55. südwestdeutscher rundflug in biberach
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55. südwestdeutscher rundflug in biberach
w w w . b w lv. d e 08 13 allgeMeines seite 7 entgeltliches fliegen frohe kunde: bezahlte gastflüge sind künftig wieder Möglich segelflug seite 35 deutsche Mädels – eine klasse für sich frauennationalMannschaft räuMt sechs von neun wM-Medaillen ab titeltheMa seite 26 55. südwestdeutscher rundflug in biberach oberschwaben präsentiert sich von seiner besten seite IMPRESSUM inhalt RECHTZEITIG DARAN DENKEN – FLUGLEHRER-FORTBILDUNG IM HERBST 2013 Der BWLV veranstaltet am 18. und/oder 19. Oktober 2013 in Leinfelden für die verschiedenen Lehrberechtigungen ein- oder zweitägige Fluglehrer-Fortbildungen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bwlv.de oder direkt bei Martin Jost unter: jost@bwlv.de; 07 11/2 27 62-22. EDITORIAL 3 Luftsportjugend – Quo vadis? ALLGEMEINES 4 6 7 7 8 8 9 10 11 11 12 12 13 13 14 Zulässigkeit von Kunstflug § 8 LuftVO Eine Behörde außer Rand und Band Privatpilotenlizenzen im gewerblichen Luftverkehr Aufruf – Hilfe für die neue Homepage Sicherheit und Lärmschutz haben höchste Priorität Terminhinweis DO-DAYS 2013 Großflugtag auf dem Fluggelände Eutingen Wo blitzt es in Deutschland am häufigsten? Warnung – Anfragen von Jochen Schweizer Piloten gesucht Aus Alt mach Neu Schmidt-Volkmar als Präsident wiedergewählt Neuer Studiengang „Aeronautical Engineering“ Mehr Frauen für den Luftsport Preiswertes AVGAS aus Polen 33 33 34 35 37 39 Nurflügel-Segelflugzeug auf der Airpower 2013 Twin-Shark 304 TS 17. FAI-Segelflug-EM in Vinon Deutsche Segelflug-Frauen räumen WM-Medaillen ab 17. FAI-Segelflug-EM in Polen Ausrichter gesucht AUS DEN REGIONEN 39 40 40 40 41 41 Region 1: Alleinflüge in Walldorf Region 1: Flugplatzfest Blaubeuren Region 4: Ankündigung Fliegerfest in Esslingen 2013 Region 5: Flugplatzfest Blaubeuren Region 6: Ankündigung Wächtersberger Flugtage 2013 Region 6: Flugtage Degerfeld 2013 GRATULATION 42 85. Geburtstag – S.D. Fürst Georg von Waldburg-Zeil DAeC-NEWS PR-ARBEIT 42 42 15 BWLV-MITTEILUNGEN FSV Karlsruhe präsentiert sich bei Karlsruher Stadtfest LUFTSPORTJUGEND 15 17 17 Ballonjugendlager Ankündigung: Jugendleiter-Grundlehrgang 2013 Ankündigung: 22. BWLV-Landesvergleichsfliegen 2013 43 44 45 Prüfer für Tragschrauber Hilfe für Flutopfer BWLV-Terminservice 2013 BWLV – Fluglehrer-Fortbildungslehrgang Anmeldeformular BWLV – Fluglehrer-Fortbildungslehrgang 2013 BALLONSPORT FLUGSICHERHEIT 18 19 45 Baden-Württembergische Freiballonmeisterschaft 230 Jahre Heißluftballone in Annonay MODELLFLUG 21 21 21 Weltmeisterschaft der Klasse F3B Leistungsabzeichen für Richard Kornmeier Musterprüfung für Großmodelle TECHNIK 21 22 22 Windenprüfer im BWLV-LTB Instandhaltungsprogramme und Technisches Personal Technik erinnert MOTORFLUG/UL 23 25 25 25 25 26 Deutschlandflug 2013 Tannkosh 2013 Tutima Preis der Lüfte Weltmeisterschaft im Präzisionsfliegen Musterprüfung: 120-kg-Klasse 55. SWDR in Biberach SEGELFLUG 29 30 30 31 31 32 Drei BWLV-Segelflug-Lehrgänge 2013 Eine tolle Woche mit der BW1 Chancen für junge Talente Einweihung Luftsportzentrum Wasserkuppe Ankündigung Baden-Württembergischer Segelfliegertag 2013 Alpenfluglager in Benediktbeuern 2 Inh a l t Sicherheit am Flugplatz ABSCHIED 46 Adelmund Eckensberger AMTLICHES 46 Zulassung als Aeromedical Centre ICON-LEGENDE = Zusatzinformationen = Internet-Adresse = E-Mail-Adresse ZUM TITELBILD 55. Südwestdeutscher Rundflug in Biberach a. d. Riss: Die Region Oberschwaben bot die perfekte Kulisse für einen fliegerisch äußerst erfolgreichen und anspruchsvollen Motorflug-Wettbewerb. Mehr hierzu auf Seite 26. Foto: Manuel Löhmann der adler ist deutschlands ältestes Magazin für luftsport und luftfahrt. 70. Jahrgang fai-ehrendiplom (1986) issn 001-8279 herausgeber und geschäftsstelle: Baden-Württembergischer Luftfahrtverband e.V. (BWLV) Herdweg 77, D-70193 Stuttgart Vereinsregister: AG Stuttgart VR 456 Telefon: +49 (0) 711 / 22 76 2-0 Telefax: + 49 (0) 711 / 22 76 2-44 E-Mail: info@bwlv.de Internet: www.bwlv.de VR-Nr. AG Stuttgart VR 456 redaktion: Telefon: +49 (0) 711 / 22 76 2-23 E-Mail: adler@bwlv.de loehmann@bwlv.de verantwortlich für den inhalt: Klaus Michael Hallmayer (kmh) redakteur: Manuel Löhmann (ml) Der adler erscheint in zwölf Ausgaben pro Jahr, stets zum Monatsbeginn, als offizielles Mitgliedsmagazin des BWLV. Redaktionsschluss ist immer der 1. des Vormonats. Der Bezugspreis ist über den Pflichtbezug für Mitglieder des Verbandes in Höhe von 27,60 Euro enthalten. Für Einzelbezieher wird der Bezug zum Preis von 29,40 Euro berechnet. Alle Preise verstehen sich zzgl. Versandkosten im In- und Ausland. anzeigenverwaltung: Consulting & Projektmanagement G. Haas Gudrun Haas Gartenstraße 70 72666 Neckartailfingen Telefon: +49 (0) 151 233 44 272 E-Mail: anzeigenverkauf@bwlv.de, info@ghaasconsulting.de gesamtherstellung und vertrieb: Konradin Druck GmbH Kohlhammerstraße 1–15 70771 Leinfelden-Echterdingen Telefon: +49 (0) 711 / 75 94-7 50 Telefax: +49 (0) 711 / 75 94-4 20 E-Mail: druck@konradin.de Internet: www.konradinheckel.de Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Alle Rechte, auch für die Übersetzung, des Nachdrucks und der fotomechanischen Wiedergabe von Teilen des Magazins oder im Ganzen sind vorbehalten. Einsender und Verfasser von Manuskripten, Briefen, Bildern o. ä. erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung durch die Redaktion einverstanden und dass sie das alleinige oder uneingeschränkte Recht am Material besitzen. Alle Angaben ohne Gewähr. Der BWLV übernimmt keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Höhere Gewalt entbindet den Herausgeber von der Lieferpflicht. Ersatzansprüche können in einem solchen Fall nicht anerkannt werden. Die Bezieher sind damit einverstanden, bei sich ergebenden Adressänderungen diese dem Herausgeber umgehend mitzuteilen. editorial Muster luftsPortJugend – Quo vadis? sich für das Bundesjugendvergleichsfliegen und dürfen Baden-Württemberg Ende September in Laucha am Haus der Luftsportjugend auf Bundesebene vertreten. Als einen besonderen Leckerbissen können wir dieses Jahr vom 17. bis 25. August ein BWLV-Jugend-Streckensegelfluglager auf der Hahnweide anbieten. Hochkarätige Trainer führen unsere Nachwuchspiloten an die Streckenfliegerei heran. Das diesjährige Landesjugendtreffen mit der Landesjugendversammlung findet am 28. und 29. September auf dem Segelfluggelände Karlsruhe/Rheinstetten statt. Erstmals lädt der Fachausschuss die Luftsportjugend aus Baden-Württemberg in der Zeit vom 29. November bis 1. Dezember zum „Gipfeltreffen“ in die Jugendherberge auf dem Feldberg ein. Hierzu sind jugendliche Luftsportler aus allen vier Bezirken herzlich willkommen, um sich kennenzulernen und auszutauschen. All diese Maßnahmen und Veranstaltungen werden aus Fördermitteln des Landesjugendplanes Baden-Württemberg gefördert und bezuschusst. Leider ist es manchmal für die durchführenden Vereine schwierig, planen zu können, da entweder zu wenige oder zu späte Anmeldungen erfolgen. Oft hören wir im Nachgang auf Nachfrage: „ja, das hab ich nicht gewusst!“, „Wo steht denn das?“ Grundsätzlich gilt, dass alle Veranstaltungen und Maßnahmen der Jugend sowohl im Verbandsmagazin „der adler“ als auch auf der BWLVHomepage der Luftsportjugend rechtzeitig und mehrfach angekündigt werden. oliver goller, landesjugendleiter im bwlv Auch dieses Jahr bietet der BWLV für seine Luftsportjugend wieder ein interessantes und abwechslungsreiches Angebot. doch, wer kennt das schon? wussten sie schon, was wir dieses Jahr wieder alles anbieten? Dieses Jahr gab es bereits einen Jugendleiter-Fortbildungslehrgang in der verbandseigenen Jugendbildungsstätte auf dem Klippeneck und in den Herbstferien steht am gleichen Ort der Grundlehrgang für Jugendleiter auf dem Programm. Auch auf der AERO 2013 in Friedrichshafen war die Luftsportjugend mit einem äußerst ansprechenden und gut besuchten Stand vertreten. Nach einem BWLV-Ballonjugendlager an Pfingsten auf der Schwäbischen Alb wird es dieses Jahr auf dem Übersberg einen BWLVJugend-Airgames-Workshop geben. Hier planen wir bereits schon wieder für das nächste Jahr den Ablauf und das Angebot für die Airgames 2014. Einer langen und erfolgreichen Tradition folgend bietet der BWLV im August auch wieder zwei verbandseigene Segelflug-Jugendlager an: Vom 8. bis 18. August veranstaltet die FG Geislingen e.V. auf dem Berneck sowie der FSR Kraichgau e.V. in Sinsheim vom 18. bis 31. August die jeweiligen Segelflug-Jugendlager. Im gleichen Zeitraum findet vom 9. bis 16. August in Leibertingen das ebenfalls schon legendäre Leibertinger Jugendvergleichsfliegen statt, bei dem junge Segelfliegerinnen und Segelflieger an die Wettbewerbsfliegerei herangeführt werden. Ganz wichtig ist uns jedoch auch, dass es 2013 abermals das BWLV-Landesjugendvergleichsfliegen geben wird. In der Zeit vom 16. bis 18. August findet dieses auf dem Segelfluggelände Übersberg bei Reutlingen statt. Die drei Erstplatzierten dieses Ausscheidungswettbewerbes qualifizieren der adler 0 8 / 2 0 1 3 An dieser Stelle möchte ich nochmals an alle Vorstände, Fluglehrer, Ausbildungsund Flugbetriebsleiter appellieren, dass die Jugendlichen möglichst zahlreich zu Veranstaltungen des Verbandes geschickt werden, denn neben Spaß für die Jungpiloten profitieren auch die Vereine von den „Airlebnissen“ auf anderen Plätzen! Denn eines ist unverkennbar: Nur zufriedene Luftsportjugendliche sichern die Zukunft unseres Sports! der fachausschuss Jugend • ist Bindeglied zwischen jugendlichen Luftsportlern aller Luftsportarten und dem Verband! • kommt auch vor Ort bei unterschiedlichsten Problemen! (Nachwuchswerbung, Suchtprävention, Zuschusswesen, Organisation/ Planung von Jugendmaßnahmen etc.) • will eine Servicestelle für die Vereine sein! Fordern Sie uns heraus! Eine erfolgreiche Saison und erholsame Sommerfluglager wünscht ihre Meinung ist gefragt: Was sollte der Fachausschuss Jugend des BWLV verbessern? Was ist gut, was schlecht? Wo und wie können wir noch helfen und unterstützen? Schreiben Sie uns unter: loehmann@bwlv.de, per Fax oder per Post. Allgemeines Editorial 3 allgeMeines GEHöRT KUNSTFLUG ÜBER „DICHT BESIEDELTEM GEBIET“ KÜNFTIG DER VERGANGENHEIT AN? die rheinland-Pfälzische „lösung“ der zulässigkeit von kunstflug § 8 luftvo teXt: rechtsanwalt wolfgang hirsch foto: Manuel löhMann wenn es nach der auffassung der rheinland-pfälzischen landesluftfahrtbehörde geht, dürfte es über „dicht besiedeltem gebiet“ keinen kunstflug mehr geben. fraglich ist nur, was nach ansicht der örtlichen behörde demnach unter dicht besiedelt zu verstehen ist? Jeder Pilot muss sich im rahmen seiner ausbildung auch mit dem luftrecht befassen. daher wissen Piloten spätestens seit erwerb der fluglizenz, dass das luftrecht zur ausschließlichen kompetenz des bundes gehört (artikel 73 abs. 1 ziffer 6 gg) und dass den landesluftfahrtbehörden auf landesebene bestimmte aufgaben der luftverkehrsverwaltung als auftragsverwaltung übertragen werden können (artikel 87d abs. 2 gg) und tatsächlich auch übertragen worden sind (artikel 31 luftvg). hierbei handelt es sich im wesentlichen um die regelungen im privaten sichtflugbereich, also lizenzen, ausbildungsstätten, fliegerärzte, verkehrslandeplätze etc., wobei der instrumentenflugbereich und insbesondere der gesamte geschäftsflugbereich beim bund verblieben ist (lba). dass dies im einzelfall extreme stilblüten treiben kann, zeigt das nachfolgende beispiel aus rheinland-Pfalz. Der Bundesverordnungsgeber, das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), hat von den ihm eingeräumten Ermäch4 All g e m e i n e s tigungsnormen umfassend Gebrauch gemacht und zahlreiche einschlägige Rechtsverordnungen, so unter anderem auch die Luftverkehrsordnung (LuftVO), teilweise mit Zustimmung des Bundesrates, wo dies erforderlich war, erlassen und zahlreiche Male geändert. Aufgrund der Ermächtigungsnorm und der Mitwirkung des Gesetzgebungsorgans Bundesrat handelt es sich bei diesen Rechtsverordnungen um gesetzesgleiche Rechtsnormen. luftvo regelt, wo kunstflug zulässig ist So ist zum Beispiel im § 8 LuftVO geregelt, wann und wo Kunstflüge durchgeführt werden dürfen. In § 8 Abs. 2 LuftVO ist bestimmt, dass „Kunstflüge in Höhen von weniger als 450 Meter (1.500 ft.) sowie über Städten, anderen dicht besiedelten Gebieten, Menschenansammlungen und Flughäfen […] verboten“ sind. Diese Regelung ist eindeutig und stellt erkennbar eine Einzelfallregelung dar. So kann jeder Kunstflugpilot vor Planung eines Kunstfluges feststellen und prüfen, ob er seinen geplanten Kunstflug nicht etwa über Städten, anderen dicht besiedelten Gebieten, Menschenansammlungen oder Flughäfen durchführen will, denn dort sind Kunstflüge verboten. Weiterhin hat er eine Mindesthöhe von 450 Metern entsprechend 1.500 ft. für seinen unteren Bereich einzuhalten. seit Jahren wird über die Mindesthöhen bei kunstflug diskutiert Soweit, so gut. Schließlich gibt es auch im „dicht besiedelten“ Gebiet der Bundesrepublik Deutschland noch genügend Bereiche, bei denen man sich nur über Wald, Wiesen oder Ackerflächen befindet, ohne dass dort auch irgend ein Haus vorhanden ist. Die Regelung in § 8 Abs. 2 LuftVO dient nicht nur der Sicherheit des Piloten und der am Boden befindlichen Personen, sondern auch dem Lärmschutz. Die Mindestflughöhe in § 8 LuftVO wurde durch die Änderung der LuftVO vom 18. Dezember 1992 von 400 auf 450 Meter angehoben. Mit der Änderung der LuftVO vom 21. März 1995 war geplant, die Mindesthöhe, wie auch in § 6 bezüglich der Überlandflüge geschehen, auf 600 Meter entsprechend 2.000 ft. heraufzusetzen. Dies konnte aber in der Sitzung des Bundesrates – der Bundesrat musste dieser Änderung zustimmen – nicht realisiert werden, der adler 08/2013 Muster sodass lediglich die Sicherheitsmindesthöhe in § 6 LuftVO heraufgesetzt wurde, nicht jedoch diejenige in § 8 LuftVO. Rheinland-Pfalz legt „frappierende Lösung“ vor Bereits aus dieser Historie ist erkennbar, dass nicht nur der Bundesrat den Änderungsvorschlägen des BMVBS zu ihrer Wirksamkeit zustimmen muss, sondern dass es hierbei ohne weiteres Schwierigkeiten geben kann. Das Bundesland Rheinland-Pfalz hat durch seine Landesluftfahrtbehörde dem Landesbetrieb Mobilität RheinlandPfalz, Fachgruppe Luftverkehr, angesiedelt auf dem Flughafen Hahn, eine, wie es meinte, für Rheinland-Pfalz frappierende „Lösung“ gefunden. Sie erstellte eine Landkarte von RheinlandPfalz, in der dicht besiedelte Gebiete rot markiert worden sind. So sind insbesondere die Gebiete an der östlichen Landesgrenze zu Baden-Württemberg und Hessen fast durchgehend rot markiert und damit als „dicht besiedeltes Gebiet in Rheinland-Pfalz“ ausgewiesen worden. Mit seiner Bekanntmachung vom 15. Dezember 2010 wurde dies in den Nachrichten für Luftfahrer (NfL I 105/10) wie folgt veröffentlicht: „Bekanntmachung zu § 8 Abs. 2 Satz 1 LuftVO über die Durchführung von Kunstflügen in Rheinland-Pfalz. Gemäß § 8 Abs. 2 LuftVO sind Kunstflüge unter 450 Metern, über Städten und anderen dicht besiedelten Gebieten verboten. Zur Konkretisierung dieser Regelung wurde in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn, für das Land Rheinland-Pfalz eine Karte erstellt, die diese dicht besiedelten Gebiete ausweist. Die Karte ist auf der Homepage des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (www.mwvlw.rlp.de) sowie des Landesbetriebes Mobilität (www.lbm. rlp.de) abrufbar und ist im Rahmen der Flugvorbereitung für Kunstflüge mit motorgetriebenen Luftfahrzeugen zu beachten.“ der Begründung, sie hätten der in NfL I 105/10 veröffentlichten Bekanntmachung zuwider gehandelt und sich damit ordnungswidrig im Sinne von § 8 LuftVO verhalten. So wurden in einem Fall Koordinaten als Bezugspunkt des angeblichen Kunstfluges (49° 48’ N 008° 01’ E) angegeben und behauptet, der Pilot habe über der Gemeinde Wöllstein Kunstflug durchgeführt. Eine Überprüfung in der VFR-ICAO-Karte bzw. dem Kartenmaterial von Google Earth ist allerdings zu entnehmen, dass diese angegebenen Koordinaten einen Bezugspunkt betreffen, der sich westlich der Bundesautobahn A 61 Richtung Gemeinde Wöllstein befindet, jedoch über einer Vielzahl von Ackerflächen, weit entfernt von den nächsten kleinen Siedlungen. Noch nicht einmal ein Aussiedlerhof ist erkennbar. Die zitierte Gemeinde Wöllstein liegt meilenweit hiervon entfernt. Richtig ist lediglich, dass sich dieser Bezugspunkt innerhalb des roten Bereiches befindet, das auf der Karte der Landesluftfahrtbehörde RheinlandPfalz als „dicht besiedeltes Gebiet in RheinlandPfalz“ ausgewiesen worden ist. Regionale Regelung geht an der gültigen Rechtsauffassung vorbei Eine solche Auslegung, es handele sich bereits um dicht besiedeltes Gebiet, wenn in zahlreichen Meilen Entfernung eine Siedlung liegt, geht an der Regelung des § 8 Abs. 2 LuftVO, die schließlich vom BMVBS und mit Zustimmung des Bundesrates erlassen worden ist, vorbei. Zuständig und kompetent für eine Änderung dieser Bestimmung ist lediglich das BMVBS im Zusammenwir- „Frappierende Lösung“ auf rheinland-pfälzische Art: Die auf der Landkarte rot markierten Gebiete sollen darauf verweisen, dass dort kein Kunstflug mehr zulässig ist ken und mit Zustimmung des deutschen Bundesrates, nicht jedoch der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz, Fachgruppe Luftverkehr „in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Städteentwicklung, Bonn“. Wenn der Verordnungsgeber BMVBS von der ihm gemäß § 32 LuftVG erteilten Ermächtigung Gebrauch machen will, kann er dies wirksam nur durch eine förmliche Änderung des § 8 Abs. 2 LuftVO mit Zustimmung des Bundesrates bewirken. Ein solches Verfahren wie das vorliegende, statt der Einzelfallprüfung eine vom Land Rheinland-Pfalz erstellte Karte über „Dicht besiedeltes Gebiet in Rheinland-Pfalz“ als Grundlage zu nehmen, widerspricht eindeutig der Regelung des § 8 Abs. 2 Rot markierte Karte weist kunstflugfreie Gebiete aus Eine Überprüfung der rot eingezeichneten Bereiche in ICAO-Kartenmaterial oder auch in Google Earth zeigt allerdings, dass nur ausnahmsweise Städte und/oder andere dicht besiedelte Gebiete in diesem roten Bereich vorhanden sind, dafür aber in zahlreichem Maße völlige Freiflächen mit Äckern, Weinbau oder Wald. Die Landesluftfahrtbehörde Rheinland-Pfalz scheut sich auch nicht, Piloten Ordnungswidrigkeiten vorzuwerfen, mit der adler 0 8 / 2 0 1 3 Anhängiger Rechtsstreit eines betroffenen Kunstfliegers: Unbewohntes Gebiet und Ackerflächen, bezogen zum Bezugspunkt (Bildmitte) sind gemäß der Rechtsauffassung der rheinland-pfälzischen Landesluftfahrtbehörde schützenswerte Bereiche mit dichter Besiedelung Quelle: Google Earth Allgemeines 5 LuftVO. Im Rahmen der Bundesaufsichtsverwaltung ist das Bundesland Rheinland-Pfalz lediglich befugt, die bundesrechtlichen Regelungen anzuwenden, es ist nicht befugt, diese bundeseinheitlichen Regelungen durch eigene Landesregelungen, wenn auch nur bezogen auf das Bundesland Rheinland-Pfalz, zu ersetzen. eigenMächtiges vorgehen ist unwirksaM und nichtig Die vom Landesbetrieb Mobilität RheinlandPfalz, Fachgruppe Luftverkehr, mit der Bekanntmachung vom 15. April 2010 getroffene Regelung, wonach die Karte „Dicht besiedeltes Gebiet in Rheinland-Pfalz“ für die Feststellung § 8 Abs. 2 LuftVO zur Anwendung gelangen würde, ist daher unwirksam und nichtig. Bußgeldbescheide, die hierauf berufen, sind daher ebenfalls nichtig. Die betroffenen Piloten sind daher von den Gerichten, sollte es zu Bußgeldverfahren kommen, freizusprechen (es sei denn, der Pilot hätte sich tatsächlich konkret über einem dicht besiedelten Gebiet, d. h. über einer Ortschaft, befunden und dort Kunstflug ausgeübt). Die Landesluftfahrtbehörde hat daher, wie im übrigen Bundesgebiet in Anbetracht der Rechtswirksamkeit und der Anwendbarkeit des § 8 Abs. 2 LuftVO regelmäßig geschehen, im konkreten Einzelfall zu überprüfen, ob ein Verstoß gegen § 8 Abs. 2 Satz 1 LuftVO vorliegt oder nicht. Ein Verweis auf die von ihr erstellte Karte „Dicht besiedeltes Gebiet in Rheinland-Pfalz“ kann nicht weiterführen. Ich kann daher jedem betroffenen Piloten in Fällen dieser Art nur empfehlen, mit der vorliegenden Begründung Einspruch gegen einen möglichen Bußgeldbescheid des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz, Fachgruppe Luftverkehr, einzulegen und sodann die Gerichte entscheiden zu lassen. Die Landesluftfahrtbehörden haben genügend Aufgaben, um die Sicherheit des Luftverkehrs sicherzustellen. Um diese Aufgaben sollten sie sich kümmern und nicht Regelungen treffen, für die sie nicht zuständig sind und deren Regelung daher unwirksam und nichtig ist. Weitere Informationen zum angesprochenen Thema finden Sie im nachfolgenden lesenswerten Beitrag von Rechtsanwalt Rolf-Rainer Barenberg. Quelle: Aviation News; 3.2010 auf Seite 10f. GEHöRT KUNSTFLUG ÜBER „DICHT BESIEDELTEM GEBIET“ KÜNFTIG DER VERGANGENHEIT AN? eine behörde ausser rand und band TEXT: RECHTSANWALT ROLF-RAINER BARENBERG gehört kunstflug über „dicht besiedeltem gebiet“ künftig der vergangenheit an? dieser frage sehen sich die luftsportler in rheinland-Pfalz seit geraumer zeit ausgesetzt. die zuständige landesluftfahrtbehörde vor ort beruft sich dabei auf § 8 abs. 2 luftvo und hat per dekret beschlossen, dass weite teile des landes rheinland-Pfalz als „dicht besiedeltes gebiet“ im sinne der genannten vorschrift anzusehen sind. hierzu zählten insbesondere alle gebiete zwischen Mainz und koblenz sowie um alzey. die behörde versteifte sich dabei auf die auffassung, dass dort nur eingeschränkt das fliegen erlaubt sei, im besonderen wäre dort kein kunstflug erlaubt. der chef der behörde war unterdessen wenig einsichtig und veranlasste mithilfe eines bußgeldbescheides die durchsetzung seiner doch etwas obskuren auffassung. der kritische betrachter mag sich hierbei die frage stellen, ob es sich hierbei um einen regionalen einzelfall handelt oder aber eine solche rechtsauffassung einen bundesweiten widerhall finden könnte? gemäß der aktuellen rechtsprechung wohl eher nicht. der wiesbadener luftfahrtjurist und luftfahrtsachverständige 6 All g e m e i n e s rolf-rainer barenberg klärt im nachfolgenden beitrag hierüber auf und nimmt inhaltlich bezug auf den zuvor genannten beitrag seines kollegen wolfgang hirsch. Bereits im August 2011 musste die Behörde eine donnernde Ohrfeige des Amtsgerichts Koblenz hinnehmen. Schon damals war allen klar: Wer der deutschen Sprache mächtig ist, ist eindeutig im Vorteil. Damals ging es um einen anderen Sachverhalt, nämlich den des § 30 Abs. 5 LuftBO – Mitführen des Bordbuches auf Flügen, was aber nicht bedeutet, dass diese Verpflichtung bereits für das Aushallen gelten müsste. Trotz dieser für den Steuerzahler peinlichen und teuren Niederlage, wollte die Behörde es nunmehr in einem zweiten Verfahren gegen dieselbe Flugschule offensichtlich noch einmal, nunmehr hinsichtlich der Auslegung des § 8 LuftVO, genauer wissen und strengte ein weiteres Verfahren vor dem Amtgericht Koblenz an. Auch dieses Verfahren endete für die Behörde und ihrem Chef wiederum mit einer krachenden Niederlage. behörden folgen einer „obskuren“ rechtsauffassung Das Pikante an seiner „obskuren“ Auffassung war, dass nur alle Gebiete links des Rheins – Rheinland-Pfalz – als dicht besiedelt galten, dass aber die Gebiete rechts des Rheins – also Hessen – dies nach seiner Karte nicht waren! Das Rheintal auf der hessischen Seite ist demnach wohl eine mit Urwäldern bewachsene menschenleere Fläche. In seinem Beschluss (Az.: 2010 Js 6381/11.34 OWi) kam das Gericht am 21. Februar 2012 zu folgendem Ergebnis: „Der Versuch der Bußgeldbehörde, die Reichweite der Norm danach zu bestimmen, wie weit die Beeinträchtigung der Bevölkerung durch Lärm reicht, lässt die räumliche Begrenzung des Gesetzes, wonach Kunstflug eben nur „über“ dicht besiedeltem Gebiet unzulässig ist, völlig außer Acht. Das Wort „über“ insoweit rein funktional nach dem Gesetzeszweck auszulegen, entspricht nicht mehr dem Wortsinn. Das Gericht stellte weiterhin fest: „Das von dem Betroffenen überflogene Gebiet war nicht dicht besiedelt.“ Das Gericht führte weiter aus: „Dicht besiedelt ist ein Gebiet, wenn es eine solche Besiedlungsdichte aufweist, dass bei einer im Prinzip möglichen Notlandung im Gegensatz zu einem Absturz ein Schadenseintritt außerhalb des Luftfahrzeuges auch nur wahrscheinlich ist.“ der adler 08/2013 Gerichtliches Gutachten kommt zu einem anderen Schluss de. Rheinland-Pfalz muss einmal mehr die Kosten des gesamten Verfahrens tragen. Nach einem vom Gericht in Auftrag gegebenen Gutachten kam es zu seinem dargelegten Ergebnis. Per Beschluss traf der Richter seine Entscheidung und hielt noch nicht einmal eine mündliche Verhandlung und eine Anhörung des Betroffenen für notwendig. Er traf seine hervorragend formulierte Entscheidung ohne eine Anhörung des Piloten, rein aus dem Wortlaut des Bußgeldbescheides. Die Behörde hatte zunächst gegen den Beschluss Rechtsmittel eingelegt. Nach wenigen Tagen hat dann die Staatsanwaltschaft Koblenz das zunächst eingelegte Rechtsmittel zurückgenommen, womit der Beschluss rechtskräftig wur- Betrachtet man dieses Ergebnis einmal kritisch, so könnte man zumindest einmal im Ansatz prüfen, ob die Behörde sich eventuell einer Rechtsbeugung nach § 339 StGB strafbar gemacht hat. Gegebenenfalls kann man noch über § 344 StGB – Verfolgung Unschuldiger – nachdenken. Bei letzterer Vorschrift ist schon der Versuch strafbar. Beide Vorschriften haben aber eines gemeinsam, sie sind Verbrechens tatbestände! Schon der baden-württembergische Luftfahrtjurist Wolfgang Hirsch hat im Fachmagazin Aviation News 2010.3 (siehe auch vorangegangen Beitrag; Anm. d. Red.) darauf hingewiesen, dass diese Meinung der Landesluftfahrtbehörde so wohl kaum haltbar sei. Dies hat aber die beamteten Landesfürsten nicht zum Nachdenken bewegt. Nun haben sie die „Quittung“. Fazit: „Über“ heiSSt nicht „unweit“ von dicht besiedeltem Gebiet Ein erfreuliches Ergebnis hat das Verfahren bewirkt: Wenn eine Norm wie § 8 LuftVO vorschreibt, dass „über“ dicht besiedeltem Gebiet Kunstflug nicht betrieben werden darf, bedeutet dies tatsächlich „über“ und nicht etwa in erkennbarer Nähe oder in Sichtweite von Gebäuden oder akustisch wahrnehmbar. Quelle: Aviation News; 2.2012 auf Seite 13 Durchbruch bei Gastflugregelung BMVBS erzielt bei EU-Kommission interessengerechte Lösung In der seit Wochen virulenten „Gastflug-Problematik“ ist Mitte Juli dem zuständigen Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung (BMVBS) bei einer Sitzung des EASA-Kommitées der Durchbruch im Sinne des Luftsportes gelungen. Die Initiative der Luftsportverbände, darunter DAeC und BWLV, die sich gemeinsam mit den Luftfahrtbehörden seit Wochen um eine Problemlösung bemühen, hat sich gelohnt. Das BMVBS hat mit Schreiben vom 16. Juli 2013 und ergänzendem Schreiben vom 19. Juli 2013 gegenüber den Landesluftfahrtbehörden neue und sofort anzuwendende Regeln für die entgeltliche Mitnahme von Fluggästen mit Privatpilotenlizenzen übermittelt. Den Inhalt der genannten Schreiben finden Sie auf der Homepage des BWLV unter: www.bwlv.de. Der BWLV begrüßt die auch von der baden-württembergischen Luftfahrtverwaltung mitgetragene Initiative des BMVBS und bedankt sich bei der Luftfahrtverwaltung ausdrücklich für die Bemühungen in dieser Sache und das erzielte Ergebnis. Es ist ein wichtiger Schritt für den Luftsport und die Privatluftfahrt. Die jetzt vom BMVBS vorgegebenen neuen Regelungen können unabhängig von einer amtlichen Veröffentlichung unmittelbar angewandt werden. Sie stützen sich inhaltlich auf die angekündigten Änderungen der Verordnungen über den Flugbetrieb. Danach sind erlaubt: • Selbstkostenflüge durch Privatpersonen mit PPL außerhalb von Vereinen mit technisch nicht komplizierten Luftfahrzeugen mit maximal sechs Personen an Bord, wenn die der adler 0 8 / 2 0 1 3 Flugkosten durch alle Personen getragen werden (anteilig auch durch den Piloten). • Flüge im Rahmen der öffentlichen Veranstaltung von Wettbewerben oder Schauvorstellungen, an denen Luftfahrzeuge beteiligt sind (Luftfahrtveranstaltungen). Hierbei können neben den Selbstkosten auch jährliche Kostenanteile geltend gemacht werden. Ausgelobte Preisgelder werden hierbei nicht berücksichtigt. • Einweisungs-/Einführungsflüge (sog. Schnupperflüge), Absetzflüge von Fallschirmspringern, Schleppflüge für Segelflugzeuge oder Kunstflüge durch Organisationen (Vereine, Verbände) oder Ausbildungsorganisationen nach der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011, deren Ziel die Ausbildung zu einer entsprechen-den Privatpilotenlizenz oder die Förderung des Luftsport ist, sofern – das Luftfahrzeug im Eigentum der Organisation steht oder durch sie angemietet wurde (Dry Lease), – durch die Flüge kein Gewinn außerhalb der Organisation erzielt wird oder aus dem Bereich der Organisation abfließt, – die Beförderung von Nicht-Mitgliedern nicht den Hauptzweck der Organisation darstellt. Die oben genannten Flüge sind Inhabern von Lizenzen nach der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011 Anhang I, Abschnitt B und C gestattet. Inhaber von Leichtluftfahrzeug-Pilotenlizenzen (LAPL) dürfen, entsprechend den Vorschriften über die Lizenz, Flüge mit maximal vier Personen an Bord durchführen. Die Regelung bezieht sich gleichermaßen auf die Inhaber nationaler Lizenzen wie auch auf die Inhaber der Lizenzen nach der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011 (Teil-FCL). Ebenso können Flüge der dritten oben genannten Aufzählung auch durch die Ausbildungsorganisationen durchgeführt werden, die noch nach nationalen Kriterien zugelassen sind. Unter Berücksichtigung dieser nunmehr erfolgten Maßgaben der Luftfahrtbehörde ist es fortan und nahezu im bisherigen Umfang wieder möglich, entgeltlich Gastflüge mit Privatpilotenlizenzen durchzuführen. Dies gilt auch für Flüge im Zusammenhang mit Luftfahrtveranstaltungen. Soweit bereits von den Luftfahrtbehörden erteilte Genehmigungen zu solchen Veranstaltungen, die erst in der Zukunft stattfinden, andere Regelungen treffen, empfiehlt es sich, Näheres mit der Behörde direkt abzustimmen. Gegebenenfalls können bereits erteilte Genehmigungen auch in entsprechenden Auflagen abgeändert werden. Der Luftsport kann mit den jetzt getroffenen Regelungen im Bereich Gastflüge positiv nach vorn blicken. Sicherlich sind noch zu den Begrifflichkeiten und zur inhaltlichen Auslegung der vom BMVBS jetzt erfolgten Vorgaben Präzisierungen erforderlich. Der BWLV wird sich hierum bemühen und zu gegebener Zeit weiter informieren. Allen Vereinen und Privatpiloten wird empfohlen, sich detailliert mit den Inhalten der zuvor genannten Schreiben des BMVBS auseinanderzusetzen und die in den nächsten Wochen hierzu erfolgenden Publikationen, insbesondere auf den Internet-Foren der Verbände, u.a. www.BWLV.de, genau zu studieren. Die adler-Redaktion Allgemeines 7 Sicherheit und Lärmschutz haben höchste Priorität 60 Jahre Flugsicherung in Deutschland – DFS feiert 20. Geburtstag Evaluation Group) drei Vorfälle der Kategorie A (unmittelbare Gefährdung) und keinen Vorfall der Kategorie B (Sicherheit nicht gewährleistet). Die DFS verursachte keinen dieser Vorfälle. Im vergangenen Jahr waren es ebenfalls drei der Kategorie A und einer in der Kategorie B. Die Pünktlichkeit hat sich abermals verbessert. So erreichten knapp 96 Prozent aller Flüge ohne flugsicherungsbedingte Verspätung und nahezu ohne Umwege ihr Ziel. Seit über 60 Jahren ein verlässlicher Partner für die Luftfahrt – die DFS feiert in diesem Jahr in doppelter Hinsicht ein rundes Jubiläum Die Flugsicherung in Deutschland feiert in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag. Am 7. Juli 1953 wurde die Bundesanstalt für Flugsicherung (BFS) gegründet – 1993, also vor 20 Jahren, übernahm die neu gegründete DFS Deutsche Flugsicherung GmbH die Flugverkehrskontrolle im deutschen Luftraum. Das Flugverkehrsaufkommen ist von 130.000 im Jahr 1953 auf mittlerweile rund drei Millionen Flugbewegungen gestiegen und damit mehr als zwanzigmal so groß wie damals. „Die Sicherheit im deutschen Luftraum“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung, Prof. Klaus-Dieter Scheurle, „bewegt sich nach wie vor auf höchstem Niveau.“ In einer Pressekonferenz stellte der DFS-Chef am Dienstag die aktuellen Verkehrs-, Sicherheits- und Pünktlichkeitszahlen vor. Mit 2.993.866 Flugbewegungen ist der Flugverkehr in Deutschland im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent zurückgegangen. 2011 kontrollierten die rund 1.800 Fluglotsen der DFS noch 3,06 Millionen Flüge. Die schwache Konjunktur und den hohen Ölpreis, der die Fluggesellschaften zu extremen Sparmaßnahmen zwingt, macht Scheurle für den Rückgang verantwortlich. Auch in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres ist ein Rückgang der Verkehrszahlen zu beobachten, ein Anstieg wird erst für das kommende Jahr erwartet. Das Sicherheitsniveau im deutschen Luftraum ist unverändert hoch. So zählte die unabhängige Expertenkommission APEG (Aircraft Proximity Zum Thema „aktiver Lärmschutz“ stellte Scheurle die von der DFS umgesetzten Maßnahmen vor und erläuterte anhand von Radaraufzeichnungen, wo sich die Situation für die Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Main-Gebiet verbessert habe. Seit dem 18. Oktober 2012 wurden die sogenannten Gegenanflüge um 300 Meter (1.000 Fuß) angehoben, die Eindrehbereiche in den Endanflug verschoben und der Gleitweg für die neue Nordwest-Landebahn von 3,0 auf 3,2 Grad angehoben. Bei allen drei Maßnahmen zeigt sich in den Radaraufzeichnungen, dass sie eine deutliche Entlastung in dicht besiedelten Gebieten gebracht haben. Scheurle betonte, dass die DFS an weiteren lärmschonenden Verfahren arbeite und alles daran setze, um die Situation für die Bevölkerung so erträglich wie irgend möglich zu gestalten. „Sicherheit und Lärmschutz haben für die DFS höchste Priorität“, so der DFS-Chef in seinem Resümee. Text und Foto: Deutsche Flugsicherung GmbH Studentische Aushilfe gesucht BWLV-Homepage-Projekt braucht tatkräftige Unterstützung Für das ehrgeizige Homepage-Projekt des BWLV, welches nun auf die Zielgerade geht und kurz vor der Vollendung steht, sind wir auf der Suche nach einer engagierten studentischen Aushilfe auf 400-Euro-Basis, die uns beim Einpflegen der Webinhalte bzw. Pflege der neuen Homepage tatkräftig unterstützt. Der/Die Interessent/-in sollte zeitlich flexibel, begeisterungsfähig für Neues, ergebnisorientiert sein, aber vor allem ein solides Wissen und Können im Bereich des Luftsports und vor allem im Umgang mit dem Content-Management-System TYPO3 haben. Die Tätigkeit kann auch von zu Hause aus erledigt werden, bedingt keine regelmäßige Präsenz in der BWLV-Geschäftsstelle in Stuttgart und sollte bereits in den kommenden Wochen begonnen werden. Interessenten melden sich bitte mit einer kleinen Kurzvita bei Herrn Löhmann per E-Mail unter: loehmann@bwlv.de oder telefonisch 0711/22762-23. 8 All g e m e i n e s der adler 08/2013 Muster FAHRENDE LEGENDEN IM GÄU: gelungene grossveranstaltung in eutingen gut besucht zeigte sich die luftsportliche großveranstaltung „baden-württemberg in fahrt“, die viele zehntausende von besucher auf das eutinger fluggelände zog eutingen – Dass hatte man in Eutingen schon lange nicht mehr erlebt: kilometerlange Staus rund um das Fluggelände des kleinen Ortes. Dass viel mehr Besucher zu den drei Veranstaltungstagen der Baden-Württembergischen Heimattage kamen, als geplant war, bedeutete einen großen Erfolg für das Event. „Rund ein Jahr lang haben wir für dieses Wochenende gearbeitet“, so Rainer Rössler, Vorstand des ansässigen Flugsportvereins Rottenburg-Horb-Eutingen. So war man auf den Besucheransturm gut vorbereitet. Was den Zuschauern geboten wurde, war wohl in dieser Form einzigartig. Schließlich kamen nicht nur 95 Gastflugzeuge und Oldtimer an den Platz, sondern auch Ballone und die Antonow 2. Doch damit nicht genug. Im Rahmen der Veranstaltung „Baden-Württemberg in Fahrt“ fuhr alles nach Eutingen, was zwei, drei oder vier Räder hatte. So präsentierte der Radsportverein Wendlingen seine Holzhochräder. Auch alte Motorräder knatterten über das Gelände und sorgten beim Publikum ebenso für Begeisterung wie die alten Trecker, die den Diesel mit viel Getöse aus dem Auspuff jagten. Auch zahlreiche alte Autos wurden von ihren stolzen Besitzern präsentiert und vorgeführt. Insgesamt tummelten sich etwa 500 bis 600 Oldtimer auf dem Festgelände. Die Besucher hatten jedoch nicht nur Gelegenheit zuzuschauen, sondern konnten die mobilen Legenden auch hautnah erleben. So nutzen Groß und Klein die Möglichkeit, mal in einem Unimog über einen Hindernisparcours zu rollen, der eigens am veranstaltungswochenende wurde luftfahrtgeschichte zum greifen nah präsentiert der adler 0 8 / 2 0 1 3 Allgemeines 9 Leidwesen der drei bereits gestarteten Teams ab. Der Wind war einfach zu stark. Trotzdem boten die Balloner mit dem Ballonglühen den Zuschauern am Abend ein tolles Spektakel. Abgerundet wurde der Abend dann noch mit einem fantastischen, zehnminütigen Feuerwerk des PyrotechnikWeltmeisters Joachim Berner. Vierer-Formation am Himmel über Eutingen für die Veranstaltung ausgegraben wurde. Absolutes Highlight waren aber natürlich die Möglichkeiten, im Flugzeug mitzufliegen. So waren die Sitzplätze inklusive des Co-Pilotensitzes der Antonow 2 stets ausgebucht und die Pilotin Petra Mogg startete immer wieder zu Rundflügen über das Gäu. Der Flugsportverein Rottenburg-Horb-Eutingen stellte außerdem zwei ULs zur Verfügung: eine X-Air und eine CTSW, die von vielen Flugbegeis- terten spontan für einen kleinen Ausflug in die Luft ebenso genutzt wurden wie ein Motorsegler SF25. Etwas Pech hatten die Balloner. Zwar konnten Wertungsläufe der Baden-Württembergischen Meisterschaften durchgeführt werden, doch machte der Wind am Samstagabend den Ballonteams einen Strich durch die Rechnung. Die Wettbewerbsleitung brach die Meisterschaften zum Als am Sonntagabend die Veranstaltung zu Ende ging und das Flugfeld sich langsam leerte, konnte Rainer Rössler zufrieden zurück schauen. Viele freiwillige Helfer der Flugsportgemeinschaft Eutingen hatten dafür gesorgt, dass die Veranstaltung sicher und erfolgreich über die Bühne ging. Zufrieden war aber auch Sabine Gaudin vom Regierungspräsidium Karlsruhe. Sie überprüfte an allen Tagen die Sicherheitsvorkehrungen am Platz und zog am Ende das Fazit: „Die Vereine haben es gut gemacht!“ Auf den Lorbeeren ausruhen gilt für Rainer Rössler aber nicht, denn schon gibt es neue Herausforderungen: unter anderem die Umwidmung des Fluggeländes zum Sonderlandeplatz … Text und Fotos: Jérôme Brunelle Wo blitzt es in Deutschland am häufigsten? über Deutschland gezählt werden konnten. Die nebenstehende Grafik zeigt, dass an diesem Tag vor allem der Westen und Nordwesten, aber auch der Osten viele Blitze abbekommen haben. Im Durchschnitt treten im Jahr etwa zwei Millionen Blitze über Deutschland auf. Das heißt, dass allein am 20. Juni etwa 1/3 des Jahressolls an Blitzen registriert wurde. regelrechte „Gewitterhochburgen“ lassen sich gleich mehrere Regionen in Deutschland ausmachen: das Erzgebirge, Teile des Rhein-Main-Gebiets, die Bergstraße, der Odenwald, der Spessart, der Nordschwarzwald, rund um Stuttgart, Teile des bayrischen Alpenvorlandes und das Berchtes- Wo aber blitzt es in Deutschland im Allgemeinen am häufigsten? Mittlere jährliche Anzahl der Blitze pro km2 in den Jahren 1996 bis 2005 Am 19. und 20. Juni 2013 kam es in Deutschland zum Abschluss von vier schwülheißen Frühsommertagen zu heftigen Gewittern, wobei alleine am 20. Juni etwa 600.000 Blitze 10 Al l g e m e i n e s Nach einer statistischen Analyse aus dem Jahr 2005 (siehe Abb. links) wurden im Zeitraum 1996 bis 2005 zwischen ein und sechs Blitze je Quadratmeter pro Jahr registriert. Auf den ersten Blick zeigt sich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: Im Süden treten deutlich häufiger Gewitter auf. Das hat zwei Gründe: So dringen die für Gewitter förderlichen schwülwarmen oder schwülheißen Luftmassen aus dem Mittelmeerraum häufig nur bis nach Süddeutschland vor und außerdem aktiviert das dortige Bergland (Alpen, Schwarzwald, Schwäbische Alb, Bayrischer Wald u. a.) die Gewittertätigkeit. Als Ende Juni 2013 kam es in Deutschland zu heftigen Hitzegewittern, wobei alleine zwischen dem 19. und 21. Juni etwa 600.000 Blitze über Deutschland gezählt wurden der adler 08/2013 oder mehr Blitze pro Quadratmeter und Jahr die Regel. Inmitten der Regionen mit vielen Blitzen im Süden des Landes lassen sich aber auch einige Orte mit wenigen Blitzen finden: So gibt es beispielsweise rund um Karlsruhe nur ein bis drei Blitze pro Quadratmeter und Jahr. Auch der Bodensee und die nordöstlich angrenzenden Bereiche zeichnen sich durch nur schwache Blitzaktivität aus. Ebenso sind fast der gesamte Norden von Bayern und der größte Teil von Thüringen vergleichsweise gewitterarm. Die wenigsten Gewitter und damit auch Blitze gibt es aber im nördlichen Schleswig-Holstein. Dort ist im Jahresdurchschnitt nur ein Blitz pro Quadratmeter zu erwarten. In manchen Jahren lässt sich dort auf einigen Quadratmetern sogar kein einziger Blitz blicken. deutschen Tiefebene ein bis drei Blitze normal sind. Und auch von Leipzig bis etwa zur südöstlichen Grenze von Berlin ist ein auffälliges lokales Maximum zu erkennen. Dieses kann aber mit einem einzelnen ungewöhnlich blitzintensiven Gewitterereignis zusammenhängen, da scheinbar eine eng begrenzte „Blitzstraße“ eine Spur durch die Karte zieht. Anhand dieser „Blitzstraße“ erkennt man aber auch eine Schwäche in der Studie. Zehn Jahre sind für eine solche Auswertung eigentlich zu wenig, sodass zufällige Einzelereignisse die stochastische Aussage überlagern können. Neuere Studien (siehe dazu als Beispiel die Karte vom Blitz-Informationsdienst der Firma Siemens 2012) bestätigen jedoch die meisten Aussagen der Analyse aus dem Jahr 2005, sodass sie wohl doch als recht aussagekräftig angesehen werden kann. auch iM norden gibt es lokale sPitzen gadener Land. Vor allem die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Sachsen zeigen ziemlich viele rote Sprenkel auf der Karte. In vielen dieser Gebiete sind vier bis sechs Im Norden finden sich aber auch lokale Maxima. So blitzt es in einem Gebiet südlich von Hamburg deutlich häufiger als drum herum. Dort wurden drei bis fünf Blitze registriert, während sonst in der nord- Text: Simon Trippler (DWD-Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach) Abbildungen: DWD und Siemens Quelle: DWD MAZ kompakt, Juni 2013, Seite 31 f. BWLV WARNT VOR UNKALKULIERBAREN HAFTUNGSRISIKEN: eventagenturen suchen unterstützung für „erlebnis-flüge“ Seit wenigen Wochen werden bundesweit wieder zahlreiche Luftsportvereine von Event- und Erlebnis-Agenturen kontaktiert und um aktive Unterstützung gebeten. Hierbei geht es in erster Linie darum, dass die jeweiligen Agenturen als eine Art Vermittler fungieren und auf der Suche nach Vereinen sind, die sogenannte „Event- und Erlebnis-Flüge“ anbieten. In einem solchen Fall handelt es sich ganz klar um eine gewerbliche Dienstleistung, die durch einen Verein erbracht werden würde, was als solches jedoch nicht möglich ist! Von einer Beteiligung durch Vereine hieran ist somit aus Sicht des BWLV dringend abzuraten, da hierdurch gerade beim Thema des entgeltlichen bzw. gewerblichen Fliegens vor allen Dingen lizenzrechtliche, wettbewerbs- und steuerrechtliche Aspekte tangiert werden, die für die Vereine und die Vorstände unkalkulierbare Haftungsrisiken beinhalten. Die adler-Redaktion PILOTEN GESUCHT tv-teaM begleitet eine trauMreise als flugsafari Die Berliner Claas Vorhoff TV-Produktion plant für die Sendereihe „Meine Traumreise“ (regelmäßig sonntags, 16:45 Uhr SWR) einen 30-minütigen Filmbeitrag über eine traumhafte, außergewöhnliche Reise von Freizeitpiloten in ihren privaten Flugzeugen. Dafür sucht die Produktionsgesellschaft mindestens zwei bis drei Maschinen, die über einen Zeitraum von zehn bis 14 Tagen, eine Art „Flugsafari“ oder „Air-Trecking“ in diesem Jahr 2013 selbst geplant haben. Wichtig ist, dass überwiegend deutschsprachige Piloten der adler 0 8 / 2 0 1 3 sich eine interessante, eben ‚traumhafte‘ Route ausgewählt haben, egal ob in Europa, Amerika, Australien oder Asien. Idealerweise ist es ein Pilotenclub oder eine Fliegergruppe, die ihren Ausflug der besonderen Art selbst geplant und finanziert hat. Diese ausgewählte Gruppe wird dann vom Kamerateam (zwei Personen) begleitet und dabei entsteht ein professioneller Film in TV-Qualität als einzigartige Erinnerung. Darüber hinaus wird ihr „Aviation-Abenteuer“ im SWR/ ARD ausgestrahlt! Bewerbung bitte mit Kurzbeschreibung, Angaben über Start, Ziel, Anzahl der Teilnehmer, Maschinen, Reisetage und wenn möglich interessantem Aufhänger oder Anlass dieser „Traumreise“ direkt an Claas Vorhoff TV-Produktion unter: clvo@gmx.de Text: Claas Vorhoff Allgemeines 11 AUS ALT MACH NEU bag to life erweckt alte schwiMMwesten zu neueM leben anderem der Wiederverarbeitung von Rettungswesten verschrieben, die bei den Airlines kostenintensiv entsorgt worden wären. Das Ergebnis daraus sind einzigartige Taschen, die durch ausgefallenes Design und Funktionalitäten bestechen. So werden die Anhänger der Reißleine zu Zippern, Mundstücke gekürzt zu Stiftehaltern, Lampen zu Taschenfüßchen, Trillerpfeifen zu Eyecatchern und natürlich das Westenmaterial als perfektes Obermaterial eingesetzt. Neben der finanziellen Seite ist es aber vor allem der Nachhaltigkeitsgedanke, der dieses einmalige Design-Projekt so besonders macht. das bayreuther design-unternehmen ehrensache arbeitet gebrauchte luftfahrt-utensilien wieder auf und macht daraus trendige und ausgefallene taschen für den alltagsgebrauch Weitere Informationen zu BAG TO LIFE finden Sie unter: www.bag-to-life.com – Anzeige – A20 Headset der Spitzenklasse für höchste Ansprüche. Mit und ohne Bluetooth. Lieferbar in verschiedenen Ausführungen. ab € 995,-Fordern Sie unseren kostenlosen Katalog an. Jede Rettungsweste kostet: Einkauf, Wartung und nach acht bis zehn Jahren die Entsorgung. Das Bayreuther Design-Unternehmen ehrensache möchte dem etwas entgegensetzen und hat sich unter FRIEBE LUFTFAHRT-BEDARF red. Foto: ehrensache City Airport 68163 Mannheim Tel. 0621 - 412408 Fax 0621 - 416759 www.friebe.aero info@friebe.aero LANDESSPORTVERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG E.V. schMidt-volkMar als Präsident wiedergewählt dieter schmidt-volkmar steht für weitere drei Jahre an der spitze des landessportverbandes baden-württemberg. Ministerpräsident kretschmann gratulierte zur wiederwahl. rust – Am 6. Juli 2013 wählten die rund 200 Delegierten des Landessportverbandes BadenWürttemberg e.V. (LSV) auf der 17. Ordentlichen Mitgliederversammlung Dieter Schmidt-Volkmar aus Nürtingen einstimmig zu ihrem Präsidenten. Der in Rust anwesende Ministerpräsident Winfried Kretschmann gratulierte Schmidt-Volkmar zu seiner erneuten Wahl. Schmidt-Volkmar, der das Amt des Präsidenten seit 2007 bekleidet, freute sich über das Wahlergebnis: „Dass die Delegierten 12 Al l g e m e i n e s mir wieder ihr Vertrauen schenken, empfinde ich als Bestätigung meiner Arbeit, aber gleichzeitig auch als Auftrag, die angesprochenen Themen und Herausforderungen zügig anzugehen. Mein Wunsch für die Zukunft ist, dass der LSV und seine Mitgliedsorganisationen noch enger zusammenwachsen.“ Auch Gundolf Fleischer (Badischer Sportbund Freiburg e.V.), Heinz Janalik (Badischer Sportbund Nord e.V.) und Klaus Tappeser (Württembergischer Landessportbund e.V.) gehören weiterhin dem LSV-Präsidium als Vizepräsidenten an. Text und Foto: Anke von Haaren (Landessportverband Baden-Württemberg e.V.) Ministerpräsident winfried kretschmann (Mdl) mit dem wiedergewählten lsv-Präsidenten dieter schmidt-volkmar (rechts) der adler 08/2013 Kombination von Ingenieurstudium und Pilotenlizenz Neuer, innovativer Studienschwerpunkt „Aeronautical Engineering“ in Maschinenbau und Mechatronik an der Hochschule Karlsruhe Pilotenausbildung ist inklusive Der Aufbau des Studiums inklusive Pilotenlizenz erfolgt analog zu allen anderen Bachelorstudiengängen, nur anstelle des praktischen Studien semesters wird die Pilotenlizenz erworben. Hierfür werden zwei Semester an der Verkehrsfliegerschule Aero-Beta GmbH & Co. KG oder bei der Heli Transair absolviert. Die Aero-Beta GmbH & Co. KG ist seit über 40 Jahren am Flughafen Stuttgart zugleich Flugschule und Luftfahrtunternehmen. Ein Team von erfahrenen Fluglehrern, teilweise selbst Kapitän und Co-Pilot in verschiedenen Luftfahrtunternehmen, begleitet und unterstützt die Studierenden in ihrer Pilotenausbildung. Ausbildung am Flugsimulator einer Boeing 777 bei der Verkehrsflugschule Aero-Beta in Stuttgart Ab dem Wintersemester 2013/14 können an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft Studierende der Bachelorstudiengänge Maschinenbau und Mechatronik im Hauptstudium erstmals die Vertiefungsrichtung „Aeronautical Engineering“ wählen. Karlsruhe/Stuttgart – „Deutschland ist das verkehrsreichste Land in der Europäischen Union und einer der wichtigsten Luftverkehrsstandorte weltweit. Um diese Mobilität zu ermöglichen, werden von der Luft- und Raumfahrtindustrie sehr gut ausgebildete Ingenieure gesucht – und diese fachspezifischen Kenntnisse werden in dem Studienschwerpunkt ‚Aeronautical Engineering‘ vermittelt,“ so Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Haas, Professor an der Fakultät für Maschinenbau und Mecha tronik der Hochschule Karlsruhe und Initiator des Studienschwerpunkts. Die Bachelorstudiengänge Maschinenbau und Mechatronik sind durch ihre Kombination aus Grundlagenforschung und Entwicklung von Produktionsverfahren typisch technische Fachdisziplinen. Über den neuen Studienschwerpunkt „Aeronautical Engineering“ werden den Studierenden zudem spezifische Kenntnisse aus der Luft- und Raumfahrttechnik vermittelt. Die ersten drei Semester widmen sich den ingenieurwissenschaftlichen der adler 0 8 / 2 0 1 3 Grundlagen. Ab dem vierten Semester stehen dann fachspezifische Vorlesungen wie z. B. Avionik, Flugzeugentwurfslehre, Signalverarbeitung und Flugkonstruktion auf dem Stundenplan. Zudem können die Studierenden wahlweise verschiedene Themen vertiefen wie beispielsweise Flugmedizin, Meteorologie, Luftrecht oder Flugversuchstechniken. Die Absolventinnen und Absolventen des neuen Schwerpunkts erhalten so eine umfassende Hochschulausbildung für ihre späteren Tätigkeiten in der Luft- und Raumfahrtbranche. In einem weiteren Semester kann zusätzlich zum akademischen Grad „Bachelor of Engineering (B.Eng.)“ die Lizenz für Verkehrspiloten (ATPL) erworben werden. Nach dieser Praxisphase und dem erfolgreichen Erwerb der Pilotenlizenz wird daraufhin das Studium mit der Bachelor-Thesis an der Hochschule abgeschlossen. Die Regelstudienzeit mit Erwerb der Pilotenlizenz beträgt acht Semester. Zusätzliche Kosten für die Pilotenlizenz können entstehen. „Wir sind uns sicher“, bestätigt Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Haas, „dass wir mit der Kombination aus Studium und Pilotenlizenz unseren Absolventen hervorragende Berufsaussichten eröffnen und mit diesem neuen Studienangebot eine Marktlücke schließen.“ Text: Pressestelle FH Karlsruhe Foto: Aero-Beta FAI Working Group: Mehr Frauen für den Luftsport! Knapp zehn Prozent der Luftsportler in den DAeC-Mitgliedsverbänden sind weiblich. Wie hoch ist die Frauenquote in den anderen nationalen Organisationen im Weltluftsportverband? Wie haben sie sich im Laufe der Jahre entwickelt, und welche Auswirkung hat der Frauenanteil auf die Mitgliederzahlen in den Ländern? Die Fédération Aéronautique Internationale (FAI) hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die Antworten auf die Fragen recherchieren und HandlungsAllgemeines 13 empfehlungen entwickeln soll, um Mädchen und Frauen für den Luftsport und für Führungspositionen in den Gremien zu gewinnen. Denn weltweit gilt: Luftsport ist überwiegend eine Männerdomäne, und der Mitgliederschwund in den vergangenen zehn Jahren trifft alle nationalen Aeroclubs – sogar bis zur Existenzgefährdung. Der Anteil der Frauen und Mädchen ist in den verschiedenen Luftsportarten sehr unterschiedlich. In Deutschland verzeichnet der Modellflug nicht einmal vier Prozent Frauen, im Fallschirmsport sind fast 20 Prozent Frauen aktiv. Ob das in den anderen Ländern ähnlich ist, wird nach den Recherchen der FAI Working Group leicht zu erkennen sein. Bislang allerdings fehlen die Zahlen und Angaben über den Anteil der weiblichen Mitglieder in den Clubs, um vergleichen zu können. Die Arbeitsgruppe muss also zunächst Basisarbeit leisten, um aus den zusammengetragenen Informationen und den Erfahrungen in den Ländern Schlüsse ziehen zu können. Das Ziel ist, Konzepte zu entwickeln, die den Luftsport attraktiv für Frauen und Mädchen machen. Dazu gehören auch Maßnahmen, mit denen Frauen für Führungsaufgaben gewonnen werden können. Sigrid Berner, die DAeC-Schatzmeisterin, ist in die FAI Working Group berufen worden. „Ich bin überzeugt, dass viele Frauen und Mädchen sich für den Luftsport interessieren, aber die aktuellen Strukturen, das Klima in unseren Vereinen und die Maßnahmen zur Mitgliedergewinnung sind nicht den Wünschen und Bedürfnissen der jungen Frauen angepasst.“ Veränderung und Kreativität sind notwendig, damit in den Clubs frauen- und familienfreundliche Strukturen entstehen können. Beim Wettbewerb „Der familienfreundliche Luftsportverein“, der in ihrer Amtszeit bundesweit ausgeschrieben wurde, wurden die Vereine gefördert, die mit guten Ideen Beispiele für andere sind. In anderen Sportarten ist die Situation oft ähnlich schwierig. Diese Erfahrung machte Sigrid Berner als sie gut vier Jahre lang Vorstandsmitglied im Bundesausschuss Frauen und Sport im Deutschen Sportbund (DOSB) war. Seit 2006 ist sie Mitglied der Sprecherinnengruppe der Frauen-Vollversammlung des DOSB. Mehr als zehn Jahre war Sigrid Berner Vorsitzende des DAeC-Bundesausschusses Frauen. Bei dieser Arbeit lag ihr besonders am Herzen, Frauen zu fördern und zu motivieren, Führungsaufgaben in den Vereinen und Gremien zu übernehmen. Mut zur Text: DAeC WARTER AVIATION: das Polnische Preiswunder auf dem Mineralölmarkt gab es für Piloten in der vergangenheit kaum eine wirkliche alternative zu den großen konzernen wie bP, exxon Mobil aviation, shell und total, die allesamt ähnlich hohe Preise für ihre Produkte verlangen. dies soll sich künftig ändern. Mit der polnischen warter aviation drängt mittlerweile eine neue avgas-Marke auf den Markt, die mit deutlich günstigeren Preisen beim luftfahrtkunden punkten möchte. warschau – Durchschnittlich zehn bis 20 Prozent unterhalb des gegenwärtigen Marktpreises für Avgas, dies ist das ambitionierte Ziel des polnischen Unternehmens WARTER aviation. Was sich liest wie ein Wunder, muss nicht länger eines bleiben, denn WARTER aviation bietet mittlerweile der Allgemeinen Luftfahrt mit ihren Mineralölprodukten die einmalige Gelegenheit, qualitativ hochwertiges Flugbenzin zu bezahlbaren Preisen zu beziehen. Und dies gerade in Zeiten konstant steigender Rohölpreise. In weniger als einem Jahr ist WARTER aviation zu einer allgemein anerkannten und hoch geschätzten Marke bei Flugplatzbetreibern auf einer wachsenden Anzahl von Märkten geworden. Eigenen Angaben zufolge liegt eine der zentralen Stärken des Unternehmens darin, dass es gelingt, höchste Qualität über 14 Al l g e m e i n e s eine effiziente Lieferkette zum wettbewerbsfähigen Preis anbieten zu können. Als klaren Wettbewerbsvorteil und auch Hauptgrund für die günstigen Preise führt WARTER aviation die Tatsache an, dass man als mittelständisches Unternehmen mit deutlich schlankeren Strukturen als die großen Mineralölkonzerne auskomme bzw. auch geringere Gewinnmargen in Kauf nehme, um am heiß umkämpften Markt Fuß zu fassen. Flugplatzbetreiber, die keiner langfristigen Agenturbindung mit einem der altbekannten Platzhirsche unterliegen, haben mit Flugbenzin aus Polen die Möglichkeit, dank niedrigeren Kosten, ihre jeweiligen Plätze verkehrstechnisch zu beleben und so mit steigenden Umsätzen deren Existenz langfristig zu sichern. In Deutschland mit seinen 450 Landeplätzen sieht das polnische Unternehmen großes Wachstumspotenzial. Alleine in den zurückliegenden Monaten konnte an dreizehn deutschen Flugplätzen, darunter drei in Baden-Württemberg, WARTER aviation ihre Erzeugnisse erfolgreich absetzen. Aber auch Piloten können dieses günstigere Angebot aktiv nutzen, da ihnen das lukrative Angebot aus Polen die Chance bietet, mehr für weniger Geld zu fliegen, als dies noch vor geraumer Zeit möglich war. Hinter der Produktmarke WARTER aviation steckt die polnische Raffinerie OBR, die unweit von War- schau bereits seit dem Jahr 2000 Flugbenzin produziert. Angeboten werden alle Flugbenzinsorten, die auch nach internationalen Standards zertifiziert sind. Über ein weltweites Vertriebsnetz werden neben Avgas 100 LL das neue UL91 sowie das UL85 und das für historische Motoren hochverbleite B91/115 angeboten. Repräsentiert wird WARTER aviation in Deutschland und dem angrenzenden deutschsprachigen Raum durch Clemens Bollinger (c.bollinger@warteraviation.com), der neben der Kundenbetreuung seine zentrale Aufgabe darin sieht, regionale Flugplatz-Cluster zu bilden, die es auch kleineren Luftsportvereinen ermöglichen soll, geringere Annahmemengen zu bestellen. Denn bestellen im direkten Umfeld gleich mehrere Vereine geringe Mengen, summiert sich dies dermaßen, dass sogar der weite Transportweg von Warschau in den deutschen Südwesten wieder rentierlich wird. Weitere Informationen unter: www.warteraviation.com Text: Manuel Löhmann der adler 08/2013 PR-Arbeit Karlsruher Flieger präsentieren sich einem breiten publikum Karlsruhe – Wie in den vergangenen Jahren lud das Stadtmarketing Karlsruhe zu einem einmaligen Fest rund um das Karlsruher Schloss ein. Mehr als 100 Institutionen aus Wissenschaft, Kultur, Sport und Freizeit gestalteten wieder ein unvergessliches Fest. Unser Verein konnte mit einem Flugsimulator des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes e.V. erste Eindrücke des Fliegens an Jung und Alt vermitteln. Zahlreich ausgelegtes Prospektmaterial des Vereins, beispielsweise „Wie lerne ich Fliegen …“ und Informationen des BWLV hinterließen einen guten Eindruck bei den vielen Besuchern am Festwochenende. Zahlreiche Fragen konnten von den anwesenden Aktiven des FSV voll und ganz beantwortet werden. Hauptthemen der Fragen waren: Wie lerne ich Fliegen, wie hoch kann ein Segelflugzeug steigen bzw. wie lange kann es in der Luft sein, was kostet das Erlernen des Segelfliegens und wie lange dauert die Ausbildung usw. Der Flugsimulator war natürlich das Highlight unserer Präsentationen. Nicht nur junge Interessierte, sondern auch viele ältere Besucher waren begeistert, was sich da in einem fast original nachgebautem Rumpf eines Segelflugzeuges abspielte. Auch wenn es trotz beherztem schnellen Eingreifen der mitfliegenden „Fluglehrer“ letztendlich doch zu unvorhergesehenen Bruchlandungen und Abstürzen kam: Nächster Versuch, das Segelflugzeug war ja in Wirklichkeit nicht „kaputt“. Zum Schluss möchte sich der FSV 1910 Karlsruhe e.V. beim BWLV für den zur Verfügung gestellten Flugsimulator, beim Stadtmarketing für die Einladung zur Repräsentation des Segelfliegens und bei den an beiden Tagen anwesenden Aktiven, die mit fachmännischem Wissen die vielen Fragen rund um das Fliegen beantworteten, bedanken. Text und Foto: Roland Helfer Im Rahmen des 298. Karlsruher Stadtgeburtstagsfestes betrieben die Karlsruher Luftsportler aktive Nachwuchswerbung. Mit von der Partie war der neue Segelflugsimulator des BWLV Luftsportjugend Ballonjugendlager ohne Ballonfahren oder macht das Wetter doch mit? Am Samstag, den 18. Mai 2013, sind wir bei sonnigem Wetter von der Ballonhalle der Stuttgarter Ballonsportgruppe nach Sonnenbühl zu unserem diesjährigen Lagerplatz gefahren. Im Gepäck ist ein Pilot, wenige Erwachsene und viele Jugendliche und Kinder sowie eine Menge Vorfreude auf ein tolles Wochenende. Mit 17 Teilnehmern, einem Ballon und einem Materialanhänger sind die Vereinsbusse und Pkws gut ausgelastet. Knapp 1,5 Stunden dauert die Fahrt von Stuttgart nach Willmanndingen bei Sonnenbühl. Der Lagerplatz ist auf einem Feld angelegt, das von drei Seiten mit Tannenwäldern umgeben ist. Nach der Ankunft geht es ans Aufbauen. Alle haben mitgeholfen, zunächst einmal die mitgebrachten Zelte aufzubauen. Während sich die meisten mit dem Zelt-Puzzle der adler 0 8 / 2 0 1 3 ohne Anleitung herumplagen, holt ein kleines Team die Getränke vom Getränke Maier ab. Die Kästen mit Wasser und Saft werden im Schatten der Tannen gut gekühlt. Die Wettervorhersage für das Wochenende ist alles andere als schön. So wie es nun aussieht, wird es nur am ersten Abend möglich sein, eine kurze Etappe zu fahren. Doch zunächst muss die Thermik verschwinden. Der Nachmittag wird genutzt zum Kuchenessen, zum Sonnen und zum Herumtoben. Doch bald ist es so weit. Schnell noch etwas zu Abendbrot essen und los geht es. Wer bereits in Jugendlagern dabei war und sich schon auskennt, hilft beim Aufrüsten mit und erklärt den Neulingen, was zu beachten ist. Es wird eine kurze Fahrt. Eine Dreiviertelstunde später wird der Ballon eingepackt. Gruppenbild der diesjährigen Teilnehmer des BWLV-Jugendlagers PR-Arbeit/Luftsportjugend 15 Am Lagerfeuer endet der erste Tag und für manche beginnt dort auch gleich der zweite Tag, bevor die Letzten nach einer Brennerprobe um 5 Uhr auch in den Zelten verschwinden. Frisch gestärkt ging es ans Werk Der Sonntag beginnt nach den Regeln der Schüler: erst ausschlafen und dann ausgiebig frühstücken. Das Wetter zeigt immer noch keine Lücken zum Ballonfahren für unser restliches Wochenende. Um auf eine andere Art für körperliches Wohl zu sorgen, wird das Nötigste eingepackt und nach einer guten Stunde Autofahrt kommen die beiden Vereinsbusse bei den Alpthermen an. Das Wasser hat herrliche 30°. Während die Jüngeren im Wasser toben, genießen die etwas Älteren die Saunalandschaft. Das Wetter hat sich nicht wirklich nach vier Stunden Schwimmen gebessert. Als die Vereinsbusse die Rückfahrt beginnen, regnet es wie verrückt. Doch irgendjemand hat aufgegessen und wir staunen nicht schlecht, als wir am Lagerplatz ankommen. Das Wetter hat sich fast schlagartig gebessert und es besteht die Chance, noch eine Abendfahrt zu machen. Günther Binder stellte uns dankenswerterweise noch einen Ballon und sich selber als Piloten zur Verfügung, sodass wir es an diesem Abend schafften, alle Teilnehmer einmal in die Luft zu bekommen. Das Abendessen war durch die spontane Abendfahrt ausgefallen. Doch hungern soll niemand. Obwohl es bereits dunkel war, zauberte die Küche ein leckeres Essen auf dem Grill. Zwei Neulinge wurden in den Kreis der Ballöner aufgenommen Der Start- und Lagerplatz aus luftiger Höhe weg, gibt es noch ein Eis. Am Lager bildet sich eine Gruppe, um zum letzten Mal aus dem Wald Feuerholz zu holen, während eine andere Gruppe sich um das Abendessen kümmert. Damit auch die Minis an die Luft kommen, werden nach dem Abendessen die mitgebrachten Modellballone ausgepackt. Doch davor gibt es noch eine wichtige Tradition: die Taufe. In diesem Jahr haben zwei Neulinge ihre erste Ballonfahrt. Das ist natürlich ein Grund zum Feiern. Der Abend endet am Lagerfeuer mit Gitarrenmusik und Gesang. Auch Kulinarisch wurde wieder einiges geboten Der vierte und letzte Tag beginnt. Nach einem frühen Frühstück geht es ans Zusammenpacken. Küche und Zelte abbauen, Schlafsäcke zusammenrollen und die dreckige Wäsche schnell in die Taschen stopfen. Wenn alles verpackt und in den Autos verstaut ist, heißt es die Wiese ein letztes Mal ablaufen, damit kein Abfall zurückbleibt. Müde und erschöpft klettern nun auch die Teilnehmer in die Fahrzeuge. Auf der Heimfahrt schläft bereits der ein oder andere ein und träumt von einer sauberen Dusche oder vom nächsten Jugendlager, wo er wieder dreckig werden darf. Doch lange ausruhen geht nun wirklich nicht. Das Jugendlager ist noch nicht ganz vorbei. In der Vereinshalle angekommen muss alles aus den Autos raus und aufgeräumt werden. Die Zelte und Autos werden geputzt. Doch es gibt auch etwas für die hungrigen Mägen. Nach dem Aufräumen werden noch zwei Bierbänke aufgestellt, um in Ruhe die bestellte Pizza zu genießen, um zu plaudern und um neue Pläne für zukünftige Aktionen zu schmieden. Und so geht das 41. Pfingstjugendlager der Ballonsportgruppe Stuttgart e.V. traditionell mit dem Pizzaessen vor der Vereinshalle zu Ende. Text und Fotos: Tim und Ben Schlegel – Anzeige – Der Montagmorgen beginnt spät und mit müden Gesichtern. Doch das ausgiebige Frühstück und der morgendliche Kaffee helfen. Während es abwechselnd regnet und die Sonne scheint, amüsiert sich die Jugend im Küchenzelt. Mit lustigen Geschichten und Witzen vergeht die Zeit wie im Flug. Doch den ganzen Tag nur rumsitzen geht natürlich nicht. Nachdem die Reste des Vorabends zum Mittagessen verspeist sind, wird eine kleine Wanderung zur nah gelegenen Sommerrodelbahn gemacht. Günther Binder hatte uns am Abend zuvor aus der Luft gezeigt, wie man die Rodelbahn findet. Doch von unten sieht alles anders aus. Aber nie die Hoffnung aufgeben. Einmal den Weg verlassen, quer durch den Wald und schwupps, wir sind da. Die Sommerrodelbahn wird einmal ausprobiert und weil es so viel Spaß macht, gleich ein zweites Mal. Doch dann ist es auch gut. Damit alle gestärkt sind für den Heim16 Lu f t s p o r t j u g e n d Unbenannt-2 1 22.07.13 11:23 der adler 08/2013 JUGENDLEITER AUFGEPASST! bwlv-Jugendleiter-grundlehrgang auf deM kliPPeneck nach einem Jahr Pause findet in den herbstferien auch dieses Jahr wieder der bwlvJugendleiter-grundlehrgang auf dem klippeneck statt. übernachtet und unterrichtet wird in der bwlv-Jugend- und weiterbildungsstätte klippeneck. Ihr seid Jugendleiter oder möchtet Jugendleiter im Verein werden und sucht noch nach der richtigen Ausbildung und Qualifikation für diese Aufgabe? Dann kommt zu unserem Jugendleiter-Grundlehrgang und erwerbt eure Jugendleiter-Card (juleica). In fünf Tagen Lehrgang werden euch die wichtigsten Inhalte zum Thema Kommunikation, Zuschusswesen, Presse- und öffentlichkeitsarbeit nähergebracht; außerdem Prävention sexualisierter Gewalt, Haftungsrecht, Aufsichtspflicht und das Jugendschutzgesetz. Es werden mehrere Referenten den Lehrgang abwechslungsreich und interessant gestalten. Neben dem lehrreichen Programm ist auch der Kontakt der Jugendlichen untereinander sehr wichtig und der Austausch der bereits gesammelten Erfahrungen möglich. Der Lehrgang ist Voraussetzung für den Erwerb der international anerkannten „Jugendleiter-Card“, die neben vielen Vergünstigungen euch auch als qualifizierten Jugendleiter ausweist. Ich freue mich auf eure Teilnahme! Eure Martina Maria Solitair Kluth stellv. BWLV-Landesjugendleiterin Um einen effektiven Lehrgang zu gewährleisten, sind nur wenige Plätze vorhanden! Die Zusage des Lehrgangsplatzes erfolgt nach der Reihenfolge des Anmeldungseingangs. Der Lehrgang kostet 100 Euro Eigenbeteiligung. Teilweise werden die Gebühren auch von den Vereinen übernommen! Fragt einfach mal bei eurem Verein nach! Die Anreise erfolgt am Mittwoch, 30. Oktober 2013 bis 15:00 Uhr, der Lehrgang endet am Sonntag, 3. November um circa 16:00 Uhr. Das Anmeldeformular und weitere Informationen findet ihr weiter unten oder unter: luftsportjugend.bwlv.de. Sendet die Anmeldung bitte zeitnah per E-Mail an kluth@bwlv.de. Gerne könnt ihr mich auch bei Fragen telefonisch erreichen unter: 07 11/21 57 91 54. KURZ ENTSCHLOSSENE – BITTE ANMELDEN! 22. bwlv-landesJugendvergleichsfliegen 2013 auf deM übersberg Vom 16. bis 18. August 2013 findet auf dem Fluggelände Übersberg bei Reutlingen unser diesjähriges Landesjugendvergleichsfliegen des BWLV statt. Das Landesjugendvergleichsfliegen dient als Qualifikation für das Bundesjugendvergleichsfliegen im Herbst in Laucha, bei dem Teilnehmer aus allen Landesverbänden gegeneinander antreten werden. Spaß und sportliche Herausforderungen für angehende Jungpiloten und -pilotinnen sind garantiert. Sei auch du ein Teil dieser einmaligen Veranstaltung. Am Samstagmorgen heißt es, das mitgebrachte Flugzeug aufrüsten und startklar machen. Dem anschließenden zünftigen Flieger-Frühstück folgt das Tages-Briefing. Hier erfahrt ihr alles über den genauen Ablauf, die Aufgaben, Startreihenfolge, Wertung und und und … Danach geht’s in die der adler 0 8 / 2 0 1 3 Luft, um sich in drei Starts pro Teilnehmer fliegerkameradschaftlich mit den anderen Jugendlichen aus ganz Baden-Württemberg zu messen. Als Aufgaben erwarten euch u.a.: • einwandfreier Windenstart • sauber geflogener Kreiswechsel • Kreisflug, eingeleitet mit Überfahrt im Steigflug • korrekt ausgeführte Rollübung • richtungsgenauer Seitengleitflug/Slip • exakte Ziellandung Die Wertungsflüge macht ihr auf einem Flugzeug der Club-, Standard- und Doppelsitzer-Klasse, das ihr selbst mitbringt. Flugschüler benötigen darüber hinaus einen Fluglehrer des eigenen Vereins. Eure Leistungen werden von einer Fachjury aus Flug- lehrern und erfahrenen Piloten bewertet. Nach vielen erfolgreichen Flügen und genauso sicheren Landungen beschließen wir den Tag gemeinsam mit einem leckeren Abendessen, der Siegerehrung und einem Abschlussprogramm zur gebührenden Feier der erflogenen Erfolge. Ihr habt Lust bekommen, dabei zu sein? Meldet euch noch heute an! Wir freuen uns auf euer zahlreiches Kommen. Weitere Informationen unter: www.lvreutlingen.de Text: Martin Leiensetter Luftsportjugend 17 ballonsPort BADEN-WÜRTTEMBERGISCHE MEISTERSCHAFT DER HEISSLUFTBALLONE 2013: ballonfahrer verstanden es, sich gekonnt in szene zu setzen eutingen war Mitte Juni schauplatz der baden-württembergischen freiballonmeisterschaft das war wirklich zum abheben! tolle autos, Motorräder, urige traktoren, elegante ultraleichtflugzeuge, schwebende heißluftballons, luftschiffe, flugshows. dies sind nur die wichtigsten fakten, die in eutingen Mitte Juni bei der großveranstaltung „badenwürttemberg in fahrt“ geboten wurden. die perfekte kulisse für die diesjährige badenwürttembergische freiballonmeisterschaft. witterungsbedingt standen diese jedoch nur teilweise unter einem guten stern. nichtsdestotrotz konnten zwei wertungsfahrten stattfinden. erfreulich, wie auch im Jahr zuvor, ist es den ballönern gelungen, sich gekonnt Medial in szene zu setzen. neben liveübertragungen in rundfunk und fernsehen war auch die schreibende zunft stark in eutingen vertreten. das breite Medienecho war ein indiz dafür, dass die öffentlichkeit erfreulicherweise ein reges interesse am luftsport, insbesondere am ballonsport, zeigte. eutingen/horb – Unter regem Interesse von Bevölkerung und Medien fand Freitagabend innerhalb der Großveranstaltung „Baden-Württemberg in Fahrt“ die erste Wettbewerbsfahrt in Eutingen statt. Von den Wettbewerbspiloten Holger Schweikardt, Stephan Wittich, Michael Böllig, Hartmut Metzger und Rolf Blecken waren die Aufgaben „Hesitating Waltz“ und „Fly on“ zu bewältigen. Diese erste Fahrt gewann Hartmut 18 Ba l l o n s p o r t Metzger aus Mössingen mit 2.000 von möglichen 2.000 Punkten, gefolgt von Holger Schweikardt aus Sonnenbühl mit 1.518 Punkten und Stefan Wittich aus Frankfurt/M. mit 372 Punkten. Fabian Bähr von der Ballonsportgruppe Horb, Werner Wäschenbach aus Trier und zahlreiche sogenannte Fiesta-Fahrer nahmen außerhalb des Wettbewerbs teil. Mehrfach mussten sie dabei zehn auf zehn Zentimeter große Säckchen, sogenannte Marker, so nahe wie möglich an einem bestimmten Punkt platzieren. „Je näher der Marker am Ziel ist, desto mehr Punkte bekommt das Team“, erklärt Wettbewerbsleiterin Sylvia Meinl. „Hört sich leicht an, ist es aber nicht, denn das Säckchen wird aus der Höhe abgeworfen“, entgegnet Meindl. Zunächst war unsicher, ob die Ballonfahrer überhaupt starten könnten, denn der böige Wind machte den Piloten beim Aufrüsten ihrer Ballone schwer zu schaffen. Nach der Startentscheidung hatten die Teams dann auch alle Hände voll mit dem Bändigen ihrer Hüllen zu tun. Bewegten sich doch die bunten Riesen mit Hüllenvolumina bis zu 4.250 m3 kräftig im Wind. Schwierige Bedingungen auch in den höheren Luftschichten. Richtungsänderungen durch Variieren der Fahrthöhe waren so nur bedingt möglich. Dennoch gelang es den beiden Erstplatzierten, in die Nähe der vorgegebenen Ziele zu gelangen. Die Herausforderung der ersten Aufgabe bestand darin, sich in einer vorgegebenen Zeit möglichst in einer geringen Distanz vom Startort zu entfernen. Bei der darauf folgenden Aufgabe „Fly on“ sollte der Pilot während der Fahrt einen Zielpunkt an einer Straßenkreuzung nach eigener Wahl festlegen, der dann auch erreicht werden musste. Bei den herrschenden Windverhältnissen keine leichte Aufgabe. starker wind verhinderte dritte wertungsfahrt Für die Morgenfahrt wurden „Pilot declared goal“ und „Elbow“ als Aufgaben ausgegeben. Hierfür wettbewerbsleiterin sylvia Meindl beim windcheck der adler 08/2013 bestimmt der Pilot vor dem Start ein selbst gewähltes Ziel, welches er möglichst genau erreichen muss. Für den Elbow, auf Deutsch: Ellbogen, ist ein Fahrtverlauf mit einer möglichst großen Richtungsänderung zurückzulegen. Abhängig vom erreichten Winkel wird gewertet, wer den maximal möglichen 180°-Winkel schafft. Dieser kann bis zu 1.000 Punkte auf dem Konto. Beim „Pilot declared goal“ erreichte Rolf Blecken, der letztjährige Vizemeister, 1.000 Punkte. Ihm auf den Fersen blieben Hartmut Metzger (Mössingen) mit 880 Punkten und Michael Bölling (Brigachtal), der auf 600 Punkte kam. Hartmut Metzger hatte beim „Ellenbogen“ dann mit 851 Punkten wieder die Nase vorne. Holger Schweickard folgte ihm mit 837 Punkten dicht auf; Michael Bölling kam auf 600 Punkte. Die dritte Wettfahrt mit den Aufgaben „Rennen zum Wertungsgebiet“ und „Selbstgewähltes Ziel“ am Samstagabend musste wegen zu starken Windes abgesagt werden. Da auch die Ersatzfahrt am Sonntagmorgen Wind und Regen zum Opfer fiel, entschied sich die diesjährige BadenWürttembergische Meisterschaft für Heißluftballone nach lediglich zwei Fahrten mit insgesamt vier Aufgaben. Am Samstagabend stellten sich dann noch ein paar der Ballonfahrer zur Verfügung und brachten ihre bis zu 150 Kilogramm schweren Ballonhüllen ins richtige Licht. Mit dem Ballon- das ballonglühen sorgte für den standesgemäßen ausklang der diesjährigen Meisterschaft glühen sorgten sie für eine Wohlfühlatmosphäre und verzauberten die rund 5.000 Besucher. Abschließend gilt unser besonderer Dank dem örtlichen Ballonsportverein Horb, der zusammen mit den Eutinger Fliegern den Ballönern eine perfekte Kulisse für die Austragung ihrer Meisterschaft geboten hat! ter 2013 im Heißluftballonfahren. Rolf Blecken vom Stuttgarter Ballonverein erreichte 1.200 Punkte und bestätigte seinen Vizemeistertitel vom Vorjahr. Dritter wurde Holger Schweickard mit 1.037 Punkten. die gesamtwertung: Hartmut Metzger ist mit 1.731 Punkten der Baden-Württembergische Meis- Text: Christian Schulz/ml Fotos: Bärbel Grebenstein 230 Jahre heissluftballone in annonay GEDENKFEIER MIT BETEILIGUNG BACKNANGER BALLONFAHRER 4. Juni 1783: In Annonay im Südosten von Frankreich stellen die Gebrüder Montgolfier der öffentlichkeit ihre neueste Entwicklung vor – einen Heißluftballon. Etwas mehr als 230 Jahre später, im Juni 2013, gibt es in Annonay an diesem historischen Tag eine große Gedenkveranstaltung. Wesentlicher Bestandteil hierbei sind natürlich wieder Heißluftballone, diesmal jedoch moderner Bauart. zum 230-jährigen Jubiläum der ballonfahrt gab es offizielle feierlichkeiten im französischen annonay der adler 0 8 / 2 0 1 3 Seit über 40 Jahren besteht zwischen Annonay und Backnang eine Städtepartnerschaft. Unter anderem ist es dieser auch zu verdanken, dass es in Backnang einen Ballonverein gibt. Da die Stadt Annonay eigentlich seit Beginn der modernen Heißluftballonfahrerei einen Ballon in die Luft bringt, konnten die Backnanger nicht zurückstehen und beschafften 1996 auch einen Heißluftballon mit der Aufschrift „Backnang“. Dieser Ballon ist Ballonsport 19 Die lange Tradition des Ballonfahrens wurde auch szenisch mit einem Nachbau des ursprünglichen Ballons anschaulich präsentiert seit ein paar Jahren nicht mehr lufttüchtig, aber der Backnanger Verein besteht mit einem anderen Ballon weiter. Seit Januar 2012 hat der Verein sein Betätigungsfeld noch erweitert, denn ein Vereinsmitglied betreibt seitdem einen 80-m³-Modell heißluftballon. Da auch in Annonay Modellballone betrieben werden, ist so ein weiteres Glied in der Partnerschaftskette entstanden. Lange Tradition wird jährlich gefeiert Seit dem vergangenen Jahrhundert ist es in Annonay zur Tradition geworden, an einem der ersten Juniwochenenden im Rahmen eines Treffens von Heißluftballonen der Gebrüder Montgolfier zu gedenken. Zum 200. Jahrestag des ersten Ballon aufstiegs im Juni 1983 gab es einen großen Festumzug in Annonay, zwar schon mit Backnanger Beteiligung, aber noch ohne Ballone. Erst seit 1997 sind Vertreter der Backnanger Ballonszene und des Backnanger Ballonsportvereines an den Ballonfahrten zum Gedenkwochenende in Annonay aktiv beteiligt. Ein 230-jähriges Jubiläum wird natürlich nicht so umfangreich wie ein 200-jähriges gefeiert. Dennoch standen in diesem Jahr neben den Passagierballonfahrten über Annonay verschiedene ballon- und luftfahrtspezifische Punkte auf dem Programm. So gab es eine umfangreiche (Flug-) Modellbauaustellung, Flüge von Motorschirmen, Hubschrauberrundflüge, Präsentationen der Modellballone im Betrieb und natürlich den obligatorischen historischen Ballonaufstieg. 20 Ba l l o n s p o r t Geschichte wurde wieder zum Leben erweckt Früher fand dieses Schauspiel mitten in der Stadt auf dem „Place des Cordeliers“ statt. Nach dessen Umbau und Modernisierung wurde in diesem Jahr dafür die Wiese vor dem Deomas-Schlösschen gewählt. Für den Aufstieg der historischen Hülle werden – wie es auch die Montgolfiers machten – zwei Stangen aufgestellt, deren Spitzen mit einem Seil verbunden sind. Daran wird die historische Hülle befestigt. Personen in historischen Kostümen ziehen die Hülle unten auseinander und der Rauch eines unter ihr entzündeten Feuers bläht den Ballon auf. Leider herrschte ein stark böiger Wind, sodass die Aktion abgebrochen werden musste, bevor der Ballon prall und zum Aufstieg bereit war. Dennoch war das grundsätzliche Verfahren der früheren Ballonstarts gut zu erkennen. Die Kleinen standen den groSSen in nichts nach Zur Feier des Tages gab es eine Premiere: Die Backnanger Abordnung hatte keinen personentragenden Ballon mit mehreren Tausend Kubikmetern Hüllenvolumen dabei, sondern ihren Modellballon mit lediglich 80 m3. Dieser, wie auch die anderen Modellballone, sind ein vollständiges Abbild ihrer großen Brüder. Auch sie werden aus denselben Materialien wie die sanften Riesen hergestellt. Ebenso wird ihr Auftrieb durch heiße Luft erzeugt. Die hierzu nötige Wärme liefert – wie bei den Vorbildern – das Verbrennen von Propan. Im Unterschied zu diesen werden sie jedoch vom Boden aus mit einer Funkfernsteuerung gesteuert. Trotz des durchwachsenen Wetters gelangen zwei Fahrten mit dem Modellballon. Besonders beeindruckend und erwähnenswert war die Fahrt vor dem Museumsgebäude in Vidalon, dem Geburtshaus von Josephe und Etienne Montgolfier und damit an historischer Stätte. Aufgrund der im dortigen Tal herrschenden Enge wird hier normalerweise nicht mit Ballonen gefahren, auch nicht mit Modellen. Dennoch wurde zu Ehren der Städtepartnerschaft und wegen der alten Freundschaft zwischen den Annonayer Kollegen und den Backnangern die Genehmigung zu einer Fahrt an dieser denkwürdigen Stelle erteilt. Auch die zweite Modellballonfahrt fand vor passendem Hintergrund statt. Um die Zeit zwischen dem Start der großen Ballone und dem historischen Aufstieg zu überbrücken, präsentierten die örtlichen Modellballonfahrer ihre Geräte vor dem Schloss Deomas. Auch hier konnte der Modellballon aus Backnang in die Luft gebracht und dem Publikum vorgeführt werden. Text und Fotos: Christian Schulz der adler 08/2013 Modellflug weltMeisterschaft der klasse f3b Seit 1977 wird die Weltmeisterschaft für Segelflugmodelle der Klasse F3B ausgetragen. In diesem Jahr treffen sich die besten Modellflieger vom 3. bis 9. August auf dem Segelflugplatz in Nardt bei Hoyerswerda. F3B ist die Klasse der funkferngesteuerten Segelflugmodelle ohne eigenen Antrieb. Die Modelle haben eine Spannweite von etwa drei Metern und sind rund zwei Kilogramm schwer. Drei Flug- aufgaben gehören zu einer Runde. Beim Zeitflug müssen die Modelle einen zehnminütigen Flug und eine Ziellandung absolvieren. Abweichungen von der Sollzeit oder eine ungenaue Landung führen zu Punktabzug. Beim Streckenflug muss eine Strecke von 150 Metern innerhalb von vier Minuten so oft wie möglich durchflogen werden. Der aktuelle Weltrekord liegt bei 38 Strecken, das entspricht knapp sechs Kilometern. Der Speedflug ist reine Nervensache. Dabei ist die 150 Meter lange Strecke viermal so schnell wie möglich zu durchfliegen. Hier liegt der Rekord bei 11,9 Sekunden, was einer mittleren Geschwindigkeit von 180 km/h entspricht. Aktuelle Informationen über die Teilnehmer und den Wettbewerb sind unter www.f3b-wm-2013.de veröffentlicht. Text: DAeC leistungsabzeichen in gold Mit zwei diaManten für richard kornMeier Der aus dem nordbadischen Nußloch stammende und für den AeC Stuttgart e.V. startende Richard Kornmeier errang mit seinen großartigen sportlichen Erfolgen auf Europa- und Weltmeisterschaften sowie auf internationalen und deutschen Wettbewerben in der Fesselflugklasse F2B (Fesselflug-Kunstflug) das DAeC-Leistungsabzeichen Gold mit zwei Diamanten. Unter großem Beifall wurde ihm diese Auszeichnung am 8. Juni 2013 auf den Deutschen Meisterschaften und dem internationalen Fesselflug-WorldCup-Wettbewerb im sächsischen Sebnitz vom Aktivensprecher Fesselflug Stephan Rätsch überreicht. richard kornmeier: leistungsträger im Modellfug Text und Foto: Wolfgang Gromann MusterPrüfung für grossModelle Sie können ihren manntragenden Vorbildern täuschend ähnlich sehen: die Helikoptermodelle über 25 kg und bis 150 kg. Diese Modelle sind komplizierte technische Geräte und verlangen vom Erbauer und Piloten umfangreiche Kenntnisse und Fertigkeiten. Noch ist die Zahl der zugelassenen Modellhubschrauber über 25 kg überschaubar. Aber mehr und mehr Modellbauspezialisten wagen sich an diese Projekte. Der Bau des schweren Hubschraubermodells ist eine Herausforderung. Das Zulassungsverfahren ist nicht zuletzt wegen der Sicherheitsvorschriften anspruchsvoll. Den Modellbauern stehen aber Prüfer des LuftsportgeräteBüros, beispielsweise Reinhard Schott, zur Seite. Er und seine Kollegen sind Experten in Sachen Modellhubschrauber und begleiten die Vorhaben von der ersten Idee bis zur Zulassung. Informationen und Kontaktdaten sind beim LSG-B unter lsg-b@daec.de erhältlich. Text: DAeC technik WINDENPRÜFER IM BWLV-LTB: ausbildung zuM Prüfer für startwinden von segelflugzeugen und Motorseglern Um für die kommenden Jahre weiterhin den Vereinen eine flächendeckende Anzahl von Windenprüfern anbieten zu können, plant der Luftfahrttechnische Betrieb des BWLV, einen Lehrgang für Windenprüfer durchzuführen. Termin ist am 14./15. September 2013 auf dem Klippeneck. Interessenten können nähere Informationen beim Technischen Leiter des BWLV unter 07 11/2 27 62-30 oder per E-Mail: birkhold@bwlv.de erfahren. Text: Matthias Birkhold der adler 0 8 / 2 0 1 3 Modellflug/Technik 21 BWLV-Technik Instandhaltungsprogramme und Technisches Personal Nachdem der BWLV seit April im „indirekten Genehmigungsverfahren“ selbst Instandhaltungsprogramme genehmigen kann, haben bereits einige Mitglieder und Vereine erfreulicherweise von dem Angebot Gebrauch gemacht. Mit Veröffentlichung der NFL II-45/13 ist die Änderungspflicht zur Umwandlung der bisherigen IHP (meist SIHP) vorläufig ausgesetzt. Somit ist die erwartete Flut von Anträgen für 2013 ausgeblieben. Nur wer eine genehmigungspflichtige technische Änderung durchführt, bei einem Halter-/Eigentümerwechsel oder bei Neuzulassung benötigt derzeit ein neues IHP. Änderungen zu diesem Thema werden mit der nächsten Überarbeitung und Veröffentlichung des Part M (Instandhaltung) im Jahr 2014 erwartet. Die Technik erinnert Technische Mitteilungen: Glasflügel Segelflugzeuge TM-Nr. 4-2013 Glasfaser-Flugzeug-Service GmbH Betroffen:Alle Segelflugzeuge, die bei der Firma Glasflügel hergestellt wurden Muster: H 301 Libelle Baureihe: H 301 H 301 Werknr. 1 Standard Libelle Standard Libelle 201 B Standard Libelle 203 Ebenfalls im Jahr 2014 soll von der EASA der Part 66 (Freigabeberechtigtes Personal) überarbeitet werden. Seit Einführung der EASA-Vorschriften im April 2009 muss gemäß Part M nach jeder Instandhaltungsmaßnahme eine formale Freigabe erteilt werden. Für Instandhaltungsmaßnahmen, deren Umfang über die Pilot-Eigentümer-Wartung hinausgehen, benötigt man für die Freigabe von Segelflugzeugen und Motorseglern einen Prüfer Klasse 3. Die Anzahl der Prüfer Klasse 3 ist nicht ausreichend, um die notwendigen Freigaben fristgerecht zu erteilen. Nach berechtigter Kritik seitens des Luftsports wurden der EASA eine Reihe von Änderungsvorschlägen übermittelt. Eine EASAArbeitsgruppe hat Ausbildungsanforderungen für Technisches Personal erarbeitet. In den sogenannten L-Lizenzen ist sowohl Theorie wie auch praktische Tätigkeit gefordert. Folgende Kategorien des Part 66 sind für ELA-1-Luftfahrzeuge angedacht: • Segelflugzeuge (L1), • Motorsegler und Flugzeuge bis 1.200 kg (L2), • Ballone (L3), • Heißluftschiffe und ELA-2-Gasluftschiffe (< 2.000 kg) (L4), • Gasluftschiffe über 2.000 kg (L5). Muster: BS 1 Muster: Glasflügel 604 Muster: Kestrel Muster: Club Libelle 205 Baureihe: Hornet Hornet-C Bleiben Sie am Ball: BWLV informiert über den weiteren Fortgang Muster: Mosquito Baureihe: Mosquito B Glasflügel 304 Dringlichkeit: Gegenstand: Vorgang und Maßnahmen: Part 66 sieht sogenannte L-Lizenzen vor Unter dem Aspekt, dass für eine zukünftige Technische Lizenz im Rahmen des Part 66 praktische Tätigkeiten gefordert sind, sollten alle Inhaber eines Technischen Ausweises des BWLV die Gültigkeit ihres Ausweises erhalten. Jede Instandhaltungsmaßnahme muss dokumentieren sein. Sobald neue Erkenntnisse zu diesem Thema vorliegen, werden wir über den adler und die BWLV-Homepage hierzu informieren. keine Einbau, Ausbau und Austausch von Ausrüstung Siehe TM ROTAX Aircraft Engines Service Bulletin SB-912-063, SB-912-06UL, 24. Juni 2013 Austausch der Kraftstoffpumpen für ROTAX Motor Type 912 (Serie) MB 22 Te c h n i k Text: Matthias Birkhold der adler 08/2013 Motorflug/ul Muster Deutschlandflug 2013 Diesmal aus einer völlig anderen Perspektive – Renate Heege berichtet Deutschlandflug 2013: Das Bild zeigt die teilnehmenden Flugzeuge kurz vor dem Start in Koblenz Samstag, 22. Juni 2013: Ich stehe auf dem Flugplatz Koblenz-Winningen mit einem Pappkarton mit braunen Umschlägen auf dem Arm. Vor mir die Flugzeuge der Wettbewerbsgruppe. Eine Maschine nach der anderen lässt das Triebwerk an und rollt an mir vorbei zum Start. Ich sehe Copiloten, die den Kopfhörer zurechtrücken und noch einmal prüfen, ob die Tür verschlossen ist. Aber irgendetwas ist anders als sonst. Und dann wird mir bewusst, was ich ja eigentlich schon seit eineinhalb Jahren weiß: Du fliegst ja gar nicht selbst mit, denn du gehörst in diesem Jahr zum Deutschlandflug-Organisationsteam! Nach dem Deutschlandflug ist vor dem Deutschlandflug. Schon bald nach der Jubiläumsveranstaltung „100 Jahre Deutschlandflug” begannen die Vorbereitungen für das diesjährige Event: Flugplätze, immerhin acht Stück an der Zahl, und Vereine suchen und finden (!), die sich bereit erklären, als Gastgeber für den Deutschlandflug zu fungieren. An dieser Stelle schon einmal ein dickes Dankeschön an Wolfgang Drexel, den Leiter der Touringgruppe, der diese zeitaufwendige Aufgabe übernommen und dafür gesorgt hat, dass für beide Gruppen eine schöne Streckenführung zustande gekommen ist. Aber auch die Planung der Wettbewerbsrouten, die zugehörigen Fotoflüge, die erforderliche Logistik am Boden und die vielen Kleinigkeiten, die zu organisieren waren, haben im Vorfeld viel Zeit in Anspruch genommen. schilder vorbereiten usw. usw. Dann kommen sie endlich – Anmeldung, Dokumentenkontrolle, Fragen beantworten, Bustransfer organisieren. Als Landeschiedsrichter Reinhard Ruck, mein Mann Klaus und ich den Flugplatz verlassen, hat die Eröffnungsveranstaltung schon längst begonnen. Für uns drei wird es ein kurzer, aber schöner Abend im Kreise vieler langjähriger Freunde und neuer interessanter Menschen. Gewitter durchkreuzten die eigentlichen Pläne Die anhaltend tropischen Temperaturen und ein absolut nicht vorhersagbares Wetter machen am Donnerstag gleich einen Teil der Planung zunichte. Weil im Westen schon früh die ersten Gewitter aufziehen, muss die Wettbewerbsgruppe auf ihre Zwischenlandung in Winzeln verzichten und direkt nach Nördlingen fliegen. Auch die Touringgruppe muss umplanen: Nur wer eine adäquate Startstreckenberechnung für sein Flugzeug vorlegt, darf bei Dienstag, 18. Juni: Butterweich setzt meine Cherokee ihre Füße auf den heißen Asphalt in Kaufbeuren. Außentemperatur 38° und es soll die nächsten Tage so bleiben. Langsam trudeln auch die anderen Orga-Mitglieder ein. Auch unsere beiden Begleitfahrzeuge, besetzt mit Jürgen Leukefeld, Karsten Severin und Ferdinand Popp, sind bereits da. Nur einer fehlt noch – Wettbewerbsleiter Ralf-Rainer Schmalstieg. Dann klingelt das Telefon. Er ist mit dem Auto unterwegs nach Kaufbeuren, sein Flieger steht mit Batterie defekt in Hodenhagen! Am nächsten Tag sind wir schon früh am Flugplatz, denn es gibt noch viel zu tun, bevor die Teilnehmer einfliegen – 140 Geschenketüten packen, Namensder adler 0 8 / 2 0 1 3 Zwischenstation: Flugplatz Nördlingen am Abend Motorflug 23 sieger des deutschlandfluges 2013: die drei erstplatzierten der wettbewerbsgruppe Marcus/astrid ciesielski (Mitte), helmut bäder/gerhard spreng (links), christiane und axel Maurer (rechts) den gegebenen Bedingungen – extrem hohe Temperatur, große Dichtehöhe, relativ kurze Landebahn – in Fürstenzell landen. Alle anderen, 23 von 38, fliegen direkt nach Rothenburg weiter. Bedauerlich für die beiden Zwischenlandeplätze, aber auch dort ist man wie wir der Meinung: Flugsicherheit hat oberste Priorität! Nachdem die Touringgruppe weg ist, sind Reinhard und Renate Ruck sowie Arnold, Dörthe und Kilian Grubek die Ersten, die nach Nördlingen starten. Unser Auswerterteam Mike Amtmann und Bernhard Wißler und Klaus und ich fliegen unmittelbar hinterher. Ralf-Rainer gibt die Umschläge mit den Aufgaben aus, wartet bis der letzte Flieger in Kaufbeuren abgehoben hat und fährt dann ebenfalls los. Beim Start in Kaufbeuren zeigt unser Stormscope bereits die ersten Gewitter im Westen – die Entscheidung, nicht nach Winzeln zu fliegen, war die einzig richtige. In Nördlingen angekommen, beziehen wir gleich unsere Positionen: Reinhard, Renate, Dörthe und Arnold am Ziellandefeld, Klaus, Kilian und ich am Rollweg, um Logger und Lösungsbogen einzusammeln, damit Mike und Bernhard im Rechnerraum sofort mit der Auswertung beginnen können. Gut, dass die Abendveranstaltung am Flugplatz stattfindet, denn so haben wir bei dem aufkommenden Starkwind unsere fest verzurrten Flugzeuge gut im Auge. Auch die Touringgruppe, darunter übrigens auch zwei Hubschrauber, ist mittlerweile vollzählig in Rothenburg o.d.Tauber angekommen. Nach einer Stadtführung und Begrüßung durch die Bürgermeisterin geht man auch dort zum gemütlichen Teil über. der deutschlandflug ist nichts für langschläfer Langjährige Teilnehmer wissen: Der Deutschlandflug, insbesondere in der Wettbewerbsgruppe, ist nichts für Langschläfer. Früh aufstehen ist angesagt, denn wir haben eine lange Strecke vor uns. Und außerdem hat der Aero-Club Koblenz ein tolles Abendprogramm für uns vorbereitet. Bei traumhaften Sichten genießen Klaus und ich den Flug nach Koblenz. Mit unserem schnellen Flieger haben wir das Feld bald eingeholt und reihen uns vor der Wettbewerbsnummer 18 in die Landesequenz ein. Starke Verwirbelungen im Anflug auf die Piste 24 machen die Ziellandungen zu einer echten Herausforderung. Kaum dass der Flieger geparkt ist, kommt auch schon Ulli Thielmann, der Pressesprecher des Aero-Clubs Koblenz, auf uns zu gelaufen: „Renate, kannst du bitte gleich mitkommen. Antenne Koblenz möchte ein Interview mit uns machen.” Zu dritt stellen wir uns den Fragen der Journalisten, erzählen von unserer Begeisterung für das Fliegen und sprechen über 24 M o t o r f l u g die Jugendarbeit und Nachwuchsförderung in den Luftsportvereinen. Und dann kommt sie, die Frage, die eigentlich immer gestellt wird, wenn es ums Wettbewerbsfliegen geht: „Sagen Sie, dieser Wettbewerb, den Sie da fliegen, ist das so etwas wie ein Luftrennen?” Und wie immer lächele ich und antworte: „Nein, das ist es nicht. Bei unseren Wettbewerben geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern um Präzision. Im Prinzip machen wir nur das, was jeder normale Pilot beherrschen sollte, exakte Flugplanung, genaues Einhalten von Flugrouten und -zeiten und punktgenaue Landungen, nur alles eben noch ein bisschen präziser.” Plötzlich brummt es im Anflug. Da kommt doch tatsächlich noch ein Flugzeug zur Ziellandung – allerdings außer Konkurrenz! Es ist die Ju 52 aus der Schweiz, die im Rahmen der Festivitäten „100 Jahre Flugplatz Koblenz-Karthause“ am nächsten Tag Rundflüge machen wird. Die Landung im Ziellandefeld war übrigens vom Feinsten! Den Abend verbringen wir gemeinsam mit den Fliegerfreunden vom Aero-Club Koblenz auf einem Rheindampfer. Und was macht die Touringgruppe so? Die ist nach einem schönen Flug wohlbehalten in Mainz angekommen. Der Oberbürgermeister der Stadt hat zu einem Empfang ins Rathaus geladen. Danach lassen die Teilnehmer den Tag bei einem gemeinsamen Essen ausklingen. erfurt bot den gelungenen veranstaltungsausklang Der letzte Deutschlandflug-Tag ist angebrochen. Beide Gruppen machen sich auf den Weg nach Erfurt. Für das Orga-Team heißt es „The same procedure as every day”. Diesmal bilden Klaus und ich die Nachhut. Als alle Wettbewerbsflugzeuge gestartet sind und wir allein mit unserem Pappkarton auf der Wiese stehen, kommt Ulli Thielmann, um uns mit dem Auto zum Flugzeug zu bringen. Wir essen noch schnell einen Teller Erbsensuppe, bedanken uns herzlich für die Gastfreundschaft und düsen Richtung Erfurt ab. Dort herrscht schon ein reges Treiben. Fast alle Deutschlandflieger sind schon da und unsere Freunde von der Hubschrauber- und Kunstflugfraktion fliegen bereits ihr Programm für den Tutima Preis der Lüfte, den der Sponsor der deutschen Motorflugnationalmannschaften, der Uhrenhersteller Tutima, alle zwei Jahre ausrichtet. Bei der Abschlussveranstaltung werden wie immer viele Pokale überreicht. Nach 2011 gewinnen Marcus und Astrid Ciesielski (LSG Breitscheid-Haiger e.V.) auch in diesem Jahr wieder den Deutschlandflug. Den Siegerpokal in der Touringgruppe erhalten Ernst Detlef Ohlig und Volker Machold (FSC Suhl e.V.). Den Cookie-Koch-Gedächtnispreis für das beste Einsteigerteam können Andreas Mittermeier und Peter Kesten (SFG Tannheim e.V.) entgegennehmen. Landesieger und damit gleichzeitig Gewinner des Tutima Preises der Lüfte in der Kategorie Navigationsflug werden Hans-Joachim Foth und Uwe Maurer (AC Oppenheim e.V./FSC Aschaffenburg e.V.). Die beiden hatten sich erst in Kaufbeuren kennengelernt und dort beschlossen, gemeinsam diesen Deutschlandflug zu fliegen. Der 17-jährige Uwe erhält außerdem den Pokal für den jüngsten Teilnehmer. Erfolgreich war dieser Deutschlandflug auch aus BWLVSicht. Mit den Besatzungen Bäder/Spreng, Kibler/Scheuerle, Schmülling/ Overkamp und Ostwald/Schaub auf den Plätzen 2, 5, 10 und 11 und den Gewinnern des Einsteigerpreises kann der Landesverband sehr zufrieden sein. Alle Ergebnisse unter: www.deutschlandflug.daec.de Text und Fotos: Renate Heege der adler 08/2013 COME FLY WITH US! tannkosh 2013 Piloten aus ganz Deutschland freuen sich schon auf Tannkosh 2013. Vom 23. bis 25. August 2013 heißt es wieder „come fly with us“, und die Szene trifft sich zum größten Fly-In in Tannheim. Die Show ist legendär ebenso wie die Pilotenparty am Samstagabend. Die Aussteller sind ein fester Be- standteil der Veranstaltung und bieten alles, was das (Flieger-)Herz begehrt. Der DAeC und das Luftsportgeräte-Büro sind wieder dabei. Fit für Tannkosh? Damit Tannkosh für alle ein großartiges Fest wird, bittet die Tannheimer Flugplatz-Mannschaft alle Piloten, die Sicherheitsinfos ausführ- lich zu studieren und zu beachten. Auf der Website www.tannkosh.de sind in der Rubrik „Infos für Piloten“ die wichtigen Hinweise übersichtlich zusammengefasst. Außerdem hat das Team ein „Tannkosh Safety Bulletin“ veröffentlicht. Darin geht es um spezielle Empfehlungen, die notwendig für den reibungslosen, sicheren Ablauf sind. Wir unterstützen das Team gerne bei der Veröffentlichung dieses Bulletins und bitten alle Piloten um Beachtung und Weitergabe der Hinweise. Das Bulletin ist auch auf der Website des DAeC unter dem Tannkosh-Button hinterlegt. Text: DAeC tutiMa Preis der lüfte erfurt – Tony und Werner Iberler räumen zurzeit bei den Wettkämpfen alles ab, was es zu holen gibt. Nach dem Hubschrauber-Juniorenvizeweltmeister 2012 im moldawischen Drakino konnten Sohn und Vater mit dem Sieg beim Tutima Cup 2013 in Erfurt am 22. Juni 2013 erneut, dieses Mal mit einem 1. Platz, brillieren. Mit ihrer Cabri G2 schlugen sie die dreifachen Gewinner des Wettkampfes und „alten Hasen“ Martin Eigner und Michael Schauff, die sich mit dem 2. Platz begnügen mussten. Martina Schäfer und Frank Rudolf belegten den 3. Platz. Andreas Rübner und Holger Wolff belegten den undankbaren 4. Platz. In der Disziplin „Postman“ wurden Kegel an einem Seil in Fässer abgelassen und Reissäcke punktgenau abgeworfen. Im „Slalom“ galt es, einen Eimer Wasser an einem Seil durch Tore zu zirkeln und schließlich auf einem Tisch abzusetzen. Der Copilot leitete dabei den Piloten durch genaue Angaben. Die Aufgaben mussten innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens durchgeführt werden. Unter den Teilnehmern des Deutschlandfluges, des Kunstflugs und des Hubschrauberwettkampfs wurden Toni und Werner darüber hinaus mit dem Tutima Preis der Lüfte 2013 ausgezeichnet. Mit dieser zusätzlichen Ehrung wegen besonderer Leistungen erhielten der 18-jährige Tony und sein Vater als Copilot eine Tutima Präzisionsarmbanduhr, die von Ute Delecate überreicht wurde. Text: Axel Wingerath (Deutscher Hubschrauberclub e.V.) WELTMEISTERSCHAFT: Präzisionsflieger treffen sich in sachsen deutschland ist ausrichter der 21. Präzisionsflug-weltmeisterschaft. die wM wird vom 7. bis 14. september 2013 auf dem flugplatz bautzen in sachsen durchgeführt. 59 Piloten aus 16 ländern haben sich angemeldet. „Passt schon“, passt nicht. Bei den Präzisionspiloten geht es um Sekunden. Vom Start bis zur Lan- dung werden mit Loggern Zeit und Position der Wettbewerbsflugzeuge erfasst. Abweichungen vom Plan werden mit Minuspunkten bewertet. Darüber hinaus müssen auf der Strecke Bilder erkannt werden. Jedes nicht erkannte Bild oder Zeichen wird mit Punktabzug bestraft. Beim Landewettbewerb gibt es für jeden Meter Abweichung vor oder nach dem zwei Meter breiten Ziel- feld Minuspunkte. Die erste Landung erfolgt bei normalen Bedingungen, bei der zweiten Landung ist der Motor im Leerlauf. Noch schwieriger ist die dritte Disziplin, da dürfen auch die Landeklappen, mit denen Geschwindigkeit und Sinken reguliert werden, nicht eingesetzt werden. Bei der vierten Landung muss ein zwei Meter hohes Hindernis, das 50 Meter vor dem Ziellandefeld liegt, überflogen werden. Die Website www.wpfc2013.de zur Präzisionsflug-Weltmeisterschaft ist online. Text: DAeC MUSTERPRÜFUNG: 120-kg-klasse Das erste nicht zulassungspflichtige Dreiachs-Luftsportgerät bis 120 kg Leermasse ist am 28. Juni 2013 erfolgreich mustergeprüft worden. Es kann mit der „leichten“ Lizenz geflogen werden. Hersteller ist Roman Weller Flugzeugbau in Schwäbisch Hall. Das Datenblatt Nr. 62001 ist auf der Internetseite des LSG-B unter „UL-Zulassung“ > „Leichtes Luftsportgerät“ veröffentlicht. Text: DAeC der adler 0 8 / 2 0 1 3 Motorflug 25 55. Südwestdeutscher Rundflug in Biberach: Oberschwaben präsentiert sich von seiner besten Seite 22 teilnehmende Teams kamen 2013 zum 55. Südwestdeutschen Rundflug nach Biberach Zur 55. Neuauflage des traditionellen Südwestdeutschen Rundflugs (SWDR) kamen am 13. Juli 22 Teams auf den Verkehrslandeplatz Biberach ins malerische Oberschwaben. Bei optimalen Wetterbedingungen galt es für die Mannschaften der Wettbewerbs- und Touring-Gruppe, eine rund 140 nautische Meilen lange Strecke mit einer Zwischenlandung auf dem Heeresflugplatz Laupheim zu bewältigen. Präzision, Genauigkeit sowie theoretisches und fliegerisches Können waren gefragt. Gesamtsieger des 55. Südwestdeutschen Rundfluges in Biberach wurde wie im Jahr zuvor das bekannte Rallyeflug-Ehepaar Marcus und Astrid Ciesielski (LSG Breitscheid-Haiger e.V.) vor Bäder/ Spreng und Ostwald/Schaub auf den Rängen 2 und 3. Biberach – Bereits Tage zuvor kündigte es sich an – das Wetter zum diesjährigen SWDR sollte sich von seiner allerbesten Seite präsentieren. So kam es schließlich auf 28 Grad Außentemperatur, ein leichtes Lüftchen und vereinzelte Wolken am Himmel. Perfekte Voraussetzungen, 26 M o t o r f l u g um die 22 teilnehmenden Teams auf ihre herausfordernde Strecke über Oberschwaben zu schicken. Die Biberacher Motorflieger, vertreten durch ihren ersten Vorsitzenden Dr. Thomas Nonn, hießen die Wettbewerber am infrastrukturell sehr gut ausgestatteten Flugplatz Biberach herzlich willkommen und boten damit perfekte Rahmenbedingungen für eine gelungene Meisterschaft. sekundengenau zu befliegen. Mittels satellitengestützen GPS-Loggern werden die Flüge und Streckenverläufe der Teilnehmer präzise aufgezeichnet, Fehler und Strafpunkte protokolliert, um so der Jury im Nachgang das Auswerten der Flüge zu ermöglichen und hierdurch eine Platzierung der Baden-Württembergischen Motorflugmeisterschaft zu erhalten. Bevor es jedoch für die Piloten an den Start ging, hatten diese die Route sowie ihren Idyllisches Oberschwaben aus der Vogelperspektive betrachten Nach dem morgendlichen Briefing und der Ausgabe der Aufgaben an die Teams ging es für die Teilnehmer ans Rechnen und Austüfteln der richtigen Flugtaktik. Im 2-Minuten-Takt ging es für die Mannschaften auf den anspruchsvollen Parcours, um die Besten der Besten im Navigationsflug zu küren. Die beiden Flugstrecken des SWDR führten die Crews von Biberach aus über die malerische Landschaft Oberschwabens und den Heeresflugplatz Laupheim zurück zum Ausgangspunkt. Die vorgegebene Flugstrecke, die unterwegs mit zahlreichen Eckpunkten gespickt war, galt es, möglichst Vor einem erfolgreichen Rallyeflug steht vor allem die gründliche Vorbereitung der adler 08/2013 finanziellen Mitteln sponserte, wobei ihr besonders daran lag, diese jahrzehntelange, fliegerische Tradition zu erhalten“, so Walter Nerdinger. Biberach bot mit seiner sehr guten Infrastruktur die perfekte Ausgangsstation für einen erfolgreichen Wettbewerb Sprit- und Zeitbedarf vorab genau zu berechnen, denn auch dies war Teil der Aufgabe, die es zu erfüllen galt. Bei den Flügen hatten die Piloten, stets die sich ändernden Windbedingungen zu berücksichtigen, um so alle Wertungskritierien erfolgreich zu erfüllen. Keine leichte Aufgabe für die Teilnehmer, die auf dem Militärflugplatz Laup heim eine sogenannte Ziellandung vornehmen mussten, um von dort aus wieder zurück nach Biberach zu fliegen. Dort erwartete die Crews neben der Einhaltung der genauen Zielflugzeit eine weitere Ziellandung in den 5-Meter-Feldern, ehe die Jury unter der Leitung von Walter Nerdinger, Motorflugreferent im BWLV, die Ergebnisse auswertete. Jautz: Appell an den Luftsport, die Sicherheitsstandards weiterhin hoch zu halten Am Abend wartete auf die rund 80 geladenen Gäste ein festliches Abendprogramm mit anschließender Siegerehrung im urigen Landgasthof Linde/ Steinhausen. Auch zahlreiche lokale Prominenz sowie Vertreter und Funktionäre des Verbandes waren zur Feierstunde nach Bad Schussenried gekommen. Hausherr an diesem Abend war Wolfgang Jautz, Bürgermeister der Gemeinde Warthausen, die an den Biberacher Flugplatz grenzt. Er überbrachte die Grüße seines Biberacher Amtskollegen, der an diesem Abend aufgrund zahlreicher Chefauswerter Thomas Weise bei der Arbeit der adler 0 8 / 2 0 1 3 anderer Terminverpflichtungen im Rahmen des zeitgleich stattfindenden Biberacher Schützenfestes nicht persönlich anwesend sein konnte. Jautz ließ die Luftfahrtgeschichte der oberschwäbischen Region Revue passieren, wollte es aber nicht unerwähnt lassen, dass neben dem Spaß und der Freude am Luftsport auch die damit verbundenen Risiken von den Piloten nicht aus den Augen verloren werden sollten. Dabei zitierte er das Unfallgeschehen in der Region aus jüngster Zeit und appellierte an den Luftsport im Allgemeinen, seinen aktiven Beitrag dazu zu leisten, die im Sport bestehenden Sicherheitsstandards weiterhin hoch zu halten. Dr. Thomas Nonn, erster Vorsitzender der Abteilung Motorflug des Biberacher Vereins, freute sich, den BWLV zum wiederholten Male an seinem Platz begrüßen zu dürfen. Auch für ihn stellte der 55. SWDR eine durchweg gelungene Veranstaltung dar, die sicherlich auch für die Teilnehmer noch lange in positiver Erinnerung bleiben wird. Motorflugreferent Walter Nerdinger ging in seinem Grußwort auf das langjährige Wirken der unlängst verstorbenen Grande Dame des deutschen Rallyefluges Edith Neuer ein, der der diesjährige Rundflug auch gewidmet war. In dankbarer An erkennung beschrieb Nerdinger Edith Neuer als bescheidenen, liebenswerten Menschen und hilfsbereite Fliegerkameradin, die sich bundesweit auch fliegerisch einen Namen gemacht hatte. „Vor allem war es nicht das fliegerische Können oder der sportliche Ehrgeiz, der die Persönlichkeit von Edith Neuer unterstrich, sondern vielmehr ihre offene und unaufdringliche Herzlichkeit, ihre Sicherheit und ihr Charme gepaart mit dem Verständnis für die verschiedenen Anliegen ihrer Fliegerfreunde, denen sie mit ihrer ruhigen und immer freundlichen Art begegnete. Zwar beendete Neuer vor einiger Zeit ihre aktive Fliegerei, jedoch nicht ihre Unterstützung des Südwestdeutschen Rundfluges, der ihr sehr am Herzen lag und den sie auch lange Jahre mit nicht unerheblichen BWLV-Vizepräsident Steffen Baitinger, selbst Teilnehmer des Südwestdeutschen Rundfluges, dankte in seinen Grußworten den beteiligten Vereinen in Biberach und Laupheim für eine perfekte Abwicklung und den gelungenen Wettbewerb und zeigte sich stolz, derart ambitionierte Vereine im Kreise des Verbandes zu wissen. Bäder/Spreng sichern sich auch 2013 den Titel Bei der Siegerehrung überreichte Walter Nerdinger dem Team Marcus und Astrid Ciesielski von der Luftsportgruppe Breitscheid-Haiger den Pokal für einen mit deutlichem Abstand herausgeflogenen ersten Platz in der Wettbewerbsgruppe. Die beiden Navigationsasse Helmut Bäder und Gerhard Spreng von den Freunden der Motorflugschule in Kirchheim/Teck sicherten sich auch 2013 den begehrten Einzeltitel der Baden-Württembergischen Motorflugmeisterschaft vor den beiden Teams Ostwald/Schaub (FSV Unterjesingen e.V.) und Kibler/ Scheuerle (FG Leutkirch e.V.). In der Touristikgruppe erflog sich Biberachs Lokalmatador Jochen Schmid zusammen mit seinem Co-Piloten Bernd Förster in der Einzel- sowie Landeswertung Platz 1. Auf den Plätzen 2 und 3 landeten Kleinert/Wörn (FSV Mössingen e.V.) sowie Ihler/Wohnhaus (FG Leutkirch e.V.). In der Mannschaftswertung setzten sich die beiden Teams der Freunde der Motorflugschule e.V. äußerst erfolgreich gegen die Mann- Gesamtsieger des 55. SWDR 2013: Marcus und Astrid Ciesielski von der Luftsportgruppe Breitscheid-Haiger e.V. Motorflug 27 schaften der Fliegergruppe Leutkirch e.V. und den LSR Aalen e.V. durch. Den Sonderpreis für das jüngste SWDR-Team, der vom ehemaligen Motorflugreferenten des Verbandes Fritz Hachtel gestiftet wurde, ging in diesem Jahr an die Mannschaft Kleiner und Wörn aus Mössingen. Aufgrund der Abwesenheit der beiden erstplatzierten Teams konnte Wolfgang Jautz, Bürgermeister von Warthausen, ausschließlich dem Team Kibler/Scheuerle aus Leutkirch die Medaille für den dritten Platz der badenwürttembergischen Wertung überreichen Der Baden-Württembergische Luftfahrtverband e.V. gratuliert allen Piloten zu ihren überaus erfolgreichen sportlichen Leistungen. Überdies möchten die Repräsentanten des Verbandes den beiden Vereinen in Biberach und Laupheim ihre ganz besondere Anerkennung aussprechen und sich auch im Namen der Sportler für eine überaus gelungene und sehr gut organisierte Meisterschaft bedanken. Der 55. Südwestdeutsche Rundflug in Biberach mit freundlicher Unterstützung durch: – Fachausschuss Motorflug/UL im BWLV – LSV Biberach e.V. – LSV Diehl Rcabin e.V. – Heeresflieger Laupheim – Kurt Ehmann, Weinheim – FFH Südwestdeutsche Verkehrsfliegerschule, Stuttgart-Freiburg, Udo Harter – Hotel und Gasthof Löwen, Stauffen – AirShampoo, Aerodrome, Oldenburg Text und Fotos: Manuel Löhmann – MT-Propeller Mühlbauer, Straubing Endergebnisse des 55. Südwestdeutschen Rundfluges 2013 Wettbewerbsklasse (18 teilnehmende Crews) Rang Pilot/Co-Pilot Flugzeug Verein Gesamt 1. Ciesielski/Ciesielski C 172 LSG Breitscheid-Haiger e.V. 39 Punkte 2. Bäder/Spreng C 152 Freunde d. Motorflugschule e.V. 212 Punkte 3. Dr. Ostwald/Dr. Schaub DA 40 FSV Unterjesingen e.V. 273 Punkte 4. Kibler/Scheuerle C 172 FLG Leutkirch e.V. 325 Punkte 5. Heege/Heege PA 28 AeC Baden-Baden e.V. 359 Punkte 6. Baur/Seehofer C 172 FG Riedlingen e.V. 502 Punkte 7. Dr. Schmülling/Schick C 152 Freunde d. Motorflugschule e.V. 658 Punkte 8. Rimensberger C 152 Deutscher Präzisionsflug-Verein e.V. 678 Punkte 9. Grasmannsdorf/Sorg C 172 LSR Aalen e.V. 768 Punkte 10. Dr. Epp/Waldmann DA 20 SFG Tannheim e.V. 936 Punkte 11. Baitinger/Stoll G 109 Akaflieg Stuttgart e.V. 976 Punkte 12. Rautenberg/Schiedek-Jacht HK 36 SFG Tannheim e.V. 1.077 Punkte 13. Froescheis/Durdel CT SW SFG Tannheim e.V. 1.133 Punkte 14. Härle/Appt C 172 LSR Aalen e.V. 1.472 Punkte 15. Rudhart/Dr. Hollmann C 172 FG Leutkirch e.V. 1.511 Punkte 16. Ritter/Fackler Dynamic SFG Tannheim e.V. 1.516 Punkte 17. Mittermeier/Kesten DR 400 SFG Tannheim e.V. 1.821 Punkte 18. Graf/Fiedler DR 400 SFC Ebersbach e.V. 3.200 Punkte 28 M o t o r f l u g der adler 08/2013 einsteigerklasse oder touringklasse (4 teilnehMende crews) rang Pilot/co-Pilot flugzeug verein gesaMt 1. Schmid/Förster PA 28 LSV Biberach e.V. 514 Punkte 2. Kleinert/Wörn SF 25 FSV Mössingen e.V. 692 Punkte 3. Ihler/Wohnhaus DR 400 FG Leutkirch e.V. 916 Punkte 4. Holzhäuser/Vögele C 172 FSV Sindelfingen e.V. 1.708 Punkte Mannschaftswertung (4 teilnehMende Mannschaften) rang Piloten/co-Piloten verein gesaMt 1. Bäder/Spreng (212); Schmülling/Schick (658) Freunde der Motorflugschule e.V. 870 Punkte 2. Kibler/Scheuerle (325); Rudhard/Dr. Hollmann (1.511) FG Leutkirch e.V. 1.836 Punkte 3. Grasmannsdorf/Sorg (768); Härle/Appt (1.472) LSR Aalen e.V. 2.240 Punkte 4. Ritter/Fackler (1.516); Mittermeier/Kester (1.821) SFG Tannheim e.V. 3.337 Punkte segelflug drei bwlv-segelkunstflug-lehrgänge 2013 „SEGELKUNSTFLUG – DES ISCH DOCH SAUMÄSSIG G’FÄHRLICH!“ VIELLEICHT IST ES JEDOCH GERADE GEFÄHRLICHER, ES BLEIBEN ZU LASSEN!? aalen: 25. august bis 1. september 2013 blumberg: 22. bis 27. september 2013 hayingen: 30. september bis 6. oktober 2013 Als Segelkunstflugreferent im BWLV bin ich davon überzeugt, dass ein fundierter Lehrgang eine große Sicherheit beim Fliegen im Allgemeinen vermitteln kann. Zu wissen, wie eine Maschine in bestimmten Situationen reagieren kann und wie ich als Pilot es schaffe, mich sicher aus dieser Lage wieder befreien zu können, das wird auch im Rahmen der Lehrgänge vermittelt. Neben dem Spaß, ein Flugzeug mal ganz anders zu fliegen, bringt dieses Wissen fliegerische Sicherheit, welche in Zukunft hoffentlich dazu beitragen kann, die eine oder andere kritische Situation frühzeitig zu verhindern. Es gilt also, die Teilnahme an einem Kunstfluglehrgang auch mal aus diesem Blickwinkel zu betrachten und sich die Fähigkeit anzueignen, aus kritischen Flugzuständen einen sicheren Weg zu finden oder dadurch in der Lage zu sein, sie rechtzeitig zu erkennen und einfach richtig darauf zu reagieren. Alle drei Lehrgänge werden vom BWLV getragen und vom Förderverein für Segelkunstflug unterstützt. Dieser stellt auch die Flugzeuge, es muss also kein Flieger mitgebracht werden. Zudem sind an allen drei Standorten gut ausgebildete und erfahrene Piloten anwesend, die mit viel Enthusiasmus gerne ihr Wissen weitergeben. Eine gute Investition in die eigene Sicherheit, die sich auf Dauer bezahlt macht. Die Lehrgangsgebühren belaufen sich durchschnittlich auf 130 Euro. Die Schlepp- und Flugzeugcharter-Kosten werden vor Ort separat abgerechnet. Zum Abschluss des Blumberger Grundlehrgangs findet am Wochenende 28. bis 29. September der traditionelle Blumberger DoSi-SegelkunstflugWettbewerb statt. Wir haben noch Plätze frei – meldet euch doch einfach unter: jost@bwlv.de an. Weitere Informationen gibt es zudem bei Martin Hofmann unter: info@praxis-gestaltung.de oder hofmann@bwlv.de. Also, Mut zur Sicherheit !! kunstflug ist nicht nur fliegerische Präzision, sondern ermöglicht dem Piloten auch einen zugewinn an sicherheit der adler 0 8 / 2 0 1 3 Text: Martin Hofmann „Humpty“ (Segelkunstflugreferent im BWLV) Foto: Thomas Brückelt Motorflug/Segelflug 29 eine tolle woche Mit der bw1 toni und lena kittler verbrachten mit weiteren Mitgliedern des fördervereins für strecken- und wettbewerbssegelflug im bwlv eine feuchte, aber dennoch schöne segelflugwoche mit dem bw1 auf dem übersberg übersberg – Nach einem nicht ganz so schönen Jahresauftakt müsste doch die erste Pfingstferienwoche vom Wetter her endlich mal etwas bringen! Voller Vorfreude darüber, mit dem tollen Streckenflug-Fördervereins-Duo beim 13. Übersberg Wettbewerb mitfliegen zu dürfen, erschienen wir – Toni und Lena Kittler – beim ersten Briefing, bei dem sofort mal eine Strecke von 255,7 Kilometern ausgeschrieben wurde. Mit tollen Cumuli am Himmel starten wir und das Wetter hielt, was es versprochen hatte. Nach einem tollen Flug mit Alpensicht und auch guten Steigwerten landen wir auf Platz 4. „Das wird noch eine tolle Woche!“, denke ich mir nach diesem Flug mit der BW1. Nachdem der zweite Tag neutralisiert wird, starten wir am Montag, den 20. Mai, bei starkem Wind in die 2. Runde. Eine AAT ist angesagt. Im unteren Bereich ist es etwas schwierig, die zerrissenen Bärte zu zentrieren, doch oben raus steigen wir mit bis zu 4,5 m/s. Bei diesem schwierigen Wetter zwingt uns ein Schauer in Oppingen zu landen. Wieder erreichen wir Platz 4, da auch sonst keiner aus der Doppelsitzer-Klasse die Aufgabe geschafft hat. gelassen und nach ein paar Spaßflügen mit dem tollen Flugzeug müssen wir uns schon wieder von ihm trennen. Bei unserem letzten Flug, bei dem wir dachten, es würde nur eine Platzrunde werden, fliegen wir doch noch bei guten Steigwerten eine Weile, bis wir uns spontan dazu entscheiden, auf dem Eisberg in Münsingen zu landen, wo die BW1 dann weitergegeben wird. Wir rufen den Hänger und putzen den Flieger vor Ort ausgiebig. So verabschieden wir uns nach einer, trotz nassen Wetters, tollen Woche von der BW1. Nach diesem Tag kommt kein weiterer Wertungstag für die DoSi-Klasse mehr zustande. Der Wettbewerb ist also mit zwei Wertungstagen ein eher feuchter Wettbewerb, doch die Stimmung bleibt Text: Toni Kittler Foto: Lena Kittler FöRDERFLUGZEUG chancen für Junge talente Seit mehr als 20 Jahren haben leistungsstarke Nachwuchspiloten die Möglichkeit, die beiden Förderflugzeuge der Bundeskommission (BuKo) Segelflug zu nutzen. Die Bilanz dieses Förderkonzepts für Spitzensportler ist sehr gut: Einige der geförderten Segelflieger qualifizierten sich für den C-Kader, wurden Mitglied der Nationalmannschaft und holten Medaillen für Deutschland. Auch in diesem Jahr waren die beiden Flugzeuge schon gut unterwegs: Der Nimbus flog rund 10.000 Kilo30 Se g e l f l u g meter und der Discus sogar über 14.000 Kilometer (Stand: Anfang Juli 2013). Im vergangenen Herbst hatte der Vorstand der BuKo einige kleine Änderungen in der Ausschreibung für die Bewerbung für den Nimbus beschlossen. Ziel ist, dass mehr junge Piloten die Bewerbungsvoraussetzungen erfüllen. Jetzt gilt: „Bewerben können sich die Piloten/Pilotinnen der deutschen Juniorenmeisterschaft Platz 1 bis 5 (Standard-und Clubklasse) sowie die fünf Junioren mit den punkthöchsten Einzelflügen in der Deutschen Meisterschaft im Streckenflug (DMSt).“ Bewerbungsschluss für beide Flugzeuge ist der 30. September 2013. Informationen zur Bewerbung: www.daec.de/sportarten/segelflug/ sport/ in der Rubrik „Streckenflug“ unter „Förderflugzeuge“ der adler 08/2013 WASSERKUPPE LUFTSPORTZENTRUM: neue räuMlichkeiten wurden ihrer bestiMMung übergeben Modern und zeitgemäß präsentiert sich das für 1,4 Millionen euro runderneuerte luftsportzentrum auf der wasserkuppe wasserkuppe – Modern und zweckmäßig präsentiert sich nach einjähriger Bauzeit das „Luftsportzentrum Wasserkuppe“ auf dem Berg der Segelflieger. Mit einem feierlichen Festakt wurde das schmucke Bauwerk am 14. Juni feierlich seiner Bestimmung übergeben. Zahlreiche Ehrengäste gratulierten Schulleiter Harald Jörges aufs Herzlichste. Für Landrat Bernd Woide, der zugleich „Präsident der Gesellschaft zur Förderung auf der Wasserkuppe“ ist, war dies ein ganz besonderer Tag. „Hier geht es nicht nur um ein neues Gebäude, sondern um den Fortgang des Segelfluges in der Region und der Wasserkuppe selbst“, referierte Woide. „Ohne den Segelflug wäre die Wasserkuppe ein Berg wie viele andere und so ohne besondere Wahrnehmung“, so der Landrat. Als Geburtsstätte des Segelfluges sei der heilige Berg der Segelflieger weltbekannt. Mit den neuen Räumlichkeiten verfügen die Fliegerschule und die Luftsportler über Räumlichkeiten für eine gesicherte Zukunft. Mit dem funkelnagelneuen Gebäude ging für Harald Jörges ein großer Traum in Erfüllung. Die moderne Konstruktion, für die insgesamt 1,4 Millionen Euro investiert wurden, bietet Luftsportlern und Gästen ein zeitgemäßes und helles Haus, das die Ansprüche der Gegenwart vorzüglich erfüllt. Neben Büros sind ein Tagungsraum und Flugvorbereitungsräume vorhanden. der adler 0 8 / 2 0 1 3 Selbst Schließfächer stehen den Piloten/innen zur Verfügung. Großzügig und freundlich präsentiert sich der Empfangsbereich, der Gästen sogleich eine behagliche Atmosphäre vermittelt. Auf ca. 200 Quadratmetern bietet ein fortschrittliches Selbstbedienungsrestaurant den Gästen beim Verweilen eine herrliche Panoramasicht. Auf der großen, verglasten Terrasse können die Besucher Kaffee und Kuchen genießen und hautnah den Flugbetrieb betrachten. Den Flugleitern steht ein geräumiger Tower zur Verfügung. Großer Beifall brandete auf, als Flugpionier Robert Badenski vorgestellt wurde. Der 100-jährige Flugpionier konnte beeindruckt einen weiteren Meilenstein auf der Wasserkuppe miterleben. Zur Eröffnung wurden alle Flugzeuge der GFS und der Wasserkuppen- Vereine ausgestellt. Damit wurde die bewegende Segelflughistorie vom SG 38 bis zur ASH 30 greifbar gemacht. Mit einer großen Fliegerparty klangen die Festlichkeiten auf dem Berg der Flieger aus. Die Fliegerschule Wasserkuppe mit dem Luftsportzentrum bietet den Interessierten Segelflug, Motorsegelflug, Motorflug, Ultraleicht, Charter, Modellflug und vieles mehr. Mehr als 800.000 Tagestouristen besuchen im Jahr die Wasserkuppe und viele von ihnen nutzen dort die Möglichkeit, einmal zu einem Rundflug abzuheben. Bis zu 20 Gastfluglehrer unterstützen die hauptamtlichen Fluglehrer während der Saison. Text und Foto: Lothar Schwark VORMERKEN: baden-württeMbergischer segelfliegertag 2013 termin: wann: wo: samstag, 23. november 2013 9:30 bis 18:00 uhr universität stuttgart, gebäude 47, stuttgart-vaihingen Weitere Informationen und Angaben zum Vortragsprogramm finden Sie ab Oktober auf der BWLV-Homepage und in der November-Ausgabe des adlers. Segelflug 31 linkenheiMer JugendgruPPe iM alPenfluglager in benediktbeuern einmaliges alpenpanorama: die fliegerjugend aus linkenheim kam in den genuss dieses nicht alltäglichen erlebnisses In der Woche nach Pfingsten vom 21. bis 29. Mai war die Jugendgruppe des LSV Linkenheim in Benediktbeuern zum Fliegen eingeladen. Vor der Abreise wurden die Flugzeuge für die Alpenflüge sicherheitsfördernd mit tollen Mustern in auffälligen Farben beklebt. Dank der Kreativität der Jugendgruppe erfreut sich das Schulungsflugzeug ASK 21 eines neuartigen Designs, wie es der Verein noch nie zuvor gesehen hat. aufgrund langer regenperioden musste ein alternativprogramm auf die beine gestellt werden. das bild zeigt die linkenheimer flieger beim besuch in der flugzeugwerft in oberschleißheim. geburtstagskind Patrick ist dritter von rechts 32 Se g e l f l u g Bei der Ankunft herrschte große Freude beim Wiedersehen. Es ist immer wieder schön, die bayerische Lebensfreude und vor allem großherzige Gastfreundschaft zu genießen. Auch unser Linkenheimer Fluglehrer Uwe erwartete uns und berichtete von tollen Flügen, die von Benediktbeuren aus geflogen wurden. Die bayerischen Fliegerkameraden luden uns bei ihnen zum Grillen ein und dann schauten wir während des Abendbrots gemeinsam Fliegervideos und -bilder und PP-Präsentationen an. Leider mussten wir feststellen, dass sich der Benediktbeurer Platz in einen Sumpf verwandelt hatte. Aus diesem Grund suchten wir nach alternativen Kulturprogrammen und Sightseeingtouren im Umfeld. Glücklicherweise lädt die bayerische Natur zum Wandern ein, besonders die berühmte Partnachklamm wollte die Jugendgruppe nicht auslassen. Auf dem Weg dorthin konnten wir das Olympiastadion in Garmisch bewundern und genossen den Ausblick von einer Berghütte. Der Rückweg führte durch die atemberaubende Klamm. Dank der großzügigen Verpflegungsspende von Fliegerkamerad Theo wurden wir an diesem Tag vor dem bitteren Hungertod gerettet. Auf der Rückfahrt besuchten wir mehrere Nachbarflugplätze und Fluglehrer Uwe machte uns auf mögliche Außenlandefelder aufmerksam. Auch in den Folgetagen war der Platz leider immer noch nicht abgetrocknet. Aufgrund dessen steckten wir uns den Kochelsee als Wanderziel, um dort das Schwimmbad Trimini zu besuchen. Auch stand das berühmte Franz-Marc-Museum auf dem Plan, das leider nur vom Fluglehrer gefunden wurde. Auf dem Rückweg konnten wir bombastische Thermikentwicklungen beobachten und freuten uns auf die bevorstehenden Flüge. Am Freitag feierten wir Patricks Geburtstag. Diesen begingen wir standesgemäß mit einem Besuch in der Flugzeugwerft in Oberschleißheim, wo wir eine Führung von Fluglehrer Ewald erhielten. Im Anschluss daran versuchten wir, „durch Leertrinken des Hofbräuhauses der Atmosphäre die Feuchtigkeit zu entziehen“ (Zitat: Ewald). Eine dort anwesende Blaskapelle spielte unserem Geburtstagskind gar ein Ständchen. Dass Fußball verbindet, ist seither wohlbekannt. So auch unter Fliegern. In der Jugendherberge konnten wir unsere Fähigkeiten im Billard ausbauen, während wir uns innerlich schon auf das Champions-League-Finale freuten. Davor luden uns noch unsere „Lieblingsbayern“ zu einem unbeschreiblich schmackhaften Spanferkelessen ein. Die Nacht klang mit einem geselligen Zusamder adler 08/2013 mensein bei einigen Runden „Schnauz“, einem Kartenspiel, aus. Am Sonntagmorgen übernahmen wir die Macht über die Küche unseres Fliegerkameraden Theo, um in „sehr koordinierter Weise“ ein Grillfest vorzubereiten. Damit wollten wir uns beim Benediktbeurer Verein für die Gastfreundschaft bedanken. Das Grillfest wurde auch ein voller Erfolg und es kamen viel mehr Segelflieger, als angemeldet waren, doch glücklicherweise reichte unser vorbereitetes Essen trotzdem. Voller Vorfreude auf den nachfolgenden Flugtag halfen wir den Benediktbeurern, ihre DG1000 abzubauen. Nach einem ausgiebigen Weißwurstbrunch, der nach Meinung der Jugend in Bayern unbedingt notwendig war, nutzten wir den Tag noch sinnvoll mit einer Wanderung auf den Berg Herzogstand. Dort oben konnte Tim sein Segelflugmodell mit einer darauf befestigten Kamera fliegen lassen. Endlich war es so weit: Der lange herbeigesehnte erste Flugtag! Nachdem wir schon fast die Hoffnung für dieses Lager verloren hatten und uns mit dem bayerischen Bier über die Enttäuschung hinweghelfen wollten, geschah ein Wunder! Es sollte den ganzen Tag lang trocken bleiben und wir, die schon fast ungläubig den utopischen Wetterbericht gelesen hatten, wollten diesen Tag voll nutzen. Ewald und Uwe organisierten schon am Vorabend alles für den bevorstehenden Flugtag, damit wir am nächsten Tag keine Zeit verloren. In der Früh gegen 8:30 Uhr brachen wir nach Königsdorf auf. Wir halfen den Benediktbeurern, ihre Flugmaschinen abzurüsten und abfahrtbereit zu machen. Das Teamwork der Jugendgruppe und die perfekte Zusammenarbeit mit den heimischen Fliegern ermöglichte es uns, früh unsere ersten Flüge zu absolvieren. Nach ein paar Einweisungsstarts, die unser Fluglehrer Uwe koordinierte, konnten unsere Scheinpiloten die ersten Sprünge in die Alpen wagen. Leider dauerte es nicht lang, da kam auch schon die erste Außenlandemeldung. Susanne, die auf dem Weg in die Alpen war, musste auf dem Benediktbeurer Flugplatz „notwassern“. Doch am Ende kamen noch alle zu ihren schönen Flügen. Unsere Flugschüler sind nun alle um eine Erfahrung reicher, denn Uwe schaffte es, mit jedem einen wunderschönen Alpenflug zu starten. Mit Nick zusammen konnte er sogar bis zur Zugspitze fliegen! DANKE an Uwe, denn er hat es geschafft, dass alle einen erfüllten Flugtag hatten. An dieser Stelle auch nochmals herzlichen Dank an alle, die dieses Lager erst möglich gemacht haben. Insbesondere an den Gastverein SG Benediktbeuern e.V., Harry für seine Unterstützung und dass er uns sein Auto zur Verfügung gestellt hat, dem Verein für die Flugzeuge, die wir mitnehmen durften, sowie unserem Fluglehrer Uwe. Text und Fotos: Die Jugendgruppe des Luftsportvereins Linkenheim nurflügel-segelflugzeug fauvel av.36c auf der airPower 2013 Grundüberholung im Jahre 1992 bekam der Segler einen neuen Hauptholm. Mario Selss und sein Team verbrachten drei Tage unter den weltbesten Piloten der Kunstflugstaffeln Flying Bulls, Frecce Tricolori, Patrouille Suisse, den Turkish Stars und vielen anderen Hubschrauber- und Militärpiloten mit ihren historischen Maschinen. Es konnten viele alte und neue Kontakte mit Fliegerfreunden aus ganz Europa erneu- Mario selss präsentierte unlängst auf dem österreichischen großflugtag airPower 2013 seinen nurflügler av.36c zeltweg – Das fliegende Segelflug-Museum von Mario Selss und Reinhard Stiefel wurde auch dieses Jahr zur AirPower 2013 in Zeltweg/Steiermark eingeladen. Von der Airpower-Organisation wurde das Nurflügel-Segelflugzeug Fauvel AV.36c für diese Veranstaltung angefordert. Dieses seltene schwanzlose Flugzeug wurde in den fünfziger Jahren von Charles Fauvel in Frankreich konstruiert. Es gehört Eberhard Fetzer, der es dem erfahrenen Piloten Mario Selss zur Verfügung stellt. Bei einer der adler 0 8 / 2 0 1 3 ert und ausgetauscht werden. Der Nurflügler AV.36c fand bei den 300.000 Zuschauern großes Interesse. Weitere Informationen sind auf der Homepage von Mario Selss zu finden: www.oldtimersegelflug-marioselss.de Text und Foto: Mario Selss TWIN SHARK 304 TS hPh bringt neuen 20M-doPPelsitzer auf den Markt Die in Tschechien beheimatete HPH hat unlängst mit dem neuen 20m-Doppelsitzer TWIN SHARK 304 TS ihr neuestes Projekt dem Fachpublikum vorgestellt. Das Flugzeug soll nach Angaben des Herstellers auch eigenstartfähig sein. Das beste Gleiten von 49 Kilometern soll der TWIN SHARK mit 128 Stundenkilometern aufweisen. Die Bauformen sowie die Winglets stammen aus eigener Produktion des in Kutna Hora sitzenden Herstellers. red. Segelflug 33 17. FAI-Segelflug-EM in Vinon: Gold und Bronze für Team Germany Felix Loth verpasste knapp Bronze (ASG 29) mit Gesamtplatz vier der 18m-Klasse. Er flog wie ein Uhrwerk. Nur beim vierten und neunten Wertungsflug landete er nicht unter den zehn Tagesbesten. Uli Gmelin (JS 1 Revelation) erlangte dreimal Tagesplatz drei. Mit Tagesrang elf schaffte er nur einmal nicht den Sprung unter die zehn Tagesbesten. Im Spitzenfeld der 18m-Klasse belegte der Bundestrainer seine Qualitäten als Meisterschaftspilot. Ansonsten ist er überwiegend in der Doppelsitzerklasse unterwegs. Nichts anbrennen ließ der Pole Sebastian Kawa (ASG 29), der in der 18m-Klasse die Konkurrenz dominierte. Mit einem weiteren Pokal kann Kawa seine Titelsammlung nun ergänzen. Nach einem frühen Absaufer am ersten Wertungstag arbeiteten sich Steffen Schwarzer und Einmal Gold und einmal Bronze: Erfolgreiche Bilanz für die deutschen Segelflieger Erfolg für das Team des DAeC: Michael Sommer erfliegt sich Gold, während Markus Frank auf dem sehr guten dritten Platz landet. Mit dem EM-Titel von Vizeweltmeister Michael Sommer und der Bronzemedaille von Markus Frank lieferten die Offene-Klasse-Piloten in Vinon eine starke Leistung ab. Überschattet wurde die diesjährige EM in Frankreich vom tragischen Todesfall eines spanischen Teilnehmers, der bei einem verhängnisvollen Absturz ums Leben kam. Vinon – Mit fünf Tagessiegen belegte Sommer, dass er ebenso in den Bergen gut zuhause ist. Mit der EB 29 ist er offensichtlich auf Du und Du! Mit 503 Punkten vor dem zweitplatzierten Franzosen Killian Walbrou (JS 1C) belegte der dreifache Weltmeister seine Überlegenheit im Feld. Auch Markus Frank holte nach zwei 15. Tagesplätzen am Beginn der Meisterschaft kräftig auf. Im Endspurt zeigte er Beständigkeit und flog mit dem Quintus M auf Gesamtplatz drei vor. Unter den Top Ten landete überdies Stephan Beck (ASW 22 BLE) mit Gesamtplatz neun. Außer an zwei Flugtagen war Beck stets unter den besten zehn Tagesplatzierten zu finden. Der Generationsumbruch der Offenen Klasse setzt sich fort. Neben der EB 29 sind die JS 1C und der Quintus M unter den ersten vier Siegerflugzeugen zu finden. Auch mit der ASH 31 M gelang Peter Hartmann beim letzten Wertungsflug ein Tagessieg. 34 Se g e l f l u g Auszug aus der Gesamtwertung – 17. FAI-Segelflug-EM in Vinon: Offene Klasse (23 Teilnehmer; 9 Wertungsflüge) Rang Pilot Nation Flugzeug Punkte 1. Michael Sommer Deutschland EB 29 7.494 2. Killian Walbrou Frankreich JS 1C 6.991 3. Markus Frank Deutschland (BW) Quintus M 6.807 9. Stephan Beck Deutschland ASW 22 BLE 6.462 18m-Klasse (21 Teilnehmer; 9 Wertungstage) Rang Pilot Nation Flugzeug Punkte 1. Sebastian Kawa Polen ASG 29 7.788 2. Christophe Cousseau Frankreich JS 1 7.563 3. Roman Mracek Tschechische Republik ASG 29 E 7.072 4. Felix Loth Deutschland ASG 29 7.030 6. Uli Gmelin Deutschland JS 1 Revelation 7.008 15m-Klasse (19 Teilnehmer; 9 Wertungstage) Rang Pilot Nation Flugzeug Punkte 1. Louis Bouderlique Frankreich Ventus 2A 7.499 2. Christophe Ruch Frankreich Ventus 2ax 7.476 3. Jean-Denis Barrois Frankreich ASW 27 6.944 6. Steffen Schwarzer Deutschland (BW) ASW 27 5.840 7. Martin Bittner Deutschland Ventus 2a 5.546 der adler 08/2013 Die 15m-Klasse wurde eindeutig von den französischen Gastgebern angeführt. Hier wurde Christophe Ruch (Ventus 2A) beim letzten Wertungsflug von seinem Landsmann Louis Bouderlique (Ventus 2ax) noch vom Goldplatz verdrängt. Markus frank aus bietigheim-bissingen sicherte sich in der offenen klasse die bronzemedaille Martin Bittner in der 15m-Klasse kontinuierlich nach vorne. In der Endabrechnung schaffte Schwarzer (ASW 27) einen sechsten Gesamtplatz, gefolgt von Bittner (Ventus 2a), der Gesamtrang sieben erflog. Besonders an den letzten vier Flugtagen flogen die deutschen Piloten sehr beständig und sicherten sich Plätze im absoluten Spitzenfeld. Das deutsche Team profitierte von der Kenntnis und Ausstrahlung ihres Coachs Holger Back. Mit Rat und Tat war er zur Stelle. Für die Internetpräsenz sorgte Timo Barth mit seinen Tagesberichten. Die Europameisterschaften in Vinon, am Südrand der französischen Seealpen, wurde am siebten Wertungstag von einem tödlichen Unfall überschattet. In der 18m-Klasse verunglückte der 45-jährige Spanier Alexandre Nielles Sanchez mit seinem Ventus 2cM am Gache, südlich des Segelflugzentrums Sisteron. Nielles, fliegerisch im spanischen Segelflugzentrum La Cerdanya in den Pyrenäen beheimatet, galt als erfahrener Gebirgspilot. Die Teilnehmer der Meisterschaft erfuhren erst am Abend des Wettbewerbstages von dem tragischen Unglück. Der Baden-Württembergische Luftfahrtverband e.V. gratuliert allen Piloten zu ihren überaus erfolgreichen sportlichen Leistungen. Weitere Informationen sowie die Wertung unter: www.egc2013vinon.fr Text: Lothar Schwark Foto: Privat deutsche segelflug-frauen räuMen wM-Medaillen ab überaus erfolgreich präsentierten sich die deutschen starterinnen bei der 7. fai-segelflug-wM der frauen. das bild zeigt katrin senne aus ungewohnter Position großer erfolg für die deutschen segelflugteilnehmerinnen des daec. Mit zwei weltmeistertiteln kehren sie aus frankreich von der segelflug-wM zurück. dort endete nach zehn außerordentlich spannenden luftrennen im französischen issoudun die 7. faisegelflug-wM der frauen. sechs von neun der adler 0 8 / 2 0 1 3 möglichen Medaillen bescherten dem daecteam ein echtes traumergebnis. überfliegerin der standardklasse wurde sue kussbach. nach den Jahren 2009 und 2011 erflog sie sich in issoudun ihren dritten wM-titel und landete somit einen der heiß begehrten hattricks im segelflug. damit hat sich kuss- bach bereits jetzt einen festen Platz in der segelflug-wM-geschichte gesichert. issoudun – Weiter darf sich Cornelia Schaich über ihre Silbermedaille freuen. Die Stärke des deutschen Standardklasseteams untermauerte Meike Müller mit dem Bronzerang. Nicht ganz Segelflug 35 rund lief es für Kirsten Eichhorn, die mit Gesamtplatz elf die Top Ten knapp verfehlte. Allen Grund zur Freude in der Clubklasse hat Christine Grote. Sie holte sich Gold und damit ihren zweiten Frauen-WM-Titel. Mit der Silbermedaille von Dörte Starsinski aus Reutlingen spielte das deutsche Team eine weitere Trumpfkarte aus. Pech für Swaantje Geyer, die, aussichtsreich in Medaillen-Griffweite, am sechsten Wertungstag durch einen Flugzeugschaden ausschied. Teils dramatisch verlief der Kampf um eine Medaille in der 15m-Klasse. Lange sah es danach aus, dass sich Susanne Schödel oder Katrin Senne für eine Goldmedaille empfehlen. Schlussendlich machte die Französin Anne Ducarouge das Rennen. Ihre Landsmännin Marilyne Abadie-Berard holte sich überdies noch das Edelmetall in Form von Silber. Im Schlussspurt sicherte sich Katrin Senne mit Tagesplatz drei und 66,2 km/h in einer 3:00-Stunden-Speed-Task die Bronzemedaille. Durch ihre Außenlandung nach 211,4 Kilometern rutschte Susanne Schödel vom Siegerpodest. Ihr blieb der undankbare vierte Gesamtrang. Winzige vier Zähler fehlten Schödel für Platz drei. Wie dicht das Feld nach zehn Flugtagen zusammenlag, belegt die Tatsache, dass Schödel gerade einmal acht Punkte sowie Senne vier Punkte auf den Silberrang fehlten. Die Frauen-WM brachte mit zehn Wertungstagen eine aussagekräftige Wertung. Die Pilotinnen waren bei Blauthermik, Abschirmungen, starkem Wind und daneben brillantem Rennwetter unterwegs. Flugstrecken über 400 Kilometer wurden absolviert. Bundestrainer Uli Gmelin darf mit den Leistungen seiner Frauen mehr als zufrieden sein. Eine lebendige und gut mit Bildern untermalte Eine Klasse für sich: Sue Kussbach (Bildmitte) zusammen mit Cornelia Schaich (links) und Meike Müller 36 Se g e l f l u g Auszug aus der Gesamtwertung – 7. FAI-Segelflug-Frauen-WM in Issoudun: Standardklasse (14 Teilnehmer; 10 Wertungstage) Rang Pilot Nation Flugzeug Punkte 1. Sue Kussbach Deutschland LS 8 8.618 2. Cornelia Schaich Deutschland (BW) LS 8 8.439 3. Meike Müller Deutschland LS 8 8.388 11. Kirsten Eichhorn Deutschland LS 8 6.765 Clubklasse (20 Teilnehmer; 10 Wertungstage) Rang Pilot Nation Flugzeug Punkte 1. Christine Grote Deutschland Std. Libelle WL 8.419 2. Ayala Truelove Frankreich Std. Libelle WL 8.405 2. Dörte Starsinski Deutschland (BW) Std. Libelle WL 8.405 18. Swaantje Geyer Deutschland LS 1 f 5.654 15m-Klasse (18 Teilnehmer; 10 Wertungstage) Rang Pilot Nation Flugzeug Punkte 1. Anne Ducarouge Frankreich ASG 29 9.098 2. Marilyne Abadie-Berard Frankreich ASG 29E 8.925 3. Katrin Senne Deutschland (BW) ASG 29 E 8.921 4. Susanne Schödel Deutschland (BW) Ventus 2ax 8.917 6. Stefanie Mühl Deutschland (BW) Ventus 2ax 8.780 Berichterstattung bot Marie Tronnier im Blog an. Zum Erfolg trugen weiterhin die fleißigen deutschen Mannschaftshelfer bei. Der BWLV beglückwünscht alle deutschen Teilnehmerinnen zu ihren beachtlichen sportlichen Leistungen. Weitere Informationen unter: http://www.daec-segelflug.de/2013wmfrauen/ Text: Lothar Schwark Fotos: Marie Tronnier Ein tolles Teamergebnis: Sechs von neun möglichen Medaillen brachten die DAeC-Mädels nach Hause der adler 08/2013 17. FAI-Segelflug-EM in Polen: Michael Buchthal bei Segelflug-EM auf Gesamtplatz sechs In Ostrow fanden die 17. FAI-Europameisterschaften im Segelflug statt Die Landauer Florian Theisinger und Thomas Starck werden Vizeeuropameister. Christof Geißler und Christoph Wannenmacher aus Freudenstadt landen auf Gesamtrang 15. Ostrow – Im polnischen Ostrow ging Mitte Juli nach zehn reizvollen Wertungsflügen die 17. FAISegelflug-EM der Club-, Standard- und DoppelsitzerKlasse zu Ende. Für die baden-württembergischen Teilnehmer brachte diese Europameisterschaft leider keine Medaillen. Mit Gesamtplatz sechs der Standardklasse lieferte Michael Buchthal eine solide Platzierung ab. Christof Geißler mit Co. Christoph Wannenmacher hatte am ersten Flugtag Pech. Bei der 392,4 Kilometer langen Racing Task musste die Arcus-T-Besatzung nach 137,4 Kilometer zum Turbo greifen. Damit war der Zug auf eine vordere Platzierung bereits am ersten Wertungstag abgefahren. Unterkriegen ließen sich Geißler und Wannenmacher nicht. Tags darauf absolvierten sie eine AAT Task mit Tagesplatz zwei und 110,1 km/h. Mit Tagesplatz drei am fünften Flugtag empfahl man sich erneut. Und auch die letzten Flugtage liefen mit den Tagesplätzen fünf und sieben nicht schlecht. So blieb der adler 0 8 / 2 0 1 3 nach dem herben Punktverlust am ersten Flugtag leider nur Gesamtplatz 15. Buchthal lieferte solide Leistungen ab Bei Michael Buchthal löste sich der Knoten am vorletzten Tag, nachdem er die 366,4 Kilometer mit 84,8 km/h und Tagesplatz zwei bewältigte. Dieser Tag war der anspruchsvollste der EM. Vor einer Kaltfront frischte der Wind heftig auf. Viel Erfahrung und Gespür war gefragt, um die tragenden Linien zu finden. Der letzte Kursschenkel gegen den Wind erforderte viel Geduld. Einige Teilnehmer übersprangen vorgelagerte Bäume und Häuser noch gut. Doch der Hals wurde bei einigen Piloten immer länger, als es über das breite Rapsfeld vor der Piste 28 ging. Platzfragen gabs da keine. Der Flugplatz war locker 500 Meter breit und 1.400 Meter lang. Live wurden das Briefing, die Start- und Landephase in einem regionalen Fernsehsender übertragen. Hier zeigten die Polen von der Medienseite viel Engagement. Mit Sebastian Kawa und Janusz Centka hatten sie ihre Segelflugstars vor Ort. Diese waren stets von Fotografen umlagert. Auch Auto- gramme wurden fleißig gegeben. Am windigen neunten Wertungstag schossen sich einige Favoriten, darunter Janusz Centka, aus dem Rennen. Mit einem blauen Auge kam Sebastian Kawa davon. Er meisterte das Rennen mit Tagesplatz 13 und 69,7 km/h als Vorletzter der Heimkehrer. Der Rest der Standardklasse lag draußen auf den Feldern. Dabei hatte Kawa eine Meisterleistung abgeliefert. Konkurrenten sahen ihn tief, ja sehr tief. Aber der Pole baggerte sich aus dem Parterre heraus und blieb im Medaillenrennen. Dies belegt seine hohe Professionalität. Der ehemalige Frauenarzt ist nun ganz ins Lager der Berufssegelflieger umgeschwenkt. Unterstützt wird er von Sponsoren und seiner Familie. Die Gastgeber bestachen in der Standardklasse mit einem durchdachten Teamflug. Nahezu täglich tauchte der „polnische Dreierexpress“ mit langen Wasserfahnen am Horizont auf. Trotz Protest blieben die Strafpunkte bestehen In der Clubklasse lagen Gerrit Feige und Lars Hagemann lange Zeit in Medaillen-Greifweite. Segelflug 37 Mit ihrem gemeinsamen Auftaktsieg präsentierten sie einen hervorragenden Teamflug. Hagemann erhielt mit weiteren Piloten am siebten Flugtag einen Dämpfer. Mit acht weiteren Teilnehmern erhielt er wegen abweichender Wiege-Ergebnisse Strafpunkte. Verschiedene Nationen legten eine Beschwerde ein. Ein darauf folgender Protest blieb ohne Wirkung. Die Medaillenhoffnungen der deutschen Teilnehmer wurden am neunten Flugtag nach 110,0 Kilometer jäh gestoppt. „Wir flogen bei schönster Bewölkung vier Kumuli an, die allesamt nicht zogen“. „Danach war es bei dem starken Wind vorbei“, bilanzierte Feige, der seine erste EM ansonsten mit Top-Ten-Platzierungen absolvierte. Im Endklassement blieb Feige Gesamtplatz zwölf. Hagemann folgte auf Rang 13. Die Medaillenträume des deutschen Teams erfüllten die Landauer Florian Theisinger mit Co. Thomas Starck. Mit der Silbermedaille im Gepäck kehrten sie in die Heimat zurück. Theisinger überzeugte durch gleichbleibende Flugleistungen. Er verstand es, seine Form auch nach fünf Regenruhetagen zu halten. Fünf Tage Flugpause wurden durch Kultur und sportliche Aktivitäten überbrückt. Theisinger erflog sich zusammen mit Co. Thomas Starck zwei Tagessiege mit dem Duo Discus XLT. Bei internationalen Meisterschaften ist mit dem Handicap-Faktor dem Arcus noch beizukommen. „Bis 170 km/h konnten wir ganz gut mithalten. Danach waren die Arcusse nicht zu halten“, so Florian. Christof Geißler und Christoph Wannenmacher ließen ihr Potenzial mehrfach mit vorderen Tagesplatzierungen aufblitzen. Doch der Ausrutscher des ersten Wertungstags war nicht wiedergutzumachen. In der Doppelsitzerklasse hatte Wolfgang Janowitsch mit Co. Andreas Lutz die Nase klar vorne. Überzeugend flogen die österreicher den Sieg nach Hause. Noch am vorletzten Flugtag sah es nach einem Zweikampf mit dem dreifachen Weltmeister Janusz Centka aus. Doch der Pole patzte am neunten Flugtag, indem er die Aufgabe nicht erfüllte. Dass man Segelflugsport als Querschnittsgelähmter erfolgreich absolvieren kann, belegte der Pole Adam Czeladzki, der sich in der Doppelsitzerwertung mit Co-Pilot Krzysztof Trzewik Gesamtrang acht erflog und lange auf einem Medaillenplatz lag. Seine Vorbereitungen macht er im Rollstuhl und flog den Duo Discus mit der Handsteuerung. das deutsche team wurde in Polen von gaby haberkern (bildmitte) sportlich geleitet schweißten zusammen. Teamchefin Gaby Haberkern machte einen guten Job. Eike Möller hielt mit einem aktuellen Blog die Segelfliegergemeinde in der Heimat bei Laune. Mit einer würdigen Siegerehrung wurde die Segelflug-EM in Feierlaune beendet. Die Meisterschaft verlief ohne wesentliche Zwischenfälle. Als Fazit kann gesagt werden, dass in unserem Nachbarland der Segelflug einen hohen Stellenwert hat. Aus BadenWürttemberg wirkte dazu Hanno Obermayer als fleißiger Steward mit. Der Baden-Württembergische Luftfahrtverband e.V. gratuliert allen Piloten zu ihren überaus erfolgreichen sportlichen Leistungen. Weitere Informationen sowie die Wertung unter: www.egc2013.eu Text und Fotos: Lothar Schwark auszug aus der gesaMtwertung – 17. fai-segelflug-eM in ostrow: doPPelsitzerklasse (23 teilnehMer; 10 wertungstage) rang Pilot nation flugzeug Punkte 1. Wolfgang Janowitsch/Andreas Lutz österreich Arcus M 9.250 2. Florian Theisinger/Thomas Starck Deutschland Duo Discus XLT 8.877 3. Pierre de Broqueville/Arnaud de Broqueville Belgien Arcus T 8.710 15. Christof Geißler/Christoph Wannenmacher Deutschland (BW) Arcus T 7.677 standardklasse (31 teilnehMer; 10 wertungstage) rang Pilot nation flugzeug Punkte 1. Sebastian Kawa Polen Discus 2a 9.353 2. Lukasz Wojcik Polen Discus 2a 9.217 3. Pawel Wojciechowski Polen LS 8 9.200 5. Felipe Levin Deutschland Discus 2a 8.466 6. Michael Buchthal Deutschland (BW) Discus 2ax 8.403 clubklasse (32 teilnehMer; 10 wertungstage) rang Pilot nation flugzeug Punkte harMonische stiMMung iM deutschen teaM 1. Roman Mracek Tschechien Std. Cirrus 9.381 2. Jakub Barszcz Polen Brawo 9.032 Ansonsten erlebte die deutsche Mannschaft eine harmonische Segelflug-EM. Dazu trug das Team mit einigen Gemeinsamkeiten selbst bei. Das gemeinsame Frühstück und viele Abendessen 3. Lukasz Blaszczyk Polen Std. Jantar 3 8.861 12. Gerrit Feige Deutschland Std. Cirrus 8.267 13. Lars Hagemann Deutschland Std. Cirrus 8.213 38 Se g e l f l u g der adler 08/2013 ausrichter für Quali-Meisterschaften 2014 gesucht auch im Jahr 2014 finden wieder segelflug-Qualifikationswettbewerbe der fai-klassen statt. für die ausrichtung der Meisterschaften werden ausrichter gesucht. Die Dauer einer Qualifikationsmeisterschaft soll zehn mögliche Wertungstage nicht über- und darf sieben nicht unterschreiten. Die Bundeskommission Segelflug empfiehlt, den ersten Wertungstag auf einen Mittwoch zu legen, sodass sich bei zehn Wertungstagen als letzter möglicher Wertungstag der Freitag der folgenden Woche ergibt. Am darauf folgenden Samstag kann die Siegerehrung erfolgen. Zur Vereinfachung wurde ein Online-Fragebogen entwickelt, mit dem sich interessierte Vereine bewerben können. Es können auch Wettbewerbe mit nur einer Klasse angeboten werden. Für Rückfragen steht das Büro der Bundeskommission Segelflug gern zur Verfügung. Für die Bewerbung zur Ausrichtung einer deutschen Meisterschaft sind die Unterlagen auf der DAeC-Homepage zu finden. bewerbungsschluss ist der 31. august 2013. kontakt: Deutscher Aero Club e.V. Bundeskommission Segelflug Hermann-Blenk-Str. 28 · 38108 Braunschweig Telefon: 05 31/2 35 40 53 · Fax: 05 31/2 35 40 55 · E-Mail: j.braune@daec.de regionen region 1 rhein-neckar-enz alleinflieger bekoMMen traditionell den hintern „versohlt“ WIE DER VATER, SO DER SOHN … walldorf – Was sich liest wie der Titel der gleichnamigen US-Kinokomödie aus dem Jahre 1987, war die nicht alltägliche Tatsache, dass es der Abteilung Segelflug des AeC Walldorf am zweiten Juli Wochenende gelungen war, gleich zwei angehende Segelflugpiloten am gleichen Tag direkt hintereinander „frei fliegen“ zu lassen. Bei den beiden handelte es sich um keine Geringeren als Vater und Sohn. Dies ist bislang ein Novum und kam in der fast 60-jährigen Geschichte des Vereins so auch noch nie vor. Michael Hladik (45), IT-Experte beim ortsansässigen Software-Riesen SAP, ist seit nunmehr einem Jahr Mitglied des Vereins und kann bereits auf zahlreiche erfolgreiche Schulungsflüge zurückblicken. Auch sein 14-jähriger Sohn Sebastian hat sich voll und ganz der Fliegerei verschrieben. In kürzester Zeit ist es dem Schüler gelungen, sich die Alleinflugreife zu erfliegen. Am 2. Juli Wochenende war es schließlich so weit. Bei perfekten Bedingungen absolder adler 0 8 / 2 0 1 3 wer fliegen will, der muss am tagesende ordentlich putzen. das bild zeigt die beiden alleinflieger Michael (links) und sebastian hladik vierten Michael und Sebastian Hladik unter fachkundiger Aufsicht der beiden Vereinsfluglehrer Peter Denner und Thomas Kühn, die vom Boden aus die Flüge kritisch in Augenschein nahmen, erfolgreich ihre ersten drei alleine durchgeführten Starts und Landungen. Am Abend stand die „offizielle Fliegertaufe“ von Vater und Sohn auf dem Programm. Die Rede ist hierbei vom altbekannten „Hinternversohlen“, dem alle angehenden Piloten nach ihrem ersten Alleinflug unterzogen werden. Was für Außenstehende martialisch anmuten mag, kann auf eine lange Tradition der Flieger zurückblicken. Landläufig herrscht unter Piloten die gleiche Meinung vor, dass mit diesem Ritual den jungen Piloten das Hinterteil für die kommenden Thermikflüge „sensibilisiert“ wird. Der Brauch, der sich weltweiter Beliebtheit erfreut, fußt dabei auf einer nicht weniger geschichtsträchtigen Begebenheit. Was steckt jedoch hinter dieser Tradition? In den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts durfte ein junger Flieger auf der Wasserkuppe in der hessischen Rhön seinen ersten Alleinflug wagen – heute wie früher ein wahres Abenteuer. Seinen Eltern hatte er bis zu diesem Zeitpunkt noch Segelflug/Regionen 39 region 4 alb-Mitte ankündigung fliegerfest in esslingen 2013 Der Aero-Club Esslingen (ACE) lädt zum Fliegerfest am Samstag, 7. September 2013 ab 11:00 Uhr und Sonntag, 8. September ab 10:00 Uhr auf das Segelfluggelände Jägerhaus Esslingen ein. Neben Gastflügen, Fliegen im Flugsimulator und großem Kinderprogramm bietet der ACE eine reichhaltige Bewirtung an beiden Tagen bei freiem Eintritt an. Text: Brigitte Jabor was für außenstehende martialisch anmuten mag, kann auf eine lange tradition der flieger zurückblicken nichts von der Fliegerei erzählt, geschweige denn davon, dass er alleine in einem der „gefährlichen Flugapparate“ geflogen ist. Doch die Geschichte flog auf und der Vater des jungen Piloten reagierte prompt mit einer Tracht Prügel darauf, die sich gewaschen hatte. In den Tagen darauf war an Fliegen nicht zu denken und zum Schaden erntete der junge Flieger auch noch den Spott seiner Kameraden. Schmerzen und blaue Flecken vergingen, doch ein neuer Brauch war geboren. Von jener Zeit an sollte jeder Alleinflugpilot per „Handschlag auf das Hinterteil“ für die Alleinflugreife „belohnt“ werden – ob zur Sensibilisierung des „Thermikorgans“ oder vielleicht sogar als Warnung vor zu viel Übermut? Wer weiß das schon. region 5 oberschwabenbodensee flugPlatzfest blaubeuren FLUGZEUGTAUFE DES NAGELNEUEN ARCUS T, MOTORKUNSTFLUG DER NEUSTEN GENERATION UND RIESIGE MODELLFLUGZEUGE wann: wo: sonntag, 1. september 2013 flugplatz blaubeuren Das traditionelle Flugplatzfest der Fliegergruppe Blaubeuren präsentiert auch dieses Jahr wieder das komplette Spektrum der Fliegerei: Motorkunstflug mit Extra 300, Pitts S2c und Sbach 342. Segelkunstflug mit Lo 100 und dem vereinseigenen Nurflügler AV 36. Fallschirmspringer, Drachen- und Gleitschirmflieger. UL-Flugzeuge, Hubschrauber und Oldtimer. Außerdem Formations-Segelflug mit dem nagelneuen Vereins-Arcus-T zusammen mit Discus und Ventus und anschließender Flugzeugtaufe. Wer sich das Ganze und die Gegend von oben anschauen möchte, kann zu Rundflügen mit Hubschrauber und Motorflugzeug abheben. Mehr als in der Vergangenheit werden dieses Jahr unter anderem die Blausteiner Modellflieger eine Reihe spektakulärer Programmhöhepunkte mit einer Maßstab 1:2 Christen Eagle, 3-D-Kunstflug in der 3m-Klasse, über 300 Stundenkilometern schnellen Modelljets mit 3 Meter Rumpflänge, 3-D und ScaleHubschrauber sowie Modellseglern mit bis zu 8 Metern Spannweite beisteuern. Das Flugprogramm beginnt gegen 10 Uhr und endet mit mehreren Heißluftballonstarts gegen 17 Uhr. Neben den Attraktionen in der Luft wird natürlich auch wieder allerhand Herzhaftes, Leckeres und Süßes passend zu Bier, Kaffee und Limonade geboten! Ansprechpartner Markus Straub, Mobil: 0157/719 68 369 Text und Foto: Jens Minard Text und Fotos: Manuel Löhmann (AeC Walldorf e.V.) flugPlatzfest Mühlacker wann: wo: 14. und 15. september 2013 flugplatz Mühlacker Fly-In für alle Flugzeuge bis 1.600 kg MTOW, UL, Motorsegler, Segelflugzeuge sowie umfangreiches interessantes Programm. Weitere Infos/Anflugkarte auf http://www.fsc-muehlacker.de Kontakt: info@fsc-muehlacker.de Text: Roger von Bank 40 Re g i o n e n anfang september ist auf dem flugplatz blaubeuren im rahmen des flugtages wieder einiges geboten der adler 08/2013 region 6 westalb-hochrhein BITTE VORMERKEN: wächtersberger flugtage 2013 wann: 24. und 25. august 2013 wo: flugplatz wildberg/wächtersberg (zwischen nagold und calw) geplante highlights des diesjährigen flugtages (änderungen und ergänzungen vorbehalten) • Mustang P51 • CriCri (das kleinste und billigste zweimotorige Flugzeug der Welt) • Fauvel AV 36 (Nurflügel-Segelflugzeug, Stefan Zistler) • Demonstrationsflug Hubschrauber • Fallschirmsprünge (Samstag und Sonntag) • ME 108 Taifun vom Fliegerwerft e.V. • nur wenige Exemplare weltweit: Ryan STA Special (Bj.1937) und Morane Saulnir MS 317 (antique-aeroflyers.de) • Oldtimer aus den 30er- bis 80er-Jahren: Autos, Motorräder und Traktoren • Modellflug mit spektakulären Top-Modellen, z. B. dem „Kraft-Ei“ Messerschmitt Me 163, einer Turner W4X (Spannweite 3,20 m/ Gewicht 34 kg/Motor 5 Zyl. Stern 400 ccm) sowie weitere Jetmodelle und Motormodelle • Rundflüge mit der AN-2 der Donau Air Service GmbH (Mengen) (sowohl Samstag wie Sonntag) • Ballonstart (Samstag und Sonntag) Weitere Informationen unter: http://wp.fsvwaechtersberg.de Text: Klaus Seidel zwei „alte ladies“ gehen wieder in die luft P51d „Mustang“ und at6 „super six“ auf dem degerfeld stationiert. flugplatzfest am 31. august und 1. september albstadt-degerfeld – Neues von den Albstädter Oldtimer-Schraubern: Zwei „alte Ladies“ haben ihren „Roll-out“ hinter sich, eine T6 „Super Six“ und eine P51D „Mustang“. Die beiden historischen Maschinen aus den 1940er-Jahren sind am der adler 0 8 / 2 0 1 3 tausende von zuschauern erwartet der luftsportverein degerfeld wieder zum flugplatzfest am 31. august und 1. september Flugplatz Degerfeld stationiert und beim Flugplatzfest am Samstag und Sonntag, 31. August und 1. September, erstmals zusammen vor heimischem Publikum zu sehen. und Maschinen sind zu sehen, darunter alte BückerDoppeldecker in Staffelstärke. Entlang der Flightline sind mehrere Hundert Oldtimer zu sehen, Automobile und Motorräder. Ein neues Pferd im Stall hat „Heinz-Aero“ von Wilhelm Heinz, von Beruf Linienpilot und in seiner Freizeit Kunstflieger am Platz: eine „Mustang“ mit dem Namen „Louisiana Kid“. Die North American P51D wurde 40 Jahre lang von Don Weber im US-Bundesstaat Louisiana geflogen und kürzlich von Wilhelm Heinz gekauft. Im Januar war eine vierköpfige Mannschaft in die Staaten geflogen, um die Maschine abzubauen und für den Seetransport vorzubereiten. Ende Februar kam das gute Stück auf seiner neuen „Homebase“ auf dem Degerfeld an. Nach der Remontage ging sie am 1. Mai erstmals in die Luft. Das Flugplatzfest Degerfeld (EDSA), Albstadt findet am Samstag und Sonntag, 31. August und 1. September, statt. Das Gelände befindet sich zwischen Albstadt-Tailfingen und Bitz. Einlass: Samstag ab 10 Uhr und Sonntag ab 9 Uhr. Das Programm beginnt am Samstag um 14 Uhr und am Sonntag um 13 Uhr. Der Eintritt kostet acht Euro und gilt für beide Tage. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Das Parken ist kostenlos, jedoch nur auf den ausgewiesenen Flächen möglich. Anreise mit dem Flugzeug ist möglich. Ihren ersten Wiederstart nach siebenjährigem Umbau hat auch die North American AT6 von Guido Voss, ebenfalls Linienpilot, hinter sich. Der Jagdtrainer wurde am Platz in eine „Super Six“ umgemodelt. Die Schrauber-Spezialisten am Platz, die bereits die Me109 „Rote 7“ zu neuem Leben erweckt hatten und eine Me108 „Taifun“ technisch betreuen, stutzten dem Jagdtrainer dafür die Flügel. Auch sonst ist beim Flugplatzfest auf dem Degerfeld wieder jede Menge zu sehen. Es kommen eine weitere T6, vorgeflogen von Dietmar Eger, und eine Yak 11 mit Marc Mathis im Cockpit. Mit dabei ist das Franken-Team, das Synchron-Kunstflug auf Lo100 zeigt. Auf dem Programm stehen ferner unter anderem Segel- und Motorkunstflug auf ASK 21, Extra 300, Pitts S1. Weitere Oldtimer Weitere Informationen: www.lsv-degerfeld.de oder www.heinzaero.com Text und Fotos: Volker Rath Mächtig dampf unter der haube: die t6 von guido voss mit geöffneter cowling Regionen 41 Gratulation S.D. Fürst Georg von Waldburg-Zeil Initiator der Fliegergruppe Leutkirch wird 85 Der Jubilar, S.D. Fürst Georg von Waldburg-Zeil (vorne rechts), seine Frau I.K.H. Fürstin Marie Gabrielle von Waldburg-Zeil (vorne links), die Gratulanten der Fliegergruppe Leutkirch Ulrich Westermayer, Josef Kieble und Vizevorstand Franz Steinhauser (stehend von links) 700 Fuß über „seinem“ Flugplatz Unterzeil, nämlich in dem stattlichen Renaissance-Schloss Zeil, hat das Ehrenmitglied der Fliegergruppe Leutkirch, Georg Fürst von Waldburg-Zeil, seinen 85. Geburts- tag gefeiert. Im Innenhof des Schlosses fand sich eine stattliche Zahl von Gratulanten verschiedener Vereine ein, unter ihnen eine Abordnung der Leutkircher Flieger. Fürst Georg landete 1955 mit seinem Bruder Graf Alois, aus der Schweiz kommend, mit einer KZ VII auf der damals aus einer Wiese bestehenden Landefläche und begründete damit den Verkehrslandeplatz Leutkirch (EDNL). Da lag es nahe, auch einen entsprechenden Verein aus der Taufe zu heben – die heutige Fliegergruppe. Einer der Gratulanten auf Schloss Zeil – Josef Kieble – war denn auch der erste Flugschüler in Unterzeil und schilderte nach 57 Jahren in seiner Ansprache, wie es dank der fürstlichen Anschubhilfe damals gelang, dem Verein zu einer Schulmaschine zu verhelfen. Bei unzähligen weiteren Aktionen, sei es bei der Erstellung von Gebäuden oder der Unterstützung von Flugtagen, zeigte sich Fürst Georg, der ja selbst ein begeisterter Pilot und darüber hinaus mehr als sieben Jahre lang auch Präsident des Deutschen Aero Clubs (DAeC) war, seiner Fliegergruppe sehr zugetan. Bei einem auf die Gratulationstour folgenden Empfang in der Halle des Schlosses wurden folglich noch viele fliegerische Geschichten aus alter und neuer Zeit wieder lebendig. Text und Foto: Heinz Mauch DAec-news Weiterbildung Prüfer für Tragschrauber Zwölf neue Prüfer Klasse 5 mit der Zusatzberechtigung für Tragschrauber sind jetzt fit in Sachen Technik und Wägung, Recht und Dokumentation. Beim Prüferlehrgang am 14. und 15. Juni 2013 in Braunschweig erwarben sie die Spezialkenntnisse über Tragschrauber. Nach bestandenem Test durch Prüfungsrat Prof. Klaus Weber aus dem Bundesausschuss Technik dürfen sie sich nun um Nachprüfungen kümmern. Zum dritten Mal bot das Luftsportgeräte-Büro (LSG-B) diese Fortbildung an. Die Referenten Christian Teuber, Experte für Tragschraubertechnik, und Michael Bätz, Prüfingenieur des LSGB, erklärten die theoretischen Grundlagen 42 Gr a t u l a t i o n / D A e C - N e w s und gaben Tipps für die Praxis. Den Tragschrauber dafür hatte Rainer Farrag, Konstrukteur und Inhaber von Trixy Aviation, zur Verfügung gestellt. Text: DAeC Hilfe für Flutopfer Durch das Hochwasser im Mai und Juni 2013 sind große Schäden für Privathaushalte und Unternehmen sowie an der Infrastruktur von Bund, Ländern und Kommunen entstanden. In den kommenden Jahren sind erhebliche finanzielle Anstrengungen notwendig, um diese Schäden zu beseitigen. Der Bundestag hat zur finanziellen Unterstützung der Betrof- fenen das Aufbauhilfegesetz eingebracht. In der ursprünglichen Fassung hätte sich die Aufbauhilfe allerdings nur auf öffentliche Stellen und Unternehmen im Sinne des Arbeitsund/oder Umsatzsteuerrechts bezogen. Der organisierte Sport hatte sich aber dafür stark gemacht, dass auch private oder öffentliche Einrichtungen und auch Vereine zum Adressatenkreis der Regelung gehören. Der Gesetzentwurf wurde entsprechend geändert, sodass jetzt vereinseigene Sportstätten auch von der Aufbauhilfe erfasst sind. 5. Juli 2013: Der Bundesrat hat in seiner Sitzung dem Aufbauhilfegesetz zugestimmt. Der Bundestag hatte bereits am 28. Juni den Hilfsfonds für die Flutopfer in Höhe von acht Milliarden Euro gebilligt. der adler 08/2013 BWLV-Mitteilungen BWLV-Terminservice 2013 von bis 03.08.13 11.08.13 03.08.13 11.08.13 07.08.13 08.08.13 18.08.13 09.08.13 09.08.13 11.08.13 09.08.13 16.08.13 11.08.13 24.08.13 13.08.13 23.08.13 13.08.13 23.08.13 14.08.13 16.08.13 18.08.13 17.08.13 18.08.13 18.08.13 31.08.13 23.08.13 25.08.13 25.08.13 25.08.13 01.09.13 28.08.13 31.08.13 01.09.13 31.08.13 01.09.13 31.08.13 01.09.13 01.09.13 06.09.13 06.09.13 08.09.13 07.09.13 08.09.13 08.09.13 08.09.13 11.09.13 11.09.13 14.09.13 15.09.13 14.09.13 15.09.13 14.09.13 17.11.13 15.09.13 21.09.13 22.09.13 25.09.13 25.09.13 27.09.13 28.09.13 27.09.13 29.09.13 28.09.13 29.09.13 30.09.13 05.10.13 02.10.13 05.10.13 09.10.13 09.10.13 12.10.13 12.10.13 20.10.13 18.10.13 19.10.13 23.10.13 25.10.13 26.10.13 28.10.13 02.11.13 30.10.13 30.10.13 03.11.13 02.11.13 08.11.13 09.11.13 09.11.13 11.11.13 16.11.13 13.11.13 13.11.13 17.11.13 23.11.13 25.11.13 30.11.13 27.11.13 27.11.13 04.12.13 11.12.13 Legende: Sp. SF LJ A LJ A FB LJ LJ SF SF A LJ A LJ A A SF A A A A A A A A A A A A A SF MT SF MT A A A LJ LJ SF A A A MT SF A A A MT A A LJ SF SF A A A A A SF A A A A A (Alle Angaben ohne Gewähr) Maßnahme Ort Offene Bad.-Württemb. Landesmeisterschaft im Segelkunstflug – Infos: info@praxis-gestaltung.de Segelfluggelände Hornberg BWLV-Jugend-Airgames-Workshop – Infos: goller@bwlv.de Segelfluggelände Übersberg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart BWLV-Segelflugjugendlager 2013 – Infos: jost@bwlv.de Segelfluggelände Berneck Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen Regierungspräsidium Tübingen Traditionelle Freundschaftsfahrt „Rund um den Hellenstein“ – Infos: www.bsc-heidenheim.de Heidenheim Leibertinger Jugendvergleichsfliegen 2013 – Infos: wellandts@aol.com Segelfluggelände Leibertingen DFJW – 25. Multiplikatoren Alpenflugeinweisung im Segelflug St. Auban (Frankreich) Deutsche Segelflugmeisterschaft (Club- und Standardklasse) – Infos: www.fccberlin.de Flugplatz Lüsse (BB) DM im Segelflug (15m- und Doppelsitzerklasse) – Infos: www.aeroclub-saar.de/marpingen Segelfluggelände Marpingen (SL) Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Freiburg BWLV-Landesjugendvergleichsfliegen 2013 – Infos: goller@bwlv.de Segelfluggelände Übersberg Pleidelsheimer Fliegerfest 2013 – Infos: bf.herrmann@gmx.de Segelfluggelände Pleidelsheim BWLV-Segelflugjugendlager 2013 – Infos: jost@bwlv.de Segelfluggelände Sinsheim Tannkosh 2013 – Infos: www.tannkosh.de Flugplatz Tannheim Flugplatzfest/Fly-In in Erbach – Infos: sayler@autohaus-sayler.de, Tel.: 0160/5355300, www.lsverbach.de Sonderlandeplatz Erbach BWLV Segelkunstflug Grund- und Fortbildungslehrgang 2013 – Infos: info@praxis-gestaltung.de Flugplatz Aalen-Elchingen Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Regierungspräsidium Karlsruhe Flugplatzfest Albstadt-Degerfeld – Infos: www.lsv-degerfeld.de Flugplatz Albstadt-Degerfeld Dondorfer Flugtage – Infos: www.fliegergruppe-donzdorf.de Sonderlandeplatz Donzdorf Walldorfer Flugtage 2013 – Infos: www.flugtag-walldorf.de Sonderlandeplatz Walldorf Flugplatzfest Blaubeuren 2013 – Infos: jens.minard@wanzl-wss.de Flugplatz Blaubeuren Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen Regierungspräsidium Tübingen Oldtimertreffen Hahnweide 2013 – Info: www.oldtimes-hahnweide.de Sonderlandeplatz Hahnweide Flugtag Sinsheim 2013 – Infos: www.flugtag-sinsheim.de Sonderlandeplatz Sinsheim Flugplatzfest auf dem Flugplatz Laichingen – Infos: www.edpj.de Jakob-Laur-Flugplatz, Laichingen Raststätter Flugtag 2013 – Infos: loeffler-rastatt@kabelbw.de Segelfluggelände Rastatt Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart Internationale Flugtage im Hotzenwald – Infos: www.flugtag-huetten.de Segelfluggelände Hütten Praktischer BWLV-Fluglehrer-/Segelkunstfluglehrer-Weiterbildungslehrgang – Infos: kugler@bwlv.de Segelfluggelände Hayingen PPL (A) JAR FCL (Wochenendkurs; sechsmal Sa./So. jeweils 9:00 –16:30 Uhr) – Infos: krueger@bwlv.de BWLV-Motorflugschule, Hahnweide Nordbadisches Jugendvergleichsfliegen – 2. Durchgang – Infos: hausmann@bwlv.de Sonderlandeplatz Hockenheim BZF II (VFR Sprechfunk deutsch) – Infos: krueger@bwlv.de BWLV-Motorflugschule, Hahnweide Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Regierungspräsidium Karlsruhe Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart Motorenwart-Lehrgang (M2: Flugzeuge) – Infos: birkhold@bwlv.de Firma Sammet, Flugplatz Heubach Bundesjugendvergleichsfliegen 2013 Segelfluggelände Laucha (SA) Landesjugendtreffen mit Landesjugendversammlung 2013 – Infos: goller@bwlv.de Segelfluggelände Rheinstetten BWLV-Segelkunstflug-Grund-/Weiterbildungslehrgang – Infos: u.markert@tbt.de/kugler@bwlv.de Segelfluggelände Hayingen Motorenwart-Lehrgang (M1: Motorsegler und UL) – Infos: birkhold@bwlv.de Segelfluggelände Hornberg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart BZF I – Zusatz (VFR Sprechfunk Englisch) – Infos: krueger@bwlv.de BWLV-Motorflugschule, Hahnweide Theoretischer Auswahllehrgang zum Segelflug-Lehrer – Infos: jost@bwlv.de Segelfluggelände Hornberg BWLV-Fluglehrerfortbildung – Herbst 2013 – Infos: jost@bwlv.de Filderhalle, Leinfelden-Echterdingen Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart Herbsttagung der nordbadischen Fliegergruppen – Infos: gai@bwlv.de Informationszentrum KWO Obrigheim AZF (IFR Sprechfunk Englisch) – Infos: krueger@bwlv.de BWLV-Motorflugschule, Hahnweide Zellenwart-Lehrgang (Holz- und Gemischtbauweise sowie FVK-Bauweise) – Infos: birkhold@bwlv.de Segelfluggelände Hornberg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsuhe Regierungspräsidium Karlsruhe BWLV-Jugendleiter-Grundlehrgang – Infos: kluth@bwlv.de JuBi Klippeneck 72. Deutscher Segelfliegertag 2013, Beginn: 10 Uhr Stadthalle Hagen (NRW) Theoetische Auswahlprüfung zum Segelfluglehrer – Infos: jost@bwlv.de Segelfluggelände Hornberg 50. Fliegerball der nordbadischen Fliegergruppen Harres, St. Leon-Rot Werkstattleiter-Lehrgang (WL1 für Holz- und Gemischtbauweise) – Infos: birkhold@bwlv.de Segelfluggelände Hornberg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart BWLV-Mitgliederversammlung 2013 – Infos: www.bwlv.de Filderhalle, Leinfelden-Echterdingen Baden-Württembergischer Segelfliegertag 2013 – Infos: www.bwlv.de Uni Stuttgart, Campus S-Vaihingen Zellenwart-Lehrgang (Holz- und Gemischtbauweise sowie FVK-Bauweise) – Infos: birkhold@bwlv.de Segelfluggelände Hornberg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Regierungspräsidium Karlsruhe Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Freiburg A = Allgemeine Veranstaltungen, FS = Fallschirmsport, FB = Freiballon, H = Hubschrauber, HG = Hängegleiten, M = Messe, MD = Modellflug, MT = Motorflug, MS = Motorsegler, SF = Segelflug, UL = Ultraleichtfliegen, LJ = Luftsportjugend, PR = Öffentlichkeitsarbeit, T = Technik Terminhinweise schicken Sie bitte rechtzeitig an: loehmann@bwlv.de. der adler 0 8 / 2 0 1 3 BWLV-Mitteilungen 43 BWLV – Fluglehrer-Fortbildungslehrgang Allgemeine Hinweise: Die Form des kombinierten Lehrgangs zielt darauf ab, dass Fluglehrer mit verschiedenen Arten von Lehrberechtigungen daran teilnehmen können. Je nach Kategorie der Lehrberechtigung wird im zeitlichen Umfang (für den Teilnahmenachweis) wie folgt unterschieden: Inhaber der Lehrberechtigung • nach JAR-FCL.940.FL u. LuftPersV § 88a (PPL-N): zweitägig • i. S. der LuftPersV (§ 89 bis 95a): eintägig Das bedeutet, dass an dem Lehrgangsprogramm am Samstag alle Fluglehrer beteiligt sind und zwischen den parallel in zwei Räumen angebotenen Vorträgen auswählen können. Dies kommt auch Inhabern von verschiedenen Lehrberechtigungen entgegen. Selbstverständlich können Fluglehrer mit CR TMG oder UL zusätzlich auch das erweiterte Programm für Motorfluglehrer am Freitagnachmittag nutzen. Es wird empfohlen, den Lehrgangsnachweis rechtzeitig, d. h. innerhalb der dreijährigen Gültigkeit der Lehrberechtigung, sicherzustellen. Anmeldung (bitte in DRUCKSCHRIFT ausfüllen!) BWLV-Fluglehrer-Fortbildung in Leinfelden-Echterdingen BWLV-Fluglehrer-Fortbildung in Leinfelden-Echterdingen Zweitägig geforderter Fortbildungslehrgang für Fluglehrer JAR-FCL.940.FL u. LuftPersV § 88a (PPL-N) Eintägig geforderter Fortbildungslehrgang für die sonstigen Fluglehrer i.S. der LuftPersV 1 8. – 19. Oktober 2013 Lehrgangsgebühr: 40 Euro mit bzw. 80 Euro ohne BWLV-Mitgliedschaft 1 9. Oktober 2013 Lehrgangsgebühr: 20 Euro mit bzw. 40 Euro ohne BWLV-Mitgliedschaft Quartier-Informationen zum Veranstaltungsort erbeten: nein ja Name Vorname Postanschrift: Straße und Haus-Nr. PLZ und Wohnort Lehrberechtigung/en gültig bis: Tel. tagsüber PPL(A) Tel. privat PPL – N § 88a LuftPersV Mobil: GPL/SPL E-Mail-Adresse: UL aerodyn. BWLV-Mitglieds-Nr. Geburtsdatum Sonstige: Anmelde- und Teilnahmebedingungen Die Anmeldung wird nach Eingang bestätigt; verbindlich anerkannt wird diese erst nach Eingang der o. a. Lehrgangsgebühr, die mit der Einladung zum Lehrgang fällig wird. Sie beinhaltet neben der Lehrgangsorganisation die Ausgabe der Teilnahmebestätigung sowie Pausengetränke nach Programmangabe. Zahlbar ist die Lehrgangsgebühr entweder durch Überweisung (fällig mit Rechnung, die zusammen mit der Einladung zugestellt wird) oder (gewünschte Zahlungsart bitte ankreuzen) durch Erteilung der Einzugsermächtigung (fällig nach erfolgter Einladung) Hiermit ermächtige ich den Baden-Württembergischen Luftfahrtverband e.V. fällige Rechnungsbeträge von meinem untenstehenden Konto einzuziehen. Diese Einzugsermächtigung ist jederzeit widerrufbar. Bankinstitut: BLZ: Konto-Nr.: Ort, Datum Unterschrift Anmeldung bitte senden an: BWLV-Geschäftsstelle, Herdweg 77, 70193 Stuttgart bzw. Postfach 10 04 61, 70003 Stuttgart, E-Mail: jost@bwlv.de oder Fax 0711/22762-522, Tel. 0711/22762-22 44 BW LV- M i t t e i l u n g e n der adler 08/2013 bwlv – fluglehrerfortbildung iM herbst 2013 amtlich anerkannt für Inhaber der Lehrberechtigungen nach JAR-FCL 1.355/2.355 dt. u. LuftPersV § 88a bis 95a 18./19. oktober 2013 Veranstaltungsbeginn am Freitag um 13:00 Uhr, am Samstag um 9:00 Uhr. Veranstaltungsende jeweils gegen 18:00 Uhr. Ort: Filderhalle, Leinfelden-Echterdingen Der Anmeldevordruck wird in der nächsten Ausgabe der Verbandszeitschrift und dann auch auf der Homepage des BWLV sowie unter http://ausbildung.bwlv.de (Fluglehrer-Aus- und -Fortbildung) veröffentlicht werden. BWLV-Geschäftsstelle: Martin Jost, Telefon: 0711/22762-22, E-Mail: jost@bwlv.de flugsicherheit SICHERHEIT AM FLUGPLATZ runway incursions Mit den vier gelben linien am rollhald von start- und landebahnen wird der übergang vom rollweg in die schutzzone der landebahn (das ist mehr als nur die gerade bahn zum starten und landen) markiert. das überrollen der zwei durchgezogenen linien in richtung der unterbrochenen linien zum start ist nur nach freigabe vom kontrollturm erlaubt. „Piste verlassen“ kann erst dann gemeldet werden, wenn die beiden gestrichelten linien überrollt sind fliegen fängt nicht mit dem take-off an und endet auch nicht mit dem Aufsetzen. Auch beim Rollen müssen Piloten die Augen offenhalten und Regeln beachten. In den letzten Monaten hat es eine außergewöhnlich hohe Anzahl sogenannter der adler 0 8 / 2 0 1 3 „runway incursions“ in Lübeck-Blankensee (EDHL) gegeben, sodass das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) gemeinsam mit Austro Control als Verantwortlichem für die Verkehrsabwicklung am Platz Handlungsbedarf sehen. Die ICAO hat „runway incursions“ als „any occurrence at an aerodrome involving the incorrect presence of an aircraft, vehicle or person on the protected area of a surface designated for the landing and take-off of aircraft” definiert. Das BWLV-Mitteilungen/Flugsicherheit 45 bedeutet: Wer ohne Freigabe in den als Landebahn festgelegten und gekennzeichneten Bereich einrollt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Diese Vorkommnisse am Flugplatz sind keineswegs selten. Allen Piloten muss bewusst sein, dass auch am Boden Aufmerksamkeit und Disziplin notwendig sind, damit weder Menschen noch Maschinen zu Scha- den kommen. Hauptursachen für Störungen sind neben der Unaufmerksamkeit Veränderungen auf dem Platz. Neue Markierungen oder geänderte Abstellpositionen werden von ortsansässigen Flugplatznutzern oft nicht richtig wahrgenommen. vertraut zu machen und sorgfältig auf Umgestaltungen und neue Abläufe zu achten. Das BAF und Austro Control bitten deshalb alle Piloten, sich mit den Gegebenheiten am Flugplatz Text: DAeC Foto: Manuel Löhmann abschied nachruf adelMund eckensberger Am 6. Juni 2013 verstarb der langjährige Vorstand der Abteilung Motorflug des Luftsportvereins Biberach Hauptmann i.R. Adelmund Eckensberger. Der Verein trauert um einen verdienten Vorsitzenden, der nahezu drei Jahrzehnte die Geschicke des Vereins geprägt hat. Eckensberger war die prägende Gestalt und Führungsfigur, die als Fluglehrer viele Piloten zum Fliegen brachte und das fliegerische Niveau des Vereins auf ein sehr hohes Level anhob. Zu seinen Verdiensten zählt besonders die Koordination und Organisation beim Bau der festen Landebahn, der Neubau eines Tower- und Vorbereitungsgebäudes, die Verlegung und der Ausbau der Tankstelle und viele kleinere und größere organisatorische und bauliche Maßnahmen des Verkehrslandeplatzes Biberach. Seine Leistung war möglich geworden, da mehrere Biberacher Industriebetriebe die Maßnahmen förderten und dem Landkreis zu einem weiteren Vorsprung in der Infrastruktur verhalfen. Unter der Leitung von Eckensberger entwickelte sich der Verkehrslande- platz Biberach zu einem der sichersten und schönsten Flugplätze Süddeutschlands. Seine besondere Sorge galt der Zusammenarbeit mit den Gemeinden Biberach und Warthausen sowie dem Lärmschutz der anliegenden Wohngebiete. Für viele zum ersten Mal anfliegende Piloten scheute er sich nicht, mit deutlichen Anweisungen und Erklärungen ein diszipliniertes Verhalten zu erreichen. Bei fliegerischen Problemen, Auseinandersetzungen mit Verwaltungen und Behörden sowie technischen Problemen ebenso wie in Führungsfragen im Verein konnte er auf seine militärische Erfahrung zurückgreifen. Aufgrund seiner schweren Erkrankung war es ihm im letzten Jahr nicht mehr möglich, den Flugplatz zu besuchen. Alle Piloten in Biberach werden ihrem Ehrenvorsitzenden ein gebührendes Andenken bewahren und wissen, was sie ihm verdanken. Text und Foto: Dr. Markus Steiner (Luftsportverein Biberach e.V.) aMtliches zulassung eines neuen aeroMedical centers in ettlingen Nach 10-jähriger Tätigkeit als Fliegerarzt und Kardiologe für den Medizinischen Dienst der Deutschen Lufthansa AG hat sich Dr. med. Andreas Gabel mittlerweile in seiner eigenen Praxis in Ettlingen niedergelassen und betreibt dort seit Mitte Februar 2013 ein Aeromedical Center (AMC). In Ettlingen bietet Dr. Gabel das gesamte flug- und arbeitsmedizinische Spektrum zur Betreuung der kommerziellen und privaten Luftfahrt und des Luftsports an. Fachlich legt das AMC den Schwerpunkt auf das kardiologische und neurologische Gebiet. Alle diesbezüglichen Untersuchungen können direkt in Ettlingen vorgenommen werden. Weitere Informationen unter: www.dr-gabel.de oder Flugmedizinisches Zentrum, Kirchstr. 9 in 76275 Ettlingen 46 Fl u g s i c h e r h e i t / A b s c h i e d / A m t l i c h e s der adler 08/2013 Eins ist sicher: Mit dieser App jIEGEM4IE entspannter. Die neue Allianz Pilot Help App bietet zahlreiche nützliche Services für Piloten: integrierte 24/7-Notrufhotline, Wetterinfos, Übersetzer, aktuelle Reisehinweise, Währungsrechner und eine Checkliste für das Verhalten im Schadenfall. Jetzt kostenlos für iOS und Android herunterladen: www.agcs.allianz.com/pilothelp QR-Code scannen und die App für iOS und Android downloaden: www.agcs.allianz.com/pilothelp der adler 0 8 / 2 0 1 3 Allgemeines 47 BWLV-GESCHÄFTSSTELLE Herdweg 77 · 70193 Stuttgart Telefon: (0711) 2 27 62-0 · Telefax: (0711) 2 27 62-44 E-Mail: info@bwlv.de · Internet: www.bwlv.de Bleiben Sie auf dem Laufenden unter: www.bwlv.de Der c-tourer das 3,5 t Super-Leichtgewicht c-tourer I super-lightweight bereits ab 59.150 € Ausstattung rauf, Preis und Gewicht runter! Mit dem Gewichtskonzept „super-lightweight“ werden nochmals ganze 120 kg Gewicht gespart. Der c-tourer super-lightweight ist damit wieder einen Schritt voraus. Größte Zuladung Maximaler Komfort Die Qualitätsmerkmale der Carthago-Mehrwertformel Voller Komfort bei wenig Gewicht – das hilft beim Fahren und Sparen. Carthago Reisemobilbau GmbH • Tel. + 49 (0) 7525 - 92 000 • info@carthago.com • www.carthago.com • www.facebook.com/Carthago.Das.Reisemobil