pdf, 2 MB - Bundesministerium für Bildung

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pdf, 2 MB - Bundesministerium für Bildung
outstanding artist awards des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur
Die outstanding artist awards des Bundesministeriums für
Unterricht, Kunst und Kultur werden jährlich für herausragende Leistungen vorwiegend an Künstlerinnen und Künstler der jüngeren und mittleren Generation vergeben. Die
Preise sind mit € 8.000 dotiert. Die einzige Ausnahme bildet
hier der Modepreis, der aus einem einjährigen Arbeitsstipendium in Verbindung mit einem Praktikum bei einem/er
internationalen Designer/in besteht.
outstanding12
Ein weit gefasster Kunstbegriff ist aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Die klassischen Kunstsparten
wie etwa bildende Kunst, Literatur, Musik, aber auch darstellende Kunst, Film und Fotografie sowie Design und Mode
stehen zwar nach wie vor im Fokus der Rezeption, doch immer mehr werden auch andere Lebensbereiche mit Kunst
vernetzt und so wertvolle Impulse für das zeitgenössische
Kunstschaffen gewonnen.
Dieser Entwicklung folgend spiegelt auch der outstanding
artist award die Bandbreite der zeitgenössischen österreichischen Kunst wider. Mit der Vergabe in den Sparten Video- und Medienkunst, Frauenkultur, Interdisziplinarität und
Interkultureller Dialog sowie Karikatur und Comics möchten
wir auf diese Schnittstellen aufmerksam machen und jene
Kunstschaffenden, die in diesen Bereichen arbeiten, sowie
ihre erfolgreichen Projekte in den Mittelpunkt des Interesses
rücken.
Gerade dort beschäftigen sich Künstlerinnen und Künstler besonders intensiv mit aktuellen gesellschaftlichen und
politischen Themen wie Migration, Rassismus, Integration,
Diskriminierung, Emanzipation und Feminismus. In vielfältigen Projekten erarbeiten sie ihre Ideen und setzen diese
mit den unterschiedlichsten Mitteln um. Meist arbeiten die
Kunstschaffenden eng und gezielt mit bestimmten Bevölkerungsgruppen zusammen und unterstützen so die aktive
Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur.
Diese wertvollen Kunstprojekte entstehen mittlerweile immer öfter auch in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und
Schülern. Der direkte Zugang junger Menschen zu Kunst
und Kultur sowie die gemeinsame Gestaltung von kreativen
Projekten mit Künstlerinnen und Künstlern ist wesentlicher
Bestandteil zeitgemäßer Bildung. Es freut mich daher umso
mehr, dass der outstanding artist award auch für herausragende Initiativen aus diesen grenzüberschreitenden Bereichen vergeben wird.
Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern zu dieser Auszeichnung!
Dr. Claudia Schmied
Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur
Bildende Kunst
Miriam Bajtala
Geboren 1970 in Bratislava, lebt und arbeitet in Wien, 1998
bis 2002 Studium an der Akademie der bildenden Künste
Wien (bei Eva Schlegel).
miriambajtala.klingt.org
outstanding artist award
Einzelausstellungen (Auswahl)
2011 Zwei Monologe für einen Chor, Projektraum k48,
Wien; terms of decision, Austrian Cultural Forum, London
(gemeinsam mit Blue Curry)
2010 home stories, Galeria Krokus, Bratislava; nichts als
gespenster, Forum Stadtpark, Graz (gemeinsam mit Gregor
Graf)
2009 satellite me, das weisse haus, Wien; asymmetrical
focus, Galerie Stadtpark, Krems (gemeinsam mit Annja
Krautgasser)
2007 die tarnung (was gelungen ist vergessen), swingr,
Wien
2006 ich und andere leuchten, Künstlerhaus, Passagen­
galerie, Wien; wilde lösungen, Galerie 5020, Salzburg
2005 can‘t see nothing, dreizehn zwei, Wien (gemeinsam
mit Flora Watzal)
2002 so als ob, MAK Gegenwartskunstdepot, Gefechtsturm Arenbergpark, Wien
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2012 nach dem Projekt ist…, abteilung für alles andere,
Berlin
2011 borders of drawing, das weisse haus, Wien
2010 ohne Titel, Kunstverein Medienturm, Graz
2009 the center of attention, vienna art week 2009, Wien;
Miriam Bajtala, Herwig Kempinger, Loredana & Günther
Selichar, Fotohof, Salzburg
2008 AUSTRIA conTEMPORARY, Sammlung Essl, Klosterneuburg
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
2012 outstanding artist award – Bildende Kunst, Bundes­
ministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
2005 29. Österreichischer Grafikwettbewerb Innsbruck,
Preis der Bundeshauptstadt Wien
2004 MAK-Schindler-Stipendium, MAK Center for Art and
Architecture, Los Angeles
Bildende Kunst
„Nach Ansicht der Jury nimmt die Künstlerin eine herausragende Stellung in der
aktuellen österreichischen Kunstszene ein. Ihr Werk ist durch medienübergreifen­
de Aspekte geprägt, innovative Ansätze und eine konsequente Weiterentwicklung
kennzeichnen ihre künstlerische Tätigkeit. Die Aspekte von Zeit, Raum und Struk­
tur, deren Verhältnis zueinander und ihre Beziehungen stehen im Vordergrund
ihrer künstlerischen Tätigkeit und werden mittels Videos, Film, Fotos, Zeich­
nungen und Installationen thematisiert. Ihr vielfältiges und facettenreiches Werk
weist unkonventionelle Blickwinkel auf, ein gelungenes Verhältnis von inhaltlicher
Präsenz und formaler Umsetzung ist deutlich sichtbar.“ (Jurybegründung, Auszug)
Jury: Mag. Iris Andraschek, Dr. Christiane Krejs, Dr. Sabine Vogel
outstanding artist award
© Flora Watzal
Darstellende Kunst
Thomas Sobotka
Geboren 1974 in Graz, lebt und arbeitet in Graz, bis 1997 Aneignung umfassender Halbbildung, 1998 bis 2002 Theaterausbildung in Graz und Wien (Diplom: 2002); Engagements
als freier Regisseur und Schauspieler bei Schauspielhaus
Graz, Literaturhaus Graz, theater mundwerk, steirischer
herbst, Theater am Ortweinplatz, Macht I schule I theater, La
Strada, Toihaus Salzburg, Theater im Keller, quadrama, Universität für Musik und darstellende Kunst, Graz 2003, TAG,
Kulturzentrum bei den Minoriten, uniT, schauPLATZgraz,
Kinder- und Jugendbühne, Burghofspiele Voitsberg, Theater
im Kürbis Wies; 2003 bis 2006 Regieassistenz mit Spielverpflichtung am Schauspielhaus Graz; Zusammenarbeit u.a.
mit Cornelia Crombholz, Marc von Henning, Jürgen Bosse,
Friederike Heller, Gian Manuel Rau, Theater im Bahnhof, Elisabeth Gabriel, Cihan Inan; 2008 Gründung von t’eig.
www.theater-teig.at
outstanding artist award
Regiearbeiten (Auswahl)
2012 DNA (ÖE von D. Kelly); BAAL (von B. Brecht: in Arbeit)
2011 Eskalation ordinär (W. Schwab); Apokalypse (UA),
Emilia G. (nach G. E. Lessing)
2010 Kissenmann (M. McDonagh); heimweh (UA); heldInnen
(nach E. Palmetshofer)
2009 Remember tser0 (UA); Der Fischer und seine Frau
(UA); brick in the wAll (UA)
2008 Ledergfrieß (H. Krausser); Der Geizige (Molière);
Nudelfresser (ÖE von W. Happel)
2007 Herr der Fliegen (UA); Komödie der Irrungen
(W. Shakespeare); Mensch Maja (UA)
Bis 2006 Was ihr wollt (W. Shakespeare); Sauschneiden
(E. Palmetshofer); Quartett (H. Müller)
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
2012 outstanding artist award – Darstellende Kunst,
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
2011 STELLA 11 – Herausragende Jugendproduktion für
„heldInnen“; Prämie für „Emilia G.“, Bundesministerium für
Unterricht, Kunst und Kultur
2010 Preis der Jury für „heldInnen“ bei bestOFFstyria 2.10
2009 TrauDi! Kinderrechtepreis für „brick in the wAll“;
Gewinner von bestOFFstyria 2.9 mit „brick in the wAll“
Darstellende Kunst
„Thomas Sobotkas Regiearbeiten zeichnen sich durch Schnörkel­
losigkeit, Konsequenz, Genauigkeit, aber auch Bildhaftigkeit aus. Er
und sein 2008 gegründetes Theater t‘eig haben es in Graz geschafft,
unterschiedlichste Publikumskreise für das freie Theater zu begei­
stern. Seine Aufführungen zählen meist zu den am besten besuchten
der Saison. Thomas Sobotka, ein intelligenter, zupackender, phan­
tasiebegabter Regisseur, der spannendes, heutiges und relevantes
Theater für Menschen jeglichen Alters zu machen versteht.“
(Jurybegründung, Auszug)
Beirat: Christine Bauer, Mag. Verena Franke, Dr. Doris Happl, Dr. Peter Huber, Dr. Sabine
Perthold, Dr. Lothar Schreiner
outstanding artist award
© Foto Weiss
Experimentelles Design
Sonja Bäumel
mit dem Projekt „Design-Prozess-Buch: Textile Anatomy“
Geboren 1980 in Wien, 2001–2004 Studium an der Modeschule Hetzendorf (Diplom 2004), 2007 Bakkalaurea der
Künste (Bakk. art.) Kunstuniversität Linz, Bachelorstudium
Mode (Abschluss 2007), 2007–2009 Studium an der Design
Academy Eindhoven.
Sonja Bäumel arbeitet interdisziplinär und bewegt sich mit
ihren Projekten im Spannungsfeld von Kunst, Mode, Design
und Wissenschaft. Ihre Faszination gilt insbesondere dem
menschlichen Körper und den verschiedenen sichtbaren
und unsichtbaren Hüllen, die ihn umgeben. Ihre Arbeiten
entstehen aus permanenter Konfrontation mit wissenschaftlichen Daten und Fakten, die sie mitunter selbst im Experiment bzw. in Forschungslaboren generiert.
Im Jahr 2008 begann sie eine Kollaboration mit der Universität von Wageningen in den Niederlanden, anschließend
2010 Kollaborationen mit der Universität für Bodenkultur in
Wien und seit 2010 mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien.
Ihre Projekte wurden u. a. im Naturhistorischen Museum
Wien oder auf der Milano Salone del Mobile in Italien ausgestellt. Ihre Arbeiten sind auch Bestandteil inhaltlicher Beiträge für Dokumentarfilme, an denen sie persönlich mitwirkte
und die ihre Visionen medial transportieren konnten: Bioart_
Kunst aus dem Labor (ORF/ARTE, 2011), Wir sind Planeten
(ServusTV-Terra Mater, 2012).
www.sonjabaeumel.at
outstanding artist award
Design-Prozess-Buch: Textile Anatomy
Das Projekt soll Experimente, Prozessschritte, Materialbeispiele und Objekte der Arbeit Sonja Bäumels von 2008 bis
2012 visualisieren und zeigen, dass Design als Medium zur
Öffentlichkeit wirken kann, das Diskussionen über soziale
und kulturelle Entwicklungen in Wissenschaft und Technologie anregt. Seit 2008, im Zuge ihres Thesis-Projekts an
der Design Academy Eindhoven „(In)visible membrane: life
on the human body and its design applications“, beschäftigt
sich Sonja Bäumel mit einer Neubewertung unserer zweiten
Haut, der Kleidung. Sie orientiert sich anstatt an bewährten
historischen Formen an dem unsichtbaren Mikrokosmos,
der auf unserer Haut bereits existiert. „(In)visible membrane“
besteht aus mehreren Projekten wie beispielsweise „Crocheted Membrane“, „Bacteria Texture“ oder dem Film „(in)
visible“. Ihre darauf folgenden Projekte „Cartography of the
human body“, „The Textured Self“ und „Expanded Self“ sind
jeweils Elemente und ein Teil desselben Forschungs- und
Schaffensprozesses; sie sind Wegmarken eines Projektverlaufs mit unterschiedlichen Teilstrecken.
Experimentelles Design
© Maurizio Montalti
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
2012 outstanding artist award – Experimentelles Design, Bundesministerium für
Unterricht, Kunst und Kultur
2011 Bio: Fiction Award – Fiction für „(in)visible“, Bio:Fiction Science, Art & Film
Festival, Wien
outstanding artist award
„Die sowohl ästhetisch als auch konzeptionell herausragende Arbeit von Sonja
Bäumel besticht durch den disziplinübergreifenden Ansatz, Design und Biologie
zu verbinden. Der Begriff der Bekleidung wird neu definiert. Textilien als zweite
Haut. Anhand ihrer visionären wissenschaftlichen Experimente verändert Sonja
Bäumel die Wahrnehmung und eröffnet durch die von ihr entworfenen biomor­
phen Strukturen eine zukunftsweisende Sicht auf die Bekleidung von morgen. Ein
post-disziplinäres Design-Szenario, das die Idee von Design und die zukünftige
Rolle des Designers herausfordert.“ (Jurybegründung, Auszug)
Jury: Univ.-Prof. Dr. Alison J. Clarke, Dr. Harald Gründl, Prof. Günter Horntrich, Dejana
Kabiljo, Katharina Mischer
Experimentelles Design
Crocheted Membrane © Wing Lam Kwok
outstanding artist award
Film (Dokumentarfilm)
Katharina Copony
Geboren 1972 in Graz, lebt und arbeitet in Berlin und Wien,
Studium der visuellen Mediengestaltung bei Peter Weibel an
der Hochschule für angewandte Kunst Wien, Studium an der
Hochschule der Künste Berlin, Abteilung visuelle Kommunikation, 2001 Diplom an der Hochschule für angewandte
Kunst Wien.
outstanding artist award
Filmografie – Dokumentarfilme (Auswahl)
2009 Oceanul Mare Buch, Regie, Produktion
2006 Il Palazzo Buch, Regie, Schnitt, Produktion
2004 Kanegra Buch, Regie
2001 der wackelatlas – sammeln und jagen mit
H. C. Artmann Buch, Co-Regie
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
2012 outstanding artist award – Film, Bundesministerium
für Unterricht, Kunst und Kultur
2009 3sat-Dokumentarfilmpreis für „Oceanul Mar“,
Duisburger Filmwoche
2006 ARTE-Dokumentarfilmpreis für „Il Palazzo“,
Duisburger Filmwoche
2002 Fernsehpreis der österreichischen Volksbildung für
„der wackelatlas – sammeln und jagen mit H. C. Artmann“
Film (Dokumentarfilm)
„Vier Glanzstücke des österreichischen Dokumentarfilm­
schaffens stammen aus der Feder der in Graz gebore­
nen und in Berlin lebenden Filmemacherin Katharina
Copony. Ihr filmisches Werk, das bereits mehrfach auf
internationalen Festivals ausgezeichnet wurden – u. a.
mit dem ARTE- und dem 3sat-Dokumentarfilmpreis –
wurde in Österreich zwar immer sehr wohlwollend
aufgenommen, eine gebührende Anerkennung wurde
ihm bis dato allerdings noch nicht zuteil. Copony wirft
in ihren dokumentarischen Arbeiten einen außeror­
dentlich präzisen Blick auf unterschiedlichste Formen
des Alltäglichen und verzichtet dabei auf spekulative
Themen und große Gesten beim Einsatz der filmischen
Mittel. Jenseits eines aufdringlichen Voyeurismus und
stets mit respektvollem Abstand zu ihren Protagonisten
gestaltet sie schlichte und einfühlsame Portraits unserer
Gesellschaft, die durchaus offen sind in ihrer Form. Da­
bei nimmt die Regisseurin eine klare dokumentarische
Haltung ein, die nicht vordergründig darauf abzielt,
Erkenntnisprozesse beim Betrachter zu steuern, sondern
vielmehr individuelle Lesarten zuzulassen, und etabliert
damit eine unverwechselbare Handschrift des Filme­
machens.“ (Jurybegründung, Auszug)
Jury: Mag. Mara Mattuschka, Dr. Manfred Öhner, DI Lotte Schreiber
outstanding artist award
© Katrin Thomas
Film (Experimentalfilm)
Michael Palm
Geboren 1965 in Linz, lebt und arbeitet in Wien, Studium
an der Wiener Filmakademie (Ausbildung zum Cutter) und
an der Universität Wien in den Bereichen Philosophie, Filmund Medienwissenschaft, seit 1988 als Filmschaffender
hauptsächlich in den Bereichen Schnitt und Musik/Tongestaltung aktiv, seit 2001 als Regisseur von Dokumentar-,
Kurz- und Experimentalfilmen; Verfasser zahlreicher Vorträge und Publikationen zur Theorie und Ästhetik von Film und
Kino, von 1990 bis 1994 Filmkritiker (Der Standard, Falter)
und seit 1998 Lektor an der Wiener Filmakademie, an der
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und an
der Kunstuniversität Linz; regelmäßige Vortrags- und Seminartätigkeit im Bereich der Filmvermittlung und -analyse
im Österreichischen Filmmuseum, im Medienzentrum Wien,
an der Schule für Unabhängigen Film und am Wiener Filmcollege; Gründungsmitglied von PVS Verleger und Navigator Film und Mitglied von SYNEMA – Gesellschaft für Film
und Medien, DOK.AT – Interessensgemeinschaft Österreichischer Dokumentarfilm und von AEA – Österreichischer
Verband Film- und Videoschnitt.
http://members.inode.at/michaelpalm/
outstanding artist award
Filmografie als Regisseur (Auswahl)
2012 Set in Motion (mit Willi Dorner)
2011 Low Definition Control – Malfunctions #0
2009 body trail CCTV
2009 body trail (mit Willi Dorner)
2009 Laws of Physics
2005 Mozart Sells
2004 Edgar G. Ulmer – The Man Off-Screen
2003 Sim Movie
2001 Sea Concrete Human – Malfunctions #1
Filmografie als Cutter/Sound Designer (Auswahl)
2011 Der Prozess (Regie: Gerald Igor Hauzenberger)
2010 Nachtschichten (Regie: Ivette Löcker)
2009 Jobcenter (Regie: Angela Summereder)
2009 Herna (Regie: Josef Dabernig)
2009 Die 5 Himmelsrichtungen (Regie: Fridolin Schönwiese)
2007 Weiße Lilien (Regie: Christian Frosch)
2007 Frauentag (Regie: Johannes Holzhausen)
2007 Einst süße Heimat (Regie: Gerald Igor Hauzenberger)
2006 No Name City (Regie: Florian Flicker)
2005 Volver La Vista – Der umgekehrte Blick (Regie: Fridolin Schönwiese)
2004 Calling Hedy Lamarr (Regie: Georg Misch)
2003 Rosa Coeli (Regie: Josef Dabernig)
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
2012 outstanding artist award – Film, Bundesministerium
für Unterricht, Kunst und Kultur; 2nd Prize Original Fulllength Film, Documenta Madrid für „Low Definition Control“
2010 Beste künstlerische Montage Dokumentarfilm für
„Jobcenter“, Diagonale, Graz
2009 Innovatives Kino für „Laws of Physics“, Diagonale,
Graz; 1st Prize für „body trail CCTV“, Choreographic Captures Competition
2003 Certificate of Merit für „Sea Concrete Human“,
Kategorie „New Visions“, 45th San Francisco International
Film Festival, USA; Honorable Mention für „Sea Concrete
Human“, Kategorie „Fiction“, New York Expo of short film
and video, USA
Film (Experimentalfilm)
© Georg Misch
outstanding artist award
„Michael Palms bildarchäologische Arbeiten beschäfti­
gen sich auf der Höhe der Zeit mit dem Offensichtlichen
(dem im Bild Sichtbaren), um an diesem das Erstaun­
liche (die Diskurse, die dieses Sichtbare rahmen und
in höchst unterschiedliche Formen von Sichtbarkeit
und damit von Wissen verwandeln) zu entdecken: die
Gegenwart aus der Perspektive der Zukunft etwa oder
die Zukunft als Teil der aktuellen Gegenwart. Mit einem
etwas altmodischen Begriff könnte man Palms filmische
Verfahren als Strategien der Verfremdung beschreiben.
Allerdings gehen die Filme über das Verunsicherungs­
potenzial der Verfremdung noch insofern hinaus, als sie
immer auch daran arbeiten, ihre eigene kontrollierende
Wissensposition zu verlassen. Aus genau diesem Grund
gehören alle Filme Michael Palms der Kategorie Experi­
ment an, auch wenn sie nebenbei noch als Spiel-, Doku­
mentar- oder Kurzfilme wahrgenommen werden können:
Dokumentarisches Bild und wissenschaftliche Fiktion
kommentieren sich in den Arbeiten nicht nur gegensei­
tig, sie werden als epistemische Perspektiven selbst zur
Disposition gestellt.“ (Jurybegründung, Auszug)
Jury: Mag. Mara Mattuschka, Dr. Manfred Öhner, DI Lotte Schreiber
Frauenkultur
Verein maiz
Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen mit dem
Projekt „Ästhetik des Ungehorsams“
maiz ist…
Selbstorganisation – Partizipation – Autonomie – Widerstand
– Transformation – Utopie…
…ein unabhängiger Verein von und für Migrantinnen mit
dem Ziel, die Lebens- und Arbeitssituation von Migrantinnen
in Österreich zu verbessern und ihre politische und kulturelle
Partizipation zu fördern sowie eine Veränderung der bestehenden ungerechten gesellschaftlichen Verhältnisse zu bewirken.
Wir stellen uns gegen den Opfer-Diskurs und Voyeurismus
der Medien und setzen auf Protagonismus, Selbstartikulation und kollektives Handeln. Wichtig dabei ist uns auch die
Auseinandersetzung unter Migrantinnen selbst. Im Spannungsfeld aller vorhandenen Widersprüche bemühen wir uns
deshalb, kollektive Räume für einen Austausch zu schaffen,
mit dem Ziel, Interessen von Migrantinnen zu fördern und
Forderungen nach außen zu tragen.
www.maiz.at
outstanding artist award
1. Mai Demonstration 2011, Pink Radical Cheerleaders © maiz
Frauenkultur
Ästhetik des Ungehorsams
Gemeinsam mit KünstlerInnen aus unterschiedlichen Bereichen, FotografInnen, PerformerInnen, ModedesignerInnen, MusikerInnen uvm., entwickelte maiz zum Thema
„Ästhetik des Ungehorsams“ im Rahmen der leonart 2011
Workshops sowie eine Performance und eine Ausstellung
im Turmmuseum Turm9 mit dem Ziel, exotische, sexistische
und rassistische Bilder der Anpassung und Prädestinierung
von Migrantinnen abzubauen.
Ungehorsam und Widerstand sind keine ästhetischen Accessoires unserer Gesellschaft, sondern setzen die Förderung
eines kritischen Bewusstseins, vor allem den Kampf gegen
Rassismus, Sexismus, Homophobie und Ausgrenzung sowie die Bildung von Allianzen mit Diskriminierten und Entrechteten voraus. Maiz setzte sich im Rahmen seines Jahresprogramms auf künstlerisch partizipativer Ebene mit dem
Thema Ästhetik des Widerstands und Ungehorsams aus der
Sicht von Migrantinnen auseinander. Mit dem Begriff der Migrantin bezeichnet maiz einen oppositionellen Standort und
eine strategisch konstruierte politische Identität. Eine Identität, die Ausgangs- und Aktionsbasis für politische Artikulation ist. Eine Analyse medialer Bilder von MigrantInnen setzte
sich im Vorfeld mit der Doppeldeutigkeit dieser modischen
„Anpassungsgebote“ und mit der unablässig geforderten
„Integration“ auseinander.
In einem mehrmonatigen Prozess mit den Jugendlichen im
Bildungsbereich von maiz wurde an diesen Themen gearbeitet. Gearbeitet wurde an der Selbstdarstellung – und vor
allem an einer Politisierung der Selbstdarstellung. In diesem
Prozess entstanden Fotografien, die im Rahmen der Ausstellung im Turm9 und in der Schaufenstergalerie von maiz gezeigt wurden. Weiters fanden mehrere für alle MigrantInnen
offene Workshops statt, in denen an der Performance „Cat
Walk & Die Modepressekonferenz“ mit den Jugendlichen
und Frauen aus den Deutschkursen gearbeitet wurde. Dabei
ging es darum, parodistische Charaktere zu entwickeln, die
zwischen Fiktion und Realität changieren, und durch diese
hindurch eine Kritik an der aktuellen Migrationspolitik zu formulieren und zu inszenieren.
outstanding artist award
Folgende Seiten
Chor des Ungehorsams, Modepressekonferenz, September 2011,
Turm 9, Stadtmuseum Leonding, Oberösterreich © Ana Paula Franco
Cat Walk & Die Modepressekonferenz, September 2011,
Turm 9, Stadtmuseum Leonding, Oberösterreich © Ana Paula Franco
Frauenkultur
„Der Verein maiz wurde von Migrantinnen für Migrantinnen in Linz gegründet. Der Verein
arbeitet primär in Oberösterreich, doch ist seine Arbeit österreichweit bekannt und wird
besonders in der Frauenkulturszene geschätzt. Der Verein maiz nimmt an erster Stelle sei­
nen Auftrag im Bildungsbereich wahr; daneben werden Kunstprojekte von hoher Qualität
realisiert, wobei oftmals ‚Kunst‘ als strategisches Mittel zum Ziel eingesetzt wird: Es geht
um die Durchsetzung feministischer und antirassistischer Forderungen, um das Recht auf
gesellschaftliche Anteilhabe, um den kontinuierlichen Einsatz künstlerischer Praktiken und
Mentoring zur Emanzipation und Solidarität.“ (Jurybegründung, Auszug)
outstanding artist award
Jury: Mag. Sabine Benzer, Mag. Susanne Blaimschein, Mag. Elke Krasny
Frauenkultur
outstanding artist award
Interdisziplinarität
gold extra
mit dem Projekt „Frontiers“
Die österreichische Künstlergruppe gold extra produziert,
kuratiert und initiiert Projekte in den Feldern von Bildender
Kunst, Performance, Medien und Technologien. Die 1998 in
Salzburg gegründete Gruppe besteht aus Karl Zechenter,
Sonja Prlić, Doris Prlić, Georg Hobmeier, Tobias Hammerle
und Reinhold Bidner. Für Frontiers kollaborierten sie mit den
langjährigen Partnern Jens Stober, Ingo Herwig und Martina
Brandmayr.
Für die Arbeiten von gold extra gilt: Die Idee schafft das Format. So sind Robotertheater, Choreographien im öffentlichen
Raum, Picknicks und eine Firma, die Pech verkauft, entstanden. Frontiers war u.a. beim Games for Change Festival New
York und dem New Cultures Festival der Art Moscow zu sehen. Weitere Arbeiten von gold extra wurden u.a. bei emaf
Osnabrück, Ars Electronica Nightline, FFT Düsseldorf, Casa
Encedida Madrid, Goethe-Institut Lissabon, Studiobühne
Köln, Theaterkapelle Berlin, brut Wien, ARGEkultur Salzburg
sowie in Buenos Aires, Tallinn und Monaco gezeigt.
www.goldextra.com
outstanding artist award
Projekt „Frontiers“
„Frontiers“ führt seine Spieler an die Grenzen Europas: Das
Computerspiel der Künstlergruppe gold extra zeigt Stationen einer Flucht nach Europa. Als Flüchtling oder Grenzwache durchleben die Spieler Situationen im Grenzgebiet
zwischen Niger und Algerien in der Sahara, in Ceuta, in einer
spanischen Küstenstadt und am Hafen von Rotterdam. Der
Produktion ging eine intensive Recherchephase zu Hintergründen von Migration und der Situation von Flüchtlingen
an den europäischen Grenzen vor allem in Spanien und der
­Ukraine voraus. Ein besonderer Aspekt ist die Übertragung
des Moddingprozesses auf den Produktionsprozess, wodurch „Frontiers“ als Kunstwerk und Spiel in Arbeitspräsentationen auch im Austausch mit Experten, Flüchtlingen
und dem Publikum entstand. „Frontiers“ ist in der Dauerausstellung des ZKM Karlsruhe World of Games zu sehen
und wurde seit den ersten Beta-Phasen 40.000 mal heruntergeladen.
www.frontiers-game.com
Interdisziplinarität
Präsentationen und Ausstellungen von „Frontiers“ (Auswahl)
2012 Release Präsentation ZKM Karlsruhe; Lessing Festival,
Thalia Theater Hamburg
2011 DOX, Medienmuseum Prag; New Cultures Festival, Art
Moscow; Games for Change Festival New York; Pavilion Unicredit, Bukarest; Theaterkapelle Berlin
2010 ARGEkultur Salzburg; Friedens- und Konfliktforschungszentrum, Burgschlaining; Tag der Zivilcourage, Parlament,
Wien; Amnesty, Leuphana Universität Lüneburg
gold extra Produktionen (Auswahl)
2011 Östlicher als Ostkreuz. Ausstellung, D. Prlić, L. Norer,
Lichtenberg-Studios Berlin; 99 Ways To Die In Scotland. Interventionen, Foto-Projekt, G. Hobmeier, R. Bidner, Site-Specific
Glasgow; How To Play Hamlet. Robotertheater, S. Prlić,
K. Zechenter mit W. Schacherbauer, BELEF Festival Belgrad
2010 Tourism Information Tutorial Service. Videoinstallation,
K. Zechenter, S. Prlić, „Get Away Kurs“, Theater Oberhausen;
Global Area. Videoinstallation, Performance, Zürich, Salzburg,
Bangalore, Buenos Aires; Usage. Found Sound Konzert,
Videoperformance, D. Prlić, Galerie Maerz Linz, quitch Linz,
Künstlerhaus Salzburg
2009–2011 Same Time Same Station. Medientheater-Collage,
K. Zechenter, S. Prlić, D. Prlić, R. Bidner, T. Hammerle,
ARGEkultur Salzburg
2008–2011 Sie brauchen Pech. Performative Installation,
Goldegger Dialoge; tanzimpulse Salzburg, brut Wien;
Frontiers. Computerspiel, M. Brandmayr, T. Hammerle,
G. Hobmeier, S. Prlić, J. Stober, K. Zechenter, New York,
Karlsruhe, Malaga, Ushgorod
outstanding artist award
2008 Area. Site-Specific Tanzperformance, G. Hobmeier
mit T. Noonan, Theater Freiburg, Kampnagel/k3 Hamburg,
Playfestival Leipzig, ARGEkultur Salzburg; Sound Stories.
Ausstellung, Konzert, Website, D. Prlić, brut Wien, quitch Linz,
Pudel Club Hamburg, Aberystwyth
2006–2010 Black Box. Robotertheater, S. Prlić, K. Zechenter,
R. Bidner, T. Hammerle u. v. m., FFT Düsseldorf, brut Wien/
Roboexotica, Linz09 Festival „Doppelgänger“
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
2012 outstanding artist award – Interdisziplinarität, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
2009 Frontiers – „Spiel des Monats“ im Magazin GEE
2007 Prämie für innovative Kulturarbeit, Bundesministerium
für Unterricht, Kunst und Kultur
2006 Offenbacher Löwe für das Bühnenbild von „Black Box“;
„Raum_Schiff“ wird in die Auswahl des Dramatikerpreises
Drama-X der IG Autoren und des WUK Wien gewählt und
präsentiert
2005 Autoren- und Produzentenpreis des Jungen Theater
Bremen
2004, 2005 Auszeichnungen durch die Innovationsfonds der
Städte Linz und Salzburg
Interdisziplinarität
Frontiers-gold-extra © gold extra
outstanding artist award
„In dem von der Künstlergruppe gold extra entwickelten
Computerspiel werden Strategien von Kunst und Com­
puterspielen zu einem Medienkunstwerk kombiniert. Das
Projekt ist aktuell, mutig und sein Vermittlungsansatz
signalhaft. Es flüchtet sich nicht in einen elitären Dis­
kurs und scheut nicht davor zurück, sich stark der Kritik
auszusetzen. Es wird ein Medium eingesetzt, das sonst
in einem anderen Kontext verwendet wird, um mora­
lische, ethische und gesellschaftlich aktuelle Inhalte zu
transportieren. Damit ist es für die heutige Zeit adäquat.
Mittels des Massenmediums Computerspiel werden
ein klarer Vermittlungsansatz und ein gesellschaftlicher
Auftrag wahrgenommen.“ (Jurybegründung, Auszug)
Jury: Dr. Brigitte Mayr, Dr. Elisabeth Schweeger, Mag. Martin Sturm
Interkultureller Dialog
Margit Schwarz
RAUMlabor®
mit dem Projekt „meeting points“
RAUMlabor® ist Philosophie und Arbeitsstruktur, Material
und Trainer, Erfahrungsfeld und Bühne.
RAUMlabor® forscht, öffnet Raum, stiftet Vertrauen, initiiert
und begleitet emergente Prozesse in Bewusstseinsbildung
und Neuentwicklungen, schafft Raum für Beziehungen von
vorher Fremdem.
RAUMlabor® designt und realisiert partizipativ.
Ziel ist das Finden neuer Wege durch Lösen erstarrter Gewohnheiten in Denken, Fühlen, Handeln und Kommunizieren. Raum wahrnehmen, sich am Raum wahrnehmen,
bewusst Raum produzieren, sich beteiligen sind Bewegungsschritte, eigentätige Gestaltungen von 1:1 Interventionen sind Schlüssel. Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Bildung und Potenzialentfaltung von Einzelnen und
Gemeinschaften.
RAUMlabor® ist dort verortet, wo es arbeitet. Der Bogen
spannt sich von Venedig bis zur Alm, vom Kindergarten,
über Schulen bis zur Universität.
Hintergrund sind Architektur und Bewegungslehre, interdisziplinärer Zugang und Vernetzung mit internationalen PartnerInnen.
www.raumlabor.at
outstanding artist award
RAUMlabor, Miteinander © Margit Schwarz
Interkultureller Dialog
Projekt „meeting points“
Junge Menschen unterschiedlicher Kulturkreise designen,
bauen und inszenieren gemeinsam meeting points im halböffentlichen und öffentlichen Raum. Künstlerische Tätigkeit
produziert Raum und die Integration von greifbaren Ergebnissen in das gesellschaftliche Alltagsleben wirkt als Impuls
für einen interkulturellen und generationsübergreifenden Dialog. Das Kreieren, Produzieren, Präsentieren und Positionieren von meeting points im sozialen Umfeld sind durchaus
Aktionen, die auch provozieren können. Veranstaltungen wie
das Special Event im Alten Sensenwerk, einem kulturellen
Brennpunkt der Gemeinde, machen die Projektinhalte für
die Bevölkerung erlebbar und schaffen einen guten Rahmen
für Kommunikation und intensiven Austausch.
Das Projekt fand von November 2011 bis Juni 2012 an der
Polytechnischen Schule mit Orientierungsstufe (PTS&OS) in
Deutschfeistritz statt. Alle 78 SchülerInnen, an der Schwelle
von Schule zu Berufstätigkeit und damit einer neuen Rolle in
der Gesellschaft, waren involviert. Davon waren 45 ÖsterreicherInnen, 33 Burschen kamen aus Afghanistan, Somalia,
Tschetschenien, sprachen fast kein Deutsch und kaum Englisch. Räumliche Ausdrücke wie die Gestaltung von Orten,
wo man sich gemeinsam niederlässt, wurden zu Sprache,
wo Worte noch fehlen.
Ziel dieses Projektes ist ein Prozess, der Potentiale ans
Tageslicht bringt, im gemeinsamen Lebensumfeld sinnvoll
wirksam werden lässt und dadurch zum Dialog anregt. Daraus erwachsen verbesserte Voraussetzungen interkultureller und generationsübergreifender Kommunikation und die
outstanding artist award
Erfahrung fruchtbarer Zusammenarbeit. Das Mittel künstlerischer Arbeit am eigenen Lebensraum prägt das Verhalten
junger Menschen nachhaltig. (Raum gestalten gestaltet Ver­
halten, Christine Lantos, Msc, Masterthesis 2011)
Die Schulform der PTS&OS stellt sowohl für Jugendliche
als auch Unternehmen eine Orientierungsmöglichkeit dar.
Die jungen Leute bekommen in den verschiedenen Fachbereichen Gelegenheit, vielleicht noch nicht so klare Potentiale
zu entdecken und zu trainieren. Künstlerische und gestalterische Aufgaben stellen hier die Herausforderungen dar, an
denen Fertigkeiten entwickelt werden, Identität und Selbstwert entstehen und soziale und kulturelle Kompetenzen
wachsen. Bei öffentlichen Präsentationsveranstaltungen
können sich auch potentielle Arbeitgeber einen vielfältigeren
Eindruck verschaffen und die Rolle der SchülerInnen als
GastgeberInnen erleichtert gleichwertige Kommunikation.
Interkultureller Dialog
„Margit Schwarz organisiert mit ihrem Verein RAUMlabor – angewandte Raum- und
Bewegungsforschung seit November 2011 das Projekt meeting points in Kooperation
mit der Polytechnischen Schule mit Orientierungsstufe (PTS&OS) in Deutschfeistritz. Die
Schulform der PTS&OS ist ein Verbindungsglied von HS oder AHS zu Wirtschaft, Gesell­
schaft, Öffentlichkeit. 78 SchülerInnen – davon 33 nicht deutschsprachige – stehen an
der Schwelle zwischen Schule und Berufstätigkeit. Sie sind mit einer neuen Rolle in der
Gesellschaft konfrontiert. Die Jugendlichen bekommen in verschiedenen Fachbereichen
(Metall, Holz, Elektro, Küche) Gelegenheit, vielleicht noch nicht so klare Potentiale mithilfe
von ExpertInnen und KünstlerInnen zu entdecken und zu trainieren. Im Zuge des Projekts
meeting points laden SchülerInnen für sie wichtige Persönlichkeiten, von denen sie etwas
lernen wollen, und/oder potentielle ArbeitgeberInnen zu Meetings ein. Dafür entwickeln
und bauen sie im Vorfeld Orte – die sogenannten meeting points –, an denen Kommuni­
kation auf gleicher Augenhöhe stattfinden kann. An der konkreten Gestaltung des eigenen
Lebensraumes selber mit Hand anlegen zu können und dabei Wertschätzung zu erfahren,
prägt das Sozial- und Kommunikationsverhalten nicht nur der Jugendlichen.“
(Jurybegründung, Auszug)
Jury: Wilhelm-Christian Erasmus, Mag. Ulrich Gabriel, Ula Schneider
outstanding artist award
RAUMlabor, e-cart © Margit Schwarz
Interkultureller Dialog
RAUMlabor, Schaukeln © Margit Schwarz
outstanding artist award
Künstlerische Fotografie
Heidrun Holzfeind
Geboren 1972 in Lienz, lebt und arbeitet in Wien, 1990 bis
1992 Studium der Kunstgeschichte an der Universität Wien,
1991 bis 1996 Studium der Bildhauerei an der Akademie der
bildenden Künste Wien, 1995 Studium an der Cooper Union
in New York.
www.heidrunholzfeind.com
outstanding artist award
Einzelausstellungen (Auswahl)
2012 Strictly Private, BAWAG Contemporary, Wien;
Tsunami Architecture, OK Offenes Kulturhaus Linz (gemeinsam mit Christoph Draeger)
2010 Za Zelazna Brama, CCA, Ujazdowski Castle,
Warschau
2009 Mexico 68, De Vleeshal, Middleburg
2008 Mexico 68, Sala de Arte Público Siqueiros, Mexico
City
2007 Mexico 68, Galerie im Taxispalais, Innsbruck
2005 Im[previsible]. Obras de Heidrun Holzfeind, Lado B,
MUCA CU, Mexico City; Exposed, Artists Space project
room, New York
2004 Alien3, W139, Amsterdam; Alien5, Flacc, Genk,
Belgien
2003 Alien2, Swiss Institute project room, New York
2002 Alien, Österreichisches Kulturforum, Rom
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
2012 outstanding artist award – Künstlerische Fotografie,
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
2011 Camera Austria Preis der Stadt Graz für zeitgenössische Fotografie; Gerhard und Birgit Gmoser-Preis für
Gegenwartskunst, Secession Wien
Künstlerische Fotografie
„Heidrun Holzfeind hat in den letzten Jahren ein sehr umfassendes und strin­
gentes Werk geschaffen. Durch ihre Arbeitsweise lässt sie einen an den Bedin­
gungen, unter denen sie selbst arbeitet, sowie an den Lebensbedingungen ihrer
Forschungsfelder auf informative Art teilnehmen. Besonders herausragend ist
dabei ihr kritischer Blick auf gesellschaftliche Strukturen. Mit den Mitteln der
Fotografie, des Films und der Installation vermittelt uns die Künstlerin ihren
kritischen Blick auf gesellschaftliche Strukturen und hat in der Umsetzung ein
völlig eigenständiges Formenvokabular entwickelt.“ (Jurybegründung, Auszug)
Jury: o. Univ.-Prof. Hans Kupelwieser, Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Hochleitner,
Mag. Anita Witek
outstanding artist award
© Privat
Kinder- und Jugendliteratur
Verena Hochleitner
Geboren 1969 in Wien, lebt und arbeitet in Wien, Grafik-Design-Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien
bei Tino Erben, seit 2009 freie Autorin und Illustratorin.
http://friederikegruenstich.blogspot.com
outstanding artist award
Ausstellungen (Auswahl)
2011 Biennale der Illustration, Bratislava; Erdbeerfee &
Hüpfgazelle, Personale im Stadtmuseum Dornbirn und im
Kunstverein St. Pölten
Publikationen (Auswahl)
Jakob & das Rote Buch, Text von Franz-Joseph Huainigg,
Wiener Dom-Verlag 2012
Der Sternenblätterbaum, Text von Nikolaus Glattauer,
Residenz Verlag 2011
Dr. Chickensoup, Text von Renate Welsh, Residenz Verlag
2011
Oje, sagt die Fee, Text von Saskia Hula, Residenz Verlag
2010
Hasenlenz, Text von Marjaleena Lembcke, Residenz Verlag
2010
Schlaf gut, Susi! Schlaf gut, Schlaf!, Text von Nikolaus
Glattauer, Residenz Verlag 2009
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
2012 outstanding artist award – Kinder- und Jugendliteratur, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur;
Kollektion zum Österreichischen Kinder- und Jugend­
buchpreis mit Dr. Chickensoup, Bundesministerium für
Unterricht, Kunst und Kultur
2010 Kollektion zum Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis mit Schlaf gut, Susi! Schlaf gut, Schlaf!
Kinder- und Jugendliteratur
© Thomas Reibnegger
outstanding artist award
„Erst seit wenigen Jahren arbeitet die Grafik-Designerin Verena Hochleitner, die
an der Universität für angewandte Kunst studiert hat, im Bereich der Kinderlite­
ratur und zählt schon zu den wichtigsten KünstlerInnen der jüngeren Generation.
Mit ihren Publikationen hat sie gezeigt, dass sie das Erzählen in Bildern in allen
Bereichen des illustrierten Kinderbuches – vom klassischen Bilderbuch bis zur
Erzählung für Kinder – beherrscht. Mit Witz und eigenwilliger Phantasie setzt sie
die durch den Text erzählten Geschichten bildnerisch um, reichert sie an und
erweitert sie so maßgeblich. Im Zeichnerischen ist sie außerordentlich, sie arbei­
tet mit genauem Blick für die Figuren und Situationen, ihr Umgang mit Farben
besticht auch durch Zurückhaltung. Und jedes neue Buch erhält sein eigenes,
der Geschichte angemessenes Gesicht. Das setzt neben hoher handwerklicher
Kompetenz den Willen zum Experiment voraus, vor allem auch hinsichtlich der
gestalterischen Methoden. Den hat Verena Hochleitner etwa mit dem Einsatz von
Stempel- oder Collagetechniken bewiesen. Der Mut zur Veränderung und Weiter­
entwicklung des eigenen Stils lässt auch zukünftig spannende Bücher erwarten.”
(Jurybegründung, Auszug)
Jury: Mag. Franz Lettner, Dr. Heidi Lexe, Mag. Susanne Lintl, Sibylle Vogel, Mag. Elisabeth
Wildberger
Literatur
Olga Flor
Geboren 1968 in Wien, aufgewachsen in Wien, Köln und
Graz, lebt in Graz, Studium der Physik, Beschäftigung im
Multimedia-Bereich, 2001 Einladung zur Werkstattlesung
im Rahmen des Alfred-Döblin-Preises, 2003 Teilnahme am
Bachmann-Wettbewerb, seit 2004 freie Schriftstellerin, 2008
Nominierung für den Deutschen Buchpreis mit dem Roman
Kollateralschaden, 2011 Nominierung für den Alfred-DöblinPreis mit einem Auszug aus dem Roman Die Königin ist tot.
www.olgaflor.at
outstanding artist award
Romane
Die Königin ist tot, Zsolnay Verlag Herbst 2012
Kollateralschaden, Zsolnay Verlag 2008
Talschluss, Zsolnay Verlag 2005
Erlkönig, Steirische Verlagsgesellschaft/Leykam 2002
Drama
totstellen
Fleischgerichte: Dramatisierung des Monologs, 2004 Uraufführung am Schauspielhaus Graz, Regie: Elisabeth Gabriel
Musiktheater
Kugelstein, Komposition: Elisabeth Harnik, Libretto: Olga Flor
2007 Szenische Uraufführung am Opernhaus Graz:
Kugelstein (2. Szene), Opernreigen der Zukunft, Regie: Anna
Malunat
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
2012 outstanding artist award – Literatur, Bundesministerium
für Unterricht, Kunst und Kultur
2004 Otto-Stoessl-Preis
2003 Reinhard-Priessnitz-Preis
Literatur
„‚Ein gemeinsamer Feind hebt die Stimmung und bringt
Leute zusammen, es geht doch nichts über die richtige
Einschätzung der menschlichen Natur‘, heißt es in Olga
Flors zuletzt erschienenem Roman ‚Kollateralschaden‘.
Das ist es, was Olga Flors bisherige Prosa auszeichnet:
die richtige Einschätzung der menschlichen Natur. Aber
nicht mit bösem Blick, sondern mit mathematischer
Präzision beschreibt die 1968 in Wien geborene Physi­
kerin die Mechanik des gesellschaftlichen Räderwerks.
Das wird am Laufen gehalten vom Schmiermittel der
Kommunikation. Wie dieses Mittel eingesetzt wird und
welche Verschiebungen das zur Folge haben kann, das
macht Olga Flor mithilfe ihres feinen Gehörs für Unter­
töne transparent. Sie demaskiert die Sprechweisen der
Menschen zur Kenntlichkeit, jedoch ohne ihre Figuren zu
denunzieren. Für diese hohe Kunst der Fortführung und
zugleich Erneuerung der österreichischen Tradition der
sozialkritischen Literatur erhält Olga Flor den Outstan­
ding Artist Award 2012.” (Jurybegründung, Auszug)
Jury: Mag. Bettina Balàka, Mag. Sabine Gruber, Dr. Harald Klauhs
outstanding artist award
© Marko Lipuš
Karikatur- und Comics
Künstlerkollektiv
Tonto-Comics
Aus dem Duo Edda Strobl und Helmut Kaplan bildete sich
vor 11 Jahren und 13 Ausgaben der Tonto-Hefte und -Bücher eine Gruppe, die mittlerweile Teil eines über Europa
verstreuten Netzwerkes ist, das das Comic-Medium als ihre
primäre Fläche der Auseinandersetzung gewählt hat: Tonto-Comics. Tontos Randlage im deutschsprachigen Raum
(Graz) bedeutet gleichzeitig eine Nähe zu Europa – Berlin
ist gleich fern wie Belgrad. Die Gruppen sind beispielsweise Komikaze (HR), Le Dernier Cri (FR), Electrocomics (DE),
Canicola (IT), Stripburger (SLO), Kuti und Glömp (FI), Kush!
(LT), Chili Com Carne (Portugal) etc. Die Publikationen erscheinen in der jeweiligen Landessprache plus englischer
Übersetzung als Lingua franca.
http://comics.tonto.at
outstanding artist award
„Nach Ansicht der Jury nimmt das Künstlerkollektiv Ton­
to seit vielen Jahren eine herausragende Stellung in der
österreichischen Comic-Szene ein. Das innovative Kon­
zept einer Plattform für Bild-Text-Literatur als Teil eines
über Europa verstreuten Netzwerks von Gruppen, die
jeweils das Medium Comic als Fläche der Auseinander­
setzung gewählt haben, war impulsgebend für weitere
Initiativen in diesem Bereich. Die Tätigkeitsfelder von
Tonto betreffen Publikationen, Ausstellungen, Netzwerk­
arbeit und bilden durch den interdisziplinären Ansatz
eine Schnittstelle zwischen Comics und bildender Kunst.
Die Mitglieder des Teams arbeiten gleichberechtigt im
Kollektiv und sind international stark vernetzt. Neben
eigenen Arbeiten wird mit Tonto-Comics eine anwach­
sende Zahl europäischer Zeichnerinnen publiziert und
gefördert. Die Arbeiten der Hauptakteure Helmut Kaplan
und Edda Strobl und auch der anderen Akteure zeich­
nen sich durch eine eigenwillige und konsequente Bild­
sprache aus, ihre Werke verweisen auf eigenständige
und komplexe Künstlerpositionen. Die zentrale Position
in der österreichischen Comic-Landschaft und die
international hohe Anerkennung des Künstlerkollektivs
sind für künstlerische Weiterentwicklungen von großer
Relevanz.“ (Jurybegründung, Auszug)
Karikatur- und Comics
Jury: Gottfried Gusenbauer, Thomas Kriebaum, Mag. Jutta M. Pichler
outstanding artist award
Mitglieder der Gruppe Tonto-Comics beim Mittagessen während des Projekts „Bohren
in Welt“, Jänner 2012, v. l. n. r.: Igor Hofbauer, Edda Strobl, Helmut Kaplan, Amir Idrisović,
Michael Jordan, Renate Oblak © Simon Häußle
Karikatur- und Comics
outstanding artist award
Helmut Kaplan, Vorwärts!
Modepreis
Tina Elisabeth Reiter
Geboren 1984, studierte an der Akademie Mode & Design
in München, bevor sie 2011 am London College of Fashion
ihren MA Fashion Design & Technology machte. Ihre Abschlusskollektion wurde als Collection of the Year mit dem
Menswear Award ausgezeichnet und bei der Schau der Absolventen im Victoria & Albert Museum präsentiert. 2010 war
Reiter Finalistin beim Baltic Fashion Award, einem internationalen Design-Wettbewerb für kreative Mode-Kollektionen
aus dem Ostseeraum, der hervorragende Leistungen im
Modedesign mit einer eigenen Handschrift auszeichnet.
www.tinaelisabethreiter.com
outstanding artist award
Projekte und Praktika (Auswahl)
Seit 2000 Uhren Schmuck Reiter, Krems, Verkaufs- und
Designassistentin (blockweise)
August–November 2008 Hiroko Koshino, London, Praktikum
als Designassistentin
Oktober 2003–Februar 2006 Gewandungen.at, Krems,
freischaffende Kostümdesignerin mit Spezialgebiet mittelalterliche und Fantasy-Kostüme
Juli 2002–September 2002 Byzanz e. K., Bochum, Praktikum
in der Kostümabteilung eines Ausstatters für MittelalterLifestyle
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
2012 Modepreis und Startstipendium Mode, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur; Collection of the year:
Menswear Award, MA_12 exhibition & POEMTRY, London
College of Fashion MA graduate exhibition & catwalk show,
London
2010 Harold Tillman Scholarship for postgraduate studies in
Verbindung mit dem Master‘s Degree am London College of
Fashion; London Graduate Fashion Week, Gast in der internationalen Show als erste Universität aus dem deutschsprachigen Raum (Akademie Mode & Design München)
Modepreis
„Die Diplomkollektion von Tina Elisabeth Reiter hat
durch ihre Strukturiertheit überzeugt, sie ist komplett
und durchdacht, sehr persönlich und gut recherchiert.“
(Statement der Jury)
Jury: Andreas Bergbaur, Stefan Siegel, Martin Sulzbacher, Josephus Thimister
Juryleitung: Andreas Oberkanins, Unit F
outstanding artist award
© Jeanne Buchi
Musik
Susanne Kirchmayr
Geboren 1965 in Wien, Electric Indigo, DJ, Komponistin,
Musikerin. Sie startete ihre DJ-Karriere 1989 in Wien und
lebte von 1993 bis 1996 in Berlin, wo sie im legendären Hard
Wax Plattenladen arbeitete. Zu dieser Zeit begann sie auch,
selber Musik zu produzieren, erste Veröffentlichungen erschienen 1993. 1998 gründete sie female:pressure, ein internationales Netzwerk für Musikerinnen, DJs und bildenden
Künstlerinnen im Bereich elektronischer Musik, das 2009
mit einer Anerkennung beim Prix Ars Electronica bedacht
wurde. 2002 entdeckte sie ihre Leidenschaft für experimentelle Musik und begann live zu spielen. Mittlerweile gibt sie
sowohl im Avantgarde- als auch im Clubkontext Konzerte.
Institutionen wie die Akademie der bildenden Künste Wien
und die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
laden sie immer wieder für Gastvorträge ein. Sie gestaltet
einen monatlichen live DJ-Mix für http://rts.fm.
Wichtige Arbeiten der letzten Jahre inkludieren Kompositionen für den Österreichischen Pavillon bei der Expo 2010, für
das Theaterstück „Das kleine Zimmer am Ende der Treppe“
2011, ihr 4-Kanal-Stück „Structuring Contours“ – Premiere
beim Klangspuren Festival 2011, ihre erste Mehrkanal-Klanginstallation „Vibrate Space“ beim Coded Cultures Festival
2011 und die 5-Kanal-Komposition „Die Fernrohre der Träumer“ – Aufführung gemeinsam mit der Autorin Valerie Fritsch
bei hoergeREDE im Minoritensaal Graz 2012.
outstanding artist award
Zurzeit erarbeitet Susanne Kirchmayr drei neue Werke:
„Chiffres“ und gemeinsam mit Burkhard Stangl „impromptu électrique“ für e_may, Uraufführung bei Wien Modern in
Kooperation mit e_may Festival im Oktober 2012, „RRHONFEER-RRHEFNEOR“ für das Moozak Festival im September 2012 und produziert zwei neue EPs mit Irradiation für
TEMP~Records.
http://indigo-inc.at
http://soundlcoud.com/indigo
http://www.facebook.com/electricindigo
http://twitter.com/electric_indigo
http://www.discogs.com/artist/Electric+Indigo
http://www.femalepressure.net
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
2012 outstanding artist award – Musik, Bundesministerium
für Unterricht, Kunst und Kultur
2009 Prix Ars Electronica honorary mention für
„female:pressure“, Kategorie digital communities
2007 fair music Award für „female:pressure“
2004 Marianne.von.Willemer.04 – Frauen.Netzkunst.Preis
Musik
„Die Jury zeigt sich von der konzeptuellen und stilistisch
eigenständigen Arbeit beeindruckt. Interessant ist die
Verknüpfung von analoger und digitaler zeitgemäßer
Elektronik, welche die Lebenserfahrung der Künstlerin
widerspiegelt. Ihre Werke beweisen höchste künstle­
rische Qualität und Originalität. Susanne Kirchmayr ist
eine Integrationsfigur über Generationen zwischen un­
terschiedlichen Stilen und gerne gesehener Gast sowohl
als DJ als auch bei Festivals für zeitgenössische Musik.
1998 startete Susanne Kirchmayr female:pressure, eine
internationale Plattform für weibliche DJs, Produzen­
tinnen und Künstlerinnen, die sich mit Elektronischer
Musik beschäftigen. Sie ist eine wichtige, engagierte
Persönlichkeit der österreichischen zeitgenössischen
Musikszene.” (Jurybegründung, Auszug)
Jury: Mag. Pia Palme, DI Hannes Raffaseder, Wolfgang Suppan
outstanding artist award
© Lupi Spuma, 2012
Video- und Medienkunst
Isa Rosenberger
Geboren 1969 in Salzburg, 1988 bis 1993 Hochschule für
angewandte Kunst Wien, 1994 bis 1996 Jan van Eyck Akademie, Maastricht, 1999 bis 2001 Künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für künstlerische Gestaltung, Technische Universität Graz, Fakultät für Architektur;
2005 bis 2009 Künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin,
Ordinariat für Performative Kunst – Bildhauerei, Akademie
der bildenden Künste Wien, 2012 Lehrauftrag, TU Wien, Institut für Kunst und Gestaltung.
http://isarosenberger.sil.at
Einzelausstellungen, Projekte (Auswahl)
2012 Galerie Zimmermann Kratochwill, Graz; Espiral,
Saprophyt, Wien
2011 Espiral, Grazer Kunstverein
2010 Video des Monats #54, Ursula Blicke Videolounge
und photowall, Kunsthalle Wien
2009 Edith-Ruß-Haus für Medienkunst, Oldenburg (gemeinsam mit Nira Pereg)
2008 Secession, Wien; Otto-Mauer-Preis 2008, Jesuiten­
foyer, Wien
2007 Österreichisches Kulturforum Warschau
2004 Ein Zeichen der Zeit, Kunst im Porschehof, Porsche
Holding Salzburg
2003 Schöne Aussicht – Modelle in verdichteten Räumen,
Kunstverein Langenhagen
outstanding artist award
2002 Sarajevo Guided Tours, Sarajevo International Airport
(in Kooperation mit dem Sarajevo Center for Contemporary
Art); OF(F) lived spaces, Galerie Pohlhammer, Steyr (gemeinsam mit Michael Zinganel)
2001 …Wirklichkeit…, Kunstverein Wolfsburg
2000 Studio 2000, Schnitt Ausstellungsraum, Köln
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2012 It‘s The Political Economy, Stupid, kuratiert von Oliver
Ressler und Gregory Sholette, Austrian Cultural Forum New
York und Thessaloniki Centre of Contemporary Art
2011 Second World, kuratiert von WHW, Gallerija Nova,
Zagreb; Zonen_Prekär, kuratiert von Petra Noll, Kunstsäle
Berlin
2010 MONEY ETC. – Kristina Leko and Isa Rosenberger,
kuratiert von Vesna Vuković, Galerija Miroslav Kraljevic,
Zagreb; Triennale Linz 1.0, Landesgalerie am oberösterreichischen Landesmuseum, Linz
Residencies, Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
2012 outstanding artist award – Video- und Medienkunst,
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
2009 Artist in Residence, Künstlerstätte Schloss Bleckede
2008 Otto-Mauer-Preis, Otto-Mauer-Fonds Wien
2006 Artist in Residence, Österreichisches Kulturforum
Warschau, Stipendium des Land Salzburg
2004 KünstlerInstipendium für „Schrumpfende Städte“,
Initiativprojekt der deutschen Bundeskulturstiftung, u. a.
in Kooperation mit der Galerie für zeitgenössische Kunst
Leipzig
2001 Artist in Residence, Sarajevo Center for Contem­
porary Art
2000 Studio 2000, Artist in Residence, Schnitt Ausstellungsraum Köln
1997/98 MAK-Schindler-Stipendium, MAK Center for Art
and Architecture, Los Angeles
Video- und Medienkunst
„Isa Rosenbergers Arbeiten zeigen ein starkes räum­
liches und politisch soziales Bewusstsein. Sie über­
trägt historische Elemente und aktuelle tagespolitische
Zusammenhänge in den zeitgenössischen Ausstellungs­
kontext. In der installativen Videoarbeit ‚Nový Most‘
(2008) befragt sie drei ortsansässige Frauen verschie­
dener Generationen zu ihrem Verhältnis zu der zwischen
1967 und 1972 in Bratislava errichteten Hängebrücke
und zu ihren persönlichen Erfahrungen des politischen
Umbruchs. ‚Espiral‘, die neueste Arbeit Isa Rosenber­
gers, ist die künstlerische Auseinandersetzung mit der
Zirkulation von Kapitalströmen am Beispiel der Expansi­
on österreichischer Banken in Südosteuropa mit Bezug­
nahme auf Kurt Jooss‘ expressionistisches Ballett ‚Der
grüne Tisch‘ (1932) – einer tänzerischen Darstellung des
Zusammenhangs von Macht, Ökonomie und Krieg im
Umfeld der ersten Weltwirtschaftskrise (Grazer Kunst­
verein 2011).“ (Jurybegründung, Auszug)
Jury: Simone Bader, DI Wolfgang Fiel, Mag. Barbara Kapusta
outstanding artist award
© Michael Zinganel
Die outstanding artist awards 2012 werden am 5. September 2012 im Rahmen des Fests für Kunst und Kultur des Bundesministeriums für Unterricht,
Kunst und Kultur vergeben.
Impressum
Medieninhaber: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur –
Kunstsektion, 1014 Wien, Concordiaplatz 2
Tel.: +43 (0)1 531 20 DW 6860
E-Mail: charlotte.sucher@bmukk.gv.at
Redaktion: Charlotte Sucher, Sonja Bognar
Typografische Gestaltung: Peter Doppelreiter
Druck: Druckerei Bösmüller, Wien