h, x – Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 1. Zustandsgrößen
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h, x – Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 1. Zustandsgrößen
h, x – Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 1. Zustandsgrößen feuchter Luft 2. h, x – Diagramm (Mollier) 3. Zustandsänderungen im h, xDiagramm 01.04.2014 M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 1 1 Feuchte Luft Zustandsgrößen 1 Zustandsgrößen der feuchten Luft Feuchte Luft: Gas – Dampf – Mischungssystem Mischung besteht aus trockener Luft und Wasserdampf oder trockener Luft, Wasserdampf und fl. Wasser (Nebel) oder trockener Luft, Wasserdampf und Eis Zustandsgrößen der feuchten Luft p Druck [Pa] θ, t Lufttemperatur [°C] φ relative Feuchte [%] x Wassergehalt [g/kg] ρ Dichte [kg/m3] h Wärmeinhalt / spez. Enthalpie [kJ/kg] 01.04.2014 M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 2 1 Feuchte Luft Zustandsgrößen p L, p D mL, mD RL, RD V T 01.04.2014 Partialdrücke Luft, Wasserdampf Luft- bzw. Wasserdampfmenge (Masse) Gaskonstante Volumen (gemeinsames) Temperatur [Pa] [kg] [J / kg K] [m3] [K] M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 3 1 Feuchte Luft Zustandsgrößen Definition Wassergehalt bzw. absolute Feuchte x = mD /mL Gesamtmasse (= Masse der feuchten Luft ) = Masse der trockenen Luft + Masse des Wasserdampfes: m ges = mL feuchte Luft trockene Luft + mD = Wasserdampf mL + x * mL = mL (1+x) Zustandsänderungen RLT-Anlagen: Heizen, Kühlen, Be- , Entfeuchten + = Lasten im Raum: Heizlast, Kühllast, Feuchtelast → Klimatechnik: trockene Luft = konstant ! Berechnungen mit trockenem Massenstrom, dieser bleibt konstant, auch wenn sich die Feuchtigkeit (Masse des Wasserdampfes) ändert 01.04.2014 M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 4 1 Feuchte Luft Zustandsgrößen Feuchtegehalt / abs. Feuchtigkeit x p D *V * RL * T p D * RL p L *V * RD * T p L * RD x 0,622 pD pL RL = 287 J/(kg*K) RD = 461,5 J/(kg*K) [kg/kg] Definition relative Feuchte x 0,622 trockene Luft: Wasserdampf: φ = pD / pD,s pD,s p pD,s Dichte feuchter Luft trockene Luft : feuchte Luft : m mD mL mD p L *V p D *V p L L V V V RL * T *V RD * T *V RL * T p * ps * ps p * ps * s RL * T RD * T RL * T 01.04.2014 Dichte bei 0°C / Meereshöhe trockene Luft: ρ = 1,293 kg/m3 Wasserdampf: ρ = 0,804 kg/m3 M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 5 1 Feuchte Luft Zustandsgrößen Enthalpie feuchter Luft k H h i hi mL i 1 H mL hL mWfl hWfl mWf hWf mWd hWd H / mL mL / mL hL mWfl / mL hWfl mWf / mL hWf mWd / mL hWd h hL x fl hWfl x f hWf xd hWd h hL xhW Anwendungen / Berechnungen → Enthalpiedifferenzen Nullpunkt willkürlich festgelegt: trockene Luft: h = 0 kJ/kg bei t = 0 °C Wasser: hW=0 kJ/kg bei t = 0 °C 01.04.2014 M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 6 1 Feuchte Luft Zustandsgrößen Enthalpie feuchter Luft 1. ungesättigte Luft (x = xD < xs) h1 x hL xhD Sonderfall trockene Luft h1 x c p L t x(c p D t r0 ) x=0 h c p D t r0 hD x p , Beschreibung des Prozesses - Erwärmung der trockenen Luft auf die Temperatur t - Verdampfung des Feuchtegehalts x bei t = 0°C - Erwärmung des Feuchtegehalts x (Wasserdampf) auf die Temperatur t 01.04.2014 M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 7 1 Feuchte Luft Zustandsgrößen Enthalpie feuchter Luft 2. gesättigte / übersättigte Luft mit t > 0°C: x ≥ xs, xE =0 h c p L t xs (c p D t r0 ) ( x xs )cW t h cW t hW x p , Sonderfall Sättigungszustand Wasseranteil ‚Nebel‘ x=xs Beschreibung des Prozesses zusätzlich Erwärmung des Restwasser (x-xs) auf die Temperatur t 3. gesättigte / übersättigte Luft mit t < 0°C: x ≥ xs, xW =0 h c p L t xs (c p D t r0 ) ( x xs )(cE t rE ) h cE t rE hE x p , 01.04.2014 Wasseranteil ‚Eis‘ M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 8 2 h, x - Diagramm Grundlagen Zustandsgrößen der feuchten Luft Darstellung im h,xDiagramm ungesättigte, feuchte Luft (nach Mollier) gesättigte Luft Nebelgebiet (gesättigte Luft + Wasser) Gesättigte Luft + Eis Quelle: Menerga, Firmenunterlagen 01.04.2014 M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 9 2 h, x - Diagramm Grundlagen Zustandsgrößen der feuchten Luft Darstellung im h,x-Diagramm 6 9 1 8 1 Trockenkugeltemperatur 2 Absolute Feuchte 3 Partialdruck 4 Sättigungsdruck 5 Sättigungstemperatur Taupunkttemperatur 7 5 6 relative Feuchte 7 Enthalpie 8 Feuchtkugeltemperatur 9 Dichte 2 3 01.04.2014 10 4 10 absolute Feuchte bei Sättigungsdruck Quelle: Menerga, Firmenunterlagen M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 10 2 h, x - Diagramm Grundlagen h, x – Diagramm Isenhalpen = Linien konstanter Enthalpie h = konst. Isothermen = Linien konstanter Temperatur t = konst. Isohumiden = Linien konstanter rel. Feuchtigkeit φ = konst. Quelle: Menerga, Firmenunterlagen Quelle: Menerga, Firmenunterlagen M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 01.04.2014 11 2 h, x - Diagramm Grundlagen Grundlagen: Bilanzgleichungen Ermittlung der Richtung einer m L h1 Q m L h2 Zustandsänderung Steigung der Zustandsänderung Δh / Δx (‚Arbeitsgerade‘) Q h h2 h1 x x2 x1 m W Polgeraden vom Polpunkt (t=0 °C, x= 0 g / kg, h = 0 kJ / kg) → Randmaßstab, nur Endabschnitte dargestellt h1+x → Arbeitsgerade mit Polpunkt B m L x1 mW m L x2 → Zustandsänderung 2 Randmaßstab 1 → Parallele im Zustandspunkt 1 weitere Randbedingungen → Zustand 2 B Δh/Δx x 01.04.2014 M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 12 2 h, x - Diagramm Grundlagen Korrektur Bezugsdruck / Höhenlage h, x - Diagramm → Bezugsdruck anderer Umgebungsdruck / andere Höhenlage → Korrektur Korrekturfaktor für Dichte ρ und relative Feuchte φ p k 2 p1 p1 Bezugsdruck, p2 mittlerer Druck für die betreffende Höhenlage Quelle: Menerga, Firmenunterlagen M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 01.04.2014 13 2 h, x - Diagramm Grundlagen Korrektur Bezugsdruck / Höhenlage – Beispiele 1. p1 = 1 bar 2. p = 1 bar / h = ca. 100 m (p = 1 bar) → p2 = 2 bar → h = 1000 m (p = ca. 890 mbar ) φ = 1 → φ = 0,5 (=k*φalt) φ = 0,5 t φ=1 φ=1 t φ=1 x x 01.04.2014 φ=1 φ = 0,89 M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 14 2 h, x - Diagramm Grundlagen Höhenkorrektur / Druckkorrektur (Beispiel 2) Luftmenge im Sättigungszustand (x=1) enthält bei 1000m üNN ca. 1.2 g/kg mehr Wasserdampf im Vergleich zu gesättigter Luft bei 100 m üNN. Für eine Luftmenge (Annahme: t und φ konstant) steigt der Wasserdampfgehalt x (absolute Feuchte) mit zunehmender Höhe. Der Wärmeinhalt gesättigter Luft ist auf 1000 m üNN um ca. 3 kJ/kg höher im Vergleich zu 100 m üNN Der Wärmeinhalt h einer Luftmenge (Annahme t und φ konstant) steigt mit zunehmender Höhe. Luft mit φ = 100% r.F. auf ca. 100m üNN wird auf 1000m üNN zur Luft mit einer relativen Feuchte von φ=89%. Die Differenz Δφ beträgt 11%. Die relative Feuchte einer Luftmenge (Annahme t und x konstant) sinkt also mit zunehmender Höhe. M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 01.04.2014 15 2 h, x - Diagramm Grundlagen Taupunkt - und Feuchtkugeltemperatur im h, x-Diagramm t =1 1 t K Feuchtkugeltemperatur T x Taupunkttemperatur •die Taupunkttemperatur ist diejenige Temperatur, bis zu der man feuchte Luft abkühlen muss, bis sie vollständig mit Wasser gesättigt ist •bei der Taupunkttemperatur beginnt Wasser aus der Luft auszufallen •wichtig bei: - Kühlung und Entfeuchtung - Wärmedämmung 01.04.2014 •Feuchtkugeltemperatur =Kühlgrenztemperatur •die Feuchtkugeltemperatur ist die tiefste mögliche Temperatur, die sich beim Wärmeaustausch zwischen Luft und Wasser einstellen kann, wenn die zur Verdunstung kommende Wärme ausschließlich von der Luft kommt •wichtig bei: - Befeuchtung von Luft mit Wasser - Kühlung adiabat M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 16 2 h, x - Diagramm Grundlagen Bestimmung der relativen Luftfeuchtigkeit t a) mit Taupunkttemperatur: φ=1 (1) Ein gekühlter Spiegel zeigt beim Erreichen der Taupunktemperatur ( 3 ) einen Beschlag. (2) Der zugehörige Sättigungsdruck ( 3 ) wird durch den Sättigungsdruck bei Lufttemperatur ( = Trockenkugeltemperatur ) In Punkt ( 2 ) dividiert (3) φ = ps3 / ps2 x M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 01.04.2014 17 2 h, x - Diagramm Grundlagen Bestimmung der relativen Luftfeuchtigkeit t φ=1 (1) b) Feuchtkugel- Temperatur Ein mit feuchtem Vlies umgebenes Thermometer misst zur Trockenkugeltemperatur (1) auch die Feuchtkugeltemperatur (2 ). (2) 1. Nicht isenthalpe Befeuchtergerade: hf h xf x x 01.04.2014 h cW t f x 2. Vereinfachte Annahme einer isenthalpen Befeuchtergerade: h = hf M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 18 3 Zustandsänderungen RLT Anlagen – Prozesse / h,x-Diagramm Darstellung des Behaglichkeitsbereichs (Humanklimatisierung) Vorgabe: Tätigkeitsgrad / Bekleidung → z. B. ISO 7730: Behaglichkeitstemp. θ = 22°C / Tol. ± 2K ´ Feuchtigkeit (30) 35% < φ < 65% xmax = 11,5 g / kg Quelle: Menerga, Firmenunterlagen M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 01.04.2014 19 3 Zustandsänderungen RLT Anlagen – Prozesse / h,x-Diagramm Aussenluftbedingungen Sommer z. B. VDI 4710 Mühlberg / Inn Sommer 32 °C / 65 kJ / kg Winter -19 °C Prozesse / Zustandsänderungen? Winter Quelle: Menerga, Firmenunterlagen 01.04.2014 M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 20 3 Zustandsänderungen Ziel der Zustandsänderungen in einer RLT-Anlage: Luftzustand 1 ( Aussenl.) (ggf. Luftstand 2 (Uml.)) in Luftzustand 3 (Zul.) überführen → im Diagramm von ( 1 ) bzw. (2) nach ( 3 ) gelangen durch geschickte / effiziente Kombination der folgenden Schritte: t 2 Erwärmen 3 Abkühlen Entfeuchten Befeuchten 1 Mischen x M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 01.04.2014 21 3 Zustandsänderungen Erwärmung von Luftströmen / Heizen Bei der Erwärmung von feuchter Luft steigt deren Temperatur, der absolute Wassergehalt x ändert sich nicht, es ändert sich jedoch der relative Wassergehalt . t Erhitzerleistung: 2 Q E m h t Q E m (h2 h1 ) 1 h x = konstant x 01.04.2014 M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 22 3 Zustandsänderungen Wandtemperatur des Kühlers > Taupunkttemperatur Abkühlen ohne Entfeuchten t Kühlerleistung: Q K m h Q K m (h2 h1 ) 1 t 2 h Abkühlung eines Luftstroms im h, x-Diagramm ohne Wasserausfall x = konstant x M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 01.04.2014 23 3 Zustandsänderungen Wandtemperatur des Kühlers < Taupunkttemperatur Ein Teil des Luftstroms kommt direkt mit der kalten Oberfläche in Berührung, 1 t es fällt Wasser aus und die Luft wird t gleichzeitig entfeuchtet. Der Effekt hängt von der Kühlerkonstruktion ab. 2 Abkühlung eines Luftstroms im hxDiagramm mit Wasserausfall: x 01.04.2014 x M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 24 3 Zustandsänderungen Wandtemperatur des Kühlers < Taupunkttemperatur. t 1 Verhältnis des sensiblen Anteils zur gesamten Änderung des Wärmeinhalts t Sensibler Wärmefaktor / sensible heat factor (SHF) hS 2 SHF = Qsens / Qtot = Δhsens / Δhtot hges hL Abkühlung eines Luftstroms im hxDiagramm mit Wasserausfall: x x M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 01.04.2014 25 3 Zustandsänderungen Bei adiabater Wasserumwälzung im Befeuchter ( Wasserrücklauf ) nimmt das Wasser immer die Feuchtkugeltemperatur der Luft an, es kommt zu einem Mischzustand zwischen eintretender Luft und Feuchtkugeltemperatur auf der zugehörigen Linie h = konst. bzw. entlang cwtf: t 1 t1 t2 2 tf LW x 01.04.2014 Luftbefeuchtung mit Wasser – Sprühbefeuchtung bei adiabater Wasserumwälzung x M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 26 3 Zustandsänderungen Randmaßstab kJ/kg Befeuchtung mit Wasserdampf 2 t 2691 kJ/kg 1 0 Beispiel: Dampf 110°C Zustand 1 Zunahme des Wasserdampfgehalts z.B. Δx=6g/kg Gerade vom Polpunkt zum Wärmeinhalt Dampf, 2691 kJ/kg Parallelverschiebung in Zustand 1 Schnittpunkt mit Linie x2 ergibt Zustand 2 x x M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 01.04.2014 27 3 Zustandsänderungen Adiabatische Mischung von Luftströmen t2 Der Mischpunkt liegt entsprechend der abgewandten Massenverhältnisse auf der Mischgeraden: 2 m2 L1 L1 m1 L2 m 2 L2 t3 t3 3 m3 t1 m1 t 2 * m2 m1 m2 t1 1 m1 x3 x1 m1 x2 * m2 m1 m2 x1 01.04.2014 x3 x2 M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen h3 h1 m1 h2 * m2 m1 m2 28 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 01.04.2014 M. Renner – h,x-Diagramm: Grundlagen / Anwendungen 29