Freiheit und autonomes Entscheiden in der Spannung von
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Freiheit und autonomes Entscheiden in der Spannung von
PD Dr. Martin Hochhuth Wintersemester 2005/2006 Rechtsphilosophisches Lektüreseminar Freiheit und autonomes Entscheiden in der Spannung von „objektivem“ Recht und subjektbezogener Philosophie I. Voraussetzungen: Das in objektivierten Strukturen „aufgehobene“ Individuum 1) Die „symbolischen Formen“ und der Staat: Ernst Cassirer 2) Was sind „Institutionen“? Arnold Gehlen und Helmut Schelsky II. Anspruch und Brüche der „Theorie der Moderne“, besonders bezüglich des Rechts 3) Das Unvermeidliche an Kants System hinsichtlich rechtlicher Praxis - und der Selbstwiderspruch darin 4) Das „Richtige“ an Hegels Rechts- und Gerechtigkeitsvorstellung und ihr Verfehlen von Normativität und Praxis III. Anspruch und Wirklichkeit des demokratischen Verfassungsstaates A) Wirklich „objektives“ Recht? – zum Ideal des Positivismus 5) Der Stufenbau der Rechtsordnung und die „Reine Rechtslehre“ 6) „Grundnorm“ und Metaphysik bei Kelsen bzw. im Positivismus B) Anspruch und Verwirklichungsschwächen demokratischer Herrschaft 7) Der freiheitliche Demokratiebegriff und die Stimmungsdemokratie 8) Die Dispense, d.h. „weiche“ Rechtsinstitute, die eine genaue Rechtsanwendung verbieten oder erschweren, insb. Praxis und juristische Begründungen. der sog. „Verhältnismäßigkeit“ 9) Die Härtefälle in Spannung zu den Grundrechtsgarantien: (a) Der Anspruch des Schuldstrafrechts angesichts erschwerender sozialer Determinanten (b) Die Sicherungsverwahrung (c) Der gezielte polizeiliche Todesschuß IV. Folgerungen; Radikalisierung oder Verabschiedung der Moderne? A) Die Erschütterung der Fundamente 10) Sigmund Freud: (a) Die Macht des Unbewußten (b) Das „Unbehagen in der Kultur“ 11) Max Weber: Die Subjektabhängigkeit von Wertbegründungen B) Gegenentwürfe und Ausflüchte 12) Herbert Marcuse. „Der Eindimensionale Mensch“ 13) Max Horkheimer und Theodor W. Adorno: „Dialektik der Aufklärung“ 14) Was wäre „Postmoderne“? (a) Lyotards „Postmodernes Wissen“, Sokal und Bricmont (b) Von Stirner über Nietzsche zu Foucault (c) Von Stirner über Carl Schmitt zu Derrida und Agamben. Das Seminar findet Freitags 11-13 Uhr (voraussichtl.im Institut für Öffentliches Recht, Raum 2574) statt. Vorbesprechung am 13. Juli, 18 Uhr, im Raum 2408 (hinter dem Lehrstuhl Stürner). Anmeldung in der Besprechung oder im Sekretariat bei Frau Nagel, Raum 2582 (nur vormittags) unter 203-2237, sonst jederzeit unter -2239 od. -2260 od bei: Hochhuth@ jura.unifreiburg.de. Interessierte aller Fächer und akademischen Stufen (vom 1. Semester bis zur Habilitation) sind willkommen. Die Textauszüge sind vorrätig und zum Selbstkostenpreis zu kaufen. Wer möchte, kann gerne eine Seminararbeit schreiben.