Deutsche AIDS-Hilfe eV: Einreise

Transcription

Deutsche AIDS-Hilfe e.V.: Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen für Menschen mit HIV und Aids 2010 /2011
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Schnellfinder
Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen
für Menschen mit HIV und Aids
2010/2011
Copyright:
Die Internetversion dieser Datensammlung ist in verschiedenen Sprachen
unter www.hivrestrictions.org zugänglich
Anmerkungen/Rückmeldungen zu Angaben der einzelnen Länder bitte
direkt an Peter Wiessner:
E-Mail: peter-wiessner@t-online.de
Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
Wilhelmstraße 138
10963 Berlin
Internet: http://www.aidshilfe.de
Beratung: http://www.aidshilfe-beratung.de
E-mail: dah@aidshilfe.de
9. Auflage, Berlin, Mai 2010
Wir freuen uns, wenn diese Broschüre weltweite Verbreitung findet. Deshalb sind Kopien, Nachdrucke und Übersetzungen in weitere Sprachen unter Wahrung des Copyright der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. erwünscht. Falls
Übersetzungen und Nachdrucke erfolgen, bitten wir um Zusendung eines
Belegexemplars an die oben genannte Anschrift. Übersetzungen und
Nachdrucke dürfen nur unter der Trägerschaft einer nicht kommerziellen
Einrichtung herausgegeben werden, müssen kostenlos zugänglich und frei
von jeder Form von Werbung sein.
Herausgeber: Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
Autoren: Peter Wiessner, Karl Lemmen
Layout: Carmen Janiesch, Uli Sporleder
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Vorwort
Die weltweite Nutzung unseres Schnellfinders ist für uns Verpflichtung zur regelmäßigen Aktualisierung der Daten, um Menschen mit
HIV und Aids jederzeit Zugang zu den aktuellsten Informationen
verschaffen zu können.
Die hier vorliegende Neuauflage stützt sich auf die Ergebnisse einer weltweiten Befragung ausländischer Vertretungen von 200
Ländern 1, die in 2007 mit Unterstützung des deutschen Außenministeriums durchgeführt wurde.
Die hier vorliegende Neuauflage des Schnellfinders enthält alle bis
Anfang 2010 bekannt gewordenen Veränderungen und wird von
uns in Zusammenarbeit mit anderen europäischen NGOs derzeit in
folgenden Sprachen herausgegeben:
• Deutsch
• Englisch
• Spanisch
• Russisch
• Polnisch
• Kroatisch
• Slowakisch
• Französisch
• Italienisch
• Portugiesisch
Alle hier vorliegenden Daten sind in Kooperation mit der International AIDS Society (IAS), der European AIDS Treatment Group
(EATG) und des Global Network of People Living with HIV/Aids
(GNP+) erhoben und werden im Internet auf einer eigenen Homepage unter www.hivrestrictions.org international zugänglich gemacht. Diese Homepage ermöglicht, die aktuellsten Informationen
rund um die Themen Reise und Migration zeitnah präsentieren zu
können.
Wir freuen uns, dass unsere Homepage seit Oktober 2009 mit der
Datenbank von GNP+ zur Kriminalisierung der HIV Übertragung
verlinkt ist (http://criminalisation.gnpplus.net). Schließlich verdeutlichen beide Themen das globale Ausmaß der rechtlichen Ausgrenzung und Diskriminierung, denen Menschen mit HIV und Aids heute
immer noch ausgesetzt sind.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Informationen zu Einreise und
Aufenthalt einem schnellen Wandel – zum Positiven wie zum Negativen - unterliegen. Deshalb lebt die Aktualität der Datensammlung
von Rückmeldungen von Mitarbeiter(inne)n aus NGOs und Regierungsorganisationen in aller Welt und nicht zuletzt von reisenden
Menschen mit HIV. Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank für ihre
Unterstützung. Bitte nehmen Sie auch in Zukunft Kontakt auf, wenn
Sie Informationen haben, die uns noch nicht zur Verfügung stehen
oder wenn Sie Fehler in unserem Datenbestand erkennen.
Unser Dank gilt unseren Kooperationspartnern EATG, GNP+, IAS,
und den Kolleginnen und Kollegen bei UNAIDS, namentlich David
Haerry, Moono Nyambe, Ron McInnis, Susan Timberlake und Jason Sigurdson für die gute Kooperation und Unterstützung. Eine
besondere Wertschätzung verdient das (häufig freiwillige) Engagement der Kolleginnen und Kollegen aus europäischen NGOs, die
die Übersetzungen des Schnellfinders in zahlreiche Sprachen sicherstellen.
Karl Lemmen
Peter Wiessner
Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
Berlin, Mai 2010
1
Wenn wir in diesem Dokument das Wort „Länder“ verwenden sind damit auch Länder, Territorien
und Gebiete gemeint
5
Mobilität: ein Grundrecht für Menschen HIV und Aids!
Menschen mit HIV dürfen ab Januar 2010 offiziell in die USA und
ab Mai 2010 nach China einreisen. Die breite Diskussion dieser
Gesetzesänderung hat dem Thema „Einreisebestimmungen für
Menschen mit HIV“ eine so breite Aufmerksamkeit verschafft, dass
wir einen Dominoeffekt erhofften, der diskriminierende Bestimmungen auch in anderen Ländern zu Fall bringen könnte.
Dies betrifft auch einige europäische Länder, inklusive einiger Bundesländer in Deutschland, wo Bestimmungen, die zur Diskriminierung von Menschen mit HIV und Aids beitragen, weiterhin Gültigkeit
besitzen.
Reisen ist für viele Menschen ein wichtiger Aspekt von Lebensqualität. Andere müssen sich aus privaten oder beruflichen Gründen
längere Zeit im Ausland aufhalten. Aktuelle Informationen helfen,
sich entsprechend verhalten zu können. Die vorliegende Datensammlung schafft nicht nur eine sichere Orientierung für Menschen
mit HIV und Aids, sondern sie verdeutlicht das Ausmaß der Diskriminierung von Menschen mit HIV.
Beginnend mit einer ersten Befragung ausländischer Vertretungen
in Deutschland und deutscher Vertretungen im Ausland im Jahr
1999 wollten wir nicht nur die offiziellen rechtlichen Bestimmungen
zur Einreise von Menschen mit HIV und Aids dokumentieren, sondern Fragen der Umsetzung in der Praxis in Erfahrung bringen. Die
durch eigene Recherche erhaltenen Daten wurden durch Informationen aus anderen Quellen ergänzt. In den folgenden Jahren flossen Feedback und Informationen aller Welt in die kontinuierliche
Aktualisierung der Daten ein.
Eine Neubefragung aller diplomatischen Vertretungen im Zeitraum
in 2007/2008 stellte die Aktualität des Datenbestandes sicher und
erbrachte aktuelle, verlässliche Daten zu 192 Ländern. 2
Nur zu 8 der von uns berücksichtigten 200 Länder fehlen aktuelle
Informationen. In 66 der hier erfassten 192 Länder gelten besondere Einreisebestimmungen für Menschen mit HIV und Aids.
Nicht genug, dass die Mehrheit der entsprechenden Länder auf die
Durchführung obligatorischer HIV-Tests setzt: 31 (!) Länder schrecken nicht davor zurück, Ausländer mit HIV und Aids zu deportieren
bzw. des Landes zu verweisen.
Unterscheiden lassen sich Einreisebestimmungen für Touristen
(Touristenvisa für 1 – 3 Monate Aufenthalt) und Regelungen für
längerfristige Aufenthalte. Die gute Nachricht hierbei ist, dass touristische Aufenthalte auch für Menschen mit HIV und Aids nur in
seltenen Fällen zum Problem werden.
Für längerfristige Aufenthalte, wie z.B. zu Studienzwecken und zur
Arbeitsaufnahme sind häufig spezielle Genehmigungen erforderlich, von denen Menschen mit HIV ausgeschlossen sind. In wenigen Fällen gibt es auch Bestimmungen für eigene Staatsbürger,
wenn diese von Auslandsaufenthalten zurückkehren.
2
Wenn in diesem Dokument von “Ländern” die Rede ist beinhaltet dies auch
Territorien und Regionen. Wir bitten darum zu beachten, dass die hier verwanden Bezeichnungen wertfrei gemeint sind und keine Einstellung der Autoren bezüglich des legalen Status irgendeines Landes, einer Region, einer Stadt oder
eines Gebietes, seiner politischen Führung oder der Beseitigung von Grenzen
widerspiegelt.
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Staaten, die HIV-positive Ausländer ausweisen:
1. Ägypten
2. Äquatorial Guinea
3. Armenien
4. Bahrain
5. Bangladesh
6. Brunei
7. Indien
8. Irak
9. Jemen
10. Jordanien
11. Kasachstan
12. Katar
13. Kuwait
14. Malaysia
15. Moldawien
16. Mongolei
17. Nordkorea
18. Oman
19. Panama
20. Russische Föderation
21. Salomonen
22. Saudi-Arabien
23. Singapur
24. Südkorea
25. Sri Lanka
26. Syrien
27. Taiwan
28. Turkmenistan
29. VAE Arabische Emirate
30. Ungarn
31. Usbekistan
Die Spitze des Eisberges
Einreiseverbote treffen in der Regel Personen, die für einen längeren Zeitraum in einem Land bleiben möchten. Von der Dauer des
Aufenthaltes hängt ab, ob ein HIV-Test für den Antrag auf Aufenthaltsgenehmigung vorgelegt werden muss oder nicht. Ein HIVpositives Testergebnis führt in aller Regel zur Verweigerung der
Einreise bzw. zur Abschiebung, wenn man sich schon im Lande
aufhält. Solche Bestimmungen beschränken Menschen mit HIV in
der Wahl von Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche. Eine Diskriminierung, die angesichts der Veränderung von HIV hin zu einer behandelbaren chronischen Erkrankung nicht hinzunehmen ist, da
Menschen mit HIV heute genauso wie alle anderen Bürgerinnen
und Bürger gefordert sind, ihre Ausbildung zu planen und einer Berufstätigkeit nachzugehen.
Menschen mit HIV und Aids stehen unter der steten Bedrohung zu
verlieren, was sie sich aufgebaut haben: ihren Arbeitsplatz, die finanzielle Grundlage, den Zugang zum Gesundheitssystem, ihr Zuhause, ihre Freunde und Familie und nicht zuletzt ihr Leben! Dies
betreffend geben einige Länder Asiens und des Mittleren Ostens
ein besonders schlechtes Beispiel ab. Uns sind anekdotische Berichte über Personen bekannt, die in Abschiebehaft beim Warten
auf die Rückkehr in ihr Heimatland verstorben sind, ohne dass ihnen eine Behandlung zugänglich gemacht worden wäre. Betroffen
hiervon sind meist Migranten, die zur Abschiebung inhaftiert wurden, wenn eine HIV-Infektion bei ihnen festgestellt wurde. Vorgeschoben werden rechtliche Probleme zwischen involvierten Behörden. Behörden erschweren manchmal selbst eigenen Staatsbürgern die Einreise, wenn bekannt wird, dass sie mit HIV infiziert oder
an Aids erkrankt sind.
Derzeit gibt es 16 Länder, deren Gesetzeslage eine Verweigerung
der Einreise von Menschen mit HIV kategorisch vorsieht. Die Offenlegung des HIV-Status im Visumsantrag oder im Einreiseformular
zieht die Verweigerung der Einreise bzw. die sofortige Ausweisung
nach sich.
Ein kategorische Verweigerung der Einreise gilt in:
1. Bahamas
2. Brunei
4. Irak
5. Jemen
6. Jordanien
7. Namibia
8. Papua Neu Guinea
9. Katar
11. Singapur
12. Salomonen
7
13. Sudan
14. Suriname
15. Südkorea
16. Vereinigte Arabische Emirate
20 Länder verlangen selbst bei kurzzeitigen Aufenthalten (unter 3
Monaten) die Offenlegung des HIV-Status. Es ist Vorsicht geboten,
da die Offenlegung des HIV-Status negative Konsequenzen zur
Folge haben kann.
Beschränkungen für kurzzeitige Aufenthalte gelten in:
1. Ägypten
3. Bahamas
4. Bhutan
5. Iran
6. Irak
7. Jordanien
8. Kirgisistan
9. Libyen
10. Namibia
11. Papua Neu Guinea
12. Katar
14. Salomonen
15. Singapur
16. Sudan
17. Suriname
18. Taiwan
19. Turks und Caicos Inseln
20. Usbekistan
Die hier zusammengestellten Daten können nur ein Bild über die
gesetzlichen Bestimmungen geben; das wirkliche Ausmaß der alltäglichen Diskriminierung von Menschen mit HIV und Aids ist kaum
beschreibbar. Es gibt kein System und keine Organisation, welche
entsprechende Fälle zentral sammelt und darüber berichtet. So haben wir lediglich anekdotische Einzelberichte. Zur weiteren Unsicherheit über das wirkliche Ausmaß dieser Bestimmungen trägt bei,
dass existierende Gesetze von unterschiedlichen Beamt(inn)en
unterschiedlich angewendet werden. Nachfolgende Angaben vermitteln einen Eindruck über den Umfang des Problems:
•
Schätzungsweise 40 Mio. Menschen leben weltweit mit HIV und
Aids. Die überwiegende Zahl der Betroffenen lebt in den sog.
Entwicklungsländern. Darunter brauchen viele dringend Behandlungsmöglichkeiten, um überleben zu können.
•
Nach Zahlen der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) gab es 2007 weltweit ca. 900 Mio. internationale Ankünfte.
•
Ca. 191 Mio. Fremdarbeiter (migrant workers) leben nach
Schätzungen der IOM außerhalb ihres Landes. Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) schätzt die Zahl
der Flüchtlinge und Asylsuchenden weltweit auf ca. 20.8 Mio.
Angesichts der Vielzahl von Ländern mit diskriminierenden Einreisebestimmungen braucht es für die Zukunft eine verlässlichere Beobachtung der Praxis, da wir nur so aufzeigen können, in welcher
Weise Menschen mit HIV und Aids auf globaler Ebene benachteiligt
und diskriminiert werden.
Das wirkliche Ausmaß des Problems ist unbekannt
8
Eine schwere Belastung für Menschen mit HIV und Aids
Antragsformulare für Einreisevisa enthalten häufig Fragen zum allgemeinen Gesundheitszustand, wie z. B.: „Leiden sie an einer
übertragbaren Erkrankung?“. Wer sich entscheidet die Wahrheit zu
sagen, muss damit rechnen, dass die Einreise verweigert wird. Entscheiden sich HIV-positive Passagiere, diese Frage nicht wahrheitsgemäß zu beantworten, stehen sie vor dem Problem, mitgebrachte Medikamente verborgen zu halten und einen möglichst gesunden Eindruck bei den kontrollierenden Beamt(inn)en zu hinterlassen. Bei Grenzkontrollen ist es Aufgabe der Beamt(inn)en, einen
Blick auf das Gepäck zu werfen und/oder die ausgefüllten Formulare zu überprüfen. Zu den Checks kann auch die Überprüfung des
körperlichen Erscheinungsbildes gehören. Informationen hierzu
sind abrufbar unter www.hivrestrictions.org
Falls bei der Beantragung der Visa oder an der Grenze Gesundheitszeugnisse verlangt werden, müssen die erforderlichen Tests
und Untersuchungen häufig bei Vertragsärzten der Botschaft oder
anderen offiziellen Stellen durchgeführt werden. Nur wer sich diesen Regelungen unterwirft, hat eine Chance in das ausgewählte
Land einzureisen – mal abgesehen von der Möglichkeit Bestechungsgelder zu bezahlen, wie es anekdotische Berichte nahe legen.
Manche Länder verpflichten Ausländer zu regelmäßigen Routineuntersuchungen, die einen HIV-Test beinhalten. Die Kosten hierfür
müssen selbstverständlich selbst getragen werden, finanziell
schwächer gestellte Personengruppen werden dadurch benachteiligt.
Weitere Kontrollen werden durch Agenturen praktiziert, deren Aufgabe es ist im Ausland Arbeitskräfte anzuwerben. Bei Bewerbungen für das Gesundheitswesen (Ärzte, Pflegekräfte etc.) ist ein negativer HIV-Test die Voraussetzung, um überhaupt zu einem Interview eingeladen zu werden. Auf diese Weise werden z. B. medizinische Fachkräfte aus Südafrika zur Arbeit im reichen Norden rekrutiert. Auch andere Stellen, wie z.B. Arbeitgeber und Universitäten
verlangen oft unverhohlen HIV-Tests als eine Voraussetzung zur
Anstellung, zur Vergabe von Studienplätzen und Stipendien.
Prinzipiell kann jede Person bei der Einreise in die Position versetzt
werden, über „verdächtige“ Mitreisende Auskunft zu geben: so erging es einem HIV-positiven Passagier aus Japan auf dem Weg
nach China. Er wurde mit dem nächsten Flugzeug zurückgeschickt,
nachdem ein Mitreisender im Flugzeug eine Konversation über HIV
mitgehört hatte.
Eine besonders große Belastung ist gegeben, wenn das körperliche
Erscheinungsbild es dem Reisenden unmöglich macht, eine Krankheit zu verbergen oder zu verleugnen. Oft liegt es im Ermessen des
Grenzbeamten dann eine Untersuchung anzuordnen. Wer sich dem
nicht unterwirft, wird keine Möglichkeit haben, das Land zu betreten, wie Beispiele aus Malaysia und anderen Ländern belegen.
Positive Beispiele sind selten
Positive Beispiele sind selten, sollten aber dennoch Mut machen,
dass durch solidarisches Engagement Veränderungen erstritten
werden können. So gibt es einige Länder, die in den vergangenen
Jahren ihre Bestimmungen erleichtert bzw. aufgehoben haben. Die
Beispiele „USA“ und „China“ sind wichtige Erfolge im zivilgesellschaftlichen Kampf gegen die weltweite Diskriminierung von Menschen mit HIV und Aids. Kanadische HIV- und Menschenrechtsaktivisten haben im Vorfeld der Welt-Aids-Konferenz in Toronto 2006
gute Arbeit geleistet und eine Veränderung der Einreisebestimmungen für Kurzeitvisa erwirkt. Dadurch konnte (nicht nur) die Teilnahme von Menschen mit HIV und Aids an der Konferenz sichergestellt werden.
Daran anschließend hat die International AIDS Society (IAS) 2007
noch einmal bekräftigt, keine internationale Aids-Konferenz in Ländern durchzuführen, die Menschen mit HIV und Aids die Einreise
verweigern. Der Druck des Global Fund, ein Arbeitstreffen in China
platzen zu lassen, falls sich die Chinesische Regierung nicht dazu
bewegen lassen sollte, Fragen nach HIV und Aids auf dem Einrei-
9
seformular zu streichen, zeigt, dass dieses Thema bei der globalen
HIV-Community angekommen ist.
Die Einrichtung eines internationalen Task-Teams durch UNAIDS
gab dem Thema „Einreisebeschränkungen für Menschen mit HIV
und Aids“ weitere weltweite Impulse.
Nicht zuletzt hat die Aufforderung des UN-Generalsekretärs Ban Ki
moon, diese Form der Stigmatisierung zu beenden, für eine breite
Resonanz gesorgt. Bleibt zu hoffen, dass Ban Ki moons Autorität
dazu beiträgt, die restriktiven Bestimmungen seines Heimatlandes
Südkorea aufzuheben.
Voraussetzung für diese positiven Entwicklungen war und ist, immer wieder den Umfang des Problems deutlich werden zu lassen.
Wir freuen uns, dass sich bei diesen Entwicklungen unsere Datensammlung als ein außerordentlich starkes politisches Instrument
erwiesen hat.
Diese Beispiele ermutigen uns, auch in Zukunft gegen die negative
Wahrnehmung von Menschen mit HIV und Aids (Kostenfaktor, Virusträger, Gefahrenquelle) anzukämpfen, die Hintergrund solch
diskriminierender Bestimmungen sind. Deutlich zu machen, wie HIV
sich in den letzten Jahres gewandelt hat und welchen Beitrag Menschen mit HIV und Aids für die Gesellschaft leisten, ist ein wichtiger
Schritt gegen eine Politik der Ausgrenzung.
Die Welt ist für Menschen mit HIV und Aids - auch nach der Öffnung der USA - kein sehr offener Ort. Dies erfordert unser weiteres
Eintreten für ein grundlegendes Menschenrecht, das mit überlebenswichtigen Fragen der Existenzsicherung und Gesundheitsfürsorge verknüpft ist. Dabei sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.
•
Literatur:
• UNAIDS/IOM Statement on HIV/AIDS related travel restrictions, June 2004:
http://www.iom.int/en/PDF_Files/HIVAIDS/UNAIDS_IOM_statement_travel_r
estrictions.pdf
2003 - Großbritannien
Die Regierung regt an, Asylsuchende zwangsweise auf HIV zu testen. Der Terence Higgins Trust startete erfolgreich eine groß ange-
•
•
Compulsory HIV testing from a public health and human rights perspective. A
summary of key arguments to support a wider discussion, June 2004, By
Haerry, Wasserfallen and Wiessner.
http://archives.healthdev.net/pwha-net/msg00589.html
International Guidelines on HIV/AIDS and Human Rights, Office of the United
Nations, 1998
Entwicklungen und Tendenzen
der vergangenen Jahre im Überblick3
2001 - global
Verabschiedung der UNGASS Deklaration: “Wir verpflichten uns bis
zum Jahre 2003 passende Gesetze und andere Maßnahmen einzuführen, zu bekräftigen und durchzusetzen, die geeignet sind, jegliche Form von Diskriminierung zu eliminieren, der Menschen mit
HIV und Aids und Mitglieder anderer verletzbarer Gruppen ausgesetzt sind und ihnen den vollen Zugang zu allen fundamentalen
Menschenrechten und Freiheiten zu ermöglichen.“
2002 - Kanada
Einführung verpflichtender HIV-Tests für alle Ausländer, die sich
länger als 6 Monate in Kanada aufhalten wollen. Keine Aufenthaltsgenehmigung für die Mehrzahl HIV-positiver Ausländer.
2002 - Australien
Drastische Verschärfung der Einreisebestimmungen. Eingeführt
wird eine individuelle Kosteneinschätzung, die auf Lebenserwartung, Behandlungskosten und die Gesamtausgaben für eine medizinische Behandlung beruht. Menschen mit HIV wird die Einwanderung zunehmend verweigert.
Zusammengestellt von Peter Wiessner und David. H. U. Haerry
10
legte Kampagne gegen die geplanten Maßnahmen.
2004 - Neuseeland
Der Immigrationsdienst bestätigt, dass zu Beginn des Jahres 2005
Einwanderer auf HIV untersucht werden. Es wird eine Quotenregelung eingeführt: max. 20 HIV-positive Menschen werden pro Jahr
akzeptiert.
2004 - El Salvador
Existierende Aufenthaltsbestimmungen werden zurückgenommen.
2004 - Schweiz
Presseberichten zufolge planen die für die Öffentliche Gesundheitsvorsorge zuständigen Behörden die Einführung von Zwangstests unter Asylsuchenden. Nach Protesten durch Presse und
Fachkreisen bleibt der HIV-Test freiwillig.
2004 - global
IOM/UNAIDS veröffentlicht eine gemeinsame Stellungnahme zu
Einreisebestimmungen. Das Dokument richtet sich mit seinen Empfehlungen vehement gegen Zwangstestung und diskriminierende
Einreisebestimmungen bei HIV/Aids.
2004 - Großbritannien
Die Regierung entscheidet sich gegen die Zwangstestung von
Asylsuchenden.
2004 - USA
Am 10. Juli 2004 verspricht Senator Kerry im Falle seiner Wahl zum
Präsidenten die Aufhebung der Einreisevorschriften. Mit der Wiederwahl von George W. Bush ist dieses Thema vorläufig vom
Tisch.
2006 - Kanada
Kanadischen Aktivisten gelingt es im Vorfeld der Welt-AidsKonferenz in Toronto durch gute Lobbyarbeit die Bestimmungen für
kurzfristige Aufenthalte zu verändern. Kanada verlangt bei Kurzzeitbesuchen künftig keine Offenlegung von HIV-Infektionen.
2006 - Frankreich
Aktivisten um den offen HIV-positiven Abgeordneten Jean-Luc Romero starten eine medienwirksame Offensive, um auf die diskriminierenden Einreisebestimmungen der USA aufmerksam zu machen.
2006 - USA
Der amerikanische Präsidenten George W. Bush kündigte am 01.
Dezember das Vorhaben an, die Einreisebestimmungen für kurzfristige Touristenvisa und Geschäftsreisen zu verändern.
2007 - Australien
Australiens Premierminister John Howard gibt im Vorfeld einer in
Sydney stattfindenden internationalen HIV-Konferenz Pläne zum
Besten, wie man ins Land kommende Menschen mit HIV besser
überwachen könne, da von diesen eine Gefahr für die öffentliche
Gesundheit ausgehe. Im Vorfeld der Konferenz führt dies zu massiven Protesten der globalen HIV-Community.
2007 – Norwegen
Das Außenministerium Norwegens richtet zusammen mit Aktivisten
aus der HIV-Community im Oktober in Oslo eine 2-tägige Konferenz aus, in dem die unterschiedlichen Facetten diskriminierender
Einreisebestimmungen - insbesondere in Bezug auf die Situation
von Migranten - diskutiert werden.
2007 – China
Der Global Fund verhandelt mit der chinesischen Regierung über
eine Veränderung der gesetzlichen Bestimmungen, um auch in Zukunft dort internationale Meetings stattfinden lassen zu können.
(siehe auch 2010)
2007 – global
Die International AIDS Society verfasst ein Statement in dem noch
einmal bekräftigt wird, dass große HIV-Konferenzen zukünftig nur in
11
Ländern durchgeführt werden, die keine Offenlegung der HIVInfektion bei der Einreise fordern.
2007 – Norwegen, Schweden, Dänemark
Die Außenminister Norwegens, Schwedens und Dänemarks richten
an die amerikanische Amtskollegin Condoleezza Rice einen offenen Brief mit der Aufforderung die gegen Menschen mit HIV gerichteten Bestimmungen zu überdenken. Dass ist das erste Mal, dass
die Auseinandersetzung auf staatlicher Ebene geführt wird. Eine
Antwort haben die Außenminister nicht erhalten.
2008 – global
UNAIDS beruft im Februar ein internationales Task Team zu HIV
bedingten Einreisebestimmungen. Vertreten sind Community,
NGOs, Regierungen und internationale Körperschaften wie bspw.
IOM, ILO, WHO, UNAIDS, UNHCR etc. Ziel ist es, das Thema auf
die politische Agenda zu setzen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
2008 - Europa
Das EU Parlament fordert die EU Kommission dazu auf, in den Visa-Verhandlungen zwischen Europa und den USA HIV-positive Europäer aus dem Visa Waiver Programm herauszunehmen. Stattdessen sollen alle Europäer gleich behandelt werden. 309 Abgeordnete stimmten für diesen Antrag, 218 dagegen, 4 enthielten
sich.
2008 – Suriname
Die Republik Suriname verschärft die Bestimmungen zur Einreise
von Menschen mit HIV aus bestimmten Regionen. Visapflichtige
Einreisende aus Afrika, Asien und Osteuropa müssen neben der
Krankenversicherung auch ein Gesundheitszeugnis vorweisen, welches belegt, dass weder Lepra, noch sexuell übertragbare Infektionen, Hepatitis B, TBC und HIV vorliegen.
2008 – global
Rund um das UNGASS Treffen in New York spielt das Thema Einreisebestimmungen eine wichtige Rolle. Vertreter der Community
verweisen in offenen Briefen auf die Heuchelei, dass das hochkarätige HIV-Treffen in einem Land stattfindet, das die Rechte von
Menschen mit HIV grob missachtet. Betont wird, dass es keinen
„Universal Access“ geben könne, solange Menschen mit HIV durch
Grenzziehung ausgeschlossen werden. Ein Brief mit den Unterschriften von 345 Organisationen, in dem Bezug auf die Ergebnisse
unserer Arbeit genommen wird, wird an die Botschafter der Länder
mit restriktiven Einreisebestimmungen weitergereicht.
2008 – United Nations – New York
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki moon fordert
am 11. Juni die Länder der Welt dazu auf, auf HIV bedingte Einreisebestimmungen zu verzichten. Er bezeichnet diese Bestimmungen als einen Affront gegen die Menschlichkeit. Diskriminierungen
wie diese, trieben das Virus in den Untergrund, wo es sich im Dunkeln verbreiten könne.
2008 – Europa
Das EU Civil Society Forum on HIV verabschiedet ein politisches
Papier, in dem die Länder der EU mit diskriminierenden Bestimmungen aufgefordert werden diese bis zur Welt-Aids-Konferenz in
Wien in 2010 abzuschaffen. Nichtregierungsorganisationen und
internationale Körperschaften wie UNAIDS, WHO Europa und IOM
werden aufgefordert ihre Kräfte zu bündeln, um eine Veränderung
der Situation in Europa zu erwirken.
2009 – Tschechische Republik
Im Mai 2009 kündigte der Außenminister der Tschechischen Republik an, ab 01. Juni 2009 einen HIV-Test von Visum-Antragstellern
aus 10 Ländern zu verlangen: Kongo, Kenia, Moldau, Mongolei,
Nigeria, Pakistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Ukraine und Vietnam. Nach zahlreichen internationalen Protesten, bspw. durch
den offenen Brief der EATG (http://www.eatg.org/eatg/Positionstatements/Open-letters/Letter-on-Czech-Republic-Visa-
12
Restrictions-for-People-Living-with-HIV), wurde das Gesetzesvorhaben fallenlassen.
2009 - Süd Korea
Süd Korea gehört zu den Ländern mit der restriktivsten Einreisepolitik. Das Koreanische Immigrationsgesetz verbietet die Einreise
von Ausländern mit übertragbaren Infektionen und HIV. Dies betrifft
meist nur längerfristige Aufenthalte, solange bei kurzfristigen Reisen die HIV-Infektion unbekannt bleibt. Zudem sieht das Einwanderungsgesetz die Deportation von HIV-infizierten Ausländern vor.
Proteste von Menschenrechtlern und ein Gerichtsprozess gegen
die drohende Deportation eines HIV-positiven Arbeitsnehmers in
12/2009 haben eine Revision der gesetzlichen Regelungen erzwungen. Bis zu deren Umsetzung gilt aber, dass im Land befindende Ausländer einmal jährlich auf HIV getestet werden und Menschen mit entdeckter HIV-Infektion die Ausweisung droht.
2009 Europäische Kommission
Im Aktionsplan der Europäischen Kommission zur Bekämpfung von
HIV in Europa 2009 – 2013 werden die Beschränkungen bei Einreise, Aufenthalt und Wohnsitznahme für Menschen mit HIV in einigen
europäischen Ländern als diskriminierend benannt. Offen bleibt,
welche Schritte die Kommission einleitet, um den festgestellten
Missstand zu beseitigen.
2010 - USA
Am 30. Oktober 2009 kündigte Präsident Obama bei einer Zeremonie im Weißen Haus die vollständige Aufhebung des seit 1987 bestehenden Einreiseverbots für HIV-positive Menschen an. Das Gesetz trat zum 04. Januar 2010 in Kraft.
Diese höchst erfreulichen Veränderungen sind der Erfolg des unermüdlichen Engagements von NGOs weltweit. In den vergangenen Jahren war es gelungen, durch die internationale Zusammenarbeit mit IAS, EATG, ILGA, GNP+, UNAIDS und Global Fund
Druck auf die USA auszuüben.
2010 China
Die Verweigerung der Einreise des australischen HIV-positiven
Schriftstellers Robert Dessaix, zu einem Literaturfestival in Chengdu und Peking im März 2010 sorgte für ein großes Medienecho.
Über 90 australische Schriftsteller unterzeichneten daraufhin ein
Protestschreiben, in dem die diskriminierenden Einreisebestimmungen Chinas verurteilt werden.
Die chinesische Regierung gibt zur Eröffnung der EXPO 2010 im
April bekannt, das seit 20 Jahren existierende Einreiseverbot aufzuheben. Leider sind zum derzeitigen Zeitpunkt (Mai 2010) noch
einige zentrale Fragen offen: da noch keine Übersetzung des konkreten Gesetzestext vorliegt, bleibt unklar, wie das Gesetz in die
Praxis umgesetzt wird und wie lange die Einführung dauern wird.
Unbekannt sind die genauen Formulierungen des neuen VisaAntragsformulars, ob HIV-Positive auch in Zukunft ihren HIV-Status
bei der Einreise offenlegen müssen,
2010 Bulgarien
Bulgarien hat sein Gesetz zu den Einreisebestimmungen überarbeitet und mit Gültigkeit ab 1. März 2010 neue Regelungen zur HIVTestung verabschiedet. Bisher war bei der Einreise die zwangsweise Durchführung von HIV-Tests bei „verdächtigen Personen“ möglich. Verpflichtende HIV-Tests gibt es ab März 2010 nur noch für
bestimmte Personengruppen, wie bspw. Menschen, die eine Blutdialyse benötigen.
13
Ziellandes) dabeizuhaben, das die Verordnung dieser Medikamente
bescheinigt. Für eine Einreise in die USA ist ein solches Schreiben ab
Januar 2010 Pflicht. Die genaue Krankheit muss dabei nicht benannt
werden. Siehe auch: ww.hivrestrictions.org
Tipps zum Gebrauch des Schnellfinders
• Der Schnellfinder stellt aktuelle Informationen zu 200 Ländern zur
Verfügung. Sind keine Informationen zu einem Land vorhanden, dann
bedeutet dies, dass wir nichts gefunden haben, oder dass die vormals
vorhandenen Informationen nicht mehr aktuell sind.
•
• Die Rubrik “Einreisebestimmungen” vermittelt Informationen für touristische Aufenthalte von ca. einem bis zu drei Monaten. Glücklicherweise gibt es nur einige wenige Länder mit starkem Tourismussektor,
die Menschen mit HIV und Aids die Einreise komplett verweigern.
• Die Rubrik “Aufenthaltsbestimmungen” bezieht sich auf längerfristige Aufenthalte (gewöhnlich länger als 3 Monate). Oft in Verbindung mit
der Erlaubnis zur Aufnahme eines Studiums oder eines Arbeitsplatzes.
• Die Rubrik „Anmerkungen“ beinhaltet Informationen unterschiedlicher Quellen, auch Hinweise auf Widersprüche zwischen den uns vorliegenden Daten. Genannt werden Hinweise auf Gelbfieberbestimmungen. Weitere Informationen (die Originaltexte aus den Botschaften) finden sich im Quellenband (überarbeitete Auflage 2010) und auf
unserer Homepage www.hivrestrictions.org
• Grundsätzlich gilt auch für Länder mit restriktiven Bestimmungen: solange der HIV-Status unbekannt bleibt, gibt es für Touristen in der Regel keine Probleme. Wenn jemand allerdings verdächtigt wird, HIVpositiv zu sein, können die Behörden ohne weiteren Grund die Einreise
verweigern. Dies gilt insbesondere für Länder, die den Aufenthalt von
Menschen mit HIV kategorisch ablehnen. Red Ribbon Sticker oder andere deutliche Hinweise auf HIV sollten bei der Einreise nicht getragen
werden.
•
Ein wichtiger Aspekt bezieht sich auf die „Impfbestimmungen“:
manche dieser Bestimmungen sind für Menschen mit HIV und Aids
unproblematisch, andere können ernsthafte Gesundheitsrisiken beinhalten (insbesondere Gelbfieberimpfung). Da solche Bestimmungen
sich kurzfristig ändern können, raten wir vor Reiseantritt weitere Fragen mit dem behandelnden Arzt oder auch den Tropeninstituten abzuklären.
Haftungsausschluss
Unsere Hinweise beruhen auf die zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren
und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen unterschiedlicher
Anbieter. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine
Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden.
Die Situation in den jeweiligen Ländern ist unübersichtlich und kann sich
rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt
allein in Ihrer Verantwortung. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem
jederzeit ändern, ohne dass wir hiervon unterrichtet werden. Im Zweifelsfall
empfehlen wir:
•
Die Konsultation unserer Homepage www.hivrestrictions.org , dort
werden Veränderungen zeitnah eingestellt.
•
Die Kontaktaufnahme zu den zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretungen im Zielland.
Für Personen, die Medikamente gegen HIV brauchen, können Probleme auftreten, wenn Medikamente mitgenommen werden müssen.
Bei Ländern, die eine Einreise von Menschen verweigern, kann es
ratsam sein, die Medikamente in neutrale Behältnisse umzupacken.
Bei Ländern, die einen Einreise von Menschen mit HIV zulassen, ist
es ratsam, die Medikamente in der Originalverpackung mitzuführen
und ein ärztliches Schreiben (in Englisch bzw. in der Sprache des
14
3)
Aids Info Docu Schweiz. Quelle: Eidgenössisches Departement für Auswärtige Angelegenheiten, Bern/CH, DP
VI/Sektion konsularischer Schutz, 15.03.2000
4)
Homepage des US State Department, Februar 2010
http://travel.state.gov/search.php?query=HIV&metaname=sw
ishdefault&sort=swishtitle&start=0
5)
Information einer im betreffenden Land engagierten NGO
Die Quellen der hier verarbeiteten Informationen sind in der letzten
Spalte der Tabelle durch eine Zahl mit Klammer vermerkt. In den
einzelnen Feldern wird nur dann auf Quellen verwiesen, wenn sich
Angaben aus unterschiedlichen Quellen ergänzen oder widersprechen.
6)
Pressemeldungen
7)
Homepage des Departments for Foreign Affairs and International Trade, Kanada, Februar 2010;
http://www.voyage.gc.ca/index-eng.asp
1)
Angaben der Botschaft des Ziellandes in Deutschland
8)
Information von UNAIDS, Mai 2010
2)
Angaben der deutschen Botschaft im Zielland
Zu den Symbolen in der Tabelle
(#)?? In verschiedenen Quellen finden sich mehrdeutige bzw. widersprüchliche Angaben. Wir empfehlen, die Quellen in der Langfassung des Quellenbandes genau zu prüfen und – je nach Situation des/der Ratsuchenden – gemeinsam eine Einschätzung vorzunehmen.
15
Deutsche AIDS-Hilfe e.V. Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen für Menschen mit HIV und AIDS 2010 / 2011
Schnellfinder
Land, Region,
Territorium
Einreisebestimmungen
ÄGYPTEN
Keine Restriktionen bei kurzeitigen HIV-Test erforderlich für Studien und Arbeitsertouristischen Aufenthalten (2, 4)
laubnisse (2, 4) für alle Aufenthalte von Ausländern und deren Angehörigen, die älter als 15
Jahre sind, ab 30 Tagen Aufenthalt (4). HIVTests müssen in einem Zentrallabor des Gesundheitsministeriums durchgeführt werden.
Extern durchgeführte Tests werde nicht anerkannt (2). Nach Angaben des Nationalen AidsProgramms wurden zwischen 1986 und 2006
unter Ausländern 722 HIV/Aids Diagnosen gestellt, 90% der betroffenen Personen waren
Afrikaner, alle Ausländer wurden deportiert (5).
Die Vorlage eines HIV-Tests kann
erforderlich sein (gilt auch für touristische Einreisen) (7)
Keine Einschränkungen für Menschen mit HIV und Aids (1, 2)
Keine aktuellen Informationen
erhältlich
Keine Einschränkungen für Menschen mit HIV und Aids (1, 2, 5)
ÄQUATORIALGUINEA
ÄTHIOPIEN
AFGHANISTAN
ALBANIEN
ALGERIEN
Keine Einschränkungen für Menschen mit HIV und Aids (1)
ANDORRA
Keine Einschränkungen touristische Aufenthalte (1)
Aufenthaltsbestimmungen
Keine besonderen gesetzlichen Bestimmungen
bezüglich der Einreise und des Aufenthalts.
Keine besonderen Bestimmungen für Ausländer, bei denen eine HIV-Infektion nachgewiesen wird (1).
Anträge auf Arbeits- oder Aufenthaltsgenehmigungen können abgelehnt werden, wenn der
Antragsteller eine Krankheit hat, die ihn unfähig
macht zu arbeiten oder die eine Bedrohung für
die Öffentliche Gesundheit darstellt (1)
Anmerkungen
Quelle/n
Wenn bei sich bereits im Land befindenden Ausländern eine HIV-Infektion festgestellt wird, erfolgt die
Ausweisung (2). Der Nachweis einer Gelbfieberimmunisierung wird für Reisende verlangt, die aus
Gegenden einreisen, in denen Gelbfieber ein Problem darstellt (4). Ägypten ist gegenüber Menschen
mit HIV und Aids extrem feindlich eingestellt. Seit
Oktober 2007 hat die Kairoer Polizei ein Dutzend
Männer mit dem Verdacht auf eine HIV-Erkrankung
verhaftet. Die HIV-positiv (zwangs-) getesteten Gefangenen wurden monatelang an die Krankenhausbetten gekettet (5).
Ein positives HIV-Testergebnis kann zur Einreiseverweigerung oder Ausweisung führen. Gelbfieberimpfung erforderlich (7).
Gelbfieberimpfung wird empfohlen (4)
2, 4, 5
7
1, 2, 4
1, 2, 5
1
Es sind mindestens 5 Fälle bekannt, in denen ein
Antrag aufgrund von HIV verweigert wurde. Es soll
auch zu HIV-Tests ohne die Einwilligungen der
Antragsteller gekommen sein (1) Die restriktiven
Bestimmungen gelten auch für EU Bürger, da Andorra kein Mitglied der EU ist.
Wir bitten freundlich um Kontaktaufnahme mit den Autoren dieser Datensammlung, falls diese Seite Informationen
enthält, die nicht mehr aktuell sind bzw. wenn relevante Informationen fehlen: peter-wiessner@t-online.de
1
16
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
ANGOLA
ANTIGUA UND
BARBUDA
Nach Auskunft des Außenministeriums gibt es bislang keine besonderen Bestimmungen für Einreise
und Aufenthalt von Menschen mit
HIV und AIDS (2)
Keine besonderen Bestimmungen für Einreise
und Aufenthalt. Ausländer, bei denen eine HIVInfektion festgestellt unterliegen keinen besonderen Bestimmungen (2).
Restriktionen bei Langzeitaufenthalten können
nicht komplett ausgeschlossen werden. Es
besteht die Wahrscheinlichkeit, dass eine entsprechende Untersuchung vor Erlangung des
Aufenthaltstitels durchgeführt wird, welche oftmals im Ermessen des jeweiligen zuständigen
Bearbeiters bei der Immigrationsbehörde liegt.
Explizite gesetzliche Regelungen für längere
Aufenthalte sind oftmals nicht definiert. Gesundheitskontrollen bei der Einreise sind nicht
bekannt (2).
Eine internationale Bescheinigung über Impfungen
2
muss bei der Einreise vorgelegt werden. Die Bescheinigung muss die Impfung gegen Gelbfieber
beinhalten (4).
Die Regierung ist sehr besorgt, dass Einreisende mit 2
HIV und Aids sexuelle Kontakte zur Bevölkerung
haben und dadurch die schwierige finanzielle Lage
der Gesundheitsbehörden weiter belasten (2).
ARGENTINIEN
ARMENIEN
ARUBA
erhältlich
ASERBAIDSCHAN
Quelle/n
2, 8
Nach geltender Rechtsprechung können Ausländer, die als HIV-positiv diagnostiziert werden, abgeschoben werden (2). Vorhandene
Restriktionen wurden durch das in 2009 verabschiedende HIV-Gesetz abgeschafft. Dennoch
behandelt das Armenische Ausländergesetz
HIV nach wie vor als eine Kondition, die Einreise- und Aufenthaltsrestriktionen unterliegt(8).
Wir wissen nicht, ob Abschiebungen von Menschen
mit HIV in tatsächlich praktiziert werden.
Momentan gibt es keine Restriktionen. Es ist
derzeit jedoch ein Gesetz in Entwicklung, das
die Einführung von verpflichtenden HIV-Tests
bei längerfristigen Aufenthalten bzw. einer Niederlassung zur Folge haben könnte (8).
2, 8 (#)
2, 8
17
Land, Region,
Territorium
AUSTRALIEN
Keine Einschränkungen für Touris- Aufenthaltsgenehmigungen für Menschen mit
ten (2, 3, 5)
HIV und Aids sind möglich, wenn bestimmte
Kriterien erfüllt werden können (2, 3, 5). HIVTests für Ausländer über 15 Jahre, die sich in
Australien niederlassen wollen (2, 3). Wer sich
in Australien niederlassen möchte, muss die
staatlichen Autoritäten davon überzeugen, dass
er/sie a) keine finanzielle Belastung für das
Gesundheitssystem darstellt, b) die öffentliche
Gesundheit nicht gefährdet, c) durch die Anwesenheit der Zugang zum Gesundheitssystem
für Bürger Australiens nicht limitiert wird (5)
Einschränkungen auch bei kurzzei- Dennoch wird bei Reisen bis zu 30 Tagen von
tigen, länger als 30 Tage dauerneinem HIV-Test abgesehen. Einige HIVden, Aufenthalten möglich. Das
spezifischen Bestimmungen gibt es für andere
Gesundheitsministerium empfiehlt, Besucher und Ausländer die sich im Land aufMenschen mit HIV keine Aufenthalten (4)
haltserlaubnis zu erteilen. (4)
Keine Einschränkungen für Touris- Wer ein Arbeitsvisum (bspw. für einen zweijähten (1)
rigen Aufenthalt) beantragen möchte, muss sich
vor der Anstellung einem Gesundheitscheck
unterziehen, der auch einen HIV-Test beinhaltet. Diese Regelungen betreffen für allem
Fremdarbeiter aus besonderen Sparten (bspw.:
Mitarbeiter im Gesundheits- oder im Vergnügungssektor, Haushaltshilfen, Hotelangestellte,
Mitarbeiter in Restaurants, manche Firmen
haben zudem ihre eigene Bestimmungen). Kontrollen an den Grenzen werden nicht durchgeführt (1). Es gibt HIV-spezifische Regelungen
für Besucher und Ausländer die in Bahrain
wohnen (4).
BAHAMAS
BAHRAIN
Anmerkungen
Quelle/n
Es kommt vor, dass sich Menschen die gebrechlich
erscheinen, vor der Ausreise einen Gesundheitscheck bei einem von der Botschaft designierten Arzt
unterziehen müssen. Dies betrifft vor allem junge,
chronisch erkrankte Reisende mit Frührente (5).
Beamte an den Grenzen sind autorisiert krank erscheinende Personen die Einreise zu verweigern
(2).
2, 3, 5
4
HIV-positiv getestete Personen (Fremdarbeiter)
werden ausgewiesen, nachdem sie ein Beratungsgespräch erhalten haben (1). Obgleich amerikanische Staatsbürger ihren HIV-Status bei Ankunft im
Land nicht offenlegen müssen, annullieren die Behörden die Ausstellung eines Visa, wenn die HIVInfektion bekannt wird (4).
1, 4
18
Land, Region,
Territorium
BANGLADESCH Keine rechtlichen Restriktionen für Es gibt keine geschriebenen Gesetze in Bezug
Menschen mit HIV und Aids (2, 8).
Kein HIV-Test bei der Einreise (2)
BARBADOS
Es sind keine Regelungen bekannt, wonach es spezielle Vorschriften für HIV-infizierte Personen für Kurzzeit- und Langzeitaufenthalte gibt (2, 4)
BELARUS
(WEIßRUSSLAND)
Keine Einschränkungen für touristische Aufenthalte bis zu 3 Monaten (1)
auf HIV/Aids. Nach anekdotischen Berichten
gibt es jedoch HIV-spezifische Restriktionen für
Besucher und sich im Land befindende Ausländer. Mitarbeiter der Gesundheits- oder Migrationsbehörden sollen am Flughafen auf Einzelfall
basierende Entscheidungen in Bezug auf die
Einreise treffen können, wenn der Gesundheitszustand des Einreisenden eine HIVInfektion nahe liegen lässt (4).
Restriktionen bei Langzeitaufenthalten können
nicht komplett ausgeschlossen werden. Es
besteht die Wahrscheinlichkeit, dass eine entsprechende Untersuchung vor Erlangung des
Aufenthaltstitels durchgeführt wird, welche oftmals im Ermessen des jeweiligen zuständigen
Bearbeiters bei der Immigrationsbehörde liegt.
Explizite gesetzliche Regelungen für längere
Aufenthalte sind oftmals nicht definiert. Gesundheitskontrollen bei der Einreise sind nicht
bekannt (2).
Einreise- und Aufenthaltsgenehmigungen werden auch für Menschen mit HIV und Aids ausgestellt. Studenten, die länger als 3 Monate
studieren möchten, müssen sich 10 Tage nach
der Ankunft im Land und wiederholt nach 6
Monaten einem HIV-Test unterziehen (Maximum liegt bei 2 Tests im Jahr) (2). Sich länger
im Land Aufhaltende oder Studenten müssen
sich einem HIV-Test unterziehen, der dann den
Einwohner- und Migrationsbehörden bei der
Verlängerung des Visa vorgelegt werden muss.
(4). Dies hat 10 Tage nach Ankunft zu geschehen und erneut nach 5 Monaten. Menschen mit
HIV und Aids ist es nicht erlaubt in Belarus zu
studieren (1).
Anmerkungen
Quelle/n
Ausweisung möglich, wenn den staatlichen Autoritä- 2, 4, 8 (#)
ten die HIV-Infektion einer Person bekannt wird (2).
Die Informationen in Bezug auf Aufenthaltsbestimmungen sind widersprüchlich und vage; wir sind auf
weitere Informationen angewiesen.
In Bezug auf Arbeit und Zugang zum Versorgungssystem gibt es Berichte, die nahelegen, dass Arbeitsgenehmigungen für HIV-positive Arbeitnehmer
nicht erneuert werden. Außerdem sollen HIVpositive Ausländer keinen Zugang zu HIVBehandlung und entsprechenden Dienstleistungen
haben (8).
2, 4, 8
Eine HIV-Infektion muss bei den Behörden angege- 1, 2, 4, 8
ben werden, so dass eine Beratung zu Verhaltensweisen und Gefahrenvermeidung anderer Personen
erfolgen kann (1). Der HIV-Status scheint sich nicht
auf die Entscheidung der Aufenthaltsgenehmigung
auszuwirken. Zwischen 2008 und 2009 gab es keine
durch HIV begründeten Ablehnungen (8).
19
Land, Region,
Territorium
BELGIEN
erhältlich
Keine Einschränkungen für kurzfristige touristische Aufenthalte (1)
BELIZE
BENIN
BERMUDAS
BHUTAN
BOLIVIEN
erhältlich
Keine Offenlegung des HIV-Status
für Menschen mit HIV und Aids,
die mit einem maximal 2 Wochen
gültigen Touristenvisum einreisen
(4).
Keine besonderen Einreise- und
Aufenthaltsbestimmungen, keine
Probleme bei der Einreise (2)
BOSNIEN UND Sonderregelungen gibt es in der
HERZEGOWINA Republik Srpska. Keine Restriktionen für Menschen mit HIV und
Aids in den anderen Regionen
Bosnien Herzegowinas (1)
BOTSWANA
BRASILIEN
Anmerkungen
Quelle/n
1, 5
Keine besonderen Einreise- und Aufenthaltsbe- Die Vorlage einer Gelbfieberimpfung ist erforderlich
stimmungen für Menschen mit HIV und Aids.
(4).
Keine besonderen Regelungen für Menschen
die HIV-positiv getestet werden (1, 4, 5).
Für längere Aufenthalte muss der VisumAntragsteller ein HIV-Testergebnis vorlegen,
welches nicht älter als 6 Monate sein darf. Der
Test kann auch direkt bei der Einreise durch
einen Bhutanischen Beamten durchgeführt
werden (4).
Keine besonderen Aufenthaltsbestimmungen
für Menschen mit HIV und Aids (2).
1, 4, 5
Wir haben keine Informationen über die Konsequen- 4
zen eines HIV-positiven Testergebnisses.
Im August 2006 führte Bolivien ein neues Gesetz zur 2
Prävention von HIV ein. Das Gesetz wir bald voll
verabschiedet sein und beinhaltet Paragrafen zur
Antidiskriminierung, um die Rechte von Menschen
mit HIV besser schützen zu können.
In der Republik Srpska wird von Ausländern mit Es ist möglich, dass das derzeit existierende Gesetz 1, 2
einem längerfristigen Aufenthaltsstatus (länger bald durch ein neues Gesetz ersetzt wird (2).
als 3 Monate) verlangt, dass sie sich regelmäßigen medizinischen Untersuchungen unterziehen. Tests, die dabei durchgeführt werden beziehen sich auf HIV, Syphilis, Hepatitis B und C.
Bei der Antragstellung sollten vorgelegte Tests
nicht älter als 3 Monate sein (2)
Verpflichtende HIV-Tests für Studienanfänger der
2, 8
Universität von Botswana (2).
2
20
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
BRUNEI
Kein Test für kurzfristige touristische Aufenthalte. Für Personen,
die mit HIV infiziert sind, herrscht
jedoch grundsätzlich Einreiseverbot (2)
BULGARIEN
HIV-Tests bei der Beantragung einer Arbeitsund Aufenthaltserlaubnis für Studenten und
Arbeitnehmer (2) Das Gesundheitsministerium
in Brunei verlangt von allen Einreisenden das
Ausfüllen einer Gesundheitskarte die den Beamten bei der Einreise abgegeben werden
muss. Es kann vorkommen, dass sich Reisende bei der Einreise einer Gesundheitsüberprüfung unterziehen müssen (4).
Keine auf den HIV-Status basierende Einschränkungen für ausländische Besucher oder
Einwohner Bulgariens (1).
Ausländer mit HIV-Infektion werden in ihre Heimat2, 4
land abgeschoben. Mit nachgewiesener HIVInfektion erlischt die Aufenthaltsberechtigung. Ärzte
sind angewiesen, positive HIV-Tests unverzüglich
dem Gesundheitsministerium zu melden (2) Reisende mit einer infektiösen Erkrankung können in
Quarantäne genommen werden, dies auch wenn sie
verdächtigt werden, Kontakt mit einer entsprechenden Person gehabt zu haben (4).
Bulgarien hat sein Gesetz zu den Einreisebestim1, 5
mungen überarbeitet und mit Gültigkeit ab 1. März
2010 neue Regelungen zur HIV-Testung verabschiedet. Bisher war bei der Einreise die zwangsweise Durchführung von HIV-Tests bei „verdächtigen Personen“ möglich. Ab März 2010 gilt dies nur
noch für bestimmte Personengruppen, wie bspw.
Menschen, die eine Blutdialyse benötigen
Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung zwingend
2, 4
erforderlich; Impfung gegen Cholera empfohlen (4)
BURKINA FASO Keine Einschränkungen für Menschen mit HIV und Aids (2)
BURUNDI
CAYMAN INSELN
CHILE
Es gibt zwar keine HIVspezifischen Restriktionen für
Besucher Caymans, Menschen
mit HIV und Aids kann jedoch die
Erlaubnis an Land zu gehen, verweigert werden (4)
Das kann geschehen, wenn der für die Gesundheit zuständige Beamte bescheinigt, dass
der Aufenthalt auf der Insel für die Gesellschaft
eine Gefahr darstellen könnte (Absatz 82 (c)
des Immigrationsgesetzes Caymans, bestätigt
in 2007) (4).
Quelle/n
Gelbfieberimpfung erforderlich (4)
2
Zur Frage, wie das Gesetz in der Praxis umgesetzt
wird, fehlen uns genaue Informationen.
4 (#)
2
21
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
CHINA
Keine Restriktionen für Menschen
mit HIV und Aids (1)
Die chinesische Regierung gab am 28. April
2010, bekannt, das seit 20 Jahren existierende
Einreiseverbot mit sofortiger Wirkung aufzuheben. Eine Übersetzung des konkreten Gesetzestexts liegt uns noch nicht vor. Unklar ist, wie
das Gesetz in die Praxis umgesetzt wird und
wie lange die Einführung bzw. Umsetzung des
Gesetzes dauern wird. Ebenfalls unbekannt ist,
ob Einreisende zukünftig ihren HIV-Status offenlegen müssen.
COSTA RICA
Keine Einschränkungen für Menschen mit HIV und Aids. Keine
HIV-Tests (2)
Solange nichts Konkretes bekannt ist, empfehlen wir 1
den HIV-Status auf den Antragsformularen des Visums nicht offenzulegen. In der Vergangenheit wurden Personen, die ihre HIV-Infektion offengelegt
haben die Einreise verwehrt. Vorsicht auch bei freiwilliger Offenlegung des HIV-Status, bspw. durch
das Tragen von Red Ribbon Ansteckern. Falls längerfristige, über 6 Monate hinausgehende, Aufenthalte geplant sind, empfehlen wir die Situation genau zu prüfen: Bis zum jetzigen Zeitpunkt war ein
HIV-negatives Testergebnis unabdingbare Voraussetzung für die Gewährung einer Aufenthaltsgenehmigung. Tests wurden in China durchgeführt,
ohne dass die gültigen Standards eingehalten worden wären. Ein HIV-positives Testergebnis führte zu
sofortiger Ausweisung, Jobverlust und Arbeitslosigkeit. Neu eintreffende Informationen werden wir
zeitnah auf www.hivrestrictions.org veröffentlichen.
2
DÄNEMARK
Quelle/n
1, 2
22
Anmerkungen
Quelle/n
DEUTSCHLAND Keine Einschränkungen für Menschen mit HIV und Aids. Keine
(BAYERN)
In Bayern kann eine Aufenthaltserlaubnis bei HIVInfektion versagt werden. Ausnahmen gelten bei
Eheschließung mit Deutschen und anderen schutzwürdigen Belangen (1).
1, 5
DOMINIKANISCHE REPU-
Es liegt im Ermessen der zuständigen Sachbearbeiter bei der Immigrationsbehörde, welche auf den
Gesundheitsstatus des Antragstellers bezogenen
Dokumente für einen längeren Aufenthalt vorgelegt
werden müssen (2).
2, 8
Land, Region,
Territorium
BLIK
DSCHIBUTI
ECUADOR
ELFENBEINKÜSTE (CÔTE
D‘IVOIRE)
EL SALVADOR
Aufgrund des föderalen Systems in der Bundesrepublik bedarf die Visumerteilung für AufProbleme bei der Einreise für kurz- enthalte von mehr als drei Monaten der vorhezeitige Aufenthalte (1)
rigen Zustimmung das jeweiligen Bundeslandes
bzw. der örtlich zuständigen Ausländerbehörden.
„Es liegt es im Ermessen der Ausländerbehörden, in begründeten Einzelfällen von Ausländern, eine ärztliche Bescheinigung über den
Ausschluss einer aktiven Tuberkulose der Atmungsorgane bzw. eine ärztliche Bescheinigung, das sie frei von ansteckungsfähiger Lues
und einer HIV-Infektion sind, zu verlangen
(Bayerisches Staatsministerium des Innern).
Neben Bayern existieren in Brandenburg und
Sachsen Sonderregelungen (5).
Keine Einschränkungen für kurzDie Niederlassung für Menschen mit Infektionsfristige touristische Aufenthalte.
krankheiten ist begrenzt. Ein HIV-positives
Der Botschaft sind keine Regelun- Testergebnis wird die Verweigerung der Angen zu Einreise und Aufenthalt von trags auf Aufenthalt zur Folge haben, das gleiMenschen mit HIV und Aids beche geschieht, wenn sich eine Person der
kannt (2)
Durchführung eines HIV-Tests verweigert (8)
Das Bekanntwerden eine HIV-Infektion führt
Aufenthaltsbestimmungen für Men- nicht zur Ausweisung oder zur Beendigung des
schen mit HIV und Aids (1)
Aufenthaltsstatus (1).
Keine Einschränkungen für kurzAusländer, die einen längerfristigen Aufenthalt
fristige touristische Aufenthalte (2) anstreben, müssen in der Regel einen HIV-Test
vorlegen (2).
Keine Einschränkungen für Menschen mit HIV und Aids. (1, 2)
Beleg über Gelbfieberimmunisierung muss vorgelegt 1, 4
werden (4).
Ausländer die einen Aufenthaltsstatus besitzen wer- 2
den diesen nicht verlieren falls sie HIV-positiv werden sollten (2).
Ein internationales Gesundheitszertifikat, welches
1, 2, 4
belegt, dass eine Gelbfieberimmunisierung vorgenommen wurde, muss bei Einreise vorgelegt werden
(4).
Bisher existierende Bestimmungen (HIV-Test bei
1, 2
Beantragung von temporären und dauerhaften Aufenthaltsgenehmigungen) wurden 2004 aufgehoben
(1).
23
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
Quelle/n
ERITREA
für Menschen mit HIV und Aids (2). Es gibt
einige HIV-spezifische Einreisebestimmungen
für Besucher und ausländische Einwohner Eritreas (4). Ausländer und Bewohner müssen
einen HIV-Test vorlegen, wenn sie heiraten
möchten (2); über Konsequenzen eines HIVpositiven Testergebnisses ist nichts bekannt.
weitere Informationen angewiesen
2, 4, (#)
ESTLAND
FIDSCHI
Derzeit keine verlässlichen Informationen zu Bestimmungen für
kurzzeitige Einreisen erhältlich
FINNLAND
Keine Einschränkungen für Menschen mit HIV und Aids. (2)
FRANKREICH
GABUN
GAMBIA
1, 2
HIV-Tests für Aufenthalte von mehr als 6 Monaten erforderlich (8) HIV-spezifische Bestimmungen sind bei Anträgen auf Arbeitserlaubnis
möglich. Antragsteller müssen sich einem medizinischen Test unterziehen. Über den Antrag
wird von Fall zu Fall individuell entschieden (4).
Beruft sich der Antragsteller auf eine Aufenthaltsgenehmigung auf seinen gesundheitlichen
Zustand, wird ein Test/Zertifikat unabhängig
von der Art der Krankheit verlangt.
Tests/Zertifikate müssen dann von einer zuverlässigen Stelle vorgenommen sein. Eine vorliegende HIV-Infektion ist kein Grund ein Visum
zu verneinen oder zu gewähren. Eine Aufenthaltsgenehmigung kann verweigert werden,
wenn der Fremde als eine Gefahr für die öffentliche Ordnung, Sicherheit, Gesundheit oder
Finnlands internationaler Beziehungen betrachtet wird (2).
Die Gesetzgebung unterliegt derzeit einer Überprüfung. Vorgesehen ist die Abschaffung von HIVbedingten Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen
(8). Neueste Entwicklungen sind auf unserer Homepage abrufbar unter: www.hivrestrictions.org
8, 4
Als Volksgesundheit gefährdende Krankheiten werden die von WHO als solche klassifizierten Krankheiten angesehen. Eine HIV/Aids-Diagnose ist kein
Hindernis für die Einreise oder die Gewährung einer
Aufenthaltsgenehmigung. Andererseits ist HIV/Aids
aber auch kein Grund, auf Abschiebung/Zurückweisung zu verzichten, wenn gesundheitliche Betreuung auch im Heimatland des Ausländers zugänglich ist. Das Niveau der Betreuung
muss nicht gleich sein wie in Finnland (2).
2
2
Gelbfieberimpfung bei der Einreise erforderlich (4)
2, 4
Nachweis über Gelbfieberimpfung erforderlich (1)
1, 8
24
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
Quelle/n
GEORGIEN
Keine Restriktionen bei kurzzeitigen touristischen Aufenthalten (4).
Reisende müssen jedoch eine sog.
Anmeldekarte ausfüllen, in der
nach Krankheiten gefragt wird.
Menschen mit HIV und Aids werden auf einer Art georgischer Kontrollliste geführt (2)
Niemand scheint derzeit zu wissen, was es
nach sich zieht, wenn man auf der benannten
Liste geführt wird. Es hat jedenfalls keine negative Auswirkung auf den Aufenthaltsstatus langzeitiger Aufenthalte (2).Keine Restriktionen für
touristische Aufenthalte Reisender mit HIV die
360 Tage oder einen kürzeren Zeitraum im
Land bleiben möchten (4). Für Kurzzeit-Visa
sind keine Gesundheitsuntersuchungen nötig
(90 Tage). Visa werden direkt an der Grenze
ausgestellt. Es gibt auch keine medizinischen
Untersuchungen für Langzeitaufenthalte von
bis zu sechs Jahren. Bei der Antragstellung
eines dauerhaften Aufenthalts muss hingegen
ein HIV- und ein Tbc-Test vorgelegt werden.
Positive Testergebnisse können zur Verweigerung des dauerhaften Aufenthalts führen (Infor-
Unsere Informationen sind widersprüchlich. Wir
wüssten gerne, wie sich diese Bestimmungen in der
Praxis auswirken. Wir freuen uns über Feedback
durch Reisende und in der Region arbeitende
NGOs.
2, 4, 8 (#)
2, 4, 8
mation von einem NGO Kontakt des Global Fund, März
2010). Über Restriktionen, die die Einreise oder
den Aufenthalt von Menschen mit HIV begrenzen, ist uns nichts bekannt. Ein neues Gesetz
verbietet jegliche mit HIV in Verbindung stehende Diskriminierung (8).
GHANA
GRENADA
Keine Informationen über Einschränkungen von Einreise und
Aufenthalt von Menschen mit HIV
und Aids (2)
Besondere Reglungen in Bezug auf Aufenthalt Explizite Regungen scheinen nicht zu existieren (2).
können nicht gänzlich ausgeschlossen werden. .
Es liegt im Ermessen des jeweiligen zuständigen Sachbearbeiters bei der Immigrationsbehörde, welche auf den Gesundheitsstatus des
Antragstellers bezogenen Dokumente bei der
Antragstellung auf Arbeitsgenehmigungen vorgelegt werden müssen (2).
2
25
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
Quelle/n
GRIECHEN-
Gesundheitskontrollen für Personen, die in
Griechenland arbeiten wollen beinhalten Tuberkulose und Hepatitis B, jedoch nicht HIV (1).
Sexarbeiter/innen, die legal in Griechenland
arbeiten wollen, müssen sich einem HIV-Test
unterziehen (1).
Arbeitsgenehmigungen für Sexarbeiter/innen werden verweigert, wenn HIV diagnostiziert wird; kostenlose Behandlungsmöglichkeiten werden angeboten (1).
1
LAND
GROßBRITANNIEN UND
NORDIRLAND
GUATEMALA
GUINEA
1, 5
1
GUINEABISSAU
GUYANA
HAITI
HONDURAS
HONGKONG
Derzeit keine verlässlichen Informationen über besondere Einreisebestimmungen für Menschen mit
HIV und Aids erhältlich (2)
Internationale Impfbescheinigung aus der hervorgeht, dass eine Gelbfieberimmunisierung vorliegt,
erforderlich (4).
Bei Visumsantrag sind Fragen nach Infektionskrankheiten nicht auszuschließen (2).
Besondere Regelungen in Bezug auf Aufenthalt Explizite Regungen scheinen nicht zu existieren (2).
können nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Antragstellung auf Arbeitsgenehmigungen vorgelegt werden müssen (2).
Keine besonderen Regelungen in Bezug auf
den Aufenthalt von Menschen mit HIV und Aids
(2). Besondere Bestimmungen existieren für
Personen, die sich in Honduras niederlassen
wollen. (3) Es gibt HIV-spezifische Restriktionen für Besucher und ausländische Bewohner.
Diese müssen medizinische Zertifikate vorlegen
(4).
2, 4, 8
2
2
2
2, 3, 4 (#)
2
26
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
INDIEN
Eine HIV-Infektion muss bei der Einreise für
touristische Aufenthalte nicht offengelegt werden, bei der Beantragung eines permanenten
Aufenthaltsstatus hingegen wohl (4). Möglich
ist, dass Restriktionen für über 6 Monate hinaus
gehende Aufenthalte nach wie vor in Kraft sind.
Internationale Studenten werden auf HIV
zwangsgetestet. Die Einreise wird verwehrt
werden, wenn der HIV Test positiv ausfällt (8).
Ausländische Einwohner bei denen festgestellt wird,
dass sie an Aids leiden werden deportiert (4). Unsere Informationen in Bezug auf Aufenthaltsbestimmungen sind widersprüchlich.
INDONESIEN
Irak verbietet die Einreise von Personen mit HIV (4). Restriktionen
sogar für kurzzeitige Aufenthalte.
HIV-Test bei Aufenthalten von
mehr als 10 Tage erforderlich (2)
Keine Einschränkungen für touristische und geschäftliche Aufenthalte bis zu 3 Monaten (2)
IRAK
IRAN
IRLAND
ISLAND
ISRAEL
ITALIEN
JAMAIKA
JAPAN
Quelle/n
1, 2, 4, 8
(#)
2, 8
Um einen Stempel zur Aufenthaltserlaubnis zu
erhalten, müssen HIV-Tests vorgelegt werden.
(4)
Wir wissen nicht, ob Menschen mit HIV und Aids
immer noch sofort ausgewiesen werden, wie 1999
von der Deutschen Botschaft dargestellt.
2, 4
Ausländer, die um eine Arbeits- oder Aufenthaltsbewilligung ersuchen, müssen ein Gesundheitszeugnis vorlegen, welches einen negativen HIV-Testnachweis beinhalten muss. (2,
3)
Spezielle Reglungen auch für kurzzeitige Aufenthalte gibt es wahrscheinlich für Personen aus nichteuropäischen Regionen. So müssen bspw. Personen
aus Aserbaidschan auch für kurzzeitige touristische
Aufenthalte einen HIV-Test vorlegen (2).
2, 3
2, 5
2
Aus endemischen Regionen einreisende Immigranten müssen sich einem HIV-Test unterziehen (1). HIV-Tests werden von ausländischen Gastarbeitern verlangt (1)
Ausländern wird geraten, eine Krankenversicherung
abzuschließen, wenn sie im Land bleiben möchten.
Gastarbeiter sind dazu verpflichtet (1). Das Gesundheitsministerium behält sich das Recht vor, Menschen mit HIV die Einreise zu verweigern (4)
1, 4
1
Ausländern, bei denen eine HIV-Infektion
nachgewiesen wird, unterliegen keinen besonderen Aufenthaltsbestimmungen (2).
2
1, 2
27
Land, Region,
Territorium
JEMEN
Die Einreise auch für kurzfristige
Aufenthalte wird nicht gewährt,
wenn die staatlichen Autoritäten
Informationen über eine existierende HIV-Infektion erhalten (2)
Ausländer, die länger als 3 Monate im Land
bleiben möchten oder die eine Arbeitsgenehmigung beantragen, müssen ein HIV-negatives
Testergebnis vorlegen, um die Genehmigung
zu erhalten (2).
JORDANIEN
Anmerkungen
Jeder HIV-positiv getestete Ausländer wird aufgefordert das Land zu verlassen, auch bei vorher gewährten Aufenthaltsgenehmigungen. Das Ausmaß
an Diskriminierung von Menschen mit HIV im Land
ist groß. Gesellschaftlich ist Aids eine stark geächtete Krankheit, leider auch beim Gesundheitspersonal.
Der Betroffene wie auch die Angehörigen werden
nach Diagnosestellung nicht selten aus Krankenhäusern `zwangsentlassen`. Es existiert keine legale
Basis, auf der diese Regelungen beruhen. Die Einwanderungsbehörde beruft sich auf eine „international gängige Praxis“. Die beschriebenen Reglungen
werden in die Praxis umgesetzt. Die einzige Chance
die Ausländer haben, um sich einem HIV-Test zu
entziehen, ist Bestrechungsgelder zu bezahlen (2).
Keine Diskriminierung und keine
Jeder Ausländer, der eine AufenthaltsWenn das Ergebnis des HIV-Tests positiv ist, wird
Einschränkung bei kurzzeitigen,
und/oder Arbeitserlaubnis erlangen möchte,
der Fall an das Nationalprogramm zur Aidstouristischen Aufenthalten (2) Jor- muss die notwendige ärztliche Untersuchung
Bekämpfung weitergeleitet. Der Innenminister wird
danien verbietet die Einreise und
untergehen, welche einen HIV-Test einschließt. dann zwecks Ausweisung des HIV-infizierten Ausden Aufenthalt von Ausländern mit Dies muss innerhalb eines Monates ab Einrei- länders angeschrieben (1). Europäer, die sich eine
HIV/Aids. Reisenden deren HIVsedatum erfolgen (1). HIV-Tests sind für länger adäquate Behandlung leisten können, müssen auch
Infektion bekannt wird, wird die
als 2 Monate andauernde Aufenthalte zwinbei einem längeren Aufenthalt nicht zwangsläufig mit
Einreise verwehrt, das bezieht sich gend erforderlich. Im Falle eines HIV-positiven einer Ausweisung rechnen, selbst wenn ihre Erkranauch auf Einreisen die über Land
Tests muss der Antragsteller das Land so bald kung bei den Behörden bekannt ist. Allerdings haerfolgen (4).
wie möglich verlassen (2). Reisende die eine
ben die Behörden einen Ermessensspielraum. Sie
Aufenthaltsgenehmigung beantragen, müssen sind nicht verpflichtet, die jährliche Aufenthaltsgesich einem HIV-Test in einer staatlichen medi- nehmigung zu verlängern (2). Deportiert wird, wer
zinischen Einrichtung unterziehen (4).
der Aufforderungen zum HIV-Test nicht nachkommt
und wer HIV-positiv getestet wird (4)
Quelle/n
2
1, 2, 4
28
Land, Region,
Territorium
JUNGFERNINSELN
Keine Informationen über Einschränkungen für Menschen mit
HIV und Aids bekannt. Sehr wahrscheinlich keine Probleme bei der
Einreise für kurzzeitige Aufenthalte, keine Gesundheitschecks an
den Grenzen (2)
Besondere Regelungen in Bezug auf LangzeitAufenthalte können nicht ausgeschlossen werden. Es im Ermessen des jeweiligen zuständigen Sachbearbeiters bei der Immigrationsbehörde, welche auf den Gesundheitsstatus des
Antragstellers bezogene Dokumente bei der
Antragstellung auf Arbeitsgenehmigungen vorgelegt werden müssen (2). Jede Person, die
an der Grenze einen ungesunden Eindruck
macht, kann, bevor die Einreise genehmigt
oder verwehrt wird, zu einem Gesundheitscheck aufgefordert werden, welcher auch einen
HIV-Test beinhaltet (4).
KAMBODSCHA
Keine Einschränkungen für kurzfristige touristische Aufenthalte,
keine Vorlage von HIVTestergebnissen an der Grenze (2,
1).
Kanada verlangt von Personen die
zu Kurzzeitbesuchen einreisen
NICHT, dass vorliegende HIVInfektionen auf dem Antragsformular angegeben werden. Kanada
verlangt weder routinemäßig
Zwangstests von Kurzzeitbesuchern, noch kommt es zu einer
kategorischen Ausgrenzung (5)
KAMERUN
KANADA
KAP VERDE
Anmerkungen
Quelle/n
2, 4
2
Gelbfieber- und Choleraimpfung erforderlich (4)
Seit dem 15. Januar 2002 gehört ein HIVNachweistest in die Liste der obligatorischen
Routineuntersuchungen. Die Mehrzahl HIVpositiver Ausländer wird damit keine Aufenthaltsgenehmigung für Kanada bekommen. Ein
HIV-positiver Status hindert NICHT kategorisch
an der Einreise. Die Einreise kann jedoch bei
seltenen und außergewöhnlichen Umständen
verweigert werden, bspw. bei Gesundheitszuständen, die vermuten lassen, dass die Gesundheits- und Sozialsystem in Anspruch genommen werden könnte, und dadurch das öffentliche Gesundheitssystem Kanadas belastet
wird. Dieser Standard gilt ohne Unterschied für
alle Personen (5)
HIV-positive Flüchtlinge und HIV-positive Verwandte
kanadischer Staatsbürger oder in Kanada niedergelassene Ausländer können nach Kanada einreisen
(5).
2, 4
1, 2, 5
Zusätzliche Informationen gibt es unter:
http://www.aidslaw.ca/
1, 2
29
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
KASACHSTAN
Keine Einschränkungen für kurzfristige touristische Aufenthalte (2)
Es wird empfohlen, eine beglaubigte Kopie der Bescheinigung (in Russisch) mitzuführen. Dadurch
kann ein HIV-Test vor Ort, der u.U. alle drei Monate
zu wiederholen ist, vermieden werden. Die staatlichen Autoritäten akzeptieren nicht immer im Ausland durchgeführte Tests und könnten darauf bestehen, dass der Test in Kasachstan wiederholt wird (2)
Wird ein Ausländer in Kasachstan positiv auf HIV
getestet, muss er das Land verlassen (4)
2, 3 , 4
KATAR
Kein HIV-Test bei der Einreise.
Menschen, deren Infektion den
Behörden bekannt ist, wird jedoch
die Einreise verweigert. (2) Katar
verbietet die Einreise von Menschen mit HIV und Aids (4).
Bei Antrag auf Arbeitsgenehmigung oder auf
Daueraufenthalt (ab 3 Monaten) ist der Nachweis eines negativen HIV-Tests erforderlich (2,
3). Antragsteller einer Arbeits- oder Aufenthaltsgenehmigung für mehr als 6 Monate dauernde Aufenthalte müssen bei den örtlichen
Migrationsbehörden ein HIV-negatives Testergebnis vorlegen. Der Test darf nicht älter als 3
Monate sein. Die HIV-Klinik der Stadt kann den
Test noch einmal durchführen oder das vorgelegte Ergebnis akzeptieren. Sollte der HIV-Test
in einer anderen Sprache als russisch oder
kasachisch ausgestellt sein, muss eine offizielle
Übersetzung beigelegt werden. (4)
Medizinische Untersuchungen sind für alle
Langzeitbesucher und Einwohner erforderlich
(4). Arbeitgeber sind aufgefordert, Arbeitnehmer innerhalb von 3 Tagen nach Ankunft im
Land zu einer medizinischen Untersuchung zu
bringen. Anwerbeagenturen werden gebeten in
den Herkunftsländern der Arbeitnehmer Gesundheitstests durchzuführen. (6). Besucher,
die länger als 3 Monate im Land bleiben möchten, müssen sich einer medizinischen Untersuchung unterziehen, die auch einen HIV-Test
beinhaltet. Es werden nur Tests anerkannt, die
im Land durchgeführt werden, Bei der Einreise
werden keine Tests vorgenommen (Quelle: Vertre-
Sofortige Abschiebung, wenn bei Touristen oder
Geschäftsreisenden eine HIV-bedingte Erkrankung
erkannt wird. (2). Menschen mit HIV können abgeschoben werden (4). Die Golf Times vom
24.04.2008 berichtet, dass die Behörden bis Ende
2008 ein Gesetz verabschieden wollen, dass verpflichtende HIV-Tests vor Eheschließungen und für
bestimmte Personengruppen vorsieht, die sich länger als 2 Monate außer Landes aufgehalten haben.
Dies gilt insbesondere für „housemaids“, „domestic
workers“ und „junior staff“ (6). Antragsteller auf Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis müssen sich innerhalb eines Monats in einer dafür verantwortlichen
staatlichen Einrichtung einem HIV-Test unterziehen.
Wer dabei positiv getestet wird, wird keine Arbeitserlaubnis erhalten und wird deportiert. Ausländische
Bewohner, die sich im Land infiziert haben, werden
nicht ausgewiesen. Sie werden, vergleichbar mit den
Staatsbürgern, Zugang zu Behandlungsmöglichkeiten erhalten und sind befugt ihrem täglichem Leben
nachzukommen.(Quelle: Vertretung des Staates Katar bei
2, 4, 6
tung des Staates Katar bei den Vereinten Nationen).
Quelle/n
den Vereinten Nationen).
30
Land, Region,
Territorium
KENIA
HIV-spezifische Restriktionen,
sogar für kurzzeitige Aufenthalte
(4)
KIRGISISTAN
KIRIBATI
KOLUMBIEN
Keine aktuellen Informationen erhältlich
Widersprüchliche Informationslage,
aber Probleme bei der Einreise für
kurzzeitige Aufenthalte sind eher
unwahrscheinlich.
Über HIV-spezifische Einreise- und
Aufenthaltsbestimmungen ist
nichts bekannt (8)
Keine Einschränkungen für MenKONGO
(BRAZZAVILLE) schen mit HIV und Aids (8)
Keine Einschränkungen für MenDEMOKRATIschen mit HIV und Aids (2, 8)
SCHE REPU-
KOMOREN
Es gibt HIV spezifische Gesetze für Besucher
und Ausländer die in Kirgisistan wohnen. Das
Gesetz besagt, dass Besucher, die länger als
einen Monat in Kirgisistan bleiben möchten,
belegen müssen, dass sie HIV-negativ sind (4).
Die kolumbianische Botschaft in Brasilien gibt
an, dass kolumbianische Behörden bei der
Einreise noch nie HIV-spezifische Informationen verlangt hätten (5).
Bei der Einreise muss ein „internationales Gesundheitszertifikat“ vorgelegt werden. Dies
betrifft alle Personen, die ein Visum brauchen,
insbesondere Studenten, Einwanderer und
Flüchtlinge (1).
HIV-Positiven ist die Einreise verboten (4).
Anmerkungen
Quelle/n
Nachweise über eine erfolgte Gelbfieberimpfung
kann abgefragt werden (1, 4)
Diese Restriktionen werden derzeit nicht umgesetzt.
Die Umsetzung könnte jedoch zu jeder Zeit beginnen (4).
1, 2, 4
Eine nachgewiesene HIV-Infektion wirkt sich
nachteilig auf den Antrag zur Verlängerung des Visums bei den zuständigen Behörden aus (1). Der
deutschen Botschaft liegen keinerlei Erfahrungen
mit dieser Gesetzgebung vor. Die Botschaft geht
davon aus, dass die vorliegenden Informationen der
Richtigkeit entsprechen, wenn sie von der kolumbianischen Botschaft in Berlin stammen (2).
1, 2, 4, 5
(#)
Es liegt der Entwurf eines Gesetzes vor, der verpflichtende HIV-Tests zur Erlangung einer Aufenthaltsgenehmigung verbietet (8)
4
8
4, 8
2, 4, 8
BLIK KONGO
(ZAIRE)
31
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
KOREA SÜD
(REPUBLIK)
HIV-infizierten Ausländern ist die
Einreise nach Korea nicht gestattet. Ausländer, die weniger als 91
Tage in Korea bleiben möchten,
müssen keinen HIV-Test vorlegen
(2)
Das Koreanische Immigrationsgesetz verbietet
die Einreise von Ausländern mit übertragbaren
Infektionen und HIV/Aids. Ausländern kann
jederzeit die Einreise verweigert werden, wenn
der Verdacht besteht, dass diese HIV infiziert
sind. HIV-Tests müssen von Fremdarbeitern,
insbesondere von besonderen Gruppen (Entertainment Industrie, Sport, Show Business) vor
der Einreise vorgelegt werden. Bei HIVpositiven Testergebnissen wird die Einreise
verweigert. Wenn der Ausländer das Testergebnis nicht vorlegt, muss der Test innerhalb
von 72 Stunden nach Einreise bei einer durch
den Staat beauftragten Stelle nachgeholt werden (2)
KOREA NORD
(DEMOKRATISCHE VR)
Keine gesetzlichen Bestimmungen Nicht jeder wird bei der Einreise gebeten Gein Bezug auf die Einreise von Men- sundheitszeugnisse und einen HIV-Test vorzuschen mit HIV und Aids (1)
legen (1)
Das Einwanderungsgesetz erlaubt es der Regierung
Menschen mit schwerwiegenden Infektionskrankheiten zu deportieren. Die Regierung hat fortwährend
von diesem Recht Gebrauch gemacht und Menschen mit HIV/Aids deportiert. Nach Angaben des
Koreanischen CDC wurden von 647 Ausländern die
HIV-positiv getestet wurden 521 gezwungen das
Land zu verlassen (Korea Times, 03.03.2008) (6)
Für Verwirrung sorgte jüngst eine UNAIDSPresseerklärung, wonach das Land seine Restriktionen zum 01.01.2010 abgeschafft haben sollte. Im
Moment gibt es keine Bestätigung für diese Meldung, so dass wir weiterhin zur Vorsicht bei der Einreise mahnen. Über weitere Entwicklungen informieren wir zeitnah auf unserer Homepage unter
www.hivrestrictions.org.
Betroffene werden in ihre Heimat zurückgeschickt,
wenn ihre HIV-Infektion bekannt wird. Begründet
wird dies mit fehlenden Erfahrungen und nicht vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten (1)
KOSOVO
Keine Einschränkungen für kurzzeitige touristische Aufenthalte bis
zu 3 Monaten (2)
KROATIEN
KUBA
Quelle/n
2, 6
1
5
1, 2
Studenten, die ein Stipendium für Kuba erhalten wollen, müssen sich testen lassen (4). Touristen müssen bei der Einreise keinen HIV-Test
vorlegen, mit Ausnahme ausländischer Studenten mit einem Stipendium (4). Für Studenten
mit einer „limitierten Lebenserwartung“ (HIV)
gibt es in Kuba keine Stipendien. HIV-Tests
sind zur Verlängerung/Erneuerung der Aufenthaltsgenehmigung erforderlich (2)
2, 4
32
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
KUWAIT
Keine besonderen Einreisebestimmungen für kurzeitige Aufenthalte, keine HIV-Tests an der
Grenze (2)
Für den Visumsantrag für einen langfristigen
Aufenthalt ist ein ärztliches Attest vorzulegen.
Bei einer HIV-Infektion wird kein Visum erteilt
(2). Die Regierung in Kuwait hat in Bezug auf
bestimmte Erkrankungen, wie HIV und Hepatitis sehr strikte Regelungen. Medizinische Untersuchungen sind für alle Anträge auf Aufenthaltserlaubnis vorgeschrieben. Wird jemand
positiv auf die entsprechenden Krankheiten
getestet, muss er/sie das Land unverzüglich
verlassen. Der Person wird daraufhin ein dauerhaftes Einreiseverbot ausgesprochen. (4).
Wird eine HIV-Infektion oder eine mit HIV in Verbindung stehende Erkrankung bekannt, wird die Aufenthaltserlaubnis entzogen. Die betreffende Person
ist verpflichtet, Kuwait zu verlassen oder wird abgeschoben (2, 4). An den Grenzen sollen zukünftig mit
den neuesten Technologien ausgestattete medizinische „check points“ eingesetzt werden, um nach
einem Heimaturlaub zurückkehrende ausländische
Arbeitnehmer besser überprüfen zu können. Dadurch soll sichergestellt werden, dass sie sich auf
dem Heimaturlaub keine übertragbare Infektion eingeholt haben (6).
LAOS
LESOTHO
Keine besonderen EinreisebeLIBANON
stimmungen für Menschen mit HIV
und Aids, keine Einschränkungen
für kurzzeitige, touristische Aufenthalte (1)
Keine Einschränkungen für MenLIBERIA
schen mit HIV und Aids (8)
Keine besonderen Regelungen zu
LIBYEN
Einreise und Aufenthalt von Menschen mit HIV und Aids (2)
LIECHTENSTEIN Keine Einschränkungen für Menschen mit HIV und Aids (1)
Quelle/n
2, 4, 6
2, 8
Die Entscheidung über die Einreise nach Lesotho
unterliegt dem Ermessen der Grenzpolizei(2, 4). Es
wird aber keine medizinische Untersuchung durchgeführt (2).
1, 2, 4
1, 2
LETTLAND
Informationen aus älteren Quellen, wonach HIVTests für Antragsteller von Aufenthaltsgenehmigungen vorgeschrieben seien, scheinen veraltet zu sein
und können hier nicht mehr bestätigt werden.
Es existieren Sonderregelungen für HIVpositive Besucher und Ausländer die sich dauerhaft in Libyen aufhalten (4).
1
Nachweis über Gelbfieberimpfung erforderlich (4).
4, 8
Die Informationen in Bezug auf die geltenden Aufenthaltsbestimmungen sind vage und widersprüchlich. sind auf weitere Informationen angewiesen.
2, 4 (#)
1
33
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
LITAUEN
Das Antragsformular für den Erwerb einer Aufenthaltserlaubnis beinhaltet die Frage, ob eine,
die öffentliche Gesundheit gefährdende Erkrankung vorliegt. HIV wird nicht als Krankheit
betrachtet, die die öffentliche Gesundheit gefährdet (5).
1, 2, 5
LUXEMBURG
MADAGASKAR
MALAWI
Die Einreisebehörde behält sich das Recht vor, Ausländern die Einreise zu verweigern, die eine Gefahr
für die öffentliche Gesundheit darstellen. Menschen
mit HIV und Aids sollten bei der Antragstellung die
Frage, ob sie an einer die öffentliche Gesundheit
gefährdeten Erkrankung leiden, verneinen um eventuelle Schwierigkeiten zu vermeiden.
Die luxemburgische Gesetzgebung erlaubt es, eine
Einreisegenehmigung aus gesundheitlichen Gründen zu verweigern. Es gibt jedoch keine besondere
Gesetzgebung in Bezug auf die Einreise von Menschen mit HIV und Aids (2).
Alle Reisenden müssen eine Gelbfieberimmunisierung nachweisen, wenn sie sich innerhalb der vergangenen 6 Monate vor der Ankunft in Madagaskar
in einem Gelbfieber-Endemiegebiet aufgehalten
haben (4)
Reisende benötigen einen Nachweis über eine
Gelbfieberimmunisierung wenn sie aus Gelbfiebergebieten einreisen (2).
MALAYSIA
Keine Einschränkungen für kurzzeitige touristische Aufenthalte.
Keine regelmäßigen HIV-Tests an
der Grenze. Grenzbeamte sind
jedoch befugt von jedermann, der
die Grenze überschreiten möchte,
einen HIV-Test zu verlangen. Wer
dem nicht nachkommt, wird die
Grenze nicht passieren können (2)
Bei der Einreise von Touristen mit
einem bis zu einem Monat gültigem Visum gibt es keine Fragen
nach Erkrankungen und keine Beschränkungen (2)
Einige Firmen und Universitäten verlangen HIVTests. Es wird geraten, sich vor Kontaktaufnahme darüber Informationen zu holen. Der
General Director of Migration ist befugt eine
bereits erteilte Einreisegenehmigung zurückzuziehen, falls Personen die Nationale Sicherheit,
die öffentliche Gesundheit oder moralische
Standards verletzten (2).
Nach dem Gesetz ist die Deportierung von Menschen mit HIV möglich. In der Praxis sind es vor
allem Arbeitsimmigranten, die innerhalb von 3 Tagen nach Bekanntwerden der HIV-Infektion deportiert werden HIV-Tests werden an den Grenzen nur
dann durchgeführt, wenn den Grenzbeamten etwas
verdächtig vorkommt. Die Mitführung größerer Arzneimittelpackungen könnte sie alarmieren (2).
2
Besondere Aufenthaltsbestimmungen existieren nicht (2).
Gelbfieberimpfung erforderlich, wenn aus Gelbfieberregionen eingereist wird (4)
MALEDIVEN
Quelle/n
1, 2
2, 4, 8
2, 8
2, 4
34
Land, Region,
Territorium
MALI
MALTA
MAROKKO
Anmerkungen
Quelle/n
1, 2, 8
1
HIV-Tests sind für alle Personen zwischen 1560 Jahren verpflichtend, die sich in Marokko
niederlassen wollen. Die Tests müssen in einer
Einrichtung des marokkanischen Gesundheitsministeriums durchgeführt werden. Eine Aufenthaltsgenehmigung wird nicht ausgestellt,
wenn die Abwesenheit von HIV nicht bestätigt
werden kann (Consulate General of the U.S.A. Casa-
Ein Schweizer Leser teilt uns mit, dass er von 2007
– 2008 für eine multinationale Firma in Marokko
gearbeitet habe und für seine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis keinen HIV-Test durchführen musste.
1, 4 (#)
(Rückmeldung eines Nutzers)
Die Informationen in Bezug auf die geltenden Aufenthaltsbestimmungen sind widersprüchlich, wir sind
auf weitere Informationen angewiesen
blanca,).
MARSHALL
ISLANDS
MAURETANIEN
MAURITIUS
MAZEDONIEN
MEXIKO
MIKRONESIEN
Dem US State Department sind keine HIVspezifischen Restriktionen für Besucher oder
ausländische Einwohner Marokkos bekannt (4)
Keine Einschränkungen für kurzHIV-Test für über 90 Tage hinausgehende Einzeitige touristische Aufenthalte (bis reisen erforderlich (8). Es gibt HIV- und Aidszu 90 Tagen) (8)
spezifische Einreisebestimmungen für Besucher und ausländische Bewohner der Marshall
Inseln (4).
Einreise und befristeter Aufenthalt Arbeitsmigranten müssen vor der Anstellung
für Menschen mit HIV und Aids
ein HIV-Testergebnis vorlegen. Keine Anstelerlaubt (8)
lung bei HIV-positivem Testergebnis (8).
Sehr wahrscheinlich keine EinIn dem Staat Pophnei gibt es keine Einschränschränkungen für Menschen mit
kungen. Informationen zu den anderen Staaten
HIV und Aids.
Mikronesiens sind nicht vorhanden (8).
Restriktionen aufgrund medizinischer Sachverhalte
werden in der Regel nicht auf US Bürger angewandt(4). Die Informationen sind sehr vage und
beziehen sich teilweise explizit auf US Bürger, wir
sind auf weitere Informationen angewiesen
Nachweis über Gelbfieberimpfung erforderlich (4)
Gelbfieberimpfung erforderlich, wenn aus Gelbfieberregionen eingereist wird (4).
4, 8
2, 4, 8
4, 8
5
1
Informationen zu Mikronesien sind sehr vage. Wir
brauchen mehr Informationen. wir sind auf weitere
Informationen angewiesen
8
35
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
MOLDAWIEN
(MOLDAU)
Ausländer müssen bei Aufenthalten bis zu 3 Monaten keinen HIVTest vorlegen. Keine HIV spezifischen Kontrollen bei der Einreise
(1, 2, 4)
Ausländer die länger als 3 Monate bleiben wollen, müssen sich einem HIV-Test unterziehen
(1, 2, 4, 8). Der HIV-Test muss bei einer der
staatlichen Behörden in Chisnau durchgeführt
werden. Tests aus anderen Quellen werden
nicht akzeptiert. Bereits im Land lebende Ausländer müssen sich regelmäßig - einmal im
Jahr bei der Visumverlängerung - einem HIVTest unterziehen (2). Im Herkunftsland durchgeführte HIV-Tests werden akzeptiert (1).
Menschen mit HIV und Aids werden kein Visum
erhalten und können deportiert werden (2).
MONACO
MONGOLEI
Keine Informationen über kurzeitige touristische Aufenthalte, sehr
wahrscheinlich gibt es aber keine
Probleme
MONTENEGRO
Quelle/n
1, 2, 4, 8
2
Ausländer, die sich für einen längeren Zeitraum
im Land aufhalten möchten, müssen sich nach
der Einreise einem HIV-Test unterziehen. Dies
trifft besonderes auf ausländische Arbeitnehmer, Studenten und Praktikanten zu. Die Tests
müssen regelmäßig bei Visumserneuerung
wiederholt werden (2). Besucher, die länger als
30 Tage bleiben möchten, müssen sich eine
Woche nach Ankunft im Land bei den Immigrationsbehörden registrieren lassen. Ein HIV-Test
ist für länger als 3 Monate dauernde Aufenthalte erforderlich. Das Büro, in dem die Registrierungen stattfinden, akzeptiert HIV-Tests, die
außerhalb des Landes durchgeführt wurden(7).
Informationen zur Situation im Land scheinen inkonsistent und widersprüchlich zu sein. Gesetzgebung
und Ausführungsbestimmungen stehen häufig nicht
im Einklang mit der gängigen Praxis (2). Menschen
mit HIV und Aids können ausgewiesen werden,
wenn sie sich den Ratschlägen der mongolischen
Gesundheitsautoritäten widersetzen (2).
2, 7
2, 5
36
Land, Region,
Territorium
MONTSERRAT
Der Botschaft sind keine Regelungen in Bezug auf Einreise und
Aufenthalt von Menschen mit HIV
und Aids bekannt. Sehr wahrscheinlich keine Probleme bei der
Einreise für kurzzeitige Aufenthalte, keine Gesundheitskontrollen an
den Grenzen (2)
Jede Person, die einen ungesunden Eindruck
macht, kann zu einer medizinischen Untersuchung (inklusive HIV-Test) aufgefordert werden, bevor der Einlass ins Land gewährt bzw.
verweigert wird (4). Besondere Regelungen in
Bezug auf langzeitige Aufenthalte können nicht
gänzlich ausgeschlossen werden. Es liegt im
Ermessen des zuständigen Sachbearbeiters
bei der Immigrationsbehörde, welche auf den
Gesundheitsstatus des Antragstellers bezogenen Dokumente bei der Antragstellung auf Arbeitsgenehmigungen vorgelegt werden müssen. Explizite Regelungen sind sehr oft nicht
definiert (2).
MOSAMBIK
Kein besonderen Regelungen für
Menschen mit HIV und Aids, kein
HIV -Test bei der Einreise (2)
MYANMAR
(BIRMA/
BURMA)
NAMIBIA
Anmerkungen
Keine besondere Aufenthaltsbestimmungen für Myanmar ist kein Rechtsstaat. Willkür und KorruptiAusländer mit HIV. Es werden praktisch keine
on sind in allen Lebensbereichen an der Tagesordauf HIV bezogenen Fragen gestellt, weder bei
nung. Damit kann auch keine Aussage getroffen
der Einreise, noch bei der Visumsverlängerung werden, wie sich die myanmarischen Behörden ver(2).
halten würden, wenn bei einem Ausländer eine HIVInfektion/Aids-Erkrankung bekannt werden würde
(2).
Keine Einschränkungen für MenBeschränkungen gibt es für Antragsteller von
Diese Restriktionen gehen auf das Jahr 1993 zuschen mit HIV und Aids (2). ReAufenthaltsberechtigungen (1). Auf den Visum- rück. Die Regierung von Namibia hat im März 2009
striktionen gibt es für Menschen
Antragsformularen finden sich HIV-spezifische vermerken lassen, dass das Gesetz abgeschafft
mit HIV, die zur Einreise ein Visum Fragen. Wie auch immer, Restriktionen werden werden soll. Unter der derzeitigen Gesetzgebung
beantragen müssen. Kein HIV-Test in der Praxis nicht umgesetzt (8).
sind HIV-Tests nicht erforderlich. Antragsteller sind
bei der Einreise (1).
jedoch aufgefordert Fragen nach HIV zu beantworten. Theoretisch könnten Menschen mit HIV deshalb
deportiert werden, da nach dem derzeitig geltenden
Gesetz HIV zu den verbotenen Erkrankungen gehört. Es scheint so, als ob die derzeitig existierenden
Regelungen nicht umgesetzt würden (5)
Quelle/n
2, 4 (#)
2, 4
2
1, 2, 5, 8
37
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
NAURU
Über HIV-spezifische Einreisebestimmungen für Besucher oder
ausländische Einwohner in Naurus
ist uns nichts bekannt (4)
Dem U.S. Department of State ist über HIVspezifische Restriktionen nichts bekannt. Auf
deren Homepage wird jedoch angegeben, dass
das Gesundheitsministerium in Nauru derzeit
die Einführung von Restriktionen überlegt (4).
Das Gesundheitsministerium in Nauru erwägt momentan die Einführung von Restriktionen (4). Neue
Entwicklungen werden wir auf
www.hivrestrictions.org veröffentlichen.
NEPAL
zu 3 Monaten (2)
NEUSEELAND
NICARAGUA
zu 3 Monaten (2)
NIEDERLANDE
NIGER
NIGERIA
Quelle/n
4 (#)
2, 8
Ab Frühjahr 2005 sind alle Einwanderer dazu
verpflichtet einen HIV-Test vorlegen. Dies wurde im Rahmen einer umfassenden Revision der
Gesundheitsprüfungsrichtlinien entschieden.
Einige entsprechende Änderungen Tuberkulose betreffend sind bereits umgesetzt. Das gesamte Maßnahmebündel, welches HIV- sowie
auch Tests für andere kostspielig zu behandelnde Krankheiten beinhaltet, gilt ab Anfang
2005. Die Bestimmungen gelten für alle Personen, die sich länger als 12 Monate in Neuseeland aufhalten möchten (1).
Bei Aufenthalten über 3 Monaten muss die
Aufenthaltserlaubnis bei der Einwanderungsbehörde verlängert werden. Voraussetzung ist
die Vorlage eines ärztlichen Attests (2).
HIV-Tests werden auch innerhalb des QuotenProgramms für Flüchtlinge durchgeführt. 20 HIVpositive Menschen werden pro Jahr als Flüchtlinge
aufgenommen Damit wird die Definition "akzeptabler
Gesundheitszustand" für HIV-positive Menschen
aufgehoben. Ausnahmen gelten für HIV-positive
Angehörige von Staatsbürgern Neuseelands und
Aufenthaltsberechtigten, sowie für Flüchtlinge (1).
1, 2
HIV-positiven Personen wird nur in Ausnahmefällen
die Genehmigung für einen längeren Aufenthalt
erteilt (2).
2
Eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit könnte
einen Grund darstellen die Einreise zu verweigern.
Dies trifft jedoch nicht auf HIV und Aids zu (1).
Ein internationales Impfzeugnis mit dem Nachweis
der Gelbfieber- und Choleraimpfung zur Einreise
erforderlich (4).
1
Die nigerianischen Grenzbeamten haben die
Möglichkeit die Einreise von Ausländern zu
verweigern, wenn diese „aufgrund medizinischer Gründe unerwünscht sind. Möglich ist
auch, dass Ausländer HIV-Tests vorlegen müssen, die nigerianische Staatsangehörige heiraten möchten (4).
2, 4
2, 4, 8 (#)
38
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
NORWEGEN
Personen, die sich länger als 3 Monate in Norwegen aufhalten, wird ein Tuberkulose- und ein
HIV-Test angeboten, um Infizierten schnellstmöglich die nötige Behandlung zukommen
lassen zu können (1).
Zur Deckung des persönlichen Bedarfs ist die Einführung einer kleinen Menge an HIV-Medikamenten
erlaubt. Für größere Mengen ist eine Erlaubnis nötig
(2).
ÖSTERREICH
Kein HIV-Test für Touristen erforderlich (1), keine besonderen Regelungen für kurzzeitige Aufenthalte (2)
OSTTIMOR
OMAN
PAKISTAN
PANAMA
Sehr wahrscheinlich keine Einschränkungen für kurzzeitige touristische Aufenthalte
Quelle/n
1, 2
1, 5
HIV-Tests sind Bestandteil der medizinischen
HIV-positive Testergebnisse führen zur Deportation.
Untersuchung zur Beantragung von Arbeits(2). Gelbfieberimpfung erforderlich, wenn aus Gelbund Aufenthaltserlaubnissen. (1, 4) Falls eine
fieberregionen eingereist wird (4)
Person HIV-positiv getestet wird, ist er oder sie
gefordert in ihr Heimatland zurückzukehren (1).
Alle Antragsteller einer Aufenthaltsgenehmigung müssen sich einer medizinischen Untersuchung unterziehen (2).
1, 2, 4
1, 2, 8
Für die Einreise ist kein HIV-Test nötig. PanaDer Botschaft in Panama sind keine Fälle der Ausmas Gesetzgebung erlaubt jedoch, die Auswei- weisung von US Bürgern aufgrund einer vorliegensung von Menschen mit HIV, wenn die Infektion den HIV-Infektion bekannt (4).
bei der Einreise entdeckt wird (4). Das alte
Gesetz zur Einreise und Aufenthalt für Menschen mit HIV und Aids wurde abgeschafft. Das
neue Gesetz beinhaltet keinerlei Hinweise auf
durchzuführende HIV-Tests zur Antragstellung
von Einreise- und Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigungen (8).
4, 8
39
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
PAPUANEUGUINEA
Restriktionen sind auch bei kurzzeitigen Aufenthalten möglich. HIVTests sind für alle Antragsteller
einer Aufenthaltsgenehmigung
über 16 Jahre erforderlich (1)
Reisende, die eine Aufenthaltsgenehmigung
beantragen oder die länger im Land bleiben
möchten, sind verpflichtet einen HIV-Test vorzulegen, (4). Alle Antragsteller die nach Papua
Neuguinea reisen möchten, müssen bei guter
Gesundheit sein und einen guten Charakter
haben. In manchen Fällen muss ein medizinisches Zertifikat, das auch einen HIV-Test beinhaltet, vorgelegt werden. Wer diesen Bedingungen nicht nachkommt, dem kann die Einreise verweigert werden (www.pngcanberra.org).
Wer mit der Absicht einreist, seinen festen
Wohnsitz in Paraguay zu nehmen, ist verpflichtet, sich in dem für die Region zuständigen
medizinischen Labor einem HIV-Test zu unterziehen (2). Die Restriktionen wurden durch eine
neues Gesetz, angenommen im November
2009, abgeschafft (8)
Einreisegenehmigungen können durch den Außenoder den Immigrationsminister zurückgenommen
werden. Grund hierfür kann die Anwesenheit einer
Erkrankung sein, welche eine Gefahr für die Gemeinschaft darstellt (1).
PARAGUAY
PERU
PHILIPPINEN
US Bürgern, die eine Aufenthaltsgenehmigung
beantragen, kann diese aufgrund von HIV verweigert werden (4).
POLEN
Keine HIV-Tests an den Grenzen
(1)
HIV-Tests werden schwangeren Frauen angeboten, die verdächtigt werden HIV-positiv zu
sein, wenn sie länger als 3 Monate bleiben
wollen. HIV ist kein Grund zur Ausweisung (1).
Quelle/n
1, 4
(Quelle: www.pngcanberra.org)
Bei positivem HIV-Testergebnis wird keine Aufenthaltserlaubnis gewährt (2).
Personen, die in Peru heiraten möchten (trifft auf
Peruaner und in einigen Gebieten auch auf Ausländer zu), müssen sich einem HIV-Test unterziehen.
Wenn der Test positiv ausfällt, kann die Genehmigung zur Heirat verweigert werden (2).
Die Angaben sind widersprüchlich. Die Informationen des US State Department scheinen veraltet zu
sein und keine Gültigkeit mehr beanspruchen zu
können. Wenn aktuelle Informationen eintreffen ,
welche die Unklarheiten beseitigen, werden wir diese unverzüglich auf www,hivrestrictions.org veröffentlichen
Flüchtlinge erhalten zur Notwendigkeit der Durchführung von Tests zu übertragbaren Krankheiten (bspw.
zu HIV und Tbc) aufklärende Informationen in ihrer
Landessprache. Entscheidungen für oder gegen den
Test sind freiwillig (Quelle: The National AIDS Centre in
2, 8 (#)
1, 2
1, 4 (#)
1
Poland)
40
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
PORTUGAL
Die Einreise kann nur dann verweigert werden,
wenn es um die Abwendung einer ernsthaften Gefahr für die Öffentliche Gesundheit und die Nationale
Sicherheit geht. (1).
RUANDA
Keine Einschränkungen für Menschen mit HIV und Aids (1, 2, 5, 8)
Menschen mit HIV und Aids werden bei der
Einreise keine Fragen zu ihrem serologischen
Status gestellt, Tests und Gesundheitszertifikate müssen nicht vorgelegt werden. Es gibt keine Kontrollverfahren an den Grenzen. HIV stellt
keinen Grund zur Ausweisung dar (1).
Es existieren keine HIV-bedingten Aufenthaltsbestimmungen (1, 2, 5).
RUMÄNIEN
Für kurzfristige touristische Aufenthalte (bis zu 3 Monaten) wird bei
der Einreise kein HIV-Test verlangt
(2, 4)
RUSSISCHE
FÖDERATION
1
1, 2, 4, 5,
8
2
Bei längerem Aufenthalt (mehr als 3 Monate),
bei Studierenden und bei ausländischen Arbeitnehmern wird die Vorlage eines HIVTestergebnisses und/oder eines ärztlichen
Attestes verlangt (2). Antragsteller für Langzeitvisa oder Aufenthaltsgenehmigungen können
gebeten werden Tests nicht nur für HIV, sondern auch für Tuberkulose und Lepra durchzuführen (4). Nicht-russische Bürger, die kein
Visum benötigen, müssen ein Zertifikat über
ihren HIV-negativen Status nachweisen, wenn
sie eine zeitlich begrenzte Niederlassung beantragen. Der Test muss innerhalb von 30 Tagen
nach Antragstellung vorgelegt werden. (5).
Grenzbeamte sind befugt ein medizinisches
Zertifikat zu verlangen. HIV-Tests sind für länger als 90 Tage dauernde Aufenthalte vorgeschrieben (8).
SALOMONEN
Wenn bei der Einreise bekannt
wird, dass eine übertragbare Erkrankung vorliegt, kann die Einreise verweigert werden (1).
SAMBIA
Keine Informationen über Bestim- HIV-Tests sind für über 90 Tage hinausgehenmungen zu kurzfristigen Aufenthal- de Aufenthalte erforderlich (8).
ten
SAMOA
Gelbfieberimpfung empfohlen (4).
Quelle/n
Ausländer, bei denen eine HIV-Infektion nachgewiesen wird, müssen das Land innerhalb von 3 Monaten verlassen (2). 2008 wurden 1.579 sich legal im
Land aufhaltende Migranten positiv auf HIV getestet.
14 Personen wurden in russischen Hospitälern untergebracht, 198 Personen wurden deportiert. (Federal Hygiene and Epidemiology Centre of
Rospotrebnadzor).
2, 4, 5
Grenzbeamte sind befugt von Einreisenden eine
medizinische Untersuchung zu verlangen (1). Laut
Gesetz können Grenzbeamte Besuchern die Einreise verweigern oder Immigranten deportieren, wenn
er oder sie der Aufforderung einer Überprüfung
durch einen von der Regierung beauftragten Mediziner nicht nachkommen (4).
1, 4, 8
1, 2
8
41
Land, Region,
Territorium
SAO TOME UND Keine aktuellen Informationen erhältlich
PRINCIPE
Sehr wahrscheinlich keine ProbleSAUDIme bei kurzzeitigen touristischen
ARABIEN
Aufenthalten (2)
Anmerkungen
Quelle/n
1
SAN MARINO
SCHWEDEN
SCHWEIZ
SENEGAL
SERBIEN
SEYCHELLEN
SIERRA LEONE
SIMBABWE
Alle, die nach Saudi Arabien einreisen, um dort
zu arbeiten, müssen über eine medizinische
Untersuchung nachweisen, dass sie keine infektiösen Erkrankungen haben, HIV eingeschlossen. HIV-positiv getestete Personen
erhalten keine Arbeitserlaubnis in Saudi Arabien (4). Ein Visum wird nicht erteilt werden,
wenn der HIV-Test positiv ausfällt (2).
Nachweis einer Gelbfieberimpfung bei der Einreise
erforderlich (4).
4
Es ist sehr wahrscheinlich, dass es zu Ausweisungen kommt, wenn HIV entdeckt wird.
2, 4
1
1
Gelbfieberimpfung erforderlich, wenn aus Gelbfieberregionen eingereist wird (4)
1, 2, 4
2, 5
Keine besonderen Bestimmungen in Bezug auf
den Aufenthalt von Menschen mit HIV und
Aids, keine Diskriminierung (5).
5
1, 4
1, 2
42
Land, Region,
Territorium
SINGAPUR
Keine Einschränkungen für touris- Für länger andauernde Aufenthalte gibt es betische Aufenthalte bis zu 30 Tagen. sondere, für Menschen mit HIV und Aids betrefKein HIV-Test bei der Einreise (2) fende Regelungen: Antragsteller eines Social
Visit Pass, Employment Pass, Long Term Immigration Pass und Permanent Residence
müssen eine ärztliche Untersuchung u.a. mit
TBC- und HIV-Test durchlaufen. Gesundheitskontrollen an den Grenzen gibt es nicht. Nur
offensichtlich erkrankte Personen werden eingehender untersucht. HIV-positiven oder an
Aids erkrankten Ausländern wird die Einreise
grundsätzlich verweigert (2).
Keine gesonderten EinreisebeAusländer, die einen langfristigen Aufenthalt
stimmungen für Menschen mit HIV beantragen, müssen nachweisen, dass sie
und Aids. Keine Gesundheitskonnicht an Krankheiten leiden, die eine Gefahr für
trollen an der Grenze (1)
die öffentliche Gesundheit darstellen (2). Menschen mit HIV und Aids werden in der Slowakischen Republik keine Aufenthaltsgenehmigung
erhalten (1).Über HIV-spezifische Einreisebestimmungen für Besucher ist uns nichts bekannt. Zur Erlangung einer Aufenthaltsgenehmigung ist jedoch eine medizinische Untersuchung notwendig, die auch einen HIV-Test
beinhaltet. (4).
Keine Restriktionen und keine HIVTestung für Reisende (8)
Keine Einschränkungen für kurzfristige touristische Aufenthalte.
SLOWAKISCHE
REPUBLIK
SLOWENIEN
SOMALIA
SPANIEN
Anmerkungen
Quelle/n
HIV-positive Ehepartner von singapurischen Staatsbürgern dürfen im Land bleiben (2, 5). HIV-positive
oder an Aids erkrankte Ausländer werden unverzüglich ausgewiesen (2).
2, 5
Bei Antrag auf Arbeitsbewilligung ist ein Gesundheitszeugnis erforderlich. Geprüft werden HIV, Hepatitis, Syphilis und andere Geschlechtskrankheiten.
In einzelnen Fällen wurden Anträge positiv getesteter Personen abgelehnt.
Bei einem längeren Aufenthalt ohne Arbeitsaufnahme kann man nach drei Monaten für ein paar Tage
ausreisen und wieder einreisen. Dann beginnt die 3Monatsfrist von vorne (5).
1, 2, 4, 5
1, 2
8
2
43
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
SRI LANKA
Keine besonderen Einreisebestimmungen für Menschen mit HIV
oder Aids. An der Grenze werden
keine HIV-spezifischen Fragen
gestellt (2)
Die Gesetzeslage in Sri Lanka erlaubt es den
Immigrationsbeamten Besucher und ausländische Einwohner an einen Arzt zu überweisen,
falls ein Risiko für die öffentliche Gesundheit
vermutet wird. In der Praxis kommt dies selten
vor. Reisende sollten sich jedoch darüber bewusst sein, dass die Gesetzgebung die Einreiseverweigerung erlaubt, sollte ein Arzt bei der
Einreise ein Risiko für die öffentliche Gesundheit feststellen. Reisende, die unter diesen
Umständen eine medizinische Untersuchung
verweigern, kann die Einreise verwehrt werden
(4).
Die Existenz von HIV/Aids-spezifischen Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen kann nicht
ausgeschlossen werden (4). Besondere Regelungen in Bezug auf langzeitigen Aufenthalt
Antragstellung auf Arbeitsgenehmigungen vorgelegt werden müssen. Explizite Regelungen
sind oftmals nicht definiert (2).
Besondere Regelungen in Bezug auf langzeitigen Aufenthalt können nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Es liegt im Ermessen des
jeweiligen zuständigen Sachbearbeiters bei der
Immigrationsbehörde, welche auf den Gesundheitsstatus des Antragstellers bezogenen Dokumente bei der Antragstellung auf Arbeitsgenehmigungen vorgelegt werden müssen. Explizite Regelungen sind oftmals nicht definiert (2).
Ausländer, von denen bekannt ist, dass sie an Aids
erkrankt sind, werden regelmäßig von den Behörden
aufgefordert, das Land zu verlassen. Auch ist der
Botschaft aus ihrer konsularischen Praxis bekannt,
dass bei polizeilichen Ermittlungsverfahren wegen
Sexualdelikten routinemäßig ein HIV-Test durchgeführt wird (2). Reisende, die aus Regionen einreisen
in denen Gelbfieber und Cholera verbreitet ist, müssen eine entsprechende Immunisierung nachweisen
ST. KITTS UND
NEVIS
Keine Regelungen in Bezug auf
Einreise und Aufenthalt von Menschen mit HIV und Aids bekannt.
Sehr wahrscheinlich keine Probleme bei der Einreise für kurzzeitige
Aufenthalte, keine Gesundheitskontrollen an den Grenzen (2)
ST. LUCIA
Quelle/n
2, 4 (#)
(4).
2, 4 (#)
2
44
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
Quelle/n
ST. VINCENT
Die Existenz von HIV/Aids-spezifischen Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen kann nicht
ausgeschlossen werden (4). Besondere Regelungen in Bezug auf langzeitigen Aufenthalt
Nach sudanesischem Gesetz dürfen sich HIVinfizierte Ausländer nicht im Sudan aufhalten. In
der Praxis finden Kontrollen und Ausweisungen
nicht statt (2). Um ein Visum zu erhalten, muss
bei den sudanesischen Botschaften oder am
Flughafen in Khartum ein negativer HIV-Test
vorgelegt werden. Anekdotischen Berichten
zufolge werden diese Regelungen jedoch in der
Praxis nicht umgesetzt (4). HIV-Test für über 3
Monate hinausgehende Aufenthalte erforderlich
(8).
Im Kontext von Arbeit und Versorgung werden Arbeitsgenehmigungen bei vorliegender HIV-Infektion
nicht erneuert. HIV-positive Ausländer haben keinen
Zugang zu HIV-Behandlung und entsprechenden
Dienstleistungen (8).
2, 4, 8 (#)
HIV-Testergebnisse müssen bei der Beantragung
eines Touristen- oder eines Arbeitsvisums weder bei
der Botschaft noch auf dem Flughafen in Khartum
vorgelegt werden (5). Unsere Informationen in Bezug auf die konkreten Auswirkungen dieser Bestimmungen sind vage.
2, 4, 5, 8
UND DIE
GRENADINEN
SUDAN
HIV-infizierte Personen erhalten
kein Visum und dürfen nicht in den
Sudan einreisen. Um bei einer
sudanesischen Botschaft und/oder
am Flughafen Khartum ein Visum
zu erhalten, muss ein negatives
HIV-Testergebnis vorgelegt werden (2) Diese Reglungen werden
in der Praxis sehr wahrscheinlich
nicht ausgeführt (5)
SÜDAFRIKA
1, 2, 4
45
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
SURINAM
Die Republik Surinam verabschiedete am 05.
Mai 2008 ein Gesetz, um die Einreise von
Menschen mit HIV aus bestimmten Regionen
zu verschärfen. Visapflichtige Einreisende aus
Afrika, Asien und Osteuropa müssen neben der
Kranken- und Reiseversicherung auch ein Gesundheitszeugnis vorweisen, das belegt, dass
weder Lepra, noch sexuell übertragbare Infektionen, weder Hepatitis B, TBC und HIV vorliegt
(6).
„Arbeitsemigranten müssen nicht getestet werden,
wenn sie in Surinam arbeiten wollen oder wenn sie
eine Arbeitsgenehmigung beantragen. Es kann deshalb vorkommen, dass Arbeitsemigranten von ihrem
Arbeitgeber gebeten werden sich einem HIV-Test zu
unterziehen. Es gibt kein Gesetz, dass dies verbietet
(1).
Reisende die aus Guyana, Französisch Guyana und
Brasilien eintreffen, müssen einen Nachweis über
eine Gelbfieberimmunisierung vorlegen (4). Die hier
zur Verfügung gestellten Informationen sind vage
und widersprüchlich. Wir brauchen mehr Informationen.
SWASILAND
Kein HIV-Test bei der Einreise (1,
2)
SYRIEN
Quelle/n
1, 2, 4, 6
(#)
1
HIV-Tests sind verpflichtend für Ausländer zwischen 15 und 60 Jahren, die sich in Syrien
niederlassen oder die Niederlassungsbewilligung erneuern lassen wollen. Es wird keine
Aufenthaltsgenehmigung erteilt, wenn der HIVTest positiv ausfällt (4).
Ausländern, deren HIV-Infektion nachgewiesen wird,
werden abgeschoben. (1, 2). Ausländer, die eine
Person syrischer Nationalität heiraten wollen, müssen sich einem HIV-Test unterziehen (4).
1, 2, 4
46
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
TADSCHIKIS-
Keine gesundheitlichen Kontrollen
bei der Einreise. Jedoch können
Menschen mit akuten Erkrankungen, z.B. im Kontext von HIV und
Aids, abgeschoben werden, sobald
die Behörden Kenntnis erlangen
(2)
Besuchern, die länger als 90 Tage bleiben,
müssen ein medizinisches Zertifikat vorlegen,
dass kein HIV vorliegt. Es ist möglich den HIVTest in Tadschikistan durchführen zu lassen.
(4). Teile des existierenden Gesetzes wurden
überarbeitet. Zurückgenommen wurde die Regelung HIV-positive Ausländer zu deportieren.
Es bleibt aber bei den verpflichtenden HIVTests für Personen, die länger als 3 Monate im
Land bleiben möchten. Es ist nicht klar wie die
neuen Regelungen umgesetzt werden (5, 8).
Ausländer, die für länger als 3 Monate ins Land
kommen, müssen ihr letztes Testergebnis vorlegen oder den Test innerhalb von 10 Tagen
nach Ankunft im Land durchführen. Der Test
muss alle 6 Monate wiederholt werden. HIVpositiv Getestete werden NICHT des Landes
verwiesen (Global Fund, März 2010).
Beim Antrag auf Aufenthaltsgenehmigung muss
ein Gesundheitszeugnis vorgelegt werden. Bei
Verdacht auf eine HIV-Infektion, wird kein Visum erteilt, auch wenn das Gesetz, das die
Vergabe von Visa regelt, HIV gar nicht erwähnt
(4). HIV-Tests sind für Aufenthalte über 3 Monate, für Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen obligatorisch (1). Ausländer mit bestätigtem
HIV-positivem Testergebnis verlieren ihre Aufenthaltsgenehmigung (2).
Das Immigrationsgesetz von 1995 verbietet die
Einreise und den Aufenthalt von Personen mit
ansteckenden Erkrankungen, einschließlich
Menschen mit HIV (8).
Die Botschaft empfiehlt jedem Besucher im Falle
einer schweren Erkrankung die Ausreise. Die Situation der lokalen Krankenhäuser macht eine Behandlung im benötigten Rahmen oft unmöglich (2). Die
Regelung HIV-positive Ausländer zu deportieren
wurde zurückgenommen (5, 8).
2, 4, 5, 8
HIV-positive Ausländer, die von ihrem Testergebnis
erfahren, müssen innerhalb von 3 Monaten das
Land verlassen. Einige sind auch schon von den
Behörden gewaltsam deportiert worden, nachdem
man von ihrem HIV-Status erfahren hatte. Die Namen dieser Personen werden in einer schwarzen
Liste eingetragen. Keiner dieser Personen wurde
jemals die Wiedereinreise gewährt (4, 5). Dies, obgleich die Gesetzeslage nicht dazu auffordert Menschen mit HIV zu deportieren (4).
Es ist möglich, dass Gelbfieberimpfung nachgewiesen werden muss, wenn Reisende aus Gelbfieberregionen kommen (4).
1, 2, 4, 5
TAN
TAIWAN
Ein Gesundheitscheck ist nicht
Bestandteil der Einreiseprozedur
(2). Bei kurzzeitigen Aufenthalten
wird nicht nach dem HIV Status
des Besuchers gefragt (4).
TANSANIA
THAILAND
TOGO
Quelle/n
2, 4, 8 (#)
2, 5, 8
erforderlich (4).
2, 4
47
Land, Region,
Territorium
TONGA
Keine Informationen zu Einschränkungen bei kurzzeitigen Aufenthalten
HIV-Tests für über 90 Tage hinausgehende
Aufenthalte erforderlich (8). Ausländer, die
länger als 6 Monate im Land bleiben, müssen
sich in Tonga einem HIV-Test unterziehen. Bei
positivem Testergebnis wird die Aufenthaltserlaubnis verweigert (5).
TRINIDAD UND
TOBAGO
TSCHECHISCHE Keine Einschränkungen für Menschen mit HIV und Aids (1)
REPUBLIK
Anmerkungen
Quelle/n
4, 5, 8 (#)
Restriktionen bei langzeitigen Aufenthalten können
nicht komplett ausgeschlossen werden. Es liegt
manchmal im Ermessen des zuständigen Sachbearbeiters bei der Immigrationsbehörde, ob Gesundheitsuntersuchungen durchgeführt werden. Explizite
Regeln sind oftmals nicht definiert (2). Das Center
for diseases Control (CDC) empfiehlt eine Gelbfieberimmunisierung bei Reisen nach Trinidad und
Tobago (4).
1, 2, 4, 8
2
TSCHAD
TUNESIEN
Keine Einschränkungen bei kurzzeitigen Aufenthalten (1, 2)
Nach Angaben des Nationalen Aids Programms hat das Gesundheitsministerium das
Vorhaben gestrichen, bei Antragstellern von
Langzeitvisa HIV-Tests zu verlangen.
Keine Restriktionen bei der Beantragung von
Aufenthaltsgenehmigungen zu längerfristigen
Aufenthalten (1). Besondere Regelungen gibt
es für längerfristige Aufenthalte. Die Genehmigung von Anträgen zur Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis kann, wenn HIV vorliegt, möglicherweise verweigert werden (2). Personen, die
länger als 30 Tage in Tunesien bleiben möchten, müssen ein HIV-negatives Testergebnis
nachweisen (Rückmeldung eines Nutzers)
Im Mai 2009 kündigte das Außenministerium an, ab
dem 01. Juni 2009 VISA-Antragsteller aus 10 Ländern einen HIV-Test vorlegen zu wollen. Die 10 Länder betrafen Kongo, Kenia, Moldau, die Mongolei,
Nigeria, Pakistan, Tadschikistan, Turkmenistan, die
Ukraine und Vietnam. Dieser populistische Vorschlag wurde nach den Wahlen fallen gelassen
.
1
1, 2, (#)
48
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
TÜRKEI
für Menschen mit HIV und Aids (1). Dem U.S.
State Departement sind keine HIV-spezifischen
Regelungen in Bezug auf Einreise oder Aufenthalt von Ausländern bekannt. Nichts desto
trotz wird die Türkei Ausländer, deren HIVInfektion bekannt werden sollte, deportieren (4).
Ausländern, die zum Besuch, Studium sowie
dienstlich in Turkmenistan eintreffen, wird ein
Visum (für Aufenthalte ab 3 Monaten) nur ausgestellt, wenn ein ärztliches Attest vorliegt, das
eine HIV-Infektion ausschließt (1).
Sollte der HIV-Status einer Person bekannt
werden, ist dies Anlass das Visum zu verweigern oder die Person zu deportieren. Alle Personen, die eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen, müssen einen HIV-Test vorlegen(4).
Wir halten die Richtigkeit der Angaben aus US Quellen für eher unwahrscheinlich. Neue Informationen
die dazu beitragen die Unsicherheit zu beheben,
werden wir zeitnah auf www.hivrestrictions.org veröffentlichen.
TURKMENISTAN Für Touristenvisa müssen keine
HIV-Tests vorgelegt werden (4)
Ausländer oder Staatenlose werden im Falle der
Verweigerung von HIV-Tests oder anderer Vorbeugeuntersuchungen ausgewiesen (1).
Quelle/n
1, 4 (#)
1, 4
Keine HIV-Tests für kürzer als 30
TURKS- UND
Jeder, der länger als 30 Tage im Land verbleiCAICOS INSELN Tage dauernde Aufenthalte (Visa). ben möchte, muss sich auf den Inseln einem
Keine Gesundheitskontrollen an
der Grenze (5)
TUVALU
UGANDA
5
HIV-positiven Personen ist es nicht erlaubt auf den
Turks und Caicos Inseln zu arbeiten. Wenn jemand
HIV-Test unterziehen. Im Ausland durchgeführ- sich während seines Aufenthaltes auf den Inseln
te Tests werden nicht akzeptiert. Jeder der eine infiziert, wird die Aufenthalts- bzw. Arbeitsgenehmigung nicht verlängert (5).
Arbeits- oder Aufenthaltsgenehmigung beantragt, muss einem HIV-Test bei dazu autorisierten Medizinern auf den Hauptinseln durchführen. Der Test muss für jede Erneuerung der
Visa wiederholt werden (5).
erforderlich (4).
1, 2, 4
49
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
UKRAINE
Kein HIV-Test bei der Einreise (2,
3)
HIV-Tests werden von einer medizinischen Institution vor Ort durchgeführt (3).
2, 3, 4, 8
UNGARN
Ausländer, die sich länger als 3 Monate im
Land aufhalten wollen müssen ein Zertifikat
vorlegen aus dem hervorgeht, dass sie HIVnegativ sind (2, 3, 8). HIV-positive Antragsteller
und Personen mit einer Tuberkulose können
keinen permanenten Aufenthaltsstatus in der
Ukraine erhalten. (4).
Dem US Department of State sind keine HIVbedingten Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen bekannt (4). Beim Antrag auf eine
Aufenthaltsgenehmigung muss zwar ein HIVTest vorliegen. Ein positives Testergebnis führt
aber nicht automatisch zur Ausweisung. Entscheidend ist der Sozialversicherungsstatus
und ob zuhause eine gültige Krankenversicherung vorliegt, so dass der ungarische Sozialversicherungsfond mit der entsprechenden
Krankenkasse Vereinbarungen über die Inanspruchnahme von Dienstleistungen treffen
kann. Dies alles unter der Voraussetzung, dass
die Person in Ungarn ein steuerpflichtiges Einkommen hat und einen Beitrag zum sozialen
Versicherungssystem im Land leistet (5).
Tuberkulose (Tbc), HIV-Infektion, Syphilis, Bauchtyphus und Paratyphus-Bakterienträgerzustand, Hepatitis-B werden als die öffentliche Gesundheit gefährdende Krankheiten angesehen. Ausweisungen
sind möglich, wenn sie bei den für die öffentliche
Gesundheit zuständigen Autoritäten empfohlen wird
(2). Wie diese Regelungen umgesetzt werden ist
nicht bekannt.
2, 4, 5 (#)
URUGUAY
Quelle/n
2
50
Land, Region,
Territorium
Anmerkungen
USBEKISTAN
zu 3 Monaten (2)
Wird eine HIV-Infektion bei ausländischen Staatsbürgern oder bei Staatenlosen, die ihren tatsächlichen Aufenthalt in der Republik Usbekistan haben,
festgestellt, können diese aufgrund der geltenden
Gesetze ausgewiesen werden (1, 8). Wenn eine
HIV-Infektion und/oder Aids-Erkrankung bei Ausländern nachgewiesen ist, werden sie sofort abgeschoben. Als Begründung führt das usbekische Außenministerium an, dass es in Usbekistan lediglich eine
auf HIV und Aids spezialisierte Klinik gibt, der es
jedoch an Erfahrung, Medikamenten und Geräten
für die Behandlung von nichtusbekischen Staatsangehörigen mit HIV fehlt (2).
1, 2, 4, 8
USA
Wichtige Nachricht für HIV-positive Besucher aus
Ländern, die dem Visa Waiver Programm unterliegen (die also kein Visum zur Einreise in die USA
benötigen): Bitte unbedingt beachten, dass HIV
NICHT als übertragbare Erkrankung betrachtet wird,
die bei der Einreise angegeben werden sollte. Wenn
das ESTA Formular vor der Einreise ausgefüllt wird
ist es wichtig, um Komplikationen zu vermeiden, bei
der Frage nach übertragbaren Krankheiten (communicable diseases) ein „Nein“ einzutragen.
2
VANUATU
Keine Einschränkungen für Menschen mit HIV/Aids bekannt (8)
Die usbekische Gesetzgebung verpflichtet Besucher, ein medizinisches Zertifikat zu erbringen, welches attestiert, dass sie nicht mit HIV
infiziert sind. Besucher, die länger als 15 Tage
in Usbekistan bleiben möchten, sollen demnach
getestet werden. Diese Verpflichtung wird jedoch eher sporadisch umgesetzt. Ausnahmen
stellen Anträge auf Langzeitaufenthalte für
Arbeitsgenehmigungen dar (4). Der Nachweis
eines HIV-Testergebnisses ist für alle erforderlich, die länger als 3 Monate bleiben möchten
(2, 8). Kontrollen auf dem Landweg werden
seltener durchgeführt als bei der Einreise auf
Flughäfen (sporadische Kontrollen) (2).
Das seit 1987 bestehende Einreiseverbot für
HIV-positive Menschen wurde zum 04. Januar
2010 aufgehoben. Zollbestimmungen verlangen von Personen, die verschreibungspflichtige
Medikamente (wie bspw. HIV-Medikamente)
einführen, dass sie ein englischsprachiges
Begleitschreiben eines Arztes mitführen. Aus
dem Schreiben sollte hervorgehen, dass die
Medikamente für die persönliche Behandlung
gebraucht werden. Diese Vorschrift bezieht sich
auf alle mitgeführten Medikamente, nicht nur
auf HIV-Medikamente.
Nach US-amerikanische Quellen soll es nur
dann Probleme geben, wenn eine „verschwiegene HIV-Infektion“ bekannt wird (4).
Die Formulierung der US-Quellen ist vage und könnte auch als Drohung interpretiert werden. Wir brauchen dazu mehr Informationen.
Innerstaatliche Aufgaben übernehmen die italienischen Behörden.
aus bestimmten Ländern erforderlich (4).
8, 4
VATIKANSTAAT Keine eigenen EinreisebestimVENEZUELA
mungen für den Vatikanstaat (2)
Keine Bestimmungen zu Einreise
und Aufenthalt von Menschen mit
HIV. Keine Vorlage von HIVTestergebnissen verlangt. (2)
Quelle/n
2
2, 4
51
Land, Region,
Territorium
VEREINIGTE
ARABISCHE
EMIRATE
Die Einreise für kurzzeitige touristische Aufenthalte ist möglich, da es
keine Gesundheitskontrollen an
den Grenzen gibt. Sie ist jedoch
riskant, da der Aufenthalt von
Menschen mit HIV und Aids in
Dubai grundsätzlich verboten ist
(2)
VIETNAM
ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK
ZYPERN
Bei Beantragung einer längerfristigen Aufenthaltsgenehmigung wird der allgemeine Gesundheitszustand geprüft und auch das Vorliegen von HIV und Aids getestet (2). Umfangreiche medizinische Untersuchungen, inklusive
HIV-Test sind für alle Antragsteller von Arbeitsund Aufenthaltsgenehmigungen erforderlich.
Tests müssen nach der Ankunft im Land
durchgeführt werden (4).
Keine HIV-spezifische Bestimmungen in Bezug
Aufenthaltsbestimmungen für Men- auf Einreise und Aufenthalt (8).
schen mit HIV und Aids. Bei der
Einreise werden weder ein ärztliches Attest noch ein HIV-Test verlangt. (2)
Keine besonderen EinreisebeKeine besonderen Bestimmungen zum Aufentstimmungen für Menschen mit HIV halt von Menschen mit HIV und Aids bekannt
und Aids bekannt (2)
(2, 4).
Keine HIV-Tests bei der Einreise
(1, 2)
Ausländer, die eine Aufenthaltserlaubnis
zwecks Arbeit oder Studium beantragen, müssen sich einer ärztlichen Untersuchung durch
das Gesundheitsministerium unterziehen, um
eine Infektion mit HIV, Hepatitis B/C oder Syphilis auszuschließen (1). Nach der Gesetzeslage kann Ausländern mit übertragbaren Erkrankungen die Einreise verwehrt werden (4).
Personen von außerhalb der Europäischen
Union, die in Zypern als Bauarbeiter, Barmädchen, Hausangestellte und in der Tourismusindustrie arbeiten oder studieren wollen, werden
auf HIV, Hepatitis B, Syphilis und Tuberkulose
getestet. Dieses Gesundheitszeugnis ist Voraussetzung für eine Aufenthaltsgenehmigung.
Flüchtlinge und Asylbewerber werden auf die
oben genannten Krankheiten getestet (1).
Anmerkungen
Sich bereits im Land befindende und HIV-positiv
getestete Personen riskieren, abgeschoben zu werden (2). Die Einfuhr von HIV-Medikamenten zum
persönlichen Gebrauch ist nicht erlaubt (2). Amerikanische Staatsbürger wurden eingesperrt und deportiert, nachdem sie positiv auf HIV oder Hepatitis
getestet wurden (4).
Quelle/n
2, 4
2, 8
erforderlich (4).
2, 4
Positiv getestete Menschen erhalten keine Aufenthaltsgenehmigung. Diese Regelungen treffen nicht
auf EU Bürger zu, auch nicht auf Touristen oder
andere Besucher und auch nicht auf Personen, die
in anderen Sparten arbeiten, wie bspw. Angestellte
internationaler Firmen, oder auf Mitarbeiter der UN,
etc. (1).
1, 2, 4
52

Deutsche AIDS-Hilfe eV: Einreise

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