Bericht über das Geschäftsjahr

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Bericht über das Geschäftsjahr
Bericht über das Geschäftsjahr
Die Dortmunder Volksbank auf einen Blick
Bilanzsumme
in Mio. €
Einlagen
in Mio. €
Kredite
in Mio. €
Eigenkapital
in Mio. €
Anzahl der
Mitglieder
2000
1.894
1.559
1.106
68
30.695
2001
1.942
1.610
1.147
72
31.622
2002
2.080
1.715
1.166
76
31.535
2003*
2.754
2.267
1.660
115
55.773
2004
2.844
2.357
1.671
120
56.111
2005
3.030
2.456
1.717
174
57.519
*Fusion Volksbank Unna Schwerte eG
Seite
Inhalt
3
Vorwort des Vorstandes
4
Organe und Prokuristen
6
Geschäftsgebiet
8
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
10
Internationale Finanzmärkte
12
Geschäftsentwicklung Volksbanken
14
Starker Verbund – starke Bank
15
Mitgliedschaft:
Enges Band zwischen Kunde und Bank
17
Bericht über das Geschäftsjahr 2005
18
Bericht des Vorstandes – Lagebericht
23
Vorschlag für die Gewinnverteilung
24
Bericht des Aufsichtsrates
25
Veranstaltungen
31
Jahresabschluss 2005
32
Bilanz
34
Gewinn- und Verlustrechnung
35
Anhang
2
Sehr geehrte Mitglieder und Geschäftsfreunde,
das Jahr 2005 war geprägt von gravierenden politischen Veränderungen.
Die vorgezogene Neuwahl des Bundestages erforderte die Bildung einer großen
Koalition, eine Konstellation, die niemand gewollt hatte. Deutschland wird nun
erstmals von einer Bundeskanzlerin regiert, sicher ein historisches Ereignis.
Im Kreditgewerbe hat sich der Wettbewerb durch aggressiven Preiskampf weiter
verschärft. Direktbanken und Postbank umwerben insbesondere die Privatkunden.
Auch die Großbanken haben wieder den Firmenkunden entdeckt. Sparkassen
und Landesbanken positionieren sich nach dem Wegfall der Gewährträgerhaftung
neu im Markt.
In diesem schwierigen Umfeld können wir auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2005 zurückblicken. Unsere gute Marktposition haben wir durch eine kräftige
Ausweitung unseres Geschäftsvolumens weiter gefestigt und ausgebaut.
Unsere Bilanzsumme übersprang mit 3.030 Mrd. € glatt die 3-Mrd.-Grenze. Die
Steigerung betrug 186 Mio. € oder 6,5 %. Damit sind wir in Nordrhein-Westfalen
die größte Volksbank unter 228 Instituten. In Deutschland gehören wir zu den
sechs großen Volksbanken.
Die Zahl unserer Kunden und Mitglieder ist auch 2005 weiter gewachsen.
In unseren Marktgebieten Dortmund, Unna, Schwerte und Castrop-Rauxel
betreuen wir rd. 163.000 Kunden mit über 300.000 Konten. Fast 58.000 Mitglieder
sind mit 54,8 Mio. € Anteilseigner der Bank. Das bilanzielle Eigenkapital beträgt
am Jahresende 174 Mio. €. Mit 63 Bankstellen sind wir flächendeckend in unserem
Geschäftsgebiet vertreten. Es werden zum Jahresende 636 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter beschäftigt.
Für 2006 erwarten wir ein moderates Wachstum unseres Geschäftsvolumens
bei weiterhin stabiler Ertragslage. Für die heimische Wirtschaft bleiben wir ein
starker und verlässlicher Finanzpartner, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
haben einen sicheren Arbeitsplatz, und für Staat und Kommunen sind wir ein
kräftiger Steuerzahler.
Hans-Dieter Michalski
Manfred Hoyer
Martin Eul
3
Organe und Prokuristen
Aufsichtsrat
Heinrich Frommknecht (Ehrenvorsitzender)
Dipl.-Betriebswirt
Generaldirektor i. R.
Otto Kentzler (Vorsitzender)
Dipl.-lngenieur
Gesellschafter-Geschäftsführer
der Kentzler GmbH & Co. KG
Präsident des Zentralverbandes
des Deutschen Handwerks
Walter Derwald (stv. Vorsitzender)
Dipl.-Kaufmann
Gesellschafter-Geschäftsführer
der Derwald GmbH & Co. KG – Bauunternehmen
Vorsitzender des Baugewerbeverbandes Westfalen
Hans-Jürgen Freundlieb (stv. Vorsitzender)
Dipl.-lngenieur
Gesellschafter-Geschäftsführer
der Freundlieb Bauunternehmung GmbH & Co.
Dr. Gerhard Nordmann (stv. Vorsitzender)
Augenarzt
Werner Bastin
Geschäftsführer
Kreishandwerkerschaft Hellweg
Jutta Bloch
Bankkauffrau
Matthias Frentzen
Bankkaufmann
Ulrich Hahnke
Bankkaufmann
Bodo Harenberg
Gesellschafter-Geschäftsführer
der Harenberg Kommunikation
Verlags- und Medienges. mbH & Co. KG
4
Harald Hirsch
Bankkaufmann
Stefan Kemper
Bankkaufmann
Ulrich Leitermann
Dipl.-Kaufmann
Mitglied der Vorstände SIGNAL IDUNA Gruppe
Dr. Winfried Materna
Gesellschafter-Geschäftsführer der Materna GmbH
Ehrenpräsident der IHK zu Dortmund
Günter zur Nieden
Steuerberater
Rainer Salmen
Fachanwalt für Steuer- und Insolvenzrecht
Steuer- und Anwaltsbüro Dr. Husemann,
Eickhoff, Salmen und Partner GbR
Peter Schattauer
Bankkaufmann
Adolf Schlünder
Dipl.-Betriebswirt
Gesellschafter-Geschäftsführer
ASH Adolf Schlünder Handelsagentur
Dr.-Ing. Ulrich Schürmann
Bauingenieur
Schürmann-Kindmann u. Partner GbR
Prüfingenieure und staatl. anerk. Sachverständige
Heike Stenner
Bankkauffrau
Udo Wendt
Leit. Regierungsdirektor a. D.
Vorsitzender der Geschäftsführung
der BKK-Akademie i. R.
Jürgen Wolf
Gastronom
Inhaber der Jürgen Wolf Gastronomie
Betriebs GmbH
Vorstand
Hans-Dieter Michalski
(Vorsitzender)
Detlev Reinecke
Niederlassung Schwerte
Manfred Hoyer
Britta Schumacher
Vertriebsmanagement
Martin Eul
Wolfgang Schwingel
Filiale Hörde
Abteilungsdirektoren
Ernst Abbel
Kredit
Klaus-Peter van Deest
Kredit
Ulrich Hahnke
Zahlungsverkehr
Heinz-Josef Kuhn
Revision
Prokuristen
Jürgen Beissner
Marktfolge Kredit
Rainer Selge
Verwaltung
Jürgen Somborn
Vermögensberatung
Dr. Klaus Steden
Recht
Thomas Strege
Kredit
Johannes Weigang
Niederlassung Castrop-Rauxel
Peter Zahmel
Niederlassung Unna
Wolfgang Blome
Organisation
Matthias Frentzen
Niederlassung Unna
Elisabeth Götte
Kredit
Wolfgang Kese
Personal
Thomas Kirmse
Markt Dortmund
Hans-Otto Lau
Unternehmensrechnung
Michael Prause
Controlling
5
Die Dortmunder Volksbank und ihre Niederlassungen
41
Lünen-Brambauer
61
16
Castrop-Rauxel
Ickern
44
Do-Brechten
Kamen-Heeren
32
62
Do-Lanstrop
18
Castrop-Rauxel
Rauxel
Do-Derne
29
36
60
45
Unna-Königsborn
Do-Scharnhorst
22
Castrop-Rauxel
Stadtmitte
46
Do-Husen
Do-Eving
10
63
Unna-Lünern
48
Do-Altscharnhorst
Castrop-Rauxel
Schwerin
Unna-Massen
40
42
Unna-Stadtmitte
Do-Wickede
3
38
1
19
Do-Mitte
9
35
Do-Marten
Do-Brackel
43
Do-Asseln
UnnaGartenvorstadt
2
5
7
53
Do-Brünninghausen
Do-Eichlinghofen
Do-Sölde
28
SB
HolzwickedeHengsen
25
Do-Hörde
Clarenberg
51
52
FröndenbergDellwig
14
Do-Berghofen
39
Do-Hombruch
37
Do-Aplerbeck
Do-Hörde
17
Holzwickede
11
24
13
20
Holzwickede-Nord
23
Do-Gartenstadt
8
Universität Do-Barop
54
Flughafen
Dortmund
6
Do-Oberdorstfeld
21
12
Do-Körne
4
Do-Dorstfeld
34
15
Do-Wambel
31
Unna-Hemmerde
47
FröndenbergArdey
50
Fröndenberg
33
Do-Lichtendorf
Do-Wellinghofen
49
26
30
MendenSchwitten
Do-Höchsten
Do-Kirchhörde
27
57
Do-Holzen
55
Schwerte- Schwerte
Holzen
Casino
Hohensyburg
Hauptstelle Dortmund
Dortmund
1 Betenstraße 10
Dortmund-Eving
11 Dortmund-Aplerbeck
Köln-Berliner-Straße 21 a
22 Evinger Platz 2-4
Zweigstellen
12 Dortmund-Asseln
Asselner Hellweg 128
23 Westfalendamm 289
2 Heiliger Weg 1
Dortmund
13 Dortmund-Barop
Stockumer Straße 231
24 Am Stift 4-6
Dortmund
14 Dortmund-Berghofen
Berghofer Straße 155
25 Alte Benninghofer Straße 32
3 Münsterstraße 121
4
5
6
7
8
9
6
Dortmund-Eichlinghofen
Dortmund-Altscharnhorst
10 Friedrich-Hölscher-Straße 377 21 Universität (Mensa-Gebäude)
Dortmund
Rheinische Straße 56
Dortmund (Continentale Haus)
Ruhrallee 92
Dortmund
Saarlandstraße 90
Dortmund
Vinckeplatz 1
Dortmund (Signal Haus)
Joseph-Scherer-Straße 3
Dortmund (Möllerbrücke)
Kleine Beurhausstraße 12
15
16
17
18
19
20
Dortmund-Brackel
Brackeler Hellweg 114
Dortmund-Brechten
Brambauerstraße 5
Dortmund-Brünninghausen
Hagener Straße 38
Dortmund-Derne
Altenderner Straße 39
Dortmund-Dorstfeld
Wilhelmplatz 3
Dortmund-Eichlinghofen
Stockumer Straße 441
Dortmund-Gartenstadt
Dortmund-Hörde
Dortmund-Hörde (Clarenberg)
26
27
28
29
30
31
Dortmund-Höchsten
Höchstener Straße 2 a
Dortmund-Holzen
Heideweg 42
Dortmund-Hombruch
Harkortstraße 40
Dortmund-Husen
Husener Straße 68
Dortmund-Kirchhörde
Hagener Straße 245-247
Dortmund-Körne
Körner Hellweg 88
58
SchwerteWesthofen
Zweigniederlassung Unna
Dortmund-Lichtendorf
42 Nordring 4
33 Eichholzstraße 36
Dortmund-Marten
34 In der Meile 2
Dortmund-Oberdorstfeld
35 Wittener Straße 273
Dortmund-Scharnhorst
36 Mackenrothweg 6
37
38
39
40
41
56
SchwerteErgste
Dortmund-Lanstrop
32 Steinhofstraße 1
Dortmund-Sölde
Sölder Straße 99
Dortmund-Wambel
Rüschebrinkstraße 16
Dortmund-Wellinghofen
Wellinghofer Amtsstraße 17
Dortmund-Wickede
Wickeder Hellweg 114
Lünen-Brambauer
Waltroper Straße 18
59
IserlohnHennen
Unna
Zweigstellen
Unna-Gartenvorstadt
43 Hertinger Straße 91
Kamen-Heeren
44 Märkische Straße 6-10
45
46
47
48
49
50
Unna-Hemmerde
Hemmerder Dorfstraße 62
Unna-Königsborn
Kamener Straße 58
Unna-Lünern
Kuhstraße 3
Unna-Massen
Massener Hellweg 1
Menden-Schwitten
Kirschbaumweg 3
Fröndenberg
Eulenstraße 14
Fröndenberg-Ardey
51 Ardeyer Straße 59
Fröndenberg-Dellwig
52 Hauptstraße 90
Zweigniederlassung
Castrop-Rauxel
Castrop-Rauxel
60 Biesenkamp 12-14
Holzwickede
53 Hauptstraße 70
Holzwickede-Nord
54 Nordstraße 3
Zweigniederlassung Schwerte
Schwerte
55 Kuhstraße 4
Zweigstellen
Zweigstellen
Castrop-Rauxel (Ickern)
61 Ickerner Straße 44 a
Castrop-Rauxel (Rauxel)
62 Berliner Platz 4
Castrop-Rauxel (Schwerin)
63 Dortmunder Straße 131 a
Schwerte-Ergste
56 Lethmather Straße 141
Schwerte-Holzen
57 Rosenweg 32
Schwerte-Westhofen
58 Reichshofstraße 64
Iserlohn-Hennen
59 Scherlingstraße 22
SB SB-Center
Holzwickede-Hengsen
Oststraße 2
Geldausgabeautomaten
Dortmund
Alter Mühlenweg 78
(Signal-Versicherung)
Dortmund
St. Johannes-Hospital
Johannesstraße 9 -11
Dortmund
Casino Hohensyburg
Flughafen Dortmund
Flugplatz 7
Unna (Ev. Krankenhaus)
Holbeinstraße 10
Unna (Hellweg-KaufCenter)
Ostring 11-15
Unna (REWE-Markt)
Massener Straße 117
Menden-Schwitten
(Real-Markt)
Bösperder Weg
Schwerte (Lidl)
Schützenstraße 34a
7
Gesamtwirtschaftliche
Entwicklung 2005
■
Export im Höhenflug
Die Exporte von Waren und Dienstleistungen entwickelten sich 2005 wie auch schon im vorangegangenen Jahr kräftig (real +6,3 %). Der Anstieg
war nicht mehr ganz so hoch wie 2004, da die
Dynamik des Wachstums der Weltwirtschaft leicht
nachließ. Der Euroraum war nach wie vor der
größte Abnehmer deutscher Ausfuhren. Aufgrund
der im Vergleich zu den anderen Mitgliedsländern
moderaten Entwicklung von Preisen und Kosten
konnten die deutschen Exporteure ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Außerhalb des Euroraums
wirkte sich die Abwertung des Euro günstig aus.
Auch die Ausfuhren in Drittländer stiegen. Beispielsweise konnten die OPEC-Länder ihre Nachfrage
steigern, da sie von den gestiegenen Ölpreisen
profitierten. Die Einfuhren nach Deutschland wuchsen mit real 5,3% ebenfalls stark an. Der Exportboom
sorgte dafür, dass verstärkt ausländische Vorleistungs- und Investitionsgüter importiert wurden.
■
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wuchs
im vergangenen Jahr um real 0,9 %. Dieses
Wachstum wurde zum größten Teil durch
die stark expandierenden Exporte generiert.
Die deutsche Konjunktur hing damit weiter
am Tropf der sich kraftvoll entwickelnden
Weltwirtschaft, die Binnennachfrage konnte
die wirtschaftliche Entwicklung wenig stützen.
Der private Konsum litt besonders unter den
gestiegenen Energiepreisen, die die Kaufkraft
der privaten Haushalte minderten und wenig
Spielraum für zusätzliche Anschaffungen
ließen. Die Investitionsentwicklung war durch
die weiterhin schwache Lage im Baugewerbe
trotz anziehender Ausrüstungsinvestitionen
negativ. Es war in erster Linie die exportorientierte Wirtschaft, die begann, ihre Investitionen auszuweiten.
8
Investitionen:
schwache Entwicklung beim Bau,
Wachstum bei den Ausrüstungen
Bei den Ausrüstungsinvestitionen machte sich bei
einem Wachstum von real 4,0 % ein Sog durch die
kräftigen Exporte bemerkbar. Die Nachfrage aus
dem Ausland stieg, und so wurde in der exportorientierten Wirtschaft wieder verstärkt investiert.
Auf die binnenmarktorientierten Bereiche wirkte
sich dieser Trend zunächst weniger stark aus. Hohe
Energiepreise und die weiterhin unsichere konjunkturelle Entwicklung dämpften das Investitionswachstum. Die Bauinvestitionen verringerten sich
um real 3,4%. Zu Beginn des Jahres gingen sie
witterungsbedingt sehr stark zurück, im Laufe
des Jahres wurde dieser schlechte Start jedoch
wieder ausgeglichen. Insgesamt hielten sich Investoren im Wohnungsbau, im Wirtschaftsbau und
im öffentlichen Bau trotz anhaltend niedriger
Zinsen zurück.
Deutsche Konjunktur profitiert von der kräftigen Weltwirtschaft
■
Konsumausgaben
wurden nicht ausgeweitet
Die privaten Konsumausgaben stagnierten im vergangenen Jahr. Die Konsumschwäche zieht sich nun
schon seit dem Jahr 2002 hin. Hohe Energiepreise,
die anhaltend schlechte Situation auf dem Arbeitsmarkt und rückläufige Bruttolöhne und -gehälter
minderten die Kauflust der privaten Haushalte.
Zwar kam es zu Beginn des Jahres zu Steuerentlastungen, diesen standen jedoch steigende Sozialversicherungsabgaben gegenüber. Die weiterhin
unsicheren Perspektiven ließen die Sparquote im
Vergleich zum Vorjahr leicht ansteigen. Die Verbraucherpreise wurden durch die Verteuerung von
Energie getrieben und stiegen um 2 % an.
■
Staatsdefizit zum vierten Mal
über 3-%-Grenze
Zum vierten Mal in Folge überschritt das Budgetdefizit der öffentlichen Haushalte mit 3,3 % des
nominalen Bruttoinlandsproduktes die Grenze des
Maastricht-Vertrages. Das ist der niedrigste Stand
seit 2001. Die schwache Konjunktur und die
gesenkten Einkommensteuertarife belasteten die
Einnahmen des Staates. Höhere Gewinne sorgten
für einen Anstieg von Körperschafts- und Gewerbesteueraufkommen. Die Einnahmen des Staates
stiegen um etwa 1%, die Ausgaben deutlich stärker.
Die Personalausgaben wurden begrenzt, öffentliche
Investitionen waren rückläufig, doch die Kosten der
sozialen Sachleistungen stiegen an, die Ausgaben
für das Arbeitslosengeld II lagen weit über der
Planung, und die Zinsausgaben erhöhten sich.
■
Arbeitsmarktlage weiter angespannt
Die Zahl der Arbeitslosen stieg zu Beginn des
letzten Jahres aufgrund der Zusammenfassung von
Arbeitslosen- und Sozialhilfe stark an und überschritt die Grenze von 5 Mio. Erstmals wurden
erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger in der Statistik
der Bundesagentur für Arbeit erfasst. Im Jahresdurchschnitt waren 4.863.000 Personen arbeitslos,
das entspricht 11,7% aller zivilen Erwerbspersonen.
Die Anzahl der Erwerbstätigen sank im Jahresdurchschnitt um 85.000 auf 38,78 Mio. Personen.
Die Entwicklung der Erwerbstätigkeit ist in erster
Linie durch arbeitsmarktpolitische Instrumente wie
die Förderung der Selbstständigkeit (Ich-AGs),
geringfügige Beschäftigung (Minijobs) und Arbeitsgelegenheiten (Ein-Euro-Jobs) geprägt. Die Anzahl
der Minijobs nahm 2005 allerdings ab. Dass die
Lage am Arbeitsmarkt weiterhin prekär ist, zeigt
die stark rückläufige Zahl der voll sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Sie lag in der Jahresmitte
um 346.000 Personen unter dem Stand von 2004.
9
Internationale Finanzmärkte
Belebung am Aktien- und Rentenmarkt
profitierte von der Abwertung des Euro und
überwiegend positiven Unternehmensnachrichten.
Die Mehrzahl der Unternehmen hat offenbar die
Umstrukturierungen der vergangenen Jahre erfolgreich hinter sich gebracht. Erstmals seit Mai 2002
überschritt der Dax im September wieder die Marke
von 5.000 Punkten. Im Herbst trat der Aktienmarkt
dann wieder auf der Stelle. Belastend wirkten sich
das anhaltend hohe Niveau der Ölpreise und die
Angst vor einem Aufflammen der Inflation aus.
Nach einem Jahresendspurt schloss der Dax zum
Ende des Jahres mit 5.408 Punkten. Dies entspricht einem Zuwachs von 27 % gegenüber dem
Jahresbeginn.
■
Der Aktienmarkt legte vor allem in der
zweiten Jahreshälfte spürbar zu. Auch der
Rentenmarkt setzte seine Hausse fort.
Der Euro schwächte sich hingegen merklich
gegenüber dem US-Dollar ab. Ursache war
die sich öffnende Zinsschere zwischen den
USA und dem Euroraum.
■
Aktienkurse legen kräftig zu
In den ersten Monaten des Jahres 2005 entwickelten sich die Aktienkurse seitwärts. Den positiven
Impulsen zahlreicher Fusionen und Übernahmen
standen die dämpfenden Effekte der rasant steigenden Rohölpreise gegenüber. Erst im Mai wurde
die Stimmung am Aktienmarkt zunehmend freundlicher, in den Sommermonaten verzeichnete das
Aktienbarometer dann einen überraschend kräftigen Kursanstieg. Der Deutsche Aktienindex (Dax)
10
Hausse am Anleihemarkt hält an
Das Umfeld für den europäischen Anleihemarkt
war im Jahr 2005 freundlich. Profitieren konnten
die Rentenwerte von der nur schwachen Erholung
der Konjunktur. Der für das Frühjahr erwartete
Aufschwung fand nicht statt. Nur wenig wurden
die Bondkurse von den hohen Ölpreisen belastet.
An den Märkten wurde nur mit einer kurzfristigen Steigerung der Teuerungsrate gerechnet. Die
Händler betrachteten vor allem die hohen Energiekosten als Konjunkturrisiko. Die niedrigen Renditen
waren aber nicht nur auf pessimistische Konjunkturerwartungen am Rentenmarkt zurückzuführen.
Auch führten Bemühungen von Pensionsfonds und
der Versicherungswirtschaft, die Duration ihrer
Anlagen zu erhöhen, zu einer erhöhten Nachfrage
nach lang laufenden Anleihen. Im September
erreichte die Umlaufrendite mit 2,85 % einen historischen Tiefstand. Aufgrund positiver Konjunkturerwartungen und einer steigenden Inflationsrate
stiegen die Anleiherenditen bis zum Jahresende
wieder etwas an, erreichten mit 3,3 % aber nur
das Niveau vom Jahresbeginn.
■
Euro tendiert schwächer
Der Euro konnte seine Aufwärtsrallye vom Herbst
2004 nicht fortsetzen. In den ersten vier Monaten
des Jahres bewegte sich die Gemeinschaftswährung
seitwärts in der Nähe der Marke von 1,30 Dollar.
Zwar rechneten die Marktteilnehmer wegen des
hohen Leistungsbilanz- und Haushaltsdefizits der
USA auf lange Sicht mit einer Dollarschwäche.
Die höheren Wachstumserwartungen für die USA
und die Aussicht auf eine sich öffnende Zinsschere
zwischen dem Euroraum und den USA ließen Investitionen in den Dollar dennoch attraktiv erscheinen.
Zugunsten des Euro wirkten sich Befürchtungen
aus, die asiatischen Notenbanken könnten ihre
Dollarbestände vermindern, um so weniger anfällig
gegen Kursverluste des Dollar zu sein.
Im Mai ging der Euro auf Talfahrt und stabilisierte sich erst Anfang Juli wieder in der Nähe der
Marke von 1,20 Dollar. Positive US-Konjunkturdaten
führten zu der Erwartung weiter steigender USZinsen, im Euroraum zeichneten sich demgegenüber eine Eintrübung der Konjunktur und damit
ein unverändert niedriges Niveau der Leitzinsen ab.
Erst im Spätsommer hellten sich die Konjunkturperspektiven im Euroraum wieder auf, eine nachhaltige Erholung des Euro blieb jedoch in der
zweiten Jahreshälfte aus. Zum Ende des Jahres stand
der Euro um 13 % niedriger zum Dollar als zu
Jahresbeginn.
■
EZB behält expansiven Kurs bei
Das geldpolitische Umfeld war durch zwei gegenläufige Einflüsse gekennzeichnet. Einer immer noch
schwachen konjunkturellen Entwicklung standen
zunehmende Inflationsrisiken gegenüber. Zum einen
stiegen die Verbraucherpreise infolge des Energiepreisanstiegs. Sie erreichten im Herbst ein 4-JahresHoch von 2,5 %. Zum anderen setzte sich der
Aufbau von Überschussliquidität infolge der sehr
expansiven Ausrichtung der Geldpolitik fort. Das
Wachstum der Geldmenge M3 überschritt im Herbst
die Marke von 8% und lag damit weit oberhalb
des Referenzwerts der Europäischen Zentralbank
(EZB) für das Geldmengenwachstum von 4,5 %.
Auch gewann die Kreditvergabe an Unternehmen
und private Haushalte weiter an Dynamik. Die
EZB reagierte auf diese Entwicklungen mit einer
erhöhten Wachsamkeit. Da sich aber keine Zweitrundeneffekte in der Lohn- und Preisbildung
abzeichneten, leitete die EZB die Zinswende erst
zum Ende des Jahres ein. Im Dezember erhöhte
sie den Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,25 %.
■
Fed setzt Kurs
maßvoller Zinserhöhungen fort
Das Federal Reserve System (Fed) hat angesichts
des kräftigen Wirtschaftswachstums in den USA
seinen Kurs maßvoller Zinserhöhungen fortgesetzt.
In mehreren Schritten erhöhte die US-Notenbank
ihren Leitzins von 2,25% zum Jahresbeginn auf
4,25% am Ende des Jahres. Damit bewegte sich
die Geldpolitik in Richtung eines neutralen Zinsniveaus. Eine schnellere Straffung der Geldpolitik
hielten die Währungshüter trotz der steigenden
Energiepreise und eines Wirtschaftswachstums in
der Nähe des Produktionspotenzials nicht für
notwendig, da die langfristigen Inflationserwartungen auf einem niedrigen Niveau verharrten.
11
Geschäftsentwicklung
Volksbanken
Solide Geschäftsentwicklung:
Die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken zeigten im Jahr 2005 wiederum
Stärke unter schwierigen wirtschaftlichen
Bedingungen. Die addierte Bilanzsumme
stieg um 15 Mrd. Euro (oder 3 %) auf insgesamt 591 Mrd. Euro.
12
■
Konsequentes Wachstum
Per 31. Dezember 2005 gab es 1.290 Volksbanken
und Raiffeisenbanken. Im Zeitraum Dezember 2004
bis Dezember 2005 haben insgesamt 45 Kreditgenossenschaften mit anderen Genossenschaftsbanken fusioniert. Dies sind 3,4 % weniger als im
gleichen Vorjahreszeitraum. Durch diese Entwicklung erhöhte sich die durchschnittliche Bilanzsumme
um 6 % auf 458 Mio. Euro.
Trotz geringer konjunktureller Impulse hat sich
das Kreditvolumen der Kreditgenossenschaften
um 6 Mrd. Euro (2 %) auf insgesamt 354 Mrd. Euro
erhöht. Auf der Einlagenseite verzeichneten die
Kreditgenossenschaften vor allem bei liquiden Anlageformen ein kräftiges Wachstum. Das Gesamtvolumen der Kundeneinlagen betrug Ende 2005
422 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Zuwachs
von 9 Mrd. Euro (2 %).
im Jahr 2005
■
Bilanzsumme
Nach dem vorliegenden Gesamtergebnis der
Volksbanken und Raiffeisenbanken stieg im
abgelaufenen Geschäftsjahr die Bilanzsumme um
knapp 15 Mrd. Euro oder 2,5 % auf 591 Mrd. Euro.
Die Geschäftsentwicklung 2005 bewegt sich
damit über dem Niveau des Vorjahres.
■
Überdurchschnittliches Wachstum
bei den Sichteinlagen
Die Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken
stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um
9 Mrd. Euro oder 2% an. Die Liquiditätspräferenz
der Kunden hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht erhöht. Der Sichteinlagenbestand
betrug per Dezember 2005 137 Mrd. Euro. Die
Termineinlagen wuchsen leicht um 1,8 % auf
79 Mrd. Euro. Damit konnte der in den letzten
Jahren zu verzeichnende Rückgang bei den Termineinlagen gestoppt werden. Der Bestand der Spareinlagen betrug 183 Mrd. Euro und sank damit
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,3 %. Die
Volksbanken und Raiffeisenbanken verwalteten
im Dezember 2005 Einlagen im Gesamtwert von
422 Mrd. Euro.
■
Hohe Kreditzuwächse
im langfristigen Bereich
Das Volumen des Kreditgeschäfts der Volksbanken
und Raiffeisenbanken hat sich gegenüber dem
Vorjahreszeitraum leicht erhöht: Ende Dezember
2005 hatten die Kreditgenossenschaften Kredite
in Höhe von 354 Mrd. Euro herausgegeben. Der
Zuwachs im Jahr 2005 von knapp 6 Mrd. Euro (2 %)
erklärt sich durch die – angesichts des niedrigen
Zinsniveaus und der ansteigenden Konjunktur –
noch um knapp 11 Mrd. Euro oder 3,8 % gewachsene Nachfrage nach langfristigen Festzinskrediten.
Die mittelfristigen Kredite sanken um 2 Mrd. Euro
(6 %) auf 26 Mrd. Euro.
Ebenso wie bei den mittelfristigen Krediten ist
auch bei den kurzfristigen Forderungen ein etwas
höherer Rückgang um 3 Mrd. Euro (8 %) auf
38 Mrd. Euro zu verzeichnen.
■
Mitgliedschaft beliebt
Erneut steigende Mitgliederzahlen der Volksbanken
und Raiffeisenbanken zeigen, dass die Kreditgenossenschaften weiterhin ungebrochenen
Zuspruch finden. Ende 2005 konnten die Volksbanken und Raiffeisenbanken knapp 16 Mio.
Personen zu ihren Mitgliedern zählen.
13
Starker Verbund – starke Bank
Der genossenschaftliche FinanzVerbund erhält »A+«-Rating
die Dortmunder Volksbank erhielt diese äußerst
positive Bewertung. Von dieser hervorragenden
Einstufung profitieren alle Kunden, die sich mehr
denn je bei all ihren Bankgeschäften auf die
Dortmunder Volksbank und deren starke Partner
aus dem genossenschaftlichen FinanzVerbund
stützen können.
■
Kapitalmarktteilnehmer werden zunehmend
von Ratingagenturen bewertet. Damit soll
eine höhere Transparenz über die Bonität
der einzelnen Unternehmen und Emittenten
von Wertpapieren geschaffen werden. Auch
der genossenschaftliche FinanzVerbund hat
ein solches unabhängiges Rating in Auftrag
gegeben und dabei ein ausgezeichnetes
Ergebnis erzielt.
■
Kunden profitieren
von hervorragender Einstufung
Die renommierte und international anerkannte
Ratingagentur FitchRatings bewertete erstmals die
Bonität des genossenschaftlichen FinanzVerbundes
und erteilte ein Verbundrating. Mit »A+« erhielt
der FinanzVerbund ein hervorragendes Langfristrating für jedes Einzelinstitut des genossenschaftlichen FinanzVerbundes. Als Individualrating erteilte
FitchRatings ein »B«, was auf einer Skala von A
bis E die zweitbeste Bewertung darstellt. Die im
nationalen Vergleich erstklassige Bonitätsbeurteilung
gilt für alle Banken, die Mitglied in der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken sind. Auch
14
Bestätigung unseres
erfolgreichen Geschäftsmodells
In der Begründung würdigte FitchRatings die Solidität und Rentabilität des FinanzVerbundes, dessen
komfortable Eigenkapitalsituation, den engen
Zusammenhalt der genossenschaftlichen Bankengruppe und die Stärke der Sicherungseinrichtung.
Auch langfristig sieht FitchRatings die Gesamtsituation stabil. Das Urteil der Finanzexperten steigert die Kapitalmarktfähigkeit der Dortmunder
Volksbank und ist eine Bestätigung unseres erfolgreichen Geschäftsmodells einer soliden, in ihrer
Region verwurzelten Genossenschaftsbank in
einem starken FinanzVerbund. Das Ergebnis bestätigt Vorstand, Aufsichtsrat und Mitglieder der
Dortmunder Volksbank in ihrem Engagement. Es
zeigt auch, wie man ohne die Kapitalkraft der Börse
und ohne staatliche Trägerschaft eine leistungsfähige Bankengruppe formieren kann. Nicht zuletzt
honoriert FitchRatings die breite Verankerung der
Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Bevölkerung: 15,6 Millionen Deutsche sind Mitglied einer
Genossenschaftsbank; sie halten Anteile in Höhe
von 9,1 Milliarden Euro an rund 1.300 Instituten.
■
Im Einzelnen beinhaltet das Verbundrating folgende Bewertungen:
Langfristrating:
A+
Kurzfristrating:
F1
Outlook (Ausblick):
Stable
Individual-Rating (Einzelbewertung):
B
Support-Rating
(Unterstützungsbewertungen):
1
Mitgliedschaft: Enges Band
zwischen Kunde und Bank
Gemeinsam zum wirtschaftlichen Erfolg
■
Die genossenschaftlichen Grundgedanken
der Selbsthilfe, Selbstverantwortung
und Selbstverwaltung werden bis heute
durch die Idee der Mitgliedschaft mit Leben
erfüllt: Als Miteigentümer, Kapitalgeber
und Gewinnbeteiligte gestalten unsere
Mitglieder die Bank entscheidend mit.
Gleichzeitig sind wir ihnen kraft Gesetzes
und Satzung besonders verpflichtet.
Wir nehmen unseren Förderauftrag ernst –
als verlässlicher Partner in der Region.
Wir verpflichten uns für Ihren Erfolg
Seit mehr als 150 Jahren stärken Genossenschaften
als freiwillige Zusammenschlüsse den wirtschaftlichen Erfolg und die Unabhängigkeit ihrer Mitglieder. Nachdem Hermann Schulze-Delitzsch und
Friedrich Wilhelm Raiffeisen Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten gewerblichen und ländlichen
Genossenschaften gegründet hatten, eroberte die
Idee der Hilfe zur Selbsthilfe innerhalb kürzester
Zeit die Wirtschaft zunächst in Deutschland und
später weltweit.
Heute gibt es hierzulande fast fünfmal so viele
Mitglieder einer Genossenschaft wie Aktionäre.
Allein die Volksbanken und Raiffeisenbanken haben
mehr als 15 Millionen Mitglieder. Als Anteilseigner
und Kapitalgeber sind unsere Mitglieder über die
jährliche Rendite am Erfolg »ihrer Bank« beteiligt
und haben auch die Möglichkeit, in der Generaloder Vertreterversammlung über die Zukunft des
Instituts mitzubestimmen.
Verpflichtung und Ansporn zugleich ist für
uns der mit der Mitgliedschaft verbundene
Förderauftrag, der einzigartig in der deutschen
Bankenlandschaft ist: Zweck und Ziel nach dem
Genossenschaftsgesetz ist nicht in erster Linie die
Gewinnmaximierung im Sinne des ShareholderValue, sondern die Förderung des wirtschaftlichen
Erfolgs unserer Mitglieder.
■
Im Zentrum steht der Dienst
am Mitglied und am Kunden
Grundvoraussetzung, um unserem Auftrag gerecht
zu werden, ist unsere enge Verwurzelung mit der
Region. Wir kennen unsere Kunden und das wirtschaftliche Umfeld vor Ort. Kundennähe, Flexibilität
und kurze Entscheidungswege sind die Garanten
dafür, dass wir Ihnen eine kompetente Betreuung
gewährleisten können. Zusammen mit unseren
Partnern im FinanzVerbund bieten wir Ihnen maßgeschneiderte Lösungen aus einer Hand. Der Dienst
am Mitglied und am Kunden steht im Zentrum
unseres Handelns.
15
16
Bericht über das
Geschäftsjahr 2005
17
Die Dortmunder Volksbank
im Jahre 2005
■
Gesamtwirtschaftliche
Entwicklung 2005
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wuchs im
vergangenen Jahr um real 0,9 %. Die Wirtschaftsleistung stieg damit nicht mehr so stark wie 2004
mit 1,6 %, allerdings standen 2005 auch weniger
Arbeitstage zur Verfügung als im Vorjahr. Bereinigt um diesen Einfluss war das Wachstum in etwa
gleich hoch.
Die Exporte expandierten im letzten Jahr kräftig.
Sie überflügelten die Importe, so dass der Außenbeitrag 0,7 Prozentpunkte zum Wirtschaftswachstum beitragen konnte. Die deutsche Konjunktur
hing damit weiter am Tropf der sich kräftig entwickelnden Weltwirtschaft, die Binnenwirtschaft
konnte die wirtschaftliche Entwicklung nur leicht
stützen.
Der private Konsum litt besonders unter den
gestiegenen Energiepreisen, die die Kaufkraft der
privaten Haushalte minderten und wenig Spielraum für zusätzliche Anschaffungen ließen.
Die Verbraucherpreise stiegen in Deutschland
2005 im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 %. Eine
so hohe durchschnittliche Jahresteuerung hatte
es letztmals im Jahr 2001 gegeben. 2004 erhöhte
sich der Verbraucherpreisindex um 1,6 %, 2003
um 1,1 %. In erster Linie waren die Energiepreise
für den beschleunigten Preisanstieg verantwortlich.
Ohne den Einfluss der Energie wäre der Verbraucherpreisindex nur um 1,1 % gestiegen.
Die Zahl der Arbeitslosen stieg Anfang 2005
aufgrund der Zusammenfassung von Arbeitslosenund Sozialhilfe stark an. Im Jahresdurchschnitt
waren 4.863.000 Personen arbeitslos, das entspricht 11,7 % aller zivilen Erwerbspersonen. Der
Durchschnittswert liegt um 482.000 über dem des
Vorjahres, 380.000 davon können als so genannter Hartz-IV-Effekt auf die Zusammenlegung von
Arbeitslosen- und Sozialhilfe zurückgeführt werden.
Zum vierten Mal in Folge überschritt das
Budgetdefizit der öffentlichen Haushalte mit 3,3 %
des nominalen Bruttoinlandsproduktes die Grenze
des Maastricht-Vertrages. Das ist der niedrigste
Stand seit 2001.
18
Die europäische Geldpolitik befand sich im
Jahr 2005 im Spannungsfeld zwischen einer nur
zögerlichen konjunkturellen Erholung und einer
steigenden Inflation.
Trotz der zunehmenden Inflationsrisiken ließ
die EZB den Leitzins zunächst unverändert bei
2,0 %. Zur Zinserhöhung kam es schließlich auf
der EZB-Ratssitzung im Dezember. Die EZB hob
den Hauptrefinanzierungssatz um 25 Basispunkte
auf 2,25 % an. Es handelte sich um die erste
Zinserhöhung seit mehr als vier Jahren.
■
Bilanzsumme
und Geschäftsvolumen
Die Bilanzsumme stieg kräftig um 186 Mio. € oder
6,5 % auf 3,030 Mrd. €.
Einschließlich der Indossamentsverbindlichkeiten und der Bürgschaftsverpflichtungen ergab
sich zum Jahresende ein Geschäftsvolumen
von 3,068 Mrd. €.
2005
Bilanzsumme
Geschäftsvolumen
Kundeneinlagen
Kundenkredite
Bankverbindlichkeiten
Eigenkapital
■
2004
Mio. €
Mio. €
3.030
3.068
2.456
1.717
332
174
2.844
2.897
2.357
1.671
306
120
Einlagengeschäft
Unsere Kundeneinlagen sind erneut kräftig
gewachsen. Sie erhöhten sich um 99 Mio. € oder
4,2 % auf 2,456 Mrd. €.
Bei niedrigem Zinsniveau wurden kurzfristige
und schnell verfügbare Anlagen bevorzugt. Dadurch
stiegen Sicht- und Termineinlagen um weitere
31 Mio. € auf 821 Mio. € an.
Gefragt waren aber auch Sparbriefe und Inhaberschuldverschreibungen. Sie wuchsen um 31 Mio. €
oder 5,9 % auf 560 Mio. € an.
Bericht des Vorstandes – Lagebericht
Größte Einlagenposition bleiben mit den
diversen Sondersparformen die Spareinlagen mit
1,075 Mrd. €. Sie erhöhten sich um 37 Mio. €
oder 3,6 %.
2005
Kundeneinlagen
– Sichteinlagen
– Termineinlagen
– Sparbriefe und
Schuldverschreibungen
– Spareinlagen
■
2004
Mio. €
Mio. €
2.456
489
332
2.357
461
329
560
1.075
529
1.038
Kreditgeschäft
Die Kreditnachfrage war trotz der schwachen
Konjunkturentwicklung lebhaft und verstärkte
sich im letzten Quartal 2005.
Renner waren dabei private Baufinanzierungen,
insbesondere für eigengenutzte Immobilien.
Die Buchkredite stiegen um 46 Mio. € oder
2,8 % auf 1,717 Mrd. € an. Viele Kunden nutzten
ihre außerplanmäßigen Tilgungsmöglichkeiten.
Für alle erkennbaren Risiken haben wir nach
strengsten Maßstäben die erforderliche Vorsorge
getroffen. Daneben stehen für latente Risiken
Pauschalwertberichtigungen sowie Vorsorgereserven zur Verfügung.
■
Dienstleistungsgeschäft
Die Bank betreibt das Dienstleistungsgeschäft
in den Bereichen Zahlungsverkehr, Wertpapiere,
Außenhandel, Versicherungen, Bausparen sowie
Immobilienvermittlung.
Der Zahlungsverkehr ist weiterhin zentrales
Bindeglied in unseren Kundenverbindungen.
Unser online-banking erlangt dabei ständig
größere Bedeutung.
Der Wertpapierumsatz mit unseren Kunden
konnte kräftig gesteigert werden, die positive
Börsenentwicklung hat hier zusätzliche Impulse
gegeben.
Die Auslandstransaktionen insgesamt, sowohl
im einfachen Zahlungsverkehr als auch im qualifi-
zierten Auslandsgeschäft, stiegen weiterhin an. Im
Berichtsjahr haben wir den Bereich umstrukturiert
und so die Voraussetzungen für eine noch konsequentere Marktausrichtung geschaffen.
Im Bereich Immobilienvermittlung konnten die
Umsätze kräftig gesteigert werden. Unser »Immobilien-Treff« hat sich in unserer Kundschaft gut
etabliert und war unseren Kunden ein vertrauensvoller Partner bei ihren An- und Verkaufsaktivitäten.
In unserer Versicherungsabteilung konnte das
Rekordergebnis des Vorjahres nicht wiederholt
werden, gleichwohl wurden zufriedenstellende
Ergebnisse auf dem hohen Niveau der Vorjahre
erzielt.
Die Vermittlung von Bausparverträgen konnte
kräftig gesteigert werden.
Insgesamt haben wir den Bereich der Dienstleistungsgeschäfte weiter konsequent auf die
Bedürfnisse unserer Kunden ausgerichtet. Wir
sind damit für die Zukunft gut gerüstet und werden unseren Kunden weiterhin ein kompetenter
Partner sein.
■
Zweigstellen
Mit 63 Bankstellen ist die Dortmunder Volksbank
flächendeckend in ihrem Geschäftsgebiet vertreten.
Mit diesem Zweigstellennetz bieten wir Kundennähe und schaffen damit Kundenbindung. Zweigstellenschließungen sind zur Zeit nicht geplant
und betriebswirtschaftlich auch nicht erforderlich.
Die Zweigniederlassung Volksbank Unna ist
beim Amtsgericht Hamm im Genossenschaftsregister Nr. 135 eingetragen. Ihr sind 12 Zweigstellen
angeschlossen.
Die Zweigniederlassung Schwerte ist beim
Amtsgericht Hagen im Genossenschaftsregister
Nr. 236 eingetragen. Ihr sind 4 Zweigstellen
angeschlossen.
Die Zweigniederlassung Castrop-Rauxel ist
beim Amtsgericht Dortmund im Genossenschaftsregister Nr. 454 als Volksbank Castrop-Rauxel
eingetragen. Ihr sind 3 Zweigstellen angeschlossen.
19
■
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Gesamtzahl der Mitarbeiter belief sich am
Jahresende 2005 auf 636 nach 652 im Vorjahr.
Darin enthalten sind 106 Teilzeitkräfte und 28
Auszubildende.
Hier zeigt sich, dass die nach der Fusion mit der
Volksbank Unna Schwerte im Jahr 2003 eingeleiteten Maßnahmen – Synergieeffekte zu nutzen, ohne
betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen –
Wirkung zeigt.
Gleichfalls wurden im Berichtszeitraum zahlreiche Maßnahmen unseres Personalentwicklungskonzeptes für die Mitarbeiter aus der fusionierten
Bank abgeschlossen, so dass nun alle Mitarbeiter
der Gesamtbank einen einheitlichen Ausbildungsstand haben.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren
auch im abgelaufenen Geschäftsjahr bemüht,
den persönlichen Leistungs- und Wissensstand zu
erhalten und stetig zu erweitern.
Im Rahmen der allgemeinen Personalentwicklung
haben sich unsere Mitarbeiter in hausinternen Seminaren sowie innerhalb des umfassenden Bildungsangebotes der genossenschaftlichen Akademie
weitergebildet. So haben 2005 unsere Mitarbeiter
an über 3.000 Seminartagen teilgenommen.
Daneben haben wiederum viele Mitarbeiter nebenberufliche Studienmöglichkeiten in Eigeninitiative
genutzt. Auch hierbei werden unsere Mitarbeiter
durch die Bank unterstützt.
Insgesamt hat unsere Mitarbeiterschaft einen
hohen Ausbildungsstand und ist so für die Zukunft
bestens gerüstet.
Durch freiwillige Leistungen, die über die tariflichen Vergütungen hinausgingen, haben wir das
besondere Engagement auch im abgelaufenen Jahr
honoriert.
Die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat war
offen und konstruktiv. Wir danken allen Mitgliedern
des Betriebsrates für das vertrauensvolle Miteinander.
20
■
Vermögenslage
Die im Kreditwesengesetz geforderten Eigenkapitalnormen haben wir voll erfüllt.
Die Bewertung des Wertpapierbestandes erfolgte
nach dem strengen Niederstwertprinzip.
Mit den gebildeten Rückstellungen ist den
sonstigen Verpflichtungen ausreichend Rechnung
getragen worden.
■
Liquidität
Die Liquiditätsverhältnisse waren jederzeit geordnet.
Die Fälligkeiten unseres Wertpapierbestandes
sind in die Liquiditätssteuerung einbezogen.
Die vorgeschriebenen Liquiditätsgrundsätze
innerhalb der aufsichtsrechtlichen Normen waren
stets eingehalten.
■
Eigenkapital und Mitglieder
Die Geschäftsguthaben unserer Mitglieder betragen
am Jahresende 54,8 Mio. € nach 53,1 Mio. € im
Vorjahr.
3.052 neue Mitglieder konnten 2005 gewonnen
werden. Am Jahresende waren fast 58.000 Kunden
Anteilseigner unserer Bank.
Die Rücklagen erhöhten sich auf 119 Mio. €.
Sie stiegen um 52 Mio. €, davon sind 47 Mio. €
durch Neubewertung unserer Beteiligung bei der
WGZ-Bank AG, Düsseldorf begründet. Der Fonds
für allgemeine Bankrisiken wurde um weitere
4 Mio. € auf 14 Mio. € aufgestockt.
Das bilanzielle Eigenkapital inklusive Haftsummenzuschlag beträgt am Jahresende 215 Mio. €.
■
Ertragslage
Mit der Ertragslage im vergangenen Geschäftsjahr sind wir zufrieden. Sie war geprägt von einigen
Sonderfaktoren.
Der Zins- und Provisionsüberschuss erhöhte sich
um 0,5 Mio. € auf 83,3 Mio. €. Während der Zinsüberschuss mit 68,8 Mio. € um 0,8 Mio. € leicht
rückläufig war, stieg der Provisionsüberschuss
erfreulich um 1,3 Mio. € auf 14,5 Mio. €.
Die Steigerung des Personalaufwandes um
3,6 Mio. € auf 36,0 Mio. € ist auf Sonderaufwendungen von 4,2 Mio. € für die Altersversorgung
zurückzuführen. Hier haben wir den Rechnungszinsfuß bei der Abzinsung für laufende Pensionsrückstellungen von 6 % auf 4 % gesenkt. Obgleich
dieser Aufwand steuerlich nicht anerkannt wird,
haben wir mit dieser vorsichtigen Bewertung dem
veränderten Zinsniveau Rechnung getragen. Der
bereinigte Personalaufwand liegt aufgrund eines
geringeren Mitarbeiterbestandes 0,6 Mio. €
unter der Vorjahreszahl.
Der Sachaufwand konnte mit 17,9 Mio. €
konstant gehalten werden. Die Abschreibung beträgt
3,7 Mio. € nach 4,0 Mio. € im Vorjahr.
Nach dem Rechtsformwandel der WGZ-Bank
Düsseldorf in eine AG haben wir unsere Beteiligung in die WGZ Beteiligungs GmbH & Co. KG
eingebracht. Dabei haben wir einen außerordentlichen Ertrag von 47,25 Mio. € erzielt, der mit
47,0 Mio. € als Vorwegzuweisung den Rücklagen
zugeführt wurde.
Das außerordentliche Ergebnis beinhaltet weiterhin Zuschüsse der Sicherungseinrichtung des
Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken e.V. in Höhe von 9,85 Mio. €.
Die Zahlung erfolgte zur Ablösung der noch bestehenden Bürgschaften und Garantien für Kreditrisiken
aus dem Bereich der ehemaligen Volksbank Unna
Schwerte. Der Zufluss von 9,85 Mio. € wurde in
voller Höhe zur Bildung von notwendigen Einzelwertberichtigungen verwendet.
Der Bilanzgewinn beträgt nach Vorwegzuweisung 9,2 Mio. € gegenüber 8,1 Mio. € im Vorjahr. Aus diesem Ergebnis können wir erneut eine
attraktive Dividende von 6 Prozent an unsere Anteilseigner ausschütten und eine weitere Dotierung
unserer Rücklagen vornehmen.
■
Risikolage und Risikomanagement
Alle Wirtschaftsbereiche werden von allgemeinen
Risikofaktoren (z. B. Konjunkturschwankungen,
neue Technologien und Wettbewerbssituationen)
beeinflusst. Darüber hinaus bestehen in der Kreditwirtschaft spezifische Risiken, die mit der Geschäftstätigkeit unmittelbar verbunden sind. Um diese
Risiken zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern, stehen innerhalb der Gesamtbanksteuerung
Risikomanagementsysteme zur Verfügung, die
diesen Aufforderungen voll gerecht werden.
1) Adressenausfallrisiko
Bei einem Kreditvolumen von 1,9 Mrd. € liegt das
Hauptaugenmerk bei der Betrachtung der Adressrisiken im Kreditgeschäft.
Die hierzu bestehenden bankaufsichtlichen
Regelungen zur Risikobegrenzung werden sowohl
quantitativ (Grundsatz I, Solvabilitätskoeffizient,
Großkreditbegrenzungen) als auch qualitativ
(MaRisk bisher Mindestanforderungen an das
Kreditgeschäft) eingehalten. Alle Maßnahmen
zur sachgerechten Steuerung und Überwachung
des Kreditgeschäftes sind Ausfluss der Kreditrisikostrategie der Bank.
Ein vierteljährliches Kreditrisikoreporting erlaubt
einen umfassenden Überblick über die jeweilige
Risikoposition.
Die Streuung der Kundenforderungen nach
Branchen und Größenklassen ist ausgewogen.
Die Besicherung erfolgt im Hinblick auf das starke
langfristige Kreditgeschäft weitgehend durch
Grundpfandrechte. Als weiteren Baustein setzt die
Bank im Firmenkundenkreditgeschäft ein Ratingverfahren ein.
Adressenausfallrisiken in unseren Wertpapieranlagen begegnen wir grundsätzlich dadurch, dass
wir überwiegend Pfandbriefe, öffentliche Titel bzw.
Schuldverschreibungen von Emittenten mit einem
Rating mindestens in der »A-Kategorie« in den
Bestand nehmen.
Aufgrund der regionalen Ausrichtung der Bank
spielt das Länderrisiko keine Rolle.
21
2) Marktpreisrisiken
Angesichts unserer regionalen Geschäftsstruktur
im traditionellen Bankgeschäft beziehen sich unsere
Marktpreisrisiken fast ausschließlich auf sich
verändernde Geld- und Kapitalmarktzinsen. Ein
Handelsbuch im Sinne des § 1 Abs. 12 KWG
unterhalten wir nicht.
Die Messung der Zinsänderungsrisiken erfolgt
mittels eines Verfahrens, das mit dynamischen
Zinselastizitätsbilanzen arbeitet.
Die Währungspositionen der Bank werden
einerseits im Kundeninteresse gehalten, diese sind
von untergeordneter Bedeutung, andererseits
unterhalten wir einen Teil unserer Refinanzierungsmittel in Fremdwährungen. Die Währungsrisiken
unterliegen einer laufenden Kontrolle.
Für abgestufte Risikoszenarien sind entsprechende
Limitsysteme enthalten, bei deren Überschreitung
geschäftspolitische Entscheidungen abgeleitet
werden können.
Nach den zum 31. 12. 2005 gemessenen Zinsänderungsrisiken wird die Ergebnisentwicklung
für das Jahr 2006 von Zinsveränderungen im
normalen Umfang nicht wesentlich beeinflusst.
3) Liquiditätsrisiken
Die bankaufsichtlichen Normen ( Grundsatz II )
wurden eingehalten.
Zur Sicherung der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft dient ein umfangreiches Controlling. Neben
der Erfassung und Beobachtung der täglichen
Zahlungsströme werden die Wertpapiere der
Liquiditätsreserve sowie Fälligkeiten von Verbindlichkeiten einbezogen.
4) Operationelle Risiken
In dieser Risikokategorie werden z.B. Betriebsrisiken
im IT-Bereich, fehlerhafte Bearbeitungsvorgänge,
Rechtsrisiken, Betrugs- und Diebstahlsrisiken erfasst.
Kernstück unseres innerbetrieblichen Überwachungssystems ist eine Risikoinventur und darauf
aufbauend eine Schadensfalldatenbank, um die
Risiken zu identifizieren, zu bewerten und so weit
wie möglich zu begrenzen.
Für technische Risiken sind Notfallkonzepte
erstellt.
22
Den Betriebs- und Rechtsrisiken begegnen wir
auch durch die Zusammenarbeit mit externen
Dienstleistern (z. B. im IT-Bereich).
Versicherbare Gefahrenpotenziale, z. B. Diebstahls- und Betrugsrisiken haben wir durch
Versicherungsverträge im banküblichen Umfang
abgesichert.
5) Gesamtrisikosituation
Die bereits genannten bankaufsichtlichen Normen
sowie weitere Anforderungen (Mindestanforderungen an das Betreiben von Handelsgeschäften,
Mindestanforderungen an die Ausgestaltung der
Innenrevision) werden eingehalten und bilden
die Grundlage für das bestehende Risikomanagementsystem.
Die Zusammenführung der verschiedenen
Mindestanforderungen durch die Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in die
Mindestanforderungen an das Risikomanagement
(MaRisk) wird zurzeit durch uns nachvollzogen
und umgesetzt.
Die identifizierten Risiken werden die künftige
Entwicklung unserer Bank nicht wesentlich beeinträchtigen.
Unsere Bank ist der Sicherungseinrichtung des
Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken e.V. (Garantiefonds und Garantieverbund) angeschlossen.
■
Ausblick
Wir können auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr
2005 zurückblicken. Das Geschäftsvolumen
konnte weiter gesteigert werden, die Ertragslage
liegt über dem guten Vorjahresergebnis.
2006 wird die deutsche Wirtschaft einen deutlichen Aufschwung erleben. Nach Einschätzung
der Wirtschaftsforschungsinstitute wird das Wachstum etwa 2 % betragen.
Auch die Wirtschaft des Ruhrgebietes ist
schwungvoll in das Jahr 2006 gestartet. Die Aufwärtsentwicklung hat an Breite gewonnen und für
den weiteren Jahresverlauf sind die Erwartungen
optimistisch. Getragen wird der Aufwärtstrend
nach wie vor von einem guten Auslandsgeschäft,
das jetzt auch mehr und mehr die Binnennachfrage anregt.
Vor diesem Hintergrund erwarten wir für 2006
ein weiteres Wachstum unseres Geschäftsvolumens.
Im Kreditgeschäft rechnen wir mit einer verstärkten Nachfrage und einem Zuwachs von 3 – 4 %.
Bei den Kundeneinlagen planen wir eine moderate
Steigerung von 2 %.
Durch den aggressiven Konditionswettbewerb
im Kreditgewerbe wird der Druck auf die Zinsspanne anhalten und sich unser Zinsergebnis leicht
ermäßigen. Dies kann durch die erwartete Steigerung der Provisionserträge weitgehend kompensiert
werden. Die Personal- und Sachaufwendungen
planen wir auf der Basis des Vorjahres.
Bei sinkender Risikovorsorge für das Kreditgeschäft wird aufgrund der steigenden Zinsen der
Abschreibungsbedarf für unsere eigenen Wertpapieranlagen zunehmen. Insgesamt erwarten wir
einen Bewertungsaufwand wie im Vorjahr.
Mit einer Intensivierung der Vertriebsaktivitäten
und strenger Kostendisziplin sind wir zuversichtlich,
■
2006 wiederum ein zufriedenstellendes Ergebnis
präsentieren zu können, das auf dem Vorjahresniveau liegen wird.
Auch die mittelfristige Planung geht bei konstanter Geschäftsstruktur und leicht steigenden
Zinsen davon aus, dass das operative Ergebnis
über die nächsten zwei Jahre stabil gehalten werden
kann.
■
Dank
Unseren Mitgliedern und Kunden danken wir für
die erfolgreiche Zusammenarbeit, sie war geprägt
von Vertrauen und Partnerschaft.
Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
gebührt Dank und Anerkennung für ihre Leistungsbereitschaft und ihr Engagement im Interesse der
Bank, ihrer Mitglieder und Kunden.
Den Herren des Aufsichtsrates danken wir für
die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit und die
konstruktive Unterstützung und Beratung.
Vorschlag für die Gewinnverteilung 2005
Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat wird der Vertreterversammlung folgende Gewinnverteilung
vorgeschlagen:
€
Vorjahr €
6,0 % Dividende
3.194.760,60
3.098.115,78
Zuweisung
zur gesetzlichen Rücklage
1.000.000,00
1.000.000,00
Zuweisung
zu anderen Ergebnisrücklagen 5.000.000,00
4.000.000,00
Vortrag
11.434,64
169,48
9.206.195,24
8.098.285,26
Dortmund, den 3. April 2006
Dortmunder Volksbank eG
Der Vorstand
Hans-Dieter Michalski
Manfred Hoyer
Martin Eul
23
Bericht des Aufsichtsrates
Otto Kentzler, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Nach der Fusion mit der Volksbank Unna Schwerte
besteht der Aufsichtsrat aus 21 Mitgliedern, davon
7 Arbeitnehmerverteter.
Der Aufsichtsrat und die von ihm gebildeten
Ausschüsse haben im Jahr 2005 ihre nach Gesetz,
Satzung und Geschäftsordnung vorgeschriebenen
Aufgaben wahrgenommen.
In vertrauensvoller und erfolgreicher Zusammenarbeit mit dem Vorstand wurden in mehreren
gemeinsamen Sitzungen alle wichtigen Fragen
beraten und die notwendigen Beschlüsse herbeigeführt. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat
regelmäßig über die Geschäftsentwicklung und
die Ertragslage der Bank sowie über bedeutsame
Geschäftsvorfälle unterrichtet. Die erbetenen
Auskünfte wurden stets umfassend erteilt.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss 2005
sowie den Lagebericht geprüft und in Ordnung
befunden. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den Vorschlag zur Verwendung
des Jahresüberschusses anzunehmen.
Die PricewaterhouseCoopers AG, Düsseldorf,
hat die gesetzliche Prüfung des Jahresabschlusses
sowie des Lageberichtes 2005 unter Einbeziehung
der Buchführung vorgenommen und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Über
das Ergebnis der Prüfung wird in der Vertreterversammlung berichtet. Wir danken den Herren
des Vorstandes für die gute Zusammenarbeit
sowie für die erfolgreiche Geschäftsführung und
das erzielte Jahresergebnis. Unser Dank gilt auch
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bank.
Dortmund, den 7. April 2006
Der Aufsichtsrat
Otto Kentzler, Vorsitzender
24
Wirtschaftsgespräch:
Das Ruhrgebiet und seine Perspektiven
Beim Wirtschäftsgespräch 2006, das die Dortmunder Volksbank
nun schon zum vierten Mal mit der Westfälischen Rundschau
veranstaltete, warb ein Ruhrgebietsmanager für eine neue
Einstellung zur Region: Dr. Werner Müller, Vorsitzender des
Vorstandes der RAG Aktiengesellschaft und früherer Minister
für Wirtschaft und Technologie im Kabinett Schröder.
Seine Überzeugung: Das Ruhrgebiet hat nach wie vor gute
industrielle Zukunftschancen, aber nur dann, »wenn wir ein
neues Bekenntnis zur Industrie ablegen«.
25
Vertreterversammlung 2005
Über eine positive Geschäftsentwicklung der Dortmunder
Volksbank konnten Vorstand und Aufsichtsrat der Vertreterversammlung 2005 berichten.
Gastredner war Alt-Abt Stephan Schröer von der Abtei
Königsmünster bei Meschede. Sein Vortrag »Kultur des
Alltags – kritische Anmerkungen eines Benediktiner-Abtes«
lud ein zum Nachdenken über unseren heutigen Lebensalltag,
über unseren Umgang mit der Zeit und das Verhältnis von
Arbeit und Muße. Überzeugend legte Alt-Abt Stephan dar,
wie aktuell auch heute noch die Lebensregeln seines Ordensgründers Benedikt anmuten und dem modernen Alltag
Struktur geben können.
26
27
Herbstgespräch
Die Deutschen sind ein Volk von Panikmachern. Dieser Eindruck
drängt sich auf, wenn man unsere Zeitungen liest oder unsere
Fernsehreportagen anschaut. Gifte, Strahlen, Viren und Bakterien,
die globale Erderwärmung, Flugthrombosen, das Waldsterben
und Elektrosmog – unser Leben und unsere Gesundheit sind
tagtäglich in Gefahr, wenn man unseren Medien glaubt.
Prof. Dr. Walter Krämer von der Universität Dortmund half mit
seinem launigen Vortrag, diese Gefahren auf die »richtige Dosis«
zu reduzieren, und erntete dafür viel Applaus.
28
Erbrechtstage
Die 4. Dortmunder Erbrechtstage fanden wieder in der Kundenhalle der Dortmunder Volksbank statt. Themenschwerpunkte
der Veranstaltung waren diesmal die Testamentsgestaltung für
den Mittelstand, die Familienstiftung und Gestaltungsmöglichkeiten für Eheverträge und Erbschaftssteuer. Das Interesse beim
Publikum war entsprechend groß, auch nach den Vorträgen
wurde in kleinen Kreisen angeregt diskutiert.
29
30
Jahresabschluss 2005
Dortmunder Volksbank eingetragene Genossenschaft
44128 Dortmund
31
1. Jahresbilanz zum 31. Dezember 2005
Aktiva
1. Barreserve
a) Kassenbestand
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken
darunter:
bei der Deutschen Bundesbank
EUR
EUR
EUR
Geschäftsjahr
Vorjahr
EUR
TEUR
17.594.971,05
43.041.842,27
60.636.813,32
43.041.842,27
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
b) andere Forderungen
74.737.488,22
27.577.727,17
102.315.215,39
3. Forderungen an Kunden
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert
Kommunalkredite
1.717.035.321,03
1.116.369.829,89
57.109.957,24
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten
0,00
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
0,00
ab) von anderen Emittenten
0,00
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
0,00
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten
60.834.620,55
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 36.915.719,18
bb) von anderen Emittenten
949.934.624,70
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 939.636.662,47
b) eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
(0)
20.013
20.013
(0)
0,00
65.696
(41.840)
647.761
713.457
(503.646)
1.010.769.245,25
19.680,00
5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
8. Treuhandvermögen
darunter: Treuhandkredite
69.032.341,49
5
(5)
733.475
11.283
366
(177)
(0)
70.091.021,49
21.000,00
0,00
0,00
14.578
14.944
(13.541)
(0)
26
458.833,12
574
(574)
63.918,00
29
10. Sachanlagen
45.589.740,22
47.765
11. Sonstige Vermögensgegenstände
11.184.201,65
3.228
159.980,73
238
3.029.750.178,09
2.843.646
9. Immaterielle Anlagewerte
12. Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der Aktiva
32
11.426.207,89
1.058.680,00
7. Anteile an verbundenen Unternehmen
1.670.611
0
1.010.788.925,25
b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
darunter:
bei Kreditgenossenschaften
bei Finanzdienstleistungsinstituten
140.116
160.693
300.809
(1.066.597)
(52.506)
20.000,00
6. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
a) Beteiligungen
darunter:
an Kreditinstituten
8.101.067,46
an Finanzdienstleistungsinstituten
0,00
17.487
43.177
60.664
(43.177)
458.833,12
Passiva
EUR
EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
EUR
Geschäftsjahr
Vorjahr
EUR
TEUR
332.356.402,12
95
305.440
305.535
220.025,96
332.136.376,16
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als 3 Monaten
1.065.143.046,47
9.768.330,22
1.010.805
26.785
1.037.590
1.074.911.376,69
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
489.074.245,71
817.046.580,81
2.381.032.203,21
461.254
772.498
1.233.752
2.271.342
75.050.647,42
85.367
1.306.120.826,52
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
begebene Schuldverschreibungen
4. Treuhandverbindlichkeiten
darunter: Treuhandkredite
458.833,12
458.833,12
574
(574)
5. Sonstige Verbindlichkeiten
3.082.563,23
5.732
6. Rechnungsabgrenzungsposten
3.003.310,40
3.453
37.763.774,57
13.844
1.214
18.407
33.465
8. Sonderposten mit Rücklageanteil
0,00
0
9. Fonds für allgemeine Bankrisiken
14.000.000,00
10.000
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
10. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital
b) Ergebnisrücklagen
ba) gesetzliche Rücklage
bb) andere Ergebnisrücklagen
c) Bilanzgewinn
18.836.408,00
385.350,00
18.542.016,57
54.796.248,78
53.080
31.000.000,00
88.000.000,00
183.002.444,02
25.000
42.000
67.000
8.098
128.178
3.029.750.178,09
2.843.646
119.000.000,00
9.206.195,24
Summe der Passiva
1. Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften
und Gewährleistungsverträgen
37.950.463,15
52.706
2. Andere Verpflichtungen
Unwiderrufliche Kreditzusagen
75.088.568,37
47.939
33
2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2005
EUR
EUR
EUR
Geschäftsjahr
Vorjahr
EUR
TEUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
108.640.738,83
40.507.391,06
112.935
36.784
149.719
149.148.129,89
2. Zinsaufwendungen
81.538.774,37
67.609.355,52
82.363
67.356
1.177.895,72
1.577
692
2.269
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
351.419,43
826.476,29
4. Provisionserträge
15.076.380,65
5. Provisionsaufwendungen
13.765
563.601,99
6. Sonstige betriebliche Erträge
7. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil
14.512.778,66
603
13.162
2.806.624,52
4.485
0,00
69
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
darunter: für Altersversorgung
5.798.634,15
b) andere Verwaltungsaufwendungen
25.546.524,97
25.688
10.474.319,17
53.966.345,26
6.766
(2.024)
32.454
17.830
50.284
3.655.658,82
4.033
276.685,70
532
36.020.844,14
17.945.501,12
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere
sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
12. Erträge aus Zuschreibungen
zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren
sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft
13.544.466,90
0,00
9.296
13.544.466,90
0
0,00
0
14. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
14.663.497,74
23.196
15. Außerordentliche Erträge
57.100.000,00
0
13. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
17. Sonstige Steuern
11.357.050,35
10.867
200.421,63
11.557.471,98
234
11.101
4.000.000,00
4.000
19. Jahresüberschuss
56.206.025,76
8.095
20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
169,48
56.206.195,24
3
8.098
47.000.000,00
0
0
9.206.195,24
8.098
18. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
21. Einstellungen in Ergebnisrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage
b) in andere Ergebnisrücklagen
22. Bilanzgewinn
34
5.000.000 00
42.000.000,00
3. Anhang
A. Allgemeine Angaben
Nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und unter Anwendung
der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute wurde der
Jahresabschluss aufgestellt.
Neu eingefügt wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung:
Position 15: Außerordentliche Erträge
Position 21: Einstellung in Ergebnisrücklagen
Bedingt durch das Einfügen ergab sich eine Neunummerierung der
Ausweisposten.
Die »Immateriellen Anlegewerte« und die Sachanlagen wurden mit den
Anschaffungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung
planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Gebäude wurden linear
abgeschrieben. Bei den beweglichen Anlagegütern wurde eine lineare
Abschreibung vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden
voll abgeschrieben; sie wurden bei der Entwicklung des Anlagevermögens
als Abgang behandelt.
B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs-, Bewertungsund Umrechnungsmethoden
Die Verbindlichkeiten wurden zu ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert.
Sich ergebende Ausgleichsposten zwischen Einzahlung und Rückzahlung
wurden unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten erfasst und
werden zeitanteilig aufgelöst.
Die Bilanz wurde unter teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses
erstellt.
Abgezinste Sparbriefe sind mit dem Ausgabebetrag zuzüglich kapitalisierter
und anteilig abzugrenzender Zinsen bis zum Bilanzstichtag ausgewiesen.
Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden
folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:
Unter Anwendung der neuen Generationentafel 2005 G wurden die
Pensionsrückstellungen nach dem Teilwertverfahren mit einem Rechnungszinsfuß von 4 % ermittelt. Die Senkung des Zinsfußes von 6 %
auf 4 % trägt damit dem veränderten Zinsniveau Rechnung.
Barreserven, Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden,
andere Forderungen sowie sonstige Vermögensgegenstände wurden mit
ihrem Nennwert, den Anschaffungskosten bzw. einem Festwert angesetzt.
Wechsel und die in den Forderungen an Kunden enthaltenen Wechselforderungen wurden um Abzinsungsbeträge gekürzt.
Bei den Kundenforderungen sind die geleisteten Disagien unter den
passiven Rechnungsabgrenzungsposten erfasst und werden planmäßig
linear aufgelöst. Die Risikovorsorge für die im Kundenbereich erkennbaren
Risiken ist ausreichend bemessen.
Sämtliche Wertpapiere wurden mit den Anschaffungskosten oder den
niedrigeren Börsen- oder Marktpreisen bewertet.
Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften wurden mit
den Anschaffungskosten angesetzt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten
des Kommanditanteils an der WGZ Beteiligungs GmbH & Co. KG erfolgte
nach Tauschgrundsätzen mit Gewinnrealisierung. Die in die KG gegen
Gewährung von Kommanditanteilen eingebrachten Aktien der WGZ Bank
AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank sind im Geschäftsjahr
durch Rechtsformwandel aus den Geschäftsguthaben bei der WGZ
Bank eG entstanden.
Der Belastung aus Einlagen mit steigender Verzinsung bzw. Zinszuschlägen
wurde durch Bildung von Zinsrückstellungen Rechnung getragen. Die
übrigen Rückstellungen sind ausreichend bemessen und tragen allen
erkennbaren Risiken Rechnung.
Die Sortenbestände wurden unter Anwendung der Vereinfachungsmöglichkeit zum Marktkurs umgerechnet.
Auf ausländische Währung lautende Vermögensgegenstände und
Schulden wurden mit dem Kassakurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Bei den Devisentermingeschäften wurde die Umrechnung zum Terminkurs vorgenommen. Die sich aus der Umrechnung ergebenden Aufwendungen wurden grundsätzlich in der G + V Rechnung berücksichtigt.
Soweit die Anforderungen an eine besondere Deckung vorlagen, wurden
Umrechnungserträge vereinnahmt.
C. Entwicklung des Anlagevermögens 2005
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
Zugänge
Zuschreibungen
Umbuchungen
Abgänge
Abschreibungen
(kumuliert)
Buchwerte
am Bilanzstichtag
Abschreibungen
Geschäftsjahr
des Geschäftsjahres
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
112.294,38
70.576,75
0,00
0,00
0,00
118.953,13
63.918,00
35.401,75
Sachanlagen
a) Grundstücke und Gebäude
53.217.560,53
172.162,42
0,00
0,00
302.063,65
13.163.726,84
39.923.932,46
1.565.454,42
b) Betriebs- und
Geschäftsausstattung
19.333.017,55
1.288.906,65
0,00
0,00
1.371.092,75
13.585.023,69
5.665.807,76
2.054.802,65
Summe a
72.662.872,46
1.531.645,82
0,00
0,00
1.673.156,40
45.653.658,22
3.655.658,82
Immaterielle Anlagewerte
Anschaffungskosten
EUR
Wertpapiere des
Anlagevermögens
Beteiligungen und
Geschäftsguthaben
bei Genossenschaften
Anteile an verbundenen
Unternehmen
0,00
14.944.313,45
25.564,59
Summe b
14.969.878,04
Summe a und b
87.632.750,50
Veränderungen (saldiert)
26.867.703,66
EUR
Buchwerte
am Bilanzstichtag
EUR
0,00
0,00
55.146.708,04
-25.564,59
55.121.143,45
70.091.021,49
0,00
70.091.021,49
115.744.679,71
35
D. Erläuterungen
zur Bilanz und zur
Gewinn- und
Verlustrechnung
I. Bilanz
Aktivseite
In den Forderungen an Kreditinstitute sind 79.599.047,13 EUR Forderungen an die zuständige
genossenschaftliche Zentralbank enthalten.
Für die in der Bilanz ausgewiesenen
Forderungen gelten die folgenden
Restlaufzeiten (ohne Guthaben
aus Bausparverträgen):
bis 3 Monate
mehr als 3 Monate
bis 1 Jahr
mehr als 1 Jahr
bis 5 Jahre
mehr als 5 Jahre
mit unbestimmter
Laufzeit
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
Andere Forderungen
an Kreditinstitute (A 2 b)
15.872.734,03
13.884,78
10.086.278,48
526.606,84
–––
Forderungen
an Kunden (A 3)
40.187.915,50
108.286.584,85
381.176.731,76
1.047.963.040,64
139.421.048,28
Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren (A 4)
werden im Geschäftsjahr 2006 222.658.238,75 EUR fällig.
Gegenüber Beteiligungsunternehmen bestehen Forderungen in Höhe von 293.883.374,27 EUR.
In folgenden Posten sind enthalten:
börsenfähige
Wertpapiere
davon
börsennotiert
Schuldverschreibungen
und andere festverzinsliche Wertpapiere (A 4)
Aktien
und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (A 5)
Beteiligungen und Geschäftsguthaben
bei Genossenschaften (A 6)
nicht börsennotiert
nicht mit dem
Niederstwert
bewertet
EUR
EUR
EUR
EUR
1.010.788.925,25
966.611.795,94
44.177.129,31
0,00
2.393.510,41
2.331.132,80
62.377,61
0,00
82.996,86
0,00
82.996,86
Die Genossenschaft besitzt folgende Kapitalanteile in Höhe von mindestens 20 % an anderen Unternehmen:
Name und Sitz
EBF GmbH, Fröndenberg
Anteil am
Gesellschaftskapital
Eigenkapital
der Gesellschaft
Ergebnis des letzten
vorliegenden Jahresabschlusses
%
Jahr
TEUR
Jahr
EUR
20,00
2004
25
2004
5.078,15
Im Aktivposten 10 (Sachanlagen) sind enthalten:
– im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke und Bauten 39.895.881,13 EUR
– Betriebs- und Geschäftsausstattung
45.665.807,76 EUR
In der Position »Immaterielle Anlagewerte« ist ausschließlich entgeltlich erworbene Software erfasst.
In den Sonstigen Vermögensgegenständen gehören zu den wesentlichen Einzelbeträgen eine Forderung
an den Bundesverband Deutscher Volksbanken und Raiffeisenbanken in Höhe von 8.373.845,19 EUR, eine Forderung
an die Union Investment in Höhe von 363.966,57 EUR, Steuerrückerstattungen in Höhe von 1.300.974,08 EUR,
das Vorratsmaterial in Höhe von 221.250,00 EUR und Rettungserwerbsobjekte in Höhe von 439.069,56 EUR.
In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind 159.980,73 EUR (Vorjahr 238 TEUR) Disagiobeträge
aus aufgenommenen Verbindlichkeiten enthalten.
Neben Sortenbeständen in Höhe von 423.348,74 EUR enthalten die Vermögensgegenstände Fremdwährungsposten
im Gegenwert von 46.098.224,22 EUR.
In den Posten und Unterposten der Aktivseite sind nachrangige Vermögensgegenstände
(Genussscheine – Laufzeit bis 30. Juni 2010) in Höhe von 62.377,61 EUR (Vorjahr 62 TEUR) enthalten.
36
Passivseite
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 144.028.743,64 EUR Verbindlichkeiten gegenüber
der zuständigen genossenschaftlichen Zentralbank enthalten.
Für die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten
gelten die folgenden Restlaufzeiten:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 1 b)
Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist
von mehr als drei Monaten (P 2 ab)
Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 2 bb)
bis 3 Monate
mehr als 3 Monate
bis 1 Jahr
mehr als 1 Jahr
bis 5 Jahre
mehr als 5 Jahre
EUR
EUR
EUR
EUR
78.994.891,27
42.160.054,24
99.274.219,56
111.707.211,09
2.001.775,91
1.100.903,79
5.811.661,11
853.989,41
238.277.611,28
165.675.638,97
222.249.606,47
190.843.724,09
Von den in der Bilanz ausgewiesenen begebenen Schuldverschreibungen (P 3) werden im Geschäftsjahr 2006
8.898.000,00 EUR fällig.
Zu den wesentlichen Einzelbeträgen bei den Sonstigen Verbindlichkeiten gehört die noch nicht überwiesene
Zinsabschlag- und Lohnsteuer in Höhe von 2.585.676,35 EUR.
Im Passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagiobeträge, die bei der Ausreichung von Forderungen
in Abzug gebracht wurden, im Gesamtbetrag von 2.934.199,77 EUR (Vorjahr 3.221 TEUR) enthalten.
In den Verbindlichkeiten sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von 124.495.794,87 EUR und in den unter
dem Strich vermerkten Eventualverbindlichkeiten im Gegenwert von 474.443,20 EUR enthalten.
Gegenüber Beteiligungsunternehmen bestehen Verbindlichkeiten von 266.460.341,77 EUR.
Die unter Passivposten 10 a »Gezeichnetes Kapital«
ausgewiesenen Geschäftsguthaben gliedern sich wie folgt:
EUR
Geschäftsguthaben
a) der verbleibenden Mitglieder
b) der ausscheidenden Mitglieder
c) aus gekündigten Geschäftsanteilen
53.785.248,65
998.200,13
12.800,00
Rückständige fällige Pflichteinzahlungen auf Geschäftsanteile
Die Ergebnisrücklagen (P 10 b)
haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
Stand 01. 01. 2005
Einstellungen
– aus Bilanzgewinn des Vorjahres
– aus Jahresüberschuss des Geschäftsjahres
435.431,22
gesetzliche Rücklage
EUR
andere Ergebnisrücklagen
EUR
25.000.000,00
42.000.000,00
1.000.000,00
5.000.000,00
4.000.000,00
42.000.000,00
0,00
0,00
31.000.000,00
88.000.000,00
Entnahmen
Stand 31.12. 2005
EUR
Zum Bilanzstichtag bestanden fünfundzwanzig auftragsbezogene Devisentermingeschäfte mit Kunden sowie
entsprechende Gegengeschäfte mit der WGZ.
Zur Zinssicherung eines Fremdwährungskredites bestand ein eigenes noch nicht abgewickeltes Devisentermingeschäft
in Höhe des aufgenommenen Kredites.
Von den Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sind durch Übertragung von Vermögensgegenständen
gesichert:
Zur Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände (Gesamtbetrag in EUR)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbriefte Verbindlichkeiten
110.856.629,87
11.393.164,38
37
II. Gewinn- und Verlustrechnung
Die sonstigen Erträge von 2.806.624,52 EUR enthalten im Wesentlichen Erstattungsansprüche gegen die genossenschaftliche Sicherungseinrichtung (873.845,19 EUR) sowie die Mieterträge eigener Immobilien (943.744,63 EUR) und
die Auflösung von Rückstellungen aus Sondersparformen (398.599,68 EUR).
Durch Ansatz des neuen Rechnungszinsfußes von 4% bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen ist im Ausweis
Altersversorgung (Posten 8ab) ein Sonderaufwand von 4.190.708,00 EUR enthalten.
Die außerordentlichen Erträge resultieren in Höhe von 47.250.000,– EUR aus der Einbringung von Aktien der WGZ
Bank in die WGZ Beteiligungs GmbH & Co. KG. Des Weiteren in Höhe von 9.850.000,– EUR aus einem Zuschuss der
Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes Deutscher Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. Die Zahlung erfolgte
zur Ablösung der noch bestehenden Bürgschaften und Garantien für Kreditrisiken aus dem Bereich der ehemaligen
Volksbank Unna Schwerte. Der Zufluss von 9,85 Mio. EUR wurde in voller Höhe zur Bildung von notwendigen
Einzelwertberichtigungen verwendet.
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag entfallen mit 57 % auf das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit und
mit 43 % auf das außerordentliche Ergebnis.
E. Sonstige Angaben
Mit der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. wurde
zum 31. Dezember 2005 eine abschließende Vereinbarung über die Abdeckung der Kreditrisiken aus dem Bereich
der ehemaligen Volksbank Unna Schwerte eG getroffen (siehe D. II. Gewinn- und Verlustrechnung).
Auf die Angaben der Gesamtbezüge (§ 285 Nr. 9 Buchstabe a und b HGB) haben wir gemäß § 286 Abs. 4 HGB
verzichtet.
Für frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene bestehen zum 31.12. 2005 Pensionsrückstellungen
in Höhe von 6.846.206,00 EUR.
Am Bilanzstichtag betrugen die Forderungen aus eingegangenen Haftungsverhältnissen und die übrigen Forderungen
an Mitglieder des Vorstandes 278.311,57 EUR und an Mitglieder des Aufsichtsrates 7.642.977,45 EUR.
Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von 4.176.975,00 EUR.
Sie entfallen mit 81.975,00 EUR auf Haftsummenverpflichtungen aus Mitgliedschaften bei Genossenschaften sowie
mit 4.095.000,00 EUR auf die Möglichkeit einer Verpflichtung aus der Zugehörigkeit zur kreditgenossenschaftlichen
Sicherungseinrichtung (Garantieverbund).
Die Zahl der 2005 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:
Vollzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte
491
8
105
7
499
112
Zahl der Mitglieder
Anzahl der
Geschäftsanteile
Haftsummen
56.111
3.052
1.644
57.519
328.529
18.749
8.529
338.749
EUR 52.564.640,00
EUR 2.999.840,00
EUR 1.364.640,00
EUR 54.199.840,00
Kaufmännische Mitarbeiter
Gewerbliche Mitarbeiter
Außerdem wurden durchschnittlich 28 Auszubildende beschäftigt.
Mitgliederbewegung
Anfang
Zugang
Abgang
Ende
2005
2005
2005
2005
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder
haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um
EUR
1.854.907,51
Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um
EUR
1.635.200,00
Höhe des Geschäftsanteils
EUR
160,00
Höhe der Haftsumme
EUR
160,00
In den gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien der nachfolgenden Kapitalgesellschaften nehmen Vorstandsmitglieder
unserer Bank Mandate wahr:
Name und Sitz
WGZ Bank AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank, Düsseldorf
VR-NetWorld GmbH, Bonn
38
Anzahl Mandate
1
1
Name und Anschrift
des zuständigen Prüfungsverbandes
RHEINISCH-WESTFÄLISCHER
GENOSSENSCHAFTSVERBAND e.V.
Mecklenbecker Straße 235 – 239
48163 Münster
Mitglieder des Vorstandes
Mitglieder des Aufsichtsrates
Hans-Dieter Michalski, Vorsitzender
(Gesamtbanksteuerung, Revision)
Otto Kentzler, Vorsitzender
Gesellschafter- Geschäftsführer
der Kentzler GmbH & Co. KG
(Vorsitzender des Aufsichtsrates)
Manfred Hoyer
(Einlagengeschäft, Innendienst)
Martin Eul
(Kreditgeschäft)
Walter Derwald,
Gesellschafter- Geschäftsführer
der Derwald GmbH & Co. KG – Bauunternehmen
(stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates)
Hans-Jürgen Freundlieb,
Gesellschafter- Geschäftsführer
der Freundlieb Bauunternehmung GmbH & Co.
(stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates)
Dr. Gerhard Nordmann
Augenarzt
(stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates)
Dr. Winfried Materna
Geschäftsführender Gesellschafter
der Materna GmbH
Günter zur Nieden
Steuerberater
Rainer Salmen
selbständiger Rechtsanwalt
Peter Schattauer
Bankkaufmann
Adolf Schlünder
Geschäftsführender Gesellschafter
der ASH Adolf Schlünder Handelsagentur
Dr.-Ing. Ulrich Schürmann
Bauingenieur
Werner Bastin
Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft
Heike Stenner
Bankkauffrau
Jutta Bloch
Bankkauffrau
Udo Wendt
Vorsitzender der Geschäftsführung
der BKK-Akademie i. R.
Matthias Frentzen
Bankkaufmann
Ulrich Hahnke
Bankkaufmann
Bodo Harenberg
Gesellschafter- Geschäftsführer
der Harenberg Kommunikation
Verlags- und Medienges. mbH & Co. KG
Harald Hirsch
Bankkaufmann
Stefan Kemper
Bankkaufmann
Ulrich Leitermann
Mitglied der Vorstände der Signal Iduna Gruppe
Jürgen Wolf
Gastronom
Dortmund, den 24. März 2006
Dortmunder Volksbank
eingetragene Genossenschaft
Der Vorstand
Michalski
Hoyer
Eul
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang
– unter Einbeziehung der Buchführung und den
Lagebericht der Dortmunder Volksbank eG, Dortmund, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31.
Dezember 2005 geprüft. Die Buchführung und die
Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften
und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung
liegen in der Verantwortung des Vorstandes der
Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung
eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter
Einbeziehung der Buchführung und über den
Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und
durch den Lagebericht vermittelten Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche
Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,
Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und
des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unsere Beurteilung bildet.
Nach unserer Überzeugung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Kenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und
den ergänzenden Bestimmungen der Satzung
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft.
Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt
die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Dr. Erner
(Wirtschaftsprüfer)
Düsseldorf, den 18. Mai 2006
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Niggemann
(Wirtschaftsprüfer)
39
Herausgeber:
Dortmunder Volksbank eG
44137 Dortmund, Betenstraße 10
Fotos:
DG-Verlag (Seiten 8, 9, 10, 12, 15)
Jan Heinze (Seiten 25, 26, 27, 28, 29)
Markus Steur (Seiten 2, 16/17, 30/31, 40, 3. und 4. Umschlagseite)
Cornelia Suhan (Titelseite)
Gestaltung, Satz und Lithographie:
Karl-Heinz Klenke GmbH, Dortmund
Druck und Verarbeitung:
Hitzegrad Print, Medien & Service GmbH, Dortmund