Newsletter 3/2006 - EWF-International Business Club

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Newsletter 3/2006 - EWF-International Business Club
EWF
Newsletter
www.ewf-club.com
Liebe Leserin, lieber Leser,
Singapore Airlines wird den neuen Airbus
A380 voraussichtlich 2007 als erste kommerzielle Fluglinie in Dienst nehmen. Unser
Club-Mitglied Peter Tomasch von Singapore
Airlines stand uns als Interviewpartner Rede
und Antwort, und wir bringen erstmals
veröffentlichte Fotos vom A380 als Passagiermaschine der SIA.
Der A380 symbolisiert quasi das Durchstarten mit innovativen Technologien und Ideen.
Das ist der Geist, dem sich auch der EWF Club
verschreibt. Die Größe des Unternehmens
spielt dabei keine Rolle. In den Beiträgen
dieses Newsletters spiegelt sich das wieder.
Groß-Unternehmen wie Veolia Wasser und
SIA, solider Mittelstand wie konplan oder
eine kleine schlagkräftige Event-Agentur
Airbus A380
wie global sunshine entertainment – im
Den ersten A 380 bekommt Singapore Airlines
ren miteinander und können voneinander
Club kommen sie zusammen, kommunizieprofitieren.
Hotel Intercontinental Berlin
Im Übrigen: Unser erstes Sommerfest in
Neuer Konferenzbereich für die Berliner Metropole
stischer Anfang für weitere entspannte und
diesem kühlen August war doch ein optimifröhliche Feste dieser Art. Wer weiß, was der
Nikolaus in diesem Jahr so vor hat...
Veolia Wasser
Lassen wir uns gemeinsam überraschen.
Damit das Wasser fließen kann!
konplan
Ihr Jürgen Klennert, Präsident des EWF
Ein Portrait von Hans Brammer
Klang der Welt
Kammermusiker der Deutschen Oper Berlin
EWF-Newsletter
3. Ausgabe Oktober 2006
www.ewf-club.com
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EWF-Newsletter | 3. Ausgabe Oktober 2006 | www.ewf-club.com
Diese Ausgabe
Club-Aktivitäten:
Personalia:
SEPTEMBER
WIR BEGRÜSSEN NEU IM CLUB
Unternehmerreise nach Brüssel
22.-23.09.06
Prof. Dr. Moog & Dyballa
Das Wort an die Leserinnen und Leser hat
der Präsident Jürgen Klennert
Zwölf Unternehmer aus zwölf Branchen
im Überblick:
EDITORIAL
Vorwort
1
treffen auf Belgische Unternehmer
PORTRAIT
Steuerberatungsgesellschaft
Wolfram
Bürokommunikation
Hans Brammer von konplan
6
OKTOBER
Musikclub
Die Kunst des Krieges
10.10.06
im Schauspielhaus | EWF - Klang der Welt
DIE STIMMEN DER MITGLIEDER
Airbus A380
Vitatec
Medizintechnik
um 19:00 Uhr
3-4
Graetz & Lenz
Clubabend
Singapore Airlines
26.10.06
Versicherungskanzlei
im Hotel InterContinental Berlin,
Klang der Welt
5
REPRÄSENTANZEN IM AUSLAND
ab 19:00 Uhr
Bestand:
Kammermusiker der Deutschen Oper
NOVEMBER
Hotel Intercontinental Berlin
7
Der neue Konferenzbereich
Berliner Börse
EWF Strategie Tag
Brüssel – Christopher Breyel
8-9, ab 18:00 Uhr
Tokio – Dr. Andreas Moerke
Dubai – Hassan El Dib
DEZEMBER
Weihnachtsfeier
9
Klein und schlagkräftig
Rom – Carlo Levi
Fraunhofer Institut in der Pascalstraße Nr.
8
Internetforum
Global Sunshine
Wien – Thomas Tjaden
16.11.06
Glasgow – Wilfired Klöpping
07.12.06
Bei der Firma konplan,
Geplant für 2007
Kaiserin-Augusta-Alle 10, 10553 Berlin
Paris
London
Veolia Wasser
10-12
Die besten Kräfte gebündelt
Herausgeber: EWF International Business Club | Jürgen Klennert | Fasanenstr. 85 | D - 10623 Berlin | Fon: +49 (0)30 - 31 99 72 44 | info@ewf-club.com
Redaktion: Detlev Reichel | info@detlev-reichel.de | Gestaltung: www.siedepunkt-design.de | Fotos: Singapore Airlines, privat, Börse Berlin, Veolia Wasser
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Erster Einsatz des A380 mit Singapore Airlines
Erste Bilder vom Airbus A380 der Singapore Airlines
Singapore Airlines (SIA) ist die erste Flugge-
Herr Tomasch, wann können die ersten Passa-
quentierte Langstrecken und Flughäfen, die
sellschaft, die das Großflugzeug A380 von
giere von Singapore Airlines an Bord des A380
an ihrer Kapazitätsgrenze operieren.
Airbus fliegen wird. Der Einsatz dieses sehr
gehen und abheben?
Der A380 wird es SIA außerdem ermögli-
großen Flugzeugs soll neue Standards in der
Peter Tomasch: Airbus liefert die erste
chen, Ziele auszubauen, an denen das Slot-
Luftfahrt setzen. Wir sprachen mit Peter To-
Maschine vorraussichtlich Ende 2006 an uns
Angebot begrenzt ist, die jedoch ausreichend
masch, Pressesprecher von SIA Deutschland
aus. SIA hatte im September 2000 zunächst
Verkehr bieten, um einen profitablen Service
in Frankfurt/Main.
zehn Flugzeuge des Typs A380 fest bestellt
sicherzustellen.
sowie 15 weitere als Option. Der Gesamtwert
der Bestellung betrug 8,6 Mrd US-Dollar. Im
Bieten die bestehenden Flughäfen bereits alle
Juli 2006 verkündete SIA den Kauf von neun
Voraussetzungen für Landung, Start und Abfer-
weiteren A380-Flugzeugen, mit einer Option
tigung des A380?
auf weitere sechs. Insgesamt liegt jetzt die
P.T.: Um das Großflugzeug einsetzen zu
Anzahl der festen Bestellungen bei 19 und
können, ist eine Reihe technischer Verän-
die der Optionen bei sechs. Die weiteren, neu
derungen notwendig. Die Flughafenbe-
bestellten A380 Flugzeuge sollen zwischen
treiber in aller Welt wurden beispielsweise
Ende 2008 und 2010 von Airbus ausgeliefert
angefragt, die Möglichkeit eines direkten
werden.
Zugangs zum oberen Passagierdeck für Boarding und Catering sowie größere Boarding-
Auf welcher Route wird dieses Riesenflugzeug
Bereiche und Parkmöglichkeiten zu schaffen.
fliegen? Werden Fluggäste auch auf einem
Wir sind zuversichtlich, dass die notwendige
deutschen Flughafen einsteigen können?
Infrastruktur an den ensprechenden Flughä-
P.T.: Der A380 wird zunächst auf der so ge-
fen verfügbar ist, sobald die Flüge mit dem
nannten „Kanguru-Route“ London-Singapur
A380 beginnen.
– Sydney eingesetzt. Andere Großflughäfen
Peter Tomasch ist PR Manager der
Singapore Airlines in Frankfurt/Main
wie Hong Kong, Tokio oder auch Frankfurt
Verursacht der A380 nicht höhere Kosten für die
werden zurzeit von SIA evaluiert. Mit der
Fluggesellschaft?
sehr großen Kapazität und der optimalen
P.T.: Nein. Wir sind überzeugt davon, dieses
Reichweite ist der A380 ideal für hochfre-
Flugzeug in wichtige Städte Europas, der
Weitere Informationen: www.singaporeair.de | dietmar_lehmann@singaporeair.com.sg
Ihr Ansprechpartner: Dietmar Lehmann, Fon: +49 (0)30 885 92 219
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EWF-Newsletter | 3. Ausgabe Oktober 2006 | www.ewf-club.com
Grosse Teile des neuen Airbus werden in noch größeren Transportmaschinen verladen
USA und der Region Asien-Pazifik profitabel
erheblich von den bisherigen Konzepten
York durchgeführt. Vielflieger von Singapore
und mit guter Sitzauslastung fliegen zu
SkySuites und SpaceBeds unterscheiden.
Airlines wurden hierbei befragt, wie sie
können. Mit der neuen Technologie können
Auch die Economy Class setzt neue Stan-
sich den Flugreiseverkehr in fünf bis zehn
Betriebskosten eingespart werden. Das
dards. Der größere Passagierraum des A380
Jahren vorstellen und welche Änderungen
bedeutet geringere Kosten pro Sitz. Es wird
und der Einsatz einer intuitiveren Technolo-
bzw. neue Dienstleistungen sie gern sehen
geschätzt, dass die Betriebskosten des A380
gie bieten viele Möglichkeiten, das Ange-
würden.
fünfzehn Prozent unter denen des „Jumbos“,
bot und den Service für die Passagiere zu
Der Input der einzelnen Gruppen von Kun-
also der Boeing 747-400 liegen. Gleichzeitig
verbessern.
den- und Airline-Profis wurde zusammen-
werden wir ca.25 Prozent mehr Passagiere
Bei der Prüfung innovativer Ideen für
getragen und daraus die Philosophie des In-
befördern.
den A380 haben wir auch unsere Kunden
nenkabinendesigns, der Kabinenausstattung
befragt. Das Projekt „BigStep“, das 2002 ins
sowie des Boden- und Flugservices erstellt.
Was erwartet die Passagiere nun im A380 von
Leben gerufen wurde, umfasste Trendfor-
Die in den Workshops generierten Ideen
SIA?
schung, Workshops für die Crew sowie Kun-
wurden einer Gruppe von Designern aus den
P.T.: An Bord des A380 bei SIA wird es drei
den-Workshops. Im August und September
Bereichen Mode, Luxusautos und Passagier-
Klassen geben: First, Business und Economy.
2002 wurde eine Reihe von Kunden-Work-
raumgestaltung präsentiert, die daraus das
Die First und die Business Class werden sich
shops in Singapur, London, Tokio und New
aktuelle Kabinendesign erarbeiteten.
Daten und Fakten zum A380
Wie hoch ist der Geräuschpegel des A380 bei
Start und Landung?
Reichweite:
etwa 14.800 km (ca. 8.000 Nautical Miles)
P.T.: Laut Airbus wird der A380 von SIA am
Sitzkapazität:
25 Prozent höher als bei der Boeing 747-400 („Jumbo“),
das bisher größte kommerzielle Flugzeug auf dem Markt.
Londoner Flughafen Heathrow den QC-2
Vergleich der Flugzeuggrößen:
A380-800
B747-400
B777-300
Länge.............................................................. 72,7 m............. 70,7 m .......... 73,9 m
Flügelspannweite ..................................... 79,8 m.............64,5 m ......... 60,9 m
Höhe ............................................................... 24,1 m..............19,3 m ...........18,5 m
Weitere Informationen: www.singaporeair.de | dietmar_lehmann@singaporeair.com.sg
Ihr Ansprechpartner: Dietmar Lehmann, Fon: +49 (0)30 885 92 219
Standard beim Start sowie den QC-1-Standard bei der Landung erfüllen. QC steht für
Quota Count und ist eine Fluglärm-Klassifizierung des britischen Transportministeriums, die als eine der strengsten weltweit
gilt.
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Der Klang der Welt
Kammermusiker der Deutschen
Oper Berlin
Das Publikum in der Richard-Wagner-Straße
sitzt an Bistro-Tischen. Getränkeausschank
und Buffet sind geöffnet. Doch sobald
im Foyer die ersten Töne erklingen, ist es
mucksmäuschen still. Keine Untertasse
klappert, kein Löffel rührt in der Tasse. Die
Kammermusiker der Deutschen Oper Berlin
schaffen eine ungeteilte und zugewandte
Aufmerksamkeit für klassische und moderne Musik in einer entspannten, lockeren
Atmosphäre. Ein Ziel der Kammermusiker
ist es, die weit verbreitete Schwellenangst
vor der klassischen Musik zu überwinden.
Und das mit Erfolg, denn die Konzerte sind
sehr gut besucht.
Die Konzertreihe „Klang der Welt“ gehört
längst zum festen Bestandteil des Berliner
Musiklebens und geht am 17. September
Helge Bartholomäus und Jochen Hoffmann (rechts) vor der Stätte ihres Wirkens
2006 bereits in die neunte Spielzeit. Der bekannte Fagottist Helge Bartholomäus, quasi
führungen.
der 9. Saison beginnt am 17. September 2006
ein Urgestein des Orchesters der Deutschen
Eine Besonderheit der Reihe ist die Mode-
um 20 Uhr im Foyer der Deutschen Oper,
Oper Berlin, rührt in diesem Fall die Trom-
ration der Konzerte. Das Publikum erhält
Richard-Wagner-Straße 5 in Berlin-Charlot-
mel für die Kammermusikreihe. „In jeder
Informationen zum Umfeld der jeweiligen
tenburg. Unter dem Motto „Schostakowitsch
Saison stellen wir ein Land oder eine Län-
Musik-Themen aus sehr unterschiedlichen
zum Hundertsten“ kommen zur Auffüh-
dergruppe musikalisch vor.“ In diesem Jahr
Blickwinkeln. Dafür sorgen die wechselnden
rung Stücke von Victor Bruns (1904 – 1996),
entführen die Musiker ihr Publikum auf eine
Moderatoren und Moderatorinnen – mal
Sofia Gubaidulina (*1931), Edison Denissov
Klangreise nach Russland. Davor waren es
ist es ein Botschafter, ein Schriftsteller, eine
(1929 – 1996) und Dimitrij Schostakowitsch
beispielsweise die Visegrád-Staaten (Polen,
Politikerin, ein Journalist oder eine Schau-
(1906 – 1975). Durch das Programm führt
Ungarn, Tschechien, Slowakei), die Benelux-
spielerin und auch mal ein Musikwissen-
Dr. Stephan Eisel von der Konrad-Adenauer-
Staaten oder die britischen Inseln.
schaftler.
Stiftung.
Die aufwändige Organisation der Konzerte
Der Besuch eines „Klang der Welt“-Konzerts
Das 2. Kammerkonzert („Das mächtige Häuf-
leisten die Musiker ehrenamtlich. „Begeis-
lohnt sich also in vielerlei Hinsicht. Das erste
lein – Der St. Petersburger Kreis“) findet am
terung für die Musik ist unsere Triebfeder“,
Kammerkonzert – von insgesamt sieben –
9. Oktober 2006 statt.
sagt Jochen Hoffmann, Flötist an der Deutschen Oper Berlin.
Erstmals beim EWF-Club!
Gemeinsam mit Kultureinrichtungen der
jeweiligen Länder und mit Hilfe der Botschaften stellen die Musiker des Orchesters
die Programme zusammen. Bekanntes und
weniger Bekanntes, alte und neue Werke
sorgen dabei für eine abwechslungsreiche
10. Oktober 2006, 19:00 Uhr: Musikclub im Konzerthaus am Gendarmenmarkt –
EWF-Musikabend mit den Kammermusikern der Deutschen Oper Berlin.
Weitere Informationen sowie die Ankündigungen der nächsten Konzerte und das
Programm finden Sie auf der Website des EWF Club unter:
ww.ewf-club.com/mitglieder - Hier einfach das Logo des Kammerensembles Classic
anklicken oder direkt unter:
und spannende musikalische Mischung. Die
Zuhörer und Zuhörerinnen kommen immer
http://www.deutscheoperberlin.de/haus/orchester_klangderwelt.php?id_language
wieder auch in den Genuss von Welt-Urauf-
Weitere Informationen: www.deutscheoperberlin.de | helge.bartholomaeus@t-online.de | j.hoffmann@arcor.de
Ihre Ansprechpartner: Helge Bartholomäus, Fon: +49 (0)30 8112888 und Jochen Hoffmann, Fon: +49 (0)30 323 26 22
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EWF-Newsletter | 3. Ausgabe Oktober 2006 | www.ewf-club.com
„Punktgenau dort, wo man uns braucht“
Hinzu kommt, dass er heute über eine Einsicht in dieses Riesenreich verfügt, die den
meisten hierzulande fehlt. Er spricht Chinesisch, und er pflegt dieses Können, indem er
sich zu Hause mit seiner Frau nur in deren
Muttersprache unterhält.
Die Kunst des Krieges
Hans Brammer ist ein Mensch von strate-
Hans Brammer über den Industriestandort Berlin und General Sun Zi
hinzu. „Es ist mir einfach wichtig, dass wir
gischem Denken. Er kennt die Philosophie
diese deutsche Industrietradition aufrecht-
des antiken chinesischen Generals Sun Zi
erhalten.“
(„Über die Kunst des Krieges“). Sun Zi gehört,
Aufgewachsen in Mannheim ist Hans Bram-
Ihm geht es besonders um den Industrie-
neben dem Preußengeneral Carl von Clause-
mer doch ein überzeugter Berliner. Darauf
standort Berlin. Forschung und Entwicklung,
witz, heute zu den bedeutendsten Strategie-
legt er Wert. Das liegt an seiner Familienge-
sagt er, habe nur dann einen Sinn, wenn sie
theoretikern. In vielen Managementschulen
schichte, die – mütterlicherseits – in dieser
im engen Kontakt mit der Produktion, also
wird Sun Zi gelehrt. Vielleicht erklärt das,
Stadt wurzelt. Ururgroßvater Max Dorow
der Wertschöpfung steht. Derzeit sieht er in
warum jemand wie Brammer, der nie Wehr-
war Schlosser aus Treptow. „Seinen Sohn
Berlin die Weichen für eine andere, falsche
dienst geleistet hat, jetzt Metaphern wie
habe ich noch kennen gelernt.“ Er spricht
Richtung gestellt. Eine Stadt der Dienstlei-
diese verwendet: „Manager müssen wie Fall-
liebevoll vom „Kollegen Herrmann Dorow“,
stungen und des Tourismus sei nicht der
schirmjäger sein, immer punktgenau dort,
der auf den Einbau von Heizungsanlagen in
richtige Weg. „Ich möchte nicht am Ende in
wo sie gebraucht werden. Wir sind keine
der Stadt spezialisiert war. Die Rohre wurden
einem Souvenir-Shop arbeiten.“
Angestellten auf dem Passamt, die um acht
damals mit heißem Sand gebogen. „Wussten
Der heute 36-Jährige ist ein Unternehmer
Uhr kommen und um 17 Uhr wieder gehen.“
Sie, dass Berlin weltweit die erste Stadt war,
im Sinne des Wortes. Er unternimmt und
Gefragt nach seinem persönlichem Ausblick,
die schon im 19. Jahrhundert Warmwasser-
bewegt gern Dinge. Das stellte er schon als
sieht sich Hans Brammer als Verantwort-
heizungen nach dem Gravitationsprinzip in
junger Mann in China unter Beweis. Für ein
licher für den gesamten IT-Bereich von
mehrstöckigen Häusern hatte?“ Den Urenkel
Umrichter-Werk von Siemens, beispielswei-
konplan. Er will eine schlagkräftige Marke-
erfüllt das mit Genugtuung. Seine Vorfahren
se, ließ er erfolgreich eine alte Metallfabrik
tingtruppe zusammenstellen, die er „Die Eis-
haben zum Wachsen und Gedeihen Berlins
sanieren. Bei Corus Aluminium hieß es
brecher“ nennt, gleichsam um den Eispanzer
beigetragen.
findig zu sein, um Verwertbares, wie gut er-
zu brechen, den potentielle neue Kunden um
Brammer leitet heute die Berliner Nieder-
haltene Backsteine einer alten Aluminium-
sich herum haben entstehen lassen.
lassung der konplan GmbH, Ingenieurbüro
gießerei, an den chinesischen Eigentümer zu
für die Planung von Industrieanlagen und
bringen und den Rest halbwegs anständig
Mehr über Sun Zi und seine „Kunst des
Systemhaus für Mikroelektronik. Dem 1980
unter die Erde. Für Alcatel, wiederum, stellte
Krieges“ erfahren Sie hier:
gegründeten Brammerschen Familien-un-
Brammer Drahtziehmaschinen auf.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sun_Zi
ternehmen mit Sitz in Mannheim steht sein
Asien war der große Wunschtraum seiner
Vater, Hans-Jürgen Brammer vor. Sohn Hans
Jugendzeit, den hat Hans Brammer für sich
übernahm nach seinem über siebenjährigen
wahr gemacht. Insgesamt, aber, bewertet er
China-Aufenthalt das Berliner Büro, das
seine Erlebnisse im alten „Reich der Mitte“
Ende 2004 wegen Unrentabilität kurz vor
ambivalent. Er habe dort eher schlechte
der Schließung stand. Aber aufgeben ist
Erfahrungen gemacht, sagt er. Damit meint
nicht sein Ding. „Ich stellte mir damals nicht
er nicht den Raubüberfall, der ihn fast sein
die Frage: Wie viel Geld möchte ich haben,
Leben gekostet hätte. Das kann einem auch
sondern: Wie viel Geld kann ich bekom-
anderswo geschehen. Nein, es ist die Korrup-
men?“ Die Preise in und um Berlin sind nun
tion, das nach unseren Maßstäben oft krimi-
mal niedriger als im „Ländle“. Darauf ließ er
nelle Verhalten im Wirtschaftsleben, das ihn
sich ein, mit Erfolg. Konplan beschäftigt in
an den Rand der Verzweiflung brachte. Die
Berlin heute 31 Menschen. „Und: Wir bilden
andere Seite ist natürlich, dass er in China
aus!“ fügt Brammer mit Stolz in der Stimme
der Frau seines Lebens begegnete.
Weitere Informationen: www.konplan.com
Ihr Ansprechpartner: Hans J. Brammer, Fon: +49 (0)30 32 67 41 - 12 | hbrammer@konplan.com
Hans J. Brammer | Niederlassungsleiter
dtr
7
InterConti Berlin investiert
in neuen Konferenzbereich
Der Bau des neuen Konferenzbereichs ist fast abgeschlossen
Manchem Besucher der regelmäßigen
Dinner Area oder auch als Ausstellungsflä-
EWF-Clubabende sind die Bauarbeiten am
che, die über den großzügigen Verbindungs-
InterConti aufgefallen. Bis November 2006
trakt an das Hotel angebunden ist.
wächst hier ein freistehender Pavillon von
Mit dem neuen Anbau wird das InterConti
über 750 Quadratmeter Grundfläche. „Mit
insgesamt über 5.750 Quadratmeter Veran-
dem Pavillon entsteht ein großzügiger und
staltungsfläche und 37 Konferenzräumen
anspruchsvoller Veranstaltungsort, der die
mit Klimaanlage, Tageslicht und modernster
Kongresskapazitäten unseres Hauses opti-
Technik verfügen. Hierzu gehört der größte
mal ergänzt und Maßstäbe setzt“, freut sich
Ballsaal im Bereich der 5-Sterne-Hotellerie in
Willy Weiland, Director of Operations.
Berlin mit 1.500 Quadratmetern.
in einer prädestinierten Lage. Erstklassige
Der Neubau bietet bis zu 400 Personen
Mit dieser Investition trägt das InterConti
Security-Standards ermöglichen den per-
zusätzliche Räumlichkeiten für hochkarä-
der wachsenden Bedeutung Rechnung, die
fekten Rahmen für zahlreiche Veranstal-
tige Tagungen, Konferenzen und Events.
das Segment Tagungen und Kongresse als
tungen im Hotel, angefangen von gesell-
Das größte 5-Sterne-Konferenzhotel der
Impulsgeber für die Berliner Wirtschaft hat.
schaftlichen Ereignissen und großen Events
Hauptstadt investiert vier Millionen Euro in
Durch den Kongress-reiseverkehr stieg das
wie dem „Rosenball“ bis hin zu bedeutenden
den Neubau, der rechtzeitig zum Bundes-
Umsatzvolumen in Berlin im Jahr 2005 zum
internationalen Tagungen wie der „Afgha-
presseball im November als neues Entrée zur
Vorjahr um 229 Millionen auf 1,227 Mil-
nistan-Konferenz“ . In der Präsidenten-Suite,
Veranstaltungslandschaft des Hotels dienen
liarden. Das InterContinental Berlin selber
die 1998 durch das damalige US-Staatso-
wird.
erzielte im Jahr 2005 einen Gesamtumsatz
berhaupt Bill Clinton eingeweiht wurde,
Der Pavillon besticht äußerlich durch klare,
von rund
erwartet den Gast auf 200 Quadratmetern
architektonische Linien, entworfen von der
zent im Bereich Gastronomie und Kongresse.
luxuriöse Eleganz. Schußsichere Fenster, Tü-
Berliner „Architektengemeinschaft Bassenge
Für das Jahr 2006 erwartet das Hotel eine
ren und Wände, eine separate Klimaanlage
Heinrich Puhan-Schulz“. Die Konstruktion
Umsatzsteigerung um rund elf Prozent auf
sowie interne Video-Überwachung schaffen
aus Glas und Stahl ermöglicht eine maxima-
41 Millionen Euro.
in der Präsidenten-Suite jene Geborgen-
37 Millionen, davon rund 50 Pro-
3D Modell des neuen Konferenzbereichs
heit, die hochrangige Politiker, führende
le Transparenz, unterstützt durch eine ausgewogene Beleuchtung oder aber strahlende
Luxus mit höchster Sicherheit
Wirtschaftslenker oder Stars aus aller Welt
Lichtführung. Der Pavillon ist multifunktio-
Besonderes Kennzeichen des InterContinen-
suchen.
nal einsetzbar: als Konferenzsaal, Lunch- und
tal Berlin ist seine herausragende Sicherheit
Weitere Informationen: www.berlin.ichotelsgroup.com | www.ichotelsgroup.com
Ihre Ansprechpartnerin: Thiemo Hartwich, Fon: +49 (0)30 26021172 | thiemo.hartwich@ichotelsgroup.com
Thiemo Hartwich
Director of Field Sales
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EWF-Newsletter | 3. Ausgabe Oktober 2006 | www.ewf-club.com
Weltweit erstes interaktives Internet-Forum
einer Börse www.forum.berlinerboerse.de
Schneller Informationsaustausch über das neue Forum der Berliner Börse
Wir laden Sie ein, mit uns zu kommuni-
zur Diskussion gestellt. Es können von den
Teilnehmer bisher noch keine klaren Ant-
zieren: Die Berliner Börse bietet ab heute
Teilnehmern aber auch ganz andere Themen
worten bekamen. Neben den Fach-Themen
als erste Börse weltweit ein interaktives
angestoßen werden. Dass die Kommuni-
bietet ein Bereich Cafeteria die Möglichkeit,
Internet-Forum. Wissenschaftlicher Partner
kation zwischen Forumsmitgliedern und
sich auch außerhalb fester Themen aus-
beim Aufbau der Online Community ist die
Börse funktioniert, dafür sorgen eigens dafür
zutauschen.
Universität Potsdam, Lehrstuhl für Corpo-
eingesetzte Moderatoren/innen, die das
rate Governance und E-Commerce. Ziele
Forum begleiten und steuern. Sie stehen in
Das Besondere an einem Internet-Forum
des Forums sind, mit Anlegern im direkten
unmittelbarem Kontakt mit den fachlich
direkt auf dem Web-Portal einer Börse ist,
Austausch zu stehen und detailliert über
Verantwortlichen der Berliner Börse.
dass eine Börse von ihrer Konstruktion und
aktuelle Börsenthemen zu informieren und
ihren Regelungen her streng neutral ist, dass
zu diskutieren. Das Forum stellt außerdem
Der wissenschaftliche Ansatz der Universität
sie keine Empfehlungen gibt. Eine Börse ist
eine neutrale Plattform für den Austausch
Potsdam bei dem Projekt ist die Untersu-
auf der anderen Seite aber prädestiniert,
der Forumsmitglieder untereinander dar.
chung von Akzeptanz und Verhalten von
über Börsenthemen zu informieren. Was lag
Im Gegensatz zu sonstigen Anleger-Foren
Community-Mitgliedern in einem Börsen-
da näher, als beide Seiten auf einer informa-
werden im Berliner Börse-Forum primär
Forum.
tiven Ebene zusammenzuführen. Anleger
Fragen zur Marktgestaltung ausgetauscht.
erhalten dadurch noch mehr Service und
Anlage-Tipps werden nicht „gehandelt“. Die
Auf Portalen von Banken oder Finanz-
Informationen. Die Berliner Börse erfährt,
Forums-Beiträge sind auf dem Web-Portal
dienstleistern werden Internet-Foren schon
was Anleger von ihrer Börse erwarten.
der Berliner Börse unter www.berlinerboer-
länger angeboten. Sicher stieß der ein oder
se.de „Forum“ oder www.forum.berlinerbo-
andere Leser bei seinen Internet-Recherchen
Professor Dr. Christoph Lattemann von der
erse.de einsehbar. Um aktiv mitzumachen
schon mal auf Foren, in denen sich Anleger
Universität Potsdam dazu: „Diese Börsen-
und selbst Beiträge einzustellen, ist eine
ausschließlich über Aktien austauschen und
Community bietet weltweit die einzige
einmalige Registrierung erforderlich.
ihre Meinungen dazu einstellen. Daneben
Plattform, auf der Marktteilnehmer direkt
gibt es Online-Marktplätze mit Diskussions-
selbst Marktmechanismen und -strukturen
Das Forum ist so konzipiert, dass es sich
foren oder Online Lexika. Die Ausrichtung
bestimmen können. Dieses Konzept bietet
flexibel den Bedürfnissen der Nutzer an-
des Berliner-Börse-Forums ist eine ganz
die Chance, einen Paradigmenwechsel in
passt. Idealerweise bestimmen die Forums-
andere. Nutzer sollen sehr viel mehr über
der börslichen Marktgestaltung einzuläuten
mitglieder auch die Themen und die Form
Finanz- und Börsen-Themen erfahren, sie
und eröffnet somit ein neues, bisher nicht
des Austausches selbst. Zum Start werden
sollen Fragen beantwortet bekommen, die in
bekanntes Forschungsfeld.“
von der Börse aktuelle Inhalte, wie Insi-
die Tiefe gehen. Beim Berliner Börsenforum
derhandel, die Rolle des Maklers und mehr
sollen Fragen gestellt werden, für die die
Mit freundlicher Genehmigung der Börse Berlin-Bremen, Nr. 99/August 2006
Ihre Ansprechpartnerin: Eva Klose, www.berlinerboerse.de
Eva Klose
9
„Klein und
schlagkräftig“
Vom Roadie bei BAP zum Agenturchef von global sunshine
entertainment
„Fast ein Jahr Vorbereitungszeit für
fünfundsiebzig Minuten!“ Matthias Maurer
lächelt verschmitzt. Dieser Zeitraum war
notwendig, um das „Red Bull Air Race“
über dem Tempelhofer Feld zu planen. Das
schnelle Luftrennen, die Formel-I der Lüfte,
mitten in Berlin war von Maurers Agentur,
der global sunshine entertainment GmbH,
technisch geplant und durchgeführt worden.
600.000 Zuschauer nahmen im Juli an der
erfolgreichen und unfallfreien Show teil. Der
quirlige Agenturchef ist sichtlich stolz auf
diese Leistung, die er und seine Leute hier
abgeliefert haben. Allein die komplizierten
Genehmigungsverfahren für die Flüge – bis
Matthias Maurer überwacht den reibungslosen Verlauf des Red Bull Air Race
zu fünf Meter über dem Boden – sind für sich
genommen ein Ganztagsjob. Etliche Gutach-
noch gern selber mit an. Doch der Platz des
Palette, die das Bild der kleinen zu Großem
ten mussten eingeholt, Evakuierungspläne
Geschäftsführers einer Agentur mit zwölf
fähigen Agentur untermauert. Dabei geht es
entworfen, Pläne für die Baumaßnahmen
festen und vielen freien Mitarbeiterinnen
immer um Visualisierung, um das Sichtbar-
eingereicht werden und und und.
und Mitarbeitern ist selten „an der Werk-
machen dessen, was das jeweilige Ereignis
Was der gelernte Bühnen- und Beleuch-
bank“.
verlangt, sei es klein oder groß. Die einfache
tungsmeister Matthias Maurer 1999 als
Von den Kunden heimst „Matze Maurer“ viel
Weihnachtsfeier braucht genauso eine gute
einfaches technisches Planungsbüro begann,
Lob ein für die Arbeit seiner Agentur. Stell-
Idee wie die große Show oder das Gestalten
hat sich zu einer wendigen Agentur für
vertretend sei hier Isa Gräfin von Harden-
von Ständen auf einer Messe sowie das
Veranstaltungen aller Art entwickelt – im
berg zitiert, die die absolute Flexibilität des
Lichtdesign samt Video- und Tongestaltung
heutigen Marketing-Kauderwelsch: Full
gesamten Agentur-Teams hervorhebt, „auch
einer glamourösen Benefizgala wie „Inno-
Service Event Agentur. „Wir sind Klein und
noch kurzfristige Änderungen des Kunden
cence in Danger“.
schlagkräftig“, darauf besteht Maurer, der
zu berücksichtigen, die doch oft geänderten
den Karneval der Kulturen und die Fête de la
Tischpläne noch neu zu zeichnen und
Musique mit großgezogen hat. Beides sind
Beleuchtung und Ton dann eben mal schnell
inzwischen Berliner Ereignisse, die weit über
zu ändern“.
die Grenzen der Stadt hinaus bekannt sind
Diese absolute Kunden- und Serviceori-
und zum positiven Image der deutschen
entierung ist eingebettet in das breite
Hauptstadt beitragen.
Leistungsspektrum von „global sunshine en-
All das war Matthias Maurer nicht an der
tertainment“, das Konzeption, Markenkom-
Wiege gesungen. Der ehemalige Jurastudent
munikation, Setdesign, Produktionsplanung
verdiente sich als Roadie bei der Rockgruppe
und -steuerung Entertainment Consulting
BAP ein paar Mark dazu. Die Luft und das
umfasst.
Licht der Bühne ließen ihn nicht mehr los.
Die Liste der Referenzen von „global sunshi-
Er wechselte vom Hörsaal zum „fahrenden
ne“ indessen ist lang. Das reicht vom er-
Volk“ und lernte von der Pike auf all das,
wähnten „Roten Bullen“ und Coca Cola über
was es braucht, eine gelungene Show zu
das Deutsche Historische Museum bis hin
bewerkstelligen. Auch heute packt er immer
zur Hochzeit von Günter Jauch. Eine breite
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EWF-Newsletter | 3. Ausgabe Oktober 2006 | www.ewf-club.com
Die besten Kräfte gebündelt
Die Zentrale Verwaltung von Veolia Wassser in Berlin Unter den Linden
Berlinwasser - ein erfolgreiches
Beispiel für eine öffentlich-private
Partnerschaft
Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) mit rund
ausgerichtete und erfolgreich laufende
öffentlichen Sektors mit dem Know-how
Zusammenarbeit zwischen zwei privaten
der Wirtschaft zum gegenseitigen Nutzen
Unternehmen und der öffentlichen Hand bei
verbunden werden. In Deutschland sind
der Wasserversorgung und Abwasserentsor-
die praktischen Erfahrungen auf diesem
gung.
Gebiet noch gering. Um der wachsenden
5 000 Beschäftigten und einem Umsatz
Bedeutung des Themas auch hier gerecht
von mehr als einer Milliarde Euro sind das
Öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) heißt
zu werden und die Erfahrungsdefizite
größte kommunale Wasserunternehmen
das Modell für die Lösung infrastrukturel-
auszugleichen, wurde von der Bundesregie-
Deutschlands. Es wurde 1999 vom Land Ber-
ler Probleme der Kommunen, auch in der
rung als Teil der Innovationsoffensive eine
lin teilprivatisiert. Die privaten Partner sind
Daseinsvorsorge. Auslösende Faktoren für
Task Force zur Förderung von ÖPP-Projekten
der Umweltdienstleister Veolia Wasser und
solche Zweckbündnisse sind hauptsäch-
gegründet.
der Energiekonzern RWE. Hierfür wurde die
lich Nachholbedarf an Modernisierung
RWE/Veolia-Beteiligungs-AG (RVB) gebildet.
und Effizienz, häufig aber auch Haushalts-
In den 90-er Jahren suchte das Land Berlin
Nach der nunmehr knapp siebenjährigen
oder Liquiditätsengpässe der Städte und
mit Blick auf die strukturellen und finanzi-
Partnerschaft ist die Bilanz für das Land Ber-
Gemeinden, verbunden mit mangelnder
ellen Herausforderungen der Wasserbetriebe
lin und für die privaten Partner, aber auch
Finanzkraft für erforderliche Investitionen
sowie in einer anhaltenden Notlage des
für die Berliner Bürger und die Wirtschaft als
in öffentlichen Unternehmen. PPPs sind
Landeshaushalts nach privaten Partnern für
Kunden der Wasserbetriebe sowie für den
seit längerem in vielen anderen Ländern
die Berliner Wasserbetriebe. Sie mussten
Standort Berlin überaus positiv. Die öffent-
ein bekanntes Modell, um diese Probleme
nach der Wiedervereinigung der Stadt
lich-private Partnerschaft Berlinwasser ist in
wirksam zu lösen. Durch eine langfristige
erhebliche Restrukturierungs- und Anpas-
Deutschland ein Beispiel für eine langfristig
Zusammenarbeit können die Strukturen des
sungsprozesse bewältigen. Die Leitungs-
Weitere Informationen: www.veoliawater.de
Ihr Ansprechpartner: Michel Baum, Fon: +49 (0)30 20 92 11 45 | mbaum@veoliawater.de
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und Kanalsysteme im West- und Ostteil
strafft. Durch die Einführung professionellen
Berlins mussten zusammengeführt werden,
Controllings wurde eine in privatwirtschaft-
was einen gewaltigen Investitionsbedarf
lichen Unternehmen gängige Transparenz
erforderte. Gleichzeitig waren Investitions-
über die Aktivitäten des Konzerns geschaf-
projekte der Berlinwasser Gruppe wie das
fen.
Sekundärrohstoffverwertungs-zentrum
„Schwarze Pumpe“ oder die BerliKomm Tele-
Die Berliner Wasserbetriebe haben mit
kommunikationsgesellschaft wirtschaftlich
Unterstützung der privaten Partner und des
nicht so erfolgreich, wie ursprünglich er-
Landes Berlin seitdem zahlreiche Effizienz-
wartet worden war. Das Land Berlin startete
steigerungen bewirkt. Dazu gehörten unter
1999 ein strukturiertes, transparentes und
anderem die Optimierung des Einkaufs
chancengleiches internationales Ausschrei-
durch systematische Analysen des Bedarfs
bungsverfahren, um einen privaten Partner
hinsichtlich Quantität und Qualität, die
zur gemeinsamen Bewältigung der He-
Entwicklung von Insourcing und Partnering,
rausforderungen zu finden. Veolia und RWE
die Reduzierung des Umlaufvermögens und
bis heute real um rund 6 Prozent gestiegen.
gewannen als Konsortium die Ausschrei-
die Entwicklung von Personalinstrumenten.
Die durchschnittlichen jährlichen Gesamt-
bung und erwarben für einen Kaufpreis von
Zur Modernisierung der Infrastruktur und
kosten eines Bürgers in Berlin sind seit 1997
insgesamt rund 3,3 Mrd. DM (1,7 Mrd. EUR)
Sicherung des qualitativ hohen Niveaus
nahezu unverändert geblieben und können
einen Anteil von 49,9 Prozent sowohl an
der Trinkwasserversorgung und Abwas-
sich im Vergleich mit anderen deutschen
der Anstalt des öffentlichen Rechts Berliner
serentsorgung wurden innerhalb von sieben
Großstädten sehen lassen. Dabei ist zu be-
Wasserbetriebe als auch an der Berlinwasser
Jahren Investitionen in Höhe von rund 2
rücksichtigen, dass in Berlin die erheblichen
Holding AG. Zusätzlich erhielten die privaten
Mrd. Euro geleistet.
Investitionen für die Sanierung und den
Partner mit dem Vorschlagsrecht für die Vor-
Tunnel für die regelmäßige Kontrolle
Umbau der Ost-Berliner Wasser- und Abwas-
standsvorsitzenden die unternehmerische
Diese öffentlich-private Partnerschaft hat
Führung. Mit dem Vorsitz im Aufsichtsrat
sich für alle Beteiligten gelohnt. Mit dem
behielt das Land Berlin allerdings die poli-
Kaufpreis waren 1999 dem Land Berlin
tische und wirtschaftliche Kontrolle.
finanzielle Mittel zugeflossen, die durch
sernetze von den Berliner Wasserbetrieben
Reduzierung der Verschuldung jährliche ZinUnmittelbar nach der Beteiligung von Veolia
seinsparungen in Höhe von 60 bis 80 Milli-
und RWE begann gemeinsam mit dem Land
onen Euro einbrachten. Gleichzeitig wurden
Berlin unter Beachtung eines „Vertrags
erhebliche Haushaltsrisiken eliminiert.
des Vertrauens“ die Restrukturierung und
Trotz der Veräußerung von 49,9 Prozent der
Sanierung der Berlinwasser Gruppe. Dieser
Anteile sind die jährlichen Abführungen der
„Vertrag des Vertrauens“ schließt betriebsbe-
Wasserbetriebe an das Land Berlin deutlich
dingte Kündigungen bis 2014 aus. In dieser
angestiegen. Diese wurden hauptsächlich
Phase gelang es dank der Tatkraft der Be-
durch Effizienzsteigerungen bewirkt.
schäftigten und mit Hilfe der Kompetenzen
Wasseraufbereitung in Berlin Spandau
ohne Zuschüsse bewältigt worden sind.
der Partner, die Berlinwasser Gruppe von
Auch für die Wasserabnehmer hat die Betei-
finanzwirtschaftlichen Risiken zu befrei-
ligung Privater an den Wasserbetrieben zu
Neben dem direkten Engagement in der
en und einen effizienten und modernen
positiven Effekten geführt. Die Trinkwasser-
Berlinwasser Gruppe haben Veolia und RWE
Konzern zu entwickeln. Alle Beteiligungen,
qualität ist auf höchstem Niveau und belegt
auch für den Standort Berlin arbeitsmarkt-
die keine Nähe zum Kerngeschäft hatten
in einem Qualitätsvergleich den ersten Platz
und sozialpolitische Verantwortung über-
und Verlustträger waren, wurden nach
unter deutschen Großstädten. Der rasante
nommen. Durch zusätzliche Maßnahmen
und nach veräußert. Die Führungsstruktur
Tarifanstieg vor der Beteiligung der privaten
wurden in der Region Berlin knapp
in der Berlinwasser Gruppe wurde durch
Partner konnte durch konsequente Kosten-
3.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Personalidentität der Vorstände der Anstalt
senkungsprogramme eingedämmt werden.
des öffentlichen Rechts und der Holding ge-
Inflationsbereinigt sind die Tarife seit 1997
Fortsetzung auf Seite 12
Die öffentlich-private Partnerschaft
Berlinwasser zeigt, dass die Aufgaben der
Das Kompetenzzentrum Wasser Berlin
Kommunen auch bei der Daseinsvorsorge
(KWB) hat nicht nur international beachtetes
durch langfristige Zusammenarbeit von
Gewicht, sondern ist in der Region Berlin/
öffentlicher Hand und Wirtschaft gelöst
Brandenburg ein Netzwerk für kleine und
werden können. Das Motto für öffentlich-
mittlere Unternehmen geworden. Die Veolia
private Partnerschaften lautet nicht „Privat
Stiftung förderte mit mehr als einer Million
kann alles besser“. Nicht Dominanz ist be-
gietransfers zwischen Forschung und
Euro über 130 soziale und Umweltprojekte
absichtigt. Es geht darum, die besten Kräfte
Unternehmen hat sich Veolia maßgeblich
mit Beschäftigungswirkung. Die Deutsche
aus Verwaltung und Wirtschaft zusammen-
am Aufbau eines internationalen Kompe-
Mediathek im Filmhaus am Potsdamer Platz
zuführen und zu bündeln und unter dem
tenzzentrums für Wasser- und Abwasserma-
wurde mit 4,9 Mio. Euro für die Errichtung
Leitmotiv „Gemeinsam geht es besser“ das
nagement beteiligt.
eines Fernsehmuseums unterstützt.
Unternehmen voranzubringen.
Fortsetzung von Seite 11:
Zur Sicherung eines Technolo-
Michel Baum (46) von der Veolia Wasser GmbH mit Sitz in Berlin, ist alternierender Vorsitzender der RWE/Veolia-Beteiligungs-AG (RVB).