formen des Alltäglichen und verzichtet dabei auf spekulative Themen und große Gesten beim Einsatz der filmischen Mittel. Jenseits eines aufdringlichen Voyeurismus und stets mit respektvollem Abstand zu ihren Protagonisten gestaltet sie schlichte und einfühlsame Portraits unserer Gesellschaft, die durchaus offen sind in ihrer Form. Da bei nimmt die Regisseurin eine klare dokumentarische Haltung ein, die nicht vordergründig darauf abzielt, Erkenntnisprozesse beim Betrachter zu steuern, sondern vielmehr individuelle Lesarten zuzulassen, und etabliert damit eine unverwechselbare Handschrift des Filme machens.“ (Jurybegründung, Auszug) Jury: Mag. Mara Mattuschka, Dr. Manfred Öhner, DI Lotte Schreiber outstanding artist award © Katrin Thomas Film (Experimentalfilm) Michael Palm Geboren 1965 in Linz, lebt und arbeitet in Wien, Studium an der Wiener Filmakademie (Ausbildung zum Cutter) und an der Universität Wien in den Bereichen Philosophie, Filmund Medienwissenschaft, seit 1988 als Filmschaffender hauptsächlich in den Bereichen Schnitt und Musik/Tongestaltung aktiv, seit 2001 als Regisseur von Dokumentar-, Kurz- und Experimentalfilmen; Verfasser zahlreicher Vorträge und Publikationen zur Theorie und Ästhetik von Film und Kino, von 1990 bis 1994 Filmkritiker (Der Standard, Falter) und seit 1998 Lektor an der Wiener Filmakademie, an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und an der Kunstuniversität Linz; regelmäßige Vortrags- und Seminartätigkeit im Bereich der Filmvermittlung und -analyse im Österreichischen Filmmuseum, im Medienzentrum Wien, an der Schule für Unabhängigen Film und am Wiener Filmcollege; Gründungsmitglied von PVS Verleger und Navigator Film und Mitglied von SYNEMA – Gesellschaft für Film und Medien, DOK.AT – Interessensgemeinschaft Österreichischer Dokumentarfilm und von AEA – Österreichischer Verband Film- und Videoschnitt. http://members.inode.at/michaelpalm/ outstanding artist award Filmografie als Regisseur (Auswahl) 2012 Set in Motion (mit Willi Dorner) 2011 Low Definition Control – Malfunctions #0 2009 body trail CCTV 2009 body trail (mit Willi Dorner) 2009 Laws of Physics 2005 Mozart Sells 2004 Edgar G. Ulmer – The Man Off-Screen 2003 Sim Movie 2001 Sea Concrete Human – Malfunctions #1 Filmografie als Cutter/Sound Designer (Auswahl) 2011 Der Prozess (Regie: Gerald Igor Hauzenberger) 2010 Nachtschichten (Regie: Ivette Löcker) 2009 Jobcenter (Regie: Angela Summereder) 2009 Herna (Regie: Josef Dabernig) 2009 Die 5 Himmelsrichtungen (Regie: Fridolin Schönwiese) 2007 Weiße Lilien (Regie: Christian Frosch) 2007 Frauentag (Regie: Johannes Holzhausen) 2007 Einst süße Heimat (Regie: Gerald Igor Hauzenberger) 2006 No Name City (Regie: Florian Flicker) 2005 Volver La Vista – Der umgekehrte Blick (Regie: Fridolin Schönwiese) 2004 Calling Hedy Lamarr (Regie: Georg Misch) 2003 Rosa Coeli (Regie: Josef Dabernig) Preise und Auszeichnungen (Auswahl) 2012 outstanding artist award – Film, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur; 2nd Prize Original Fulllength Film, Documenta Madrid für „Low Definition Control“ 2010 Beste künstlerische Montage Dokumentarfilm für „Jobcenter“, Diagonale, Graz 2009 Innovatives Kino für „Laws of Physics“, Diagonale, Graz; 1st Prize für „body trail CCTV“, Choreographic Captures Competition 2003 Certificate of Merit für „Sea Concrete Human“, Kategorie „New Visions“, 45th San Francisco International Film Festival, USA; Honorable Mention für „Sea Concrete Human“, Kategorie „Fiction“, New York Expo of short film and video, USA Film (Experimentalfilm) © Georg Misch outstanding artist award „Michael Palms bildarchäologische Arbeiten beschäfti gen sich auf der Höhe der Zeit mit dem Offensichtlichen (dem im Bild Sichtbaren), um an diesem das Erstaun liche (die Diskurse, die dieses Sichtbare rahmen und in höchst unterschiedliche Formen von Sichtbarkeit und damit von Wissen verwandeln) zu entdecken: die Gegenwart aus der Perspektive der Zukunft etwa oder die Zukunft als Teil der aktuellen Gegenwart. Mit einem etwas altmodischen Begriff könnte man Palms filmische Verfahren als Strategien der Verfremdung beschreiben. Allerdings gehen die Filme über das Verunsicherungs potenzial der Verfremdung noch insofern hinaus, als sie immer auch daran arbeiten, ihre eigene kontrollierende Wissensposition zu verlassen. Aus genau diesem Grund gehören alle Filme Michael Palms der Kategorie Experi ment an, auch wenn sie nebenbei noch als Spiel-, Doku mentar- oder Kurzfilme wahrgenommen werden können: Dokumentarisches Bild und wissenschaftliche Fiktion kommentieren sich in den Arbeiten nicht nur gegensei tig, sie werden als epistemische Perspektiven selbst zur Disposition gestellt.“ (Jurybegründung, Auszug) Jury: Mag. Mara Mattuschka, Dr. Manfred Öhner, DI Lotte Schreiber Frauenkultur Verein maiz Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen mit dem Projekt „Ästhetik des Ungehorsams“ maiz ist… Selbstorganisation – Partizipation – Autonomie – Widerstand – Transformation – Utopie… …ein unabhängiger Verein von und für Migrantinnen mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitssituation von Migrantinnen in Österreich zu verbessern und ihre politische und kulturelle Partizipation zu fördern sowie eine Veränderung der bestehenden ungerechten gesellschaftlichen Verhältnisse zu bewirken. Wir stellen uns gegen den Opfer-Diskurs und Voyeurismus der Medien und setzen auf Protagonismus, Selbstartikulation und kollektives Handeln. Wichtig dabei ist uns auch die Auseinandersetzung unter Migrantinnen selbst. Im Spannungsfeld aller vorhandenen Widersprüche bemühen wir uns deshalb, kollektive Räume für einen Austausch zu schaffen, mit dem Ziel, Interessen von Migrantinnen zu fördern und Forderungen nach außen zu tragen. www.maiz.at outstanding artist award 1. Mai Demonstration 2011, Pink Radical Cheerleaders © maiz Frauenkultur Ästhetik des Ungehorsams Gemeinsam mit KünstlerInnen aus unterschiedlichen Bereichen, FotografInnen, PerformerInnen, ModedesignerInnen, MusikerInnen uvm., entwickelte maiz zum Thema „Ästhetik des Ungehorsams“ im Rahmen der leonart 2011 Workshops sowie eine Performance und eine Ausstellung im Turmmuseum Turm9 mit dem Ziel, exotische, sexistische und rassistische Bilder der Anpassung und Prädestinierung von Migrantinnen abzubauen. Ungehorsam und Widerstand sind keine ästhetischen Accessoires unserer Gesellschaft, sondern setzen die Förderung eines kritischen Bewusstseins, vor allem den Kampf gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie und Ausgrenzung sowie die Bildung von Allianzen mit Diskriminierten und Entrechteten voraus. Maiz setzte sich im Rahmen seines Jahresprogramms auf künstlerisch partizipativer Ebene mit dem Thema Ästhetik des Widerstands und Ungehorsams aus der Sicht von Migrantinnen auseinander. Mit dem Begriff der Migrantin bezeichnet maiz einen oppositionellen Standort und eine strategisch konstruierte politische Identität. Eine Identität, die Ausgangs- und Aktionsbasis für politische Artikulation ist. Eine Analyse medialer Bilder von MigrantInnen setzte sich im Vorfeld mit der Doppeldeutigkeit dieser modischen „Anpassungsgebote“ und mit der unablässig geforderten „Integration“ auseinander. In einem mehrmonatigen Prozess mit den Jugendlichen im Bildungsbereich von maiz wurde an diesen Themen gearbeitet. Gearbeitet wurde an der Selbstdarstellung – und vor allem an einer Politisierung der Selbstdarstellung. In diesem Prozess entstanden Fotografien, die im Rahmen der Ausstellung im Turm9 und in der Schaufenstergalerie von maiz gezeigt wurden. Weiters fanden mehrere für alle MigrantInnen offene Workshops statt, in denen an der Performance „Cat Walk & Die Modepressekonferenz“ mit den Jugendlichen und Frauen aus den Deutschkursen gearbeitet wurde. Dabei ging es darum, parodistische Charaktere zu entwickeln, die zwischen Fiktion und Realität changieren, und durch diese hindurch eine Kritik an der aktuellen Migrationspolitik zu formulieren und zu inszenieren. outstanding artist award Folgende Seiten Chor des Ungehorsams, Modepressekonferenz, September 2011, Turm 9, Stadtmuseum Leonding, Oberösterreich © Ana Paula Franco Cat Walk & Die Modepressekonferenz, September 2011, Turm 9, Stadtmuseum Leonding, Oberösterreich © Ana Paula Franco Frauenkultur „Der Verein maiz wurde von Migrantinnen für Migrantinnen in Linz gegründet. Der Verein arbeitet primär in Oberösterreich, doch ist seine Arbeit österreichweit bekannt und wird besonders in der Frauenkulturszene geschätzt. Der Verein maiz nimmt an erster Stelle sei nen Auftrag im Bildungsbereich wahr; daneben werden Kunstprojekte von hoher Qualität realisiert, wobei oftmals ‚Kunst‘ als strategisches Mittel zum Ziel eingesetzt wird: Es geht um die Durchsetzung feministischer und antirassistischer Forderungen, um das Recht auf gesellschaftliche Anteilhabe, um den kontinuierlichen Einsatz künstlerischer Praktiken und Mentoring zur Emanzipation und Solidarität.“ (Jurybegründung, Auszug) outstanding artist award Jury: Mag. Sabine Benzer, Mag. Susanne Blaimschein, Mag. Elke Krasny Frauenkultur outstanding artist award Interdisziplinarität gold extra mit dem Projekt „Frontiers“ Die österreichische Künstlergruppe gold extra produziert, kuratiert und initiiert Projekte in den Feldern von Bildender Kunst, Performance, Medien und Technologien. Die 1998 in Salzburg gegründete Gruppe besteht aus Karl Zechenter, Sonja Prlić, Doris Prlić, Georg Hobmeier, Tobias Hammerle und Reinhold Bidner. Für Frontiers kollaborierten sie mit den langjährigen Partnern Jens Stober, Ingo Herwig und Martina Brandmayr. Für die Arbeiten von gold extra gilt: Die Idee schafft das Format. So sind Robotertheater, Choreographien im öffentlichen Raum, Picknicks und eine Firma, die Pech verkauft, entstanden. Frontiers war u.a. beim Games for Change Festival New York und dem New Cultures Festival der Art Moscow zu sehen. Weitere Arbeiten von gold extra wurden u.a. bei emaf Osnabrück, Ars Electronica Nightline, FFT Düsseldorf, Casa Encedida Madrid, Goethe-Institut Lissabon, Studiobühne Köln, Theaterkapelle Berlin, brut Wien, ARGEkultur Salzburg sowie in Buenos Aires, Tallinn und Monaco gezeigt. www.goldextra.com outstanding artist award Projekt „Frontiers“ „Frontiers“ führt seine Spieler an die Grenzen Europas: Das Computerspiel der Künstlergruppe gold extra zeigt Stationen einer Flucht nach Europa. Als Flüchtling oder Grenzwache durchleben die Spieler Situationen im Grenzgebiet zwischen Niger und Algerien in der Sahara, in Ceuta, in einer spanischen Küstenstadt und am Hafen von Rotterdam. Der Produktion ging eine intensive Recherchephase zu Hintergründen von Migration und der Situation von Flüchtlingen an den europäischen Grenzen vor allem in Spanien und der Ukraine voraus. Ein besonderer Aspekt ist die Übertragung des Moddingprozesses auf den Produktionsprozess, wodurch „Frontiers“ als Kunstwerk und Spiel in Arbeitspräsentationen auch im Austausch mit Experten, Flüchtlingen und dem Publikum entstand. „Frontiers“ ist in der Dauerausstellung des ZKM Karlsruhe World of Games zu sehen und wurde seit den ersten Beta-Phasen 40.000 mal heruntergeladen. www.frontiers-game.com Interdisziplinarität Präsentationen und Ausstellungen von „Frontiers“ (Auswahl) 2012 Release Präsentation ZKM Karlsruhe; Lessing Festival, Thalia Theater Hamburg 2011 DOX, Medienmuseum Prag; New Cultures Festival, Art Moscow; Games for Change Festival New York; Pavilion Unicredit, Bukarest; Theaterkapelle Berlin 2010 ARGEkultur Salzburg; Friedens- und Konfliktforschungszentrum, Burgschlaining; Tag der Zivilcourage, Parlament, Wien; Amnesty, Leuphana Universität Lüneburg gold extra Produktionen (Auswahl) 2011 Östlicher als Ostkreuz. Ausstellung, D. Prlić, L. Norer, Lichtenberg-Studios Berlin; 99 Ways To Die In Scotland. Interventionen, Foto-Projekt, G. Hobmeier, R. Bidner, Site-Specific Glasgow; How To Play Hamlet. Robotertheater, S. Prlić, K. Zechenter mit W. Schacherbauer, BELEF Festival Belgrad 2010 Tourism Information Tutorial Service. Videoinstallation, K. Zechenter, S. Prlić, „Get Away Kurs“, Theater Oberhausen; Global Area. Videoinstallation, Performance, Zürich, Salzburg, Bangalore, Buenos Aires; Usage. Found Sound Konzert, Videoperformance, D. Prlić, Galerie Maerz Linz, quitch Linz, Künstlerhaus Salzburg 2009–2011 Same Time Same Station. Medientheater-Collage, K. Zechenter, S. Prlić, D. Prlić, R. Bidner, T. Hammerle, ARGEkultur Salzburg 2008–2011 Sie brauchen Pech. Performative Installation, Goldegger Dialoge; tanzimpulse Salzburg, brut Wien; Frontiers. Computerspiel, M. Brandmayr, T. Hammerle, G. Hobmeier, S. Prlić, J. Stober, K. Zechenter, New York, Karlsruhe, Malaga, Ushgorod outstanding artist award 2008 Area. Site-Specific Tanzperformance, G. Hobmeier mit T. Noonan, Theater Freiburg, Kampnagel/k3 Hamburg, Playfestival Leipzig, ARGEkultur Salzburg; Sound Stories. Ausstellung, Konzert, Website, D. Prlić, brut Wien, quitch Linz, Pudel Club Hamburg, Aberystwyth 2006–2010 Black Box. Robotertheater, S. Prlić, K. Zechenter, R. Bidner, T. Hammerle u. v. m., FFT Düsseldorf, brut Wien/ Roboexotica, Linz09 Festival „Doppelgänger“ Preise und Auszeichnungen (Auswahl) 2012 outstanding artist award – Interdisziplinarität, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 2009 Frontiers – „Spiel des Monats“ im Magazin GEE 2007 Prämie für innovative Kulturarbeit, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 2006 Offenbacher Löwe für das Bühnenbild von „Black Box“; „Raum_Schiff“ wird in die Auswahl des Dramatikerpreises Drama-X der IG Autoren und des WUK Wien gewählt und präsentiert 2005 Autoren- und Produzentenpreis des Jungen Theater Bremen 2004, 2005 Auszeichnungen durch die Innovationsfonds der Städte Linz und Salzburg Interdisziplinarität Frontiers-gold-extra © gold extra outstanding artist award „In dem von der Künstlergruppe gold extra entwickelten Computerspiel werden Strategien von Kunst und Com puterspielen zu einem Medienkunstwerk kombiniert. Das Projekt ist aktuell, mutig und sein Vermittlungsansatz signalhaft. Es flüchtet sich nicht in einen elitären Dis kurs und scheut nicht davor zurück, sich stark der Kritik auszusetzen. Es wird ein Medium eingesetzt, das sonst in einem anderen Kontext verwendet wird, um mora lische, ethische und gesellschaftlich aktuelle Inhalte zu transportieren. Damit ist es für die heutige Zeit adäquat. Mittels des Massenmediums Computerspiel werden ein klarer Vermittlungsansatz und ein gesellschaftlicher Auftrag wahrgenommen.“ (Jurybegründung, Auszug) Jury: Dr. Brigitte Mayr, Dr. Elisabeth Schweeger, Mag. Martin Sturm Interkultureller Dialog Margit Schwarz RAUMlabor® mit dem Projekt „meeting points“ RAUMlabor® ist Philosophie und Arbeitsstruktur, Material und Trainer, Erfahrungsfeld und Bühne. RAUMlabor® forscht, öffnet Raum, stiftet Vertrauen, initiiert und begleitet emergente Prozesse in Bewusstseinsbildung und Neuentwicklungen, schafft Raum für Beziehungen von vorher Fremdem. RAUMlabor® designt und realisiert partizipativ. Ziel ist das Finden neuer Wege durch Lösen erstarrter Gewohnheiten in Denken, Fühlen, Handeln und Kommunizieren. Raum wahrnehmen, sich am Raum wahrnehmen, bewusst Raum produzieren, sich beteiligen sind Bewegungsschritte, eigentätige Gestaltungen von 1:1 Interventionen sind Schlüssel. Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Bildung und Potenzialentfaltung von Einzelnen und Gemeinschaften. RAUMlabor® ist dort verortet, wo es arbeitet. Der Bogen spannt sich von Venedig bis zur Alm, vom Kindergarten, über Schulen bis zur Universität. Hintergrund sind Architektur und Bewegungslehre, interdisziplinärer Zugang und Vernetzung mit internationalen PartnerInnen. www.raumlabor.at outstanding artist award RAUMlabor, Miteinander © Margit Schwarz Interkultureller Dialog Projekt „meeting points“ Junge Menschen unterschiedlicher Kulturkreise designen, bauen und inszenieren gemeinsam meeting points im halböffentlichen und öffentlichen Raum. Künstlerische Tätigkeit produziert Raum und die Integration von greifbaren Ergebnissen in das gesellschaftliche Alltagsleben wirkt als Impuls für einen interkulturellen und generationsübergreifenden Dialog. Das Kreieren, Produzieren, Präsentieren und Positionieren von meeting points im sozialen Umfeld sind durchaus Aktionen, die auch provozieren können. Veranstaltungen wie das Special Event im Alten Sensenwerk, einem kulturellen Brennpunkt der Gemeinde, machen die Projektinhalte für die Bevölkerung erlebbar und schaffen einen guten Rahmen für Kommunikation und intensiven Austausch. Das Projekt fand von November 2011 bis Juni 2012 an der Polytechnischen Schule mit Orientierungsstufe (PTS&OS) in Deutschfeistritz statt. Alle 78 SchülerInnen, an der Schwelle von Schule zu Berufstätigkeit und damit einer neuen Rolle in der Gesellschaft, waren involviert. Davon waren 45 ÖsterreicherInnen, 33 Burschen kamen aus Afghanistan, Somalia, Tschetschenien, sprachen fast kein Deutsch und kaum Englisch. Räumliche Ausdrücke wie die Gestaltung von Orten, wo man sich gemeinsam niederlässt, wurden zu Sprache, wo Worte noch fehlen. Ziel dieses Projektes ist ein Prozess, der Potentiale ans Tageslicht bringt, im gemeinsamen Lebensumfeld sinnvoll wirksam werden lässt und dadurch zum Dialog anregt. Daraus erwachsen verbesserte Voraussetzungen interkultureller und generationsübergreifender Kommunikation und die outstanding artist award Erfahrung fruchtbarer Zusammenarbeit. Das Mittel künstlerischer Arbeit am eigenen Lebensraum prägt das Verhalten junger Menschen nachhaltig. (Raum gestalten gestaltet Ver halten, Christine Lantos, Msc, Masterthesis 2011) Die Schulform der PTS&OS stellt sowohl für Jugendliche als auch Unternehmen eine Orientierungsmöglichkeit dar. Die jungen Leute bekommen in den verschiedenen Fachbereichen Gelegenheit, vielleicht noch nicht so klare Potentiale zu entdecken und zu trainieren. Künstlerische und gestalterische Aufgaben stellen hier die Herausforderungen dar, an denen Fertigkeiten entwickelt werden, Identität und Selbstwert entstehen und soziale und kulturelle Kompetenzen wachsen. Bei öffentlichen Präsentationsveranstaltungen können sich auch potentielle Arbeitgeber einen vielfältigeren Eindruck verschaffen und die Rolle der SchülerInnen als GastgeberInnen erleichtert gleichwertige Kommunikation. Interkultureller Dialog „Margit Schwarz organisiert mit ihrem Verein RAUMlabor – angewandte Raum- und Bewegungsforschung seit November 2011 das Projekt meeting points in Kooperation mit der Polytechnischen Schule mit Orientierungsstufe (PTS&OS) in Deutschfeistritz. Die Schulform der PTS&OS ist ein Verbindungsglied von HS oder AHS zu Wirtschaft, Gesell schaft, Öffentlichkeit. 78 SchülerInnen – davon 33 nicht deutschsprachige – stehen an der Schwelle zwischen Schule und Berufstätigkeit. Sie sind mit einer neuen Rolle in der Gesellschaft konfrontiert. Die Jugendlichen bekommen in verschiedenen Fachbereichen (Metall, Holz, Elektro, Küche) Gelegenheit, vielleicht noch nicht so klare Potentiale mithilfe von ExpertInnen und KünstlerInnen zu entdecken und zu trainieren. Im Zuge des Projekts meeting points laden SchülerInnen für sie wichtige Persönlichkeiten, von denen sie etwas lernen wollen, und/oder potentielle ArbeitgeberInnen zu Meetings ein. Dafür entwickeln und bauen sie im Vorfeld Orte – die sogenannten meeting points –, an denen Kommuni kation auf gleicher Augenhöhe stattfinden kann. An der konkreten Gestaltung des eigenen Lebensraumes selber mit Hand anlegen zu können und dabei Wertschätzung zu erfahren, prägt das Sozial- und Kommunikationsverhalten nicht nur der Jugendlichen.“ (Jurybegründung, Auszug) Jury: Wilhelm-Christian Erasmus, Mag. Ulrich Gabriel, Ula Schneider outstanding artist award RAUMlabor, e-cart © Margit Schwarz Interkultureller Dialog RAUMlabor, Schaukeln © Margit Schwarz outstanding artist award Künstlerische Fotografie Heidrun Holzfeind Geboren 1972 in Lienz, lebt und arbeitet in Wien, 1990 bis 1992 Studium der Kunstgeschichte an der Universität Wien, 1991 bis 1996 Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien, 1995 Studium an der Cooper Union in New York. www.heidrunholzfeind.com outstanding artist award Einzelausstellungen (Auswahl) 2012 Strictly Private, BAWAG Contemporary, Wien; Tsunami Architecture, OK Offenes Kulturhaus Linz (gemeinsam mit Christoph Draeger) 2010 Za Zelazna Brama, CCA, Ujazdowski Castle, Warschau 2009 Mexico 68, De Vleeshal, Middleburg 2008 Mexico 68, Sala de Arte Público Siqueiros, Mexico City 2007 Mexico 68, Galerie im Taxispalais, Innsbruck 2005 Im[previsible]. Obras de Heidrun Holzfeind, Lado B, MUCA CU, Mexico City; Exposed, Artists Space project room, New York 2004 Alien3, W139, Amsterdam; Alien5, Flacc, Genk, Belgien 2003 Alien2, Swiss Institute project room, New York 2002 Alien, Österreichisches Kulturforum, Rom Preise und Auszeichnungen (Auswahl) 2012 outstanding artist award – Künstlerische Fotografie, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 2011 Camera Austria Preis der Stadt Graz für zeitgenössische Fotografie; Gerhard und Birgit Gmoser-Preis für Gegenwartskunst, Secession Wien Künstlerische Fotografie „Heidrun Holzfeind hat in den letzten Jahren ein sehr umfassendes und strin gentes Werk geschaffen. Durch ihre Arbeitsweise lässt sie einen an den Bedin gungen, unter denen sie selbst arbeitet, sowie an den Lebensbedingungen ihrer Forschungsfelder auf informative Art teilnehmen. Besonders herausragend ist dabei ihr kritischer Blick auf gesellschaftliche Strukturen. Mit den Mitteln der Fotografie, des Films und der Installation vermittelt uns die Künstlerin ihren kritischen Blick auf gesellschaftliche Strukturen und hat in der Umsetzung ein völlig eigenständiges Formenvokabular entwickelt.“ (Jurybegründung, Auszug) Jury: o. Univ.-Prof. Hans Kupelwieser, Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Hochleitner, Mag. Anita Witek outstanding artist award © Privat Kinder- und Jugendliteratur Verena Hochleitner Geboren 1969 in Wien, lebt und arbeitet in Wien, Grafik-Design-Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Tino Erben, seit 2009 freie Autorin und Illustratorin. http://friederikegruenstich.blogspot.com outstanding artist award Ausstellungen (Auswahl) 2011 Biennale der Illustration, Bratislava; Erdbeerfee & Hüpfgazelle, Personale im Stadtmuseum Dornbirn und im Kunstverein St. Pölten Publikationen (Auswahl) Jakob & das Rote Buch, Text von Franz-Joseph Huainigg, Wiener Dom-Verlag 2012 Der Sternenblätterbaum, Text von Nikolaus Glattauer, Residenz Verlag 2011 Dr. Chickensoup, Text von Renate Welsh, Residenz Verlag 2011 Oje, sagt die Fee, Text von Saskia Hula, Residenz Verlag 2010 Hasenlenz, Text von Marjaleena Lembcke, Residenz Verlag 2010 Schlaf gut, Susi! Schlaf gut, Schlaf!, Text von Nikolaus Glattauer, Residenz Verlag 2009 Preise und Auszeichnungen (Auswahl) 2012 outstanding artist award – Kinder- und Jugendliteratur, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur; Kollektion zum Österreichischen Kinder- und Jugend buchpreis mit Dr. Chickensoup, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 2010 Kollektion zum Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis mit Schlaf gut, Susi! Schlaf gut, Schlaf! Kinder- und Jugendliteratur © Thomas Reibnegger outstanding artist award „Erst seit wenigen Jahren arbeitet die Grafik-Designerin Verena Hochleitner, die an der Universität für angewandte Kunst studiert hat, im Bereich der Kinderlite ratur und zählt schon zu den wichtigsten KünstlerInnen der jüngeren Generation. Mit ihren Publikationen hat sie gezeigt, dass sie das Erzählen in Bildern in allen Bereichen des illustrierten Kinderbuches – vom klassischen Bilderbuch bis zur Erzählung für Kinder – beherrscht. Mit Witz und eigenwilliger Phantasie setzt sie die durch den Text erzählten Geschichten bildnerisch um, reichert sie an und erweitert sie so maßgeblich. Im Zeichnerischen ist sie außerordentlich, sie arbei tet mit genauem Blick für die Figuren und Situationen, ihr Umgang mit Farben besticht auch durch Zurückhaltung. Und jedes neue Buch erhält sein eigenes, der Geschichte angemessenes Gesicht. Das setzt neben hoher handwerklicher Kompetenz den Willen zum Experiment voraus, vor allem auch hinsichtlich der gestalterischen Methoden. Den hat Verena Hochleitner etwa mit dem Einsatz von Stempel- oder Collagetechniken bewiesen. Der Mut zur Veränderung und Weiter entwicklung des eigenen Stils lässt auch zukünftig spannende Bücher erwarten.” (Jurybegründung, Auszug) Jury: Mag. Franz Lettner, Dr. Heidi Lexe, Mag. Susanne Lintl, Sibylle Vogel, Mag. Elisabeth Wildberger Literatur Olga Flor Geboren 1968 in Wien, aufgewachsen in Wien, Köln und Graz, lebt in Graz, Studium der Physik, Beschäftigung im Multimedia-Bereich, 2001 Einladung zur Werkstattlesung im Rahmen des Alfred-Döblin-Preises, 2003 Teilnahme am Bachmann-Wettbewerb, seit 2004 freie Schriftstellerin, 2008 Nominierung für den Deutschen Buchpreis mit dem Roman Kollateralschaden, 2011 Nominierung für den Alfred-DöblinPreis mit einem Auszug aus dem Roman Die Königin ist tot. www.olgaflor.at outstanding artist award Romane Die Königin ist tot, Zsolnay Verlag Herbst 2012 Kollateralschaden, Zsolnay Verlag 2008 Talschluss, Zsolnay Verlag 2005 Erlkönig, Steirische Verlagsgesellschaft/Leykam 2002 Drama totstellen Fleischgerichte: Dramatisierung des Monologs, 2004 Uraufführung am Schauspielhaus Graz, Regie: Elisabeth Gabriel Musiktheater Kugelstein, Komposition: Elisabeth Harnik, Libretto: Olga Flor 2007 Szenische Uraufführung am Opernhaus Graz: Kugelstein (2. Szene), Opernreigen der Zukunft, Regie: Anna Malunat Preise und Auszeichnungen (Auswahl) 2012 outstanding artist award – Literatur, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 2004 Otto-Stoessl-Preis 2003 Reinhard-Priessnitz-Preis Literatur „‚Ein gemeinsamer Feind hebt die Stimmung und bringt Leute zusammen, es geht doch nichts über die richtige Einschätzung der menschlichen Natur‘, heißt es in Olga Flors zuletzt erschienenem Roman ‚Kollateralschaden‘. Das ist es, was Olga Flors bisherige Prosa auszeichnet: die richtige Einschätzung der menschlichen Natur. Aber nicht mit bösem Blick, sondern mit mathematischer Präzision beschreibt die 1968 in Wien geborene Physi kerin die Mechanik des gesellschaftlichen Räderwerks. Das wird am Laufen gehalten vom Schmiermittel der Kommunikation. Wie dieses Mittel eingesetzt wird und welche Verschiebungen das zur Folge haben kann, das macht Olga Flor mithilfe ihres feinen Gehörs für Unter töne transparent. Sie demaskiert die Sprechweisen der Menschen zur Kenntlichkeit, jedoch ohne ihre Figuren zu denunzieren. Für diese hohe Kunst der Fortführung und zugleich Erneuerung der österreichischen Tradition der sozialkritischen Literatur erhält Olga Flor den Outstan ding Artist Award 2012.” (Jurybegründung, Auszug) Jury: Mag. Bettina Balàka, Mag. Sabine Gruber, Dr. Harald Klauhs outstanding artist award © Marko Lipuš Karikatur- und Comics Künstlerkollektiv Tonto-Comics Aus dem Duo Edda Strobl und Helmut Kaplan bildete sich vor 11 Jahren und 13 Ausgaben der Tonto-Hefte und -Bücher eine Gruppe, die mittlerweile Teil eines über Europa verstreuten Netzwerkes ist, das das Comic-Medium als ihre primäre Fläche der Auseinandersetzung gewählt hat: Tonto-Comics. Tontos Randlage im deutschsprachigen Raum (Graz) bedeutet gleichzeitig eine Nähe zu Europa – Berlin ist gleich fern wie Belgrad. Die Gruppen sind beispielsweise Komikaze (HR), Le Dernier Cri (FR), Electrocomics (DE), Canicola (IT), Stripburger (SLO), Kuti und Glömp (FI), Kush! (LT), Chili Com Carne (Portugal) etc. Die Publikationen erscheinen in der jeweiligen Landessprache plus englischer Übersetzung als Lingua franca. http://comics.tonto.at outstanding artist award „Nach Ansicht der Jury nimmt das Künstlerkollektiv Ton to seit vielen Jahren eine herausragende Stellung in der österreichischen Comic-Szene ein. Das innovative Kon zept einer Plattform für Bild-Text-Literatur als Teil eines über Europa verstreuten Netzwerks von Gruppen, die jeweils das Medium Comic als Fläche der Auseinander setzung gewählt haben, war impulsgebend für weitere Initiativen in diesem Bereich. Die Tätigkeitsfelder von Tonto betreffen Publikationen, Ausstellungen, Netzwerk arbeit und bilden durch den interdisziplinären Ansatz eine Schnittstelle zwischen Comics und bildender Kunst. Die Mitglieder des Teams arbeiten gleichberechtigt im Kollektiv und sind international stark vernetzt. Neben eigenen Arbeiten wird mit Tonto-Comics eine anwach sende Zahl europäischer Zeichnerinnen publiziert und gefördert. Die Arbeiten der Hauptakteure Helmut Kaplan und Edda Strobl und auch der anderen Akteure zeich nen sich durch eine eigenwillige und konsequente Bild sprache aus, ihre Werke verweisen auf eigenständige und komplexe Künstlerpositionen. Die zentrale Position in der österreichischen Comic-Landschaft und die international hohe Anerkennung des Künstlerkollektivs sind für künstlerische Weiterentwicklungen von großer Relevanz.“ (Jurybegründung, Auszug) Karikatur- und Comics Jury: Gottfried Gusenbauer, Thomas Kriebaum, Mag. Jutta M. Pichler outstanding artist award Mitglieder der Gruppe Tonto-Comics beim Mittagessen während des Projekts „Bohren in Welt“, Jänner 2012, v. l. n. r.: Igor Hofbauer, Edda Strobl, Helmut Kaplan, Amir Idrisović, Michael Jordan, Renate Oblak © Simon Häußle Karikatur- und Comics outstanding artist award Helmut Kaplan, Vorwärts! Modepreis Tina Elisabeth Reiter Geboren 1984, studierte an der Akademie Mode & Design in München, bevor sie 2011 am London College of Fashion ihren MA Fashion Design & Technology machte. Ihre Abschlusskollektion wurde als Collection of the Year mit dem Menswear Award ausgezeichnet und bei der Schau der Absolventen im Victoria & Albert Museum präsentiert. 2010 war Reiter Finalistin beim Baltic Fashion Award, einem internationalen Design-Wettbewerb für kreative Mode-Kollektionen aus dem Ostseeraum, der hervorragende Leistungen im Modedesign mit einer eigenen Handschrift auszeichnet. www.tinaelisabethreiter.com outstanding artist award Projekte und Praktika (Auswahl) Seit 2000 Uhren Schmuck Reiter, Krems, Verkaufs- und Designassistentin (blockweise) August–November 2008 Hiroko Koshino, London, Praktikum als Designassistentin Oktober 2003–Februar 2006 Gewandungen.at, Krems, freischaffende Kostümdesignerin mit Spezialgebiet mittelalterliche und Fantasy-Kostüme Juli 2002–September 2002 Byzanz e. K., Bochum, Praktikum in der Kostümabteilung eines Ausstatters für MittelalterLifestyle Preise und Auszeichnungen (Auswahl) 2012 Modepreis und Startstipendium Mode, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur; Collection of the year: Menswear Award, MA_12 exhibition & POEMTRY, London College of Fashion MA graduate exhibition & catwalk show, London 2010 Harold Tillman Scholarship for postgraduate studies in Verbindung mit dem Master‘s Degree am London College of Fashion; London Graduate Fashion Week, Gast in der internationalen Show als erste Universität aus dem deutschsprachigen Raum (Akademie Mode & Design München) Modepreis „Die Diplomkollektion von Tina Elisabeth Reiter hat durch ihre Strukturiertheit überzeugt, sie ist komplett und durchdacht, sehr persönlich und gut recherchiert.“ (Statement der Jury) Jury: Andreas Bergbaur, Stefan Siegel, Martin Sulzbacher, Josephus Thimister Juryleitung: Andreas Oberkanins, Unit F outstanding artist award © Jeanne Buchi Musik Susanne Kirchmayr Geboren 1965 in Wien, Electric Indigo, DJ, Komponistin, Musikerin. Sie startete ihre DJ-Karriere 1989 in Wien und lebte von 1993 bis 1996 in Berlin, wo sie im legendären Hard Wax Plattenladen arbeitete. Zu dieser Zeit begann sie auch, selber Musik zu produzieren, erste Veröffentlichungen erschienen 1993. 1998 gründete sie female:pressure, ein internationales Netzwerk für Musikerinnen, DJs und bildenden Künstlerinnen im Bereich elektronischer Musik, das 2009 mit einer Anerkennung beim Prix Ars Electronica bedacht wurde. 2002 entdeckte sie ihre Leidenschaft für experimentelle Musik und begann live zu spielen. Mittlerweile gibt sie sowohl im Avantgarde- als auch im Clubkontext Konzerte. Institutionen wie die Akademie der bildenden Künste Wien und die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien laden sie immer wieder für Gastvorträge ein. Sie gestaltet einen monatlichen live DJ-Mix für http://rts.fm. Wichtige Arbeiten der letzten Jahre inkludieren Kompositionen für den Österreichischen Pavillon bei der Expo 2010, für das Theaterstück „Das kleine Zimmer am Ende der Treppe“ 2011, ihr 4-Kanal-Stück „Structuring Contours“ – Premiere beim Klangspuren Festival 2011, ihre erste Mehrkanal-Klanginstallation „Vibrate Space“ beim Coded Cultures Festival 2011 und die 5-Kanal-Komposition „Die Fernrohre der Träumer“ – Aufführung gemeinsam mit der Autorin Valerie Fritsch bei hoergeREDE im Minoritensaal Graz 2012. outstanding artist award Zurzeit erarbeitet Susanne Kirchmayr drei neue Werke: „Chiffres“ und gemeinsam mit Burkhard Stangl „impromptu électrique“ für e_may, Uraufführung bei Wien Modern in Kooperation mit e_may Festival im Oktober 2012, „RRHONFEER-RRHEFNEOR“ für das Moozak Festival im September 2012 und produziert zwei neue EPs mit Irradiation für TEMP~Records. http://indigo-inc.at http://soundlcoud.com/indigo http://www.facebook.com/electricindigo http://twitter.com/electric_indigo http://www.discogs.com/artist/Electric+Indigo http://www.femalepressure.net Preise und Auszeichnungen (Auswahl) 2012 outstanding artist award – Musik, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 2009 Prix Ars Electronica honorary mention für „female:pressure“, Kategorie digital communities 2007 fair music Award für „female:pressure“ 2004 Marianne.von.Willemer.04 – Frauen.Netzkunst.Preis Musik „Die Jury zeigt sich von der konzeptuellen und stilistisch eigenständigen Arbeit beeindruckt. Interessant ist die Verknüpfung von analoger und digitaler zeitgemäßer Elektronik, welche die Lebenserfahrung der Künstlerin widerspiegelt. Ihre Werke beweisen höchste künstle rische Qualität und Originalität. Susanne Kirchmayr ist eine Integrationsfigur über Generationen zwischen un terschiedlichen Stilen und gerne gesehener Gast sowohl als DJ als auch bei Festivals für zeitgenössische Musik. 1998 startete Susanne Kirchmayr female:pressure, eine internationale Plattform für weibliche DJs, Produzen tinnen und Künstlerinnen, die sich mit Elektronischer Musik beschäftigen. Sie ist eine wichtige, engagierte Persönlichkeit der österreichischen zeitgenössischen Musikszene.” (Jurybegründung, Auszug) Jury: Mag. Pia Palme, DI Hannes Raffaseder, Wolfgang Suppan outstanding artist award © Lupi Spuma, 2012 Video- und Medienkunst Isa Rosenberger Geboren 1969 in Salzburg, 1988 bis 1993 Hochschule für angewandte Kunst Wien, 1994 bis 1996 Jan van Eyck Akademie, Maastricht, 1999 bis 2001 Künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für künstlerische Gestaltung, Technische Universität Graz, Fakultät für Architektur; 2005 bis 2009 Künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin, Ordinariat für Performative Kunst – Bildhauerei, Akademie der bildenden Künste Wien, 2012 Lehrauftrag, TU Wien, Institut für Kunst und Gestaltung. http://isarosenberger.sil.at Einzelausstellungen, Projekte (Auswahl) 2012 Galerie Zimmermann Kratochwill, Graz; Espiral, Saprophyt, Wien 2011 Espiral, Grazer Kunstverein 2010 Video des Monats #54, Ursula Blicke Videolounge und photowall, Kunsthalle Wien 2009 Edith-Ruß-Haus für Medienkunst, Oldenburg (gemeinsam mit Nira Pereg) 2008 Secession, Wien; Otto-Mauer-Preis 2008, Jesuiten foyer, Wien 2007 Österreichisches Kulturforum Warschau 2004 Ein Zeichen der Zeit, Kunst im Porschehof, Porsche Holding Salzburg 2003 Schöne Aussicht – Modelle in verdichteten Räumen, Kunstverein Langenhagen outstanding artist award 2002 Sarajevo Guided Tours, Sarajevo International Airport (in Kooperation mit dem Sarajevo Center for Contemporary Art); OF(F) lived spaces, Galerie Pohlhammer, Steyr (gemeinsam mit Michael Zinganel) 2001 …Wirklichkeit…, Kunstverein Wolfsburg 2000 Studio 2000, Schnitt Ausstellungsraum, Köln Gruppenausstellungen (Auswahl) 2012 It‘s The Political Economy, Stupid, kuratiert von Oliver Ressler und Gregory Sholette, Austrian Cultural Forum New York und Thessaloniki Centre of Contemporary Art 2011 Second World, kuratiert von WHW, Gallerija Nova, Zagreb; Zonen_Prekär, kuratiert von Petra Noll, Kunstsäle Berlin 2010 MONEY ETC. – Kristina Leko and Isa Rosenberger, kuratiert von Vesna Vuković, Galerija Miroslav Kraljevic, Zagreb; Triennale Linz 1.0, Landesgalerie am oberösterreichischen Landesmuseum, Linz Residencies, Preise und Auszeichnungen (Auswahl) 2012 outstanding artist award – Video- und Medienkunst, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 2009 Artist in Residence, Künstlerstätte Schloss Bleckede 2008 Otto-Mauer-Preis, Otto-Mauer-Fonds Wien 2006 Artist in Residence, Österreichisches Kulturforum Warschau, Stipendium des Land Salzburg 2004 KünstlerInstipendium für „Schrumpfende Städte“, Initiativprojekt der deutschen Bundeskulturstiftung, u. a. in Kooperation mit der Galerie für zeitgenössische Kunst Leipzig 2001 Artist in Residence, Sarajevo Center for Contem porary Art 2000 Studio 2000, Artist in Residence, Schnitt Ausstellungsraum Köln 1997/98 MAK-Schindler-Stipendium, MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles Video- und Medienkunst „Isa Rosenbergers Arbeiten zeigen ein starkes räum liches und politisch soziales Bewusstsein. Sie über trägt historische Elemente und aktuelle tagespolitische Zusammenhänge in den zeitgenössischen Ausstellungs kontext. In der installativen Videoarbeit ‚Nový Most‘ (2008) befragt sie drei ortsansässige Frauen verschie dener Generationen zu ihrem Verhältnis zu der zwischen 1967 und 1972 in Bratislava errichteten Hängebrücke und zu ihren persönlichen Erfahrungen des politischen Umbruchs. ‚Espiral‘, die neueste Arbeit Isa Rosenber gers, ist die künstlerische Auseinandersetzung mit der Zirkulation von Kapitalströmen am Beispiel der Expansi on österreichischer Banken in Südosteuropa mit Bezug nahme auf Kurt Jooss‘ expressionistisches Ballett ‚Der grüne Tisch‘ (1932) – einer tänzerischen Darstellung des Zusammenhangs von Macht, Ökonomie und Krieg im Umfeld der ersten Weltwirtschaftskrise (Grazer Kunst verein 2011).“ (Jurybegründung, Auszug) Jury: Simone Bader, DI Wolfgang Fiel, Mag. Barbara Kapusta outstanding artist award © Michael Zinganel Die outstanding artist awards 2012 werden am 5. September 2012 im Rahmen des Fests für Kunst und Kultur des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur vergeben. Impressum Medieninhaber: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur – Kunstsektion, 1014 Wien, Concordiaplatz 2 Tel.: +43 (0)1 531 20 DW 6860 E-Mail: charlotte.sucher@bmukk.gv.at Redaktion: Charlotte Sucher, Sonja Bognar Typografische Gestaltung: Peter Doppelreiter Druck: Druckerei Bösmüller, Wien