Ich habe mich nie verbogen, das entspricht mir nicht

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Ich habe mich nie verbogen, das entspricht mir nicht
ROGRAMM
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BILDUNG+S
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DEZEMBER
WAS MACHT EIGENTLICH …
Zu Besuch bei
Bergsteiger
Markus Eiselin
KREATIVITÄT
Im Gespräch mit Ems
und Niklaus Troxler
MARIE-THERES NADIG
SCHWERPUNKT:
Sport im Alter
«Ich habe mich nie verbogen,
das entspricht mir nicht»
Neujahrskonzerte
Zum 11. Mal präsentiert Pro Senectute Kanton Luzern
die Neujahrskonzerte im Luzerner Theater.
Freitag, 1. Januar 2016,
13.30 und 16.30 Uhr
Das Seniorenorchester Luzern unter der
Leitung von Josef Gnos spielt unter Mitwirkung von jungen Künstlerinnen und
Künstlern der Musical Factory Luzern.
Leitung: Josef Gnos
Eintrittskarten: Luzerner Theater, Theaterstrasse 2, Luzern, Telefon 041 228 14 14
Vorverkauf: ab Dienstag, 1. Dezember 2015, 14.00 Uhr; Montag 14.00 - 18.30 Uhr, Dienstag bis Samstag 10.00 - 18.30 Uhr
Preiskategorien: A Fr. 42.– / B Fr. 35.– / C Fr. 25.– / D Fr.15.–
Sponsoren:
Eine Veranstaltung von
EDITORIAL
Unterwegs sein – echt und bewegt
«Noch nie habe ich mich so frei gefühlt wie jetzt», sagt der
68-jährige Willisauer Jazzfestival-Initiant Niklaus «Knox» Troxler
inhalt
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IM ZENIT
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BEWEGUNG IM ALTER
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SPORT IM ALLTAG
in dieser Zenit-Ausgabe und lässt gemeinsam mit seiner Frau
Ems unser Jahresthema Kreativität ausklingen. Sich treu
bleiben und den Mut zum eigenen Weg aufbringen war und ist
Impressum
ZENIT ist ein Produkt
von Pro Senectute
Kanton Luzern
Erscheint vierteljährlich
Redaktionsadresse
ZENIT, Pro Senectute
Kanton Luzern
Bundesplatz 14
6002 Luzern
Telefon: 041 226 11 88
E-Mail:
info@lu.pro-senectute.ch
Redaktion
Jürg Lauber (Leitung)
Stefan Brändlin
Monika Fischer
Esther Peter
Michèle Albrecht
(Bildung+Sport)
Layout/Produktion
mediamatrix.ch GmbH
Inserate
Pro Senectute Kanton
Luzern, Geschäftsstelle
Druck und Expedition
Vogt-Schild Druck AG
Gutenbergstrasse 1
CH-4552 Derendingen
Auflage
48 000
Abonnemente
Für club-sixtysixMitglieder im
Jahresbeitrag inbegriffen
für die beiden stets ein wichtiger Grundsatz.
Auch bei Doppelolympiasiegerin Marie-Theres Nadig zieht sich
diese persönliche Überzeugung durch ihr Leben und lässt sie
berichtet offen und persönlich über ihr bewegtes Leben. Und
Bewegung bestimmt ihr Leben nach wie vor.
Körperliche Bewegung ist auch der Themenschwerpunkt
Bildungs- und Sportangeboten.
20 SENIOREN IM KLASSENZIMMER
Rückblick auf das 10-Jahr-Jubiläum.
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Der Luzerner Bergpionier und Dhaulagiri-Erstbesteiger Max
Eiselin zieht heute als rüstiger Achtziger weiträumig durchs
Pilatusgebiet – als einer, der schon seit je Unbekanntes ent-
Es wird uns auch im nächsten Jahr wieder an vielfältigen und
In einer Zeit der gesellschaftlichen Umbrüche und Herausforde-
ermutigen, uns selbst und unseren Werten treu zu bleiben,
diese auch in unruhiger Zeit gelassen zu leben und im Rahmen
unserer Möglichkeiten als eigenständige Beiträge in unsere
Mitwelt einzubringen.
WAS MACHT EIGENTLICH …?
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Rückblicke, Anlässe und Angebote.
Zu Besuch bei Max Eiselin, ehemaliger
Expeditionsleiter und Bergsteiger.
SCHWEIZER GESCHICHTE, TEIL 12
Dr. phil. Walter Steffen über die Schweiz
am Rande eines Bürgerkriegs.
WIN 60PLUS
Cornelia Hürzeler über Freiwilligenarbeit.
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LU COUTURE
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GELDRATGEBER
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GUT ZU WISSEN
Ihr Stefan Brändlin,
Geschäftsleiter Pro Senectute Kanton Luzern
BILDUNG+SPORT
Margrit Saner-Tschaggelar verrät, was sie
im vielfältigen Kursprogramm anspricht.
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rungen können uns die Einblicke ins Leben authentischer
Frauen und Männer in dieser aktuellen Zenit-Ausgabe dazu
Entdecken Sie auf der Romantischen
Strasse Kultur von Würzburg bis Füssen.
AGENDA
persönlichen, inneren und äusseren Lebenswegen teilhaben
lassen.
ZENIT-LESERREISE
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decken wollte. Er stösst damit die Türe auf zum Jahresthema
2016 von Pro Senectute Kanton Luzern: «Unterwegs sein».
Dr. med. Urs W. Müller über Koordination,
Kraft und Beweglichkeit.
ihnen kreatives Schaffen bedeutet.
dieses Hefts und erneut Kernstück im beiliegenden ersten
Halbjahresprogramm 2016 mit unseren facettenreichen
Beat Aebi und Josef Peter erzählen, wie sie
sich im Alter fit halten.
17 KREATIVITÄT
Ems und Niklaus Troxler erzählen, was
sich heute «rundum zufrieden» fühlen: als Mensch mit Ecken
und Kanten, im Rückblick auf Hochs und Tiefs. «Maite» Nadig
Im Gespräch mit Marie-Theres Nadig.
Rückschau auf den Modeevent im KKL.
Gregor Zemp über LUKB Expert-Fonds.
Wichtige Adressen von Pro Senectute
Kanton Luzern.
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IM ZENIT
Mit 17 bereits Doppel-Olympiasiegerin und
gefeierter Skistar – später wurde sie als knorrig,
burschikos und als Flegel wahrgenommen:
Die 62-jährige Marie-Theres Nadig blickt auf
ein spannendes Leben zurück. Und zeigt sich
als unangepasste Frau mit liebevollen Ecken
und Kanten, die dem Älterwerden ziemlich
gelassen entgegenblickt.
VON ROBERT BOSSART
Sie sitzt da, rührt in ihrem Kaffee. Und spricht über sich so,
wie wenn sie ihr Leben lang nie etwas anderes gemacht
hätte, als nachzudenken und ihr Dasein zu reflektieren. Dabei ist sie alles andere als eine grübelnde Stubenhockerin.
Marie-Theres Nadigs Gesicht sieht man an, dass sie eine ist,
die viel draussen an der Kälte war. Keine, die ihr Leben in
geheizten Studierzimmern verbracht hat. Ihre Sommersprossen und Fältchen sind so echt und unverblümt wie sie
selbst. So erzählt sie auch von sich: kein Schönreden, keine
Worthülsen, keine einstudierten Anekdoten. Dafür aber
differenziert – und ehrlich.
«Ich habe auch auf den
Und irgendwie kommt man nicht darum herum, mit
diesem einen Ereignis zu beginnen, als alles ins Rollen kam
bei der Flumserin. Wo sich die Weichen für ihr ganzes Leben stellen sollten: 1972, Sapporo. Das 17-jährige Mädchen,
aufgewachsen mit Eltern und vier älteren Geschwistern in
einem Bergdorf, wurde über Nacht zum gefeierten Star. Sie
gewann zweimal Olympiagold. Aus heiterem Himmel. «In
gewisser Weise ist das blöd gelaufen», sagt Nadig überraschend. Blöd? «Ich war damals noch nicht gefestigt und
habe Lehrgeld bezahlen müssen.» Die Erwartungen an die
junge Sportlerin waren über Nacht da: Nun sollte sie weiter
gewinnen, immer höher aufsteigen.
Der «Kaugummi der Nation»
So einfach war das natürlich nicht. Da war eine Annemarie
Moser-Pröll aus Österreich, die ihr vor der Nase stand, zudem hatte es kaum andere Siegfahrerinnen im Schweizer
Team. Nadig stand anfangs allein da – mit 17. Hinzu kam
die «Kaugummi-Geschichte»: Einen Monat nach dem grossen Erfolg in Japan kam sie völlig übermüdet in der Schweiz
an. «Dummerweise fragte ich nach einem Kaugummi, um
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etwas wach zu werden», erzählt sie. Dann kamen die Kameras. Während der Bundespräsident und andere Persönlichkeiten Reden hielten, sah die ganze Nation der jungen Flumserin beim intensiven Kauen zu – und schon hiess es, die
Nadig habe keinen Anstand, sei arrogant. Heute kann sie
darüber lachen. «Wenn die gewusst hätten, wie ich aufgewachsen bin. Hochanständig.»
Fortan klebte dieses Etikett an der jungen Skifahrerin.
Nadig war zudem nicht jemand, der einfach zu allem Ja sagt.
«Ich begann zu rebellieren.» Sich als liebe, brave Olympiasiegerin darzustellen, war nicht ihr Ding. Sie blieb sich als
Mensch da schon treu und verstellte sich nicht. Wenn man
von ihr wissen wollte, wie der Schnee war, sagte sie: weiss.
Auf die Frage, warum sie schneller war als die anderen,
meinte sie mal: Weil die anderen langsamer waren.
«Ich habe mich nie verbogen, das entspricht nicht meinem Naturell», sagt Nadig. «Ich war ein Flegel, spielte mit
meinen Brüdern Fussball und war etwas burschikos.» Damals hätte sie die einmalige Chance gehabt, zum Star zu
werden – doch das kümmerte sie wenig, sie wollte einfach
schnell Ski fahren. «Ich wurde aus dem Nichts ins Schein-
Fotos: Peter Lauth
Marie-Therese Nadig:
«Früher war ich oft
unruhig, heute bin ich
entspannter, lasse mich
nicht mehr so rasch
stressen.»
Deckel bekommen»
werferlicht gespült. Plötzlich wollten alle etwas von mir.»
Die Schulterklopfer standen Schlange, sie bekam sogar
Heiratsanträge. All das interessierte sie nicht. Auch das
Materielle sagt ihr nichts. Sie habe sich nie so verhalten, dass
sie «werbeträchtig» gewesen wäre. «Ich wollte mich nicht
vermarkten, ich war denen auch zu wenig gepützelt, die
Figur stimmte nicht.» Sich vor ein Auto stellen und nett
lächeln, das konnte sie nicht.
Die Treue zur Familie
Heute lebt die 62-Jährige allein in einer kleinen Wohnung
in den Flumserbergen. Das ganze Leben lang ist sie ihrer
Heimat treu geblieben. Erst nach dem Tod ihrer Eltern ist
sie aus ihrem Elternhaus ausgezogen. Hatte sie nie das Bedürfnis, sich abzulösen und ihr eigenes Leben zu leben? Ach,
das sei ihr völlig egal gewesen, sagt sie und lacht. «Mein Vater war zwar nicht immer zufrieden mit den Männern, die
ich nach Hause brachte, aber ich konnte mit der elterlichen
Kritik gut umgehen.»
Die Treue zur Familie, zu ihren Eltern und Geschwistern: Das zieht sich durch das ganze Leben von Marie-The-
res Nadig. «Wir waren früher so etwas wie Aussenseiter im
Dorf, deshalb waren wir immer etwas skeptisch anderen
gegenüber.» Die Familie musste zusammenhalten, um zu
bestehen. «Wir waren nicht misstrauisch, aber vorsichtig.»
Sie habe die Menschen zuerst genau beobachtet, bevor sie
sich ihnen öffnete. All das schweisste zusammen. Auch das
Bewusstsein, dass Geld und äussere Erfolge nicht so wichtig
waren. «Entscheidend ist das Menschliche», weiss sie.
Marie-Theres Nadig blickt auf eine lange Karriere als
Trainerin zurück. Immer noch arbeitet sie 80 Prozent als
Nachwuchstrainerin. Ein Beruf, der sie begeistert und für
den sie alles gibt. Dabei wusste sie, als sie mit jungen 26 Jahren als Spitzenfahrerin zurücktrat, überhaupt nicht, was sie
nun aus ihrem Leben machen sollte. Sie eröffnete zusammen mit ihrem Bruder ein Sportgeschäft. Das erwies sich
aber bald als Flopp. «Ich kann mit Mode und solchen Dingen einfach nichts anfangen, zudem bin ich eine schlechte
Verkäuferin», sagt sie.
Dann begann Marie-Theres Nadig, eine Skischule aufzubauen und zu leiten. Und sie merkte, dass sie damit auf
dem richtigen Weg ist. Die Arbeit auf den Skiern, im Schnee
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IM ZENIT
– das war genau das Richtige für sie. Aber, wie könnte es anders sein, auch dieser Weg erwies sich für Nadig als steinig.
Als sie später Trainerin in Liechtenstein wurde, sei sie nicht
von allen mit offenen Armen empfangen worden. Damals
waren Frauen im Trainermetier noch unüblich. «Was will
da eine Frau, die kann doch keine Stangen tragen. Und bei
schlechtem Wetter geht die doch gleich in die Beiz. Mit solchen Vorurteilen hatte ich zu kämpfen», erzählt sie.
Ein weiteres Mal musste Nadig sich durchbeissen, etwas,
das sich durch ihr ganzes Leben zieht. «Ich war immer eine
Vorreiterin. Um das auszuhalten, musste ich stark sein.»
Darum ist ihr das familiäre Umfeld so wichtig. «Meine Eltern haben mich bis ins hohe Alter unterstützt. Ohne sie
wäre ich möglicherweise an den Widerständen zerbrochen.»
Mit Niederlagen umgehen
Diese Kraft und Zuversicht brauchte sie auch, als sie 2004
kurzfristig zur Cheftrainerin des Schweizer Damenteams
ernannt wurde. «Ich bin da reingerutscht und habe immer
gesagt, dass es zwei bis drei Jahre braucht, bis der Erfolg
kommt.» Die Geduld hatte man nicht, und Nadig wurde
bald schon entlassen. Die Art und Weise, wie sie «abserviert» wurde, gab ihr zu denken. «Ich hatte ein Jahr lang
daran zu beissen», gibt sie zu. Sie hätte auf ihr Herz hören
und das Amt nicht annehmen sollen, meint sie rückblickend. «Ich liebe es, selber Hand anlegen zu können und
nahe bei den Athleten zu sein. Das war als Cheftrainerin
nicht möglich.»
Heute hat sie ihren idealen Job: Als Nachwuchstrainerin
ist sie mit den jungen Talenten auf der Piste und mittendrin
Nie und nimmer:
Welchen Sport würden Sie nie betreiben?
Marathon laufen.
Was möchten Sie nie erleben?
Dass es keinen Schnee mehr gibt.
Was würden Sie nie sagen?
Nie.
Wohin würden Sie nie reisen?
Auf den Mond.
Wen oder was werden Sie nie vergessen?
Meine Eltern.
Was würden Sie nie essen?
Leber.
Was würden Sie nie lesen?
Den Playboy.
Welche Musik würden Sie nie hören?
Die gibt es noch nicht.
bei dem, was sie am liebsten macht: Skifahren. «Ich bin da,
wo ich hingehöre.» Marie-Theres Nadig steht um sechs Uhr
auf, wenn sie mit den Jugendlichen ins Skigebiet fährt. Sie
ist viel mit dem Mannschaftsbus unterwegs, die Tage sind
mitunter lang und anstrengend. Wann kommt für sie der
Moment, um in den Ruhestand zu treten? «Ich wollte eigentlich mit 62 in Pension, aber ich merkte bald, dass ich
dann vielleicht plötzlich zu viel Zeit habe», sagt sie.
Etwas kürzertreten: Das will sie aber schon. Die Arbeit
brauche sehr viel Energie, und es laste grosse Verantwortung auf ihr. «Das ist mir heute mehr bewusst als noch vor
ein paar Jahren.» Zwischen 26 und 55 habe sie sich nur
wenig Ruhe gegönnt – inzwischen hat sie gelernt, das Leben
etwas ruhiger anzugehen. Unterdessen geniesst sie es, auch
mal einen freien Tag zu haben. Dann fährt sie bei schönem
Wetter mit der Bahn den Berg hoch. «Manchmal ist eine
Freundin oder mein Bruder mit dabei.»
Aber Nadig ist auch gerne allein unterwegs. Dann hat sie
Zeit, ihre Gedanken zu ordnen und etwas runterzufahren.
Die Natur spielt für sie eine wichtige Rolle. «Ich bin viel am
Wandern, mache mir dabei meine Gedanken und rede auch
mal laut mit mir selber.» Da könne sie in sich gehen, Probleme lösen, mit sich ins Reine kommen.
Sie braucht heute auch länger, um sich zu erholen. Darum macht sie mehr Pausen. «Früher war ich oft unruhig,
heute bin ich entspannter und lasse mich nicht mehr so
rasch stressen.» Die Abende verbringt sie gerne zu Hause
und schaut sich etwas im Fernsehen an. «Mich interessieren
Filme über andere Länder.» Dinge, welche allzu aufwühlend
sind, mag sie nicht. «Lieber nichts, was mich aufregt.»
Tönt das etwas nach Einsamkeit? Nadig lacht. Nein,
einsam sei sie nicht. «Ich bin ein geselliger Mensch.» Klar sei
es heute anders als früher, als ihre Eltern noch da waren.
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«Damals hörte ich ein Hallo, wenn ich nach Hause kam,
heute ruft niemand mehr nach mir.» Natürlich finde sie sich
manchmal eine «Arme», aber im Selbstmitleid versinken sei
nicht ihre Sache. «Sonst wird man depressiv. Ich kann es selber an die Hand nehmen. Ich verziehe mich nicht in der
Wohnung und jammere, dass niemand kommt.» Aber auch
da bleibt sie sich treu: Nadig pflegt keinen riesigen Freundeskreis. Sie setzt lieber auf Qualität statt Quantität. «Wenn
es hart auf hart kommt, gibt es zwei, drei Freunde plus die
Familie. Auf die kann ich zählen.»
Kinder waren bei ihr nie ein Thema. «Keine Ahnung,
warum. Ich habe Kinder eigentlich gern», sagt sie. Dass sie
nie Enkel haben wird, bereut sie nicht. Und Angst vor dem
Alter habe sie auch nicht, betont sie. «Ich bin ein sehr gläubiger Mensch und habe viel Gottvertrauen. Irgendwie geht
es immer.» Solange sie körperlich fit sei, mache sie sich
keine Sorgen. «Meine Philosophie sieht so aus: Zwei Hände,
zwei Füsse – solange ich die brauchen kann, geht es. Es gibt
immer ein Türchen, das aufgeht, und einen Ort, wo ich aufgehoben bin.»
Sogar vor einer möglichen Demenz im Alter fürchtet
sich Nadig nicht. «Meine Mutter war gegen Ende dement,
trotzdem war sie zufrieden.» Und schliesslich heisse es doch
in der Bibel «Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder», fügt
Nadig an. Deshalb sei es für sie keine Katastrophe, wenn
man in der letzten Lebensphase nicht mehr voll da sei. «Und
wenn man auf Hilfe angewiesen sein sollte, dann ist das
halt so.»
Mit dieser Einstellung zum Leben graut ihr nicht vor
dem, was noch kommt. «Ich war beim Tod meiner Mutter
dabei, er macht mir keine Angst.» Vom Glauben her wisse
sie, dass es danach weitergeht. Und Nadig ist überzeugt:
«Jeder Mensch hat eine Mission. Meine habe ich zwar noch
nicht herausgefunden, aber ich weiss, dass ich irgendwann
gehen muss.»
Noch fährt die 62-Jährige gerne Ski, spielt Tennis und
treibt generell viel Sport. Ihr Leben sei glücklich verlaufen
und sie fühle sich rundum zufrieden. Wenn sie dann doch
mal pensioniert werde, möchte sie noch einige Reisen machen. Kanada würde sie reizen – und auch verschiedene
Ziele in der Schweiz möchte sie erkunden.
Auch heute noch kann die Flumserin schonungslos
direkt sein, manchmal kommt es immer noch «fadengerade» aus ihr heraus. Kein bisschen Altersmilde? Doch, ein
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eit
Im ZenIt
Zur Person:
marie-theres nadig, geboren am 8. März 1954, wuchs
als Tochter eines Architekten zusammen mit vier
Geschwistern in Flumserberg auf. Dort lernte sie Ski fahren
und sorgte mit ihrem Talent schon bald für Aufsehen. Ihr
grösster Erfolg war der Gewinn der Abfahrts- und Riesenslalom-Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen
1972 in Sapporo. Zudem gewann Nadig eine Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen 1980 in Lake
Placid. Insgesamt gewann sie 24 Weltcuprennen. In der
Saison 1980/81 entschied sie ausserdem die Gesamtwertung für sich.
wenig besser sei es schon geworden, versichert sie. «Ich habe
eigentlich nicht gerne Streit, aber noch weniger mag ich
Phrasen und Heuchelei.» Das macht sie auch mit über sechzig immer noch aggressiv.
Obwohl Marie-Theres Nadig weiss, dass sie vieles richtig
gemacht hat im Leben und sie sich stets treu geblieben ist:
Es gibt auch Dinge, die sie bereut. «Manchmal habe ich
Leute verletzt, denen ich gar nicht wehtun wollte. Vielleicht
wäre etwas Diplomatie ab und zu ratsam gewesen. Das hätte
auch mir das Leben wohl etwas einfacher gemacht.»
Nach ihrem Rücktritt 1981 liess sich Nadig zur Skilehrerin
ausbilden und betrieb eine eigene Skischule. Später
erwarb sie die Trainerlizenz. 1986 übernahm sie die
Betreuung des liechtensteinischen Nachwuchses, 1999
wurde Nadig schliesslich Trainerin des Schweizerischen
A-Kaders. Sie übernahm 2004 das Amt der Cheftrainerin
der Nationalmannschaft. 2005 wurde sie mangels
Erfolgen freigestellt. Heute arbeitet sie als Trainerin im
Nachwuchsbereich.
Marie-Theres Nadig wohnte ihr ganzes Leben lang bei
ihren Eltern. Heute lebt sie allein in einer kleinen Wohnung
in Flumserberg.
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SPORT IM ALTER
Aktivität hilft,
«rüstig» zu bleiben
Sport und Bewegung ist
in der dritten und vierten
Lebensphase besonders
wichtig. Beat Aebi und
Josef Peter betrieben
einst Sport auf höchstem
Niveau. Nach ihrer
Pensionierung haben
sich ihre sportlichen
Prioritäten aber etwas
verschoben. ZenitRedaktorin Esther Peter
Fotos: Esther Peter
erzählten sie, wie sie
diese Veränderungen
wahrgenommen haben.
Josef Peter, 66, Neuenkirch
Sport, Bewegung und insbesondere
dem Laufen in der Natur räumt Josef
Peter seit seiner Jugend viel Freizeit
ein. Als ehemaliger Leistungsathlet ist
es für ihn nichts Ungewöhnliches,
sich bei jedem Wetter die Schuhe zu
schnüren und sowohl im Training
wie auch im Wettkampf Bestleistungen abzurufen.
Über seine Lieblingsdistanz von
42,195 Kilometern feierte er in den
Achtzigerjahren grossartige Erfolge.
Nebst dem Schweizer-Meister-Titel
vertrat er 1980 bei den Olympischen
Spielen in Moskau die Schweizer Farben im Marathon. Die sportlichen
Ambitionen haben sich bei Josef Pe-
ter nach seinem Rücktritt 1984 aber
längst Richtung Breitensport verschoben. Dies hält den pensionierten
Chemieingenieur und ehemaligen
Gemeindepräsidenten von Neuenkirch aber nicht davon ab, sich nach
wie vor beinahe täglich draussen aufzuhalten.
Im Gegensatz zu früher kann er
nun seine Trainingsdauer – und vor
allem die -zeiten – aber selber aussuchen, und bei ganz schlechter Witterung liegt sogar eine Pause drin.
«Beim Laufen kann ich perfekt abschalten und mental wieder auftanken. Insbesondere in meiner Berufsphase haben mir diese Einheiten in
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INSERATE
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ÄLTERWERDEN
Stresssituationen geholfen, aufzutanken. Nicht selten hatte ich nach
einem einstündigen Dauerlauf die
Lösungen eines Problems parat.»
Schnelle Zeiten und Spitzenleistungen hat Josef Peter also ad acta gelegt. Wettkampfmässig bestreitet er
einzig noch den Hellebarden- und
den Willisauerlauf. «Diese Rennen
sind Herzensangelegenheiten. Hier
treffe ich auf ehemalige Läuferkollegen, das ist jeweils wunderbar. Das
Mitmachen kommt dabei aber ganz
Beat Aebi, 75, Luzern
Als Teenager drehte sich bei Beat Aebi
alles um den Fussball. Seine Karriere
lancierte er beim SC Obergeissenstein,
bevor er mit 14 Jahren zum FC Luzern wechselte. Die Trainer erkannten
sein grosses Talent und förderten ihn
entsprechend. Fünf Jahre später folgte
er einem Angebot der Grashopper
Zürich. Es sei eine fantastische, unbeschwerte Zeit gewesen, schwärmt Beat
klar vor dem Rang.» Da sich die
sportlichen Prioritäten und mit der
Pensionierung auch die berufliche
Situation verändert haben, war es
Josef Peter nun möglich, sich einen
lang gehegten Traum zu erfüllen. Im
letzten Sommer absolvierte er den
Jakobsweg von Neuenkirch nach Santiago de Compostela.
Allerdings legte er die 2193 Kilometer nicht zu Fuss, sondern mit
dem Fahrrad zurück. Zwischen 40 bis
112 Kilometer sass er dabei täglich im
Sattel. Es sei ein eindrückliches
Erlebnis gewesen. Die sportliche Leidenschaft hat Josef Peter an seine
Familie weitergegeben. Die beiden
Töchter sind begeisterte Läuferinnen,
der Sohn bevorzugt das Biken. «Auch
für jene, welche während der Berufsphase keinen Sport betrieben haben,
ist es jederzeit möglich einzusteigen»,
rät Josef Peter. «Es ist empfehlenswert,
mindestens einmal pro Tag aktiv zu
sein, um so fürs Alter gerüstet zu
sein.»
!
Aebi. Einige Freundschaften sind bis
zum heutigen Tag geblieben.
Über dem Esstisch hängen Teamfotos aus den Jahren 1962 und 1963.
Darauf zu sehen ist unter anderem
Charly Elsener. Doch schon bald geriet die sportliche Laufbahn ins Stocken. «Wir waren alles Amateure und
keine Profis. Vom Fussball zu leben,
war damals schlicht nicht möglich.»
So spielten die meisten parallel
zum Fussball im Sommer zusätzlich
Eishockey im Winter. «Ein solches Engagement wäre heute undenkbar»,
schmunzelt er. Trotz der doppelten
sportlichen Ambitionen reichte es
aber immer noch nicht, um vom Sport
allein leben zu können. So schlug Beat
Aebi einen anderen Weg ein.
Es reizte den gelernten Mechaniker, auf einem Schiff zu arbeiten. Dafür reiste er nach Hamburg und versuchte auf einem Schiff anzuheuern.
Doch anstelle eines Jobs auf einem
Frachter erhielt er die Chance – nachdem er zwei Jahre die Schiffsingenieursschule besucht hatte – in Brasilien auf
einer Bohrinsel zu arbeiten. Die nächsten dreissig Jahre verbrachte er somit
im bevölkerungsreichsten Land Südamerikas. Fussball spielte er von nun
an zum Spass an der Copa Cabana.
1995 kehrte Beat Aebi mit vielen
Erfahrungen reicher wieder in die
Schweiz zurück. Er arbeitete bis zu
seiner Pensionierung bei den SBB.
Seine sportlichen Aktivitäten musste
er aber wegen Knie- und Hüftbeschwerden, die Spätfolgen eines Unfalls auf der Bohrinsel sind, leider ad
acta legen. Trotzdem interessiert es
ihn nach wie vor, was auf den nationalen und internationalen Fussballplätzen läuft. Er verpasst am Fernseher kein einziges Match und ist so
quasi immer noch hautnah mit dabei.
Diesen Leitsatz hat er sich auch
zum Ziel gesetzt, wenn er seiner zweiten grossen Leidenschaft, dem Basteln, frönt. So hat er ein Eishockeystadion mit allen Schikanen gebaut in
der Grösse von 1,4 Metern auf 75 Zentimeter. Bei dieser Arbeit scheute er
keinen Aufwand. Seine handwerklichen Fähigkeiten, sein unglaubliches
Geschick, sein Auge fürs Detail kommen dabei perfekt zur Geltung.
Über ein Jahr dauerte es, bis das
Stadion seinen Vorstellungen entsprach. Alleine für die elektronische
Anzeigetafel benötigte er 16 Meter
Draht. So ertönt bei jedem Torerfolg
die Sirene. Das Eis ist aus Plexiglas,
und die vierzig Goalies hat Beat Aebi
in liebevoller Handarbeit selbst hergestellt. «Ich liebe es, zu tüfteln. Je
kleiner, desto besser.» Nachgebaut hat
er auch den Spenglercuppokal. Beat
Aebi bleibt dem Sport verbunden,
wenn auch auf eine andere Art.
!
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Wie viel Sport
braucht es im Alltag?
Mit zunehmendem Lebensalter verliert der Körper an sportlicher Leistungsfähigkeit. Das
ist aber kein Grund, sich nicht mehr fit zu halten. Im Alter sollten allerdings vor allem
Kraft-, Koordinations- und Beweglichkeitstraining im Zentrum stehen.
Altern ist eine biologische Tatsache. Bis etwa zum 35. Lebensjahr wird dies meist auch als etwas Positives empfunden, da es in allen Bereichen des Lebens «vorwärts»
geht. Zwischen 35 und 45 tritt eine Konsolidierungsphase auf, bevor das Älterwerden deutlich zu spüren ist.
Es wird mühsamer, das Training in der gewohnten Art
durchzustehen und Wettkampfzeiten aus dem letzten
Jahr zu egalisieren, geschweige denn zu verbessern. Und
spätestens ab dem 45. bis zum 50. Lebensjahr spüren alle,
dass man sich, auf den Lebenszyklus bezogen, langsam
wieder auf den Heimweg begibt. Der Standardspruch
«Wenn ich mit 50 morgens aufwache und es tut mir
nichts weh, dann bin ich tot» hat zweifelsfrei seinen Ursprung in dieser Tatsache.
Viele schauen sich nach rettenden Massnahmen um.
So hat der Arzt Dr. Walter Kistler aus Davos einmal geschrieben, dass für viele Männer um 50 gilt: «Neue Frau,
neuer Job und einen Marathon laufen.» Das Zitat zeigt
schön, dass die sportliche Leistungsfähigkeit sehr verschiedene Ebenen und viele emotionale Aspekte hat,
genauso wie die Beweggründe, Sport zu treiben, sehr
mannigfaltig sind. Dabei wäre das Alter die Gelegenheit,
sich vom Leistungsgedanken zu verabschieden und der
Gesundheit bzw. der Gesunderhaltung Platz zu machen.
Für sehr leistungsorientierte Sportler dauert es meist
nicht sehr lange, und sie spüren, wie wertvoll gesunde
Leistungsfähigkeit ist und dass sie hilft, das Älterwerden
viel leichter zu meistern und selbstständig zu bleiben.
Was aber passiert im Körper während des Älterwerdens? Der Körper verliert an Leistungsfähigkeit durch
Dr. med. Urs W. Müller, FMH
Orthopädische Chirurgie, Traumatologie des Bewegungsapparates
und Sportmedizin SGSM. Dr. med.
Urs W. Müller ist Co-Chefarzt der
Klinik für Orthopädie und Leiter der
Sportmedizin am Kantonsspital
Luzern.
14
Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
Rückbildung der Muskelmasse, was unter anderem auch
eine direkte Folge der Abnahme von Hormonen, speziell des
Testosterons, ist. Auch die Herzmuskelleistung und die Lungenfunktion nehmen ab. Betrachten wir die Muskelzelle im
Einzelnen, so fällt auf, dass auch das Volumen der Zellen
selbst abnimmt. Damit sinkt die Fähigkeit, Sauerstoff und
Energie zu speichern. Das Volumen der Mitochondrien
(Kraftwerke) in den Muskelzellen nimmt ebenfalls ab. Es
kann so pro Zeiteinheit nicht mehr die gleiche Menge Energie bereitgestellt werden wie in der Jugend.
Zudem werden auch die mikroskopisch kleinen Blutgefässe in der Muskulatur weniger. Dies reduziert wiederum
die Versorgung der Muskulatur mit Sauerstoff und energiereichen Stoffen aus der Nahrung zusätzlich, und auch der
Abtransport der Abbauprodukte nach erbrachten Leistungen wird verringert. Dadurch wird die Regenerationszeit
deutlich verlängert.
Der Rückgang von Hormonen beschränkt sich aber
nicht nur auf den Muskelbau. Auch das Skelett verliert an
Knochenmasse (Mineralgehalt wie Kalzium). Da Kalzium
sehr wichtig ist für die Muskelaktivität, kommt den Hormonen, die diesen Stoffwechsel steuern, eine besondere Bedeutung zu, insbesondere dem Vitamin D3.
Komplexe Zusammenarbeit der Gehirnfunktionen
Kraft sollte man aber nicht einfach so haben, sondern diese
muss auch gezielt eingesetzt werden können. Dies ist primär
eine Leistung des Gehirns mit seinen Nervenbahnen und
wird als Koordinationsfähigkeit beschrieben. Sie stellt ein
sehr komplexes Zusammenarbeiten aller unserer Hirnfunktionen voraus und ist damit durch das Altern einer besonders starken Degeneration unterworfen.
Das Gleichgewichtsgefühl zum Beispiel hat drei wichtige Komponenten: erstens das Sehen mit den Augen und
die dreidimensionale Wahrnehmung, zweitens das Gleichgewichtsorgan im Innenohr sowie drittens die Rückmeldungen der Gelenk-, Sehnen- und Muskel-Rezeptoren. Dies
ermöglicht es dem Menschen, sich in seinem Umfeld sicher
Foto: Fotolia
SPort Im ALter
Yoga ist eine schonende und lustvolle methode, um im Alter Kraft, Koordination und Beweglichkeit zu trainieren.
zu bewegen und den Alltagsaktivitäten gerecht zu werden
(Treppensteigen, Einkaufen, Körperpflege etc.).
Dass sich das erreichbare Durchschnittsalter in der
Schweiz in den letzten zehn Jahren für Männer von 77,5 auf
80,5 Jahre und für Frauen von 83,3 auf über 85 Jahre erhöht
hat, macht klar, dass wir nicht länger jung, sondern länger
alt sind. Wann und wie sich das Altern bei jedem Einzelnen
mit welchen Auswirkungen meldet, hängt vom Fitnesszustand ab. Schon vor 25 Jahren predigten unsere Sozialund Präventivmediziner, man solle den Jahren mehr Leben
und nicht dem Leben mehr Jahre geben. Aus den gemachten
Erfahrungen und dem bisher Gesagten wird klar, wer diese
Aufforderung umsetzen will, darf nicht – oder sollte nicht –
bis ins Alter damit warten, fit zu werden oder fit zu bleiben.
Kraft, Koordination und Beweglichkeit
Zwar ist es definitiv nie zu spät, mit einem angepassten Training anzufangen, aber das Altern fängt früher an, als uns
lieb ist. Damit scheint es besonders wichtig zu sein, die
sportliche Midlifecrisis vor allem emotional so zu verarbeiten, dass man nicht wegen des unweigerlichen «Schlechterwerdens» einfach den Bettel hinschmeisst.
Besonders schwer fällt dies offensichtlich den Männern,
insbesondere, wenn sie an Altlasten in Form von alten Verletzungen leiden. Teilnehmerstatistiken aus Sport- und Bewegungskursen zeigen zum Teil einen Frauenanteil von
80 % gegenüber nur 20 % Männern, was nicht nur mit der
Tatsache begründet werden kann, dass die Männer früher
sterben als die Frauen.
Was kann man dagegen tun? Im Alter werden die für den
Sport wichtigen Grundeigenschaften wie Ausdauer, Kraft,
Koordination und Beweglichkeit abnehmen, jedoch nicht
alle in gleichem Ausmass. So kann die Ausdauer noch lange
gut sein, die Kraft und Koordination sowie die Beweglichkeit
aber viel deutlicher abnehmen. So ist klar, dass im Alter das
Kraft-, Koordinations- und Beweglichkeitstraining eine viel
zentralere Rolle einnehmen sollte als noch in der Jugend.
Mit Radfahren sind zwar die Ausdauer und die Kraft in
den Beinen gut trainiert, aber die Becken-, Rumpf-, Rückenund Schultermuskulatur sind viel zu wenig gefordert. Auch
koordinative Eigenschaften bleiben so deutlich auf der Strecke. Zweifellos ist Radfahren eine äusserst geeignete Sportart im Alter, da sie besonders gelenkschonend ist. Sie sollte
aber mit anderen Trainingsformen für Kraft, Koordination
und Beweglichkeit ergänzt werden. Da bieten sich beispielsweise Yoga und Pilates als schonende sowie trendige Kraftund Beweglichkeitsübungen an.
Die Zeiten der maximalen Auslastungen sollte man auf
sich beruhen lassen und sich auf eine Intensität im Wohlfühlbereich beschränken. So ist auch gewährleistet, dass
man sich in adäquater Zeit erholen und die allgemein geforderten drei Mal eine Stunde Sport/Training pro Woche in
einem gesundheits- und fitnessbringenden Bereich absolvieren kann.
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Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
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Kreativität
Zwei Leben geprägt
von Kreativität
Für das Künstler-Ehepaar Ems und Niklaus Troxler ist kreatives Schaffen ein befreiender
Ausdruck dessen, was sie beschäftigt. Dies ist mit Neugier, Offenheit und Lust in den
verschiedensten Bereichen und in jedem Alter möglich.
Niklaus Troxler (1947) ist Initiant und war langjähriger
Leiter der Jazzszene Willisau (1966–2013). Die Plakate des
Grafikers sind weltberühmt und wurden mit zahlreichen
Preisen ausgezeichnet. Von 1998 bis 2013 unterrichtete er
als Professor für Kommunikationsdesign an der Staatlichen
Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und gilt als einer
der bedeutendsten Kulturschaffenden der Zentralschweiz.
Seine Ehefrau Ems Troxler-Bättig (1951) unterrichtete
Gestalten auf verschiedenen Stufen der Volksschule und
ist als freie Künstlerin tätig. Für die Gründung, den Aufbau und die Projektleitung des Jugendtheaters Willisau
(1993–2015) wurde sie 2001 mit dem Lebensraumpreis des
Kantons Luzern ausgezeichnet. Die drei Töchter Kathrin
(1977, Modedesignerin), Annik (1979, visuelle Gestalterin)
und Paula (1981, Illustratorin/Grafikerin) sind ebenfalls in
kreativen Berufen tätig.
Während Ems Troxler am liebsten still für sich zeichnet,
druckt und gestaltet, zeigt Niklaus Troxler seine Werke
gerne an Ausstellungen in der ganzen Welt. Mit Lust und
Freude hält er Vorträge und macht Workshops dort, wo er
gefragt ist – sei es in China oder in New York. Im braunen
Chalet mit den blauen Fensterläden in Willisau diskutierte
das Ehepaar mit Zenit über Kreativität.
Ihr Leben ist geprägt durch kreatives Schaffen.
Wurden Ihnen Sinn und Begabung dafür in die Wiege
gelegt?
Ems Troxler: Überhaupt nicht. Meine Eltern hätten es lieber
gesehen, wenn ich mich für Musik interessiert hätte. Doch
hantierte ich schon als Kind gerne mit Farben und Stoffen.
Zeichnen war eines meiner Lieblingsfächer.
Niklaus Troxler: Eigentlich nicht, bin ich doch als Einziger meiner sechs Geschwister einen künstlerischen Weg gegangen.
Mein Vater hat wohl hie und da gezeichnet und als Autolackierer die Autos des Zirkus Pilatus bemalt. Ich habe ihn
dafür bewundert. Seit je habe ich viel gezeichnet, von meinem Onkel bekamen wir jede Menge Papier. So war mein
Weg über die Schriftsetzerlehre zum Grafiker logisch.
Was bedeutet Ihnen persönlich kreatives Schaffen?
Ems Troxler: Es heisst für mich, ein Thema zu haben und dafür
einen Ausdruck zu suchen. Ein schnelles Ergebnis ist dabei
nicht möglich. Vielmehr gilt es, sich Zeit zu nehmen, einer
Sache nachzugehen, sie zu untersuchen, zu sammeln und zu
ordnen. Ich arbeite gerne mit textilen Strukturen, mit Knoten, Netzen, auch in Verbindung mit Texten. Ausdrucksmittel sind für mich das Zeichnen, Collagen, Lithografien. Beim
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Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
Kreativität
Drucken spielt auch der Zufall eine Rolle; oft ergeben sich
neue, überraschende Lösungen. Kreatives Schaffen heisst für
mich auch zurück zur Handarbeit, zum Ursprünglichen,
umgesetzt mit den heutigen Mitteln und Möglichkeiten. So
entsteht Neues.
Niklaus Troxler: Für mich war es kreativ, Festivals zu organisieren, etwas zusammenzubringen und zu ermöglichen. Dabei
muss man ausschliessen, was man nicht will. So kommt es
zu überraschenden Resultaten. Man muss Experimente eingehen, um neue Lösungen zu finden. Im freien Schaffen
kann ich mich von allen Zwängen lösen, abtauchen und befreien, fühlen und ausdrücken, letztlich mich sein. Es hat
viel mit Lust, mit Freude und mit Liebe zu tun.
Wie haben Sie beide Ihre persönliche Kreativität
entwickelt und gelebt?
Niklaus Troxler: Als Grafiker mit eigenem Geschäft arbeitete ich
in einem angewandten Job. Ich entwarf Plakate, Publikationen, Logos usw. für andere. Es ging darum, einen Inhalt mittels einer Idee möglichst gut zu kommunizieren. Daneben
kam die freie Arbeit oft zu kurz. Mit der Zeit versuchte ich,
auch in der Auftragsarbeit freier zu werden. Heute bin ich
der Vorstellung gegenüber skeptisch, dass ein Plakat klar
kommunizieren muss – es darf auch irritieren.
Ems Troxler: Als Familienfrau habe ich viel gestrickt, genäht
und Kostüme fürs Theater angefertigt. In jener Zeit wurde in
einer Radiosendung über die Bedeutung der Kreativität
beim Unterwegssein mit Kindern gesprochen. Dabei passiert sehr viel, denn Kinder sind neugierig und offen für
alles, haben viele Ideen. Auch als Lehrerin fand ich es wunderbar, offen und aufmerksam zu sein für das, was die Schülerinnen und Schüler mitbringen, wo sie ihr Feuer haben,
auf sie und ihre Ideen zu reagieren und den bildnerischen
Ausdruck als Prozess zu unterstützen und mitzuerleben.
Ihr Leben ist durch und durch von Kreativität geprägt.
Wie kann ein Mensch, der nicht künstlerisch tätig ist,
seine Kreativität entwickeln?
Niklaus Troxler: Ich habe dazu keine Theorie. Jeder Mensch
muss selber spüren, was ihm liegt und woran er Spass hat.
Kreativität ist in sehr vielen Bereichen möglich, zum Beispiel beim Kochen, Nähen, Organisieren, Schreiben, im
Sport. Hauptsache sind Lust und Freude an der Sache – und
nicht ein perfektes Ergebnis.
Ems Troxler: Wichtig ist, dass jemand etwas selber machen will
und damit, egal in welchem Alter und in welchem Bereich,
einen kreativen Prozess in Gang setzt und sich dazu die
nötige Zeit gibt. Beim Jugendtheater habe ich erfahren, wie
lustvoll es auch sein kann, gemeinsam etwas zu schaffen
und zu entwickeln.
Sie sind nun beide im Pensionsalter und haben Ihre
festen Verpflichtungen abgegeben. Welche Bedeutung
hat die Kreativität in dieser Lebensphase?
Ems Troxler: Mehr Zeit für mich und mein Schaffen zu haben,
war mir schon früher wichtig. Deshalb habe ich mir schon
während der Berufsphase eine Auszeit genommen.
Niklaus Troxler: Mir wurde erst nach der Pensionierung bewusst, dass ich früher immer gerannt bin. Zwar habe ich
nicht darunter gelitten. Doch jetzt habe ich einfach Zeit. Ich
habe mich noch nie so frei gefühlt wie jetzt. Das ist ein riesiges Geschenk. Ich muss nicht mehr, ich darf nur noch und
kann meine Kreativität fliessen lassen.
Gespräch: Monika Fischer
Ihre drei Töchter haben Berufe gewählt, die viel mit
Kreativität zu tun haben. Wie wurde in der Familie
Kreativität ermöglicht und gelebt?
Ems Troxler: Wie früher bei den eigenen Kindern geschieht es
heute mit den fünf Enkelkindern. Diese wissen, wo es im
Haus, im Atelier oder im Garten Farben, eine Staffelei, Papier, Stoff und anderes Material hat, mit dem sie ausprobieren und experimentieren dürfen. Die Kinder sollen Raum
und Zeit haben zum eigenen Tun. Wir möchten sie nicht beeinflussen, sondern machen lassen und ermutigen.
Niklaus Troxler lachend: Wenn alle Enkelkinder gemeinsam bei
uns sind, geht es allerdings recht turbulent zu und her! Früher waren wir auch viel mit den Kindern unterwegs, haben
gemeinsam Museen besucht. Natürlich freuen wir uns, dass
die Töchter ohne unseren direkten Einfluss ihren individuellen Weg gefunden und sich durchgesetzt haben.
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Fotos: Peter Lauth
Eine Brücke zwischen
160 Frauen und Männer im Pensionsalter leisten in 160 Schulzimmern regelmässig
freiwillige Einsätze. Das Projekt «Seniorinnen und Senioren im Klassenzimmer» hat
sich bestens bewährt und ist eine Bereicherung für alle Seiten.
VON MONIKA FISCHER
Auf Einladung der Dienststelle Volksschulbildung und
Pro Senectute Kanton Luzern feierten gegen hundert
Seniorinnen und Senioren an einem sonnigen Herbsttag
das zehnjährige Bestehen des Projektes in der St. Charles
Hall in Meggen. Auf dem Weg zur Feier erzählte eine der
Frauen, dass sie die Schüler gefragt hatte: «Wisst ihr, was
Senioren sind?» Ein Schüler meinte spontan: «Ja. Das sind
die alten Leute im Altersheim.» Diese Begebenheit zeigt
eindrücklich die Bedeutung der direkten Begegnung der
20
Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
Generationen auf, was auch in den verschiedenen Grussworten betont wurde.
Stefan Brändlin, Geschäftsleiter von Pro Senectute Kanton Luzern, dankte den Anwesenden im Rittersaal für den
wertvollen Dienst an der Gesellschaft und der nächsten
Generation. «Sie tun mit Ihrem freiwilligen Einsatz etwas
ganz Wichtiges», meinte er. Zum einen sei es eine Bereicherung für die Kinder und das Schulsystem, zum anderen
durch die sinnstiftende Aufgabe ein Dienst an sich selbst.
Die Gastgeberin der St. Charles Hall, Yvanka Gerussi,
gab nicht nur einen Einblick in Entstehung und Ge-
Senior/innen im KLaSSenzimmer
10-Jahr-Jubiläum: im rittersaal
und im herrschaftlichen Garten
der St. charles hall in meggen
wurde das erfolgreiche Projekt
«Senioren im Klassenzimmer»
gewürdigt und gefeiert.
den Generationen
schichte des prächtigen Gebäudes, sondern dankte den
Anwesenden ebenfalls als Lehrperson, Schulleiterin und
Mutter. Sie sei überzeugt, das Seniorinnen und Senioren
viel Energie ins Schulzimmer bringen und den Schulalltag
mit ihrer Anwesenheit und ihren Erfahrungen bereichern.
«Mein Sohn jedenfalls war hell begeistert.»
Für Charles Vincent, Leiter der Dienststelle Volksschulbildung, ist es nicht selbstverständlich, dass Männer
und Frauen nach einem erfüllten Arbeitsleben bereit sind,
wöchentlich in die Schule zu gehen und etwas von den
persönlichen Erfahrungen in die Schulstube einzubringen. Und er betonte, dass durch die Begegnung zweier
Generationen in unterschiedlichen Lebenswelten das gegenseitige Verständnis geweckt werden könne. So äusserte
er den Wunsch, das Projekt weiter zu empfehlen, mit dem
Ziel, dass künftig mindestens 200 Schulklassen davon profitieren können.
Die literarische Lesung mit Elisabeth Schramm und
Guy Krneta zeigte eine breite Palette von Farben und Ausdrucksmöglichkeiten der Sprache und sorgte durch die
humorvollen Alltagsbeobachtungen für manches Lächeln
und eine gelöste Stimmung.
Beim «Apéro riche» erzählten sich die Seniorinnen
und Senioren gegenseitig von ihren Erfahrungen. Einem
pensionierten Lehrer ist die Unterstützung der jungen
Lehrpersonen sehr wichtig, damit diese möglichst lange
im Schuldienst bleiben, und ein pensionierter Ingenieur
freut sich besonders über das Üben von französischen und
englischen Wörtern mit fremdsprachigen Kindern. Eine
Seniorin schätzt es, eine zusätzliche Vertrauensperson für
die Kinder in schwierigen Situationen zu sein.
Die Jubiläumsfeier zeigte: Das erfolgreiche Projekt
schlägt eine wertvolle Brücke zwischen den Generationen,
bei der beide Seiten gleichermassen profitieren.
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Luzern
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Füssen – Augsburg
1 x Abendesse
n (M),
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Reisedate
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1.–4.4. / 22.–25.4.
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Tag 1
Zürich – München
Bahnfahrt ab
Zürich nach
München.
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München. (A)
Tag 4
Rothenbur
g – Stuttgart
– Zürich
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g in Rothenburg
. Fahrt nach
Stuttgart. Rückreise
mit dem Zug.
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Schloss Neuschwan
stein
Fotos: zVg
Eine Person, die die Romantische
Strasse sehr gut kennt, ist Stefanie
Montrone. Sie ist im Allgäu aufgewachsen und seit 1989 Gästeführerin. Für die ausgeschriebenen Daten
Stefanie Montrone,
ist sie die Reiseleiterin und AnReiseleiterin
sprechperson. Sie verrät im Folgenden, was auf der 4-tägigen Reise in München, Füssen, Augsburg und Rothenburg auf dem Programm steht.
Der erste Höhepunkt auf der Strecke zwischen den Allgäuer Alpen und dem Main sind sicherlich die Schlösser der
bayerischen Könige, welche die Reisenden vor der grandiosen Alpenkulisse gemeinsam entdecken werden. Die Schlösser Linderhof, Neuschwanstein und Hohenschwangau sind
herausragende architektonische Beispiele der deutschen
Romantik. Besonders das Märchenschloss Neuschwanstein
ist eine Reise wert. Es zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. In Füssen wartet dann eine romantische Altstadt, die mit zahlreichen verwinkelten Gassen
und vielen Strassencafés zum Verweilen einlädt.
Von Füssen bis zur Donau folgt die Reisegruppe am nächsten Tag einer historischen Strasse, der Via Claudia Augusta.
Die ehemalige Römerstrasse verband die römische Provinzhauptstadt Rätiens «Augusta Vindelicorum» mit Norditalien.
Im weiteren Verlauf der Reise wird ein ausführlicher Aufenthalt in Augsburg eingelegt. Die Fuggerstadt bietet mehr als
2000 Jahre Stadtgeschichte mit zahlreichen Themen und ist
heute mit ca. 290 000 Einwohnern Bayerns drittgrösste Stadt.
Nach einer Stadtführung und einer Stärkung in Augsburg führt die Fahrt weiter Richtung Norden. Ab Donauwörth gehts der mittelalterlichen Reichsstrasse entlang,
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Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
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Lebenslang lernen und
Das Kursprogramm von Pro Senectute
Kanton Luzern enthält Mal für Mal
spannende Angebote für jeden Geschmack.
Margrit Saner-Tschaggelar hat schon
einige Kurse besucht und freut sich auf
die neuste Ausgabe von «Impulse».
VON ESTHER PETER
Margrit Saner ist eine aktive Frau. Sie interessiert sich für
Kultur und unternimmt regelmässig Reisen in fremde Länder. Ausserdem ist sie gerne in der Natur und hütet mit viel
Freude regelmässig ihre Enkelkinder. Vor ihrer Pensionierung unterrichtete sie als Quereinsteigerin während 14 Jahren Deutsch für fremdsprachige Kinder.
Vor vier Jahren zog sie aus dem Zugerland in die Stadt
Luzern und fühlt sich hier sehr wohl. Sie schätzt in der
Leuchtenstadt das vielseitige kulturelle Angebot, zu welchem
auch Pro Senectute Kanton Luzern viel beiträgt.
Nachdem sie während längerer Zeit verschiedene Kurse
für Literatur besuchte und ziemlich intensiv Spanisch gelernt hat, besucht die 75-Jährige derzeit vor allem Philosophie-Seminare an der Senioren-Universität, die fortlaufend
angeboten werden. Diese sind für sie eine grosse Bereicherung im Alltag. Sie geben ihr wertvolle Impulse zur vertieften Auseinandersetzung mit verschiedensten Lebensthemen
und regen zum Nachdenken und zu Gesprächen an.
Neues kennenlernen und ausprobieren
Fotos: Esther Peter
Margrit Saner-Tschaggelar,
75, Luzern
24
Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
Spannend fand sie aber auch den Theater-Workshop, welcher vor einigen Jahren im Kursprogramm von Pro Senectute Kanton Luzern ausgeschrieben war. In diesem wurden
spontan improvisierte Szenen aufgeführt. Das kannte sie
bislang nicht, doch als Bewegungsmensch bereitete ihr dieses
Angebot sehr viel Spass und Freude. «In diesem Kurs gab es
dank spielerischen Elementen immer sehr viel zu lachen»,
erinnert sich Margrit Saner.
Diese Erfahrung war für sie auch ausschlaggebend, dass
sie sich spontan für die Let’s-Dance-Kurse von Kathleen
McNurney im «Südpool» anmeldete. Sie sah mit Spannung
und einigen Erwartungen dieser neuen Herausforderung
entgegen. Im Let’s-Dance-Kurs bewegten sich die Teilnehmenden nach dem Aufwärmen mit klassischen Ballettübungen frei zu einem Thema und zu verschiedenster Mu-
BILDUNG UND SPORT
aktiv bleiben
sik. Sich in einer grossen Gruppe kreativ zu bewegen, sei sehr
lustvoll, schwärmt Margrit Saner von diesem Kurs.
Ein wirklich einmaliges und spezielles Erlebnis war dann
die kleine Rolle für vier ältere Frauen bei der Ballett-Inszenierung «Odysseus» im Luzerner Theater vor drei Jahren. So
hatte sie Gelegenheit, bei den Proben mit dem Tanz-Ensemble die Entstehung einer grossen Tanzproduktion live mitzuerleben. Seit diesem Engagement besucht Margrit Saner
alle Ballettaufführungen mit grosser Begeisterung und ge-
niesst sie noch intensiver und bewusster, weil sie genau
weiss, wie viel Arbeit hinter einer solchen Inszenierung
steckt.
Nun wartet Margrit Saner gespannt auf das neue Bildungs- und Sportprogramm «Impulse», welches der aktuellen Zenit-Ausgabe beiliegt. Es werden sicher auch dieses Mal
wieder Kurse darin enthalten sein, die sie interessieren. Vielleicht findet sie sogar ein Angebot für internationale Volkstänze.
Aktiver Körper und Geist für ein «gutes Leben»
dungs- und Sportangeboten und freut
sich, diesen Bereich im Interesse der
Seniorinnen und Senioren weiterzuentwickeln.
Mitte Oktober 2015 nahm Michèle Albrecht ihre Tätigkeit als Bereichsleiterin Bildung+Sport auf. In den vergangenen sechs Jahren war die 43-Jährige
in leitender Funktion an der Pädagogischen Hochschule Luzern unter anderem für die Vermarktung aller Ausund Weiterbildungsangebote verantwortlich.
Seit ihrer Kindheit hat sich Michèle
Albrecht stark im Sport, sei es in Leitungsaufgaben, als Funktionärin oder
als aktive Athletin in Sommer- wie
auch Winterdisziplinen, engagiert. Zudem war sie als Dozentin im Kommunikationsbereich tätig und bildet sich
persönlich laufend weiter. Sie übernimmt eine vielfältige Palette an Bil-
Michèle Albrecht, wenn Sie im Seniorenalter wären, bei welchem Angebot aus dem neuen B+S-Programm
würden Sie sich sofort anmelden?
Grundsätzlich erhoffe ich mir, auch als
Seniorin die Bewegung in der geliebten Natur zu erhalten. So könnte ich
mir den regelmässigen SkilanglaufTreff in meiner Agenda vorstellen.
Und zum Ausgleich würde ich mit
einer Teilnahme am Kurs Kunstgeschichte «Cézanne und die klassische
Moderne» auch meinen Geist anregen.
Sind im Kursprogramm für das
zweite Halbjahr 2016 markante
Änderungen zu erwarten?
Das Programm für das zweite Halbjahr 2016 soll auf Bewährtem aufbauen, aber auch Neues bringen. Dies
unter stetiger Berücksichtigung der
unterschiedlichen Bedürfnisse der
«neuen aktiven» Seniorinnen und Senioren bis hin zu Angeboten für Menschen mit speziellen Anliegen.
Was wünschen Sie sich für die
Zukunft von Bildung+Sport von
Pro Senectute Kanton Luzern?
Die soziodemografische Entwicklung
rund um das Altern unserer Gesellschaft gewinnt an wachsender Bedeutung. Unsere Angebote sollen einen
wesentlichen Beitrag zur Volksgesundheit im Alter leisten. So setzen wir uns
für ein lebensalterspezifisches «lebenslanges Lernen» ein. Wir plädieren für
ein «aktives Alter», in dem man Körper und Geist regelmässig nutzt, um
möglichst lange ein «gutes Leben» leben zu können.
Neues Kursprogramm «Impulse»
impulse
1. Halbjahr 2016
Kursangebote
für alle ab
Das neue Halbjahres-Kurs-programm «Impulse» von Bildung+Sport Pro Senectute
Kanton Luzern beinhaltet erMit Elan
neut eine vielfältige Palette ins
Frühjahr
bewährter und neuer Angebote. Sprachen, Computer,
Gesundheit, Alltag, Kultur, Bewegung und
Sport – das Halbjahresprogramm 2016
wartet mit diversen interessanten Kursen
aus den verschiedensten Bereichen auf.
Lassen Sie sich inspirieren, starten Sie mit
Elan ins Frühjahr und verlangen Sie das
detaillierte Kursprogramm «Impulse».
BILDUNG UND
60 Jahren
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Gut E U
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ung+heine
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Spor
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Erhältlich ist «Impulse» bei Pro Senectute
Kanton Luzern, Bereich Bildung (Tel. 041
226 11 96) + Sport (Tel. 041 226 11 99),
E-Mail: bildung.sport@lu.pro-senectute.ch.
Die Kurse können auch online via Website
www.lu.pro-senectute.ch angemeldet werden.
Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
25
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Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
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PUBLIREPORTAGE
Wo Luzern das Leben feiert
Im Hotel Schweizerhof Luzern waren Kaiser und Kaiserinnen, Könige und Königinnen zu Gast, Politiker, Wirtschaftsmanager und Musiker. Graf Leo Tolstoi schrieb
hier eine Erzählung, Mark Twain übernachtete hier
während seiner Schweiz-Reise und schrieb darüber.
Die Gäste spüren: Sie begegnen hier einer langen und
reichen Geschichte, welche zugleich die Geschichte
der Familie Hauser ist.
Seit einigen Jahren ist der aktuelle Preisträger des
wichtigsten Schweizer Tourismus-Preises «Milestone»
auch das Herz der Festival-Stadt Luzern. Mit gutem
Grund: Hier gehen Events wie das Blue Balls Festival,
das Lucerne Blues Festival, das Zaubersee – Russian
Music Lucerne oder das World Band Festival über die
Bühne.
Die Schweizerhof-Crew ist aber nicht nur Partner und
Gastgeber von Events, sie initiiert auch selbst Anlässe.
Jüngstes Beispiel dafür ist das jährlich stattfindende
The Retro Festival als neues Highlight im Luzerner
Festivalkalender. Jeweils über ein Wochenende im
Frühling sind Stars der 70er und 80er Jahre zu Gast in
Luzern (www.theretrofestival.ch). Viele Anekdoten von
ehemaligen Festivals haben übrigens den Weg in unsere Hotelzimmer gefunden, wo Geschichten seit der
Eröffnung im Jahre 1845 erzählt werden.
Mit den beiden Restaurants Galerie und Pavillon punktet der Schweizerhof auch insbesondere bei den Luzernern. Das saisonale Angebot mit vielen regionalen
Produkten wird oft durch spannende Gastkochmonate
ergänzt, sodass Abwechslung garantiert bleibt. Die
Schweizerhof Bar hat sich längst als Treffpunkt der
Stadt etabliert und wartet jeden Abend mit dezenter
Livemusik auf.
Eventtipps:
Schweizerhof Weihnachtsmarkt mit winterlicher
Loungemusik von Phil Dankner: 1./2./3. Adventssonntag
Öffentliche Hotelführung (Anmeldung erwünscht)
1. Dezember 2015, 18.00h
Weihnachtsmenus in unseren Restaurants
24. & 25. Dezember 2015
Das Hotel Schweizerhof Luzern unterstützt den
club sixtysix als Locationpartner der Tanz-Nachmittage
(siehe Inserat Seite 38).
Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
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PRO-SENECTUTE-HERBSTSAMMLUNG
Dank an die Ortsvertreter/-innen
An den OV-Tagungen im September
dankte Pro Senectute ihren Ortsvertreterinnen und Ortsvertretern (OV) in den
Gemeinden für ihr enormes ehrenamtliches Engagement. Die OV sind das wichtige Bindeglied zwischen der Bevölkerung und Pro Senectute Kanton Luzern
als Fachorganisation.
Nebst der Durchführung der alljährlichen
Herbstsammlung zusammen mit ihren
Sammlerinnen und Sammlern besuchen
sie unter anderem auch Seniorinnen und
Senioren in der Gemeinde – zum Beispiel an runden Geburtstagen – und
bringen ihnen so das vielfältige Dienstleistungsangebot von Pro Senectute
Kanton Luzern näher. Die Ortsvertretenden nehmen in den Gemeinden wichtige
Altersarbeit wahr. Geschäftsleiter Dr. Stefan Brändlin und die OV-Verantwortliche
Doris Wehrmüller konnten langjährige
Ortsvertretende ehren. Unter anderem
durften Annemarie Birrer aus Langnau b.
Reiden für ihr 30-Jahr-Engagement und
Paula Britschgi-Stierli für ihre 25-jährige
OV-Tätigkeit ein verdientes Präsent in
Empfang nehmen.
In den Wochen von Mitte September bis
Mitte Oktober 2015 waren wiederum
gegen 600 Personen für Pro Senectute
Kanton Luzern als Spendensammler
unterwegs. Dieser persönliche Kontakt
trägt jedes Jahr wesentlich zum
Sammlungserfolg bei. Der Erlös aus
dieser Mittelbeschaffungsaktion von Pro
Senectute Kanton Luzern wird vor allem
für die Finanzierung der kostenlosen und
diskreten Sozialberatung von älteren
Menschen verwendet. Ein Viertel des
Spendenertrages aus der jeweiligen
Gemeinde wird für die lokale Altersarbeit
genutzt.
Armut im Alter ist oft unsichtbar, dank
der Herbstsammlung kann diese aber
vielfach umgangen oder gelindert werden. Daher ging der Abschluss der
diesjährigen OV-Tagungen nochmals an
die Adresse der Ortsvertretenden. «Herzlichen Dank fürs gemeinsame Unterwegssein», so Dr. Stefan Brändlin.
SEIT VIELEN JAHREN FÜR
PRO SENECTUTE KANTON
LUZERN UNTERWEGS SIND:
30 Jahre: Annemarie Birrer, Langnau b.
Reiden
25 Jahre: Paula Britschgi-Stierli,
Ballwil
20 Jahre: Maria Stöckli-Meier, Gettnau,
Mariann Kneubühler, Schenkon
15 Jahre: Monika Wolfer-Sidler, Buchrain, Alois Schärli-Greber, Zell,
Margrith Schärli-Greber, Zell, Margrith
Ludin-Wermelinger, Ettiswil
10 Jahre: Käthy Odermatt-Banz,
Ruswil, Alicia Holzer-Risi, Meierskappel, Franz Bucheli, Grosswangen,
Margrith Eberli-Müller, Altwis
5 Jahre: Marlis Wermelinger-Achermann, Egolzwil, Helen Erni-Koch,
Rothenburg, Irene Hurschler, Willisau,
Helen Häfliger, Grossdietwil,
Marie-Louise Wapf-Vogel, Altbüron,
Rita Duss-Kirchhofer, Nottwil,
Marlies Fivian, Ohmstal, Verena
Müller-Barmettler, Oberkirch
Geehrte Jubilarinnen und Jubilare
… an der Ortsvertretenden-Tagung in Oberkirch
v.l.n.r.: Dr. Stefan Brändlin, Geschäftsleiter Pro Senectute Kanton Luzern, Verena Müller-Barmettler, Oberkirch, Irene Hurschler, Willisau, Rita Duss-Kirchhofer, Nottwil, Alicia Holzer-Risi,
Meierskappel, Paula Britschgi-Stierli, Ballwil, Annemarie Birrer, Langnau b. Reiden, Monika
Wolf-Sidler, Buchrain, Mariann Kneubühler, Schenkon, Franz Bucheli, Grosswangen, Marlis
Wermelinger-Achermann, Egolzwil, Helen Erni-Koch, Rothenburg, Helen Häfliger, Grossdietwil, Marie-Louise Wapf-Vogel, Altbüron, Ida Glanzmann-Hunkeler, Stiftungsratspräsidentin Pro Senectute Kanton Luzern.
28
Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
… an der OV-Tagung in Wolhusen
v.l.n.r.: Damian Müller, Hitzkirch, Stiftungsrat Pro
Senectute Kanton Luzern, Marlies Fivian, Ohmstal,
Alois Schärli-Greber, Zell, Margrith Schärli-Greber,
Zell, Maria Stöckli-Meier, Gettnau, Margrith
Ludin-Wermelinger, Ettiswil, Käthy Odermatt-Banz,
Ruswil, Dr. Stefan Brändlin, Geschäftsleiter Pro
Senectute Kanton Luzern.
agenda
Theres Vinatzer, SP, Peter With, SVP ab
18 Uhr zu wichtigen Fragen in der Alterspolitik. Das Schlusswort dieser Veranstaltung hält Sozialdirektor Martin Merki.
6. FEBRUAR 2016
Seniorenfasnacht
Diese findet am Samstag, 6. Februar, ab
13.30 Uhr im Casino Luzern statt. Tickets
gibt es nicht mehr im Vorverkauf, sondern
können direkt an der Tageskasse ab
13 Uhr im Casino Luzern gekauft werden.
3. JANUAR
club-sixtysixTanznachmittag
Auch im Jahr 2016 sind wieder Tanznachmittage im Hotel Schweizerhof geplant.
Jeweils an einem Sonntag im Monat lädt
«club sixtysix» als Gönnerverein von Pro
Senectute Kanton Luzern in Zusammenarbeit mit dem Hotel Schweizerhof Luzern
ein, beschwingt zu tanzen, gemütlich zu
plaudern oder einfach in gediegener
Atmosphäre die Musik zu geniessen.
Daten für 2016
! Sonntag, 3. Januar 2016
! Sonntag, 14. Februar 2016
! Sonntag, 20. März 2016
! Sonntag, 10. April 2016
! Sonntag, 5. Juni 2016
! Sonntag, 4. September 2016
! Sonntag, 9. Oktober 2016
! Sonntag, 6. November 2016
1.DEZEMBER
Mitdenken – Mitreden – Mitarbeiten
in der Alterspolitik
Das Forum Luzern60plus lädt am
1. Dezember 2015 im Betagtenzentrum
Eichhof in Luzern zu einem öffentlichen
Hearing. Unter der Leitung von Tony
Zwyssig diskutieren die Grossstädträtinnen und Grossstadträte Katharina Hubacher, Grüne Luzern, Agnes Keller, CVP,
Laura Kopp, GLP, Fabian Reinhard, FDP,
Impulsnachmittage:
Daten reservieren!
! Donnerstag, 10. März 2016,
Schüpfheim, 14 Uhr, Thema:
«Kreativität und Älterwerden»
! Montag, 14. März 2016, Sursee,
14 Uhr, Thema: «unterwegs sein und
bleiben – soziale Kontakte beim Älterwerden»
Weitere Informationen gibts bei Pro
Senectute Kanton Luzern, Telefon
041 226 11 88, www.lu.pro-senectute.ch
24. MÄRZ 2016, FACHTAGUNG:
«Selbstbestimmung
am Lebensende»
Die jährliche Fachtagung von Pro Senectute Kanton Luzern findet traditionellerweise im SPZ, Nottwil, statt und steht
allen Interessierten offen. In diesem Jahr
setzt sie sich mit dem Thema «Selbstbestimmung am Lebensende» auseinander.
In unserer Gesellschaft wird sehr emotional und kontrovers über Themen rund
um die schwierigen Entscheidungen am
Lebensende diskutiert und gestritten.
Wo liegt die Grenze zwischen passiver
Sterbehilfe, dem Verzicht oder Abbruch
lebensverlängernder Massnahmen und
aktiver Sterbehilfe? Ist das Ende unseres
Lebens schlicht unverfügbar, oder ist die
Patientenautonomie höher zu gewichten?
Solche und weitere Fragen werden an der
Fachtagung aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und diskutiert und zur
Sensibilisierung für dieses Thema beitragen. Vorgesehen sind Kurzreferate von
Expertinnen und Experten, im zweiten Teil
auch eine Podiumsdiskussion.
! Die Veranstaltung dauert von 13.30
bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet CHF 50.–,
inklusive Pausenverpflegung und Apéro.
Anmeldung: Pro Senectute Kanton Luzern,
Geschäftsstelle, Tel. 041 226 11 88
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Steuererklärungen
ausfüllen
Das Ausfüllen der Steuererklärung ist für
viele eine grosse Belastung. Der Steuererklärungsdienst von Pro Senectute Kanton Luzern kann in solchen Fällen Erleichterung schaffen.
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sind abhängig von Ihrer Einkommensund Vermögenssituation und betragen
mindestens 30, maximal 400 Franken.
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ein separater Stundentarif von CHF 100.–
verrechnet. Mitglieder des Gönnervereins «club sixtysix» erhalten 10 Prozent
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! Nach telefonischer Voranmeldung
unter 041 319 22 88 erhalten Sie eine
schriftliche Terminbestätigung sowie eine
Checkliste für alle Unterlagen, die zum
Ausfüllen der Steuererklärung nötig sind.
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29
14. biS 18. dezember
Buchreihe «Innerschweiz auf dem Weg ins Heute»
KoStenloSeS exKluSivangebot für zenit-abonnentinnen und -abonnenten
Die Albert Koechlin Stiftung verfügt über
ein Restlager der Buchreihe «Innerschweiz
auf dem Weg ins Heute – Band 1 bis 8»
und gibt diese kostenlos an Interessierte
ab (solange Vorrat).
die bücher können wie folgt bezogen
werden:
! Montag, 14. Dezember, bis Freitag,
18. Dezember 2015, jeweils von 9 bis
11 Uhr und 14 bis 16 Uhr auf der
Geschäftsstelle der Albert Koechlin
Stiftung, Reusssteg 3, 6003 Luzern
band 4 Umbruch im Brauchleben
Autor: Werner Röllin, Luzern 2010
band 5 Ein Leben für mehr soziale
Gerechtigkeit
Autorin: Elisabeth Blunschy-Steiner,
Luzern 2010
band 1 Aufbruch zu einer neuen
christlichen Spiritualität
Autor: Anton Rotzetter, Luzern 2009
band 6 Musik erleben, lernen und
geniessen
Autor: Franz Kaufmann, Luzern 2010
band 2 Sprachsuche im Ring der
INSERATE
30
Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
eigenen Region
Autor: Martin Stadler, Luzern 2009
band 7 Erlebte Miliz
band 3 Victorinox – die Messerma-
band 8 Von der Scholle – für die
chervon Ibach
Autorin: Heidy Gasser, Luzern 2009
Scholle
Autor: Alois Hodel, Luzern 2013
Autor: Arthur Liener, Luzern 2012
agenda
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Neujahrskonzert – Tanti affetti
Königin von Saba & Schelomo
Freitag, 1. Januar 2016
17.00 Uhr | KKL Luzern, Konzertsaal
Luzerner Sinfonieorchester LSO | James Gaffigan, Chefdirigent
Julia Lezhneva, Sopran | Mikhail Antonenko, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Ballettmusik aus der Oper «Idomeneo»
«Ch’io mi scordi di te?» – «Non temer, amato bene» KV 505 |
«Voi avete un cor fedele» KV 217
Gioacchino Rossini (1792 – 1868)
Ouvertüre zur Oper «Il Signor Bruschino» | «Assisa a’ piè d’un
salice», Canzone der Desdemona aus der Oper «Otello» |
«Tanti affetti», Rondo finale der Elena aus der Oper «La donna
del lago» | Gewittermusik aus der Oper «La Cenerentola» |
«Nacqui all’ affanno», Schlussszene der Cenerentola aus der
Oper «La Cenerentola»
Mittwoch, 13. & Donnerstag, 14. Januar 2016
19.30 Uhr | KKL Luzern, Konzertsaal
Luzerner Sinfonieorchester LSO | Andrey Boreyko, Leitung
Gautier Capuçon, Violoncello
Ottorino Respighi (1879 – 1936)
«Belkis, Regina di Saba», Auszüge aus der Ballettmusik
Ernest Bloch (1880 – 1959)
«Schelomo», hebräische Rhapsodie für Violoncello und Orchester
Antonín Dvořák (1841 – 1904)
Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
«Tanti affetti» – «so viele Gefühle» sind im Spiel, wenn Mozart
und Rossini zum Neujahr angesagt sind. Beide waren geniale
musikalische Ausnahmetalente. Zu hören sind diese Arien von
Julia Lezhneva, der jungen russischen Sopranistin. Ein effektvoller Start ins neue Jahr.
Neujahrszauber: 20 Uhr, Feuerwerk im Luzerner Seebecken!
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45 | 5. Kat CHF 25
Für seine biblisch-orientalischer Ballettmusik «Belkis, Regina di
Saba» stützte sich Respighi auf alte hebräische und orientalische
Melodien, welche die legendären Zeiten des biblischen Königs
Salomo aufleben lassen. Auf ähnliche Quellen, nämlich auf das
Buch des Predigers Salomo, griff Ernest Bloch für seine hebräische
Rhapsodie «Schelomo» zurück – ein Glanzstück im Repertoire
der grossen Cellisten. Von leidenschaftlich-expressiver Haltung
zeugt auch Dvořáks Siebte.
Doppelkonzert
Mittwoch, 20. & Donnerstag, 21. April 2016
19.30 Uhr | KKL Luzern, Konzertsaal
Luzerner Sinfonieorchester LSO | James Gaffigan, Chefdirigent
Vilde Frang, Violine | Truls Mørk, Violoncello
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Doppelkonzert für Violine, Violoncello & Orchester a-Moll op. 102
Antonín Dvořák (1841 – 1904)
Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88
Bekanntlich wurde Dvořák oft als «böhmischer Brahms» bezeichnet, und in der Tat haben die beiden Werke vieles gemeinsam –
ganz besonders aber das eine: nämlich ihren sonnigen, «sommerfrischen» Tonfall. Musik von unvergleichlichem Melodienreichtum. Mit Vilde Frang und Truls Mørk sind hier zwei absolut
kongeniale Top-Solisten zu erleben.
WAS MACHT EIGENTLICH …?
Als Bergsteiger war Max Eiselin, 83, in
vielen Ländern unterwegs. Er kletterte auf
höchste Berge, leitete viele Expeditionen
und baute seine Sportgeschäfte auf.
Noch heute fährt Max Eiselin täglich mit dem Auto von Udligenswil zur Arbeit in sein Sportgeschäft nach Luzern. Er
hilft im Familienbetrieb überall dort, wo sein Wissen und
seine Erfahrung gefragt sind. Nur mit dem Computer will er
sich nicht mehr befassen. «83 Jahre sind doch kein Alter
mehr. In meiner Jugendzeit galt ein Mensch mit 70 Jahren
als sehr alt. Heute hat sich alles um 20 Jahre verschoben»,
sagt er überzeugt und betont: «Wichtig ist, regelmässig ein
wenig Stress zu haben. Das hilft, dranzubleiben und sich mit
aktuellen Herausforderungen auseinanderzusetzen.»
In seinem Stammcafé erzählt der Autor zweier Bücher
zufrieden aus seinem bewegten und ausgefüllten Leben.
Zeitlebens war er Bergsteiger aus Leidenschaft. Am Fusse
Foto: Peter Lauth
VON MONIKA FISCHER
83 Jahre ist doch kein Alter mehr
zum Beispiel, als ich in Marokko geschäftsmässig Skitouren
des Pilatus aufgewachsen, organisierte und führte er in einer Zeit, wo es wenig andere Freizeitmöglichkeiten gab, organisierte», lacht er verschmitzt. Doch gebe es nichts Besseres fürs Geschäft, als wenn die Leute über einen reden. Zuschon in der 5. Primarklasse Touren für Verwandte auf den
dem sei er auf einer dieser Touren seiner späteren Ehefrau
Pilatus. Bald fand er Gleichgesinnte, mit denen er an WoHeidi nähergekommen.
chenenden im Pilatusgebiet teilweise noch nicht bezwunWas hat Max Eiselin zu seinen waghalsigen Expeditiogene Wände erkletterte.
nen und Geschäften angetrieben? «Es war vor allem AbenMit 28 Jahren war er Initiant und Expeditionsleiter der
teuerlust, ich liebte das Wagnis, wollte gefordert werden.
Erstbesteigung des Dhaulagiri. Am 13. Mai 1960 standen
Nichts schien mir in jungen Jahren unsechs der 13 Bergsteiger und zwei Sherpas
möglich. Es reizte mich, Orte aufzusuchen
erstmals auf dem Gipfel des Achttausen«Es ist wichtig,
und
Berge zu erkunden, die zuvor noch
ders. Mit Stolz und Genugtuung schildert
sich auch im Alter
kein Mensch betreten hatte. Ich wollte
er den mehrtägigen Flug mit dem einmotäglich den
unbekannte
Länder abklopfen und war
torigen Prototypen des Pilatus Porters
Herausforderungen
fasziniert
von
fremden Kulturen und Men«Yeti» von der Schweiz nach Nepal. Der
zu stellen.»
schen.»
damals aufgestellte Höhenweltrekord im
Nach seinem bewegten Leben hat der zweifache Vater und
Starten und Landen des später abgestürzten TransportflugGrossvater mit dem Älterwerden und der damit verbundenen
zeugs auf 5650 Metern bestehe noch heute.
Abnahme seiner körperlichen Fähigkeiten keine Mühe. Er
Im gleichen Jahr eröffnete Max Eiselin, der eine Handelsschätzt es, gesund zu sein und täglich arbeiten zu können.
schule absolviert hatte, seinen ersten Laden für BergsteigerNoch unternimmt er regelmässig Wanderungen in den ZentArtikel. Zuvor hatte er diese von der elterlichen Wohnung
ralschweizer Bergen, insbesondere im Pilatusgebiet. Gerne
aus mithilfe der Eltern versandt. «Es war volles Risiko, doch
macht er mit seiner Ehefrau leichte Skitouren, aber nur bei
wusste ich, wo die besten Pickel, Seile und Haken usw. hergeschönem Wetter und gutem Schnee. Er bedauert nicht, dass
stellt wurden», hält er fest. Es folgten verschiedene von ihm
Hochtouren nicht mehr möglich sind: «Als Ersatz dafür habe
geführte Schweizer Expeditionen – zum Beispiel auf den Elbrus im Kaukasus. «Ich wurde oft als Spinner bezeichnet, ich ja meine vielfältigen, wunderbaren Erinnerungen.»
Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
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Die Schweiz am Rande
Die Oktoberrevolution 1917 in Russland ist ein Sturmsignal für die Linken in ganz
Europa. Am 9. November 1918 dankt Kaiser Wilhelm II. ab. In Deutschland, Österreich,
Ungarn, Italien und Finnland kommt es zu revolutionären Unruhen, in der Schweiz zum
Landesstreik. General Wille mobilisiert 95 000 loyale Innerschweizer. Der Bundesstaat
erlebt seine grösste Krise seit 1848.
Wie konnte es so weit kommen? Waren die ersten vierzig
Jahre seit 1848 vom Gegensatz Freisinnig-Konservativ geprägt, so standen (ab 1888) die nächsten fünfundfünfzig
Jahre im Zeichen der Spannung zwischen Bürgertum und
Arbeiterschaft – bis 1943 erstmals ein Sozialdemokrat Bundesrat wurde. 1890 wurde der 1. Mai erstmals als «Internationaler Kampftag der Arbeiterschaft» gefeiert. Seither lastete
der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (gegründet
1888) das Stigma der unschweizerischen Revoluzzer an. Aus
Sicht der Bürgerlichen bekämpften die Linken die höchsten
Güter: den Bundesstaat, das Privateigentum und die Religion (Opium fürs Volk).
Der erste Graben: Arbeiterschaft versus Bürgertum
Diese «vaterlandslosen Gesellen» stellten ihren «internationalen Klassenkampf» über die nationalen Interessen – und sie
bildeten eine Landespartei. Um sich gegen die Linke abzugrenzen, mussten sich die Freisinnigen 1894 ebenfalls in einer
gesamtschweizerischen Partei organisieren, die KatholischKonservativen folgten 1912. Die Schweiz zerfiel in zwei Lager.
Die «Sozis» kauften im «Konsum» (heute Coop) ein, die Bürgerlichen beim Detaillisten. Die Arbeiterschaft lebte in Wohnghettos und hatte eigene Zeitungen wie die «Berner Tagwacht» sowie Sport- und Kulturvereine. Der sieben Jahre in
der Schweiz tätige Lenin sah dieses Land als «Drehscheibe für
die Weltrevolution». Er und Trotzki nahmen 1915/16 an den
internationalen Konferenzen von Zimmerwald und Kiental
teil. Die von SP-Nationalrat Robert Grimm einberufenen
und geleiteten geheimen Versammlungen der 37 bedeutendsten Arbeiterführer Europas hatten zum Ziel, den 1914 ausgeDr. phil. Walter Steffen ist Historiker. Geboren 1945 in Luzern, Städtisches Lehrerseminar und Studien in
Zürich und Bologna. 30 Jahre Lehrer
für Geschichte, Italienisch und Englisch an den Lehrerseminarien Luzern
und Hitzkirch. Seit der Pensionierung
ist er Reiseleiter für Italien.
34
Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
rufenen «Burgfrieden» der Linken mit den Bürgerlichen aufzuheben und «den Krieg der Kapitalisten in einen
gesamteuropäischen Klassenkampf» umzupolen.
Der zweite Graben: Deutsch-Welsch
Die umstrittene Wahl von Ulrich Wille zum General – am
3. August 1914, drei Tage nach Kriegsausbruch – löste diese
gefährliche Spaltung aus. Seine penetrante Deutschfreundlichkeit war den zu den Westmächten haltenden Welschen ein
Ärgernis. Er sprach nur hochdeutsch, seine Frau war eine
Deutsche (Clara Gräfin von Bismarck), und Kaiser Wilhelm
II. war der Pate seines Sohnes. Der deutschstämmige Bundesrat Hoffmann favorisierte die Wahl mit der Aussage: «Wenn
Wille gewählt wird, garantiert Deutschland die Anerkennung
der schweizerischen Neutralität. »
Wille liess die Milizarmee von 220 000 Mann nach preussischem Vorbild zu bedingungslosem Gehorsam drillen. 1915
schlug er vor, dass die Schweiz an deutscher Seite in den Krieg
eintreten sollte, und noch am 20. Februar 2017 schrieb er in
sein Tagebuch: «Ob wir noch erleben, dass die Welt erkennt,
wie gross Deutschland in diesem grössten Kriege aller Zeiten
dasteht! Gross in Allem.» Dies strapazierte das neutrale Image
der Schweiz. Selbst Militärärzte sprachen von seiner Senilität.
Die Wende kam 1917: Bundesrat Hoffmann liess Lenin
nach St. Petersburg ausreisen und unterstützte den russischdeutschen Separatfrieden, den Robert Grimm zu vermitteln
suchte. Als die Verhandlungen aufflogen und die Westmächte
von diesen Umtrieben zugunsten des Deutschen Reiches vernahmen, musste Hoffmann zurücktreten. Mit dem Genfer
IKRK-Präsidenten Gustave Ador wurde ein Anhänger der Entente gewählt. Im selben Jahr verschlimmerte sich die Lage
der Arbeiterschaft dramatisch: Von den vier Millionen
Schweizern lebten 700 000 in existenzieller Not. Die Spanische Grippe forderte 21 000 Tote, darunter 3000 gegen die
Streikenden mobilisierte Soldaten.
Der Generalstreik
Im April 1918 wurde der Milchpreis pro Liter von 32 auf 40
Rappen erhöht (ein Soldat hatte 80 Rappen Sold pro Tag und
SCHWEIZER GESCHICHTE, TEIL 12
eines Bürgerkriegs
Foto: Wiki commons
November
1918: Auf
dem Zürcher
Paradeplatz
stehen sich
streikende
Arbeiter und
Innerschweizer
Kavalleristen
gegenüber.
Die Forderungen des OAK
im Generalstreik von 1918
1. Sofortige Neuwahl des Nationalrats auf der Grundlage
des Proporzes (1919*).
2. Aktives und passives Frauenwahlrecht (1971*).
3. Einführung der «allgemeinen Arbeitspflicht»
4. Einführung der 48-Stunden-Woche in allen öffentlichen
und privaten Unternehmungen (1919*, Baugewerbe ab
2010: 41,6 Stunden).
5. Reorganisation der Armee im Sinne eines Volksheeres.
6. Sicherung der Lebensmittelversorgung im Einverständnis mit den landwirtschaftlichen Produzenten.
7. Staatsmonopole für Import und Export.
8. Alters- und Invalidenversicherung (1948*).
9. Tilgung der Staatsschulden durch die Besitzenden.
*Offizielle Einführung in der Schweiz
keine Lohnersatzzahlungen). Das «Oltener Aktionskomitee»
(OAK) der SP und Gewerkschafter drohten darauf mit einem landesweiten Generalstreik. Der Bund gab nach – Kompromiss: 36 Rappen. Die «Generalprobe» war erfolgreich.
Ende September streikten die Zürcher Bankangestellten
für höhere Löhne. Die radikale Zürcher Arbeiterschaft solidarisierte sich und verhalf ihnen mit einem «unterstützenden», lokalen Generalstreik» zum Erfolg. Am 28. Oktober
liess die SP zum 1. Jahrestag der Machtergreifung der Sowjets
in Russland verlauten: «Schon rötet die nahende Revolution
den Himmel über Zentraleuropa. Der erlösende Brand wird
das ganze morsche, blutdurchtränkte Gebäude der kapitalistischen Welt erfassen.» Der Zürcher Regierungsrat befürchtete für den 7. November, den ersten Jahrestag der sowjeti-
schen Machtübernahme, einen Umsturz und bat den
Bundesrat um Entsendung von Truppen. Am 6. November
wurde die sowjetische Botschaft in Bern geschlossen, und
gleichzeitig wurden 95 000 Mann mobilisiert, 20 000 davon
liess General Wille in Zürich einmarschieren.
Auf diese Provokation hin streikten die Zürcher spontan
und unbefristet. Am 10. November versammelten sich 7000
Arbeiter, trotz ausdrücklichen Verbots des Platzkommandanten Sonderegger, auf dem Münsterplatz. Dort stand ihnen das
Willisauer Bataillon 42 gegenüber. Im Tumult wurde Füsilier
Sales Vogel von einem Schuss aus einer Pistole getötet.
Um weitere unkontrollierte Aktionen zu verhindern,
musste das OAK nun handeln. Es beschloss am 11. November den unbefristeten, landesweiten Generalstreik verbunden mit neun Forderungen (siehe Box). Etwa 250 000 Arbeitnehmer machten mit. Der Bundesrat forderte ultimativ den
Streikabbruch. Die Hoffnung auf ein Überlaufen der Soldaten erfüllte sich nicht. Die Streikfront begann zu bröckeln,
besonders in kleineren Städten und im Welschland. Am 14.
November kapitulierte das OAK. Die führenden Mitglieder
wurden vom Militärgericht zu vierwöchigen bis sechsmonatigen Gefängnisstrafen verurteilt, unter ihnen der spätere
erste SP-Bundesrat Ernst Nobs.
Der Generalstreik ist ein Wendepunkt in der Schweizergeschichte. Die Linke leidet zwar noch jahrelang an der Kapitulation, doch beide Seiten haben gelernt, Kompromisse zu
schliessen. Schon 1919 wird die Arbeitszeit auf 48 Stunden
reduziert. Der Arbeitsfriede wird allmählich zum schweizerischen Markenzeichen. Geht die Weisheit «Me muess halt rede
mitenand» auf diese bittere Erfahrung zurück?
Nächste Folge: Frontenfrühling und Widerstand
Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
35
Eine Brändi Mitarbeiterin packt das Brändi Dog ein, dass von Menschen mit Behinderung hergestellt und von der Stiftung Brändi entwickelt wurde.
«Mindestens ein neues Spiel pro Jahr»
Die Stiftung Brändi ist in der Schweiz als Hersteller von
Brettspielen bekannt. Sie ist auch eine der führenden Sozialen Institutionen die Menschen mit Behinderung beruflich,
gesellschaftlich und kulturell integriert. Für die Industrie
und das Gewerbe ist die Stiftung Brändi ein zuverlässiger
Wirtschaftspartner, der für viele Firmen einen Teil oder die
ganze Produktion übernimmt.
Ein Interview mit Martin Barmettler, Leiter Produktion und
Verkauf bei der Stiftung Brändi.
Herr Barmettler, die Stiftung Brändi ist ein bekannter
Schweizer Produzent für Spielwaren – Was genau stellen
Sie her?
Wir stellen Gesellschaftsspiele, vorwiegend Brettspiele her.
Das Brändi DOG ist wohl das bekannteste Spiel aus unserem
Haus, ein Klassiker. Pro Jahr bringen wir mindestens ein neues Spiel auf den Markt, die Spiele entwickeln wir teilweise mit
Spielautoren. Wir haben auch verschiedene Outdoorspiele,
den Brändi Grill oder Küchenhelfer im Sortiment.
Wie wichtig ist bei den Brändi Spielen das Design?
Die Designsprache, die hohe Qualität, die wertigen Materialien und die angenehme Haptik bilden eine Einheit die unsere
Marktposition stärkt.
Wo verkaufen Sie die Brändi Produkte?
Wir verkaufen im Brändi-Shop Luzern, an der Sempacherstrasse oder im Brändi-Shop im Städtli Willisau. Die Kundinnen und Kunden können auch online bestellen, über
Brändi-shop.ch. Die Spielwaren-Fachhändler und diverse
Boutiquen in der ganzen Schweiz sind für uns wichtige Vertriebspartner. Wir exportieren auch nach Deutschland und
suchen da noch Vertriebspartner.
Welches ist die Hauptaufgabe der Stiftung Brändi?
Unsere Hauptaufgabe ist die berufliche, gesellschaftliche und
kulturelle Integration von Menschen mit Behinderung. Die
Ausbildung steht im Zentrum. Es ist unser Ziel Menschen soweit zu fördern, dass sie einen Arbeitsplatz im ersten Arbeitsmarkt finden. Es gibt aber auch Menschen die keinen Platz
finden. Sie leisten bei uns in der Produktion gute Arbeit. In
einem wirtschaftsidentischen Umfeld bieten wir interessante
Arbeitsplätze im geschützten Rahmen an. Hier kann man
Wertschätzung erleben und die Selbstständigkeit ausbauen.
Wir bieten auch individuelle Wohnmöglichkeiten an.
Die Stiftung Brändi ist auch ein Industriebetrieb?
«Was immer Sie tun, für Sie haben wir eine Dienstleistung».
Wir haben Dienstleistungen für 14 Branchen im Angebot.
Elektronikmontagen, Metall- und Holzverarbeitung gehören
ebenso dazu wie Maler-, Garten-, Verpackungs-, Papier- und
Abfüllarbeiten. Wir können von der Beschaffung über die Fertigung bis hin zum Versand die ganze Wertschöpfungskette
eines Produktes anbieten.
Wo braucht die Stiftung Brändi Unterstützung?
Die Stiftung Brändi übernimmt im Auftrag des Kantons Luzern für die Bürgerinnen und Bürger die Aufgabe, Menschen
mit Behinderung in die Gesellschaft zu integrieren. Mit dem
Verkauf von Produkten und Dienstleistungen erreicht sie
einen Deckungsbeitrag von 49%. Sie braucht weiterhin auch
die finanzielle Unterstützung der Gesellschaft.
Weitere Informationen: www.braendi.ch
WIN60PLUS
Hat Freiwilligenarbeit
eine Zukunft?
Fast 50 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung über 15 Jahren sind freiwillig
engagiert, entweder im Rahmen von Vereinen und Organisationen oder in informellen
Strukturen (Freiwilligen-Monitor 2010). Unser tägliches Leben, unsere Schweiz, wie wir
sie kennen, funktioniert nur, weil sich Tausende Personen tagtäglich engagieren, im
Umwelt- oder Trachtenverein, für Flüchtlinge oder für die Nachbarschaft.
Die gesellschaftlichen Herausforderungen (demografischer Wandel,
Migration, Globalisierung, Polarisierung etc.) können weder vom Staat
noch von der Wirtschaft oder der Familie gelöst werden. Es braucht dafür
die Zivilgesellschaft, die innovativ
Cornelia Hürzeler
oder ergänzend tätig ist. Besonders
ist Projektleiterin
die
ältere Generation übernimmt hier
Arbeit und Gesellschaft/Zivilgeselleinen eindrücklichen Part. 42 Prozent
schaft der Direktion
der 65- bis 75-Jährigen engagieren
Kultur und Soziales
beim Migrossich im Rahmen einer Organisation
Genossenschaftsformell freiwillig. Und sogar jede
Bund.
zweite Person zwischen 65 und 75 Jahren leistet informelle Freiwilligenarbeit (BfS 2015). Erst nach
dem 75. Lebensjahr sinkt der Anteil der freiwillig Engagierten auf 21 Prozent ab.
Freiwillige lassen sich aber nicht einfach dort einsetzen,
wo der Staat sparen will. Sie suchen sich ihre eigenen Aufgaben. Wir wissen aus der Forschung, dass Menschen auch in
der Freiwilligenarbeit zunehmend mitbestimmen und sich
einbringen wollen. Besonders gilt dies für die älter werdende
Generation der Babyboomer. Diese Generation ist es gewohnt, selbst zu bestimmen; neue Formen und Modelle des
Älterwerdens und des Engagements setzen sich zunehmend
durch. Projekte wie Innovage, GrossmütterRevolution oder
Tavolata, wie sie beispielsweise das Migros-Kulturprozent
realisiert und fördert, zeigen dies eindrücklich auf.
Freiwilligenarbeit ist ein Lebenskonzept. Es gibt Phasen
im Leben, in denen man sich engagieren will und kann, und
es gibt Lebensabschnitte, in denen das nicht möglich ist.
Auch künftig wird es immer wieder Lebensphasen geben, in
denen wir uns aktiv einbringen oder dann einfach nur helfen
wollen und froh sind, wenn uns dafür ein geeigneter Rahmen zur Verfügung gestellt wird. Freiwilligenarbeit ist nicht
immer gleich. Die heutigen Trends sind zwar erkennbar
(zeitlich befristet, selbstbestimmt, auf die individuelle Situa-
tion zugeschnitten), aber die Bereitschaft zur Freiwilligenarbeit ist stark abhängig von der jeweiligen Lebenssituation.
Oftmals stehen auch verschiedene Arten von Engagements
nebeneinander. Beispielsweise sind wir in einem Vorstand
tätig und unterstützen parallel dazu die Nachbarschaft mit
Hilfeleistungen.
Wenn wir dem Konzept einer lebendigen Zivilgesellschaft gerecht werden wollen, dann braucht es verschiedene
Angebote. Bund, Kantone und Gemeinden können Rahmenbedingungen schaffen, die unterschiedliche Enga
gements fördern. Und die Einsatzorganisationen müssen
lernen, dass es DIE Freiwilligen nicht gibt, sondern dass auch
die ältere Generation ihre eigenen Vorstellungen von Engagement hat. Der Vielfalt des Alters entspricht die Vielfalt des
Engagements. Die Möglichkeiten für engagierte Pensionierte
sind nicht zuletzt dank verschiedener Initiativen vielfältiger denn je. In der 2013 in Deutschland durchgeführten Generali Altersstudie gab über ein Drittel der mehr als
4000 Befragten an, dass sie ihr Engagement gerne ausweiten
würden, wenn sie darauf angesprochen und ihnen passende
Möglichkeiten aufgezeigt würden.
Hat Freiwilligenarbeit eine Zukunft? Auf jeden Fall! Und
mehr denn je! Es liegt an uns allen, die Freiwilligenarbeit für
die Zukunft fit zu machen – für alle Generationen.
Für aktive Menschen ab 60
Viele Frauen und Männer suchen nach der Pensionierung nach neuen Hobbys, Herausforderungen oder Aufgaben, welche ihren Wünschen und Fähigkeiten entsprechen.
Viele möchten sich auch freiwillig engagieren. «win60plus», die Vermittlungsstelle
von Freiwilligenarbeit für aktive Menschen in der dritten Lebensphase, die von Pro
Senectute Kanton Luzern initiiert wurde, macht dies möglich. Durch die Zusammenarbeit mit Organisationen, Institutionen und Gemeinwesen, die für ihre Dienstleistungen auf Freiwillige zählen, unterhält win60plus ein Netzwerk und vermittelt Menschen
ab 60 Jahren vielfältige Freiwilligeneinsätze. Weitere
Informationen: win60plus Geschäftsstelle, Josef
Barmettler, Geschäftsführer, Habsburgerstrasse 26, 6003
Luzern, Telefon 041 210 53 70, E-Mail: info@win60plus.ch
Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
37
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zahlreichen Ständen ausdrücklich erwünscht. Nach Wunsch
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CHF 10.– pro Person, Teilnehmerzahl begrenzt).
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Besuchern ist das herzige Maskottchen CacoLino oder der Goldesel, der menschliche Zuneigung
mit Schoggi-Goldtalern belohnt.
Auch massgeschneiderte Events
für Gruppen bis zu 150 Personen
sind im ChocoDromo möglich.
Geöffnet: Mo–Fr, 9–18 Uhr,
Sa/So 9–17 Uhr. An Feiertagen geschlossen.
Eintrittspreis inkl. alle Degustationsmöglichkeiten: ab 16 Jahren
CHF 15.–, Kinder ab 6 Jahren
CHF 8.–, unter 6 Jahren gratis.
Der Gutschein (Erwachsene) von
CHF 5.– ist einlösbar in allen
Choco-Läden und im ChocoCafé.
INSERAT
Tanznachmittage
Ta
nznachmittage 2016
im Hotel Schweizerhof Luzern
Luze
Musik und Unterhaltung
mit Live-Musik
Sonntag, 3. Januar
Sonntag, 14. Februar
Sonntag, 20. März
Sonntag, 10. April
Sonntag,
Sonnta 5. Juni
Sonntag,
September
Sonnta 4. Septembe
Sonntag,
Sonnta 9. Oktober
Sonntag,
Sonnta 6. November
Nov
Türöffnung 13.30 Uhr
Anlass
14.30-17.30 Uhr
Eintritt
Fr. 15.00
(Fr. 10.00 für Mitglieder club sixtysi
sixtysix)
38
Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
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festliche Mode für den schönsten Tag im Leben – die 31 Lernenden zum Bekleidungsgestalter EFZ der LU Couture Ateliers
Willisau und Luzern präsentierten im Luzerner Saal des KKL
vor voll besetzten Rängen ihre
kleidsamen Eigenkreationen.
Moderator Kurt Aeschbacher
führte gewohnt charmant, witzig und kreativ durch diesen generationenübergreifenden Anlass. Sängerin Vera Kaa sowie
Tänzerinnen und Tänzer der
Company «Tanz Luzerner Theater» sorgten für einen inspirierenden Rahmen.
LU Couture ist die einzige verbleibende Ausbildungsstätte für
Bekleidungsgestalterinnen und
-gestalter (früher: Schneiderin/
Schneider) in der Zentralschweiz
und wird unter anderem vom
Kanton Luzern unterstützt.
Foto: Peter Lauth
Beim Modeevent von LU Couture im KKL gab es Mode für jede Generation.
Glückliche Gewinnerinnen holten Preise ab
Er war nicht zu übersehen, der club-sixtysixStand beim LU Couture Modeevent. Die
überdimensionalen Taschen machten «gwundrig» und das Interesse am Wettbewerb war
entsprechend gross. Drei Fragen mussten be-
antwortet werden. Anlässich der GV des club
sixtysix durften die glücklichen Gewinnerinnen aus den Händen von club-sixtysix-Präsidentin Ida Glanzmann ihre Preise entgegennehmen.
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Stöckli outdoorsports),
Ida Glanzmann,
Präsidentin club sixtysix,
Renata Asal (3. Preis, 100
Franken, Kurz Schmuck
und Uhren).
Es fehlt Ursula Felber
(1. Preis, 200 Franken,
Hotel Schweizerhof,
Luzern).
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Telefon 041 226 11 88.
Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
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25 Jahre LUKB Expert-Fonds
Zwei Anlagefonds der LUKB Expert Fondsleitung AG feiern Geburtstag. Am 23. November
2015 sind es exakt 25 Jahre, seit der LUKB Expert-Ertrag und der LUKB Expert-Zuwachs
den Anlegerinnen und Anlegern eine komplette Vermögensverwaltung in einem Produkt
bieten.
Im November 1990 wurde die erste
Internetseite verfasst und veröffentlicht. Jedoch erst 1993 wurde
das Internet, so wie wir es kennen,
dem breiten Publikum zugänglich.
Bei diesem Rückblick wird klar, wie
viel Zeit seither vergangen ist und
Gregor Zemp,
wie viele Veränderungen die Welt
Geschäftsleiter
seit der Gründung der LUKB ExLUKB Expert
Fondsleitung AG
pert-Fonds erlebt hat.
Infolge der Globalisierung und
technologischen Entwicklungen ist die Produktivität und
die weltweite Wirtschaftsleistung seither stark gestiegen.
Es gab jedoch auch deutliche Rückschläge. Beispielsweise
platzte im Jahr 2000, rund zehn Jahre nach der Gründung
der LUKB Expert-Fonds, die sogenannte «Tech-» oder
«Dotcom-Blase». Im Jahr 2007 wurde durch
korrigierende Immobilienpreise eine Finanz- und Weltwirtschaftskrise ausgelöst.
Rendite LUKB Expert-Ertrag
seit Gründung des Anlagefonds Ende 1990
2010
2008
<-9%
1994
-9 bis -6%
2002
-6 bis -3% -3 bis 0%
2013
2014
2009
2011
2012
1997
2006
2007
1996
2004
2003
2001
1999
2005
1992
2000
1998
1995
1991
0 bis 3%
3 bis 6%
6 bis 9%
1993
>9%
higkeit zur richtigen Entscheidung zwischen Stabilität
und Flexibilität ein wichtiger Erfolgsfaktor. Der LUKB
Expert-Zuwachs erreichte hier zum siebten Mal einen
Platz unter den besten fünf von diesmal rund 200 Mitbewerbern.
Eine Beratung bei der Luzerner Kantonalbank kann vereinbart werden unter Telefon
0844 822 811 oder unter info@lukb.ch,
www.lukb.ch
Strategietreue wurde belohnt
Die LUKB Expert-Fonds haben sich im
Laufe der vergangenen 25 Jahre kontinuierlich modernisiert und weiterentwickelt. Sie blieben sich jedoch treu in
ihrer Strategie und dem festgelegten Risikoprofil.
Diese Kontinuität und das Festhalten an den eigenen
Stärken zeigen sich in der Performance der beiden Fonds.
So hat der einkommensorientierte LUKB Expert-Ertrag
seit der Gründung um 164 % zugelegt, was 4.0 % pro Jahr
entspricht. Der auf Kapitalgewinn bei regelmässigen Erträgen ausgerichtete LUKB Expert-Zuwachs stieg sogar
um 180 % oder 4.2 % pro Jahr an. Beide Werte sind berechnet per Ende September 2015.
Die langfristigen Renditen der beiden Expert-Fonds
zeigen, wie wichtig das Festhalten an der jeweiligen Strategie ist. Die LUKB Expert-Fonds blieben in jedem Umfeld seit 1990 eine erfolgreiche Vermögensverwaltungslösung. Dies sowohl zum Erhalt der Kaufkraft bei hoher
Inflation als auch in Zeiten von Sparkontozinsen, die gegen Null tendieren. In der Kategorie «Strategiefonds
Global flexibel» der Feri EuroRating Awards ist die Fä-
Die historische Performance stellt keinen
Indikator für die laufende oder zukünftige Performance
dar. Die Performancedaten lassen die bei der Ausgabe
und Rücknahme der Anteile erhobenen Kommissionen
und Kosten unberücksichtigt. Die wesentlichen Informationen für die Anlegerinnen und Anleger und der Fondsvertrag mit integriertem Prospekt können kostenlos bei
der Fondsleitung, der Depotbank und allen Vertriebsträgern bezogen werden.
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profitieren Sie von einer Reduktion von 20 Prozent auf die
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investierten Franken der Club-Mitglieder einen Beitrag an club
sixtysix und somit an Pro Senectute Kanton Luzern.
Pro Senectute Kanton Luzern 4 | 15
41
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PLZ / Ort
Telefon
E-Mail
Datum / Unterschrift
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Bundesplatz 14
Postfach 3640
6002 Luzern
Telefon 041 226 11 88
Telefax 041 226 11 89
info@lu.pro-senectute.ch
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Luzern-Stadt, Kriens,
Region Luzern-Land
Taubenhausstrasse 16
6005 Luzern
Telefon 041 319 22 88
Telefax 041 319 22 89
luzern@lu.pro-senectute.ch
Region Emmen, Littau,
Hochdorf, Michelsamt
Oberhofstrasse 25
6020 Emmenbrücke
Telefon 041 268 60 90
Telefax 041 268 60 99
emmen@lu.pro-senectute.ch
Regionen Willisau,
Sursee, Entlebuch
Menzbergstrasse 10
Postfach
6130 Willisau
Telefon 041 972 70 60
Telefax 041 972 70 69
willisau@lu.pro-senectute.ch
FACHSTELLE
GEMEINWESENARBEIT
Bundesplatz 14
Postfach 3640
6002 Luzern
Telefon 041 226 11 81
Telefax 041 226 11 89
fachstelle.gwa@lu.pro-senectute.ch
MAHLZEITENDIENST
Habsburgerstrasse 26
6003 Luzern
Telefon 041 360 07 70
Telefax 041 360 22 57
hzh@lu.pro-senectute.ch
TREUHANDDIENST
Habsburgerstrasse 26
6003 Luzern
Telefon 041 226 19 70
Telefax 041 360 22 57
treuhand@lu.pro-senectute.ch
FERIEN FÜR PFLEGENDE
ANGEHÖRIGE UND IHRE
PARTNER/-INNEN
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fachstelle.gwa@lu.pro-senectute.ch
BILDUNG+SPORT
Habsburgerstrasse 26
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Telefon 041 226 11 99
Telefax 041 226 11 98
bildung.sport@lu.pro-senectute.ch
UNENTGELTLICHE
RECHTSAUSKUNFT
Jeden ersten Dienstag im Monat
von 15 bis 18 Uhr, Anmeldung
erforderlich
Bundesplatz 14
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Telefax 041 226 11 89
info@lu.pro-senectute.ch
STEUERERKLÄRUNGSDIENST
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6005 Luzern
Telefon 041 319 22 88
Telefax 041 319 22 89
luzern@lu.pro-senectute.ch
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HAUSVERKAUF/
SANIERUNG/UMBAUTEN/
WOHNUNGSANPASSUNGEN
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6002 Luzern
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Telefax 041 226 11 89
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ALLTAGS- UND
UMZUGSHILFE
Habsburgerstrasse 26
6003 Luzern
Telefon 041 211 25 25
Telefax 041 360 22 57
hzh@lu.pro-senectute.ch
INFOSTELLE DEMENZ
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