Deutschland ist eine nivellierte Mittel- schichtsgesellschaft
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Deutschland ist eine nivellierte Mittel- schichtsgesellschaft
NACHGEFRAGT NEWS Deutschland ist eine nivellierte Mittelschichtsgesellschaft Prof. Dr. Klaus Schroeder prangert auf dem AGAD Herbst-Forum die realitätsferne Diskussion über Arm und Reich an Dr. Heiner Müske, Geschäftsführer der FRAGOL Azubis als vollwertige Kollegen Mülheim – Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse im Groß- und Außenhandel ist in den 6 Kammerbezirken des Verbandsgebietes in 2012 um 3 Prozent zurückgegangen. Über die Ausbildungssituation sprach der ArbeitGeber Auf Draht mit Dr. Heiner Müske, Geschäftsführer der FRAGOL GmbH & Co. KG, die mit Felix Jenschonek einen der Preisträger des AGAD-Ausbildungspreises stellte. ArbeitGeber Auf Draht: Welchen Stellenwert hat die Ausbildung junger Schulabgänger in Ihrem Unternehmen? Dortmund – Deutschlands Gesellschaft ist tief gespalten. Das behaupten jedenfalls Opposition, Sozialverbände und Gewerkschaften bei jeder passenden Gelegenheit. Das Credo lautet dabei unisono: Die Reichen würden immer reicher, die Armen immer ärmer, die Mittelschicht immer schmaler. Prof. Dr. Klaus Schroeder vom Otto-SuhrInstitut der Freien Universität Berlin hält dagegen nichts von der These, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander klafft. Auf dem traditionellen AGAD Herbst-Forum im HCC Harenberg-CityCenter legte er in seinem Vortrag eindrucksvoll dar, dass abgesehen vom obersten Zehntelprozent Deutschland nicht so ungleich ist, wie auch im Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung behauptet wird. Seine Kritik lautet auf den Punkt gebracht: Die Statistiker rechnen an der Lebenswirklichkeit vorbei. Deutschland ist weitgehend eine nivellierte Mittelschichtsgesellschaft. „Armut wird immer relativ gemessen, nämlich wie viele Menschen mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens auskommen müssen. Wenn morgen in Deutschland alle das Doppelte verdienen, bleibt die Armutsquote gleich. Das ist ja absurd. Wir müssten stattdessen berechnen, was man braucht, um nicht arm zu sein. Dann haben Sie eine Armutsquote von fünf bis sieben Prozent und nicht von 15 Prozent. Wir überschätzen die Zahl der Armen und die der Reichen“, erklärte Prof. Schroeder. Der Anstieg der Älteren, Alleinlebenden und Alleinerziehenden mit Kind in den vergangenen zehn Jahren hat sicherlich die Haushalts-, Vermögens- und Einkommensstruktur verändert. Der Politologe fand es aber sehr fragwürdig, wenn man Alleinlebende, die über knapp 1000 Euro monatlich verfügen, bereits als armutsgefährdet oder sogar als arm bezeichnet. Denn dann gelten gut 15%, vor allem junge Menschen und Alleinerziehende sowie Arbeitslose, als armutsgefährdet. Andererseits falle die Zahl derjenigen, die nach steuerlicher Grundtabelle über 250 000 Euro und nach Splittingtabelle über 500 000 Euro versteuern und die sogenannte Reichensteuer zahlen müssen, entsprechend gering aus - es handele sich nur um knapp 0,3% der Steuerpflichtigen, was knapp 0,2% der Haushalte entspricht. Auf die Einkommensmitte im engeren Sinn (180 bis 150 Prozent des Medianeinkommens), die 50,5 Prozent der Gesamtbevölkerung beträgt, entfallen dagegen 47,9 Prozent des Gesamteinkommens. Insgesamt ist die Verteilung der Einkommenskonzentration (GiniIndex: 0 bei Gleichverteilung und 1, wenn nur eine Person das komplette Einkommen erhält) in Deutschland von 1991 mit 0,264 bis 2010 mit 0,270 nur geringfügig angestiegen. Im internationalen Vergleich liegt das wiedervereinigte Deutschland bezogen auf materielle Ungleichheiten mit einem Gini-Koeffizienten von 0,29 gleich hinter Norwegen, Finnland und Schweden am unteren Ende der Ungleichheitsskala - und das, obwohl nach der Wiedervereinigung gut 16 Mio. ehemalige DDR-Bürger überwiegend aus Bundesländern, in denen zum Teil bittere Armut herrschte - materiell integriert wurden. „Sie erlebten durch das soziale Netz in Deutschland innerhalb kürzester Zeit einen Wohlstandssprung, wurden aber gleichzeitig als „arm“ eingestuft, da viele neue Bürger mit kleinem Einkommen und geringem Vermögen starteten“, erklärte Prof. Schroeder. Die immer wieder als Beispiel für mangelnde soziale Gerechtigkeit angeführte Vermögensverteilung stellt sich bei genauerem Hinsehen anders dar als öffentlich wahrgenommen. Prof. Schroeder bemängelte in Fortsetzung auf Seite 2 AGAD zeichnet jahrgangsbeste Groß- und Außenhandelskaufleute aus Dortmund – Zum 3. Mal hat der AGAD die jahrgangsbesten Absolventen im Ausbildungsberuf Groß- und Außenhandel Kaufmann/-frau aus den IHKBezirken seines Verbandsgebietes ausgezeichnet. Vor rund 90 Gästen überreichten der 1. und 2. Vorsitzende des AGAD, René Dreske und Gerhard Drauschke, den Preisträgern auf dem AGAD Herbst-Forum 2013 am 17. Oktober 2013 im HCC Harenberg-City-Center in Dortmund neben einer Urkunde auch einen Scheck in Höhe von 500 Euro. Das beste Gesamtergebnis erzielten Stephanie Visser von der Gillenkirch V.li: Stephanie Visser, Gerhard Drauschke, Ann-Katrin Weckwerth Dr. Oliver K.-F. Klug, Natascha Dörnemann, Felix Chistopher Jeschonek, Carolin Runte, Jennifer Wölk, René Dreske, Michaela Ruhnau. GmbH in Dinslaken und Felix Christopher Jeschonek von der FRAGOL GmbH & Co. KG in Mülheim mit jeweils 99 Punkten. Den zweiten Platz belegte mit 98 Punkten Jennifer Wölk (REWE Dortmund Großhandel eG). Der vierte Platz ging an Natascha Dörnemann (iTAV textil group Handelsgesellschaft mbH) mit 97 Punkten. Mit 94 Punkten belegte Ann-Katrin Weckwerth (ALSO Deutschland GmbH) den fünften Platz. Platz sechs teilten sich Michaela Ruhnau (EUROPART Holding GmbH) und Carolin Runte (Douglas Holding AG in Hagen) mit jeweils 92 Punkten. Fortsetzung auf Seite 2 Dr. Müske: Die Berufsausbildung ist für uns eine wichtige Maßnahme in der Personalplanung. Wir benötigen qualifizierte Mitarbeiter, die fachlich und persönlich zum Unternehmen passen. Hier ist die Ausbildung ein wichtiger Kanal: 40 Prozent unserer kaufmännischen Mitarbeiter sind „hausinterne“ ehemalige Groß- und AußenhandelsAzubis. Neben den Ausbildungsinhalten der IHK ist es uns wichtig, dass sie auch spezielle, fachspezifische Kenntnisse erwerben. Hierfür besuchen sie entsprechende Seminare und Schulungen, wie zum Beispiel die Fortbildung zum Mineralölkaufmann/-frau. Azubis werden bei uns als vollwertige Kollegen wahrgenommen, die ihre eigenen Aufgabenbereiche erhalten und selbständig arbeiten. Unser Ausbildungskonzept scheint zu funktionieren: unser ehemaliger Auszubildender Felix Jeschonek ist bereits der zweite „FRAGOL-Absolvent“, der für seine herausragenden Prüfungsergebnisse mehrfach geehrt und ausgezeichnet wurde. ArbeitGeber Auf Draht: Offiziell ist von einem Rückgang der Ausbildungsverhältnisse im Berufsbild des Groß- und Außenhandelskaufmanns von 3 Prozent die Rede. Woran liegt das Ihrer Meinung nach? Dr. Müske: Da internationaler Handel und grenzüberschreitende Geschäftsbeziehungen in einer immer globaler werdenden Welt stetig an Relevanz gewinnen, ist das Berufsbild aus unserer Sicht absolut zukunftssicher. Der Rückgang lässt sich vielleicht eher durch den schlechten Bewerbermarkt erklären. Wer keinen guten Azubi finden kann, wird den Ausbildungsplatz vielleicht gar nicht besetzen. Auch ein Azubi, der einen Telefonanruf annimmt, prägt das Bild des Unternehmens. Fortsetzung auf Seite 4 EDITORIAL Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, die Ausbildungssituation im Groß- und Außenhandel wird immer schwieriger. In den 6 Kammerbezirken des Verbandsgebietes gab es in 2012 1.156 neue Ausbildungsverträge, im Vorjahr waren es noch 1.191. Dies ist ein Rückgang von 3%. Das liegt in der Regel nicht an der Ausbildungsmüdigkeit unserer Firmen, sondern an fehlenden qualifizierten Bewerbern, die den Beruf des Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau oft nicht kennen oder denen generell aufgrund mangelnder Aufstiegsmöglichkeiten die Motivation zur Leistung fehlt, wie Prof. Schroeder in seinem Vortrag eindrucksvoll darlegte. Deshalb werden wir auch in unseren Bemühungen nicht nachlassen, das Berufsbild Kauffrau/Kaufmann im Groß- und Außenhandel bekannter zu machen. Die bundesweite Aktion des BGAs und die Kinotage des AGADs in Essen und Dortmund sind vielversprechende Initiativen, die Ansporn für weiteres Engagement sind, junge Menschen für unsere Branche zu interessieren und ihnen zu zeigen, wie spannend und abwechslungsreich Groß- und Außenhandel sein kann. Dabei fällt den Unternehmen des Großund Außenhandels die Aufgabe zu, zu gewährleisten, dass auch in Zukunft junge Menschen es mit Einsatzbereitschaft und Leistung bis ganz nach oben schaffen können. Denn dass sich junge Menschen für das Berufsbild Kauffrau/Kaufmann im Großund Außenhandel noch begeistern können, hoch motiviert und leistungsbereit sind, zeigen die Preisträger des diesjährigen AGAD-Ausbildungspreises. Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre der aktuellen Ausgabe des ArbeitGeber Auf Draht wieder viel Spaß. Hochqualifizierte Mitarbeiter - ein wichtiges Asset In fünf Jahrzehnten zu einem der führenden Anbieter von Wärmeträgern und Industrieschmierstoffen Mülheim – Seit der Ausgliederung aus der heutigen Brenntag AG mit 50-prozentiger Beteiligung der Deutschen Total GmbH vor fünf Jahrzehnten hat sich die jetzige FRAGOL GmbH + Co. KG mit Sitz in Mülheim in einer wechselvollen Entwicklung zu einem führenden Lieferanten von Wärmeträgern und speziellen Industrieschmierstoffen entwickelt. In beiden Bereichen verbindet FRAGOL derzeit ein großes Produktportfolio mit technischer Kompetenz und langjähriger Erfahrung. Und seit dem Management Buyout im Jahre 2004 ist das inhabergeführte Unternehmen zu 100 Prozent im Familienbesitz und beschäftigt 21 festangestellte Mitarbeiter. René Dreske und Gerhard Drauschke 1. Vorsitzender und 2. Vorsitzender AGAD e.V. nehmen eine bedeutende Marktposition einnimmt. Durch die Kombination eigener Produkte mit denen renommierter Hersteller kann FRAGOL in ihren Kerngebieten ein komplettes Programm hochwertiger Produkte anbieten. Zur Zeit hat das Unternehmen europaweit das zur holzverarbeitenden Industrie und Haustechnik. Parallel zum wachsenden Angebotsspektrum entwickeln die Ingenieure und Chemiker eigene Produkte im Firmenlabor. Im Mittelpunkt des zweiten Geschäftsfeldes, den speziellen Industrieschmierstoffen, stehen Verdichterund Vakuumpumpenöle, aber auch besondere Schmierstoffe für den Lebensmittelsektor. Die Kunden in diesem Bereich kommen zu 10 Prozent aus dem Ausland. Diesen Anteil möchte FRAGOL in den nächsten Jahren aber deutlich steigern. Den Erfolg verdankt der Anbieter von Wärmeträgern und speziellen Industrieschmierstoffen nicht nur der Qualität seiner Produkte, sondern auch In den zurückliegenden 50 Jahder Qualität seiner Mitarbeiren hat sich die heutige FRAGOL ter. „Unser Unternehmen hat von einem typischen Mineralölin diesem Jahr 50 jähriges Juhändler mit Heizöl, Kraftstoffen, biläum. Und von Anfang an Motorenölen und einigen Induhaben wir in die Ausbildung strieschmierstoffen auf Basis von investiert und stellen nach wie Polyglykolen zu einem Spezialivor regelmäßig Auszubildende FRAGOL-Auszubildender Felix Chistopher Jeschonek mit FRAGOL-Geschäftsführer Dr. Heiner Müske sten für ausgewählte Schmier- Ausgezeichnet: ein. Ich kann nur jedem Unund den beiden Vorsitzenden des AGAD. stoffe und chemisch-technische ternehmer raten, in die MitarProdukte entwickelt. Dabei konzentrieren sich größte Angebot von Wärmeträgerflüssigkei- beiter zu investieren. Hochqualifizierte Mitdie Mülheimer auf die Bereiche Wärmeträgerten im Temperaturbereich von -115 bis + 400 °C. arbeiter sind das wichtigste Asset für langfriflüssigkeiten, hochwertige Kompressoren- und Die Wärmeträger werden an Unternehmen stiges Wachstum“, erklärt Dr. Heiner Müske, Vakuumpumpenöle, schwerentflammbare verschiedener Branchen geliefert, von der Ener- Geschäftsführer der FRAGOL GmbH + Co. KG. Hydraulikflüssigkeiten und Schmierstoffe für gie- und Umwelttechnik, Großchemie, Pharma Homepage: www.fragol.de die Lebensmittelindustrie, in denen das Unter& Food, Automobilindustrie, Maschinenbau bis AGAD-VERANSTALTUNGEN Verpackungskünstler Christo zum Anfassen Gelungener Dämmerschoppen mit befreundeten Verbänden im Gasometer Christo live erleben stand auf der Tagesordnung des Dämmerschoppens am 12. September 2013 im Gasometer Oberhausen. Auf der mit dem Verband DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU e.V. und DIE JUNGEN UNTERNEHMER – BJU e.V., Regionalkreis Ruhr zusammen durchgeführten Veranstaltung bot sich den Teilnehmern die Gelegenheit, die im Gasometer Oberhausen installierte Groß-Skulptur „Christo Big Air Package“ zu besichtigen und sich retrospektiv über ihre Entstehungsgeschichte zu informieren. Ihre NEWS NEWS Im unteren Bereich des Gasometers besuchten die Teilnehmer eine fotografisch aufbereitete Werkschau, neben der auch Filme gezeigt wurden, die die relevantesten Projekte des Künstler- paars Christo und Jeanne-Claude zeigten. Im oberen Bereich präsentierte sich eine interessante Schilderung des Entstehungspro- begangen werden. Eine grundsätzliche Einführung zur Funktionsweise des Gasometers war ebenfalls Bestandteil dieser Führung. Nach der offiziellen Besichtigung stand noch genügend Zeit zur Verfügung, die Ausmaße der Skulptur „Big Air Package“ - Höhe 90 Meter, Durchmesser 50 Meter, Volumen 177.000 Kubikmeter, 20.350 Quadratmeter Gewebe, das durch 4.500 Meter Seile geformt wird - auf sich wirken zu lassen. zesses des „Big Air Package“. Auf der Manege konnte die installierte Groß-Skulptur dann von außen besichtigt und von innen Zum Abschluss der Veranstaltung trafen sich alle Teilnehmer zum Get Together im Restaurant „HACKBARTH‘S“. In gemütlicher Atmosphäre wurden die Kontakte innerhalb und zwischen den Organisationen intensiviert. anschauliches Beispiel. Während der Mann mit dem Porsche in den USA ein Ansporn sei, macht man sich hierzulande Gedanken darüber, wie man verhindern kann, dass es dem anderen besser gehe als einem selbst. Wenn die Aufstiegskanäle verstopft sind und junge Menschen nicht mehr die Chance haben, mit Einsatz und Leistung in die Mitte und nach oben zu kommen, dann ist es schlecht um eine Gesellschaft bestellt“. Fortsetzung von Seite 1 seinem Vortrag, dass einerseits auf der Seite der Selbständigen deren Lebensversicherungen und private Kapitalrentenversicherungen berücksichtigt würden, wodurch deren Vermögen natürlich steige und andererseits Durchschnittsrenten oder Pensionen bei denjenigen nicht mit eingerechnet würden, die Anspruch darauf haben. „Wenn Sie das Sozialvermögen mitzählen, sieht das Gefälle gleich ganz anders aus - sowohl zwischen Arm und Reich als auch zwischen West und Ost“, so Prof. Schroeder. Dennoch belegt Deutschland im weltweiten Gerechtigkeitsranking zusammen mit den Niederlanden auf einer Skala von 0 bis 100 (Ausmaß der Gerechtigkeit) mit 65 Punkten Platz sieben. Ein Grund für die wenig realitätsnahe Diskussion über Arm und Reich sah der Politologe in dem für Deutschland so typischen Sozialneid. „Ein Vater steht mit seinem sechsjährigen Sohn an der Straße und dann kommt ein Porsche angefahren. In den USA sagt der Vater zu seinem Sohn: Guck mal den mit dem tollen Wagen, das schaffen wir auch, wenn wir uns anstrengen. In Deutschland sagt der Vater zu dem Sohn: Der kann sich so was noch leisten? Da werden wir schon für sorgen, dass der das bald nicht mehr kann,“ gab der Politologe ein Prof. Schroeder räumte ein, dass der Abbau von Sozialneid nicht einfach sei. Sein Rat lautete aber: „Wir sollten junge Menschen stärker ermuntern, etwas leisten und Wohlstand aufbauen zu wollen, als nur immer auf den Umverteilungsstaat und soziale Ansprüche zu verweisen. Wir müssen jedoch darauf achten, dass es entsprechende soziale Aufstiegsmöglichkeiten gibt. Dass es durchaus noch junge Menschen gibt, die bereit sind, für ihre Karriere etwas zu leisten, zeigten die Preisträger des AGAD-Ausbildungspreises 2013, die auf dem AGAD-Forum in Dortmund zuvor ausgezeichnet wurden (siehe Kasten auf Seite 1). Die Präsentation von Prof. Dr. Klaus Schroeder kann in den AGAD-Geschäftsstellen in Essen und Dortmund angefordert werden. NEWS Vom Schreibwarenhändler zum Presse-Grossisten Großhandelsunternehmen Wilhelm Schmitz feiert 100 jähriges Jubiläum Duisburg/Dortmund – Was am 1. Oktober 1913 als ein in Familienregie geführtes Ladengeschäft für Zeitschriften, Bücher, Papier- und Schreibwaren begann, gehört heute zu den führenden PresseGrossisten Deutschlands. Seit 100 Jahren stehen in vierter Generation Zeitungen und Zeitschriften im Mittelpunkt aller Aktivitäten des traditionsreichen Großhandelsunternehmens Wilhelm Schmitz GmbH & Co. KG mit Standorten in Duisburg und Dortmund, das von den Brüdern Dr. Christian und Claudius Rafflenbeul-Schaub geführt wird. gorie „Beste Ausbildung im Presse-Vertrieb“ ausgezeichnet. Durch seine Innovationskraft war der Presse-Grossist immer wieder Vorreiter bei zukunftsorientierten Bran- der Einführung von Wiegesystemen mit Etikettierung und der PDA-Paketverfolgung. Heute sorgen rund 250 Mitarbeiter dafür, dass die tägliche Belieferung der knapp 4300 Einzelhändler und ca. 250 ambulanten Sonderhändler mit den entsprechenden Printmedien aus dem insgesamt 4.500 Titel umfassenden Ordersortiment reibungslos klappt. Jede Woche werden dabei rund 4,6 Millionen Exemplare verarbeitet. Darüber bietet die Wilhelm Schmitz GmbH & Co. KG über das Presse-Sortiment hinaus weitere interessante Non-Press Produkte an, 2010 wurden die Grossogebiete die das Gesamtsortiment der EinzelDortmund und Bochum am Standhändler abrunden und Impulskäufe ort Dortmund zusammengelegt. auslösen. Zu diesem Sortiment zähVom Logistik-Zentrum in Dortmund len u.a. Produkte wie Süßwaren, aus werden heute rund 2.400 Ein- Geschäftsleitung von Wilhelm Schmitz feiert 100 Jahre: v. li. Dr. Christian Rafflenbeul-Schaub, Geschenkartikel, Feuerzeuge, Fanzelhändler jeden Tag mit druckfri- Ludwig Jahn, Claudius Rafflenbeul-Schaub artikel, Sammelkarten, Prepaidscher Ware versorgt. Ebenfalls 2010 wurde chenprojekten wie VMP (Verkaufstägliche Telefonkarten und diverse Trendprodukte. die Wilhelm Schmitz GmbH & Co. KG mit Marktbeobachtung am Point of Sale), der Homepage: www.wschmitz.de dem FUTURUM Vertriebspreis in der Katekundenindividuellen Sortimentsoptimierung, Der AGAD - Ihre Arbeitsrechtskanzlei Unser Rechtsanwalts- und Fachanwaltsteam Dr. Oliver K.-F. Klug Hauptgeschäftsführer Rechtsanwalt und Fachanwalt f. Arbeitsrecht Individual- und Kollektivarbeitrecht, Arbeitnehmerdatenschutz und Compliance Team Essen Roger Michels Rechtsanwalt und Fachanwalt f. Arbeitsrecht Individual- und Kollektivarbeitsrecht, insbesondere Arbeitsvertragsrecht (allg. Geschäftsbedingungen) NEWS Sofortige Liquidität – eine Basis des Erfolgs! Deutsche Factoring Bank - neuer Kooperationspartner des AGAD Bremen - Mit der dynamischen Finanzdienstleistung Factoring schöpfen Unternehmen das Potenzial, das in Ihren Forderungen steckt, effizient aus: Durch den Verkauf ihrer Außenstände werden Forderungen aus Inlands- und Exportgeschäften sofort liquide. Dieses Finanzierungsinstrument schützt daneben Unternehmen zu 100 Prozent vor Forderungsverlusten. Durch Factoring werden alle limitgedeckten Forderungen sofort bezahlt. Das Unternehmen reicht seine Kundenrechnungen direkt nach Fakturierung bei der Deutschen Factoring Bank ein. Die gewonnene Liquidität erhöht die finanziellen Möglichkeiten und somit die Planungssicherheit, die finanzielle Unabhängigkeit, und dient auch der Realisierung weiterer Erträge z. B. über Skontoziehungen bei den Lieferantenverbindlichkeiten. Zudem bietet Factoring einen 100%igen Schutz vor Forderungsausfällen. Sollte der Kunde nicht bezahlen, gilt für angekaufte Forderungen der 100%ige Delkredereschutz durch die Deutsche Factoring Bank. Factoring verkürzt zudem die Bilanz, weil die Forderungen verkauft sind. In diesem Kontext verbessern sich unter Umständen weitere Kennzahlen, die zu einer Ratingverbesserung beim Bankpartner führen können. Unternehmen können im Rahmen Qualitäts- und Serviceversprechen. Das heißt unter anderem, wir bieten langfristig feste Ansprechpartner, die die AGAD-Mitglieder persönlich betreuen und sofern gewünscht bei den Gesprächen mit der Hausbank begleiten. Das Konditionsangebot liegt spätestens 3 Arbeitstage nach Zugang der Angebotsunterlagen auf dem Tisch des Unternehmens. Der Zeitraum von AngebotserstelForderungen zeitgemäß managen lung bis zur Erstauszahlung beträgt grundsätzlich maximal 6 Wochen „, erklärt Uwe Müller, Geschäftsführer der Deutschen Factoring Bank Die Deutsche Factoring Bank konzentriert sich als einer der führenden Anbieter seit mehr als 40 Jahren voll und ganz auf Factoring. Wer klare Ziele hat, sollte keine Zeit verlieren. Umso Betreut werden Kunden aus über wichtiger ist Liquidität. Mit Factoring werden aus Ihren Außenständen sofort liquide Mittel. Das macht Ihr 50 verschiedenen Branchen. Sie geUnternehmen finanziell unabhängiger – und Sie können verlässlich planen. Fragen Sie eines der führenden hört zur Sparkassen-Finanzgruppe Institute in Sachen Forderungsmanagement und Finanzierung. Lernen Sie uns kennen. www.deutsche-factoring.de und verfügt über eine Vollbanklizenz. Sämtliche Factoring-Dienstleistungen werden aus einer Hand angeboten. Die Deutsche Factoring des Factorings ggf. auch Verträge mit länBank ist daneben auch Mitglied im FCI Facgeren Zahlungszielen anbieten, die ansontors Chain International, der weltweit fühsten gar nicht zustande gekommen wären. renden Vereinigung von Factoring-Institu„Wir liefern den Mitgliedern des AGAD ein ten aus 73 Ländern. Liquidität schreibt man mit F. Heiko Brandt Rechtsanwalt und Dipl. Verwaltungswirt (FH) Individual- und Kollektivarbeitsrecht, insbesondere betriebliche Altersvorsorge Team Dortmund Martin Gwose LL.M. Geschäftsführer Rechtsanwalt und Fachanwalt f. Arbeitsrecht Individual- und Kollektivarbeitsrecht, insbesondere Betriebsübergang Gitta Gosch Rechtsanwältin Individual- und Kollektivarbeitsrecht, insbesondere Arbeitnehmerüberlassung NEWS Hengstenberg jetzt im Gewerbegebiet econova Datenschutz Neuer Standort im Essener Nordwesten vergrößert Lagerfläche auf rund 11.000 m² Dr. Nils Helmke Rechtsanwalt Nach über 50 Jahren hat die auf den Handel mit Kraftfahrzeug- und Industrieteilen spezialisierte Hengstenberg-Gruppe die gemieteten Räumlichkeiten im Gewerbegebiet Laubenhof aufgegeben und ist Mitte des Jahres nach zwei Jahren an Vorbereitungen und Planungen in die neu gebaute Immobilie im Industrie- und Gewerbeareal econova im Essener Nordwesten umgezogen. Der neue Standort umfasst insgesamt 11.000 m² Lagerfläche. Die Geschossanlage erstreckt sich über eine Fläche von ca. 6.000 m² und hat Platz für rund 69.000 Lagerorte und über 8.000 Lagerorte für Paletten und Großteile. Bis zu 800 Boxen/Stunde können mittels eines neuen Vertikalförderers aus der Geschossanlage befördert werden. Die Hydraulik-Werkstatt/Montage mit Fertigungslinien für den Schlauch-/Aggregatebau und der Servicebereich wurden auf 750 m² vergrößert. Vom Industrie- und Gewerbeareal econova aus beliefern jetzt rund 140 Mitarbeiter die Kunden des 1937 gegründeten Familienunternehmens - unter anderem Zulieferer der Automobilindustrie, Autoteilehändler und freie Werkstätten - mit Fahrzeug-und Motorenersatzteilen, Hydraulik-Komponenten und Industrieteilen. Homepage: www.hengstenberg-gruppe.de Externer Datenschutzbeauftragter Details zu Lebenslauf, Veröffentlichungen und Vorträgen unserer Anwälte finden Sie unter www.agad.de/team_essen/ und www.agad.de/team_dortmund/ NEWS AGAD-VERANSTALTUNG Rullko feiert 90-jähriges Firmenjubiläum Perfekte Zeitreise in die 50er-60er Jahre Von der Lebensmittel-Großhandlung zum Groß- Dämmerschoppen-Teilnehmer ließen Wirtschaftsunternehmen mit 150 Mitarbeitern wunder Revue passieren Hamm - Wenn der Kaufmann Carl Rullkötter sich 1923 auf sein Fahrrad schwang, um seine Kunden in und um Hamm zu besuchen, hat er wohl kaum geahnt, dass aus der kleinen Lebensmittel-Großhandlung 90 Jahre später ein Großunternehmen mit Millionenumsätzen und mehr als 150 Mitarbeitern werden würde. Ende der 1970er Jahre wurde die traditionelle Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels erfolgreich auf die ausschließliche Belieferung von Großverbrauchern umgestellt. In den folgenden Jahren spezialisierte sich Rullko immer mehr auf die Belieferung von Altenheimen und Krankenhäusern. Das Unternehmen entwickelte sich außerdem zum Vollsortimenter. Das zweite Standbein von Rullko, der Großmarkt in Hamm-Rhynern, wurde Spezialist mit besonderer Frische-Kompetenz für die gesamte Gastronomie in der Region und wichtiger Zusatzlieferant für die Großküchen der Altenheime und Krankenhäuser. Heute umfasst das Produktsortiment über 20.000 Artikel. Rullko versteht sich dabei nicht nur als reiner Lebensmittellieferant, sondern als Anbieter maßgeschneiderter Problemlösungen. Alle Hersteller und Lieferpartner unterliegen strengen Lieferantenbewertungen und hohen Qualitätsanforderungen. Bis 1973 leitete Elly Rullkötter, die Ehefrau des Gründers Carl Rullkötter, als einzige Geschäftsführerin das Unternehmen. Im Dezember 1973 trat Enkel CarlDieter Ostermann in den Betrieb ein. Seit 2006 unterstützt die älteste Tochter von Carl-Dieter Ostermann, Marie-Christine Ostermann, als geschäftsführende Gesellschafterin den Vater im Unternehmen und sorgt dafür, dass das Unternehmen in der vierten Generation von der Familie geleitet wird. Homepage: Auf eine Zeitreise in die 50er und 60er Jahre begaben sich die rund 60 Teilnehmer am 27. August 2013 im Rahmen des Dämmerschoppens „Theater an der Volme - Wirtschaftswunderrevue“. Den Rahmen bildete das interessante Ambiente des Theaters an der Volme in der alten Backsteinkapelle auf dem Elbersgelände in Hagen. Nach der Begrüßung durch Herbert A. Dabringhaus von der SIHK zu Hagen und den AGADHauptgeschäftsführer Dr. Oliver K.-F. Klug tauchten die Teilnehmer in die Welt der Nierentische, der W i r t s c h a f t s w u n d e r h e r rlichkeit und des Rock’n Rolls ein, in der die legendäre „Vespa“ das Sinnbild für Freiheit und Fernweh war. Kein Wunder daher, dass die erste Reisewelle auch nach Bella Italia führte. Das Theater an der Volme hatte tief im Archiv gegraben und so manches Interessante, Witzige und Kuriose für die Gäste zum Leben erweckt. Passend dazu wurden die legendären „Käse-Igel“ durch die Zuschauerreihen gereicht. Geschichten, bekannte Schlager, gespielte Film- und Fernsehsho- wausschnitte und so Mancherlei aus dem Erinnerungsfundus sorgten für eine perfekte Zeitreise und einen netten und kurzweiligen Abend im „Theater an der Volme“. Zwischendurch konnten sich die Veranstaltungsteilnehmer in der Theater-Lounge mit Hawaiitoast und Gulaschsuppe stärken. AGAD-VERANSTALTUNG Zustimmung zum AGAD-Kinotag AGAD wirbt auf lokaler Ebene um Auszubildende www.rullko.de NEWS Seit 1913 ein verlässlicher Partner Um auf regionaler Ebene für das Berufsbild des/der Kaufmanns/Kauffrau im Groß- und Außenhandel zu werben, hat der AGAD angehende Auszubildende in Dortmund (07.10.2013) und Essen (14.10.2013) zu zu knüpfen. Bei den Unternehmen fand die Veranstaltung durchweg Zustimmung. „Die Gespräche am Messestand waren von guter Qualität. Die Schülerinnen haben viele Fragen zu der Berufsausbildung sowie den 100 jähriges Jubiläum der Brüning GmbH & Co. KG Essen – Seit nunmehr 100 Jahren beliefert die von Ferdinand Brüning und Paul Beckers in Essen gegründete Firma Brüning GmbH & Co. KG Schmiede- und Schlossereibetriebe bis hin zu Firmen der Stahlverarbeitung mit Schweißapparaten und den dazugehörigen Bedarfsartikeln. Und seit 100 Jahren ist die Firma Brüning ein verlässlicher Partner für Handwerks- und Industriebetriebe im gesamten Ruhrgebiet. Nach dem Krieg eroberte die Elektroschweißung den Markt und erweiterte damit nicht nur den Kundenkreis, sondern sorgte auch für eine Verbesserung des wirtschaftlichen Erfolges Jahr für Jahr. Um genügend Platz für Büro-, Lager- und Vorführräume zu haben, erfolgte 1974 der Umzug in den Neubau auf dem Gewerbegebiet Ernestine in Essen-Stoppenberg. NACHGEFRAGT ArbeitGeber Auf Draht: Welche Erfahrung haben Sie mit der oft beklagten, mangelnden Qualifikation der Auszubildenden gemacht? Dr. Müske: Wir stellen seit Jahren fest, dass die Qualität der Bewerber für eine Ausbildungsstelle sich stetig verschlechtert. Ein Großteil der auf dem Markt befindlichen Bewerber ist aus unserer Sicht einfach nicht fit Das Verkaufsprogramm umfasst inzwischen den gesamten Bereich der Schweißtechnik, angefangen von Schweißgeräten, Autogenausrüstungen, Zusatzwerkstoffen, Arbeitsschutz, Gasen, Schleifmitteln bis hin zu Chemischen Produkten zur Oberflächenbehandlung. Im Service-Bereich werden darüber hinaus Beratung bei schweißtechnischen Aufgabenstellungen sowie Reparatur und UVV-Prüfungen der entsprechenden Geräte angeboten. Heute leitet Sabine Kanoniczak als Geschäftsführerin in Zusammenarbeit mit ihrem Mann als Prokuristen die Geschicke der Firma bereits in der vierten Generation. Homepage: www.brueco.de Fortsetzung von Seite 1 für eine Ausbildung. Es gab sogar ein Jahr, in dem wir uns aufgrund der schlechten Bewerbungen dazu entschieden haben, gar nicht auszubilden. Es ist immer wieder schwierig, die „richtigen“ zu finden. Aber wenn wir sie finden, bleiben Sie auch lange bei uns. Unsere Auszubildende von 1982 ist nach über 30 Jahren immer noch Teil des FRAGOL. Teams. Und dann lohnt sich die Suche! Reges Interesse der zukünftigen Auszubildenden beim Kinotag - hier am Stand der REWE Dortmund einem kostenlosen Kinotag eingeladen. Im Fokus der Veranstaltung stand neben einem Ausbildungsfilm die Möglichkeit für die angehenden Auszubildenden, sich bei den anwesenden Unternehmen (REWE Dortmund, Sonepar Deutschland Region West GmbH, Brenntag AG, J.W. Zander GmbH & Co. KG ) über die möglichen Ausbildungswege zum Groß- oder Außenhandelskaufmann/ -kauffrau zu informieren und erste Kontakte Schulungsmaßnahmen im Unternehmen erfragt“, erklärt Denise Kiel, Ausbildungsleiterin Sonepar Deutschland Region West GmbH. Auch Wolfgang Steinert, Einkaufsleiter Sanität bei der J.W. Zander GmbH & Co. KG steht dieser Form der Veranstaltung sehr positiv gegenüber: „ Ich würde dieser Form der Veranstaltung auf jeden Fall weitere Chancen geben, da sich die Kosten und der Aufwand in Grenzen halten“. IMPRESSUM HERAUSGEBER und V.i.S.d.P.: AGAD - Arbeitgeberverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., Dr. Oliver K.-F. Klug, Roland Straße 9, 45128 Essen Telefon 0201-820 25 - 0, Telefax 0201-820 25 - 20 E-Mail info@agad.de. REDAKTION: GBS-Die PublicityExperten, Essen. GESTALTUNG: Tribeca Designs, Hannover. DRUCK: Hans Soldan ERSCHEINUNGSWEISE: Druck GmbH Essen. 4-mal pro Jahr. RECHTE: Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung wie Nachdruck, Vervielfältigung, elektronische Verarbeitung und Übersetzung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Herausgebers.