Danziger

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Danziger
Danziger
highlights
Herausgeber:
Büro des Präsidenten für Förderung der Stadt Danzig / Danziger Touristikorganisation
E-Mail: bppm@gdansk.gda.pl / got@gdansk4u.pl
www.facebook.com/MiastoGdansk
Text:
Grażyna Adamska
Fachliche Beratung:
Aleksander Masłowski
Wir bedanken für die Zurverfügungstellung von Fotos bei:
Centrum Hewelianum [Zentrum Hewelianum], Muzeum Bursztynu [Bernsteinmuseum], Muzeum Historyczne Miasta Gdańsk [Historisches Museum der Stadt Danzig],
Muzeum Narodowe [National Museum], Latarnia Morska w Nowym Porcie [Leuchtturm
in Nowy Port], Europejskie Centrum Solidarności [Europäisches Solidaritätszentrum]
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Inhalt
Ausstellung
„Wege zur Freiheit“
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Ausstellung „Energie,
Himmel und Sonne“
04
Eidechse in einem
Bernstein
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„Apotheose von Danzig”
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Neptunbrunnen
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König aller Öfen
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Krantor
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Speier
16
Astronomische Uhr
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„Das Jüngste Gericht”
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Fort Carré
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Zeitkugel
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Megahit aus Bernstein
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Wandmalereien „Werft”
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Orgel in Oliwa
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Ausstellung
„Wege zur
Freiheit“
Die auf dem Solidarność-Platz
zum Gedenken der gefallenen
Werftarbeiter emporragenden
drei großen Kreuze, der Truppentransportpanzer SKOT am
Eingang und der Treppenzugang
zu den unterirdischen Hallen mit
der Rekonstruktion einer absurden Welt. Die Exposition gleich
am Anfang der Ausstellung mit
der typischen Ausstattung für
die Wende der 70er und 80er
Jahre - der Zeit des Zusammenbruchs des sozialistischen
Wirtschaftssystems in Polen,
Ausstattung eines Lebensmittelladens mit ... Brot, Essig, Senf
und Eiern. Zu den damaligen Kuriositäten gehörten die Marken
für Fleisch, Seife, Waschpulver,
Zigaretten, Alkohol und sogar ...
Schuhe! Die Schaufensterpuppe
direkt neben der Ladentheke ein typisches Bild der damaligen Straßen - eine des Lebens
müde Frau, die nach Hause geht
und unzählige Rollen von Toilettenpapier schleppt - einer Ware,
die damals als eine Rarität
galt ... Die damalige polnische
Wirklichkeit: keine Freiheit,
Terror, Zensur, wertloses Geld,
grau in grau, keine ästhetischen Gegenstände, schlechte
Produktqualität, die Sehnsucht
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nach Normalität - eine Atmosphäre wie in der besonderen
Ausstellung „Wege zur Freiheit“.
Die Eintrittskarte zu dieser
Ausstellung ist eine Kopie einer
der damaligen Warenmarken.
Die Ausstellung stellt in einer
attraktiven multimedialen Form
die nacheinander folgenden
Etappen des Kampfes um
die bürgerliche Freiheit dar:
Tragödie vom Dezember 1970,
Streik im August 1980 und
der sogenannte Karneval von
„Solidarność“, die Einführung
des Kriegsrechts durch die Kommunisten im Dezember 1981
und die Geschichte von erfolglosen Aufständen in anderen
Ländern des kommunistischen
Blocks. Sie zeigt aber auch die
Umstände der Vergabe im Jahre
1983 des Friedensnobelpreises
an den damals inhaftierten
Anführer von Solidarność,
Lech Wałęsa.
Das Scheitern des kommunistischen Terrors in Polen.
Die ersten, zum Teil freien
Parlamentswahlen im Juni 1989.
Und am Ende die revolutionäre
Welle, die durch die Völker von
Mittel- und Osteuropa ging, die
Freiheit zurückbrachte und zum
Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums führte. Die in
der Nähe des Eingangs zur Ausstellung aufgestellten Fragmente von zwei Mauern - Berliner
Mauer und Mauer der Danziger
Werft, lassen es erkennen, dass
der Fall der Berliner Mauer, der
von vielen als der Beginn der
Veränderungen in Osteuropa
angesehen wird, lediglich die
Konsequenz der Ereignisse war,
die in Danzig ihren Lauf genommen haben.
DANZIGER WERFT
Im Jahre 2010 sind 30 Jahre seit den denkwürdigen Ereignissen im August 1980 in Danzig vergangen, als durch die Streiks
der Danziger Werft unter der Führung von Lech Wałęsa und der
Gründung von „Solidarność“ die Zerlegung des kommunistischen Systems begann, letztendlich zum Fall der Berliner Mauer
sowie der Revolutionen im Jahre 1989 führte und die Aufteilung
unseres Kontinents in zwei Blöcke beendete, der durch den
„Eisernen Vorhang“ geteilt war. Ein Spaziergang oder eine Fahrt
mit der einzigartigen ‚Subjektiven Buslinie‘ durch das Gelände
der damaligen Danziger Werft ist eine besondere Reise von dem
Tor Nr. 2 durch die historische BHP-Halle, die Werkstatt von Lech
Wałęsa bis zum Friednstor und das Kunstinstitut „Wyspa“. Dies
ist eine Expedition entlang der Orte, an denen die Freiheit geboren wurde, weil alles in Danzig begann ...
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Ausstellung
„Energie,
Himmel
und Sonne“
Die Dunkelheit eines langen
Tunnels, das Spiel der Lichter,
geheimnisvolle Stimmen und
ausdrucksstarke Fotografien, die durch die Farben zu
explodieren scheinen sowie die
unmöglichsten Ereignisse und
die kosmischen Räume, Galaxien, Sternkonstellationen und
Nebelschwaden zeigen - eine
Reise bis in die entlegensten
Winkel des Universums. So beginnt ein interessantes Abenteuer mit der Wissenschaft in
der Süd-Kaponniere auf dem
Hügelberg: ein Abenteuer, weil
es sich hier um eine interak-
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tive Ausstellung handelt,
die in den Besuchern den
Geist eines Entdeckers und
Experimentators weckt. Die
Dauerausstellung „Energie,
Himmel und Sonne“ besteht
aus zwei gleichermaßen interessanten Teilen. Bereich
zum Thema Energie und
Bereich zum Thema Himmel.
Der erste Teil zeigt verschiedene Arten von Energie, deren Quelle und der Umwandlung einer Art in die Andere.
In den letzten zwei Aquarien
kann man eigenhändig
einen Tsunami auslösen und
erforschen, von welchen
Kriterien die Energie einer
Meereswelle abhängig ist
und wie diese verwendet
werden kann. „Die Wiege
von Newton“ oder „Die Energie in der Küche“ sind die
nächsten Stellen, an denen
man interessante Phänomene beobachten kann und,
an denen die Physik kein
Schrecken mehr ist. Ebenso
interessant ist das Treffen
mit der Astronomie im Bereich ‚Himmel‘. Der Aufbau
des Sonnensystems und des
gesamten Universums oder
auch die Vorstellungen im
Verlauf der Geschichte. Das
manuell gesteuerte Modell
der Sonne ermöglicht es, die
Gehemnisse dieses Sternes
zu erkunden. Die Kaponniere birgt viele Geheimnisse. Zum Beispiel, von
der Ausstellung im Tunnel
führt eine schmale Treppe
in den Keller, wo ... aber das
sollten schon die Besucher
selbst herausfinden. Es
lohnt sich!
HEWELIANUM
Es lohnt sich auch, das gesamte Zentrum Hewelianum in der
Nähe des Hauptbahnhofs im Kulturpark der Stadtbefestigungen
„Danziger Festung“ zu erkunden. Man kann nicht nur in der SüdKaponniere die Freizeit interessant verbringen. Das moderne
Zentrum für Bildung und Wissenschaft innerhalb der Befestigungsanlage auf dem Hagelberg ist voller Überraschungen. In
den historischen, renovierten Anlagen der ehemaligen Festung
oberhalb der Kaserne und dem ehemaligen Labor für Munition
kann man die bewegende Geschichte dieses Stadtteils kennenlernen. Sie wird durch mehrere suggestive Expositionen der
Ausstellung „Zeitmaschine - Mensch und Projektil“ dargestellt.
In den Bunkern und Artilleriewachen werden die Episoden der
Festung am Hagelhügel, alles Wissenswerte rund um die Kunst
des Krieges, z. B. die Geschichte des Schwarzpulvers oder die
Werkstatt des Festungsbauers gezeigt. Wer spielte und lebte in
der Festung in der Zeit, in der Danzig eine Freie Stadt war? Wie
funktionierte der sogenannte Störsender des Radios Freies Europa? Attrappen der ausgesuchten Anlagen, die Biogramme der
Festungsbauer, Luftbilder - sowohl die von heute als auch aus
den 20ern Jahren des letzten Jahrhunderts, Hörspiele, in denen
die Rollen der historischen Figuren und Lektoren von polnischen
Schauspielern übernommen wurden. Die Besichtigungstour, die
zwischen den nach der alten Kunst des Festungsbaus restaurierten Geschützen führt, liefert unvergessliche Erlebnisse. Dies ist
wirklich eine Zeitmaschine ... In der Zukunft plant man auf dem
Hagelberg auch ein Planetarium und die Verbindung der Hänge
mit der Stadt durch eine Seilbahn.
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BERNSTEINMUSEUM
Eidechse in
einem Bernstein
Vor langer, sehr langer Zeit, im
Eozän, vor etwa 40 Millionen
Jahren. Das mythische Land
Fennoskandia (jetzt Skandinavien) und der üppige, rauschende,
subtropische Wald voller Kiefern,
die reich an Harz waren. Wie haben die darin lebenden Geschöpfe ausgesehen? Nicht alle sind
ausgestorben.
Manche, gefangen in einen
Tropfen aus Harz, sind in die
Geschichte eingegangen und
haben bis heute überdauert. Die
wissenschaftliche Bezeichnung
dafür: Einschlüsse im Bernstein.
Die am häufigsten vorhandenen Einschlüsse sind Insekten,
die nicht größer sind, als 1 cm.
Diese Tiere haben die meisten
Schwierigkeiten gehabt, sich aus
der Falle zu befreien. Größere
Exemplare der Einschlüsse sind
sehr selten. Eines davon ist die
„Eidechse von Gierłowska“ - ein
Unikat, das nach der Bernsteinsammlerin benannt wurde, die
diese Entdeckung gemacht hat Gabriela Gierłowska. Einschlüsse
mit Eidechsen gibt es nur sehr
wenige weltweit.
Dieses Unikat aus der Sammlung
des Bernsteinmuseums (Kauf
finanziert durch die KronbergBankstiftung) ist der erste Fund
in Polen (genau in Danzig) und
zugleich das zweite weltweit.
Nicht nur das gehört zu den interessanten Exemplaren des
Historischen Museums der Stadt Danzig. Das Bernsteinmuseum im Stadttorkomplex an der Langgasse, der beliebten Danziger Barbakane, führt die Tradition der Vorkriegszeit fort und
knüpft an die Danziger Sammlung der Einschlüsse, die sich
im Grünen Tor befand und während des Zweiten Weltkriegs
verschwand, an. Das neueste einzigartige Ausstellungsstück der Natursammlung (Kauf finanziert durch KronbergBankstiftung) ist der zweite weltweit bekannte Einschluss
einer Walzenspinne im Bernstein (heute findet man diese
Verwandten der Spinnen in den Tropen, sie können mit einer
Geschwindigkeit von bis zu 15 km/h laufen und bis zu einem
Meter hoch springen). In den musealen Sammlungen findet
man weltweit kein zweites solches Exemplar. Im Museum
kann man die Geschichte der Entstehung des „Goldes des
Nordens“, der Einschlüsse und die heilenden Eigenschaften
des Bernsteins kennenlernen, bei der Bearbeitung des Bernsteins zuschauen und die schönsten Sammlungen, darunter
auch die wertvollsten von allen - die Sammlungen von Georg
Laue, die in Danzig im 16. und 18. Jahrhundert entstanden
sind, bewundern.
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RECHTSTÄDTISCHES RATHAUS
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„Apotheose
von Danzig”
Einer der schönsten Räume der europäischen Rathäuser - der
staatliche Große Saal des Rates. Die intensive rote Farbe des
Stoffes und der Reichtum der Inneneinrichtung. Der Höhepunkt des
künstlerischen Ausdrucks ist die Decke mit 25 Bildern von Izaak
van den Blocke. Das mittig platzierte, wichtigste Gemälde mit einer
mehrdimensionalen Überlieferung, erzählt zur gleichen Zeit mehrere
Geschichten von einer mächtigen Stadt: „Apotheose von Danzig”.
Unter der Vielzahl von Bildern der damaligen Stadt befindet sich eines, auf dem ein bekanntes und heute von den Touristen sowie den
Einwohnern geliebtes Objekt verkündet wird, das zum Zeitpunkt der
Fertigstellung des Bildes nicht existierte. Vielleicht haben der Bruder
des Künstlers, Abraham, der einen erheblichen Einfluss auf die Form
des Neptunbrunnens hatte und Peter Hausen - der Autor des Brunnens, der den Meeresgott zeigt, ihm seine Ideen verraten ...
Die Familie van den Blocke, die aus Flandern stammte, ließ sich in
Danzig nieder und leistete einen signifikanten Beitrag zur Kultur der
Stadt. Sowohl der Bildhauer Wilhelm van den Blocke wie auch seine
drei herausragenden Söhne: Architekt und Bildhauer Abraham,
Maler Izaak und Jacob, hinterließen einzigartige Werke, die bis heute
der Stolz von Danzig sind. Izaak wurde als Autor berühmt, der die
Größe und den Reichtum der Stadt zeigte, Autor von Bildern, die
an der Decke des wichtigsten Raums im Rechtstädtischen Rathaus,
im sogenannten Roten Saal, platziert wurden. Er zeigte darin das
einzigartige Programm des Stadtrates, das an die altertümliche und
biblische Geschichte anknüpfte sowie die Pflichten des Stadtrates
gegenüber der Stadt Danzig. Die „Apotheose von Danzig“, das Zentrum seiner Erzählung, stellt Danzig als ideale, ausgewählte Stadt
dar, die sich unter einem besonderen Schutz Gottes befindet.
Das im Mittelalter im gotischen Stil errichtete Rathaus,
dessen Bau über ein Jahrhundert andauerte, wurde nach
einem Brand in der Mitte des 16. Jahrhunderts im Stil der
Renaissance umgebaut. Das Bauwerk krönt eine lebensgroße
vergoldete Statue vom König Sigismund II. August. Luxuriöse
Innenräume im Stil des niederländischen Manierismus: Der
große Saal des Rates, der Kleine Saal des Rates, der sogenannte Wintersaal und der Große Weiße Saal zeugen von der
Macht des damaligen Danzigs und dessen Rolle in Europa.
Die in einer der Ecken befindliche charakteristische Sonnenuhr erinnert an den unerbittlichen Lauf der Zeit mit dem lateinischen Motto: „Schatten sind unsere Tage“. Der beeindruckendeste Profanbau im Danzig des 16. Jahrhunderts wurde
mit einem wunderbaren Glockenspiel zusätzlich aufgewertet.
Heute ist das Rechtstädtische Rathaus für die Replik der wunderbaren 37 Konzertglocken berühmt. Danzig ist die einzige
Stadt in Polen, die sich mit dem Besitz von gleich zwei Carillonen rühmen kann (das zweite Glockenspiel befindet sich im
Turm der Katharinenkirche). Von der Aussichtsplattform aus
kann man ein wunderschönes Stadtpanorama bei der Musik
der jede Stunde erklingenden Glocken bewundern.
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Neptunbrunnen
Ganz klarer Herrscher der
Meere: J.W. Neptun. Gottes
würdiger Ort: repräsentativer
Stadtplatz. Ruhm: legendär.
Eine der Danziger Legenden
besagt, dass wenn anstelle
des Stadtbrunnens am Langen
Markt der erwartete Neptunbrunnen aufgestellt wurde,
hat die Bewunderung der
jubelnden Danziger, die in das
Wasser spontan Golddukaten
geworfen haben, die Eitelkeit
der Gottheit geschmeichelt.
Seine Majestät zeigte seine
Barmherzigkeit und Macht,
brachte das Wasser mit seinem
Dreizack in Wallung und brach
das Gold in kleine Goldflocken,
die den großartigen Kräuterlikör Goldwasser zieren. Es war
wahrscheinlich kein Zufall,
dass der Springbrunnen später
mit einem schmiedeeisernen
Geländer eingezäunt wurde
... Angeblich alle 100 Jahre,
um Mitternacht, wenn das
Glockenspiel ertönt, wiederholt
sich die königliche Vorführung.
Wer jedoch die entsprechende
Nacht nicht anwesend ist, kann
das Danziger Wasser in einem
der Restaurants probieren. Der
Neptunbrunnen aus dem 17.
Jahrhundert ist ein Symbol der
Verbindung von Danzig, dem
Meer und dem charmanten
Schmuckstück am Stadtplatz.
Der Springbrunnen wurde
auf dem Königsweg vor dem
Artushof durch das Bemühen
des damaligen Bürgermeisters Bartholomäus Schachmann und dessen Begeisterung für den Springbrunnen
in Bologna errichtet. Hundert
Jahre später wurde der
Springbrunnen im Rokoko-Stil
verziert. Seitdem wurde er
zum beliebten Hintergrund
für ein Erinnerungsfoto vieler
Touristen und die Inspiration
für die Maler und Fotografen,
die sich oft auf dem Langen
Markt aufhalten.
KÖNIGSWEG
Ein fantastischer Triumphbogen, reich verziert mit steinernen Allegorien der Tugenden
- Goldenes Tor - führt zu der
repräsentativen Danziger
Promenade. Durch dieses Tor
fuhr das königliche Gefolge,
empfangen von jubelnden
Mengen. Der Königsweg stellte die längste urbane Achse
im mittelalterlichen Europa
dar. Dessen Anfang bildet
das Hohe Tor; anschließend
verläuft der Königsweg neben
dem Stadttorkomplex der
Langgasse und führt durch das
Goldene Tor entlang der Patrizierhäuser mit faszinierenden
Fassaden, die sich untereinander durch den Reichtum der
Formen und die Originalität
der für die hanseatischen
Städte typischen Einrichtung
übertreffen.
In einem der Häuser - im
Uphagenhaus - befindet
sich das Museum für bürgerliche Wohnausstattung,
in einem anderen Haus Theater im Fenster, dessen
Vorführungen die vorbeigehenden Touristen anziehen.
Durch das Grüne Tor, das
auf der Seite des Flusses
Mottlau den schönsten
Stadtplatz im Danzig
abschließt, den Langen
Markt, führt der Königsweg
zum Langgarter Tor, wo
das königliche Gefolge im
Neugarten auseinander
ging.
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ARTUSHOF
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König aller Öfen
Der größte Kachelofen Europas. Ein Werk von Georg Stelzener,
einem Töpfer aus dem 16. Jahrhundert. Über 10 Meter hoch.
Fünf Etagen. 520 handgefertigte Kacheln. Reichtum an Farben
und Bildern. Ein eigenartiges Dokument einer Epoche: Abbildungen der europäischen Herrscher der Renaissance, polnischer Könige. Ernsthaftigkeit und Würde. Mit einer Ausnahme
... In der Mitte des Sockels dieser großartigen Errungenschaft
der europäischen Töpferkunst und zugleich des Beweises für
den Multikulturalismus von Danzig, auf der Höhe von ungefähr
einem Meter über dem Fußboden, wurde eine Kachel mit der
charakteristischen Figur des legendären Hofnarren platziert,
der die mittelalterlichen „Poser“ von Till Eulenspiegel verspottete. Die humorvollen Danziger haben den Gästen des wunderbaren Artushofes immer wieder vorgeschlagen, die Breite
des großen Kachelofens unten mit weit gespreizten Armen
zu messen. Die Messungen mussten zwangsweise mit einem
Kuss auf dem nackten Hintern von Till Eulenspiegel enden! Nur
Gäste mit einem großen Sinn für Humor waren gerne gesehen
von den Gastgebern am Artushof. Eine der Legenden über Till
Eulenspiegel erzählt über seinen Aufenthalt in Danzig und ...
schärfen der Zunge an den arroganten Patriziern ... aber mehr
dazu erzählen den Interessierten die Reiseführer vor Ort.
Die Tradition der Artushöfe reicht bis in das Mittelalter zurück und
stammt aus dem Ethos der europäischen Ritter. Die Gebäude, in
denen sich die städtischen Patrizier und Herrscher getroffen haben,
wurden vor allem in den Städten der Hanse errichtet, unter denen
Danzig eine besondere Stellung hatte. Der Danziger Hof wurde nicht
nur ein Beweis für die faszinierende Kultur der Ritter, sondern auch für
den Reichtum der Stadt. Dessen Geschichte reicht bis in das 14. Jahrhundert zurück. Am Ende des 15. Jahrhunderts war dies ein exklusiver
Sitz der Danziger Kaufmannsgilden, das wirtschaftliche Zentrum von
Danzig, gesellschaftlicher Treffpunkt der Elite, Empfangsort polnischer
Würdenträger und wichtiger Besucher aus ganz Europa. Am Artushof
fanden Feste, Konzerte, Theatervorführungen und gerichtliche Sitzungen statt. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Hof in eine
große Getreidebörse umgewandelt. Im 19. Jahrhundert diente er als
Ort für Großveranstaltungen und des Empfangs von Ehrengästen. Zum
Komplex des Artushofes gehört das Erdgeschoss von zwei miteinander
verbundenen Häusern, die als Alter Hof bezeichnet werden, Schöffenhaus, Artushof und dem Neuen Schöffenhaus. Das Alte und Neue
Schöffenhaus sind für Danzig typische Bürgerhäuser mit schmalen
Fassaden. Die von Abraham van den Blocke umgebaute Fassade des
Artushofes unterscheidet sich von den anderen Häusern durch eine
außergewöhnliche Dynamik und durch seinen Reichtum. Das Innere
des Artushofes bildet eine riesige dreischiffige Halle auf 4 schlanken
Säulen aus Stein, einer der schönsten Innenräume der Welt, gefüllt
mit Hunderten von Werken, die einen Querschnitt der Kunst und des
Kunsthandwerks vieler Jahrhunderte bilden. Der Blick wird besonders
von einem Juwel der Holzschnitzerei, die spätgotische Skulptur „Heiliger Georg mit dem Drachen“, einer Zinntheke aus dem 16. Jahrhundert
- der ältesten Bar in Polen und einer weltweit einzigartigen Sammlung
von historischen Schiffsmodellen angezogen.
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SCHIFFFAHRTSMUSEUM
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Krantor
Ein dickes Seil aus Hanf, ein System aus Blöcken und zwei
hölzerne Drehkreuze, die von Arbeitern bewegt werden. Der
Mechanismus des mittelalterlichen Krantores, das bis zu 4
Tonnen auf eine Höhe von bis zu 11 Metern heben konnte, diente
auch zum Aufstellen von Masten. Das an der Mottlau gelegene
markanteste Denkmal von Danzig´, ist der größte mittelalterliche
Hafenkran Europas und zugleich ein befestigtes Tor am Wasser
mit zwei mächtigen Türmen aus Ziegeln, die einst die Stadt
von der Seite des Hafens schützte. Das majestätische Krantor
stellt heute, als ein hervorragendes Beispiel für ein historisches
Hafengebäude, ein Zeuge der Macht der Hansestadt Danzig, die
auch als Kornkammer Europas bezeichnet wurde, einen hervorragenden Rahmen für die Ausstellung des Schifffahrtsmuseums
dar, zu dessen Gebäuden auch die historischen Getreidespeicher auf der anderen Seite von Mottlau – auf der Bleihof Insel,
gehören.
Die Bleihof Insel neben der Speicherinsel stellte einen
wichtigen Teil des historischen Hafens während seiner Blühtezeit dar. Hier befanden sich sieben Getreidespeicher. Die
Kornspeicher „Panna”, „Miedź” und „Oliwski” sowie die neu
gebauten „Mała” und „Duża Dąbrowa” beherbergen heute
den Sitz und die Ausstellungsräume des Schifffahrtsmuseums, die zu den schönsten ihrer Art in Europa gehören.
In den Ausstellungshallen wird gezeigt u.a.: Navigation in
dem Hafen, Verladen von Waren, Handelskontor und ein
bürgerliches Wohnzimmer sowie handwerkliche Werkstätten: Segelmacherei, Schiffszimmerei und Seilmacherei. Die
historischen Mauern verbergen auch die einzige Dauerausstellung der maritimen Malerei in Polen, die Ausstellung zur
Geschichte des Tauchens und die interessantesten archäologischen Stätten in Polen und in der Welt: Tauchausrüstung,
wie Anzüge, Tauchgeräte und diverse Tauchglocken, die
man zur Erforschung des Meeresgrunds einsetzte. Zu den
weltweit berühmtesten archäologischen Stätten, die auf der
Ausstellung präsentiert werden, gehören die Schiffswracks
aus der Zeit von Homer, die an der türkischen Küste gefunden
wurden. Die Abteilung der Unterwasserarchäologie in Polen
zeigt eine der größten Errungenschaften des Forscherteams
des Schifffahrtsmuseums - das Bergen des Handelsschiffes
„Miedziowiec“ aus dem 15. Jahrhundert, die Erforschung des
schwedischen Kriegsschiffes „Solena“ aus dem 17. Jahrhundert und des englischen Wracks aus dem 18. Jahrhundert
- „General Carlton of Withby”. Die jüngste Abteilung des
Museums, die sich neben dem Krantor befindet - das Zentrum
für Meereskultur - ist die einzige in Polen und modernste
Bildungseinrichtung in Europa, die auf eine interaktive und
multimediale Art die Probleme zum Thema Meer zeigt (60
interaktive Stellen zur Darstellung von Schiffsbau, Navigation, maritimer Technologien und Leben auf dem Meer sowie
Unterwasserarchäologie). Die Besichtigung dieser Ausstellung ist ein aufregendes Abenteuer mit der Wissenschaft.
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Wasserspeier
Mehr oder weniger Angst einflößende Kreaturen aus Stein.
Die Namen auch nicht übel: Wasserspeier oder Gargoyle (von
„gurgeln“) ... na ja. Es sind die Abschlüsse der Ablaufrinnen
und Fallrohre, meistens in Formen, die bereits in der Antike
bekannt und im Mittelalter nach Europa eingeführt wurden. In
Danzig in der Altstadt und im Zentrum sind die Wasserspeier
zu Hunderten zu finden. Sie wurden ungewöhnlich platziert:
aufgesetzt auf einer Rinne aus Stein und auf Treppenaufgängen statt unterm Dach. Sie sind ein charakteristisches
Element der Danziger Architektur. Die Mäuler der Löwen,
Drachen und Seeungeheuer aus Stein, die heute sehr selten
mit Regenwasser spucken, weil sie nach dem Bau der Regenwasserkanalisation ihre Funktion verloren haben, zieren die
Straßen von Danzig und vor allem die Marienstraße, wo sie
am zahlreichsten vorhanden sind, weil hier fast alle Häuser
über einen Treppenaufgang verfügen.
MARIENSTRASSE
Eine ruhige Straße, die seit Jahrhunderten Künstler anzieht
und mit einem romantischen Charme bezaubert. Die Seitengasse, die von der Marienkirche bis zur Langen Brücke
führt, und durch das mittelalterliche Frauentor abgeschlossen wird, ist ein hervorragendes Beispiel der damaligen
Danziger Bebauung mit charakteristischen Treppenaufgängen zu schmalen und reich verzierten Häusern, die damals
wohlhabenden Kaufleuten und Handwerken gehörten. Die
Treppenaufgänge - mit Skulpturen verzierte Veranden zwischen der Straße und den Hauseingängen. Bei einen gutem
Wetter - Orte des gesellschaftlichen Lebens und Spielplätze
für Kinder. Diese Straße erinnert an den Reichtum und die
Pracht der Stadt im Goldenen Zeitalter. Dies ist auch ein
Zeugnis für guten Geschmack und die Liebe zur Kunst der
damaligen Danziger. Die Marienstraße wurde oft als Filmkulisse gewählt. Heute überwiegen hier Juweliergeschäft
und Galerien mit einzigartigem Schmuck aus Bernstein, hier
wird von den Straßenmusikern gespielt, von den Tpuristen
fotografiert und ... hier küssen sich die Verliebten!
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Astronomische Uhr
Figurentheater: Die vom
Tod verfolgten Apostel eilen in den Himmel, Sonne
und Mond, die auf einem
Hintergrund der Tierkreise
wandern, für einen Laien
Tausende unverständliche
und sehr klein geschriebene Nummern und Zahlen.
Eine dunkle Legende. Das
Werk von Hans Düringer
aus dem 15. Jahrhundert:
Ein rekonstruiertes und
bemerkenswertes Denkmal, verborgen hinter den
Mauern der Marienkirche.
Die berühmte astronomische Uhr besteht aus drei
Teilen. Der obere Teil, der
die meisten Blicke der Besucher auf sich zieht, ist
ein Figurentheater: Aposteln, Tod, Adam und Eva,
die alle 15 Minuten und
zu jeder vollen Stunden
auf die Glocken schlagen.
Der zentrale Teil der Uhr
ist ein Planetarium mit der
eigentlichen Uhr, Tierzeichen und Scheiben mit
Mondphasen. Der untere
Teil ist eine liturgische
Zeittafel: eine Scheibe
voller Zeichen, die nur
für die Eingeweihten zu
verstehen sind, und die
teilweise durch eine zweite
Scheibe mit der Abbildung
der Madonna verdeckt wird.
Die mit der Entstehung der
Uhr verbundene grausame
Legende ist ebenso interessant wie das Werk des
Meisters ...
MARIENKIRCHE
An der Marienkirche wurde über ein halbes Jahrhundert lang
gebaut und sie ist das mächtigste gotische Bauwerk der Stadt.
Diese Kirche gehört zu den schönsten Gotteshäusern in Europa
(sie bietet Platz für bis zu 25.000 Menschen!) und man findet
weltweit keine vergleichbare Kirche, die aus Ziegeln errichtet
wurde. Die Innenräume mit einer außergewöhnlich schönen
Kristalldecke, gestützt von 27 massiven Säulen, verbergen zahlreiche hervorragende Werke der mittelalterlichen und barocken
Kunst, u. a. den reich verzierten Hauptaltar von Michael Schwarz
aus Augsburg, die bewegende steinerne Pietá aus der Zeit um
etwa 1410, die Kopie des Triptychons von Hans Memling „Das
Jüngste Gericht“, die Figur der Madonna, einen Kronleuchter
aus dem Jahre 1490 und die erwähnte astronomische Uhr. Die
hervorragende Akustik der einfachen, asketischen Wände der
Kirche betont den schönen Klang der barocken Orgel. Von der
Galerie des imposanten, 82 Meter hohen Glockenturms, dessen
charakteristische Silhouette mit einem Flachdach stolz über
Danzig emporragt, erstreckt sich ein herrlicher Blick auf das Panorama der Stadt. Zum Turm führen 400 Stufen. Gleich daneben,
im Schatten der Basilika, steht eine schöne barocke Königliche
Kapelle mit einer originellen Fassade und drei charakteristischen kleinen Kuppeln. domes.
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NATIONALMUSEUM
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„Das Jüngste Gericht”
Der Erzengel Michael, der das Gute und Böse abwiegt, die Erlösten, die in den Himmel auf Stufen aus Kristall steigen, die Teufel,
die die Sünder in die Höllenfeuer stürzen. Die ergreifende Vision
des Jüngsten Gerichts des großen niederländischen Künstlers
wurde von dem berühmten Danziger Freibeuter Paul Benecke als
Kriegsbeute durch Zufall erbeutet. Das Triptychon „Das Jüngste
Gericht“ von Hans Memling ist das wertvollste Exponat des
Nationalmuseums Danzig und das einzige seiner Werke in den
polnischen Sammlungen. Das Gemälde wird als beste Leistung
von Memling gehandelt (seine Urheberschaft wurde erst in der
Mitte des 19. Jahrhunderts festgestellt!), begeistert durch seine
Höhe von 242 cm und Breite von 360 cm, technische Perfektion
und künstlerische Schönheit und seine dramatische Geschichte
ist genauso spannend wie seine Botschaft sowie die umfassende
und nur für Eingeweihte verständliche Symbolik. Die Kopie des
Werkes kann man in der Marienkirche bewundern, wo ursprünglich das an die Kirche gespendete Original zu sehen war.
Die Botschaft des berühmten Triptychons kann man in einer
der Galerien für niederländische Malerei, in der Abteilung für
Alte Kunst im historischen Gebäude des Franziskanerordens
bewundern. Die fantastische Architektur der spätgotischen
Innenräume bildet einen wunderschönen Rahmen für viele
wertvolle Sammlungen: Gemälde Danziger, flämischer und
niederländischer Künstler, Keramik, Bildhauerei.
Werke der berühmten Danziger Möbelmacher und Goldschmiede. Die Abteilung für Moderne Kunst - eine Sammlung
von etwa 400 Werken der bedeutendsten polnischen Künstler
des 19. und 20. Jahrhunderts, in der die wichtigsten Kunstrichtungen präsentiert werden, sind im Palast der Äbte in
Oliwa zu sehen. Der unweit befindliche Abteispeicher ist der
Sitz der Abteilung für Ethnografie. Das manieristische Grüne
Tor, das prachtvollste Tor aller Tore im Zentrum auf dem
Königsweg, präsentiert Wechselausstellungen der alten und
zeitgenössischen Kunst aus Polen und dem Ausland.
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Fort Carré
Ein typisches Festungsgebäude des 16. Jahrhunderts. Aus dem
Französischen: Carré - Quadrat.
Die Festung mit vier Bastionen wurde von dem bekannten flämischen Festungsbauer Anthonis van Obbergen geplant, der für
Danzig gearbeitet hat. Das Bauwerk wurde in Übereinstimmung mit
den Bauregeln von neuitalienischen Befestigungen errichtet, sollte
den Turm am Eingang zum Danziger Hafen schützen (der Grundstein der später errichteten majestätischen Festung Weichselmünde zum Schutz der Stadt von der Wasserseite) und wurde lediglich
mit einer dreistöckigen Mauer umgeben. Die Backsteinmauern des
Forts wurden an den Ecken mit Quadersteinen, Kasematten und
Geschützstellungen verstärkt. Das Fort wird von einem Wassergraben umgeben und die Einfahrt wird von einem Tor geschützt mit
einer nicht mehr funktionstüchtigen Zugbrücke. Zu Beginn des 17.
Jahrhunderts hat man rund um die Festung die Ostschanze mit fünf
Bastionen errichtet, die ebenfalls von einem Wassergraben umgeben wird. Die Danziger Festungsbauer haben über die Sicherheit
der Siedlung gewacht. Heute stellt die bedrohliche Festung Weichselmünde an der Toten Weichsel eine enorme Attraktion nicht nur
für die Liebhaber der Militaria dar. Ab und zu finden hier Kämpfe
wie zu alten Zeiten statt ...
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FESTUNG
WEICHSELMÜNDE
Der Name Weichselmünde
stammt aus den Zeiten, in denen
sich die Mündung von Weichsel
unmittelbar auf der Westseite
der Festung befand. Der alte
Hafen von Danzig befand sich
an der Mottlau, nur wenige Kilometer von der Küste entfernt.
Die Weichselmünde stellte also
einen militärisch strategischen
Bereich dar und vielleicht
deshalb befand sich hier bereits
während der Herrschaft der
Herzöge von Pommern ein
Wachposten. Es ist bekannt,
dass hier in der Mitte des 14.
Jahrhunderts ein Holzgebäude
stand. Ende des 15. Jahrhunderts errichtete man einen gemauerten, zylindrischen Turm,
der zugleich als Leuchtturm
diente. Das auf der Spitze Nacht
für Nacht brennende Feuer
zeigte den Schiffen den Weg in
den Hafen. Der Turm wurde im
Verlauf der Jahrhunderte durch
weitere Befestigungen verstärkt,
mit Wassergräben umgeben,
mehrmals entsprechend der
Entwicklung der Kriegskunst
modernisiert und stellte
ein strategisches Element
des ausgebauten Verteidigungssystems von Danzig
dar. Genau von hier startete
im Jahre 1627 die polnische
Flotte zu der siegreichen
Schlacht mit den Schweden
bei Oliwa. Der Turm verlor
seine militärische Bedeutung in Verbindung mit der
Entmilitarisierung der Stadt
Danzig nach dem Ersten
Weltkrieg. Heute stellt der
Turm eine unschätzbare Erinnerung an die Geschichte
Polens dar, ist eine der Abteilungen des Historischen
Museums der Stadt Danzig
und eine große touristische
Attraktion. Er hat sogar
seinen eigenen ... Geist!
Der Geist des tapferen
königlichen Hans Kizero,
den Kommandanten der
polnischen Einheit für den
Einsatz auf See, Kapitän
des Pinaßschiffes „Gelber
Löwe“, hat sogar sein eigenes ... Blog!
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LEUCHTTURM IM NEUEN HAFEN
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Zeitkugel
Ein ungewöhnliches Gerät. Eine ungewöhnliche Präzision: die
Zeit mit einer Genauigkeit von 1 Sekunde pro 200.000 Jahre
gemessen! Zeitkugel. Die erste derartige Kugel, die bis heute
funktioniert, wurde im Jahre 1833 im Observatorium in Greenwich installiert. Die erste Zeitkugel an der Ostsee erschien im
Jahre 1875 in Kiel und die zweite ein Jahr später in Danzig. Seit
1894 befand sie sich an der Spitze des modernen Leuchtturms
in dem Danziger Stadtteil Neuer Hafen (Nowy Port). Das Heben
und Fallen der Kugel zur Mittagszeit ermöglichte es, dem Kapitän eines jeden Schiffes, die Chronometer, die zur Bestimmung
der geografischen Länge am See notwendigen waren, genau
einzustellen. Das Signalisierungssystem war dem System in
Greenwich ähnlich. Täglich um 11.55 wurde die Kugel an die
Spitze des auf dem Turm befindlichen Mastes hochgezogen.
Punkt um 12.00 Uhr hat ein elektrischer Impuls den elektromagnetischen Kreis, der die Kugel gehalten hat, gelöst und die 75
kg schwere, durchbrochene Zeitkugel rutschte den Mast runter.
Im Jahre 2008 wurde die berühmte Zeitkugel restauriert und
zeigt heute die Zeit um 12.00, 14.00, 16.00 und um 18.00 Uhr.
Eine solche Zeitkugel befindet sich an der Ostsee nur noch im
maritimen Museum in Karlskrona.
Einer der schönsten Leuchttürme der
Ostsee. Der moderne Leuchtturm wurde auf dem sogenannten Berg der Piloten (Góra Pilotów) errichtet, wo sich
mindestens seit dem Jahre 1849 deren
Station befand. Der Leuchtturm wurde
nach dem Vorbild des Leuchtturms in
Cleveland (Ohio) gebaut, der als einer
der schönsten in Amerika gilt. Der
neue Leuchtturm wurde in der Mitte
des Jahres 1894 in Betrieb genommen. Der elegante Turm ist 27 Meter
hoch. Die Lichtquelle war damals eine
elektrische Lampe mit einer Stromstärke von 20 bis 28 A. Der Bereich
betrug am Anfang 13 Seemeilen, später wurde dieser bis auf 20 Seemeilen
vergrößert. Der Leuchtturm war weltweit bahnbrechend - die in der Nacht
leuchtende Lampe wurde zum ersten
Mal durch Batterien versorgt, die am
Tag durch einen mit Dampf betriebenen Generator geladen wurden. Im
Notfall wurde ein Gaslicht eingeschaltet. Der Leuchtturm gehört heute dem
Kapitän zur See Jacek Michalak, der
hier ein extrem interessantes Museum
eingerichtet hat. Im Inneren kann man
alte Lampen, historische optische
Geräte und eine Ausstellung rundum
das Thema Leuchtturm bewundern,
man kann sehen, wie die Zeitkugel
funktioniert und von der Spitze des
Leuchtturms kann man das weite Panorama der Danziger Bucht, des Hafens
und der Halbinsel Westerplatte, die in
der Geschichte der Stadt eine große
Rolle spielt, betrachten. Das aus dem
grünen Hügel am Eingang zum Hafen
emporragende steinerne Denkmal
wurde zu Ehren der Verteidiger der
polnischen Küste im Jahre 1939
errichtet.
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Bernsteinfarbener
Megahit
236 m lang, 203 m breit und 45 m hoch. Die mit 18.000
Fliesen aus Polycarbonat in 6 Farben gedeckte Kuppel mit
einer Gesamtfläche von 4,5 ha strahlt in der Sonne wie ein
Bernstein, in der Nacht wird sie beleuchtet.
44.000 Plätze, 40 verglaste Loggen. 4 Bildschirme mit
einer Fläche von 70 Quadratmetern, 308 Lautsprecher und
40 km Leitungen, 555 Rollen Gras ... das Danziger Fußballstadion PGE Arena ist eine der modernsten und schönsten
Sportanlage in Europa. Und der größte „Bernstein“! Dies
ist ein modernes Symbol der Stadt, genauso charakteristisch wie der Neptunbrunnen und das Krantor.
FUßBALLSTADION PGE ARENA GDAŃSK
Danzig ist die Welthauptstadt des Bernsteins, deshalb erinnert
das für die UEFA EURO 2012TM errichtete Stadion an einen
Bernstein, die Konstruktionselemente ähneln den Spanten eines
Bootes und unterstreichen die maritimen Traditionen der Stadt.
Dieses Stadion gilt als schönste Arena der Europameisterschaft.
Das Stadion steht im Stadtteil Letnica an der Straße Pokoleń
Lechii Gdańsk 1. Die Anlage wurden von den Planern des Architekturbüros Rhode-Kellermann-Wawrowsky in Düsseldorf geplant,
die zuvor das Konzept für die Veltins-Arena in Gelsenkirchen und
AWD-Arena in Hannover erstellten. Mit dem Bau des bernsteinähnlichen Objektes hat man im Mai 2009 begonnen und am
19. Juli 2011 in Betrieb genommen. Das erste Spiel fand am 14.
August zwischen Legia Gdańsk und Cracovia statt. Wiederum am
6. September des gleichen Jahres war das Danziger Stadion der
Gastgeber des ersten darin gespielten internationalen Fußballspiels zwischen Polen und Deutschland mit einem Ergebnis 2:2.
Im Juni 2012 war Danzig die Gastgeberstadt der UEFA Fußball-Europameisterschaft EURO 2012™. Das Stadion war ein Schauplatz
von drei Gruppenspielen (Spanien - Italien, Spanien - Irland
und Kroatien - Spanien) sowie des faszinierenden Viertelfinales
zwischen Deutschland und Griechenland. Während der Meisterschaften haben über 160.000 Fußballfans aus ganz Europa das
Stadion besucht!
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STADTGALERIE DANZIG
Wandmalereien
„Werft”
Ziegelmauer. Zeuge einer
großen Geschichte. Hinter
der Mauer - der Ort, an
dem sich die Geschichte
abspielte. An der Mauer
blaue und schwarze Aufschriften auf einem himmelblauen Hintergrund,
die Werftlandschaft: eine
gigantische Erzählung
voller Emotionen ... 23
Felder der großen Mauer
an der Danziger Werft (250
Quadratmeter!) zeigten
noch bis vor Kurzem das
Werk von Iwona Zając, die
den Danzigern Werftarbeitern gewidmet sind: eine
originelle Aufzeichnung
der Gespräche der von der
Danziger Werft faszinierten
Künstlerin mit den Werftarbeitern - den Teilnehmern
des Geschehens im August
1980, ein intimes Tagebuch
... Dies war ein monumentales Beispiel einer in der
Stadt lebenden Kunst, die
über Menschen erzählt, die
den Lauf der Geschichte
beeinflusst haben. Die
Schicksale der Wandmalereien sind untrennbar mit
dem Ort des Geschehens
verbunden. Das Schicksal
dieses Werkes ist bereits
vorbestimmt.
In diesem Teil der Stadt
entsteht ein neues Zentrum, ein großer Stadtteil
‚Młode Miasto‘, der die Geschichte und das Moderne
verbinden wird. Die Geburt
des neuen Stadtteils bedeutet den Tod der Mauer
und der Wandmalerei.
Danzig ist eine Stadt, die für Wandmalereien berühmt
ist. Man kann sie an vielen Orten, an den Gebäuden und
in den Tunnels antreffen. Die vom August ‚80 inspirierten Wandmalereien findet man auch an den Säulen der
Hochstraße am Grünen Dreieck (neben dem Werftgelände). Eine interessante Sammlung an Wandmalereien
trifft man an den Wänden der Hochhäuser im „Danziger
Schlafzimmer“ - dem Stadtteil Zaspa. Dies ist die größte
Sammlung an großformatigen Wandmalereien Europas!
Jedes Jahr während des im Juli stattfindenden Europäischen Festivals der Monumentalen Malerei - Monumental Art - stehen die Künstler aus vielen Ländern auf
Gerüsten und schaffen gigantische, bewegende und
aufregende Bilder. Die Wandmalereien im Stadtteil
Zaspa verändern das Bild der grauen Wohnsiedlung
in eine nicht alltägliche Galerie und ermöglichen, den
Einwohnern einen täglichen Kontakt mit der Kunst. Sie
sind auch die Gastgeber: Sie sind darauf vorbereitet, die
Rolle der örtlichen Reiseführer in der Galerie der Wandmalereien zu übernehmen. Wir laden auf einen Spaziergang durch diese außergewöhnliche Ausstellung ein.
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Orgel in Oliwa
Engel, bewegliche Sonnen, Monde und Sterne, leichtes Geflecht
aus Efeu und Blumen. In der Mitte ein wunderschönes Glasfenster
mit der Abbildung der Madonna mit dem Kind. Eine Kaskade an
Geräuschen, die den Gesang der Vögel, das Rauschen des Windes
und das Plätschern des Wassers, das Summen der Bienen und sogar ein Gewitter nachmacht! Die monumentale Orgel aus dem Rokoko mit einem beeindruckenden Klang und einer außergewöhnlich reichen Verzierung des Orgelprospektes ist ein Schmuckstück
der Kathedrale in Oliwa. Deren Schöpfer - Meister Jan Wulf und
Friedrich Rudolf Dalitz bauten an der Orgel über 25 Jahre lang.
Der Spieltisch ist mit zwei anderen Instrumenten verbunden: mit
einer kleinen Chororgel im Südflügel des Querschiffs und dem
Hauptwerk in der Nähe des Ausgangs. Die Orgel hat insgesamt
7876 Pfeifen. Die Pfeifen in der Hauptorgel messen von mehreren
Zentimetern bis zu fast 11 Metern! Deren erstaunlicher Klang mit
einem besonderen Echo-Effekt kann während der täglichen kurzen
Konzerte sowie während des berühmten Internationalen Festival
der Orgelmusik oder auch des Abschlusskonzertes des Internationalen Festivals der Mozartmusik ‚Mozartiana‘ bewundert werden.
KATHEDRALE IN OLIWA
Oliwa - ein zauberhafter und ruhiger Stadtteil von Danzig,
liegt sehr malerisch im Landschaftspark der Dreistadt und
wurde von dem berühmten Weltenbummler Alexander von
Humboldt als drittschönster Platz auf Erden besungen. Sie
wird durch den wunderschönen Zisterzienser Park hervorgehoben, der von einem Meister der Landschaftsarchitektur geplant wurde - André La Notre. Ein Spaziergang zwischen den
alten Bäumen, seltenen und wertvollen Pflanzenarten führt
in Richtung der Kathedrale mit charakteristischen schmalen
Türmen. Die Basilika mit drei Schiffen wurde im 13. Jahrhundert als Zisterzienserkloster auf dem Plan eines lateinischen
Kreuzes mit 107 Metern errichtet und ist die längste Kirche in
Polen. Die wunderschönen Innenräume verbergen zahlreiche
Kunstschätze: eine Reihe von Altären, eine Kanzel aus dem
Rokoko, fantastische Chorgestühle, Porträts der zahlreichen
Stifter des Zisterzienserklosters aus der Renaissance.
In der Mitte des monumentalen Chors steht ein barocker
Hauptaltar. Seine „irdische Sphäre“ bilden schwarze Säulen,
die in einem Halbkreis angeordnet wurden. Die „himmlische
Sphäre“ zeigt die Vision des Himmels: Wolken und Engelsköpfe aus Stuck.
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30 Leuchtturm im Neuen Hafen
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5 Europäisches Zentrum der „Solidarność” im Bau
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2 Ausstellung „Wege zur Freiheit“
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1 Denkmal für die Werftarbeiter
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6 Halle für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (Sala BHP)
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