Exkursionsberichts - Institut für Agrarökonomie - Christian

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Exkursionsberichts - Institut für Agrarökonomie - Christian
IM STAMMLAND DES RIESLINGS
Bericht über eine Exkursion in die Weinbaugebiete
Nahe, Rheingau und Rheinhessen
13. – 16. Juni 2007
zusammengestellt von
Prof. Dr. R.A.E. Müller
Institut für Agrarökonomie
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
raem@ae.uni-kiel.de
1 EINLEITUNG
Wein ist vieles: Mysterium, Kulturgut, Zubehör zu religiösen Riten, Begleiter für feine wie
für derbe Speisen, Grundlage für Wohlstand und Ursache für Ruin, Attraktion für Touristen,
Stärkung für Kranke und Gebrechliche, Sorgentröster, Stimulanz für wissenschaftliche
Gespräche, Getränk gegen den Durst, Rauschmittel, Teufelszeug, Ausgangsprodukt für
Industriealkohol u.v.a.m. Für Ökonomen ist Wein vor allem jedoch ein Gut, das produziert,
gehandelt und konsumiert wird. Nur ist Wein ganz offensichtlich kein homogenes Gut, wenn
man die Eigenschaften berücksichtigt, für die Kaufbereitschaft seitens der Verbraucher
besteht.
Für manche Weine mag die beste Verwendung in der Tat die Reduktion auf den
energiereichen Alkohol sein. Solcher Wein ist dann, ebenso wie Weizen, Kartoffeln oder
Mais, nicht mehr als ein landwirtschaftlicher Rohstoff. Das ist die eine Seite des Weins. Die
andere Seite ist das Mysterium Wein, das, so heisst es, im Terroir entsteht. Die Frage, ob es
dieses Mysterium tatsächlich gibt, ist dabei unerheblich: Was zählt ist, dass es einerseits
Winzer gibt, die Terroir-Mysterien-Wein anbieten, und Weinliebhaber, die bereit sind, für
diese Weine stattliche Preise zu zahlen. Zwischen den polaren Formen - Rohstoff für die
Energieproduktion einerseits und mysteriöses, metaphysisches Gut andererseits, gibt es so
viele Zwischenformen, wie es Kombinationen von Winzern, Käufern, Lagen, Jahrgängen,
Rebsorten und Vinifizierungsmethoden gibt; ziemlich viele also.
Wie kann ein Ökonom, der niemals einen Wingert bearbeitet, keine einzige Traube
gekeltert, keine einzige Flasche Wein abgefüllt und verkauft hat, seinen Studenten die Vielfalt
des Weins im Hörsaal glaubhaft vermitteln? Er sollte es besser gar nicht versuchen. Dort wo
die verbale Kommunikation versagt, beginnt die Lehre durch Anschauung. Nur, die
Möglichkeiten zur Lehre durch Anschauung sind in Kiel recht begrenzt, wenn es um den
Wein geht. Und die wenigen Möglichkeiten, die es gibt, hatten wir mit dem Besuch bei der
Weinkellerei Schneekloth in Kiel auch schon weitgehend ausgeschöpft. Wir mussten also hin
zum Wein, am besten dorthin, wo sein Stammland ist.
Was lag da näher als in das Gebiet zu fahren, in dem die drei Weinbaugebiete Nahe,
Rheingau und Rheinhessen aneinanderstoßen. Es ist das Zentrum des Rieslings, hier befindet
sich das älteste Weingut in Deutschland, hier wird in einer der ältesten und renommiertesten
Weinforschungseinrichtungen in der Welt über Wein geforscht und gelehrt, die Landschaft ist
hübsch, das Klima mild, und die Zivilisation hielt hier schon Einzug als der Rest von
Deutschland noch von Wilden bevölkert war.
-1-
Die Exkursion, über die hier berichtet wird, fand in der Zeit vom 13. - 16. Juni 2007 statt.
Teilnehmer waren Studierende des MSc-Moduls "Globale Weinökonomie" der Agrar- und
Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie
Doktoranden der Abteilung Innovation & Information des Instituts für Agrarökonomie.
Eine Exkursion mit Studenten will gut vorbereitet sein. Ich hatte das Glück, bei der
Vorbereitung auf die Hilfe von drei Weinexperten zurückgreifen zu können, die mir mit Rat
und Tat bei der Planung der Exkursion halfen. Die Geschäftsführerin des Vereins der
Prädikatsweingüter (VdP), Frau Raps, vermittelte mir und meinen Studierenden einen Besuch
auf Schloss Wallhausen, dem Betrieb des Präsidenten des VdP, Michael Prinz zu Salm-Salm.
Der Kollege Prof. Dr. Dieter Hoffmann vom Institut für Betriebswirtschaft der
Forschungsanstalt Geisenheim arrangierte für uns das Programm an der Forschungsanstalt,
und er vermittelte unseren Besuch bei der Weinkellerei Carl Jung in Rüdesheim. Herr
Ministerialdirektor Dr. Peter Fuchß und sein Mitarbeiter Herr Klaus Boomgarden arrangierten
die Besuche bei der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz in Alzey, der Weinkellerei
Trautwein in Lonsheim sowie der Staatlichen Weinbaudomäne Oppenheim.
Das Ergebnis der lose-koordinierten Zusammenarbeit der Helfer war umwerfend gut: Wir
sahen die Tradition des Weins und die Innovation des Weins, Wein als Kunsthandwerk und
Wein als Industrieprodukt, Wein als Traum und Wein als Gegenstand behördlicher
Kontrollen, Wein für den Massenmarkt und Wein für Nischenmärkte. Trotz der Vielfalt ihrer
professionellen Beziehungen zum Wein hatten alle unsere Gastgeber jedoch eins gemeinsam sie waren begeistert von ihrem Produkt.
Ich danke allen Helfern für ihre Unterstützung, allen Gastgebern für die Zeit, die sie sich
für uns genommen haben und den Steuerzahlern für die finanzielle Zuwendung, von der sie
nichts wissen.
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1.1 Gebietsübersicht
2 TAG 1: MITTWOCH 13/06/07
2.1 Tagesprogramm
06:00 h
~ 14:00 h
14:00 - 14:45 h
15:00 - 16:30 h
16:30 - 17:00 h
17:00 h
17:45 h
Abfahrt Kiel Uni-Hochhaus
Ankunft Wallhausen
Spaziergang durch Dorf und Besichtigung der Kirche
Gespräch und Weinprobe mit Michael Prinz zu Salm-Salm
Fahrt Wallhausen – Bingen
Einchecken JH Bingen
Stadtrundgang und Abendessen
2.2 Schloss Wallhausen und VdP; Michael Prinz zu Salm-Salm
Wir hatten auf der Autobahn keine Staus und kamen etwas zu früh in Wallhausen an. Zum
Zeitvertreib machten wir deshalb zunächst einmal einen kleinen Spaziergang durchs Dorf.
Das war recht angenehm nach der langen Fahrt von Kiel. Wir besichtigen auch noch die
Dorfkirche in der Nähe von Schloss Wallhausen.
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Wir wurden von Frau Obermeier (?) im Schlosshof begrüßt und gingen dann mit Prinz
Michael zu Salm-Salm in den Probierkeller. Dort war ein langer Tisch für uns vorbereitet mit
Weingläsern, ein paar Brotkörben und an jedem Platz eine Weinprobenliste (siehe Anhang)
nebst Mappe mit Informationsmaterialien über den VdP (siehe Anhang), dessen Präsident
Prinz Salm-Salm zum Zeitpunkt unseres Besuchs noch war. (Sein Nachfolger ist jetzt Steffen
Christmann aus Gimmeldingen in der Pfalz).
Prinz Michael zu Salm-Salm stellte uns zunächst sein Weingut und danach den VdP vor.
In anschließenden Gespräch ging es um den VdP, das Streben nach Qualität beim Wein, das
Trinken von und die Freude am Wein. Während des Gesprächs gesellte sich der Wallhäuser
Schlosshund zu uns an den Tisch (siehe Fotos).
Das Weingut ist das älteste Deutschlands und seit dem Jahr 1200 baut die Familie in
Wallhausen und Umgebung Wein an. Der Wallhäuser Johannisberg gehört zu den ältesten
nachgewiesenen Weinbergen Europas – offensichtlich ist Wein eine sehr nachhaltige
Monokultur. Der Betrieb bewirtschaftet z.Z. rd. 12 ha Rebfläche. Die wichtigen Lagen des
Guts sind Spitzenlagen mit durchweg extremer Hangneigung: Wallhäuser Johannisberg (60%
Gefälle, Rotliegendes, Südhang), Wallhäuser Felseneck (70% Gefälle, Schiefer), Roxheimer
Berg (60% Gefälle, Rotliegendes). Diese Weinberge sind Spitzenlagen für den Riesling.
Aufgrund der extremen Hangneigung sind die Arbeitskosten sehr hoch (~ 1000 h/ha statt
~200 h/ha in der Ebene). Das Weingut ist als Öko-Weingut zertifiziert und produziert auf 2/3
der Fläche Weisswein und auf 1/3 Rotwein. Riesling beansprucht ~58% der Rebfläche.
Prinz Constantin hat als Nachfolger von Prinz Michael die Leitung des Weinguts
übernommen. Er hat u.a. in Bordeaux Weinbau gelernt und hat sich vorgenommen, der beste
Winzer der Nahe zu werden. Die spektakulär hohe Punktzahlen (93 - 98 von 100 möglichen
Punkten), mit denen die Zeitschrift "Wine Spectator" aus San Francisco Schloss Wallhäuser
Rieslinge aus dem Jahr 2005 bewertet hat, lässt das Potential des Weinguts erkennen. Jedoch
ist die Konkurrenz selbst in diesem kleinen Weinbaugebiet beachtlich: Emrich-Schönleber in
Monzingen, Schäfer-Fröhlich in Bockenau, Diel auf Burg Layen, Tesch in Langenslonsheim
und ein paar andere mehr haben sicherlich ebenfalls Ambitionen Helmut Dönhoff aus
Oberhausen von seiner "Pole-Position" an der Nahe zu verdrängen, oder wenn das nicht
gelingt, ihn zumindest in dieser Position zu beerben. Wie immer dieser Wettbewerb enden
mag, den Weinkennern und Rieslingliebhabern in aller Welt kann er nur recht sein.
Die Weinprobenliste war beeindruckend. Sie reichte vom leichten Sommerwein bis zur
Auslese. Leider durfte ich nichts verkosten - nur daran riechen, aber selbst das war ein
Genuss. Angenehm überrascht hat mich, wie Prinz Michael sein Weine empfiehlt. Stark
verkürzt war seine Empfehlung, sich von dem Wein nachzugiessen, der einem schmeckt, und
den, der einem nicht schmeckt, auszugiessen. Von Aromarädern, Anflügen von dieser
tropischen Frucht oder jenen heimischen Beeren war da nichts zu hören. Vielleicht ist es
besser, wenn Worte den Weingenuss im Hirn nicht verfälschen. Worte sind abgleitet, das
Geschmackserlebnis ist originär.
Natürlich erfuhren wir auch viel über den VdP (siehe hierzu die Anlage "VdP-Material“).
Wir erfuhren vom Präsidenten wie sich der Verein von einem feinen Club zu einer
Vereinigung qualitätsbewusster Spitzen-Winzer entwickelt hat, der in den letzten 10 Jahren
oder so einen beachtlichen Mitgliederumtrieb durchgemacht hat: Von den derzeit rd. 200
Mitgliedern sind rd. 70 (?) neu hinzugekommen, während andere den Verein verlassen haben.
Als Weinkonsument kannte ich das Logo des VdP und aus der Zeitung wusste ich, dass
sich der VdP in der Kundenwahrnehmung als eine Vereinigung von Winzern darstellt, der das
Terroir-Mysterium und die Preise für seine Weine hochhält. Was ich nicht wusste ist, dass auf
Literflaschen und auf Flaschen, die weniger als 5,- € kosten, der "Traubenadler" des VdP
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nicht erscheinen darf. Was mir ebenfalls neu war, sind die erheblichen Anstrengungen, die der
VdP unternimmt, um seine hohen Qualitätsstandards bei seinen Mitgliedswinzern durchzusetzen.
Eine wichtiges, wissenswertes Detail ist der Anteil, den die VdP-Winzer an der Rebfläche
in Deutschland ihr eigen nennen können: Es sind gerade einmal 4%. Da die VdP-Winzer nur
kleinere Menge ernten dürfen als andere Winzer in ihrem Weinbaugebiet (max. 50 hl/ha für
Erste Lagen, 60 hl/ha für Klassifizierte Lagen und 75 hl/ha für Guts- und Ortsweine), dürfte
der Anteil der VdP-Wein an den deutschen Weinen insgesamt nicht mehr als 3% betragen.
Mit anderen Worten, die VdP-Winzer bedienen als Gruppe nur eine sehr kleine, aber
sicherlich lukrative Marktnische, mit einem vermutlich hohen Anteil an echten Weinkennern
und sicherlich auch einem gewissen Anteil von Wein-Snobs mit hoher Zahlungsbereitschaft.
2.2.1 Materialien Schloss Wallhausen und VdP
Siehe Dokument: www.schloss-wallhausen.de
Photo-File Wallhausen: 13-06 Prinz Salm-Salm
Weinprobenliste: Weinprobenliste_Salm.pdf
Google Earth, Schloss Wallhausen: maps
Daten zum Weingut: informationenweinguthp.pdf
Daten zum Weingut Schloss Wallhausen: http://www.schlosswallhausen.de/SchlossWallhausenDeutsch/downloads/informationenweinguthp.pdf
Weingut Wallhausen: Wallhausen1.gif; Wallhausen2.gif
Schönes Video: prinz-zu-salm-salm
VdP-Material und Links: VDP.pdf; www.vdp.de
S. Christmann neuer VdP-Präsident: christmann.php
Wechsel der VdP-Präsidentschaft in der FAZ: www.faz.net/p/...
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Google Earth, Schloss Wallhausen
2.3 Unterbringung: JH Bingen
Ich hatte mir die Jugendherberge Bingen im vergangenen Oktober angesehen und war sofort
begeistert von der phantastischen Aussicht aus dem Speisesaal auf den Rhein, den Mäuseturm
im Rhein, die Weinberge des Rüdesheimer Rottland und auf die Stadt Bingen.
Das Preis-Leistungsverhältnis dieser Jugendherberge ist enorm gut - vor allem wenn man
für 18,- € die Nacht alleine in einem Doppelzimmer mit Dusche übernachtet. Im 5-er-Zimmer
mit voller Belegung mag das etwas anders sein. Dennoch, ein Teilnehmer sagte, die JH
Bingen sei die beste JH gewesen, in der er übernachtet hat.
2.3.1 Material JH Bingen
Siehe Dokument: jh.jsp
Photo-File JuHe: Bilder von Juhe aus
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Google Earth, JH Bingen
3 TAG 2: DONNERSTAG 14/06/07
3.1 Tagesprogramm
08:20 h
Abfahrt JH Bingen
08:30 - 09:00 h
Fahrt Bingen - Geisenheim; mit der Autofähre von Bingen über den
Rhein nach Rüdesheim
09:00 - 10:20 h
Einführung in die Arbeit der Forschungsanstalt und speziell in das
Forschungsprojekt 'Unternehmensanalyse von Weingütern' durch
Herrn Mend
10.30 - 11:30 h
Führung durch das Fachgebiet für Kellerwirtschaft mit kleiner
Weinprobe durch Dr. Jung
11:30 - 12:30 h
Gespräch mit Herrn Mend
12:30 - 13:45 h
Mittagspause; Mittagessen in der Mensa der FH Wiesbaden, Campus
Geisenheim
13:45 - 14:00 h
Fahrt Geisenheim - Rüdesheim
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14:00 - 16:20 h
Besichtigung des Weinunternehmens C. Jung in Rüdesheim mit
Erläuterungen von Frau Caroline Jung zur Herstellung und zum Markt
von alkoholfreien Weinen, sowie deren Koppelprodukten, einem guten
Weinbrand und Interventionsalkohol.
16:20 - 17:00 h Fahrt Rüdesheim - Langenlonsheim (wieder mit der Fähre über den
Rhein)
17:00 - 19:00 h
Weingut Tesch, Langenlonsheim
19:15 h
Abendessen im Biergarten der Trollmühle in Münster-Sarmsheim
~ 21:00 h
Zurück in der JH Bingen
3.2 FA Geisenheim, BWL, Kellerwirtschaft und Weinprobe (Dipl.Oen. M. Mend; Dipl.Kffr. C. Jung; Dr. Jung)
Am Donnerstag ging es gleich morgens um 8:30 h mit der Fähre über den Rhein nach
Rüdesheim und von dort zur Forschungsanstalt Geisenheim (FAG). Dort warteten bei unserer
Ankunft schon Frau Caroline Jung und Herr Michael Mend vom Fachgebiet Betriebswirtschaft und Marktforschung am Parkplatz der FAG auf uns. Der Leiter des Fachgebiets,
Prof. Dr. Hoffmann, der das Besuchsprogramm an der FAG für uns organisiert hatte, war
wegen einer OIV-Tagung leider nicht in Geisenheim.
Das Wetter war schön und statt uns irgendwo in einen Seminarraum zu drängeln, erklärte
uns Herr Mend im Schatten der Bäume vor dem Verwaltungsgebäude der FAG ihre
Geschichte, Aufgaben und Organisationsstruktur (siehe die Präsentation von M. Mend im
Anhang).
Die FAG ist ein hübsches Beispiel für die langfristigen Auswirkungen von historischen
Zufällen. Warum Preußen ausgerechnet in Geisenheim im Jahr 1862 eine königliche Lehranstalt für Obst- und Weinbau gründete, die dann später in den 20er Jahren des 20. Jh. zu
einer Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau heranwuchs, hatte vermutlich mehr
mit den persönlichen Standortpräferenzen des Gründungspromoters Eduard von Lade zu tun
als mit irgendwelchen weitvorausschauenden, strategischen Standortentscheidungen.
Jedenfalls hat die Anstalt in Geisenheim Wurzeln geschlagen und war dann, nach der
Gründung der Bundesländer und der Bundesrepublik, plötzlich Teil des Landes Hessen.
Hessen ist nun wirklich keins der großen Weinbauländer in Deutschland. Mit einer Rebfläche
von rd. 3.500 ha im Jahr 2006 steht Hessen auf dem 4. Platz der Bundesländer mit Weinbau in
Deutschland. Dennoch beherbergt Hessen mit der FAG die national und international
bedeutendste Forschungsanstalt und bekannteste Fachhochschule für Wein in Deutschland.
Das benachbarte Rheinland-Pfalz hingegen, das mit rd. 58.000 ha die grösste Rebfläche in
Deutschland vorzuweisen hat, betreibt keine vergleichbare Einrichtung für Weinbauforschung
und -lehre. Allerdings beteiligt sich das Land Rheinland-Pfalz an den Kosten der FAG.
Herr Mend berichtete auch von der ökonomischen Forschung an der FG. Wir wollten im
Verlauf des Vormittags auch noch eingehender über das Betriebspanel sprechen, von dem
Herr Mend betriebswirtschaftliche Daten erhebt. Wir verbrachten dann aber doch zuviel Zeit
im Keller der FAG und die die Diskussion der BWL-Daten fiel der Weinprobe und der
Mittagsause zum Opfer.
Interessant war noch der Hinweis auf das Forschungsvorhaben von Frau Jung, die
herausfinden will, wie sich ein Bias beheben lässt, der in den GfK-Daten zu den
verschiedenen Absatzkanälen für Wein vermutet wird. Die GfK-Daten zeigten in letzter Zeit
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einen deutlichen Trend in Richtung zunehmenden Absatzes der Discounter, wie z.B. Aldi und
Lidl, wobei gleichzeitig die Bedeutung des Fachhandels nach Massgabe der GfK-Daten
abgenommen hat. Die Daten scheinen die Abnahme des Fachhandels zu überschätzen,
vermutlich weil die Kunden des Fachhandels unter den GfK-Panelteilnehmern
unterrepräsentiert sind.
Nach der Einführung in die FAG durch Herrn Mend ging es mit Herrn Dr. Jung vom FG
Kellerwirtschaft in die Weinkeller der FAG. Der Rundgang durch den Keller und die gut
verständlichen Erklärungen von Herrn Dr. Jung zu den einzelnen Stationen in einem
Weinkeller, waren für uns eine ausgezeichnete, anschauliche Einführung in den Herstellungsprozess von Wein. Dabei wurde wieder einmal ganz deutlich, dass die direkte Anschauung
deutlich einprägsamer ist als das Betrachten von PowerPoints im Hörsaal, selbst wenn die
PowerPoints gut gemacht sind.
Auf den Rundgang durch die Keller, mit ihrem Geruch von viel Wein und der Ansicht
vieler dekorierter Stiftungsfässer und unzähliger Flaschen in der Schatzkammer, folgte eine
kurze Weinprobe mit 3 oder 4 Weinen in der Probierstube des Verkaufsbüros der FAG.
3.2.1 Materialien FA Geisenheim
Siehe Dokument: 505.0.html
Photo-File FA Geisenheim: 14-06 Geisenheim
Google Earth, FA Geisenheim: maps
Fachgebiet Betriebswirtschaft und Markforschung (Herr M. Mend; Frau C. Jung; Dir.
Prof. Hoffmann: Betriebswirtschaft-und-Marktforschung.612.0.html
Fachgebiet Kellerwirtschaft (Dr. Jung; Dir. Prof. Christmann): Team.854.0.html
Unterlagen Präsentation M. Mend: Praesentation FA und BM.pdf
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Google Earth, FA Geisenheim
3.3 Weinkellerei Carl Jung, Rüdesheim; Frau C. Jung; Herr Jung
Es ist schon erstaunlich: Nicht nur lässt sich der Alkohol vom Rest des Weins trennen, das
was danach übrig bleibt, lässt sich sogar noch gut als alkoholfreier Wein in alle Welt
verkaufen! Genau darauf begründet sich das Geschäftsmodell der Weinkellerei Carl Jung in
Rüdesheim. Aber fangen wir von vorne an.
In den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bemerkte einer der Vorfahren des
jetzigen Inhabers, dass es eine Nachfrage nach alkoholfreiem Wein gibt. Er tüftelte dann ein
Verfahren aus, mit dem er den Alkohol vom Rest des Weins trennen konnte, ohne gleichzeitig
den Wein auch aller seiner Aromen zu entblössen. Auf sein Verfahren erhielt der Vorfahr
Ende der 20er Jahren ein Patent, das die Grundlage für die Gründung der Weinkellerei war.
Das Verfahren wurde danach noch verbessert und in den 50ern Jahren gab es noch einmal ein
Patent. Die Patente sind in der Zwischenzeit ausgelaufen. Das tut der jetzigen Firma aber
offensichtlich keinen Abbruch, denn es gibt in dieser Marktnische nur wenige Konkurrenten
(noch zwei oder drei weitere Anbieter in Deutschland; einen in den USA, die Weinkellerei
Sutter Home in St. Helena, CA).
Frau Caroline Jung, Dipl.-Kffr. und Doktorandin bei Prof. Hoffmann in Geisenheim,
führte uns durch den Betrieb. Das Herzstück der Firma, die Anlage zur Trennung des
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Alkohols vom Wein, war die erste Station unseres Rundgangs. Dann gings es vorbei an der
Abfüllanlage, einer Anlage in der die Flaschen gewendet werden, um ein Desinfektionsmittel
im Wein gut zu verteilen (Bakterien gedeihen ohne Alkohol besser) und hin zur Verpackungsstation. Im Vorbeigehen konnten wir auch noch sehen, dass der Weinbrand der Weinkellerei
Jung noch recht handwerklich abgefüllt wird.
Anschließend ging es nach unten in die weitläufige Kelleranlage direkt unterhalb der
Gebäude und des Hofes der Weinkellerei. Oben auf dem Hof stand ein großer Tanklastwagen
aus Spanien, der seine Ladung Wein gerade in den Keller abpumpte. Jung braucht viel
Tankkapazität für den alkoholhaltigen Wein, den die Kellerei zu großen Teilen aus Spanien
zukauft, den alkoholfreien Wein und für den hochprozentigen Alkohol.
Was macht die Firma Jung mit den ganzen Alkohol? Ein kleiner Teil geht in die eigene
Weinbrandherstellung, ein weiterer wird an andere Hersteller von Spirituosen verkauft, wie
z.B. an die Firma Asbach gleich nebenan. Ein Teil wird zunächst einmal eingelagert.
Besonders beeindruckt haben mich im Keller riesige hölzerne Bottiche, in denen die Kellerei
unter Vertrag für die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Alkohol einlagert. Wie
auf einem der Photos zu sehen ist, hatten die großen Behälter ein Volumen von 46.200 Liter
in denen 74-prozentiger Alkohol für ein Jahr gelagert wird. Grundlage für diese eigenartige
Praxis ist der EU-Irrsinn, die Einlagerung von Alkohol mit Steuermitteln zu subventionieren.
Vermutlich wäre es sinnvoller, diesen Alkohol gleich der Bioäthanolkette zuzuführen, statt
ihn erst ein Jahr lang zu lagern. Die Kellerei Jung braucht sich um die volkswirtschaftliche
Vernunft nicht zu sorgen. Jedoch könnten die großen Fässer bald ungefüllt bleiben, falls die
GMO Wein entsprechend den Vorschlägen der Kommission reformiert wird.
Nach dem Wiederaufstieg aus den weitläufigen unterirdischen Kelleranlagen ging es ganz
hoch hinaus auf den > 30 m hohen Turm der Boosenburg aus dem 12. Jh.. Vom Turm hat man
einen hübschen Blick auf Rüdesheim, den Rhein und die Weinberge entlang des Rheins. In
der Turmstube unterhalb der Aussichtsplattform durften wir dann noch Jung'schen
alkoholfreien Wein verkosten. Bei der Verkostung durften auch die Autofahrer teilnehmen.
Ich war von diesem Wein nicht sonderlich beeindruckt und dachte mit etwas Mitleid an die
Abstinenzler, Mormonen und Muslime, die das vollständige Produkt nicht kennen.
3.3.1 Materialien Carl Jung
Website Carl Jung: www.carl-jung.de
Photo-File Carl Jung: 14-06 Carl Jung
Goggle Earth, Carl Jung: maps
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Goggle Earth, Carl Jung
3.4 Weingut Tesch, Langenlonsheim; Dr. Martin Tesch & Oliver
Stuart Pigotts, englischer Weinjournalist aus Berlin und Autor von "Wilder Wein" (Frankfurt
a.M.: Scherz, 2006), nennt in seinem Buch Dr. Martin Tesch den "Einzelgänger von der
Nahe". Ich kannte den Tesch Wein, aber Tesch nicht und war gespannt auf den Besuch. Weil
das Weingut z.Z. keine repräsentative Probierstube hat (man kann den Tesch-Wein aber auch
ganz prima im Keller verkosten), waren wir am Telefon übereingekommen, dass unser
Besuch ins Freie in den Wingert verlegt werden würde. Deshalb fuhren wir nach unserer
Ankunft auf dem Parkplatz bei der Langenlonsheimer Kirche gegenüber vom Weingut Tesch
gleich wieder ab, immer dem Auto von Oliver hinterher, durch Laubenheim und dann den
Hang hinauf in die Weingärten bis zu einer kleinen Hütte mit Veranda, Tisch und Bank (die
Hütte ist auf der Goggle Earth Karte in der unteren Bildhälfte bei 7 Uhr zu sehen). Der Blick
von der Hütte ins Nahetal war phantastisch; in der Ferne konnte man sogar den Donnersberg
sehen.
Tesch hat ein völlig anderes Marketingkonzept, als es unter deutschen Winzern üblich ist.
(1)
Tesch scheint nicht viel von konventionellem Marketingmethoden zu halten;
Pigotts zitiert ihn mit der Ansicht, "dass man den ganzen Marktforschungsscheiß
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vergessen kann, weil die Leute mit deinen Weinen sowieso machen, was sie
wollen."
(2)
Tesch hat sein Produktangebot eingedampft. Die aktuelle Preisliste (07/07) von
Tesch ist kurz: 11 Weine stehen drauf. Bei Schloss Wallhausen sind es 20 Weine,
beim Weingut der FA Geisenheim 29 Weine, die Staatliche Weinbaudomäne
Oppenheim listet 43 Weine und beim Weingut Schmidt, einem Weingut in
Obermoschel am Rand des Gebiets der Nahe, bei dem ich recht regelmäßig Wein
einkaufe, ist die Weinliste 85 Weine lang. Derart kurze Weinlisten wie bei Tesch
findet man auch in Napa und Sonoma, wo die Leute recht gute Vermarkter sind:
Stag's Leap in Napa hat 12 Weine im Angebot, Frog's Leap nur 8, Ridge in
Sonoma 14 und die große Kellerei Robert Mondavi in Napa kommt auf 29 Weine
auf der Preisliste.
(3)
Tesch nimmt auf die Besitzer von Korkenziehersammlungen keine Rücksicht - bei
Tesch gibt es nur noch Schraubverschlüsse. Das erinnert etwas an Bonny Doon in
Kalifornien, wo Randall Grahm schon vor einiger Zeit die Korken verabschiedet
hat.
(4)
Tesch hat kurze, knappe Bezeichnungen für seine Weine: Löhner Berg, Krone,
Riesling Unplugged.
(5)
Das Design der Flaschen und Etiketten passt zum Wein: klar und frei von
verstaubter Weinromantik. Beide, die Weine und die Flaschen, haben einen hohen
Wiedererkennungswert.
Wir warteten nicht lange auf der Hütte bis Dr. Tesch mit seinem Landrover ankam und
das Gespräch mit uns aufnahm - die ganze Zeit im Stehen, als habe er zum Sitzen keine Zeit.
Er erzählte uns von den Schwierigkeiten bei der Umgestaltung des Vermarktungskonzeptes
des Weingutes, als alte Kunden sich verstört abwendeten, von den hohen Risiken der
Umstellung und des Eintritts in neue Märkte, wenn die Kosten sofort entstehen und die
Erträge, wenn überhaupt, in der Zukunft anfallen, von der Notwendigkeit beim Weinbau mit
der Natur und nicht gegen sie zu arbeiten, von der Fragwürdigkeit der Effektivität der
nationalen Weinabsatzförderung, die z.B. in Japan weitgehend wirkungslos ist, während
Tesch-Weine in Japan positives Wachstums vorweisen können, und von der Notwendigkeit,
neue Käuferschichten anzusprechen, für die die alten Symbole der Weinkultur völlig
unattraktiv sind.
Dass der "Riesling Unplugged" Teschs Lieblingskind ist, war deutlich zu spüren. Tesch
hat sich Rechte an "Unplugged" von MTV zusichern lassen und er lässt diese Rechte für
teures Geld - in einigen Ländern waren vierstellige Beträge erforderlich - in den Ländern
schützen, in denen "Riesling Unplugged" vermarktet wird. Tesch war sichtlich beeindruckt
von der Menge der Dinge, die er von Rechtsanwälten lernen musste, um seinen
"Markennamen" gegen intellektuellen Diebstahl abzusichern.
Zweimal zeigte sich bei Dr. Tesch richtiger Stolz: Die Neupositionierung des Weingutes
wurde zu einem Fall für eine Business School ausgearbeitet, an der u.a. die Daimler-Benz AG
und SAP beteiligt sind; Stolz kam ebenfalls auf, als es um die Kontrolle von Gärungsabläufen
ging: Dr. Tesch liess überhaupt keine Zweifel aufkommen, dass er als Mikrobiologe die
Gärung des Weines beherrscht.
Während des ungefähr einstündigen Gesprächs mit Dr. Tesch stand eine gute Strecke von
2006er Tesch-Weinen auf dem Tisch, die Oliver zur Hütte mitgenommen hatte: Löhrer Berg,
Krone, Karthäuser, St. Remigiusberg und natürlich Riesling Unplugged.
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Nachdem Dr. Tesch uns verlassen musste, erzählte uns Oliver direkt an den Rebstöcken
noch einiges vom Weinbau und von der Zusammenarbeit der Winzer der Gemarkung bei der
Neuordnung der Nutzung der Flächen nach ökologischen Gesichtspunkten. Im Wingert, mit
einem Glas in der Hand (ich hatte keines in der Hand), lässt sich deutlich leichter und besser
über Weinanbau und Wein reden, als im Hörsaal mit gebeamten PowerPoints und einem
Laserpointer in der Hand.
Oliver gab uns noch den Tip zum Abendessen in die Trollmühle in Münster-Sarmsheim
zu fahren. Das haben wir dann auch getan.
3.4.1 Materialien Weingut Tesch
Website: www.weingut-tesch.de
Photo-File Tesch: 14-06 Martin Tesch
Google Earth, Tesch: maps
Stuart Pigotts über Tesch: Stuart Pigotts über Tesch.pdf
Google Earth, Tesch
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4 TAG 3: FREITAG 14/06/07
4.1 Tagesprogramm
08:20 h
Abfahrt JH Bingen
08:30 - 09:00 h
Fahrt Bingen - Alzey (über die A 61)
09:00 - 10:45 h
Landwirtschaftskammer Alzey, Amtsleiter Dr. Ludwig Tauscher
(Amtliche Qualitätsprüfung; Sensorik am Beispiel ausgewählter Weine
aus den Bewerbern für Goldene und Silberne Kammerpreise
10:45 - 11:05 h
Fahrt Alzey - Lonsheim
11:05 - 13:00 h
Weinkellerei Adam Trautwein, Lonsheim, Inhaber Wolfgang Trautwein
13:00 - 13:40 h
Fahrt Lonsheim - Oppenheim (über A 63 und B 420)
13:40 - 14:00 h
Mittagsbissen im Einkaufspark Oppenheim
14:10 - 19:45 h
Besichtigung, Präsentationen und Weinprobe auf der Domäne
Oppenheim des Landes Rheinland-Pfalz (MinD Dr. Peter Fuchß;
Domänendirektor Otto Schätzel)
19:45 - 20:30 h
Fahrt Oppenheim - Bad Kreuznach - Bingen (ein Fahrzeug nach
Niederolm zu den Weinkulturtagen; dort Besuch des Stands des BioWeinguts Keßler aus Zornheim)
4.2 Landwirtschaftskammer Alzey
Nach einer Unzahl von Verkehrskreiseln kamen wir gerade noch rechtzeitig in der LwK
Alzey an. Dort erwartete uns der Leiter, Herr Dr. Ludwig Tauscher schon am Lieferanteneingang, wo die Winzer ihre Anträge und ihre Probeflaschen für die Qualitätsweinprüfung
abgeben müssen.
Dr. Tauscher erklärte uns kurz die Aufgaben der Landwirtschaftskammer (LwK) bei der
Qualitätsweinprüfung und deren administrativen Ablauf (die verlinkte pdf-Datei enthält eine
klare, kurze Darstellung des gesamten Verfahrens). Danach konnten wir eine Sachverständigenkommission bei der Prüfungsarbeit beobachten. Das war nicht fürchterlich aufregend. Bemerkenswert fand ich jedoch, dass die Sachverständigen ihre Urteile noch in
Formulare und nicht online in eine Datenbank eintragen.
Vermutlich weil das Zusehen wie andere Leute Wein verkosten weniger anregend ist, als
das Verkosten selbst, hatte Herr Dr. Tauscher eine Verkostung von Weinen vorbereitet, die
tags zuvor bei einer Prämierung geprüft worden waren (die Prämierungsbestimmungen sind
auch als pdf-Datei verlinkt). Bei der Verkostung dieser Weine erwies sich Dr. Tauscher als
ein exzellenter Lehrer für eine Einführung in die Kunst der Weinbeurteilung und Weinbesprechung.
Im Verlauf der Weinprobe stellte sich auch heraus, dass Dr. Tauscher ein Göttinger
Agrarökonom ist, der von Prof. Leserer, einem Hard-Core-Ökonometriker, promoviert wurde.
4.2.1 Materialien LwK Alzey
Website LwK Alzey: content.jsp
Photo-File LwK Alzey: 15-06 LwK Alzey
- 15 -
Google Earth, LwK Alzey: maps
Die Qualitätsweinprüfung in Rheinland-Pfalz: Qualitaetsweinpruefung_in_RLP.pdf
Erläuterungen zu Qualitätsweinprüfung: Erlaeuterungen_QWP.pdf
Wein- und Sektprämierung: Bestimmungen_WeinSektpraemierung.pdf
Link zu den deutschen Regulierungen des Weinbaus: content.jsp
Antrag Weinsiegel: Weinsiegel-Antrag.gif
Google Earth, LwK Alzey
4.3 Weinkellerei Adam Trautwein, Lonsheim
Bei der Weinkellerei Adam Trautwein wurden wir vom Inhaber, Herrn Wolfgang Trautwein
und dessen Frau empfangen. Herr Trautwein hat an der FH Geisenheim Weinbau studiert. Ein
anschließendes BWL-Studium an der Universität Mainz musste er abbrechen, weil sich die
Leitung des Unternehmens nach dem Tod des Vaters mit dem Studium nicht vereinbaren ließ.
Seit der Übernahme des Unternehmens vor 17 Jahren (?) ist das Unternehmen auf das
Siebenfache gewachsen (das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von rd. 12 Prozent).
Das Unternehmen, das man in dem kleinen Ort Lonsheim nun wirklich nicht erwartet,
- 16 -
beschäftigt 30 Mitarbeiter. Hinzu kommen die Mitarbeiter einer Spedition, die dem
Unternehmen gehört. Ein weiteres Speditionsunternehmen soll demnächst hinzukommen. Das
Transportaufkommen der Kellerei beträgt rd. 70 Mio. Liter pro Jahr (50 Mio Liter Verkauf +
20 Mio Liter zugekauften Wein?).
Adam Trautwein ist eine Dienstleistungskellerei, die keine eigenen Trauben produziert
und die die Weine und Säfte, die sie herstellt, nicht unter eigenem Namen vermarktet.
Trauben bezieht die Kellerei aus Lieferverträgen mit Traubenproduzenten aus der Region und
aus spontanen Anlieferungen von Produzenten. Beim Traubenbezug ist die Qualitätskontrolle
entscheidend. Da die Qualität der Trauben von vielen Faktoren abhängt, über die Trautwein
keine direkte Kontrolle hat, versucht die Kellerei über langfristige Lieferbeziehungen und
enge Zusammenarbeit mit den Traubenproduzenten diese zu veranlassen, Trauben von hoher
Qualität abzuliefern.
Das Unternehmen verarbeitet rd. 7.000 t Trauben in der Saison, mit steigender Tendenz.
Darüber hinaus kauft Trautwein rd. 20 Mio Liter Most im Herbst hinzu. Der Jahresumschlag
des Unternehmens beträgt nach Angaben der Website von Trautwein rd. 50 Mio Liter Wein.
Nach Angaben auf ihrer Website bietet die Kellerei folgende Produkte und
Dienstleistungen an:
(1)
Füllfertige, rebsortenreine Weine aller Qualitätsstufen aus verschiedenen
deutschen und europäischen Anbaugebieten;
(2)
EG-Tafelweine;
(3)
Kaltvergorene Weine;
(4)
Sektgrundweine;
(5)
Rotweine aus klassischer Maischegärung;
(6)
Traubensäfte, rot und weiß;
(7)
Federweißer;
(8)
Glühwein;
(9)
Lohneinlagerungen;
(10)
Eigenmarken für Kunden.
Der Gang durch den Betrieb vernschaulichte die Herstellung von Wein ganz ohne "WeinRomantik" und ohne "Wein-Mysterium". Der Betrieb ist Technik pur: Überall blitzsaubere
Pumpen, Filter und andere Geräte, dazu riesige Edelstahltanks mit einer Gesamtkapazität von
rd. 26 Mio Liter (~ 2.600 ha Rebfläche), alles in schmucklosen, funktionellen Hallen
untergebracht. Vor den Hallen im Hof große, bestens gepflegte Tanklaster.
Weinliebhaber und Weinmystikern dürfte beim Anblick der Anlagen der Kellerei
Trautwein ein kalter Schauer über den Rücken laufen. Nur, die meisten Konsumenten gehören
halt nicht zu dieser Kategorie von Weinkäufern.
Noch ein paar technische Daten von der Website der Kellerei: Die Traubenannahme ist
EDV-gesteuert. Rotwein wird mit Maischegärung hergestellt. Die Membran-Trubfilter haben
eine Tagesleistung von 50.000 Litern, vier besonders schonend arbeitende Schlauchpumpen
können 90.000 l/h bewegen.
- 17 -
Das anhaltende Wachstum des Betriebes wird durch alljährliche Investitionen in der
Grössenordnung von 1 Mio € gesichert. Finanzierungsprobleme mit den Banken gab es z.Z.
der Einführung von Basel II; diese Schwierigkeiten seien jetzt überwunden.
Der Standort Lonsheim ist verkehrstechnisch nicht optimal - ein Standort näher an der
Autobahn wäre besser.
Trautwein beschäftigt Winemaker von der Südhalbkugel (z.Z. aus Südafrika); die können
dann zweimal im Jahr Wein machen.
Die Kellerei Trautwein ist an der Novini Weinkeller in Gau-Bickelheim beteiligt, die
"modern vinifizierte Weine für den Flaschenmarkt" herstellt. Partner sind die Kellerei RheKendermann aus Bingen und die Gebietswinzergenossenschaft Deutsches Weintor aus
Ilbesheim in der Pfalz.
An die Besichtigung der Kellerei schloss sich eine Aussprache mit Herrn Trautwein im
Bürogebäude an. Dabei verkosteten wir ein paar Weine, die Trautwein im Auftrag für eine
grosse deutsche Lebensmittelkette hergestellt hat. Dieses Gespräch vertiefte den Eindruck,
den wir schon in den Hallen der Kellerei gewonnen hatten: Bei der Kellerei Adam Trautwein
geht es nicht um Wein als mysteriöses Kulturgut oder auch nur um ein handwerklich
hergestelltes Produkt. Hier ist Wein ein skalen-effizient hergestelltes Lebensmittel, das zu
wettbewerbsfähigen Kosten hergestellt werden muss, damit der Wein eine Chance hat, in die
Regale der Pfennigfuchser der grossen Discounter und Handelsketten zu gelangen.
Weinliebhaber und Weinmystikern dürfte beim Anblick der Anlagen der Kellerei Trautwein
ein kalter Schauer über den Rücken laufen. Nur, die meisten Konsumenten gehören halt nicht
zu dieser Kategorie von Weinkäufern.
4.3.1 Materialien Kellerei Adam Trautwein
Website der Kellerei Adam Trautwein: www.weintrautwein.de
Photo-File Trautwein: 15-06 Trautwein
Google Earth, Lonsheim: maps
Rheinhessenwein e.V. über Trautwein: aktuelles_archiv.php
- 18 -
Google Earth, Lonsheim
4.4 Staatliche Weinbaudomäne Oppenheim
Auf der Domäne Oppenheim des Landes Rheinland-Pfalz wurden wir vom Direktor der
Domäne, Herrn Otto Schätzel und dem Leiter der Abteilung Weinbau und Landwirtschaft im
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes RheinlandPfalz, Herrn Dr. Peter Fuchß begrüßt. (Beide haben Beziehungen zu A&E-Fak der CAU:
Schätzel hat für kurze Zeit in Kiel studiert, Fuchß wurde von der Fakultät (Prof. Hanf)
promoviert).
Die Domäne Oppenheim ist eines von vier Staatsweingütern des Landes Rheinland-Pfalz;
die anderen Güter sind das Staatsweingut Bad Kreuznach im Weinbaugebiet Nahe, die
Staatliche Weinbaudomäne Trier für das Gebiet Mosel, und das Staatsweingut mit
Johannitergut Neustadt a.d.W in der Pfalz.
Das Programm des Besuches bei der Domäne Oppenheim bestand aus vier Teilen:
(1) Einführung in die Aufgaben der Domäne;
(2) Rundgang über das Domänengelände und Besichtigung der Kellerei der Domäne;
(3) Referate von O. Schätzel und Dr. Fuchß;
- 19 -
(4) Weinprobe mit Imbiss und Gesprächen über Wein, Weinvermarktung und
Weinpolitik.
Bei einem Glas DomSecco (Secco ist nicht wie Sekt mit eine Steuer von 1,- € pro Flasche
belastet) hat uns Herr Schätzel die Qualitätspyramide für Wein und die Aufgaben der Domäne
erklärt. Die Qualitätspyramide ist auf den Photos zu sehen; die sensorisch-inhaltliche
Auseinandersetzung mit Weinen der einzelnen Stufen erfolgte später im Rahmen der
Weinprobe.
Die Domäne erfüllt mehrere Funktionen: Sie ist zunächst Lehr- und Versuchsbetrieb der
Weinbauschule. Zudem ist sie ein VdP-Betrieb, der auf 23,7 ha Rebfläche rd. 100.000
Flaschen Wein produziert und vermarktet (siehe "Betriebsspiegel" der Domäne unter dem
Menupunkt "Wissenswertes" auf der Website der Domäne). Schließlich wird die Domäne für
Veranstaltungen zur Absatzförderung für Wein und für Veranstaltungen der Landesregierung
genutzt.
Besonders bemerkenswert beim Kellerei-Rundgang waren die Schatzkammer der
Domäne sowie der Neubau eines Raums für Weinverkostungen, in dem vernetzte
Arbeitsplätze für Weinverkoster eingerichtet werden sollen.
Der Direktor der Domäne, Herr Otto Schätzel, hat sich in einem Vortrag mit den Chancen
und Perspektiven des deutschen Weinmarktes auseinandergesetzt. Der Vortrag bestand aus
drei Teilen (siehe die beiliegenden Vortragsschaubilder): 1) Übersicht über die Weinmärkte in
der Welt und in Deutschland; 2) Entwicklungstrends und 3) Konsequenzen für die
Weinwirtschaft in Deutschland.
Wichtige Punkte des Vortrags waren:
•
Der Weltweinmarkt ist durch Dauerüberschüsse gekennzeichnet, die im wesentlichen
durch die EU verursacht werden, weil in Südeuropa mehr Wein produziert wird, als
verkauft werden kann.
•
Deutschland ist ein großes Land für Billigweine, die vor allem über die Discounter,
insbesondere Aldi und Lidl, ihren Weg zu den Verbrauchern finden. Allerdings zeichnet
sich eine Abkehr von der Maxime "Geiz ist geil" auch auf dem deutschen Weinmarkt ab.
•
Chancen haben Deutschland auch Luxusweine (> 100 €/Fl.), Bioweine, Herkunftsweine
und Wein in Kombination mit Tourismus.
•
Hinsichtlich der Marktstrategie für deutschen Wein glaubt Schätzel, dass die
Globalisierung eine Konzentration auf die Stärken der jeweiligen Herkunftsregion
verlangt.
•
Die Aussichten sind nach Ansicht von Schätzel rosig:" Deutscher Wein ... nie waren die
Chancen grösser!"
Dr. Fuchß sprach in seinem Vortrag die Grundprinzipien der Weinpolitik des Landes RLP
an und wies auf die anstehende Reform der Weinmarktordnung der EU hin. Zu beiden
Punkten stellte er Dokumente zur Verfügung (siehe Anlagen). Besondere Sorge bereitet der
Landesregierung die Absicht der EU, die Saccharose-Anreicherung von Most zu verbieten.
Ohne diese Anreicherung würden viele deutsche Rotweine nicht die sensorische Qualität
erreichen, die die Verbraucher von ihnen erwarten.
Die Weinprobe hatte zwei Höhepunkte: Die drei, vom Boden der jeweiligen
Herkunftslagen geprägten Rieslinge sowie die beiden großen Rieslinge von Rhein (die ich als
Autofahrer leider nicht verkosten konnte.
- 20 -
Eine Neuerung in der Gestaltung der Bezeichnungen der Wein fiel auf: Die Domäne
verzichtet neuerdings bei einigen ihrer Weine, wie z.B. beim 2006 Riesling Classic für den
Abtrunk, auf die Benennung von Herkunftslage und Qualitätsstufe.
Frau Jünger umsorgte uns während der Weinprobe bestens. Die Zeit vergang wie im Flug
und es war schon fast acht Uhr als wir die Domäne mit ein paar Flaschen im Kofferraum
verliesen. Unter den Flaschen, die wir mitgenommen hatten, waren auch eine Flasche 2004er
Nachenheimer Rothenberg, Riesling Beerenauslese und eine Flasche 2002er Bodenheimer
Reichsritterstift, Riesling Eiswein. Wir haben später in Kiel die Flaschen aus Anlass des
Abschlusses des Moduls aufgemacht. Beide Weine waren ganz vorzüglich: der rundeste,
gehaltvollste Abschluss, den ich mir für eine Vorlesung über Wein vorstellen kann.
4.4.1 Material Domäne Oppenheim
Website der Domäne Oppenheim: http://www.domaene-oppenheim.de/
Photo-File Domäne Oppenheim:15-06 Domäne Oppenheim
Domäne Oppenheim: maps
Weinprobe Domäne Oppenheim: Weinprobe_Oppenheim.pdf
Vortrag O. Schätzel: Vortrag Otto Schätzel 15-6-2007.pdf
Grundsätze der LR von RLP für die Reform der EU-GMO: RLP zur Reform GMO Wein.pdf
Weinwirtschaftspolitik RLP: Weinpolitik_RLP.pdf
Organigramm des MWVLW, RLP: Organigramm_MWVLW-RLP.pdf
- 21 -
Google Earth, Domäne Oppenheim
5 TAG 4: SAMSTAG 15/06/07
5.1 Tagesprogramm
08:30 h
Auschecken aus der JH
09:00 h
Abfahrt von der JH
Fahrzeug 1:
Fahrt von Bingen nach Kiel
Fahrzeug 2:
Absetzen von Teilnehmern am Schiffsanleger Bingen zur Rheinfahrt an
der Loreley vorbei bis St. Goar; von dort Abfahrt 11:15 h über A 61
und A 7 nach Kiel.
Ankunft in Kiel: 19:45 h.
- 22 -
5.2 Rhein Bingen-St. Goar
5.3 Photo-File Rheinfahrt
Siehe Dokument: Rheinfahrt
6 MARGINALIEN
6.1 Tag 1: Mi, 13/06/07
Abends gingen wir alle zusammen in Bingen in eine Gartenwirtschaft gegenüber einer
Kirche. Dort bekommen wir vom Wirt rüde Wort zu hören, weil zwei von uns Zwölfen
angeblich die Arbeit der Bedienungen behinderten. Wir sind gegangen, haben die Bedienung
nicht mehr bei ihrer Arbeit gestört und haben unser Geld woanders ausgegeben.
6.2 Tag 2: Do 14/06/07
Die Trollmühle in Münster-Sarmsheim hatte leider keinen "Tesch" auf der Weinkarte. Ich
musste deshalb einen Weissburgunder von Kruger-Rumpf bestellen. Tinken durfte ich davon
nicht, weil ich ja noch fahren musste. Der Wein war offenbar auch sehr gut, jedenfalls war die
Flasche leer als wir gingen.
- 23 -
6.3 Tag 3: Fr 14/06/07
Bei der Verkostung der Prämierungsweine in der LwK erfuhren wir u.a., dass Prof.
Tangermann, einst Institut für Agrarökonomie und jetzt Direktor für Handel und
Landwirtschaft bei der OECD, ein Experte der Weinverkostung ist, der mit seiner
Verkostergruppe schon Preise in Verkostungswettbewerben gewonnen hat.
Am Abend, an der JH-Mauer, zählte jemand die Weine zusammen, die über den Tag verkostet worden waren: es waren 30. Das war für die, die nicht Auto fahren durften, ein hartes
Stück Arbeit.
Einer von uns schlief auf der Rückenlehne einer Bank vor der JH sitzend ein. Er konnte
sich dort nicht sehr lange halten und kippte nach hinten weg - Schäden an Person oder Sitzbank sind nicht entstanden.
Ein paar von uns haben eine offensichtliche Vorliebe für Auslesen. Die Schwierigkeit mit
den Auslesen der Domäne Oppenheim war deren Übergangsverhalten auf der glasfreien
Strecke zwischen Flasche und Glas. Zum Ende der Weinprobe verselbständigte sich die
Auslese manchmal auf dieser Strecke und landete auf der Tischdecke und nicht im Glas.
6.4 Tag 4: Sa 15/06/07
Im Jahr 1993 bin ich zuletzt die Strecke Bingen - St. Goar entlang gefahren. Seitdem hat
sich an dieser Strecke des Rheins nicht viel geändert: Die Rheindampfer, mit älteren Japanern,
sind immer noch da, die Zeltplätze samt Holländern auch, die Läden in den Dörfern entlang
des Rhein sind immer noch vollgestopft mit Touristenkitsch. Was mir dieses mal jedoch
auffiel war die recht große Zahl an Indern unter den Touristen. Als ich in St. Goar auf die
"Vater Rhein" wartete, entleerte die "Stolzenfelz" ihre Ladung: zu 90 Prozent Japaner. Das
war wie immer. Auf das Schiff ging dann eine Reisegruppe von vielleicht 20 oder 30 Indern.
Indische Reisgruppe hat es vorher nie gegeben - bestenfalls mal eine Familie oder ein 3erGruppe. Es scheint, der Rhein kann von der Konjunktur in Bangalore und Hyderabad
profitieren.
6.5 Die Geschichte vom Rotspon
Man soll niemanden mit leeren Händen besuchen. Deshalb hatte ich eine Kiste Rotspon
vom Weinhaus Carl Tesdorpf aus Lübeck mitgenommen. Ich konnte dann jedesmal beim
Abschied die Geschichte von Heide Simonis erzählen, die, so berichtete "Die Zeit", auf der
Grünen Woche im Jahr 2005 den Rotspon als "Ein ungenießbares Gesöff", bezeichnet hatte,
der so schmecke, "als werde er noch immer in alten Heringsfässern aufbewahrt". Peter Harry
Carstensen dürfte sich als Wahlkämpfer über die Bemerkung gefreut haben; Carl Tesdorpf
vermutlich weniger.
Natürlich gibt es mehr über den Rotspon zu sagen. Das findet man auf der Website vom
Weinhaus Carl Tesdorpf, bei Wikipedia und im "Lübecker Fenster".
6.5.1 Materialien Rotspon
Die Zeit 08/2005: Ihr letztes Gefecht: Simonis
Rotspon beim Weinhandel Carl Tesdorpf: www.tesdorpf.de/cgi-bin/WebObjects/...
Rotspon im "Lübecker Fenster": rotspon.html
Rotspon in Wikipedia.de: Rotspon
- 24 -
6.6 Mittwoch, 11/07/07
Am Mittwoch, den 11.7.2007 verbanden wir den letzten Seminartermin mit einer
Weinprobe. Wir hatten hauptsächlich Neue Welt Weine, dazu aber auch noch einige
Weißweine aus Rheinhessen, einen schönen Bio-Wein aus Zornheim vom Weingut Keßler
und zwei edelsüße Weine von der Domäne Oppenheim. Eine Studentin war immer von den
besonders Edelsüßen begeistert, der Füllung ihrer Gläser nach zu urteilen vom Eiswein noch
mehr als von der Beerenauslese. Die Folge ihrer Begeisterung war ein achtlos zurück
gelassenes Notebook.
7 SCHLUSSBEMERKUNG
Beim Zusammenstellen dieses Exkursionsberichts habe ich feststellen können, dass vieles von
dem, was wir bei den Besuchen erfahren haben, auch im Web verfügbar ist. Ein McKinseyMann des Hochschulmanagements könnte dann schnell auf die Idee kommen, dass
Exkursionen auch virtuell im Web durchgeführt werden könnten.
Brilliante Idee! Das würde der Fakultät Kosten sparen, die Studierenden hätten einen
geringern Workload für die Exkursion und dem heiligen Klimaschutz wäre auch gedient.
Nur: wie verkostet man virtuell Wein? Und noch viel wichtiger: Wir hätten die Unternehmer
und weinbegeisterten Menschen nicht getroffen, die uns alle so viel von ihrer knappen Zeit
geschenkt haben.
- 25 -
8 ANHÄNGE
8.1 Adressen der Gastgeber (chronologisch)
Schloss Wallhausen:
Michael Prinz zu Salm-Salm
Weingut Schloss Wallhausen
Schlossstr. 3
55595 Wallhausen
T: 06706-9444 30
E: salm.dalberg@salm-salm.de
http://www.schloss-wallhausen.de/
FA Geisenheim, FG für Betriebswirtschaft und Marktforschung
Forschungsanstalt Geisenheim
Von-Lade-Str. 1
65366 Geisenheim
T: 06722 - 502 0
Info@fa-gm.de
http://www.campus-geisenheim.de/505.0.html
Prof. Dr. Dieter Hoffmann
Dipl.-Oen Matthias Mend
Dipl. -Kffr. Caroline Jung
Von-Lade-Str. 1
65366 Geisenheim
T: 067222 / 502 381
j.jachnik@fa-gm.de
http://www.campus-geisenheim.de/Betriebswirtschaft-und-Marktforschung.612.0.html
FA Geisenheim, FG Kellerwirtschaft
Dr. Rainer Jung
FG Kellerwirtschaft
FA Geisenheim
Blaubachstr. 19
65366 Geisenheim
T: 06722 - 502-177
E: r.jung@fa-gm.de
http://www.campus-geisenheim.de/Kellerwirtschaft.585.0.html
Carl Jung, Rüdesheim
Carl Jung GmbH
Rheinstraße 3
65385 Rüdesheim am Rhein
T: 06722 / 90490
E: info@carl-jung.de
http://www.carl-jung.de/profil.html
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Weingut Tesch, Langenlonsheim
Dr. Martin Tesch
Oliver ??
Weingut Tesch
Naheweinstrasse 99
55450 Langenlonsheim
T 06704-930 40
E: info@weingtu-tesch.de
http://www.weingut-tesch.de/kontakt.htm
Landwirtschaftskammer Alzey
Dr. Ludwig Tauscher
LwK Alzey
Haus der Landwirtschaft
Otto-Lilienthal-Straße 4
55232 Alzey
T: 06731-95105-0
E: alzey@lwk-rlp.de
http://www.lwk-rlp.de/
Weinkellerei Adam Trautwein, Lonsheim
Wolfgang Trautwein
Weinkellerei Adam Trautwein
Friedrichstraße 19-23
55237 Lonsheim
T: 06734 - 94 200
http://www.weintrautwein.de/sitemap.php
(Vorsicht: Die Website ist schlecht programmiert! Von der Startseite kommt man nicht zu den
Inhalten "Leistungsspektrum"; dorthin gelangt man nur über die Sitemap.)
Domäne Oppenheim und MWVLW, RLP, Mainz
Dir. Otto Schätzel
Staatliche Weinbaudomäne Oppenheim
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück
Wormser Straße 162
55276 Oppenheim
T: 06133 / 930-305
E: info@domaene-oppenheim.de
http://www.domaeneoppenheim.de/Internet/Dienststellen/Oppenheim/web_domaene.nsf?open
MinD Dr. Peter Fuchß
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
Abteilung 5: Weinbau, Landwirtschaft
Stiftsstraße 9, 55116 Mainz
- 27 -
T: 0 61 31/16- 5246
E: petra.perthold@mwvlw.rlp.de
http://www.mwvlw.rlp.de/
Klaus Boomgaarden
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Rheinland-Pfalz
Referat 8501 - "Weinwirtschaftspolitik, Oenologie und Weinrecht"
Kaiser-Friedrich-Str. 5a
55116 Mainz
Tel:+49 6131-165242
Fax: +49 6131-16175242
mailto:klaus.boomgaarden@mwvlw.rlp.de
http://www.mwvlw.rlp.de
8.2 Photos Exkursionsteilnehmer
Daniel Alberts, BSc: Alberts.jpg
Jon-Peter Autzen, BSc: Autzen.jpg
Henrich Brunke, MSc: Henrich.jpg
Tina Gehrig, BSc: Tine Gehrig.jpg
Michaela Haase, BSc:
Nicole Hanken, BSc: Hanken_DSC_0091.JPG
Birgit Hansen, BSc: Birgit Hansen.JPG
Kanngiesser, BSc: Kanngiesser_DSC_0089.JPG
R.A.E. Müller, Prof.: RAEM_DSC_0088.JPG
Isabel Lupold, BSc: Isabel Lupold 08.tif
Linda Seidel-Lass, MSc:
Fabian Schaper, MSc: Photo_FSchaper.jpg
8.3 Photo-File Leute
Siehe Dokument: Leute
8.4 Photo-File Diverses
Siehe Dokument: Diverse
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