AUTO BILD-Reportage: Die MPU ist ein Riesengeschäft

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AUTO BILD-Reportage: Die MPU ist ein Riesengeschäft
PRESSEINFORMATION
AUTO BILD-Reportage:
Die MPU ist ein Riesengeschäft
Autofahrern droht die Medizinisch-Psychologische Untersuchung
(MPU) künftig bereits ab 1,1 Promille / Vorbereitungskurse sind
umstritten und teuer / Nur zehn bis 15 Prozent der Prüflinge bestehen
ohne Schulung
Hamburg, 11. Februar 2016 – Vorbereitungskurse um die
Medizinisch-Psychologische Untersuchung – kurz MPU – zu
bestehen, werden ab 2016 wahrscheinlich Zulauf bekommen. Das
berichtet die Fachzeitschrift AUTO BILD in ihrer neuesten
Ausgabe
6/2016
(EVT:
12.2.2016).
Denn
beim
54.
Verkehrsgerichtstag 2016 in Goslar sprachen sich die Experten
dafür aus, dass Autofahrer bereits ab 1,1 Promille zur MPU
müssen. Folgt der Gesetzgeber der Empfehlung, gehört die
bisherige Grenze von 1,6 Promille überall zur Vergangenheit –
wie bereits in Bayern, Baden-Württemberg und Berlin. Experten
sehen das allerdings kritisch, vor allem, wenn es um die Kosten
geht:
„Institutionen,
die
wirtschaftlich
arbeiten
müssen,
entscheiden darüber, wann diese Verkehrsteilnehmer wieder
fahren dürfen oder ob sie noch einen Kurs machen müssen. Das
ist ziemlich unfair“, sagt Rechtsanwalt Peter Möller im AUTO
BILD-Interview. „Eine gute Vorbereitung ist teuer, nicht jeder
kann sich das leisten.“
91.536 Menschen mussten 2014 zum MPU-Seminar, knapp die Hälfte
wegen Alkoholauffälligkeit. Laut Bundesanstalt für Straßenwesen
haben 58 Prozent der Prüflinge 2014 die MPU bestanden, 35 Prozent
wurden als „ungeeignet“ beurteilt, sieben Prozent mussten zu einer
Nachschulung. Dabei können Kosten von bis zu 2.300 Euro anfallen –
ohne die Strafe, die das Gericht festlegt. Welchen Unterschied es
dabei macht vorher Kurse zu belegen, zeigen Zahlen des ADAC.
Demnach schaffen 85 bis 95 Prozent der geschulten Teilnehmer die
MPU, nur zehn bis 15 Prozent gelingt es ohne Hilfe. Zudem bleiben
grundsätzliche Zweifel. Rechtsanwalt Peter Möller: „Die 1,1
Promillegrenze für die MPU halte ich für wissenschaftlich nicht
belegt,
sie
führt
zu
einer
falschen
Pauschalisierung
und
Stigmatisierung der betroffenen Verkehrsteilnehmer.“
Die AUTO BILD-Reportage „MPU-Seminare: Das irre Geschäft mit
dem Idiotentest“ lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 6/2016 von AUTO
BILD, die am 12. Februar 2016 erscheint. AUTO BILD im Internet:
www.autobild.de
Abdruck mit Quellenangabe „AUTO BILD“ honorarfrei
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